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WECKRUFZEITUNG DER STADTKAPELLE FRIEDBERG I 5. AUSGABE I JAHRGANG 2011 I WWW.STADTKAPELLE.FRIEDBERG.AT Die Stadtkapelle Friedberg im Wechsel der Jahreszeiten

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Weckrufmagazin der Stadtkapelle Friedberg

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Page 1: aufg'weckt 2011

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Weckrufzeitung der Stadtkapelle friedberg i 5. auSgabe i Jahrgang 2011 i WWW.Stadtkapelle.friedberg.at

Die Stadtkapelle Friedbergim Wechsel der Jahreszeiten

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InhaltsverzeIchnIs

03 Die Bayern kommen! 45 Jahre Städtepartnerschaft

04 Musikerportrait: Johann Prenner

06 Wertungsspiele für Blasmusik: Bezirks-Marschmusikwertung in Friedberg

08 Der musikalische Nachwuchs der Stadtkapelle Friedberg

09 Instrumentenvorstellung: Trompete und Flügelhorn

10 Gastkommentar von Thomas Hofstädter: The Making of „fried(berg)liche Weihnacht“

12 Azis Kolumne „Die 4 Jahreszeiten“

12 Reisebericht: MusikerausflugnachPrag

14 Society-Report: Hochzeitspaare 2010

15 Was für's Köpfchen Humor und Denksport

impressumaufg’weckt – Weckrufzeitung der Stadtkapelle friedberg, 5. ausgabe, Jahrgang 2011, erscheinungsweise: 1 x jähr-lich, erscheinungsort: friedberg, herausgeber: Stadtka-pelle friedberg, Verteilung bei den Weckrufen in fried-berg, Schwaighof und ehrenschachen; redaktion: Maria bischof, Martin auerböck, thomas kremnitzer, Michaela reiterer; konzeption und layout: Maria bischof; fotos: Stadtkapelle friedberg, privatarchive, MV dechantskir-chen, Johannes peter piebel, iphotostarkl, fotolia; www.stadtkapelle.friedberg.at

Durch das Jahr mit der Stadtkapelle Friedberg

fad wird uns nicht.

das stellen wir spätestens dann fest, wenn jedes Jahr im februar bei unserer Jahreshaupt-versammlung die proben- und ausrückungs-statistik des abgelaufenen Jahres vorgetragen wird. im Schnitt treffen wir uns nämlich drei Mal pro Woche zum gemeinsamen Musizieren. bereits nach den Weihnachtsfeiertagen beginnt die probenarbeit für unser alljährliches früh-jahrskonzert. im anschluss an das konzert ist unser musikalischer alltag von prozessionen und Weckrufen geprägt. konzertwertungsspie-le bzw. Marschwertungen finden meist eben-falls im frühling oder im frühsommer statt. im Sommer gibt es dann eine kurze musikalische pause – abgesehen von einigen frühschoppen oder sonstigen festivitäten wie vereinsinterne hochzeiten, geburtstagsfeiern oder derglei-chen. unser traditionelles Oktoberfest veran-stalten wir im September. im vergangenen herbst haben wir intensiv an unserem cd-projekt gearbeitet, was eine besondere her-ausforderung für uns war. Ja und dann sind wir bereits fast im advent angekommen … und so neigt sich das Jahr mit dem adventsingen und unserer Weihnachtsfeier dem ende zu!

in der vorliegenden ausgabe unseres Weckruf-magazines finden Sie einen Querschnitt unserer aktivitäten des letzen Jahres. hier erfahren Sie, was wir machen, wenn Sie uns nicht musi-zierenderweise in unserer schönen tracht vor ihrem haus erblicken.

diese aufg‘weckt-ausgabe widmen wir daher dem musikalischen Jahr – von frühjahrskonzert bis adventsingen und allem, was sich dazwi-schen sonst noch so ausgeht!

Wir wünschen ihnen einen schönen Sonntag und vor allem viel freude beim lesen der Weckrufzeitung!

ihre aufg‘weckt-redaktion

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So wie in diesem Ausschnitt wirklich gut beschrieben, pflegt unsere steiri-sche Stadtkapelle mit der Stadtkapel-le Friedberg/Bayern eine nun schon jahrzehntelange Partnerschaft. Seit vielen Jahren ist die Freundschaft ge-prägt durch gemeinsames Musizieren und so mancher geselliger Feierstunde. Eine Vielzahl von Besuchen in Bayern und in der Steiermark zu unterschied-lichsten Anlässen wie Konzerten und Frühschoppen, aber auch Hochzeiten vertieften die Freundschaft immer aufs Neue.

Die Partnerschaft der beiden Städte, die 1966 mit dem Fußballturnier „Vier-mal Friedberg“ begann feiert im heu-rigen Jahr 2011 Jubiläum. Aus diesem Anlass wird es einige Veranstaltungen in den beiden Friedbergs geben. Auch die Freundschaft der beiden Kapellen kommt dabei nicht zu kurz. Die Stadt-kapelle aus Friedberg/Bayern wird uns beim Oktoberfest besuchen und zum zünftigen bayerischen Früh-schoppen aufspielen.

Die Stadtkapelle Friedberg/Bayern mit ihrem Dirigenten Friedrich Michelitsch und ihrem Vorsitzenden Oliver Limmer ist eine Kapelle, die bei ihren Auftrit-ten traditionelle und moderne Blasmu-sik gut unter einen „klingenden Hut“ bringt. Ist für uns steirische Musiker das Frühjahrskonzert der Höhepunkt des Jahres, so haben sich die Bayern den Herbst für ihr Konzert als Highlight des Jahres ausgesucht. Die Musikerinnen und Musiker in Bayern sind natürlich das ganze Jahr musikalisch im Einsatz, wie eine lange Liste an Terminen auf der Homepage unserer bayerischen Freunde zeigt. Das blasmusikalische Leben in Bayern und der Steiermark ist also zur Freude des Publikums hier und dort wohl dasselbe.

All diese Gemeinsamkeiten verbinden die beiden Kapellen und die beiden Städ-te. Wir freuen uns daher im heurigen Jahr das 45-jährige Jubiläum der Städ-tepartnerschaft zwischen Friedberg/Bayern und Friedberg/Steiermark mit-feiern zu können und unsere bayerischen Musikfreunde begrüßen zu dürfen.

Juni 1994: großes Musikertreffen in Friedberg (Stmk.) mit Gästen aus dem bayerischen Friedberg, die sich im Gegensatz zu den übrigen Musikkapellen von einem plötzlichen Regenschauer nicht einschüchtern ließen!

