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01/2014 NEWS Schulstart: Reif für den „Ernst des Lebens“? Children only! Warum freies Spielen so wichtig ist ... Haarige Freundschaften Wie Kinder von vierbeinigen Freunden profitieren!

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BAMBINI NEWS / BAMBINI.cc, die Plattform für Eltern und Kindergärten

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NewsSchulstart: Reif für den „Ernst des Lebens“?

Children only! Warum freies Spielen so wichtig ist ...

Haarige FreundschaftenWie Kinder von vierbeinigen

Freunden profitieren!

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Elementarpädagogik – Basis für spätere Bildungserfahrungen

Gastkommentar von Birgit Hartel

„Kinder sind neugierige und forschende Persönlichkeiten. Ihr hohes Lernpotenzial stellt die Basis für ihre gesamte Bildungs-biografie dar.“

Diese zwei Sätze leiten den österreichischen BildungsRahmen-Plan für elementare Bildungseinrichtungen ein. Und damit ist eigentlich auch alles gesagt. Es verdeutlicht das Bild vom Kind als Regisseur seiner Entwicklung und vom hohen Stellenwert der elementaren Bildung.

Dem Kind eine aktive Rolle in seiner Entwicklung zuzugestehen erfordert sensible Pädagoginnen und Pädagogen, die kindli-che Bildungsprozesse reflektiert begleiten und dem Kind nicht die „Erwachsenen-Perspektive“ aufdrängen. Wenn Kinder aktiv Bildungsprozesse im Alltag mitgestalten können (Partizipation) und in ihrer Kompetenz ernst genommen und gestärkt werden (Empowerment), so ist das eine tragfähige Basis für resiliente, d. h. psychisch starke und selbstbewusste Kinder. Da solche Erfahrungen am besten schon früh gefestigt werden, ist die Bedeutung gut ausgebildeter Pädagoginnen und Pädagogen nicht zu unterschätzen.

Der hohe Stellenwert elementarer Bildungseinrichtungen als ers-ter Institutionen in der Bildungsbiografie wurde mehrfach unter-sucht und wissenschaftlich bestätigt. So wurden im Rahmen der European Child Care and Education Study die Entwicklungs-bedingungen (Eigenschaften des Kindes, häusliches Umfeld, Qualität der institutionellen Bildung) im 4. und im 8. Lebensjahr untersucht. Zu 75 Prozent waren die vorschulischen Bedingun-gen für den Schulerfolg im 8. Lebensjahr verantwortlich, nur zu 25 Prozent war es die Qualität des aktuellen Unterrichts und der aktuellen Umgebungsbedingungen des Kindes.

Diese Erkenntnisse belegen die Nachhaltigkeit früher Bildung und sollen gesamtgesellschaftlich zur verdienten Anerkennung führen. Insbesondere wünschen wir uns Politikerinnen und Politi-ker, die in die Verbesserung der Qualität elementarer Bildungs-einrichtungen in Österreich investieren und damit möglichst vielen Kindern hochwertige Bildungserfahrungen ermöglichen.

Impressum:Herausgeber: HOLZHACKER, Sport- und Werbemanagement, Robert Holzhacker, Ratschkygasse 47/35, 1120 Wien Chefredaktion: Eva SorantinRedaktionelle Mitarbeit: Mag. Petra Autherid, Katharina WallnerGrafik: Rycom

Inhalt:

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Schulstart! Reif für den „Ernst des Lebens“?

Haarige Freundschaft: Wie Kinder von vierbeinigen Freunden profitieren

Elementarpädagogik – Basis für spätere Bildungserfahrungen: Gastkommentar Children only – warum freies Spielen so wichtig für die Ent-wicklung istKindergarten aktuell: Die „Bewegungsbaustelle“ der Wr. Kinderfreunde inspiriert kleine Baumeister Selbstverwaltete Kindergärten: Was Eltern hier leisten (müssen)Arbeitsplatz Kindergarten: was PädagogInnen hier leisten (müssen)

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mmag.a birgit hartel ist Wissen-schaftliche Leiterin des Charlotte Bühler Instituts.

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Spätestens im letzten Kindergartenjahr wird die Schulvorbereitungzunehmend zum Thema. Ausgefüllte Arbeitsblätter gelten für viele Eltern als Indiz dafür, dass Vorschularbeit geleistet wurde. Ist aber die Zahl der Vorschulblätter tatsächlich ein Maßstab für die Schul-fähigkeit eines Kindes? „bambini.cc“ sprach mit Kinderpsycho-login Mag. Barbara Wallner und erfuhr, dass es viele Aspekte sind, die Schulfähigkeit ausmachen ...Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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bambini.cc: „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens!“, dozieren Eltern gerne vor dem ersten Schultag. Was aber stellen sich Kinder unter Schule vor? Mag. Barbara Wallner: Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist ein wichti-ger Meilenstein im Leben jedes Kindes. Selbst hat es aber noch keine eigenen Erfahrungen und Eindrücke zum Schulleben gesammelt. Alle Informationen und Geschichten kommen von den Eltern, den Kindergärtnerinnen, Geschwistern oder älteren Freunden. Eltern sollten daher stets bedenken, dass ihre Haltung große Auswirkun-gen auf das Kind hat und den Vorgeschmack auf Schule ganz grundlegend beeinflusst.

Wenn Kinder alt genug und schulpflich-tig werden: Sind sie dann auch tatsäch-lich reif für die Schule?Mag. Barbara Wallner: Früher sprach man von Schulreife und meinte damit, dass Kinder mit sechs oder sieben Jahren quasi von selbst schulreif werden. Mittlerweile weiß man, dass Entwicklung ein Produkt komplexer Wechselwir-kungen ist: Auf der einen Seite stehen individuel-le – genetische – Veranlagungen wie Intelligenz und Begabungen. Auf der anderen Seite gibt es verschiedene fördernde oder hemmende Einflüs-se des sozialen Umfeldes. Hierzu zählen zum Beispiel die emotionale Verwurzelung, soziale Erfahrungen oder das Lernklima. Auch der Indivi-dualität des Einzelnen wird heute viel Beachtung geschenkt.

Körperliche Reife eines Kindes oder, sa-lopp gesagt, die erste Zahnlücke reicht also nicht aus, um schulfähig zu sein?Mag. Barbara Wallner: Nein. Kinder brauchen bestimmte Fähigkeiten und Fertigkei-ten, um gute Lernerfahrungen zu machen und entsprechende Lernergebnisse zu erzielen. Diese Kompetenzen setzen sich aus vier Bereichen zusammen: dem emotionalen, dem sozialen, dem motorischen und dem kognitiven (denk- und wissensorientierten) Bereich. Die Summe aller ergibt Schulfähigkeit.

