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6 | 2014 Schwerpunkt Berufsbildung Was braucht es für eine gute Berufswahl-Vorbereitung? SwissSkills 2014 in Bern: 1000 Lehrlinge wollen aufs Podest Starkes System mit Schwächen Scharfe Selektion schadet der Chancengerechtigkeit BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Schwerpunkt BerufsbildungWas braucht es für eine gute Berufswahl-Vorbereitung?SwissSkills 2014 in Bern: 1000 Lehrlinge wollen aufs Podest

Starkes System mit SchwächenScharfe Selektion schadet der Chancengerechtigkeit

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

Page 2: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

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Page 3: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

Betrifft: Berufswahl, Berufsbildung

Guten Schultag!

Den Geruch des ersten Tages meiner Schriftsetzerlehre glaube ich noch heute

in der Nase zu haben: eine Mischung aus Druckfarbe, Papierstaub, Toluol und

Schweiss. Als Erstes lernten wir, dass Zeit Geld war. Es galt, im Rapport für jede

Minute Rechenschaft abzulegen. Überm Wasserhahn hing ein Zettel mit der Auf-

schrift: «Händewaschen zählt nicht zur Arbeitszeit!» Ein neuer Lebensabschnitt

hatte begonnen.

«Jedes Jahr entscheiden sich rund 80 000 Schulabgän-

gerinnen und -abgänger für eine Lehre. Sie können mit

einer tiefen Jugendarbeitslosenquote von derzeit 3%

rechnen und attraktive Laufbahnperspektiven erwar-

ten», lese ich im Artikel von Daniel Fleischmann auf Seite

15. Sie entscheiden sich auch dafür, früh Verantwortung

zu übernehmen, Stress auszuhalten, mit Forderun-

gen und Launen der Vorgesetzten und der Kundschaft

umzugehen. In einer Lehre erlernen sie mehr als ihren

Beruf; es ist eine Lebensschule.

Das ist auch auf und zwischen den Zeilen der fünf Por-

traits zu lesen, die Roger Wehrli fotografiert und «zu Protokoll genommen» hat

(ab Seite 10). Diese jungen Leute reflektieren, was sie tun, denken über ihre Pers-

pektiven nach. Sie möchten gute Arbeit leisten, sind stolz, wenn das Auto wieder

läuft oder die englischsprechende Kundin mit der Auskunft zufrieden ist. Und sie

heissen nicht nur Müller oder Bösch, sondern beispielsweise auch Rexhepi oder

Sarikaya. Beim Lesen der Portraits bin ich stolz auf diese Generation und zuver-

sichtlich für unsere Zukunft.

Spektakuläres leisten jene Lernenden, die an Schweizer-, Europa- oder Weltmeis-

terschaften in ihren Berufen teilnehmen. An den SwissSkills in Bern vom 17. bis 21.

September dieses Jahres werden sie ins hellste Scheinwerferlicht gerückt (Vor-

schau Seite 18). Recht so. Aber es wäre falsch, die Berufslehre als Leistungssport

zu sehen. Würden nur noch die besten Bäcker des Landes Brot backen, hätten

wir bald eine Hungersnot. Unser mit Recht vielgelobtes duales Berufsbildungs-

system soll möglichst vielen jungen Leuten die Chance bieten, sich dauerhaft auf

eigene Füsse zu stellen. Der Trend der letzten Jahre zur scharfen Selektion nach

Schulleistungen weicht – wie wir am Schweizer Bildungstag im September letz-

ten Jahres erfuhren – wieder einer höheren Gewichtung persönlicher Merkmale:

Leistungsbereitschaft, Ehrlichkeit, Durchhaltevermögen. Die Wissenschaft moti-

viert zum Vertrauen: Auch Jugendliche aus weniger anspruchsvollen Schulzügen

und sogar mit mässigen Schulleistungen bewältigen ihre Lehrzeit im Allgemeinen

gut. Und überdies: Mehr als 70% der Lernenden denken, in ihrem Wunschberuf

gelandet zu sein.

BILDUNG SCHWEIZAusgabe 6 | 2014 | 2. Juni 2014

Zeitschrift des LCH, 159. Jahrgang der Schwei-

zer Lehrerinnen- und Lehrerzeitung (SLZ)

BILDUNG SCHWEIZ erscheint 15 Mal jährlich

Impressum

Herausgeber/VerlagDachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz

LCH

• Beat W. Zemp, Zentralpräsident

• Franziska Peterhans, Zentralsekretärin

• Jürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen

Arbeitsstelle LCH

Zentralsekretariat und Redaktion:

Ringstrasse 54, 8057 Zürich

Telefon 044 315 54 54, Fax 044 311 83 15

E-Mail: [email protected]

Internet: www.LCH.ch, www.bildungschweiz.ch

Erreichbar Mo–Do 8–12 Uhr und 13.30 bis

16.45 Uhr, Fr bis 16 Uhr

Redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor

• Doris Fischer (df), Redaktorin

Ständige Mitarbeit: Adrian Albisser (Bildungs-

netz), Claudia Baumberger, Madlen Blösch

(Gesundheit), Peter Hofmann (Schulrecht),

Belinda Meier (Online-Redaktion), Chantal

Oggenfuss (Bildungsforschung), Peter Waeger

(Grafik/Layout), Claudia Baumberger, Roger

Wehrli (Fotografie)

Abonnemente/AdressenBestellungen/Adressänderungen: Zentralse-

kretariat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Adressänderungen auch im Internet:

www.bildungschweiz.ch

Für Aktivmitglieder des LCH ist das Abonne-

ment im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr)

inbegriffen

Jahresabonnement für Nichtmitglieder:

Schweiz Fr. 103.50, Ausland Fr. 175.–

Einzelexemplar Fr. 8.–, ab dem 8. Expl. Fr. 6.–

(jeweils plus Porto und MwSt.)

DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekreta-

riat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Reisedienst: Monika Grau, [email protected]

Inserate/DruckInserateverkauf: Martin Traber, Zürichsee

Werbe AG, Tel. 044 928 56 09, martin.traber@

zs-werbeag.ch, Mediadaten: www.bildung-

schweiz.ch, Druck: FO-Zürisee, 8712 Stäfa,

ISSN 1424-6880

Verkaufte Auflage:

42 819 Exemplare (WEMF-beglaubigt)

Heinz WeberVerantwortlicher Redaktor

Page 4: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

4BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

6Die Pädagogischen Hochschulen sind stark am Wachsen,das erfordert auch immer mehr Praxislehrpersonen.

15Die Schweiz feiert ihr Berufsbildungssystem – vom 17 .bis 21 . September bei den SwissSkills in Bern .36 Faszinierend

fremd.

23CorporateWorkwear?

Aktuell6 Gesucht: Begleitung in die Praxis

Die Berufsverbände, die Volksschulleiter und die Pädagogische Hochschule FHNW

suchen in einem Schulterschluss neue Praxislehrpersonen.

6 Nur so gelingt InklusionGemeinsame «Berliner Erklärung» der Lehrpersonenverbände Deutschlands,

Österreichs und der Schweiz.

7 Standardsprache aus dem Kindergarten verbannt55,5 Prozent der Stimmenden im Kanton Aargau verhalfen am 18. Mai der

Volksinitiative «Ja für Mundart im Kindergarten» zum Erfolg.

Titelbild: Berufslehre – eine LebensschuleFoto: Roger Wehrli

Berufswahl/Berufsbildung10–19 In Ausbildung – Portraits von Berufslernenden

Zwischen die Beiträge des Schwerpunkts Berufswahl/Berufsbildung eingestreut:

Eine Serie von Roger Wehrli.

11 Lehrpersonen sind wichtige Stützen bei der BerufswahlWas macht guten Berufswahlunterricht aus?

12 Bewerbungen: Weg von den StandardsEin gutes Bewerbungsschreiben erzählt Geschichten.

15 Berufsbildung: Starkes System mit SchwächenHartnäckige Diskriminierungen begleiten Lehrstellensuchende mit Migrations-

hintergrund – auch in der zweiten Generation.

18 SwissSkills 2014 – Lernen als LeistungssportVom 17. bis 21. September werden in Bern die Schweizermeisterinnen und

Schweizermeister in rund 70 Berufen erkoren.

20 Berufswahl-Coach: Wichtiger denn je

bringt Bewegung in den Schreibunterricht

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5BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . INHALT

11Kontakt schaffen: Viele Jugendliche brauchen bei der Berufswahl und der Lehrstellensuche Unterstützung. Die wichtigstenPartner dabei sind nach den Eltern die Lehrpersonen.

Aus dem LCH9 Ist genug genug?

Die 4. Studie des LCH zur Berufszufriedenheit ist jetzt schon ein grosser Erfolg.

Dennoch wünscht sich Projektleiter Charles Landert noch mehr Teilnehmende.

9 Kult mit Kompetenz und TransparenzDie LCH-Fachkommissionen Hauswirtschaft und Textilarbeit/Werken präsentieren

die «KultBar» an der Magistra 2014 in Luzern vom 8. bis 16. Juli.

Bildungsbericht 201424 Berufsbildung mit Statusdefizit – gerade unter Lehrpersonen

Sorgen macht der tiefe soziale Status, den die Bevölkerung der Berufsbildung

relativ zu allgemeinbildenden Ausbildungsgängen beimisst.

Fotos auf diesen Seiten: Adriana Bella/PH FHNW, Textilmuseum St. Gallen, ThinkStock,

SwissSkills, Roger Wehrli

Rubriken3 Impressum

23 QuerbeetCorporate Workwear

27 SchulrechtKreditwerbung für Jugendliche – die Schule soll es richten.

28 BildungsnetzDrum prüfe, wer sich bindet – Websites zur Berufswahl.

30 Bücher und MedienVermittler zwischen Architektur und Kunst.

31 LCH MehrWert

34 Bildungsmarkt

39 Vorschau

Ereignis Schule39 Neugier geweckt

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6BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXXXXXXXXXXXXX 6BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Gewisse Vorteile bestehen lautHermann Forneck bereits jetzt:«Von der Kooperation zwischenHochschule und Praxisschuleprofitieren beide Seiten. DieStudierenden können in denPraktika wichtige Berufserfah-rungen sammeln, die Praxis-lehrpersonen andererseits er-fahren Unterstützung undfruchtbare Impulse in der Un-terrichtsentwicklung.»Ein weiterer Anreiz, sich zurPraxislehrperson weiterzubil-den sei, später als Dozierendeim Bereich Berufspraxis der PHFHNW tätig sein zu können.«Wir sind um engagierte Prak-tikerinnen und Praktiker stetsfroh und versuchen, diese füreine längere Zusammenarbeitzu gewinnen», sagt Forneck.

Michael Hunziker

Der AutorMichael Hunziker ist Mitarbei-ter für Kommunikation der PHFHNW.

Die Pädagogische HochschuleFHNW wächst, was die Studie-rendenzahlen betrifft, seit Jah-ren kontinuierlich. Alleine fürdieses Jahr verzeichnet sie ei-nen Zuwachs von 20%; mehrals 1300 Personen haben sichfür ein Studium angemeldet.Das ist zwar eine erfreulicheEntwicklung, auch im KontextLehrermangel. Doch für dieAusbildung bedeutet dies einenEngpass bei Praktikumsplät-zen. «Wir müssen die Zusam-menarbeit zwischen Hoch-schule und Berufsfeld weiterverbreitern, damit wir für denNachwuchs an Lehrpersonenauch weiterhin eine qualitativhochstehende Professionalisie-rung gewährleisten können»,sagt Hermann Forneck, Direk-tor der PH FHNW.

Sinnvolle LaufbahnentwicklungDorothee Miyoshi, Vizepräsiden-tin der Freiwilligen Schulsy-node Basel-Stadt FSS, befürwor-tet das Vorhaben: «Wir werdenunsere Mitglieder ermutigen,sich zu Praxislehrpersonen wei-terzubilden. Dies stellt einesinnvolle Möglichkeit einerLaufbahnentwicklung im Lehr-beruf dar.» Miyoshi ist zudemKoordinatorin der Lehrperso-nenverbände im BildungsraumNordwestschweiz.Am 15.5.2014 vereinbarten dieBildungsdirektionen, die Präsi-dien der Schulleitungen unddie Lehrerinnen- und Lehrer-verbände der Nordwestschweizmit der Direktion der PH,gemeinsam eine konzertierteKampagne zur Gewinnungneuer Praxislehrerinnen undPraxislehrer zu starten.Gesucht sind motivierte Lehr-personen, die die Studierenden

der Pädagogischen Hochschulein der Praxis begleiten wollen.Das Weiterbildungsangebot fürPraxislehrpersonen und Prakti-kumsleitende, das an der PHFHNW absolviert wird, qualifi-ziert Interessierte, die Aufga-ben als Praxislehrperson bzw.Praktikumsleitende kompetentauszuüben. Das Angebot rich-tet sich an Lehrpersonen allerStufen der Volks- und Mittel-schulen sowie an Fachperso-nen der Sonderpädagogik undLogopädie mit Berufserfah-rung.

Der Einsatz muss sich lohnen«Die Rahmenbedingungen fürdiese Aufgabe wie Zeit, Be-soldung, Funktionsbeschrieb,Weiterbildung und Kommuni-kation müssen derzeit noch ge-nau definiert werden. Die Leh-rerverbände werden sich dafürstark machen, dass dieseBedingungen derart gestaltetsind, dass die Übernahme desAmtes Praxislehrperson fürerfahrene Berufspersonen er-strebenswert ist», hält Doro-thee Miyoshi fest.

Gesucht: Begleitung in die PraxisDer Anstieg der Studierendenzahlen führt in der Nordwestschweiz zu einem Eng-pass bei den Praktikumsplätzen. Die Berufsverbände, die Volksschulleiter und diePädagogische Hochschule FHNW suchen nun in einem Schulterschluss gemein-sam neue Praxislehrpersonen.

Trinationale Zusammenarbeit

Nur so gelingtInklusion

Soll Inklusion an den Schulengelingen, braucht es «kontinuier-lich ausreichende Ressourcen».Dies betonen die Lehrpersonen-verbände Deutschlands, Öster-reichs und der Schweiz in einer«Berliner Erklärung». Abrufbarauf www.LCH.ch.

Die Leitungsteams des Dach-verbandes Lehrerinnen undLehrer Schweiz LCH, des Ver-bandes Bildung und ErziehungVBE (Deutschland) und der Ge-werkschaft Pflichtschullehre-rinnen und PflichtschullehrerGÖD-APS (Österreich) pflegenseit dem Jahr 2007 regelmässi-gen Kontakt. Am 15. und 16.Mai trafen sie sich in Berlin.In ihrer «Berliner Erklärungzur Inklusion» halten die Ver-bände fest, dass grundsätzlichalle Kinder die Möglichkeit ha-ben sollten, die lokale Schulezu besuchen und dort gemässihrem Lernstand gefördert zuwerden. Die notwendigen Ge-lingensbedingungen müsstenjedoch von der Politik gesichertwerden. Es brauche «eine pro-fessionelle Umsetzung, damitkein Kind zum Verlierer wird».Die «Berliner Erklärung» er-hielt hohe Aktualität durch denin Deutschland vieldiskutiertenFall eines Kindes mit Down-Syndrom, das nach dem Willenseiner Eltern in ein Gymna-sium hätte aufgenommen wer-den sollen. Die Schule lehntedies ab und die Regierung vonBaden-Württemberg entschied,die Schule nicht zur Aufnahmezu zwingen.In der Schweiz ist weniger vonInklusion als von Integrationdie Rede, doch wird auch hierdas Thema neue Debatten aus-lösen, nachdem die Schweizam 15. April als 144. Staat dieUNO-Behindertenrechtskon-vention ratifiziert hat. hw

Weiter im Netzwww.LCH.ch

Alle sollen profitieren: Kooperation von Praxis und Ausbildung.