Steirisch-bayerische Freundschaft

OktOberfest

stadtkapelle friedberg

in der festhalle friedberg 24. – 25. september 2011

samstag, 24.09.ab 16 Uhr: Musi-Heuriger Musik: Die steirische streich anschließend tanz und Unterhaltung

sonntag, 25.09.ab 10 Uhr: bayerischer frühschoppen mit der stadtkapelle friedberg (bayern) und bayerischen köstlichkeiten

Gutschein für eine bayerische brezel

„Ein grenzenloses Vergnügen“ für mehrere hundert Zuhörer war das Jubiläumskon-zert in der Stadthalle, welches neben den Gastgebern von den Partnerschaftskapel-len aus Völs und Friedberg/Stmk. bestritten wurde. Zum Trommelwirbel von Hans Rabl marschierten 110 Musiker in den geschmückten Saal … Die Gäste aus der Stei-ermark und aus Südtirol hatten jeweils ein Fässchen Wein mitgebracht, was dem Vorsitzenden Dietmar Limmer fast schon unangenehm war und zu der Klarstellung veranlasste: „Wir können auch nüchtern spielen.“

(Zitat aus dem Buch „Die Stadtkapelle“ von Hans Rabl und Ingo Aigner)

45-jähriges Jubiläum:

kupon ausschneiden und beim Oktoberfest-frühschoppen am 25. September 2011 einlösen!

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Wie bist du eigentlich zur Blasmusik gekommen?Hans: Eigentlich durch meinen Bruder. Die-ser lernte Bariton und spielte im Bereich der Tanz- und Unterhaltungsmusik, war aber auch Mitglied bei der Kapelle meines Heimatortes, St. Lorenzen am Wechsel. In musikalischer Hin-sicht war mein Bruder quasi ein Vorbild. Er war um sechs Jahre älter, und ich habe bereits als kleiner Junge versucht ein Blasinstrument zu erlernen.

War es früher schwieriger ein Instrument zu er-lernen als heute?Hans: Auf jeden Fall. Grundsätzlich war es sehr schwer einen Lehrer, d.h. Kapellmeister, für die Ausbildung zu finden.MeinBruderkonnteda-mals den Ka-pellmeister von St. Lorenzen Nor-bert Faustmann (vlg. Wolfschneider) überreden mich zu unterrichten. Es war damals keine ein-fache Zeit. Mein Vater war eigentlich dagegen, daamHofimmerwiederArbeitanfiel,undkei-ne Zeit für musikalische Dinge war. Als Musiker ist man oft unterwegs und natürlich wenig zu Hause. So versuchte ich im Geheimen Unterricht zu nehmen. Abends kletterte ich aus dem Fens-ter, um nach einem dreiviertelstündigen Fuß-marsch durch den Wald meinen Lehrmeister zu besuchen. Ich habe mich oft gefürchtet, es war stockfinsterundbesondersimWinterbeiEises-kälte war diese Zeit sehr anstrengend. Begon-nen habe ich eigentlich mit der Trompete, bis meine Mutter mir vom „Eigeld“ ein Flügelhorn kaufte. Wir hatten damals Sommergäste aus Wien auf unserem Hof. Einer der Gäste brach-

Auf diesen Mann ist Verlass!Musikerportrait: in seiner musikalischen laufbahn sind schon mehr als 40 lenze vorübergegangen. und trotzdem wird er nicht müde, so oft es geht bei allen proben und ausrückungen dabei zu sein. Johann prenner im aufg‘weckt-interview!

Wir haben im Familienal-bum geblättert und einige Erinnerungen an vergangene Zeiten gefunden!

links oben: Natalie als aktive Musikerin beim Faschingsum-zug als Feuerwehrmusikerin

rechts oben: Daniela ganz stolz mit Querflöte in ihrer ersten Musikertracht

links: Familie Prenner (Daniela, Ludmilla, Hans und Natalie)

unten: mittlerweile musizieren auch schon die Enkelkinder!

Keine Feier ohne Musik!Die Töchter gratulieren zum 50er

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Johann Prenner stellt sich vor:

Geburtsdatum: 12.05.1951sternzeichen: StierBeruf: hafner Familie: verheiratet mit frau ludmilla, 2 töchter (daniela spielt Querflöte, war 20 Jahre aktives Mitglied und natalie spielt flügelhorn und war 15 Jahre aktives Mitglied in der Stadtkapelle) Instrument: flügelhorn (seit 1962) Mitglied der stadtkapelle: seit 1967 hobbies: neben der Musik noch reisen, unternehmungen mit der familie, enkelkinder lieblingsmusik: klassische Musik sowie böhmische blasmusik lieblingsgetränk: Mineralwasser, Spritzer lieblingsspeise: Mehlspeise, Wiener Schnitzel Was im Kühlschrank nicht fehlen darf: er sollte auf jeden fall voll sein, wichtig ist Joghurt eigenschaften, die ich an anderen schätze: ehrlichkeit, kameradschaft Was ich gar nicht mag: falschheit, Verlogenheit, „hinterrucks“

lebensmotto: So oft es geht, lustig zu sein …

te mir das Instrument mit. Dieses Instrument gibt es auch heute noch und zwar hat es mir Franz Putz aus Schwaighof abgekauft.

Was hat sich in den letzten 40 Jahren in der Blasmusik verändert? Merkt man diese Unterschiede auch bei uns in der Kapelle?Hans: Es hat sich eigentlich sehr viel verändert. Was mich beeindruckt, ist die tolle Jugendarbeit. Im Gegensatz zu früher erhalten die Jugendlichen eine tolle Ausbildung. Dadurch ist auch das Niveau angestiegen. Es gibt vielmehr zu spielen und es ist natür-lich schwierig diesen Standard zu halten, speziell wenn man ins fortge-schrittene Alter kommt.

Was genau gefällt dir bei der Blasmusik bzw. beim Musizieren?Hans: Mir gefällt vor allem die Ab-wechslung in der Musik. Aber auch die Zusammenarbeit und Kamerad-schaft mit den MusikerInnen.

Wie beschreibst du den Zusammenhalt zwischen Alt und Jung in unserer Ka-pelle?Hans: Jeder ist per „Du“, das hat es früher nicht gegeben. Wir mussten erfahrene Musiker immer mit „Sie“ ansprechen. Also die Zusammenarbeit

zwischen älteren und jungen Musikern ist toll. Ich glaube auch einzigartig.

Wie geht es dir damit, dass unsere Ka-pelle in den letzten Jahren immer „jün-ger“ wird? Gibt es einige Tipps für unse-re ganz jungen Mitglieder?Hans: Eigentlich genau das, was ich bereits früher sagte: Man sollte im-mer ehrlich zueinander sein, Ehrgeiz in der Kapelle zeigen und sich stets mitderMusikidentifizieren.