Können Sie uns konkrete Beispiele nennen, welche Voraussetzungen zur Schulfähigkeit notwendig sind?Mag. Barbara Wallner: Zur emotionalen Schulfähigkeit zählen Kriterien, die Kindern helfen, gefühlsmäßige Verunsicherungen und Irritationen zu überwinden. Nur so können sie sich wichtigen Lernimpulsen öffnen. Immer wieder werden Kinder in Situationen kommen, in denen sie das Gefühl haben: „Das schaffe ich nie“,„Ich kenne mich nicht aus“. Solche Emotionen auszuhalten ist schwierig und kann stark verunsichern. Ausreichende soziale Schulfähigkeit wiederum erfordert zum Beispiel,

Schulfähigkeit ist das Ergebnis einer erfüllten Kindheit

•Kinder brauchen ZEIT: Kinder können die Facetten ihrer Umwelt besser erkunden, wenn ihnen Zeit zugestanden wird.

•Kinder brauchen RUHE: Sie ermöglicht es, Dinge in ihrer ganzen Breite und Tiefe wahr-zunehmen und zu differenzieren.

•Kinder brauchen LIEBE: Das Gefühl, bedin-gungslos geliebt zu sein, hilft dabei, sich selbst als einen wichtigen Menschen anzu-nehmen.

•Kinder brauchen VERTRAUEN: So entwickeln sie Leistungsbereitschaft und Stärke – „Ich bin gut“, „Ich bin mutig“, „Das kann ich“.

•Kinder brauchen VERSTÄNDNIS: Eltern sollen verstehen, was ihr Kind bewegt. Nur Kinder, die verstanden werden, machen sich auf den Weg und zeigen Interesse an Neuem.

•Kinder brauchen BEWEGUNG: Sie fördert die Konzentrationsfähigkeit und den Spannungs-abbau.

•Kinder brauchen INTIMITÄT: Eigener Raum, Wertschätzung, Akzeptanz sind wichtig, um sich frei entfalten zu können.

•Kinder brauchen RESPEKT und ACHTUNG.

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abwarten zu können, bis man an der Reihe ist, oder mit der Einhaltung von Gruppenregeln zurechtzukommen.Ein ganz wesentlicher Teil des Schulvormit-tags fällt dem Schreiben zu. Eine ausgereifte Graphomotorik ist also durchaus notwendig. Gerade in der ersten Klasse ist weniger die kog-nitive Leistung, Buchstaben zu kennen, gefragt; vielmehr gehören die Buchstaben erst einmal auf das Papier gebracht. Motorisch Unbegabte-re oder Kinder mit einer Wahrnehmungsstörung sind hier deutlich benachteiligt. Diesen Kindern hilft es, wenn sie individuell am eigenen Fort-schritt und nicht im Vergleich mit der Gruppe beurteilt werden. Uns allen fällt es angesichts der unzähligen Einflüsse und Reizeinwirkungen oft schwer, bei einer Sache zu bleiben. Im Sinne des Lernens ist es aber unverzichtbar, dass sich Kinder län-gerfristig mit einer Aufgabe beschäftigen, ohne abgelenkt zu sein oder schon nach sehr kurzer

Zeit zu ermüden. Zur kognitiven Schulfähigkeit gehört also ein ausgeprägtes Maß an Konzen-trationsfähigkeit, Ausdauer und Aufmerksamkeit.

Was passiert, wenn ein Kind in einem dieser Bereiche Schwächen zeigt?Mag. Barbara Wallner: Kinder müssen – dies gleich vorweg zur Entlastung – nicht in allen vier Bereichen top entwickelt sein, um als schulfähig zu gelten. Jeder Mensch hat individu-elle Stärken und Schwächen. Wenn es in einem Bereich aber sehr große Defizite gibt, können sich Schulschwierigkeiten einstellen. Viele Kin-der, die mit Schulproblemen zu mir in der Praxis kommen, haben eine gute intellektuelle Leis-tungsfähigkeit. Sie scheitern an ganz anderen Herausforderungen: Schul- oder Trennungsangst, Stressbewältigung oder Gruppendruck. Mögliche kognitive Defizite können durch hohe soziale Kompetenz meist sehr gut ausgeglichen werden. Umgekehrt ist das viel schwieriger.

Es ist wichtig, dass Kinder auf vielfältige Weise mit Erfolg lernen dürfen

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Mag. Barbara Wallnergeboren 1977, Klinische und Gesundheits-psychologin, Kindergarten- und Hortpäd-agogin, TripleP- Elterntrainerin. Berufliche Erfahrungen: u. a. Kinderklinik AKH Wien, Kinder-Psychiatrie und -Psychosomatik am Thermenklinikum Mödling, SOS Kinderdorf Hinterbrühl. Seit 2003 in freier Praxis tätig: www.baPSY.com

InfoS:

Wann ist der beste Zeitpunkt,

Kinder an das Lernen heranzuführen?Mag. Barbara Wallner: Schulvorbereitung beginnt nicht im Jahr vor der Schule. Alles, was das Kind vom ersten Lebenstag an lernt, bereitet auf den Schuleintritt vor. Vor allem aber, um ein weises Sprichwort zu bemühen: Für das Leben lernen wir! Im Spiel machen Kinder vielfältige und wichtige Erfahrungen. Ohne Spiel ist der Schul-erfolg ganz massiv gefährdet. Das Spiel stellt die Grundlage für schulisches Lernen dar. Wichtig dafür sind Platz, Zeit, wenig Störungen, Anerken-nung und Lob, aber auch die Möglichkeit, alles einmal stehen lassen zu können, sich satt spielen zu dürfen, zu verarbeiten und zu vertiefen.

Was können Eltern ganz konkret tun, um ihrem Kind den Schulstart zu er-leichtern? Mag. Barbara Wallner: Für Kinder ist es

wichtig, dass sie über ihre Vorfreude oder Angst vor der Schule im ver-

trauten Rahmen sprechen kön-nen. Gespräche sind darüber

hinaus auch für die Sprach-entwicklung bedeutend.

Das Gleiche gilt für das Vorlesen eines Buches. Außerdem werden dadurch Interessen geweckt. Wenn Eltern die Selbst-ständigkeit ihres

Kindes fördern, le-gen sie einen wichtigen

Grundstein für einen guten Schulstart. Bewegung fördert

die Konzentration und schult das Körpergefühl. Zeichnen, Malen und Basteln machen den meisten Kindern Freu-

de und bereiten toll auf die Schule vor. Kinder sollten dabei

ganz ungezwungen kreativ sein dürfen. Weniger Vorlagen ausmalen statt vielmehr

Fantasiebilder gestalten – das sollte die Devise sein. Wenn dem Kind Ordnung und Struktur vorgegeben werden, lernt es Wesentliches für den Schulalltag. Ein geregelter Tagesablauf, Ordnungssysteme für Spielsachen, aber auch Rituale zählen hier dazu. Soziale Kontakte, Lob und Anerkennung sind ebenfalls essenziell für die Entwicklung des Kindes.