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7BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AKTUELL

alv auf Anfrage von BILDUNGSCHWEIZ. «Der jetzt schonmassive Mangel an Lehrperso-nen auf dieser Stufe wird sichnoch verschärfen, wenn dieGemeinden niemanden mehranstellen dürfen, der unsereMundart nicht spricht.»Studien haben gezeigt, dass mitder Einführung der Standard-sprache im Kindergarten dasNiveau der Leistungen inDeutsch in der Primarschuleangehoben werden konnte.«Der Entscheid könnte dieseTendenz wieder abschwächen»,gibt Scholl zu bedenken.Sie ist auch überzeugt, dassder Entscheid für die Lehrerin-nen und Lehrer mit multikul-

Lehrerinnen und Lehrer inden Kindergärten des KantonsAargau sollen ausschliesslichMundart mit den Kindern re-den. Dies verlangt eine Volks-initiative, welche am 18. Maiüberraschend und gegen denWillen von Regierung, Parla-ment und der meisten Parteienmit 121587 zu 97440 Stimmenangenommen wurde.Der Aargau ist neben Zürichder zweite Kanton, der eine«Mundart-Initiative» annimmt.Ähnliche Volksbegehren warenin Glarus und Luzern abge-lehnt worden oder bereits wäh-rend der Unterschriftensamm-lung gescheitert wie im KantonSolothurn.

Bis anhin gilt im Aargau,dass die Hälfte des Unterrichtsin Standardsprache (Hoch-deutsch) gehalten werden soll,unter Berücksichtigung der Be-dürfnisse der Klassen. Im Vor-feld der Abstimmung hatte dieRegierung Hand geboten zurSenkung des Anteils Hoch-deutsch von 50 auf 30 Prozent.

Mangel an Lehrpersonen«Das Resultat der Abstimmungkommt einem Sprachverbotgleich, was unverständlich undaus pädagogischer Sicht unsin-nig ist», betont Kathrin Scholl,stellvertretende Geschäftsfüh-rerin des Aargauischen Lehre-rinnen- und Lehrer-Verbandes

Standardsprache aus dem Kindergarten verbannt55,5 Prozent der Stimmenden im Kanton Aargau verhalfen am 18. Mai der Volksinitiative «Ja für Mundart imKindergarten» zum Erfolg. Der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrer-Verband alv befürchtet nun Engpässe beider Stellenbesetzung und Erschwernisse für die Lehrpersonen mit multikulturellen Klassen.

turellen Klassen «eine grosseErschwernis und einen massi-ven Zusatzaufwand» bedeutet.Wolle man im Sinne des Kindeshandeln, müsste für jedes ein-zelne Kind, das unsere Mundartnicht versteht, eine individu-elle Lösung gefunden werden.Wird die Initiative stur um-gesetzt, sind wohl vermehrtIntegrations- und Stützmass-nahmen erforderlich, «was dieAargauer Regierung soeben imZuge von Sparmassnahmengestrichen hat», wendet Schollein. Offen sei auch die Frage,wie die Umsetzung der neuenBestimmung kontrolliert werde.

Doris Fischer

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Page 8: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

8BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Page 9: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

9BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AUS DEM LCH

Ist genuggenug?Die 4. Berufszufrieden-heitsstudie des LCH (BIL-DUNG SCHWEIZ 5/14)ist jetzt schon ein gros-ser Erfolg. ProjektleiterCharles Landert wünschtsich noch etwas mehr...

Mit grossem Einsatz haben diekantonalen Lehrerinnen- undLehrerverbände in diesemFrühjahr ihre Mitgliederadres-sen aktualisiert. Dies ermög-lichte den elektronischen Ver-sand von 38000 Einladungenzur Teilnahme an der Berufs-zufriedenheitsstudie. Rund36000 E-Mails haben ihre Ad-ressatinnen und Adressaten er-reicht. Nun stellt sich die Frage:Wie viele Lehrerinnen undLehrer werden sich an dieservierten Pulsnahme des LCHbeteiligen?Bis Redaktionsschluss habenbereits 9200 Lehrerinnen undLehrer die Fragen beantwortet,also mehr als doppelt so vielewie 2006. Diese Zahl ist beein-druckend, entspricht sie dochrund 26% aller erreichten Leh-rerinnen und Lehrer. Reichtdiese Zahl, um aussagekräftigeErgebnisse zu produzieren? Si-cher, wenn man die stark ver-tretenen Stufen (Primarschule,Sekundarschule) betrachtet.Auch bei den übrigen Stufenkommen etliche auswertbareDaten zusammen.

Der LCH und die kantonalenBerufsverbände wollen aller-dings noch mehr. Bekanntlichkommt mit dem Hunger derAppetit – hier auf möglichst dif-ferenzierte Auswertungen. Sointeressiert nicht nur, wo derSchuh am meisten drückt. Inte-ressant ist vor allem die Ana-lyse von Zusammenhängen:Welche Faktoren bedingen Zu-friedenheit und Unzufrieden-heit? Stellen sich die Resultatein allen Verbänden gleich dar?Wie beeinflussen etwa Stufe,kantonale Bedingungen, Un-terrichtspensum, Berufserfah-rung, Schulleitung und ande-res mehr die Antworten?Lehrerinnen und Lehrer wis-sen es selber am besten: Jedeund jeder ist wieder etwas an-ders. Je mehr Umfragedatennun zusammenkommen, destoleichter gelingt es, ausreichendgrosse, vergleichbare Teilgrup-pen von Lehrpersonen («ho-mogene Gruppen») zu bildenund allfällige Unterschiede zuerklären. Und deshalb ist jederzusätzliche Fragebogen wert-voll und willkommen.An jene also, die es noch nichtgetan haben: Nehmen Sie ander Befragung teil! Nur 20 bis30 Minuten Zeit kostet es Sie,bringt aber Ihrer Kantonalsek-tion und dem LCH Grund-lagenmaterial für die nächstenJahre der Verbandstätigkeit.Letzter Termin ist Sonntag-abend, 15. Juni 2014.

Landert Brägger Partner,Charles Landert, Projektleiter

LCH-Fachkommissionen

Kult mitKompetenz undTransparenz

Die LCH-FachkommissionenHauswirtschaft und Textilarbeit/Werken präsentieren die «Kult-Bar» an der Magistra 2014 inLuzern vom 8. bis 16. Juli.

Nach einem Jahr Unterbruchsind die LCH-Fachkommissio-nen HW/TW wieder mit einemBarprojekt an den Weiterbil-dungswochen von swch.ch inLuzern dabei. Innerhalb derLehrmittelausstellung «Magis-tra» führen wir eine Bar unterdem Motto «KultBar» im Zu-sammenhang mit dem Lehr-plan 21:K-Kompetenzen, U-Umsetzen,L-Lernen, T-Transparenz.Der Lehrplan 21 ist immerwieder Thema in vielen Me-dien und beschäftigt die Leh-rerschaft samt ihren Behörden.Obwohl die Vernehmlassun-gen abgeschlossen sind, gibt esviele offene Fragen über dasFächerangebot und Fachin-halte, den Umfang, die zu er-reichenden Ziele und derenBeurteilung. Diese Fragen be-schäftigen beteiligte Lehrper-sonen sehr.Unsere Bar bietet den idealenRahmen für diese Diskussio-nen. Ein feines Getränk, ein«gluschtiger» Snack und einoriginelles Verkaufsprodukt lo-cken Besucherinnen und Besu-

Kindesschutz und Schule

Im Zusammenhang mit dem Schwerpunkt «Gewalt an Kindernstoppen» (BILDUNG SCHWEIZ 4/2014) macht die FachstelleSchule und Gesundheit, St.Gallen, auf die neue Broschüre«Kindesschutz und Schule» aufmerksam, die Lehrpersonen undanderen in der Schule tätigen Menschen Grundwissen zumThema liefert sowie Präventions- und Interventionsmöglich-keiten vorstellt. Diese Broschüre ist im Rahmen der Themen-reihe «sicher!gsund!» für die Schulen des Kantons St.Gallenerschienen.Weitere Informationen und Gratis-Download:www.zepra.info/sicher-gsund.html

cher zu diesem einmaligenTreffpunkt innerhalb der Ma-gistra 2014 in Luzern.Die «KultBar» befindet sich inden Sporthallen der Kantons-schule Luzern, Alpenquai, ne-ben dem swch.ch-Kurszent-rum. Die Bar ist während derÖffnungszeiten der Magistraoffen.Das Barteam freut sich aufIhren Besuch.

Für die LCH-Fach-kommissionen HW/TW

Rita Nüesch, Projektleiterin

Weiter im Netzhttp://swch.ch/de/magistra/

Als das Büronoch nichtpapierlos war:Einsendungenzur Berufszu-friedenheits-studie 2001.

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Page 10: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

10BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

In Ausbildung

«Am Anfang bistdu der Depp»«Automobil-Assistent war niemein Traumberuf. Ich wäre ei-gentlich gerne Maurer gewor-den, aber dafür war ich in derSchule nicht gut genug. Heutebin ich zufrieden mit meinerBerufswahl. Ich mag es, Autoszu reparieren, und wenn sienachher wieder funktionieren,macht mich das stolz. Mittler-weile überträgt mir der Chefmehr Verantwortung, aber imersten Lehrjahr bist du einfachder Depp. Da kannst du denganzen Tag nur Autos putzen.Mein Chef ist okay. Nur wenner mir etwas Schwieriges zumdritten Mal erklären muss undich spüre, wie er langsam dieGeduld verliert, bekomme ichschon etwas Stress. Die Stim-mung in der Garage ist jedochgut. An meinem ersten Arbeits-tag ist mir vor allem aufgefal-len, wie ruhig es hier drin ist;die Atmosphäre entspannt undkonzentriert.Demnächst habe ich Abschluss-prüfung, die Lehre dauert janur zwei Jahre. Ein wenignervös werde ich, wenn ich andie Theorieprüfungen denke.Besonders das Fach Elektro-technik macht mir Bauchweh.In der Realschule habe ich vonsolchen Dingen nie etwas ge-hört.Wenn ich die Prüfung bestan-den habe, würde ich gerneweiter in dieser Garage arbei-ten. Aber ich weiss nicht, obich das kann. Später einmalmöchte ich gerne meine eigeneGarage eröffnen. Ich denkeauch darüber nach, mich zumAutomobilfachmann weiterzu-bilden. Das wären dann zweiweitere Lehrjahre. Aber da ichspäter einmal eine Familie ha-ben möchte, bleibt mir wohlnichts anderes übrig, als michirgendwie weiterzubilden. Mitdem Lohn eines Automobil-As-sistenten ist es unmöglich, eineFamilie durchzubringen.»

Fotos und Aufzeichnung:Roger Wehrli

Andreas Buonasso, 19-jährig, Automobil-Assistent im 2. Lehrjahr.

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11BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BERUFSWAHL/BERUFSBILDUNG

Wenn Oberstufenlehrerin KatharinaLeuenberger eine neue Klasse über-nimmt, beginnt sie den ersten Schultagstets mit einer Frage: «Was denkt ihr»,fragt sie die Schülerinnen und Schüler,«welche Erwartungen haben die Lehr-betriebe an euch?»

Daniel Fleischmann

«Geduldig» und «wohlriechend», kommtda als Antwort, «motiviert» und «Nicht-raucher», «lesen können» und «gut rech-nen». Katharina Leuenberger notiert dieAussagen auf die Tafel und am Schlusssetzen die 13-Jährigen ihren Namen da-runter. «Jetzt haben wir drei Jahre Zeit,um diese Ziele zu erreichen», sagt dieLehrerin dann.

Teilweise kein BerufswahlunterrichtKatharina Leuenberger unterrichtet ander Sekundarschule in Dürnten ZH underteilt am BerufsinformationszentrumBIZ Workshops zum Berufswahlunter-richt. Wie plane ich den Berufswahlun-terricht? Welche Hilfsmittel setze ichein? Was macht die Lehrstellensucheerfolgreich? Eine der Überzeugungenvon Katharina Leuenberger lautet: DieBerufswahl sollte erst in der 2. Klasseder Oberstufe beginnen, vorher machtsie keinen Sinn. Die Wandtafel zumThema «Erwartungen der Lehrmeister»lässt sie darum für lange wieder ver-schwinden. Das Kindsein erhält nochetwas Zeit.So wie Katharina Leuenberger halten esnicht alle Lehrpersonen. Vielfältig sinddie Methoden des Berufswahlunter-richts, unterschiedlich der Zeiteinsatz.In den meisten Kantonen ist Berufswahl-unterricht zwar Pflicht, aber selten eineigenes Fach. Ein gesamtschweizeri-scher Überblick über Verortung, Quali-tät und Anzahl der erteilten Berufswahl-lektionen fehlt.

«Berufswahlvorbereitung wird nicht nurunterschiedlich häufig, sondern vermut-lich auch in unterschiedlichster Formerteilt», bilanziert eine Untersuchungvon Romano Müller von 2009. Rund einFünftel der 5000 Berufslernenden, dieder Forscher befragte, verneinten, jeBerufswahlunterricht erhalten zu ha-ben. Für Korrektur soll der Lehrplan 21sorgen, nicht zuletzt auf Druck desLCH: Das Thema «Berufliche Orientie-rung» dürfte insbesondere im drittenZyklus in Form von Modulen verankertwerden.

Handlungsorientierung ist wichtigDenn Berufswahlunterricht macht Sinn.Der Bildungsforscher Markus Neuen-schwander fand heraus, dass die Lehre-rinnen und Lehrer in den Augen derSchülerinnen und Schüler nach denEltern die wichtigsten Stützen bei derBewältigung der Berufswahl sind – be-sonders in den unteren Schulniveaus.Mit Abstand am hilfreichsten finden siedas Absolvieren von Schnupperlehren,gefolgt von der Zusammenstellung desBewerbungsdossiers und der Lehrstel-lenvermittlung. Eher wenig nötig findendie Befragten die Vorträge etwa vonLehrlingen, den Besuch einer Berufs-messe oder Betriebsbesuche.

Guter Berufswahlunterricht ist alsohandlungsorientiert. Er orientiert sichzwar an einem Berufswahlfahrplan, wieer in vielen Berufswahlmedien vorge-schlagen wird, ist aber auf die individu-ellen Bedürfnisse der Schülerinnen undSchüler ausgerichtet. «Es ist nicht sowichtig, wie weit ein Schüler mit seinerBerufswahl ist», sagt Katharina Leuen-berger, «wichtig ist, dass er den nächs-ten Schritt tut. Darum sieht guter Be-rufswahlunterricht in der Sek A andersaus als in der Sek B».

Weitere wichtige Punkte• Die Bedeutung von Schnupperlehren

für die Berufswahl ist herausragend.Aber diese müssen über den Besuchvon Info-Veranstaltungen oder dieMedien des BIZ vorbereitet und an-hand eines Erkundungsbogens aus-gewertet werden. Die Jugendlichenerhalten von den Lehrbetrieben eineRückmeldung.

• Die Verantwortung für die Lehrstel-lenfindung liegt bei den Eltern. Lehr-personen nehmen nur nach Bedarfmit ihnen Kontakt auf – von einer ers-ten Elternorientierung (oft im BIZ)abgesehen.

• Wie sinnvoll fixe Schnupperlehrwo-chen sind, ist umstritten. Katharina

Lehrpersonen sind wichtige Stützenbei der BerufswahlViele Jugendliche brauchen bei der Berufswahl und der Lehrstellensuche Unterstützung. Die wichtigsten Part-ner sind nach den Eltern die Lehrpersonen. Doch nicht überall wird Berufswahlunterricht angeboten. Mit demLehrplan 21 soll das anders werden. Doch was ist guter Berufswahlunterricht?

Fachkommission Berufswahlvorbereitung LCH

Die Fachkommission Berufswahlvorbereitung des LCH besteht seit 2012, hervorgegan-gen aus der Arbeitsgemeinschaft für Lehrkräfte an Berufswahlschulen. Hauptaktivitätder von Ruth Sprecher präsidierten Gruppe bildet derzeit die Beratung des Lehrplans21. Die Fachkommission fordert, dass während der drei Schuljahre der SekundarstufeI eine Wochenlektion für die Berufswahlvorbereitung zur Verfügung steht und ange-messen honoriert wird. Zudem wird eine einheitlich hohe Qualität der Lehrerausbil-dung verlangt. Ruth Sprecher: «Die Aus- und Weiterbildungsangebote der Pädagogi-schen Hochschulen sind in diesem Bereich sehr unterschiedlich.» Für 2015 ist eineTagung zu einem noch nicht näher definierten Thema geplant.

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12BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Leuenberger rät ab: Schnupperlehrenmachen mehr Sinn, wenn sie wirklichgewollt sind, sagt sie. Dass immerwieder Schülerinnen und Schüler imUnterricht fehlen, sei verkraftbar.

• Die Findung eines Berufswunschesorientiert sich eher zu stark an Inter-essen; das zementiert Rollenbilder.Eine ressourcenorientierte Berufs-wahl könnte dazu beitragen, dassFrauen mutiger auch Männerberufewählen – und unrealistische Berufs-wünsche rascher fallengelassen wer-den.

