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- Audit Bericht Gemeinde Götzis e5-Gemeinde Götzis, Bildnachweis: Energieinstitut Vorarlberg Oktober 2015

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Page 1: - Audit Bericht · Seite 4 / 16 2 Energiepolitische Kurzbeschreibung Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre: 1991 Erste Klimabündnisgemeinde in Vorarlberg und

- Audit Bericht

Gemeinde Götzis

e5-Gemeinde Götzis, Bildnachweis: Energieinstitut Vorarlberg

Oktober 2015

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Impressum Energieinstitut Vorarlberg CAMPUS V, Stadtstraße 33 6850 Dornbirn, Österreich Tel. +43 / (0) 5572 / 31202-0 Fax +43 / (0) 5572 / 31202-4 Email: [email protected] Internet: www.energieinstitut.at ZVR 945611553 | DVR 0702820 Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier (ausgezeichnet mit dem „Blauen Engel“).

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1 Gemeindebeschreibung

1.1 Eckdaten

Bezirk: Dornbirn

Bürgermeister: Christian Loacker

Größe: 1.464 ha

Einwohner: 11.043

Meereshöhe: 448 m

E-Mail: [email protected]

Internet: www.goetzis.at

1.2 Allgemeine Beschreibung der Gemeinde Götzis

Die Marktgemeinde Götzis liegt in der Mitte des Vorarlberger Rheintals, auf einer Seehö-

he zwischen 413 m (Kommingen) und 1645 m (Hohe Kugel). Götzis hat eine Fläche von

1.464 Hektar. Mitte der 90er Jahre hat die Einwohnerzahl die 10.000er Marke überschrit-

ten. An den Siedlungsraum von Götzis lehnt sich eine einzigartige Wald- und Bergland-

schaft an.

Götzis ist bei der Region AmKumma (Altach, Götzis, Mäder, Koblach) mit dabei und alle

vier Gemeinden sind e5-Gemeinden. Die regionale Nähe und der Zusammenschluss der

„Region amKumma“ mit einer sehr „jungen“ e5-Gemeinde Koblach (Beitritt 2013) und ei-

ner extrem professionellen e5-Gemeinde Mäder (5e) machen die Energiearbeit sehr inte-

ressant.

Götzis ist die größte Gemeinde der Kummenregion. Im Umkreis von einer halben Stunde

sind der Großteil Vorarlbergs und ein Gutteil der Bodenseeregion erreichbar. In dreißig

Minuten erreicht man z.B. Lindau, das Montafon, St. Gallen oder den Bregenzerwald,

Vaduz oder auch den Bodensee.

Götzis hat Direktanschluss an die Rheintalautobahn. Der Regionalexpress-Bahnhof bietet

zudem Zugang unter dem Halbstundentakt quer durch Vorarlberg. Ebenfalls bietet Göt-

zis ein vorbildliches regionales Busangebot mit den Götzner Ortsbussen.

Mit der Entwicklung des verkehrsberuhigten Gebietes Junker Jonas und „amGarnmarkt“

bietet Götzis auf kurzen Wegen ein breites, vielfältiges Angebot an Einkaufs-, Wohn und

Dienstleistungsmöglichkeiten.

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2 Energiepolitische Kurzbeschreibung

Wichtige energiepolitische Aktivitäten der letzten Jahre:

1991 Erste Klimabündnisgemeinde in Vorarlberg und Einführung des Ortsbusses

2003 Beitritt zum e5-Programm

2005 Überarbeiteter Flächenwidmungsplan wird rechtskräftig

2005/06 Große Solarnachrüstaktion für Haushalte

2006 Initiative Shared Space (inkl. Exkursion Schweiz)

2006 Startschuss und Umsetzung Nahwärmeprojekt (Gemeinde- und Wirtschaft)

2007 Errichtung Wasserkraftwerk und Planung Junker Jonas (Zentrumsgestal-

tung mit Wohn-, Arbeits- und Nahversorgungsraum)

