ausflugsziele in der gemeinde buch am wald

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Ausflugsziele in der Gemeinde Buch am Wald Naturschutzgebiet „Kühberg“ bei Gastenfelden Auf dem 17 Hektar großen Gelände befinden sich ökologisch wertvolle Flächen mit Hutungen und Trockenrasen. Zwischen den Streuobstbeständen blüht an einigen versteckten Stellen sogar der Enzian. Die Frankenhöhe gehört erdgeschichtlich in die Triaszeit. Sie setzt sich aus der Buntsandsteinzeit, der Muschelkalkzeit und der Keuperzeit zusammen. Die Frankenhöhe liegt auf der Keu- perstufe. Während es sich bei der Muschelkalkstufe um Ablage- rungen von abgestorbenen Lebewesen aus einem früheren Meer handelt, entstanden die Keuperschichten aus Festlands- abtragungen, die vor 300 Millionen Jahren durch Wind und Wasser abgelagert worden sind. An vielen Aufschlüssen (Kiesgruben) auf der Frankenhöhe wurde Boden abgetragen und als Einstreu für das Vieh oder als Auffüllmaterial bei Baumaßnahmen verwendet. Hier an dieser Stelle ist die Anordnung der Lehrbergtonschich- ten mit verschiedener Herkunft an den farblich unterschiedlich ausgeprägten Horizonten besonders gut zu erkennen. Das besondere an diesem Aufschluss hier am Fuße des Küh- bergs bei Gastenfelden ist jedoch, dass Sie hier gleichzeitig ei- ne sogenannte Verwerfungsspalte deutlich erkennen. Dies ist eine Stelle in der Erdrinde, an der normalerweise gleichlaufen- de Schichten durch tektonische Störungen (Risse oder Verbie- gungen in der Erdkruste) im Laufe der Erdgeschichte gegenei- nander verschoben worden sind. Die Kirche in Gastenfelden Das alte, der heiligen Maria Magdalena geweihte Gotteshaus wurde 1417 entweder neu erbaut oder wenigstens wesentlich umgebaut und erneuert. Als diese Kirche baufällig wurde gab man – mit Hilfe der Krone von Preußen – einen Neubau in Auf- trag, der am 19. Okt. 1794 feierlich eingeweiht wurde. Bis zum Jahr 1835 befand sich rings um die Kirche der Gottesacker, der von einer Mauer umgeben war. Auf dem durch dichten Wald führenden Wanderweg zwischen Schweikartswinden und Schillingsfürst/Schafhof passieren sie das Magdalenenbrünnlein. Das Wasser dieser Quelle, die di- rekt neben dem Steig entspringt, fließt über Tauber, Main und Rhein bis in die Nordsee

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Page 1: Ausflugsziele in der Gemeinde Buch am Wald

Ausflugsziele in der Gemeinde Buch am Wald

Naturschutzgebiet „Kühberg“ bei Gastenfelden Auf dem 17 Hektar großen Gelände befinden sich ökologisch wertvolle Flächen mit Hutungen und Trockenrasen. Zwischen den Streuobstbeständen blüht an einigen versteckten Stellen sogar der Enzian. Die Frankenhöhe gehört erdgeschichtlich in die Triaszeit. Sie setzt sich aus der Buntsandsteinzeit, der Muschelkalkzeit und der Keuperzeit zusammen. Die Frankenhöhe liegt auf der Keu-perstufe. Während es sich bei der Muschelkalkstufe um Ablage-rungen von abgestorbenen Lebewesen aus einem früheren Meer handelt, entstanden die Keuperschichten aus Festlands-abtragungen, die vor 300 Millionen Jahren durch Wind und Wasser abgelagert worden sind. An vielen Aufschlüssen (Kiesgruben) auf der Frankenhöhe wurde Boden abgetragen und als Einstreu für das Vieh oder als Auffüllmaterial bei Baumaßnahmen verwendet. Hier an dieser Stelle ist die Anordnung der Lehrbergtonschich-ten mit verschiedener Herkunft an den farblich unterschiedlich ausgeprägten Horizonten besonders gut zu erkennen. Das besondere an diesem Aufschluss hier am Fuße des Küh-bergs bei Gastenfelden ist jedoch, dass Sie hier gleichzeitig ei-ne sogenannte Verwerfungsspalte deutlich erkennen. Dies ist eine Stelle in der Erdrinde, an der normalerweise gleichlaufen-de Schichten durch tektonische Störungen (Risse oder Verbie-gungen in der Erdkruste) im Laufe der Erdgeschichte gegenei-nander verschoben worden sind.

Die Kirche in Gastenfelden Das alte, der heiligen Maria Magdalena geweihte Gotteshaus wurde 1417 entweder neu erbaut oder wenigstens wesentlich umgebaut und erneuert. Als diese Kirche baufällig wurde gab man – mit Hilfe der Krone von Preußen – einen Neubau in Auf-trag, der am 19. Okt. 1794 feierlich eingeweiht wurde. Bis zum Jahr 1835 befand sich rings um die Kirche der Gottesacker, der von einer Mauer umgeben war.

Auf dem durch dichten Wald führenden Wanderweg zwischen Schweikartswinden und Schillingsfürst/Schafhof passieren sie das Magdalenenbrünnlein. Das Wasser dieser Quelle, die di-rekt neben dem Steig entspringt, fließt über Tauber, Main und Rhein bis in die Nordsee

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Das Friedenskreuz bei Traisdorf wurde aus Dankbarkeit für 50 Jahre Frieden von Bürgern der Gemeinde errichtet. Genießen sie hier die Aussicht auf den Dragounersgrund und das Naturschutzgebiet „Kühberg“ bei Gastenfelden. In der halboffenen Hütte finden sie Schutz vor Regen oder Sonne; Tische und Bänke laden zum Picknick ein.

