bewerbung salzh
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Application ZeughausTRANSCRIPT
NUTZUNGSWETTBEWERBZEUGHÄUSER WINTERTHUR
Zukunft im Zeughaus„Ein Quartier erwacht“
2 Bewerbung Zeughaus
Inhalt
Entwicklung Zeughaus 2 + 3
Erfolgte Arbeiten
Zwei weitere Etappen
Finanzierung
Etappierte Kostenübersicht
Mietkosten
Investitionskosten
Bewertung anhand der Konzeptvorgaben
Erfüllte Konzeptvorgaben
Zwingende Nutzung
Erwünschte Nutzung
Unerwünschte Nutzung
Minimalvariante
Anhang: Minimalvariante
Beilagen
Beilagen
Die Bewerbung
Bewerbung
Ausgangslage
Die Idee
Die Projektidee
Die Stiftung SalZH
Zweck der Stiftung
Stiftungsrat
Entwicklung
Das Nutzungskonzept
Aktuelle Nutzung der Zeughaustrakte 2 und 3
Geplante Nutzung
Eignungsanalyse
Bedeutung der zentralen Lage für eine Schule
Mehrwert für ein Quartier
Zeughausareal und Schulräume
Eignung der Gebäudestruktur als Schulhaus
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1. Bewerbung
Im Rahmen des „Nutzungswettbewerbs Zeughäuser Winterthur“ vom März 2010 bewirbt sich die Stiftung SalZH für einen längerfristigen Mietvertrag für die Zeughäuser 2 und 3. Die Mietdauer soll 10 Jahre mit einer Option für weitere 10 Jahre betragen. Als Miete stellen wir uns einen Preis von Fr. 50.- bis 55.- /m² und Jahr vor. Die Miete für die KITA und den Quar-tierverein würden von der Stadt subventioniert. Der Innenhof müsste weiter als Pausenplatz und als Velo-abstellplatz zur Verfügung stehen.
2. Ausgangslage
Seit dem 1. Juni 2007 ist die Stiftung SalZH Mieterin des Zeughauses 2, des Obergeschosses des Zeug-hauses 3 und einer Werkstatt im Zeughaus 1. Heute mietet die Stiftung 1900 m². Ca. 1400 m² sind im Minimalstandard ausgebaut. 500 m² werden als Lager genutzt. Die Mietverträge sind unbefristet und auf sechs Monate kündbar.
Ursprünglich war für uns der Standort Zeughaus eine Notlösung, weil die Realisierung der Oberstufe an einem anderen Standort nicht bewilligt werden konnte. In den vergangenen drei Jahren hat sich das Zeughaus als Schulhausliegenschaft sehr bewährt, so dass wir uns die Liegenschaft als Schulgebäude gut vorstellen können. Wichtige Faktoren sind die hohen Räume, der mit dem ÖV gut erschlossene Standort, der unverbaubare Aussenraum und die problemlose Nachbarschaft (Zone für öffentliche Bauten).
Die guten Erfahrungen haben uns bewogen schon im Juli 2008 die Stadt für eine Partnerschaft anzu-fragen. Mit dem Nutzungswettbewerb ist eine neue Ausgangslage gegeben. Die Stiftung SalZH ist daran interessiert die Zeughäuser 2 und 3 längerfristig (10 Jahre mit einer Option auf weitere 10 Jahre) zu nutzen.
Neben der Eingabe für den Nutzungswettbewerb der Zeughäuser 2 und 3 reichen wir im Anhang auch einen Antrag für die Miete von Teilflächen ein. Diesen Antrag verstehen wir aber nur als „Notlösung“.
DIE BEWERBUNG
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3. Die Projektidee
Die Stiftung SalZH möchte in den Zeughaustrakten 2 und 3 unter dem Begriff „Zukunft im Zeughaus – ein Quartier erwacht“ einen Beitrag zu den heute wichtigen gesellschaftlichen Themen Familie/Beruf, Schule/Ausbildung und Freizeit/Kultur leisten und dazu beitragen, dass das Quartier erwacht.
Fa m i l i e /Be r u F : Mit einer Kindertagesstätte und einem Kinderhort sollen junge Familien hauptsäch-lich aus diesem Quartier unterstützt werden.