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„Ich will doch nur spielen!“ Warum das freie Spiel für Kinder so wichtig ist

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Die meisten Eltern kennen wohl derlei Situationen: Das Kindergartenkind ver-anstaltet mit der Zahnbürste ein Rollenspiel, statt sich die Zähne zu putzen. Der größere Bruder stellt derweil mit Radiergummi und Bleistift eine Ritterschlacht nach, statt seine Rechenaufgaben zu lösen. Für ein Kind ist das Leben eben ein einziges Spiel . . . Autorin: Petra Autherid | Fotos: Shutterstock

Das Kinderleben ist ein Kinderspiel. Warum Experten wie der Kinderarzt Herbert Renz-Polster dennoch vom Spiel-Defizit-Syndrom sprechen? Der Grund dafür ist simpel: Kindern

bleibt zu wenig Zeit zum Spielen. Berge von Hausaufgaben, zahlreiche zusätzliche Aktivitä-ten wie Geigenunterricht oder Logopädiestun-de, Nachmittagsbetreuung und die modernen „Zeitvernichtungsmaschinen“ Handy, Fernseher und Computer lassen oftmals zu wenig Freiraum. Die American Academy of Pediatrics, einer der weltweit renommiertesten Verbände von Kinder-ärzten, warnt deshalb vor dem Mangel an freiem Spiel. „Die kindliche Entwicklung wird dadurch in ihren Grundfesten bedroht!“, zitiert Renz-Pols-ter in seinem aktuellen Buch „Menschenkinder“.

Warum Kinder spielen müssenKinder lernen im und durch das Spiel: So hat es die Natur vorgesehen. „Hindert man Rattenjun-gen am Spielen, so bildet sich ihre Großhirnrin-de nicht richtig aus und sie sind lebenslang in ihrem Sozialverhalten gestört“, erklärt Kinderarzt Renz-Polster. Dass diese Beobachtung ohne Weiteres auf Menschenkinder zu übertragen ist, unterstreicht ein anderes entwicklungspsycho-logisches Experiment. Darin sollten Kinder so lange wie möglich stillstehen – im Schnitt gelang ihnen das zwei Minuten lang. Als man ihnen aber sagte, sie seien jetzt Soldaten auf Wache, schafften sie es ganze sieben Minuten! Das Kind erreicht im Spiel sein höchstes Leistungsniveau. Es trainiert kreative und soziale Fähigkeiten, spielt Strategien durch, erprobt Beobachtetes und gewinnt daraus neue Erkenntnisse, es übt Widerstandskraft und sammelt Erfahrungen.

„Fertigkeiten, die ihnen vom begnadetsten Päda-gogen nicht beigebracht werden können“, bringt es Renz-Polster auf den Punkt.

Was beim Spielen passiertIm Spiel begibt sich das Kind auf eine Reise. Von dieser kehrt es gestärkt zurück, wenn die Reise „gut“ war – das bedeutet, das Kind ist mit jeder Faser seines Körpers dabei gewesen, es hat gestaltet, es hat seine Sinne und seine Kreativität, seine Kraft, seine Emotionen im doppelten Wort-sinn „ins Spiel bringen“ können. Dazwischen gibt es aber immer wieder auch Phasen, in denen es, auf gut Österreichisch gesagt, „nur ins Narren-kastl schaut“. Das Kind bewegt sich dabei in seiner Innenwelt, denkt sich Szenarien aus, die es dann wieder im aktiven Spiel umsetzen kann.

Was sind die folgen von Spielmangel?Der erfahrene Kinderarzt verweist auf die Zu-nahme heilpädagogischer Behandlungen. Immer mehr Kinder bekämen Ergotherapien, logopädi-sche Behandlungen und Psychotherapie verord-

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Was Kinder brauchen1. Kinder brauchen freie Zeit ohne Unter-

brechungen, ohne Ablenkungen, ohne Anleitung.

2. Kinder brauchen die Natur und Raum, wo sie uneingeschränkt Kinder sein dürfen.

3. Kinder brauchen andere Kinder unter-schiedlichen Alters.

4. Kinder brauchen Erwachsene, die darauf achten, dass die Punkte eins, zwei und drei erfüllt werden können.

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net. Renz-Polster forschte nach den Gründen dafür und fand heraus, dass zehn Prozent der therapieerfahrenen Kinder in Deutschland über-haupt nicht mit anderen Kindern spielten und weitere 37 Prozent maximal eine Stunde täglich. ADHS, Sprachstörungen und Wahrnehmungsstö-rungen seien, so der Arzt, in vielen Fällen „selbst gemacht“ – durch das Fehlen freier Spielzeit und des Austauschs mit anderen Kindern.

Rufen wir uns doch unsere eigene Kindheit in Erinnerung. Wie wunderbar waren diese stun-denlangen Spielerlebnisse: auf Bäume klettern, Verkleiden mit Freunden, Spiellandschaften

aufbauen und dergleichen mehr! Und stellen wir uns zum Abschluss gemeinsam mit dem Arzt und Buchautor Herbert Renz-Polster dann „die Frage für Menschenkinder, die vor allem für Legehennen wichtig erschien: die Frage nach der artgerechten Umwelt!“

Menschenkinder. Plädoyer für eine artgerechte ErziehungVon Herbert Renz-Polster Verlag Kösel ISBN 978-3-466-30930-6, € 17,99

BUCHTIPP:

bambini.cc: Was hat Sie dazu veranlasst, ein Projekt namens „Wir spielen“ zu starten?Yvonne Müllner: Durch meine Beobachtung als Außenstehende ist mir das oft mangelhafte Spielverhalten aufgefallen! Von vielen (El-tern, Medien) wird erwartet, dass Kinder im Kindergarten betreut und beschäftigt werden, laufend pädagogische Angebote vorhanden sind. Dabei werden in der heutigen Zeit den Kindern vielmals das intensive freie Spiel, die Kreativität und die Spontaneität genommen. Deshalb haben wir [im Kindergarten Monpti, Anm.] beschlossen, den Kindern die Möglich-keit und den Rahmen zu geben, sich auf das freie Spiel einzulassen.

