basisübungen zur körper- und muskelwahrnehmung beim … · 2014-09-29 · 2herrmann, christoph/...
TRANSCRIPT
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
1
Workshop Aussprache –Themen im Überblick
1 Erfahrungsaustausch Neurolinguistik und Didaktik Basisübungen zur artikulatorischen Bewusstheit und Feinmotorik
2 Was macht den „griechischen Akzent“ aus? Rezeptionsübungen, Diagnose-Bogen 3 Sprechprinzipien im Sprachvergleich (mit praktischen Übungen)
Mit 4 Regeln den Akzent mindern Laute im Sprachvergleich (mit praktischen Übungen)
4 Sprich mit! Räume für das Sprechen eröffnen Auswertung
Neurolinguistik und Didaktik – Perspektiven für den Ausspracheunterricht
Welche Gefühle verbinden Sie mit dem Ausspracheunterricht … aus der Kursleiterperspektive? … ausgehend von Ihren eigenen Erfahrungen als Fremdsprachenlerner?
positiv eher positiv eher negativ negativ http://learningapps.org/display?v=pzbgfqphj01
• Lernen erfolgt als Anknüpfen an Bekanntes (-> L1, mentale Bilder) • Lernen erfordert positive Emotionen • Lernen erfordert Einsicht in seine Zwecke und Ziele • Lernen benötigt Wiederholung (100 Wdh. pro Vokabel, Grein 2013:7) • Lernen sollte „mit allen Sinnen“ erfolgen (multimodal) • Lernen benötigt Bewegung (-> Sauerstoffzufuhr) • Gestik fördert das Lernen • Vormachen von Handlungen generiert Nachvollzug (Spiegelneuronen;
Sehen = Tun)
Unterrichtsbeispiel 1: Deutsche Schule Sevilla
� Schart, Michael/ Legutke, Michael (2012): Lehrkompetenz und Unterrichtsgestaltung. (=Deutsch Lehren Lernen 1) Berlin u.a.: Langenscheidt, Begleit-DVD
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
2
Basisübungen zur Körper- und Muskelwahrnehmung beim Sprechen
Von Kopf bis Fuss (3:28)
Basisübungen 1 (3:48) http://youtu.be/r_PaHxH8HsA
Mit den Händen zählen
• körperorientierter Einstieg
• durch Anspannung und Entspannung Körpermuskulatur und Atmung wahrnehmen
• Muskelbeweglichkeit erfahren
Unterrichtsbeispiel 2: Westwood High School ASL – Feinmotorik lehren (Rob Nielson)
� Zählen in ASL (http://youtu.be/teK9oqqOo6g) (1:33) � Buchstabieren in ASL (http://youtu.be/pDfnf96qz_4) (3:31)
Videos
� How to speak fluent Greek … (A. Gonella, http://youtu.be/xAr2Hdvu17M) (2:01) Literaturhinweise
� Grein, Marion (2013): Neurodidaktik. Grundlagen für Sprachlehrende. München. Hueber � Herrmann, Christoph/ Fiebach, Christian (20072): Gehirn & Sprache. Frankfurt a. M.: Fischer � Gallagher, Shaun (2005): How the Body Shapes the Mind. Oxford: Clarendon Press � McNeill, David (2005): Gesture and Thought. Chicago: The University of Chicago Press. � Ingram, John C. (2007) Neurolinguistics. An Introduction to Spoken Language Processing and
its Disorders. Cambridge: University Press � The International Phonetic Association (ed.) (1999) Handbook of the International Phonetic
Association. A Guide to the Use of the International Phonetic Alphabet. Cambridge: University Press
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
3
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
4
Basisübungen Mundgymnastik: Artikulationsdimensionen
Ü Lächeln – Küssen – Lächeln – Küssen… Muskeln: Mundringmuskel, Risorius lächeln + „i“ und „e“ sprechen, dann den Mund langsam zu einem Kuss formen [i] -> [y] i -> ü; [e] -> [ø] e -> ö
Lip
pe
n-
span
nu
ng
Ü „Die Sirene“ Muskeln: Mundringmuskel, Risorius
Lächeln – Küssen in schneller Abfolge i – ü – i – ü … e – ö – e – ö …
Lip
pe
n-
span
nu
ng
Ü Schlagzeug Muskeln: Mundringmuskel
Untermalen Sie die beats eines Musikstücks! [ph] [t
h] [k
h] Li
pp
en
-
span
nu
ng
Ü Zahnbeißer japanisch Muskeln: Kiefernmuskeln
„Wir beißen die Zähne beim Sprechen zusammen und sprechen japanisches Deutsch. Unsere Gesichtsmuskeln sollen sich möglichst wenig bewegen.“ K
iefe
rn-
mu
ske
ln
Ü Zahnbeißer deutsch Muskeln: Kiefernmuskeln Variation: Korken-Sprechen (mit Zähnen einen Korken oder Stift festhalten)
„Wir beißen die Zähne zusammen und lassen unsere Muskeln beim Sprechen richtig arbeiten. Achtung, das kann Muskelkater geben!“
Kie
fern
-
mu
ske
ln
Ü Lippenleser Muskeln: Sprechmuskulatur insgesamt
„Wir sprechen langsam und deutlich ohne Ton. Verstehen Sie mich? Bei dieser Übung kontrollieren wir die Geschwindigkeit und Genauigkeit unserer Aussprache. Probieren Sie es aus.“
Spre
ch-
mu
sku
latu
r
Ü Vokale Muskeln: Kiefernmuskeln
Mundöffnung: i, e , i e a , ü, ö , a, o, u
Kie
fern
-
mu
ske
ln
Ü Zungenschieber (Teekessel) Muskeln: Zungenmuskulatur
Sprechen Sie „s“ und ziehen Sie die Zunge zurück.