S c h u l e /a u S B i l d u n g : Neben dem Schulbetrieb (4. – 9. Klasse) möchte die STOKYS Systeme AG als Untermieter ihren Sitz von Bauma nach Winterthur verlegen. STOKYS stellt Metallbaukästen her und wurde 1941 gegründet. 2007 wurde die STOKYS AG durch eine Investorengruppe übernommen, in STOKYS SYSTEME AG umbenannt und hat ihren Standort heute in Bauma/ZH. Nach der Installation
der Betriebsmittel war STOKYS ab Januar 2008 wieder operativ tätig.
Die Zusammenarbeit umfasst die gemeinsame Nutzung der Werkstatt, kann aber auch auf der Ebene Unterricht erfolgen: Das kaufmännische Rechnen in der Oberstufe, das projekthafte Mitarbeiten in der Produktion mit Kleinklassenschülern, das Entwickeln von Unterrichtsmitteln in der Geometrie, der Aufbau von physikalischen Experimenten und anderes mehr.
Seit Jahren unterrichten wir gewisse Fächer aus dem Bereich Mensch und Umwelt in der Primarstufe auf einem Bauernhof. Ähnliches wäre mit STOKYS auf der Oberstufe möglich.
F r e i z e i t/K u lt u r : Der Mehrzweckraum wird als Aula der Schule und als Schulkantine genutzt. Die Kantine steht auch dem Quartier zur Verfügung. Zu günstigen Konditionen wird dieser Raum auch an Kulturschaf-fende vermietet. Unter Einbezug der Küche und des
Bistros ist das Raumangebot für Kleinkunst geeignet. Die Schule nutzt diesen Mehrzweckraum tagsüber. Die kulturellen Nutzungen erfolgen jeweils abends. Verhandlungen wurden mit der kulturbau gmbh in dieser Sache bereits geführt. Der Raum würde auch dem Quartierverein zur Verfügung gestellt.
Der Einbau einer Küche für den Mittagstisch der SalZH (ca. 180 Mahlzeiten) ist im Zeuhaus 2/3 vorge-sehen, könnte aber auch mit Nutzern des Zeughauses 1 koordiniert werden.
DIE IDEE
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DIE IDEE
Wie die Schule SalZH das Zeughausareal heute nutzt und gestaltet.
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4.1 Zweck der Stiftung
Die Stiftung SalZH wurde im August 2001 mit folgenden Zielen gegründet:
Die gemeinnützige Stiftung ist im Bereich der Bildung tätig und bezweckt den Betrieb von Schulen, Weiter-bildungen und dem Erstellen von Lehrmitteln. Die Bildungsangebote basieren auf einer christlichen Grundlage und sind für alle zugänglich.
Heute (ab 1.8.2010) unterrichtet die SalZH 220 Schüler vom Kindergarten bis zur 9. Klasse. Der Kindergarten und die 1. - 3. Klasse sind an der Hinter-dorfstrasse 47 untergebracht. Die 4. – 9. Klasse werden im Zeughaus unterrichtet. Neben der Schule betreibt die SalZH zwei Kindertagesstätten. Die KITA Tellstrasse mit 33 Plätzen existiert seit 2006. Die KITA-Kanzleistrasse gibt es seit Januar 2010 mit einer Gruppe, ab dem 1. September mit 2 Gruppen und ab Herbst 2011 im Neubau dann mit total drei Gruppen (33 Plätze).
Die Stiftung SalZH beschäftigt momentan 67 Personen. Davon sind 7 Lehrlinge und 5 Praktikanten und Praktikantinnen.
Der Umsatz beträgt im Schuljahr 2010/11 ca. Fr. 3,5 Mio. Die Bilanz und Erfolgsrechnung 2008/09 liegen bei.
Die Aufsichtsbehörde der Stiftung ist der Bezirksrat Winterthur. Die Schule wird von der Bildungsdirektion und die Kindertagesstätten von dem kant. Jugend-sekretariat beaufsichtigt. Die Schule und KITAs sind ISO 9001 zertifiziert. Zudem ist die Stiftung SalZH Mitglied des Verbandes Zürcherischer Privatschulen.
