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LERNAUFGABE BAU UND FUNKTION VON ZELLORGANELLEN FACH: BIOLOGIE SCHULTYP: GYMNASIUM STUFE: 9. SCHULJAHR BEARBEITUNGSDAUER: 30 MINUTEN AUTOR: DESIRÉE KEUSCH BERN, NOVEMBER 2014

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Page 1: AU UND FUNKTION VON ZELLORGANELLEN · 2014. 10. 27. · LERNAUFGABE „BAU UND FUNKTION VON ZELLORGANELLEN“ DESIRÉE KEUSCH 2 UNTERRICHTSEINSTIEG: In den ersten fünf Minuten der

LERNAUFGABE BAU UND FUNKTION VON ZELLORGANELLEN

FACH: BIOLOGIE

SCHULTYP: GYMNASIUM

STUFE: 9. SCHULJAHR

BEARBEITUNGSDAUER: 30 MINUTEN

AUTOR: DESIRÉE KEUSCH

BERN, NOVEMBER 2014

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LERNAUFGABE „BAU UND FUNKTION VON ZELLORGANELLEN“ DESIRÉE KEUSCH

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INHALT • Hinweise zur Lernaufgabe: Seiten 1 bis 3 • Arbeitsauftrag 1 „Bau und Funktion von Zellorganellen“: Seiten 4 bis 8 • Arbeitsauftrag 2 „Die Zelle als Fabrik“: Seite 9 • Arbeitsauftrag 1 „Bau und Funktion von Zellorganellen“ LÖSUNGEN: Seite 10 • Arbeitsauftrag 2 „Die Zelle als Fabrik“ LÖSUNGEN: Seite 11

HINWEISE ZUR LERNAUFGABE KONTEXT:

Diese Lernaufgabe ist für eine gymnasiale Klasse im 9. Schuljahr bestimmt. Der Inhalt richtet sich nach dem kantonalen Lehrplan des Kantons Bern im Bereich der Zellbiologie.

LEITIDEE:

Die Zellbiologie, als ein Teilgebiet der Biologie, erforscht die Zelle. Es geht darum, biologische Vor-gänge auf zellulärer Ebene zu verstehen und aufzuklären. Diese Lernaufgabe hat zum Ziel, dass sich die Lernenden in einer selbstständigen Arbeitsweise mit dem Bau der Zelle und den Funktionen der Organellen befassen. Mit einem Lückentext (Arbeitsauftrag 2) soll die Brücke zu einem bekannten Konzept der Fabrik geschlagen werden.

VORWISSEN:

Die Lernenden haben bereits pflanzliche Zellen mikroskopiert und kennen deren Aussehen in Realität. Sie kennen bereits die groben Unterschiede zwischen prokaryotischen und eukaryotischen Zellen und wissen, dass es verschiedene Gewebe gibt, die aus verschiedenen Zelltypen aufgebaut sind.

LERNZIELE:

• Die Lernenden nennen mindestens zehn Bestandteile der Zelle mit korrekter Bezeichnung und können ihre entsprechende Funktion beschreiben.

• Die Lernenden können die Namen, den Bau und die Funktionen der Zellbestandteile einander zuordnen.

• Die Lernenden können die Funktionen von Zellorganellen mit den Aufgaben in einer Fabrik vergleichen.

SOZIALFORM: Einzelarbeit

ZEITAUFWAND: 30 Minuten

MATERIAL: Arbeitsblätter (Seiten 4 bis 9), Schreibzeug

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UNTERRICHTSEINSTIEG:

In den ersten fünf Minuten der Einzellektion werden die Lernenden durch die Lehrperson ins Thema eingeführt. Es könnten nochmals die groben Unterschiede zwischen prokaryotischen und eukaryoti-schen Zellen besprochen und sehr kurz darauf eingegangen werden, dass es Unterschiede gibt zwi-schen tierischen und pflanzlichen Zellen. Oder es könnte zum Beispiel nochmals ein Bild einer mikro-skopierten Zwiebelzelle gezeigt werden, das sie selbst auch abgezeichnet hatten in einer Lektion zuvor, oder es könnten schöne Bilder von Zellen gezeigt werden, in denen man die Organellen gut sieht und einem klar wird, dass die Zelle mehr ist als ein wassergefüllter Sack mit einem Kern.

