beyond the curtain (deutsch)

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Vor 25 Jahren fiel der Eiserne Vorhang. Vor zehn Jahren traten acht postkommunistische Staaten der EU bei. Was wissen wir über unsere Nachbarn jenseits der Grenze?

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Vor 25 Jahren fiel der Eiserne Vorhang. Vor zehn Jahren traten acht postkommunistische Staaten der EU bei. Was wissen wir über unsere Nachbarn jenseits der Grenze?

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Page 1: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

Vor 25 Jahren fiel der Eiserne Vorhang. Vor zehn Jahren

traten acht postkommunistische Staaten der EU bei. Was

wissen wir über unsere Nachbarn jenseits der Grenze?

Page 2: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

Der Eiserne Vorhang ist Geschichte –25

Jahre schon. Das ist gut, denn so konnte

die junge Generation in Europa ohne

Reisebeschränkungen, ideologische

Grabenkämpfe oder Angst vor Atomkriegen

aufwachsen. Aber das bedeutet auch,

dass die Ereignisse von 1989 in immer

weitere Ferne rücken. Die historische

Bedeutung von Mauerfall und Perestroika

scheint plötzlich nicht mehr so groß. Ein

geteiltes Europa ist für viele junge Menschen

unvorstellbar.

Cafébabel, das erste Onlinemagazin für die

Eurogeneration, wollte sich im Jubiläumsjahr

nicht mit langweiligen Jahreszahlen

oder unscharfen Schwarzweißbildern

zufriedengeben. Im März 2014 entwickelten wir daher das Reportageprojekt BEYOND THE

CURTAIN. Junge Journalisten aus Deutschland, Polen, Österreich, Ungarn, der Tschechischen

Republik und der Slowakei machten sich für Cafébabel auf die Suche nach ganz persönlichen

Geschichten aus der Zeit vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Ihre Reportagen,

die auf Cafébabel veröffentlicht wurden, zeigen ein geeintes, aber widersprüchliches Europa:

Junge Österreicher, Slowaken und Ungarn tanzen beim Waves Festival gemeinsam zu

elektronischen Klängen. Deutsche Jugendliche entdecken den Mauerfall für sich und warnen

lautstark vor neuen Mauern an den östlichen Außengrenzen der EU. Junge Tschechen und

Ungarn gehen um der Arbeit oder des Studiums willen nach Österreich. Auf der anderen Seite

entscheiden sich aber immer noch vergleichsweise wenig Westeuropäer für ein Erasmusjahr im

vermeintlichen „Osten“.

Einen eisernen Vorhang zwischen Ost und West gibt es ganz sicher nicht mehr. Trotzdem

verläuft 25 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion noch immer eine Grenze zwischen

westeuropäischen und postkommunistischen Staaten. Diese Grenze zu überwinden, die

eigentlich nur noch in unseren Köpfen existiert, ist das Ziel von BEYOND THE CURTAIN.

Unsere Autoren, Fotografen und Dokumentarfilmer haben sich in binationalen Teams auf die

Reise an die Grenze gemacht und werfen einen etwas anderen Blick auf Ost und West –

jung, cool und unvoreingenommen. Damit Europa nicht nur auf dem Gesetzespapier der EU,

sondern auch in unseren Köpfen zusammenwächst.  

LILIAN PITHAN, Chefredakteurin von Cafébabel Berlin

VORHANG AUFFÜR EUROPA!

2

VORWORT

Page 3: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

3

VORWORT

Hundert Jahre Erster Weltkrieg und 25 Jahre

Mauerfall: das Jahr 2014 stand im Zeichen

des Gedenkens. Politiker erinnerten an die

historischen Ereignisse, Zeitzeugen kamen

zu Wort und die Gesellschaft diskutierte

über die Bedeutung der Geschichte für die

Gegenwart.

Auch wenn viele junge Menschen den Fall

der Mauer 1989 nicht persönlich miterlebt

haben, zeigen sie doch Interesse an den

Umbrüchen der Jahre 1989/1990 – insbesondere dann, wenn das Thema entsprechend

aufbereitet ist. Cafébabel setzt sich für die Vermittlung der geschichtlichen Ereignisse in

Europa ein und stellt dabei auch Bezüge zur Gegenwart her.

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zeichnete Cafébabel im vergangenen

Jahr für das Reportageprojekt BEYOND THE CURTAIN mit einem Preis im Rahmen des

Wettbewerbs „25 Jahre Mauerfall: Geschichte erinnern – Gegenwart gestalten“ aus. Mit

der Auszeichnung wurden 25 Menschen, Organisationen und Projekte der historisch-

politischen Bildung geehrt, die sich in besonderer Weise um die Vermittlung des Jahres

1989 verdient gemacht haben. Diese Projekte tragen zu einer lebendigen Demokratie bei,

zu denen auch Meinungs- und Pressefreiheit gehören.