Schieben Sie die Zunge abwechselnd nach vorn und nach hinten: [s] [ʃ]
Zun
ge
Videogestützte Übungen
Rundvokale: Lächeln – Küssen… „Zahnbeisser“ Eins zwei drei vier… Lippenspannung: Plosive Zungenposition: Schokoladeneis
Vokale Dimensionen der Artikulation
• Wahrnehmung von Artikulations-dimensionen
• Spannungsaufbau: Mund-/Wangen-muskulatur, Lippen
• Zungenposition • Kiefernöffnung
• „schwierige“ Laute:
ü und ö, „sch“
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
5
Der „griechische Akzent“
Rezeption - Übung 1 Welcher der folgenden Sprecher spricht Standardaussprache?
Sprecher A Sprecher B Sprecher C Sprecher D
Unterrichtsbeispiel 3: Schule Lissabon Sekundarstufe A1 Einführung Akkusativ: Haustiere Phase der Sprechanwendung: Dialoge vor der Klasse. Zu übende Phrasen (an der Tafel vorgegeben)
• Ich glaube, du hast (k/)ein/e/n…. • Ja, das ist richtig./ Nein, das ist falsch.
Ich habe (k/)ein/e/n…
Rezeption - Übung 2 Was macht den griechischen Akzent des Sprecher aus? (Radiospot „Grieche“)
Genießen wie die Götter auf dem Olymp! Taverne Akropolis – der Grieche in Hoppenstadt! Kosten auch Sie griechische Spezialitäten vom Grill, köstliche Weine und süße Nachspeisen!
Taverne Akropolis – in Hoppenstadt, Hauptstraße fünf. Unser Tipp: Jeden Samstag griechische Live-Musik und Tanz.
Rezeption - Übung 3 Hat dieser Sprechen einen „griechischen Akzent“? (Nachrichten, Gerhard Jüssenhofen)
Gerhard Jüssenhofen, Schöpfer zahlreicher unvergesslicher Lieder, starb am dreizehnten Juli zweitausendsechs. Geboren am dreißigsten Januar neunzehnhundertelf in Köln, erhielt er bereits früh Klavierunterricht und begann zu komponieren. Nach Jurastudium und Promotion zum Doktor Jurist war Gerhard Jüssenhofen bei der Industrie- und Handelskammer in Köln tätig und studierte weiter Klavier und Komposition.