Deine beiden Töchter spielen auch ein Instrument bzw. beide waren sehr lange als aktive Mitglieder bei der Stadtka-pelle tätig. Ist es dir wichtig, dass junge Menschen ein Instrument erlernen?Hans: Ja, auf alle Fälle. Speziell bei meinen Enkelkindern merke ich, dass Musik sehr wichtig ist und viel Spaß macht. Es sollte aber auf keinen Fall Druck ausgeübt werden.

Gibt es eine interessante Geschichte aus deinem Musikerleben?Hans: Es gibt so viele Sachen und Geschichten zu erzählen, da wird die Zeit zu knapp. Ich kann nur sagen, dass das Musikerleben von schönen und lustigen Dinge geprägt wird. Lei-der werden viele Dinge sehr schnell vergessen, wobei sich nur die älteren Kameraden daran erinnern können.

Auf diesen Mann ist Verlass!Musikerportrait: in seiner musikalischen laufbahn sind schon mehr als 40 lenze vorübergegangen. und trotzdem wird er nicht müde, so oft es geht bei allen proben und ausrückungen dabei zu sein. Johann prenner im aufg‘weckt-interview!

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Hans und sein ehemaliger Registerkollege Franz Riegler

Frühschoppen in den frühen 1980er Jahren.

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Seit mehr als vierzig Jahren werden vom österreichischen Blasmusikver-band in allen Bundesländern und Mu-sikbezirken Wertungsspiele ausgetra-gen. Dabei stellen sich die Blaskapellen in zwei völlig unterschiedlichen Kate-gorien – der Konzertwertung und der Marschmusikwertung – einer Jury, um ihr Können zu beweisen.

Im Musikbezirk Hartberg findet jedesJahr ein Wertungsspiel statt. Abwech-selnd werden ein Konzwertwertungs-spiel und die Marschmusikwertung ausgetragen. Doch warum stellen sich die KapellmeisterInnen mit ihren Musi-kerInnen neben der Vielzahl an Ausrü-ckungen im Jahreskreis auch noch einer Jury um ihr Können zu beweisen? War-um halsen sich die Kapellen noch mehr intensive Probenarbeit auf? Die öster-reichischen Landesblasmusikverbände sind sich einig, dass Wertungsspiele zu den wichtigsten Fortbildungsveran-staltungen für MusikerInnen und deren KapellmeisterInnen zu zählen sind. Es geht nicht darum andere Kapellen zu übertrumpfen und Sieger zu werden, sondern darum, das Wertungsspiel als Zielsetzung im musikalischen Jahr und als Ansporn für die gemeinsame Pro-

benarbeit zu sehen. Schon die Teilnah-me ist für die einzelne Musikkapelle ein Erfolg: Man hat ein gemeinsames Ziel auf das man sich konzentriert und mit viel Einsatz vorbereitet. Dieses Enga-gement führt natürlich zu einer Steige-rung des gesamten Niveaus der Kapelle.

KonzertWertunGssPIel

Beim Konzertwertungsspiel bewer-ten drei Juroren, je nach dem musi-kalischen Niveau der Kapelle, zwei Musikstücke(einPflichtstückundeinSelbstwahlstück) in vier Stufen. Von der Grundstufe über die Mittelstufe bis zur Ober- und Kunststufe werden die musikalischen Leistungen in ver-schiedenen Kategorien bewertet:

• StimmungundIntonation• Ton-undKlangqualität• PhrasierungundArtikulation• SpieltechnischeAusführung• RhythmikundZusammenspiel• DynamischeDifferenzierung• TempoundAgogik• KlangausgleichundRegisterbalance• InterpretationundStilempfinden• Künstlerisch-musikalischer Gesamteindruck

Wenn wir heute durch die Welt der fernsehprogramme zappen, begegnet uns eine unzahl an casting- und Wettbewerbshows. Jeder kennt Starmania, deutschland sucht den Superstar, helden von mor-gen, dancing Stars, das Supertalent, konzertwertung im Musikbezirk hartberg, Marschmusikwertung in friedberg u.s.w. – Was, die letzten beiden Shows kennen Sie nicht?

Qualitätsbeweis der österreichischen Blasmusik

MarschMusikWertung

18. JuniFriedberg

im gleichschritt Marsch!

die Marschmusikwertung für den blasmusikbezirk hartberg findet heuer in friedberg statt. der neu gestaltete hauptplatz eignet sich her-vorragend für die austragung dieses Wettbewerbes und wird am 18. Juni zur Show-bühne für zahlreiche Marsch-Vorführungen unserer gast-kapellen.

Selbsverständlich wird die Stadtkapelle friedberg als gastgeber auch unter den teilnehmern sein.freuen Sie sich mit uns auf dieses besondere ereignis!

Wertungsspiele für Blasmusik:

Im Jahr 2008 durften wir den Robert-Stolz-Preis in Empfang nehmen und bereits zweimal (2001 und ebenfalls 2008) wurde die Stadtkapelle mit dem Steirischen Panther ausgezeichnet.

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Gewertet wird nach einem Punktesystem. Jedem Juror stehen bei der Bewertung der zehn Kriterien pro Bereich 10 Punkte zur Verfügung. Die Durchschnittswerte jedes einzelnen Jurors ergeben die Gesamtpunk-teanzahl und danach werden die Erfolge eingeteilt:

• bis60PunkteErhalteinerTeilnahme-bestätigung

• 61–70Punkte: Zufriedenstellender Erfolg

• 71–80Punkte:GuterErfolg• 81–90Punkte:SehrguterErfolg• 91–100Punkte:AusgezeichneterErfolg

Die MusikerInnen der Kapellen erhalten dabei ein Feedback. Man erfährt wo man sich verbessert hat und wo noch Potentiale stecken würden. Und nicht zu letzt steigert die gemeinsame Arbeit das Gemeinschafts-gefühl und den Zusammenhalt in der Musik-kapelle.

MarschMusIKWertunG

Eine ganz andere Seite der musikalischen Qualität wird bei den Marschmusikwer-tungen von den Musikkapellen dargeboten. Dabei werden in den gleichen Stufen und mit dem gleichen Punktesystem folgende Kriterien bewertet:

• AuftretendesStabführers• Ausführung der von diesem gegebenen

Kommandos durch die Mitglieder der Musikkapelle,

• diemusikalischeLeistung• deroptischeGesamteindruck

Eine Besonderheit bei Marschmusikwer-tungen bietet die Stufe E, bei der von der Kapelle ein besonders anspruchsvolles Showprogramm gezeigt und von den Juro-ren bewertet wird.