Das vorliegende E-Magazin zeigt, wie das Leben heute – 25 Jahre nach dem Mauerfall – in

den Ländern rund um den Eisernen Vorhang aussieht. Es ist ein buntes, internationales

Leben, in dem Grenzen kaum noch eine Rolle spielen. Junge Menschen sind offen für die

Menschen und Kulturen auf der jeweils anderen Seite des ehemaligen Eisernen Vorhangs.

Und genau das braucht Europa.

THOMAS KRÜGER, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

EIN NEUER BLICK AUFDIE GESCHICHTE

Page 4: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

DEUTSCHLAND

POLEN

TSCHECH. REPUBLIK

ÖSTERREICHUNGARN

SLOWAKEI

WIEN

S. 8 - 9

BRATISLAVA

S. 6 - 7

BUDAPEST

S. 12 - 13

GÖRLITZ

S. 10 - 11

SŁUBICE

S. 14 - 15

4

KARTE OSTEUROPAS MIT EISERNEM VORHANG

Page 5: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

PARTY OHNEGRENZENMartin Maska

Tomáš Mrva

PENDELN AUF SLOWAKISCHLinda Tóthová

David Tiefenthaler

6 - 7

8 - 9

2 - 3

10 - 11

12 - 13

14 - 15

VORWORT

GÖRLITZ, VON DEN TOTEN WIEDERAUFERSTANDENEmilia Wanat

Christina Heuschen

IM UNGARISCHENMELTING POT Eva Proske

Ráhel Németh

DER LEISE ABSCHIEDVOM POLENMARKTAleksandra Łuczak

Johanna Meyer-Gohde

CHEFREDAKTEURIN

Lilian Pithan

REDAKTEURE & ÜBERSETZER

Daniel Stächelin (englisch) | Christina Heuschen (deutsch) | Róża Rozmus (polnisch)

ART DIRECTOR

Jee Hei Park

LOGO

Adrien Le Coärer

HERAUSGEBER

Babel Deutschland e.V., Liebenwalder Str. 34a, 13347 Berlin

[email protected] | www.cafebabel.de/berlin

Copyright © 2015.

Die Rechte für die einzelnen Beiträge liegen bei Babel Deutschland e.V. und den

einzelnen Autoren. Fotos und Illustrationen wie angezeigt.

5

INHALTSVERZEICHNIS & IMPRESSUM

Page 6: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

Wir gehen in den Untergrund, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn eine Buddhastatue

über der Bar thront, ist die Atmosphäre doch alles andere als asketisch. Fast jeder

Clubbesucher hat einen Cocktail oder ein Bier in der Hand. Die ohrenbetäubende Musik

lässt kaum Raum für Meditation. Es ist aber nicht so laut, als dass nicht auffiele, wie

viele Partygänger Englisch und Spanisch sprechen – nicht nur Slowakisch. Billigflüge und

niedrige Getränkepreise haben Bratislava den Spitznahmen „Partyslava“ eingebracht.

Lange war die Stadt vor allem ein beliebtes Reiseziel bei britischen Touristen, die hier ihren

Jungesellenabschied feierten. Neuerdings fahren aber auch immer mehr junge Leute aus

Wien und Österreich zum Party machen in die slowakische Hauptstadt.

Wir treffen Richard und Bernadette, zwei junge Österreicher aus Hainburg, einer Kleinstadt

direkt an der Grenze zur Slowakei. Beide kennen sich gut mit grenzüberschreitendem

Clubbing aus. Richard, der für ein Wiener Theater arbeitet, ist schon oft in Bratislava

weggegangen, das erste Mal mit 17: „Damals habe ich mich ziemlich gelangweilt, weil die

Bars in Hainburg alle gleich waren. Deswegen bin ich mit meinen Freunden über die Grenze

gefahren“, erzählt er. „In Bratislava gibt es viele junge, offene und kosmopolitische Leute. Wir

sind einfach hingefahren, obwohl wir keine einzige Bar kannten.“

Wenn man aus Hainburg kommt, dann ist Bratislava nur einen Katzensprung entfernt. Mit

dem Bus 901 der städtischen Verkehrsbetriebe dauert die Fahrt rund 22 Minuten und wer

unter 26 Jahre alt ist, zahlt nur 75 Cent. Drinks sind in Bratislava viel billiger als in Österreich,

TEXTMartin Maska

& Tomáš Mrva

In den letzten Jahren ist Bratislava zu einer

beliebten Partylocation geworden. Slowaken

und Österreicher tanzen gemeinsam in den

vielen Bars und Clubs der Stadt. Könnte der

grenzüberschreitende Partytourismus ein

dauerhafter Trend sein?

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PARTY OHNE GRENZEN

Page 7: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

weshalb es logisch erscheint, dass man in

der Grenzregion lieber nach Bratislava als

nach Wien fährt. Was sind die besten Bars

und Clubs? Richard und seine Freunde

gehen oft in die Sky Bar in der Nähe der

Amerikanischen Botschaft: „Da gibt es eine

Dachterrasse und die Auswahl bei den

Drinks ist auch gut.”