Berufswahlwoche: Das Thema teilenUnd die Wandtafel von Katharina Leu-enberger? Die kommt im zweiten Schul-jahr wieder zum Vorschein und dientdann als Referenz. Im September findetdann eine Berufswahlwoche im Appen-zellischen mit dem Lehrmittel von Er-win Egloff statt. Über Plakate dokumen-tieren die Schülerinnen und Schülerschliesslich den Stand ihrer Berufswahlund teilen das Thema miteinander. Ih-ren schönsten Auftritt hat die Tafel ganzzum Schluss. Da hält die Klasse nocheinmal Rückblick – und findet es lustig,dass da jemand «wohlriechend» sagte.

Der AutorDaniel Fleischmann ist Fachjournalistfür Fragen der Berufsbildung und desArbeitsmarkts und arbeitet unter ande-rem für die Zeitschrift «Panorama».

Weiter im Text• Romano Müller: «Berufswahl und

Lehre. Berufliche Orientierungs- undEntscheidungsprozesse bei ausländi-schen und schweizerischen Jugend-lichen», 2009, hep verlag, Bern, 392Seiten, CHF 48.–, ISBN 978-3-03905-566-1

• Neuenschwander, Markus/Schaffner,Noemi (2011): «Individuelle undschulische Risikofaktoren und pro-tektive Faktoren im Berufsorientie-rungsprozess deutsche Schule». In:DDS – Die Deutsche Schule. Zeit-schrift für Erziehungswissenschaft,Bildungspolitik und pädagogischePraxis. 103. Jg. (4)

• Erwin Egloff /Daniel Jungo: «Berufs-wahltagebuch», 5. Auflage 2013, Schul-verlag plus, 120 Seiten A4, Schulpreis:13.80, Privatpreis: 18.40, ISBN13 978-3-906738-96-3

Bewerbungen:Weg von denStandards!Fragen an Tarek Eldaour, Berufs-,Studien- und Laufbahnberatersowie Bewerbungstrainer fürJugendliche.

Herr Eldaour, wie gut sind die Bewer-bungsdossiers der Jugendlichen?Viele gleichen sich, und viele sagennicht besonders viel aus. Zu häufig istnicht zu erkennen, warum sich jemandfür einen Beruf oder Betrieb interessiert.Wer eine kaufmännische Grundbildunganstrebt und begründet, gerne am Com-puter zu arbeiten, bleibt blass. EineBewerbung muss eine gewisse Leiden-schaft ausstrahlen und authentisch sein.

Hohe Ansprüche. Können Sie sie etwasbegründen?Eine Bewerbung muss vollständig sein:Bewerbungsbrief, Lebenslauf, Zeug-nisse, Schulleistungstests (Stellwerk,Multicheck usw.), Schnupperlehrzeug-nis und Kursbestätigungen. Vieles an-dere aber hängt von der Person und vomgewünschten Beruf ab. Ein Fahrrad-mechaniker muss anderen formalenAnsprüchen genügen als eine FachfrauGesundheit. Wo steht die Adresse, ist einBewerbungsfoto gut, handschriftlich jaoder nein – alle diese Aspekte dürfenindividuell sein. Auch die Sprache. DieTexte sollen fehlerfrei sein, sicher. Aberwarum müssen alle Bewerbungen mit«Bewerbung um eine Lehrstelle» begin-nen? «The future is bright» titelte einejunge Bewerberin einmal – und wagteanzufügen: «Und eine Lehrstelle beiIhnen wäre toll.» Sie bekam die Stelle.

Das erfordert Betreuung statt Muster-vorlagen...Ja, aber es lohnt sich. Es ist gut, wenneine angehende Verkäuferin nicht nurschreibt, dass sie «gerne Kunden berät».Sie soll Beispiele erarbeiten: Wie ist es,mit Erwachsenen zu reden, wann hat esihr Spass gemacht, gemeinsam Lösun-gen zu suchen, wie leicht kann sieRatschläge formulieren? Bewerbungenmüssen auch adressatengerecht auf denLehrbetrieb zugeschnitten sein – im Bei-spiel der Verkäuferin auf das Waren-sortiment oder die Grösse des Betriebs.

Wie kommentiert ein Jugendlicherschwache Schulnoten?Wenn sie die Bewerbung gefährden, soller ihre Bedeutung für die Berufswahldarlegen. Ein gutes Bewerbungsschrei-ben hat immer eine Perspektive in dieVergangenheit, in die Gegenwart und indie Zukunft. Es erzählt Geschichten, diemit der Wahl des Berufes zu tun haben,beschreibt Erfahrungen bei der Berufs-wahl, legt Zukunftsperspektiven offen.Schlechte Noten können in der familiä-ren Vergangenheit liegen; man sollte siekurz darlegen. Oder sie können auchAnlass sein zu betonen, wie hoch dieMotivation ist, den Beruf trotzdem zu er-lernen.

Interview: Daniel Fleischmann

Tarek Eldaour: «Ein gutes Bewerbungs-schreiben erzählt Geschichten.»

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13BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BERUFSWAHL/BERUFSBILDUNG

In Ausbildung

«Jeder Handgriffmuss sitzen»

«Ich habe schon Kunden erlebt,die sich an den Haaren herumzupften, während ich amSchneiden war. Das machtemich jeweils ziemlich nervös,weil ich spürte, dass sie mirnicht viel zutrauten. Wenn einKunde nach getaner Arbeit zu-frieden ist mit seiner Frisur,macht mich das stolz. DieAngst, etwas falsch zu machen,ist immer da. Manchmal habeich Zweifel, ob das der richtigeBeruf ist für mich. Ich weissnicht, ob meine Kreativität aus-reicht. Und dann können dieTage auch sehr lang werden,denn die Präsenzzeit dauertvon morgens bis Ladenschluss.Wir sind ein gutes Team hier,sehr kollegial miteinander.Vom ersten Tag an fühlte ichmich zugehörig, so dass meineAnfangsnervosität schnell ver-flog.Die Berufsschule empfinde ichals ziemlich anspruchsvoll.Zum Beispiel haben wir Kör-perkunde, und da gehen wirbis ins Detail. Der Zustand derHaare hat auch immer mit demZustand der inneren Organezu tun. Wenn man sich etwaschlecht ernährt, wird das Haarmatt, und im Extremfall kannes sogar ausfallen.Die Hälfte meiner Lehrzeit istvorbei. Nun stehen Zwischen-prüfungen an. Da muss jederHandgriff sitzen, denn es giltauch, die gestellten Aufgabeninnert einer gewissen Zeit zuerledigen.Nach dem Ende meiner Lehr-zeit möchte ich mich zur Kos-metikerin weiterbilden. MeinZiel ist es, in einigen Jahrenein eigenes Geschäft zu eröff-nen. Das könnte dann ein Coif-feur/Kosmetik-Salon sein.»

Fotos und Aufzeichnung:Roger Wehrli

Nadire Sarikaya, 19-jährig, Coiffeuse im 2. Lehrjahr.

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14BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

In Ausbildung

«Gute Ideen sindimmer gefragt»

Mein erster Tag als Grafiker-lehrling war sehr aufregend,besonders weil meine Muttereinen Velounfall hatte. Nachdrei Stunden im Lehrbetriebging ich schon wieder nachHause. So begann meine Lehremit einem Tag Verspätung.Ich hatte Glück, denn ich habeeine wirklich tolle Lehrstellegefunden. Dabei habe ich hiernicht einmal geschnuppert. Ichhabe eine Bewerbung geschrie-ben und meine Zeigemappebeigelegt. Natürlich habe ichein Jahr lang den gestalteri-schen Vorkurs der Berufs-schule für Gestaltung besucht.Dort habe ich eine Menge ge-lernt, zum Beispiel auch denUmgang mit dem Computer imgestalterischen Bereich, aberauch verschiedene Zeichen-und Maltechniken. Letztereskommt mir in diesem Betriebzugute, weil hier nicht nur amComputer gearbeitet wird, son-dern auch zeichnerisches Kön-nen von Nutzen ist.In diesem Beruf sind natürlichimmer wieder gute Ideen ge-fragt. Wenn ein Kunde mit sei-nem Produkt kommt, das ermöglichst erfolgreich verkaufthaben möchte, muss ich mir et-was Geeignetes dazu einfallenlassen. Wenn die gute Ideedann einfach nicht kommenwill, kann es schon stressigwerden. Wichtig in solchenSituationen ist der Gedanken-austausch mit meinen Chefsund der Lehrlingskollegin. Sokommt am Schluss immer et-was Gutes dabei heraus.Grundsätzlich ist der Grafiker-beruf das richtige für mich.Aber im Bereich der Gestaltungbin ich sehr vielseitig interes-siert. Was daraus noch werdenkann, weiss ich derzeit nochnicht. Es dauert ja auch nochetwas bis zum Ende der Lehre.»

Fotos und Aufzeichnung:Roger Wehrli

Suela Raschetti, 18-jährig, Grafikerin im 1. Lehrjahr.

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15BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BERUFSWAHL/BERUFSBILDUNG

Unter dem Druck ihrer Arbeitsmarkt-probleme entdecken immer mehr Län-der die Vorzüge eines Berufsbildungs-systems mit hoher Anbindung an denArbeitsmarkt. So würdigte die OECD2009 erstmals den Beitrag der Berufsbil-dung an die Wettbewerbsfähigkeit desLandes. Die Schweiz dürfe «stolz auf ihrhochqualifiziertes Berufsbildungssys-tem» sein, hiess es da.

Daniel Fleischmann

Heute empfängt das Schweizer Hoch-schulinstitut für Berufsbildung (EHBIFFP IUFFP) im Monatsrhythmus inter-nationalen Besuch, der wissen will, wieman zusammen mit Arbeitgebern Lehr-pläne konzipiert oder gute Berufsschul-lehrerinnen ausbildet.

Berufsbildung hoch leistungsfähigTatsächlich ist die Schweizer Berufsbil-dung hoch leistungsfähig. Jedes Jahrentscheiden sich rund 80000 Schulab-gängerinnen und -abgänger für eineLehre. Sie können mit einer tiefen Ju-gendarbeitslosenquote von derzeit 3%rechnen und – dank Berufsmaturität undhöherer Berufsbildung – attraktive Lauf-bahnperspektiven erwarten. Von 60616jungen Erwachsenen, die 2012 nachihrer drei- oder vierjährigen Ausbildungein Fähigkeitszeugnis erhielten, absol-vierten 13536 die Berufsmaturität, davontreten knapp 60% in ein Fachhochschul-studium ein.Für Personen ohne BM-Zeugnis bietetdie höhere Berufsbildung rund 400 Be-rufs- und höhere Fachprüfungen sowieacht Bereiche mit 52 Bildungsgängen anhöheren Fachschulen an. 2012 erhielten25520 Personen ein entsprechendes Ab-schlusszeugnis – mehr als doppelt soviele wie an Fachhochschulen (Bache-lor). Ihre Bildungsrendite gilt als über-durchschnittlich hoch.

6000 Karrieren unter BeobachtungSo gut geordnet das Bildungssystem seinmag – gradlinig sind die Bildungsver-läufe der jungen Erwachsenen nicht.Dies zeigt die vom Nationalfonds mitfi-nanzierte Studie «Transitionen von derErstausbildung ins Erwerbsleben».TREE verfolgt seit dem Jahr 2000 dieAusbildungs- und Erwerbsverläufe vonüber 6000 Schulabgängerinnen undSchulabgängern, neun Befragungswel-len haben inzwischen stattgefunden.Eine Ergebnisübersicht über die erstenzehn Jahre zeigt:• Der höchste Bildungsabschluss von

60% der Schulabgänger ist die Sekun-darstufe II: Rund 50% besitzen einenberufsbildenden, 11% einen allge-meinbildenden Abschluss. Weitere

12% haben eine höhere Berufsbil-dung, 17% eine hochschulische Insti-tution (Uni, PH, FH) erfolgreichdurchlaufen. Dieser Zertifikationssta-tus wird sich noch verändern: EinViertel der Befragten befand sichzehn Jahre nach Abschluss der Volks-schule noch in einem Studium (Ku-chengrafik).

• Rund zehn Prozent der Jugendlichen,die 2001 die obligatorische Schule be-endet haben, bleiben ohne nachobli-gatorischen Bildungsabschluss. DieseGruppe wird kaum kleiner: Ab einemgewissen Zeitpunkt erweist sich Aus-bildungslosigkeit als irreversibel.Diese Erkenntnis belegt die Notwen-digkeit der EDK-Zielsetzung, dass

9%

42%

4%

18%

26%Kein ZertifikatSek II – BerufsbildungSek II – AllgemeinbildungTertiär BTertiär A

Berufsbildung: Starkes System mit SchwächenZwei von drei Schulabgängern treten in eine berufliche Grundbildung ein, darunter auch vieleschulisch Begabte. Das Berufsbildungssystem garantiert für eine hohe Integration der Absolventenin den Arbeitsmarkt und eröffnet ihnen attraktive Laufbahnen. Aber es weist auch Schwächen auf.

Prognose: Höchster zu erwartender BildungsabschlussZehn Jahre nach Schulabschluss befindet sich rund ein Viertel der TREE-Kohortenoch in einer Aus- oder Weiterbildung. In einigen Jahren werden 26% einen Bil-dungsabschluss auf hochschulischem Niveau (Tertiär A), 18% auf Stufe höhere Be-rufsbildung (Tertiär B) erreicht haben, wie die Prognose zeigt. 9% bleiben ohnenachobligatorische Ausbildung. (Quelle: TREE, 2014)

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16BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

mindestens 95% der Jugendlicheneine nachobligatorische Bildung ab-schliessen. Sie wurde 2011 erstmalserreicht (95,3%).

• Eine Analyse der Bildungsverläufeanhand von PISA-Daten verdeutlichtdie Bedeutung der Lesekompetenz.So haben 61% der Personen mit demhöchsten Kompetenzniveau bereitszehn Jahre nach Abschluss der Volks-schule einen Tertiärabschluss hintersich. Trotzdem: Auch Personen mitLesekompetenzstufe II können einehöhere Berufsbildung oder einenakademischen Weg einschlagen:Erstaunliche 18% erreichten einenentsprechenden Abschluss. Dies be-stätigt eine Feststellung von Bildungs-forscher Markus Neuenschwander,wonach eine hohe Leistungsmotiva-tion und ein gutes soziales NetzwerkJugendarbeitslosigkeit eher verhin-dern als die Kompetenzen in einembestimmten Schulfach. Nur für jungeErwachsene mit (sehr) niedrigenLesekompetenzen sind erheblicheProbleme beim Übergang in das Er-werbsleben zu erwarten.

• Ein weiterer Faktor, der über den Bil-dungsverlauf entscheidet, ist der be-suchte Schultyp. Personen, die einenSchultyp mit Grundanforderungenbesucht haben, haben im Vergleichzu allen anderen Schultypen (immerunter statistischer Kontrolle allerweiteren Faktoren) deutlich vermin-derte Chancen auf einen Hochschul-

abschluss. In Kantonen mit einerhohen Quote an Realschülerinnenund -schülern besuchen überdurch-schnittlich viele Jugendliche Brü-ckenangebote. Hier ist zu fragen, obes Sinn macht, so stark zu selektionie-ren, zumal erwiesen ist, dass Sek-C-Schülerinnen und -Schüler, die eineLehrstelle gefunden haben, die Aus-bildung meist so normal wie anderedurchlaufen. Dies gilt sogar für Per-sonen, die mit sehr schlechten Schul-leistungen in die Lehre gestartet sindoder die in anspruchsvolle Berufe ge-funden haben.

Hartnäckige DiskriminierungenUnerwartete Wirkungszusammenhängefinden sich bei Migrantinnen und Mig-ranten. Bei Personen der ersten Genera-tion ist der Anteil ohne weiteren Bil-dungsabschluss mit knapp 30% etwafünf Mal höher als bei Personen ohneMigrationshintergrund. Auch die zweiteGeneration bleibt massiv häufiger ohnenachobligatorischen Bildungsabschlussals Einheimische.Hier wirken hartnäckige Diskriminie-rungen, und zwar bereits an derSchwelle in die Sekundarstufe I und imVerlaufe der Lehrlingsselektion. Bil-dungsforscher Markus Neuenschwan-der: «Auch wenn in der Schweiz formalalle Bildungsgänge allen Menschen of-fen sind, belegen die Herkunftseffekteeine deutliche soziale Ungleichheit.»

