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Aus dem Anatomischen Institut, Lehrstuhl II der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Direktor: Prof. Dr. E. Lütjen-Drecoll Immunhistochemische Untersuchungen zur Innervation der verschiedenen Regionen des menschlichen Ziliarkörpers Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vorgelegt von Christine Kahl aus Tirschenreuth

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Aus dem Anatomischen Institut, Lehrstuhl II der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Direktor: Prof. Dr. E. Lütjen-Drecoll

Immunhistochemische Untersuchungen zur Innervation der verschiedenen Regionen des menschlichen Ziliarkörpers

Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde

der Medizinischen Fakultät der

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

vorgelegt von

Christine Kahl aus

Tirschenreuth

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Gedruckt mit Erlaubnis der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

Dekan: Prof. Dr. Dr. Schüttler Referent: PD Dr. C. Flügel - Koch Korreferent: Prof. Dr. M. Eichhorn Tag der mündlichen Prüfung: 06.10.2010

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Für meine Eltern Elisabeth und Franz Kahl

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung Seite 2

Summary Seite 4

Einleitung Seite 5

Material und Methoden Seite 8

Ergebnisse Seite 10

Diskussion Seite 20

Literaturverzeichnis Seite 22

Danksagung Seite 24

Lebenslauf Seite 25

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Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wurde die Innervation des Ziliarkörpers im menschlichen Auge von

15 Körperspendern im Alter von 58 bis 94 Jahren immunhistochemisch untersucht. Neben

panneuronalen Antikörpern wurden spezifische gegen Tyrosinhydroxylase (TH) und

Neuropeptid Y (NPY) verwendet, um Nerven zu erfassen, die wahrscheinlich aus dem

Ganglion cervicale superius stammen und somit Aufschlüsse zur sympathischen Innervation

geben könnten. Die Neuropeptide vesikulärer Acetylcholintransporter (VAChT), neuronale

Nitroxidsynthase (NOS) und das vasointestinale Peptid (VIP) wurden als Marker für

parasympathische Nerven im Auge, die im Ganglion ciliare und pterygopalatinum ihren

Ursprung finden oder dort umgeschaltet werden, verwendet. Antikörper gegen Substanz P

(SP) und Calcitonin - gene - related - protein (CGRP) wurden verwendet, um nervale

Strukturen zu erfassen, die wahrscheinlich aus dem Ganglion trigeminale stammen und

sensorisch afferenten Funktionen zuzuordnen sind.

Dabei wurden die 6 Regionen, die sich aufgrund von elektronenmikroskopischen

Untersuchungen des Ziliarepithels, sowie Studien über die Gefäßarchitektur in diesem

Bereich differenzieren lassen, zugrunde gelegt. Die Anwendung sagittaler und tangentialer

Schnittserien in diesen Regionen ermöglichte eine differenzierte Beurteilung der Epithel -

und Gefäßinnervation.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Innervation des Epithels und der Gefäße im

Ziliarkörper nur geringe regionale Unterschiede aufweist. An den Gefäßen ließen sich die

Neuropeptide NPY und TH im Bereich des gesamten Ziliarkörpers finden. Auch VAChT -

immunreaktive (IR) Fasern, die auf eine cholinerge Innervation hinweisen, waren in allen

Abschnitten des Ziliarkörpers zu finden. Eine Ausnahme bildeten die SP - IR Nerven. Diese

fanden sich nur in der vorderen Pars plicata am Übergang zur Iris, der Region, die bei

entzündlichen Prozessen und bei Parazentese besonders ausgeprägt reagiert.

VIP - IR Fasern traten hingegen nur in den Pars plana - Bereichen auf, fehlten aber

in den vorderen Regionen. Da die angrenzende Aderhaut ausschließlich parasympathisch

aus dem Ganglion pterygopalatinum vor allem mit VIP - und NOS - IR - Fasern versorgt wird,

könnte es sein, dass die Gefäße der Pars plana funktionell im Zusammenhang mit der

Aderhaut stehen.

Schnittserien in drei verschiedenen Schnittebenen zeigten, dass das Epithel selbst

auch innerviert ist. In der Pars plicata zeigte die Epithelinnervation Ähnlichkeiten mit der

Innervation der subepithelial, im Stroma gelegenen Gefäße. In der Pars plana fehlte die

Epithelinnervation weitgehend, nur vereinzelte TH - IR Fasern kamen am Epithel vor.

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Diese Befunde weisen darauf hin, dass in der Pars plicata die arteriellen Gefäße

und das angrenzende Epithel auch mit Hilfe der Innervation zusammenarbeiten. Dies trifft

aber für die VIP - innervierten hauptsächlich venösen Gefäßen und das angrenzende Epithel

der Pars plana nicht zu.

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Summary

In this study the innervation of the ciliary body of human eyes was investigated using

immunohistochemical methods. The material was obtained from 15 human donors aged 58

to 94 years. The antibodies used were general panneuronal antibodies as well as specific

neuronal antibodies. Tyrosin hydroxylase (TH) und neuropeptide Y (NPY) were applied to

stain nerves which are probably derived from the superior cervical ganglion and are

indicative of sympathetic origin. Antibodies reacting against vesicular acetylcholine

transporter (VAChT), neuronal nitroxid synthase (NOS) and vasointestinal peptide (VIP) were

used to detect parasympathatic nerves within the eye, originating within the ciliary and

pterygopalatine ganglion, respectively. Antibodies against substance P (SP) and calcitonin -

gene - related - protein (CGRP) were applied to detect nerves and endings deriving from the

trigeminal ganglion and serving sensory and afferent functions.