UNTERRICHTSENDE:

Die letzten zehn Minuten der Lektion werden dazu verwendet, um die Ergebnisse zu sichern. Auf ei-ner Powerpoint-Folie werden die Lösungen zur Tabelle „Zellorganell/Bau/Funktion“ präsentiert. Die Lernenden korrigieren ihre eigenen Tabellen und können Fragen im Plenum stellen, wenn ihnen noch etwas unklar ist. Auf der Wandtafel steht geschrieben, dass der zweite Arbeitsauftrag als Hausaufga-be gelöst werden soll, falls er noch nicht beendet wurde. In weiterführenden Lektionen könnte man auf die Gemeinsamkeiten von Chloroplasten und Mitochondrien eingehen und die Theorie der Endosym-biose erarbeiten oder die folgenden Themen behandeln: Zellwachstum, Zelldifferenzierung, Zellver-mehrung. In praktischen Arbeiten könnten auch Mundschleimhautzellen mikroskopiert werden.

MASSSTAB:

Die Lernaufgabe gilt als erfüllt, wenn die Lernenden mindestens 20 der 24 Felder richtig ausgefüllt haben in der Tabelle „Zellorganell/Bau/Funktion“, mit dem Ausfüllen des Lückentextes „Die Zelle als Fabrik“ mindestens begonnen und ihre Tabelle „Zellorganell/Bau/Funktion“ anhand der vorgegebenen Lösungen korrigiert haben.

VERWENDETE LITERATUR:

Becker, A. et al. (2012). Natura: Biologie für Gymnasien. Oberstufe. Stuttgart: Klett.

Biokurs 2007. (n. d.). Zugriff am 6. Oktober 2014 unter http://www.biokurs.de/skripten/bs11.htm

Die Zelle – Schulfilm Biologie. (2012, 12. September). Zugriff am 6. Oktober 2014 unter http://www.youtube.com/watch?v=tP2c7MA31nk

The Cell. (2009). Zugriff am 6. Oktober 2014 unter http://www.thecell.ch

QUELLENANGABE BILDER:

Titelbild: http://www.beatricebiologist.com/2014/03/if-organelles-could-talk.html (Zugriff am 6. Oktober 2014)

Zellmembran: http://www.naturstudiendesign.de/bilder/Medizin/50_Therapie/Zellmembran_2.htm (Zugriff am 6. Oktober 2014)

Zellkern: http://schulbuch-o-mat.oncampus.de/loop/Zellteile_und_ihre_Funktion (Zugriff am 6. Oktober 2014)

Endoplasmatisches Reticulum: http://lukasjoham.wordpress.com/2013/11/18/das-endoplasmatische-ritikulum/ (Zugriff am 6. Oktober 2014)

Ribosom: Becker, A. et al. (2012). Natura: Biologie für Gymnasien. Oberstufe. Stuttgart: Klett.

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Gogli-Apparat: https://karesel-kiste.wikispaces.com/Zelle+-+Dictyosomen (Zugriff am 6. Oktober 2014)

Mitochondrium: http://www.zytologie-online.net/mitochondrium.php (Zugriff am 6. Oktober 2014)

Mikrotubuli: Becker, A. et al. (2012). Natura: Biologie für Gymnasien. Oberstufe (S. 26). Stuttgart: Klett.

Chloroplast: https://karesel-kiste.wikispaces.com/Zelle+-+Chloroplasten (Zugriff am 6. Oktober 2014)

Tierische Zelle: Becker, A. et al. (2012). Natura: Biologie für Gymnasien. Oberstufe (S. 26). Stuttgart: Klett.

Pflanzliche Zelle: Becker, A. et al. (2012). Natura: Biologie für Gymnasien. Oberstufe (S.27). Stuttgart: Klett.

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Arbeitsauftrag 1 „Bau und Funktion von Zellorganellen“

Studieren sie die folgenden Texte zu den verschiedenen Zellorganellen und ergänzen sie an-schliessend die Tabelle!

