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Senatsverwaltungfür Bildung, Jugend
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Lernen in globalen Zusammenhängenam Beispiel des FlughafensBerlin Brandenburg Willy BrandtBerliner Unterrichtsmodelle zumKMK-Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Heft 2
gefördert aus Mitteln des BMZ
Impressum Herausgeber Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Bernhard‐Weiß‐Straße 6, 10178 Berlin Entwicklung der Unterrichtseinheiten/Autoren Regine Gloßmann, Heike Oldenburg, Wilhelm Hauer, Ingo Röhl, Bettina Gerhard Grafiken und Layout Bettina Gerhard Redaktion Regina Ultze Foto Günter Wicker Druck Druckerei Hermann Schlesener KG Verantwortlich Elke Dragendorf Referat VI A: Allgemein bildende Unterrichtsfächer Reinhold Reitschuster
Vorwort Die vorliegende Handreichung zum Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt- BER- stellt einen praxisorientierten Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung dar und entspricht dem Grundkonzept des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung, der als gemeinsames Projekt der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Jahr 2007 veröffentlicht wur-de. In einer Zeit der schnell voranschreitenden globalen Veränderungen gilt es, die globalen Entwicklungen auch als Gegenstand eines Lernbereiches in der Schule wahrzunehmen und Schülerinnen und Schülern die komplexen Zusammenhänge nahe zu bringen. Ziel ist ein zu-kunftsorientierter Kompetenzerwerb, der es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich in einer globalisierten Welt zu orientieren und eigene Werte und Haltungen zu entwickeln.
Der Großflughafen Berlin - Brandenburg ist eines der größten noch im Bau befindlichen Ver-kehrsinfrastrukturprojekte Deutschlands und zurzeit die größte Flughafenbaustelle Europas. Die an dieses Bauvorhaben gekoppelten wirtschaftlichen und politischen Ziele geraten dabei immer mehr in das Spannungsfeld ökologischer und gesellschaftlicher Dimensionen.
Ziel dieser Handreichung ist es, die Aktualität und das Konfliktpotenzial dieses Themas auf-zugreifen, die öffentlich geführten Debatten multiperspektivisch zu beleuchten und zu be-werten und auf eine globale nachhaltigkeitsorientierte Ebene zu heben. Die im Orientie-rungsrahmen formulierten Kernkompetenzen des Orientierungsrahmens werden erworben, indem fachliche Teilkompetenzen durch die Verknüpfung von Inhalten bzw. Themen im Un-terricht vernetzt werden. Die didaktischen Konzepte der beteiligten Fächer stellen demzu-folge keinen Gegensatz dar, sondern ergänzen sich und ermöglichen eine neue Qualität der Kompetenzentwicklung.
Folgende didaktische Leitideen finden in dieser Handreichung besondere Berücksichtigung, um fachspezifische Sichtweisen sowie personale Erfahrungshorizonte aufzubrechen. Im Be-sonderen geht es um:
die Förderung der Kernkompetenzen, die werteorientierte Reflexion und Stellungnahme unter Aspekten der nachhaltigen
Entwicklung, die Unterstützung eigenverantwortlichen Handelns, den Einsatz vielfältiger Unterrichts- und Lernmethoden, den Einsatz kooperativer Sozialformen und die Stärkung des eigenverantwortlichen
Lernens, die multiperspektivische Betrachtung eines Problems.
Dabei sollen die vorgestellten Unterrichtskonzepte interessierten Lehrerinnen und Lehrern eine Anregung geben, sowohl in Form des fächerverbindenden als auch des-übergreifenden Unterrichts interdisziplinär zu agieren. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Umsetzung.