Besondere auszeIchnunGen

In der Steiermark wurden zur Würdigung von ausgezeichneten Leistungen der Blas-kapellen bei Wertungen zwei besondere Preise zur Verfügung gestellt. Eine Musik-kapelle erhält vom Landeshauptmann den Steirischen Panther, wenn sie innerhalb von fünf Jahren bei drei Wertungen angetre-ten ist und mindestens einen guten Erfolg erreicht hat. Dabei müssen die Kapellen sowohl bei Konzert- als auch bei Marsch-musikwertungen teilnehmen. Gelingt einer Kapelle die besondere Leistung alle Wertun-gen mit ausgezeichnetem Erfolg zu absolvie-ren wird zusätzlich zum Steirischen Panther der Robert-Stolz-Preis verliehen.

Wertungsspiele für Blasmusik:

Wertungsspielteilnahmen der Stadtkapelle:

konzertwertungen:1963 1. Wertungsspiel des Musikbezirkes Hartberg 1. Rang Kpm. Trummer1974 Pöllau 1. Rang Kpm. Trummer1980 Vorau Oberstufe sehr guter Erfolg Kpm. Seidl1982 Waldbach Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Krinner1984 Pinggau Oberstufe sehr guter Erfolg Kpm. Krinner1987 Friedberg Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Krinner1990 Waldbach Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Haas1992 Pinggau Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Piebel1996 Hartberg Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Piebel1998 Kaindorf Oberstufe sehr guter Erfolg Kpm. Piebel2000 Waldbach Oberstufe sehr guter Erfolg Kpm. Piebel2004 St. Magdalena Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Piebel2006 Grafendorf Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Piebel2010 Grafendorf Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Piebel

Marschmusikwertungen:1969 Waldbach ausgezeichneter Erfolg Kpm. Trummer1983 Mönichwald Oberstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm./Stabf. Krinner1987 Pinggau Obertstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm./Stabf. Krinner1989 Hochneukirchen Kunststufe ausgezeichneter Erfolg Kpm./Stabf. Krinner2003 Rohrbach Oberstufe sehr guter Erfolg Kpm. Piebel, Stabf. Auerböck2007 Wenigzell Mittelstufe ausgezeichneter Erfolg Kpm. Piebel, Stabf. Auerböck

Vollste Konzentration: Im letzten Jahr nahmen wir an der Konzertwertung in der Oberstufe teil und erzielten einen ausgezeichneten Erfolg. Die Freude war riesig!

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neben anderen neuzugängen ist auch herbert kogler in diesem Jahr der Stadt-kapelle beigetreten. Vor einigen Jahren erst hat er, als erwachsener, begonnen ein blasinstrument zu lernen. Wir haben ihn interviewt, um herauszufinden, was seine beweggründe für das erlernen eines blasinstrumentes waren:

Was waren deine Gründe als Erwachse-ner noch ein Instrument zu lernen und der Stadtkapelle beizutreten?Herbert: Blasmusik hat mir immer ge-fallen. Ich habe schon lange davon ge-redet selbst ein Blasinstrument zu ler-nen, doch ich konnte mich zuerst nicht überwinden. Entscheidend für mich war dann auch, als mein Sohn Peter be-schloss ein Blasinstrument zu lernen. Meine Frau Marianne hat dann die In-itiative ergriffen und uns angemeldet.

Was war für dich beim Erlernen des Te-norhorns schwierig – was war leicht?Herbert: Schwierig war für mich alles miteinander zu kombinieren: das No-ten lesen, das Erkennen der Noten und dann das Ganze so umzusetzen, dass es den richtigen Ton ergibt. Ebenso hatte ich anfangs Schwierigkeiten mit dem Rhythmus. Leicht war für mich die Zusammenarbeit mit dem Lehrer.

Wie oft übst du zu Hause?Herbert: Je nach Gegebenheit und in wie weit es mein Beruf mir erlaubt.

Hast du früher mal ein Instrument gespielt?Herbert: Ja, Konzertgitarre.

Du hast ja auch das Musikerleistungsab-zeichen für Erwachsene gemacht. Wie hast du die Vorbereitung für diese Prü-fung und die Prüfung selbst erlebt?Herbert: Die Vorbereitungszeit habe ich sehr intensiv erlebt. Am Prüfungs-tagselbsthatteichNervenflatternundeine große Anspannung, als Erwachse-ner geht man ja nicht so unbekümmert zu so einer Prüfung. Lustig war auch, dass ich am Prüfungstag in Pöllau ei-nige Eltern von Friedberger-Jungmu-sikerInnen getroffen habe, die dachten, dass Peter ein Abzeichen macht. Als ich ihnen erklärte, dass ich eines mache, waren sie erstaunt.

Was bedeutet diese Prüfung für dich?Herbert: Das Abzeichen war für mich die Einstiegshürde in die Stadtkapelle. Ohne Abzeichen, würde ich dort nicht mitspielen, das habe ich für mich so entschlossen.

Wie geht es dir beim Musizieren in der Stadtkapelle?Herbert: Gut, es ist schon eine große Herausforderung für mich. Aber es dauert einige Zeit bis man in alles so richtig hineinkommt.

Was gefällt dir an der Stadtkapelle?Herbert: Die Stadtkapelle ist eine tol-le Gemeinschaft, das habe ich schon bei meinem Sohn Peter gesehen. Es ist sehr kameradschaftlich und ich bin nicht wie ein Neuling in die Gemein-schaft aufgenommen worden, sondern als ob ich ein Wiedereinsteiger wäre.

es hat uns auch interessiert, wie nun ein unterricht mit einem erwachsenen so abläuft, also haben wir den Musik-lehrer bernhard Moser dazu befragt:

Gibt es Unterschiede in Hinblick auf die musikalische Bildung zwischen einem Jugendlichenund einem Erwachsenen?Bernhard: Ja. Kinder gehen viel na-türlicher und unbekümmerter an das Erlernen eines Instrumentes heran. Ein Erwachsener analysiert alles viel mehr und will alles genauer wissen.

Gestaltest du deinen Unterricht bei ei-nem Erwachsenen anders als bei einen Kind/ Jugendlichen?

Bernhard: Einem Erwachsenen muss man die körperlichen Abläufe (z.B. At-mung) viel genauer erklären. Bei Kin-dern wird das Ganze viel spielerischer gemacht. Bei Erwachsenen funktio-niert das nicht.

In welchen Bereichen liegen bei einem Erwachsenen die Herausforderungen?Bernhard: Erwachsene denken, es muss eigentlich alles viel schneller ge-hen, obwohl es ganz normal ist, dass Dinge länger dauern. Erwachsene ha-ben auch viele Selbstzweifel und da be-darf es immer wieder Motivation.