2007-10 Erstellung eines umfassenden (Energie-) Leitbildes

2008-11 Einführung weiterer Ortsbus (schadstoffarm) für 2 weitere Linien nach

Mäder, Zukauf E-Auto und E-Fahrrad (Pedelec)

2008/09 Umsetzung Ausbaustufe 2 und 3 des Nahwärmekraftwerkes

2010/11 Entwicklung eines regionalen Räumlichen Entwicklungskonzeptes mit Ener-

gieleitbildcharakter in Kooperation mit den amKumma Gemeinden

2011 Flächendeckende Kurzparkzonen im Gemeindezentrum

2011 Markt&Mitte Begegnungszone im Zentrum mit Masterplan zur

Temporeduktion

2012 Pilotgemeinde Energieprogramm Cockpit

2013-15 Großangelegte Initiative energie:bewusst:götzis

2015 Planung Anergienetz in Gewerbegebiet Moosfeld

Ein ausgewähltes Highlight Projekt:

Das Projekt energie:bewusst:götzis hat zum Ziel, den

Energieverbrauch auf dem gesamten Gemeindegebiet

zu reduzieren. Die soll durch eine breit angelegte Be-

werbung (Postkarten, Postwurf,…) sowie einer PV-

Bürgerbeteiligung, diversen Schulprojekten (Malwett-

bewerb Frederick) und der Errichtung von Energiespiel-

plätze umgesetzt werden.

energie:bewusst:götzis, Schule mit Bürgermeister, Bildnachweis: Energieinstitut Vorarlberg

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3 in der Gemeinde

e5-Team Götzis, Bildnachweis: Energieinstitut Vorarlberg

Aufnahme in das e5-Programm: 2003

1. Zertifizierung: (56%, 2004)

2. Zertifizierung: (65%, 2007)

3. Zertifizierung: (73%, 2012)

4. Zertifizierung: (79%, 2015) european energy award ® in Gold (2015)

Betreuer: Auditor (national):

Michael Schnetzer Jan Lüke

e5-Teamleiter: e5-Energiebeauftragter:

Michael Stabodin Michael Stabodin

Energieteam:

Thomas Ender Samuel Feuerstein Kurt Fussenegger

Heinzle Walter Jürgen Lampert Bgm. Christian Loacker

Wolfgang Marte Jürgen Mayr Clemens Seewald

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3.1 Energierelevante Gemeindestrukturen

Energierelevante politische Gremien (Gemeindeausschüsse/Kommissionen)

Vorsitzende

Umweltangelegenheiten u. Umwelteinrichtungen Bauangelegenheiten und öffentliche Einrichtungen Land-, Forstwirtschaft, Nahversorgung Verkehr und Mobilität

Thomas Ender Clemens Ender Patricia Kathan-Simma Walter Heinzle

Energierelevante Verwaltungsabteilungen Leiter

Umweltberatung Bauamt

Michael Stabodin Kurt Fussenegger

Energie- und Wasserversorgung Versorgung durch:

Gasversorgung Elektrizitätsversorgung Wasserversorgung

VKW Erdgas (Vorarlberger Kraftwerke) VKW Strom Marktgemeinde Götzis

Gemeindeeigene Bauten Anzahl

Volksschulen Hauptschule Sonderschule Kindergärten Verwaltungsgebäude Alters- und Pflegeheim Veranstaltungsgebäude Vereinsräume Feuerwehrhaus Häuser/Wohnungen/Räume (teilw. Vermietet) Sportheime

4 (VS Markt, VS Berg, VS Blattur, VS Moos) 1 1 4 (2x in Kombination mit VS, KG Moos, KG Josefsheim, KG Sonderberg, KG Berg) 1 (Rathaus) 1 (Seniorenheim) 2 (Jonas Schlössle, Kulturbühne am Bach) 3 (Musik Hüsle, Schulhüsle, Gesunder Lebensraum) 1 6 1 (Ringerzentrum West)