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ......................................................................................... 1 1. Didaktischer Kommentar Hintergrund ......................................................................................................................................3 Unterrichtskonzept ...........................................................................................................................3 Hinweis zum Gebrauch der Materialien ...........................................................................................4
2. Unterrichtsreihe Geografie Airfolgsregion Berlin-Brandenburg: BER – Ein Wachstumsfaktor für die Region? Unterrichtliche Voraussetzungen .....................................................................................................5 Planungsskizze ..................................................................................................................................7 Unterrichtsmaterialien .................................................................................................................. 12
3. Unterrichtsreihe Politikwissenschaft Verbände, Volksentscheide und Bürgerinitiativen – sinnvolle Möglichkeiten der Einflussnahme auf unsere Demokratie? Unterrichtliche Voraussetzungen .................................................................................................. 27 Planungsskizze ............................................................................................................................... 29 Unterrichtsmaterialien .................................................................................................................. 31
4. Unterrichtsreihe Geografie Vorbereitung auf die MSA-Prüfung - Wie nachhaltig ist der Flug- hafenbau am Standort BER? Unterrichtliche Voraussetzungen .................................................................................................. 43 Planungsskizze ............................................................................................................................... 45 Unterrichtsmaterialien .................................................................................................................. 47
Didaktischer Kommentar
Hintergrund
Die Globalisierung der Lebensverhältnisse und die Entstehung einer Weltgesellschaft schrei-ten immer weiter voran. Tagtäglich kommen wir insbesondere über die Medien mit globalen Fragen in Berührung: Armutsbekämpfung, globale Finanzkrise, Klimawandel heißen die zent-ralen Probleme der heutigen Zeit, für deren Verstehen und Lösung fundiertes Wissen und kritisches Denken vorausgesetzt werden. In diesem Kontext steht auch die Schule vor neuen Herausforderungen, nämlich im angemessenen Rahmen auf die globalen Veränderungen in der Wirtschaft, Umwelt, Politik und Gesellschaft zu reagieren. Ausgangspunkt sind dabei die Herausforderungen, Risiken und Chancen der Weltgesell-schaft. Unser Bildungssystem steht heute vor der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, damit sie ihre eigene Rolle in der Weltgesell-schaft reflektieren, komplexe wirtschaftliche, ökologische, politische und gesellschaftliche Entwicklungen verstehen und daraus neue Wege des Denkens und Handelns ableiten kön-nen. Das didaktische Konzept des Lernbereichs Globale Entwicklung orientiert sich dabei am Leit-bild der nachhaltigen Entwicklung, der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und den vier Zieldimensionen der nachhaltigen Entwicklungspolitik – wie wirtschaftliche Leistungsfä-higkeit, ökologische Nachhaltigkeit, politische Stabilität und soziale Gerechtigkeit - und setzt sich mit den daraus entstehenden Zielkonflikten und den Wechselwirkungen zwischen loka-ler Lebenswelt und globalen Zusammenhängen auseinander.
Unterrichtskonzept
Die vorliegende Handreichung soll Ihnen als Lehrkraft Anregungen geben, in welchem Rah-men Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern Probleme von globaler Bedeutung angehen können. Der Ausbau des Flughafens Berlin Brandenburg stellt in diesem Zusammenhang ein Thema globalen Ausmaßes dar, an dem Prozesse der Globalisierung und nachhaltigen Ent-wicklung erarbeitet werden können. Die zu diesem Themenkomplex erarbeiteten Module knüpfen dabei an die lokalen Gegebenheiten des Landes Berlin an und berühren damit un-mittelbar die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Der Flughafen als Tor zur Welt zeigt in vielfältiger Form die Verflechtung der Welt und ist geeignet, die Auswirkungen der globa-len Zusammenhänge auf jeden Einzelnen erfahrbar zu machen. Ziel dieser Handreichung ist es, Schülerinnen und Schüler durch multiperspektivische Be-trachtung auf die Vielseitigkeit der Einflussfaktoren und Interessengruppen beim Bau des Großflughafens aufmerksam zu machen. Im Vordergrund der vorgestellten Unterrichtsmo-dule steht letztlich die Heranführung der Schülerinnen und Schüler an die kritische Reflexion von Entscheidungen und Prozessen. Aus der Perspektive der vier Entwicklungsdimensionen bietet der Flughafen vielfältige Anknüpfungspunkte, die exemplarisch in der Grafik aufge-zeigt werden. Die beteiligten Projektschulen haben dabei nur ausgewählte Aspekte aufge-griffen, eine vollständige Bearbeitung war nicht Anliegen des Projektes. Vielmehr sollten einzelne Fragenstellungen für ausgewählte Jahrgänge betrachtet und als Unterrichtsmodul entwickelt werden, weitere können in anderen Kontexten in Zusammenarbeit anderer Fä-cher und unter Berücksichtigung anderer Ebenen, z.B. statt der regionalen auch auf der nati-onalen oder globalen entstehen.