Was sehen Sie als die wichtigsten Funktionen des kindlichen Spiels an?Das kindliche Spiel ist die erste Form der Beschäftigung des Menschen. Das Kind setzt sich aktiv mit sich selbst und später auch mit seiner Umwelt auseinander. Kinder lernen auf vielfältige Weise (durch Nachahmen, Erpro-ben, Experimentieren, Vergleichen, Fragenstel-

len, Antwortensuchen etc.). Dabei zieht das Kind immer wieder Erfahrungen aus seinen vielfältigen Handlungsweisen, durch die es in seinen gedanklichen Annahmen bestätigt oder irritiert wird. Es wird dabei auch in Erstaunen versetzt, wütend, fröhlich, ängstlich, traurig und/oder zufrieden gemacht.

Welche Rahmenbedingungen schaffen Monpti-Kindergärten für das freie Spiel?Wir bieten eine vielfältige Ausstattung und immer wieder neuartiges Spielmaterial, um Impulse zu geben. Alle MitarbeiterInnen von Monpti sind für das kindliche Spiel sensibili-siert und nehmen die Ideen, die Kreativität, die Fragen und Handlungen der Kinder auf, entwickeln mit ihnen gemeinsam neue Hand-lungsweisen und Kompetenzen. Weiters ist es von großer Wichtigkeit, nicht die Maßstä-be von Erwachsenen anzusetzen. Wir sind bestrebt, für die Kinder das Spiel nicht durch einengende Regeln oder normativ geprägte Erwartungen unattraktiv werden zu lassen, es einzugrenzen oder gar zu unterbinden.

„Spiel ist erste form der Beschäftigung des Menschen“

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„bambini.cc“ hat zu diesem wichtigen Thema Yvonne Müllner, Pädagogin und Leiterin des Kindergartens Monpti in Wien, befragt. In ihrem aktuellen Projekt „Wir spielen“ soll dem freien Spiel erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet werden.

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„Darf ich die Kuh streicheln?“, fragt Klein-Tobi-as seine Mama. Natürlich! Bei einem Urlaub auf dem Bauernhof ist fast alles erlaubt: herum-tollen, Lärm machen, im Stall helfen, die Tiere füttern, ins Heu hüpfen, barfuß laufen und vieles, vieles mehr. Die Freiheit ist hier schier grenzenlos – und damit ist nicht nur die Liste an Aktivitäten gemeint. Die idyllische Lage der Urlaubsbauernhöfe bedingt großzügige Grün-flächen und somit „autofreie Zonen“, wo die kleinen Gäste nach Herzenslust herumspringen und spielen können. Keine Frage: Damit sind die spezialisierten Baby- und Kinderbauernhöfe echte Paradiese für den Nachwuchs. Neben der kindgerechten Ausstattung von Zimmern und Ferienwohnungen mit Gitterbetten, Hoch-

stühlen, Kindergeschirr oder Babybadewanne steht auch rund um den Bauernhof alles für die kleinen Urlauber bereit.

Über 220 Baby- und Kinder-bauernhöfe in Österreich ha-ben sich ganz auf ihre kleinen Gäste eingestellt. Die Höfe erfüllen besondere Kriterien und sind auf Kindersicher-heit geprüft. Eine detaillierte Übersicht über die Spezialis-

ten gibt es unter www.urlaubambauernhof.at oder im neuen Katalog „Echter Urlaub am Baby- und Kinderbauernhof“.

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Freunde fürs Leben Kind und Tier – ein wunderbares Paar

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Auf der Wunschliste vieler Kinder an oberster Stelle: ein Haustier … Zu Recht! Denn Hund, Katz & Co. bringen Leben ins Heim und Harmonie in die Familie. „bambini.cc“ hat das Thema von mehreren Seiten beschnuppert: Warum sind Tiere wichtig für Kids? Welches Tier passt zu wem? Und ist Urlaub auf dem Bauernhof eine gute Idee?Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

Tiere sind Freunde fürs Leben. Sie trock-nen Kindertränen, erfahren oft als Erste, was dem Kind am Herzen liegt, und geben ihm das Gefühl, bedingungslos geliebt zu werden. Tiere können sich

zwar nicht in Worten ausdrücken, sie „sprechen“ aber auf andere Art und Weise. Gerade das ist es auch, wovon sich Kinder sehr oft angespro-chen fühlen. Dort, wo menschliche Kommunikati-on an ihre Grenzen stößt, können Tiere Wunder bewirken und zu Vertrauten werden. Beim Streicheln von Hund und Katz sind Stress und Alltagsärger schnell vergessen, Konflikte werden leichter bewältigt.

Verantwortung für den vierbeinigen freund Ein Haustier bedeutet also viel Freude – aber auch Verantwortung, Verpflichtung und Arbeit. Tierbesitzer müssen dafür sorgen, dass ihr

Freund jene Pflege bekommt, die er braucht. Erst ab einem Alter von etwa zehn bis zwölf Jahren können Kinder wirklich selbstständig für ein Tier sorgen. Bis dahin müssen die Eltern auf die richtige Pflege und Betreuung achten. Das Verantwortungsbewusstsein wird aber be-reits geweckt und gefördert, wenn Kinder beim Füttern oder Ausmisten mithelfen.

Spielerisch Verantwortung lernenFür Kinder ist es oft sehr schwer, Geduld zu haben, auf etwas zu verzichten und eigene Wün-sche zugunsten jener der anderen zurückzustellen. Im Zusammenleben mit einem Tier lernen sie all das spielerisch und nebenher. Denn ein Tier will jeden Tag beachtet und gepflegt werden. Und es meldet seine Ansprüche hartnäckig an. Im Zusam-menleben mit dem tierischen Freund werden Rück-sichtnahme, Pflichtbewusstsein und Verantwortung ganz selbstverständlich und automatisch eingeübt.

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Welches Tier passt zu uns?Hund oder Katze, Hamster oder Hase? Die Frage, welches Tier am besten zur Persönlichkeit eines Kindes und zur familiären Lebensweise passt, lässt sich beantworten, indem man den eigenen Vorstellungen, Wünschen und Gewohn-heiten auf den Grund geht. Aufschluss gibt etwa ein einfacher Selbsttest für die ganze Familie, zu finden unter www.iemt.at. Er kann maßgeblich dabei helfen, die Gattung des „Familienzuwach-ses“ passend auszuwählen.

frühstücksei frisch aus dem nestEinen guten Einblick, was einen mit einem Tier erwartet, können ein paar Tage auf dem Bau-ernhof geben. So soll Urlaub sein: Abenteuer erleben, die Natur erkunden, Spaß haben und

dabei die Seele baumeln lassen … Zahlreiche qualitätsgeprüfte Bauernhöfe in Österreich bieten jede Menge Platz zum Spielen, Tiere am Hof und frische Produkte aus eigener Erzeugung. Nicht zu vergessen die traditionelle Gastfreundschaft, die alle Urlauber ins bäuerliche Leben einbezieht. Zielpublikum Nummer eins sind natürlich die Kin-der, die auf einem Bauernhof all das finden, was sie oft nur noch aus Märchenbüchern oder aus dem Fernsehen kennen: Hunde, Katzen, Ziegen, Schafe, Kühe und Hühner, von denen man sich das Frühstücksei selbst abholen kann.

www.iemt.atwww.ichunddu.co.at www.reitpaedagogik.at

LInKS:

DelfineDie wohl populärste Form der tiergestützten Pädagogik ist die Delfintherapie. Ausgebildete Physio-, Sprach- oder Ergotherapeuten stellen dem Kind im Wasser verschiedene Aufgaben. Sobald diese erfüllt sind, darf das Kind mit dem Delfin spielen. Die Grundlage der Del-fintherapie ist also ein Belohnungssystem, das andere Therapieformen verstärkt.