DIE STIFTUNG SALZH
Entwicklung der Schülerzahlenvon 2002 bis 2010
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4.2 Stiftungsrat 4.3 Entwicklung
Die Privatschule SalZH beabsichtigt im Bereich der obligatorischen Schulpflicht in Winterthur noch ein Wachstum von ca. 10% auf rund 240 Schüler. Dies entspricht inkl. Kindergarten 10 Klassen mit durch-schnittlich 21 Kindern und drei Kleinklassen mit total 30 Kindern.
Die Stiftung SalZH prüft Angebote in den Bereichen Gymnasialstufe und in den Bereichen Lehrlings-coaching und Lehrlingspool. Dabei geht es darum, Lehrlinge beim Übertritt in das Berufsleben zu unter-stützen. Bereits heute können wir auf ein weites, funktionierendes Netzwerk von Firmen zurückgreifen.
Im Bereich KITA ist der Ausbau noch im Gange. An der Kanzleistrasse 22 wird mit einem Erweite-rungsbau die KITA von heute einer Gruppe auf drei Gruppen erweitert. Eine weitere KITA ist im Zeughaus vorgesehen.
Lukas Bär
David Schneider
Daniela Bär
Daniel Hoehn
Vreni Schneider
Kurt Werren
Präsident
Vizepräsident
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Mitglied
Schulleiter Oberstufe
Geschäftsführer
Leitung Musikschule
Unternehmer
Schulleiterin Heilpädagogik
Klassenlehrer
DIE STIFTUNG SALZH
8 Bewerbung Zeughaus
5.1 Aktuelle Nutzung der Zeughaus-trakte 2 und 3 durch die SalZH
Aktuell wird das Zeughaus ab August 2010 von 8 Klassen genutzt. Das entspricht ca. 160 Kindern. An der Hinterdorfstrasse werden zusätzlich ca. 50 Unterstufenkinder unterrichtet. Das Lager im OG wird aktuell als Lager genutzt. Die Lagerfläche im EG ist von der Mattenbach Druck AG für Lagerzwecke gemietet.
DAS NUTZUNGSKONZEPT
Ausgebaute Räume Genutzte unausgebaute Räume
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5.2 Geplante Nutzung
a d m i n i S t r at i o n (2 20 m ² ) : Im Obergeschoss West-teil ist die Administration vorgesehen. Da werden auch 3 KV-Lehrlinge ausgebildet.
S c h u l r ä u m e (c a . 116 0 m ² ) : Der heute gemietete Lagerraum wird in 6 Klassen- und Gruppenzimmer ausgebaut. Insgesamt sind 12 Klassen- und Grup-penräume und zwei IF-Zimmer vorgesehen.
K ita (250 m ² ) : Im Erdgeschoss ist eine KITA / ein Hort geplant. Die Administration und die Pausen-räume werden gemeinsam mit der Schule genutzt.
m u S i K S c h u l e (8 0 m ² ink l . Ke l le r raum) : Die Musikschule nutzt, nebst dem Übungsraum im Keller, nach dem Schulunterricht auch Klassenzimmer.
m e h r z w e c K r a u m m i t B i S t r o u n d K ü c h e (c a . 5 0 0 m ² ) : Mischnutzung: Schul-Aula, öffentliche Kantine, Kleinkunstbühne, Quartierraum.
StoK YS (23 0 m ² ) : Produktionsbetrieb von Metallbaukästen
z e u g h a u S 1: Das von der Stadt gewünschte Bistro müsste im Zeughaus 1 geplant werden. Je nach Betreiber könnten Synergien mit dem Mittagstisch der SalZH gefunden werden. So bräuchte es gesamt-haft nur eine Küche. Mit der Heilsarmee als Mieterin des Zeughauses 1 könnten wir uns eine gute Zusam-menarbeit vorstellen.
DAS NUTZUNGSKONZEPT
10 Bewerbung Zeughaus
6.1 Bedeutung der zentralen Lage für eine Schule
Ö F F e n t l i c h e Ve r K e h r S m i t t e l : Als Privatschule mit Kindern von Schaffhausen bis Effretikon ist die SalZH mehr als andere Schulen auf Bahnhofsnähe und Busverbindungen angewiesen.
z e n t r a l e l a g e : Allerdings kommen die meisten Kinder ab der Mittelstufe direkt aus der Stadt Winter-thur mit dem Fahrrad. Sie schätzen die zentrale Lage.