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
6
20 Merkmale eines „griechischen Akzents“ im Deutschen Prosodische Abweichungen
1 höhere Sprechstimmlage, breiteres Tonfeld
2 Akzentuierungsmuster: Wortakzentuierungen werden nicht zugunsten der Satzintonation abgeschwächt -> „unruhige“ Sprechmelodie
3 Länge als Hervorhebungsmerkmal von betonten Silben im GR -> Kurzvokale D werden in betonten Silben lang ausgesprochen
4 Realisierung von in unbetonten Nebensilben mit Vollvokal, [ə] nicht vorhanden ->Ersatzlaut [ε]
5 keine Tilgung des Schwa-Lautes in unbetonten Nebensilben auf [ ֽn] [ ֽm] -> [εn]
6 in unbetonten Nebensilben als Vollvokal und [r] realisiert : [ɐ] -> [εr]
7 keine Auslautverhärtung -> strukturierendes Grenzsignal entfällt [ph], [th], [kh] -> [b], [d], [g]
8 keine obligatorische Anlautung durch Konsonanten [ʔ] -> strukturierendes Grenzsignal entfällt (Arbeitsamt = arbeitsam)
9 Assimilation der Stimmhaftigkeit statt Stimmlosigkeit -> strukturierendes Grenzsignal entfällt (Arbeitsamt = arbeidsamt)
Abweichungen Vokale
10 Länge und Vokalqualität -> alle Vokale werden als ungespannte Kurzvokale realisiert => [i:] [y:] [e:] [u:] [o:] -> [ɪ] [ε] [ʊ] [ͻ]
11 gerundete Vorderzungenvokale [y:][ʏ] [ø:][œ] -> Aussprache ohne Lippenrundung, Ersatzlaute [ɪ], [ε]
12 Diphthonge [aɪ] [aʊ] [ͻɪ]: Gleitlaute [ʊ̯], [ɪ ̯]̯ /[ʏ]̯ werden als eigenständige Vokale ausgesprochen, bei Silbenbetonung wird der Ausgangslaut u.U. noch gelängt [xa: ʊs]
Abweichungen Konsonanten
13 keine Aspiration der stimmlosen Plosive [ph], [th], [kh] -> [p] [t] [k]
14 Prä-Nasalierung stimmhafter Verschlusslaute: [b], [d], [g] -> [mb], [nd], [ŋg)
15 keine Tilgung des velaren Verschlusslauts: Umsetzung von durch Doppelkonsonanz: [ŋ] -> [ng] , [ŋg]
16 [ʃ] n.v. -> [s] oder [z] (stimmhaft/ stimmlos je nach Folgelaut) [spraҫε] [zvɪrɪҫ]
17 [ҫ] [x] nach anderen Verteilungsregeln eingesetzt -> teilweise [x] statt [ҫ], [ҫ] statt [x]; [χ] n.v. -> durch [x] ersetzt; [x] übergeneralisiert
18 [ʁ] n.V., Reibelaut wird durch Vibrationslaut ersetzt: [ʁ] -> [r]
19 keine Vokalisierung von nach Vokal: [ɐ] -> [r]
20 [h] n.v. -> Ersatzlaute [ҫ] [x] je nach Folgelaut
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
7
A-, B- und C-Prosodie
Tillmann (1980)
Sprechprinzipien im Sprachkontrast Griechisch Deutsch
Akzentuierung von Silben im Äußerungs- und Wortkontext
Prinzip der Hervorhebung
Prinzip der Hervorhebung + Prinzip der Abschwächung: - Sinntragende Wörter werden betont - Funktionswörter werden abgeschwächt - Unbetonte Nebensilben werden lautlich reduziert
Grenzsignale
Prinzip der Anpassung - Bei der Wortrealisierung und über Wortgrenzen hinweg werden Laute im
Äußerungsfluss assimiliert. - Stimmhaftigkeit setzt sich durch
Prinzip der Abgrenzung - Wortgrenzen werden lautlich signalisiert (Knacklaut, Auslautverhärtung), kann nur bei schnellem Sprechen entfallen.
- Artikulatorische Verschmelzungen finden meist nur mit Funktionswörtern statt (in dem -> im, auf dem -> auf‘m, in die Stadt -> inne Stadt) - Stimmlosigkeit setzt sich durch (mit dem -> mittəm -> mIʔm -> mIm]
Mit 4 einfachen Regeln und einigen Übungen den Akzent reduzieren
1. -e sprich [ə] in unbetonten End- (–e, -em, -es) und Vorsilben (ge-, be-). . 2. -e- in den Endungen –en, -el, -eln, -end sprich gar nicht! 3. –er sprich als a-Laut . 4. Wortende und nach Vokal: „r“ sprich „a“!
Supergeil (Original Der Tourist feat. Friedrich Liechtenstein) http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01
Supergeile Schule (Lückentext) mit ergänzender Aufgabe http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01 http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
8
Supergeile Mutti – Welches R wird gesprochen? http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01
Den Körper loben - Supergeile Nebensilben Super Hände, super Haare, super Nase, super geil super Füsse, super Beine, super Knie, super geil Super Hüften, super Rücken, super Muskeln, super geil Super Lippen, super Augen, super Lächeln, super geil Super Körper, super Hintern, super Schultern , super geil Super Finger, super Nagel, super Nabel, super geil Super Gewicht, super Gesicht, super Gehirn, super geil Super beweglich, super geformt, super bewertet, super geil Wir sind supergeil. Ihr seid supergeil. Alle sind supergeil. Du bist supergeil.