90 Prozent sindzufriedenZehn Jahre nach Austritt aus der Volks-schule sind 61% der befragten jungenErwachsenen zertifiziert erwerbstätig,6% arbeiten, ohne eine qualifizierendeAusbildung abgeschlossen zu haben.Nicht nur diese Kurve zeigt in den TREE-Auswertungen steil nach oben: Auch derAnteil der rund 26-Jährigen, die mit demPartner oder der Partnerin zusammenle-ben, kletterte zwischen 2003 und 2010von gut 20% auf fast 60%. Die Kurve der«positiven Lebenseinstellung» liegt überdie ganze Zeit der Befragung über 90%.Eine letzte Auskunft betrifft den Canna-bis-Konsum: 82% der Kohorte konsu-mieren kein Haschisch, 11% ein bis dreiMal im Monat, 4% ein bis zwei Mal proWoche, weitere 4% noch häufiger.

Arbeitsmarkt kontraPrestigeEine repräsentative Befragung von 2800erwachsenen Personen in der Schweizergibt ein erstaunliches Bild: 35% sindder Meinung, dass man mit einer Be-rufsbildung bessere Arbeitsmarktaus-sichten habe als mit einer Allgemeinbil-dung. Bei der Frage nach dem sozialenAnsehen sieht es genau umgekehrt aus.(Quelle: Bildungsbericht Schweiz, 2014,Daten: Universität Bern, Forschungs-stelle für Bildungsökonomie)Vgl. Bericht Seite 24.

Weiter im Netz• Kathrin Hoeckel, Simon Field und

W. Norton Grubb: Learning forJobs. OECD-Studie zur Berufsbil-dung, Schweiz; www.edudoc.ch/re-cord/ 32837?ln=de

• TREE: Ausbildungsverläufe von derobligatorischen Schule ins jungeErwachsenenalter. Die ersten zehnJahre: https://tree.unibas.ch/

Weiter im TextNeuenschwander, Markus (Hrsg.): «Se-lektion in Schule und Arbeitsmarkt»,Verlag Rüegger, Zürich/Chur 2014,242 Seiten, CHF 35.–, ISBN 978-3-7253-1010-4

Berufsbildung: Auch für Leistungsstarke

Am Anfang der Berufswahl können die meisten Schülerinnen und Schüler spontan nuretwa ein Dutzend Lehrberufe nennen – tatsächlich existieren in der Schweiz aber 250«berufliche Grundbildungen», die zu einem Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder einem Attest(EBA) führen. Die Anforderungsbreite dieser Ausbildungen ist enorm – eine Elektroni-kerin EFZ muss bedeutend höheren schulischen Anforderungen genügen als einBetonwerker EFZ. Der Bildungsbericht Schweiz 2014 weist nach, dass sich ein erheb-licher Anteil der Berufslernenden auf gymnasialem Niveau bewegen. So liegen dieMathematikleistungen von einem Viertel der Lernenden in drei von sechs beruflichenAnforderungsniveaus über dem Median von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Um-gekehrt weist über ein Viertel Gymnasiastinnen und Gymnasiasten Mathe-Leistungenaus, die unter dem Median jener der Lernenden aus den drei oberen Berufskategorienlagen.

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17BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BERUFSWAHL/BERUFSBILDUNG

In Ausbildung

«Managementwürde michinteressieren»«Ich wollte meine KV-Lehreunbedingt da machen, wo ichjetzt arbeite – bei der Verwal-tung. Ich kann mir keinen ab-wechslungsreicheren Ort vor-stellen. Alle sechs Monatewechsle ich die Abteilung. Zur-zeit bin ich bei der Steuer. DieLehre habe ich aber bei derEinwohnerkontrolle begonnen.Schon am ersten Tag mussteich die Telefonanrufe entge-gennehmen. Nach der behüte-ten Schulzeit war das für michein Schock. Aber es kam nochbesser: Nach zwei Wochenstand ich bereits am Schalter,wo ich die Einwohner der Stadtberaten konnte. Oft musste ichEnglisch sprechen, seltenerauch Französisch, zum Glück,denn das bereitet mir mehrMühe. Der Französischunter-richt in der Sekundarschulewar halt leider nicht so toll.Wenn ich den Leuten amSchalter, in welcher Spracheauch immer, kompetent Aus-kunft geben kann, gibt mir dasein Gefühl der Befriedigung.Und wenn ich dem Lehrlingunter mir das eine oder andereerklären kann, sehe ich, wieviel ich schon gelernt habe.Über meine berufliche Zukunftmache ich mir keine Sorgen,weil mir nach der Lehre soviele Türen offen stehen. Amliebsten würde ich hier bleibenund die Berufsmatura machen.Ich möchte mich beruflich stei-gern, dazu gehört natürlich,sich weiterzubilden. Bei derStadtkanzlei habe ich meinOrganisationstalent entdeckt.In meiner Zeit dort habe ichzum Beispiel den 1. August, dasJugendfest und die Verabschie-dung des Stadtammanns mitor-ganisiert.Ein Berufsweg in RichtungManagement, ja, das würdemich interessieren.»

Fotos und Aufzeichnung:Roger Wehrli

Lauretta Rexhepi, 18-jährig, Kauffrau im 2. Lehrjahr.

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18BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

«Dank der Kombination von Berufslehreund Schule, von Praxis und Theorie,hat die Schweiz eine der niedrigstenJugendarbeitslosenquoten weltweit»,schreiben die Organisatoren von Swiss-Skills Bern 2014, dem bisher grösstenAnlass der Berufsbildung in der Schweizund – wiederum laut den Organisatoren– der «weltweit grössten Leistungsschauzum dualen Berufsbildungssystem». 56Berufsverbände beteiligen sich und prä-sentieren insgesamt 130 Berufe. DerDachverband Lehrerinnen und LehrerSchweiz LCH unterstützt zusammen mitseinem Westschweizer Pendant SERsowie den Organisationen LEBE, BCH,EHB, Jugend und Wirtschaft und Schwei-zer Jugend forscht den Grossanlass.Nebst 1000 Wettkämpferinnen und Wett-kämpfern werden auf dem Bernexpo-Ge-lände rund 200000 Besucherinnen undBesucher erwartet, darunter viele Schul-klassen. Zwar ist die Anmeldefrist füreinen garantierten ÖV-Transport bereitsMitte Mai abgelaufen. In Absprache mitder SBB sei die Anmeldefrist jedoch ver-längert worden, heisst es auf der Web-site www.swissskillsbern2014.ch. AuchAnmeldungen von Schulklassen, die mitdem Bus/Car oder privat anreisen, sindweiterhin möglich. Angemeldete Schul-

klassen erhalten nicht nur gratis Eintritt,sondern auch Unterstützung beim Ge-stalten ihres Tagesprogramms. Ein On-line-Vorbereitungstool hilft, die optimaleRoute durch die Berufsweltausstellungzu finden. Der Flyer mit den wichtigstenEckdaten ist im Internet downloadbar.Neben den Berufsmeisterschaften gibtes geführte Berufsdemonstrationen, In-formationsstände sowie Sonderschauenzu den Themen «Höhere Berufsbildung»und «Kleinstberufe».

Treffpunkt für LehrpersonenDen Lehrpersonen einiger Kantone wirdder Besuch der SwissSkills als Weiterbil-dung angerechnet (Information bei denBildungsbehörden). Ausserdem wirdunter dem Titel «Treffpunkt Formation»eine Lounge für Lehrpersonen einge-richtet.Bruno Rupp, Mitglied des ProjektteamsFormation Bildung und der Geschäfts-leitung LCH, erklärt dazu: «Die Swiss-Skills Bern 2014 bieten den Jugendlichenund den Lehrpersonen eine einmaligeGelegenheit, jungen Berufsleuten inverschiedensten Berufen bei der Arbeitzusehen zu können und mit ihnen inKontakt zu kommen. Wir möchten mög-lichst viele Lehrpersonen und Jugendli-

che motivieren, den Anlass zu besuchen.Wir nehmen aber auch die Gelegenheitwahr, unsere Verbände zu präsentierenund in direkten Kontakt mit unserenMitgliedern zu kommen. Im TreffpunktFormation bieten wir die Gelegenheitzu Gesprächen, zur Teilnahme anKurzvorträgen und Präsentationen, einekleine Verpflegungsmöglichkeit und dieAbgabe einer Weiterbildungsbestäti-gung.»

Am Horizont: São Paulo 2015Berufs-Schweizer-Meisterschaften gabes schon bisher, aber dezentral an ver-schiedenen Standorten. 2014 finden zumersten Mal die Meisterschaften für alleBerufe gleichzeitig an einem Ort statt.«Ein derartiges Projekt ist von derDimension her vergleichbar mit derDurchführung von WorldSkills Competi-tions», halten die Organisatoren stolzfest. Die Bestplatzierten der SchweizerMeisterschaften werden an den Euro-Skills 2014 (Lille, Frankreich) und/oderan den WorldSkills 2015 (São Paulo, Bra-silien) teilnehmen.

pd SwissSkills/hw

Weiter im Textwww.swissskillsbern2014.ch

SwissSkills 2014 – Lernen als LeistungssportAls beste europäische Nation ging die Schweiz aus den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills 2013 in Leipzighervor. An den SwissSkills 2014 vom 17. bis 21. September in Bern werden die Schweizer Meisterinnen undSchweizer Meister in rund 70 Berufen erkoren. Das erfolgreiche duale System der Berufsbildung stellt sich un-übersehbar ins Scheinwerferlicht.

17 Medaillen räumte das Schweizer Team an den WorldSkills in Leipzig ab. Berufsbildung nach Schweizer Art ist ein Erfolgsrezept.

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19BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BERUFSWAHL/BERUFSBILDUNG

In Ausbildung

«Mit einemguten Gefühlnach Hause»«Ich arbeite gerne mit denHänden. Während der Schul-zeit hatte ich als Freifach Wer-ken. Zusammen mit einemKollegen baute ich ein Modell-auto, bestehend aus 6000 Tei-len, zusammen. Mich interes-siert alles Technische. Deshalbhabe ich mich nach verschie-denen Schnupperlehren ent-schieden, eine Lehre als Elekt-romonteur zu machen. Michhätte auch der Beruf des Orgel-oder Modellbauers gereizt,aber die Leute dort waren mirzu introvertiert.Bei Lehrantritt musste ich alsErstes einen Aufsatz zumThema ‹Was erwartest du vondeiner Lehre?› schreiben. Da-nach bekam ich einen HaufenWerkzeuge, mit denen ich ersteinmal nicht viel anzufangenwusste. Heute bin ich teilweiseschon alleine auf Montage. Oftgeht es darum, veraltete Instal-lationen in Häusern durch mo-derne zu ersetzen. Wenn manbei den alten Drähten nichtaufpasst, kann es passieren,dass man einen Stromschlagabbekommt. Davon blieb auchich nicht verschont.Das Schöne an einem Hand-werksberuf ist, dass man amEnde des Tages sieht, was mangemacht hat. Wenn die Instal-lation nicht nur schön aussieht,sondern auch tadellos funktio-niert, geht man mit einem gu-ten Gefühl nach Hause.Nach der Lehre werde ich dieBerufsmatura machen. Danachwill ich studieren, entwederArchitektur oder Medizin. DasGymnasium wollte ich nie ma-chen, obwohl ich die Bezirks-schule besucht hatte. Mir wares immer wichtig, zu arbeiten.Bei der Arbeit lernt man Dinge,von denen man nichts weiss,wenn man immerzu die Schul-bank drückt.»

Fotos und Aufzeichnung:Roger Wehrli

Jonathan Bösch, 17-jährig, Elektroinstallateur im 2. Lehrjahr.

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20BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Der Zertifikatslehrgang findetin sieben intensiven Seminar-wochen an verschiedenen Or-ten der Deutschschweiz stattund erstreckt sich über dieDauer von zwei Jahren. Dabeispielt die überregionale Ver-netzung unter den Teilneh-merinnen und Teilnehmernund Institutionen in diesen Re-gionen eine zentrale Rolle.

Fachlehrperson Berufswahl-unterricht EDKDer interkantonal durchge-führte Zertifikatslehrgang (CAS)erhielt 2012 die schweizerischeAnerkennung durch die EDK.Damit dürfen sich die Absolvie-renden nach Abschluss «Fach-lehrer/in Berufswahlunterricht

Die Veränderungen der Bil-dungs- und Arbeitswelt stellenhohe Anforderungen an Ju-gendliche bei der Berufswahl.Ein professionelles Coachingder Schülerinnen und Schüleran der Nahtstelle zwischenOberstufe und Arbeitswelt wirdimmer wichtiger.«Wie der Vater, so der Sohn;Wie die Mutter, so die Tochter.»Was in der Berufswahl langegalt, ist heute mehr als über-holt. Doch wie finden Jugend-liche die passende Erstaus-bildung? Lehrpersonen derSekundarstufen I und II, der10. Schuljahre sowie Fachper-sonen aus Brückenangeboten,die Jugendliche im Berufs-findungsprozess unterstützen

wollen, sind Zielgruppe desCAS Berufswahl-Coach.Neben Einblicken in diverseBerufsfelder und Ausbildungs-betriebe werden konkrete Ideenzur Unterrichtsgestaltung ver-mittelt. Insbesondere werdendie Rolle der Lehrperson alsmotivierender Coach sowiedie Zusammenarbeit mit denKooperationspartnern (Eltern,Berufsberatung, Ausbildungs-betriebe, Case Manager, Men-toring, IV etc.) beleuchtet. Inpraxisorientierten Ausbildungs-blöcken eignen sich die Teil-nehmenden das nötige Spezial-wissen an, um die Jugendlichenund ihr Umfeld zielgerichtet zubegleiten.

Berufswahl-Coach: Wichtiger denn jeAn der PH Thurgau ist in einem Lehrgang der Titel «Fachlehrperson Berufswahlunterricht EDK» zu erwerben.

EDK» nennen. Der CAS wird inKooperation mit der Stiftungzur Förderung der Weiterbil-dung von Lehrpersonen in derBerufswahlvorbereitung (LBV)und dem S&B Institut für Be-rufs- und Lebensgestaltungdurchgeführt.

Liliane Speich, LeiterinWeiterbildungsstudiengänge,

René Bommeli, Studiengangs-leiter und Leiter Kantonale

Berufs- und StudienberatungThurgau

Weiter im Netzwww.phtg.ch > Weiterbildung> Weiterbildungsstudiengänge> CAS Berufswahl-Coach [email protected]

Tausch dich aus!

Austausch in der Berufsbildunglässt an Erfahrungen aus derfrühen Schulzeit anknüpfen;Reisen in andere Regionenoder ins Ausland bieten Gele-genheit, Wissen über unbe-kannte Bräuche, neue Umge-bungen und fremde Sprachenzu erwerben.Die ch Stiftung für eidgenössi-sche Zusammenarbeit als Orga-nisation aller 26 Kantone bietetUnterstützung für solche Praxis-erfahrungen im Beruf. Wäh-rend einiger Wochen arbeitenLernende in einem Betrieb ei-ner anderen Sprachregion derSchweiz oder im europäischenAusland.Die ch Stiftung berät bei derPlanung und Umsetzung: Wielange soll der Aufenthalt dau-ern? Welchen Aufwand verur-sacht der Austausch und wel-chen Nutzen bringt er? Wowohnt der Lernende? Patrizia

zum Beispiel hat im Frühling2013 ihre Lehrstelle als Detail-handelsfachfrau für vier Wo-chen von Gümligen nach Genfgezügelt. Ihr Fazit: «Obwohlmir bewusst war, dass ich vieleFehler mache, habe ich einfachdrauflosgeredet. Ich bin heutenoch überrascht, wie viel undwie schnell ich durch das Ein-tauchen in die Fremdsprachegelernt habe.»Durch Austauscherfahrungenentwickeln die Lernenden ihreSprachfähigkeit, schulen ihre

Sozialkompetenz und erwei-tern ihren kulturellen Horizont.Fachliche Geschicklichkeit wirdin einer neuen Arbeitssituationtrainiert und dazugewonnen.Die Lernenden knüpfen beidieser Gelegenheit neue Kon-takte.Leonardo da Vinci ist das Pro-gramm zur Förderung des Aus-tauschs in der Berufsbildungauf europäischer Ebene. Darausresultieren auch Poolprojekte,die allen Berufslernenden of-fen stehen. Das Programm Pia-

get unterstützt Praxiserfahrun-gen in anderen Sprachregio-nen der Schweiz. Akteure derBerufsbildung erhalten persön-liche Beratung sowie Infor-mationen und Hilfsmittel, umAustauschprojekte aufzubauen.Für europäische Austauschpro-jekte stehen zudem finanzielleZuschüsse zur Verfügung.

ch Stiftung

Veranstaltung«Austausch in der Berufsbil-dung geht auf!» Informations-und Vernetzungstagung für Be-rufsbildungsverantwortlichezu Austausch und Mobilität inder Berufsbildung, 29. August2014 in Bern: www.ch-go.ch >über GO > Veranstaltungen

Neue Publikation«Austauschprojekte in der Be-rufsbildung», www.ch-go.ch >über GO > Publikationen > Ein-zelpublikationen

Online und aufPapier verfüg-bar: die Weglei-tung zum Aus-tausch in derBerufsbildung.

