back!, 19 uhr nobu hotel, 19.30 uhr d oliva, 14 uhr · ffhhh „ta-kumi”, calle gregorio...

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FEINSCHMECKER UNTERWEGS FREITAG, 18 UHR. Ankunft am Málaga Airport, dem größten Flughafen an der Costa del Sol. Mit dem Mietwagen geht es in 30 Minuten über die Autobahn AP-7 nach Marbella, an das so „schöne Meer”, wie der Name der Stadt übersetzt lautet. 19.30 UHR. Einchecken im „Nobu Hotel”. Es bietet in bester Lage zurückgenommenen Luxus und japanisch-puristische Zimmer mit viel weißem Marmor und hellem Holz, Whirl- pool, begehbarem Kleiderschrank und Cocktailservice. Wir starten mit zwei Whisky Sour. 20.30 UHR. Dinner im „Nobu”-Restaurant auf dem mit mehreren Lokalen belebten Platz hinter dem Hotel. Die Sushi-Meister in der offenen Küche bieten Klassiker wie Nobu Matsu- hisas Schwarzen Zackenbarsch in Miso, spielen aber auch mit andalusischen Einflüssen, etwa bei Tranchen von Lachs oder Butterfisch, die am Pass mit heißem Oliven- und Sesam- öl übergossen werden und auf dem Weg zum Gast von Schnittlauch und Kohlrabi gekrönt angaren. Wunderbar! Und: Je später der Abend, desto illustrer die Gäste auf dem Platz, die von der Terrasse aus beobachtet werden können. SAMSTAG, 10 UHR. Bis zur „Goldene Meile” genannten Promenade am Meer sind es keine 50 Meter. Der Paseo Maritimo verbindet die einzelnen Teile der Stadt, die sich ki- lometerlang zwischen dem Strand und den Gipfeln der Sierra Blanca erstreckt. Wir laufen nach rechts, vorbei an Hotels und Villen, die in den 70er-Jahren von Stars wie Audrey Hepburn und Sean Connery bewohnt wurden. 10.40 UHR. Kurz vor der Brücke über den Rio Verde, etwas land- einwärts zwischen Calle del Mar und Calle Juan Chinchilla, be- trachten wir die erhaltenen Bodenmosaiken einer römischen Villa. Eines zeigt Küchengeräte der Antike. 11 UHR. Ankunft in Puerto Banús, Marbellas luxuriösem Jacht- hafen mit vielen Designerboutiquen, Bars und Clubs. Wir flanieren in den Gassen parallel zum Wasser über den samstäglichen Markt. 13 UHR. Auf dem Rückweg speisen wir im „D.O. Mar” des Spitzenkochs Óscar Velasco („Santceloni“, Madrid). Das Res- taurant im „Ocean Club Marbella” bietet besten Blick aufs Meer, schickes Design und zeitgemäße spanische Küche, etwa eine herzhaft-intensive Safran-Reis-Suppe mit auf den Punkt gegarten Shrimps und weißer Seebrasse aus Málaga. 15 UHR. Nach einer kurzen Erfrischung im Hotel geht es erneut auf die „Goldene Meile”, diesmal nach links. Am „Marbella Club”, dem von Alfonso Prinz zu Hohenlohe in den 50er-Jahren etablier- ten Glamour-Zentrum der Stadt, ragt ein Holzpier mit alten Later- nen ins Wasser. Von dort geht der Blick bis Gibraltar, an klaren Tagen sogar bis Afrika. STUNDEN IN Marbella Marbellas Promenade zieht sich vom Jachthafen Puerto Banùs mit seinem 16 UHR. Füße ins Wasser am Playa de la Fontanilla kurz vor der Altstadt. Für Eis, Snacks und kühle Getränke gibt es diverse chiringuitos, einfache Strandbuden. 