Sehr sehr geil. Super! http://youtu.be/LHVwZq8JLig
Supergeiler Kollege – Vokalisiertes R So. Jetzt zu dir, mein lieber Freund. Weißt du, dass du ein sehr geiler Kollege bist? Was ich dir schon immer
mal sagen wollte, ist: Es ist großartig, was du hier ablieferst - teilweise. Was machst du grad'? Ah, du arbeitest. Am Computer. Wow! Übrigens sehr geiler Computer. Und tolle Stifte. Prima. Du bist sehr, sehr geil. http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01
Videos und Audios
� Bimmel, Peter/ Kast, Bernd/ Neuner, Gerd (2011): Deutschunterricht planen. (= Fernstudienprojekt Fort- und Weiterbildung Deutsch als Fremdsprache 18). Berlin, München u.a.: Langenscheidt, beigefügte DVD
� Nico Kanelakis http://voicebase.de/Nico_Kanelakis#, www.nicokanelakis.de � Petros Michalas http://www.sprecherdatei.de/sprecher/petros_michalas.php?demo=4 � Costa Taverne: Ouzo for one http://www.youtube.com/watch?v=w9fMjthRTs8 � Zwei Typen - Griechin (Feat. Luis) http://www.youtube.com/watch?v=a2bSx2LrZhY
Apps zum Aussprachetraining Workshop Liedke-Göbel, http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01
http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
9
Kontrastive Übungen Deutsch – Griechisch – Rundgang durch den Mund
Griechisch Deutsch
Konsonanten 25 20 – 22 (davon 5 im Gr n.v.)
Vokale 5 18-20 (davon 12 im GR n.v.)
+ 3 Diphthonge (alternativ: 7 + 3 Diphthonge)
Ballonübungen
alternativ zu Ballon: Hand auf Kehlkopf legen
Stimmbänder schwingen, Vibration spürbar: [a] - aaaaaa m] -mmmm s
tim
mh
a
fte
Lau
te
alternativ zu Ballon: Hand auf Kehlkopf legen
keine Schwingung der Stimmbänder, keine Vibration: [f] fffffffff [s] ssssssss Sei leise! (dt.) pst – pssssst, sch - schschsch
stim
mlo
se
Lau
te
Ü Atmen und Lachen Muskeln: Glottis (Kehlkopf)
Atmen Sie und geben Sie dabei leicht Ton: hə – hə – hə hə - ha - hə - ha ha – ha – ha
Hau
chla
ut
h
Ü Jammern und Stöhnen Muskeln: Glottis (Kehlkopf)
Stöhnen Sie und geben Sie dabei leicht Ton: ʔə – ʔə -… ʔm - ʔm - ….
Kn
ackl
aut
ʔ
Ü NEIN Sagen Sie „nein“ und schütteln Sie dabei den Kopf. Achten Sie auf den Ton: 1. Silbe ↗ 2. Silbe ↘ ʔəʔə ʔəʔə ʔəʔə ʔmʔm ʔmʔm ʔmʔm
Ne
gati
on
Kn
ackl
aut
ʔ
Ü JA Sagen Sie „ja“ und nicken Sie. Achten Sie auf den Ton: 1. Silbe ↗ 2. Silbe ↘ ʔəhə ʔəhə ʔəhə ʔmhm ʔmhm ʔmhm
Po
siti
on
Kn
ackl
aut
ʔ
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
10
Mundgymnastik: Übungen Vokale (Apps http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01)
Die ausströmende Luft trifft auf kein Hindernis. Durch Zungenstellung, Kiefernöffnung und Lippenform wird der Resonanzraum modelliert. [a:][a][i:][ɪ][y:][ʏ][e:][ε][ε:][ø:][œ][u:][ʊ][o:][ͻ]
[aɪ][aʊ][ͻɪ] [ə][ɐ]
Vo
kale
Vokalqualität [ɪ] Die Vorderzunge ist gehoben, die Lippen sind leicht gespreizt. Vokalqualität [i:] Die Vorderzunge ist stark gehoben, die Lippen sind stark gespreizt
ɪ
i:
Qualität und Quantität: (nicht immer) langes [i:] [i] Der Laut wird nur in betonten Silben und bei Einzelwortaussprache lang gesprochen. Im Äußerungsfluss wird die Vokalquantität bei unbetonten Silben reduziert:
sie s[i:], liebt l[i:]bt, die d[i:], Liebe L[i:]be Sie liebt die Liebe. -> S[i] l[i:]bt d[i] L[i:]be. Bei schnellem, umgangssprachlichen Sprechen kann auch die
Vokalqualität reduziert werden:
[i]-> [ɪ] -> [ə]
i:
Vokalqualität: Darf’s ein bisschen mehr sein? Lächel das „i“ Schiff – sch[ɪ] - [i:] f - schief Mitte – M [ɪ] - [i:] te - Miete Minne – M [ɪ] - [i:] ne - Miene rissig – r[ɪ] - [i:] sig – riesig (*+Wechsel von s zu z) Killer – K[ɪ] - [i:] ler - Kieler
ɪ i:
Vokalquantität: Weniger trotz Betonung! GR: Die Länge des Vokals zeigt Betonung in einer Äußerung an. D: Die Länge des Lautes ist unabhängig davon, ob die Silbe betont ist.
