arbeitsmarkt- information 2019 tirol - ams · 2020. 5. 11. · arbeitsmarktservice tirol amraser...
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Jahresdurchschnittsdaten 2019
Zeitverläufe – 10 Jahre
Arbeitsmarkt- Information 2019 Tirol
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber
Arbeitsmarktservice Tirol
Amraser Straße 8, A-6020 Innsbruck
Tel. +43 50 904 740
www.ams.at/#tirol
Autoren: Tanja Schonger, MMag. Dr. Philipp Seirer-Baumgartner
Layout und Design: Mag. Marcos de Brito e Cunha
Inhaltsangabe
INHALTSANGABE 3
EINLEITUNG 4
KURZÜBERSICHT 2019 5
ÜBERBLICK DER KENNDATEN FÜR DAS JAHR 2019 6
ARBEITSLOSIGKEIT: KENNDATEN 2019 UND ZEITREIHEN 7
VERÄNDERUNG DER ARBEITSLOSIGKEIT IM JAHR 2019 7 ARBEITSLOSIGKEIT IM ZEITVERLAUF - TIROL 8 ARBEITSLOSIGKEIT IM ZEITVERLAUF - ÖSTERREICH 9
BESCHÄFTIGUNG: KENNDATEN 2019 UND ZEITREIHEN 10
VERÄNDERUNG DER BESCHÄFTIGUNG IM JAHR 2019 10 BESCHÄFTIGUNG IM ZEITVERLAUF - TIROL 11 BESCHÄFTIGUNG IM ZEITVERLAUF - ÖSTERREICH 12
ARBEITSLOSENQUOTEN: KENNDATEN 2019 UND ZEITREIHEN 13
VERÄNDERUNG DER ARBEITSLOSENQUOTEN IM JAHR 2019 13 ARBEITSLOSENQUOTEN IM ZEITVERLAUF - TIROL 14 ARBEITSLOSENQUOTEN IM ZEITVERLAUF - ÖSTERREICH 15
SPEZIALTHEMEN EINLEITUNG 16
EINIGE AUSGEWÄHLTE ERGEBNISSE AUS DEN SPEZIALTHEMEN 2018 16 STELLENMARKT 17 WIRTSCHAFTSKLASSEN (ÖNACE) 19 AUSBILDUNG 22 NATIONALITÄT 23 ALTERSKATEGORIEN 24
GLOSSAR, DEFINITIONEN, DATENQUELLEN 25
Einleitung
Arbeit spielt für viele Menschen in ihrem
Leben eine wichtige Rolle. Arbeit ermöglicht
uns im besten Fall Selbstverwirklichung und
bereitet uns Freude – zumindest stellt sie aber
für viele eine ökonomische Grundlage für das
tägliche Leben dar.
Der Auftrag des Arbeitsmarktservice ist es,
Menschen mit Arbeit zu verbinden. Dabei spielt
natürlich die aktuelle Lage am jeweiligen
Arbeitsmarkt eine große Rolle. Die umfassende
Information der Öffentlichkeit über die
Entwicklungen am Arbeitsmarkt zählt ebenfalls
zu unseren gesetzlichen Aufgaben.
Tirol hat den Vorteil, dass es einen besonders
attraktiven Branchenmix aufweist und so
Arbeitskräfte in den verschiedensten Branchen
gesucht werden. Davon haben wir speziell in
Krisenzeiten profitiert. Die ausgezeichnete
Wirtschaftslage derzeit wirkt aber auch wie ein
Katalysator auf einen in Tirol besonders
intensiv messbaren Effekt.
Der Tiroler Arbeitsmarkt weist nämlich auf
Grund seiner saisonalen Prägung eine
besonders hohe Dynamik auf. Die Zugänge und
Abgänge in die Arbeitslosigkeit, welche auch im
Bericht angeführt sind, verdeutlichen, wie viel
Bewegung sich hinter den monatlich
veröffentlichten Statistiken verbirgt.
Und deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu
sein, dass hinter den Zahlen Menschen stehen,
Menschen mit ihren Familien. Denn
Arbeitslosigkeit hat nicht nur weitreichende
persönliche Auswirkungen, sondern strahlt
auch auf das eigene Umfeld. Das AMS hat daher
insbesondere das Ziel, die Arbeitslosigkeit so
gering als möglich zu halten und wenn
Arbeitslosigkeit bereits eingetreten ist, diese
möglichst kurz zu halten.
Das Jahr 2019 brachte am Tiroler
Arbeitsmarkt mit mehr als 344.000
unselbstständig beschäftigten Personen erneut
einen Rekordwert in unserem Bundesland. Mit
einem Minus von 6,9 Prozent bei der
Arbeitslosigkeit konnte die positive Entwicklung
der vergangenen Jahre fortgesetzt werden.
Der vorliegende Arbeitsmarktbericht wirft
einen detaillierten Blick auf die zentralen
Indikatoren Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und
Arbeitslosenquote und vergleicht dabei die
Tiroler Zahlen mit den Daten für Österreich.
Zeitreihendarstellungen über die vergangenen
zehn Jahre – aufgesplittert in die wichtigen
Kategorien Geschlecht, Alter und Nationalität –
erlauben eine längerfristige Betrachtung des
wirtschaftlichen Geschehens und des
Arbeitsmarkts in Tirol.
Ein Abschnitt zu Spezialthemen rundet den
Jahresbericht ab: Darin werden die Bereiche
Stellenmarkt, Wirtschaftsklassen, Ausbildung,
Nationalität und Alterskategorien in Bezug auf
die zentralen Indikatoren Arbeitslosigkeit,
Beschäftigung und Arbeitslosenquote näher
unter die Lupe genommen.
Wir wünschen Ihnen interessante Erkenntnisse und viel Freude mit unserem neuen Bericht!
Anton Kern Mag.a Sabine Platzer-Werlberger
Landesgeschäftsführer AMS Tirol stv. Landesgeschäftsführerin AMS Tirol
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
5
Kurzübersicht 2019
Auf einer Seite werden die zentralen Arbeitsmarktindikatoren kompakt zusammengefasst und für
Tirol und Österreich dargestellt (Tabelle 1).
Der erste Block beschäftigt sich mit Arbeitslosigkeit, Schulung, Lehrstellensuche, unselbständiger
Beschäftigung und Arbeitslosenquote.
Die Nachfrageseite des Arbeitsmarkts – der Stellenmarkt – bildet den zweiten Block.
Neben der Bestands- bzw. Jahresdurchschnittsbetrachtung, ermöglicht die Darstellung der Dynamik
(Zugänge und Abgänge) zusätzliche Einblicke.
Tabelle 1: Veränderung der wichtigsten Kenndaten 2019 gegenüber 2018
Tirol
2019
Veränderung 2019 zu 2018 Österreich
2019
Veränderung 2019 zu 2018
Vorgemerkte Arbeitslose 16.310 -6,9% 301.328 -3,5%
Frauen 7.726 -7,1% 134.690 -1,9%
Männer 8.584 -6,6% 166.638 -4,7%
in Schulungen 1.987 -7,1% 61.959 -9,9%
Frauen 1.057 -0,1% 32.673 -6,1%
Männer 930 -14,0% 29.287 -13,7%
Lehrstellensuchende 333 20,7% 6.830 10,1%
Frauen 144 17,8% 2.798 10,7%
Männer 189 22,9% 4.033 9,6%
Unselbstständig Beschäftigte 344.082 1,5% 3.797.304 1,5%
Frauen 162.313 1,4% 1.763.297 1,3%
Männer 181.769 1,6% 2.034.007 1,7%
Arbeitslosenquoten 4,5% -0,4%- Punkte 7,4% -0,3%- Punkte
Frauen 4,5% -0,4%- Punkte 7,1% -0,2%- Punkte
Männer 4,5% -0,4%- Punkte 7,6% -0,5%- Punkte
Dynamik
Arbeitslos geworden (Zugang) 89.303 -3,9% 956.275 -2,3%
Arbeitslosigkeit beendet 95.050 -5,2% 1.086.832 -4,1%
dar. Arbeitsaufnahmen 66.747 -2,0% 544.744 -2,5%
Lehrstellensuchend gemeldet 3.319 7,0% 65.744 2,8%
Abgang Lehrstellensuchende 3.436 5,8% 67.326 3,2%
Stellenmarkt
Bestand OS sofort verfügbar 5.949 -0,4% 77.093 7,8%
Bestand OL sofort verfügbar 790 3,8% 6.247 14,0%
Zugänge OS 48.564 -5,0% 521.824 -1,5%
Zugänge OL 3.935 -1,7% 39.035 3,8%
Stellenbesetzungen 44.815 14,6% 457.432 8,3%
Besetzungen OL 3.371 25,7% 32.213 7,8%
-5% 0% 5% 10% 15%
-20% 0% 20% 40% -20% -10% 0% 10% 20%
-10% -5% 0% 5% 10%
-10% 0% 10% 20% 30%
-5% 0% 5%
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
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Überblick der Kenndaten für das Jahr 2019
Positive wirtschaftliche Rahmenbedingungen am heimischen Arbeitsmarkt 2019
Das Wirtschaftswachstum in Österreich wird, laut
Prognosen von WIFO und IHS, zwischen +1,5% und +1,7% betragen, ein Rückgang im Vergleich zum Jahr 2018. In diesem Umfeld konnte sich die Beschäftigung in Tirol weiterhin gut entwickeln, gleichzeitig sank die Anzahl an arbeitslosen Personen, wenn auch nicht mehr in dem Ausmaß wie im Jahr 2018.
Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2019
Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im Jahr 2019 weiter verlangsamt. Die Konjunkturprognose der OECD (November 2019) geht nach einem
Weltwirtschaftswachstum von 3,6% (2018) von einer Abschwächung auf +2,9% für 2019 aus. Politische Unsicherheiten, eskalierende Handelsbeschränkungen und das Risiko eines Brexit ohne Abkommens sind laut OECD die bestimmenden Faktoren für den Rückgang im Jahr 2019 und werden auch für das Jahr 2020 die bestimmenden Faktoren
bleiben. Hinzu kommen aktuell die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, die aus heutiger Sicht noch nicht abschätzbar sind.
Für die europäische Wirtschaft prognostiziert die Europäische Kommission (Herbstprognose 2019) einen BIP Wachstum von +1,1% für 2019 und +1,2% für 2020. Trotz der erwähnten
Unsicherheiten am globalen Markt, dürften die europäischen Arbeitsmärkte robust bleiben, die Beschäftigung verzeichnet weiterhin ein Rekordhoch
und die Arbeitslosigkeit den niedrigsten Stand in diesem Jahrtausend.
Tiroler Arbeitsmarkt entwickelte sich weiterhin positiv
Die Arbeitslosigkeit in Tirol ging weiterhin deutlich zurück und die unselbständige Beschäftigung konnte weiterhin zulegen. Im Jahresdurchschnitt 2019 waren 16.310 Personen beim AMS Tirol arbeitslos gemeldet - ein Rückgang um -6,9%. Die
unselbständige Beschäftigung stieg um +1,5% auf 344.082 Beschäftigungsverhältnisse. Damit beträgt die Arbeitslosenquote in Tirol 4,5% (2018 betrug sie 4,9%), der Österreichdurchschnitt beträgt 7,4%. Tirol kann damit - wie im Jahr 2018 - die niedrigste Arbeitslosenquote im Bundesländervergleich vorweisen.
Eine starke Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen führt auch zu einem hohen Bedarf an Arbeitskräften.
Die Arbeitskräftesuche über das Arbeitsmarkt-service wird von zahlreichen Unternehmen geschätzt
und genutzt. So wurden im Jahr 2019 48.564 offene Stellen (-5,0% im Vergleich zu 2018) dem AMS Tirol zur Stellenbesetzung gemeldet. Durchschnittlich standen 5.949 Stellen (-0,4% im Vergleich zu 2018) zur sofortigen Besetzung im AMS Tirol zur
Verfügung. Offene Stellen wurden durchschnittlich in 38 Tagen besetzt (ein Anstieg um durchschnittlich 7 Tage gegenüber 2018) - wenn es zu einer Besetzung
kommt, dann geht es schnell: in 56,4% der Fälle innerhalb eines Monats, bei 78,4% innerhalb von zwei Monaten und bei 89,5% innerhalb von drei Monaten. Insgesamt wurden 44.815 Stellen als besetzt registriert, ein Anstieg von +14,6% gegenüber dem Jahr 2018.
Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Frauen und Männern und in (fast) allen Bezirken
Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes betraf alle Teile der Bevölkerung. Die Arbeitslosigkeit von 7.726 Frauen ist mit -7,1% etwas stärker zurückgegangen als die der 8.584 Männer
mit -6,6%.
Die Bandbreite bei den Bezirken reicht von -10,9 % in Innsbruck bis +1,6% in Reutte, wobei der Bezirk Reutte mit 4,0% wie im Vorjahr die niedrigste Arbeitslosenquote vorweisen kann.
Die Arbeitslosigkeit ist zudem in allen Altersgruppen, bei InländerInnen und AusländerInnen und quer
über alle Wirtschaftsbranchen gesunken.
Weitere Zunahme an Beschäftigung
Nach Wirtschaftsklassen betrachtet fällt in absoluten Zahlen insbesondere der Anstieg von Beschäftigten im Bauwesen (+751), in der Herstellung von Waren (+892) und im Gesundheits- und Sozialwesen
(+507) auf. Relativ gestiegen ist die Beschäftigung besonders stark in der Information und
Kommunikation (+7,1%) sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen (+10,0%). Der gleichzeitige Anstieg der Beschäftigung in allen anderen Branchen führte zu einer Rekordbeschäftigung in Tirol von fast
344.082 Beschäftigten.
Gleichzeitig sank in fast allen Branchen die durchschnittliche Arbeitslosigkeit, hier vor allem im Bauwesen (-7,1%) und in der Beherbergung und Gastronomie (-5,6%). Im Unterschied zum Jahr 2018 ist die Arbeitslosigkeit im Jahr 2019 auch in der Warenherstellung wieder zurückgegangen (-6,2%).
Langzeitarbeitslosigkeit und Dauer der Arbeitslosigkeit weiterhin rückläufig
Nicht nur weniger Personen waren 2019 arbeitslos gemeldet, auch die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit konnte um 3 Tage verringert werden
und liegt 2019 bei durchschnittlich 68 Tagen.
Wie gut die Lage am Arbeitsmarkt sich 2019 darstellte, verdeutlicht auch der Rückgang bei Personen mit langen Arbeitslosigkeitsepisoden. Es gelingt immer öfter auch eine erfolgreiche Vermittlung von Personen, die auf Grund vielfältiger Benachteiligungen nicht so leicht am Arbeitsmarkt
teilnehmen konnten. Konkret waren 967 Personen (Rückgang um -21,3% oder 262 Personen) länger als 12 Monate beim AMS Tirol durchgehend arbeitslos registriert.
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
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Arbeitslosigkeit: Kenndaten 2019 und Zeitreihen
Veränderung der Arbeitslosigkeit im Jahr 2019
Übersicht der wichtigsten Kenndaten zur Arbeitslosigkeit in Tirol und Österreich.