Irena kommt ursprünglich aus Serbien, hat

aber einige Zeit in Wien gelebt, bevor sie

letztes Jahr als Erasmusstudentin nach

Belgien gezogen ist. Auch sie ist eine

Verfechterin des grenzüberschreitenden

Feierns. Kaum in Wien angekommen, fragte

Irena einen Bosnier, wo man am besten

ausgehen könne. Seine Antwort? „Um

ehrlich zu sein, habe ich die besten Partys

meiner ganzen Wien-Zeit in Bratislava

gefeiert.“ Irena lachte und lud sich auf

seinen nächsten Partytrip ein. Daraus

wurden schließlich fünf bis sechs Fahrten

pro Jahr. Am liebsten ging die Gruppe in

den Cirkus Barok, die Nu Spirit Bar oder

das RIO. „Die Clubs sehen vielleicht nicht

so super aus, aber die Atmosphäre ist auf

jeden Fall viel spontaner“, meint Irena. „Die

Männer finden außerdem, dass die Frauen

in Bratislava besser aussehen als in Wien“,

fügt sie lachend hinzu.

Auch Bernadette war vor Kurzem in

Bratislava, um zusammen mit Richard

den Geburtstag eines Freundes zu feiern.

Für sie war es der erste Partytrip über die

Grenze. „Die Bars dort sind anders, aber

genau das suchen die meisten ja“, meint

sie. „Einfach mal was anderes sehen.“

Obwohl Bernadette erst einmal zum Feiern

in Bratislava war, kennt sie die Szene in der

slowakischen Hauptstadt vom Hörensagen

ganz gut. Ihr Bruder ist Schlagzeuger und

spielt in zwei internationalen Jazzbands

– in jEzzSPRIT und dem Gabo Jonas

Trio – die oft in Bratislava auftreten. „Über

österreichische Bandmitglieder habe ich

von tollen Konzerten in Bratislava gehört.

Das würde ich mir gerne mal anschauen“,

schwärmt Bernadette.

Auch wenn Österreich und die Slowakei

vier Jahrzehnte lang durch den Eisernen

Vorhang getrennt waren, finden weder

Bernadette noch Richard, dass die

beiden Hauptstädte unterschiedlich seien.

„Bratislava sieht aus wie Wien, mit vielen

schönen Graffiti“, meint Bernadette. „Es ist

eine sich wandelnde Stadt, deswegen kann

sie eigentlich gar nicht so anders sein.“ Der

erste Eindruck von Bratislava ist aber nicht

immer so schön. Wenn man die Stadt von

Österreich aus betritt, ist die Aussicht kaum

spektakulär: Der Petržalka-Plattenbau,

in dem knapp 150.000 Menschen in

Wohnblocks aus der Sowjetzeit leben,

zählt zu Bratislavas größten Bausünden.

„Auch der Busbahnhof und die Brücke sind

komisch”, meint Irena, „aber die Statuen in

der Stadt sehen echt lustig aus und machen

sich gut auf Fotos.”

Was ist mit den Einwohnern von Bratislava?

Richard ist überzeugt, dass „die Leute

dort öfter lächeln und grundsätzlich

offener sind. In Wien sind alle immer

gestresst.“ Bernadette sieht die Sache

etwas nuancierter: „Ich denke, dass du

in Bratislava einfach offener bist für deine

Umgebung. Deswegen ist dein erster

Eindruck vielleicht etwas verfälscht.“ Und

wie sieht Irena die Sache? Historisch

gesehen waren die Verbindungen zwischen

Serbien und der Slowakei immer recht gut,

weshalb uns ihre Antwort nicht überrascht:

„Die Leute sind freundlicher, offener für

neue Kontakte und Fremde. Sie sind lauter,

wilder, nicht so formell und eingebildet. Es

geht ihnen mehr ums Feiern und nicht ums

Posen.“

Es wird wohl noch einige Jahre dauern,

bis auch solche Unterschiede langsam

verschwinden. Aber schon heute ist die

Grenze zwischen den zwei Ländern kaum

mehr als eine Linie auf einer Karte. Die

berühmte Tram, die Wien und Bratislava

von 1919 bis 1945 verband, gibt es zwar

nicht mehr. Dafür nehmen Partygänger auf

beiden Seiten jetzt den Bus 901. Wenn

Bernadette und Richard das nächste Mal

zum Feiern in Bratislava sind, kommen wir

auf jeden Fall mit. Und wenn Irena wieder

aus Belgien da ist, darf sie natürlich auch

nicht fehlen. Partygänger aller Länder,

vereinigt euch!

Wir danken dem Team von Cafébabel Wien

für ihre Unterstützung bei der Recherche.