Hier ist die Miete! – Hier ist die Mitte! Hans ist ein Kieler. - Hans ist ein Killer. Hans ist ein Kieler Killer.
ɪ
i:
Ü Küss das Ü! Vorübungen: Lächeln – Küssen, Sirene „i“ als Sprossvokal nutzen, Kussmund formen, anschließend Sprossvokal abbauen
iii-üüü-ben - üben liegen – lie-ü-gen – Lügen – liegen, lügen Kissen – Ki-ü-ssen – küssen – Kissen, küssen missen, mi-ü-ssen – müssen – missen, müssen
y:
ʏ
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
11
Vokalqualität: Darf’s ein bisschen mehr sein? Ü Sprechen Sie langsam und versuchen Sie, die Zunge beim „ü“ noch weiter anzuheben.
Hütte – H[ʏ] - [y:] te - Hüte Vokalquantität: Weniger trotz Betonung! Zeig mir die Hüte! Zeig mir die Hütte!
ʏ y
:
Vokalqualität: Lächel das „e“! Sprechen Sie „i“ und öffnen den Mund ein klein wenig weiter. Lächeln Sie! iiiii – eeeee -> i/I -> e: Sprechen Sie „ä“ und lächeln Sie breit! Dabei wird sich ihr Mund automatisch etwas schließen
ääää – eeee -> ε – e:
ɪ e:
ε
Vokalqualität: Darf’s ein bisschen mehr sein? E Sprechen Sie langsam haben Sie die Zunge beim „e“ noch weiter an.
Hauruck: e::: - ε e::: - ε e::: - ε weg! -> w – ε – e: - g -> Weg Betten -> B – ε – e: ten -> beten
ε e:
Vokalqualität: Darf’s ein bisschen mehr sein? O Sprechen Sie „o“ und spitzen Sie die Lippen noch ein bisschen mehr! ͻ – o::: Hauruck: o::: - ͻ o::: - ͻ o::: - ͻ Wonnen -> w - ͻ - o: - nen -> wohnen
ͻ o
:
Differenzierung von gespannten und ungespannten Vokalen durch die Schrift
Diogenes – helles oder dunkes O - Wie wird das O jeweils ausgesprochen? Welche Rechtschreibprinzipien können Sie erkennen? Sohn! Geh mir aus der Sonne! Es ist mir eine Wonne, dass ich in einer Tonne wohn’. Die Freiheit ist mein Lohn. Los, los, beweg dich, mach schon!
ͻ o
:
Vokalqualität: Darf’s ein bisschen mehr sein? U Sprechen Sie „u“ und spitzen Sie die Lippen noch ein bisschen mehr! ʊ – u::: Hauruck: u::: - ʊ u::: - ʊ u::: - ʊ Muss -> m - ʊ - u: - s -> Mus
ʊ u
:
Diphthonge (öffnend, steigend) aɪ aʊ ͻɪ -> Gleitbewegungen, faktische Endpunkte: a->e, a->o, o->e
aɪ aʊ
ͻɪ
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
12
Mundgymnastik: Konsonanten
[p]-[b], [f]-[v], [t]-[d], [k]-[g], [m][n][ŋ], [s]-[z], [ʃ]-[ʒ], [ҫ]-[j], [x]-[γ], [χ]-[ʁ], [ʔ] [h]
Die ausströmenden Luft trifft auf Hindernisse
(Engebildung, Verschluss). Die Stimmbänder können zusätzlich schwingen (stimmhafte Laute).
Ko
nso
na
nte
n
Plosive: Die Luft trifft auf einen Verschluss, der wieder geöffnet wird [p], [b]; [t], [d]; [k], [g].
Plo
siv
Die Luft trifft auf eine Enge. [f], [v]; [s], [z]; nur D: [ʃ], [ʒ];
[ҫ], [j]; [x], nur GR: [γ]; nur D: [χ] [ʁ]
Frik
ativ
Die Luft entweicht durch den Nasenraum [m], [n], [ŋ]
Nas
al
Die Luft entweicht seitlich [l]
Late
ral
Kontrastive Übungen zu den Konsonanten: Plosive und Nasale
Wenn sie nicht in Konsonantenkombinationen
auftreten, werden die stimmlosen Plosive p, t, k im Deutschen stärker behaucht. [ph], [th], [kh] Produzieren Sie einen möglichst starken Luftstrom!
p t
k
Ü Kerzenübung, Papierübung Muskeln: Mundringmuskel
Mit soviel Hauch sprechen, dass eine Kerze ausgeblasen wird / sich ein Papier bewegt. [p
h] [t
h] [k
h]
p t
k
Im Griechischen werden die stimmhaften Plosive häufig prä-nasaliert -> mb, nd, ng („Anlaufzeit“) Im Deutschen setzt der Plosiv sofort ein! b
d g
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
13
Ü Nase zu Sprechen Sie und halten Sie dabei die Nase zu:
[pa-ba], [pa-ba], [pa-ba] [ta-da], [ta-da], [ta-da] [ka-ga], [ka-ga], [ka-ga]
b d
g
Ü Vom [μπ] zum [b] Sprechen Sie und halten Sie dabei die Nase zu:
Bitte bestelle bayrisches Bier. Barbara badet bald!