S ta d t n ä h e – Be z i e h u n g z u wi n t e r t h u r : Die SalZH will am Puls der Gesellschaft sein. Unmittelbare Erfah-rungen mit dem urbanen Leben spielen im Schul-konzept der SalZH eine bedeutende Rolle. So sollen die Kinder nicht nur auf dem Bauernhof, sondern auch in der Stadt ein Verantwortungsbewusstsein
entwickeln. So fand z.B. letzten Sommer eine klassen-übergreifende Ausstellung mit dem Thema ‚Winter-thur‘ statt. Da wurden viele Stunden für Studien in ‚unserer‘ Stadt verbracht. Auch ‚fötzelen‘ und singen im Altersheim Konradhof machten die Stadtnähe in besonderer Weise wichtig.
m i t B e n ü t z u n g d e r S p o r ta n l a g e n : Da die SalZH nicht über eine eigene Turnhalle verfügt, ist sie auf die öffentlichen Turnhallen angewiesen. Die Nähe zu andern Schulhäusern ist günstig, insbesondere zum Schönengrund, das gleich gegenüber hinter dem Mattenbach liegt.
Ve r t r ä g l i c h K e i t V o n l ä r m i m m i S S i o n e n F ü r d i e u m g e B u n g : Pausenplatz und Zufahrt liegen nicht direkt angrenzend an Wohngebiete. Das macht den Ort für eine Schule mit Pausenlärm akzeptabel.
EIGNUNGSANALYSE
Stadt Winterthur mit Zeughäusern unten rechts (Bild: Google)
11 Bewerbung Zeughaus
EIGNUNGSANALYSE
Ein Quartier erwacht aus dem Schlaf: In diesem teils unbebauten, bzw. schwach genutzten Quartierbe-reich, im Schatten von Reithalle und Teuchelwei-herplatz oft nur als Abstellplatz gebraucht, fehlt eine Nutzung, die dem Ort wieder eine Bedeutung verleiht. Eine Schule verbindet eine junge Generation mit dem Quartier und schafft eine bleibende Beziehung für die Zukunft. Der Ort erhält so eine Identifikation durch die Kinder, die einen Lebensabschnitt täglich dort verbringen. Kinder bringen konstant Belebung mit sich, frei von Gesellschaftsschichten und sozialen Gruppierungen. Das ist von Bedeutung gerade in der sensiblen Zeit, in der ein Quartier ein neues Gesicht erhalten soll und neu geprägt wird.
m i e t B a r e r ä u m e : Tag/Abend – Nutzung: Der Mehr-zwecksaal der Schule SalZH ist neutral gestaltet und wird schon heute von fremden Interessengruppen gemietet. Von Mietern der Reithalle wird er als Zusatzraum für Seminare genutzt. Andere Gruppen mieten den Raum für Eheseminare, Erziehungskurse
Vorträge und Konzerte. Da eine offene Schule wie die SalZH grössere Räume bietet und abends kaum Nutzungsbedarf hat, ermöglicht sie eine hohe Auslastung, die nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch sehr erstrebenswert ist. Der Übungsraum im Keller wird von verschiedenen Musikern stunden-weise gemietet und gerne genutzt.
S c h u l e u n d K i ta : Auch für die Schule, aber vor allem für die KITA, ist die Nähe zum Wohnort ein Vorzug, der geschätzt wird. So melden sich erfah-rungsgemäss viele Familien aus der Umgebung für die Kinderbetreuung an. Ein Plus für das Quartier. Im Moment gibt es nur eine KITA in der Umgebung. Sie liegt direkt an der Tösstalstrasse. Das ganze Wohn-quartier zur Breite hin und das Mattenbachquartier bieten noch keine Kleinkindbetreuung an.
Q u a l i tät S-S ta d t r a u m: Der minimale Durchgangs-verkehr strassenseitig und die Grünzone entlang des Mattenbachs, der das Areal begleitet, drängen eine öffentlich-halböffentliche Nutzung auf. Die Qualität des Ortes soll für viele zugänglich und erlebbar sein. Auch Kinder sollen davon profitieren können.