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PARTY OHNE GRENZEN

Page 8: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

Vor 25 Jahren schien es ein Ding der Unmöglichkeit. Heute ist es so normal, wie ein Smartphone zu benutzen: Jeden Tag pendeln

hunderte Slowaken in die österreichische Hauptstadt, die nur 60 Kilometer von Bratislava

trennen. David und Linda sind extra früh aufgestanden, um den ersten Zug zu erwischen und junge Slowaken zu ihren

Erfahrungen zu befragen. Wie ist es, in einem anderen Land zu arbeiten, und was erwarten sie

von der Zukunft?

Page 9: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

REGIE

Linda Tóthová &

David Tiefenthaler

VIDEO ANSCHAUEN

http://youtu.be/sGz45-gALH8

Pendelnauf Slowakisch

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PENDELN AUF SLOWAKISCH

Page 10: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

10

GÖRLITZ, VON DEN TOTEN WIEDERAUFERSTANDEN

Zgorzelec sieht aus wie eine ganz

normale polnische Stadt – eine Mischung

aus schönen Altbauten und hässlichen

Werbeflächen. Die Hauptstraße ist mit

kleinen Zigarettenläden vollgestopft und

führt zur Papst-Johannes-Paul-II.-Brücke

über die Neiße. Ein typisch polnischer Mix

aus Sakralem und Profanem also. Wenn

man die Brücke nach Görlitz überquert, die

nur noch eine symbolische Grenze markiert,

spürt man trotzdem einen Unterschied.

Das liegt nicht etwa an der deutschen

Ordnungsliebe oder den gothischen

Schriftzeichen auf den Schildern: Auf

Görlitz’ Straßen sind fast nur Rentner und

Schulkinder unterwegs. Die Hauptstraße

sieht aus wie das Set eines Westernfilms

und mit ihren zerbrochenen Fensterscheiben

wirken viele Einkaufsläden, als seien sie von

Cowboys geplündert worden.

Angefangen hat es mit dem Fall der

Berliner Mauer vor 25 Jahren. „Man

merkt es einfach, wenn plötzlich rund

10.000 Menschen weggehen“, sagt

Daniel Breutmann, Vorsitzender des

Vereins goerlitz21. Noch während des

Kommunismus flohen viele Menschen auf

der Suche nach einem besseren Leben in

den Westen. Seit dem Zusammenbruch der

Sowjetunion sind die Auswandererzahlen

überall explodiert – Görlitz ist da keine

Ausnahme. Ostdeutschland verlor fast

zwei Millionen Einwohner, was 13 % der

Bevölkerung entspricht. Als Industrie

und Infrastruktur zerbrachen, wurde

viele Fabriken und Verwaltungsgebäude

unbrauchbar. „Manchmal brechen Leute

in leerstehende Gebäude ein, nur um

alte Türzargen zu klauen“, erzählt Daniel.

Zgorzelec erging es da deutlich besser.

Die polnische Stadt muss heute nicht

im gleichen Maße wie Görlitz gegen die

Abwanderung ankämpfen.

Um Vandalismus, Einbrüche und Verfall

in Görlitz zu stoppen, beteiligen sich

Daniel Breutmann und sein Verein an

dem Onlineprojekt Leerstandsmelder, das

sich über ganz Deutschland erstreckt.

Über die letzten zwei Jahrzehnte haben sich Görlitz und Zgorzelec, wie so viele Städte nach 1989, von Grund auf gewandelt. Teile von Görlitz sind mittlerweile verlassen. Doch junge Menschen finden neue Möglichkeiten, diese Leerstände kreativ zu nutzen.

TEXTChristina Heuschen & Emilia Wanat

FOTOSEmilia Wanat

GÖRLITZ, VON DEN TOTEN WIEDERAUFERSTANDEN

Page 11: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

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GÖRLITZ, VON DEN TOTEN WIEDERAUFERSTANDEN

Auf einer Onlineplattform kann man

leerstehende Gebäude sowohl melden als

auch gezielt suchen. Goerlitz21 fungiert

dabei als Agentur, die Räumlichkeiten

vermittelt. Einige Anfragen kamen vom

deutsch-französischen Fernsehsender

ARTE oder auch von den Filmstudios

in Babelsberg, die zu den ältesten der

Welt zählen. Auch kommerzielle Anfragen

nach Läden und Lagerraum gehen beim

Leerstandsmelder ein. „Neben prominenten

Leerständen in Görlitz, wie der Stadthalle,

dem RAW-Bahnhofsgelände in Schlauroth

oder dem Kondensatorenwerk, gibt es

viele bisher unbeachtete Gewerbe- und

Wohnimmobilien“, meint Daniel.

Das Kühlhaus beispielsweise wurde in den

1950ern gebaut und gerade renoviert, als

die Berliner Mauer fiel. Das monumentale

Gebäude, in dem vor allem Lebensmittel

gekühlt wurden, verfiel in den Folgejahren

zusehends. Vor Kurzem aber ist es von den

Toten auferstanden: 2008 suchten ein paar

Jugendliche aus der Gegend nach einem

geeigneten Ort, um Events zu organisieren.