Billy braucht billige Bücher.
b
Ü Vom [ντ] zum [d] Sprechen Sie und halten Sie dabei die Nase zu:
Das darfst du doch! Der Drucker dort drüben druckt. Der dicke Dachdecker deckt das Dach.
d
-> [p] -> [t] -> [k]
Treten b, d, g am Wortende auf, werden sie durch stimmlose Plosive ersetzt: sprich [p], sprich [t], sprich [k] Die Regel gilt auch auch bei Konsonanten-kombinationen und Wortzusammensetzungen: lieb -> lie[p], liebst -> lie[p]st, lieblich -> lie[p]lich
Au
slau
t-
verh
ärtu
ng
am Wortende
-> [p] -> [t] -> [k]
Ü Pluralformen
die Wand – die Wände, die Hand – die Hände, das Lied – die Lieder, der Wald – die Wälder, die Burg – die Burgen, der Chirurg – die Chirurgen
Au
slau
t-
verh
ärtu
ng
am Wortende, auch bei Zusammensetzungen
-> [p] -> [t] -> [k]
Ü Wortfamilien loben – das Lob, sieben – das Sieb Sprich hier ein p und ich hab dich lieb! Liebe – Liebling, Schaden – schädlich, Süden – südlich, Norden - nördlich
Au
slau
t-
verh
ärtu
ng
am Wortende (auch bei Konsonantenkombination):
-> [p] -> [t] -> [k]
Ü Verbformen ich liebe, du liebst, er/sie/es liebt, wir lieben, ihr liebt, sie lieben (Endsilben beachten -> -ə, - bm, gŋ)
heben, geben1, haben2, sagen, lügen, mögen1 1 Achtung, zudem +Vokalwechsel 2./3. Ps. Sg. 2 Achtung, b entfällt in 2./3. Ps. Sg.
Au
slau
t-
verh
ärtu
ng
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
14
Vollrealisierung statt Nasalierung
-> [n] statt [nt] oder [nd]
Ü –nd sprich [nt] In Konsonantenkombinationen mit „n“ wird das n
voll gesprochen, nicht als Pränasalierung. Sprechen Sie das „n“ betont lang: um die Aufmerksamkeit auf die Vollrealisierung von n zu lenken ->lannnnnd
Griechenland, Deutschland, Estland, Russland,…
-nd
Ü ng = ŋ Ein Laut statt zwei Laute! Die Verschriftlichung „ng“ erfasst als Umschreibung nur einen Laut, nicht zwei Laute! Achtung, wir sind auf Sendung, Liebling! Achtu-ŋ, wir sind auf Sendu -ŋ, Lieblin-ŋ! Die lange Schlange macht mich bange! Die la-ŋ-e Schla-ŋ-e macht mich ba-ŋ-e!
ŋ
Ü nk = ŋk Assimilation von n vor k „n“ vor „k“ sprich ŋk danke da-ŋ-ke Der Schrank wankt. Der Schra-ŋ-k wa-ŋ-kt.
ŋ
Vollrealisierung statt
Nasalierung
-> [n] statt [n] -> [ŋ] statt [n]
Ü –nd sprich [nt], nicht nd oder nt Sprechen Sie n und ŋ betont lang, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Wandschrank ist Wandschrank und Schrankwand ist Schrankwand. -
nd
, -n
k
Ü Vom S zum ʃ „s“ als Hilfslaut nutzen & Zunge zurückziehen, dann weglassen (-> Vorübung: Zungenschieber/Teekessel)
Schokoladeneis Schokoladeneis Schokoladeneis S-schön, S-Scheiße! Schöne Scheiße! Tasse – Tas-sche – Tasche Waschwasser, Wasch- Wasch- Waschwasser Karusell: kreisen – kreischen – kreisen - kreischen
ʃ
Ü vom 2er zum 3er-System Zunge zurückziehen [ҫ] [x] [χ] (max. 2x, Vorsicht, Halsschmerzen!)