As ultastructural studies as well as scanning electron microscopical studies on the

vasculature of the ciliary body have shown that the ciliary body can be differentiated in 6

different regions, these portions were analysed separately immunohistochemically. Series of

sagittal and tangential sections allowed comparing the innervation of the epithelium and the

vasculature within the underlying stromal tissue.

Our results show that the innervation of the epithelium and the vessels within the

ciliary body differs only slightly within these different regions.

The vasculature of all regions stained for the neuropeptides NPY and TH. Also

VAChT - immunoreactive (IR) nerve fibers, indicating cholinergic innervation, could be found

in all regions of the ciliary body. Exceptions were SP - IR nerves. These were found only in

the anterior pars plicata, at the transitional zone into the iris. This region is mainly involved in

inflammatory reactions and reacts heavily in paracentesis.

VIP - IR nerve fibers, however, were only seen in the regions of the pars plana, but

were absent in the anterior portions of the ciliary body. As the neighbouring choroid is known

to be heavily innervated with parasympathetic nerves expressing VIP - and NOS - IR, it is

possible that the vasculature of the pars plana is functionally related to the choroid.

Series of sections within 3 different planes of the eye showed that the epithelium is

innervated too. Within the pars plicata, innervation of the epithelium was similar to the

innervation of the underlying vasculature. Within the pars plana, innervation of the epithelium

was nearly absent. Only rare TH - IR fibers were found.

These results suggest that within the regions of the pars plicata, epithelium and

underlying stromal vessels act functionally together. This is in contrast to the pars plana

where the innervation with VIP is only restricted to the stromal vasculature.

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Einleitung

Der Ziliarkörper des Primatenauges weist morphologisch erhebliche regionale Unterschiede

auf, die auf verschiedene Funktionen in den jeweiligen Bereichen hinweisen. Schon

makroskopisch kann man die mächtigen Ziliarfortsatzspitzen der Pars plicata, die frei von

Kammerwasser umspült werden, von den Tälern und der hinteren flacheren Pars plana -

Region unterscheiden, die von den Zonulafasern und zum Teil von Glaskörper bedeckt sind.

Auch das Vorkommen und die Verteilung verschiedener Struktur - und Transportproteine,

Enzyme, sowie physiologische Eigenschaften weisen regionale Unterschiede auf

[3,6,7,8,9,15,19,23,26].

Noch deutlicher werden die morphologischen Unterschiede des Ziliarkörpers, wenn

man elektronenmikroskopische Untersuchungen des Ziliarepithels und die Ergebnisse von

Studien über die Gefäßversorgung des Ziliarkörpers zugrunde legt [11,14,20,27].

Mit Hilfe dieser Methoden wurden sechs verschiedene Regionen differenziert, die

sich durch ganz spezielle strukturelle, wie auch vaskuläre Charakteristika auszeichnen [20].

Region 1 umfasst die am weitesten anterior gelegenen Ziliarfortsätze und ihre

Verbindungen untereinander, die von einer eigenen, separaten Arteriole und dem

dazugehörigen Kapillarnetz aus dem Circulus arteriosus iridis major (MACI) versorgt werden.

In Kaninchenaugen entspricht diese Region den iridialen Fortsätzen. Sie ist charakterisiert

durch eine besondere Empfindlichkeit gegenüber Druckschwankungen im Auge. Bei

Parazentese mit einem rapiden Druckabfall im Auge kommt es hier zu einer starken

Erweiterung und Durchlässigkeit der Kapillargefäße. Das Pigmentepithel in dieser Region,

das ein sehr ausgeprägtes basolaterales Labyrinth, ähnlich wie es in den Nierentubuli

vorkommt, aufweist, reagiert mit einer Vergrößerung der basalen Einfaltungen und

Proteineinlagerung in den interzellulären Spalten, die ähnlich wie die Gallekapillaren durch

Mikrovilli - artige Membranausstülpungen eine Oberflächenvergrößerung erfahren und durch

tight junctions abgeschlossen sind [14].

Funktionell werden für diese Region Reabsorptionsprozesse und eine

Volumenregulation diskutiert [9, 23, 14].

Region 2 beinhaltet die als „major ciliary processes“ bezeichneten eigentlichen

Ziliarfortsatzspitzen, die frei in die Hinterkammer des Auges hineinragen. Auch diese Region

wird von einem eigenen Ast aus dem MACI versorgt. Die gefensterten Kapillaren liegen unter

dem Ziliarepithel, das sich durch einen erheblichen Reichtum basolateraler Einfaltungen

auszeichnet. Zahlreiche Mitochondrien füllen das Zytoplasma der Zellen. Histochemisch und

immunhistochemisch werden in dieser Region die konzentriertesten Vorkommen der

Enzyme Na+/K+ - ATPase, Carboanhydrase (CA) und Endothelin gefunden, so dass diese

Region als Hauptproduktionsort des Kammerwassers angesehen wird [8,9,21].