6.2 Mehrwert für ein Quartier
Quartier
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EIGNUNGSANALYSE
Vi e l F a lt F ü r d a S a r e a l : Die erstrebte Nutzungs-vielfalt wird durch eine Schule inmitten von Kleinbe-trieben und anderen Nutzungen noch vergrössert. Aber auch die Vielfalt von Unternehmern und Interes-sengruppen machen den Standort für eine Schule als Lebensraum in einer vielseitigen Nachbarschaft inte-ressant. Die Kinder der SalZH selber haben eine hohe soziale Durchmischung durch das niedrig gehaltene Schulgeld und helfen somit zu einer guten gesell-schaftlichen Mischung. Und ihr junges Alter schliesst zudem die Lücke im Generationen-Gefüge.
z u S a m m e n a r B e i t m i t K mu S : Berufswelt schnup-pern: Die Oberstufenschüler erkunden in der SalZH an ‚Werktagen‘ die Arbeit in Unternehmensbetrieben. Es wäre ein beidseitiger Gewinn, wenn in direkter Nachbarschaft eine Zusammenarbeit von Schule und KMUs entstehen könnte, wo Kinder frühzeitig Berufsluft schnuppern könnten - auch für zukünftige Lehrstellen.
i n S t r u i e r e n , a u S B i l d e n , r e K r u t i e r e n : Das Zeug-hausareal mit seiner Militärvergangenheit hat eine Verwandtschaft mit der Ausbildung von jungen Menschen. In diesem Sinne behält das Gebäude mit der Nutzung als Schule einen Teil der früheren Bestimmung.
6.3 Zeughausareal und Schulräume
Zeughaus 1
13 Bewerbung Zeughaus
EIGNUNGSANALYSE
u m S c h w u n g m i t pa u S e n p l at z : Die meisten Gebäude, welche die SalZH als Alternative zum Zeughaus prüfte, scheiterten am Umschwung. Da eine Schule eine grössere Frequentierung hat als beispielsweise eine Büronutzung und die Personen gleichzeitig kommen und gehen, braucht es mehr Ein- und Ausgangskapa-zität und Umschwung. Die Grösse des Pausenplatzes ist für die Baupolizei ein massgebender Faktor für die Erteilung der Bewilligung für einen Schulbetrieb. Aus diesem Grund erhielten wir an der Tellstrasse keine Bewilligung. Da die Zeughäuser unter Denkmalschutz stehen, kann das Grundstück nicht nach wirtschaft-lichen Gesichtspunkten überbaut werden. Es drängt sich daher auf, eine Nutzung zu finden, mit der diese Freifläche einen Sinn bekommt – und sie somit auch nicht zum Abstellplatz verkommt.
h o F z w i S c h e n r a u m: Die Fassaden der unter Schutz stehenden Zeughäuser ordnen den Hof unmissver-ständlich dem hinteren Gebäude zu; das vordere Gebäude öffnet sich zur Strasse hin. Der Hof, der einen leichten Hinterhof-Charakter aufweist, wird als Pausenplatz belebt. Die Bogentore bieten eine sommerliche schöne Innen-/Aussenraum-Verbin-dung im Essbereich und der Bibliothek, die den Hof gestalterisch aufwertet. Auch andere Mieter könnten im Nebeneinander oder in Verbindung mit dem Mehr-zwecksaal den Hof nutzen.
14 Bewerbung Zeughaus
tr a d i t i o n e l l e r c h a r m e : Im Gegensatz zu Neubauten in der Stadt empfindet man das Ambiente des ehemaligen Zeughauses mit den traditionellen Fenstern und Türen als eine schöne, gelungene Iden-tifikation für ein Schulhaus.
wi e S e n S t r e i F e n : Der Grünstreifen dem Mattenbach entlang soll öffentlich zugänglich werden. Im Zuge der Uferaufwertung als kleine Parkanlage könnten die Schüler das Grün als Pausenerholung nutzen dürfen und im Gegenzug die Verantwortung für die Reinhaltung im Abschnitt ihres Schulgebäudes als Beitrag für eine saubere Stadt übernehmen.
pa r K p l ät z e : Die bestehenden neun Parkplätze seit-lich reichen für die Schule aus. Für allfällige grössere Besucherzahlen abends kann der Pausenplatz als Autoabstellplatz genutzt werden. Für STOKYS sind vier zusätzliche Parkplätze erforderlich.