Was kannst du zu Herbert als Schüler sagen?Bernhard: Ehrgeizig; chaotisch be-züglich Notenmaterial; doch auch sehr gewissenhaft; talentiert – aber ein we-nig ungeduldig.

Unsere neuen Musikkollegen:v.l.: Tanja Reitgruber (Querflöte), Herbert Kol-

ger (Tenorhorn), Magdalena Glatz (Querflöte), Katrin Putz (Trompete), Hannes Dunst (Posau-

ne), Franz Riegler (Tuba), Andreas Reithofer (Tenorhorn), Thomas Trausmüller (Waldhorn)

Üben müssen wir das ganze Jahr

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Die TrompeTeBereits die alten Ägypter spielten trompetenartige Instrumente aus Metall und im Mittelalter galt die Trompete sogar als Herrschaftssym-bol. Trompeter waren damals oft hoch angesehene Beamte. Nur zu hohen kirchlichen Festen war es erlaubt, dass sie mit anderen Musikern zusammen spielten. Seit 1830 ist die heutige Bauform mit drei Ventilen bekannt. Die heute gebräuliche B-Trompete wird in vielen Bereichen, unter anderem als Soloin-strument, in der Kammermusik sowie in der Jazz- und Popmusik verwendet. Von der Bauform unterscheidet man Naturtrompeten, Klappentrompeten und Ventiltrompeten (mit Dreh- oder Pumpventilen).

v.l.: Johann Prenner, Manfred Pichlbau-er, Josef Faustmann, Thomas Kremnit-zer, Johann Dinbauer, Martin Glatz

links: Flügelhorn mit Drehventilenrechts: Flügelhorn mit Pumpventilen

v.l.: Erwin Ehren-höfer, Thomas Ringbauer, Lisa Reitgruber, Katrin Putz, Markus Glatz

Die Zusammenarbeit zwischen den KollegenInnen im Flügelhorn- und Trompetenregister ist ziemlich spannend. Beginnen wir bei den „Häuptlingen“ d.h. bei unseren beiden Stimmführern Manfred Pichlbau-er und Erwin Ehrenhöfer. Interessanterweise haben sie einige Gemeinsamkeiten: Beide arbeiten schon jahrelang im selben Unternehmen, beide bekom-men im selben Monat Nachwuchs und noch bis vor kurzer Zeit waren sie Nachbarn. Bereits aus diesen Erkenntnissen kann man schließen, dass eine enge Verbindung zwischen Flügelhorn und Trompete be-steht. Aufgrund des Altersschnittes ist ersichtlich, dass das junge Trompetenregister klar die Nase vor-ne hat. Katrin Putz wurde heuer als Jungmusikerin aufgenommen und spielt mit Begeisterung Trompe-te. Zusammen mit Lisa Reitgruber übertrumpft das Trompetenregister in punkto Frauenquote das Flü-gelhornregister. Es kam aber auch vor, dass Musike-rInnen wie z.B. Martin Glatz während der Ausbildung von der Trompete zum Flügelhorn gewechselt haben. Betrachtet man die Erfahrenheit und die damit ver-bundene Weisheit eines Registers geht der Punkt an die Flügelhörner. Mit dem ältesten aktiven Musiker (JohannPrenner,Mitgliedseit1967)habenwireinenausgezeichneten Flügelhornisten in unserer Mitte. Das Flügelhornregister überzeugt mit weichen Tö-nen, harmonischen Klängen sowie schönen Melodien. Geht es um Brilliance, Erhabenheit sowie gestochen scharfe Töne, so fällt die Wahl auf das Trompeten-register, welches für punktgenaue Einsätze und Be-gleitung, aber auch für die majestätischen Klänge zuständig ist.

Im Großen und Ganzen lassen sich die groben Un-terschiede schnell erklären. Im Detail ist es aber immer sehr schwer, welches Instrument besser oder schlechter für ein musikalisches Stück ist. Überzeu-gen Sie sich selbst und besuchen Sie unsere Veran-staltungen!

Das hohe Blechflügelhorn und trompete – wo ist hier der unterschied? Über das zusammenspiel dieser beiden register:

Flügelhorn TrompeTe

StimmungStimmrohr am Mundstück

Stimmzug

Klang weich, breit scharf, spitz

Bauform breit, offen schmal, eng

Blechstärke dünnes Blechdickeres Blech (schwerer als das Flgh.)

Schallstück Ø 140 bis 170 mm Ø ca. 130 mm

Mensur weitmensuriert engmensuriert

Bauart Bügelhornfamilie Hornfamilie

Das FlügelhornDas Flügelhorn hat seinen Ur-sprung im Signalhorn. Bereits im 18. Jhdt. bezeichnete „Flügelhorn“ das Instrument des Flügelmeisters, der die Funktion hatte, mit seinen Signalen die verschiedenen Flügel einer Jagdgesellschaft zu koordi-nieren. Gleichzeitig wurde es auch beim Militärs als Signalinstrument verwendet. Heute wird es sowohl im Blasorchester als melodieführendes Instrument, als auch im Jazz und ver-einzelt in der Kunstmusik eingesetzt. Man unterscheidet zwischen dem Jazz-Flügelhorn mit Périnet-Ventilen (Pumpventilen) und dem Flügelhorn in deutscher Bauart (Konzertflü-gelhorn) mit Drehventilen, welches bevorzugt in der traditionellen Blasmusik Verwendung finden.

v.l.: Taschentrompete,Piccolotrompete,Trompete mit Drehventilen, Trompete mit Pumpventilen

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Die erste gemeinsame CD der Friedberger Instrumental- und Gesangsgruppen

Die Stadtkapelle Friedberg und ich ha-ben eine recht intensive Phase der ge-meinsamen Arbeit an dem CD-Projekt „friedbergliche Weihnacht“ hinter uns, die im Oktober des Vorjahres über die Bühne gegangen ist. Maria Bischof hat daher – als eine der Hauptverantwort-lichen für die Organisation des Projek-tes – sehr zeitgerecht vorher mit mir diesbezüglich Kontakt aufgenommen und so haben wir uns am 4. Juli 2010 zu einem Erstgespräch getroffen. Mich persönlich hat es sehr gefreut, dass die Stadtkapelle mit dem Projekt an mich herangetreten ist und mich schließlich auch mit der Durchführung der Auf-nahmen beauftragt hat.