Gemeindeeigene Anlagen Anzahl

Sportanlage Bauhof Pumpwerke Schwimmbad Abwasser-Reinigungs-Anlage

1 (Sportanlage Mösle) 1 1 1 Hohenems

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3.2 Grobbilanz über den Verbrauch der kommunalen Objekte

Verbrauchszahlen Ener-gieträgerkategorien

2009 2010 2011 2012 2013 <——>

2014

Wärme von der Sonne [kWh]

66.135 63.801 98.782 100.030 96.562 5% 101.692

Wärme aus Strom [kWh]

197.042 170.482 180.818 152.603 152.603 -60% 61.765

Wärme aus Holz [kWh]

2.045.916 2.069.231 1.747.045 1.848.687 2.050.571 -23% 1.580.577

Wärme aus Gas [kWh]

697.666 863.855 711.847 697.469 817.004 -22% 637.616

Umweltwärme [kWh]

320.456 339.482 360.000 305.206 305.206 -61% 118.802

Strom [kWh]

2.498.102 2.478.263 2.435.944 2.481.559 2.516.570 -1% 2.484.499

Wasser [m³]

22.333 23.986 22.671 22.167 19.925 -7% 18.542

Treibstoff [kWh]

184.084 0 176.809 194.583 229.503 -19% 185.770

Zusammenfassung 2009 2010 2011 2012 2013 <——> 2014

Wärme [kWh]

3.327.216 3.508.606 3.098.492 3.103.995 3.421.946 -27% 2.500.451

Strom [kWh]

2.498.102 2.478.263 2.435.944 2.481.559 2.516.570 -1% 2.484.499

Wasser [m³]

22.333 23.986 22.671 22.167 19.925 -7% 18.542

Treibstoff [kWh]

184.084 0 176.809 194.583 229.503 -19% 185.770

Alle Objekte mit nennenswertem Energieverbrauch sind in der Energiebuchhaltung aufgenom-men, alle Verbrauchswerte für Strom, Wasser und Wärme kommunaler Gebäude sind erfasst.

Generell ist die starke Abnahme der Wärmeenergie-Verbrauche auf den extrem warmen Winter von 2014 zurückzuführen. (HGT: 13: 3.411, 14: 2.648 = - 22%) Die darüber hinaus starken Abnahmen bei der Wärme aus Strom und Umweltwärme rühren von einer starken Reduktion beim Haus der Generationen (Pflegeheim) her. Hier wurde zwar etwas mehr Gas verbraucht, dennoch haben erste Optimierungsmaßnahmen gegriffen. Auch der Stromverbrauch wurde entgegen dem langjährigen und in Vorarlberg üblichen Trend eines Anstieges um 1% reduziert. Vermutlich auch dank der Anstrengungen im breit angelegten Sensibilisierungsprojekt energie:bewusst:götzis. Beim Wasserverbrauch fehlt noch der Wert zum Friedhof. Generell reduziert sich der Wasserver-brauch jedoch durch das Auflassen des alten Feuerwehrhauses.

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4 Energiebilanzen, Kennzahlen

4.1 Allgemeine Kennzahlen

Energieindikatoren Einheit Gemeinde Land Vorarlberg

Sonnenkollektoren m2 / Einwohner 0,46 0,79

Stromverbrauch Gesamt MWh / Einwohner 6,10 6,07

Stromverbrauch Haushalte MWh / Einwohner 1,97 1,79

Gasverbrauch Gesamt MWh / Einwohner 4,01 4,79

Geförderte Biomasse-Kleinanlagen Stück gesamt / 1.000 Einwohner 0,45 1,01

Energieberatungen Anzahl / 1.000 Einwohner

1,72 1,28

Ökostromerzeugung kWh / Einwohner 127 363

4.2 Angaben aus der Vorarlberger Gemeindestatistik

Kennzahlen Einheit Gemeinde Mittelwert

Vorarlberg

Arbeitsstätten Anzahl /

1.000 Einwohner 28,25 25,51

Arbeitsplätze Anzahl /

1.000 Einwohner 354,52 284,33

Finanzkraft-Kopfquote in % zum Lan-desdurchschnitt % 99 100

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5 Ergebnis der -Auditierung 2015