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Region 3 ist die hintere Portion der Pars plicata, die ebenfalls wie Region 1 und 2 von

einer eigenen Arteriole versorgt wird, aber mit dem nichtpigmentierten Epithel an den

Glaskörper grenzt. Die Ziliarepithelzellen zeigen größere Mengen an rauem

endoplasmatischen Retikulum, so dass die Zellen mehr Proteine oder Proteoglykane bilden.

Region 4 ist die Region der Täler zwischen den Ziliarfortsätzen. Hier wird das Epithel

von Zonulafasern bedeckt, die direkt an die Basalmembran des nichtpigmentierten

Ziliarepithels ziehen und dort verankert sind. Im Vergleich zu den Fortsatzspitzen sind

Mitochondrien und basolaterale Einfaltungen vermindert und die Zellen färben sich nicht für

Na+/K+ - ATPase und CA. Zellkontakte wie Desmosomen zwischen den einzelnen

Epithelzellen sind vermehrt vorhanden, was auf eine mechanische Beanspruchung in diesem

Bereich hinweist [7,9]. Das versorgende Kapillarnetz, das nicht fenestriert ist, wird auch über

einen separaten Arteriolenast des MACI gespeist, und hat zum Epithel hin einen weiteren

Abstand im Vergleich zu den vorherigen Regionen.

Region 5 umfasst den größten Teil der Pars plana, die hier als anteriore Pars plana

bezeichnet wird und vom Glaskörper durch eine Zonulaplatte getrennt ist. Zwischen

Zonulaplatte und dem Epithel der Pars plana liegt ein schmaler flüssigkeitsgefüllter Spalt,

den nur sehr dünne und feine Zonulafasern durchziehen um lateral am nichtpigmentierten

Ziliarepithel anzusetzen. Quantitativ sind basolaterale Einfaltungen, die sich auch für Na+/K+

- ATPase färben, und Mitochondrien weniger ausgeprägt als in Region 2, aber deutlich

vorhanden. An das Epithel der Pars plana grenzen die venösen Gefäße, die das Blut aus

den Fortsätzen sowie aus der Iris und den Tälern der Pars plicata enthalten. Es wurde

diskutiert, dass in dieser Region eventuell eine Rückresorption in das venöse Kapillarbett

erfolgt [22].

Region 6 erstreckt sich als posteriore Pars plana zwischen den hinteren

Sehnenenden des Ziliarmuskels und der Ora serrata, dem Übergang des Ziliarkörpers in die

Retina, und wird von Zonulafasern bedeckt, die direkt an der Basalmembran des

nichtpigmentierten Ziliarepithels befestigt sind. In dieser Region ist auch die

Glaskörperzonula in der Pars plana Zonula verankert [22]. Die Ziliarepithelzellen sind mit

vielen Desmosomen vor allem im basalen Bereich untereinander verbunden. Im Zytoplasma

finden sich nur wenige Mitochondrien, aber zahlreiche Intermediärfilamente. Untersuchungen

über die Verteilung der Hyaluronansynthase haben gezeigt, dass die nichtpigmentierten

Ziliarepithelzellen dieser Region das konzentrierteste Vorkommen aufweisen [32]. Das

Gefäßsystem der posterioren Pars plana mit längs und parallel ausgerichteten Venen,

unterscheidet sich insofern von der anterioren, als auch das venöse Blut des Ziliarmuskels

aufgenommen wird. Da der Ziliarmuskel selbst mit seinen hinteren elastischen Sehnen in die

Gefäßwand einstrahlt, wird der Blutfluss in diesen Gefäßen wahrscheinlich von den

Ziliarmuskelkontraktionen beeinflusst.

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Ob diese sechs verschiedenen Regionen des Ziliarkörpers sich auch durch

unterschiedliche neuronale Regulationsprozesse unterscheiden, ist bisher noch nicht geklärt

worden. Untersuchungen zur Innervation haben sich bisher, wenn überhaupt, nur auf

Unterscheidungen zwischen der Pars plana und Pars plicata beschränkt und wurden nur an

Sagittalschnitten durchgeführt.

Ziel dieser Arbeit war es daher, die Innervation des menschlichen Ziliarkörpers

immunhistochemisch in den sechs verschiedenen Ziliarkörperabschnitten zu untersuchen.

Dabei wurden erstmals neben Sagittalschnitten auch komplette Schnittserien in

Frontalebene und Tangentialschnittserien durchgeführt. Letztere wurden parallel zur

Basalmembran des Ziliarepihels und durch das gesamte Stroma angefertigt. Damit war es

auch möglich, nicht nur eine Innervation des Ziliarepithels zu beurteilen, sondern auch die

subepithelialen und im Stroma liegenden Gefäße hinsichtlich ihrer Innervation zu evaluieren.