EIGNUNGSANALYSE
Wiesenstreifen heute
Eingänge Zeughaus 2
15 Bewerbung Zeughaus
6.4 Eignung der Gebäudestruktur als Schulhaus
g r Ö S S e r e z a h l V o n B e S t e h e n d e n z u g ä n g e n : Das zweigeschossige Gebäude 2/3 verfügt über zahl-reiche Eingänge. Durch den Rhythmus der Fassaden-struktur werden diese Zugangstüren gestalterisch ausgeschieden. So ergibt sich ein Erschliessungs-muster, das einer Schule eine ideale Entflechtung der Stufen bietet - entsprechend den zeitgenössischen Schulbaukonzepten.
g e r i n g e K o r r i d o r F l ä c h e : Durch die Zugänglich-keit jedes Abschnittes direkt von aussen kann im Erdgeschoss auf einen inneren Verbindungskorridor verzichtet werden. Es ergibt sich so eine hohe Nutz-barkeit. Der ursprüngliche Korridor am Gebäudekopf ist grosszügig und bietet ausgiebig Raum für die Kinderwagen der KITA.
EIGNUNGSANALYSE
Zeughaus 2 + 3 Treppe im Zeughaus 2
16 Bewerbung Zeughaus
z i r K u l at i o n : Im Obergeschoss sind die Räume intern verbunden, im unteren Geschoss nicht.
g e B ä u d e t r a g S t r u K t u r : Das Stützenraster der Baustruktur ermöglicht eine ideale Zimmergrösse für die Schulnutzung. Der Rasterabstand reicht in der Breite für die Bankbestuhlung vor der Wandtafel.
we r K l e i t u n g e n : Das vorhandene Heizleitungs-system konnte bis jetzt ohne grossen Aufwand weiter-gezogen werden und könnte auch künftig verlängert werden. Die Zu- und Abwasserleitungen lassen sich
durch den unausgebauten Teil des Gebäudes vom südlichen Nachbargebäude unterirdisch erschliessen (der Bau ist hier nicht unterkellert).
to r e i m eg – a u S S e n / i n n e n : Im Bereich der offenen Fassade (Tore) kann ein Schulbistro, von älteren Schülern als erstes Unternehmensprojekt betrieben, als ‚Gartenbeiz‘ einladen. Auch die Bibliothek mit Schülerarbeitsplätzen erhält so einen eigenen Zugang. Rechts daneben kann ein Mehrzweckraum direkt vom Hof erschlossen werden und wird dadurch besonders attraktiv, dass im Sommer auch der
vorgelagerte Aussenraum benutzbar ist. Die Schule gebraucht ihn tagsüber als Aula und Essraum. Die Werkstatt am Ende des Baus erhält ebenerdig eine einfache Anlieferungs-Situation und gewährt einen Einblick in die Produktion.
Bi S t r o i m eg: Oberstufenschüler essen im Bistro EG.
m e h r z w e c K r a u m: Der Mehrzweckraum wird mittags als Essraum genutzt und dient als Aula für die Schule. Abends kann er vermietet werden.
EIGNUNGSANALYSE
Entrée / Bistro
Mehrzweckraum / Saa l heute im OG
17 Bewerbung Zeughaus
di e m a S S i V e Fa S S a d e bringt für Schulräume eher eine knappe Belichtung. Da jedoch über dem OG bereits das Dach liegt, können Dachfenster eine qualitativ sehr hochstehende Belichtung bieten. Die Lichtverteilung, Lichtintensität und Lichtrich-tung könnten nicht besser sein. Mit wenig Aufwand lassen sich - wie bereits auf dem Nachbargebäude vorhanden - Dachfenster installieren. Herr Schneller von der Denkmalpflege hat keinen Einwand gegen solche Oberlichter.
EIGNUNGSANALYSE
Schulzimmer ohne Oblicht Fotomontage: Schulzimmer mit Oblicht
Oblichter Zeughaus 1
18 Bewerbung Zeughaus
ENTWICKLUNG ZEUGHAUS 2 + 3
7.1 Erfolgte Arbeiten
In den letzten drei Jahren hat die Privatschule SalZH begonnen, die Lagerhallen im Zeughaus auszubauen. Die Decken wurden isoliert und mit Gips verkleidet und Leichtbauwände eingezogen. Es wurde darauf geachtet, die alte Bausubstanz möglichst sichtbar zu lassen und zu erhalten. So liess man die schönen alten Riemenböden unverkleidet und die Holztreppen bestehen.
