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Bericht von der Weltwasser Woche - Context Based Water Targets
Philipp Wagnitz Referent Süßwasser Alexander Liedke Manager Sustainable Business & Markets WWF Corporate Webinar Serie, 29.09.2016
Der WWF ist die größte Natur- und Umweltschutzorganisation weltweit. Wir sind in über 100 Ländern vertreten.
5.000.000 Förderer weltweit unterstützen unsere Arbeit, davon
500.000 in Deutschland
Ein lebendiger Planet für uns und unsere Kinder
• Bewahrung der biologischen Vielfalt
• Reduktion des ökologischen Fußabdrucks
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Märkte & Wirtschaft
Finanzmärkte
Regierung / Politik
1. Rio Grande 2. Kolumbianische Flüsse 3. Amazonas 4. Pantanal & Cerrado 5. Atlantische Wälder 6. Donau 7. Balkan 8. Türkische Flüsse
9. Ost-Afrikanische Flüsse 10. Zambezi 11. Südafrikanische Flüsse 12. Indus 13. Ganges 14. Mekong 15. Yangtze 16. Amur Heilong
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WWF prioritäre Einzugsgebiete
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• Wasser ist das größte ökonomische Risko (WEF)
• 2030 wird es weltweit ein Angebot-Versorgungsdefizit von 40% geben (UN)
• Süßwasserspezies sind das am stärksten betroffene Biom, ein 76% Populationsrückgang (WWF)
Globale Fakten
Ungerechte Verteilung
Alle Sektoren importieren aus Hochrisikogebieten. Fokus auf:
• Landwirtschaft • Bergbau • Textil&Bekleidung • Finanzsektor / Einzelhandel
Wasserrisiken kaum bekannt
Wasserrisiken der Ursprungsländer von Erzimporten, 2014
Wasserrisiken der deutsche Wirtschaft
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Flussgebiets management
Wertschöpfung & Investments
• Verfügbarkeit ist Orts- und Zeitgebunden
• Wasser ist eine gemeinnützige Ressource
• Regulation, Bepreisung, etc. variiert stark nach Regionen/Ländern
Lokale Wasserfakten
Das Flussgebiet ist alles
Weltwasser Woche 2016
• Sustainable Development Goals – Ziel 6
• Wasser-Klima-Nexus
• Water Stewardship – Context Based Targets
SDG Goal 6 – Sauberes Wasser und Sanitärversorgung
Indikatoren SDG Ziel 6 (kurz)
6.1 Anteil der Bevölkerung mit Zugang zu sicherem Trinkwasser
6.2 Anteil der Bevölkerung mit Zugang zu sicheren Sanitäranlagen
6.3.1 Anteil von sicher behandeltem Abwasser
6.3.2 Anteil von Wasserkörpern in gutem Qualitätszustand
6.4.1 Zeitliche Veränderung der Wassernutzungseffizienz
6.4.2 Grad des Wasserstress: Verhältnis von Wassernutzung und – verfügbarkeit
6.5 Umsetzungsgrad des Integrierten Wasserressourcen Management (0-100)
6.6 Zeitliche Veränderung von wasserverbundenen Ökosystemen
6.b Anteil lokaler Administrationseinheiten mit Politiken und Prozessen zur
öffentlichen Teilhabe von lokalen Gemeinden im Sanitärmanagement
Context Based Targets: Zusammenfassung
Status Quo • Viele Unternehmen setzen sich bereits Wasserziele • Wasserrisiko und Water Stewardship immer mehr im Trend • Unternehmensziele leider noch oft „am Ziel vorbei“ Chance • Die SDGs (Ziel 6) sind ein guter Zeitpunkt für eine Veränderung • Entwicklung und Anwendung kontextbasierter Wasserziele
(Context Based Targets) bietet große Chance Wir ermutigen Unternehmen darin… • Ziele mit „internem Fokus“ (wie globale Effizienz) um Ziele mit
„externem Fokus“ (Flussgebiet, Risiko) auszuweiten/ersetzen • Unternehmensziele zu definieren, die auf Ziele des
öffentlichen Sektor und SDG 6 einzahlen • sich innerhalb der „Context Based Target Initiative“
einzubringen
LINK http://ceowatermandate.org/files/Context-Based_Corporate_Water_Target_Setting_Discussion_Paper-Provisional_Draft_8-22-16.pdf
Context Based Targets: Herleitung
Herausforderungen
• Wassereffizienz vs. Risiko; Wasserverlust trotz steigender Effizienz
• Bisher kaum Verständnis von geteilten Risiken im Flussgebiet
• Einzelzielsetzung, da keine allgemeingültige Methode existent
Ansätze
• Wasserrisikoanalysen (WWF, WRI, WBCSD)
• Wasserstandards (AWS, EWP, Industriestandards, etc.)
• Modellierungen (NatCapProtocol, InVest, RIOS)
• Reporting (CDP, GRI)
• Sustainable Development Goals (Ziel6: Wasser)
Context Based Water Targets (CBT)
Status Quo: Wirtschaft
CDP: 570 Unternehmen, 80% Wasserziele + Risikoanalysen
1. Wasserknappheit/qualität vs. Konflikte, Ökosysteme, WASH
2. Stakeholderanalysen: Behörden, Gemeinden, etc.
3. Ziele und Metriken oft nicht Kontextbezogen (Flussgebiet)
Status Quo: Staatliche Organisationen
Aufgaben öffentlicher Sektor
• Planung, Regulierung und Vollzug
• Wasserverteilung und –versorgung
• Abwassermanagement
• Infrastruktur, Entwicklung
• Wasserdaten, Monitoring, Berichtswesen
Nationale Organisationen & Internationale Organisationen
Nationale Wassebehörde Internationale Entwicklungsträger
Lokale Wasserbehörde Internationale Entwicklungsbanken
Betreiber & Versorger Nationale Entwicklungsträger
Wassernutzergruppen Nationale Entwicklungsbanken
Gemeinsam geteilte Herausforderungen angehen. Voneinander lernen.
Status Quo: Wissenschaft
Initiativen
• Science Based Targets
• Context Based Targets
• Globale Unternehmensziele vs. Lokale Unternehmensziele
• Lokale Natur des Süßwassers (Flussgebiete)
• Kritische Faktoren: physisch, regulativ, sozio-kulturell, infrastrukturell
Weitere Ansätze
• Life-Cycle Analysen + Flussgebietsinformation
• Nachhaltigkeitsgrenzen eines Flussgebietes
• (Basin Report Cards, „Sufficiency-Bericht“, Wasserrisikoanalysen, etc.)
Context Based Targets: Herausforderungen
Hindernisse
• Den Wert von Süßwasser verstehen
• Daten und Monitoring
• Lokale Herausforderungen sind komplex
• Zusammenarbeit auf lokaler Ebene
Ansätze
• CEO Water Mandate Guide to Collective-Action
• Alliance for Water Stewardship Standard
• Wasserbilanzierungs- und Quellwasserschutzziele, Vulnerabilitätsanalysen
Geteilte Risiken können nicht alleine gelöst werden. Zusammenarbeit ist unbedingt notwendig.
Dabei ist ein pragmatisches und realisitisches Vorgehen wichtig.
Context Based Targets: Zusammenfassung
Status Quo • Viele Unternehmen setzen sich bereits Wasserziele • Wasserrisiko und Water Stewardship immer mehr im Trend • Unternehmensziele leider noch oft „am Ziel vorbei“ Chance • Die SDGs (Ziel 6) sind ein guter Zeitpunkt für eine Veränderung • Entwicklung und Anwendung kontextbasierter Wasserziele
(Context Based Targets) bietet große Chance Wir ermutigen Unternehmen darin… • Ziele mit „internem Fokus“ (wie globale Effizienz) um Ziele mit
„externem Fokus“ (Flussgebiet, Risiko) auszuweiten/ersetzen • Unternehmensziele zu definieren, die auf Ziele des
öffentlichen Sektor und SDG 6 einzahlen • sich innerhalb der „Context Based Target Initiative“
einzubringen
LINK http://ceowatermandate.org/files/Context-Based_Corporate_Water_Target_Setting_Discussion_Paper-Provisional_Draft_8-22-16.pdf
Fragen?
Unsere Fragen
1. Sind ihre Unternehmensziele mit denen des öffentlichen Sektors komparabel? Können die Ziele von SDG 6 dazu dienen private und öffentliche Zielsetzungen zusammen zu bringen?
2. Was sind für Sie die größten Herausforderungen wenn sie an die Etablierung kontextbasierter Ansätze in der Zielentwicklung denken?
3. Können kontextbasierte Ziele ihr Risiko senken? Falls ja, was wird für die Partizipation von Unternehmen benötigt?
Nächste Termine
Workshop
MAP-Camp: Partnerschaften weiter-denken
AG: Zukunftsweisende Wasserziele für Unternehmen
Donnerstag, 24. November, Cafe Moskau, Berlin
Webinare
„Der WWF Wasser Risiko Filter“ Donnerstag, 27. Oktober 2016, 16:00-17:00 Uhr „Sustainable Development Goals“ Donnerstag, 23. November 2016, 16:00-17:00 Uhr http://www.wwf.de/zusammenarbeit-mit-unternehmen/wwf-corporate-webinar-serie/