Hamster, Hasen und Co.Es muss nicht immer gleich eine kostspielige Therapie mit exotischen Tieren sein: Auch un-sere ganz alltäglichen Haustiere haben einen positiven Effekt auf die menschliche Psyche und auf die Gesundheit. Der Grund liegt da-rin, so vermuten Psychologen und Verhaltens-forscher, dass sich Menschen von ihren Tieren angenommen und akzeptiert fühlen.

Pferde„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“, heißt es. Davon geht die Reittherapie

(Hippotherapie) aus, eine großartige Form der Körpertherapie. Sie hat sich insbesondere für lernbehinderte oder geistig behinderte Kinder sehr bewährt. Durch leichte bis schwere akrobatische Übungen auf dem Pferd werden Gleichgewicht und Koordination, Selbstver-trauen und Selbstbewusstsein geschult. Auch Kinder mit Hyperaktivität oder Legasthenie können optimal gefördert werden.

HundeTiergestützte Heilpädagogik setzt auf ausge-feilte heilpädagogische Übungen unter geziel-tem Einsatz eines geeigneten Hundes. Neben der Artikulation von Ängsten und Bedürfnissen fördert die Therapie bei aggressiven Kindern die Bereitschaft zu einem einfühlsamen Um-gang mit dem Gegenüber und die Fähigkeit zur Rücksichtnahme. Ängstliche Kinder üben mit dem Tier sicheres Kommunikationsver-halten – vor allem in der Kommandoarbeit. Bemerkenswert ist, wie das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt wird!

Tierisch gute Therapeuten

Tiere können wie Balsam für die Seele des Menschen wirken – ob als Gefährten oder als Therapeuten. Die Wissenschaft entdeckt zunehmend positive Aspekte, die Tiere für Kinder und ihr seelisches Wohlbefinden haben können.

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Ein Blick auf den urigen Hof in schönster Panoramalage, ein weiterer hinunter ins Malta- und Liesertal, und wir wissen: Hier

kommt die ganze Familie auf ihre Rechnung!

Wie zu Hause Drei Generationen sind darum bemüht, die Ferien zu einem unbeschwerten Erlebnis zu machen. Neugierig öffnen wir die Tür zu unse-rem Appartement … und fühlen uns sofort wie zu Hause. Hier wurde einfach an alles gedacht, bis hin zur kompletten Babyausstattung! Na-türliche Materialien schaffen eine behagliche Atmosphäre, die großzügigen Räume lassen viel Platz. Tobis Autos und Leas Puppe kommen gleich ins Kinderzimmer … aber nun schnell raus! Während wir mit Baby Jakob die Früh-lingssonne genießen, erkunden die Großen den Bauernhof, Stall und Schuppen, Ententeich und Hasengehege. „Wir dürfen mithelfen“, kommt Tobi aufgeregt angelaufen: „Kühe melken, ausmisten, Heu ernten!“ Gesagt, getan. Die zwei packen eine Heugabel und entschwinden.

All inclusiveZwei Stunden später tauchen sie mit einem Bärenhunger auf. Gerade recht zum Abendes-sen. Spätestens jetzt wissen wir, warum sich der Mentebauer „Gourmet Bauernhof“ nennt. Auch am nächsten Morgen werden Köstlichkeiten aus der eigenen Landwirtschaft aufgetischt. Das

schmeckt! Gut gestärkt wollen wir nun die wun-derschöne Gegend erkunden. „Melanie baut mit uns eine Hütte im Wald“, protestieren Tobi und Lea. Die Kinderbetreuerin lächelt: „Ja, natürlich können Sie die beiden in meiner Obhut lassen!“ Also wird Jakob in den Kindersitz geschnallt, und auf geht’s zu einer Tour mit Mountainbikes – die stehen hier neben Buggys, Rückentragen und Kinderwagen gratis zur Verfügung! Am Nachmittag lassen wir in der idyllischen Ruhe die Seele baumeln. Die Kinder bevorzugen Ac-tion mit Melanie: „Wir gehen Ponyreiten!“ So vergeht ein Tag nach dem anderen. Müßig zu sagen, dass uns der Abschied ganz schön schwer fällt. Gourmet Bauernhof Mentebauer, wir kommen wieder!

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Urlaub am Bauernhof, aber richtig!Sattgrüne Wiesen, waldbedeckte Hügel … und mittendrin das entzücken-de Städtchen Gmünd. Wenige Minuten noch, und wir sind am Ziel ange-kommen: Der Gourmet Bauernhof Mentebauer wird uns eine Woche lang Ferien vom Feinsten bieten.

familienferien vom feinStenGourmet Bauernhof Mentebauer Familie Josef Mößler, Kreuschlach 9, 9853 Gmünd E-Mail: [email protected], www.gourmetbauernhof.at

Elf appartements in drei Größen; Kinderbetreuung von Mo. bis Fr. im Preis inkludiert

all-inclusive-gourmetprogramm mit Produkten aus eigener Landwirtschaft: Frühstücksbuffet, Mittagsimbiss, Mehlspeisen, Abendmenü; Galadinner, Grillabend; alkoholfreie Getränke von der Getränketheke. außerdem: Weinverkostungen im gut bestückten Weinkeller.