(Jahresdurchschnittsbestand 2019 bzw. die Veränderung zum Jahresdurchschnittswert 2018)
Tabelle 2: Veränderung der Arbeitslosigkeit 2019 – Kenndaten
Tirol Österreich
Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer
AL Gesamt 2019 16.310 7.726 8.584 301.328 134.690 166.638
+/- % -6,9% -7,1% -6,6% -3,5% -1,9% -4,7%
unter 25 Jahre 2019 1.955 852 1.103 30.270 12.702 17.568
+/- % -8,4% -9,6% -7,4% -6,7% -6,4% -6,9%
25 bis 50 Jahre 2019 9.148 4.508 4.641 172.891 82.322 90.570
+/- % -7,9% -8,2% -7,6% -5,1% -3,6% -6,5%
über 50 Jahre 2019 5.206 2.366 2.840 98.166 39.666 58.500
+/- % -4,5% -4,1% -4,8% 0,7% 3,5% -1,1%
AusländerInnen 2019 4.681 2.147 2.533 96.367 42.878 53.489
+/- % -5,6% -5,5% -5,7% 0,5% 2,8% -1,2%
Warenherstellung 2019 1.243 428 815 23.878 8.114 15.764
+/- % -6,2% -7,4% -5,5% -2,3% -0,9% -3,0%
Bauwesen 2019 1.934 118 1.815 26.650 2.488 24.162
+/- % -7,1% -7,6% -7,1% -8,6% -2,7% -9,1%
Handel 2019 2.174 1.233 941 43.432 24.335 19.097
+/- % -4,6% -5,8% -2,9% -2,8% -1,8% -4,0%
Tourismus 2019 4.588 2.966 1.621 36.508 20.815 15.693
+/- % -5,6% -6,1% -4,6% -4,1% -4,2% -4,0%
Wirtschaftsnahe - 2019 1.546 657 888 55.560 21.669 33.890
Dienstleistungen +/- % -8,1% -10,2% -6,6% -3,1% -2,3% -3,5%
Grafik 1: Veränderung der Arbeitslosigkeit in den Arbeitsmarktbezirken
Die Arbeitslosigkeit hat sich 2019 in fast allen Arbeitsmarktbezirken im Vergleich zum Vorjahr verringert. Bis auf Reutte und Kufstein weisen die Tiroler Arbeitsmarktbezirke einen Rückgang auf (Bandbreite: -10,9 % bis +1,6%).
< -20,0% -20,0%--15,0% -15,0%--10,0% -10,0%--5,0% -5,0%-0,0%
0,0%-2,5% 2,5%-5,0% 5,0%-10,0% 10,0%-15,0% > 15,0%
-6,7%
1,6%
-9,8%
-6,3%
0,3%
-0,7%
-10,9%
-5,9%
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
8
Arbeitslosigkeit im Zeitverlauf - Tirol
Die Zeitreihendarstellung erlaubt eine längerfristige Betrachtung. Geschehnisse und deren Einfluss
auf den Arbeitsmarkt allgemein und auf die verschiedenen Gruppen im Speziellen bilden sich in der
Grafik ab. So geht die Arbeitslosigkeit – nach den Krisenjahren – seit Ende 2016 wieder zurück.
Männer profitieren stärker als Frauen – die Jüngeren stärker als die Älteren. Der Anteil an arbeits-
losen Personen aus dem Ausland steigt stetig.
(Bestand an arbeitslosen Personen nach Geschlecht, Alter und Nationalität)
Grafik 2: Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht
Grafik 3: Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Alterskategorien
Grafik 4: Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Nationalität
16.310
7.726
8.584
0
10.000
20.000
30.000
2003 2007 2012 2017 2019
Summe AL
Frauen
Männer
1.955
9.148
5.206
0
10.000
20.000
2003 2007 2012 2017 2019
bis 25 Jahre
25 bis 50 Jahre
über 50 Jahre
11.629
4.681
28,7%
0
10.000
20.000
2003 2007 2012 2017 2019
Inländer
Ausländer
Anteil Ausl.
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
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Arbeitslosigkeit im Zeitverlauf - Österreich
Bei Betrachtung der gesamtösterreichischen Entwicklung lassen sich ähnliche Entwicklungen wie in
Tirol feststellen. Tendenziell profitierten in den letzten Jahren eher Männer, Jüngere und
InländerInnen von der positiven Stimmung am Arbeitsmarkt.
(Bestand an arbeitslosen Personen nach Geschlecht, Alter und Nationalität)
Grafik 5: Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht
Grafik 6: Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Alterskategorien
Grafik 7: Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Nationalität
301.328
134.690166.638
0
100.000
200.000
300.000
400.000
2003 2007 2012 2017 2019
Summe AL
Frauen
Männer
30.270
172.891
98.166
0
100.000
200.000
300.000
2003 2007 2012 2017 2019
bis 25 Jahre
25 bis 50 Jahre
über 50 Jahre
204.960
96.367
32,0%
0
100.000
200.000
300.000
2003 2007 2012 2017 2019
Inländer
Ausländer
Anteil Ausl.
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
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Beschäftigung: Kenndaten 2019 und Zeitreihen
Veränderung der Beschäftigung im Jahr 2019
Die unselbständige Beschäftigung stieg mit +1,8 % in Wien am stärksten – Tirol folgt an dritter
Stelle mit +1,5 %. Männer profitierten davon mehr als Frauen. Vor allem bei Personen über 50
Jahren (+4,7%) und bei AusländerInnen (+5,8%) stieg sie deutlich an. Externe Faktoren (z.B.
Demographie, erschwerter Zugang zur Alterspension) wirkten sich besonders deutlich aus.
(Jahresdurchschnittsbestand 2019 bzw. die Veränderung zum Jahresdurchschnittswert 2018)
Tabelle 3: Veränderung von Kenndaten der unselbstständig Beschäftigten 2019
Tirol Österreich
Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer
UB Gesamt 2019 344.082 162.313 181.769 3.797.304 1.763.297 2.034.007
+/- % 1,5% 1,4% 1,6% 1,5% 1,3% 1,7%
unter 25 Jahre 2019 46.996 21.091 25.905 447.461 193.003 254.458
+/- % -1,7% -2,0% -1,5% -1,0% -1,8% -0,4%
25 bis 50 Jahre 2019 204.112 97.809 106.304 2.282.181 1.075.004 1.207.177
+/- % 0,9% 0,5% 1,2% 0,8% 0,4% 1,2%
über 50 Jahre 2019 92.974 43.414 49.560 1.067.662 495.290 572.372
+/- % 4,7% 5,3% 4,1% 4,1% 4,4% 3,8%
AusländerInnen 2019 78.367 34.070 44.298 799.483 319.340 480.143
+/- % 5,8% 5,3% 6,1% 6,2% 5,8% 6,4%
Warenherstellung 2019 54.886 15.230 39.656 628.997 158.069 470.928
+/- % 1,7% 1,8% 1,6% 1,6% 2,0% 1,5%
Bauwesen 2019 27.482 3.416 24.066 271.330 33.842 237.488
+/- % 2,8% 4,8% 2,5% 3,8% 4,5% 3,7%
Handel 2019 49.931 27.730 22.201 553.652 301.258 252.393
+/- % 1,0% 0,4% 1,7% 1,0% 0,7% 1,3%
Tourismus 2019 39.062 22.316 16.746 220.420 122.888 97.533
+/- % 1,3% 0,8% 2,0% 1,9% 1,2% 2,7%
Wirtschaftsnahe - 2019 14.217 6.826 7.390 228.235 95.819 132.416
Dienstleistungen +/- % 2,2% 2,1% 2,3% 0,9% 1,0% 0,8%
Grafik 8: Veränderungen der Beschäftigung in den Arbeitsmarktbezirken
In Österreich nahm die unselbständige Beschäftigung in den meisten Arbeitsmarktbezirken im Jahresvergleich zu. In Tirol stieg die Beschäftigung in allen Arbeitsmarktbezirken (Bandbreite +0,8% bis +1,8%).
< -4,0% -4,0%--3,0% -3,0%--2,0% -2,0%--1,0% -1,0%-0,0%
0,0%-1,0% 1,0%-2,0% 2,0%-3,0% 3,0%-4,0% > 4,0%
1,0%
0,8%
0,9%
1,4%
1,2%
0,9%
1,8%
1,6%
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
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Beschäftigung im Zeitverlauf - Tirol
Auch der Verlauf der unselbständigen Beschäftigung ermöglicht interessante Interpretationen.
Steigende Beschäftigung über den Beobachtungszeitraum – in den letzten Jahren stärker bei den
Männern und demografisch bedingt stärker bei älteren Personen. Externe Einflüsse (z.B. freier
Arbeitsmarktzugang nach der EU-Osterweiterung von 2004 und 2007) bilden sich deutlich ab.
(Bestand an unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen nach Geschlecht, Alter und Nationalität)
Grafik 9: Entwicklung der Beschäftigung nach Geschlecht
Grafik 10: Entwicklung der Beschäftigung nach Alterskategorien
Grafik 11: Entwicklung der Beschäftigung nach Nationalität
344.082
162.313
181.769
0
100.000
200.000
300.000
400.000
2003 2007 2012 2017 2019
Summe UB
Frauen
Männer
46.996
204.112
92.974
0
100.000
200.000
300.000
2003 2007 2012 2017 2019
bis 25 Jahre
25 bis 50 Jahre
über 50 Jahre
265.715
78.367
22,8%
0
100.000
200.000
300.000
2003 2007 2012 2017 2019
Inländer
Ausländer
Anteil Ausl.