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•Veränderung demographischer Strukturen und Entwicklungen
•Zuwanderungsbewegungen; Migration, Asyl „Lebenswelten“
•Sozialer Wandel•Zivilgesellschaftliche Auseinandersetzungen
•politische Entscheidung für den Flughafen, Entscheidungsträger, Entscheidungsstrukturen
•Partizipationsmöglichkeiten, zivilgesellschaftliches Engagement
•gesamtgesellschaftliches Anliegen individuelle Interessen; Konflikte...gesamtgesellschaftliches Anliegen •Zivilgesellschaftliche
Auseinandersetzungen
•Handel Mit wem? Was? Fairer Handel?
•Tourismus Wer reist wohin? Warum? Kulturräume...
•Wirtschaftsstandort, Ballungsraum•Wandel der Arbeit, Technologiestandort, Wissenschaftszentrum
•Flughafen als Teil der Globalisierung, Wettbewerb, Vernetzung
•CO 2•Treibstoffverbrauch, Kerosinsteuer –Klima/Klimawandel, Atmosfair
•Flächenverbrauch•Naturschutz, Lärmschutz•Bau der Anlagen unter Gesichtpunkten von BNE
•CO 2•Treibstoffverbrauch, Kerosinsteuer –Klima/Klimawandel, Atmosfair
•Flächenverbrauch•Naturschutz, Lärmschutz•Bau der Anlagen unter Gesichtpunkten von BNE
•
•Tourismus Wer reist wohin? Warum?
Hinweise zum Gebrauch der Materialien
Die hier vorgestellten Unterrichtsmaterialien können als komplette Unterrichtsmodule oder auch in Form des Projekttages bzw. -unterrichts genutzt werden. Es handelt sich dabei um drei ausgearbeitete Unterrichtsreihen für die Fächer Geografie und Politik der Sekundarstufe II, welche fächerübergreifenden Charakter aufweisen. Die dritte Unterrichtsreihe dient der methodischen Vorbereitung auf die Präsentationsprüfung des Mittleren Schulabschlusses, in der die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten sollen, methodisch und praktisch auf diese Prüfungskomponente vorbereitet zu werden.
Themenschwerpunkte der Unterrichtsreihen:
Fach Themenschwerpunkt Unterrichtsreihe
Geografie:
Airfolgsregion Flughafen Berlin-Brandenburg – Ein Wachstumsfaktor für die Region?
Politikwissenschaft:
Verbände, Volksentscheide und Bürgerinitiativen – sinnvolle Möglich-keiten der Einflussnahme auf unsere Demokratie?
Geografie:
Vorbereitung auf die MSA-Prüfung - Wie nachhaltig ist der Flughafen-bau am Standort BER?
Zu Beginn jedes fachspezifischen Materials finden Sie Informationen zum Einsatz der Materi-alien (Klassenstufe, Zeitbedarf, Kompetenzen, Sozialform etc.). In einer Planungsskizze wird Ihnen zudem ein möglicher Unterrichtsverlauf zur Orientierung und zum Einsatz der Unter-richtsmaterialien zur Seite gestellt. Die anschließenden Materialien werden nach Schülerma-terialien (Kopiervorlagen) und Lehrermaterial (Erwartungshorizonte) unterschieden. Generell sind die Unterrichtsreihen so konzipiert, dass einzelne Phasen aus dem Unterrichts-verlauf unberücksichtigt bleiben können.
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Unterrichtliche Voraussetzungen
Thema der Unterrichtsreihe/Projektes Airfolgsregion Flughafen Berlin-Brandenburg: - Ein Wachstumsfaktor für die Region?
Themenbereich Wirtschaftsräumliche Auswirkungen des Flughafenbaus
Jahrgangsstufe Kursphase Q 2 Geografie Fächerverknüpfung mit Q 2 Politikwissenschaft möglich
Zeitbedarf
mind. 10 Blöcke (20 Einzelstunden)
Empfohlene Sozialform Gruppenarbeit
Kompetenzen
KMK-Kernkompetenz Spezifische Kompetenz
Standardkonkretisierung nach Berliner Rah-menlehrplan (2006)
ERKENNEN K1 (Informationsbeschaffung und Informations-verarbeitung): Die Schüler/innen gewinnen geografische Informa-tion zielgerichtet und aufgabenbezogen aus Medien und reflektieren diese kritisch. K3 (Analyse des globalen Wandels): Die Schüler/innen erläutern natürliche und anthro-pogen induzierte räumliche Prozesse und stellen vielfältige kausale Beziehungen unter Berücksichti-gung des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung her. K4 (Unterscheidung gesellschaftlicher Handlungs-ebenen): Die Schüler/innen erkennen Interessenkonflikte bei Nutzungsansprüchen verschiedener Akteure.
