basler zeitung | bericht restaurant rhypark

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Basel. Stadt. | Mittwoch, 1. Februar 2012 | Seite 22 Taxigewerbe lehnt Einheitsfarbe ab Die Unternehmen wollen sich von ihren Mitkonkurrenten visuell abgrenzen Von Martin Regenass Basel. Ein einheitliches farbliches Er- scheinungsbild der Taxis kann in einer Stadt eine Art Visitenkarte und Wieder- erkennungsmerkmal sein – vor allem für Auswärtige. «In Basel haben alle Taxis verschiedene Farben. Der Wieder- erkennungswert ist somit nicht hoch und das schat kein Vertrauen ins Taxi- gewerbe», sagt Atilla Toptas. In seinem Anzug an die Regierung stellt SP-Gross- rat Toptas deshalb die Frage, ob die Einführung einer Einheitsfarbe für alle Basler Taxis möglich wäre. Beim Taxigewerbe stösst dieses Vor- haben nicht auf Begeisterung. «Bei ei- ner einheitlichen Farbe der Taxis hat der Kunde Probleme, die Servicequalität der verschiedenen Anbieter zu unter- scheiden», sagt Felix Mayer, Delegierter des Verwaltungsrats der 33er-Taxis. Der Kunde müsse genau wissen, wo er eine Reklamation oder eine Anfrage platzie- ren könne, beispielsweise bei einem verlorenen Gegenstand. Das wäre durch eine Einheitsfarbe nicht gewährleistet. Trotzdem räumt Mayer ein, dass gleiche Farben dem Erscheinungsbild der Stadt guttun würden. Auch Kurt Schaufelberger, Verwal- tungsrat der Taxizentrale und der Mini- Cab AG, führt das Qualitätsargument ins Feld. «Als Firma wollen wir uns von den Mitkonkurrenten farblich abheben, damit uns der Kunde klar erkennt», sagt Schaufelberger. Deshalb sollte die Flot- te eines Anbieters einheitlich auftreten, nicht aber der ganze Markt. Schaufel- berger: «Der Kunde darf unsere Taxis nicht mit jenen verwechseln, die mit unseren Qualitätsstandards nicht mit- halten können.» Aber auch er sagt, dass es bezüglich des Stadtbilds sinnvoll wäre, die Taxis einheitlich zu gestalten. Ohne eine einheitliche Gesellschaft wäre dies aber gar nicht möglich, so Schaufelberger. «Zulassung einschränken» Bei der genossenschaftlich organi- sierten Taxiphon tönt es ähnlich. «Grundsätzlich sollte jede Firma ihre eigene Farbe und damit ihre eigene Cor- porate Identity haben», sagt Peter Haas von der Taxiphon-Geschäftsleitung. Er wisse nicht, ob es überhaupt weltweit eine einzige Stadt gebe, die einheits- farbige Taxis kenne. Die Gesetzgebung müsse laut Haas den einzelnen Unter- nehmen die Gewerbefreiheit lassen, sich abzuheben. Ausserdem würde bei einer positiven Antwort auf diesen Anzug eine schwierige Diskussion um die richtige Farbe losgehen. Mitunterschrieben hat den Anzug von Toptas der grüne Grossrat und Taxi- unternehmer Talha Ugur Camlibel. Für ihn geht die aktuelle Entwicklung bei den Taxifarben schon Richtung Verein- heitlichung: «In den letzten Jahren sind tendenziell weisse Taxis auf den Markt gekommen.» Die Farbe ist für Camlibel nicht das grösste Problem, das die Ge- setzgebung aus seiner Sicht korrigieren müsste: «Viel wichtiger wäre es, die Zulassungszahlen der Taxis einzu- schränken.» Positiv begrüssen würde eine Ein- heitsfarbe bei den Taxis Basel Touris- mus: «Aus rein touristischer Sicht sprä- che nichts dagegen, weil die Besucher die Taxis der Stadt so besser erkennen könnten», sagt Christoph Bosshardt, Vizedirektor von Basel Tourismus. Es sei allerdings nicht die drängendste Frage, die sich im Taxibereich stelle. Viel wich- tiger sei, dass die Qualität des Services stimme. Einheitliche Beschriftung ab 2013 Einen ähnlichen Anzug für eine Vereinheitlichung der Basler Taxis gab es schon vor zehn Jahren. In der Ant- wort darauf verwies der Regierungsrat auf die Beratungen über das Taxigesetz von 1996. Darin heisst es unter ande- rem, dass das Taxigesetz dem Taxi- gewerbe bewusst marktwirtschaftliche Spielräume oen