ZELLMEMBRAN / ZELLPLASMA

Betrachtet man eine Zelle unter dem Lichtmikroskop, so sieht man, dass die Zelle ein mit Flüssigkeit gefüllter Raum ist, in dem es einige Organellen gibt. Schaut man die Zelle aber unter einem Elektro-nenmikroskop an, so sieht man, dass die Zelle von zahlreichen dunklen Linien durchzogen ist. Jede Linie ist eine Membran und stellt eine Abgrenzung dar. Membranen unterteilen das Zellinnere in viele von einander abgegrenzte Räume, sogenannte Kompartimente. Durch diese Kompartimentierung entstehen Reaktionsräume, die voneinander abgetrennt sind. In diesen können dadurch unterschiedli-che Stoffwechselreaktionen ablaufen. Die Faltung und Stapelung der Membranen vergrössert gleich-zeitig die innere Oberfläche stark. Membrangebundene Stoffwechselprozesse können dadurch effekti-ver ablaufen. Zudem kommen sich die Organellen bei ihren Aufgaben nicht in die Quere. Das Zell-plasma, auch Cytoplasma genannt, ist der gesamte Bereich, der den Zellkern umgibt. Es ist durch die Zellmembran begrenzt und umfasst das Grundplasma und die darin eingebetteten Organellen. Das Grundplasma besteht zur Hauptsache aus Wasser (ca. 70%) und Eiweissen (15-20%). Es ist wegen dem hohen Eiweissgehalt dickflüssig und geleeartig. Das Grundplasma der Zelle enthält etwa 10'000 verschiedene Eiweisse (= Proteine). Viele davon wirken als Enzyme für die tausenden von chemischen Reaktionen, die sich in der Zelle abspielen.

ZELLKERN

Der Zellkern ist die Steuerzentrale der eukaryotischen Zelle. Er ist durch eine poröse, doppelschichti-ge Zellkernhülle vom Zellplasma abgegrenzt. Die Kernporen ermöglichen einen Stoffaustausch zwi-schen dem Innern des Zellkerns und dem Zellplasma. Im Innern des Zellkerns befindet sich das Zell-kernplasma sowie mehrere kleine Organellen, die als Kernkörperchen oder Nucleoli (Singular: Nucleo-

lus) bezeichnet werden. Darin enthalten sind die Chromosomen. Jedes Chromosom besteht aus einem oder zwei Chromatiden. Ein Chromatid besteht aus einem fadenartigen Desoxyribonukleinsäure-Molekül (DNA). Die gesamte DNA deiner Zelle beinhaltet das ganze „Lebensprogramm“ eines Lebewesens, das Erbgut oder die Erbinformation. Die DNA steuert und kontrolliert die Vorgänge in der Zelle und im gesamten Lebewesen. Im Zellkern werden auch die Ribosomen hergestellt.

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ENDOPLASMATISCHES RETICULUM (ER)

Das endoplasmatische Reticulum (endoplasmatisch = „im Zellplasma“, Reticulum (lat.) = Wurfnetz) ist ein Membransystem, welches als Kanalsystem das gesamte Zellplasma durchzieht. Das ER kann mit anderen Membranen, wie der Zellkernhülle in Verbindung stehen. Der Stofftransport innerhalb der Zelle läuft über das ER ab. An den Membranflächen befinden sich zum Teil dicht nebeneinander Ri-

bosomen, wodurch das ER ein raues Aussehen erhält. Andere Bereiche sind frei von Ribosomen. Deshalb unterscheidet man raues und glattes ER. Das glatte ER spielt z. B. eine Rolle bei der Calci-umversorgung der Muskelzellen oder der Entgiftung von Leberzellen. Manchmal schnüren sich von den Membranen auch Bläschen (Vesikel) ab, in denen Stoffe transportiert werden. Drüsenzellen sind besonders stark vom ER durchzogen. Im Bereich des rauen ER werden die Proteine gefaltet und erhalten ihre spezifische Struktur.

RIBOSOMEN

Ribosomen sind die Bildungsstätte der Proteine. Ribosomen haben keine Membran und bestehen aus zwei Untereinheiten, die zu 40% aus Ribonukleinsäuren (RNA) und zu 60% aus Proteinen gebildet sind. Sie können perlschnurartig im Zellplasma liegen oder an Membranen (z. B. am ER -> raues ER) angelagert sein.