19 UHR. Dinner im „Back!” nahe der Altstadt. Hier bietet der Spanier David Olivas feins- te Fusion-Küche in Tapas-Form, etwa mit Sherryessig aromatisierte Entenleberpastete mit Pistazie oder einen knusprigen Taco mit sous vide gegartem Ibérico-Schwein, japanischer Minze, Zwiebel und Paprika in Curry-Emulsion. Wolfsbarsch kommt in fruchtig-salzig-saurem Limetten-Soja-Dressing mit Wakame-Salat und Nori-Algen-crumble auf den Tisch. 22 UHR. Abendspaziergang über die Avenida del Mar, den Boulevard zwischen Altstadt und Promenade, vorbei an zehn Bronzeskulpturen von Salvador Dalí. SONNTAG, 9 UHR. Frühstück im „Nobu”. Zwölf verschiedene Käse- und Wurstsor- ten, Champagner, Kuchen, Chia-Porridge oder Honig aus Waben sind Standard, dazu kom- men Extras wie eggs Benedict mit Kaviar, Shiitakepilzen und Spinat oder Grüntee-Waffeln. 10 UHR. Zurück in die Altstadt, dieses Mal in wenigen Minuten mit dem Auto. Die Park- garagen Marbellas sind ein Erlebnis für sich, so schmal sind sie gebaut. Auf den Spuren der Römer, Mauren und Christen geht es danach durch enge Gassen zum historischen Rathaus und zur bedeutenden Orgel in der Kirche Nuestra Señora de la Encarnación. 13 UHR. Mittagessen im „Ta-Kumi” beim herzlichsten Gastgeber der Stadt. Álvaro Arbe- loa, der schon mal von Fußballstar Cristiano Ronaldo als Privatkoch engagiert wird, bietet hier mit seiner Frau und dem Freund Toshio Tsutsui solide japanische Küche in entspannter Atmosphäre. Unbedingt probieren: „Aburi Fatty Salmon”, zwei abgeflämmte Lachs-Nigiri mit buttrigem Schmelz. 14 UHR. Bevor es zurück zum Flughafen geht, kommen beim Schlendern durch die Altstadt ein paar Souvenirs in die Tasche. Bei „D Oliva” gibt‘s Olivenöl und viele weitere Delikatessen, bei „Rajasthan“ Geschenke und Kaschmir, in der Galerie des Malers Álvaro Reja Kunstwerke in kräftigen Farben. Alexandra Kilian MARBELLA CLUB, 15 UHR D.O. MAR, 13 UHR NOBU HOTEL, 19.30 UHR BACK!, 19 UHR D OLIVA, 14 UHR NOBU, 9 UHR Wachturm bis zur Altstadt. Kurz davor werden im „Back!“ spannende Tapas serviert, etwa Seebarsch mit Algen Vorwahl: 0034 ffffh „Nobu Hotel Marbella”, Bulevar Principe Alfonso von Hohenlohe s/n, Tel. 0952-77 85 85, www.nobuhotels.com/marbella, 49 Zi. und Suiten, DZ ab € 253 ebgpz ffjhh „Back!”, Calle Pablo Casals 8, Tel. 0951-550 045, www.backrestaurante.com, kein Ruhetag, Hauptgerichte € 14-45 ecbt ffhhh „D.O. Mar by Óscar Velasco”, Urbanización Oasis Club, Carretera Nacional 340, Km 183, Tel. 0952-86 83 96, www.domarmarbella.com, kein Ruhetag, Hauptgerichte € 14-20 ecbgtw fffhh „Nobu Marbella”, Boulevard Principe Alfonso von Hohenlohe s/n, Tel. 0952-77 86 86, www.noburestaurants.com/marbella, kein Ruhetag, Hauptgerichte € 14-125 ebgtw ffhhh „Ta-Kumi”, Calle Gregorio Marañón 4, Tel. 0952-77 08 39, www.restaurantetakumi.com, Mo geschl., Hauptgerichte € 10-24 ecbt 48 FOTOS: MARC HOHENLEITNER/HUBER IMAGES, CHARLY SIMON PHOTOGRAPHY (2) Adressen, Karten und Bewertungen zum Herausnehmen auf Seite 162 154 Der Feinschmecker 6/2019 6/2019 Der Feinschmecker 155