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
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Beschäftigung im Zeitverlauf - Österreich
Die Zeitreihenverläufe von Österreich und Tirol unterscheiden sich kaum: Ein Knick nach den
Krisenjahren, etwas verhaltenere Entwicklung bei den Frauen, Zunahme bei den Älteren – Rückgang
bei den Jüngeren (demografischer Wandel) und starke Zunahme der Beschäftigung von
AusländerInnen nach der Arbeitsmarktöffnung für die EU-Mitgliedstaaten ab 2011.
(Bestand an unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen nach Geschlecht, Alter und Nationalität)
Grafik 12: Entwicklung der Beschäftigung nach Geschlecht
Grafik 13: Entwicklung der Beschäftigung nach Alterskategorien
Grafik 14: Entwicklung der Beschäftigung nach Nationalität
3.797.304
1.763.297
2.034.007
0
1.000.000
2.000.000
3.000.000
4.000.000
2003 2007 2012 2017 2019
Summe UB
Frauen
Männer
447.461
2.282.181
1.067.662
0
1.000.000
2.000.000
3.000.000
2003 2007 2012 2017 2019
bis 25 Jahre
25 bis 50 Jahre
über 50 Jahre
2.997.821
799.483
21,1%
0
1.000.000
2.000.000
3.000.000
4.000.000
2003 2007 2012 2017 2019
Inländer
Ausländer
Anteil Ausl.
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
13
Arbeitslosenquoten: Kenndaten 2019 und Zeitreihen
Veränderung der Arbeitslosenquoten im Jahr 2019
Die Arbeitslosenquote stellt den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Arbeitskräfteangebot
(unselbständige Beschäftigung + arbeitslos registrierte Personen) dar. Im Jahr 2019 betrug die
Arbeitslosenquote in Tirol 4,5 % – die niedrigste Quote im Bundeslandvergleich – und liegt somit
deutlich unter dem Österreichschnitt.
(Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnungsmethode)
Tabelle 4: Veränderung von Kenndaten der Arbeitslosenquoten 2019
Tirol Österreich
Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer
ALQ Gesamt 2019 4,5% 4,5% 4,5% 7,4% 7,1% 7,6%
%-Pkt -0,4% -0,4% -0,4% -0,3% -0,2% -0,5%
unter 25 Jahre 2019 4,0% 3,9% 4,1% 6,3% 6,2% 6,5%
%-Pkt -0,3% -0,3% -0,3% -0,4% -0,3% -0,4%
25 bis 50 Jahre 2019 4,3% 4,4% 4,2% 7,0% 7,1% 7,0%
%-Pkt -0,4% -0,4% -0,4% -0,4% -0,3% -0,5%
über 50 Jahre 2019 5,3% 5,2% 5,4% 8,4% 7,4% 9,3%
%-Pkt -0,5% -0,5% -0,5% -0,3% -0,1% -0,4%
AusländerInnen 2019 5,6% 5,9% 5,4% 10,8% 11,8% 10,0%
%-Pkt -0,6% -0,6% -0,6% -0,5% -0,3% -0,7%
Warenherstellung 2019 2,2% 2,7% 2,0% 3,7% 4,9% 3,2%
%-Pkt -0,2% -0,3% -0,1% -0,1% -0,1% -0,1%
Bauwesen 2019 6,6% 3,4% 7,0% 8,9% 6,8% 9,2%
%-Pkt -0,7% -0,4% -0,7% -1,1% -0,5% -1,2%
Handel 2019 4,2% 4,3% 4,1% 7,3% 7,5% 7,0%
%-Pkt -0,2% -0,3% -0,2% -0,3% -0,2% -0,4%
Tourismus 2019 10,5% 11,7% 8,8% 14,2% 14,5% 13,9%
%-Pkt -0,7% -0,8% -0,6% -0,7% -0,7% -0,8%
Wirtschaftsnahe - 2019 9,8% 8,8% 10,7% 19,6% 18,4% 20,4%
Dienstleistungen %-Pkt -1,0% -1,1% -0,9% -0,6% -0,5% -0,7%
Grafik 15: Arbeitslosenquoten in den Arbeitsmarktbezirken 2019
In Tirol bewegten sich die Arbeitslosenquoten in den Arbeitsmarktbezirken zwischen 4,0% (Reutte) und 7,1% (Landeck).
< 2% 2%-4% 4%-6% 6%-8% > 8%
4,2%
4,0%
6,5%
7,1%
4,5%4,5%
4,2%
4,6%
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
14
Arbeitslosenquoten im Zeitverlauf - Tirol
Die Auswirkungen der Krise sind auch bei der Betrachtung der Arbeitslosenquote deutlich erkennbar
(Zacken nach 2008). Die Arbeitslosenquote der Männer lag in den letzten Jahren etwas über jener
der Frauen. Im Jahr 2019 gab es keine geschlechterspezifischen Unterschiede mehr. Personen 50+
weisen eine höhere Quote auf als jüngere Altersgruppen. Eine deutlich höhere Arbeitslosenquote
haben Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft.
(Arbeitslosenquote - nationale Berechnungsmethode – nach Geschlecht, Alter und Nationalität)
Grafik 16: Entwicklung der Arbeitslosenquoten nach Geschlecht
Grafik 17: Entwicklung der Arbeitslosenquoten nach Alterskategorien
Grafik 18: Entwicklung der Arbeitslosenquoten nach Nationalität
4,5%
4,5%
4,5%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
2003 2007 2012 2017 2019
Summe ALQ
Frauen
Männer
4,0%
4,3%5,3%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
2003 2007 2012 2017 2019
bis 25 Jahre
25 bis 50 Jahre
über 50 Jahre
4,2%
5,6%
0%
4%
8%
12%
16%
2003 2007 2012 2017 2019
Inländer
Ausländer
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
15
Arbeitslosenquoten im Zeitverlauf - Österreich
Das Niveau der Arbeitslosenquoten sowohl nach Geschlecht, Alter wie Nationalität ist im
Österreichschnitt höher als in Tirol. Die Grundmuster bleiben aber auch in der Österreichdarstellung
erkennbar. Eine deutliche Erhöhung der Arbeitslosenquote direkt nach dem Krisenjahr 2008 und in
weiterer Folge bis Ende 2016, eine einsetzende Erholung mit positiven Zahlen 2017 bis 2019, höhere
Quoten von Älteren ab 50 Jahren, Männern und AusländerInnen.
(Arbeitslosenquote - nationale Berechnungsmethode – nach Geschlecht, Alter und Nationalität)
Grafik 19: Entwicklung der Arbeitslosenquoten nach Geschlecht
Grafik 20: Entwicklung der Arbeitslosenquoten nach Alterskategorien
Grafik 21: Entwicklung der Arbeitslosenquoten nach Nationalität
7,4%7,1%
7,6%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
2003 2007 2012 2017 2019
Summe ALQ
Frauen
Männer
6,3%7,0%
8,4%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
2003 2007 2012 2017 2019
bis 25 Jahre
25 bis 50 Jahre
über 50 Jahre
6,4%
10,8%
0%
4%
8%
12%
16%
2003 2007 2012 2017 2019
Inländer
Ausländer
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
16
Spezialthemen Einleitung
Die ersten drei Abschnitte dieses Berichts drehten sich um die zentralen Indikatoren des
Arbeitsmarkts: Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und Arbeitslosenquote. Der nun folgende Teil bietet
nun Raum und Platz, um noch intensiver auf einzelne Kennziffern einzugehen und diese auch
differenzierter darzustellen.
Im Fokus stehen der Stellenmarkt, die verschiedenen Wirtschaftsklassen, Ausbildung, Nationalität
und das Alter. Zusätzliche Merkmale werden aufgenommen und teilweise auch miteinander
verschnitten.