DICTYOSOMEN / GOLGI-APPARAT

Dictyosomen sind flache durch Membranen abgegrenzte Hohlräume (Zisternen), die gestapelt vorlie-gen können. Dictyosomen speichern, verändern und verpacken Proteine. Am Rand der Membransta-pel können sich zum Transport der Inhaltsstoffe Bläschen (Vesikel) mit Proteinen abschnüren. Die Bläschen werden von Mikrotubuli zum Zielort bewegt. Bei pflanzlichen Zellen werden hier auch Baustoffe für die Zellwand gebildet. Die Gesamtheit der Dictyosomen wird als Golgi-Apparat bezeichnet.

MITOCHONDRIEN

Mitochondrien sind die „Kraftwerke“ der Zelle. Die Energie aus der Glucose wird hier in eine für die Zelle nutzbare Form, das ATP, umgewandelt. Besonders viele Mitochondrien findet man daher in Zel-len mit hohem Energiebedarf (z. B. Muskelzellen). Mitochondrien sind aus einer Hülle von zwei Mem-

branen umgeben. Es entstehen dadurch zwei Kompartimente: ein erstes Kompartiment zwischen der äusseren und der inneren Membran und ein weiteres Kompartiment, der Innenraum (plasmatische Matrix), das von der inneren, sehr stark gefalteten Membran umgeben ist. Die Einstülpungen der stark gefalteten inneren Membran werden Cristae genannt und führen zu einer Vergrösserung der innern Membranoberfläche. Mitochondrien vermehren sich durch Teilung. Sie enthalten eigene DNA.

Zellorganellen: Bau und Funktion

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LYSOSOMEN

Lysosomen sind von einer einfachen Membran umgeben. Sie sind bläschenförmig und enthalten vor allem Verdauungsenzyme. Sie bauen überflüssiges Zellmaterial oder grosse Moleküle ab.

VAKUOLEN

Vakuolen sind von einer einfachen Membran umgeben und speichern verschiedene Stoffe. In pflanzli-schen Zellen kann die Zellsaftvakuole über 90% des Zellvolumens einnehmen. Sie dient als Speicher-organ für Proteine oder Mineralsalze. In Zellsaftvakuolen können auch schädliche Stoffwechselpro-dukte abgelagert werden. In Blüten sind in manchen Zellsaftvakolen auch Farbstoffe eingelagert, wel-che die charakteristischen Farben der Blütenblätter ausmachen.

MIKROTUBULI

Mikrotubuli sind Bestandteil des intrazellulären Stützsystems, des Zellskeletts. Mikrotubuli sind lange, hohle Röhrchen mit einem Durchmesser von 25nm und einer maximalen Länge von mehreren Mikrometern. Bei der Zellteilung treten sie in grosser Zahl auf. Sie bauen in der Zelle ein Schienensystem auf, über das Motorproteine Partikel bewegen. Während der Zellteilung in tierischen Zellen sind sie an der Bewegung der Chromosomen bei der Kernteilung beteiligt.

CHLOROPLASTEN

Chloroplasten kommen nur in pflanzlichen Zellen vor. Sie sind der Ort der Fotosynthese, bei der Licht-energie in chemische Energie umgewandelt wird. Die bei der Fotosynthese gebildeten energiereichen Moleküle sind die Energiequelle für den überwiegenden Teil der Lebewesen. Chloroplasten sind von zwei Membranen umgeben, dadurch entstehen zwei Kompartimente: ein erstes Kompartiment zwischen der äusseren und der inneren Membran und ein zweites Kompartiment, der Innenraum, das von der inneren, stark gefalteten Membran umgeben ist. Die innere, stark gefaltete Membran bildet dicht gestapelte kreisrunde Kompartimente, die Grana. Die Flüssigkeit, in welcher sich die Grana im Innenraum des Chloroplasten befinden, wird Stroma genannt. Chloroplasten vermehren sich durch Teilung. Sie enthalten DNA.