Maßnahmen maximal möglich effektiv

1 Entwicklungsplanung, Raumordnung 84 66 44,9 68%

1.1 Konzepte, Strategie 32 26 19,4 75%

1.2 Kommunale Entwicklungsplanung für Energie und Klima 20 18 13,6 76%

1.3 Verpflichtung von Grundeigentümern 20 14 6,3 45%

1.4 Baubewilligung & Baukontrolle 12 8 5,6 70%

2 Kommunale Gebäude, Anlagen 76 73 61,3 84%

2.1 Energie- und Wassermanagement 26 23 20,8 90%

2.2 Zielwerte für Energie, Effizienz und Klimafolgen 40 40 32,9 82%

2.3 Besondere Massnahmen 10 10 7,6 76%

3 Versorgung, Entsorgung 104 49,4 38,3 77%

3.1 Firmenstrategie,Versorgungsstrategie 10 1 0,5 50%

3.2 Produkte, Tarife, Kundeninformation 18 10 6,2 62%

3.3 Lokale Energieproduktion auf dem Gemeindegebiet 34 21 18,5 88%

3.4 Energieeffizienz - Wasserversorgung 8 7 4,9 70%

3.5 Energieeffizienz Abwasserreinigung 18 7,2 5,5 77%

3.6 Energie aus Abfall 16 3,2 2,6 83%

4 Mobilität 96 89 70,5 79%

4.1 Mobilität in der Verwaltung 8 7 4,2 60%

4.2 Verkehrsberuhigung und Parkieren 28 22 16,8 76%

4.3 Nicht motorisierte Mobilität 26 26 18,2 70%

4.4 Öffentlicher Verkehr 20 20 19,1 96%

4.5 Mobilitätsmarketing 14 14 12,2 87%

5 Interne Organisation 44 44 35,6 81%

5.1 Interne Strukturen 12 12 9,6 80%

5.2 Interne Prozesse 24 24 18 75%

5.3 Finanzen 8 8 8 100%

6 Kommunikation, Kooperation 96 95 80,5 85%

6.1 Kommunikation 8 8 7 88%

6.2 Kooperation und Kommunikation mit Behörden 16 16 11,3 71%

6.3 Kooperation und Kommunikation mit Wirtschaft, Gewerbe, Industrie

24 23 16,6 72%

6.4 Kommunikation und Kooperation mit EinwohnerInnen und lokalen Multiplikatoren

24 24 22,2 93%

6.5 Unterstützung privater Aktivitäten 24 24 23,4 98%

Total 500 416,4 331 79%

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Mögliche Punkte 416,4 (von theoretisch 500)

Erreichte Punkte 331,0

Umsetzungsgrad 79,4%

Anmerkung zu den möglichen Punkten:

Um den Rahmenbedingungen der Gemeinde (Größe, eigene Stadtwerke, geografische Lage, …)

Rechnung zu tragen, werden nach klaren Vorgaben, die für die Gemeinde möglichen Punkte fest-

gelegt. Der Umsetzungsgrad für die Gemeinde errechnet sich aus dem Quotient der erreichten

Punkte zu den möglichen Punkten.

Energiepolitisches Profil:

Das energiepolitische Profil beschreibt den Umsetzungsgrad in den einzelnen Bereichen, gibt

jedoch keine Auskunft über das absolute Punktepotenzial der Maßnahmen (Gewichtung).

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6 Stärken und Potenziale

6.1 Entwicklungsplanung u. Raumordnung (HF 1)

Stärken:

Erste Klimabündnisgemeinde in Vorarlberg Entwicklung eines regionalen räumlichen Entwicklungskonzeptes mit Energieleitbildcha-

rakter in Kooperation mit den amKumma Gemeinden unter breitem Einbezug der Bevöl-kerung.