Der Ausbau der Liegenschaft wurde bisher einfach gehalten. Wir beschränkten uns auf den Einbau einer Treppe, errichteten Trennwände und führten die notwendigsten Elektroinstallationen und Reno-vations- und Malerarbeiten aus. Im Zeughaus 2 und 3 wurden die sanitären Installationen nicht erwei-tert. Im Zeughaus 1 haben wir in unserer Werkstatt Toiletten eingebaut. Die Klassenzimmer verfügen über kein fliessendes Wasser.
Der einfache Ausbaustand entspricht den kantonalen Vorgaben für Schulbauten und den feuerpolizeilichen Vorschriften.
7.2 Zwei weitere Etappen
Erste Etappe (hellgrün): WC-Anlagen im OG und eine Küche im EG wären in einer ersten Etappe einzu-bauen. Wasserzuleitungen und –ableitungen müssen gezogen werden. Zur Belichtung würden Dachfenster im OG die Raumqualität und Nutzbarkeit erhöhen. Der Ausbau von zusätzlichen Schulräumen im Ober-geschoss ermöglicht den Einzug einer KITA im EG des Kopfbaus.
Zweite Etappe (dunkelgrün): Die Garagen-Tore/Rolläden müssen durch isolierenden Fenstertüren ersetzt, der Asphalt-Boden isoliert werden. Der Ausbau des hinteren Bereichs im EG als Mehrzweck-saal mit WCs und Produktionswerkstatt von STOKYS ermöglicht, den jetzigen Mehrzwecksaal im 1. OG aufzulösen und in hochwertige Schulräume mit Ober-lichtern zu unterteilen.
19 Bewerbung Zeughaus
FINANZIERUNG
Der aktuelle Ausbaustandard auf Seite 8 wurde in drei Etappen ausgebaut und kostete Fr. 650‘000.00. Fr. 400‘000 sind bezahlt. Fr. 250‘000 stehen noch als Darlehen. Dieser sehr günstige Ausbau konnte nur mit nahezu 100% Eigenleistung erreicht werden. Einzig die Elektroinstallationen mussten ganz fremd vergeben werden.
8.1 Etappierte Kostenübersicht Etappen
1. 2007
2. 2008
3. 2009
Ist - Zustand (2010)
inkl. Werkstatt / WCs im
Zeughaus 1
Flächen
1400m2
Kosten
CHF
Kosten / m3
650‘000.- CHF 133.-
Etappen
1. (hellgrün) OG mit Schulzimmern
und WCs, Küche im EG
Flächen
570m2
Kosten
CHF
Kosten / m3
363‘000.- CHF 180.-
2. (dunkelgrün) Mehrzweckraum, Werkstatt,
Büro und WCs im EG
Schulräume im OG (ehem.
Mehrzweckraum)
500m2 CHF 280‘000.- CHF 160.-
Total CHF 643‘000.-
Der zukünftige Ausbau kann in zwei Etappen realisiert werden.
Die notwendigen neuen Fenster, Aussenwandisolation und die Heizung werden üblicherweise vom Vermieter übernommen und sind folglich in der Kalkulation nicht berücksichtigt.
20 Bewerbung Zeughaus
FINANZIERUNG
Die Stiftung SalZH mietet im Zeughaus 2 und 3 heute 1900 m² zu total durchschnittlich Fr. 53.60/Jahr und m² (ohne Heizung und ohne Parkplätze). Mit dem Endausbau kommen noch 500 m² dazu. Diese zusätz-liche Fläche von 500 m² im EG wird aber von der KITA (250 m²) und der STOKYS SYSTEME AG (230 m²) genutzt und finanziert. Die Mietkosten für die Stif-tung SalZH bleiben etwa gleich. Sie erhöhen sich allenfalls mit der Finanzierung der Fenster, Aussen-wandisolation und der Heizung durch die Stadt.
Da die Räume im Zeughaus 2 und 3 weniger ausge-baut sind als im Zeughaus 1, erachten wir den aktu-ellen Mietzins für Lager von Fr. 50.- /m² und Jahr als angemessen.