Raumanalyse: Die Schüler/innen können relevante Informationen aus verschiedenen Medien entnehmen und aufga-benbezogen aufbereiten. Raumanalyse: Die Schüler/innen analysieren die erwarteten und bereits eingetretenen wirtschaftsräumlichen Ver-änderungen in der Region und hinterfragen diese im Kontext der Nachhaltigkeit kritisch. Raumverständnis und Problemsicht: Die Schüler/innen eruieren, erläutern und verglei-chen die Positionen verschiedener gesellschaftli-cher, politischer und wirtschaftlicher Akteure.
BEWERTEN K5 (Perspektivenwechsel und Empathie): Die Schüler/innen diskutieren Interessenkonflikte bei Nutzungsansprüchen verschiedener Akteure und prüfen die Interessen im Hinblick auf die Prinzi-pien der Nachhaltigkeit.
Raumbewertung. Die Schüler/innen sind sich der Komplexität der Auswirkungen des Flughafenbaus bewusst und reflektieren folglich die Differenziertheit der Inte-ressen, Positionen und Erwartungen angemessen. Sie beurteilen somit die Stellung Berlins im (in-ter)nationalen Vergleich mehrperspektivisch. Die Lerngruppe erörtert darüber hinaus lokale und regionale Wechselwirkungen und bewerten ihre Entwicklungen.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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KMK-Kernkompetenz Standardkonkretisierung nach Berliner Rah-menlehrplan (2006)
K6 (Kritische Reflexion und Stellungnahme): Die Schüler/innen beurteilen Raumstrukturen oder -entwicklungen anhand selbst gewählter Krite-rien (Leitbild der Nachhaltigkeit) oder vorgegebener Fragestellungen). K7 (Beurteilen von Entwicklungsmaßnahmen): Die Schüler/innen bewerten raumbezogene Ent-wicklungen hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit und setzen sich mit entsprechenden Entscheidungspro-zessen von Institutionen auseinander.
Raumbewusstsein/Raumverantwortung: Die Schüler/innen können die vom BER erwarteten Synergieeffekte differenziert bewerten und bezie-hen auf Grundlage ihrer Rechercheergebnisse be-gründet Stellung zur Problemfrage. Raumbewertung/Raumbewusstsein: Die Schüler/innen können die vom Flughafen aus-gehenden raumstrukturellen und wirtschaftsräum-lichen Veränderungen hinsichtlich ihrer Auswir-kungen für den Wirtschaftsstandort mehrperspekti-visch beurteilen.
HANDELN K10 (Handlungsfähigkeit im globalen Wandel): Die Schüler/innen vergleichen Normen und Werte und diskutieren ihre Bedeutung bei der Entschei-dungsfindung. K11 (Partizipation und Mitgestaltung): Die Schüler/innen sind fähig und auf Grund ihrer mündigen Entscheidung bereit, Ziele der nachhalti-gen Entwicklung zu verfolgen und sich an ihrer ge-sellschaftlichen und politischen Umsetzung zu be-teiligen.
Raumbewusstsein/Raumverantwortung: Die Schüler/innen erkennen die auftretenden Nut-zungskonflikte und debattieren unter Berücksichti-gung von ökonomischen Aspekten Möglichkeiten der nachhaltigen Gestaltung des Flughafenbaus. Raumbewusstsein/Raumverantwortung: Die Schüler/innen kennen Möglichkeiten der Ein-flussnahme und können sich an der Umsetzung gesellschaftlicher Entscheidungen beteiligen.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie M 1 Einstiegszitat
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M 2 Mind Map zur wirtschaftlichen Dimension des Flughafenbaus
M 3 Methode - Analyse von Zeitungsartikeln
Hilfskarte: 1. Artikel lesen und eine Orientierung verschaffen (Thema, Quelle, zeitliche Einordnung, Nachschlagen von Fremdwörtern) 2. Wichtige Informationen zur wirtschaftlichen Dimension
des Flughafenbaus im Text farblich markieren 3. Informationen/Kernaussagen zusammenfassen 4. Bewertung der Kernaussagen (z.B.: sachlich, informativ, manipulativ)
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Bilden Sie Gruppen zu 4-5 Personen.