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Michi schleppt einen Autoreifen, Julia zieht eine leere Getränkekiste hinter sich her und Lena inspiziert ein Stück Gartenschlauch, das sie gerade mit Susi, ihrer Kindergartenpädagogin, zurechtgeschnitten hat. Lauter Gegenstände, die im Kindergarten eigentlich nichts zu suchen haben. Und doch wird daraus inner-halb der nächsten Stunde etwas ganz Tolles entstehen. Ein Lokalaugenschein von der Bewegungsbaustelle im Kinderfreunde-Kindergarten Ziegelhofstraße im 22. Wiener Gemeindebezirk.Dominique Barborik | Fotos: Wiener Kinderfreunde

Bewegungsbaustelle Die Erschaffung der (Spiele-)Welt

Bewegung ist gesund. Das weiß jeder … Dennoch hält das Wissen darum viele von uns nicht ab, diesen Umstand zu ignorieren und möglichst hinter dem Schreibtisch oder auf der Couch zu

verharren. Ganz anders Kinder: Sich zu bewe-gen ist eines der stärksten Bedürfnisse in frühen Lebensjahren. Kinder wollen und müssen sich bewegen, am besten mit reichlich Platz und ohne Anleitung. Das hilft ihnen, ihre Grenzen auszulo-

ten und grundlegende Bewegungs- und Sinneser-fahrungen zu machen. Abgesehen davon ist es die Voraussetzung für eine optimale Entwicklung der Muskulatur und beugt gleichzeitig dem allseits gefürchteten Übergewicht vor.

Zu wenig Platz zum BewegenDer Lebensraum, der unseren Kindern zur Verfü-gung steht, wird allerdings immer kleiner. Zudem hat die Veränderung des Freizeitverhaltens zur

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Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

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Folge, dass Kinder immer weniger Zeit im Freien und mit körperlichen Aktivitäten verbringen. Wenn sie es denn einmal tun, halten sie sich dabei zumeist auf vorhandenen, vorgefertigten Spielgeräten wie Rutschen, Schaukeln oder Klettergerüsten auf. Es scheint, als habe der Stellenwert von Bewegung in den vergangenen Jahren zugunsten kognitiver und feinmotorischer Aktivitäten an Bedeutung verloren.

Kreativität ist gefragtHier kann aber Abhilfe geschaffen werden! Das beweist nicht zuletzt das auf den Braun-schweiger Sportpädagogen Klaus Miedzinski zurückgehende Prinzip der Bewegungsbaustelle auf eindrucksvolle Weise. Es wird bereits in einigen Kinderfreunde-Einrichtungen angeboten und begeistert genutzt. Bei der Bewegungsbau-stelle entscheiden die Kinder selbst, wie und mit welchen Hilfsmitteln sie sich bewegen wollen. Ihnen stehen verschiedenste Alltagsmaterialien und -gegenstände wie Holz- und Getränkekisten, Autoreifen, Bretter und Schläuche zur Verfügung. Daraus werden dann Türme, Brücken, Tunnels, individuelle Klettergerüste und Balanciergeräte gezimmert. Bevor die vorhandenen Gegenstände verwendet werden, sind sie selbstverständlich gut auf ihren Einsatz vorzubereiten: Kanten wer-den abgeschliffen, Autoreifen gereinigt, Bretter zurechtgesägt, Schläuche abgeschnitten … und was eben sonst noch nötig ist. All diese Arbeiten führen Erwachsene gemeinsam mit den Kindern durch. Sie lernen dabei nicht nur die unter-

schiedliche Beschaffenheit des Materials kennen, sondern bekommen auch den angemessenen Umgang mit den erforderlichen Werkzeugen vermittelt.

Achtung: Baustellenbetrieb!Einer der größten Pluspunkte der Bewegungsbau-stelle: Sie kann bei lang anhaltendem Schlecht-wetter – und das kommt ja bisweilen vor – oder fehlenden Platzressourcen auch nach drinnen verlegt werden. Wann immer die Kinder die Bewegungsbaustelle in Betrieb nehmen, wird ein entsprechendes Baustellenschild aufgestellt. Selbstverständlich bedarf es auch gewisser Re-geln, um die Sicherheit aller Kinder zu gewähr-leisten. Sie werden im Vorfeld beziehungsweise nach den ersten Testläufen ebenfalls gemeinsam mit den Kindern erstellt. Sind all diese Vorarbei-ten gewissenhaft erledigt, steht dem fröhlichen Austoben und der Kreativitätsentfaltung auch schon nichts mehr im Weg … und falls doch, wird eben wieder umgebaut!

Die Neue Bewegungsbaustelle. Lernen mit Kopf, Herz, Hand und Fuß – Modell bewe-gungsorientierter Entwicklungsförderungvon Klaus Miedzinski und Klaus Fischer256 Seiten, Verlag modernes Lernen 2009

BUCHTIPP:

Auch die Kleinen beteiligen sich mit Begeisterung an der Entstehung und dem anschließenden Spiel mit der Bewegungsbaustelle

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Selbstverwaltet – selbst bestimmt In die Kindergruppe geht Mama mit

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Selbstverwaltet – selbst bestimmt In die Kindergruppe geht Mama mit

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Einen Vormittag für mich selbst? Ich kann ehrlich nicht sagen, wann ich das letzte Mal etwas nur für mich gemacht habe!“, sagt Ingrid H., Mutter und Betreuerin in einer elternverwalteten Kindergruppe.

Trotz ihrer Mehrbelastung ist sie jedoch davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben: „Wir müssen zwar auf einiges verzichten, aber wir sehen, wie selbstständig, interessiert und glücklich unsere Mädels sind. Das ist es uns wert!“ Alle ihre drei Töchter – vier, sieben und neun Jahre alt – besuchen oder besuchten eltern-verwaltete Kindergruppen und Schulen.

Privat statt StaatPrivate Kindergruppen und Schulen kosten die Eltern, das wird kaum jemand bestreiten, eine Menge Geld und Zeit. Warum entscheiden sich nicht wenige von ihnen dennoch für solch eine Einrichtung? „Meine Hauptmotivation ist die Pädagogik“, erklärt Ingrid H. „Selbstständiges Tun, Lernen aus innerem Antrieb, ein respekt-voller Umgang sowie Zeit und Raum für persön-liche Entfaltung – das waren für mich wichtige Aspekte, und dafür braucht es einfach bestimmte Rahmenbedingungen!“ Das betrifft vor allem den Betreuungsschlüssel: In einer Kindergruppe kom-men auf eine Pädagogin sieben Kinder. In öffent-lichen Kindergartengruppen dürfen zwischen 20 und 25 Kinder von einer Kindergärtnerin und einer Hilfskraft betreut werden.