Mein Tätigkeitsbereich bei solchen CD-Produktionen ist sehr umfang-reich. Anfangs versuche ich, mir ein genaues Bild zu machen, von dem was da so auf mich zukommt, d.h. welche Musikgruppen liefern Beiträge, in wel-cher Besetzung musizieren die Ensem-bles und natürlich was aufgenommen werden soll. Mit diesen Informationen erstelle ich dann gemeinsam mit den Projektverantwortlichen einen Auf-nahmeplan: wer nimmt wann und vor allem wo auf. Bei diesen Überlegungen kommt mir meine Firmenphilosophie zugute. Ich möchte meinen Kunden größtmögliche Flexibilität bei der Aus-wahl der Aufnahmeorte geben und daher bin ich größtenteils mit meinen

Aufnahmegerätschaften mobil unter-wegs. Wichtig dabei ist mir, dass ich bei Aufnahmen vor Ort dieselbe tech-nische Ausrüstung dabei habe, wie im Studio. Denn nur so ist es mir möglich, mobil den selben Arbeitsablauf zu ga-rantieren wie in einem Tonstudio!

Das mobile Tonstudio: Laptop, Mikrofone, Kabel …

Durch die rasante Entwicklung gerade auf dem Gebiet der Audio- und Tontech-nik der letzten Jahre ist die Technik, die man zur Herstellung professioneller Ton-aufnahmen benötigt sehr „geschrumpft“ und das, wofür man noch vor einigen Jahren riesen Mischpulte und wartungs-anfällige Bandmaschinen benötigt hat, lässt sich heute im Prinzip mit einem Laptop erledigen. So besteht mein tech-nischer Aufbau bei einer CD-Aufnahmelediglich aus einem Computer und einem Kastl, das auf jedem Schreibtisch Platz findet. Vergessen darf man natürlichnicht die Mikrofone, Stative und die da-zugehörende Verkabelung.

Musikheim als Aufnahmestudio

Für die Tonaufnahmen der Stadtka-pelle und deren Ensembles haben wir also den Proberaum der Musikkapel-le ausgewählt. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass die vielen Musiker zu den Aufnahmen nicht weit fahren müssen

eines ist sicher – Weihnachten findet

auch in diesem Jahr wieder statt!

Und für all jene, die sich die heurige Advent-

zeit mit musikalischen Klängen aus Friedberg

verschönern möchten, gibt es die friedber-

gliche Weihnachts-cd mit Instrumental-

stücken und Liedern, gespielt bzw. gesungen

von der Stadtkapelle Friedberg, dem

Kirchenchor sowie dem Männergesangsver-

ein Friedberg, dem Vokalensemble Pamontes,

der Schwaighofer Stubnmusi, von Monika

Pfeifer und der Punk-Rock-Band FRAIZ.

Der reguläre CD-Verkauf startet wie gewohnt

mit Adventbeginn. aber schon jetzt

können sie den tonträger per telefon

unter 0699 / 12 55 48 13 oder e-Mail

([email protected]) bestellen.

Preis pro CD: € 14,-

Jetzt schon an Weihnachten denken?Warum nicht!

Herbstprojekt: CD-AufnahmeMitte September – spätsommerliche 25 grad plus – O du fröhliche … wie passt das zusammen?die Stadtkapelle probt Weihnachtslieder für die cd-aufnahme im Oktober, damit das fertige produkt rechtzeitig zur adventzeit auf den Markt kommt! Was dabei noch alles dahinter steckt, verrät uns der tonmeister unseres Vertrauens!

Hat ganz schön lange gedauert: das gesamte Orchester war am Vormittag dran …

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und in gewohnter Umgebung musizie-ren können, was sich unmittelbar auf die musikalische Qualität der Aufnah-men auswirkt. Diese Tatsache hat sich in den letzten Jahren meiner Tätigkeit immer wieder bestätigt! Die Musiker kommen zur CD-Aufnahme wie quasi zu einer „ganz normalen Probe“.Nachdem ich mich durch den vorange-gangenen Aufbau der Technik versi-chert habe, dass technisch alles funk-tioniert, also die Mikrofone, Computer Hard- und Software einwandfrei ar-beiten, und die Musiker auf ihren Plät-zen sind, kann‘s losgehen.

Disziplin, Konzentration und Geduld

Ab jetzt ist für mich höchste Konzentra-tion angesagt sowohl in tontechnischen als auch in musikalischen Belangen. CD-Aufnahmen mit großen Orchestern sind durchaus anstrengend, denn da ist es ja so, dass ich ca. 30 Mikrofone und eine dementsprechende Partitur vor

mir liegen habe und die Kapelle gemein-sam mit dem Kapellmeister als Aufnah-meleiter im wahrsten Sinne des Wortes „durch die Aufnahme leite“. Meistens geht das sehr gut und manchmal bedarf es eines großen Fingerspitzengefühls, meine Verbesserungsvorschläge zum Dargebrachten so zu deponieren, dass eindeutig klar wird, wo die (meist mu-sikalischen) Verbesserungen notwen-dig sind. Wichtig ist mir auch, die Leute während der Aufnahmen immer wie-der zu loben und zu motivieren, denn ich weiß nur zu gut, wie anstrengend es ist bzw. sein kann, im Orchester zu sitzen und die Stelle nochmal und noch-mal und nochmal zu spielen. An dieser Stelle sei gesagt, dass die Aufnahmen mit der Stadtkapelle sehr diszipliniert und mit viel Geduld der einzelnen Mu-siker bei der Arbeit an dem Projekt ab-gelaufen sind! Viele waren sicher das erste Mal bei einer CD-Aufnahme dabei. Ebenso weiß ich auch, dass ein Klang-körper von der Arbeit an Tonaufnah-

Herbstprojekt: CD-AufnahmeMitte September – spätsommerliche 25 grad plus – O du fröhliche … wie passt das zusammen?die Stadtkapelle probt Weihnachtslieder für die cd-aufnahme im Oktober, damit das fertige produkt rechtzeitig zur adventzeit auf den Markt kommt! Was dabei noch alles dahinter steckt, verrät uns der tonmeister unseres Vertrauens! Ein Beitrag von Thomas Hofstädter

Das „antike“ Mischpult mit den vielen Reglern wird heutzutage gegen einen Computer mit modernster Software getauscht.

… das Holzbläserensemble am Nachmittag …

thomas hofstädter …

… ist geboren am 26. august 1973… wohnt in Obersaifen (pöllau)… ist verheiratet mit Monika und

hat eine tochter (christiane)… spielt Saxophon, klarinette, klavier… ist Mitglied der kernstock-kapelle

pöllau… hört am liebsten big-band-Musik

der 50er und 60er Jahre

men profitieren kann, denn bei einerCD wird doch sehr genau gearbeitet und man möchte ja am Ende einen schö-nen Tonträger in Händen halten.

Mit den Chören (Männergesangsver-ein und Kirchenchor) sind wir für die Aufnahmen in die Stadtpfarrkirche ge-gangen. Dort sind uns schöne Aufnah-men unter Ausnützung der Akustik in der Kirche gelungen. Ebenso in einer Kirche, diesmal St. Lo-renzen, sind die Gesangsaufnahmen mit Monika Pfeifer entstanden.