Die gesamten Investitionskosten (Darlehen von 250‘000.- aus dem bereits realisierten Umbau plus die beiden geplanten Etappen von total Fr. 643‘000.-) betragen total Fr. 893‘000. Davon werden Fr. 50‘000.- Ende Schuljahr 10/11 abgeschrieben. Fr. 50‘000 sind heute bereits gesammelt, mit weiteren Fr. 50‘000.- rechnen wir bis Ende 2010. Für den Ausbau wären per Ende Jahr somit noch Fr. 743‘000.- notwendig (Fr. 893’00.- abzüglich Fr. 150‘000.- ). Dieser fremd-finanzierte Betrag könnte dann über 15 Jahre abge-schrieben werden.
8.2 Mietkosten 8.3 Investitionskosten
21 Bewerbung Zeughaus
BEWERTUNG ANHAND DER KONZEPTVORGABEN
Die Zeughäuser sollen einen wichtigen Beitrag an ein lebendiges Quartier leisten….
Unter Punkt 5 wurde gezeigt, dass ein Schulbetrieb mit KITA, Gastronomie und Gewerbe sich gut in das Quartier einfügt und dieses beleben kann.
Angestrebt wird eine Mischung aus Atelier, Büro- und Gewerbefläche sowie öffentliche und halböffent-liche Nutzungen….
Im Nutzungskonzept sind alle Bereiche enthalten: Der Bürobereich als Lehrlingsbetrieb, die Gewerbe-fläche mit STOKYS, die KITA, die Musikräume, die Schule als halböffentliche Einrichtung, der Mittags-tisch, der auch für das Quartier offen steht, und der Mehrzweckraum, der auch für kulturelle Anlässe zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Baustruktur der Zeughäuser eignet sich sowohl für grössere zusammenhängende Einheiten, wie auch für die Aufteilung für kleine Ateliers. Angestrebt wird eine breite Mischung der „Korngrösse“…..
Die Korngrössen der einzelnen Einheiten im Nutzungskonzept liegen zwischen 80 m² und 1160 m² und liegen im Rahmen der Vorgaben.
Die Anzahl möglicher Parkplätze, die auf dem Areal angeordnet werden können, ist beschränkt….
Das aktuelle Parkplatzangebot reicht für unsere Zwecke. Siehe 5.3. letzter Abschnitt.
Im Rahmen eines Nutzungskonzeptes sind auch die Freiflächen auf der Parzelle und der geplante lineare Bachpark, welcher im Rahmen….
Die nördlich anschliessende Freifläche bis hin zur Eulach ist nicht einbezogen worden. Die Fläche könnte aber im Zusammenhang mit einer KITA-Erweiterung und Spielplatz umgestaltet werden.
9.1 Erfüllte Konzeptvorgaben
Die Kindertagesstätte ist eingeplant und der Quar-tierraum ist in einer Mischnutzung integriert. Die Werkstatt steht dem Quartierverein für das jährliche Kerzenziehen ebenfalls zur Verfügung.
9.3 Erwünschte Nutzung
Der Gastrobetrieb müsste im Zeughaus 1 realisiert werden. Wir bieten unter der Woche einen attraktiven Mittagstisch an, der dem Quartier zur Verfügung steht.
9.4 Unerwünschte Nutzung
Die vorgesehene Nutzung ist im Sinne der Vorgaben weder publikums- noch lärmintensiv. Lediglich am Vormittag ist um 10 Uhr 20 Minuten Pause. Die rest-lichen Vorgaben sind erfüllt.
9.2 Zwingende Nutzung
22 Bewerbung Zeughaus
MINIMALVARIANTE
Falls der Bewerbung für unser Nutzungskonzept nicht entsprochen werden kann, würden wir uns im Sinne einer Teilflächenbewerbung auf folgendes Konzept beschränken. Die Teilfläche entspricht der aktuell gemieteten Fläche.
Es ist unbedingt zu beachten, dass der Schallschutz in diesen Gebäuden beschränkt ist.
10. ANHANG: MINIMALVARIANTE
23 Bewerbung Zeughaus
BEILAGEN
• Rechnung 08/09• Budget 10/11• Flyer
11. Beilagen
Stiftung SalZHZeughausstr. 548400 Winterthur
Telefon 052 238 30 10Fax 052 238 30 09
Fotomontage Hof