Page 21: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

21BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BERUFSWAHL/BERUFSBILDUNG

Page 22: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

22BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Angebot für Schulen: Skilager aus einer Hand

Förderkampagne für Schneesportlager

Die Organisation eines Schneesportlagers bedeutet für dieLehrkräfte einen grossen Aufwand, vor allem, wenn manerstmals ein Lager durchführt. Seilbahnen Schweiz bie-tet hier Unterstützung: Schulen, die neu ein Lager anbietenwollen, können es bequem über eine Stelle reservieren –und erst noch zu einem stark vergünstigten Preis. Das Ziel:möglichst viele Jugendliche schon in der Schulzeit für denSchneesport begeistern.

Viele Jugendliche hatten noch nie die Möglichkeit, Ski oderSnowboard zu fahren. Schneesportlager der Schule könnendazu einen idealen Rahmen bieten. Leider werden aber im-mer weniger Lager angeboten. Gemäss Jugend+Sport ist von2005 bis 2011 die Anzahl J+S-Schneesportlager von 2700 auf2180 gesunken. Seilbahnen Schweiz will deshalb Schulenmotivieren, für ihre Jugendlichen neu solche Lager zu organi-sieren. In Zusammenarbeit mit Bergbahnen und lokalen Part-nern bietet der Dachverband der Bergbahnen im Rahmen desProjekts «Teen camp – the snowy side of life» Pauschalpaketefür Schneesportlager an. Das Angebot richtet sich an Schu-len (5.–9. Klassen), die in den letzten drei Jahren noch keineSchneesportlager durchgeführt haben. Das Projekt wird vomBund über das Förderprogramm Innotour unterstützt.

Logistisch einfach – und günstig– Transport für An-/Rückreise– Übernachtung in Gruppenunterkunft– Bergbahnabonnement für 5 Tage– Ski-/Snowboard-Miete inkl. Schuhe– Zahlungsabwicklung überSeilbahnen Schweiz

– je nach Angebot Verpflegung(Selbstkocher bis Vollpension)

– Tagesbetreuung/Schneesportunter-richt durch Schweizer Schneesport-schule (optional gegen Aufpreis,Richtpreis CHF 100.00 proSchüler/-in / Woche)

Pauschalpreis: CHF 170.00 bis 350.00pro Schüler/-in, je nach Destination undVerpflegungsleistung

Angebote/Anmelden:www.snow-teen-camp.ch

Auskünfte:Silvia Tanner, Seilbahnen SchweizTel. 031 359 23 [email protected]

Teen campthe snowy side of life

Page 23: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

23BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . QUERBEET

Die grüne Schürze lässt keinen Raum für Zweifel: Gärtner am Werk.

klagen, multifunktionale Hör-geräte zum Ausblenden desNachhalls und von Neben-geräuschen sowie zur Ver-stärkung bei Antworten vonschüchternen Kindern, kombi-niert mit Tonknopf im Ohrzum Einflüstern von Tipps desCoachs aus dem Überwa-chungsbüro bei schwierigenSituationen, Handschellen amGurt zur Überführung von stö-renden Schülern in schulin-terne Kurzzeittimeouts, dazuSchlüsselbund für Schränkeund Pausenkiosk sowie Chipfür die (auch notfallmässige)Schliessung aller Türen (imGewaltfall), Alarmgerät bei ab-fallendem Sauerstoffgehalt undzu viel CO2, in der BrusttascheMinipad für die jederzeitigeBerechnung des bisherigenNotenschnitts und des Kompe-tenzstands, in die Brille inte-grierte Videokamera für dieAufnahme von Beweismaterialfür die Noten in überfachlichenSozial- und Personalkompeten-zen, am Handgelenk Puls- undSchrittmesser sowie Kathodenfür das Monitoring der per-sönlichen Gesundheitswerte,u.a. Blutdruck, Hautspannung,

Manchesterkittel ausziehen,den geknöpften weissen oderblaugrauen Arbeitsmantel überHemd und Krawatte anziehen– so begann früher die rituelleVerwandlung in den kreide-staubgeschützten Lehrer.Corporate Workwear gibt esfür Spitäler, Messestände,AKWs, Bahn, Post, Fluggesell-schaften, Entsorgung, Kirchen,Restaurants, Polizei. Nach aus-sen signalisiert Berufsklei-dung: Wir sind im Dienst, inunserer Funktion ansprechbar.Auch nach innen schützt undformt die Berufskleidung. ZuHause wechseln wir dann zuSportbekleidungen (je nachSportart und Club ebenfallsuniformiert) oder zu Casual.In anderen Berufen sind nebenKrawatten, Hemdfarbe, Tü-chern und Blusen nicht seltenauch Fingernägel, Parfüms,Schmuck, Frisuren und Kopftü-cher durch die Firma geregelt.Und was ist mit dem Gärtner?«Lieber grüne Arbeitskleiderals lackierte Fingernägel oder

Anzüge wie die Banker! Wiestakende schwarze Raben se-hen die ja aus, passt ja auch gutzu ihrem sauberen Business.»– «Ach, sage ich, Du mit Dei-nem Dreck an den Händen.»

Die aussterbende Babyboo-mer-Lehrergeneration konnteman in den 70er Jahren an ih-ren Sandalen, kurzen Hosenund zerknitterten Leinenhem-den erkennen. Sie liebte dieseUniformiertheit. Im Unter-schied zu ihren Vorgängern mitden Arbeitskitteln voll vonKreidestaub-Fingerabdrückenkam sie «casual» daher. Auchdie heutigen Lehrerinnen klei-den sich alltäglich, aber adret-ter und deshalb noch unauffäl-liger. Schwer zu unterscheidenvon irgendwelchen Touristin-nen oder Müttern beim Ein-kaufen. Die Lehrer sind damanchmal noch etwas nach-lässiger, manchmal sehen sieaus wie Hausmänner.Die Visibilität der Profession istgleich zéro. Hoch individuali-siert und milieuangepasst wieGeheimdienstler gehen wir un-serem Beruf nach. Wie diesehaben die Lehrpersonen indi-viduelle Computer. Auch dieSchüler und Schülerinnen tra-gen keine Uniformen und pri-vate Arbeitsgeräte. In der Bil-dung wird zurzeit vieles stan-dardisiert. An die Lehrperso-nen hat man sich noch nichtherangewagt.

Denken wir doch nochmalsüber eine eindrucksvolle pro-fessionelle Corporate Work-wear nach. Schliesslich wollenwir ja wieder mehr Männer imBeruf. Also: Google-Brille fürdie Einblendung des Lehrplansmit eingebauter Minikamerafür das Microteaching und alsBeweismittel gegen Übergriffs-

Stressschweiss, dann weitereTaschen in der Berufskleidungfür Filz- und I-Pad-Stifte, Laser-Pointer und diverse Fernbedie-nungen, Hand-Desinfektions-mittel sowie Papiersteifen fürdie Messung von Stresshormo-nen im Urin.

All diese Gadgets sollten gutsichtbar sein und oben aus denTaschen herausragen. Und dieFarbe des Overalls? Was meinstDu dazu, Gärtner? – «Ich findewir haben mit unseren grünenSchürzen und Hosen immernoch die schönste Farbe.Orange tragen die armen Ty-pen, welche die Autobahn-borde schneiden müssen, istalso besetzt. Ich empfehle we-gen der Pädophilieabstimmungeher kühle, distanzschaffendeKleidung, auch wenn in denaktuellen Kinofilmen ‹Neuland›und ‹Tableau noir› die Lehrerihre Schülerinnen und Schülersogar umarmen. Dürfen diedas? Wenn ich vor dem Fällendie Bäume ein letztes Mal um-arme, achte ich jeweils darauf,dass niemand zuschaut.»

Jürg Brühlmann

Corporate WorkwearJürg Brühlmann, Leiter der Pädagogischen Arbeits-stelle LCH, riecht, hört, fühlt und schmeckt für uns imGarten der Bildung.

«Die Visibilität derProfession ist gleichzéro. Hoch individu-alisiert und milieu-angepasst wie Ge-heimdienstler gehenwir unserem Berufnach. In der Bildungwird zurzeit vielesstandardisiert. An dieLehrpersonen hatman sich noch nichtherangewagt.»

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24BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Kein anderer Teil des schweizerischenBildungswesens wird wie die Berufsbil-dung durch die wirtschaftlichen Ent-wicklungen so direkt geprägt, da dieFirmen selbst an der Ausbildung der Ju-gendlichen partizipieren und somit überihr Lehrstellenangebot sowohl quantita-tiv als auch qualitativ in die Ausgestal-tung des Bildungswesens eingreifen.Dabei ist die Firmenlandschaft selbstsehr dynamisch und erfordert somit ei-nen konstanten Wandel und eine hoheAnpassungsfähigkeit seitens des Ausbil-dungssystems.

Stefan C. Wolter, Direktor SKBF

Exemplarisch sei auf zwei Tatbeständeverwiesen, die dies verdeutlichen. Ers-tens finden sich unter den ausbildendenFirmen alle drei bis vier Jahre rund 30%neu ausbildende Firmen, sei es weil be-stehende Unternehmen neu in die Lehr-lingsausbildung einsteigen oder weil siein dieser Zeitspanne erst gegründetwurden. Mit anderen Worten, die Be-rufsbildung muss auch in wirtschaftlichguten und stabilen Zeiten immer in derLage sein, eine substantielle Zahl vonBetrieben von den Vorzügen des Ausbil-dens neu zu überzeugen.Zweitens globalisiert sich die SchweizerFirmenlandschaft laufend, d.h. ausländi-sche Firmen kommen in die Schweizoder übernehmen Schweizer Firmen.Diese ausländischen Firmen kommen inder Regel aus Ländern ohne Traditionder Berufsbildung und müssen deshalbmit grösseren Anstrengungen von denVorteilen des hiesigen Ausbildungsmo-dells überzeugt werden.

Demografie und Kampf um NachwuchsDer derzeitige durch die demografischeEntwicklung bedingte Rückgang in derZahl der Lehrstellenbewerbenden wirktsich direkt auch auf das Lehrstellenan-

gebot und die Vertragsabschlüsse in deneinzelnen Lehrberufen aus. Dabei ist zuberücksichtigen, dass für jene Lehrbe-rufe, die überdurchschnittliche intellek-tuelle Anforderungen an die Lernendenstellen, ein grosser Teil der Lernendenüber ebenso gute schulische Leistungenverfügen sollten wie die Jugendlichen,die sich für eine gymnasiale Ausbildungentscheiden. Fehlen diese Bewerben-den, dann können gerade in den an-spruchsvollen Lehrberufen diese Lernen-den nicht einfach durch solche ersetztwerden, die die geforderten Leistungennur teilweise erfüllen, da das Risiko zugross wäre, dass die Betroffenen dieLehrabschlussprüfungen nicht (odernicht im ersten Anlauf) bestehen.

Hohe Maturitätsquote senkt Lehrstellen-angebot mit hohen AnforderungenDer enge Zusammenhang zwischen dendurchschnittlichen Erfolgsquoten beiden Lehrabschlussprüfungen und derjeweiligen kantonalen Maturitätsquotezeigt deutlich, dass dort, wo ein grösse-rer Teil der Lernenden ein Gymnasiumbesuchen, die Besetzung der Lehrstellemit den «Nächstbesseren» mit diesemRisiko verbunden ist. Wo sich der Anteilder vollschulischen Ausbildungen er-höht, wird es deshalb im Gegenzugtendenziell zu einem Rückgang desLehrstellenangebotes und speziell desAngebots an anspruchsvollen Lehrenkommen.

Berufsbildung mit Statusdefizit – gerade unterLehrpersonenDer Schweizer Bildungsbericht 2014 gibt der beruflichen Grundbildung wiederum gute Noten. Das Engage-ment der Wirtschaft ist hoch und die Zufriedenheit der Lernenden ebenfalls. Sorge machen allerdings diedemografisch bedingte geringere Zahl an Lehrstellenbewerbenden und der tiefe soziale Status, den die Bevöl-kerung der Berufsbildung relativ zu allgemeinbildenden Ausbildungsgängen beimisst.

Zustimmung zu Aussagen betreffend relative Chancen auf Arbeitsmarkt-

erfolg und soziales Ansehen. Vergleich von Berufsbildung (Lehre, FH, hBb)

mit Allgemeinbildung (Gymnasium, universitäre Hochschule), 2012Daten: Universität Bern, Forschungsstelle für Bildungsökonomie

0%

10%

20%

30%

40%

50%

tiefergleich hochhöherschlechtergleich gutbesser

Arbeitsmarktperspektivenfür Personen mit Berufsbildung

soziales Ansehen derPersonen mit Berufsbildung

© SKBF

Page 25: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

25BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSBERICHT

Zweijährige Grundausbildung im Vor-marsch dank AttestDynamische Entwicklungen in der be-ruflichen Grundbildung betreffen so-wohl die Angebote für schulisch eherschwächere als auch für besondersstarke Jugendliche, also die Angebote anzweijährigen Grundbildungen mit Be-rufsattest (EBA) auf der einen und derBerufsmaturität auf der anderen Seite.Die zweijährigen Grundbildungen mitAttest entwickelten sich quantitativ weitstärker, als es gemessen an den frühe-ren Anlehren zu vermuten gewesenwäre, nicht zuletzt deshalb, weil auchein Teil der zweijährigen beruflichenGrundbildungen mit Fähigkeitszeugnis(EFZ) in Attestausbildungen umgewan-delt wurden.Bis heute schwer erklärbar sind jedochdie grossen Unterschiede von Kanton zuKanton. So machen Ausbildungen mitAttest im Kanton Basel-Stadt rund 15%aller Lehrverträge aus, während es imKanton Nidwalden gerade einmal 3%sind. Bei den Berufsmaturitäten hat sichdas Wachstum der Quote in den letztenJahren merklich abgeschwächt; trotz-dem ist hervorzuheben, dass dieser Ma-turitätstyp seit seiner Einführung fürrund drei Viertel des Wachstums derMaturitätsquote in der Schweiz verant-wortlich ist und somit einen grossen An-teil an der Tertiarisierung der SchweizerErwerbsbevölkerung leistet.

Hohe Zufriedenheit betreffend BerufswahlEin gutes Zeugnis stellt der beruflichenGrundbildung auch die konstant hoheZufriedenheit der Lernenden mit dengefundenen Lehrstellen aus. Rund 70%der Lernenden bezeichnen ihren Lehr-beruf als ihren Wunschberuf, und mitüber 95% an Zufriedenen mit der im An-schluss an die obligatorische Schulzeitgefundenen Ausbildung rangieren dieBerufslernenden noch vor den Lernen-den an Maturitätsschulen (Grafik aufdieser Seite). Dieser Umstand ist nichtzuletzt deshalb von grosser Bedeutung,weil Lernende der beruflichen Grund-bildung sich bei der ersten Berufswahl

schon in sehr jungen Jahren festlegenmüssen, was gerade in den Ländernohne Berufsbildungstradition Fragennach der Tauglichkeit dieser Ausbil-dungsform hervorruft.