ZELLWAND

Die Zellwand umgibt die Zelle auf der Aussenseite, liegt also auf der Zellmembran. Sie gibt der Zelle ihre Form und schützt den Inhalt. Die Zellwand besteht aus Cellulose und Lignin (Holz) und kommt nur in pflanzlichen Zellen vor. Einige Bakterien besitzen ebenfalls eine Zellwand, die besteht jedoch aus einem völlig anderen Material, nämlich Murin.

Zellorganellen: Bau und Funktion

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Schematische Darstellung einer tierischen Zelle:

Schematische Darstellung einer pflanzlichen Zelle:

Zellorganellen: Bau und FunktionZellorganellen: Bau und Funktion

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Zellorganell Bau Funktion

Ribosomen • kugelige Partikel • bestehen aus 2 Untereinheiten (RNA

und Proteinen)

• Ort der Proteinsynthese

Zellmembran

• Gesamtheit aller Dictyosomen (ein-zelne Membranstapel) einer Zelle

• Sammlung von Verdauungsenzymen • Bauen grosse Moleküle und Zellmaterial

ab

Vakuolen

• Formgebung der Zelle • Bewegung von Partikel • Beteiligt an Kernteilung

• Von 2 Membranen umgeben • Starke Faltung der innern Membran • Innere Membran besteht aus Grana

(gestapelte, kreisrunde Komparti-mente)

• Grana wird von Stroma (Flüssigkeit) umgeben

• Eigene DNA

• Umgibt Zellmembran • Besteht aus Cellulose und Lignin

(Holz)

• Steuert und kontrolliert die Zelle • Stoffaustausch • Trägt die Erbinformation (DNA) • Überträgt DNA ins Zellplasma (RNA) • Bildung von Ribosomen

Mitochondrien

Endoplasmati-sches Reticulum (ER)

• Ein Membranstapel des Golgi-Apparates

• Am Rand: Abschnürung kleiner Blä-schen (=Golgi-Vesikel)

• Reaktionsraum für viele Stoffwechsel-vorgänge

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Arbeitsauftrag 2 „Die Zelle als Fabrik“

Eine Zelle kann mit einer Fabrik verglichen werden. In dieser Fabrik passieren viele Dinge gleichzeitig und an verschiedenen Stellen. Stoffe werden hergestellt, verwertet und transportiert.

Welche Begriffe aus der Zellbiologie entsprechen den Begriffen aus der Fabrik? Ergänzen sie den Lückentext.

In der Fabrik: In der Zelle:

Von der Kommandozentrale aus werden alle Abläufe in der Fabrik gesteuert und kontrolliert. Darin befinden sich auch die Baupläne, die auf einem Gestell abge-legt sind. Die Baupläne bestimmen, wie die Produkte herzustellen sind. Die Baupläne werden in der Kom-mandozentrale kopiert und verlassen als Kopien der Baupläne die Kommandozentrale durch eine Öffnung.

Vom ............. aus werden alle Abläufe in der Zelle ge-steuert und kontrolliert. Darin befindet sich auch die .................., die auf der ....... gespeichert ist. Die ..................... bestimmt, wie die Proteine herzustellen sind. Die .......... wird im Zellkern kopiert und verlässt den Zellkern als ........ durch eine ........

Die kopierten Baupläne gelangen entlang eines Transportsystems zu den Maschinen, wo die Produkte hergestellt werden.

Die ......... gelangt entlang des ..................................... zu den ..................., wo die Proteine hergestellt werden.

Anschliessend gelangen die fertigen Produkte zur Verpackungs- und Versandzentrale, wo sie in Pakete verpackt und versandt werden. Dabei koordiniert die Verpackungs- und Versandzentrale die Transportauf-gaben der Pakete.

Anschliessend gelangen die fertigen Proteine zum ........................., wo sie in ................. verpackt und ver-sandt werden. Dabei koordiniert der ........................ die Transportaufgaben der ....................

Damit all diese Prozesse ablaufen können, wird Ener-gie benötigt. Diese wird in den Kraftwerken produziert. In den Kraftwerken findet die Stromerzeugung statt. Dabei wird aus Erdöl, das in die Fabrik aufgenommen werden kann, Energie auf Strom übertragen.