Eigene Energie- und CO2-Bilanz privater Haushalte, Gewerbe, kommunale Gebäude und Mobilität (Contiv)

Planung „amGarnmarkt“ und „Markt&Mitte“ mit Inhalten zur Umsetzung einer Shared Space Lösung im Zentrum inklusive Umsetzungsmasterplan zu Temporeduktion und Kurzparklösungen

Erstellung eines jährlichen Aktivitätenplanes inkl. Berücksichtigung bei der Budgetierung Gut beworbene im eigenen Haus befindliche Energieberatungsstelle mit sehr guten Be-

suchszahlen

Potenziale:

Auswertung der Folgen des Klimawandels (Risikoabschätzung) Energie- und Klimaschutzkonzepte / Strategien (Konkretisieren mit Absenkplanung, Mit-

tel- und Langfristplanung für Energie + Mob.) Energieberatung mit Energieausweis als Tool und Kontrolle der Energie-Daten Bebauungsplan mit Energie- u. Mobilitätsaspekten (Bebauungsdichte, Versickerung, Park-

platzzahlen, Bodenversiegelung…) Kommunale Energieplanung (konkretisieren des Leitbildes und REK z.B. mit Potenzialab-

schätzung, Planung) Zielkriterien bei Neubauten / Sanierung beschließen und anwenden. Beschluss bzw. Ver-

schärfung der bestehenden energetischen Kriterien bei Wettbewerbsausschreibungen.

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6.2 Kommunale Gebäude u. Anlage (HF 2)

Stärken:

Seit Jahren hervorragend geführte Energiebuchhaltung / Energiebilanz (vollständige Er-fassung aller Gebäude)

Über 75% Anteil an erneuerbarer Wärmenergieabdeckung kommunaler Gebäude Entrichtung des Ökostrombörse-Fördertarifes für den Strombezug aller Gebäude und An-

lagen Kontinuierliche Umsetzungen zur Energieeffizienzsteigerung der Straßenbeleuchtung Anschluss aller kommunalen Gebäude an die Nahwärme im Versorgungsgebiet Vorbildwirkung bei kommunalen Gebäuden:

o Kulturbühne am Bach als ökologischer Musterbau o Seniorenheim nach Zielkriterien klima:energie o Sanierung Feuerwehrhaus mit Nachhaltig:Bauen

Einsatz und Prüfung von neuen Finanzierungsmodellen (Re-Investition / Zweckwidmung der PV- und Ökostromerträge, Bürgerbeteiligungsanlage, Straßenbeleuchtung)

Beteiligung am Pilotprojekt zur Erstellung eines umfassenden Sanierungsfahrplanes

Potenziale:

Grundsatzbeschluss zu Bau und Sanierung kommunaler Gebäude, um die Internalisierung der externen Kosten und den Einsatz erneuerbarer Energie erweitern

Abschluss des Sanierungsfahrplanes und sukzessive Umsetzung der Potenziale Abschluss des Projekts Straßenbeleuchtung („Gelbes Licht“ und Nachtabsenkung) Sanierungspotenzial Wärmeverbrauch: SPZ, Volksschule Moos und Kindergarten (Blattur,

Josefsheim, Sonderberg, Berg und Gartenstrasse) Sanierungspotenzial Stromverbrauch: Pflegeheim, Kindergarten (Blattur, Sonderberg,

Berg und Churerstraße), Volksschule Berg, Mittelschule, SPZ und Kulturbühne am Bach Sanierungspotenzial Wasserverbrauch: Kindergarten (Moos, Blattur und Josefsheim) und

Volksschule Moos

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6.3 Kommunale Versorgung u. Entsorgung (HF 3)

Stärken:

Kontinuierliche Umsetzung des Nahwärmenetz-Projektes (Anschluss der kommunalen Bauten und privater Haushalte) inkl. 2. und 3. Ausbaustufe. Dadurch Anstieg des Anteils erneuerbarer Wärme um 11% auf dem Gemeindegebiet auf 25%.