lässt. Dazu gehöre auch die Gestaltungsfreiheit bei den Farben. Weiter würden viele Taxihalter ihre Autos auch für private Zwecke benutzen und wären von einer einheit- lichen Farbe «unverhältnismässig» be- troen. Schliesslich sei die Wagenfarbe Bestandteil des Firmenauftritts und der Firmenidentifikation nach aussen. An diesen Begründungen dürfte sich auch beim jüngsten Versuch, die Basler Taxifarben zu vereinheitlichen, nicht viel ändern. Zumal in ein paar Jahren die Behörden mit neuen Gesetzen und Verordnungen, die unter dem Namen Taxi 2015 laufen, den Markt neu regeln wollen. Das zurzeit noch abgeschottete und kantonal geregelte Taxiwesen könnte dann unter dem Druck des Bin- nenmarktgesetzes liberalisiert werden. Damit könnten auch Taxis aus Nachbar- kantonen den Taximarkt in der Stadt aufmischen. Was aber vorerst sicher ist: Ab 2013 müssen alle Taxis, egal welcher Zentra- le sie angeschlossen sind, mit einem einheitlich beschrifteten Dachbügel un- terwegs sein. «Das ist aus polizeilicher Sicht wünschenswert und mit der Taxi- fachkommission abgesprochen», sagt Astrid Fritz von der Taxizentrale. Heute gibt es solche Dachbeschriftungen in Dreieckform, mit Werbung der Zentrale oder einfach als Schild mit der gelb- schwarzen Aufschrift «Taxi». 1908 führten die Firmen Keller und Settelen in Basel die Taxis ein. Sie setz- ten bei ihren Taxis lange auf einheitliche Formen und Farben, wie zum Beispiel bei den Klein-Taxis, die in den 50er- Jahren violett waren. Mediterrane Küche mit Rheinblick Nach einer Umbauphase wird heute das Restaurant Rhypark unter neuer Führung wiedereröffnet Von Etienne Müller Basel. Direkt neben der Dreirosenbrü- cke, am Ufer des Rheins, befindet sich das Restaurant Rhypark mit seiner Ter- rasse, die einen attraktiven Blick auf den Rhein und dessen Ufer gewährt. Heute wird das Restaurant nach einer markanten Umbauphase neu erönet. Gleichzeitig erhält das Restaurant unter Oliver Keller und Dragan Rapic eine neue Führung. «Die Neuerönung markiert gleich- zeitig auch eine neue Ära», sagt Rapic. Während der Winterzeit ist das Restau- rant jeweils von Dienstag bis Samstag von 11 bis 23 Uhr geönet. Das Gebäu- de ist auch für Menschen mit Behinde- rung problemlos zugänglich. Nahe bei Novartis Campus Früher für seine XXL-Cordons-bleus bekannt, wartet das Restaurant nun mit einem neuen Konzept auf. «Im Zentrum steht die Aromavielfalt der mediterra- nen Küche, welche unsere Speisekarte bestimmen wird», erzählt Rapic. Saiso- nale Gerichte und täglich neue Mittags- menüs runden das Angebot ab. «Zudem bieten wir spezielle, auf die Speisekarte abgestimmte Weine an, die in Zusam- menarbeit mit der Siebe-Dupf-Kellerei auserlesen werden», so Rapic. Das Restaurant richtet sich sowohl an Lifestyle-orientierte Gäste als auch an «Leute, die an einer schön exponier- ten Lage gut essen wollen», erklärt Rapic. Die Gerichte sind im mittleren Preissegment angesiedelt. Auch der nahe gelegene Novartis Campus soll nicht zu kurz kommen: Geplant sind Business-Lunches, welche vor allem Ge- schäftsleute aus der näheren Umgebung ansprechen sollen. Schliesslich bedient das Restaurant auch den mietbaren Multifunktionssaal des Rhyparks, der direkt daneben liegt. Terrasse bei gutem Wetter Neben den inneren Räumlichkeiten verfügt das Restaurant über eine Rhein- terrasse. «Sie ist unser Aushängeschild», sagt Rapic, «wir richten uns damit an Gäste, die das Ambiente des Rheins und den Blick auf die Altstadt geniessen wol- len.» Die Terrasse befindet sich unmit- telbar am Rhein und wird bei guter Wit- terung in Betrieb genommen. «Nach einem feinen Essen kann man dann mit der Ueli-Fähre gemütlich ins Kleinbasel rüberfahren», meint Rapic, und zeigt auf den Steg, der sich gleich neben der Terrasse befindet. Auch die Basler Altstadt lässt sich vom Rhypark aus bequem zu Fuss erreichen. www.restaurantrhypark.ch Nachrichten Frau im Wohnhaus beraubt und verletzt Basel. Eine 73-jährige Fau wurde am Montag gegen 20.45 Uhr beim Ver- lassen ihrer Wohnung an der Hüninger- strasse überfallen und beraubt. Dabei wurde sie leicht verletzt, wie die Staats- anwaltschaft mitteilt. Zwei maskierte Männer hatten der Frau aufgelauert und schlugen sie zu Boden, als sie zur Ein- stellhalle gehen wollte. Die Täter bedrohten sie mit einem Messer und raubten ihr einen Schlüssel. Darauf wurde sie gezwungen, einen Tresor zu öffen; die Täter erbeuteten Schmuck und Geld im Wert von mehreren Zehn- tausend Franken. Weiter zwangen sie die Frau, den Pincode ihrer Bankkarten herauszugeben. Als sie versuchten, das Opfer zu betäuben, stellte dieses sich EHZXVVWORV ZRUDXI GLH 7ÁWHU ĻÙFKWHWHQ Die Frau wurde in die Notfallstation ein- gewiesen. Laut dem Opfer handelt es sich bei den Tätern vermutlich um Ost- europäer. Die Kriminalpolizei bittet um Angaben (Tel. 267 71 11). Chauffeur mit Promille darf nicht einreisen Basel. Bei der Kontrolle eines Lastwagenchauffeurs ordneten Schwei- zer Zöllner am Autobahnzoll Basel/ Saint-Louis einen Alkoholtest an, der einen Wert von 1,3 Promille ergab. Dar- auf durfte der 48-jährige Spanier nicht weiterfahren; er wurde der französi- schen Polizei übergeben, wie die Zoll- kreisdirektion Basel mitteilt. Die Zöllner hatten neben dem Fahrersitz eine ange- EURFKHQH 6FKQDSVĻDVFKH HQWGHFNW Eine Million für zusätzliche Zellen Basel. Für den provisorischen Ausbau des Ausschaffungsgefängnisses im Bässlergut hat der Regierungsrat 1,1 Millionen Franken freigegeben. Als Sofortmassnahme ist vorgesehen, im Bässlergut 15 Plätze für den Strafvoll- zug einzurichten, wie im November 2011 bekannt gegeben wurde. Die Zahl der Inhaftierten sei in den vergangenen Monaten angewachsen, ohne dass eine Trendumkehr erkennbar sei, heisst es in der Mitteilung des Regierungsrats. Restaurant Volkshaus erhält neuen Wirt Basel. Das Bau- und Gastgewerbe- inspektorat hat die Betriebsbewilligung für das Restaurant Volkshaus an Martin Yves Reinshagen erteilt, wie aus dem Kantonsblatt hervorgeht. Reinshagen ist bisher stellvertretender Direktor im Hotel Montreux Palace und war vorher Direktionsmitglied im Hotel Vier Jahres- zeiten in Hamburg. Das «Volkshaus» gehört seit 2011 Adrian Hagenbach und Leopold Weinberg und wird derzeit umgebaut. Bergalingerstrasse soll Begegnungszone werden Basel. Das Bau- und Verkehrsdeparte- ment ist daran, für die Bergalinger- strasse im Wettsteinquartier einen Vor- schlag für eine Begegnungszone zu erarbeiten, heisst es in einer Mitteilung der Regierung zu einer Petition. Der Anwohnerschaft werde der Vorschlag noch im ersten Quartal zusammen mit einer Umfrage vorgelegt. Die Einrich- tung der Begegnungszone erfordert die Zustimmung von zwei Dritteln der befragten Haushalte. Kanton unterstützt den Merian-Park Basel. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) und der Kanton Basel-Stadt unterstützen den Merian-Park, den Botanischen Garten in Brüglingen, im laufenden Jahr mit 855 000 Franken. Der Regierungsrat hat die Mittel aus dem Anteil der Einwohnergemeinde am CMS-Ertrag genehmigt. Weiter hat er aus der gleichen Quelle 470 000 Fran- ken für den Betrieb und die Infrastruk- tur des Vereins Worldshop in den Jah- ren 2012 bis 2015 und 90 000 Franken für den Betrieb des Cartoonmuseums von 2012 bis 2014 bewilligt. Der Verein Worldshop organisiert Kurse und Frei- zeitangebote für Kinder, Jugendliche und Familien im Union. Einheitlich. In Reih und Glied stehen die 40 neuen «Veyeli» GHU 7D[LĺUPD .OHLQ 1955 vor der Muba. Foto Historisches Archiv der Settelen AG Erwarten die Gäste. Oliver Keller (l.) und Dragan Rapic im «Rhypark». Foto Elena Monti

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Der Bericht, welcher in der Basler Zeitung erschien.

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Page 1: Basler Zeitung | Bericht Restaurant Rhypark

Basel.Stadt. | Mittwoch, 1. Februar 2012 | Seite 22

Taxigewerbe lehnt Einheitsfarbe abDie Unternehmen wollen sich von ihren Mitkonkurrenten visuell abgrenzen

Von Martin Regenass

Basel. Ein einheitliches farbliches Er-scheinungsbild der Taxis kann in einer Stadt eine Art Visitenkarte und Wieder-erkennungsmerkmal sein – vor allem für Auswärtige. «In Basel haben alle Taxis verschiedene Farben. Der Wieder-erkennungswert ist somit nicht hoch und das scha!t kein Vertrauen ins Taxi-gewerbe», sagt Atilla Toptas. In seinem Anzug an die Regierung stellt SP-Gross-rat Toptas deshalb die Frage, ob die Einführung einer Einheitsfarbe für alle Basler Taxis möglich wäre.

Beim Taxigewerbe stösst dieses Vor-haben nicht auf Begeisterung. «Bei ei-ner einheitlichen Farbe der Taxis hat der Kunde Probleme, die Servicequalität der verschiedenen Anbieter zu unter-scheiden», sagt Felix Mayer, Delegierter des Verwaltungsrats der 33er-Taxis. Der Kunde müsse genau wissen, wo er eine Reklamation oder eine Anfrage platzie-ren könne, beispielsweise bei einem verlorenen Gegenstand. Das wäre durch eine Einheitsfarbe nicht gewährleistet. Trotzdem räumt Mayer ein, dass gleiche Farben dem Erscheinungsbild der Stadt guttun würden.

Auch Kurt Schaufelberger, Verwal-tungsrat der Taxizentrale und der Mini-Cab AG, führt das Qualitätsargument ins Feld. «Als Firma wollen wir uns von den Mitkonkurrenten farblich abheben,

damit uns der Kunde klar erkennt», sagt Schaufelberger. Deshalb sollte die Flot-te eines Anbieters einheitlich auftreten, nicht aber der ganze Markt. Schaufel-berger: «Der Kunde darf unsere Taxis nicht mit jenen verwechseln, die mit unseren Qualitätsstandards nicht mit-halten können.» Aber auch er sagt, dass es bezüglich des Stadtbilds sinnvoll wäre, die Taxis einheitlich zu gestalten. Ohne eine einheitliche Gesellschaft wäre dies aber gar nicht möglich, so Schaufelberger.

«Zulassung einschränken»Bei der genossenschaftlich organi-

sierten Taxiphon tönt es ähnlich. «Grundsätzlich sollte jede Firma ihre eigene Farbe und damit ihre eigene Cor-porate Identity haben», sagt Peter Haas von der Taxiphon-Geschäftsleitung. Er wisse nicht, ob es überhaupt weltweit eine einzige Stadt gebe, die einheits-farbige Taxis kenne. Die Gesetzgebung müsse laut Haas den einzelnen Unter-nehmen die Gewerbefreiheit lassen, sich abzuheben. Ausserdem würde bei einer positiven Antwort auf diesen Anzug eine schwierige Diskussion um die richtige Farbe losgehen.

Mitunterschrieben hat den Anzug von Toptas der grüne Grossrat und Taxi-unternehmer Talha Ugur Camlibel. Für ihn geht die aktuelle Entwicklung bei den Taxifarben schon Richtung Verein-

heitlichung: «In den letzten Jahren sind tendenziell weisse Taxis auf den Markt gekommen.» Die Farbe ist für Camlibel nicht das grösste Problem, das die Ge-setzgebung aus seiner Sicht korrigieren müsste: «Viel wichtiger wäre es, die Zulassungszahlen der Taxis einzu-schränken.»

Positiv begrüssen würde eine Ein-heitsfarbe bei den Taxis Basel Touris-mus: «Aus rein touristischer Sicht sprä-che nichts dagegen, weil die Besucher die Taxis der Stadt so besser erkennen könnten», sagt Christoph Bosshardt, Vizedirektor von Basel Tourismus. Es sei allerdings nicht die drängendste Frage, die sich im Taxibereich stelle. Viel wich-tiger sei, dass die Qualität des Services stimme.

Einheitliche Beschriftung ab 2013Einen ähnlichen Anzug für eine

Vereinheitlichung der Basler Taxis gab es schon vor zehn Jahren. In der Ant-wort darauf verwies der Regierungsrat auf die Beratungen über das Taxigesetz von 1996. Darin heisst es unter ande-rem, dass das Taxigesetz dem Taxi-gewerbe bewusst marktwirtschaftliche Spielräume o!en lässt. Dazu gehöre auch die Gestaltungsfreiheit bei den Farben. Weiter würden viele Taxihalter ihre Autos auch für private Zwecke benutzen und wären von einer einheit-lichen Farbe «unverhältnismässig» be-

tro!en. Schliesslich sei die Wagenfarbe Bestandteil des Firmenauftritts und der Firmenidentifikation nach aus sen.

An diesen Begründungen dürfte sich auch beim jüngsten Versuch, die Basler Taxifarben zu vereinheitlichen, nicht viel ändern. Zumal in ein paar Jahren die Behörden mit neuen Gesetzen und Verordnungen, die unter dem Namen Taxi 2015 laufen, den Markt neu regeln wollen. Das zurzeit noch abgeschottete und kantonal geregelte Taxiwesen könnte dann unter dem Druck des Bin-nenmarktgesetzes liberalisiert werden. Damit könnten auch Taxis aus Nachbar-kantonen den Taximarkt in der Stadt aufmischen.

Was aber vorerst sicher ist: Ab 2013 müssen alle Taxis, egal welcher Zentra-le sie angeschlossen sind, mit einem einheitlich beschrifteten Dachbügel un-terwegs sein. «Das ist aus polizeilicher Sicht wünschenswert und mit der Taxi-fachkommission abgesprochen», sagt Astrid Fritz von der Taxizentrale. Heute gibt es solche Dachbeschriftungen in Dreieckform, mit Werbung der Zentrale oder einfach als Schild mit der gelb-schwarzen Aufschrift «Taxi».

1908 führten die Firmen Keller und Settelen in Basel die Taxis ein. Sie setz-ten bei ihren Taxis lange auf einheitliche Formen und Farben, wie zum Beispiel bei den Klein-Taxis, die in den 50er- Jahren violett waren.

Mediterrane Küche mit RheinblickNach einer Umbauphase wird heute das Restaurant Rhypark unter neuer Führung wiedereröffnet

Von Etienne Müller

Basel. Direkt neben der Dreirosenbrü-cke, am Ufer des Rheins, befindet sich das Restaurant Rhypark mit seiner Ter-rasse, die einen attraktiven Blick auf den Rhein und dessen Ufer gewährt. Heute wird das Restaurant nach einer markanten Umbauphase neu erö!net. Gleichzeitig erhält das Restaurant unter Oliver Keller und Dragan Rapic eine neue Führung.

«Die Neuerö!nung markiert gleich-zeitig auch eine neue Ära», sagt Rapic. Während der Winterzeit ist das Restau-rant jeweils von Dienstag bis Samstag von 11 bis 23 Uhr geö!net. Das Gebäu-de ist auch für Menschen mit Behinde-rung problemlos zugänglich.

Nahe bei Novartis CampusFrüher für seine XXL-Cordons-bleus

bekannt, wartet das Restaurant nun mit einem neuen Konzept auf. «Im Zentrum steht die Aromavielfalt der mediterra-nen Küche, welche unsere Speisekarte bestimmen wird», erzählt Rapic. Saiso-nale Gerichte und täglich neue Mittags-

menüs runden das Angebot ab. «Zudem bieten wir spezielle, auf die Speisekarte abgestimmte Weine an, die in Zusam-menarbeit mit der Siebe-Dupf-Kellerei auserlesen werden», so Rapic.

Das Restaurant richtet sich sowohl an Lifestyle-orientierte Gäste als auch an «Leute, die an einer schön exponier-ten Lage gut essen wollen», erklärt Rapic. Die Gerichte sind im mittleren

Preissegment angesiedelt. Auch der nahe gelegene Novartis Campus soll nicht zu kurz kommen: Geplant sind Business-Lunches, welche vor allem Ge-schäftsleute aus der näheren Umgebung ansprechen sollen. Schliesslich bedient das Restaurant auch den mietbaren Multifunktionssaal des Rhyparks, der direkt daneben liegt.

Terrasse bei gutem WetterNeben den inneren Räumlichkeiten

verfügt das Restaurant über eine Rhein-terrasse. «Sie ist unser Aushängeschild», sagt Rapic, «wir richten uns damit an Gäste, die das Ambiente des Rheins und den Blick auf die Altstadt geniessen wol-len.» Die Terrasse befindet sich unmit-telbar am Rhein und wird bei guter Wit-terung in Betrieb genommen.

«Nach einem feinen Essen kann man dann mit der Ueli-Fähre gemütlich ins Kleinbasel rüberfahren», meint Rapic, und zeigt auf den Steg, der sich gleich neben der Terrasse befindet. Auch die Basler Altstadt lässt sich vom Rhypark aus bequem zu Fuss erreichen.www.restaurantrhypark.ch

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Frau im Wohnhaus beraubt und verletzt

Basel. Eine 73-jährige Fau wurde am Montag gegen 20.45 Uhr beim Ver-lassen ihrer Wohnung an der Hüninger-strasse überfallen und beraubt. Dabei wurde sie leicht verletzt, wie die Staats-anwaltschaft mitteilt. Zwei maskierte Männer hatten der Frau aufgelauert und schlugen sie zu Boden, als sie zur Ein-stellhalle gehen wollte. Die Täter bedrohten sie mit einem Messer und raubten ihr einen Schlüssel. Darauf wurde sie gezwungen, einen Tresor zu öffen; die Täter erbeuteten Schmuck und Geld im Wert von mehreren Zehn-tausend Franken. Weiter zwangen sie die Frau, den Pincode ihrer Bankkarten herauszugeben. Als sie versuchten, das Opfer zu betäuben, stellte dieses sich

Die Frau wurde in die Notfallstation ein-gewiesen. Laut dem Opfer handelt es sich bei den Tätern vermutlich um Ost-europäer. Die Kriminalpolizei bittet um Angaben (Tel. 267 71 11).

Chauffeur mit Promille darf nicht einreisen

Basel. Bei der Kontrolle eines Lastwagen chauffeurs ordneten Schwei-zer Zöllner am Autobahnzoll Basel/Saint-Louis einen Alkoholtest an, der einen Wert von 1,3 Promille ergab. Dar-auf durfte der 48-jährige Spanier nicht weiterfahren; er wurde der französi-schen Polizei übergeben, wie die Zoll-kreisdirektion Basel mitteilt. Die Zöllner hatten neben dem Fahrersitz eine ange-

Eine Million für zusätzliche Zellen

Basel. Für den provisorischen Ausbau des Ausschaffungsgefängnisses im Bässlergut hat der Regierungsrat 1,1 Millionen Franken freigegeben. Als Sofortmassnahme ist vorgesehen, im Bässlergut 15 Plätze für den Strafvoll-zug einzurichten, wie im November 2011 bekannt gegeben wurde. Die Zahl der Inhaftierten sei in den vergangenen Monaten angewachsen, ohne dass eine Trendumkehr erkennbar sei, heisst es in der Mitteilung des Regierungsrats.

Restaurant Volkshaus erhält neuen Wirt

Basel. Das Bau- und Gastgewerbe-inspektorat hat die Betriebsbewilligung für das Restaurant Volkshaus an Martin Yves Reinshagen erteilt, wie aus dem Kantonsblatt hervorgeht. Reinshagen ist bisher stellvertretender Direktor im Hotel Montreux Palace und war vorher Direktionsmitglied im Hotel Vier Jahres-zeiten in Hamburg. Das «Volkshaus» gehört seit 2011 Adrian Hagenbach und Leopold Weinberg und wird derzeit umgebaut.

Bergalingerstrasse soll Begegnungszone werden

Basel. Das Bau- und Verkehrsdeparte-ment ist daran, für die Bergalinger-strasse im Wettsteinquartier einen Vor-schlag für eine Begegnungszone zu erarbeiten, heisst es in einer Mitteilung der Regierung zu einer Petition. Der Anwohnerschaft werde der Vorschlag noch im ersten Quartal zusammen mit einer Umfrage vorgelegt. Die Einrich-tung der Begegnungszone erfordert die Zustimmung von zwei Dritteln der befragten Haushalte.

Kanton unterstützt den Merian-Park

Basel. Die Christoph Merian Stiftung (CMS) und der Kanton Basel-Stadt unterstützen den Merian-Park, den Botanischen Garten in Brüglingen, im laufenden Jahr mit 855 000 Franken. Der Regierungsrat hat die Mittel aus dem Anteil der Einwohnergemeinde am CMS-Ertrag genehmigt. Weiter hat er aus der gleichen Quelle 470 000 Fran-ken für den Betrieb und die Infrastruk-tur des Vereins Worldshop in den Jah-ren 2012 bis 2015 und 90 000 Franken für den Betrieb des Cartoonmuseums von 2012 bis 2014 bewilligt. Der Verein Worldshop organisiert Kurse und Frei-zeitangebote für Kinder, Jugendliche und Familien im Union.

Einheitlich. In Reih und Glied stehen die 40 neuen «Veyeli»

1955 vor der Muba.Foto Historisches Archiv der Settelen AG

Erwarten die Gäste. Oliver Keller (l.) und Dragan Rapic im «Rhypark». Foto Elena Monti