Zunge noch etwas zurückziehen und jammern [x]-> [χ] a[x]-> a[χ] achhachhachach!
x -
χ
Ü Umsetzung und Verteilung ch -> ҫ - x – χ - k [ҫ] ich- mich, echt schlecht [x] Tuch – Buch [χ] ach – Dach, doch – noch [ks] Fuchs – Luchs, Achsen - wachsen ҫ
- x
- χ
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
15
Ü Kontrastiv-Paare όχι - doch η μηχανή - die Mechanik η εποχή - die Epoche ҫ
- x
- χ
Ü Sprossvokal - Denk dir den Vokal dahinter! [ҫ] ich-i - mich-i, ich – mich [x] Buchu Tuch-u, Buch Tuch
[χ] doch-o – noch-o – doch noch [χ] ach-a dach-a, ach Dach die Mech-e-anik -> die Mechanik Griech-i-nland -> Griechenland
ҫ -
x -
χ
Ü Klangwechsel, Verteilung ҫ - x - χ [χ] [x] -> [ҫ] Dach und Dächer, Buch und Bücher, Tuch und Tücher, Fach und Fächer, noch und nöcher Macht ist prächtig, Pracht ist mächtig. ҫ
- x
- χ
Habitualisierung von ҫ Griechenland Mächtige Griechen sprechen Recht Lächelnde Griechinnen sprechen nicht schlecht.
ҫ
Ü –ig, -lich (Adjektive) - [ҫ] richtig wichtig, echt natürlich, wirklich lustig richtig sonnig, wirklich fröhlich, echt günstig ! -
ig
Ü zum [ʁ] Mit Steinen gurgeln :) Näherungslaute: γ, χ -> Zunge noch etwas zurückziehen; Näherungslaut in 2. Schritt abbauen
Griechin – g - γ – ʁ - iechin – Griechin Gras – g - γ – ʁ - as – Gras
groß - g - γ – ʁ - oß – groß Kraft – k - γ – ʁ - aft – Kraft Brot – b - γ – ʁ - ot – Brot rot - γ – ʁ - ot
[ʁ]
Ü zum [ʁ]
Rote Rosen , rankende Reben, krächzende Raben rufen Ruhe.
[ʁ]
Ü zum Hauchlaut h Brille putzen - [h] [h] [h] Lachsack: ha ha ha ho ho ho hi hi hi he he he haaa- hahahaha, hooo- hohohoho hiii-hihihihi heee-hehehehe
h
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
16
Ü Wir begrüßen ha-ha- hallo, hallo hallo hallo
ha- ha- Hans, hallo hallo Hans! (Hilde, Helga, Horst, Hubert, Heidi)
h
Ü zum Hauchlaut h Hammerharte Horrorstory
Helle Häuser haben hohe Hallen, hohe Hallen haben helle Häuser.
h
Ü zum Hauchlaut h Heinrich hat achtzig hässliche Hunde, achtzig hässliche Hunde hat Heinrich. h
, ҫ,
χ
Ü Lass knacken, Kumpel! (Peitschenknall) (Vorübung: Jammern und Stöhnen, HM)
Ɂa! Ɂe! Ɂi! Ɂo! Ɂu !
Kn
ackl
aut
ʔ
Ü zum Knacklauf Ɂ wird im D bei jedem vokalischen Wortanfang gesprochen, auch bei Komposita: Arbeitsamt -> ɁArbeits-Ɂamt , aufessen ->
Ɂauf-Ɂessen, Erinnerung-> ɁEr
-Ɂinnerung
Anna arbeitet am Abend immer öfter auch als Aushilfe. Otto ordnet alle Ordner im Ordnungsamt.
Kn
ackl
aut
ʔ
Supergeile (super coole/ krasse/ deutsche) Aussprache Mitte-Miete, Kissen-küssen, Hütte-Hüte, hyper geil.
Bett und Beet, Bären-Beeren, lesen-lösen, ehrlich geil. Bahn und Bann, Kahn und kann, Bein und Baum, einfach geil. Wonnen-wohnen, Sonn’ und Sohn, muss und Mus, äußerst geil.
Coole Party, tolles Timing, fette Kasse, total geil. Hand und Hände, lieb und Liebe, Berg und Berge, end end geil. Tuch und Tücher, Fach und Fächer, noch und nöcher, auch echt geil. Groß und größer, rauf und runter, richtig super, ober geil. Ah ah ah ah supergeil, supergeil. Ha ha ha ha supergeil, supergeil. Oh oh oh oh supergeil, supergeil. Denn du bist - supergeil! Sehr sehr geile Sachen hier. Guck mal hier! Auslautverhärtung! Und die Lippenrundung, sehr sehr geile Lippenrundung. Und das R! Auch dein CH ist sehr geil. Wirklich super geübt. Sehr sehr geil. Supergeil. http://youtu.be/hw9QEBHe_NY
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
17
Ein Gedicht zum Küssen (zu lesen mit permanenter Lippenrundung)
Das Gedicht 2012/ Nr. 20/ Jg. 20, S. 47
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – G I Athen 25.-27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
18
Hörerrückmeldungen, Gesprächspartikeln – Die Funktionsklasse HM Einfache Formen (1 Silbe)
Ton Form Paraphrase
/
↗
hm Wie bitte? Was?
\ ↘
hm ich weiß nicht weiter,
verstehe nicht
\/
↘↗
hm ich höre zu, verstehe
/\
↗↘
hm ich bin erstaunt,
etwas irritiert
/\ + Länge, Stimm-höhe
↗↘
hm:: ↗↘
ʔm::
lecker!
Reduplizierte Formen (2 Silben)
Ton Form Paraphrase
\/
↘ ↗
ʔmhm ich verstehe, stimme zu, ja
/\
↗ ↘
ʔmhm ach so
/ \/ ↗ ↘↗ ʔmhm
ja, so ist es!
\ /\ ↘ ↗↘
ʔmhm ah, jetzt verstehe
ich (endlich)!
/\
↗ ↘
ʔmʔm nein
\/
↘ ↗
ʔmʔm nein?
Ü Gesprächspartikeln: Kurze Dialoge - „Übersetzen“ Sie!
Beispiel:
↗ A: hm ? Möchtest du was davon?
↘ ↗ B: ʔmhm Ja, gerne.
↗↘ B: ʔm::! Oh, das schmeckt gut!
Dialog 1 ↗ A: hm ? ↘ ↗ B: ʔmhm A: Schmeckt’s? ↗ ↘↗ B: ʔmhm
Dialog 2 ↗ A: hm ? ↗↘ B: ʔmʔm ↘ ↗ A: ʔmʔm B: ↗↘ ʔmʔm A: ↗↘ hm
Dialog 3 ↘ A: hm ↗ B: hm A: ↘ ↗ ʔmhm B: Ist doch ganz
einfach! Schau her! A: ↘ ↗↘ ʔmhm
-
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – GI Athen, 25.- 27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
19
Übungstypen im Ausspracheunterricht Basisübungen zur Artikulationsbewusstheit und Automatisierung von Muskelbewegungen (mit Kognitivierung)
� Lautbildung, Lautverteilung, Prosodie Hören
� Erkennen des Sprachklangs � Erkennen von „Akzenten“ (D/GR) � Übungen zur Lautdiskriminierung � Transkriptionsübungen
Nachsprechübungen (Imitationsübungen nach Vorlage) (im Chor, individuelle Einzelarbeit
mit Medium) � Nachsprechübungen für bestimmte Laute und Lautkombinationen (mit/ ohne
Schriftunterstützung) � Nachsprechübungen zum Training der Sprechgeschwindigkeit und Flüssigkeit
(mit/ ohne Schriftunterstützung) Lese- und Reflexionsübungen
� Umsetzungen schriftlicher Vorgaben nach Regelerklärung � Sprechen mit dem „Akzent des anderen“ (Griechisch mit deutschem Akzent)
Aussprachetraining im Rahmen von Kursprojekten (L1 / L2) � Theaterprojekt… � Radio-/ Videoprojekt � Erstellung eigener Apps: Aufgaben, Vokabeldatei,…
Elektronische Ressourcen
• Vokis www.voki.com • Google translate • deutsch-griechisches Wörterbuch • Audios und Videos:
� Ressourcen der deutschen Welle: www.dw.de � Ressourcen bei Youtube
• selbsterstelltes Material � Software zum Schneiden & Mixen: http://audacity.sourceforge.net/?lang=de � Software zur Videoerstellung: Windows Live Movie Maker
Learning Apps: www.learningapps.org Apps zum Aussprachetraining: http://LearningApps.org/watch?v=pqk32ws8a01 Bearbeitungsansicht: Super Schule!
http://LearningApps.org/display?v=pqk32ws8a01
Dr. Martina Liedke-Göbel – www.m-liedke.de – Workshop Aussprache DaF – GI Athen, 25.- 27.09.2014
© Liedke-Göbel 2014
20
Aussprachenotation in gegenwärtigen Wörterbüchern – Beispiele
Literaturhinweise Balassi, Evdokia (2002): Phonetik/ Phonologie
und Ausspracheschulung. 4 Bde. Patras: Elliniko Anoikto Panepistimio
Graefen, Gabriele/ Liedke, Martina (20122): Germanistische Linguistik. Deutsch als Erst-, Zweit- und Fremdsprache. (mit CD-
Rom). Tübingen: A. Francke/ UTB Schwitalla, Johannes (42012) Gesprochenes Deutsch:
Eine Einführung. Berlin: Erich Schmidt
Duden (62005) Das Aussprachewörterbuch (Duden-Reihe, 6). Mannheim u.a.: Dudenverlag
Krech, Eva-Maria / Stock, Eberhard / Hirschfeld, Ursula / Anders, Lutz-Christian (Hgg.) (2009) Deutsches Aussprachewörterbuch. Berlin: de Gruyter