Berufsbildung geniesst geringeres sozialesAnsehenWährend die Zufriedenheit der Lernen-den und die Arbeitsmarktaussichten derAbsolventinnen und Absolventen sowohlder beruflichen Grundbildung als auchder höheren Berufsbildung in derSchweiz wenig Anlass zur Klage liefern,ist die Gleichwertigkeit dieser Ausbil-dungsformen mit den allgemeinbilden-den Ausbildungen (Gymnasien, Univer-sitäten) in Bezug auf den mit der Bildungzu erzielenden sozialen Status laut einerrepräsentativen Befragung erwachsenerPersonen in der Schweiz nicht gegeben(Grafik Seite 24).Mit welchen Mitteln eine Gleichstellungauch bezüglich des sozialen Ansehensam ehesten gefördert werden könnte, istschwer zu beantworten, da man sozialesAnsehen im Gegensatz zu ökonomi-

schen Folgen der Bildung weniger gutbeeinflussen oder gar steuern kann. Et-was beunruhigend an dem Befund zumsozialen Status der beruflichen Grund-bildung ist jedoch, dass unter den Perso-nen, die einerseits die Arbeitsmarktper-spektiven einer Berufsbildung bessereinschätzten als jene mit einer akademi-schen Allgemeinbildung und gleichzeitigden sozialen Status als tiefer einschätz-ten, signifikant häufiger Lehrpersonenzu finden sind als in den anderen Ant-wortkombinationen.

Weiter im TextDer Bildungsbericht Schweiz 2014 kannbei der Schweizerischen Koordinations-stelle für Bildungsforschung SKBF bezo-gen werden unter www.bildungsbericht.ch

Weiter im NetzDie elektronische Fassung des Bildungs-berichts Schweiz 2014 steht unterwww.skbf-csre.ch gratis zum Downloadbereit.

Die Gleichwertigkeit der beruflichen Grundbildung mit den allgemeinbildendenAusbildungen (Gymnasien, Universitäten) in Bezug auf den mit der Bildung zuerzielenden sozialen Status ist laut einer repräsentativen Befragung erwachse-ner Personen in der Schweiz nicht gegeben.

106 Zufriedenheit am Ende der obligatorischen Schulzeit in Abhängigkeit von

der gefundenen Anschlusslösung, 2012Daten: BBT (Lehrstellenbarometer, August 2012), LINK

0% 20% 40% 60% 80% 100%

nichts/arbeitslos

Zwischenlösung

Maturitätsschule

beruflicheGrundbildung

Total

sehr zufrieden zufriedennicht oder gar nicht zufrieden weiss nicht

© SKBF

Page 26: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

26BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Page 27: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

27BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULRECHT

überschuldet ist. Überschul-det sind junge Menschendann, wenn die Summe einMonatseinkommen über-steigt.

Grundsätzlich dürfen Ju-gendliche ihr Taschengeldund den Lehrlingslohn sel-ber verwalten. UnmündigeJugendliche können im Rah-men ihres Einkommens so-genannt kleine Rechtsge-schäfte tätigen, wie den Kaufeiner Karte für ein Konzert.Ihre Urteilsfähigkeit und dievorgängige Zustimmung derEltern werden angenommen.Für grosse Rechtsgeschäftewie z.B. Abschluss einesAbonnements für ein Smart-phone mit wiederkehrendenKosten oder das Buchen ei-ner Ferienreise brauchen dieJugendlichen die Zustim-mung der Eltern. Diese kannvor oder nach dem Kaufschriftlich oder mündlich er-teilt werden.Das Dulden eines Zustandesdurch die Eltern, z.B. diefortwährende Nutzung vonDienstleistungen eines Mo-bilfunkanbieters für den Be-trieb des Smartphones, giltals Zustimmung. Haben dieEltern zugestimmt, so haftendie Jugendlichen mit ihremeigenen Vermögen. Für aus-stehende Zahlungsverpflich-tungen können die Jugend-lichen betrieben werden. DieEltern vertreten die Kinderin einem allfälligen Betrei-bungsverfahren, müssen inder Regel jedoch nicht für de-ren Schulden aufkommen.Auf alle Fälle ist jedoch dasKleingedruckte in den Ver-trägen zu lesen. Nicht seltenwird bei Unmündigen einesolidarische Haftung der El-tern vereinbart. Erreichenjunge, urteilsfähige Men-schen die Mündigkeit mitVollendung des 18. Lebens-jahres, so können sie alleRechtsgeschäfte selbstver-antwortlich tätigen, dazu ge-hört auch der Abschluss vonKonsumkreditverträgen.

Kreditwer-bung: DieSchule solles richtenDer Nationalrat will keinVerbot von Konsumkre-ditwerbung, die sich anjunge Menschen richtet.

«Für Konsumkredite darfnicht in aggressiver Weisegeworben werden. Werbung,die speziell Jugendliche undjunge Erwachsene anspricht,ist verboten.» – Der zitierte Satzwird in dieser Form wohl nieim geänderten Konsumkre-ditgesetz stehen. Verantwor-tungsbewusste Nationalrätehatten ihn in der Parlaments-debatte Anfang Mai 2014beantragt. Die Mehrheit desNationalrates ist zwar imGrundsatz dafür, aggressiveWerbung für Kleinkredite zuuntersagen. Sie will jedochnicht, dass die gezielte Wer-bung an die konsumfreudigeJugend verboten wird. Wasals aggressive Werbung gilt,soll die Kreditbranche in ei-ner Konvention selber defi-nieren.Die Profiteure des Systemssollen ihre Werbung selbereinschränken? Wohin Selbst-regulierungen dieses Wirt-schaftszweiges in der Ver-

gangenheit führten, zeigt dienoch immer nicht ausgestan-dene Bankenkrise. GemässVotum eines liberalen Natio-nalrates stelle ein Werbever-bot einen unnötigen Eingriffin die Wirtschaftsfreiheit dar.Wenn schon, solle man beider Bildung ansetzen. Viele,die sich verschuldeten, unter-schätzten nämlich den Zinses-zinseffekt massiv.Die Schweiz funktioniere ge-nerell so, dass Wissen ver-mittelt werden solle, um dieLeute zu befähigen, mit die-sem Wissen und dieser Sach-kenntnis verantwortungsvolleigene Entscheide zu fällen.Ein Blick in das Register derInteressenbindungen diesesVolksvertreters zeigt, dass ereng mit der Kreditbrancheverbunden ist.

Die Schule soll es einmalmehr richten. Diese Forde-rung aus der Politik ist längsterfüllt. Der Lehrplan 21 be-absichtigt, im FachbereichMathematik die Kompe-tenzen zu den Themen Fi-nanzen, Zins, Kapital, Lea-sing, Rabatt etc. sukzessiveaufzubauen. Zinseszinsrech-nungen dürften wie bisherzum Standardrepertoire ma-thematischer Bildung gehö-ren.Die Schule leistet seit Jahrenwertvolle Präventionsarbeit,um den Umgang mit Geld be-reits ab der 1. Klasse zu ler-nen. Zahlreiche Lehrmittelund Unterrichtseinheiten ste-hen den Lehrpersonen zurVerfügung. Die Schule ist je-doch nur ein Baustein. Uner-lässlich ist der Einbezug derEltern, um Finanzkompetenzbeim eigenen Nachwuchs zufördern.Die ökonomische Sensibili-sierung der Kinder und Ju-gendlichen zeigt Wirkung.Aktuelle Daten belegen, dassder Anteil verschuldeter Ju-gendlicher weit niedriger istals befürchtet. Eine aus Ös-terreich stammende Studiegeht davon aus, dass etwazwei Prozent der Jugend

Eigenverantwortung in Ehren,doch unsere Jugend benötigtauch einen geschützten Rah-men, um den bewussten Um-gang mit Konsum zu erler-nen. Dazu gehört auch derSchutz vor aggressiver Wer-bung für Kleinkredite. DieserSchutzraum wird offensicht-lich im Interesse der Finanz-branche nicht gewährt, be-wirkt doch manch aktuelleWerbekampagne und Ver-triebsstrategie insbesondereim Internet das Gegenteil. Esbleibt zu hoffen, dass sich derStänderat seiner Verantwor-tung bewusst ist und bei sei-ner Beratung das Verbot vonKonsumkredit-Werbung, diesich speziell an Jugendlicherichtet, wieder in das Gesetzaufnimmt.

Peter Hofmann

Weiter im Text• «Du bist was du hast!

Geld, Konsum und SchuldenJugendlicher»; Fachhoch-schule Nordwestschweiz,Pädagogische Hochschule,Beratungsstelle Gesund-heitsbildung, www.fhnw.ch/ph/iwb/beratung/ge-sundheit/publikationen/schulden.

• «Potz Tuusig. Rund umsGeld für Gross und Klein»,Interaktive Geschichte zuWerten rund um Geld undKonsum, mit Lehrmittel fürdie Unterstufe und Bilder-buch mit Ratgeber für Fa-milien, Pro Juventute, www.potz-tuusig.ch

• «Kinder-Cash»; mit Lehr-mittel für die Mittelstufe undZusatzmaterialien für Fami-lien, Pro Juventute, www.kinder-cash.ch/Angebot-fuer-Schulen.201.0.html

Der AutorPeter Hofmann ist Jurist undehemaliger Primarlehrer. Erleitet die vom Staat unabhän-gige «fachstelle schulrechtgmbh» (www.schulrecht.ch).Seine Meinung kann von denPositionen des LCH abwei-chen.

«Unmündige Ju-gendliche könnenim Rahmen ihresEinkommens soge-nannt kleine Rechts-geschäfte tätigen, wieden Kauf einer Kartefür ein Konzert. IhreUrteilsfähigkeit unddie Zustimmung derEltern werden ange-nommen.»

Page 28: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

28BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNETZ

nen Ressourcen und Interessenkristallisieren sich schnell An-haltspunkte für die weitere Er-kundung heraus.Ein etabliertes Hilfsmittel zurpersönlichen Orientierung istder Interessenkompass ausdem «Berufswahltagebuch» vonErwin Egloff und Daniel Jungo.Dieser lässt sich online auffeel-ok.ch aufrufen und sorgtmithilfe eines überschaubarenFragebogens für präzise Aussa-gen, welche Berufsfelder mankonkret weiterverfolgen sollte.Neben dem Interessenkompasslistet feel-ok.ch nützliche Tippsrund um die Berufswahl auf,beispielsweise wie man eineLehrstelle sucht, übersetzt in14 verschiedene Sprachen –hilfreich, wenn man Elternfremdsprachiger Kinder mit-einbeziehen will (goo.gl/LB-1HJh).Viele Internetauftritte, die sichmit der Berufswahl beschäfti-gen, verweisen auf die rund100 Berufsbilder von SRFmy-School. Lehrlinge führen inviertelstündigen Filmen durchden Berufsalltag und vermit-teln so einen praxisnahen Ein-blick (www.srf.ch/myschool).Wer sich nicht sicher ist, wel-cher Beruf für eine Schnupper-lehre in Frage kommt, findethier Antworten. Die Videossind mit Arbeitsblättern undAufgaben ergänzt.

Drumprüfe, wersich bindetSich für den richtigenBeruf zu entscheiden,gelingt nur, wenn manseine eigenen Stärkenund Schwächen kenntund über die Berufsland-schaft Bescheid weiss.

260 Berufe, 32 Branchen,weiterführende Schulen, Zwi-schenlösungen: Wer sich heutemit Berufswahl auseinander-setzt, braucht Ausdauer undguten Überblick. Umso mehrals der Markt dynamisch ist.Berufsbezeichnungen ändernsich, neue entstehen. So ist derBuchbinder dem Printmedien-verarbeiter gewichen. Aus derGerüstmonteurin wurde diePolybauerin, aus der Metzgerindie Fleischfachfrau. Und neueBerufe wie Fachfrau Bewe-gungs- und Gesundheitsförde-rung, Bühnentänzer oder Fach-mann Kundendialog sind dazu-gestossen.Auch wenn die Qual der Wahlimmer grösser wird, fällt 60Prozent der Jugendlichen derEntscheid für einen Berufleicht. Für sie stehen das fach-liche Interesse und der spätereBerufswunsch klar im Vorder-grund. 20 Prozent wählen auspragmatischen Motiven wie

etwa Arbeitsplatzsicherheit oderNähe von Ausbildungs- zuWohnort. Jeder fünfte Jugend-liche, aber kämpft mit Un-sicherheiten und Belastungenbei der Berufswahl. Diese Zah-len veröffentlichte die Juvenir-Studie der Jacobs Stiftung imSommer 2013.

Um Stärken, Schwächen undpersönliche Interessen mitBerufsprofilen zu vergleichen,bieten sich viele Hilfsmittel imInternet an. Ein Instrument,das nicht mehr aus dem Be-rufswahlunterricht wegzuden-ken ist, stellt berufsberatung.ch mit dem interaktiven Log-buch «myBerufswahl» zur Ver-fügung. Jugendliche könnenein Konto anlegen und ihre Be-rufserkundungen sammeln.Als Bonus erhalten sie in Formvon E-Mails Tipps für ihreLehrstellensuche. Auch Elternsteht «myBerufswahl» offen; siekönnen sich einen regelmässi-gen Newsletter von der Berufs-beratung des Kantons zusendenlassen. Und für Lehrpersonenbietet der Zugang weiterfüh-rende Materialien zum Berufs-wahlunterricht.Durch die Berufswelt navigie-ren und den eigenen «berufli-chen Standort» aufspüren kannman auf berufsnavigator.ch.Dank einfachen Standortbe-stimmungen zu Berufen, eige-

Speziell ausgerichtet auf ge-werblich-industrielle Berufehaben die solothurnische Han-delskammer und der Gewerbe-verband diesen Frühling ähnli-che Videos realisiert (www.deinberuf.ch). Auch hier be-richten Lernende von ihrenBerufen und vermitteln einenauthentischen Eindruck.

Digital gut positioniert ist derBerufskunde-Verlag, einerseitsmit dem Berufskatalog, der on-line als E-Book greifbar ist(www.berufskatalog.ch), ande-rerseits mit dem Portal berufs-kunde.ch. Dieses liefert aus-führliche Informationen fürJugendliche, Eltern, Lehrper-sonen zu allen Berufen derGrundbildung. Für die mobileNutzung bietet sich die App«Talent Mixer» für iOS und An-droid an. «Talent Mixer» ver-knüpft berufsbezogene Infosauf Wunsch mit geolokalenDaten (Wo befindet sich dienächste Berufsschule? Wo istder nächste Lehrbetrieb fürdiesen Beruf?).Typische Männerberufe, typi-sche Frauenberufe – sich derBerufswahl ohne Klischees zunähern, ist nicht einfach. DerMaurer bleibt ein Maurer, dieKosmetikerin eine Kosmetikerin– in den Köpfen der meisten Er-wachsenen und Jugendlichen.Hier will MyTopJob Gegen-steuer geben und mit vorge-fertigten Rollenbildern aufräu-men (www.mytopjob.ch). EineSanitärinstallateurin, ein Coif-feur und eine Landwirtin er-klären ihre Gründe für ihreBerufswahl. Eine ähnliche Ab-sicht verfolgt das Ideen-Set«Jonglieren mit der Berufs-wahl» der PH Bern. Das Ideen-Set enthält Unterlagen für alleSchulstufen und legt denSchwerpunkt auf die ge-schlechtergerechte Berufswahl(goo.gl/ssp3cS).

Adrian Albisser

«Auch wenn die Qualder Wahl immergrösser wird, fällt 60Prozent der Jugend-lichen der Entscheidfür einen Beruf leicht.Für sie stehen dasfachliche Interesseund der spätereBerufswunsch klarim Vordergrund.»

Ein Klassiker, der sich in jedem Berufswahlunterricht gut macht:die Berufsbilder von SRFmySchool.

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29BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Akkreditierte Aus- und Fortbildungen:

Berufsbegleitende Weiterbildungin tiergestützter Therapie & Pädagogik

Schulbegleithundteam-Ausbildung(Seminarort Nähe Solothurn)

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Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) unddie Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) orga-nisieren in Zusammenarbeit mit der PH Luzern diese Wei-terbildung für Lehrkräfte aller Schulstufen bereits zum drittenMal.

Tagesreise: 5. November 2014Flug Zürich - Kattowitz, Bustransfer nach Auschwitz, Füh-rung durch Birkenau und Auschwitz I, Fahrt nach Kattowitz,Rückflug nach Zürich.

Praxistagung PH Luzern: 15. November 2014Lernen – erinnern – gedenken. Erfahrungsaustausch undHilfe zur Umsetzung im Unterricht.

Teilnehmende von Bildungsreise und Praxistagung erhalteneine Teilnahmebestätigung.

Kosten Tagesreise und Praxistagung: CHF 525.00

Infos und Anmeldung: www.weiterbildung-auschwitz.chKontakt: [email protected]

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Im Herzen der SchweizOb Wintersportlager oderSommerlager bei uns könnenSie eine schöne, spannendeund familiäre Atmosphäregeniessen.