Im Gegensatz zu Berlin, Warschau oder

Wien gibt es in Görlitz nicht viele Orte für

Künstler, Hipster und Feierwütige. Das

Kühlhaus schien da die perfekte Location

– außerhalb der Stadt gelegen, aber mit

öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden.

Die Fläche ist riesig und es gibt sogar

einen Garten, der groß genug für Open-

Air-Events ist. Doch das Gebäude war zum

Großteil verwüstet, der Boden von Gras und

Unkraut überwuchert, Dach und Fenster fast

vollkommen zerstört.

„Wir nutzen die Vergangenheit, um etwas

Neues zu schaffen“, sagt Nadine Mietk.

„Gerade repariere und streiche ich zum

Beispiel Fensterrahmen.“ Rund 16 Freiwillige

sind im Kühlhaus unterwegs, um bei der

Renovierung zu helfen. Es riecht nach Farbe

und Lösungsmitteln. An einer Wand lehnt

ein altes Schulregal, neben Retromöbeln

und einem Radioapparat: der Traum jedes

Vintagesammlers. Interessanterweise sind

es gerade Bauruinen wie das Kühlhaus, die

Görlitz wieder Leben einhauchen. „Diese

leerstehenden Gebäude sind eine großartige

Möglichkeit für die Kreativbranche und für

junge Menschen“, sagt Juliane Wedlich, eine

der Kühlhausmanagerinnen. „Es gibt hier

genug günstigen und freien Raum, der für

alternative Projekte in Kultur und Business

genutzt werden kann.“ 2012 organisierte

das Kühlhaus-Team das erste MoxxoM-

Openair, ein Elektrofestival, das sich seither

zu einem dreitägigen Event entwickelt hat. In

diesem Jahr haben die Organisatoren sogar

eine Finanzierung der Robert-Bosch-Stiftung

für ein neues Projekt erhalten.

Mit ihrer Initiative Jugend.Stadt.Labor Rabryka

hat der Verein Second Attempt einen ähnlich

positiven Einfluss auf das Stadtbild von

Görlitz. Über künstlerische Workshops und

Projekte versucht Second Attempt, der

gefühlten Hilflosigkeit vieler ostdeutscher

Jugendlicher entgegenzuwirken. „Wir

glauben, junge Menschen zu mehr

Eigeninitiative hinführen zu können“,

erklärt Erik Thiel, einer der Freiwilligen

im Projekt. „Sie müssen teilhaben, um

ihren Lebensraum mitzugestalten und

ihre gesellschaftsbezogenen Träume –

fernab vom Konsum – verwirklichen zu

können.“ Rabryka wurde von Jugendlichen

beim Fokus Festival entwickelt, wo sich

Deutsche und Polen – nicht nur aus Görlitz

und Zgorzelec, sondern von überall her –

regelmäßig treffen.

Rabryka ist in der Energiefabrik

untergebracht, wo früher Industriehefe

produziert wurde. Obwohl Tanks und

Gleise an die industrielle Vergangenheit

erinnern, deuten die riesigen Graffiti an den

Wänden auf eine neue Bestimmung hin.

Über Renovierungsmaßnahmen, Urban

Gardening und Musikprojekte will Rabryka

die Stadtentwicklung weiterdenken: „Es

ist ein experimentelles Labor mit dem

wir wieder Leben in die Stadt bringen

wollen“, meint Erik. Deshalb arbeitet

Rabryka mit Jugendlichen, Sponsoren und

Lokalpolitikern zusammen und auch mit

Zgorzelec wird kooperiert: „Die meisten

Events sind zweisprachig“, sagt Inga Dreger,

Vorstandsmitglied von Second Attempt.

„Doch der Schwerpunkt sollte nicht nur auf

einer deutsch-polnischen Beziehung liegen,

sondern im Grenzraum selbstverständlich

sein.“

Egal wie enthusiastisch die Projektmanager

und Freiwillige von goerlitz21, Kühlhaus

und Rabryka auch sein mögen: Eine ganze

Stadt von den Toten zu erwecken, ist nicht

einfach. Organisatorische und bürokratische

Hürden sind aber glücklicherweise nicht

unüberwindbar. „In den vergangenen Jahren

hat sich die Zusammenarbeit mit der Stadt

deutlich verbessert“, sagt Juliane Wedlich

vom Kühlhaus. „Es findet ein Umdenken

statt, obwohl es für unser Empfinden

manchmal zu lange dauert. Wir hoffen, dass

auch die Stadtvertreter erkennen, was für

eine große Gelegenheit diese leerstehenden

Gebäude bieten und sie damit eine

Chance für junge und kreative Menschen

mit sich bringen.“ Erik Thiel stimmt zu:

„Raum bietet immer Möglichkeiten,

aber er enthält auch Probleme, wie zum

Beispiel Bausubstanz, Lärmemission oder

Brandschutzregelungen.“ Dennoch tun

Erik, Juliane und die anderen ihr Bestes,

um Görlitz aus dem Totenreich zurück zu

holen. Vielleicht wird die Hauptstraße ja

schon bald nicht mehr an eine Geisterstadt

im Wilden Westen erinnern. Und wenn man

genau hinhört, kann man schon jetzt die

Saloontüren des Kühlhauses knarren hören.