Damit all diese Prozesse ablaufen können, wird Energie benötigt. Diese wird in den ......................... produziert. In den ..................... findet die Zellatmung statt. Dabei wird aus der ........................., die in die Zelle aufge-nommen werden kann, Energie auf ATP übertragen.

In gewissen grünen Fabriken kann zusätzlich Energie in Solaranlagen durch Solarenergiebereitstellung her-gestellt werden. So sind diese Fabriken nicht auf Erdöl angewiesen und können autonom funktionieren.

In pflanzlichen Zellen kann zusätzlich Energie in ......................... durch ...................... hergestellt werden. So ist die pflanzliche Zelle nicht auf .................... ange-wiesen und kann autonom funktionieren.

Das Recyclingsystem ist von einem Wand umgeben und ist verantwortlich für den Abbau und Umbau nicht mehr benötigter Stoffe.

Das ..................... ist von einer ....................... umgeben und ist verantwortlich für den Abbau und Umbau nicht mehr benötigter Stoffe.

Die Wände der Fabrik sind verantwortlich für die Un-terteilung der Fabrik und trennen verschiedene Räume voneinander ab.

Die ............................. ist verantwortlich für die ........................ in der Zelle und trennt verschiedene Reaktionsräume voneinander ab.

In gewissen grünen Fabriken gibt es zusätzlich eine Mauer, die die Fabrik begrenzt und schützt. Weiter gibt es in gewissen grünen Fabriken auch Lagerhal-len/Vorratskammern, die Stoffe speichern können.

In pflanzlichen Zellen gibt es zusätzlich eine ........................, die die Zelle begrenzt und schützt. Weiter gibt es in pflanzlichen Zellen auch ............................, die Stoffe speichern können.

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Arbeitsauftrag 1 „Bau und Funktion von Zellorganellen“

LÖSUNGEN

Zellorganell Bau Funktion

Ribosomen • kugelige Partikel • bestehen aus 2 Untereinheiten (RNA

und Proteinen)

• Ort der Proteinsynthese

Zellmembran • Biomembran • Kompartimentierung

• Abgrenzung • Oberflächenvergrösserung • Aufgabenteilung

Golgi-Apparat • Gesamtheit aller Dictyosomen (ein-zelne Membranstapel) einer Zelle

• Speicherung, Veränderung, Verpackung und Transport von Proteinen

• Bildung von Polysachariden für den Aufbau von Zellwänden

Lysosomen • Bläschen (Vesikel) • Von einer Membran umgeben

• Sammlung von Verdauungsenzymen • Bauen grosse Moleküle und Zellmaterial

ab

Vakuolen • Von einer Membran umgeben • Speicherung von Stoffen (Farbstoffe, Proteine)

Mikrotubuli • Lange, hohle Röhrchen • Bestandteil des Zellskeletts

• Formgebung der Zelle • Bewegung von Partikel • Beteiligt an Kernteilung

Chloroplasten • Von 2 Membranen umgeben • Starke Faltung der innern Membran • Innere Mebran besteht aus Grana

(gestapelte, kreisrunde Komparti-mente)

• Grana wird von Stroma (Flüssigkeit) umgeben

• Eigene DNA

• Ort der Fotosynthese (Energieherstel-lung)

• nur in pflanzlichen Zelle!

Zellwand • Umgibt Zellmembran • Besteht aus Cellulose und Lignin

(Holz)

• Schutz und Stabilität • Nur in pflanzlichen Zellen!

Zellkern • Kernhülle (doppelte Membran) • Kernporen • Mit Zellkernplasma gefüllt

• Steuert und kontrolliert die Zelle • Stoffaustausch • Trägt die Erbinformation (DNA) • Überträgt DNA ins Zellplasma (RNA) • Bildung von Ribosomen

Mitochondrien • Von 2 Membranen umgeben • Starke Faltung der inneren Membran • Eigene DNA

• Energieherstellung (ATP)

Endoplasmati-sches Reticulum (ER)

• Membransystem • Rau (mit Ribosomen) oder glatt

(ohne Ribosomen)

• Transport der entstandenen Proteine • Stoffaustausch zwischen Zellkern und

Zellplasma • Stofftransport oder Speicherung (Vesi-

kel) • Proteinfaltung

Dictyosomen • Ein Membranstapel des Golgi-Apparates

• Am Rand: Abschnürung kleiner Blä-schen (=Golgi-Vesikel)