Das Vorkommen bestimmter Neuropeptide wurde semiquantitativ ausgewertet. Als

Antikörper wurden neben panneuronalen Antikörpern, wie gegen Neurofilament - und

Protein - Gen Produkt 9.5, solche gegen Tyrosinhydroxylase (TH) und Neuropeptid Y (NPY)

verwendet, um Nerven zu erfassen, die wahrscheinlich aus dem Ganglion cervicale superius

stammen und somit Aufschlüsse zur sympathischen Innervation geben könnten. Die

Antikörper gegen vesikulärer Acetylcholintransporter (VAChT), neuronale Nitroxidsynthase

(NOS) und das vasointestinale Protein (VIP) wurden als Marker für parasympathische

Nerven im Auge, die im Ganglion ciliare und pterygopalatinum ihren Ursprung finden oder

dort umgeschaltet werden, verwendet. Antikörper gegen Substanz P (SP) und Calcitonin -

gene - related - protein (CGRP) wurden verwendet, um nervale Strukturen zu erfassen, die

wahrscheinlich aus dem Ganglion trigeminale stammen und sensorisch afferenten

Funktionen zuzuordnen sind.

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Material und Methoden

Untersucht wurden die vorderen Augenhälften von 15 Körperspendern der Anatomie im Alter

von 58 bis 94 Jahren. Die Einwilligung zur Entnahme war über eine Vermächtniserklärung zu

Lebzeiten gegeben worden. Anzeichen einer Augenerkrankung lagen bei keinem der

verwendeten Augen vor. Die Untersuchung entspricht den Bedingungen der Deklaration von

Helsinki.

Sofort nach der Enukleation in einem Zeitraum von vier bis acht Stunden nach dem

Tode, wurden alle Augen äquatorial hinter der Ora serrata in zwei Hälften geteilt. Die

vorderen Augenhälften wurden nach Durchschneiden der Zonulafasern vorsichtig von der

Linse befreit und weiter in vier Quadranten zerlegt. Teile dieser präparierten Sektoren

wurden einerseits in Zamboni - Lösung für 4 - 12 Stunden oder in 4%igem

paraformaldehydhaltigen (PFA) Phosphatpuffer (PBS, pH 7.4) für drei bis vier Stunden bei

4°C fixiert.

Danach wurde das Material für 24 h in PBS mit 20%er Saccharose (zur

Kryoprotektion) gespült. Von den Sektoren wurden 2 – 3 mm (für spätere Sagittalschnitte)

und 4 - 5 mm (für Frontal - und Flachschnitte) dünne Stückchen abgetrennt und in flüssigem

Stickstoff eingefroren.

Aus jedem Quadranten wurden mit einem Kryostat (Leica CM 3050S, Deutschland)

Serien von 10 und 20 µm dicken Schnitten angefertigt, wobei mit jeder Serie die

unterschiedlichen Regionen berücksichtigt wurden. Die Schnitte wurden auf mit 0,1%igen

Poly - L - Lysin beschichtete Objektträger gebracht und zum Antrocknen circa 10 Minuten bei

Raumtemperatur stehen gelassen. Für die Antikörperfärbung wurden sowohl Färbungen mit

Peroxidase - Nachweis als auch solche mittels Immunfluoreszenz angewendet.

Für den Peroxidase - gekoppelten Nachweis wurden die Schnitte erst in 0,3%igen

Wasserstoffperoxid (H2O2) unter Sichtkontrolle bis zum Verschwinden des Pigments

gebleicht. Nach dreimaligem Spülen für je 5 Minuten in PBS wurden die Schnitte mit Blotto´s

Trockenmilch-Lösung [2] für 30 Minuten in einer feuchten Kammer vorinkubiert, um eine

unspezifische Bindung des Antikörpers und eine störende Hintergrundsfärbung zu

vermeiden. Die Inkubation mit dem primären Antikörper (Tabelle 1), verdünnt in

phosphatfreiem Trispuffer (TBS, pH 7.4), erfolgte in einer feuchten Kammer über Nacht.

Nach dreimaligem Spülen wurden die Schnitte mit einem entsprechenden biotinylierten

sekundären Antikörper (Dako, Hamburg, Deutschland) für 30 Minuten bei 37OC versehen.

Danach wieder dreimal gespült und für eine Stunde in einem Strept - AB -

Meerrettichperoxidase - Komplex (Dako, Hamburg, Deutschland) inkubiert. Nach

dreimaligem Spülen wurde die Antikörperbindung durch den Peroxidase - Nachweis über

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Diaminobenzidin (DAB) sichtbar gemacht. Die Schnitte wurden dann in TBS gespült und in

Kaiser´s Glyzeringelatine (Merck, Darmstadt, Deutschland) eingedeckt.

Für die Immunfluoreszenz wurden die Schnitte gleich nach dem Antrocknen mit

Blotto mit dem primären Antikörper versehen und auch über Nacht im Kühlschrank inkubiert.

Nach Spülen mit TBS mit dem biotinylierten sekundären Antikörper versehen, aber dann mit

einem Cy2 - oder Cy3 - markierten Streptavidin - Antikörper (Dianova, Hamburg,

Deutschland) im Dunkeln für eine Stunde inkubiert.

Einige Schnitte wurden auch ohne Streptavidin - Biotin nur mit dem primären

Antikörper versehen, gefolgt von einer Inkubation mit Alexa Fluor 488- oder 555 -

sekundärem Antikörper mit der vom Hersteller empfohlenen Verdünnung (MobiTec,

Göttingen, Deutschland).

Sowie bei den Peroxidasefärbungen wurde die Schnitte am Ende mit TBS gespült

und danach in Kaiser´s Glyzeringelatine eingedeckt.