Page 12: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

12

IM UNGARISCHEN MELTING POT

Im ungarischen MeltingPot

REGIE

Eva Proske &

Ráhel Németh

VIDEO ANSCHAUEN

http://youtu.be/UDKK56StVNk

Page 13: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

13

IM UNGARISCHEN MELTING POT

Die Zahl der in Ungarn lebenden Menschen mit ausländischem Pass ist in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen. Deshalb will Ungarns

Premierminister Viktor Orbán die Einwanderungsgesetze seines Landes nun verschärfen. Vor allem die mögliche Entstehung von „Parallelkulturen“

scheint ihm Angst einzujagen.

Die größte Migrantengruppe in Ungarn sind die Deutschen, sie machen knapp zwei Prozent der ungarischen Bevölkerung aus. Wir haben einige

von ihnen in Budapest getroffen und festgestellt: Von deutscher Parallelkultur kann überhaupt keine Rede sein! Man bleibt nicht unter sich,

sondern ist neugierig auf die ungarische Gesellschaft. Vom deutschen Stammtisch haben viele schon einmal gehört, waren aber noch nie da.

Auch scheint Budapest kaum das „neue Berlin“ zu werden. Wovor hat Viktor Orbán eigentlich Angst?

Page 14: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

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DER LEISE ABSCHIED VOM POLENMARKT

„Da kommt er ja, der Polenbus!“, ruft einer der Rentner am Bahnhof Frankfurt (Oder) und kurz

darauf drängt sich eine Gruppe der Altersklasse 65+ in das Fahrzeug. Nachdem der letzte

Rollator, Rollstuhl und katzenmusterbestickte Trolley verstaut ist, schließen sich die Türen. Die

Mission der Fahrgäste ist an die Seitenfenster des Busses geschrieben: „Nach Słubice zum

Sparen fahren“ und „Auf nach Polen Nachschub holen“ steht da in Großbuchstaben. Viele der

Rentner sind dafür extra aus dem etwa 100 Kilometer entfernten Berlin gekommen, durch ein

Sonderangebot der Bahn fahren sie besonders günstig. Auf ihren Einkaufslisten steht mal ein

Besuch beim Stammfrisör, mal „blaue Pillen für die Kumpels“, Kaffee und – natürlich – Zigaretten.

Der Bus durchquert ein Plattenbauviertel und steuert auf die Oderbrücke zu. Obwohl

die Grenzhäuschen im vergangenen Jahr abgebaut wurden und keine Kontrollen mehr

stattfinden, merkt man sofort, dass hier eine Grenze verläuft. Ein Großaufgebot an schreienden

Werbetafeln beginnt gleich am Brückenkopf: „Zigaretten 24 Stunden“, „Supergünstig!“ und

wieder „Zigaretten!!!!!“. Die kleine Stadt Słubice mit ihren 17.000 Einwohnern scheint mit

Zigarettenbuden geradezu gepflastert zu sein. Zwei Basare gibt es hier, die von den Deutschen

gerne „Polenmärkte“ genannt werden. Der eine, größere, befindet sich ein paar Kilometer

außerhalb des Stadtzentrums. Wochenendtouristen bekommen dort alles – von wimmernden

Welpen bis hin zu gefälschten, bei Neonazis beliebten Thor-Steinar-Klamotten.

Der kleinere Basar, nur ein paar hundert Meter von der Oderbrücke entfernt, gilt als Geheimtipp.

Er besteht aus einer überschaubaren Zahl überdachter Gänge. Kleine Buden reihen sich

aneinander, sie sind vollgestopft mit bunt gemischter Ware: kitschige Rüschengardinen neben

glitzernden Blusen mit Tigermuster, raubkopierte Andrea-Berg-CDs neben Anglerzubehör,

Gartenzwerge Hand in Hand mit Plastikpuppen, Obst, Gemüse und Schokopralinen. Immer der

Nase nach gelangt man zum Herzstück des Basars, der Bar Appetit: Fettglänzende Bratwürste

und Hähnchenkeulen stapeln sich hinter der Theke. Schon vormittags füllt sich der kleine Raum

mit Grüppchen zumeist älterer Herrschaften, die an Plastiktischen sitzen und mit Plastikbesteck an

panierten Schnitzeln herumsäbeln. Ketchup, Mayonnaise und Senf in XXL-Tuben stehen bereit.