Hügelgräber im Langen First Diese nur noch undeutlich sichtbaren Grabhügel gehen auf die vorchristliche Zeit, die Hallstattzeit (Eisenzeit) etwa 500 v. Chr. zurück. Bei dem Hügelgrab handelt es sich um eine keltische Bestat-tungsform.

Die Marien-Kirche in Hagenau ist das älteste Gebäude der Gemeinde. 1465 erlaubte Markgraf Albrecht von Brandenburg den Hage-nauern eine Kirche zur Ehre unserer Lieben Frau zu bauen. Sie ist eine der wenigen Kirchen, die an einem Bach errichtet wur-den und gleicht im Inneren einem bemalten Bauernschrank. Der Ort Hagenau wurde erstmals am 1. Mai 1000 urkundlich erwähnt. In der Chronik des Ortes wird 1346 von einem Ritter-geschlecht „derer von Bernheim“ berichtet. Ihr unrühmliches Ende fanden Dietrich und Johannes von Bernheim im Jahr 1381, als sie – zusammen mit dem Raubritter Eppelein von Gailingen - in Neumarkt/Opf. wegen Gefangennahme, Brand-stiftung und Räuberei verurteilt und mit dem Rad hingerichtet wurden.

Skaten am Dorfweiher Zentral in Buch am Wald finden sie den Skaterplatz mit ver-schiedenen Rampen für die begeisterten Freizeitsportler. Gleich daneben auf dem Spielplatz kann von den Jüngeren eine Klet-terburg erobert werden.

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Kirche in Buch am Wald Die evang. Luth. Pfarrkirche St. Wendelin liegt im ehemals be-festigten Friedhof und ist schon von Weitem zu sehen. Bei den nicht abreißenden Fehden zwischen dem Markgrafen von Ansbach und den Freien Reichsstädten Nürnberg und Rot-henburg wurde die Dorfbevölkerung arg in Mitleidenschaft ge-zogen. Im 15./16. Jahrhundert wurden deshalb viele Dorfkir-chen befestigt und zu Wehrkirchen umgestaltet. Die einst hochmittelalterliche Kirchhofbefestigung ist nirgends mehr in voller Höhe erhalten. An der Nordostecke steht noch der untere Teil eines runden Mauerturms, im Süden ein hohes Rundbo-gentor. 1737 wurde die Kirche durch Johann David Steingruber reno-viert und umgestaltet.

Natur- & Walderlebnispfad Zwischen Lauterbach und Buch am Wald wurde 1999 der Na-tur- & Walderlebnispfad "Lauterbach - Bucher Wald" eingerich-tet. Auf dem Pfad gibt es unterhaltsame Informationen über den Wald und seine Geschichte. An manchen Stationen ist die ei-gene Aktivität gefragt - durch das persönliche Erleben wird das Thema "Wald" näher gebracht.

Der Postbotenweg Bis nach dem 2. Weltkrieg gehörten Morlitzwinden und Lauter-bach zur Poststelle Oberndorf. Der Postbote benützte diesen Waldweg als kürzeste Verbindung zwischen Lauterbach und Morlitzwinden.

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Waldparcour der Bogenschützen bei Morlitzwinden

Das traditionelle Bogenschießen ist – im Gegensatz zum be-kannteren olympischen Bogenschießen - von Einfachheit cha-rakterisiert. Geschossen wird mit vergleichsweise anspruchslo-sen Bögen, ohne Visier- oder Stabilisierungssysteme. Alle Ar-ten der traditionellen Bögen kommen zum Einsatz. Startplatz und Informationen gibt es in der „Kleinen Seekneipe“ im benachbarten Lauterbach (Gemeinde Geslau).

Spielplatz „Wasserwelle“ in Schönbronn Neben Schaukel und Wippe finden sie eine Rutsche, die „unter Wasser“ gesetzt werden kann.

Der bekannteste Sohn unserer Gemeinde war zweifellos Friedrich Hessing aus Schönbronn. Als 13. Kind einer Töpfer-familie erlernte er das Schreiner- und Orgelbauerhandwerk. Mit der Herstellung von künstlichen Gliedmaßen war er maßgeblich an der Begründung der modernen Orthopädie beteiligt. Neben dem Hofgut Schönbronn - mit einem sehr schönen Jugendstilsaal - erbaute er das Wildbad in Rothenburg, Teile des Kurbades in Bad Kissingen und die „Gögginger Anstalten“ bei Augsburg. In Anbetracht seiner hervorragenden Erfolge in der Orthopädie wurde er zum Hofrat geadelt. Heute befindet sich hier ein Res-taurant.

Golfplatz in Schönbronn Mit dem Golfpark Rothenburg Schönbronn entstand ein Golf-platz der neuen Generation mit moderner Driving-Range und Zielgrüns für vielfältige Übungsmöglichkeiten. Eröffnung des kompletten 18 Loch Platzes im Frühjahr 2012. Das Gelände er-streckt sich bis zum Naturschutzgebiet Kühberg Gastenfelden

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Im Gemeindegebiet gibt es 4 Schutzhütten. • Die Alexanderhütte bei Berbersbach (im Bild), • sowie eine Hütte beim Friedenskreuz bei Traisdorf. An den Schutzhütten • zwischen Traisdorf und Schweikartswinden

• und auf dem Gleisbuck bei Schönbronn

besteht die Möglichkeit zu Grillen