Einige ausgewählte Ergebnisse aus den Spezialthemen 2019
Der Stellenmarkt in Tirol ging 2019 zurück,
bewegt sich jedoch nach wie vor auf einem sehr
hohen Niveau. Der Bestand an offenen Stellen
ist leicht zurückgegangen, der Zugang – also
die dem AMS Tirol zur Besetzung gemeldeten
Stellen – ging um -5,0% zurück. Grund dafür
ist die angespannte Situation am Arbeitsmarkt
aus Sicht der Unternehmen: auf Grund der sehr
starken Nachfrage nach qualifizierten Personal
in den letzten Jahren, können Firmen ihre
Stellen nicht mehr über das AMS besetzen.
Der Durchschnittsbestand an arbeitslos
registrierten Personen ist 2019 quer über alle
Wirtschaftsabschnitte zurückgegangen. Die
traditionell höchsten Bestände weisen die
Wirtschaftsklassen Beherbergung und
Gastronomie (ÖNACE I), Handel,
Instandhaltung und Reparatur von
Kraftfahrzeugen (G), wirtschaftsnahe
Dienstleistungen (L-N) und das Bauwesen (F)
auf.
Die Arbeitslosigkeit ging ebenfalls in fast
allen Ausbildungsstufen und Altersgruppen
zurück. Lediglich bei den Personengruppen mit
höherer und akademischer Ausbildung ist die
Arbeitslosigkeit im Jahr 2019 leicht gestiegen.
Bei InländerInnen fiel der Rückgang stärker aus
als bei AusländerInnen.
Im Bundeslandvergleich liegt die Tirol mit
einem Wachstum der unselbständigen
Beschäftigung von +1,5% (der Österreichwert
liegt ebenfalls bei 1,5%) hinter Wien (+1,8%)
und gemeinsam mit Niederösterreich,
Oberösterreich und der Steiermark an zweiter
Stelle.
Besonders ausgeprägt war die Zunahme in den
Branchen der Information und Kommunikation
(J), in den wirtschaftsnahen Dienstleistungen
(L-N) und im Bauwesen (F).
Überdurchschnittlich entwickelte sich die
Beschäftigung bei Personen mit nicht
österreichischer Staatsbürgerschaft, besonders
deutlich bei EU-Bürgerinnen und Bürgern und
hier speziell bei Personen aus den neuen EU-
Mitgliedsstaaten Bulgarien, Kroatien und
Rumänien. Ein starker Anstieg in absoluten
Zahlen konnte aber auch bei der Beschäftigung
von Drittstaatangehörigen beobachtet werden.
Die Arbeitslosenquote in Tirol war mit 4,5 %
die niedrigste aller Bundesländer. Über alle
Wirtschaftsabschnitte hinweg wurde eine
sinkende Arbeitslosenquote registriert.
Nach Bildungsniveau beträgt die
Arbeitslosenquote zwischen 12,2% (maximal
Pflichtschulabschluss) bis 1,8% (akademische
Ausbildungen).
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
17
Stellenmarkt
Die Nachfrage nach Arbeitskräften entwickelte sich in den letzten Jahren sehr dynamisch. Mit der
wirtschaftlichen Erholung wurden auch immer mehr Arbeitskräfte benötigt. Positiv wirkt sich der
besondere Branchenmix in Tirol aus. Die Nachfrage ist über alle Wirtschaftsklassen hinweg weiterhin
auf hohem Niveau.
(Bestand, Zu- und Abgang bzw. Anteile nach Laufzeit der dem AMS gemeldeten offenen Stellen,
Verschneidungen mit Beruf, Wirtschaftsklasse und Ausbildung)
Tabelle 5: Veränderung von Kenndaten des Stellenmarktes 2019
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % 2019 2018
Veränderung
in %
Bestand offener Stellen 8.579 8.774 -2,2% 92.869 87.550 6,1%
sofort verfügbar 5.949 5.976 -0,4% 77.093 71.545 7,8%
nicht sofort verfügbar 2.631 2.798 -6,0% 15.776 16.005 -1,4%
Zugang offener Stellen 48.564 51.116 -5,0% 521.824 529.589 -1,5%
sofort verfügbar 30.432 32.025 -5,0% 421.478 428.325 -1,6%
nicht sofort verfügbar 18.132 19.091 -5,0% 100.346 101.264 -0,9%
Abgang offener Stellen 49.188 51.942 -5,3% 521.780 520.392 0,3%
dar. Stellenbesetzung 44.815 39.093 14,6% 457.432 422.354 8,3%
dar. sonstiger Abgang 4.373 12.849 -66,0% 64.348 98.038 -34,4%
Grafik 22: Anzahl Stellenbesetzungen/Anteil Stellenbesetzungen nach Laufzeit
Grafik 23: Bestand offene Stellen (sofort verfügbar) im Zeitverlauf (10 Jahre/12 Monate)
24
.71
3
8.0
05
3.3
99
1.5
60
1.4
16
25
.27
0
9.8
44
5.0
07
2.3
11
2.3
83
0 bis 30Tage
31 bis 60Tage
61 bis 90Tage
91 bis 120Tage
über 120 Tage
2018
2019
Tirol
56
,4%
22
,0%
11
,2%
5,2
%
5,3
%
47
,2%
24
,8%
12
,3%
6,3
%
9,4
%
0 bis 30Tage
31 bis 60Tage
61 bis 90Tage
91 bis 120Tage
über 120 Tage
Tirol
Österreich
0
2.000
4.000
6.000
8.000
201
0
201
1
201
2
201
3
201
4
201
5
201
6
201
7
201
8
201
9
Bestand OS
0
2.000
4.000
6.000
8.000
Jan
Feb
Mär
Ap
r
Mai
Jun
Jul
Au
g
Sep
Okt
No
v
Dez
2018 2019
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
18
Tabelle 6: Bestand offene Stellen (sofort verfügbar) nach Berufsgruppen
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % 2019 2018
Veränderung
in %
0 - Land- und forstwirtschaftliche Berufe 69 43 60,4% 825 642 28,6%
1/2/3 Produktionsberufe 1.804 1.691 21,3% 28.319 27.569 7,8%
4 - Handels- und Verkehrsberufe 1.071 1.128 -5,0% 12.088 11.016 9,7%
5 - Dienstleistungsberufe 1.807 1.908 -5,3% 13.910 13.043 6,6%
6 - Technische Berufe 375 356 5,2% 8.481 7.653 10,8%
7 - Rechts-, Verwaltungs- und Büroberufe 451 497 -9,3% 7.628 7.211 5,8%
8 - Gesundheits-, Lehr- und Kulturberufe 372 351 5,7% 5.842 4.411 32,4%
Gesamtsumme offener Stellen 5.949 5.976 -0,4% 77.093 71.545 7,8%
Tabelle 7: Bestand offene Stellen (sofort verfügbar) nach Wirtschaftsklassen (ÖNACE)
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % 2019 2018
Veränderung
in %
A/B - Land-/Forstwirtschaft, Bergbau 22 18 25,6% 505 427 18,3%
C -Herstellung von Waren 634 650 -2,4% 7.934 7.984 -0,6%
D/E - Energie/Wasserversorgung 32 28 16,4% 329 298 10,4%
F - Bauwesen 500 440 13,5% 6.584 5.588 17,8%
G - Handel, Reparatur/Instandh. KFZ 1.169 1.236 -5,4% 13.098 11.815 10,9%
46 - Großhandel 222 188 18,2% 2.649 2.441 8,5%
47 - Einzelhandel 850 960 -11,4% 9.145 8.049 13,6%
H - Verkehr und Lagerei 300 290 3,5% 2.893 2.586 11,9%
I - Beherbergung und Gastronomie 1.399 1.478 -5,3% 8.920 8.399 6,2%
J - Information/Kommunikation 44 53 -17,4% 1.525 1.317 15,7%
K – Finanz/Versicherungsdienstleistungen 34 41 -17,7% 944 921 2,5%
L-N - wirtschaftsnahe Dienstleistungen 1.242 1.151 7,9% 26.182 25.055 4,5%
78 - Arbeitskräfteüberlassung 840 686 22,5% 19.193 18.511 3,7%
81 - Reinigungsdienste 125 131 -4,6% 2.150 1.878 14,5%
O - öffentlicher Dienst 63 80 -21,7% 1.406 1.418 -0,8%
P - Erziehung/Unterricht 30 37 -19,4% 618 494 25,2%
Q - Gesundheit/Sozialwesen 248 213 16,3% 4.045 2.844 42,2%
R-U - sonstige DL, Haushalte 187 191 -2,0% 1.820 1.781 2,2%
Gesamtsumme offener Stellen 5.949 5.976 -0,4% 77.093 71.545 7,8%
Tabelle 8: Bestand offene Stellen (sofort verfügbar) nach Ausbildung
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % 2019 2018
Veränderung
in %
Pflichtschulausbildung 2.798 2.549 9,7% 29.041 26.031 11,6%
Lehrausbildung 2.514 2.760 -8,9% 34.713 33.666 3,1%
Mittlere Ausbildung 171 177 -3,8% 2.668 2.031 31,4%
Höhere Ausbildung 277 317 -12,6% 6.821 6.366 7,2%
Akademische Ausbildung 189 169 11,7% 3.839 3.430 11,9%
Gesamtsumme offener Stellen 5.949 5.976 -0,4% 77.093 71.545 7,8%
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
19
Wirtschaftsklassen (ÖNACE)
Der Fokus in diesem Abschnitt liegt auf der Wirtschaftsklasse. Die Zuordnung erfolgt auf Grund der
Zugehörigkeit zu einer Wirtschaftsklasse des (letzten) arbeitgebenden Betriebs.