Die in Kaiser´s Glyceringelatine eingedeckten Schnitte wurden mit einem

Fluoreszenzmikroskop der Firma Leica (DMR, Leica Microsystems GmbH) und einem

konfokalen Mikroskop (BioRad Microscience TTD, Hemel Hemsted, UK) angeschaut und

ausgewertet.

Tabelle 1. Primäre Antikörper

Primärantikörper Quelle Typ Wirt Verdün-

nung

Neurofilament Dako

(Hamburg, Deutschland)

Monoclonal (mo)

(Clone 2F11)

Mouse 1:25

Protein Gen Product 9.5 Biotrend (Köln, Deutschland) mo (Clone 31A3) Mouse 1:200

Synaptophysin Dako mo (Clone SY38) Mouse 1:20

Nitric Oxid Synthase

(NOS)

Dionova

(Hamburg, Deutschland)

Rabbit 1:400

Substanz P (SP) Biotrend Polyclonal (po) Rabbit 1:500

Calcitonin - Gene -

Related - Protein (CGRP)

Biotrend

po

Rabbit

1:100

Vasoactive Intestinal

Polypeptide (VIP)

Biotrend

po

Rabbit

1:400

Vesiculärer Acetylcholin

Transporter (VAChT)

Phoenix (Mountain View, CA)

po

Rabbit

1:1500

Tyrosinhydroxylase (TH) Biotrend po Rabbit 1:400

Neuropeptid Y (NPY) Biotrend po Rabbit 1:80

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Ergebnisse

Die Untersuchungen der Schnittserien in den verschiedenen Ebenen zeigen, dass

Nervenendigungen, die dicht an die Gefäßwand angrenzten, von Nerven unterschieden

werden konnten, die direkt an das Epithel zogen. Dies war in allen 6 untersuchten Regionen

festzustellen. Die Ergebnisse für die Gefäß - bzw. Epithelinnervation sind in den Tabellen 2

und 3 zusammengefasst.

1. Gefäße (Tabelle 2)

Alle untersuchten Regionen wiesen das Vorkommen von NPY - und TH - Fasern an den

Gefäßen auf.

In der Pars plicata waren in allen Regionen (2 - 4) mit Ausnahme der ganz vordersten

Region 1, die am Übergang zur Iris liegt, die konzentriertesten Vorkommen von NPY - und

TH - immunreaktiven (IR) Nerven und - Endigungen zu finden. Hier zeigte die Färbung für

beide Neurotransmitter äußerst zahlreiche Endigungen an den Gefäßen. Im Gegensatz dazu

gab es in der vordersten Region der Pars plicata nur wenige TH- und noch weniger NPY -

gefärbte nervale Strukturen.

Die beiden Pars plana - Abschnitte waren hinsichtlich TH - immunoreaktiver

Nervenfasern und Endigungen genauso intensiv innerviert wie die Regionen 2 - 4 der Pars

plicata. Im Gegensatz zur Pars plicata fanden sich jedoch Endigungen mit NPY -

Immunoreaktivität nur vereinzelt.

In allen Regionen kamen neben den TH - IR und NPY - IR Fasern vor allem VAChT -

IR Nerven um die Gefäße herum vor. Diese VAChT - IR Nervenfasern waren in den

Regionen 2 und 3, den eigentlichen Ziliarfortsätzen und der hinteren Pars plicata, sehr

zahlreich zu finden, während sie in Region 1 und den Tälern weniger zahlreich waren.

VAChT- postive Nerven und Endigungen fanden sich aber auch in der Pars plana

(Abb. 1). Hier waren sie in beiden Regionen der vorderen und hinteren Pars plana ebenso

zahlreich wie in den intensiv innervierten Regionen der Pars plicata.

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Abb. 1: Gefrierschnitt durch die Pars plana - Region (Region 5) parallel zur epithelialen

Oberfläche in Höhe der Pars plana - Gefäße.

Immunhistochemische Färbung mit einem VAChT Antikörper (Vergrößerung 960-fach).

VAChT - IR - Nervenfasern (Pfeile) und Varikositäten sind gleichmäßig netzförmig zwischen

den Gefäßen verteilt.

NOS - IR Fasern an den Gefäßen ließen sich in keinem der sechs untersuchten

Ziliarkörperregionen feststellen.

Es waren jedoch einzelne VIP - IR Nervenendigungen nachweisbar. Diese Fasern

waren jedoch deutlich weniger zahlreich als die VAChT - IR Fasern. Sie waren als einzelne

Fasern in der hinteren Pars plicata und der Pars plana zu finden, in den vorderen Regionen

1 und 2 fehlten VIP - IR - Fasern.

Gefäßassoziierte CGRP - IR Fasern konnten in keiner Region festgestellt werden.

Dagegen waren SP - IR Fasern vorhanden und fanden sich vor allem sehr zahlreich

in dem vordersten Bereich 1 der Pars plicata (Abb. 2). Vereinzelt kamen SP -

immunoreaktive Endigungen auch in Region 2, den eigentlichen Ziliarfortsätzen und noch

etwas weniger auch in den Tälern der Pars plicata vor (Region 4).

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Abb. 2: Gefrierschnitt durch die Pars plicata - Region (Region 1) im Bereich der vordersten

Ziliarfortsätze tangential zum Epithel geschnitten.