Anfang der 90er reichte ein Schritt über

die Oder, um auf den „Polenmärkten“ von

Słubice zu Spottpreisen einzukaufen: Zigaretten,

Gartenzwerge, gefälschtes Markenparfum und vieles mehr. Läuft das Geschäft auf den Basaren 25 Jahre nach der Wende immer

noch so gut?

TEXTJohanna Meyer-Gohde &

Aleksandra Łuczak

FOTOSJohanna Meyer-Gohde

D E R

L E I S E

A B S C H I E D

V O M

P O L E N M A R K T

Page 15: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

15

DER LEISE ABSCHIED VOM POLENMARKT

Die Getränke serviert Marysia – rote Schürze,

rot gefärbter Kurzhaarschnitt, freundlich aber

streng. „In Polen essen wir eigentlich später,

so gegen 16 Uhr“, erklärt sie in flüssigem

Deutsch mit starkem polnischem Akzent,

„aber hier ist Mittagszeit von elf bis zwei,

so wie in Deutschland.“ Die 56-Jährige hat

den kleinen Basarimbiss vor über 20 Jahren

eröffnet. Heute kocht und serviert sie nur

noch ab und zu, die Geschäftsführung

hat vor ein paar Jahren ihre jüngste

Tochter übernommen. Vor der Wende war

Marysia Näherin in einer örtlichen Fabrik.

Nach 1989 musste diese – wie so viele

Staatsbetriebe in Polen – schließen. Ähnlich

wie Marysia nutzten viele Polen die mit

dem Zusammenbruch des Sozialismus neu

gewonnene marktwirtschaftliche Freiheit, um

kleine Unternehmen zu gründen und Handel

zu treiben.

Ein paar Buden weiter befindet sich das

Blumengeschäft von Zofia. „Zigaretten

hätten mehr Geld gebracht, aber Blumen

fand ich passender für eine Frau“, meint die

Mitsechzigerin, während sie rosa Anthurien

mit Grünzeug zu einem Strauß bindet. Er

ist für einen ihrer Stammkunden bestimmt:

Dieter macht ein paar Besorgungen, während

seine Frau sich nebenan beim Friseur die

Haare schneiden lässt. Ein Plausch mit

Zofia gehört einfach zum Basarbesuch

dazu – natürlich auf Deutsch. So wie vielen

Frankfurtern ist Dieter die polnische Sprache

bis auf Wörter wie „bitte“ und „danke“ auch

nach so vielen Jahren noch fremd. „Hätte

er sich mal eine Polin ins Bett geholt, dann

könnte er Polnisch jetzt besser“, scherzt

Zofia, nachdem er den Laden verlassen hat.

Bei ihrer Kundschaft handelt es sich zu

90% um Deutsche, „und die mögen es

gemütlich“, weiß die erfahrene Händlerin. In

Polen sei es gar nicht üblich, sich Blumen

auf den Tisch zu stellen. „Das lohnt sich

doch gar nicht, sie halten eh nur ein paar

Tage“, meint sie. In den letzten Jahren

fällt ihr auf, dass die Kunden nicht jünger,

sondern immer älter werden. „Die Jungen

kaufen eben alle in diesen Molochs“, sagt sie

und meint damit Discounter, Supermärkte

und Einkaufszentren.„Außerdem werden in

Frankfurt die Menschen ja eh immer weniger.

Guckt euch die Wohnblöcke an, viele stehen

leer oder werden runtergebaut“.

Tatsächlich sinken in Frankfurt, genau wie

in vielen anderen ostdeutschen Städten,

die Einwohnerzahlen. Gab es direkt nach

der Wende noch 86.000 Einwohner, sind

es heute um ein Drittel weniger. Auch der

demografische Wandel ist spürbar: Die unter

29-Jährigen machen inzwischen weniger

als 26% der Stadtbevölkerung aus. Der

Anteil der über 45-Jährigen steigt dagegen

beständig: 2012 betrug er bereits über

60%. Gegen diesen Trend kämpft Frankfurt

erfolglos an – und dabei gibt es in der

Stadt sogar eine Uni. Jedoch pendeln viele

Studenten lieber aus dem nur eine Stunde

entfernten Berlin, das in Sachen Jobs und

Freizeitgestaltung schwer zu überbieten ist.

Die Kundschaft geht dem Słubicer Basar

auch deswegen aus, weil sich die Preise

diesseits und jenseits der Oder in den letzten

Jahren zunehmend angenähert haben.

Zwar ist das Vorurteil in Deutschland nach

wie vor weit verbreitet, dass in Polen alles

billiger sei. Das entspricht aber vielmehr der

Realität der frühen 90er: Damals war der

Preisunterschied gewaltig und die Deutschen

strömten in Scharen auf die Basare, um sich

massenweise mit Schnäppchen einzudecken.

Mittlerweile kosten viele Produkte in

polnischen Geschäften fast genauso viel wie

in deutschen. Und auf dem auf deutsche

Geldbörsen ausgerichteten Polenmarkt ist

vieles sogar noch ein bisschen teurer als in

Supermärkten oder Discountern.