(Bestand Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt – verschnitten
mit Wirtschaftsklasse – die Wirtschaftsklasse „X-Sonstiges“ wird nicht dargestellt, ist aber in den
Gesamtsummen enthalten)
Tabelle 9: Bestand Arbeitsloser nach ÖNACE
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % 2019 2018
Veränderung
in %
A/B - Land-/Forstwirtschaft, Bergbau 117 131 -10,7% 2.279 2.434 -6,4%
C -Herstellung von Waren 1.243 1.325 -6,2% 23.878 24.433 -2,3%
D/E - Energie/Wasserversorgung 70 78 -10,1% 1.228 1.248 -1,6%
F - Bauwesen 1.934 2.082 -7,1% 26.650 29.152 -8,6%
G - Handel, Reparatur/Instandh. KFZ 2.174 2.279 -4,6% 43.432 44.683 -2,8%
H - Verkehr und Lagerei 1.101 1.188 -7,4% 15.163 15.323 -1,0%
I - Beherbergung und Gastronomie 4.588 4.859 -5,6% 36.508 38.057 -4,1%
J - Information/Kommunikation 120 123 -2,4% 4.885 5.004 -2,4%
K - Finanz /Versicherungsdienstleistungen 117 119 -1,8% 3.491 3.721 -6,2%
L-N - wirtschaftsnahe Dienstleistungen 1.997 2.154 -7,2% 68.784 70.829 -2,9%
78 - Arbeitskräfteüberlassung 623 635 -2,0% 31.338 32.620 -3,9%
81 - Reinigungsdienste 604 709 -14,8% 16.862 17.221 -2,1%
O - öffentlicher Dienst 445 475 -6,4% 10.154 10.034 1,2%
P - Erziehung/Unterricht 343 343 -0,2% 7.455 7.404 0,7%
Q - Gesundheit/Sozialwesen 974 1.027 -5,2% 25.434 26.317 -3,4%
R-U - sonstige DL, Haushalte 474 547 -13,3% 12.097 12.585 -3,9%
Gesamtsumme Arbeitslose 16.310 17.512 -6,9% 301.328 312.107 -3,5%
Grafik 24: langfristige Entwicklung der Arbeitslosigkeit - TOP 5 Branchen (Tirol)
1.2
43
1.9
34
2.1
74
4.5
88
62
3
0
2.000
4.000
6.000
8.000
2010 2019
Herstellung von
WarenBauwesen Handel
Beherbergung
und Gastronomie
Vermittlung
von Arbeitskräften
2010 2019 2010 2019 2010 2019 2010 2019
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
20
Tabelle 10: Bestand unselbständig Beschäftigter nach ÖNACE
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % 2019 2018
Veränderung
in %
A/B - Land-/Forstwirtschaft, Bergbau 1.946 1.930 0,8% 31.164 30.575 1,9%
C -Herstellung von Waren 54.886 53.994 1,7% 628.997 619.145 1,6%
D/E - Energie/Wasserversorgung 4.255 4.253 0,0% 43.261 42.428 2,0%
F - Bauwesen 27.482 26.730 2,8% 271.330 261.418 3,8%
G - Handel, Reparatur/Instandh. KFZ 49.931 49.451 1,0% 553.652 548.412 1,0%
H - Verkehr und Lagerei 21.515 21.220 1,4% 202.733 199.571 1,6%
I - Beherbergung und Gastronomie 39.062 38.569 1,3% 220.420 216.406 1,9%
J - Information/Kommunikation 4.846 4.524 7,1% 102.473 96.721 5,9%
K - Finanz /Versicherungsdienstleistungen 8.331 8.327 0,0% 113.573 113.464 0,1%
L-N - wirtschaftsnahe Dienstleistungen 29.459 28.550 3,2% 457.136 446.585 2,4%
78 - Arbeitskräfteüberlassung 3.843 3.840 0,1% 96.990 98.746 -1,8%
81 - Reinigungsdienste 5.477 5.293 3,5% 81.778 79.196 3,3%
O - öffentlicher Dienst 39.011 38.615 1,0% 581.799 578.251 0,6%
P - Erziehung/Unterricht 9.056 8.899 1,8% 110.157 107.272 2,7%
Q - Gesundheit/Sozialwesen 35.977 35.470 1,4% 271.243 269.894 0,5%
R-U - sonstige DL, Haushalte 10.582 10.378 2,0% 130.986 129.948 0,8%
Gesamtsumme Beschäftigung 344.082 338.958 1,5% 3.797.304 3.741.484 1,5%
Grafik 25: langfristige Entwicklung der Beschäftigung - TOP 5 Branchen (Tirol)
54
.88
6
27
.48
2
49
.93
1
39
.06
2
3.8
43
0
25.000
50.000
75.000
100.000
2010 2019
Herstellung von
WarenBauwesen Handel
Beherbergung
und Gastronomie
Vermittlung
von Arbeitskräften
2010 2019 2010 2019 2010 2019 2010 2019
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
21
Tabelle 11: Arbeitslosenquoten nach ÖNACE
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % Pkt. 2019 2018
Veränderung
in % Pkt.
A/B - Land-/Forstwirtschaft, Bergbau 5,7% 6,3% -0,7% 6,8% 7,4% -0,6%
C -Herstellung von Waren 2,2% 2,4% -0,2% 3,7% 3,8% -0,1%
D/E - Energie/Wasserversorgung 1,6% 1,8% -0,2% 2,8% 2,9% -0,1%
F - Bauwesen 6,6% 7,2% -0,7% 8,9% 10,0% -1,1%
G - Handel, Reparatur 4,2% 4,4% -0,2% 7,3% 7,5% -0,3%
G - Handel, Reparatur/Instandh. KFZ 4,9% 5,3% -0,4% 7,0% 7,1% -0,2%
H - Verkehr und Lagerei 10,5% 11,2% -0,7% 14,2% 15,0% -0,7%
I - Beherbergung und Gastronomie 2,4% 2,6% -0,2% 4,6% 4,9% -0,4%
J - Information/Kommunikation 1,4% 1,4% 0,0% 3,0% 3,2% -0,2%
L-N - wirtschaftsnahe Dienstleistungen 6,3% 7,0% -0,7% 13,1% 13,7% -0,6%
78 - Arbeitskräfteüberlassung 13,9% 14,2% -0,3% 24,4% 24,8% -0,4%
81 - Reinigungsdienste 9,9% 11,8% -1,9% 17,1% 17,9% -0,8%
O - öffentlicher Dienst 1,1% 1,2% -0,1% 1,7% 1,7% 0,0%
P - Erziehung/Unterricht 3,6% 3,7% -0,1% 6,3% 6,5% -0,1%
Q - Gesundheit/Sozialwesen 2,6% 2,8% -0,2% 8,6% 8,9% -0,3%
R-U - sonstige DL, Haushalte 4,3% 5,0% -0,7% 8,5% 8,8% -0,4%
Arbeitslosenquote Gesamt 4,5% 4,9% -0,4% 7,4% 7,7% -0,3%
Grafik 26: langfristige Entwicklung der Arbeitslosenquoten - TOP 5 Branchen (Tirol)
2,2
%
6,6
%
4,2
%
10
,5%
13
,9%
0%
10%
20%
30%
2010 2019
Herstellung von
WarenBauwesen Handel
Beherbergung
und Gastronomie
Vermittlung
von Arbeitskräften
2010 2019 2010 2019 2010 2019 2010 2019
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
22
Ausbildung
Die Ausbildung hat einen bedeutenden Einfluss auf das Risiko, von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein.