Immunhistochemische Färbung wurde mit einem SP - Antikörper durchgeführt

(Vergrößerung 480fach).

Um die Gefäße sind einzelne SP - IR - Nervenfasern (Pfeile) erkennbar.

G

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13 13

Tabelle 2: Innervation der Gefäße

1 2 3 4 5 6

NPY (+) ++ ++ ++ + +

TH + ++ ++ ++ ++ ++

VIP - - + - + +

NOS - - - - - -

VAChT + ++ ++ + ++ ++

SP ++ + - (+) - -

CGRP - - - - - -

Innervationsmuster der Gefäße in den jeweiligen Regionen.

1: Vorderste Region der Pars plicata

2. Eigentliche Ziliarfortsätze

3. Hinterer Teil der Pars plicata

4. Täler der Ziliarfortsätze

5. Vordere Pars plana

6. Hintere Pars plana

-: Keine Nervenfasern

(+): Vereinzelte Nervenfasern

+: Einzelne Nervenfasern

++: Viele Nervenfasern

2. Epithel (Tabelle 3)

Die intensivste und im Bereich der verschiedenen Abschnitte des Ziliarkörpers am häufigsten

vorkommende Epithelinnervation rekrutiert sich aus TH - IR Nervenendigungen (Tabelle 3).

Diese waren abgesehen von der vordersten Region 1, in den gesamten übrigen Regionen

der Pars plicata sehr konzentriert vorhanden (Region 2 - 4) (Abb. 3 und 4). Zum Teil formten

die TH - IR Fasern auch dichte korbartige Gebilde um das Pigmentepithel der Ziliarfortsätze

(Abb. 3). Auch in der Pars plana waren TH - IR Nervenendigungen zu finden, allerdings

weniger zahlreich als in der Pars plicata.

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Abb. 3: Gefrierschnitt durch die Pars plicata - Region (Region 2) parallel zur epithelialen

Oberfläche in Höhe der großen Ziliarfortsätze.

Immunhistochemische Färbung mit TH - Antikörper (Vergrößerung 480fach).

TH-IR-Nervenfasern (Pfeile) und Varikositäten sind in unmittelbarer Nähe des Epithels (E) zu

sehen, wo sie korbartige Gebilde formen.

E

E

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15 15

Abb. 4: Gefrierschnitt durch die Pars plicata - Region tangential zur epithelialen Oberfläche

im Bereich der großen Ziliarfortsätze.

Immunhistochemische Färbung mit TH - Antikörper (Vergrößerung 480).

Sehr zahlreiche TH - IR Nervenfasern und Varikositäten (Pfeile) sind in unmittelbarer Nähe

zum darüberliegenden Epithel erkennbar.

NPY-IR Nervenendigungen waren am Epithel ebenfalls nachweisbar, kamen aber

dort nicht so konzentriert vor wie im darunter liegenden Stroma um die Gefäße herum.

Darüber hinaus waren sie nur auf die Pars plicata beschränkt. (Abb. 5)

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16 16

Abb. 5:. Gefrierschnitt durch die Pars plicata - Region (Region 2) in einem Tangentialschnitt

parallel zu dem Epithel der Ziliarfortsätze.

Immunhistochemische Färbung mit NPY-Antikörper (Vergrößerung 480fach).

Bei dieser Färbung zeigen sich vereinzelt NPY - IR - Nervenfasern (Pfeil) und -Varikositäten,

wie Varikositäten mit engem Kontakt zum Epithel (E).

Auch VAChT - positive Fasern kamen am Ziliarepithel vor. Allerdings waren

Nervenendigungen nur in der vordersten Region (1), in den Tälern (Region 4) und intensiv in

der hinteren (Region 3) Pars plicata zu finden. Im Hauptteil der eigentlichen Ziliarfortsätze

(Region 2) fanden sich keine Endigungen am Epithel. Ebenso fehlten im Bereich der ganzen

Pars plana (Region 5 - 6) diese Fasern.

NOS - IR und VIP - IR Fasern waren im Bereich des Epithels nicht nachweisbar.

SP - IR Nervenendigungen am Epithel waren besonders zahlreich im Bereich der

vordersten Ziliarfortsätze (Region 1). Sie kamen aber auch vereinzelt in der vorderen Pars

plicata und in den Tälern vor. Am Übergang zur Pars plana und in der Pars plana selbst

waren keine SP - IR Nervenendigungen zu finden.

CGRP - IR Fasern waren ganz vereinzelt in der vorderen Pars plicata zu finden,

fehlten aber sonst in den übrigen Regionen.

E

E

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17 17

Eine Besonderheit in der Morphologie der Nervenendigungen, bildeten

Nervenaufzweigungen, die ein bäumchenartiges Aussehen hatten. Solche bäumchenartigen

Nervenendigungen fanden sich vor allem in Region 1, assoziiert mit elastischen Fasern.

Diese Endigungen waren SP - IR (Abb. 6).

Morphologisch ähnliche Endigungen gab es auch in der vorderen Pars plicata und in

den Tälern. Diese Nervenendigungen waren TH - immunoreaktiv.

Abb. 6: Gefrierschnitt durch die Pars plicata - Region (Region 4) parallel zur epithelialen

Oberfläche in Höhe der Täler der Ziliarfortsätze .