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Page 1: BACK!, 19 UHR NOBU HOTEL, 19.30 UHR D OLIVA, 14 UHR · ffhhh „Ta-Kumi”, Calle Gregorio Marañón 4, Tel. 0952-77 08 39, , Mo geschl., Hauptgerichte € 10-24 e💳cbt 48 FOTOS:

FEINSCHMECKER UNTERWEGS

FREITAG, 18 UHR. Ankunft am Málaga Airport, dem größten Flughafen an der Costa del Sol. Mit dem Mietwagen geht es in 30 Minuten über die Autobahn AP-7 nach Marbella, an das so „schöne Meer”, wie der Name der Stadt übersetzt lautet.

19.30 UHR. Einchecken im „Nobu Hotel”. Es bietet in bester Lage zurückgenommenen Luxus und japanisch-puristische Zimmer mit viel weißem Marmor und hellem Holz, Whirl-pool, begehbarem Kleiderschrank und Cocktailservice. Wir starten mit zwei Whisky Sour.

20.30 UHR. Dinner im „Nobu”-Restaurant auf dem mit mehreren Lokalen belebten Platz hinter dem Hotel. Die Sushi-Meister in der offenen Küche bieten Klassiker wie Nobu Matsu-hisas Schwarzen Zackenbarsch in Miso, spielen aber auch mit andalusischen Einflüssen, etwa bei Tranchen von Lachs oder Butterfisch, die am Pass mit heißem Oliven- und Sesam-öl übergossen werden und auf dem Weg zum Gast von Schnittlauch und Kohlrabi gekrönt angaren. Wunderbar! Und: Je später der Abend, desto illustrer die Gäste auf dem Platz, die von der Terrasse aus beobachtet werden können.

SAMSTAG, 10 UHR. Bis zur „Goldene Meile” genannten Promenade am Meer sind es keine 50 Meter. Der Paseo Maritimo verbindet die einzelnen Teile der Stadt, die sich ki-lometerlang zwischen dem Strand und den Gipfeln der Sierra Blanca erstreckt. Wir laufen nach rechts, vorbei an Hotels und Villen, die in den 70er-Jahren von Stars wie Audrey Hepburn und Sean Connery bewohnt wurden.

10.40 UHR. Kurz vor der Brücke über den Rio Verde, etwas land-einwärts zwischen Calle del Mar und Calle Juan Chinchilla, be-trachten wir die erhaltenen Bodenmosaiken einer römischen Villa. Eines zeigt Küchengeräte der Antike.

11 UHR. Ankunft in Puerto Banús, Marbellas luxuriösem Jacht-hafen mit vielen Designerboutiquen, Bars und Clubs. Wir flanieren in den Gassen parallel zum Wasser über den samstäglichen Markt.

13 UHR. Auf dem Rückweg speisen wir im „D.O. Mar” des Spitzenkochs Óscar Velasco („Santceloni“, Madrid). Das Res-taurant im „Ocean Club Marbella” bietet besten Blick aufs Meer, schickes Design und zeitgemäße spanische Küche, etwa eine herzhaft-intensive Safran-Reis-Suppe mit auf den Punkt gegarten Shrimps und weißer Seebrasse aus Málaga.

15 UHR. Nach einer kurzen Erfrischung im Hotel geht es erneut auf die „Goldene Meile”, diesmal nach links. Am „Marbella Club”, dem von Alfonso Prinz zu Hohenlohe in den 50er-Jahren etablier-ten Glamour-Zentrum der Stadt, ragt ein Holzpier mit alten Later-nen ins Wasser. Von dort geht der Blick bis Gibraltar, an klaren Tagen sogar bis Afrika.

S T U N D E N I N Ma r b e l l a

Marbellas Promenade zieht sich vom Jachthafen Puerto Banùs mit seinem

16 UHR. Füße ins Wasser am Playa de la Fontanilla kurz vor der Altstadt. Für Eis, Snacks und kühle Getränke gibt es diverse chiringuitos, einfache Strandbuden.