Pädagogik der KindergruppenAuf der Website des Bundesdachverbands der österreichischen Kindergruppen (BÖE) ist zu le-sen: „Es geht um das lebendig-wache Kind, das in der Kindergruppe die Chance haben soll, all

seine potenziellen Fähigkeiten lebendig werden zu lassen und zu entfalten, unabhängig davon, ob es Mädchen oder Bub ist. Das wird möglich durch aktives Tun, Spielen, Ausprobieren vonsei-ten der Kinder und nicht durch passive Anpas-sung an irgendwelche Erwachsenennormen und Erwachsenenwünsche.“ Da drängt sich die Frage nach Grenzen und Regeln auf. „Wir haben wenige, aber feste Regeln, wie ,Niemandem wehtun – auch nicht mit Worten‘, ,Wegräumen nach der Arbeit‘, ,Wir stören einander nicht‘“, erläutert Ingrid H. „Aber wir sagen den Kindern nicht, was sie spielen sollen, oder etwa, dass sie etwas nur auf eine bestimmte Art – nämlich die des Erwachsenen – tun dürfen.“

Kindergruppen – bunt wie ein HerbstwaldAuch wenn es bestimmte pädagogische Richtlini-en gibt: Bei Interesse empfiehlt es sich dennoch, genau hinzuschauen. Jede Kindergruppe hat eine bestimmte pädagogische Ausrichtung und ist für ein gewisses Alter ausgelegt: Da gibt es zum Beispiel Montessori- und Waldorf-Kinder-gruppen, Wald-, Hort-, Kleinkind- und Spielgrup-pen. Ein Besuch am Vormittag vermag schon einmal einen genaueren Eindruck zu vermitteln.

Alle helfen mit!Elternmitarbeit ist in jedem Fall notwendig, angefangen von Rasenmähen bis hin zu Lei-tungsaufgaben, wenngleich das Ausmaß in den jeweiligen Gruppen unterschiedlich hoch ist. Die Organisationsform eines Vereins verlangt die Bestellung eines Vorstands. Ingrid H. hatte darin schon verschiedene Funktionen inne, unter anderem zwei Jahre lang jene der Kassiererin. „Man hat eine hohe Verantwortung als Vor-

Jeden Monat ein Beitrag von 245 Euro, außerdem acht Stunden Elternmitarbeit. Das bedeutet: Koch- oder Putzdienst, manchmal auch Gartenarbeit. Und dann natürlich das Abholen um 14 Uhr, denn einen Kindergartenbus gibt es nicht. Als Kindergruppen-Mom hat man einiges um die Ohren … aber es ist eben alles eine Frage der persönlichen Überzeugung!Autorin: Petra Autherid | Fotos: Shutterstock, Petra Autherid

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SP IELE

WER

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Gruseliger Merk-Spaß im magischen Flackerlicht

mehr infoS unter: www. ravenSburger.com

Mächtig und undurchsichtig erhebt sich die Villa Schauerstein vor den Spielern. Dort sollen sich die gruseligsten Gestalten zur mitternächtlichen Geisterstunde treffen. Gespannt spähen die Spieler ins Innere. Flackern-des Licht. Da, hinter dem Mauervorsprung, eine Mumie. Dort, rechts, eine Gestalt ohne Kopf … und war da nicht ein Werwolf?

„gruSelrunde zur geiSterStunde“ aus der reihe „Kinderspiele für groß und Klein“ ist für zwei bis vier Kinder ab fünf jahren konzipiert, schult die merkfähigkeit und ist für ca. 33 euro im Spielwarenhandel erhältlich.

Jetzt sind mutige Geisterjäger gefragt, die sich ganz genau einprägen, welche Gestalt hin-ter welchem Mauervorsprung hervorschaut. Schnell noch einen Blick durch das winzige Guckloch geworfen … und schon erfüllt nacht-schwarze Dunkelheit die imposante Villa Schau-erstein: Das Geistertreffen beginnt! Steinteufel kreisen über dem gruseligen Gemäuer und zeigen die Teilnehmer des nächtlichen Schauer-spiels an! Aber verflixt nochmal, wer steckt nun hinter welcher Mauerkulisse? Jetzt heißt’s Mut und Merkfähigkeit beweisen! Denn wer die drei richtigen Gestalten mithilfe des Schiebers ins Innere der gruseligen Villa verfrachtet, gewinnt einen Grusel-Chip. Irrt sich ein Spieler, treten die Steinteufel neuerlich auf den Plan. Drei andere Gruselgestalten treffen sich, und der nächtliche Spuk fängt von vorne an. Wer am Ende die meisten Grusel-Chips gesammelt hat, gewinnt das schaurig-schöne Spiel.

Groß und Klein fiebern bei der „Gruselrunde zur Geisterstunde“ bis zur letzten Minute mit. Der Schwierigkeitsgrad ist frei wählbar, Schieber und Steinteufel lassen sich variabel einsetzen, jede Runde verläuft anders … viele lange und aufregende Spieleabende sind also vorprogrammiert!

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standsmitglied. Dabei hat mir meine kaufmän-nische Tätigkeit, die ich vor meiner Arbeit als Pädagogin ausgeübt habe, sehr geholfen. Dass wir Eltern zumeist Laien sind, macht die Sache aber manchmal etwas schwierig.“

Staatliche Unterstützung? Kindergruppen erhalten zwar Förderungen – etwa Zuschüsse für Personalkosten –, aber diese sind österreichweit unterschiedlich hoch und meist noch immer gering im Vergleich zu dem, was öffentliche Kindergärten erhalten. „In diesem Zusammenhang muss man doch einmal sagen, dass Kindergruppen wie auch alternative Schulen viele Kinder ,auffangen‘, die beispiels-weise mit großen Gruppen nicht gut zurecht kommen, die viel individuelle Beziehungspflege brauchen oder eine Behinderung haben“, betont Ingrid H. Auch das leisten Kindergruppen – die nur bestehen, weil es Eltern gibt, die bereit sind, einen guten Teil ihrer Freizeit und ihres Budgets zu investieren.

Wünsche an die gute feePrivate Kinderbetreuungs- und Schulinitiativen kämpfen seit vielen Jahren um ein Stück vom Budgetkuchen. Auch diese Moms und Dads

zahlen Steuern und finanzieren so ein Kindergar-ten- und Schulsystem mit, das sie gar nicht in An-spruch nehmen. Mehr als 6.000 Kleinkinder in Österreich werden in über 400 elternverwalteten Kinder- und Spielgruppen betreut. Das erspart dem Staat durchaus einiges an Personal- und Verwaltungskosten. Wenn eine gute Fee käme und Ingrid H. im Hinblick auf die Zukunft solcher Projekte einen Wunsch erfüllen würde: Was fiele ihr da ein? „Ich würde mir finanzielle Gleich-berechtigung durch eine Art Betreuungs- bzw. Bildungsscheck für Familien wünschen. Damit könnte jede Familie frei entscheiden, in welchen Kindergarten oder in welche Schule sie ihr Kind geben möchte!“

Ingrid H. mit ihrer Tochter Helene in der Montessori-Kindergruppe

www.kindergruppen.at

Unter diesem Link erhalten Interessierte so-wie eventuelle Gründer und Gründerinnen Tipps. Außerdem: sämtliche Informationen über den Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen (BÖE) sowie Kontakte zu den jeweiligen Landes-verbänden.