Immunhistochemische Färbung mit SP - Antikörper (Vergrößerung 480fach).

Es zeigen sich zahlreiche SP - IR - Nervenfasern. Stellenweise zweigen sich einzelne

Nervenfasern auch auf, um bäumchenartige Strukturen (B) zu formen

B

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18 18

Tabelle 3: Innervation des Epithels

1 2 3 4 5 6

NPY (+) + + + - -

TH + ++ ++ ++ + +

VIP - - - - - -

NOS - - - - - -

VAChT + - ++ + - -

SP ++ + - + - -

CGRP - (+) - - - -

Innervationsmuster des Epithel bzw. des Stromas unter dem Epithel.

1: Vorderste Pars plicata

2. Eigentliche Ziliarfortsätze

3. Hintere Pars plicata

4. Täler der Pars plicata

5. Vordere Pars plana

6. Hintere Pars plana

-: Keine Nervenfasern

(+): Vereinzelte Nervenfasern

+: Einzelne Nervenfasern

++: Viele Nervenfasern

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3. Ganglienzellen

Im Stroma der Grundplatte der hinteren Pars plana fanden sich regelmäßig auch

Ganglienzellen. Die Zahl der Ganglienzellen variierte sehr stark von 5 bis 30 pro 4-5 mm

Breite der Grundplatte. Die meisten dieser Ganglienzellen waren NOS - IR, etwa 1/3 TH - IR.

Einzelne Ganglienzellen färbten sich auch für VIP, NPY, VAChT und CGRP (Abb. 7).

SP - IR Ganglienzellen waren nicht nachweisbar.

Abb7.: Gefrierschnitt durch die Grundplatte der hinteren Pars plana - Region (Region 6).

Immunhistochemische Färbung mit VAChT- Antikörper (Vergrößerung 480fach).

In einem netzwerkartigen Geflecht von VAChT - IR - Nervenfasern zeigen sich auch

markierte Nervenzellen (N).

N

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20 20

Diskussion

Zur Innervation des menschlichen Ziliarkörpers liegen schon zahlreiche Untersuchungen vor,

die zum Teil mit histochemischen Enzymnachweisen (Thiocholin - Technik zum Nachweis

der Acetylcholinesterase, Nachweis der Tyrosinhydroxylase) oder fluoreszenzmikroskopisch

(Fluoreszenzmethode nach Falck und Hillarp zum Nachweis von Katecholaminen)

gewonnen wurden [31]. So wurden in der Nachbarschaft von Gefäßen des Ziliarkörpers

Katecholamine [4,5,18] und cholinerge Transmitter [18] nachgewiesen, aber auch NPY [33],

VIP [24,34], SP [37, 38] und CGRP [36, 40]. Diese Ergebnisse wurden an Sagittalschnitten

durch das Auge gewonnen, ohne dass einzelne Regionen im Ziliarkörper differenziert oder

hier zwischen einer Innervation des Epithels und der darunter im Stroma befindlichen

Gefäße unterschieden wurden.

In dieser Arbeit wurden erstmals die sich aufgrund von morphologischen und

vaskulären Kriterien unterscheidbaren sechs verschiedenen Regionen des Ziliarkörpers in

Schnittserien durch verschiedene Ebenen auf das Vorkommen und die Verteilung von

Neurotransmittern, die im menschlichen Ganglion trigeminale als CGRP und SP [35], im

Ganglion cervicale superius als TH, NPY [33,35], im Ganglion ciliare als VAChT [32] und im

Ganglion pterygopalatinum als NOS und VIP [16,39] vorwiegend vorkommen,

immunzytochemisch analysiert. Die Anwendung von kompletten Schnittserien vor allem quer

zur Ebene der Fortsätze bis in die Tiefe des Ziliarkörperstromas bzw. - muskels ermöglichte

auch die Innervation des Epithels gesondert von der Innervation der Gefäße zu untersuchen.

Während die morphologischen Charakteristika eine Einteilung des Ziliarkörpers in die

sechs einzelnen Regionen zulassen, sind unsere Ergebnisse hinsichtlich des Vorkommens

und der Verteilung von verschiedenen Neurotransmitter nicht so differenziert und mit

denselben regionalen Unterschieden versehen. Dies trifft sowohl für die Gefäße als auch für

das Epithel zu.

Blutgefäße werden in allen Abschnitten sehr intensiv vor allem sympathisch über TH -

IR Nerven innerviert. Wie in anderen Bereichen des Körpers wirkt TH auch an den Gefäßen

des Ziliarkörpers vasokonstriktiv [1]. Die genaue funktionelle Bedeutung von NPY, das mit

Noradrenalin im menschlichen Ganglion cervicale superius zu mehr als 75% kolokalisiert ist

[35], ist physiologisch nicht untersucht. Unsere Färbungen zeigen eine ähnliche

Innervationsdichte in allen untersuchten Regionen, d.h. auch die Venen der Pars plana sind

intensiv vasokonstriktiv innerviert. Eine Besonderheit stellt die duale Innervation mit

parasympathischen Fasern dar, die cholinerger Natur sind. Die Innervation der Gefäße mit

adrenergen und cholinergen Transmittern ist auch für die cerebralen Gefäße bei Säugetieren

bekannt [25,28,29], aber auch in der Aderhaut des Auges finden sich neben sympathischen