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Der helle Wahnsinn;das Leben jenseits von Normen.

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30BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

In «Hanswalter Graf – Der Be-sucher» werden Kunst-Projektevorgestellt, die vielfältig sindund zu eigenem kreativenSchaffen inspirieren. «Tatsäch-lich hat Graf seit Mitte der1990er-Jahre kein Kunstwerkim herkömmlichen Sinn mehrproduziert», heisst es in derEinleitung. Hanswalter Graf istvielmehr ein Initiator von Pro-zessen, die im Hier und Jetztverankert sind. Ob in Zusam-menarbeit mit Unternehmen,Behörden, Schulen, Gemeinde-werkhöfen – der Künstler stelltmittels Workshops oder Unter-richtsmodulen Kunstwerke her,die am Ort der Entstehungrezipiert und vielseitig genutztwerden.So entstand etwa «Schönau-konkret», ein Projekt, bei demSchülerinnen und Schüler ih-ren bevorzugten Ort fotogra-fierten, diesen abstrahiertenund schliesslich zu einem bun-ten Wandobjekt gestalteten.Oder «Belpberg», bei dem ausprivaten Geschichten Holzku-lissen entstanden, die in derLandschaft aufgestellt und mitTheaterproduktionen bespieltwurden. Grafs Kunstwerkesind immer in konkrete lokaleund soziale Zusammenhängeeingebunden. Fehlt dieserKontext, verliert das Kunst-werk seine Bedeutung.Als Vermittler zwischen Kunstund Architektur realisiertHanswalter Graf seit bald 20Jahren Projekte, die unter-schiedlicher nicht sein könn-ten. «Hanswalter Graf – DerBesucher» zeigt nun 30 Arbei-ten, die nebst dem Kunstwerkauch Einblick in die Strategien,Techniken und Vorgehenswei-sen des Künstlers ermöglichen.Die Autoren, Architekturkriti-ker Roderick Hönig und Kunst-kritikerin Brita Polzer, hebenimmer wieder die Zusammen-

hänge zwischen Kunst, Archi-tektur und Öffentlichkeit her-vor und runden damit die Prä-sentation der Kunstprojekte ab.Was bleibt? Viel Inspirationund Motivation für eigeneIdeen und Projekte!

Belinda Meier

Vermittler zwischenKunst und Architektur

Singen und Musizieren

«Alperose»Die grössten Schweizer Musik-hits, die beliebtesten Volkslie-der sowie die schönsten Ever-greens und Folksongs aus allerWelt sind in diesem Lieder-buch vereint. In dieser Zusam-menstellung von 200 Liedernfür Jung und Alt – mit Noten,Texten und Akkorden – findenalle ihre Favoriten.«Alperose» weckt Lust am ge-meinsamen Singen über dieGenerationen hinweg. DasLiederbuch, das Pro Senectutezusammen mit dem WeltbildVerlag herausgibt, enthält Hitswie «Rosalie», «Ewigi Liäbi»und «Alperose», auch Volkslie-der wie «Es wott es Fraueliz’Märit gah», «Luegid vo Bärgund Tal» und «Aprite le Porte».Ein Haus- und Klassenbuch,dank dem uns nie mehr dieLieder ausgehen. pd«Alperose – Das Liederbuch fürJung und Alt»; Weltbild Verlag,2014, 240 Seiten, CHF 32.90,ISBN-13 9783038124450

Natur und Umwelt

«Kleine Riesen»Wenn es von heute auf morgenkeine Insekten mehr gäbe,würden wir Menschen bis 2024aussterben. Trotzdem gebenwir Milliarden aus, um unsereHäuser insektenfrei zu ma-chen. Doch welchen Nutzenstiften Insekten? Wie berei-chern sie unser Leben? Washat etwa eine Fliege in derSchokolade verloren? Der ani-mierte Kurzfilm «Kleine Rie-sen», macht sich für unsere«Partner mit sechs Beinen»stark. Er wurde im Auftrag vonInsect Respect durch denTrickfilmer Simon Oberli ge-staltet, nach einem Drehbuchder Kreativagentur Alltag, wis-senschaftlich beraten durchden Biologen Stefan Liersch.Inspiriert wurde die Filmideedurch die Aktion «Fliegen ret-ten» von Frank und Patrik Rik-lin. Info: www.insect-respect.org/kleineriesen pd

Roderick Hönig / Brita Polzer:«Hanswalter Graf – Der Besu-cher. Kunst im öffentlichenRaum»; 2013, Stämpfli VerlagAG, Bern. 160 Seiten, broschiert,Deutsch und Englisch. CHF 39.–.ISBN 978-3-7272-1249-9

Talententwicklung

Wer und wasträgt zurEntfaltung bei?Das Interesse an Themen wieBegabung, Expertise, Talentoder Exzellenz ist in den ver-gangenen Jahren stark gestie-gen. Zwei Fragen erhalten be-sondere Aufmerksamkeit: Wieentwickelt sich das Talent überdie Lebensspanne? Und: Wel-che Rolle spielt die Umgebung,die Gesellschaft und die Kulturbei der Förderung und Ent-wicklung von Talent?Diese Fragen rücken auch des-halb in den Fokus, weil unsereGesellschaft in Zeiten der Glo-balisierung und des Mangelsan hochqualifizierten Fach-kräften immer dringender vorder Herausforderung steht,Talent und Begabung sowohlschon bei Kindern in Schuleund Früherziehung als auchüber die gesamte Lebens-spanne hinweg in betriebli-chem Talentmanagement ge-zielt zu fördern.Das Handbuch Talententwick-lung untersucht die genanntenFragestellungen konsequentinterdisziplinär und versam-melt die Sichtweisen von her-ausragenden Vertretern derPädagogik, Psychologie, Son-derpädagogik, Neurowissen-schaft und Bildungswissen-schaft. Beigetragen haben u.a.Lutz Jäncke, Detlef H. Rost,Marcus Hasselhorn, Rolf Ar-nold und Christian Fischer.Das umfassende Bild zeigt sichauch in der Struktur des Hand-buchs: Allgemeiner Überblickund Bezugsdisziplinen / ZurEntwicklungspsychologie desTalents / Internationale Bezüge/ Diagnostik und Wirksamkeit /Förderung und Beratung.

pd

Margrit Stamm (Hrsg.): «Hand-buch Talententwicklung – The-orien, Methoden und Praxis inPsychologie», 2014, Verlag HansHuber, Bern, 594 S., CHF 66.90,ISBN 9783456853994

WildpflanzenRechtzeitig zur Wildpflan-zensaison lanciert der ATVerlag die App «EssbareWildpflanzen» für die Be-triebssysteme iOS (iPhoneund iPad) und Android. DieApp basiert auf dem Bestsel-ler «Essbare Wildpflanzen»und bietet zusätzlich zumBuch unter anderem dieVerknüpfung der Pflanzenmit ihren giftigen Doppel-gängern und die Zoomfunk-tion der Pflanzenfotos.Info: www.at-verlag.ch pd

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31BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH MehrWert

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Sonntag

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34BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Berufswahl/Berufsbildung

SpotMyJob.chDas kostenlose LehrmittelSpotMyJob.ch geht neue Wegebei der Schnupperlehr-Doku-mentation. In zehn Umset-zungsschritten produzieren dieSchülerinnen und Schüler mitihrem Handy einen Schnupper-lehrfilm. Mit dem Upload derFilme auf die WebplattformSpotMyJob.ch entsteht eineVideothek zu verschiedenenBerufsbildern. Anstelle einestraditionellen Schnupperlehr-tagebuches erstellen die Schü-lerinnen und Schüler ihreDokumentation in Form einesKurzfilms. Dabei begleitet sieSchritt für Schritt ein persön-liches Projektheft. Neben prak-tischen Tipps für den Drehund den wichtigsten Grund-lagen des Medienrechts setzensich die Schülerinnen undSchüler intensiv mit demSchnupperlehrberuf auseinan-der. Die Schulklassen habendie Möglichkeit, mit ihren bes-ten Handyfilmen am nationa-len Wettbewerb SpotMyJob.chteilzunehmen.

ICT und Schule

EDK-anerkanntEDK-Anerkennung für denZertifikatslehrgang Pädagogi-scher ICT-Support (CASPICTS): Absolventen erhaltenneu ein schweizerisch aner-kanntes Zertifikat und sind be-rechtigt, sich als «PädagogischeICT-Supporterin (EDK)», bzw.«Pädagogischer ICT-Supporter(EDK)» zu bezeichnen. Die Pä-dagogische Hochschule FHNWhofft, dass damit die Arbeit derpädagogischen ICT-Supporterund Supporterinnen an denSchulen noch besser verankertwerden kann. Schulen, die ne-ben den Investitionen in eineaktuelle ICT-Infrastruktur einePICTS-Stelle schaffen, stellensicher, dass digitale Medienauch tatsächlich im Unterrichtauf den verschiedenen Stufeneingesetzt werden. Sie habenzudem eine Fachperson vor

Ort, die sich mit aktuellenMedienthemen auskennt undfür Lernende, Lehrpersonenund Eltern zur Ansprechpersonwird. Info: www.picts.ch

Jung und Alt

Generationen-JassDas Migros-Kulturprozent un-terstützt den Austausch zwi-schen Generationen und hatdarum das Projekt «Generatio-nen-Jass» lanciert. Lehrerin-nen und Lehrer haben damitdie Möglichkeit, einfach erfah-rene Jasserinnen und Jasserals Unterstützung für Schul-projekte zu finden. Rund 50 be-geisterte Jasserinnen und Jasserstellen sich zur Verfügung. Lehr-personen, die in den KantonenAppenzell Innerrhoden undAusserrhoden, Graubünden,Thurgau, Schaffhausen, St.Gal-len, Zürich und im Fürsten-tum Liechtenstein unterrichten,können von diesem kosten-losen Angebot profitieren. Sieerhalten unter www.migros-ostschweiz.ch/generationen-jass oder direkt bei NatalieBrägger, Projektleiterin Kultur-prozent, Tel. 071 493 24 46,weitere Informationen.

Weiterbildung

KlassenführungkonkretBesser verstehen; bewussterentscheiden; das pädagogischeHandlungsrepertoire erwei-tern! Das sind die Ziele im Kurs«Klassenführung konkret» mitdem Lehrerbildner Prof. Dr.Jürg Rüedi. An zwei Samstagen(6.9. und 1.11. 2014) werdenkonkrete Fallbeispiele aus denKlassen der Teilnehmendenbesprochen, Interventions-und Reaktionsmöglichkeitengesucht. Auf Wunsch der Teil-nehmenden werden situativTheorieblöcke, zum Beispielaus der Individualpsychologieund der Pädagogischen Psy-chologie, eingefügt. Informati-onen: www.disziplin.ch > kom-mende Veranstaltungen

AV-Geräte und Einrichtungen

Berufswahlunterricht

berufswahl-portfolio.chDas Lehrmittel für den Berufswahlunterricht

Dienstleistungen

Dienstleistungen für das BildungswesenServices pour l’enseignement et la formationServizi per l’insegnamento e la formazioneServices for education

SWISSDIDACGeschäftsstelle3360 HerzogenbuchseeTel. 062 956 44 56Fax 062 956 44 54

www.swissdidac.ch

Computer und Software

Das bewährteWerkzeug für LehrpersonenDemoversion unter www.LehrerOffice.ch

Lehrmittel/Schulbücher

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WIR BIETEN IHNEN DIE RICHTIGEN LEHRMITTEL ANHeilpädagogischer Lehrmittel-VerlagKäthi Zurschmiede, VerlagsleiterinMöslistrasse 10, CH-4232 FeldbrunnenTelefon 032 623 44 55www.hlv-lehrmittel.ch – E-Mail: [email protected]

Schuleinrichtungen/Mobiliar

Höhenverstellbare Arbeitstische für eine ergonomischrichtige Haltung in der Schulwerkstatt

Lehrwerkstätten Bern – Lorrainestrasse 3, 3013 BernTel. 031 337 37 83 / Fax 031 337 37 99 – www.polywork.ch – [email protected]

Hunziker AG ThalwilTischenloostrasse 75 Postfach 280 CH-8800 ThalwilTel. +41 44 722 81 11 www.hunziker-thalwil.ch

Page 35: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

35BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Gruppenspiele-App

Spass für jedeGruppeDer rex verlag luzern hat eineGruppenspiele-App für mobileGeräte wie iPhones, Android-Smartphones oder Tablets ent-wickelt. Die App mit Spielenaus allen Themenbereichen istgratis. Als Auswahlkriterienstehen «drinnen» und «draus-sen», «kleine Gruppe» und«grosse Gruppe», «ruhig» und«aktiv» zur Verfügung. Aus derTrefferliste kann gezielt einSpiel ausgewählt werden. Undlos geht das Vergnügen in jederGruppe mit Kindern. Der rexverlag luzern begleitet seit 80Jahren Generationen von jun-gen Menschen beim Spielen.Die bisher 14 Spielebüchleinfür die Hosentasche, aus denendie App bestückt wird, bringenSpielspass in Jugendarbeit undSport, Kindergarten undSchule, aber auch in die Fami-lie. Bereits 300 Spiele stehenheute in der App zur Verfü-gung. Bis Ende 2014 werden esüber 1000 sein. Informationen:www.gruppenspieleapp.ch

Lebensrettung

Mut mit RegelnZurzeit kursiert im Interneteine neue Facebook-Mutprobe.Sie animiert dazu, ins kalteWasser zu steigen. Aufgrundverschiedener Unfälle im Zu-sammenhang mit dieser Mut-probe, appelliert die Schweize-rische Lebensrettungs-Gesell-schaft SLRG an das Einhaltender Baderegel 3: «Nie überhitztins Wasser springen! – Der Kör-per braucht Anpassungszeit».Es gilt, langsam ins Wasser zusteigen, um einen Kälteschockzu vermeiden – die Atmungkann durch einen zu schnellenTemperaturwechsel ins Hyper-ventilieren übergehen. Ebensowichtig ist es, einen Platz zuwählen, an dem keine Strö-mung herrscht und man ohneProbleme ins Wasser ein- undaussteigen kann. Info: www.ba-deregeln.ch und www.slrg.ch

Berufswahl/Berufsbildung

«Du kannst!»feel-ok.ch ist ein Online-Netz-werk für Jugendliche und Teilvon RADIX, dem nationalenKompetenzzentrum für dieEntwicklung und Umsetzungvon Massnahmen der öffentli-chen Gesundheit. Neu aufge-schaltet wurde das Tool «Job-suche: Du kannst!», das von«ask! – Beratungsdienste fürAusbildung und Beruf Aargau»erarbeitet wurde. «Jobsuche:Du kannst!» begleitet Jugendli-che, die eine Lehrstelle findenwollen, auch wenn erschwerteBedingungen vorliegen. Sie be-kommen Tipps, wie sie Schwä-chen in Stärken verwandelnkönnen. Ihr Selbstwert wirdgestärkt und sie lernen, so zukommunizieren, dass sie kom-petent und sympathisch wahr-genommen werden. Sie wissenzudem, wie Absagen zu nutzensind und wie man sich mitstrukturiertem Vernetzen eineStelle angeln kann. Das Toolrichtet sich direkt an Jugend-liche; es werden aber auchLehrpersonen und Eltern an-gesprochen. Info: www.feel-ok.ch/beruf-jobsuche

Heimatschutz/Raumplanung

Kreativ imBaudenkmalDas 2013 eröffnete Heimat-schutzzentrum in der Villa Pa-tumbah in Zürich macht diegebaute Umwelt zum Thema.Auf einer Theatertour mit dem«ewigen Butler Johann» durchdie prachtvolle Villa erlebendie Schülerinnen und Schülerein Baudenkmal hautnah. Ihrkreatives Potential können sieim Workshop Kreativwerkstattunter Beweis stellen, indem sieihre gesammelten Eindrückein Drucktechnik umsetzen.Ausserdem wird ein Workshopzum Thema Raumplanung an-geboten, in dem sich die Schü-lerinnen und Schüler mit demWandel der Landschaft ausein-andersetzen. Informationen:www.heimatschutzzentrum.ch

Schuleinrichtungen/Mobiliar

Schul- und BüroeinrichtungenBellevuestrasse 27

6280 Hochdorf

Telefon 041 914 11 [email protected]/www.novex.ch

Spiel und Sport

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Page 36: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

36BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMARKT

Förderverein

Seltene Krank-heitenIn der Schweiz leiden 500000Menschen an einer seltenenKrankheit, die Mehrzahl davonsind Kinder. Der im Februar2014 gegründete gemeinnüt-zige Förderverein für Kindermit seltenen Krankheiten setztsich für Betroffene und derenFamilien ein. Präsidiert wird ervom renommierten Herz- undGefässchirurgen Thierry Carrel.Der Verein wurde ins Lebengerufen, um betroffene Fami-lien wie folgt zu unterstützen:Organisation finanzieller Di-rekthilfe für betroffene Fami-lien; Verankerung des Themasin der Öffentlichkeit; Förde-rung von Austausch zwischenForschung, Lehre und betroffe-nen Familien. Eine Krankheitgilt dann als selten, wennhöchstens eine von 2000 Perso-nen davon betroffen ist. Zurzeitsind über 7000 dieser Krank-heiten bekannt.Informationen: www.kinder-mit-seltenen-krankheiten.ch

Sport und Spiel

MuuvitMit dem Unterrichtsmittel vonMuuvit können Schulklassen inwenigen Wochen die ganzeSchweiz erkunden. Sie reisendabei virtuell und auf derLandkarte durch ihr eigenesLand und erforschen auf spie-lerische Weise Spannendesrund um die Themen Naturund Tiere, Geografie, Ernäh-rung sowie Bewegung. Gereistwird aus eigener Körperkraft,indem die Kinder durch Bewe-gung Punkte sammeln, die ih-nen als Reisekilometer ange-rechnet werden. Egal, obFroschhüpfen in der Klasse,Fussballspielen im Verein oderdie Velofahrt zur Schule: JedeBewegung zählt! Das neue Un-terrichtsmittel richtet sich spe-ziell an Schulklassen der 1. bis3. Primarstufe. Weitere Infor-mationen und Anmeldung un-ter: www.muuvit.ch

Ausstellung

FaszinierendfremdAls Japan 1873 erstmals aneiner Weltausstellung teil-nahm, kam es in der Folge inEuropa zu einem veritablenAsienboom. Auch die schwei-zerische Textilindustrie zeigtesich nicht unbeeindruckt, wiedie Ausstellung «Kirschblüte &Edelweiss. Der Import desExotischen» im TextilmuseumSt.Gallen zeigt. Das Museumbietet ein vielfältiges Angebotfür Schülerinnen und Schüler:Sie entdecken die Kleidungsge-wohnheiten in Ostasien – vontraditionellen japanischen Kimo-nos bis zu den ausgefallenenKleidern junger Leute auf denStrassen des heutigen Tokio.Obere Klassen denken in Work-shops über Klischeebilder undProduktionsbedingungen derheutigen globalisierten Beklei-dungsindustrie nach und hin-terfragen diese kritisch.Weitere Informationen: www.textilmuseum.ch/schulen

Die Beiträge der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenin der Regel auf Einsendun-gen an BILDUNG SCHWEIZoder auf Informationen vonInserenten. Nur in nament-lich gezeichneten Ausnah-mefällen ist damit eineEmpfehlung der Redaktionverbunden.

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Werken/Handarbeit/Kunstschaffen

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für denKunstun

terricht

Umweltschutz

NationalerAufräumtag

Die Stiftung Praktischer Um-weltschutz (Pusch) ruft Schu-len auf, den Umweltunterricht«Abfall, Konsum, Littering» miteiner Teilnahme am alljährli-chen Clean-Up-Day der IG sau-bere Umwelt (IGSU) zu verbin-den. Der nationale Aufräumtagermöglicht Schülerinnen undSchülern, eigene Erfahrungenzu machen und mit gutem Bei-spiel voranzugehen.Am Freitag, 12. und Samstag,13. September 2014 könnenSchulen gemeinsam mit derBevölkerung Strassen, Plätze,Wiesen und Wälder von her-umliegendem Abfall säubern.Die IGSU stellt Checklisten undHilfsmittel zur Planung undUmsetzung einer Aufräumak-

tion zur Verfügung und prä-miert die kreativste Clean-Up-Aktion von Schulklassen miteinem Ausflug im Wert von1500 Franken.Lehrpersonen, die das ThemaLittering im Unterricht vertie-fen möchten, finden im kosten-losen Dossier «Littering» Mo-dule und Ideen für jeden zeitli-chen Rahmen. Das von Puschin Zusammenarbeit mit derIGSU entwickelte Dossier istunter www.pusch.ch/schuleabrufbar.Seit über 14 Jahren bietet diePusch Kindergärten und Schu-len Abfallunterricht an. Seitherprofitierten über 500000 Schü-lerinnen und Schüler von die-sem Angebot. Umweltlehrper-sonen besuchen Kindergärtenund Schulen und vermittelnpraxisnah den verantwor-tungsvollen Umgang mit Abfäl-len und Ressourcen.

Page 37: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

37BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-REISEN

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Südafrika

27. September – 12. Oktober 2014Preis im Doppelzimmer: 4175 Euro pro PersonBei dieser zweiwöchigen Studienreise durchSüdafrika folgt Höhepunkt auf Höhepunkt:die aufregende Tierwelt im Krügerpark, dielebendigen Metropolen Johannesburg undKapstadt, die Idylle der Garden Route, daslegendäre Kap der Guten Hoffnung. Wir be-gegnen einem liebenswerten Volk, das trotzschwieriger Vergangenheit und ungelösterGegenwartsprobleme zuversichtlich in dieZukunft blickt. Hotels mit hohem Standardund eine erstklassige Reiseleitung garantie-ren einen optimalen Mix aus Spannungund Entspannung. Entdecken Sie mit unsdas reichste und vielleicht schönste LandAfrikas.

Anmeldeschluss: 23.7.2014

Java – Bali

4.– 18. Oktober 2014Preis im Doppelzimmer: 3095 Euro pro PersonIm Kraton von Jogjakarta ringen Schwarzund Gold symbolisch für Licht und Schatten.Unweit entfernt: kolossale Verehrung Bud-dhas – Prambanan, grösste hinduistischeTempelanlage Indonesiens. Dann sattgrüneReisterrassen, majestätische Vulkankegelund ein knallblaues Meer – eine Landschaft,die glücklich macht. Dazu Menschen, dieihre Besucher nach Strich und Faden ver-wöhnen – immer mit einem Lächeln im Ge-sicht. Glück pur auf Java und Bali!

Anmeldeschluss: 2.7.2014

Die detaillierten Reiseprogramme findenSie unter www.LCH.ch > fuer-mitglieder >reisedienst-lch > spezialreisen-lch

Informationen/Anmeldung:Reisedienst LCHTel. 044 315 54 [email protected]

Page 38: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

38BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-VERLAG / STELLLENANZEIGER

Die SIS Swiss International School führt 15zweisprachige, private Ganztagesschulen in derSchweiz, in Deutschland und Brasilien. Mehr alszweitausend Schülerinnen und Schüler aus einhei-mischen wie auch aus international mobilen Familienlernen in Deutsch und Englisch.

In der Schweiz sind wir an neun Standorten vertreten.

Auf das Schuljahr 2014/15 haben wir folgende Stellenzu besetzen:

Lehrpersonen KindergartenRotkreuz-Zug, Suhr, Zürich

Lehrpersonen PrimarstufeRotkreuz-Zug, Schönenwerd, Zürich-Wollishofen

Unser einzigartiges bilinguales Schulkonzept— Deutsch und Englisch sind gleichberechtigteArbeits- und Unterrichtssprachen — bietet ein inter-essantes pädagogisches Umfeld.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Stellenfinden Sie auf www.swissinternationalschool.ch.

www.swissinternationalschool.ch

Machen auchSie Arbeitszeitzum Thema!Gerade für Lehrerinnen und Leh-rer ist es nicht einfach, in ständigwechselnden Arbeitsfeldern einenRhythmus zu finden zwischenproduktiver Anspannung und Er-holung. Die neue Publikation ausdem Verlag LCH «Arbeitszeit =meine Zeit» gibt dazu Anleitungund Hilfestellung.«Schwierig zu erklären bleibt, was denn die be-sondere Herausforderung und Anstrengung beider Arbeit als Lehrperson ist. Es sind sicher dielangen Arbeitstage während den Unterrichtswo-chen und die grossen Schwankungen in der zeit-lichen Belastung... Wenn Kaderleute darauf hin-weisen, dass auch sie über 50 Stunden pro Wo-che arbeiten, dann wissen sie vielleicht wenig vonder Beanspruchung in den täglichen Stunden vorder Klasse, wenn 20 und mehr Schülerinnen undSchüler mit allen ihren Eigenheiten synchron be-dient werden müssen.»

Franziska Peterhans, Zentralsekretärin LCH

«Wenn man über Jahre hinweg an oder überder Belastungsgrenze unterrichten muss, dannbrennt man aus, wird krank oder reduziert dieLeistung – schlicht zum Selbstschutz. Das kannnicht im Interesse unserer Schulen sein. Gegenden Dauerstress während der Schulwochen hilftletztlich nur eine Reduktion der Pflichtlektionen.Diese ist dringend nötig, da wir an den Volksschu-len mit 28 bis 30 Lektionen immer noch das glei-che Unterrichtspensum haben wie vor 200 Jah-ren. Es scheint, als stünde die Pflichtstundenzahlim Lehrberuf unter Heimatschutz.»

Beat W. Zemp, Zentralpräsident LCH

Aus dem Inhalt• «Arbeitszeit ist Lebenszeit»• «Zwischen Pflichterfüllung und Selbstausbeu-tung»

• «Spiel ohne Grenzen – Was die LCH-Arbeits-zeitstudie zeigt»

• «Bitte gleich! – Die Situation der Frauen imLehrberuf»

• «Dauerstress nützt niemandem»• «Wem gehört wie viel von mir?»• «Es braucht den Mut zur Lücke»• «Grenzen fixieren, Freiräume bewahren»

«Arbeitszeit = meine Zeit; ein Handbuchzum Umgang mit Arbeitszeit und -belas-tung für Lehrerinnen und Lehrer», VerlagLCH, 72 Seiten A4, Mitgliederpreis CHF29.80, Nichtmitglieder CHF 39.– (jeweilsplus Porto und MwSt.);ISBN: 978-3-9522130-8-7.Bestellungen über www.lch.ch, per E-Mailan [email protected] oder Tel. 044 315 54 54.

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

Heinz Weber (Hrsg.)

ArbeitSzeit = meine zeitein Handbuch zum Umgang mit Arbeitszeit und -belastung für Lehrerinnen und Lehrer

Verlag LCH

Die Fachschule Viventa ist ein Bildungsangebot der Stadt Zürich. AlsKompetenzzentrum für die Berufsvorbereitung, Berufsbildung, Integrationsowie Erwachsenenbildung bieten wir jährlich 9000 Kursteilnehmenden,Schülerinnen und Schülern ein grosses Aus- und Weiterbildungsangebotan. Infolge des Altersrücktritts der Stelleninhaberin und einer internen Um-strukturierung suchen wir für die Leitung der Ausbildungszweige «Berufs-und Erwachsenenbildung» per Herbst 2014 oder nach Vereinbarung eine/n

Prorektor/in als Mitglied der Geschäftsleitung

Ihre Aufgaben– Führung, Beurteilung und Unterstützung der direkt unterstellten

Bereichsleitungen– Begleitung des Leitungs- und Lehrpersonals in pädagogischen,

personellen und finanziellen Belangen– Verantwortung für eine innovative Schulentwicklung und Qualitäts-

sicherung des Prorektorats «Berufs- und Erwachsenenbildung»– Aktive Mitwirkung in der Geschäftsleitung und bei der Strategie-

umsetzung– Leitung komplexer Projekte

Ihr Anforderungsprofil– Mehrjährige erfolgreiche Führungs- und Berufserfahrung in

vergleichbarer Position im pädagogischen Umfeld– Praktische Erfahrungen im Bereich Aus-/Weiterbildung– Ausgewiesene Kompetenzen und Erfahrungen in den Bereichen

Führung und Management– Integre Persönlichkeit mit Durchsetzungsvermögen– Gute Kommunikationsfähigkeit sowie Team- und Unternehmergeist

Unser Angebot– Verantwortungsvolle Tätigkeit auf oberster Führungsebene– Vielfältige Führungsaufgabe mit grossem Entwicklungspotential– Attraktive Anstellungsbedingungen nach städtischen Vorgaben

Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Direktorin Frau Pia Kasper unterTelefon 044 413 50 02 gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihrevollständigen Bewerbungsunterlagen bis 23. Juni 2014, welche Sie bittean folgende Adresse senden: Stadt Zürich, Schul- und Sportdepartement,Marcello Keller, Leiter Personal, Parkring 4, Postfach, 8027 Zürich [email protected]

Page 39: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

39BILDUNG SCHWEIZ 6 I 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . EREIGNIS SCHULE

Lehren ist ein RisikoUnterrichten kann die Gesund-heit gefährden. Das weiss manschon lange. Dennoch werdenarbeitsbedingte Krankheiten inder Schule meist als Pri-vatsache behandelt. Der LCHverlangt, dass sich die Arbeits-medizin verstärkt um denLehrberuf kümmert.

BILDUNG SCHWEIZ demnächst

Gedruckt in der Schweiz.imprimé en SuiSSe.Stampa in Svizzera.Stampato in Svizzera.

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No. 01-14-305740 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

PERFORMANCE

Ungenügend ist unnötigDie Kompetenzorientierung(wie sie mit dem Lehrplan 21allgemein Einzug halten soll)kann lerndienlich sein, wenndem einzelnen Kind sein eige-nes Tempo bei der Aneignungunseres Bildungsangebots undder «Kulturkompetenzen» zu-gestanden wird.

Woran arbeiten Sie?Erstmals ein Jahresbericht inInterviewform: Die Mitgliederder Geschäftsleitung LCH ant-worten auf die Frage, welcheThemen sie zurzeit am stärks-ten beschäftigen.

Die nächste Ausgabe erscheintam 1. Juli.

Neugier gewecktFür diese Szene erhielt Karin von Allmen ausGrindelwald im Wettbewerb «Ereignis Schule»eine Auszeichnung der Jury.

Die Fotografin schreibt zu ihrem Bild:«Aktiv entdeckendes Lernen» baue ich so oft wie möglich inmeinen Unterricht ein: Es ermutigt die Kinder, eigeneLösungswege zu suchen; sie lernen, eigene Strategien zuentwickeln («was passiert, wenn ich…?»); es fördert die

Phantasie; die Kinder entdecken Neues, Erkunden machtneugierig… «Aktiv entdeckendes Lernen» kommt dem Wis-senshunger der Kinder entgegen und ermöglicht jedemKind individuelle Lernfortschritte.Zum Thema Bauen/Wohnen haben wir – 1. bis 3. KlasseWärgistal/Itramen – uns unter anderem mit Statik beimHausbau auseinandergesetzt. Die Schüler bauen verschie-dene Türme: «Wie gross kann unser Turm werden, ohnezusammenzubrechen? Was ist wichtig dabei? Wie müssenwir vorgehen?»

Karin von Allmen, Grindelwald

Page 40: Ausgabe 06 | 2014 (PDF 5.0 MB)

Schule mit Spass!Liebe LehrerInnen

Gerne unterbreiten wir Ihnen unser Angebot aufs neue Schuljahr: Die THOMY Heftumschläge mitzwei Sujets der Abenteuer unserer THOMY-Männlis sind wie immer verfügbar. Auf die vielen Anfragen hin, habenwir wiederum Radiergummis bestellt, die in Karton à 50 Stk. bestellt werden können und gratis undsolange Vorrat zu Ihrer Verfügung stehen. Unsere Heftumschläge werden nach wie vor aus Chlor-, Säure-,und Holz-freiem und FSC-zertifiziertem Papier für vorbildliche Waldwirtschaft hergestellt. Das Material ist fürSchüler über 6 Jahren bestimmt.

Sie können diese Artikel mit diesem Bestellschein oder einfach mit einem Brief bei uns bestellen!

JA, ich bestelle (solange Vorrat):

________ Stück Gratis THOMY Heftumschläge Sujet „in den Bergen“

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________ Karton Gratis THOMY Radiergummis à 50 Stk.

BITTE GUT LESBAR SCHREIBEN!Schule: Strasse:

PLZ/Ort: Telefon:

Name/Vorname des/der Lehrers/In: Klasse:

Einsenden an: Nestlé Suisse SA, THOMY-Heftumschläge, Postfach 9999, 1811 Vevey