„Wir gehen gar nicht auf den Basar“, meint

Joanna Pyrgiel. Die energische 38-Jährige,

die bei der Słubicer Stadtverwaltung für

die Zusammenarbeit mit dem Ausland

zuständig ist, lebt schon lange in Słubice,

war aber erst einmal auf dem Basar. Anders

als Frankfurt verzeichnet Słubice steigende

Einwohnerzahlen. Denn die Möglichkeit,

in Polen zu wohnen und direkt nebenan

in Deutschland zu arbeiten, zieht Polen

aus allen Teilen des Landes an die Oder.

„Drüben“ sind die Löhne höher, zudem

herrscht Fachkräftemangel. Seit 2009 die

Grenzkontrollen abgeschafft wurden, hat

sich die Beziehung zwischen Frankfurt und

Słubice zusätzlich intensiviert. Vieles ist

heute selbstverständlich, was vor ein paar

Jahren noch undenkbar gewesen wäre.

Die Busverbindung über die Oder zum

Beispiel, meint Joanna Pyrgiel. Außerdem

sind deutsch-polnische Schulen und

Kitas entstanden und jedes Jahr gibt es

gemeinsame Kulturveranstaltungen und

Festivals. Gerade junge Leute aus beiden

Teilen der „Doppelstadt“, wie Pyrgiel Frankfurt

und Słubice nennt, träfen sich heute in den

zahlreichen Clubs und Bars in Słubice.

Der Basar existiere eher am Rande des

Bewusstseins der Słubicer.

Über die Zukunft der „Polenmärkte“ machen

sich auch die Verkäufer vom kleinen Basar

keine Illusionen. Sollte das Land in nicht allzu

ferner Zukunft der Währungsunion beitreten,

fürchten sie umso mehr um ihren Preisvorteil:

„Der Euro kommt, die Omas sterben aus,

die Verkäufer auch und bald wird es keinen

Basar mehr geben“, meint Zofia sachlich.

Es ist jetzt 15 Uhr – Zeit für Zofia, ihre

Blumensträuße aus den hübsch drapierten

Vasen zu nehmen und in ihrer Bude zu

verstauen. Auch der Gemüseverkäufer

rechts und der Pralinenhändler links von ihr

sind bereits dabei, ihre Waren einzupacken,

Marysia wischt gerade die Tische ab. Die

Gänge sind um diese Zeit leer, die letzten

Kunden verlassen den Basar über den

Osteingang. Dort befindet sich auch ein

großer Discounter, dessen Parkplatz um

diese Tageszeit gut gefüllt ist. Hier ist noch

lange nicht Feierabend.

Page 16: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

CHRISTINAHEUSCHEN

Be rl in

Journalistin & Texterin

JEE HEIPARK

Be rl in

Grafikdesignerin & Illustratorin

TOMÁŠMRVA

B rat is lava

Freier Journalist, Texter &

Übersetzer

ALEKSANDRAŁUCZAK

Be rl in/Poznań

Studentin (Dolmetschen & Kultur und

Geschichte Mittel- und Osteuropas)

JOHANNAMEYER-GOHDE

Be rl in

Studentin (Kultur und Geschichte

Mittel- & Osteuropas)

DAVIDT IEFENTHALER

Wien

Student (Politikwissenschaften

& Journalismus)

RÁHELNÉMETH

Budapest

Studentin (Übersetzung & Dolmetschen)

LILIANP ITHAN

Be rl in

Journalistin, Redakteurin &

Übersetzerin

16

MITWIRKENDE

Page 17: BEYOND THE CURTAIN (deutsch)

LINDATÓTHOVÁ

B rat is lava

Executive Search & Business Psychologin

Sébastien Vannier, Alicia Prager, Adrien Le Coärer, Katharina Kloss, Kait Bolongaro, Katarzyna Piasecka und Alice Cases für ihre Hilfe und

Unterstützung bei der Umsetzung des Reportageprojekts. Christiane Lötsch, Ines Fernau, Yvonne Röttgers, Zofia Dziewanowska-Stefańczyk,

Christian Schnalzger, Rebecca Dora Kajos, Fleur Grelet, Alice Grinand, Matthias Markl, Lucie Chamlian und Kamil Exner für ihre tollen Beiträge

in unserem Onlinemagazin. Thomas Krüger, Miriam Vogel und Daniel Kraft von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die mit ihrer

finanziellen Unterstützung dieses Reportageprojekt möglich gemacht hat.

DANIELSTÄCHEL IN

Davis , Kal ifornien

Übersetzer & Journalist

EVAPROSKE

Wien

Freie Journalistin

MARTINMASKA

Wien/C hote b or

Schatzmeister der European Youth Press

(EYP), Dokumentarfilmer

EMILIAWANAT

Krakau

Freie Journalistin

RÓŻAROZMUS

Warschau

Studentin (Angewandte Linguistik)

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MITWIRKENDE & WIR DANKEN