Nervenfasern parasympathische Endigungen an den Gefäßen. Hier stammen die

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parasympathischen, funktionell dilatatorischen Fasern allerdings vom Ganglion

pterygopalatinum und zeichnen sich durch NOS und VIP - Immunoreaktivität aus. Die

Gefäße des Ziliarkörpers weisen keine NOS - positiven Fasern auf. Stimulation dieser

Nerven führt zur Vasodilatation. Im Gegensatz hierzu fand Bill [1,31], dass Stimulation des N.

occulomotorius eine Vasokonstriktion der Ziliarkörpergefäße zur Folge hat. Die funktionelle

Bedeutung dieser cholinergen Innervation ist nicht bekannt. Da sie bei Stimulation

gleichmäßig mit einer Akkommodation erfolgt, könnte eine Verminderung des Blutvolumens

und eventuell der Sekretionsmenge der Volumenzunahme durch den gleichzeitigen

Bluteinstrom in die Aderhaut entgegenwirken.

Die Bedeutung der Nervenendigungen am Epithel ist noch wenig untersucht. Für

adrenerge Substanzen ist bekannt, dass sie nicht nur auf die Gefäße, sondern über alpha2 -

und beta - adrenerge Rezeptoren auch auf das Ziliarepithel im Sinne einer erhöhten cAMP -

Produktion wirken [17]. Die intensive Innervation des Epithels im Bereich der gesamten Pars

plicata könnte auf eine direkte Regulation von Transportprozessen im Zusammenhang mit

Kammerwassersekretion oder - absorption hinweisen.

Eine Besonderheit stellt die Region 1 der Pars plicata dar. Hier finden sich sowohl an

den Gefäßen als auch am Epithel intensive Vorkommen von Substanz P - IR Nerven.

Funk und Rohen konnten an rasterelektronenmikroskopischen Untersuchungen der

Gefäßversorgung im vorderen menschlichen Augenabschnitt feststellen, dass Region 1

eines der drei vaskulären Territorien darstellt, die sich durch eigene Arteriolen und Venolen

auszeichnen und ein unterschiedliches Verhalten bei Gabe von vasoaktiven Substanzen

aufweisen [12, 13, 14]. Kürzliche Untersuchungen über propriozeptive Strukturen im

Ziliarmuskel [10] haben gezeigt, dass in dieser Region Ruffini - artige Strukturen, die sich für

Calretinin färben, vorkommen. Substanz P und CGRP kommen in der angrenzenden Iris am

M. sphincter bzw. M. dilatator pupillae vor. Bei entzündlichen Reaktionen im Auge wird die

Pupille wahrscheinlich zum Schutz der Strukturen des hinteren Augenabschnittes stark

eingeengt. Wie einleitend erwähnt, reagiert die Region 1 auf Parazentese aber auch auf

Entzündungsmediatoren wie Prostaglandin E und andere. Dabei kommt es zur Erweiterung

der ciliary channels zwischen den Epithelien. Es könnte sein, dass die besondere Innervation

der Region 1 mit dieser speziellen Aufgabe des vorderen Ziliarkörpers zusammenhängt.

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Danksagung

An erster Stelle gilt mein Dank Prof. Dr. E. Lütjen-Drecoll und PD Dr. C. Flügel-Koch. Ich

möchte beiden gleichermaßen für das Thema und der Betreuung der Arbeit danken, sowie

für die Geduld, die sie mir bei der Erstellung meiner Arbeit entgegenbrachten. Auch auf

diesem Wege noch mal herzlichen Dank.

Bei der Herstellung meiner Präparate haben mich vor allem die Mitarbeiter des

histologischen Labors unterstützt, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte.

Die freundliche hilfsbereite Art aller Mitarbeiter des Institut hat mich nicht nur bei meinen

wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch persönlich positiv beeinflusst.

Ein besonderer Dank gilt auch meinen Eltern, die mich während des ganzen Studiums und

auch noch weiter unterstützt haben. Vielen Dank an meine Eltern, die mich immer, egal in

welcher Situation oder Stand der Ausbildung zur Seite standen.

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Lebenslauf Name: Christine Kahl

Geburtsdatum: 07.05.1976

Geburtsort: Tirschenreuth

Eltern: Franz Kahl, Gärtnermeister

Elisabeth Kahl, Büroangestellte

Geschwister: Martin Kahl, Gartenbauingenieur

Schule: 1982-1986: Grundschule Plößberg

1986-1995: Stiftlandgymnasium Tirschenreuth

1995: Abitur

Studium: 1995-2002: Humanmedizin

an der FAU Erlangen

08.05.2002 3. Staatsexamen

Beruflicher Werdegang: Juli 02 - Dezember 03: ÄiP am

Klinikum Bayreuth in der Klinik für

Anästhesiologie und Intensivmedizin

Januar 04 - Juni 08. Assistenzärztin am

Klinikum Bayreuth in der Klinik für

Anästhesiologie und Intensivmedizin

09.06.2008: Facharztprüfung im Fach

Anästhesie

Seitdem Fachärztin für Anästhesie am

Klinikum Bayreuth in der Klinik für

Anästhesiologie und Intensivmedizin