Erstellung eines Trinkwasserkraftwerkes Errichtung von 5 Photovoltaik-Anlagen Erträge aus Energieversorgungsunternehmen (VKW Erdgas + Strom) fließen per Be-

schluss in CO2 senkende Maßnahmen ein Sensibilisierungsschwerpunkte Wasser sparen: kontinuierliche Beiträge im Gemeindeblatt

zum Thema Nach vorgelagerten Potenzialermittlung Errichtung eines Gasgeführten BHKW’s (70% Ei-

genstromabdeckung – Rest mit Ökostrom) beim Biomassenahwärmenetz Studie zu einem Anergienetz im Betriebsgebiet Moosfeld initiiert

Potenziale:

Umsetzung des begonnenen Projektes zur Verbrauchsentwicklung (Benchmark) der am Nahwärmenetz angeschlossenen Gebäude mittels des Energieberichtes Online und daran gekoppelte Beratungsangebote

Konkretisierung der Zweckwidmung der VKW Erdgas + Strom - Erträge (Zweckwidmung für Energieprojekte nicht jedoch bauliche Maßnahmen oder Energieförderungen)

Aktualisieren der Potenzialstudie zur Steigerung der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie und Ausbau der Potenziale („Nachweisliche Steigerung der Ökostromproduktion aller Technologien“)

Externe Abwärmenutzung (ARA): Studie + Potenziale umsetzen Abwärme Betriebe: Dokumentation der Projektergebnisse und Umsetzung Anergie-Netz

Potenzialanalyse Überprüfung und gegebenenfalls Umsetzung von Effizienzpotenzialen der Wasserversor-

gung (Pumpwerke) Finanzielle Förderung von wassersparenden Armaturen und Grauwassernutzung initiie-

ren

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6.4 Mobilität (HF 4)

Reglement, Dienstfahrten mit ÖPNV, (E-) Rad oder zu Fuß zu machen Durch die eigene Ortsbuslinien (2. und 3. Linie wurde ausgebaut), dem dichten Landbus-

Netz und der Bahnverbindung besteht ein herausragendes Angebot im Bereich des öf-fentlichen Verkehrs

Anrufsammeltaxi YOYO, erweitertes Nachtbusangebot, Sonderbusse bei Veranstaltungen und Meschach-Bus runden das ÖPNV-Angebot ab

Eigens angeschafftes E-Rad (Pedelec) und Elektro-Autos Potenzialanalyse und Umsetzung von Kurzparkzonen im Zentrum sowie Parkplatzbewirt-

schaftung amGarnmarkt Regionale (AmKumma) Rad- und Fußwegeabstimmung (Radwegekonzept) Eine Vielzahl an Mobilitätsaktionen zur Mobilwoche (Klimastaffel, Fahrradwettbewerb und

Fahrradkurs für Frauen mit Migrationshintergrund, Bewerbung ÖPNV, …) Sehr gute Mobilitätsinformation- und beratung durch komm. Medien, Mobilitätsworkshops

und Kundenbefragungen Regionale Mobilitätsservicestelle aufgebaut Detaillierte Analyse der Fahrradabstellanlagen (Schulprojekt) inkl. Potenzialabschätzung Park and Ride Angebot am Bahnhof

Potenziale:

Mobilitätsmanagement für Götzner Betriebe initiieren Mobilitätskonzept im kommunalen Bereich mit dem Ziel der Steigerung des mobilitätsbe-

wussten Verhaltens und des effizienten Fahrzeugeinsatzes Umfassende Umsetzung der Dienstreiseregelung Richtlinien zur Beschaffung von Fahrzeugen und ECO-Drive-Schulung für Mitarbeiter an-

bieten Umsetzung der Potenziale aus der Fahrradabstellanlagen-Analyse Kombinierte Mobilität: E-Rad oder E-Auto für Bevölkerung (Elisa), Bike and Ride, Carsha-

ring,… ausbauen Flächendeckend, wo sinnvoll, Tempo 30 umsetzten

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6.5 Interne Organisation (HF 5)

Stärken:

Hauptamtlicher Umweltbeauftragter Intensive Nutzung der energie- und umweltthemenbezogenen Weiterbildungsangebote

der Angestellten Nutzerschulung im Pflegeheim mit dem Ziel, diese an den Wärme- und Stromeinsparun-

gen zu beteiligen Klärung energetischer und umweltrelevanter Aufgaben und Zuständigkeiten der e5-

Gemeindemitarbeiter unter Berücksichtigung von Qualitätskriterien bzw. –sicherungsvorgängen (Bauamtsprojekt)

Jährlicher Planungsworkshop mit hochrangigem e5-Team, Einbezug in die Gemeindepoli-tik und Einbringung ins Gemeindebudget

Potenziale:

Leistungsvereinbarungen für Gemeindemitarbeiter (Vorschlagswesen, Zielvereinbarun-gen, Belohnung z.B. Essengutscheine) einführen

Weiterbildungen für Gemeindemitarbeiter / Hauswarteschulung durch etwaige Beschlüs-se, Mittelbereitstellung, Bedarfserhebung und Motivation weiter forcieren

Selbstverpflichtung zu Ökoleitfaden Bau (Baubook) und Umsetzung (auch bei EDV, Le-bensmittel,…)

Klärung Aufgaben und Zuständigkeiten der e5- und Gemeindemitarbeiter (inkl. Qualitäts-kriterien (Zielwerte), Stellenbeschreibung) für alle relevanten Mitarbeiter

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6.6 Kommunikation, Kooperation (HF 6)

Stärken:

Schwerpunktaktionen wie Sanierungsveranstaltungen, PV-Bürgerbeteiligung, Energietage Eine Vielzahl von Schulprojekten zu unterschiedlichsten Themen von Mobilität (Schoolbi-

ker, „Grüne Meilen“, …) über Energieeffizienz (Frederick Mahlwettbewerb, Energielehrlin-ge) bis Suffizienz („Probier amol“, „Ein Königreichfür die Zukunft“)

Mit dem Frederick und dem Inserator (ÖA-Inserat-Generator) eine regional aufgebaute Kommunikationsschiene und Standing zu e5 etabliert

Intensive Zusammenarbeit mit höheren Schulen (HTL) und Forschungseinrichtungen Umfassende Energieförderungen (Biomasseheizung und -anschluss, Energieberatung, So-

laranlagen, Fahrradanhänger, Energieausweis für Gebäude) Beteiligung am Zusammenschluss der regionalen Gemeinden (amKumma) mit gemeinde-

übergreifenden e5-Sitzungen und e5-Projekten Einbezug der Land- und Forstwirtschaft bei mehreren energierelevanten Projekten wie

z.B.: Hackschnitzellogistik, Dorf- und Bauernmarkt bis hin zur Renaturierung des „Götzner Mooses“

Eigene Energie-, Mobilitäts-, und Bauökologische Beratungsstelle Enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bei einer Vielzahl an Veranstaltungen / Aktio-

nen (z.B. Anergienetz, Beratungsabende,…)

Potenziale:

(Energetische) Projekte mit sozialen Wohnbau initiieren Die jährlichen Treffen mit den Land- u. Forstwirten für energ. Gespräche / Projekte nut-

zen (ökologische Bewirtschaftung, Logistik) und Energieberatungen für landw. Betriebe forcieren

Befragung der Bevölkerung zu Energiethemen mit entsprechender Reaktion auf etwaig genannte Potenziale

Weitere Energieprojekte mit Universitäten, Hochschulen umsetzen Energie- und Klimaschutzziele in Wirtschaftsförderung, Potenzialabschätzung und Stra-

tegien (z.B. Förderungen, Steuerbegünstigung) zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung („grüne“ Firmen) einpflegen

Grundsatzbeschluss: bei allen Bauvorhaben Gespräche zu Energieeffizienz, Bewusst-seinsbildung zu führen

Infos für neu zugezogene Bürger erarbeiten und verteilen Verstärkte Wahrnehmung politischer Interessen durch Petitionen und Stellungnahmen zu

wichtigen Energie- und Klimathemen Intensivierung der Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen, Institutionen und Schulen