19 UHR. Dinner im „Back!” nahe der Altstadt. Hier bietet der Spanier David Olivas feins-te Fusion-Küche in Tapas-Form, etwa mit Sherryessig aromatisierte Entenleberpastete mit Pistazie oder einen knusprigen Taco mit sous vide gegartem Ibérico-Schwein, japanischer Minze, Zwiebel und Paprika in Curry-Emulsion. Wolfsbarsch kommt in fruchtig- salzig-saurem Limetten-Soja-Dressing mit Wakame-Salat und Nori-Algen-crumble auf den Tisch.

22 UHR. Abendspaziergang über die Avenida del Mar, den Boulevard zwischen Altstadt und Promenade, vorbei an zehn Bronzeskulpturen von Salvador Dalí.

SONNTAG, 9 UHR. Frühstück im „Nobu”. Zwölf verschiedene Käse- und Wurstsor-ten, Champagner, Kuchen, Chia-Porridge oder Honig aus Waben sind Standard, dazu kom-men Extras wie eggs Benedict mit Kaviar, Shiitakepilzen und Spinat oder Grüntee-Waffeln.

10 UHR. Zurück in die Altstadt, dieses Mal in wenigen Minuten mit dem Auto. Die Park-garagen Marbellas sind ein Erlebnis für sich, so schmal sind sie gebaut. Auf den Spuren der Römer, Mauren und Christen geht es danach durch enge Gassen zum historischen Rathaus und zur bedeutenden Orgel in der Kirche Nuestra Señora de la Encarnación.

13 UHR. Mittagessen im „Ta-Kumi” beim herzlichsten Gastgeber der Stadt. Álvaro Arbe-loa, der schon mal von Fußballstar Cristiano Ronaldo als Privatkoch engagiert wird, bietet hier mit seiner Frau und dem Freund Toshio Tsutsui solide japanische Küche in entspannter Atmosphäre. Unbedingt probieren: „Aburi Fatty Salmon”, zwei abgeflämmte Lachs-Nigiri mit buttrigem Schmelz.

14 UHR. Bevor es zurück zum Flughafen geht, kommen beim Schlendern durch die Altstadt ein paar Souvenirs in die Tasche. Bei „D Oliva” gibt‘s Olivenöl und viele weitere Delikatessen, bei „Rajasthan“ Geschenke und Kaschmir, in der Galerie des Malers Álvaro Reja Kunstwerke in kräftigen Farben. Alexandra Kilian

M A R B E L L A C L U B , 1 5 U H R

D . O . M A R , 1 3 U H R

N O B U H O T E L , 1 9 . 3 0 U H R

B A C K ! , 1 9 U H R

D O L I V A , 1 4 U H R

N O B U , 9 U H R

Wachturm bis zur Altstadt. Kurz davor werden im „Back!“ spannende Tapas serviert, etwa Seebarsch mit Algen

Vorwahl: 0034

ffffh „Nobu Hotel Marbella”, Bulevar Principe Alfonso von Hohenlohe s/n, Tel. 0952-77 85 85, www.nobuhotels.com/marbella, 49 Zi. und Suiten, DZ ab € 253 e💳bgpz

ffjhh „Back!”, Calle Pablo Casals 8, Tel. 0951-550 045, www.backrestaurante.com, kein Ruhetag, Hauptgerichte € 14-45 e💳cbt

ffhhh „D.O. Mar by Óscar Velasco”, Urbanización Oasis Club, Carretera Nacional 340, Km 183, Tel. 0952-86 83 96, www.domarmarbella.com, kein Ruhetag, Hauptgerichte € 14-20 e💳cbgtw

fffhh „Nobu Marbella”, Boulevard Principe Alfonso von Hohenlohe s/n, Tel. 0952-77 86 86, www.noburestaurants.com/marbella, kein Ruhetag, Hauptgerichte € 14-125 e💳bgtw

ffhhh „Ta-Kumi”, Calle Gregorio Marañón 4, Tel. 0952-77 08 39, www.restaurantetakumi.com, Mo geschl., Hauptgerichte € 10-24 e💳cbt

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