Auch die Zusammensetzung des registrierten Bestands an arbeitslosen Personen unterscheidet sich
nach Ausbildung grundlegend. Die Arbeitslosenquoten nach Ausbildung werden mit Hilfe der
Mikrozensusdaten (Statistik Austria, 2018) berechnet.
(Bestand Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt)
Tabelle 12: Veränderung der Arbeitslosigkeit nach Ausbildung
Tirol Österreich
Gesamt Frauen Männer Gesamt Frauen Männer
Pflichtschulausbildung 2019 6.452 3.020 3.431 132.854 59.589 73.266
+/- % -10,3% -11,3% -9,3% -3,6% -2,4% -4,6%
Lehrausbildung 2019 6.310 2.558 3.753 92.862 33.845 59.016
+/- % -5,7% -6,0% -5,5% -5,2% -2,9% -6,5%
Mittlere Ausbildung 2019 1.037 714 323 15.969 10.083 5.886
+/- % -4,9% -5,9% -2,7% -3,4% -2,8% -4,4%
AHS 2019 408 228 181 14.878 7.512 7.366
+/- % 3,8% 3,6% 4,0% 0,5% 1,7% -0,6%
BHS 2019 193 34 159 13.731 8.827 4.904
+/- % -2,0% -8,9% -0,4% -1,9% -1,5% -2,5%
HTL 2019 794 535 260 5.486 860 4.626
+/- % -1,2% -0,1% -3,3% -3,2% -2,8% -3,3%
Akademie 2019 1.395 797 599 1.026 645 381
+/- % 0,1% 0,5% -0,4% 1,8% 0,2% 4,7%
Fachhochschule 2019 64 41 23 2.921 1.506 1.414
+/- % 4,5% 3,8% 5,9% 0,6% 2,3% -1,0%
Universität 2019 819 472 347 20.657 11.355 9.302
+/- % -1,8% -0,2% -3,8% 1,9% 2,4% 1,3%
Gesamtsumme 2019 140 79 61 301.328 134.690 166.638
+/- % 14,2% 27,1% 1,0% -3,5% -1,9% -4,7%
Grafik 27: Arbeitslosenquoten nach Ausbildung und Geschlecht (Tirol, 2019)
12,4%
4,7%
2,2%
2,7%
2,1%
4,5%
12,0%
4,1%
2,0%
2,3%
1,6%
4,5%
Frauen
Männer
12,2%
4,4%
2,1%
2,5%
1,8%
4,5%
Pflichtschulausbildung
Höhere Ausbildung
Mittlere Ausbildung
Lehrausbildung
Akademische Ausbildung
Gesamt
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
23
Nationalität
Nicht erst seit dem Beitritt zur Europäischen Union und der Liberalisierung des österreichischen
Arbeitsmarkts für die neuen EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2011 bzw. 2014 spielen die Beschäftigung
und Arbeitslosigkeit von Personen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft eine Rolle.
(Bestand Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt)
Tabelle 13: Bestand Kenndaten nach Herkunftsländern*
Beschäftigung Arbeitslose Arbeitslosenquoten
2019
Veränderung
zu 2018 in %
2019
Veränderung
zu 2018 in % 2019
Ver.zu 2018
in % Pkt.
Tirol
EU 15 ohne AUT 27.569 5,0% 1.262 -0,5% 4,4% -0,2%
Beitrittsländer 05/2004** 16.353 5,2% 753 -3,1% 4,4% -0,4%
Beitrittsländer 01/2007** 5.007 12,3% 296 6,9% 5,6% -0,3%
Beitrittsländer 07/2013** 2.666 12,6% 272 -4,4% 9,3% -1,5%
EWR (Liechtenst., Island, Norw.) 63 -0,4% 2 -25,9% 2,6% -0,9%
Schweiz 407 2,8% 22 5,1% 5,2% 0,1%
Assoziiert (Türkei) 8.306 2,2% 671 -9,3% 7,5% -0,9%
Sonstige Drittstaatangehörige 17.996 6,6% 1.404 -11,6% 7,2% -1,4%
Öste
rreic
h
EU 15 o. AUT 149.177 4,9% 9.452 -0,7% 6,0% -0,3%
Beitrittsländer 05/2004** 223.647 5,8% 14.038 -2,4% 5,9% -0,5%
Beitrittsländer 01/2007** 76.200 11,1% 9.547 4,2% 11,1% -0,6%
Beitrittsländer 07/2013** 34.589 10,1% 4.345 -3,3% 11,2% -1,4%
EWR (Liechtenst., Island, Norw.) 453 6,2% 27 11,9% 5,5% 0,3%
Schweiz 3.033 3,7% 206 -1,2% 6,4% -0,3%
Assoziiert (Türkei) 59.658 2,4% 11.548 -1,6% 16,2% -0,5%
Sonstige Drittstaatangehörige 252.727 6,3% 47.204 1,9% 15,7% -0,6%
*Anmerkung: Beschäftigtendaten von AusländerInnen sind Aktivbeschäftigte **Beitrittsländer: 05/2004 (Zypern, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik), 01/2007 (Bulgarien, Rumänien), 07/2013 (Kroatien)
Grafik 28: Bestand Beschäftigte und Arbeitslose nach Herkunftsländern (Tirol, TOP5)
Arbeitslos Vorgemerkte Unselbstständig Beschäftigte
17
.44
4
8.2
99
8.1
28
4.8
10
5.1
16
18
.09
5
8.5
49
8.3
06
5.1
54
4.7
97
Deutschland Ungarn Türkei Italien ehem.
Yugoslawien
UB 2018
UB 2019
83
0
73
9
38
9
34
0
28
4
83
5
67
1
38
2
30
5
27
2
Deutschland Türkei Ungarn Bosnien
Herzeg.
Kroatien
AL 2018
AL 2019
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
24
Alterskategorien
Altersgruppen sind von Arbeitslosigkeit unterschiedlich stark betroffen. Verschiedene Lebensphasen
von Männern und Frauen haben zusätzlich einen Einfluss auf ihre Beteiligung am Arbeitsmarkt.