Durch die Übernahme des ehemaligen Knöbl-records Tonstudio in Thalberg im April des Vorjahres habe ich ja auch ein „richtiges“ Tonstudio. Dort haben wir das Vokalensemble Pamontes und die Punk-Band Fraiz aufgenommen.

Und schließlich die „Post-Production“

Wenn sämtliche Tonaufnahmen erledigt sind und alles im berühmten „Kasten“ ist, mache ich die Nachbearbeitung der Tonaufnahmen ganz entspannt in mei-nem Studio in Pöllau. Dort habe ich mir in meinem Haus Räumlichkeiten zurecht-gerichtet, wo ich die Nachbearbeitungen in Ruhe machen kann. Das ist nochmal eine sehr intensive Phase, in der ich den Aufnahmen den letzten Schliff aber vor allem den Klang gebe, den man letzlich auf der fertigen CD hört.

11… und das Klarinettenquintett am Abend

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liebe leserinnen und leser von „aufgweck´t“, kennen Sie die „4 Jahreszeiten“ von antonio Vivaldi? es ist wohl das bekannteste Werk des italienischen komponisten. es handelt sich um vier Violinkonzerte mit musikalischen programmen. Jedes konzert porträtiert eine Jahreszeit. der komponist beschreibt dabei die natur und das leben in den 4 Jahreszeiten. Über die 4 Jahreszeiten der Stadtkapelle friedberg ließe sich vielleicht auch ein musikalisches Werk schreiben. also stellen Sie sich beim lesen der folgenden zeilen vielleicht einfach eine passende Melodie vor!

im gegensatz zu Vivaldi, wo der frühling den 1. Satz seines konzertes bildet, ist der auftakt im Jahr der Stadtkapelle der Winter. hektisch, aufregend und erwartungsvoll ertönt diese Jahreszeit. So mancher ton klingt dann noch falsch, wenn die proben fürs frühjahrskonzert starten. doch wenn es richtung frühling geht, kommt harmonie in die klänge und die Symphonie der Stadtkapelle nähert sich musikalisch ihrem höhepunkt.

zweiter Satz: zu beginn erreichen die musikalischen 4 Jah-reszeiten ihren höhepunkt und das Werk präsentiert sich in vollen klängen. nachdem das forte furioso ein wenig verklungen ist, erklingen im Stück Melodien, die den alltag der Musikerinnen beschreiben: frühling – prozessionen, Weckrufe und andere alltagsmelodien.

der dritte Satz unserer 4 Jahreszeiten ist dem Sommer gewidmet. Jetzt, liebe leserinnen und leser, wird es für Sie einfach sich die passende Melodie vorzustellen. denn die-ser Satz unserer Stadtkapellen-Symphonie klingt fröhlich, lustig, heiter und gemütlich – wie ein frühschoppen. doch auch ruhigere klänge mischen sich unter die fröhlichen Melodien. in einem besonderen zusammenklang vermischt sich die fröhliche Stimmung mit etwas entspannung und ein wenig musikalischem faulenzen.

unsere 4 Jahreszeiten enden mit dem vierten Satz. der herbst beschließt unser musikalisches Werk. noch einmal erreicht unser Musikstück einen höhepunkt, wenn zwi-schen den tönen, in Oktoberfest-dur, bierkrüge, Wein-gläser, grillhendl und feststimmung vernommen werden. doch der komponist unseres Musikstücks schafft es plötzlich aus voller Stimmungsmusik andächtige Musik zu machen und sanfte klänge der Weihnachtszeit beenden die 4 Jahreszeiten der Stadtkapelle.

unsere 4 Jahreszeiten sollen Sie, liebe leserinnen und leser, durchs Jahr begleiten und wie bei Vivaldi einen bleibenden eindruck hinterlassen, meint ihr

azis kolumne

die 4 Jahreszeiten

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Herzliche Urlaubsgrüße

sendet die Stadtkapelle Friedberg

Das Wetter ist herrlich und das Essen schmeckt natürlich hervorragend!

Wir lassen es uns hier so richtig gut gehen. Neben einer Stadtführung, ei-

ner Schiffahrt auf der Moldau und der Besichtigung der Prager Burg bleibt

noch genügend Zeit, den vielen Straßenmusikanten zu lauschen und die gute

Atmosphäre in den Gastgärten zu genießen! Auf der Heimreise machen wir

einen Zwischenstopp in Excalibur City bei Kleinhaugsdorf – wer weiß, welche

Schnäppchen wir dort finden ?!

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soMMerzeit ist reisezeit – auch Für die stadtkapelle!

am Wochenende vom 30. Juli auf 1. august durften wir zwei wunderschöne, sonnige tage in der „goldenen Stadt“ prag verbringen.

unsere instrumente haben wir diesmal aber zu hause gelassen!Herzliche Urlaubsgrüße

sendet die Stadtkapelle Friedberg

Das Wetter ist herrlich und das Essen schmeckt natürlich hervorragend!

Wir lassen es uns hier so richtig gut gehen. Neben einer Stadtführung, ei-

ner Schiffahrt auf der Moldau und der Besichtigung der Prager Burg bleibt

noch genügend Zeit, den vielen Straßenmusikanten zu lauschen und die gute

Atmosphäre in den Gastgärten zu genießen! Auf der Heimreise machen wir

einen Zwischenstopp in Excalibur City bei Kleinhaugsdorf – wer weiß, welche

Schnäppchen wir dort finden ?!

Nachdem der letze gemeinsame Vereinsausflug nun schon einigeJahre zurückliegt (Slowenien im Jahr 2005), haben wir beschlossen, wieder einmal gemeinsam zu verreisen. Bei der Programmplanung legten wir natürlich großen Wert darauf, dass sowohl die älteren, aber auch die ganz jungen MusikerInnen Freude daran haben und dass für alle Interessen etwas dabei ist.

Die Auswahl des Zieles war insofern nicht leicht, da wir aus meh-rereninteressantenDestinationenwählendurften.Schließlichfieldie Wahl auf Prag: Die Reise bestand aus Busfahrt, Übernachtung im 4*Hotel inkl. Halbpension, einer Moldau-Schifffahrt, Führungen durch die Altstadt und die Burg sowie einer abschließende Shop-pingtour im Outletcenter in Kleinhaugsdorf.

Das traumhafte Sommerwetter und die gute Stimmung tragen na-türlichdazubei,dassunsderAusflugnochsehrlangeinguterErin-nerung bleibt!