• Speicherung, Veränderung, Verpackung und Transport von Proteinen

• Bildung von Polysachariden für den Aufbau von Zellwänden

Zellplasma • Besteht aus Wasser und Proteinen • Enthält Organellen

• Reaktionsraum für viele Stoffwechsel-vorgänge

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Arbeitsauftrag 2 „Die Zelle als Fabrik“

LÖSUNGEN

In der Fabrik: In der Zelle:

Von der Kommandozentrale aus werden alle Abläufe in der Fabrik gesteuert und kontrolliert. Darin befinden sich auch die Baupläne, die auf einem Gestell abge-legt sind. Die Baupläne bestimmen, wie die Produkte herzustellen sind. Die Baupläne werden in der Kom-mandozentrale kopiert und verlassen als Kopien der Baupläne die Kommandozentrale durch eine Öffnung.

Vom Zellkern aus werden alle Abläufe in der Zelle ge-steuert und kontrolliert. Darin befindet sich auch die Erbinformation, die auf der DNA gespeichert ist. Die Erbinformation bestimmt, wie die Proteine herzustellen sind. Die DNA wird im Zellkern kopiert und verlässt den Zellkern als RNA durch eine Pore.

Die kopierten Baupläne gelangen entlang eines Transportsystems zu den Maschinen, wo die Produkte hergestellt werden.

Die RNA gelangt entlang des endoplasmatischen Reti-culums (ER) zu den Ribosomen, wo die Proteine herge-stellt werden.

Anschliessend gelangen die fertigen Produkte zur Verpackungs- und Versandzentrale, wo sie in Pakete verpackt und versandt werden. Dabei koordiniert die Verpackungs- und Versandzentrale die Transportauf-gaben der Pakete.

Anschliessend gelangen die fertigen Proteine zum Gol-gi-Apparat, wo sie in Vesikel verpackt und versandt werden. Dabei koordiniert der Golgi-Apparat die Trans-portaufgaben der Vesikel.

Damit all diese Prozesse ablaufen können, wird Ener-gie benötigt. Diese wird in den Kraftwerken produziert. In den Kraftwerken findet die Stromerzeugung statt. Dabei wird aus Erdöl, das in die Fabrik aufgenommen werden kann, Energie auf Strom übertragen.

Damit all diese Prozesse ablaufen können, wird Energie benötigt. Diese wird in den Mitochondrien produziert. In den Mitochondrien findet die Zellatmung statt. Dabei wird aus der Nahrung, die in die Zelle aufgenommen werden kann, Energie auf ATP übertragen.

In gewissen grünen Fabriken kann zusätzlich Energie in Solaranlagen durch Solarenergiebereitstellung her-gestellt werden. So sind diese Fabriken nicht auf Erdöl angewiesen und können autonom funktionieren.

In pflanzlichen Zellen kann zusätzlich Energie in Chlo-roplasten durch Fotosysnthese hergestellt werden. So ist die pflanzliche Zelle nicht auf Nahrung angewiesen und kann autonom funktionieren.

Das Recyclingsystem ist von einem Wand umgeben und ist verantwortlich für den Abbau und Umbau nicht mehr benötigter Stoffe.

Das Lysosom ist von einer Membran umgeben und ist verantwortlich für den Abbau und Umbau nicht mehr benötigter Stoffe.

Die Wände der Fabrik sind verantwortlich für die Un-terteilung der Fabrik und trennen verschiedene Räume voneinander ab.

Die Zellmembran ist verantwortlich für die Kompartimen-tierung in der Zelle und trennt verschiedene Reaktions-räume voneinander ab.

In gewissen grünen Fabriken gibt es zusätzlich eine Mauer, die die Fabrik begrenzt und schützt. Weiter gibt es in gewissen grünen Fabriken auch Lagerhal-len/Vorratskammern, die Stoffe speichern können.

In pflanzlichen Zellen gibt es zusätzlich eine Zellwand, die die Zelle begrenzt und schützt. Weiter gibt es in pflanzlichen Zellen auch Vakuolen, die Stoffe speichern können.