(Bestand Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt)
Tabelle 14: Veränderung von Arbeitslosen und Beschäftigte nach Alter
Tirol Österreich
2019 2018 Veränderung
in % 2019 2018
Veränderung
in %
Vorgemerkte Arbeitslose
16.310 17.512 -6,9% 301.328 312.107 -3,5%
>= 15 bis < 20 Jahre 304 338 -10,1% 4.812 5.188 -7,3%
>= 20 bis < 25 Jahre 1.651 1.796 -8,1% 25.458 27.256 -6,6%
>= 25 bis < 30 Jahre 1.987 2.112 -6,0% 35.925 38.168 -5,9%
>= 30 bis < 35 Jahre 1.991 2.133 -6,6% 37.163 38.527 -3,5%
>= 35 bis < 40 Jahre 1.846 1.923 -4,0% 35.351 36.454 -3,0%
>= 40 bis < 45 Jahre 1.586 1.773 -10,6% 31.454 33.151 -5,1%
>= 45 bis < 50 Jahre 1.739 1.988 -12,5% 32.999 35.891 -8,1%
>= 50 bis < 55 Jahre 2.114 2.329 -9,2% 38.220 39.784 -3,9%
>= 55 bis < 60 Jahre 2.397 2.453 -2,3% 44.660 43.410 2,9%
>= 60 bis < 65 Jahre 667 643 3,7% 14.857 13.908 6,8%
>= 65 Jahre 27 25 8,9% 429 372 15,5%
unselbstständig Beschäftigte
344.082 338.958 1,5% 3.797.304 3.741.484 1,5%
>= 15 bis < 20 Jahre 14.242 14.407 -1,2% 134.492 135.155 -0,5%
>= 20 bis < 25 Jahre 32.754 33.401 -1,9% 312.969 316.766 -1,2%
>= 25 bis < 30 Jahre 43.186 42.754 1,0% 445.153 439.614 1,3%
>= 30 bis < 35 Jahre 41.975 41.244 1,8% 457.136 448.422 1,9%
>= 35 bis < 40 Jahre 40.318 39.117 3,1% 461.379 449.559 2,6%
>= 40 bis < 45 Jahre 37.450 37.015 1,2% 437.941 434.786 0,7%
>= 45 bis < 50 Jahre 41.181 42.192 -2,4% 480.571 491.331 -2,2%
>= 50 bis < 55 Jahre 45.046 44.359 1,6% 515.797 509.662 1,2%
>= 55 bis < 60 Jahre 36.508 34.136 7,0% 420.466 396.641 6,0%
>= 60 bis < 65 Jahre 10.128 9.138 10,8% 117.137 106.488 10,0%
>= 65 Jahre 1.292 1.196 8,1% 14.263 13.061 9,2%
Grafik 29: Arbeitslosenquoten nach Altersstufen und Geschlecht in Tirol 2019
2,5
%
4,4
%
4,4
%
4,7
%
4,6
%
4,2
%
4,1
%
4,4
%
6,6
%
2,0
%
2,6
%
4,5
%
1,8
%
5,2
%
4,4
%
4,4
%
4,2
%
4,0
%
4,0
%
4,5
%
5,7
%
7,6
%
1,8
%
4,5
%
-1,0%
-0,4%
0,2%
0,8%
2%
6%
10%
15 bis 20 20 bis 25 25 bis 30 30 bis 35 35 bis 40 40 bis 45 45 bis 50 50 bis 55 55 bis 60 60 bis 65 65+ Gesamt
AL-
Qu
ote
n 2
019
Frauen Männer
Ve
rän
de
rung
zu
20
18
Arbeitsmarktinformation 2019 – Jahresbericht Tirol
25
Glossar, Definitionen, Datenquellen
Arbeitslosigkeit
Arbeitslosenbestand
Zum Monatsende-Stichtag bei den Regionalen Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice zum Zwecke der Arbeitsvermittlung registrierte Personen, die nicht in Beschäftigung oder Ausbildung (Schulung) stehen. Die regionale Zuordnung erfolgt nach dem Wohnort der Arbeitslosen.
Jahresdurchschnittsbestand
arithmetisches Mittel der 12 Stichtagsbestände.
Zugänge arbeitsloser Personen
Ein Zugang ist gegeben, wenn der Beginn einer
Arbeitslosigkeitsepisode zwischen dem aktuellen und dem letzten Stichtag liegt.
Abgänge arbeitsloser Personen
Ein Abgang ist gegeben, wenn das Ende einer Arbeitslosigkeitsepisode in den Zeitraum zwischen aktuellem und letztem Stichtag fällt.
Vormerkdauer
Die Vormerkdauer ist jene Zeitspanne, die zwischen dem Beginn einer Arbeitslosigkeit und dem Stichtagsdatum liegt. Sie stellt die nicht vollendete Dauer der Arbeitslosigkeit dar und wird nur aus Bestandsmengen berechnet. Um bei kurzfristigen
Unterbrechungen einer Arbeitslosigkeit diese nicht in einzelne Kurzperioden zu unterteilen und damit die Berechnung der Vormerkdauer immer wieder von vorne beginnen zu lassen, werden Unterbrechungen bis zu 28 Tagen nicht berücksichtigt.
Verweildauer
Die Verweildauer ist jene Zeitspanne, die zwischen dem Beginn und dem Ende einer Arbeitslosigkeit liegt. Sie entspricht somit der "echten" Dauer einer Arbeitslosigkeitsepisode und kann nur aus Abgangsmengen berechnet werden. Auch dabei bleiben Unterbrechungen bis zu 28 Tagen
unberücksichtigt.
Langzeitarbeitslose
In Österreich werden Personen, die über 365 Tage arbeitslos gemeldet sind, als langzeitarbeitslos gezählt. Unterbrechungen bis 28 Tage (zum Beispiel durch kurze Schulungen, Krankenstand oder kurze Beschäftigungsepisoden) werden nicht berücksichtigt.
In Schulung befindliche Personen
Es handelt sich um Personen, die in AMS-Schulungsmaßnahmen einbezogen sind. Die
regionale Zuordnung erfolgt nach dem Wohnort des
Schulungsteilnehmers/ der Schulungsteilnehmerin.
Stellenangebot
gemeldete offene Stellen
Die sich aus den Vermittlungsaufträgen der Betriebe
an die Regionalen Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice ergebende Zahl der freien Arbeitsplätze. Die regionale Zuordnung erfolgt nach dem Arbeitsort.
Verfügbarkeit
Als sofort verfügbare offene Stellen gelten solche,
die bereits hätten angetreten werden können, deren gewünschtes Eintrittsdatum also in der Vergangenheit liegt. Nicht sofort verfügbare offene Stellen sind jene, die für Vermittlungsbemühungen zwar bereits bekanntgegeben wurden, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt besetzt werden
können. Sie werden in den Tabellen ausdrücklich als "nicht sofort verfügbar" dargestellt.
Zu- und Abgänge
Der Zeitpunkt des Zuganges einer offenen Stelle ist mit dem Datum, an dem der Auftrag an die Regionale Geschäftsstelle gegeben wurde, definiert. Ein
Abgang wird dann registriert, wenn das Vermittlungsergebnis realisiert wird, d.h. die offene Stelle tatsächlich besetzt wird bzw. der Tatbestand
bekannt wird, daß bereits eine Besetzung erfolgte oder ein anderweitiger Abbuchungsgrund bekannt wird. Die Zu- und Abgänge beinhalten immer sowohl sofort als auch nicht sofort verfügbare offene Stellen.
Lehrstellenmarkt
vorgemerkte Lehrstellensuchende
Bei den Regionalen Geschäftsstellen des
Arbeitsmarktservice zum Zwecke der Lehrstellenvermittlung registrierte Personen, für die noch keine erfolgreiche Vermittlung zustande
gekommen ist (ohne Einstellzusage). Die regionale Zuordnung erfolgt nach dem Wohnort des Lehrstellensuchenden. Auch bei gleichzeitiger Arbeitsplatzsuche wird die Person primär als Lehrstellensuchender erfasst.
Verfügbarkeit
Vorgemerkte Lehrstellensuchende, die z.B. wegen eines bestehenden Schulbesuchs eine Lehrstelle noch nicht antreten können, gelten als nicht sofort verfügbare Lehrstellensuchende. Liegt das Datum des gewünschten Lehrstellenantritts aber bereits in der Vergangenheit, so werden diese Personen als
sofort verfügbare Lehrstellensuchende gezählt. In den Tabellen wird ausdrücklich auf "nicht sofort verfügbare" Lehrstellensuchende hingewiesen. In der AMS-Standardstatistik werden bei den Lehrstellensuchenden die sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne Einstellzusage) ausgewiesen.
gemeldete offene Lehrstellen
Die sich aus den Vermittlungsaufträgen der Betriebe
ergebende Zahl der freien Lehr- oder Ausbildungsstellen, für die noch keine erfolgreiche Vermittlung zustande gekommen ist (ohne
Einstellzusage). Die regionale Zuordnung erfolgt nach dem Standort des Lehrplatzes bzw. der Ausbildungsstelle.
Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit bei den Lehrstellen ist analog zu
den offenen Stellen (siehe oben) geregelt
Abkürzungen
AL: arbeitslose Personen
LS: lehrstellensuchende Personen
SC: Personen in Schulung
UB: unselbständige Beschäftigung
OS: offene Stellen
OL: offene Lehrstellen
ALQ: Arbeitslosenquote (AL/AL+UB: nationale Berechnung)