InfoS:

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Starkes Rückgrat Rückenbelastung im Arbeitsalltag

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Fasching im Kindergarten. Kindergarten-pädagogin Susanne hat sich als Riese Bumbum verkleidet und sitzt auf einem Sesselchen im Gruppenraum. Sie wird umschwärmt von Prinzessinnen, Rittern

und einem süßen Marienkäfer. Die kleinen Kos-tümhelden erfreuen sich am flauschigen Bart und am ausgestopften Bauch Susannes, die sich für sie so wunderbar verkleidet hat. Ihnen ist das Mo-biliar im Kindergarten auf den Leib gezimmert. Heute ergibt die viel zu kleine Sitzgelegenheit auch für die Pädagogin Sinn: „Stühlchen und Ses-selchen sind perfekt, wenn man als Riese unter Zwergen punkten möchte!“, lächelt sie – das kindgerechte Mobiliar lässt ihre Maskerade erst so richtig zur Geltung kommen. Die Begeisterung der Kinder über die Unbeholfenheit des Riesen auf dem winzigen Sesselchen ist ihr jedenfalls gewiss. Doch was an diesem Tag feinste Situa-tionskomik bietet, ist für die 1,72 Meter große Frau täglicher Alltag … und damit nur einmal im Jahr ein Spaß!

Kleine Möbel, große ProblemeDas Sitzen auf zu niedrigen Stühlen an Kinder-tischen stellt eine massive Belastung für die Wir-belsäule dar. Erschwerend kommt hinzu, dass

die Beine nicht unter den Tisch passen und für gewöhnlich zusätzliches Verdrehen des Oberkör-pers notwendig ist. Häufiges Heben und Tragen von Kindern ist auch nicht unbedingt schonend für die Wirbelsäule… Das ergibt in Summe viele den Rücken stark belastende Situationen – sie können nach einigen Jahren Berufstätigkeit mas-sive Beschwerden bis hin zu chronischen Erkran-kungen des Bewegungsapparates verursachen.

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Infekte, Rückenschmerzen und psychische Belastun-gen führen Studien zufolge zu hohen Ausfallzeiten des Personals in Kindertageseinrichtungen.

Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen betreuen ihre Schützlinge liebevoll und wachsen dabei oft über sich hinaus. Wenn aber der Arbeits-platz nicht im gleichen Maß „mitwächst“, können sich die Rahmenbedingun-gen als struktureller Haltungsfehler herausstellen.Autorin: Katharina Wallner | Fotos: Shutterstock

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Hexenschuss – nein danke!Wenn der Blick auf den Arbeitsplatz zur schmerz-lichen Erkenntnis führt, dass Gesundheitsge-fährdungen in Form von nicht ergonomischem Mobiliar im wahrsten Sinne des Wortes im Raum stehen, müssen Lösungen her. Denn der gefürchte-te Hexenschuss darf keinen Fixplatz in der Jahres-planung bekommen; dafür ist die Zeit zu kostbar. Der Arbeitsplatz muss also neben einigem anderen auch rückengerecht ausgestattet sein – Prävention sollte zu einem zentralen Bestandteil der Selbstfürsorge jedes Pädagogen werden.

nicht auf dem Rücken austragenBeeinträchtigungen des Bewegungsapparates sind relativ leicht vermeidbar – etwa durch höhenverstellbare Stühle, die ein ergonomisches Sitzen ermöglichen und den physiologischen

Bedürfnissen eines Erwachsenen entsprechen. Die Arbeit als Kindergartenpädagoge ist facet-tenreich, sinnerfüllt und für unsere Gesellschaft unschätzbar wertvoll. Mit viel Engagement beugen sich in Österreich rund 40.000 Kin-dergartenpädagoginnen und -pädagogen den Bedürfnissen unserer Kinder. Diese liebevolle Zuwendung sollen sie nicht mit ihrer Gesundheit bezahlen müssen – daher gilt es ungünstige Arbeitsplatzbedingungen rasch zu eruieren und zu verbessern!

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Rücksicht nehmen auf den Rücken Ist mein Arbeitsplatz rückenfreundlich? Was kann ich im Alltag tun, um den Rücken zu entlasten? In den folgenden Fragen sind auch schon viele Antworten enthalten. Nehmen Sie Rücksicht auf Ihren Rücken – er wird es Ihnen danken!

Sind Voraussetzungen für gesundes Sitzen und Stehen gegeben?•Sind höhenverstellbare Stühle (absenkbar bis auf 31 cm Sitzhöhe) für die Kinder und für die

Erwachsenen vorhanden? Wenn ja, werden sie auch entsprechend genutzt? •Können im Gruppenraum erwachsenengerechte Arbeitsplätze eingerichtet werden? •Werden Sitzkissen zum Sitzen auf dem Boden verwendet? •Sind die Tische höhenverstellbar und zargenfrei, um auch genug Platz für längere Beine zu bieten?

Sind die Wickeltische, falls vorhanden, ergonomisch gestaltet?•Wie sieht es mit der Abwechslung zwischen den Tätigkeiten aus, um länger andauerndes Sitzen,

Stehen und zu langes Verharren in ungünstigen Haltungen zu vermeiden?•Existieren Pausenregelungen, um den stark geforderten Rücken zu entlasten, und welche

Möglichkeiten der Entlastung können am Arbeitsplatz genutzt werden?•Muss das pädagogische Konzept generell überdacht und optimiert werden oder ist es bereits

auf Gesundheitsförderung ausgerichtet?•Besteht die Option einer Ergonomieberatung am Arbeitsplatz?

Wie kann der Rücken beim Heben und Tragen entlastet werden?•Entlastung lässt sich erzielen, indem Hilfsmittel wie Podeste, Treppen an Wickeltischen und

Rutschen angebracht … aber auch genutzt werden. •Schwere Gegenstände sollten grundsätzlich zu zweit befördert werden.•Hinterfragen Sie stets: Muss das Kind in dieser Situation tatsächlich gehoben oder getragen werden?•Einarmiges Heben oder Tragen ist zu vermeiden! •Wenden Sie die richtige Hebetechnik an (tragen Sie z. B. das Kind nicht auf der Hüfte, sondern

vor dem Körper), nehmen Sie tiefes Bücken immer mit gebeugten Knien vor!

www.kindergaerten-in-aktion.de

www.ekd.de/efas/images/Gesundes_ Sitzen_mit_Kindern.pdf

InfoS:

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