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Der Mann kommt spät in der Nacht von der Feuerwehrversammlung nach Hause. Er sagt zu seiner Frau: „Schatz wir spielen heute Feuerwehr. Ich schreie ‚Kommando 1‘ und du rennst ins Schlafzimmer, ich schreie ‚Kom-mando 2‘ und du ziehst dich nackt aus, ich schreie ‚Kommando 3‘ und dann schlafen wir miteinander, ok?“ Sie ist einverstanden. Sie liegen im Bett, sagt die Frau „Kommando 4“. Er fragt ganz verdutzt, was das bedeutet.Sie: „Mehr Schlauch, mehr Schlauch!“

„Kannst du am Nachmittag zu mir kommen? Ich habe Arbeit für dich.“, sagt der Pfarrer zum Maurer Hans. Der Maurer kommt und richtet die Schäden

in der Wand. Nach der Arbeit ver-langt er vom Pfarrer 100 Euro. Doch dieser sagt: „Du bist Gottes Sohn, du brauchst keinen Lohn!“ Verärgert geht Maurer Hans davon und überlegt, wie er dies dem Pfarrer heimzahlen kann. Und so schleicht er sich in der Nacht zum Pfarrhof und stiehlt aus dem Stall die Hühner des Herrn Pfarrer. An der Tür hinterlässt er einen Zettel für den Pfarrer. Als dieser am Morgen kommt, stellt er entsetzt fest, dass seine Hüh-ner weg sind. Dann sieht er den Zettel mit der Aufschrift: „Du bist Gottes Diener, du brauchst keine Hühner!“

Die Lehrerin fragt den kleinen Franzi in der Schule: „Na Franzi, warum hast denn gestern gefehlt?“. Sagt der Fran-

zi: „Frau Lehrerin, stöllns eahna vor! Unser Stoll hot brennt!“ Die Lehrerin: „Das is aber schlimm! Und wo warst du vorgestern?“ Drauf der Franzi: „ Jo, do hab´n ma den Stoll ausräumen miaßn!“

Al-bum = Explosion des Ganzen

Was heißt Tonmeister auf arabisch?Ali Mach-ma-mal-hall-an

Steigt einer auf die geöffnete Eisen-bahnschranke. „Was willst du denn da oben?“ „Ich will die Schranke messen.“ „Das kannst du doch unten besser!“ „Nein, ich will die Höhe messen, nicht die Länge!“

Aufg‘schnappt bei einem sommerlichen Frühschoppen

Am 3. Juli 2010 feierten Barbara geb. Pausackl (Flügelhornistin aus De-chantskirchen) und unser Erwin Eh-renhöfer Hochzeit! Bei exzellentem Wetter fand der Gottesdienst unter freiem Himmel statt. Anschließend lud das Brautpaar zur Feier auf ca. 1.000 m Seehöhe ein. Claudia (geb. Honeck) und Manfred

Pichlbauergabensicham28.August2010 in Friedberg das Ja-Wort. Die Stadkapelle durfte natürlich auch hier nicht fehlen und setzte von früh bis spät musikalische Akzente!Beide Ehepaare dürfen sich bereits über bevorstehenden Nachwuchs freuen! Und wir freuen uns natürlich mit ihnen.

im Sommer wird geheiratet! das haben sich unsere Musiker-ehepaare gedacht und das schöne Wetter ausgenutzt, um mit familie, freunden und Vereins-

kollegen ihre hochzeiten zu feiern.

Unter der HaubeZwei große Musikerhochzeiten im Jahr 2010: li. Claudia und Mandi, oben Babsi und Wuz mit dem MV Dechantskirchen und der Stadtkapelle Friedberg

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ein bunter haufen von allem, was man das ganze Jahr über so braucht. findest du alle 17 instrumente, die hier versteckt sind?

blockflöte, Waldhorn, Schlagzeug, tuba, e-bass, posaune, fagott, Oboe, Querflöte, gitarre, Saxophon, akkordeon, klarinette, trompete, Marakas, tenorhorn,Violine, piccoloflöte

SuchbildrätSel

kreuzWOrträtSel

senKrecht

1. Wie lautet der nachname des ältesten aktiven Musikers?

2. Wie lautet das thema unserer heurigen Musikerzeitung?

3. Martin auerböck verfasst immer wieder seine …?

5. ali Mach-ma-mal-hall-an heißt auf deutsch?

7. herbert kogler spielt auch die …8. Wie viele hochzeiten feierte die

Stadtkapelle im Jahr 2010?11. Welches instrument spielt

der "älteste" Jungmusiker?12. Wie viele Mitglieder

umfasst das flügelhornregister?14. Wie lautet der name des lehr-

meisters von Johann prenner?15. Welches reiseziel hatte die Stadt-

kapelle im Sommer 2010?16. Wie lautet der name des aufnah-

meleiters für die Weihnachts-cd?17. Wo befindet sich die partner-

kapelle in deutschland?

WaaGrecht

3. Welcher musikalischer kurs fand im Jahr 2010 in friedberg statt?4. Welches instrument ist sehr eng mit dem flügelhorn verwandt?6. Wo findet heuer die Marschwertung statt?9. Wie viele Mitglieder umfasst das trompetenregister?10. ab wann kann man die friedberger Weihnachts-cd kaufen?12. in welchem Monat findet das Oktoberfest der Stadtkapelle statt?13. Vorname des registerführers im trompetenregister.15. nachname des registerführers im flügelhornregister.

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10 Jahre (Bronze)• EDV-undPressereferentin Maria Bischof• AnnaStrobl• BirgitGrill• JohannesPiebel 20 Jahre (sIlBer Gold)• FinanzreferentStellvertreter Hannes Hofer• MartinPichlhöfer verdIenstKreuz sIlBer aM Band• JosefBuchegger• ObmannGerhardRiegler

ImAnschlussandieoffizielleVer-anstaltung wurde noch genüsslich diniert, bevor der Abend seinen geselligen Ausklang fand.

v.l.: Bgm. Karl Mathä, Vizebgm. Richard Gremsl, Josef Buchegger, Obmann Gerhard Riegler, Hannes Hofer, Maria Bischof, Johannes Piebel, Kapellmeister Bruno Piebel, Bezirksobmann Franz Berger

Ausgezeichnet!Begonnen hat unser Vereinsjahr mit der Jahreshauptversammlung am 12. Februar 2011, wie üblich in sehr feierlichem Rahmen, aber diesmal im Gasthof Stögerer. Unser Obmann und unser Kapellmeister durften unter Anwesenheit von Bürgermeister Karl Mathä, Vizebürgermeister Richard Gremsl sowie Bezirksobmann Franz Berger wieder zahlreiche Ehrungen verdienter MusikerInnen vornehmen: