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Best Practice im Handwerk Innovative Unternehmensideen

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Best Practice imH a n d w e r k

Innovative Unternehmensideen

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Auswahl der Betriebe und redaktionelle Gestaltung

Forschungsstellen im Deutschen Handwerksinstitut

Institut für Technik der Betriebsführung Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik an der Universität Hannover

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Inhaltsverzeichnis

Seite

Vorwort ............................................................................................................................................ 5

Erläuterungen ................................................................................................................................... 7

Schwerpunkt

• Markt- und Kundenorientierung.......................................................................................... 9

• Management-Techniken...................................................................................................... 23

• Gewinnung neuer Märkte.................................................................................................... 29

• Nutzung der I+K-Technologien .......................................................................................... 35

• Anwendung besonderer Techniken..................................................................................... 53

• Personalentwicklung/Ausbildung........................................................................................ 75

• Produktgestaltung/Formgebung .......................................................................................... 83

• Kooperative Lösungen ........................................................................................................ 89

• Umwelt- und Energieaspekte .............................................................................................. 107

Best Practice im Überblick............................................................................................................... 121

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Vorwort

Margareta Wolf Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Das Handwerk bildet als zweitgrößter und vielfältigster Wirtschaftsbereich im Verarbeitenden Ge-werbe das Rückgrat des deutschen Mittelstandes. Es beschäftigt etwa genau soviel Erwerbstätige wie die Industrie und bildet weit über den Eigenbedarf hinaus aus. Es leistet mit rd. 10 % der Wert-schöpfung einen wichtigen Betrag für unsere Volkswirtschaft.

Veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, technische Innovationen, aber auch die demografi-sche Entwicklung und eine fortschreitende Globalisierung der Märkte erfordern Flexibilität und An-passungsbereitschaft. Die deutsche Wirtschaft braucht neue Strategien und Verhaltensweisen, um auch in der Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und die vorhandenen Chancen rechtzeitig nutzen zu kön-nen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und der Zentralverband des Deut-schen Handwerks (ZDH) wollen das Handwerk hierbei unterstützen. Mit der vorliegenden Dokumen-tation von „Best-Practice-Beispielen“ als „Hilfe zur Selbsthilfe“ wollen wir dazu beitragen, dass die Betriebe ihre Leistungsfähigkeit verbessern, ihre Marktposition festigen und Existenzgründungen er-leichtert werden. Mit rd. 100 Beispielen erfolgreicher unternehmerischer Aktivitäten im Handwerk verdeutlichen Handwerkskammern, Fachverbände und das Deutsche Handwerksinstitut die Innovati-onsfähigkeit und das große Gestaltungspotenzial des deutschen Handwerks, vom Einsatz „neuer Tech-niken“ bis zur Anwendung moderner Managementmethoden.

Die Best-Practice-Beispiele sollen Denkanstöße liefern und die konstruktive Diskussion im Handwerk fördern, um so zu weiteren zukunftsorientierten Entwicklungen anzuregen. Sie eignen sich allerdings nicht unbedingt als „Kopiervorlage“, da sie auf jeweils eine bestimmte Unternehmenssituation maßge-schneidert sind. Sie sollen vielmehr als Grundlage dafür dienen, dass Handwerksbetriebe ihre unter-nehmerischen Erfahrungen und ihr technisches Know-how dazu nutzen, eigene Lösungswege zu be-schreiten. Hierbei unterstützen sie die Betriebsberater des Handwerks.

Die Best-Practice-Beispiele umfassen eine breite Palette unterschiedlicher Gewerke und beschäftigen sich mit verschiedenen Feldern zeitgemäßer Unternehmensführung. Sie demonstrieren innovative Ideen bei der Markt- und Kundenorientierung und der Erschließung neuer Absatz- und Beschaffungs-wege. Dabei stellen sie besondere Formen der Anwendung moderner Techniken sowie der Produkt- und Formgestaltung dar. Einige der vorgestellten Modelle zeigen neue Möglichkeiten der Nutzung von Managementtechniken und der Informations- und Kommunikationstechnologien auf. Außerdem werden originelle Lösungen für die Kooperation von Betrieben und Beispiele für grenzüberschreiten-des Engagement aufgezeigt.

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Bei der Vorstellung der Unternehmen und ihrer Best-Practice-Aktivitäten haben wir darauf geachtet, dass diese in allen wesentlichen Punkten praxisnah und vergleichbar erläutert werden, damit sich inte-ressierte Betriebe in kurzer Zeit einen Überblick verschaffen können. Die Internet-Präsentationen der jeweiligen Unternehmen vermitteln detailliertere und tiefer gehende Eindrücke über das Betriebsge-schehen.

Wir hoffen, dass möglichst viele der Anregungen aufgegriffen werden und dies zur weiteren erfolgrei-chen Entwicklung des Handwerks und des Mittelstandes insgesamt beitragen wird. Die Best-Practice-Beispiele werden über das Internet im „Beratungs- und Informationssystem im Handwerk BIS“ des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks einsehbar sein, so dass interessierte Betriebe und Berater diesen Ideenpool auch online nutzen können. Gleichzeitig wird dem Beratungs- und Informati-onswesen der Handwerkskammern und Verbände ein Leitfaden zur Nutzung neuer Ideen und neuer Erkenntnisse für marktreife Produkte und anwendungsfähige Produktions- und Vertriebsverfahren an die Hand gegeben.

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Erläuterungen

Die Best-Practice-Beispiele aus den Betrieben des Handwerks wurden von den Handwerkskammern auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks eingereicht.

Dank des Engagements der Handwerkskammern wurde mit rund 300 Vorschlägen aus weiten Teilen des Bundesgebietes ein gutes Ergebnis erreicht. Die zusammen getragenen Beispiele erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, erlauben aber einen repräsentativen Überblick über die Aktivitäten in-novativer Handwerksbetriebe zur Sicherung ihrer Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit in teilweise hart umkämpften Märkten.

Damit konnte der Zielsetzung des Vorhabens entsprochen werden: Innovative Beispiele aus verschie-denen Gewerken des Handwerks sollen andere Betriebe anregen, über eigene Marktchancen nachzu-denken.

Die Sichtung der eingereichten Vorschläge erfolgte durch zwei Forschungsinstitute im Deutschen

Handwerksinstitut e. V. − das Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik an der Universität Hannover (HPI) sowie das Institut für Technik der Betriebsführung in Karlsruhe (itb). Sie haben sich zunächst von der ‚innovativen Idee‘ eines Vorschlages leiten lassen und eine – gewiss subjektive – Bewertung der Zukunftsaussichten vorgenommen. Ein weiterer Aspekt bei der Auswahl galt der Übertragbarkeit der Ideen auf andere Regionen und/oder Branchen innerhalb des Handwerks.

Für einige überwiegend technisch orientierte Beispiele gilt diese Übertragbarkeit jedoch nur bedingt oder gar nicht. Hier wurde deswegen auf entsprechende Hinweise verzichtet.

Bei der Auswertung wurde versucht, die vorgeschlagene ‚innovative Idee‘ einem Themenschwerpunkt zuzuordnen. Hierbei wurden folgende Bereiche festgelegt:

• Markt- und Kundenorientierung • Management-Techniken • Gewinnung neuer Märkte • Nutzung der I+K-Technologien • Anwendung besonderer Techniken

• Personalentwicklung/Ausbildung • Produktgestaltung/Formgebung • Kooperative Lösungen • Umwelt- und Energieaspekte • Gesellschaftliches Engagement

Die Vorschläge wurden diesen Schwerpunktbereichen zugeordnet. Sie sind in den einzelnen Doku-mentationen grau hinterlegt, wobei innerhalb der Bereiche eine alphabetische Reihung nach den handwerklichen Gewerken entsprechend Anlage A der Handwerksordnung vorgenommen wurde.

Eine zusammenfassende Übersicht über alle Betriebe mit den jeweils vorgenommenen Zuordnungen soll die Auffindbarkeit besonderer Interessenschwerpunkte erleichtern. Die angegebenen Seitenzahlen weisen jeweils auf den Hauptschwerpunktbereich des Unternehmens hin.

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Schwerpunkt: Markt- und Kundenorientierung

• Augenhaus Optik Hartmann

• Fischer Dach GmbH

• STRACO Erzgebirgische Holzkunst GmbH

• Radio Radtke Fernseh GmbH

• Desoi GmbH

• Headclub GmbH

• Truss Haustechnik

• Autohaus Beyer GmbH

• WÜKO-Beschichtungs-Systeme

• Metallgestaltung REPP GmbH

• Hahn-Modellbau GmbH

• Naturstein Strickmann GmbH & Co

• Dentale Werkstätten Chemnitz GmbH

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Augenhaus Optik Hartmann Augenoptiker

Innovative Lösung: Kundenberatung „Stereosehen“

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen Augenhaus Optik Hartmann wurde bereits 1899 gegründet. Seine Betätigungsfelder sind Akustik und Optik, wobei der Dienstleistungsbereich immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es beschäftigt acht Mitarbeiter.

Beschreibung der innovativen Idee:

Schwerpunkt seiner Dienstleistung ist die Beratung zum richtigen Stereosehen. Mangelndes Stereose-hen

• äußert sich in Licht- und Blendempfindlichkeit

• erschwert das Autofahren bei Nacht

• führt bei Kindern zu Lese- und Rechtschreibschwäche.

Die Ausstattung der Geschäftsräume und das Fachwissen der Mitarbeiter versetzen den Betrieb in die Lage, die Kunden nach neuestem Stand der Technik zu beraten. Dabei wird ein Zeiss Polatest Gerät eingesetzt, dass sich hervorragend für die Mess- und Korrektionsmethode nach H. J. Haase eignet.

Der Betrieb hat außerdem an einer Studie des Instituts für Heilpädagogik teilgenommen, um (Stereo-)Sehprobleme von Kindern besser untersuchen und behandeln zu können.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Investitionen in moderne Untersuchungsgeräte sowie die Nutzung von Weiterbildungsmöglich-keiten machen es möglich, dass der Betrieb sich auf dem Markt und von den Mitbewerbern absetzen kann zur Sicherung der Zukunft des Betriebes und seiner Mitarbeiter.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die speziellen Dienstleistungen des Augenhauses Optik Hartmann im Bereich Stereosehen lassen sich − nur auf Handwerksbetriebe im Bereich Augenoptik − überregional übertragen. Auf den Einsatz neu-ester und modernster Techniken und Verfahren lassen sich viele Handwerksbetriebe umstellen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management- Technik

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Augenhaus Optik Hartmann Hauptstraße 4 83395 Freilassing

Tel.: 08654 – 99 40 Fax: 08654 – 6 65 64 E-Mail: [email protected] Internet: www.augenhaus.de

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Fischer Dach GmbH Dachdecker

Innovative Lösung: Kundenberatung durch Bilddokumentation

Beschreibung des Betriebes:

Der Geschäftsführer und Betriebsleiter Hans Fischer ist Dachdecker. Der Betrieb ist seit 1992 in der Rechtsform einer GmbH eingetragen.

Beschreibung der innovativen Idee: Das Unternehmen Fischer Dach GmbH setzt zwei Schwerpunkte:

• Zum einen legt Herr Fischer großen Wert auf gute Kundenbeziehungen: (1) Ausführliche und kompetente Kundenberatung sowie absolute Termintreue sind zwei Anforderungen, die unbe-dingt eingehalten werden müssen. (2) Mit einer Digitalkamera werden die Zustände vor und nach der Sanierung bzw. Renovierung festgehalten. Diese Bilddokumentation wird dem Kun-den mit der Rechnung übergeben. Nebeneffekt dieses Bildnachweises: Er wirkt sich positiv auf die Zahlungsmoral der Kunden aus. (3) Zusätzlich zur Bilddokumentation und Rechnung wird dem Kunden eine Flasche Sekt überreicht. (4) Nach Auftragsende wird persönlich und schriftlich die Kundenzufriedenheit abgefragt. (5) Zu Weihnachten erhält jeder Kunde einen von Herrn Fischer (er ist Hobbyfotograf) individuell gestalteten Kalender.

• Der zweite Schwerpunkt betrifft die Beziehung des Unternehmers zu seinen Mitarbeitern: (1) Jeder Mitarbeiter erhält kostenlos zwei Sätze Firmenkleidung, die regelmäßig gereinigt und repariert und bei Bedarf auch ersetzt werden. (2) In Sozialräumen liegen immer frisch gewa-schene Handtücher aus. (3) Die Mitarbeiter werden regelmäßig im und außer Haus geschult. (4) Nach erfolgreicher Abwicklung von Aufträgen erhalten die Mitarbeiter eine Belohnung in Form eines Essens in einem Restaurant oder von Geld. Der Umgang mit den Mitarbeitern ist menschlich und sehr familiär. Der Betrieb kennt kaum Fluktuation.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Individuelle Kundenbeziehungen und motivierte Mitarbeiter sichern die Zukunft des Handwerksbe-triebes.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Intensive Kundenkontakte und fürsorgliche Mitarbeiterführung sind an keine Region oder Branche gebunden, sie sollten in jedem Handwerksbetrieb realisiert werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Heilbronn

Fischer Dach GmbH Obere Grüben 1 97877 Wertheim-Bettingen

Tel.: 09342 – 92 31 0 Fax: 09342 – 92 31 20

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STRACO Erzgebirgische Holzkunst GmbH Drechsler

Innovative Lösung: Kunsthandwerk + Events

Beschreibung des Betriebes:

Die STRACO Erzgebirgische Holzkunst GmbH wurde 1992 in Colmnitz, einem strukturschwachen Wirtschaftsgebiet, gegründet. Sie entwickelt, produziert und vermarktet erzgebirgisches Kunsthand-werk, Haushaltgeräte und Spielwaren. Darüber hinaus rundet sie ihre Angebotspalette durch Vermark-tung von Produkten anderer Hersteller ab.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Besondere an STRACO ist die Art und Weise, wie die Leistungen vermarktet werden. Denn der Betrieb ist nicht nur ein reiner Handwerksbetrieb; er stellt wesentlich mehr dar. Seine Leistungen um-fassen

• die Produktion erzgebirgischer Holzkunst (Kunsthandwerk)

• die Demonstration der Herstellung der Kunsthandwerke in einer Schauwerkstatt

• Erlebnisgastronomie und -einzelhandel, Kunst und Tourismus / Fremdenverkehr.

Diese drei Schwerpunkte werden unter dem Dach „STRACOLAND“ zusammengefasst.

Überregional betreibt STRACO eine Filiale in Hamburg und auch auf internationalen Märkten wie den USA und Japan ist das Unternehmen mit seinen Produkten vertreten. Bei so vielfältigen Aktivitäten darf natürlich die Präsenz im Internet nicht fehlen (www.stracoland.de).

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Durch Ergänzung der Angebotspalette über die reinen handwerklichen Produkte hinaus um Gastrono-mie und Einzelhandel sichert sich STRACO Erfolg und Zukunft im Erzgebirge. Dieser Erfolg strahlt auch auf die Gemeinde und Region wie auch die weiteren ansässigen Gewerbebetriebe ab.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Überregional beschränkt sich STRACO ausschließlich auf den Verkauf der erzgebirgischen Holz-kunst. Die weiteren Leistungen werden nur in Colmnitz angeboten. Damit wird erkennbar, dass diese Idee mit Schauwerkstatt, Erlebnisgastronomie und Einzelhandel nur bedingt übertragbar ist.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Dresden

STRACO Erzgebirgische Holzkunst GmbHFrauensteiner Straße 1 01738 Colmnitz

Tel.: 035202 – 5 02 10 Fax: 035202 – 5 01 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.stracoland.de

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Radio Radtke Fernseh GmbH Elektrotechniker

Innovative Lösung: Internet als Vertriebsweg

Beschreibung des Betriebes:

Radio Radtke, vor 27 Jahren gegründet, bietet die klassische Palette von Radio- und Fernsehgeräten, Festnetz- und Mobiltelefonanschlüssen, Satellitenanlagen sowie – als Dienstleistung – die entspre-chenden Reparaturleistungen an.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die besondere Leistung dieses Betriebes zeigt sich in folgenden Punkten:

• Servicezeiten: Radio Radtke stellt sich systematisch auf die Kundenwünsche ein. So bietet der Betrieb speziell für ältere bzw. berufstätige Kunden Servicezeiten von 9 bis 20 Uhr an – auch vor Ort.

• Internet: Radio Radtke nutzt das Internet als neuen Vertriebsweg, um Kunden über aktuelle (Sonder-)Angebote und Serviceleistungen zu informieren, aber auch um Bestellungen online entgegen nehmen können.

• Mitarbeiterführung: Die Mitarbeiter werden systematisch geschult, u.a. in kundenorientierter Gesprächsführung, im Verhalten bei Reklamationen usw. In regelmäßig stattfindenden Ge-sprächsrunden wird den Mitarbeitern Gelegenheit gegeben, Missstände vorzubringen und Verbesserungen vorzuschlagen, die – wenn möglich – auch realisiert werden.

• Engagement im Knappenviertel: Radio-Radtke rekrutiert seine Mitarbeiter vorwiegend aus dem Knappenviertel – wegen des geringen Bildungsstandes in diesem Viertel eine besondere Herausforderung für den Betrieb. Darüber hinaus hat Radio-Radtke eine Kooperation mit an-deren Geschäften ins Leben gerufen, um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des (strukturschwachen) Stadtteils zu fördern: gemeinsame Rabattkarte, jährliche Verkaufs-messe, vierteljährlich erscheinende Stadtteilzeitschrift, Weihnachtsbeleuchtung usw.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das Beispiel Radio Radtke zeigt, dass das Handwerk auch in Gebieten mit geringer Kaufkraft allein durch persönliches Engagement auf vielen unterschiedlichen Feldern erfolgreich sein kann.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Engagement im Unternehmen und im gesellschaftlichen Umfeld ist keine Frage von Region oder Branche. Engagement wird überall gefordert – angepasst an die jeweiligen Gegebenheiten.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Düsseldorf

Radio Radtke Fernseh GmbH Knappenstraße 81 - 83 46047 Oberhausen

Tel.: 0208 – 86 21 26 Fax: 0208 – 88 93 33 Internet: www.radtke-radio.de

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Desoi GmbH Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Bausanierungssysteme − weltweit

Beschreibung des Betriebes:

Der Maschinenbaubetrieb Desoi GmbH gehört weltweit zu den führenden Herstellern von Bausanie-rungssystemen, Injektionstechnik und Beschichtungssystemen. Seine Produkte finden in den verschie-densten Bereichen Anwendung, wie z.B. Rissinjektion, Horizontalsperre, Mauerwerksverfestigung, Mauerhinterpressung etc. Des Weiteren wird die Desoi-Spritztechnik in der Dach- und Oberflächenbe-schichtung, der Abdichtung im erdberührten Bereich sowie in vielen anderen Gebieten des Auftrages von flüssigen Medien eingesetzt. Die Maschinen und das Equipment sind in einem Baukastensystem aufgebaut.

Die Angebotspalette richtet sich in besonderer Weise an den Kundenwünschen aus. Hervorzuheben sind ein Online-Shop und sehr leistungsfähiger Lieferservice, ferner das Serviceangebot der Kunden-schulung in den betroffenen Fachgebieten. Die Schulungen gliedern sich in einen theoretischen sowie einen praktischen Teil und finden in den firmeneigenen Schulungs- und Vorführräumen statt.

Die Leistungen des Betriebs werden weltweit in 24 Staaten angeboten.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Betrieb hat sein Leistungsangebot auf einen speziellen Sektor im Bereich Bausanierung und Bau-tenschutz ausgerichtet. Er bietet eigene Geräteentwicklungen an und steht dabei in engem Kontakt mit Produktanbietern der Bauchemie. Die Besonderheit seines Konzeptes besteht in der Vermarktung über einen Online-Shop mit sehr leistungsfähigem Lieferservice, einem weltweiten Netz von Vertretungen sowie in der Kundenorientierung durch Schulungsangebote in der Produktanwendung.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der Betrieb zeigt eine konsequente Ausrichtung auf Kundenanforderungen, seine Vermarktungsstrate-gie ist beispielhaft.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Betriebe mit ähnlicher Angebotsstruktur könnten die Strategie übernehmen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Kassel

Desoi GmbH Gewerbestraße 16 36148 Kalbach

Tel.: 06655 − 96 36 0 Fax: 06655 − 96 36 6666 E-Mail: [email protected] Internet: www.desoi.de

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Headclub GmbH Friseure

Innovative Lösung: Friseurleistungen − anders präsentiert

Beschreibung des Betriebes:

In der Düsseldorfer Altstadt hat sich ein Friseursalon angesiedelt, der sich durch sein gestrafftes Leis-tungsangebot von der Konkurrenz abhebt. Anzahl der Mitarbeiterinnen zu Beginn: 2 Angestellte.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die besondere Idee von Headclub zeigt sich in der Konzentration auf das Wesentliche beim Haar-schnitt: sehr guter Haarschnitt (unisex, schnell, günstig), sehr gute Farbe, sehr gute Beratung; Verzicht auf jeglichen Schnickschnack, keine Dauerwelle, keine Typberatung, kein Wellness-Programm. In höchstens 20 Minuten ist die Frisur fertig. Es gibt keine Anmeldung und keine Termine; das Warten kann der Kunde / die Kundin durch Surfen im Internet überbrücken. Wer will, kann sein neues (Er-scheinungs-)Bild per Webkamera über das Internet an Freunde und Bekannte verschicken.

Als Einrichtung reichen drei alte Frisierstühle, statt modischer Salon-Möbel werden alte Nähmaschi-nentische verwendet, die Wände sind in grellem Pink gestrichen; 20 m² reichen für den Frisiersalon.

Als besonderer Pfiff wird das Angebot durch ein Kulturprogramm ergänzt: kleine Ausstellungen, Le-sungen, Solo-Konzerte ein Wettbewerb mit „haarigen“ Gedichten und vor Weihnachten eine Wichtel-party.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Gründerinnen erzielen mit ihrer Geschäftsidee großen Erfolg. Zwischenzeitlich hat es sich herum-gesprochen, wo man schnell und preisgünstig seine Traumfrisur erhält. Der Erfolg dieser Geschäfts-idee zeigt sich auch in der auf acht Personen gewachsenen Mitarbeiterzahl; und man sucht dringend nach weiteren motivierten und qualifizierten Fachkräften. Demnächst will man in die Lehrlingsausbil-dung einsteigen, um selbst für den eigenen Nachwuchs zu sorgen.

◊ Auszeichnung mit dem Imagepreis der Stadt Dortmund

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Weitere Geschäfte sind nach diesem Konzept in Dortmund und Düsseldorf eröffnet worden. Es ist geplant, Headclub zu einem Markennamen für eine Friseurkette zu etablieren.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Düsseldorf

Headclub GmbH Mertensgasse 21 40312 Düsseldorf

Tel.: 0211 – 1 36 52 85 Fax: 0211 – 2 39 68 96 Internet: www.headclub.de

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Truss Haustechnik Installateur und Heizungsbauer

Innovative Lösung: Komplette Haustechnik

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Truss Haustechnik – vor über 135 Jahren gegründet – bietet mit über 100 qualifizierten Mitarbeitern das ganze Leistungsspektrum rund um die Haustechnik an.

Beschreibung der innovativen Idee: Das Unternehmen hat seine Schwerpunkte auf drei Bereiche gesetzt:

• Der erste Bereich beinhaltet die Beratung, Planung, Koordinierung und Ausführung von Sani-tär-, Heizungs- (Öl, Gas, Fernwärme), Lüftungs-, Kühlungs- und Elektroanlagen, deren War-tung und Instandhaltung, das Gebäudemanagement und die Klempnertechnik. Die Truss-Mitarbeiter betätigen sich als Energie- und Umweltberater – egal ob es sich um den Heizkessel eines Privathauses oder um die Heizanlage eines Industrieunternehmens handelt.

• Zum zweiten gibt es einen Stab von Fachkräften, der sich auf die MSR-Technik (Messung, Steuerung und Regelung) spezialisiert hat. Dieser ist speziell in diesen Techniken ausgebildet. Seine Aufgaben umfassen die Planung, Ausführung, Montage Inbetriebnahme und Wartung dieser Anlagen. Diese Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, alle Funktionsabläufe von Hei-zungs-, Klima-, Lüftungs- und anderen haustechnischen Anlagen ständig zu überwachen, um den wirtschaftlichen Betrieb dieser Einrichtungen sicher zu stellen.

• Der dritte Schwerpunkt erstreckt sich auf den Kundendienst. Auch hier gibt es einen ausge-suchten und geschulten Mitarbeiterstab, der schnell − selbst in ausgefallenen Situationen − zur Stelle ist. Sie führen sorgfältig die turnusmäßigen Wartungen an Anlagen durch, in Notsituati-onen bringen sie schnelle Abhilfe – rund um die Uhr und sogar an Sonn- und Feiertagen.

Bewertung/Zukunftsaussichten: Qualifizierte Mitarbeiter und in Folge zufriedene Kunden sorgen für den notwendigen Unternehmens-erfolg und somit für den Fortbestand des Betriebes.

◊ Der Betrieb ist nach dem Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001:1994 zertifiziert.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Bei entsprechender Qualifikation der Mitarbeiter kann dieses Beispiel auf andere Regionen übertragen werden. Im Bereich der Klempnerei ist Truss in ganz Deutschland tätig.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Kassel

Truss Haustechnik Franzgraben 6 - 8 34125 Kassel

Tel.: 0561 – 8 79 08 0 Fax: 0561 – 8 79 08 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.truss-haustechnik.de

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Autohaus Beyer GmbH Kraftfahrzeugtechniker

Innovative Lösung: Kundenreklamationen

Beschreibung des Betriebes:

Der Betrieb wurde bereits 1931 als Autohaus gegründet. Die Leistungen umfassen Automechanik, Autoelektrik sowie Karosserie- und Fahrzeugbau. Die Geschäftsfelder wurden erweitert um die Berei-che Ausstattung und Telekommunikation am/im Auto. Zur Zeit werden 28 Mitarbeiter beschäftigt.

Beschreibung der innovativen Idee:

(1) Kundenreklamationen werden sehr ernst genommen. Daher wurden sogenannte Reklamations-Erfassungsbögen entwickelt, deren Umfang ständig erweitert wird. Jeden Monat trifft sich der Be-triebsstamm zur Denkbörse, die aus den Bögen 25 Ideen und Verbesserungen ableitet (Erstellung von Ideenbögen). Effekt dieser Denkbörse: Steigerung des Selbstbewusstseins der Mitarbeiter, Überzeu-gung des Mitarbeiters, den Betrieb zu führen (er steht selbst hinter den Ideen), ein Mitarbeiter kann nur schlecht gegen seine eigene Überzeugung handeln.

(2) Durch drei Internet-Portale (in der 2. Generation; über 10.000 Zugriffe p.a.) erreicht das Autohaus Beyer überregionale Bekanntheit. Vor allem der Erfolg mit aktueller Werbung 24 Stunden lang wird hoch eingeschätzt. „Preiswerter und mehr Information kann man nicht geben“, sagt Herr Beyer.

(3) Mit der Kontrolle vieler Umweltfaktoren (z.B. pH-Werte des Abwassers) und einer durchgehenden Umwelt-Dokumentation (betriebliche Abfallbilanz usw.) trägt das Unternehmen aktiv zum Umwelt-schutz bei.

(4) Darüber hinaus ist Herr Beyer Mitgesellschafter der „Werbe- und Veranstaltungs-Helmhäger Berg GbR“, in der sich die Geschäftsnachbarn im Gewerbegebiet zusammengeschlossen haben. Mit einer eigenen Zeitung (8 Ausgaben p.a., 800.000 Jahresauflage) führen sie kostengünstig Werbe- und Kommunikationsaktionen durch.

Bewertung/Zukunftsaussichten

Nach einer Emnid/GfK-Umfrage gehört der Betrieb hinsichtlich Beliebtheit bundesweit zu den Top 10 der Renaulthändler.

◊ Teilnahme am InnoRegio-Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Beispiele Ideenbögen, Internet und Umwelt lassen sich auf andere Handwerksbetriebe übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern

Autohaus Beyer GmbH An den Bäckerwiesen 6 17489 Greifswald

Tel.: 03834 – 50 10 41 Internet: www.autohausbeyer.de

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WÜKO-Beschichtungs-Systeme Maler und Lackierer

Innovative Lösung: Kundenorientierte Beschichtungssysteme

Beschreibung des Betriebes:

Der Leistungsbereich umfasst Nutz- und Fahrzeuglackierung, Stahlbaulackierung, Pulver- und Nass-beschichtung, Korrosionsschutz, Versiegelung, Lackierung und Beschichtung aller Arten, auch Spezi-aleffekte. Bearbeitete Werkstoffe sind Holz, sämtliche Metalle und Kunststoffe.

Die Auftragsabwicklungen erfordern eine gute Abstimmung und Kooperation mit den Auftraggebern.

Der Betrieb verfügt über eine Großraum-Lackierkabine mit Personenhebebühne und eine Hochleis-tungslackierkabine mit Schienensystem sowie ein Infrarot-Trocknungssystem.

Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2000 ist zur Jahresmitte 2002 vorgesehen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Flexible Anpassung an alle Aufgaben der Oberflächenbeschichtung vom Einzelauftrag bis zur Serien-fertigung, für private Auftraggeber bis zum Großbetrieb. Die Verfügbarkeit einer Großraum-Lackierkabine sowie einer Hochleistungslackierkabine eröffnet neue Geschäftsfelder in der Fahrzeug-lackierung sowie Serienbearbeitung im Kundenauftrag.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der Betrieb zeigt eine konsequente Ausrichtung auf Kundenanforderungen, setzt neueste Technolo-gien ein und verfügt über eine gut organisierte Betriebsstruktur. Diese Hervorhebungsmerkmale kön-nen generell angewandt werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Kassel

WÜKO-Beschichtungs-Systeme Guido Wübbeling Im Ried 6 35108 Allendorf/Eder

Tel.: 06452 − 21 16 66 Fax: 06452 − 21 16 67 E-Mail: [email protected] Internet: www.wueko.com

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Metallgestaltung REPP GmbH Metallbauer

Innovative Lösung: Mobiler Biegeservice

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Repp Metallgestaltung bietet ein umfangreiches Sortiment individuell gefertigter Produkte aus Stahl, Edelstahl und Aluminium an. Dazu zählen Treppen für den Außen- und Innenbereich, Bal-konkonstruktionen, Wintergärten, Vordächer, Überdachungen usw.

Das Angebot für den gewerblichen Bedarf umfasst Dornbiegen, Wendelbiegen für Spindeltreppen-handläufe, Massivrundstähle sowie Walzarbeiten an Vierkantrohren, U-Eisen, T-Eisen, Winkel- und Flacheisen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Als innovative Leistung bietet Repp Metallgestaltung einen mobilen Biegeservice an – mobil in der Form, dass die Firma direkt auf die Baustelle des Kunden fährt und vor Ort den Biegeauftrag ausführt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Teile nach Kundenwunsch schnell und problemlos im Betrieb selbst biegen zu lassen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Mit diesem innovativen Angebot „Biegeservice“ erzielen die Kunden der Firma Repp Metallgestal-tung den Vorteil, sich das Anfertigen von Schablonen und aufwendiges Anpassen durch Nachbiegen zu ersparen.

◊ Die Firma Repp Metallgestaltung war einer der ausgewählten Teilnehmer der Sonderschau zur „design-initiative der deutschen wirtschaft“ anlässlich der Internationalen Handwerksmesse Mün-chen 2001.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Outsourcing wird in vielen Betrieben der Wirtschaft in großem Stil praktiziert. Wie dieses Beispiel zeigt, können auch Handwerksbetriebe sich in diesem Bereich betätigen und Dienstleistungen erfolg-versprechend anbieten.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Wiesbaden

Metallgestaltung REPP GmbH Am Sauerborn 9 61209 Echzell

Tel.: 06008 – 93 00 20 Fax: 06008 – 93 00 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.repp-metall.de

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Hahn-Modellbau GmbH Modellbauer

Innovative Lösung: Kundenorientierter Technologieeinsatz

Beschreibung des Betriebes:

Das Leistungsangebot umfasst die gesamte Palette des Modell-, Formen- und Lehrenbaus: Modell- und Formenbau, Lehrenbau in Aluminium und Kunststoff, Prototypenwerkzeuge, Vermessungsvor-richtungen, Montage-, Guss- und Kopiermodelle, CAD-Konstruktion, Funktionsteile und PU-Spritztechnik.

Der Betrieb arbeitet als Zulieferer für die Automobilindustrie und ist infolge seiner leistungsfähigen Maschinen- und Betriebsmittelausstattung in der Lage, flexibel und mit kurzen Reaktionszeiten auf Kundenwünsche und Änderungen einzugehen. Die betriebliche Datenverarbeitung ist hochentwickelt und Basis der Flexibilität. Besonderes Know-how liegt in den Bereichen Prototypenbau und Waterjet-Schneidtechnologie vor.

Die Ausbildung von Lehrlingen im Betrieb erfolgt sehr engagiert, was sich in mehrfachen Auszeich-nungen auf Kammer-, Landes- und Bundesebene widerspiegelt.

Der Betrieb verfügt über eine Internetpräsentation mit ausführlicher Darstellung seiner Leistungen.

Beschreibung der innovativen Idee: Der Betrieb hat sich auf die technologischen Veränderungen seines Handwerks eingestellt und konse-quent neueste Technologien eingeführt. Damit wurde er zum anerkannten Partner sehr anspruchsvoller Auftraggeber, vorwiegend aus dem Automobilbau.

Parallel zur technischen „Hochrüstung“ zeigt der Betrieb hohes Engagement in der Qualifizierung seiner Mitarbeiter, um den Leistungsstand halten bzw. ausbauen zu können.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die konsequente Ausrichtung auf Kundenwünsche, der Einsatz neuester Technologien und eine gezielte Personalqualifizierung sind Eckpfeiler für die zukünftige positive Betriebsentwicklung. Diese Hervorhebungsmerkmale können generell angewandt werden.

◊ Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2000

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Kassel

H. Hahn Modellbau GmbH Industriegebiet Brodberg 7b 36205 Sontra

Tel.: 05653 − 9 13 63 Fax: 05653 − 9 13 65 E-Mail: [email protected] Internet: www.hahn-mb.de

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Naturstein Strickmann GmbH & Co Steinmetzen und Steinbildhauer

Innovative Lösung: Neue Märkte

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen Naturstein Strickmann, 1936 gegründet, wird heute in der fünften Generation von den Geschwistern Strickmann erfolgreich geführt. Das ursprüngliche Tätigkeitsgebiet war die Gestal-tung, Herstellung und der Vertrieb von Grabsteinen und damit zusammenhängenden Produkten.

Beschreibung der innovativen Idee:

Ein Unternehmen kann nicht zuletzt dadurch auf Erfolg ausgerichtet werden, dass es alle Marketingin-strumente konsequent in Richtung Markt- und Kundenorientierung einsetzt.

So wurde 1993 nicht nur in einen neuen Standort in Ahlen investiert, sondern gleichzeitig das gesamte Erscheinungsbild des Unternehmens überarbeitet. Im Mittelpunkt dieser Aktion stand das Firmenlogo. Es zeigt den Firmennamen vor einem Hintergrund, der die Struktur des Materials Naturstein in wech-selnden Stärken wiedergibt. Im Sinne von Corporate Identity ist dieses Logo auf allen Werbeträgern des Unternehmens wiederzufinden: auf Geschäftspapieren, Visitenkarten, Fahrzeugen, allen Werbe-mitteln und -trägern sowie im Internet-Auftritt.

Zusätzlich wurde eine Überarbeitung der gesamten Produkt- und Dienstleistungspalette vorgenom-men. Dabei wurden drei Marktsegmente gebildet: Herstellung, Lieferung und Verlegung von (1) Na-tursteintreppen und -böden, (2) Theken und Tresenanlagen sowie (3) Küchenarbeitsplatten. Im Bereich Küchenarbeitsplatten zählt Strickmann zu den Marktführern der Branche. Der Einsatz einer CNC-Wasserstrahlsäge erlaubt auch die Realisierung ausgefallener Kundenwünsche.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Firma Naturstein Strickmann zeigt, dass ein Unternehmen erfolgreich am Markt operieren und seine Zukunftschancen sichern kann, wenn es sein Erscheinungsbild (Corporate Identity) positiv dar-stellt und sein Leistungsangebot den jeweiligen Markt- und Kundengegebenheiten anpasst.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Mit Corporate Identity lässt sich der Bekanntheitsgrad eines Handwerkbetriebes steigern – auch über-regional. Die positive Wirkung für sein Geschäft sollte kein Unternehmer unterschätzen.

Die Überprüfung des Leistungsspektrums sollte zu den regelmäßigen Pflichten eines jeden Unterneh-mers gehören zur Absicherung seines Erfolges.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Münster

Strickmann GmbH & Co Bunsenstraße 21 59229 Ahlen

Tel.: 02382 – 98 48 0 Fax: 02382 − 70 10 44

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Dentale Werkstätten Chemnitz GmbH Zahntechniker

Innovative Lösung: Kundenbindung

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen Dentale Werkstätten Chemnitz ist ein Handwerksbetrieb im Segment Zahntechnik.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die nach erfolgreicher Teilnahme 1996/97 an einem Seminar der Handwerkskammer Chemnitz ge-wonnenen Erkenntnisse über Qualitätsmanagement setzte der Geschäftsführer konsequent in seinem Betrieb um. Ergebnis: 1997 war das Unternehmen das erste nach DIN EN ISO 9001 zertifizierte Den-tallabor Sachsens. Hinter der Einführung des QM-Systems stand die Absicht, die Zufriedenheit der Kunden des Dentallabors, sowohl Zahnärzte wie Patienten, zu erhöhen und sie somit stärker an das Unternehmen zu binden.

Darüber hinaus überrascht das Unternehmen seine Kunden auch durch innovative Ideen:

• So wurde für die Patienten ein Patientenpass eingeführt.

• Zahnärzte und Patienten werden durch eine eigene Informationsbroschüre unterrichtet.

• Durch das Projekt Implantologie, ein Projekt, das gemeinsam mit Zahnärzten und einer Soft-warefirma entwickelt wurde. Dabei wird eine virtuelle Bohrschablone für den Einsatz von Implantaten in den Kiefer eines Patienten erstellt, so dass der Zahnarzt eine sichere Platzie-rung vornehmen kann. Komplikationen können weitgehendst ausgeschlossen werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Zufriedene Kunden, Zahnärzte wie Patienten, genießen einen hohen Stellenwert im Unternehmen Den-tale Werkstätte Chemnitz. Sie sind der sichere Garant dafür, dass der Erfolg und damit die Zukunft des Unternehmens gesichert werden.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Ideen, Einführung eines QM-Systems, Erhöhung der Kundenzufriedenheit und Entwicklung einer innovativen Software für passgenaue Zahnbehandlung, lassen sich auf andere Dentallabore übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Chemnitz

Dentale Werkstätten Chemnitz Friedrich-Oskar-Schimmel-Straße 7 09120 Chemnitz

Tel.: 0371 – 52 86 0 Fax: 0371 – 52 86 20 Internet: www.dotzauer-dental.de

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Schwerpunkt: Management-Techniken

• Bentrup Dach + Fassade GmbH & Co. KG

• Dürr Metalltechnik

• Tischlerei Nordemann GmbH

• Janser-Zahntechnik e.K.

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Bentrup Dach + Fassade GmbH & Co. KG Dachdecker

Innovative Lösung: Formularsystem

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Bentrup ist ein Dachdeckerfachbetrieb, der Hauseindeckungen, Dachgeschossausbau und Fassadendämmung vornimmt. Sie beschäftigt 20 Mitarbeiter.

Beschreibung der innovativen Idee:

Seit 10 Jahren konzentriert sich das Unternehmen auf das Geschäft mit Privatkunden, das durch viele Kleinaufträge gekennzeichnet ist. Diese erfordern eine intensive Beratung und Planung, um einen verbindlichen Kostenvoranschlag − bei Einhaltung fester Qualitätsstandards − abgeben zu können. Außerdem bietet der Betrieb den Kunden einen Wartungsvertrag an.

Zur rationellen Auftragsabwicklung wurde für die Monteure eine Arbeitsmappe mit einem ausgefeil-ten Formularsystem entwickelt. Der Vorteil dieser Mappe liegt (1) in der einfachen Erfassung von Zeit und Material, (2) in der rationellen Abrechnung der Aufträge und Nachkalkulation und (3) in der Wei-tergabe des in den Mappen gesammelten Wissens an andere Mitarbeiter. In Mitarbeiterbesprechungen wird das Formularsystem der Arbeitsmappe ständig weiterentwickelt.

Neben der Arbeitsmappe wird eine Digitalkamera mit entsprechender PC-Software eingesetzt. Die Bilder dienen drei Zwecken: zur Auftragsbeschreibung und Dokumentation für den Kunden, zur In-formation für Partnerunternehmen (z.B. Gerüstbauer) und zur Einsparung von unproduktiven Zeiten.

Die für die Bearbeitung digitaler Bilder eingesetzte EDV wird zusätzlich für Akquisition und Auf-tragsabwicklung und für ein permanentes Controlling eingesetzt, um einen ständigen Überblick über die betriebswirtschaftliche Situation zu erhalten und den neuen Anforderungen der Banken gerecht werden zu können.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Arbeitsmappe mit ihren vielfältigen Informationen und die Bilder der Digitalkamera sind zwei Hilfsmittel, mit denen die Auftragsabwicklung wesentlich rationalisiert werden konnte.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Beispiel lässt sich vor allem in Handwerksbetrieben einsetzen, die an wechselnden Arbeitsstel-len tätig sind.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld

Bentrup Dach + Fassade GmbH & Co. KGSpinnereistraße 17 33607 Bielefeld

Tel.: 0521 – 9 65 34 0

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Dürr Metalltechnik Metallbauer

Innovative Lösung: Besondere Managementleistung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Dürr Metalltechnik, 1990 gegründet, ist im Bereich Schlosserei und Metallverarbeitung tätig. Sie beschäftigt 21 Mitarbeiter/innen. Ihre Haupterzeugnisse sind high-tech-Produkte aus Edel-stahl für den Laborbereich (Chemie, Pharmazie, Physik), für den Gastronomiebereich (z.B. Großkü-chen), Krankenhausbereich, Abwasserbereich und für den Schall- und Umweltschutz.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die innovativen Leistungen des Unternehmens spiegeln sich u.a. in folgenden Feldern wider:

• Aufbau eines professionellen Marketing (zusammen mit FHS Reutlingen); strenge Kundenori-entierung; hohe Kompetenz in kundenspezifischen hochwertigen Problemlösungen

• systematisch gesteuerte Innovationsprozesse zur schnellen Umsetzung von Ideen in Produkte und Umsatz; höchste Zuverlässigkeit hinsichtlich Qualität, Termintreue, Flexibilität und Preis

• Steigerung der Produktivität durch Produktbereinigung und Optimierung der Betriebsabläufe durch Einsatz moderner EDV

• Aufbau eines umfangreichen Controlling-Systems zur Steuerung des Betriebes; Aufbau eines EDV-gestützten Kennzahlensystems

• Aufbau eines Dokumentenverwaltungssystems und eines Quality-Managemet-Systems

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der Betrieb hat sich dem Qualitätsgedanken verschrieben – intern wie extern. Der daraus resultierende Erfolg kann an den vielen Auszeichnungen abgelesen werden:

◊ Dr.-Rudolf-Eberle-Preis 1992 (Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg), Förderpreis Junges Handwerk 1993, Förderpreis Innovatives Handwerk 1999 (Technische Innovation), Interna-tional Best Factory Awards 2000

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Perspektiven eines jeden Handwerksbetriebes hängen im Wesentlichen davon ab, wie es ihm ge-lingt, die Qualität seiner handwerklichen Leistungen am Markt sichtbar zu machen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Reutlingen

Dürr Metalltechnik Bahnhofstraße 1/1 72116 Mössingen

Tel.: 07433 – 7 01 70 Fax: 07433 – 2 46 89 E-Mail: [email protected] Internet: www.duerr-metalltechnik.de

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Tischlerei Nordemann GmbH Tischler

Innovative Lösung: Wachstumsorientierung

Beschreibung des Betriebes:

1958 wurde die Tischlerei Nordemann gegründet und wird seit 1983 in Harsewinkel von Bernhard Nordemann geführt. Der Betrieb hat sich von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem Unternehmen mit derzeit 65 Mitarbeitern entwickelt und ist weiter auf Wachstumskurs.

Beschreibung der innovativen Idee:

Maßgeschneiderte Lösungen und ihre schnelle sowie effiziente Umsetzung sind das Markenzeichen des Betriebes, der nicht nur auf zufriedene Großkunden setzt. Auch Architekten oder private Auftrag-geber sind bei der Tischlerei in guten Händen. Größenordnung und Bedeutung des Betriebes werden an den folgenden Aussagen deutlich: Pro Jahr werden ca. 300 Treppen für private Kunden gefertigt. 65 qualifizierte Mitarbeiter sind mit der Serienfertigung von Block- und Blendrahmen für die Industrie und auch im Objektgeschäft tätig. Allein für das (Referenz-)Objekt „An den Dominikanern“ in Köln wurden 1.600 Türelemente gefertigt und montiert. Auch auf dem Sektor Innenausbau (Trocken-/Akustikbau) wird erstklassige handwerkliche Arbeit geleistet.

Referenzobjekte: Stadtwerke Versmold, Rathaus Harsewinkel.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Hervorzuheben ist die außergewöhnlich hohe Innovationsbereitschaft und -fähigkeit des Inhabers so-wohl hinsichtlich der Produkte und Herstellungsverfahren als auch der damit verbundenen Unterneh-mensentwicklung.

Für die nahe Zukunft hat das Unternehmen stärker das Einzelhandelsgeschäft im Visier. Es wird das Beratungsangebot für Architekten und Privatkunden verbessern und einen ca. 400 qm großen Ausstel-lungsraum für Treppen, Türen und Parkettböden eröffnen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld

Tischlerei Nordemann Heerdamm 19 33428 Harsewinkel

Tel.: 05247 − 35 76 Internet: www.nordemann-gmbh.de

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Janser-Zahntechnik e.K. Zahntechniker

Innovative Lösung: Delegation von Führungsaufgaben

Beschreibung des Betriebes:

Der Zahntechnikerbetrieb mit 11 Mitarbeiter/innen bietet verschiedene zahntechnische Systeme an, z.B. das System Implantate, das System Vitalium sowie das besonders körperverträgliche System Au-ra.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die besondere Leistung von Janser-Zahntechnik liegt in der Einführung eines Dentalmanagers (als Stabsfunktion), der direkt an die Geschäftsleitung berichtet. Sein Aufgabengebiet ist sehr weit ge-spannt. Innerbetrieblich soll er die Geschäftsleitung über betriebswirtschaftliche Kennzahlen, Liefer-zeiten und den Durchlaufleistungsgrad informieren. Nach außen hin bestehen seine Aufgaben darin, einerseits die Basisanforderungen wie zahnmedizinische Grundversorgung und Grundbedürfnisse zu erfüllen, andererseits zusätzliche Leistungs- und Begleitungsanforderungen der Patienten sicher zu stellen. Das verdeutlicht, dass nicht nur Zahnärzte zu seinem Kundenstamm zählen, sondern auch Pati-enten, die mit Informationen rund um den Zahnersatz versorgt sein wollen. Die zusätzliche Aufklärung über Zahnersatz wird von den Patienten zur Verbesserung ihrer Lebensqualität geradezu gefordert. Zu den wichtigsten Funktionen des Dentalmanagers gehört auch das Aufspüren neuer und zukunfts-orientierter Entwicklungen im Gesundheitshandwerk. So konnten mit seiner Hilfe die Systeme Galva-no, Titan und Atlas neu eingeführt werden. Die Aufnahme neuer Methoden und Techniken bewirkt mehrere positive Effekte: Sie verschafften dem Unternehmen einen Kunden- und damit einen Wett-bewerbsvorteil; das Dentallabor konnte expandieren, Arbeitsplätze wurden gesichert. Der Dentalma-nager kann diese vielfältigen Aufgaben nur erfüllen, wenn er gleichzeitig seine eigene Weiter- und Fortbildung aktiv betreibt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Zusammenfassend vereinigen sich in der Person des Dentalmanagers die Funktionen des Verkäufers, des Beraters, des Verhandlungs- und Kooperationspartners sowie des Wettbewerbsstrategen. Er trägt die Verantwortung für die Erreichung der Unternehmensziele: Erhalt von Arbeitsplätzen, Festigung und Ausbau der bisherigen Geschäftsfelder, Einführung neuer Geschäftsfelder sowie Schulung und Weiterbildung.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Implementierung einer Stabsfunktion mit unfangreichen Aufgaben ist unabhängig von Gewerk und Region übertragbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Aachen

Janser-Zahntechnik e.K. Jakobstraße 136 - 146 52064 Aachen

Tel.: 0241 – 39 23 24 Fax: 0241 − 3 13 93

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Schwerpunkt: Gewinnung neuer Märkte

• Gerhard Dirks Elektrotechnik GmbH

• Fuchs-Estriche

• Binsfeld GmbH & Co.

• J. Joemann GmbH

• Ochsenfarth Restaurierungen GmbH

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Gerhard Dirks Elektrotechnik GmbH Elektrotechniker

Innovative Lösung: Reedereien als neuer Markt

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen Gerhard Dirks Elektrotechnik GmbH bietet Reedereien und Werften Dienstleistun-gen für elektronische und elektrotechnische Anlagen an. Diese Leistungen umfassen die Planung, Pro-jektierung, Service und Reparatur dieser Anlagen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Ziel der von Gerhard Dirks betreuten Reedereien ist es, die Liegezeiten ihrer Schiffe in den Häfen der Welt so kurz wie möglich zu halten. Sie fordern vor allem die Minimierung der „unproduktiven“ Zeiten für Service und Wartung. Die besondere Leistung des Handwerksbetriebes besteht nun darin, dass Service- und Reparaturleistungen weltweit vor Ort geboten werden können. Auf Basis der I+K-Technologien wurde eine weltweite Kommunikationsinfrastruktur aufgebaut, über die sich die Servi-cetechniker von einem beliebigen Ort der Welt aus in einen speziellen Arbeitsplatzrechner im Pla-nungsbüro einwählen können. Dieser Rechner enthält alle Daten über die technische Ausstattung, die für Reparatur und Wartung der Schiffe benötigt werden.

Im weiteren Schritt soll die Möglichkeit geschaffen werden, zum einen über Schnittstellen eine Fern-diagnose und Fernwartung durchführen zu können, zum anderen mit einer Digitalkamera Bilder auf-nehmen und in die Zentrale schicken zu können zur Unterstützung der Reparatur- und Servicearbeiten.

Die Reedereien selbst sollen über die Homepage von Gerhard Dirks auf Projektdaten zugreifen und Aufträge vergeben können. Ein modernes Projektmanagementsystem befindet sich im Aufbau.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Entwicklung eines weltumspannenden Servicenetzwerks für Schiffe, die sich ständig an unter-schiedlichen Orten befinden, ist ein extremes Beispiel, wie ein Handwerksbetrieb mit Hilfe der I+K-Techniken seine Leistungen weltweit anbieten kann. Die hohe Herausforderung verlangt eine besonde-re Qualifizierung sowohl für die Techniker vor Ort als auch für den Betrieb selbst.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die I+K-Techniken können in vielen Gewerken eingesetzt werden; ihr Einsatz macht die Handwerks-betriebe regionsunabhängig.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Ostfriesland

Gerhard Dirks Elektrotechnik GmbH Zeisigstraße 12 26802 Moormerland / Veenhusen

Tel.: 04954 – 66 46 Fax: 04954 – 49 41 E-Mail: [email protected]

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Fuchs-Estriche Estrichleger

Innovative Lösung: Auslandsmärkte

Beschreibung des Betriebes:

Der Betrieb Fuchs-Estriche wurde 1991 gegründet. Er betätigt sich im Baugewerbe mit Estrichlegear-beiten aller Art.

Beschreibung der innovativen Idee:

Fuchs-Estriche ist Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft mit mehreren deutschen Handwerksbetrieben zu dem Zweck, seine Unternehmensaktivitäten auch auf das Ausland (Dominikanische Republik) aus-dehnen und dort Bauleistungen erbringen zu können. Auf den ausländischen Baustellen werden so-wohl deutsche wie auch einheimische Arbeitskräfte eingesetzt. Allerdings musste man feststellen, dass die Nachfrage nach Fachkräften in der Dominikanischen Republik nicht befriedigt werden kann. Da-her plant die Arbeitsgemeinschaft, vor Ort ein Ausbildungszentrum für Bauberufe zu errichten.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das Bauhandwerk der Bundesrepublik Deutschland krankt schon seit Jahren an hohen Überkapazitä-ten. Daher ist es eine logische Konsequenz, auch den ausländischen Markt in die Unternehmensstrate-gie einzubeziehen. Erleichtert wird diese Strategie durch die Bildung einer Kooperation ergänzender Gewerke. Dass durch Eigeninitiative Probleme (Mangel an Fachkräften) gelöst werden, spricht für Erfolgsmöglichkeiten auf den ausländischen Märkten. Das sichert gleichzeitig die Zukunftsaussichten der Baubetriebe in Deutschland.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Nicht nur Bauunternehmen, sondern auch anderen Gewerken steht der ausländische Markt offen. Die Leistungskraft eines mittelständischen Handwerksbetriebes kann dabei durch die Bildung von Koope-rationen gestärkt werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Erfurt

Fuchs-Estriche Sackgasse 102 99947 Sundhausen

Tel.: 036043 − 7 07 43 Fax: 036043 − 7 07 53 E-Mail: [email protected] Internet: www.fuchs-estriche.de

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Binsfeld GmbH & Co. Glas- und Porzellanmaler

Innovative Lösung: Gewinn von Auslandsmärkten über Internet

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Binsfeld GmbH & Co. ist im Bereich Glasmalerei weltweit ein bedeutendes Unternehmen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Handwerksbetrieb betreibt ein Studio für Design, Fertigung und Restaurierung von Glaskunst, in dem traditionelle Handwerkskunst mit hoch modernen Entwürfen verbunden wird.

Die herausragenden Arbeiten des Betriebs haben zu vielen Kontakten und Arbeiten in der ganzen Welt geführt. Als Beispiel für seine internationale Tätigkeit sei eine 400 m² große Glaskuppel in einem Mu-seum in Thailand erwähnt.

Für die Vertriebsaktivitäten wird das Internet eingesetzt. Auf mehrsprachigen, sehr gut gestalteten Seiten in deutscher, französischer und englischer Sprache werden die herausragenden Leistungen des Betriebs herausgestellt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Dieses Beispiel unterstreicht die ausgezeichneten handwerklichen Fertigkeiten, die dem Betrieb u.a. zu internationalem Ansehen verholfen haben. Sie tragen entscheidend zum unternehmerischen Erfolg der Firma Binsfeld bei.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Erkenntnis, dass hervorragende handwerkliche Leistung sich in Erfolg auszahlt, kann nicht über-tragen werden. Sie ist vielmehr Voraussetzung für jeden erfolgreichen Handwerksbetrieb.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Trier

Binsfeld GmbH & Co. H.J. Dornoff Saarstraße 39 54290 Trier

Tel.: 0651 − 9 48 07 0 Fax: 0651 − 9 48 07 18 E-Mail: [email protected] Internet: www.binsfeld.de

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J. Joemann GmbH Installateur und Heizungsbauer

Innovative Lösung: Komplette Problemlösungen im Ausland

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma J. Joemann arbeitet in den Bereichen Heizung, Sanitär, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Elektro. Sie gehört mit 70 Mitarbeitern zu den relativ großen Betrieben dieser Branche.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Besonderheit dieses Beispiels ist das Auslandsengagement der Firma Joemann. Seit 1999 betätigt sich der Betrieb u.a. auf den Kanaren und den Balearen. Seine ausländischen Leistungen erstrecken sich auf die Lieferung von Materialen, Installation von Anlagen mit umweltorientierten Techniken und Photovoltaik-Techniken sowie auf das Angebot individueller Problemlösungen. Schließlich werden auch gewerkeübergreifende Kooperationen („Alles aus einer Hand“) realisiert.

Die Mitarbeiter für das Auslandsgeschäft rekrutiert J. Joemann aus Deutschland, aber auch ausländi-sche Kräfte werden angeworben. Soweit ihnen das nötige Fachwissen fehlt, finden im Rahmen von Hilfe zur Selbsthilfe Schulungen durch Fachkräfte vor Ort statt.

Seine Kunden gewinnt er vor allem durch aktives persönliches Engagement (im südeuropäischen Aus-land). Zu seiner Klientel zählen Betreiber von Hotelketten, Bungalow-Anlagen, Schulungseinrichtun-gen, Fabriken sowie Eigentümer von Wohnhäusern.

Für sein Engagement in Mexiko nutzt J. Joemann das Programm „Public Private Partnership“, ein Programm, das von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) im Auftrag des Bundes-ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit angeboten wird. Die Wirtschaftskammer Mexikos „Canacintra“ hat ihm schon entscheidende Türen in Mexiko geöffnet für die Einführung umweltorien-tierter Techniken.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Joemann beweist, dass der Absatzmarkt eines Handwerksbetriebes auf das Ausland erweitert werden kann – unter der Voraussetzung eines starken persönlichen Einsatzes.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Beispiel zeigt, dass Handwerksbetriebe mit hervorragenden Fachkenntnissen auch auf interna-tionalen Märkten tätig sein können.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Münster

J. Joemann GmbH Hachhausener Straße 24 45711 Datteln

Fax: 02363 – 37 32 30

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Ochsenfarth Restaurierungen GmbH Maler und Lackierer

Innovative Lösung: Restaurierung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Ochsenfarth-Restaurierungen GmbH wurde bereits 1870 als Lackiererei gegründet. Ihr heutiges Betätigungsfeld sind Restaurierungen im Bereich der Bau- und Kunstdenkmalpflege. Im In-land war die Firma u.a. an Gebäuden wie dem Kölner Dom, dem Erfurter Dom, dem Lübecker Dom und dem Hamburger Tor tätig. Zur Zeit arbeitet sie am Brandenburger Tor in Berlin. Sie beschäftigt ca. 100 Mitarbeiter.

Beschreibung der innovativen Idee:

Aufgrund der hohen Spezialisierung liegt der Schwerpunkt der Firma Ochsenfarth auf ausländischen Märkten. Ihre Kunden sind über die ganze Welt verstreut. Wichtige Referenzen im Ausland sind u.a. The Castle of Terrytown in New York, USA, die Deutsche Botschaft in London, die Kathedrale von Mamer in Luxemburg (Konservierung und Restauration) sowie die Gemälderestaurierungen im Mo-hamed Ali Palast in Kairo.

Diese anspruchsvollen Tätigkeiten setzen eine absolute Spezialisierung und ständige Innovation vor-aus.

• Werkstatt und technische Einrichtungen müssen auf dem modernsten Stand gehalten werden.

• In innerbetrieblichen Fortbildungsveranstaltungen und regelmäßigen Seminaren müssen sich die Mitarbeiten ständig weiterbilden und qualifizieren.

• Für aufwendige Pigmentbestimmungen und röntgenologische Untersuchungen und Analysen (Computertomografie) ist eine enge Anbindung an die wissenschaftliche Forschung durch Zu-sammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen Voraussetzung.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Aufgrund des hohen Fachwissens auf dem Gebiet der Kunstdenkmalpflege ist die Firma Ochsenfarth weltweit ein gefragter Partner, um individuelle Konzepte für Restaurierungsmaßnahmen zu erstellen und objektspezifische Anwendungen ausführen zu können.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Durch hohe fachliche Spezialisierung kann sich ein Handwerksbetrieb Marktpotenziale erschließen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld

Ochsenfarth Restaurierungen GmbH Salierstraße 20-22 32102 Paderborn

Tel.: 05251 – 1 57 61 Internet: www.ochsenfarth- restaurierungen.de

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Schwerpunkt: Nutzung der I+K-Technologien

• Augenoptik Bennewitz

• Mühlenbeck GmbH

• Raimund Licht

• Elektrotechnik Kathmann

• Günter Franke

• Haushalt Elektro Biehl

• Otto Zach Elektroanlagen

• Telefonbau Lehmann

• Hörgerätezentrum Gabriele Gromke

• A. + E. Baur

• Autohaus Everding

• Landmaschinen-Vertrieb Bennigsen GmbH

• Dula-Werke

• Tischlerei Sonnemann GmbH

• Xental Zahntechnik Celle GmbH

• Otto Baukmeier Holzbau GmbH & Co. KG

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Augenoptik Bennewitz Augenoptiker

Innovative Lösung: Auftragsabwicklung über Internet

Beschreibung des Betriebes:

Das traditionsreiche Handwerksunternehmen Bennewitz liegt im oberen Erzgebirge und betätigt sich auf dem Gebiet der Augenoptik.

Beschreibung der innovativen Idee:

1996 entwickelte das Unternehmen die Anwendung „Shop-Software“, eine Internet-Software, die den Betrieb in die Lage versetzt, seine Produkte unter der Adresse „www.benewitz.com“ auch überregio-nal anbieten zu können.

Die Shop-Software zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

• Sie ist praxiserprobt.

• Sie ist auf andere Branchen übertragbar.

• Sie ist geeignet für den Einsatz in kleinen und mittleren Unternehmen.

Der Vertrieb über die Internet-Schiene ist so erfolgreich, dass die Firma zwischenzeitlich zum Spezi-alversender für optische und augenoptische Produkte avanciert ist.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die frühzeitige Nutzung des Internets hat wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der Firma Bennewitz beigetragen, Umsatz und Gewinn konnten gesteigert werden.

◊ Für diese Software-Entwicklung erhielt die Fa. Bennewitz den 1. Preis für die beste Shoplösung im sächsischen Wettbewerb „DigiSax 99“.

◊ Sie belegte den 3. Platz des Internetpreises des Deutschen Handwerks 2001.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die in Lizenz vertriebene Internet-Software der Firma Bennewitz wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz erfolgreich installiert.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer-Chemnitz

Augenoptik Bennewitz Markt 2 09456 Annaberg-Buchholz

Tel.: 03733 – 2 34 94 Internet: www.bennewitz.com

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Mühlenbeck GmbH Bäcker

Innovative Lösung: Kuchen mit Bildern

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Mühlenbeck GmbH betreibt als Bäckerei und Konditorei zehn Filialen mit 90 Mitarbeitern im Kocher- und Jagsttal. Alle verarbeiteten Mehle werden aus Rohstoffen der Region gewonnen, die Teiglinge werden in der Bäckerei selbst hergestellt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die besondere Idee dieses Unternehmens sind ihre Bildkuchen bzw. -torten auf der Basis von Sandku-chen oder Sahnetorten. Deren Oberfläche wird mit Bildern, Fotos, Grafiken oder Texten verziert − natürlich aus Lebensmittelfarbe zum Essen. Die Bilder weisen eine hervorragende Qualität auf. Wie sie auf die Kuchen aufgebracht werden, bleibt ein Betriebsgeheimnis. Auch hinsichtlich der Kuchen-form gibt es ein breit gefächertes Angebot: Kuchen von 25 m Länge, Riesenkuchen oder Kuchen mit ausgefallener Form.

Bilderkuchen werden von Privatleuten, Vereinen oder Unternehmen (z.B. Werbeagenturen) gerne zu Einladungen, Geburtstagen, Weihnachten oder zu besonderen Anlässen wie Geschäftseröffnungen oder Ausstellungen bestellt.

Mit der Einrichtung eines Internet-Shops können seit Anfang 2000 Bilderkuchen auch über das Inter-net bestellt werden (www.bilderkuchen.de). Damit wird ihr Absatzgebiet über die nähere Region hin-aus stark erweitert. Nichtortsansässige Kunden schicken das gewünschte Bild, die Grafik oder den Text per E-Mail an die Bäckerei, die dann Herstellung und Versand des Bilderkuchens veranlasst.

Allerdings musste ein wesentliches Problem gelöst werden, bevor mit dem Versand begonnen werden konnte. Es musste eine geeignete Verpackung entwickelt werden, die sicherstellte, dass die Kuchen unbeschadet beim Empfänger ankommen. Umfangreiche Tests waren erforderlich. Aber bereits im Jahr 2000 konnten über 100 Bilderkuchen an Kunden verschickt werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Mit der Herstellung und dem Versand von Bilderkuchen wurde ein Spezialangebot entwickelt, durch das sich die Firma Mühlenbeck wesentlich von anderen Bäckereien abhebt.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Solange die Übertragung von Motiven auf die Kuchen als Betriebsgeheimnis gehütet wird, ist dieses Beispiel nicht übertragbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Heilbronn

Mühlenbeck GmbH Mühlwehrstraße 28 74214 Schöntal-Sindeldorf

Tel.: 06294 – 42 14 0 Fax: 06294 – 42 14 10 Internet: www.bilderkuchen.de

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Raimund Licht Bäcker

Innovative Lösung: Innovativer Internetauftritt

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Raimund Licht ist im Bäckereihandwerk tätig.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das herausragende Merkmal der Bäckerei Licht ist ihr Internetauftritt. Die HTML-Seiten zeichnen sich durch ein eingängiges Layout und durch eine einfache Navigation aus. Der Besucher findet schnell die gewünschten Informationen und erhält eine Vielzahl von Angaben über Themenbereiche, wie Wissenswertes über das Brotbacken, Rezepte, Nachrichten, Sonderaktionen, Spiele, Bildschirm-schoner, Touristisches aus der Gegend um den Standort Lieser usw.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Firma Raimund Licht hat die Internet-Möglichkeiten voll in ihre Vertriebsaktivitäten integriert. Der Besucher soll allerdings nicht nur Spaß an dem Medium Internet haben, er soll vor allem die Fir-ma Licht und ihr umfangreiches Produktangebot kennen lernen.

◊ Träger des Marketingpreises des Deutschen Handwerks 2001

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die meisten Handwerksbetriebe können die Internet-Möglichkeiten für ihre Vertriebsaktivitäten imp-lementieren.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Trier

Raimund Licht Am Markt 40 54470 Lieser

Tel.: 06531 − 63 45 Fax: 06531 − 36 45 E-Mail: [email protected] Internet: www.baeckerlicht.de

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Elektrotechnik Kathmann Elektrotechniker

Innovative Lösung: Kooperative Projektabwicklung über Internet

Beschreibung des Betriebes:

Die drei Handwerksbetriebe Elektrotechnik Kathmann GmbH & Co. KG, Elektro-Rössing GmbH und Elektro-Stoffregen haben sich zu einer Kooperation zusammengeschlossen. Sie bieten zahlreiche Dienstleistungen im Bereich Elektrotechnik an.

Beschreibung der innovativen Idee:

Wie jede Kooperation basiert auch dieser Zusammenschluss auf dem Einsatz der I+K-Techniken:

• Die Kommunikation unter den Kooperationspartnern erfolgt über die sogenannte Telekoopera-tion, d.h., der Austausch von Informationen und Dokumenten zwischen den Partnern geschieht mit Hilfe eines Netzwerkes.

• Ein einheitliches Projektmanagementsystem optimiert die Auftragsabwicklung von der Kun-denanfrage über Angebotserstellung, Präsentation bis zur Fertigung, Montage und Baubetreu-ung.

• Als zusätzliche Akquisitionsmöglichkeit haben die Kooperationspartner einen Internet-Shop (www.eas-bs.de) eingerichtet, in dem sie Elektroartikel zu Preisen anbieten können, die kon-kurrenzfähig sind zu denen von Baumärkten. Auch das Angebot von Serviceleistungen kann im Internet-Shop abgerufen werden. Damit unterstreicht die Kooperation ihre starke Kunden-orientierung.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Nutzung der I+K-Technologien, zum einen zur internen Kommunikation unter den Kooperations-partnern, zum anderen zur Ausrichtung ihrer Leistungen an die Kundenbelange, ist in der heutigen Zeit ein Muss speziell für einen Betrieb im Bereich Elektrotechnik. Damit unterstreichen die Koopera-tionspartner ihre Kompetenz und sichern sich ihre unternehmerische Zukunft.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Bildung einer Kooperation und die Nutzung der I+K-Technologien sind nicht nur im Elektrotech-nikbereich, sondern auch in vielen anderen Gewerken möglich – unabhängig von Regionen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Braunschweig

Elektrotechnik Kathmann GmbH & Co. KGPippelweg 39 38120 Braunschweig

Tel.: 0531 – 8 66 02 0 Fax: 0531 – 8 66 02 50 E-Mail: [email protected] Internet: www.elektrotechnik-kathmann.de

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Günter Franke Elektrotechniker

Innovative Lösung: Vertrieb über Internet

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Günter Franke ist ein Elektrobetrieb, der sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Kinderlampen spezialisiert hat. Über 300 hochwertige Lampen für Kinder werden angeboten. Die Produktpalette wird erweitert durch eine Empfehlung von Kinderbüchern und Informationen rund um das Thema Kind. Für Bestellungen stehen den Kunden verschiedene Möglichkeiten offen: online, telefonisch über eine 0180er Servicenummer, per Fax oder Brief. Lagerartikel werden innerhalb von 24 Stunden versandt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Herausragende an diesem Handwerksbetrieb ist sein Internet-Shop, den er im Dezember 1999 eingerichtet hat. Eine kindgerecht gestaltete Internetseite bietet mehrere Funktionen an: einen Kata-logaufruf über Kinderlampen, Artikelsuche mit Verfügbarkeitsanzeige, Warenkorb für ausgewählte Artikel und einen Service, der die Kunden über die allgemeinen Geschäftsbedingungen aufklärt. Dar-über hinaus wird eine Shop-Hilfe angeboten. Über die reinen Produktangebote hinaus werden zusätzli-che Informationen geliefert wie Informationen zum guten Start ins erste Schuljahr, Empfehlungen von Sachbüchern mit Beantwortung vieler Kinderfragen, Elternratgeber für die häufigsten Elternprobleme usw.

Bei der Entwicklung der Anwendung wurde großen Wert darauf gelegt, die Betreuung des Internet-Shops möglichst einfach zu halten. So werden alle Internetseiten dynamisch aus einer Datenbank ge-neriert. Die EDV-Ausstattung setzt sich aus handelsüblicher Hardware zusammen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der Internet-Shop der Firma Günter Franke ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Handwerksbetrieb durch den Einsatz der I+K-Technologien den regionalen Bereich sprengen und sich auf überregionalen Märkten präsentieren kann. Wachsende Bestellungen belegen diese Aussage.

◊ Aufgrund der originellen grafischen Gestaltung des Internet-Shops wurde der Betrieb mit verschie-denen Preisen ausgezeichnet.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Hinsichtlich der Übertragbarkeit von I+K-Techniken ist vor allem Kreativität gefordert. Entscheidend ist ein kompetenter Internet-Fachmann, der die Ideen in einen „Internet-Shop“ umzusetzen versteht.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Mittelfranken

Günter Franke Elektrotechnik Windsbacher Straße 53 91564 Neuendettelsau

Tel.: 0513 – 7 88 20 23 (Service-Nr.) E-Mail: [email protected] Internet: www.kinderlampe.de

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Haushalt Elektro Biehl Elektrotechniker

Innovative Lösung: E-Commerce

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Biehl verkauft als Elektrobetrieb u.a. Staubsauger samt Zubehör.

Beschreibung der innovativen Idee:

Ein regionaler IT-Dienstleister erstellte 1998 für die Firma Biehl eine Datenbank, die eine Verknüp-fung zwischen den verschiedenen Staubsaugertypen und den dazugehörigen Staubsaugerbeuteln her-stellt. Weitere Experten unterstützten den Elektrobetrieb bei der Gestaltung eines Online-Shops. Mit Freigabe dieser Online-Anwendung ist ein Kunde jetzt in der Lage, jederzeit über Internet den richti-gen Beutel zu seinem Staubsauger zu bestellen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Elektro Biehl ist ein gelungenes Beispiel für E-Commerce. Das Unternehmen schreibt schon seit län-gerem schwarze Zahlen mit dem Internet-Shop. Dank seiner Internetaktivitäten ist der Betrieb mittler-weile zu Deutschlands Staubsaugerbeutel-Versender Nummer 1 avanciert.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Wie dieses Beispiel zeigt, können viele Handwerksbetriebe neue Märkte erschließen, wenn sie ihre innovativen Ideen mit Hilfe des Internets umsetzen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Trier

Haushalt Elektro Biehl Kunicker Straße 3 54411 Hermeskeil

Tel.: 06503 − 99 41 56 Fax: 06503 − 63 26 E-Mail: [email protected] Internet: www.staubbeutel.de

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Otto Zach Elektroanlagen Elektrotechniker

Innovative Lösung: Nutzung von Organizern

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Zach Elektroanlagen, 1921 gegründet, vertreibt u.a. komplette Elektroanlagen für die Ver- und Entsorgungstechnik sowie Produkte und Dienstleistungen für die Bereiche Abwasser und Energie in Privathaushalten und in der Industrie. Sie beschäftigt 50 Mitarbeiter.

Beschreibung der innovativen Idee:

Vor einiger Zeit stellte der Geschäftsführer von Zach fest, dass immer mehr Mitarbeiter des Betriebs privat mit einem so genannten Personal Digital Assistant (PDAs, Palms oder andere Organizer) aus-gestattet waren. Nach anfänglichem Staunen über das „teure Spielzeug“ setzte sich bei ihm die Über-zeugung durch, dass solche Geräte sich auch hervorragend eignen für den Informationsaustausch in-nerhalb seines Betriebes. So konnte er sich gut vorstellen, dass diese Geräte nutzbringend eingesetzt werden können

• zur Meldung des aktuellen Baustellenstandes in die Geschäftszentrale

• zum Austausch von Adressen und Nachrichten innerhalb des Betriebes.

Spezielle Docking-Stationen wurden installiert, über die die PDAs mit dem firmeneigenen Server ver-bunden werden, um die Daten zu synchronisieren. Großer Wert wurde dabei auf Bedienerfreundlich-keit gelegt: Die PDAs brauchen nur in die Docking-Station geschoben werden, die Verbindung zum Server und der Datenabgleich erfolgen automatisch.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Bei dem Einsatz von PDAs zur Beschleunigung von Geschäftsvorfällen handelt es sich um eine inno-vative Anwendung im Handwerk, die weiter ausgebaut werden kann. So könnten Fotos zwischen PDA und Server ausgetauscht werden, um Installationsarbeiten vor Ort zu dokumentieren.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Einsatz dieses modernen Kommunikationsmediums lässt sich in andere Regionen und auf andere Branchen exportieren.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Otto Zach Elektroanlagen Kolpingweg 83342 Tachtering

Tel.: 08622 – 98 81 0 Fax: 08622 – 98 81 50 E-Mail: [email protected] Internet: www.zach-elektroanlagen.de

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Telefonbau Lehmann Elektrotechniker

Innovative Lösung: Fernüberwachung technischer Anlagen

Beschreibung des Betriebes:

Ein funktionsfähiges EDV-System mit entsprechender Infrastruktur bildet das Rückgrat für die aktuel-le Berichterstattung eines Redaktionshauses. Ohne ein betriebsbereites Netzwerk kann die Redaktions-arbeit nur mit erheblichem Zeitaufwand und mit Zeitverlust bewältigt werden.

Aus technischen und Sicherheitsgründen ist die EDV-Hardware in speziell klimatisierten und gesicherten Räumen untergebracht. Das hat zur Folge, dass eine Störung z.B. in der Klimaanlage oder Stromversorgung erst dann registriert wird, wenn das EDV-System ausfällt. Erschwerend kommt hin-zu, dass in (kleineren) Redaktionen oft niemand für die vorbeugende Überwachung und Kontrolle der Datenbankserver zuständig ist.

Beschreibung der innovativen Idee:

Hier setzt das Pilotprojekt der Telefonbau Lehmann an. Es wurde ein Konzept entwickelt und reali-siert, das die EDV-Räume mehrerer Lokalredaktionen eines Verlages überwacht. Neben ständiger Kontrolle (Erfassung aller relevanten Messgrößen wie Klimaanlage, Stromversorgung, Einbruchsiche-rung) in den Rechnerräumen werden auch die wichtigsten Betriebsparameter der Datenbank-Server erfasst. Ziel ist es, Fehlerquellen bereits im Vorfeld zu lokalisieren, um deren Beseitigung rechtzeitig einzuleiten. Für jeden EDV-Raum in den Redaktionen wurde eine eigene Sensorik entwickelt und installiert. Die Messwerte werden in Abhängigkeit vom Vernetzungsgrad der einzelnen Redaktionen über ISDN-Leitungen oder über ein bestehendes Datennetz an eine Leitzentrale gesendet.

Eine speziell entwickelte Software sendet im Störungsfall nach einer Prioritätenliste automatisch Mel-dungen an die verschiedenen Empfangsgeräte (PC, Telefon, GMS-Handy, Betriebsfunk) der Leitwar-te. Daneben besteht auch die Möglichkeit, umgekehrt über eine Fernwirkoption von der Leitwarte aus Klimaanlage bzw. Datenbankserver zu steuern.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Firma Telefonbau Lehmann hat dieses Konzept ausgebaut für die Fernwartung von EDV-Anlagen, die Überwachung von Geldautomaten per Satelliten sowie die Sicherung von Bankgebäuden.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Das Problem der EDV-Zuverlässigkeit besteht nicht nur in Redaktionen, sondern in den meisten Un-ternehmen. Die Überwachung der EDV-Anlagen durch I+K-Techniken ist ortsunabhängig.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Telefonbau Lehmann Eschenweg 16 27711 Osterholz-Scharmbeck

Tel.: 0421 − 69 36 20 E-Mail: [email protected]

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Hörgerätezentrum Gabriele Gromke Hörgeräteakustiker

Innovative Lösung: Kundenbefragungen im Internet

Beschreibung des Betriebes:

Der Betrieb Hörgerätezentrum Grabiele Gromke, Mitte 1990 gegründet, ist inzwischen auf acht Filia-len im Regierungsbezirk Leipzig angewachsen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Da das Betreiben dieser Filialen Handwerksmeisterinnen voraussetzt, mussten geeignete Hörakustike-rinnen gewonnen und qualifiziert werden. Die Kosten für die Meisterausbildung hat das Unternehmen selbst getragen.

Seit 1993 werden pro Jahr zwei Lehrlinge (zur Hälfte weiblich) ausgebildet, von denen bis jetzt alle übernommen werden konnten. Zusätzlich zur Lehrlingsausbildung werden spezielle Projekte in die Ausbildung integriert. So haben die besten Lehrlinge die Entwicklung firmeneigener Internet-Auftritte realisiert, die sie auch pflegen. Auf diese Weise wird die Bindung zwischen Lehrlingen und dem Un-ternehmen gestärkt.

Großer Wert wird auch auf die ständige Weiterbildung der übrigen Angestellten gelegt. Durch Um-schulungsmaßnahmen im Betrieb konnten einige Mitarbeiter/innen erfolgreich die Gesellenprüfung abschließen. Pro Jahr werden für alle Fachkräfte drei bis vier Weiterbildungsmaßnahmen durchge-führt. Dazu gehören: Verkaufsseminare, Schulung über Hörgeräteneuheiten und deren Anpassung, Hörfeldskalierung und EDV, aber auch mitarbeiterbezogene, fachspezifische Weiterbildung wie Aus-bildung zur Gebärdendolmetscherin bzw. Pädaudiologen. Alle Meister und leitenden Angestellten müssen sich auf Führungsseminaren weiterbilden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Ob die Kunden mit der Beratung zufrieden und somit die Kosten für die Ausbildungsmaßnahmen ge-rechtfertigt sind, wird durch regelmäßige Kundenbefragungen getestet. Das Ergebnis dieser Befragun-gen wird für alle zugänglich ins Internet gestellt. Immerhin zeigt sich der Erfolg dieser Schulungs-maßnahmen an der starken Expansion dieses Unternehmens.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Mitarbeiterausbildung und -weiterbildung sind keine Frage von Region oder Branche, sie sollten gene-rell ein wichtiges Anliegen eines jeden Handwerkbetriebes sein.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer zu Leipzig

Hörgerätezentrum Gabriele Gromke Dresdner Straße 84 04317 Leipzig

Tel.: 0341 – 6 49 01 13 Fax: 0341 – 6 49 01 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.hgz-gromke.com

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A. + E. Baur Installateur und Heizungsbauer

Innovative Lösung: Störungsmeldungen über Handy

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Baur in Frickenhausen bietet Dienstleistungen im Bereich Gebäudemanagement an.

Beschreibung der innovativen Idee:

Nach heutiger Technik werden auftretende Störungen in der Gebäudetechnik online an den Betrieb gemeldet. Dieses Verfahren ist gängige Praxis, es wird von vielen Handwerksbetrieben beherrscht. Die besondere Idee der Firma Baur ist, dass

• die Störmeldung direkt auf das Handy des Service-Technikers geleitet wird

• diese Nachricht mit einer Checkliste verknüpft ist, auf der weitere Informationen stehen, zum Beispiel die Telefonnummer des Hausmeisters, den er anrufen muss, um den schnellen Zu-gang zum Objekt sicher zu stellen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Ergänzung einer Störmeldung um eine Checkliste mit wichtigen Zusatzinformationen hat dazu geführt, dass die Firma Baur Ausfallzeiten durch Fehler in der Gebäudetechnik wesentlich verkürzen konnte. Diese Leistung honorieren die Kunden mit hoher Kundentreue.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Idee, Störmeldungen um weitere Informationen zur raschen Fehlerbehebung zu ergänzen, können alle Handwerksbetriebe aufgreifen, die den Einsatz ihrer Außendienstmitarbeiter über Handy steuern.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Stuttgart

A. + E. Baur Liststraße 7 72636 Frickenhausen

Tel.: 07022 − 9 43 43 0 Fax: 07022 − 9 43 43 35

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Autohaus Everding Kraftfahrzeugtechniker

Innovative Lösung: Umfassende I+K-Technologie-Nutzung

Beschreibung des Betriebes:

Autohaus Everding ist ein Kfz-Betrieb in Bückeburg.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Handwerksbetrieb setzt voll auf den Einsatz der I+K-Techniken. Damit sollen folgende Ziele er-reicht werden:

• Durch Optimierung des externen und internen Informations- und Kommunikationsflusses wird der Service insgesamt verbessert und somit die Kundenzufriedenheit erhöht.

• Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Betriebsabteilungen bei der Fahrzeugrepa-ratur wird aufeinander abgestimmt, um Leerlaufzeiten oder Überlastungen zu vermeiden.

• Der Einsatz einer Digitalkamera zusammen mit einer entsprechenden Bildbearbeitungssoft-ware trägt dazu bei, Lack- und Karosserieschäden an Unfallfahrzeugen zu dokumentieren, die Abwicklung mit den Versicherungen zu beschleunigen, Kostenvoranschläge auf eine sichere Basis zu stellen und insgesamt die Schadensbehebung zu verkürzen.

• Schließlich dienen die I+K-Techniken dazu, den Ersatzteilbestand zu optimieren und fehlende Ersatzteile rechtzeitig zu bestellen.

• Eine Datenbank gibt Auskunft über den Bestand und die Daten gebrauchter Fahrzeuge. Auf diese Datenbank haben auch kooperierende Autohäuser Zugriff, so dass der Gebrauchtwagen-verkauf auf eine breitere Basis gestellt wird.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Mit dem intensiven Einsatz der I+K-Techniken können die betrieblichen Rationalisierungsmöglichkei-ten ausgeschöpft werden. In Verbindung mit der Digitalkamera wird die Unfallbearbeitung (z.B. mit Versicherungen) beschleunigt und damit die Kundenzufriedenheit erhöht.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Rationalisierung von Betriebsabläufen durch den Einsatz von I+K-Techniken lässt sich in den meisten Handwerksbetrieben realisieren.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Autohaus Everding GmbH Warbersche Straße 32 31675 Bückeburg

Tel.: 05722 − 95 70 0 Fax: 05722 − 95 70 70

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Landmaschinen-Vertrieb Bennigsen GmbH Landmaschinen-mechaniker

Innovative Lösung: Warenwirtschaftssystem

Beschreibung des Betriebes:

Neben dem Direktvertrieb von Landmaschinen der Firma JOHN DEERE betreut die Landmaschinen-Vertrieb Bennigsen GmbH (LVB) auch ein Netz von Händlern (sog. Basishändler). Diese beklagten immer wieder den zeitlichen Engpass, der nur zulässt, während der offiziellen Geschäftszeit der LVB Ersatzteile bestellen zu können. Da der Ausfall von Landmaschinen aber sehr kostspielig ist, suchte man nach einer Lösung, die Stillstandzeiten defekter Maschinen zu reduzieren.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Schlüssel liegt in der Implementierung der I+K-Techniken. Dazu wurde bei der LVB ein Internet-Server mit einem Warenwirtschaftssystem installiert, auf das die Basishändler über Passwort zugreifen können. Dieses Warenwirtschaftssystem bietet ihnen u.a. die Möglichkeiten, rund um die Uhr nach Artikeln zu suchen, Artikelpreise abzufragen, die Verfügbarkeit zu prüfen und Bestellungen auf-zugeben. Und so kann sich der Basishändler jetzt schon vor Geschäftsöffnung der LVB auf den Weg machen, um rechtzeitig bei Geschäftsbeginn der LVB das Ersatzteil zu kaufen. Dieser Zeitgewinn trägt wesentlich dazu bei, die Stillstandszeiten von Landmaschinen zu reduzieren.

Neben dem Warenwirtschaftssystem enthält der Internetserver eine Datenbank für gebrauchte Land-maschinen. Mit geeigneter Hardware und Zugangssoftware, die von der LVB gestellt wird, tragen die Basishändler in Zahlung genommene Landmaschinen in die Datenbank ein. Interessenten können auf den zentral gespeicherten Bestand der örtlich verteilten Gebrauchtmaschinen zugreifen und sich in-formieren. Diese Anwendung trägt wesentlich dazu bei, dass der Verkauf von Gebrauchtmaschinen verbessert werden konnte.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Einführung der I+K-Techniken hat sowohl den Landmaschinen-Vertrieb Bennigsen GmbH als auch den Basishändlern einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern gebracht. Das Online-Bestellsystem verringert die Stillstandszeiten defekter Landmaschinen und die Datenbank für Ge-brauchtmaschinen wurde von Kunden und Interessenten erfolgreich angenommen. Es ist geplant, die-ses System auf weitere Händler auszudehnen.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Nutzung der I+K-Technologien kann sowohl überregional als auch auf andere Gewerke wie z.B. das Elektrohandwerk übertragen werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Landmaschinen-Vertrieb Bennigsen GmbHAllerfeldstraße 1 31832 Springe OT Bennigsen

Tel.: 05045 – 9 71 12 Fax: 05045 – 9 71 29 E-Mail: [email protected] Internet: www.lvbennigsen.de

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Dula-Werke Tischler

Innovative Lösung: CAD-Einsatz

Beschreibung des Betriebes:

Die Dula-Werke fertigen an mehreren Orten in Deutschland und auch im Ausland hochwertige Laden- und Inneneinrichtungen für Handel, Verwaltungsgebäude, Hotels, Museen und Kreuzfahrtschiffe.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Besondere am Dula-Konzept ist die ganzheitliche Betrachtungsweise. Wichtige Kriterien wie Design, Technik, Raumaufteilung, Licht, Farbgebung und Materialkomposition werden optimal kom-biniert zu Inneneinrichtungen, die genau auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sind. Der Innen- und Ladenbau erfolgt hinsichtlich Konzeption, Planung, Produktion und Montage professionell und auf höchstem technischen Niveau.

Für die Umsetzung dieser Konzeption werden modernste CAD-Techniken eingesetzt. Diese ermögli-chen eine effiziente Auftragsbearbeitung von der kreativen Planung über Präzision und Schnelligkeit der Produktion bis zur termingerechten Lieferung. Alles ist darauf ausgerichtet, jeden individuellen Kundenwunsch zu erfüllen.

Im eigenen Präsentationswarenhaus im Dula-Kooperationszentrum in Dortmund kann man „visual merchandising“ erleben. Hier werden computergesteuerte Lichtsimulationen vorgeführt und energie-sparende Lösungen gezeigt. Eine Material-Bibliothek klärt die Kunden und Architekten über die ver-schiedenen Materialen auf, aus denen die Einrichtungen hergestellt werden können.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Konzeption der Ladeneinrichtungen von Dula realisiert die Wünsche der Kunden in optimaler Weise: verkaufssteigernde Warenpräsentation, Verstärkung der Kaufmotivation, langfristige Bindung der Endabnehmer und schließlich verstärkte Profilierung im Wettbewerb.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Handwerkliche Leistungen sollten generell hinsichtlich Produktgestaltung und Formgebung bestmög-lich ausgeführt werden – unabhängig von Branche und Region.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Dortmund

Dula-Werke Harkortstraße 25 - 27 44225 Dortmund

Tel.: 0231 – 71 00 0 Fax: 0231 – 71 00 349 E-Mail: [email protected]

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Tischlerei Sonnemann GmbH Tischler

Innovative Lösung: Neue Vertriebswege über Internet

Beschreibung des Betriebes:

Die Tischlerei Sonnemann fertigt vorwiegend Treppen. Sie arbeitet mit zwei Partnerbetrieben in Nie-dersachsen und vier weiteren Betrieben (ohne Treppenfertigung) außerhalb Niedersachsens zusam-men.

Beschreibung der innovativen Idee:

Dieses Beispiel beschreibt eine Möglichkeit, durch Nutzung des Internets neue Vertriebswege zu ge-hen.

• Eine weiterentwickelte 3D-Software für Treppenfertigung erzeugt aus vorhandenen CAD-Daten eine dreidimensionale internetfähige Grafik der Treppen. Alle Partnerbetriebe haben die Möglichkeit, über das Internet auf diese Treppengrafiken von Sonnemann für ihre Akquisition zuzugreifen.

• Zwischenzeitlich wurde die 3D-Software um zusätzliche Funktionen erweitert. Jetzt können auch interessierte Kunden direkt von zu Hause aus auf die Homepage der Firma Sonnemann GmbH (www.sonnemann.de) zugreifen, sich die Treppen ansehen, ihre Eigenschaften variie-ren und sich ein Angebot erstellen lassen.

• Ein neu entwickeltes Verkaufsmodul, das über Schnittstellen die CAD-Daten der Treppen einbindet, wird für Präsentationen auf Messen und Ausstellungen eingesetzt. Die Kundenreak-tionen auf die Präsentationen waren so positiv, dass geplant ist, das Verkaufsmodul auch bei den Partnerbetrieben zu installieren.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die positiven Erfahrungen mit dem Internet-Vertriebsweg und die positiven Reaktionen der Kunden auf das Verkaufmodul haben den Unternehmer der Tischlerei Sonnemann bestärkt, die Nutzung der I+K-Techniken weiter auszubauen.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Einsatz des Vertriebswegs Internet lässt sich in vielen Branchen realisieren, er ist standortunab-hängig.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Tischlerei Sonnemann GmbH Hoher Holzweg 46 C 30966 Hemmingen OT Arnum

Tel.: 05101 – 92 83 0 Fax: 05101 – 92 83 83 E-Mail: [email protected] Internet: www.sonnemann.de

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Xental Zahntechnik Celle GmbH Zahntechniker

Innovative Lösung: Intensive Internetnutzung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Xental Zahntechnik Celle GmbH ist Franchisegeber für das Zahntechnikerhandwerk. Als Produkt wird Xental plus vertrieben, ein Qualitätszahnersatz, der von zertifizierten Fachlaboren unter ständiger Gütekontrolle hergestellt wird. Es werden ausschließlich hochwertige und geprüfte Materia-lien verwendet. Durch Zusammenarbeit mit namhaften Universitäten wird der Zahnersatz ständig wei-terentwickelt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Erfolg des Unternehmens resultiert vorwiegend aus der intensiven Nutzung der Internet-Möglichkeiten. Dabei werden drei Schwerpunkte gesetzt:

• Alle an Xental beteiligten Zahntechniker nutzen das Internet als gemeinsame Plattform zur Vermarktung ihrer Produkte. Neben der Produktwerbung werden auch speziell nach Kunden-gruppen (Zahnärzten bzw. Patienten) gegliederte Informationen angeboten.

• Der Internetauftritt wird zusätzlich um eine Weiterbildungskomponente erweitert, um zum ei-nen die Qualität der beteiligten Zahntechniker in hohem Maß zu sichern, zum anderen Zahn-ärzte mit dem Produkt vertraut zu machen.

• In einem weiteren Bereich bietet der Internetauftritt zahlreiche interaktive Kommunikations-möglichkeiten an – von Kontaktaufnahme mit der Firma Xental über Shop, Gästebuch, Dis-kussionsforen bis zur Vereinbarung von Zahnarztbesuchen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das Internet-Beispiel von Xental zeigt einige der vielfältigen Möglichkeiten auf, wie mit Einsatz mo-derner Kommunikationsmittel die Kundenkontakte intensiviert werden können. Im Vergleich zu her-kömmlichen Kommunikationsformen können Kunden und Interessenten schnell und vor allem aktuell informiert werden.

◊ Auszeichnung für den Internetauftritt mit dem Förderpreis 2001 des Internetpreises des deutschen Handwerks für die an die Bedürfnisse des Marktes und der Kunden ausgerichteten Informationen

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Implementierung von Internetanwendungen ist unabhängig von Regionen und Branchen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Lüneburg-Stade

Xental Zahntechnik Celle GmbH Im Nordfeld 13 29336 Nienhagen

Tel.: 05144 – 98 72 0 Fax: 05144 – 98 72 39 E-Mail: [email protected] Internet: www.xental.de

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Otto Baukmeier Holzbau GmbH & Co. KG Zimmerer

Innovative Lösung: 3D-Planung im Holzbau

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen Otto Baukmeier Holzbau GmbH & Co. KG produziert Einfamilien- und Zweifami-lienhäuser sowie Zweckbauten aus Holz. Zusätzlich besteht noch eine Zimmereisparte.

Beschreibung der innovativen Idee:

Zur Zeit wird ein E-Business-Konzept entwickelt unter der Bezeichnung „Business 3D“. Dieses Kon-zept soll folgende Ziele verwirklichen: (1) Vereinfachung und Beschleunigung der Planung eines Hausprojektes (die Erfassung der Daten eines Hauses soll in einer frühen Planungsphase erfolgen), (2) Beschleunigung des Produktivitätswachstums durch Vermeiden von Doppeleingaben (Redundanz) und Fehlern bei der Erfassung der komplexen Produktdaten, (3) integrierter Datenfluss von der Pla-nung bis zur Produktion von Einfamilienhäusern (in einem neuen Produktionswerk realisiert), (4) effi-ziente Nutzung moderner Produktionsanlagen durch Einspeisung der Daten in eine CNC-Anlage, (5) Überbrückung der räumlichen Entfernungen für das bundesweit gestreute Vertriebsstellennetz und zu den Bauleitern sowie Subunternehmern durch Nutzung des Intranet/Internet-Netzwerkes.

Schon mit der Planung und dem Entwurf mittels CAD-System liegen die ersten Daten eines Haustyps in digitaler Form vor, die dann über Schnittstellen weitergereicht werden an eine zentrale internet-/intranetfähige 3D-Planungs- und Zeichensoftware mit Kalkulationsmodul. Nach Kaufabschluss wer-den sie um die individuellen Kundendaten und -wünsche ergänzt. Alle Informationen stehen jederzeit über Intranet/Internet den Mitarbeitern im Betrieb und in den Vertriebsstellen, den Bauleitern und Subunternehmen auf den Baustellen zur Verfügung. Zur Steuerung moderner Produktionsanlagen fließen relevante Daten aus dem 3D-Planungs- und Zeichensystem in ein CNC-System.

Der eigentliche Vertragsabschluss mit dem Kunden zählt noch zu den wenigen Aktivitäten, die die Papierform erfordern.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Mit der Einführung des E-Business-Konzepts konnte die Firma Otto Baukmeier entscheidende Ratio-nalisierungseffekte erzielen, die den Erfolg des Unternehmens erhöhen und damit die Zukunft sichern.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Einführung eines E-Business-Konzepts ist bei vielen Handwerksbetrieben möglich. Vor Imple-mentierung sollte aber die Wirtschaftlichkeit geprüft werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Otto Baukmeier Holzbau GmbH & Co. KGOhsener Straße 118 31789 Hameln

Tel.: 05151 – 9 53 80 Fax: 05151 – 39 51

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Schwerpunkt: Anwendung besonderer Techniken

• KraftWerk

• Lampe & Martens Gebäudetechnik

• Eisenhuth GmbH KG

• Formtec GmbH

• Hörmann

• Lemacher Hydraulik

• Lemacher Hydraulik

• Lingk & Sturzebecher GmbH

• Marinetechnik Schmidt GmbH

• Mauersberger

• Auric Hörsysteme GmbH & Co. KG

• Reiter Präzisions-Spritzguss & Formenbau GmbH

• Swesa

• Backofenbau GmbH

• Hofele

• Gebers Möbelwerkstätten GmbH

• Henning Soltendieck

• Innenholz Holzwerkstätte GmbH

• Ehrich & Engler Dental OHG

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KraftWerk Elektrotechniker

Innovative Lösung: Energiesystem für Netzparallel-/Inselbetrieb

Beschreibung des Betriebes:

Der Betrieb befasst sich mit der Entwicklung und Fertigung von Energiesystemen.

Beschreibung der Innovativen Idee:

Das Unternehmen KraftWerk, dezentrale Energiesysteme Hannover, arbeitet an einem Energiesystem, das sich durch drehzahlvariablen motorischen und generatorischen Betrieb einer Asynchronmaschine mit einer Umschaltmöglichkeit zwischen Netzparallelbetrieb, Inselbetrieb und Kurzzeitnetzausfall-überbrückung als Blockheizkraftwerk und Notstromaggregat einsetzen lässt. Dieses Energiesystem soll zwei widersprüchlich erscheinende Anwendungsbereiche integrativ zusammenführen. Der Lö-sungsansatz sieht zwischen der verbrennungsmotorisch angetriebenen wassergekühlten Asynchronma-schine und dem Niederspannungsnetz einen Vierquadranten-Frequenzumrichter mit Gleichstromzwi-schenkreis vor. Durch den Frequenzumrichter ergeben sich die Möglichkeit der Energiespeicherung im Gleichstromzwischenkreis über Akkumulatoren und die Nutzung eines internen Frequenzgenera-tors zur Erzeugung eines dreiphasigen Niederspannungsnetzes bei Inselbetrieb. Durch die Möglichkeit der Wasserkühlung des Leistungsteils ist eine Reduzierung der Baugröße und eine Steigerung des Gesamtwirkungsgrades zu erwarten.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Im Rahmen zukünftiger Entwicklung von virtuellen Kraftwerksstrukturen ist ein Markt für derartige Energiesysteme zu sehen. Mitbestimmend ist jedoch die Kosten-/Leistungsentwicklung.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

KraftWerk, dezentrale Energiesysteme Zur Bettfedernfabrik 1 30451 Hannover

Tel.: 0511 − 4 58 36 55 Fax: 0511 – 2 11 05 49

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Lampe & Martens Gebäudetechnik Elektrotechniker

Innovative Lösung: Technische Dienstleistung beim Gebäudemanagement

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Lampe & Martens Gebäudetechnik GmbH & Co. KG wurde im April 2000 gegründet. Das sehr breit gefächerte Leistungsspektrum geht weit über das eines konventionellen Elektrohandwerkbe-triebs hinaus. Das Programm beinhaltet z.B. Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallation, Klimatech-nik, Kommunikations- und Datentechnik, Steuerungs- und Sicherheitstechnik, Brandschutztechnik, Beleuchtungsmanagement usw., d.h. zusammengefasst: alle Dienstleistungen rund um das Gebiet des Gebäudemanagements.

Zur Zeit sind 26 hochqualifizierte Mitarbeiter beschäftigt; sie können durch Kooperationen ergänzt werden. Die Expansion der Unternehmens wird allerdings durch den Mangel an Fachkräften gebremst.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die innovativen Ideen haben die Entwicklung des Unternehmens seit seiner Gründung stürmisch ge-fördert:

• Entwicklung eigener Produkte: Digitaler Klimacomputer LMBT/C zur Steuerung und Anzeige von Soll-, Ist- und Stellgrößen einer Belüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage

• Gebrauchsmusterschutz für die Vorrichtung zum Steuern und Überwachen der klimatischen Verhältnisse in einem Gebäude

• Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001

In einem vor kurzem bezogenen Neubau ist das ganze Spektrum der angebotenen technischen Produk-te installiert, um sie wirkungsvoll Kunden und Interessenten demonstrieren zu können.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Mit seinen Ideen und Leistungen konnte der Betrieb in der kurzen Zeit seines Bestehens erfolgver-sprechende Geschäftsbeziehungen zu Industrie, Verwaltung und Behörden (40 %), zu Einzelhandels-konzernen (40 %) und zu Gewerbe (20 %) aufbauen. Vertriebsbüros bestehen in Ungarn, Tschechien, Slowakei und Österreich.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die innovative Idee – Konstruktion eigener Produkte – ist vor allem im Elektrohandwerk regionsüber-greifend realisierbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Oldenburg

Lampe & Martens Gebäudetechnik GmbH & Co. KG Hinterm Esch 19 49681 Garrel

Tel.: 04474 – 94 15 0 Fax: 04474 – 94 15 15 E-Mail: [email protected] Internet: www.lampe-martens.de

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Eisenhuth GmbH KG Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Prozesssichere Formentechnologie in Flüssigsiliconkautschuk

Beschreibung des Betriebes:

Bei der Firma Eisenhuth handelt sich um einen Betrieb mit Schwerpunkt Präzisionsformenbau. Das Familienunternehmen wurde 1945 gegründet und beschäftigt ca. 35 Mitarbeiter. Unternehmens-schwerpunkt bildet neben der Elektrotechnik die Automobilindustrie. Das Unternehmen ist europaweit tätig.

Beschreibung der innovativen Idee:

Aufgabe des Entwicklungsvorhabens war es, Einspritzformen zu entwickeln, die eine prozesssichere Herstellung von großen Teilen aus Flüssigsilikonkautschuk ermöglichen. Flüssigsilikonkautschuk ist im Bereich der Elektrotechnik nicht unbekannt. Allerdings gibt es für den Bereich Hochspannungs-technik bislang nur wenige Anwendungen, da für die Herstellung von großvolumigen Teilen eine spe-zielle Verarbeitungs- und Formentechnologie erforderlich ist. Die von der Firma entwickelte Formen-technologie ermöglicht das prozesssichere Herstellen von großen Formen.

Ein Problem bei der Verarbeitung des Materials ist die Temperierung der Form. Sie muss überall gleichmäßig erfolgen und wird jeweils sorgfältig konstruiert und berechnet. Darüber hinaus ist die Auswahl eines geeigneten Spritzgussformenstahls erforderlich, der anschließend auch gegebenenfalls zu beschichten ist. Diese Problematik vor Augen, hat die Firma eine Versuchsreihe gestartet, die die verfügbaren Stahlmaterialien mit den unterschiedlichen Oberflächenverfahren vereint. Des Weiteren ist eine spezielle Anspritztechnologie für die Verarbeitung der Teile entwickelt worden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die neu entwickelte Formentechnologie wird mittlerweile in ganz Europa vertrieben. Des Weiteren wird ein großes Marktpotenzial in Asien, insbesondere in China, Indien und in den Tigerstaaten gese-hen.

◊ Die Innovation wurde mit dem 1. Preis des Innovationspreises des Niedersächsischen Handwerks 2000 ausgezeichnet.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hildesheim

Eisenhuth GmbH KG Dr. Thorsten Hickmann Friedrich-Ebert-Straße 203 37520 Osterode

Tel.: 05522 − 90 67 0 Fax: 05522 − 90 67 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.eisenhuth.com

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Formtec GmbH Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Zeitgemäße Frästechnologie

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Formtec GmbH wurde 1992 mit drei Gesellschaftern als Feinwerkmechanikerhandwerk gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist

• Fertigung von Werkzeugen (insbesondere für die Herstellung von Kunststoffspritzteilen)

• Lohnfräsen mit zwei Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen

• Konstruktion von Werkzeugen und Prototypenbau (in geringem Umfang).

Zu den Kunden zählen Systemlieferanten aus dem Automobilbau und der Elektrobranche im süddeut-schen Raum. Neben drei Gesellschaftern/Geschäftsführern sind noch sieben gewerbliche Fachkräfte im Betrieb tätig.

Beschreibung der innovativen Idee:

Mit zwei (zukünftig drei) Hochgeschwindigkeitsfräsmaschinen können anspruchsvolle Teile mit kom-plexen Konturen schneller, mit weniger Arbeitsgängen und vor allem mit hoher Genauigkeit bearbeitet werden. Die Anschaffung dieser Maschinen erfordert allerdings einen hohen Investitionsaufwand und ihre Bedienung setzt ein großes Fachwissen voraus. Daher findet man nur wenige Werkzeugbauer, die derartige Maschinen einsetzen. Die positiven Erfahrungen des Betriebes mit dem Einsatz dieser Ma-schinen seit Mitte der 90er Jahre verschaffen ihm eine hervorgehobene Marktstellung im Vergleich zum Wettbewerb. Durch diese Investitionen konnten die Geschäftsbeziehungen zu renommierten Kunden weiter ausgebaut werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Diese positive Entwicklung zeigt sich in folgenden Merkmalen:

• Starke Expansion des Unternehmens, insbesondere seit Mitte der 90er Jahre

• Kontinuierliche Umsatzsteigerung und gute Ertragsentwicklung

• Umzug in eine neue Betriebsstätte mit 900 m²

Dank der Maschinenausstattung gilt die Firma als kompetenter Zulieferer und Problemlöser.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Beispiel ist nur bedingt auf andere Bereiche übertragbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Heilbronn

Formtec GmbH Gottfried-Leibniz-Str. 8 74172 Neckarsulm

Tel.: 07132 – 34 06 0 Fax: 07132 – 34 06 60

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Hörmann Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Mobile Reinigungstechnik

Beschreibung des Betriebes:

Der Betrieb wurde 1980 von Dipl.-Ing. Wolfgang Hörmann gegründet und hat sich auf das Gebiet der Entwicklung von Maschinen für die Reinigungstechnik spezialisiert.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die innovative Idee besteht in einer transportablen Waschmaschine zur Reinigung von Vertikal-Lamellen, Jalousien, Rollos und Gardinen vor Ort direkt am Fenster. Die Lamellen je eines Fensters werden zu einem Block zusammengezogen. Über diesen Block wird ein Duschkopf geschoben und über einen Saughalter an der Scheibe befestigt. Die Lamellen werden von einer wasserdichten Folien-Hülle umschlossen und in die Maschine gehängt. Die Reinigung er-folgt mit Wasser und einem Spezialwaschmittel. Das patentrechtlich geschützte Waschmittel kann überall uneingeschränkt angewendet werden und ist biologisch abbaubar. Die HÖVER®-Maschinen arbeiten ohne mechanische Verbindung mit der Aufhängung des Reinigungsguts. Nach weniger als einer Viertelstunde sind die Lamellen, Jalousien, Gardinen und Rollos gereinigt und getrocknet.

Bewertung/Zukunftsaussichten Der Betrieb bietet diese Geschäftsidee bundesweit an und unterstützt die Interessenten durch geeignete Maßnahmen, zum Beispiel durch das Angebot eines speziellen Existenzgründerprogramms. Eine Rei-he von bedeutsamen Referenzen liegt vor und lässt eine positive Marktentwicklung erwarten.

◊ 2. Preis beim Technologiepreis 1998 der Handwerkskammer Schwerin und der VR-Bank Schwe-rin, Auszeichnung auf der IHM 2000 in München

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Schwerin

HÖVER® Reinigungstechnik Wolfgang Hörmann Goldberger Straße 20 19374 Zölkow

Tel.: 038723 − 8 04 01 Fax: 038723 − 8 04 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.hoever-online.de

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Lemacher Hydraulik Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Gleichlaufsteuerung für Hydraulik-Zylinder

Beschreibung des Betriebes:

Lemacher Hydraulik stellt Hydraulik-Zylinder, Aggregate, Steuerblöcke und Sonderkonstruktionen nach Kundenwünschen her. Schwerpunkt ist die Projektierung von hydraulischen Antrieben und deren Steuerungen für Sonder-, Verpackungs- und Kunststoffverarbeitungsmaschinen sowie hydraulischen Pressen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Betrieb hat eine Steuerung entwickelt, die es gestattet, mehrere hydraulische Zylinder im Gleich-lauf zu fahren. Die Steuerung sichert die gleichmäßige Bewegung der Zylinder ohne eine adaptierte elektronische Regelung. Durch die Konzeption der Steuerung wirkt sich eine ungleichmäßige Belas-tung an den einzelnen Zylindern nicht auf den Gleichlauf aus.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Gleichlaufsteuerung ohne elektronische Regelung findet Interesse bei Maschinenbauern und Kon-strukteuren, die in der hier gefundenen Lösung eine Vereinfachung für die Konstruktion, die Inbe-triebnahme und den Betrieb sehen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Wiesbaden

Lemacher Hydraulik Silberbachstraße 9a 65232 Taunusstein

Tel.: 06128 − 98 21 74 Fax: 06128 − 98 21 76

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Lemacher Hydraulik Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Hydropneumatisches Antriebssystem

Beschreibung des Betriebes:

Lemacher Hydraulik stellt Hydraulik-Zylinder, Aggregate, Steuerblöcke und Sonderkonstruktionen nach Kundenwünschen her. Schwerpunkt ist die Projektierung von hydraulischen Antrieben und deren Steuerungen für Sonder-, Verpackungs- und Kunststoffverarbeitungsmaschinen sowie hydraulischen Pressen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Betrieb hat ein hydropneumatisches Antriebssystem entwickelt, welches die umweltfreundliche Pneumatik mit der Leistungsdichte der Hydraulik verbindet. Das System besteht im Wesentlichen aus einem Zylinder und einer hydraulischen Pumpe. Bei der Pumpe handelt es sich um einen pneumatisch angetriebenen, doppelt wirkenden, oszillierenden Druckübersetzer mit zwei Druck- und Förderstufen. Hydraulikventile für die Steuerung des Zylinders, ein kleiner Vorratsbehälter für Hydrauliköl und das Pneumatikventil bilden eine konstruktive Einheit. Die Zylinder-Endkraft wird über den Luftdruck eingestellt. Bei Erreichen der Zylinder-Endkraft bleibt der Pumpenkolben aufgrund des Kräftegleich-gewichts stehen, so dass auch bei langer Krafteinwirkung keine Erwärmung auftritt. Der Luft-verbrauch dieser Einheit ist gegenüber einem Pneumatikzylinder gleicher Zylinder-Endkraft erheblich geringer. Gewichtskräfte durch Führungsplatten oder Werkzeuge können ausgeglichen werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Einrichtung ist zum Patent angemeldet. Es sind noch Tests und Untersuchungen erforderlich, die in einer Diplomarbeit mit der FH Rüsselsheim bearbeitet werden sollen. Es ist beabsichtigt, das Sys-tem in der Verpackungsindustrie und im Nahrungsmittelbereich zu etablieren.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Eine weitere Verbreitung ist denkbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Wiesbaden

Lemacher Hydraulik Silberbachstraße 9a 65232 Taunusstein

Tel.: 06128 − 98 21 74 Fax: 06128 − 98 21 76

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Lingk & Sturzebecher GmbH Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Hydraulik-Hochgeschwindigkeitsantrieb für extrem große Volumen-ströme

Beschreibung des Betriebes:

Die Lingk & Sturzebecher GmbH wurde 1919 in Bremen als Werkzeug- und Maschinenfabrik ge-gründet. Heute bietet die Firma sowohl maßgeschneiderte Lösungen für komplexe regelungstechni-sche Probleme in der Hydraulik als auch einen umfangreichen Hydraulik-Service, vornehmlich für den norddeutschen Raum an.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Hydraulik hat sich in jüngerer Zeit zu einer Hochtechnologie entwickelt und ist in vielen indus-triellen Anwendungen wesentliches Element der Antriebs- und Automatisierungstechnik geworden. Gründe hierfür liegen in der im Vergleich zu mechanischen und elektrischen Antriebskonzepten au-ßergewöhnlich hohen Kraftdichte bei gleichzeitig guter Steuer- und Regelbarkeit sowie in dem hohen Wirkungsgrad. Während sich jedoch beliebig hohe Zylinderkräfte druckabhängig recht genau und zuverlässig einstellen lassen, ist die Regelung hoher Verfahrgeschwindigkeiten bei größeren Zylinder-hüben bislang nur unbefriedigend gelöst. Denn die Geschwindigkeiten direkt proportionaler Volumen-ströme können von derzeitig marktgängigen Hydrauliksystemen und -komponenten nicht in der hier geforderten Höhe von mehr als 20 000 Litern pro Minute kontrolliert realisiert werden.

Ziel des Projekts ist daher die Entwicklung neuartiger Hydraulik-Hochgeschwindigkeitsantriebe für extrem große Volumenströme, die es durch ihr hochdynamisches Systemverhalten erlauben, sehr hohe Nutzlasten in extrem kurzer Zeit über eine längere Bahnkurve definiert zu beschleunigen und zu posi-tionieren. Wesentliche Schwerpunkte dieses Forschungsvorhabens bilden daher die Auslegung, Simu-lation und Fertigung einzelner regelbarer Hydrauliksystemkomponenten, wie Ventile, Speicher und Zylinder mit strömungsmechanisch optimierten Eigenschaften. Wissenschaftlich begleitet wird der Betrieb von dem international renommierten Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS) der RWTH-Aachen. Hier wurden insbesondere Grundlagenuntersuchungen zum Eigenschafts-profil von zu entwickelnden Ventilen für extrem hohe Volumenströme durchgeführt.

Erste Hydrosysteme dieser Art werden beispielsweise mit der Projektierung und Fertigung einer digi-tal geregelten Servohydraulik als Aktorik für flexible Flugzeugtragflächen erfolgreich realisiert. Diese im Rahmen des nationalen Luftfahrt-Forschungsprogramms „ADIF-Adaptiver Flügel“ gewonnenen Erkenntnisse für Anlagen mit geringeren Volumenströme sollen hier anwendungsgerecht übertragen werden auf Einsatzgebiete mit hohen Volumenströme wie:

• Invers-Test-Anlagen für kollisionsfreie „Crash“-Tests

• Hochleistungs-Simulatoren für das Verkehrswesen

• Schnellzerreißmaschinen in der Werkstofftechnik

• Robotersysteme zum hydrodynamischen Verfahren und Positionieren großer Lasten

• Fahrgeräte für Vergnügungsparkanlagen

• Schnellverschluss-Sicherungssysteme in Kraftwerken, Raffinerien etc.

• Hochdynamische Werkzeugmaschinen (Hexapoden)

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Lingk & Sturzebecher GmbH Feinwerkmechaniker

Fortsetzung Beschreibung der innovativen Idee:

Insbesondere bedeutet eine erfolgreiche Umsetzung des Hochgeschwindigkeits-Hydraulikkonzeptes für den Antrieb des geplanten Katapults beim „Bremer Fallturm“ einen Quantensprung in der Hydrau-liktechnik.

Für den Fallturm ist der Einbau eines Katapults zur Verdoppelung der Freiflug- bzw. Experimentier-zeit bei Schwerelosigkeit vorgesehen. Mittels eines hydraulischen Antriebs sollen hier Experimentier-kapseln mit einer Masse von bis zu 800 kg innerhalb der Fallröhre vertikal nach oben geworfen wer-den. Neben der geforderten Abwurfgenauigkeit bezüglich der Vertikalen charakterisieren extreme hydraulische Leistungen das Katapult. Denn es steht lediglich eine Beschleunigungsstrecke von ca. 7 m zur Verfügung, um die exakt einzuhaltende Kapselabwurfgeschwindigkeit von 174 km/h und damit eine Wurfhöhe von 119 m zu erreichen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

• Erweiterung der innovativen Produktpalette im Bereich der Hydraulik-Technik

• Stärkung der Wettbewerbssituation

• Mittelfristige Umsatz- und Gewinnsteigerung

• Sicherung und Ausbau von qualifizierten Arbeitsplätzen

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Lingk & Sturzebecher GmbH Dr.-Ing. C.H. Müller Carl-Zeiss-Str. 38 28816 Stuhr

Tel.: 0421 − 56 98 0 Fax: 0421 − 56 98 199

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Marinetechnik Schmidt GmbH Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Pulsationsdämpfer PAPS

Beschreibung des Betriebes:

Firmengegenstand ist die Fertigung und Inbetriebnahme von Kraftstoffaufbereitungsanlagen für Schiffsantriebe. Zu den Kunden gehören weltweit ansässige Werften. Über 80 % des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erzielt. Durch die Verlagerung des Schiffbaus nach Fernost ist dort auch ein großer Teil der internationalen Kunden zu finden.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Aufgabe bestand darin, eine Lösung zu finden, um aggressive Druckspitzen in Rohrsystemen, die z. B. durch Rückwirkungen von Dieseleinspritzpumpen verursacht werden, zu dämpfen.

Die Druckspitzen tragen im erheblichem Maße zur Zerstörung von Rohrsystemen bei. Zur Lösung des Problems wurde ein Pulsationsdämpfer entwickelt, der entstehende Druckspitzen nahezu vollständig ausgleicht.

Umfangreiche Tests auf dem Großdieseleinspritzpumpenprüfstand des Instituts für Schiffsbetriebs-technik an der Fachhochschule Flensburg belegen die Wirksamkeit des automatisch überwachten und gesteuerten Pulsationsdämpfers.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das neue Produkt soll zur Existenzsicherung des Unternehmens und zur Erhaltung der 7 Arbeitsplätze beitragen, ein weiteres Standbein geschaffen, der Umsatz stabilisiert werden.

Die aus der Praxis geborene Projektidee trägt in erheblichem Umfange zur Betriebssicherheit von Kraftstoffaufbereitungsanlagen für Schiffsantriebe bei.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Oldenburg

Marinetechnik Schmidt GmbH Weststraße 4 27777 Ganderkesee

Tel.: 04222 − 61 04 Fax: 04222 − 55 02 E-Mail: www.marinetechnik-schmidt@ t-online.de

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Mauersberger Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Roboter für Automatisierung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma „Maschinenbau Mauersberger“ wurde 1995 von Dietmar Mauersberger gegründet − in Fortführung einer alten Tradition der Familie Mauersberger in Thum. Das Unternehmen bietet eine breite Angebotspalette aus den Bereichen Maschinenbau, Metallbau sowie Bau und Entwicklung von Robotern.

Ein Team von 25 Spezialisten der Automatisierungstechnik und des Maschinenbaus sowie eine eigene Forschungs- und Konstruktionsabteilung erarbeiten branchenspezifische Problemlösungen für viele Industriezweige. 1999 erhielt die Firma den Umweltpreis der Handwerkskammer Chemnitz für ein Nachführgerät für Sonnenkollektoren. 1999 wurde die neue Betriebsstätte eingeweiht.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Roboterbaureihe MRC wurde entwickelt, um ein breites, flexibles Anwendungsspektrum von technologischen Lösungen zur Rationalisierung von Produktionsprozessen anbieten zu können. Das modulare Konzept der Baureihe basiert auf einer Kombination von rotatorischen und translatorischen Bewegungsachsen. Mit diesem Konzept wurde die Flexibilität des Robotereinsatzes erheblich erhöht. Für die Baureihe MRC wurde die Bedien- und Beobachtungskomponente „Robsim“ entwickelt, um einen Roboter über das Ethernet bedienen (Programme starten und beenden), warten und parametrie-ren zu können. Das mathematische Modell der Steuerung wurde in Zusammenarbeit mit der Bergaka-demie Freiberg entwickelt und umgesetzt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Nicht ausschließlich die technische Entwicklung der Roboterbaureihe, sondern auch die breite Palette an verschiedenen innovativen Produkten und die vorbildliche Ausbildung von qualifiziertem Fachper-sonal verdienen hohe Anerkennung. Umweltpreise, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustererteilun-gen zeigen den innovativen Charakter des Unternehmens.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Chemnitz

Mauersberger Am Bahnhof 4 und 5 09419 Thum

Tel.: 037297 − 8 26 0 Fax: 037297 − 8 26 20 E-Mail: [email protected] Internet: www.mauersberger-thum.de

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Auric Hörsysteme GmbH & Co. KG Hörgeräteakustiker

Innovative Lösung: Batterieloses Hörgerät

Beschreibung des Betriebes:

Hans-Dieter Borowsky gründete 1996 die Firma Auric Hörsysteme GmbH & Co. KG, die mit inzwi-schen 50 Mitarbeitern Hörgeräte herstellt, vertreibt und anpasst.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Fachhochschule Münster veröffentlichte Untersuchungsergebnisse über die grundsätzliche Mög-lichkeit, Batterien durch Kondensatoren zu ersetzen. Bei einem Besuch des Mikrospezialitäten-Labors des Fachbereichs Elektrotechnik der Fachhochschule regte Unternehmer Borowsky die Entwicklung eines batterielosen Hörgerätes an. Mit Hilfe einer Diplomarbeit, deren praktischer Teil der Entwurf und die Realisierung der Elektronik für die batterielose Energieversorgung des Hörgerätes war, wurde 1996 an der Realisierung der Idee gearbeitet. Der Handwerksbetrieb unterstützte die Diplomarbeit durch die Lieferung der Spezifikationen, der Finanzierung der Bauteile und die Herstellung der Hörge-räte für Test- und Messzwecke. Die Arbeit selbst wurde an der Fachhochschule von Prof. Dr. Martin Poppe wissenschaftlich gefördert und begleitet. Nach ermutigenden Ergebnissen erster Schaltungsversuche wurde im April 1997 eine kleine Stückzahl von Demonstrationsgeräten gebaut. Nach umfangreichen Funktions- und Sicherheitstests begannen Patienten Anfang 1998 mit der Erprobung der batterielosen Hörgeräte im Alltag. Der Lösungsansatz für die Innovation: Die Batterie wird durch eine aus einem Kondensator und einem Transformator bestehende Schaltung ersetzt, die sich als Gesamtheit elektrisch wie eine leicht und beliebig oft wieder aufladbare Batterie verhält.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Entwicklung der Elektronik wurde durch die Fortschritte in verschiedenen Technologiefeldern ermöglicht. Noch vor einigen Jahren wäre die Realisierung der Idee daran gescheitert, dass entspre-chende Kondensatoren und die den Erfordernissen genügenden Transformatorchips nicht zur Verfü-gung standen. Erst die Verfügbarkeit neuester integrierter Schaltungen ermöglichte die Verwirkli-chung der Produktidee. Nach gegenwärtigen Wissensstand ist das batterielose Hörgerät das erste elektronische Konsumenten-produkt, bei dem es gelungen ist, durch den Einsatz von Kondensatoren sowohl auf Batterien als auch auf Akkus zu verzichten. Die Innovation verbindet ökonomische und ökologische Vorteile. Durch den Verzicht auf Batterien, die häufig ausgewechselt werden müssen, wird die Umwelt entlastet und der Patient hat geringere Kosten. Die Reaktion des Marktes zeigt der erste Auftrag: die Firma Mikro-Tech in Minneapolis (USA) hat 5.000 Geräte bestellt. Zur Zeit finden Verhandlungen mit Vertriebspartnern in Spanien und Polen statt.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Münster

Auric Hörsysteme GmbH & Co. KG Osnabrücker Straße 4 - 6 48429 Rheine

Tel.: 05971 − 9 69 90

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Reiter Präzisions-Spritzguss & Formenbau GmbH Metallbauer

Innovative Lösung: Präzisions-Spritzgussteile

Beschreibung des Betriebes:

1968 als Gravur- und Formenbau-Betrieb gegründet, wurde die Firma Reiter schon bald um die Verar-beitung von Präzisions-Spritzgussteilen erweitert. Im engen Verbund mit einer hochentwickelten Kon-struktionsabteilung gelang es dem Betrieb, durch ein bedarfsorientiertes Angebot bei ausgeprägtem Service zahlreiche namhafte Kunden zu gewinnen. Die auf 35 Vollzeitkräfte angestiegene Zahl der Mitarbeiter sorgt für eine Produktion von jährlich ca. 40 Mio. Einzelteilen sowie entsprechende Spritzgussformen. Seit Bestehen der Firma wurden in verschiedenen Berufsbildern 30 Lehrlinge aus-gebildet.

Beschreibung der innovativen Idee:

Dank des großen Engagements bei technologischen Entwicklungen hat sich die Firma ein Know-how erarbeitet, das sie zum Spezialisten für komplexe und filigrane Bauteile gemacht hat. Das von ihr ent-wickelte Transfer-Spritzsystem ist nur ein Beispiel aus einer breiten Palette von Spezialanwendungen. Die Spritzgussteile finden sich z. B. in elektrotechnischen Komponenten der Fa. Siemens, in medizin-technischen Geräten der Fa. Dräger oder auch in Chip-Prüfmaschinen.

Die Firma versteht sich heute als Vorlieferant von Systemanbietern; aufgrund der modernen DV-Struktur ist das Unternehmen in der Lage, bereits frühzeitig an Entwicklungsprozessen der Industrie mitzuarbeiten. Sensible oder miniaturisierte Elemente werden auf diese Weise zu Produkten, die auch bei höchsten Ansprüchen zuverlässig und kostengünstig gefertigt werden können.

Kooperationen mit Spezialisten anderer Branchen ermöglichen der Firma die Integration weiterer, vorgelagerter Arbeitsschritte wie das Ätzen, Stanzen und Biegen von Ausgangsmaterialien sowie das Veredeln von Oberflächen. So ist der Betrieb in der Lage, auch als kleines mittelständisches Unter-nehmen seinen Kunden komplette Baugruppen, zum Teil mit integrierten Einlegeteilen, anbieten zu können. Vor diesem Hintergrund kommt der logistischen Leistungsfähigkeit und dem Qualitätswesen, das nach den Anforderungen DIN EN ISO 9002 organisiert ist, eine besondere Bedeutung zu.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

In einem Prozess permanenter Innovation sieht sich die Firma für die Zukunft gut gerüstet.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Mittelfranken

Reiter Präzisions-Spritzguss & Formenbau GmbH Freystädter Straße 50 91161 Hilpoltstein

Tel.: 09174 − 90 88 Fax: 09174 − 37 70

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Swesa Metallbauer

Innovative Lösung: Dosiereinheit für 2-Kompononentenbeschichtung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Swesa wurde 1994 gegründet. Anlass für diese Gründung war die Unzufriedenheit mit ei-nem alten Produktionsverfahren, bei dem zwei Komponenten (Zinkstaubfarbe und Härter) zu einer Mixtur z.B. für den Korrosionsschutz von Autobahnbrücken zusammengerührt werden. Dieses alte Verfahren weist folgende Probleme auf: (1) Durch Sedimentierung treten quantitative und qualitative Verluste auf; (2) das Einatmen von stark aromatisierenden und flüchtigen Gasen gefährdet die Ge-sundheit der Beschäftigten; (3) die Beseitigung der Verpackungsbehälter aus Weißblech verursacht nicht nur Transportkosten, (4) sie belastet auch die Umwelt (Sondermüll mit Energieverbrauch). Die Kosten für die Entsorgung der Weißblecheimer können sich – je nach Objektgröße – auf mehrere 100.000 Euro belaufen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Ziel von Swesa war es, ein neues Verfahren zu entwickeln, das alle diese Nachteile vermeidet. Ergeb-nis der Erfindung ist eine Dosiereinheit für Zwei-Komponentenbeschichtung mit einem geschlossenen Kreislaufsystem (kein Einatmen von Gasen). Aus den Weißblecheimern werden Farbe und Härter in einen Rührbehälter umgefüllt, dabei sorgen Dosierventile, Pumpen und Wiegeeinrichtungen vollauto-matisch und elektronisch für das richtige Mischungsverhältnis der beiden Komponenten. Ein integrier-tes Rührwerk mit Zeiteinstellung und Drehzahlregulierung vermischt die beiden Materialien zu einer homogenen Masse (keine Sedimentierung). Zum Schluss wird das Mischprodukt in einen wiederver-wendbaren Vorratsbehälter gegeben. Die Verpackungsbehälter aus Weißblech können wiederverwen-det und mit Farbe bzw. Härter gefüllt werden (kein Sondermüll, kein Energieverbrauch).

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die neue Dosiereinheit beseitigt die oben beschriebenen Probleme. Sie konnte bereits auf zahlreichen Baustellen ihre Vorteilhaftigkeit in Praxis beweisen. Darüber hinaus zeigt ein Kostenvergleich beider Verfahren, dass sich das neue Verfahren durch beträchtliche Kosteneinsparung bald amortisiert.

◊ Der Firma Swesa wurde 1995 der Sonderpreis des Hessischen Innovationspreises verliehen.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Dosiereinheit ist eine Erfindung von Swesa, die auch die Vermarktungsrechte daran besitzt; damit ist dieses Beispiel nur mit Zustimmung der Firma Swesa auf andere Handwerksbetriebe übertragbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Wiesbaden

Swesa Sondermaschinenbau GmbH Lochmühle 1 65527 Niedernhausen

Tel.: 06127 – 10 78

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Backofenbau GmbH Ofen- und Luftheizungsbauer

Innovative Lösung: Produktabhängige Steuerung von Backprozessen

Beschreibung des Betriebes:

Das ursprüngliche Unternehmen wurde 1874 gegründet und 1990 in eine GmbH umgewandelt. Ge-schäftsführer sind die Herren Mierach und Kukuk. Seit 1990 hat das Unternehmen seine Mitarbeiter-anzahl von 6 auf 21 steigern können.

Aufgabe des Unternehmens ist die Neu- und Weiterentwicklung von Backöfen im mittleren Leis-tungsbereich. Der Betrieb verfügt über einen überregionalen Vertrieb. Installationen und Wartungsar-beiten werden in fast allen Ländern Europas und in Israel durchgeführt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Ofen besitzt eine elektronische Backprozess-Steuerung, die über einen Touch-Screen-Monitor bedient wird. Die Beschickung erfolgt mittels einer automatischen Ladevorrichtung, bestehend aus einem Hubtisch und einem Lader. Über die Steuerung lässt sich das Backprogramm je Herdgruppe festlegen, das jeweilige Backblech herausziehen, die Teiglinge vom Garwagen abziehen und der Backvorgang starten. Der Backofen wird nach den Kundenwünschen und den örtlichen Gegebenheiten individuell geplant und gefertigt.

Bewertung/Zukunftsaussichten

Der Betrieb lieferte bisher hauptsächlich einzelne Komponenten. In der Zukunft wird er auch Kom-plettanlagen anbieten, die sich insbesondere an den Kundenwünschen orientieren.

◊ 1. Preis beim Technologiepreis 2000 der Handwerkskammer Schwerin und der VR-Bank Schwerin

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Schwerin

Backofenbau GmbH Bleichertannenweg 16 19370 Parchim

Tel.: 03871 − 6 25 90 Fax: 03871 − 26 71 56

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Hofele Stuckateure

Innovative Lösung: Digitales Messen

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Hofele ist ein Stuckateur-Betrieb in Donzdorf.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Besondere bei der Firma Hofele ist, dass kein Meterstab mehr zur Vermessung von Bauobjekten benötigt wird. Stattdessen nutzt Herr Hofele eine Digitalkamera, um per Digitalbild Objekte zu ver-messen. Die Bilder werden mit einer speziell für die Bildvermessung entwickelten Software am PC ausgewertet.

Diese Vorgehensweise zeichnet sich durch mehrere Vorteile aus:

• Das Vermessen von Bauobjekten geschieht sehr rationell.

• Die Bilder dienen als Basis bei Objektbesprechungen.

• Die Bilder können für Präsentationen verwendet werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Digitalfotografie hat sich in den letzten Jahren immer stärker verbreitet – sowohl im Privatsektor wie im geschäftlichen Bereich. Die Firma Hofele beweist mit diesem Beispiel, wie man sie sinnvoll zur rationellen Arbeitsgestaltung im Bausektor einsetzen kann.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Verfahren kann in allen Handwerksbetrieben verwendet werden, die mit einem Meterstab ar-beiten – vor allem im Baubereich. Voraussetzung ist allerdings die Installation einer Software, die die Digitalbilder zur Objektvermessung auswertet.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Stuttgart

Jürgen Hofele Hauptstraße 111 73072 Donzdorf

Tel.: 07162 − 2 95 00 Fax: 07162 − 2 50 45

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Gebers Möbelwerkstätten GmbH Tischler

Innovative Lösung: CNC-Lösungen für Möbelherstellung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Gebers Möbelwerkstätten GmbH existiert bereits in der dritten Generation. Mit 15 Mitar-beitern fertigt sie Küchen aus Holz und Kunststoff, die über das eigene Küchenstudio bzw. über Kü-chen- und Möbelhändler an Endkunden vertrieben werden.

Beschreibung der innovativen Idee:

Für die rationelle Herstellung von Standardküchen, aber auch von Einzelstücken setzt die Firma Ge-bers neben herkömmlichen EDV-Anlagen moderne CNC-gesteuerte Maschinen ein. Damit ist man in der Lage, Auftragsannahme, Auftragsvorbereitung und CNC-gesteuerte Produktion miteinander zu verzahnen mit der Folge, dass der Qualitätsstandard der Gebers-Küchen erhöht und andererseits die Reklamationsquote reduziert werden konnten. Zusätzlich wird die Beratung der Endkunden dadurch verbessert, dass die Küchen- und Möbelhäuser bei der Angebotserstellung auf ein Kalkulationspro-gramm der Firma Gebers zurückgreifen können. Auch hinsichtlich des Personalmanagements mussten Neuerungen eingeführt werden. Ein Bereich betrifft die Mitarbeiterweiterbildung. So setzt die neue Produktionsmethode mit CNC-gesteuerten Maschinen voraus, dass die Mitarbeiter intensiv in der Maschinenbedienung geschult werden. Ein anderer Bereich bezieht sich auf die Bereitschaft der Mitarbeiter, bei einem stark schwankenden und oft zeitlich eng terminierten Auftragsvolumen flexible Arbeitszeiten zu akzeptieren. Die auf der Basis der Aufträge erstellten Wochenarbeitspläne bestimmen den Personaleinsatz. Je nach Auftragslage und in Abstimmung mit dem Unternehmer entscheiden die Mitarbeiter, ob Überstunden geleistet werden müssen. Zur Erfassung der Arbeitszeit der Mitarbeiter werden Stempeluhren eingesetzt. Überstunden werden in einem persönlichen Jahresarbeitszeitkonto erfasst und fortgeschrieben.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Durch die Verbesserungen in der Maschinenausstattung und Mitarbeiter-Qualifikation konnte der wirtschaftliche Erfolg der Firma Gebers gesteigert werden.

◊ Teilnahme am Benchmarking-Projekt der LGH NRW; befindet sich in der Spitzengruppe der bes-ten Betriebe; gehört zu den Referenzbetrieben im Bereich Computereinsatzes sowie der Personal-planung.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Einsatz moderner Produktionsmaschinen kann auf viele Handwerksbetriebe, die Idee der Mitar-beiterschulung kann generell übertragen werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Lüneburg-Stade

Gebers GmbH Möbelwerkstätten Siemensstraße 4 29643 Neuenkirchen

Tel.: 05195 − 6 46 Fax: 05195 − 23 46 E-Mail: [email protected] Internet: www.gebers-kuechen.de

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Henning Soltendieck Tischler

Innovative Lösung: Stufeneinhängebeschlag für Treppen

Beschreibung des Betriebes:

Soltendieck ist seit 1984 selbständiger Tischlermeister. Das Tätigkeitsfeld seines Unternehmens um-fasst insbesondere Fenster und Türen, Treppen sowie Einbaumöbel. Dabei werden überwiegend Auf-träge im regionalen Bereich ausgeführt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Herkömmliche Holzwangentreppen sind in der Fertigung und Montage sehr arbeits- und zeitintensiv.

Die Stufen werden dabei in voller Breite und Stärke in die Treppenwangen eingelassen. Erforderliche Renovierungsarbeiten an beschädigten Stufen sind nur vor Ort und mit einem hohen Aufwand durch-führbar, da die eingebauten Stufen nicht demontiert werden können. Eine Überarbeitung der Treppe vor Ort ist kompliziert und kostenintensiv.

Henning Soltendieck hat einen Stufeneinhängebeschlag entwickelt, mit dem die beschriebenen Nachteile eliminiert werden. Die Erfindung ermöglicht es, Treppen schneller und einfacher als bisher zu fertigen und zu montieren. Dabei werden die Stufen einfach in den Spezialbeschlag an den Trep-penwangen eingehängt und festgeschraubt. Dadurch reduziert sich der Arbeitsaufwand erheblich ge-genüber dem herkömmlichen Verfahren. Darüber hinaus sind die Stufen jederzeit wieder auszubauen. So können sie im Reparaturfall einfach ausgehängt und ausgetauscht oder überarbeitet werden. Als Nebeneffekt werden Spalten durch das Nachtrocknen von Stufen und dadurch entstehende Knarrge-räusche vermieden.

Die Herstellungskosten für eine Treppe mit dem neuen Beschlag entsprechen aufgrund der Arbeits-zeitersparnis denen einer herkömmlichen Wangentreppe. Das 1994 angemeldete Patent wurde 1999 erteilt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das Stufeneinhängesystem kann problemlos von jeder Tischlerei beim Bau von Holzwangentreppen eingesetzt werden. Das System stößt auf große Kundenakzeptanz, so dass im Unternehmen Solten-dieck bereits ca. 95 % aller Treppen damit hergestellt werden. Zusätzlich ist durch den Einsatz des Stufeneinhängesystems ein starker Zuwachs im Bereich Treppenbau für das Unternehmen zu ver-zeichnen.

◊ Die Innovation wurde mit dem 3. Preis des Innovationspreises des Niedersächsischen Handwerks 2000 ausgezeichnet.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Lüneburg-Stade

Henning Soltendieck Hauptstraße 19 38559 Wagenhoff

Tel.: 05376 − 3 76 Fax: 05376 − 3 76

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Innenholz Holzwerkstätte GmbH Tischler

Innovative Lösung: CAD/CNC-Einsatz im Innenausbau

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Innenholz GmbH ist eine kleine, aber feine Stadt-Tischlerei. Zum Leistungsspektrum gehö-ren Innenausbau, Möbel und Objekteinrichtungen – handwerklich oder industriell je nach Kunden-wunsch gefertigt. Auch kleine Aufträge und Erhaltungsarbeiten werden sorgfältig ausgeführt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Um trotz beengter Räumlichkeiten Kunden ein attraktives Angebot unterbreiten zu können, setzt der Betrieb modernste Maschinen und EDV ein. Die drei Komponenten Computer, leistungsfähige Bran-chensoftware und CNC-gesteuerte Maschinen sind die Bausteine für eine schnelle und flexible Orga-nisation. Mittels CAD werden die Kundenwünsche erfasst und visualisiert. Die digitalisierten Daten des Auftrags werden anschließend an CNC-gesteuerte Maschinen zur rationellen und termingerechten Fertigung übergeben. Gefertigt wird nach dem Grundsatz „just in time“.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Tischlerei Innenholz ist ein qualitätsorientierter Handwerksbetrieb mit CAD und CNC-unterstützter Planung und Fertigung. Aufgrund enger Kooperation mit Branchen-Software-Unternehmen gilt der Betrieb als Musterfirma für CAD und CNC-gesteuerte Produktionsabläufe.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Zwischenzeitlich gibt es auf dem Markt eine Fülle von Branchensoftware für unterschiedliche Gewer-ke, die es Handwerksbetrieben gestattet, Abläufe innerhalb eines Betriebes zu rationalisieren.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Wiesbaden

Innenholz Holzwerkstätte GmbH Holzstr. 21 65197 Wiesbaden

Tel.: 0611 − 94 20 20 Fax: 0611 − 41 94 96 Email: [email protected] Internet: www.innenholz.de

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Ehrich & Engler Dental OHG Zahntechniker

Innovative Lösung: Einsatz der Lasertechnologie

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen, 1994 gegründet, ist auf dem Sektor Zahntechnik tätig.

Beschreibung der innovativen Idee:

In diesem Beispiel zeigt Ehrich & Engler, dass ein Zahntechnikerbetrieb nicht nur durch Einsatz hochmoderner Technik, sondern auch durch Handel mit Produkten für den Zahnersatz erfolgreich sein kann. Was den Einsatz moderner Technik anbelangt, ist das Unternehmen in der Lage, sowohl die Laser-technik (ermöglicht ein äußerst präzises Zusammenfügen der einzelnen Gebissteile), die Galvanotech-nik (hoher Reinheitsgrad des Goldes, hohe Passgenauigkeit) als auch die Funkenerosion in der Ober-flächenbearbeitung anzuwenden. Darüber hinaus werden völlig metallfreie Prothesen in Vollkeramik hergestellt und angeboten. Mit diesen Techniken sichert sich die Firma die notwendigen Wettbe-werbsvorteile. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich Handel mit einer patentrechtlich geschützten Vollprothese aus einem Stück (TEK 1: Teleskop, Keramik, Einstückguss). Sie wird nicht nur deutschland-, sondern europaweit vertrieben. Geplant ist der Aufbau eines Franchisesystems auf TEK-1-Basis mit dem An-gebot an die Franchisenehmer, sie bei der Vermarktung zu unterstützen und zu betreuen. Ein weiteres Standbein des Unternehmens liegt in einer 20 %igen Beteiligung an der Münchener Han-delsfirma Masterprodukte. Von hier werden nicht nur die Materialien für den eigenen Bedarf bezogen. Ehrich & Engler betreibt auch Handel mit den Master-Produkten. So sollen auch die Franchisenehmer mit diesen Erzeugnissen beliefert werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Nicht nur die Verwendung hoch moderner Techniken, sondern auch – als Ergänzung – der Handel mit Produkten, aus denen Zahnersatz hergestellt wird, machen die Firma zu einem der führenden Zahn-technikerlabore in Deutschland. Der Erfolg des Unternehmens zeigt sich u.a. in dem steilen Anwach-sen der Mitarbeiterzahlen: Von anfänglich drei werden heute 12 Zahntechniker sowie sechs weitere Personen (Azubis, Laborhilfskräfte) beschäftigt.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Überzeugung, dass Leistungen von hoher Qualität mit Einsatz modernster Maschinen zu erzielen sind, lässt sich auf alle Gewerke übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern

Ehrich & Engler Dental OHG Ausbau 1 17207 Ludorf

Tel.: 039931 − 5 24 39

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Schwerpunkt: Personalentwicklung/Ausbildung

• Härdtner GmbH

• Niersberger GmbH & Co. KG

• Peuten bad & heizung GmbH

• Heinz Bender KG

• Sieg-Design GmbH & Co. Engineering KG

• Orthopädie Dieter Gombert GmbH

• Naturstein Menke GbR

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Härdtner GmbH Bäcker

Innovative Lösung: Beschäftigung von ausländischen und behinderten Jugendlichen

Beschreibung des Betriebes:

Die Härdtner GmbH gehört zum Bäckerhandwerk. Sie betreibt fünf Backbetriebe in Heilbronn, Ne-ckarsulm und Sachsen sowie 75 Verkaufsfilialen.

Beschreibung der innovativen Idee: Unter dem Motto „Gib der Jugend eine Chance“ engagiert sich der Unternehmer sehr stark in der be-ruflichen Bildung. Jährlich werden 40 bis 45 Jugendliche ausgebildet, z. Zt. sind insgesamt 127 Lehr-linge im Betrieb beschäftigt, 32 % von ihnen besitzen eine ausländische Staatsangehörigkeit. Fünf Ausbildungsplätze pro Jahr werden für Benachteiligte und Behinderte reserviert. Die Jugendlichen werden zu Bäckern, Konditoren oder zu Kaufleuten ausgebildet. Fast alle Lehrlinge werden am Ende ihrer Lehrzeit übernommen.

Nicht nur die innerbetrieblichen Ausbildungsaktivitäten des Unternehmens in den verschiedenen Spar-ten, sondern auch der Ost-West-Austausch mit dem Firmenausbildungsverbund Oberlausitz e.V. fin-den hohe Anerkennung.

Einmalig ist, dass den jungen Mitarbeitern schon früh Verantwortung übertragen wird: Im Azubi-Laden im Wollhaus in Heilbronn wird den Lehrlingen ab dem dritten Lehrjahr die Gelegenheit gege-ben, auf den Feldern Warendisposition, Kassenabrechnung, Sauberkeit und Dekoration zu üben und sich zu beweisen. Dieses Vertrauen steigert ihre Motivation, Leistungsbereitschaft und die Identifika-tion mit ihrem Unternehmen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die besondere Leistung in der Lehrlingsausbildung zeigt sich in der Tatsache, dass die Lehrlinge häu-fig in der Liste der Jahrgangsbesten zu finden und als Kammersieger im praktischen Leistungswettbe-werb für die Handwerksjugend vertreten sind.

◊ Die Bäckerei Härdtner wurde für ihr Engagement für die Jugend mit dem Heribert-Späth-Preis geehrt, dem Preis des deutschen Handwerks für besondere Ausbildungsleistungen.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die Ausbildung Jugendlicher zu qualifizierten Fachkräften ist keine Angelegenheit von Branchenzu-gehörigkeit und nicht regionsgebunden. Diese Aktivitäten der Härdtner GmbH sollten daher von vie-len Handwerksbetrieben übernommen werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Heilbronn

Härdtner GmbH Gottlob-Banzhaf-Straße 18 74172 Neckarsulm

Tel.: 07132 – 9 30 00 Fax: 07132 – 1 73 89

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Niersberger GmbH & Co. KG Installateur und Heizungsbauer

Innovative Lösung: Kooperation in Lehrlingsausbildung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Niersberger GmbH & Co. KG ist ein Betrieb, der sich auf den Feldern Gas- und Wasserin-stallation, Heizungsbau, Elektroinstallation und Anlagenmechanik betätigt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Niersberger zeichnet sich besonders durch seine Aktivitäten in der beruflichen Erstausbildung aus. In diesem Bereich wurden in den vergangenen Jahren ernorme Leistungen in insgesamt sechs Ausbil-dungsberufen erzielt. In Ergänzung zur regulären überbetrieblichen Ausbildung bei der Handwerks-kammer werden in einer eigenen Lehrwerkstatt spezielle Lehrstoffe mit Praxisbezug unterrichtet. Die-se Lehrwerkstatt steht nicht nur den Lehrlingen der Fa. Niersberger zur Verfügung, sondern auch Aus-zubildenden kooperierender Firmen. Die folgende Zahl dokumentiert die besondere Ausbildungsleis-tung: Seit 1991 wurden 154 Lehrlingen in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern ausgebildet.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Firma Niersberger hat erkannt, dass die Expansion vieler Handwerksbetriebe u.a. daran scheitert, dass der Arbeitsmarkt nicht genügend Fachkräfte hergibt. Ausbildung junger Leute ist die große Her-ausforderung. Allerdings kann man sich nicht allein auf das übliche Lehrangebot beschränken. Eigen-initiative ist gefordert – wie sie die Fa. Niersberger praktiziert.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Eine intensive Berufsausbildung gilt unabhängig von Region oder Branche. Jeder Handwerksbetrieb sollte dieses Thema aus Eigeninteresse aufgreifen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Mittelfranken

Niersberger Gebäudetechnik Erlangen GmbH & Co. KG Goerdelerstraße 21 91058 Erlangen

Tel.: 09131 – 6 89 0 Fax: 09131 – 6 89 121

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Peuten bad & heizung GmbH Installateur und Heizungsbauer

Innovative Lösung: Flexible Arbeitszeiten

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Peuten bad & heizung GmbH, 1994 gegründet, betätigt sich mit 25 Mitarbeitern im Bereich Sanitär, Heizung und Klimatechnik.

Beschreibung der innovativen Idee: Diese Firma zeichnet sich durch die Einführung eines Flexi-Zeit-Konzepts aus. Es waren im Wesentli-chen drei Gründe für die Einführung flexibler Arbeitszeiten: (1) Notdienstaufträge, (2) Servicezeiten, d.h. die Wünsche vieler, vor allem berufstätiger Kunden nach Terminen nach Feierabend, (3) Auf-trags- und saisonale Schwankungen. Die Flexi-Zeit setzt allerdings motivierte Mitarbeiter voraus. Und motivierte Mitarbeiter garantieren durch ihren direkten Kundenkontakt und ihren „Vor-Ort“-Blick manchen Anschlussauftrag.

Ein erster Test mit der Flexi-Zeit wurde über einen Zeitraum von sechs Monaten mit freizeitorientier-ten Mitarbeitern durchgeführt. Und Gründe für zusätzliche Freizeit gibt es viele: Einschulungstermine, Geburtstage, Hochzeitstermine oder einfach ein freier Nachmittag mit der Familie. Zunächst wurden die Grenzen der Arbeitszeit individuell festgelegt. Ob im einzelnen Fall allerdings Freizeit gewährt werden kann, hängt von einer Bedingung ab: Es muss jederzeit ein konstanter Kundenservice sicher-gestellt werden, d.h., das anwesende Team muss groß genug sein, um die anstehenden Aufträge zu erledigen.

In monatlichen Abständen erfolgen regelmäßig Kontrollen der Arbeitszeitkonten (Aufwand: 15 Min.). Mehrarbeitsstunden werden entweder vergütet oder durch Freizeit ausgeglichen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Seit Einführung des Flexi-Zeit-Konzepts kann der Betrieb eine Steigerung der Motivation bei den Mitarbeitern feststellen. Die positiven Erfahrungen mit der Flexi-Zeit drücken sich u.a. in höherer Zufriedenheit bei den Mitarbeitern (sie sparen lange Anfahrtswege, haben länger Freizeit am Stück), in höherer Kundenzufriedenheit (ein Auftrag von 9 Std. Arbeitszeit wird heute an einem Arbeitstag erle-digt) und in Steigerung der Wettbewerbsposition aus.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Flexi-Zeit ist – regionsunabhängig – in vielen Gewerken einsetzbar, zum einen um wirkungsvoll Auf-tragsschwankungen begegnen, zum anderen um flexibel auf Kundenwünsche reagieren zu können.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Münster

Peuten bad & heizung GmbH Weseler Landstraße 8 - 10 46325 Borken

Tel.: 02861 – 22 22 Fax: 02861 – 93 00 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.peuten-net.de

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Heinz Bender KG Metallbauer

Innovative Lösung: Frühzeitige Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Heinz Bender KG, 1911 in Ostpreußen gegründet, ließ sich nach dem 2. Weltkrieg zunächst in Bad Reichenhall nieder, seit 1962 befinden sich ihre Produktionsstätten am jetzigen Standort in Piding. Der Betrieb unterteilt sich in die Bereiche Metallbau mit sieben Mitarbeitern und Stahlbau mit 13 Mitarbeitern, wobei jeder Bereich als eigenständiges Profit Center geführt wird. Jeder Teilbereich bietet umfassende Beratungs-, Planungs-, Fertigungs- und Montageleistungen an.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Erkenntnis, dass qualifizierte und motivierte Mitarbeiter wesentlich zum Erfolg und zur Zukunfts-sicherung eines Betriebes beitragen, hat die Gebrüder Bender veranlasst, gezielt in den Wissensstand ihrer Mitarbeiter zu investieren – unter dem Motto: „Beste Qualität ist nur mit bester Ausbildung zu erreichen.“ Das zeigt sich in unterschiedlicher Weise:

• Bereits in der Ausbildungsphase wird den Lehrlingen zusätzlich der Abschluss einer Schwei-ßerprüfung oder der Besuch von weiterführenden CAD-Kursen ermöglicht.

• Die Gebrüder Bender selbst schalten sich aktiv in Weiterbildungsmaßnahmen ein. Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit und Innungsarbeit beteiligen sie sich an der Gestaltung und Umsetzung von Ausbildungskonzepten.

• Die Mitarbeiter werden zu selbständigem Arbeiten und Entscheidungen angehalten; sie wer-den früh in leitende Aufgaben einbezogen (Arbeitsvorbereitung, Montageleitung).

Der Betrieb praktiziert den partnerschaftlichen und teamorientierten Führungsstil.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Firma demonstriert in vorbildlicher Weise, wie die Motivation der Mitarbeiter durch Weiterbil-dungsmaßnahmen und betriebliche Personal- und Organisationsentwicklung – letztendlich die Kompe-tenz und das Potenzial des Betriebes – gesteigert werden kann.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der heute vielfach beklagte Fachkräftemangel führt deutlich vor Augen, wie wichtig Investitionen in Aus- und Weiterbildung sind – unabhängig von Region und Branche.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Heinz Bender KG Am Gänslehen 8 83451 Piding

Tel.: 08651 – 98 35 0 Fax: 08651 – 98 35 19 E-Mail: [email protected] Internet: www.bender.de

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Sieg-Design GmbH & Co. Engineering KG Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Datenbanken zur Informationsgewinnung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Sieg-Design GmbH & Co. – 1999 gegründet – beschäftigt sich mit der Konstruktion und dem Design von Fahrzeugteilen, der Herstellung von Prototypen, dem Werkzeug-, Formen- und dem Modellbau sowie der Aluminiumbedampfung. 95 % der Kunden stammen aus der Automobilbranche. Dem Konkurrenzdruck im Formenbau in der Automobilzulieferbranche wird durch organisatorische Maßnahmen (z.B. flexibles Arbeitszeitmodell) bzw. durch ein vielseitiges Produktangebot begegnet.

Beschreibung der innovativen Idee: Wegen dieser vielfältigen Produktpalette legt das Unternehmen großen Wert auf die Qualität seiner Mitarbeiter. Neben gutem Bildungsniveau weisen viele Mitarbeiter mehrfache Qualifikationen auf. Ihnen wird einerseits ein hohes Vertrauen entgegengebracht; andererseits wird von ihnen eine hohe Eigenverantwortung erwartet. Für den Betrieb gilt das Motto: „Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen.“

Neben der Qualität seiner Mitarbeiter wird großen Wert auf Kommunikation gelegt. Eine Informati-onskultur im Unternehmen soll das Kommunikationsverhalten des einzelnen Mitarbeiters fördern und die Kommunikation unter den Mitarbeitern und zu den Kunden insgesamt gewährleisten. Dazu wurde ein Informations- und Datenmanagementsystem (EDM/PDM) realisiert. Informationen über alle Pro-jekte sind in Datenbanken gespeichert, sie sind an jedem Arbeitsplatz ständig verfügbar. Die Daten werden regelmäßig gesichert, um auch bei Ausfall der EDV-Anlage die Projektinformationen zur Ver-fügung zu haben. Durch Informationsvorsprünge gegenüber den Wettbewerbern will man langfristig den Erfolg des Unternehmens sichern.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Mitarbeiter-Qualifikation und Informationen am richtigen Ort zur richtigen Zeit sind wichtige Fakto-ren für den Erfolg eines Unternehmens.

◊ Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:1994

◊ Start-Up Auszeichnung der Region Fulda im Jahre 2000

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Beispiel – qualifizierte Mitarbeiter und Kommunikationskultur – sollte auch in anderen Betrie-ben und Regionen Schule machen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Kassel

Sieg-Design GmbH & Co. Engineering KGDieselstraße 10 36041 Fulda

Tel.: 0661 – 94 44 104 Fax: 0661 – 94 44 102 E-Mail: [email protected] Internet: www.sieg-design.de

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Orthopädie Dieter Gombert GmbH Orthopädietechniker

Innovative Lösung: Kreative Mitarbeiter

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Orthopädie Dieter Gombert GmbH wurde 1996 gegründet. Sie beschäftigt sechs Mitarbei-ter/innen. Angeboten werden Schuhzurichtungen, Einlagen, Reparaturen und Reha-Artikel.

Beschreibung der innovativen Idee:

Dieses Best-Practice-Beispiel zeigt, wie man mit Kreativität und Verantwortung den Erfolg eines Un-ternehmens sichern kann. Bereits bei der Geschäftsgründung im Jahre 1996 ging der Geschäftsführer mit großer Gewissenhaftigkeit vor: Bei der Standortwahl entschied er sich für eine Geschäftslage mit hoher Kundenfrequenz. In gleichem Maße trägt die Zuverlässigkeit seiner handwerklichen Arbeiten zum Unternehmenserfolg bei. Auch neuen Entwicklungen und Techniken ist er stets aufgeschlossen und sucht sie gewinnbringend für sein Unternehmen einzusetzen.

Seine Geschäftsräume sind technisch auf dem neuesten Stand eingerichtet. Sie entsprechen in optima-ler Weise den Kundenbelangen und erfüllen natürlich auch die Erfordernisse von Rollstuhlfahrern.

Herr Gombert verknüpft seinen Erfolg und den Erfolg seines Unternehmens eng mit dem Erfolg seiner Mitarbeiter. Deshalb legt er großen Wert auf ihre Qualität und Fachkompetenz, indem er sie regelmä-ßig schult und weiterbildet. Für seine Mitarbeiter/innen hat er stets ein offenes Ohr.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Wie sich das Streben nach handwerklicher Qualität und kompetenter Beratung in Erfolg umgemünzt hat, zeigt sich u.a. in der Tatsache, dass Herr Gombert zwischenzeitlich seine Geschäftstätigkeit aus-dehnen konnte durch Gründung einer Filiale in Stolberg. Außerdem wurden Kontakte ins benachbarte Ausland (Belgien, Niederlande, Frankreich) geknüpft. Für Kooperationen mit anderen Gewerken ist er stets aufgeschlossen.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Gewissenhaftigkeit bei der Unternehmensgründung, die richtige Standortwahl (Nähe zum Kunden), kundengerechte Ausstattung der Geschäftsräume sowie qualifiziertes Fachpersonal sind die Säulen eines erfolgreichen Unternehmens – unabhängig von Region und Branche.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Aachen

Orthopädie Dieter Gombert GmbH Trierer Straße 250 52150 Monschau

Tel.: 02472 – 97 07 77 Fax: 02472 – 80 15 01

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Naturstein Menke GbR Steinmetzen und Steinbildhauer

Innovative Lösung: Mitarbeitermotivation

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Naturstein Menke, 1906 gegründet, wird heute von zwei Brüdern geführt. Sie beschäftigt fünf Mitarbeiter. Der Betrieb bietet Leistungen in den Bereichen Grabmalerstellung, Restaurierung von alter Bausubstanz (vorwiegend im sakralen Bereich) an und produziert Natursteinbäder und Was-serspiele. Als Dienstleistungsbetrieb arbeitet die Firma eng mit Kirchenämtern zur Pflege kirchlicher Bauten zusammen. Sie ist in diesem Bereich sowohl regional wie überregional anerkannter Restaurati-onsbetrieb. Auf dem Gebiet der Grabmalerstellung ist Menke innerhalb Lüneburg Marktführer. Für die Produkte Natursteinbäder und Wasserspiele hat die Firma Menke im letzten Jahr eine neue Ausstel-lungshalle eingeweiht.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Firma Menke ist ein Beispiel für Kundenorientierung und vorbildliche Mitarbeiterbindung. Eine geringe Reklamationsquote und in Folge hohe Kundenzufriedenheit bilden die Basis für eine enge Kundenbindung an den Betrieb.

Das wird erreicht durch ein hervorragend geschultes und eigenverantwortlich handelndes Personal. Von ihnen wird hohe Flexibilität, Eigenverantwortung sowie Freundlichkeit erwartet. Dafür bietet das Unternehmen im Gegenzug eine leistungsgerechte Entlohnung (übertarifliche Bezahlung), außeror-dentliche Sozialleistungen, Jahresarbeitszeitkonten, berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten sowie soziale Fürsorge für die Mitarbeiter. Aufgrund des guten Arbeitsklimas ist eine Mitarbeiterfluktuation nicht vorhanden.

Regelmäßige Befragungsaktionen der Kunden durch die Handwerkskammer Lüneburg-Stade überprü-fen das kundenorientierte Verhalten der Mitarbeiter.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der besondere Erfolg der Firma Menke basiert auf der starken Kundenorientierung, unterstützt durch ein gutes Arbeitsklima und motiviertes Personal.

◊ Teilnahme am Benchmarking-Projekt der LGH NRW: Hier zählt das Unternehmen zu den 20 bes-ten Betrieben. Referenzbetrieb im Bereich Personalmarketing.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Kundenzufriedenheit und Mitarbeiter-Schulung sind Kriterien, die immer übertragbar sind.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Lüneburg-Stade

Naturstein Menke GbR Götzerweg 8 21337 Lüneburg

Tel.: 04131 − 5 23 29

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Schwerpunkt: Produktgestaltung/Formgebung

• der Kluth Decke und Licht GmbH

• Studio 90 GmbH

• Dochtermann-Krempel

• Tischlerei Peter Waldow GmbH

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der Kluth Decke und Licht GmbH Elektrotechniker

Innovative Lösung: Herstellung von Lichtdeckenkonstruktionen

Beschreibung des Betriebes:

Der handwerkliche Elektrobetrieb mit derzeit insgesamt 25 Mitarbeitern hat sich auf den Bau von Licht-Deckenkonstruktionen für beliebig große Räume spezialisiert. Das von der Firma entwickelte System „atensio®-lux“ wird jeweils individuell durch ein Team von Planungsingenieuren entworfen, in der Firma vorgefertigt, in alle Welt geliefert und jeweils vor Ort von eigenen Mitarbeitern installiert und in Betrieb genommen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Eine gute Raumbeleuchtung, die durch ein innovatives Konzept einer Lichtdecke verwirklicht wurde, ist das Erfolgsrezept der Firma „der Kluth“ in Hilden. Die Firma hat sich für jede Raumgröße auf den Bau von Deckenkonstruktionen spezialisiert, die vom Tageslicht bis zum Sternenhimmel jedes Licht simulieren können und sowohl für den praktischen Alltag wie für ein ausgefallenes Raumdesign oder für individuelle Messeaufbauten einzusetzen sind.

Die entwickelte Konstruktion kann aufgrund des geringen Eigengewichts an jede Decke oder Wand montiert werden und erlaubt auch die Ausführung sehr komplizierter Grundrisse.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Lichtdecken der Firma „der Kluth“ bestechen sowohl durch die ausgereifte Technik als auch durch die gestalterischen Möglichkeiten, die hiermit verwirklicht werden können.

Bereits seit 10 Jahren werden Lichtdecken in alle Welt geliefert und gewartet.

◊ Die Firma erhielt für diese Entwicklung mehrere Innovations- und internationale Designpreise.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Düsseldorf

der Kluth Decke und Licht GmbH Herder Straße 83 - 85 40721 Hilden

Tel.: 02103 − 24 83 0 Fax: 02103 − 24 83 33 E-Mail: [email protected] Internet: www.derkluth.de

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Studio 90 GmbH Elektrotechniker

Innovative Lösung: Exklusive Lampen mit eigenem Vertrieb

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Studio 90 GmbH produziert hochwertige Lampen und Beleuchtungen, die in einer eigenen Design-Abteilung entworfen werden. Die Fertigung dieser Lampen erfolgt gewöhnlich im Haus, nur bei größeren Stückzahlen kann die Herstellung teilweise ausgelagert werden. In jedem Fall erfolgt die Endmontage und Endkontrolle im eigenen Haus.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Besondere an Studio 90 ist, dass der Handwerksbetrieb neben dem Entwurf und der Fertigung exklusiver Lampen auch ein Vertriebssystem mit eigener Handelsorganisation aufgebaut hat. Dabei beschränkt man sich bewusst auf ein marktgerecht gestrafftes Händlernetz (Leuchten- und Einrich-tungshandel), das ausschließlich Leuchten der gehobenen Preiskategorie vertreibt. Die ca. 400 über ganz Europa verstreuten Kunden werden von eigenen Außendienstmitarbeitern betreut, die die Kun-den in regelmäßigen Abständen besuchen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Es ist eine Besonderheit, dass ein Handwerksbetrieb nicht nur Entwurf und Fertigung seiner Produkte, sondern auch den Vertrieb in Eigenregie durch ein Netz eigener Außendienstmitarbeiter durchführt. Diese Strategie versetzt ihn in die Lage, auf allen Stufen seiner Unternehmertätigkeit kontrollierend und gestaltend einzugreifen.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Vertrieb über ein eigenes Händlernetz ist nur beschränkt übertragbar. Voraussetzung ist ein Pro-dukt, das am Markt eine gehobene Stellung einnimmt.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Studio 90 GmbH Bachernerstraße 4 85221 Dachau-Pullhausen

Tel.: 08131 − 62 60 Fax: 08131 − 8 63 86

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Dochtermann-Krempel Tischler

Innovative Lösung: Entwicklung und Fertigung eines Reha-Systems

Beschreibung des Betriebes:

Die Tischlerei beschäftigt zur Zeit 5 Mitarbeiter. Durch Übernahme einer in Konkurs gegangenen Möbelfabrik beabsichtigt die Firma Dochtermann-Krempel, sich erheblich zu vergrößern. Aufgrund der starken Expansion des Betriebes wurde es notwendig, zusätzliche Produktionsflächen zu schaffen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Tischlermeister Richard Dochtermann hat zusammen mit dem Ingenieur Fritz Krempel die Ent-wicklung und Fertigung eines multifunktionalen Reha-Hightec-Bettes umgesetzt.

Die Menschen werden immer älter und sollten trotz einer eventuellen Erkrankung noch ein möglichst selbstständiges und menschenwürdiges Leben führen können. Für den Fall der Pflegebedürftigkeit hat die Firma H. Dochtermann-Krempel ein „Reha-System“ (motorisch verstellbares Pflegebett, fahrbares WC-/Pflegemodul mit Warmwasserwaschbecken, Servicemodul mit Nachttisch und integriertem Pati-entenlift) entwickelt. Sie bietet damit ein System an, welches die häusliche Pflege für alte und kranke Personen ermöglicht.

Die Fertigung der Holzteile übernimmt die Schreinerei Dochtermann, die Entwicklung der anderen Komponenten wurde in Zusammenarbeit mit diversen anderen Handwerksbetrieben vorgenommen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Obwohl bereits verschiedene ähnliche Pflegesysteme auf dem Markt sind, besticht das Reha-System der Fa. Dochtermann-Krempel mit einem weitreichenden durchgehenden Konzept. Vor dem Hinter-grund eines kontinuierlich steigenden Bedarfs an „Haus-Pflegeplätzen“ können dem System gute Zu-kunftsaussichten prognostiziert werden.

◊ Die Firma erhielt für diese Entwicklung den Innovationspreis Junges Handwerk der Volks- und Raiffeisenbanken.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Technik

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Heilbronn

Dochtermann-Krempel GbR Louis-Schuler-Straße 5 75050 Gemmingen

Tel.: 07267 − 16 03 Fax: 07267 − 84 15 E-Mail: [email protected] Internet: www.rehabett.de

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Tischlerei Peter Waldow GmbH Tischler

Innovative Lösung: Neue Werkstoffe und Produkt-Design

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Tischlerei Peter Waldow GmbH wurde 1998 gegründet. Sie stellt Möbel für Bad und Küche her, die durch Accessoires ergänzt werden.

Beschreibung der innovativen Idee:

Zwei Schwerpunkte sind als besondere Leistungen hervorzuheben:

• Verarbeitung neuer Werkstoffe: Während einige Tischlereien in Deutschland vorzugsweise heimische Hölzer für ihre Produkte verwenden, hat sich der Handwerksbetrieb Peter Waldow auf die Herstellung von Möbeln – hauptsächlich für Bad und Küche – aus dem Werkstoff Co-rian spezialisiert.

• Produktdesign: Die Möbel sowie Accessoires werden ganz nach den individuellen Vorstellun-gen der Kunden gefertigt. Dabei können nahezu alle Kundenwünsche hinsichtlich Formen und Farbabstufungen erfüllt werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Tischlerei Peter Waldow GmbH hat sich ganz der Kundenorientierung verschrieben. Diese Unter-nehmensphilosophie bedeutet zufriedene Kunden und damit Sicherung des Unternehmens für die Zu-kunft.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Schwerpunkt Kundenorientierung lässt sich auf alle Gewerke und Regionen übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Erfurt

Tischlerei Peter Waldow GmbH Harjesstraße 12 99867 Gotha

Tel.: 03621 – 7 19 90 E-Mail: [email protected]

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Schwerpunkt: Kooperative Lösungen

• Die Meisterschneider zu Hamburg

• BIEGE

• Die ökologische Agentur

• Entsorgungsverband des Norddeutschen Handwerks e.V.

• Facility Care AG

• Gebäude-Systemtechnik GeST

• GM Handwerk Rhein-Ruhr AG

• Hamburger Facility Management AG

• Hausbau Hand in Hand GmbH

• Initiativkreis Holz aus der Frankenalb

• Nahrungsmittelversorgung für Pflegeheime und Krankenhäuser

• Nordbayerische Facility Management AG

• ö-com im Campus Center

• Raumfabrik GmbH

• Ripka GmbH & Co. KG

• Schreinerei Neuberger

• Spektrum Raum GmbH

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Die Meisterschneider zu Hamburg Damen- und Herrenschneider

Innovative Lösung: Wettbewerbsfähig durch Kooperation

Beschreibung des Betriebes:

Das Image des Schneiderhandwerks gilt als verstaubt und unmodisch. In den letzten 20 Jahren hat sich die Anzahl der Betriebe im Schneiderhandwerk in Hamburg halbiert, die Anzahl der Beschäftigten reduzierte sich in den letzten fünf Jahren um mehr als 42,5 %.

Beschreibung der innovativen Idee:

Um diesem Trend entgegenzusteuern, wurde 1998 ein Kooperations-Konzept mit vier Schneidermeis-terinnen entwickelt, das in der Folge zur Gründung des Unternehmens „Die Meisterschneider zu Hamburg“ führte. Ziel dieses Unternehmens ist es, eine Zukunftsperspektive zu erarbeiten, um den Schneiderberuf wieder wettbewerbsfähig zu machen.

Das Besondere an diesem Konzept liegt in folgenden Aktivitäten:

• Marketingaktivitäten wie Messeauftritte, Modenschauen und Ausstellungen wurden gestartet, um neue Kunden zu gewinnen.

• Mit dem „Hamburg-Blazer“ wurde ein neues Produkt geschaffen mit Wiedererkennungswert.

• Gemeinsame Großaufträge wie das Schneidern eines Blazers für das Personal der Hamburger Musikhalle, eines Blazers für den Hamburger Polizeichor oder der Bekleidung für das Hotel- und Messepersonal wurden ausgeführt.

• Innovative Dienstleistungen wie Kleider-Check hochwertiger Garderobe von Bewohnern in Senioren-Wohnheimen (Abholen, Kontrollieren, Überarbeiten, Reinigen und Zurückbringen) runden das Angebot der Meisterschneider zu Hamburg ab.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die obigen Marketingaktivitäten haben gezeigt, dass man mit neuen Ideen auch „angestaubten“ Handwerksberufen neue Impulse verleihen kann. Die Hamburger Meisterschneider haben jedenfalls ihr Konzept erfolgreich umgesetzt.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Kooperations-Konzept der „Meisterschneider zu Hamburg“ lässt sich auch auf andere Regio-nen Deutschlands übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hamburg

Die Meisterschneider zu Hamburg Gudrun Drobek Mundsburger Damm 23 22087 Hamburg

Tel.: 040 − 2 20 32 27 Fax: 040 − 40 19 71 38

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BIEGE Kooperationen

Innovative Lösung: Management gemeinsamer Projekte

Beschreibung des Betriebes:

In der Kooperationsgemeinschaft „BIEGE“ (Bietergemeinschaft Handwerk) haben sich 14 selbststän-dige Handwerksunternehmen aus ganz Deutschland zusammengeschlossen mit folgenden Zielen: ge-meinsame Abwicklung von Groß- und Größtprojekten, Ergänzung der Angebotspalette durch Einbe-ziehung unterschiedlicher Gewerke, bessere Terminplanung und -treue, Verbesserung der Konkurrenz-fähigkeit, Nutzung neuer Vertriebswege durch Präsentation ihrer Leistungsmöglichkeiten im Internet.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die BIEGE übernimmt das Management gemeinsamer Projekte. Als Beispiel für durchgeführte Groß-projekte soll hier die Gestaltung des Themenparks auf der EXPO 2000 in Hannover genannt werden. Die schwierigen Rahmenbedingungen für diese Aufgabe waren für die Gemeinschaft eine besondere Herausforderung. Da die einzelnen Komponenten des Themenparks an verschiedenen Standorten in Deutschland produziert wurden, war ein hohes Maß an Kommunikation erforderlich: Terminabspra-chen, exakte Liefertermine, exakte Logistik usw. Der vorgegebene enge Zeitrahmen sorgte zusätzlich für hohen Druck.

Voraussetzung für die Bewältigung dieser Aufgabe war der Aufbau eines Client-Server-Netzwerkes. Unmittelbar neben dem EXPO-Gelände in Laatzen befanden sich ein Zentrallager und Büro, in dem ein zentraler Server installiert war. Ca. 120 Client konnten über ISDN-Leitungen auf diesen Server zugreifen. Die Aufgaben des Systems bestanden in der Verwaltung von Dokumenten, Erstellung von Ausschreibungen, Vergabe bzw. Abrechnung von Aufträgen, gemeinsamen Nutzung von Konstrukti-onsdateien sowie im Posteingang und -ausgang für jeden Kooperationspartner. Der Zugriff auf diese Daten ist durch Passwort geschützt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Präsenz der Bietergemeinschaft im Internet mit eigener Homepage soll weiter ausgebaut werden, um die Partner aktuell über den Status gemeinsamer Projekte (Termine, Fortschrittsstatus usw.) zu informieren. Darüber hinaus ist eine RAS-Anbindung geplant, die den Kooperationspartnern die Mög-lichkeit geben soll, installierte Software gemeinsam nutzen zu können.

Die Bietergemeinschaft ist inzwischen von der BIEGE 21 abgelöst worden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

BIEGE 21 Herr Holtmann Adam-Stegerwald-Str. 13/15 30851 Langenhagen

Tel.: 0511 – 7 40 74 0 Fax: 0511 – 7 40 74 74 Internet: www.biege21.de

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Die ökologische Agentur Kooperationen

Innovative Lösung: Ökologische Bauberatung

Beschreibung des Betriebes:

Die Marktlage im Handwerk ist wie folgt gekennzeichnet: Der einzelne mittelständische Handwerks-betrieb muss sich ständig an die schnellen und nachhaltigen Veränderungen der Nachfrageseite anpas-sen; auf der Angebotsseite konkurriert er mit vielen perfekt ausgerüsteten Betrieben mit motiviertem Personal. Der Wettbewerb wird allein über Preis und Leistung gesteuert.

Beschreibung der innovativen Idee: Vor diesem Hintergrund wurde die Kooperation „Die ökologische Bauagentur“ in Burghausen als reiner Dienstleister gegründet mit dem Ziel, individuell und herstellerunabhängig rund um Haus und Bau zu beraten. Bei der Gründung einer Kooperation sind drei Fragen zu beantworten:

• Wie können Einzelleistungen der Partner auf dem Markt nachhaltig platziert werden? Durch Angabe ehrlicher Firmendaten: die absoluten Stärken jedes Kooperationsmitglieds, die genau-en betriebsspezifischen Informationen, der gewünschte Aktionsradius, brauchbare Referenzen usw. Die Daten jedes Partners werden für ein Jahr in einer Datenbank gespeichert.

• Wie lassen sich Kundenbedürfnisse gezielt befriedigen? Durch die Einrichtung eines Bautele-fons und einer persönlich betreuten, PC-gestützten Suchmaschine: Über eine kostenfreie Ser-vicenummer kann der Kunde seine Sorgen/Wünsche im Call-Center vorbringen. Er erhält die Zusicherung, dass ein Spezialist zum gewünschten Zeitpunkt zurückruft. Vom Call-Center wird der richtige Kooperationspartner per Fax oder E-Mail informiert. Er hat genügend Zeit, sich auf die individuellen Kundenwünsche vorzubereiten und sich auf das Kundengespräch optimal einzustellen.

• Wie können die Abläufe innerhalb der Kooperation gezielt und ökologisch/ökonomisch gere-gelt werden? Durch absolute Kooperationsbereitschaft, durch gemeinsame Medienarbeit und schließlich durch effiziente und vertretbare Verteilung der Finanzierung.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das Bautelefon stellt das Fenster zum Kunden dar. Ehrliche interne Regelungen innerhalb der Partner tragen dazu bei, die Aufträge zur Kundenzufriedenheit zu erledigen. Der Kunde ist König.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Call-Center können bei vielen Kooperationen implementiert werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Die ökologische Agentur Stadtplatz 95/96 84489 Burghausen

Tel.: 08677 – 91 07 41 E-Mail: dieoecologischeagentur @t-online.de

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Entsorgungsverband des Norddeutschen Handwerks e.V.

Kooperationen

Innovative Lösung: Gemeinsame Abfallentsorgung

Beschreibung des Betriebes:

Klein- und mittelständische Handwerksbetriebe haben das ständige Problem, die an wechselnden Or-ten (Baustellen) entstehenden Kleinmengen an Abfall zu entsorgen. Dabei liegt die Verantwortung für die Entsorgung beim gewerblichen Abfallerzeuger. Ziel der Entsorgung sollte sein, die Beseitigung der Abfälle umweltverträglich sicherzustellen und dabei die natürlichen Ressourcen zu schonen. Im Bereich der Abfallentsorgung gilt die Rangfolge: Abfall vermeiden, Abfall verwerten, Abfall beseiti-gen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Zur Lösung des Problems und als neue Dienstleistung wurde 1998 der „Entsorgungsverband des Norddeutschen Handwerks e.V.“ (ENH) gegründet, der mit einem zertifizierten Abfallentsorgungs-fachbetrieb einen Geschäftsbesorgungsvertrag abschloss.

Folgende Ziele wurden vereinbart: Gesamtentsorgung aus einer Hand für alle Abfälle der beteiligten Kooperationspartner, ein Ansprechpartner für alle Bereiche der Entsorgung im Handwerk, Erreichen von Preisvorteilen für die Entsorgung durch Mengenbündelungen und Optimierung der Entsorgungs-logistik, Entlastung der Mitglieder von administrativen Aufgaben sowie Entlastung der Mitglieder von rechtlicher Verantwortung.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Betrachtet man die Erfolge des ENH, so kann man feststellen, dass

• durch Aushandeln von Sonderkonditionen die Kosten für die Entsorgung von Gewerbeabfäl-len um 15 - 20 % gesunken sind

• die Verarbeitungskosten für Sonderabfälle um 30 % günstiger sind

• durch Installation eines Sonderabfall-Shuttle die Transportkosten um 30 % gesunken und die Kosten durch optimierte Logistik um 50 % gesunken sind.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Das Konzept des ENH wurde bereits nach Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hamburg

Entsorgungsverband des Norddeutschen Handwerks e.V. Süderstraße 237 20537 Hamburg

Tel.: 040 − 21 90 10 60 Fax: 040 − 21 90 10 66 E-Mail: [email protected] Internet: www.verbandsloesungen.de

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Facility Care AG Kooperationen

Innovative Lösung: Gebäudemanagement

Beschreibung des Betriebes:

Unter dem Dach der Facility Care AG, 2000 gegründet, haben sich 21 Handwerksbetriebe aus ver-schiedenen Gewerken (max. drei Betriebe aus einem Gewerk) zusammengeschlossen mit dem Ziel, als Generalunternehmen Aufträge für die ganzheitliche Bewirtschaftung von Großobjekten der Privatwirt-schaft und der öffentlichen Hand zu übernehmen (alle technischen, infrastrukturellen und kaufmänni-schen Leistungen rund um Immobilien).

Beschreibung der innovativen Idee:

Drei Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in der Facility Care AG sind zu erfüllen:

• Zahlung einer Gesellschaftseinlage: 20.000 Euro

• Anerkennung der Kooperationsrichtlinie, eine rechtlich verbindliche Grundlage für die Zu-sammenarbeit der Partner bei der Akquisition und Abwicklung von Aufträgen

• Anerkennung der Beitrittsbedingungen: gesicherte Kapitalausstattung, Informationspflicht ge-genüber der AG, Bereitschaft zur Mitwirkung in Arbeitsgruppen, Bereitschaft zur Akquisition von Kunden.

Die Aufgabe der vier eingestellten AG-Mitarbeiter erstreckt sich auf Akquisition von Aufträgen, Ko-ordination der Betriebe und Koordination der Auftragsabwicklung.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Private und öffentliche Großkunden sorgten bisher für eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung.

Seit Jahren kann man eine zunehmende Bildung von Kooperationen zwischen Handwerksbetrieben feststellen. Die Facility Care AG mit ihrer mehrjährigen Erfahrung auf diesem Sektor bietet als zusätz-liche Dienstleistung an, die Gründung von Kooperationen durch Beratung zu begleiten.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die AG beschränkt sich z.Zt. nur auf den Raum Münster. In Zukunft könnte man sich ein (bundeswei-tes) Netz von Handwerks-Kooperationen vorstellen, um dem Wunsch vieler Großkunden nach Betreu-ung ihrer über ganz Deutschland verstreut liegenden Immobilien nachzukommen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Münster

Facility Care AG Grevener Straße 48159 Münster

Tel.: 0251 – 8 99 66 0 Fax: 0251 – 8 99 66 66 E-Mail: [email protected] Internet: www.facility-care.com

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Gebäude-Systemtechnik GeST Kooperationen

Innovative Lösung: Gebäudemanagement

Beschreibung des Betriebes:

Fünf Handwerksbetriebe haben sich zur „Kooperation Gebäude-Systemtechnik GeST“ zusammenge-schlossen. Sie repräsentieren die Gewerke Elektroinstallation, Steuerungs-, Automatisierungs-, Daten-, Alarmanlage- und Brandschutztechnik. Auf Basis moderner I+K-Techniken bilden sie wechselnde Arbeitsgemeinschaften, um im Bereich Gebäudemanagement gemeinsame Projekte durchzuführen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Besondere an diesem Beispiel ist die nahezu papierlose Abwicklung der Projekte. Als Rückgrat dient ein Netz von Clients und Servern auf Basis von Lotus-Notes, Lotus-Domino. Als Datenbank wird das Softwarepaket „Kooperationsplattform im Handwerk“ (früher Telebau) eingesetzt. Muster-vorlagen (unter MS Word und MS Excel) sind optisch und inhaltlich so gestaltet, dass sie einen mini-malen Zeitaufwand bei der Bearbeitung von Aufträgen erfordern. Visual Basic-Makros unterstützen die Anwender durch Dialoge beim Ausfüllen der Dokumente, führen automatisch Plausibi-litätskontrollen durch und formatieren zum Schluss die Dokumente. Je nach Anzahl von Kooperati-onspartnern in einem Projekt können die Mustervorlagen flexibel eingesetzt werden.

Um Informationen zu einzelnen Projekten vor Bildung der Arbeitsgemeinschaft für alle Beteiligten transparent zu machen, musste zunächst einmal die Organisationsstruktur jedes einzelnen Partners angepasst werden. Ein gemeinsames Projektmanagement sorgte dafür, dass die innerbetrieblichen Abläufe der beteiligten Firmen optimal aufeinander angepasst wurden. In der Datenbank werden alle relevanten Projektdaten (Objektinfo, Arbeitsgemeinschaftsvertrag, Aufmaß, begleitende Erfolgsrech-nung usw.) lückenlos archiviert; sie stehen jederzeit zum Abruf bereit zur Erledigung paralleler und/oder aufeinander folgender Arbeitsschritte innerhalb eines Objektes. Darüber hinaus erfolgt eine gemeinsame Terminplanung für die temporär zusammengeschlossenen Partner.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Dieses Beispiel zeigt, dass sich Handwerksbetriebe – unter Einsatz der I+K-Techniken – schnell und kostensparend zu wechselnden Kooperationen zusammenschließen können.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Kooperationen und I+K-Techniken können vor allem im Bausektor, aber auch in anderen Bereichen (z.B. Gebäudemanagement) regionsübergreifend eingesetzt werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Osnabrück-Emsland

BTS Plock GmbH & Co. KG Hauptkanal lks. 20 26871 Papenburg

Tel.: 04961 – 91 01 51 Fax: 04961 – 91 01 30

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GM Handwerk Rhein-Ruhr AG Kooperationen

Innovative Lösung: Gebäudemanagement

Beschreibung des Betriebes:

Anfang 2000 gründeten 89 Handwerksbetriebe aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet die „Gebäudemanagement Handwerk Rhein-Ruhr AG“ (GMH RR AG) als Reaktion auf die zunehmende Konkurrenz industriel-ler und kommunaler Anbieter handwerklicher Dienstleistungen auf dem Gebiet der Gebäudetechnik und des Gebäudemanagements. Inzwischen ist der Kreis der Unternehmen auf 115 Betriebe aus 14 Gewerken angewachsen. Die Mitglieder kommen vorwiegend aus den Gewerken Elektrotechnik, In-stallationstechnik, Bau- und Ausbaugewerbe, Gebäudereinigung, Tischler- und Bäckereihandwerk. Zusätzlich sind die Signal Iduna Versicherung und die WGZ-Bank der AG beigetreten.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die GMH RR AG betätigt sich als Generalunternehmer und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Gebäudemanagement und − in Zusammenarbeit mit der Versicherung − Schadensregulierung an. Laut Geschäftsidee werden zum einen die traditionellen Handwerksleistungen zu Systemlösungen gebün-delt und optimal auf den jeweiligen Kundenwunsch zugeschnitten, zum anderen werden Service-Systeme in den Bereichen aller Bau- und Ausbaugewerbe (inklusive Gebäudereinigung), des Contrac-ting (Energie, Wärme, Beleuchtung) und des Catering entwickelt und vermarktet.

Das Aufgabenspektrum der GMH RR AG umfasst die Akquisition von Aufträgen, die Ausschreibung der Aufträge unter den Mitgliedsfirmen, die Koordination der Handwerksbetriebe bei der Ausführung, die Fakturierung und Abrechnung mit dem Kunden sowie die Übernahme von Ausfallbürgschaften für die Vertragserfüllung und die Gewährleistung gegenüber den Kunden. Entscheidend für den Erfolg der AG ist, dass bei der Auftragszuteilung sichergestellt wird, dass immer genau der für den anstehenden Auftrag kompetenteste und preiswerteste Handwerksbetrieb schnell zur Verfügung steht nach dem Slogan: „Werte bewahren – Nutzen mehren“.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Natürlich wird das umfangreiche Leistungsspektrum laufend erweitert, z.B. durch verbindliche Vorga-ben hinsichtlich der Qualität der Handwerksleistungen, der Führungskräfte und der Beschäftigten in den Mitgliedsfirmen zur Sicherung des Erfolgs und der Zukunftsaussichten der AG.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Beispiel im Bereich Gebäudemanagement lässt sich zumindest in großen Teilen auf andere Regionen übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Düsseldorf

Gebäudemanagement Handwerk Rhein-Ruhr Düsseldorfer Straße 162 47053 Duisburg

Tel.: 0203 – 75 99 70 0 Fax: 0203 – 75 99 77 20 Internet: www.gmhrrag.de

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Hamburger Facility Management AG Kooperationen

Innovative Lösung: Gebäudemanagement

Beschreibung des Betriebes:

Die Handwerkskunden verlangen immer öfter alle Leistungen aus einer Hand, besonders im Bau-handwerk. Diese Tatsache zwingt den Handwerker zur Bildung einer Kooperation mit Betrieben aus anderen Gewerken, um als Generalunternehmer auftreten zu können. Handwerksbetriebe ohne Bin-dung an eine Kooperation können nur als Spezialanbieter oder als Nischenunternehmer auftreten.

Beschreibung der innovativen Idee:

1998 wurde die Hamburger Facility Management AG (HFM AG) gegründet. Ihr Aufgabenspektrum umfasst sämtliche Dienstleistungen von der Planung über den Bau, den kaufmännischen, technischen und infrastrukturellen Betrieb bis zur Entsorgung, wobei alle Leistungen bei hoher Qualität kosten-günstig und flexibel ausgeführt werden müssen. Im Einzelnen erbringt die AG folgende Leistungen: Akquisition von Aufträgen, Verteilung dieser Aufträge an die Mitgliedsfirmen nach einem fairen und transparenten Verfahren, Begleitung und Koordination der Ausführungen, Übernahme von Manage-ment-Aufgaben, Durchführung der Abrechnungen, Betreiben einer Gebäudeleitzentrale und Organisa-tion von Notdiensten. Die Festlegung einheitlicher Qualitätsstandards und die Konzeption von Weiter-bildungsmaßnahmen gehören mit zum weiteren Tätigkeitsbereich der AG. Leistungen wie der Einkauf über Internet sollen aufgebaut werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der Erfolg der HFM AG spiegelt sich in der Anzahl der beigetretenen Handwerksbetriebe wider. In-zwischen haben sich rund 150 Unternehmen aus 21 Gewerken mit ca. 20.000 Mitarbeitern der Koope-ration angeschlossen. Die Startphase gestaltete sich recht schwierig, neue Strukturen in den Mitglieds-betrieben mussten entwickelt werden. Drei Jahre nach Gründung hat man berechtigte Hoffung, ein ausgeglichenes Ergebnis bei einem Umsatz von ca. 13 Mio. Euro erzielen zu können.

Die HFM AG hat sich insgesamt positiv auf das Hamburger Handwerk ausgewirkt.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Wunsch vieler Hamburger Kunden, ihre z. T. über das gesamte Bundesgebiet verstreuten Liegen-schaften nach dem Modell der HFM AG verwalten zu lassen, hat dazu geführt, dass zwischenzeitlich acht regionale Gesellschaften nach dem Hamburger Modell in der Bundesrepublik gegründet wurden. Das Modell ist ohne weiteres auch ins Ausland übertragbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hamburg

Hamburger Facility Management AG Behringstraße 120 22763 Hamburg

Tel.: 040 − 88 18 01 0 Fax: 040 − 88 18 01 99 E-Mail: [email protected]

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Hausbau Hand in Hand GmbH Kooperationen

Innovative Lösung: Bauvorhaben aus einer Hand

Beschreibung des Betriebes:

Mehrere Handwerksbetriebe verschiedener Gewerke im Bereich Bauwesen haben sich unter dem Na-men „Hausbau Hand in Hand GmbH“ zusammengeschlossen. Diese Kooperation erstellt Ein- und Mehrfamilienhäuser (z.B. ein Projekt mit 320 Wohneinheiten und einem Volumen von 62 Mio. Euro).

Beschreibung der innovativen Idee:

Folgende Gründe waren entscheidend für die Gründung der Kooperation: Möglichkeit der Teilnahme an großen Bauvorhaben, Ergänzung der Angebotspalette (auch durch fallweise Einbeziehung weiterer Gewerke), Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit sowie Kompetenz- und Prestigezuwachs. Innerhalb der Kooperation vertritt jeder Handwerksbetrieb ein für das Bauvorhaben erforderliches Gewerk.

Damit eine Kooperation reibungslos funktioniert, muss eine leistungsfähige EDV-Infrastruktur sowohl bei den einzelnen Partnern als auch in der Zentrale geschaffen werden. Sie ist Voraussetzung, um Großprojekte gemeinsam zu planen und durchzuführen. Die einzelnen Partner, die über einen ortsan-sässigen Provider mit dem zentralen Server verbunden sind, haben Zugriff auf wichtige Daten wie Auftragswesen, Personalplanung, Projektplanung und Ablaufplanung, Materialwesen und Materialbe-schaffung. Über das Netzwerk werden auch die CAD-Zeichnungen ausgetauscht. Jeder kooperierende Betrieb erhält Lesezugriff auf den Zentralserver; er behält somit den erforderlichen Überblick in allen Phasen eines Bauvorhabens.

Bewertung/Zukunftsaussichten: Der Einsatz der I+K-Technologien bietet folgende Vorteile für die Kooperationspartner „Hausbau Hand in Hand“:

• Bessere Terminplanung und -treue

• Reduzierung der Kosten

• Steigerung der Geschwindigkeit (z.B. durch Datenaustausch über das Netz)

• Steigerung der Qualität (z.B. aktuelle Daten, keine Redundanz)

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Vor allem im Bausektor, aber auch in anderen Handwerksbereichen haben sich überregionale Koope-rationen erfolgreich bewährt.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Braunschweig

Hausbau Hand in Hand GmbH H + W Meyer Bauunternehmung GmbH Neunkirchener Straße 31 38116 Braunschweig

Tel.: 0531 – 5 21 14 Fax: 0531 – 57 14 39 E-Mail: [email protected] Internet: www.hausbau-hih.de

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Initiativkreis Holz aus der Frankenalb Kooperationen

Innovative Lösung: Förderung des Werkstoffes „Holz“

Beschreibung des Betriebes:

Der „Initiativkreis Holz aus der Frankenalb“ ist eine Kooperation von Handwerksbetrieben im Bereich Holzbearbeitung.

Beschreibung der innovativen Idee:

Im Initiativkreis Holz aus der Frankenalb haben sich zehn Unternehmen, Behörden (Forstämter) usw. zusammengeschlossen mit dem Ziel, über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der heimischen Hölzer zu informieren und die ökologischen und ökonomischen Vorteile dieses Rohstoffs für die Be-wohner und die Industrie der Region herauszustellen.

Diese Aktivitäten drücken sich aus in den hergestellten Produkten:

• ein Holzhaus (Frankenhaus) aus regionalen Rohstoffen

• Möbel aus Holz

• Dämmstoffe aus Papierflocken

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Leistungen des Initiativkreises lassen sich zusammenfassen:

• Die Kooperation trägt zur Stärkung der fränkischen Wirtschaft bei: Handwerksbetriebe und Werkstoff kommen aus dem Frankenland. Durch aktive Öffentlichkeitsarbeit und Beratung sowie Aufzeigen von konkreten Projekten (Musterhaus) wird dieses Merkmal herausgestellt.

• Auch die Umwelt profitiert von der Kooperation: Es werden nur so viele Bäume eingeschla-gen wie auch nachwachsen. Kurze Transportwege (weniger Abgase) entlasten zusätzlich die Umwelt.

◊ Aufnahme im „Umweltpakt Bayern II“

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Auch in anderen Regionen wächst der Werkstoff Holz, der durch die dort ansässigen Handwerksbe-triebe erfolgreich vermarktet werden kann.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Mittelfranken

Initiativkreis Holz aus der Frankenalb Unterkrumbach 39 91241 Kirchensittenbach

Tel.: 09151 – 86 29 99 Fax: 09151 – 86 29 98 E-Mail: [email protected] Internet: www.die-moebelmacher.de

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Nahrungsmittelversorgung für Pflegeheime und Krankenhäuser

Kooperationen

Innovative Lösung: Logistik für Krankenhäuser

Beschreibung des Betriebes:

In der Vergangenheit wickelten acht Hamburger Krankenhäuser den Einkauf der benötigten Nah-rungsmittel für die Patientenversorgung (ca. 7000 Patienten) getrennt ab. Dann erfolgte 1997 die Gründung des Logistic Centers (LC) des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) mit dem Ziel, die Nah-rungsmittelbestellungen für alle acht Krankenhäuser zentral aufzugeben zur Reduzierung der Lieferan-tenanzahl und zur Senkung des Verwaltungsaufwandes.

Beschreibung der innovativen Idee:

Ein mittelständischer Handwerksbetrieb allein wäre mit der Abwicklung der Belieferung der acht Krankenhäuser überfordert gewesen. Nur durch Zusammenschluss mehrerer Handwerksbetriebe (Flei-schereien, Bäckereien) und Handelsfirmen zu einem „Bieterbund“ unter Federführung einer Handels-firma konnte den Anforderungen des Großabnehmers LC entsprochen werden.

Die Auftragsabwicklung läuft in folgenden Schritten ab:

• Das LC erteilt einen Sammelauftrag an die federführende Handelsfirma, die die Bestellung auf die entsprechenden Kooperationspartner verteilt.

• Diese beliefern die einzelnen Krankenhäuser, bündeln die Lieferscheine und leiten sie zu-sammen mit einer Sammelrechnung an die Handelsfirma.

• Die Handelsfirma wiederum fasst alle Sammelrechnungen zu einer Gesamtrechnung zusam-men und schickt sie an das LC.

• Das LC zahlt den Gesamtbetrag an die Handelsfirma, die die Aufteilung auf die Kooperations-firmen vornimmt. Für den Koordinierungsaufwand erhält die Handelsfirma einen prozentualen Abschlag auf den Umsatz.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Nur durch die Konstruktion, zwischen Endabnehmer (LC) und Kooperation ein federführendes Unter-nehmen zwischenzuschalten, konnte die Kooperation − mit Erfolg − starten.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Es ist denkbar, dass diese Art der Kooperation, die keinen unmittelbaren Kontakt zum Endabnehmer hält, sich auch auf andere Regionen und Gewerke übertragen lässt.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hamburg

Nahrungsmittelversorgung für Pflegeheime und Krankenhäuser Uwe Carstens G.m.b.H. Tarpenring 14 22419 Hamburg

Tel.: 040 − 53 71 57 0 Internet: www.lieferverbund-fleischer.de

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Nordbayerische Facility Management AG Kooperationen

Innovative Lösung: Gebäudemanagement

Beschreibung des Betriebes:

Auf Initiative verschiedener Handwerkskammern haben sich mehrere Handwerksbetriebe zur Nord-bayerischen Facility Management AG (NFM AG) zusammengeschlossen. Ziel der Gründung war die Förderung von Kooperationen, von Netzwerken und strategischen Allianzen auf dem Gebiet des Haus- und Gebäudemanagements.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Besondere an diesem Zusammenschluss ist der enorme Umfang der angebotenen Leistungen. (1) Im Bereich des Projektmanagements werden Projektentwicklung, Ingenieur-Dienstleistungen, Gene-ralunternehmerschaft, Energiemanagement und Controlling offeriert. (2) Die Leistungen auf dem Ge-biet Gebäudetechnik umfassen die Planung, den Betrieb, die Instandhaltung sowie Modernisierung, die vorbeugende Wartung, die Abstimmung und Optimierung aller technischen Betriebsfunktionen, Gebäudeinstandhaltung, -sanierung, -umbau sowie -rückbau und -entsorgung. (3) Die kaufmännischen Leistungen beinhalten Betriebskostenabrechnung, Flächenmanagement, Objektbuchhaltung mit Cont-rolling und Energiemanagement und -versorung, Vertragsmanagement, Versicherungswesen, Beschaf-fungsmanagement und Dokumentation. (4) Das Aufgabengebiet Infrastruktur regelt die Gebäude- und Glasreinigung, Hausmeisterdienste, Sicherheitsdienst, Pflege der Außenanlagen einschl. Winterdienst, Empfang und Telefondienst, DV-Dienstleistungen, Logistik / Inhouse Postdienst, Kurierdienste, Ko-pier- und Druckerdienste, Catering, Parkhausbetreiberdienste sowie Umzugsdienste.

Die Kooperation überprüft das Leistungsspektrum laufend auf Aktualität. Sollten neue Techniken oder neue Organisationsformen vorteilhaft für diese Wohnobjekte sein, werden sie nach Absprache mit den Eigentümern in den Aufgabenkatalog übernommen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die aufgeführten Arbeiten stellen einen Komplettkatalog von Leistungen dar, die man sich im Rahmen des Gebäudemanagements vorstellen kann. Er sorgt dafür, dass die Eigentümer vor allem größerer Objekte von allen Aufgaben entbunden werden – nach dem Motto „Alle Leistungen aus einer Hand“.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Alle Kooperationen von Handwerksbetrieben, die sich mit dem Thema Gebäudemanagement beschäf-tigen, können den obigen Aufgabenkatalog – je nach ihrer Leistungsfähigkeit – übernehmen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Mittelfranken

Nordbayerische Facility Management AG Sulzbacher Str. 11-15 90489 Nürnberg

Tel.: 0911 – 53 99 48 – 0 Fax: 0911 – 53 99 48 – 30 E-Mail: [email protected] Internet: www.nfm-ag.de

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ö-com im Campus Center Kooperationen

Innovative Lösung: Ökologische Bauberatung

Beschreibung des Betriebes:

In dieser Kooperation haben sich eigenständige Unternehmen aus dem Bauhandwerk, Handel und freien Berufen (z.B. Architekten) zusammengeschlossen, um gemeinsam Dienstleistungen für ökolo-gisches Bauen, Wohnen und Leben zu vermarkten.

Beschreibung der innovativen Idee:

Nicht nur die Forderung der Kunden nach Lösungen aus einer Hand, sondern auch die gestiegene Nachfrage speziell nach ökologischen Produkten waren der Anlass für die Gründung der Kooperation ö-com. Durch Bündelung des Spezialwissens einer Firma mit dem Spezialwissen anderer Firmen (ein-schließlich Handel und freier Berufe) können den Kunden individuelle und ganzheitliche Lösungen angeboten werden. Die Leistungen umfassen baubiologische Beratung und Planung, Solararchitektur, Haustechnik, Wärmedämmung, Naturbaustoffe, Lehmbau und Reetdach usw. Durch dieses umfassen-de Angebot lassen sich Wachstumspotenziale heben und der Fortbestand des einzelnen Unternehmens innerhalb der Kooperation kann gesichert werden.

Natürlich darf ein Internetauftritt von ö-com nicht fehlen. Hier werden den Interessenten und Kunden viele Informationen gegeben: Informationen über alle Partner der Kooperation, Informationen zum Thema ökologisches Bauen, Wohnen und Leben sowie Informationen aus einer Datenbank zu allen Förderrichtlinien, die das Gebiet Ökologie betreffen.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Sensibilisierung vieler Menschen für Ökologie wird von ö-com aufgegriffen und durch Bildung einer Kooperation, Nutzung der I+K-Technologien sowie Kundenorientierung erfolgreich umgesetzt. Sie sollen den Fortbestand der beteiligten Kooperationspartner langfristig sichern.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Eine Kooperation mit Schwerpunkt auf ökologisches Bauen ist nicht auf bestimmte Regionen be-schränkt und – wie dieses Beispiel zeigt – nicht allein auf das Handwerk begrenzt. Andere Branchen wie Handel und freie Berufe können ebenso erfolgversprechend in einen Unternehmenszusammen-schluss integriert werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Lüneburg-Stade

ö-com im Campus Center Scharnhorststraße 1 21335 Lüneburg

Tel.: 04131 − 78 94 96 Internet: www.oe-com.de

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Raumfabrik GmbH Kooperationen

Innovative Lösung: Wettbewerbsfähiger durch Kooperation im Bauhandwerk

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma „Raumfabrik GmbH“ wurde 1999 von 20 Fachbetrieben des Bauhandwerks gegründet. Sie will Dienstleistungspartner sein für private Haushalte, mittelständische Geschäftskunden, Architekten, Hausverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und Versicherungen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gesetzt, dauerhaft die Wettbewerbsbedingungen der einzelnen Kooperationspartner zu verbessern (1) durch kooperative Maßnahmen bei der (Bau-)Projekt-organisation (gemeinsame Angebote und Ausschreibungen, unternehmensübergreifende Qualifizie-rungsmaßnahmen), (2) durch Effizienzverbesserung bei der Abwicklung von Baumaßnahmen, (3) durch Realisierung wirtschaftlicher Vorgänge in und zwischen den Betrieben (interne Koordination). Zu den selbst gesteckten Zielen gehören: höchste Qualität und Termintreue. Die Erreichung der gefor-derten Qualität setzt voraus, zunächst dem Kunden zuhören und seine Wünsche analysieren zu kön-nen. Daran schließt sich eine gute Beratung (einschließlich Bemusterung) an, die zu fundierten Ange-boten mit Kostensicherheit für den Kunden führen soll. Zuverlässige Ablaufplanung, Koordination auf der Baustelle und schließlich überprüfbare Rechnungen schließen das Spektrum ab. Nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeiter sollen von der Kooperation „Raumfabrik“ profi-tieren: Sie bietet ihnen sichere Arbeitsplätze, gewährleistet eine pünktliche und gerechte Entlohnung und sie stellt sicher, dass die Mitarbeiter durch Weiterbildungsmaßnahmen auf dem neuesten Wissens-stand gehalten werden. Die Kontakte zu anderen Kooperationspartnern auf den Baustellen bewirken, dass die Mitarbeiter gewerkeübergreifend ihr Wissen erweitern können. Zur Behebung von Problemen und zum Beilegen von Meinungsverschiedenheiten unter den Partnern hat die „Raumfabrik“ eine interne Beratungs- und Schlichtungsstelle eingerichtet.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Raumfabrik kann auf einen erfolgreichen Start blicken. Durch Kontaktaufnahme zu anderen Ko-operationen konnten weitere Erfahrungen gesammelt und Impulse für den zukünftigen Erfolg gelegt werden.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Kooperationsgedanke ist auf andere Branchen wie auf andere Regionen übertragbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Düsseldorf

Raumfabrik GmbH Gennebrecker Straße 153 42279 Wuppertal

Tel.: 0800 100 83 84 Internet: www.raumfabrik.de

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Ripka GmbH & Co. KG Kooperationen

Innovative Lösung: Komplettsanierung von Gebäuden

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Ripka GmbH & Co. KG ist im Bereich Tiefbau, Erdbau, Abriss und Entkernung mit insge-samt 100 Mitarbeitern tätig. Der überdurchschnittliche Erfolg ist leider seit 1997 – auch konjunkturbe-dingt – zurückgegangen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Mit der Übernahme der Bauunternehmung richtete der heutige Gesellschafter den Betrieb strategisch neu aus. Durch Konzentration auf Komplettsanierung von Gebäuden will sich das Unternehmen an veränderte Marktbedingungen anpassen.

Diese Neuausrichtung des Unternehmens soll realisiert werden durch:

• Einsatz von gewerkeübergreifenden Arbeitsgruppen

• Kommunikation auf Internetbasis

• Kooperationen mit weiteren Handwerksbetrieben

• Konzentration auf Komplettsanierung von Gebäuden

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die bisherigen Kunden stammen aus dem öffentlichen Sektor. Jetzt will das Unternehmen verstärkt auch Privatkunden als neue Klientel gewinnen.

In den nächsten Jahren strebt der Betrieb den Ruf als bayernweiter Spezialist auf dem Gebiet der Komplettsanierung an.

◊ Die ersten Erfolge dieser Neuausrichtung sind heute schon sichtbar. Der Betrieb wurde mit dem Sonderpreis „Nachfolge“ des StartUp-Landeswettbewerbs 2001 ausgezeichnet.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Dieses Beispiel ist insofern übertragbar, als jeder Handwerksbetrieb aufgefordert ist, in regelmäßigen Abständen seine Unternehmensstrategie hinsichtlich ihrer Aktualität zu überprüfen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Mittelfranken

Ripka GmbH & Co. KG Saganer Straße 37 90475 Nürnberg

Tel.: 0911 – 9 84 86 0 Fax: 0911 – 83 72 48

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Schreinerei Neuberger Kooperationen

Innovative Lösung: „Alles aus einer Hand“

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Neuberger ist ein Schreinerhandwerksbetrieb mit 25 Beschäftigten.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Schreinerei Neuberger erfüllt mehrere Kriterien zugleich. • Unter dem Namen „Casa – Experten im Handwerk“ kooperiert Neuberger mit weiteren Unter-

nehmen aus zehn Gewerken unter dem Motto „Alles aus einer Hand“. In einem eigenen Aus-stellungsraum wird die gesamte Leistungspalette der Kooperation zentral dargestellt. Hier er-hält der Kunde fachkompetente Beratung. Für Architekten und Innenarchitekten dient La Casa als Informations- und Innovationszentrum.

• Das zweite Engagement von Neuberger ist im Bereich der Ausbildung zu sehen. Von den 25 Mitarbeitern sind 13 Azubis, die in den verschiedenen Betriebsbereichen ausgebildet werden. Besonders hervorzuheben ist die Förderung und Ausbildung sozial schwacher Jugendlicher.

• Darüber hinaus kooperiert sie mit der VOSS AG, einer Beteiligungsgesellschaft, deren Grün-dung den Zweck verfolgte, die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg zu beteiligen, was sich po-sitiv auf die Motivation der Mitarbeiter auswirkt.

• Der letzte Bereich bezieht sich auf den Energie- und Umweltbereich. Neben der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9000:2000 (November 2001) betätigt sich das Unternehmen im Bereich des betrieblichen Umweltmanagements und nimmt am Ökoprofit-Projekt teil zur Aufdeckung von Einsparpotenzialen, Schaffung von Rechtssicherheit usw.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Kundenorientierung, Kooperation, Personalmanagement und Ökologie sind die herausragenden Kenn-zeichen der Schreinerei Neuberger, die den Erfolg und die Zukunft des Betriebes sichern sollen. Mit der intensiven Aus- und Weiterbildung verfolgt Neuberger die beiden Ziele, auch in Zukunft einen hohen Qualitätsstandard halten und durch hoch qualifizierte Mitarbeiter die Expansion des Unterneh-mens sicheren zu können.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die vier Kriterien Kundenorientierung, Personalmanagement, Kooperation und Umwelt treten immer stärker in den Vordergrund handwerklicher Unternehmensführung. Sie sind auf viele Handwerksbe-triebe übertragbar.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Schreinerei Neuberger Bergstraße 14 82024 Taufkirchen-Potzham

Tel.: 089 – 78 50 09 51 Fax: 089 – 78 50 09 16 E-Mail: [email protected] Internet: www-meibergerscjreomereo.de

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Spektrum Raum GmbH Kooperationen

Innovative Lösung: Komplettlösungen im Innenausbau

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen „Spektrum Raum“ ist entstanden durch den Zusammenschluss von neun unabhän-gigen Firmen unterschiedlicher Gewerke. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt im Innenbereich von Baumaßnahmen. Die Partnerfirmen betätigen sich auf den Gebieten Einrichtungsplanung, Möbelde-sign, Büro- und Objekteinrichtung, Beleuchtung, Malerarbeiten und Raumausstattung.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Gründung der Kooperation erfolgte aus der Erkenntnis heraus, dass ein einzelner mittelständischer Handwerksbetrieb bei sich immer schneller drehendem technischen, wirtschaftlichen und gesellschaft-lichen Wandel sich nur unzureichend behaupten kann. Unternehmensübergreifende Kompetenzen und Ressourcen müssen gebündelt werden, um Wachstumspotenziale am Markt zu heben und die Unter-nehmen in ihrem Fortbestand zu sichern. Den Kunden sollen „alle Leistungen aus einer Hand“ angeboten werden. Dabei wird größter Wert auf individuelle Lösungen in handwerklicher Qualität zu wettbewerbsfähigen Preise gelegt.

Basis für die Gründung dieser Kooperation war eine „Handlungsanleitung zum Aufbau von Koopera-tionen und Netzwerken für kleine und mittlere Unternehmen“, die von der Fachhochschule Nordost-niedersachsen entwickelt und durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert wurde. Diese Handlungsanleitung war eine wesentliche Hilfe bei der Implementierung der Kooperati-on „Spektrum Raum“.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Ziel aller Kooperationen wie auch dieser Kooperation ist es, durch den Zusammenschluss die Wettbe-werbsfähigkeit der Unternehmen zu steigern und damit den Fortbestand der Handwerksbetriebe zu sichern.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Die obige Handlungsanleitung ist nicht auf bestimmte Branchen und Regionen beschränkt; sie lässt sich allgemein bei der Gründung von Kooperationen einsetzen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Lüneburg-Stade

SpektrumRaum GmbH Hohenhorststraße 1b 21337 Lüneburg

Tel.: 04131 − 92 13 12 Fax: 04131 − 12 06 37 E-Mail: [email protected] Internet: www.spektrum-raum.de

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Schwerpunkt: Umwelt- und Energieaspekte

• Bäckerei Schwarzmaier

• Ossenkop Maschinenbau GmbH

• Truffner GmbH

• Schulz GmbH

• Thielmann & Knapp

• Schmidt GmbH

• Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-Handwerk Hamburg e.V.

• Bau- und Möbelschreinerei Hollerieth

• Josef Fuhrmann

• Meigo GmbH

• Tischlerei Oertel Innenausbau GmbH

• Udo Becker

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Bäckerei Schwarzmaier Bäcker

Innovative Lösung: Backen unter ökologischen Aspekten

Beschreibung des Betriebes:

Die Bäckerei Schwarzmaier präsentiert sich mit 11 Mitarbeitern als Öko-Vollwert-Bäckerei. Sie be-zieht ihre Rohstoffe ausschließlich aus kontrolliert ökologischem Anbau, die vorwiegend in einem Umkreis von 4 km zum Betriebsstandort eingekauft werden.

Beschreibung der innovativen Idee:

Aus Anlass eines Neubaus der Bäckerei wurde ein innovatives Konzept einer „ganzheitlichen Bäcke-rei“ entwickelt mit mehreren Bausteinen:

• Ökologie: o Das Unternehmen entschied sich für eine neue Backofentechnik, die mit Holzpellets

befeuert wird. Sie sorgt für eine Reduktion des CO2-Ausstosses. o Bei dem Neubau der Bäckerei wurden vorwiegend ökologische Baustoffe verwendet.

• Zusätzliches Dienstleistungsangebot im einem eigenen Schulungsraum o Bei der Konzeption des Neubaus wurde ein Schulungsraum geschaffen für die Wei-

terbildung von Bäckern. o Für Kunden und Interessenten finden Vorträge statt zu allgemeinen Themen wie ge-

sunde Ernährung, Nutzung regenerativer Energien, Kinderfrüherziehung usw.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das Unternehmen Schwarzmaier zeichnet sich dadurch aus, dass es sein Bäckerhandwerk unter ökolo-gischen Gesichtspunkten betreibt. Darüber hinaus verdient ihr Dienstleistungsangebot in Form von Schulungen und Vorträgen in einem eigens dafür vorgesehenen Raum besondere Beachtung. Dieser Mehrwert schlägt sich in stärkerer Kundenbindung und auch in gesicherten Zukunftsperspektiven nie-der.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Vor allem beim Neubau eines Handwerksbetriebes darf Ökologie kein Lippenbekenntnis sein, sondern muss sich sichtbar im Gebäude und im Maschinenpark widerspiegeln. Ein eigener Schulungs- und Vortragsraum für allgemein bildende Themen ist eine beispielhafte Leistung zur Kundengewinnung.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Bäckerei Schwarzmaier Obere Stadt 59 82362 Weilheim

Tel.: 08802 − 16 10 Fax: 08802 − 14 01

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Ossenkop Maschinenbau GmbH Feinwerkmechaniker

Innovative Lösung: Semimobile Anlage zur Dekontamination von Mineralstoffen

Beschreibung des Betriebes:

Der Betrieb fertigt mobile und stationäre Dekontaminierungsanlagen. Der Kundenkreis der Maschi-nenbau-Firma Ossenkop setzt sich im Wesentlichen aus Entsorgungsunternehmen, die neben vorwie-gend veröltem Abwasser auch verölte Mineralstoffe und Hafenschlick einsammeln und reinigen müs-sen, zusammen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Als verunreinigte Mineralstoffe fallen in Regenrückhaltebecken und in kommunalen Schlammfängen Straßenkehricht, Altlasten und Hafenschlick an. Derzeit werden verunreinigte Mineralstoffe mit sehr hohem Energieaufwand mechanisch oder biologisch gereinigt. Der Trinkwasserverbrauch liegt z. Zt. bei ca. 9000 l pro Tonne Mineralstoff. Die Anlagentechnik ist nicht mobil einsetzbar. Dies bedeutet, dass kontaminierte Mineralien mit Transportfahrzeugen zu den Aufbereitungsanlagen transportiert werden müssen.

Die Fachhochschule Ostfriesland hat im Auftrag der in Leer ansässigen Tiefbauunternehmung Anton Müsing GmbH & Co. KG und MUT (Müsing Umweltschutz) ein neuartiges Verfahren zur Dekonta-mination mit Hilfe von Ultraschall entwickelt. Das Verfahren und die Vorrichtung sind vom Erfinder zum Patent angemeldet worden. Die Fa. Ossenkop ist Lizenznehmer.

Durch die Innovation, die Ultraschalltechnik zu nutzen, um die Sandpartikel durch Kavitation sich gegenseitig reinigen zu lassen, ist ein technisch und energetisch wesentlich geringerer Aufwand zur Aufbereitung von Mineralien erforderlich als nach dem derzeitigen Stand der Technik. Die in die Wasserphase übergehenden Schadstoffanteile können mit Hilfe der von dem Handwerksunternehmen entwickelten Abwasserbehandlungsanlage eliminiert werden. Beide Systeme sind semimobil einsetz-bar und können somit zum Ort der Verschmutzung gefahren werden. Es entfallen die kostenintensiven und umweltschädigenden Transporte der kontaminierten Böden. Der Boden kann z. B. bei der Sanie-rung von Tankstellen, Kasernen oder Industriegrundstücken sofort wieder verwendet werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der Firma Ossenkop ist die Ausweitung des Fertigungsprogramms um die Lieferung mobiler und sta-tionärer Mineraldekontaminierungsanlagen gelungen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Ossenkop Maschinenbau GmbH Obernhagen 2 31840 Hess. Oldendorf

Tel.: 05152 − 20 85 Fax: 05152 − 54 10

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Truffner GmbH Fleischer

Innovative Lösung: Fleischerei mit Öko-Audit

Beschreibung des Betriebes:

Der Betrieb Truffner GmbH wurde 1938 gegründet. Er betätigt sich im Bereich Metzgerei, Feinkost und Küche. Das Angebot von Fleisch- und Wurstwaren wird ergänzt durch einen Partyservice (einschl. Logistik), Essen auf Rädern und einen Mittagstisch (von Montag bis Freitag für Firmen in der Region). 18 Mitarbeiter/innen (vier Azubis) sind in dem Betrieb beschäftigt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die besonderen Leistungen des Betriebes beruhen auf drei Säulen:

• Qualität der Produkte: Schlachttiere werden nur von persönlich bekannten Bauernhöfen bezo-gen (Wild aus dem nahegelegenen Waldgebiet des Schönbuchs). Dabei nimmt der Betrieb Einfluss auf Haltung, Fütterung und Auswahl der Tiere (handverlesenes Rohmaterial). Auch der Transport der Tiere zum Schlachthof erfolgt nach strengen Vorgaben wie z.B. kurze Wege von der Erzeugung bis zur Verarbeitung. Durch starke Eigenkontrollen übertreffen die Produkte deutlich die gesetzlich geforderten Mindestnormen.

• Mitarbeiter: Allen Betriebsangehörigen wird eine sorgfältige Aus- und Weiterbildung geboten, dafür wird von ihnen Engagement, Freundlichkeit und kompetente Beratung verlangt.

• Umwelt: Seit 1994 erfasst und bewertet der Betrieb viele betrieblichen Umweltdaten, seit 1999 erfüllt er auch die Vorgaben und Anforderungen der EU zur Umwelterklärung. In einem Umweltmanagementhandbuch dokumentiert der Betrieb die Verfahren, die er bei seiner Um-weltpolitik umsetzt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Qualitätserzeugnisse, hervorragend ausgebildete Fachkräfte und der Umweltschutz sind die Erfolgsga-ranten der Firma Truffner GmbH in Tübingen.

◊ erste Metzgerei in Baden-Württemberg mit Umweltmanagementsystem/Öko-Audit

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Qualitätsprodukte, Investitionen in die Mitarbeiter und nicht zuletzt Engagement im Umweltschutz sind Erfolgsfaktoren eines jeden Handwerksbetriebs, die gewährleistet sein müssen, um auf Dauer am Markt bestehen zu können.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Reutlingen

Truffner GmbH Wilhelmstraße 80 72074 Tübingen

Tel.: 07071 – 92 77 77 Fax: 07071 – 92 77 92 E-Mail: [email protected] Internet: www.truffner.de

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Schulz GmbH Maler und Lackierer

Innovative Lösung: Umweltfreundlicher Lackierbetrieb

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Schulz GmbH betätigt sich auf dem Gebiet der Lackier- und Karosserietechnik. Sie be-schäftigt 15 Mitarbeiter/innen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Betrieb liegt in einem wasserschutzrechtlich äußerst sensiblen Gewerbegebiet. Große Teile der Fläche wurden 1974 zum Wasserschutzgebiet erklärt. Danach gab es für den Gesellschafter nur zwei Alternativen: entweder die Betriebsgebäude zu sanieren oder den Betrieb in diesem Gebiet zu schlie-ßen.

Die Entscheidung fiel zugunsten der Sanierung aus. Eine Hamburger Spezialfirma (WAT) dichtete alle Betriebsbereiche, in denen vornehmlich mit Farben und Lacken gearbeitet wird, mit einer speziellen Folie für den Boden- und Gewässerschutz mit entsprechender wasserrechtlichen Bauartzulassung (wird vorwiegend bei Tankstellen verwendet) ab. Diese Folie verhindert, dass Farbrückstände in das Grundwasser gelangen können. Auch für einen Brandfall wurde vorgesorgt: Das Löschwasser kann in einem eigens dafür gebauten Wasserrückhaltebecken aufgefangen werden.

Zusätzlich und freiwillig wurde kürzlich eine Filteranlage installiert, die auf herkömmliche Filtermat-ten verzichtet und dafür mit speziellen Glaskugeln arbeitet, die auch gereinigt werden können. Da-durch werden erheblich günstigere Emissionswerte erzielt, die Entsorgungsproblematik wird entschei-dend entschärft.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Durch diese Umweltschutzmaßnahmen wird der Betrieb heute als die „umweltfreundlichste Lackiere-rei Bielefelds“ angesehen. Dieses Prädikat wird werbewirksam im Wettbewerb vermarktet.

Dieses Beispiel beweist, dass sensible Standorte durch gezielte Umweltschutzmaßnahmen gesichert und Handwerksbetriebe „zukunftsfähig“ gemacht werden können.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Wenn auch der Umweltschutz in der Regel nur mit erheblichem Investitionsaufwand realisiert werden kann, sollte sich kein Handwerksbetrieb der Umweltschutzidee verschließen, vor allem nicht, wenn Neu- oder Erweiterungsbaumaßnahmen anstehen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld

Schulz GmbH Edisonstraße 3 33689 Bielefeld-Sennestadt

Tel.: 0521 – 32 96

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Thielmann & Knapp Maler und Lackierer

Innovative Lösung: Umweltgerechter Lackierbetrieb

Beschreibung des Betriebes:

Die Lackiererei Thielmann & Knapp wurde Anfang 2000 gegründet und beschäftigt heute 9 Mitarbei-ter im Bereich Fahrzeuglackierung, Unfallinstandsetzung, Karosseriearbeiten, Fahrzeuggestaltung sowie Lohnlackierung von Industriegütern aller Art. Der noch sehr junge Betrieb hat zielgerichtet ein modernes umweltbewusstes Unternehmenskonzept umgesetzt.

Beschreibung der innovativen Idee:

Der Betrieb erfüllt als umwelt- und qualitätszertifizierte Lackiererei (DIN EN ISO 9002 und DIN EN ISO 14001) alle Anforderungen an einen modernen produktionsintegrierten Umweltschutz im Rahmen eines wirtschaftlichen und umweltverträglichen Unternehmenskonzepts.

Durch konsequente Nutzung der heute angebotenen umweltschonenden Techniken konnte erreicht werden, dass Abfallmengen um bis zu 90 % gegenüber vergleichbaren Betrieben gesenkt werden konnten. Auch der Energieverbrauch konnte erheblich reduziert werden.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Die Lackiererei Thielmann & Knapp hat mit ihrem Betrieb vorbildlich demonstriert, dass ökologisches Wirtschaften und die Einführung eines Umweltmanagements auch ökonomische Vorteile bringen und beispielgebend für andere Lackierereien sein können.

◊ Der Betrieb erhielt im Rahmen des von der Handwerkskammer Düsseldorf ausgelobten Umwelt-schutzpreises einen Anerkennungspreis und wurde für innovative Firmengründung mit dem Effi-zienz-Preis NRW ausgezeichnet.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Arnsberg

Lackiererei Thielmann & Knapp Marienhütte 8 57080 Siegen

Tel.: 0271 − 3 19 09 99 Fax: 0271 − 3 19 09 98 E-Mail: [email protected] Internet: www.thielmann-knapp.de

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Schmidt GmbH Metallbauer

Innovative Lösung: Gerät zur gleichmäßigen Vernässung von Agrarflächen

Beschreibung des Betriebes:

Das Unternehmen projektiert und montiert Stahlhallen, Stahlkonstruktionen, Dach- und Wandelemen-te sowie Dächer für Tankstellen.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Idee zur Entwicklung von Maschinen für den Bereich der Landwirtschaft, hier der Schmidt-Rekultivator, war für das Unternehmen fertigungstechnisches Neuland. Es besteht eine Zusammenar-beit mit dem Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Prof. Dr. R. Horn der Christian-Albrechts-Universität Kiel.

Die herkömmliche Bodenbearbeitung durch Pflügen/Fräsen parallel zur verdichteten Bodenschicht unter der Ackerkrume hat erhebliche Nachteile für die Vegetation.

Zur Lösung dieses Problems wurde ein Maschinenelement zur Bodenbearbeitung entwickelt. Durch die Bodenbearbeitung wird die Bodenerosion vermindert und die Wasserrückhaltung des Bodens ver-bessert. Zusätzliche Vorteile sind neben der Wassereinsparung und Grundwasserverbesserung die Verhinderung des Abfließens von Niederschlagwasser an Hanglagen. Auf diese Weise kann Erdrut-schen vorgebeugt werden.

Durch den Einsatz des Gerätes werden Renaturierungsmaßnahmen, z. B. Wiedervernässung von Torf-abbauflächen, Brachflächen, Naturforstflächen sowie die Verbesserung von Flora- und Faunaverhält-nissen bei aufgegebenen Plantagenflächen, z. B. in den Tropen, Wüstenrandgebieten, erleichtert.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Als Prototyp wurde eine Labormaschine erstellt und in Praxisversuchen erprobt. Nach erfolgreichen Tests müssen im nächsten Schritt große und wissenschaftliche Feldversuche mit größtmöglichen Ma-schinen durchgeführt werden, mit langfristiger Fruchtertrags- und allgemeiner Erfolgskontrolle.

Die Patentanmeldung liegt dem Patentamt München seit dem 28.04.1999 vor.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Technik

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hannover

Schmidt GmbH Am Mühlenberg 54 31600 Uchte

Tel.: 05763 − 27 71 Fax: 05763 − 27 11

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Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-Handwerk Hamburg e.V.

Textilreiniger

Innovative Lösung: Sensibilisierung für Umweltschutz

Beschreibung des Betriebes:

Durch Einsatz von Lösungsmitteln (PER) geriet das Reinigungs-Handwerk Mitte der achtziger Jahre immer stärker unter Druck von Nachbarn (Wohnungen, Arbeitsstätten und Lebensmittelhandel). Als Reaktion darauf haben 60 Reinigungs-Betriebe 1988 den „Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-Handwerk Hamburg e.V.“ (VUT) mit seinem Vereinssiegel „Umwelt und Reinigung“ gegründet.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Pflichten eines VUT-Betriebes sind (1) die Teilnahme des betrieblich Verantwortlichen an einem Grundlehrgang, (2) die jährliche Teilnahme an einem Aufbaulehrgang sowie (3) die jährliche umwelt-technische Betriebsprüfung mit Schwerpunkt in Gewässerschutz, Immissionsschutz, Abfallentsorgung und -vermeidung und Arbeitsschutz.

Die Leistungen des VUT für seine Mitglieder bestehen in Öffentlichkeitsarbeit, umwelttechnischer und betriebswirtschaftlicher Beratung, allgemein rechtlichen Informationen und Erarbeitung von Gruppenlösungen für einzelbetriebliche Probleme.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Der Erfolg des VUT zeigt sich u.a. in folgenden Punkten: (1) in der deutlichen Sensibilisierung der Mitgliedsbetriebe gegenüber Umweltfragen, (2) in der Verringerung des Lösungsmittelverbrauchs, (3) im Absenken der Luftbelastungswerte, (4) in intensiver Bodenanalytik sowie (5) in regelmäßigen Be-suchen weiterer Fortbildungsveranstaltungen.

40 % der Hamburger Reinigungsbetriebe sind mittlerweile dem VUT beigetreten. Das Vereinssiegel stellt zwischenzeitlich eine öffentlichkeitswirksame Qualitätsgarantie und Orientierung dar.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

In der heutigen Zeit ist Umweltschutz eine grundsätzliche Forderung, für die sich alle Verantwortli-chen in Handwerksbetrieben sensibilisieren müssten. Speziell das Konzept des VUT lässt sich auf Reinigungsbetriebe in anderen Regionen übertragen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Hamburg

Verein für Umweltschutz im Textilreiniger-Handwerk Hamburg e.V. Holstenwall 12 20355 Hamburg

Tel.: 040 − 34 19 96

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Bau- und Möbelschreinerei Hollerieth Tischler

Innovative Lösung: Ökologieorientierung der Fertigung

Beschreibung des Betriebes:

Die Firma Josef Hollerieth ist mit sechs Mitarbeitern im Bereich der Bau- und Möbelschreinerei tätig.

Beschreibung der innovativen Idee:

Durch vielfältige Marketingaktivitäten versteht es der Betrieb, die Kunden an sich zu binden. Dabei werden besonders die umweltfreundlichen Produkte und die umweltbewusste Betriebsführung in den Vordergrund gestellt.

• Mit einem eigens geschaffenen Logo „Öko unter 100“ weist der Betrieb die Kunden darauf hin, dass er nur heimische Hölzer verarbeitet und er diese Hölzer innerhalb eines Radius von maximal 100 km zum Betriebsstandort einkauft. Dieses Logo steigert den Wiedererken-nungswert und den Bekanntheitsgrad des Unternehmens in der Region.

• Weitere Marketingmöglichkeiten ergeben sich für den Betrieb mit der Einführung eines Um-weltmanagementsystems nach EMAS. Ressourcenschonung und CO2-Einsparung tragen dazu bei, dass der betriebliche Umweltschutz kontinuierlich verbessert werden konnte.

• Durch kundenorientierte und kompetente Beratungsleistung nach dem Motto: „alles maßgenau maßgeschneidert“ können Interessenten gewonnen und Kunden an den Betrieb gebunden wer-den. Maßgeschneiderte Produkte setzen allerdings voraus, dass die Mitarbeiter sowohl in Öko-logie als auch in den verschiedenen Herstellungsverfahren geschult sind.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Durch Ausrichtung der Unternehmensphilosophie an der Ökologie nimmt die Schreinerei Hollerieth die Chance wahr, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Kunden somit stärker an den Betrieb zu binden.

Im Internet wirbt der Betrieb mit der Information: „Wir sind Mitglied im ,Qualitätsverbund umwelt-bewusster Handwerker‘ (QuH), erfüllen ISO 14001 und sind nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) zertifiziert.“

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Ökogedanke ist nicht auf eine Region geschränkt und kann in vielen Handwerksbetrieben umge-setzt werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für München und Oberbayern

Josef Hollerieth Siegstätt 3 85661 Forstinning

Tel.: 08124 – 89 17 Fax: 08124 – 82 51 E-Mail: [email protected] Internet: www.hollerieth.de

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Josef Fuhrmann Tischler

Innovative Lösung: Ökologische Aspekte bei der Möbelfertigung

Beschreibung des Betriebes:

Die Tischlerei Josef Fuhrmann wurde 1989 gegründet. Sie stellt Vollholzmöbel für Küche, Büro und Wohnraum mit natürlichen Oberflächen her.

Beschreibung der innovativen Idee:

J. Fuhrmann engagiert sich in den Bereichen Energie und Umweltschutz. Hier setzt er zwei Schwer-punkte. (1) Bei der Herstellung der Möbel kann durch Verwendung von Heißspritzverfahren auf den Einsatz von Lösemitteln verzichtet werden. Diese Methode bringt mehrere Vorteile mit sich: keine Entsorgung von Lack- und Lösemittelresten, die verwendeten Anstrichmittel sind − in getrocknetem Zustand – ausnahmslos kompostierbar, keine Geruchsentwicklung, keine Bildung von Sommersmog und Einsparung von ca. 150 Liter Lösemittel p.a. Darüber hinaus beteiligt sich die Firma aktiv an der Initiative „Rotkernige Buche“. Diese Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die einheimischen Hölzer zu verwenden. Vorteile: Erhaltung der gewachsenen regionalen Kulturlandschaft als Beitrag zur ökolo-gisch ausgerichteten Waldwirtschaft sowie kurze Lieferwege als Beitrag zum Umweltschutz. (2) Der zweite Schwerpunkt liegt in der ökologischen Betriebsführung. So wurde das Betriebsgebäude in energieoptimierter Bauweise errichtet. Das heißt, z.B. die Fassade ist mit hochdämmenden Stoffen verkleidet; die mit Wärmeschutzglas versehenen Fenster tragen zum guten Arbeitsklima bei; ein com-putergestütztes Beleuchtungssystem regelt je nach Bedarf mit unterschiedlichen Schaltvarianten die Beleuchtung; das Flachdach ist bewachsen; Regenwasser wird für die Toilettenspülung aufgefangen; die Sonnenenergie wird durch eine 7,5 m² große Absorberfläche genutzt (Wärme für Brauchwasser). 24 % der elektrischen Energie wird mit einer 2 KW-Photovoltaikanlage erzeugt, der Rest wird als zertifizierter Ökostrom zugekauft.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Umweltschutz darf nicht zu einem Lippenbekenntnis verkommen. Bei Fuhrmann ist der Gedanke des Umweltschutzes nicht nur in den Produkten wiederzufinden, sondern konsequent auch im Betrieb selbst umgesetzt worden.

◊ 1998 wurde J. Fuhrmann mit dem Umweltschutzpreis des NRW-Handwerks ausgezeichnet.

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Der Umweltgedanke lässt sich in allen Regionen und vielen Gewerken umsetzen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld

Josef Fuhrmann, Tischlerei Löwendorf 21 37696 Marienmünster

Tel.: 05277 − 7 18 Fax: 05277 – 95 20 53

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Meigo GmbH Tischler

Innovative Lösung: Humane Arbeitsplätze

Beschreibung des Betriebes:

Der Schreinereibetrieb Meigo GmbH wurde 1994 gegründet. Zunächst in gemieteten Räumen, ent-schlossen sich die beiden Gesellschafter bereits 1995 zu einer eigenen Betriebsstätte mit 600 m². Die sehr gute Geschäftsentwicklung erlaubte in 1999 die Erweiterung der Betriebsfläche auf 1000 m². Der Betrieb beschäftigt 16 Mitarbeiter.

Meigo betätigt sich auf den Feldern Innenausbau, Ladenbau und Schreinerei, wobei zur Inneneinrich-tung auch die richtige Technik gehört: Beleuchtung, Verkaufsvitrine, Kühlsystem sowie auch der Kas-senbereich. Der Kundenstamm rekrutiert sich vorwiegend aus Bäckereien, Konditoreien, und Apothe-ken. Dabei kann es sich um bestehende Betriebe (Modernisierung), expandierende Betriebe, neuge-gründete Filialen und neue Betriebe handeln. Das Absatzgebiet erstreckt sich über die gesamte Bun-desrepublik.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die neue Betriebsstätte wurde vorwiegend mit neuen Maschinen modernster Technik eingerichtet. Da großer Wert auf ein gutes Betriebsklima („der humane Arbeitsplatz“) mit motivierten Mitarbeitern gelegt wird, erfolgte die Auswahl der Maschinen unter dem Gesichtspunkt von Lärm- und Unfall-schutz. Zusätzlich ist der gesamte Fußboden von rund 1000 m² − fuß- und rückgratschonend − mit einem Holzbelag versehen. Zur Energieeinsparung wird der gesamte Betrieb mit betriebseigenen Ab-fällen beheizt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das gute Betriebsklima und der persönliche Einsatz der beiden Gesellschafter haben dazu geführt, dass die Firma Meigo GmbH schon in kurzer Zeit zu einem prosperierenden Betrieb wurde und die Wirtschaftskraft der Region Kulmbach stärkt. Sie kann auch als Beispiel angeführt werden, um bei vielen Fachkräften die Bereitschaft zur Existenzgründung zu stärken.

◊ Teilnahme am Bayerischen Qualitätspreis 1999

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Ein gutes Betriebsklima mit positiver Ausstrahlung auf den Unternehmenserfolg kann geschaffen wer-den, indem vor allem bei Erweiterungs- bzw. bei Neubauten eines Handwerksbetriebes Umwelt- und Energieaspekte berücksichtigt werden.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer für Oberfranken

Meigo GmbH Schwarzach 1a 95336 Mainleus

Tel.: 09229 – 95 55 Fax: 09229 − 95 57 E-Mail: [email protected] Internet: www.meigo.de

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Tischlerei Oertel Innenausbau GmbH Tischler

Innovative Lösung: Umweltgerechte Gestaltung einer Tischlerei

Beschreibung des Betriebes:

Die 1924 gegründete Tischlerei wurde 1973 von Tischlermeister Volkmar Oertel übernommen. Nach der Wiedervereinigung entwickelte sich der Betrieb so stark, dass ein neues Betriebsgebäude erforder-lich wurde. Für das auch an eine Wohnbebauung angrenzende Betriebsgelände wurde mit Fördermit-teln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Modellprojekt „Umweltgerechte Gestaltung einer Tischlerei im Mischgebiet“ verwirklicht.

Die Firma stellt individuelle Möbel, Küchen-, Hotel- und Gaststätteneinrichtungen her und beschäftigt zur Zeit 30 Mitarbeiter.

Beschreibung der innovativen Idee:

Die Erweiterung des Betriebes auf einem an eine Wohnbebauung angrenzenden Grundstück wurde durch ein Modellprojekt ermöglicht, in dem die Produktion weitgehend schädliche Umweltaus-wirkungen wie Lärm-, Staub- und Geruchsemissionen vermeidet und durch die bauliche Gestaltung des Gebäudes die Lärmbelastung der Umgebung verhindert wird. Der Betrieb nutzt die Möglichkeiten moderner Wärmerückgewinnung aus der Abluft und kann einen nicht unerheblichen Teil seines Wär-mebedarfes aus einer Holzreste-Feuerungsanlage decken. In den Werkstätten wurden vorbildliche Lösungen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter(innen) realisiert.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Mit dem Neubau des Betriebsgebäudes hat die Tischlerei Oertel vorbildhaft demonstriert, dass auch unter modernen Anforderungen an den Umweltschutz und die Wohnqualität ein Miteinander von Ar-beit und Wohnen möglich ist. Die Firma zeigt, dass ökologisches Wirtschaften und die Einführung eines Umweltmanagements auch ökonomische Vorteile bringen können.

◊ Die Tischlerei Oertel wurde 1998 mit dem „Sächsischen Umweltpreis“ ausgezeichnet und ist Um-weltpreisträger 1997 der Handwerkskammer Chemnitz.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Chemnitz

Tischlerei Oertel Innenausbau GmbH Werdauer Straße 6 08496 Neumark

Tel.: 037600 − 26 54 Fax: 037600 − 91 74 Mail: [email protected] Internet: www.tischlerei-oertel.de

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Udo Becker Zimmerer

Innovative Lösung: Energiesparhaus

Beschreibung des Betriebes:

Der Handwerksbetrieb Udo Becker ist als Zimmerei tätig. Unter anderem erstellt und vertreibt er E-nergiesparhäuser, die individuell ausgeführt werden.

Beschreibung der innovativen Idee:

Das Unternehmen Udo Becker zeichnet sich durch mehrere innovative Praktiken aus:

• Bei seinen innovativen Produkten (z.B. beim Energiesparhaus) werden hohe Umweltschutz-standards eingehalten.

• Ein sehr guter Internetauftritt dient zur Erweiterung seines Marktbereiches.

• Darüber hinaus kooperiert er mit mehreren Unternehmen, um eine größere Produktpalette an-bieten und damit seine Leistungsfähigkeit verbessern zu können (Planung, Statik etc.).

• In seinem Betrieb werden modernste Fertigungsmethoden, Maschinen und Computertechnik eingesetzt.

Bewertung/Zukunftsaussichten:

Das Beispiel der Firma Udo Becker lässt sich als ganzheitliche Lösung ansehen: Über Internet und Kooperationen bietet er seine Produkte an, die hohe Umweltschutzstandards beinhalten und nach mo-dernsten Fertigungsmethoden hergestellt werden.

◊ Handwerkskammer-Gründerpreisträger 2001

Übertragbarkeit: (auf andere Regionen oder Branchen)

Das Konzept der Firma Udo Becker könnte für viele Handwerksbetriebe als Maßstab zur Leistungs-verbesserung dienen.

Best-Practice − Schwerpunktbereich Markt- und Kundenorientierung

Gewinnung neuer Märkte

Anwendung beson-derer Techniken

Produktgestaltung/ Formgebung

Umwelt- und Energieaspekte

Management-Techniken

Nutzung der I+K-Technologien

Personalentwick-lung/Ausbildung

Kooperative Lösungen

Gesellschaftliches Engagement

Ansprechpartner Handwerkskammer Trier

Udo Becker Steinweg 6 54518 Dreis

Tel.: 06578 − 98 97 50 Fax: 06578 − 98 97 51 E-Mail: [email protected] Internet: www.zimmerei-becker.de

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Best Practice im Überblick

Zuordnung zum Hauptschwerpunktbereich mit Seitenangabe

Firmen in alphabetischer Reihenfolge

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A. + E. Baur 45 Augenhaus Optik Hartmann 10 Augenoptik Bennewitz 36 Auric Hörsysteme GmbH & Co. KG 65 Autohaus Beyer GmbH 17 Autohaus Everding 46 Bäckerei Schwarzmaier 108 Backofenbau GmbH 68 Bau- und Möbelschreinerei Hollerieth 115 Bentrup Dach + Fassade GmbH & Co. KG 24 BIEGE 91 Binsfeld GmbH & Co. 32 Dentale Werkstätten Chemnitz GmbH 22 der Kluth Decke und Licht GmbH 84 Desoi GmbH 14 Die Meisterschneider zu Hamburg 90 Die ökologische Agentur 92 Dochtermann-Krempel 86 Dula-Werke 48 Dürr Metalltechnik 25 Ehrich & Engler Dental OHG 73 Eisenhuth GmbH KG 56 Elektrotechnik Kathmann 39 Entsorgungsverband des Norddeutschen Handwerks e.V. 93 Facility Care AG 94 Fischer Dach GmbH 11 Formtec GmbH 57 Fuchs-Estriche 31 Gebäude-Systemtechnik GeST 95 Gebers Möbelwerkstätten GmbH 70 Gerhard Dirks Elektrotechnik GmbH 30 GM Handwerk Rhein-Ruhr AG 96 Günter Franke 40 Hahn-Modellbau GmbH 20 Hamburger Facility Management AG 97 Härdtner GmbH 76 Hausbau Hand in Hand GmbH 98 Haushalt Elektro Biehl 41 Headclub GmbH 15 Heinz Bender KG 79 Henning Soltendieck 71 Hofele 69 Hörgerätezentrum Gabriele Gromke 44 Hörmann 58 Initiativkreis Holz aus der Frankenalb 99

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Firmen in alphabetischer Reihenfolge

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Innenholz Holzwerkstätte GmbH 72 J. Joemann GmbH 33 Janser-Zahntechnik e.K. 27 Josef Fuhrmann 116 KraftWerk 54 Lampe & Martens Gebäudetechnik 55 Landmaschinen-Vertrieb Bennigsen GmbH 47 Lemacher Hydraulik 59 Lemacher Hydraulik 60 Lingk & Sturzebecher GmbH 61 Marinetechnik Schmidt GmbH 63 Mauersberger 64 Meigo GmbH 117 Metallgestaltung REPP GmbH 19 Mühlenbeck GmbH 37 Nahrungsmittelversorgung f. Pflegeheime u. Krankenhäuser 100 Naturstein Menke GbR 82 Naturstein Strickmann GmbH & Co 21 Niersberger GmbH & Co. KG 77 Nordbayerische Facility Management AG 101 Ochsenfarth Restaurierungen GmbH 34 ö-com im Campus Center 102 Orthopädie Dieter Gombert GmbH 81 Ossenkop Maschinenbau GmbH 109 Otto Baukmeier Holzbau GmbH & Co. KG 51 Otto Zach Elektroanlagen 42 Peuten bad & heizung GmbH 78 Radio Radtke Fernseh GmbH 13 Raimund Licht 38 Raumfabrik GmbH 103 Reiter Präzisions-Spritzguss & Formenbau GmbH 66 Ripka GmbH & Co. KG 104 Schmidt GmbH 113 Schreinerei Neuberger 105 Schulz GmbH 111 Sieg-Design GmbH & Co. Engineering KG 80 Spektrum Raum GmbH 106 STRACO Erzgebirgische Holzkunst GmbH 12 Studio 90 GmbH 85 Swesa 67 Telefonbau Lehmann 43 Thielmann & Knapp 112 Tischlerei Nordemann GmbH 26 Tischlerei Oertel Innenausbau GmbH 118 Tischlerei Peter Waldow GmbH 87 Tischlerei Sonnemann GmbH 49 Truffner GmbH 110 Truss Haustechnik 16 Udo Becker 119 Verein f. Umweltschutz im Textilreiniger-Handw. Hamburg e.V. 114 WÜKO-Beschichtungs-Systeme 18 Xental Zahntechnik Celle GmbH 50