Analysieren Sie die Zeitungsartikel (M4 und M5) und erarbeiten Sie die
wirtschaftlichen Dimensionen des Flughafenbaus. Gehen Sie dabei ar-
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Tauschen Sie in der Gruppe Ihre Arbeitsergebnisse aus und stellen Sie
diese strukturiert in einer Mind Map dar.
Bereiten Sie sich auf eine kurze Präsentation der Mind Map vor.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
13
M 4 Anflug Schönefeld
Berlin Brandenburg International wird Europas modernster Flughafen. Am 30. Oktober 2011 soll er den Betrieb aufnehmen
So viel ist sicher: Berlin Brandenburg International wird der neue Flughafen nicht heißen. Das Kürzel BBI ist schon an einen Airport in der indischen 5Provinz vergeben. Irgendwann später soll über den Namen für das Milliardenprojekt am Berliner Stadtrand entschieden werden. Zeit bleibt bis zum 30. Oktober 2011. An diesem Sonntag soll der lange erwartete Single-Airport seinen Betrieb als 10einziger in Berlin aufnehmen. Am Abend davor wird in Tegel zum letzten Mal ein Flugzeug starten. "Wir liegen gut im Zeitplan", sagt Flughafenchef Rainer Schwarz.
Kein Projekt in Ost-Deutschland erfährt seit der 15Wiedervereinigung eine solche Aufmerksamkeit. Beim offiziellen Baubeginn am 5. September 2006 sprach der damalige Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) von einem "Projekt der großen Visionen" und davon, dass der neue Flughafen die 20Hauptstadtregion in die "Liga der großen Wettbe-werber katapultieren" werde. Auch wenn bis dahin noch etwas Zeit vergehen dürfte: Die Baustelle in Schönefeld, auf der selbst jetzt in der kalten Jah-reszeit rund 2 700 Arbeiter beschäftigt sind, zählt 25zu den größten in Europa. 77 Prozent aller bisheri-gen Auftragsvergaben seien an Berliner und Bran-denburger Firmen gegangen, verkündet der Flug-hafenchef stolz. Ob der Flughafen auf Dauer zum "volkswirtschaftlichen Schwungrad für die Region" 30wird, wie er erklärt, muss die Zukunft zeigen.
In diesem Jahr hat auf dem Flughafen der Hochbau begonnen. Vor dem Terminal wächst der Hauptpier auf einer Länge von 715 Metern aus dem Boden. Am 72 Meter hohen Tower, von dem aus die Flug-35zeuge dirigiert werden, läuft bereits seit Anfang November der Innenausbau.
Die Jahreskapazität ist in der ersten Ausbaustufe auf bis zu 27 Millionen Passagiere ausgelegt. Dass der Airport damit angesichts der enormen Zu-40wachsraten in Berlin schon bald wieder aus seinen Nähten platzen könnte, schließt die Flughafenge-sellschaft aus - auch wenn bereits 2008 in Berlin 21,4 Millionen Passagiere gezählt wurden. Damit lag die Stadt hinter den Luftdrehkreuzen Frankfurt 45am Main (53 Millionen) und München (35 Millio-
nen) an dritter Stelle in Deutschland. Für dieses Jahr rechnen die Berliner Flughäfen mit 20,8 Milli-onen Reisenden. Wächst der Bedarf jedoch stark,
könnten am BBI durch den Bau zweier weiterer 50Terminals ("Satelliten"), die baurechtlich schon
genehmigt sind, 40 bis 45 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Mehr aber ist an diesem Standort nicht drin.
Nach den Vorstellungen der Planer soll der BBI der 55modernste Airport Europas werden. Die kompakte Form des 32 Meter hohen Terminals, dessen Grundfläche der Größe des Olympiastadions ent-spricht, soll den Fluggästen kurze Wege garantie-ren. Die Flugzeugzugänge sind direkt vom Terminal 60aus zu erreichen. Der Hauptpier verfügt nach dem jetzigen Planungsstand über 15 Fluggastbrücken, darunter eine für den Großraum-Airbus A 380. Weitere zehn Fluggastbrücken befinden sich am Pier südlich des Empfangsgebäudes. Der einfacher 65gestaltete Pier an der Nordseite ist den Flugzeugen der "Low-Cost-Carrier" vorbehalten - den Billigflie-gern. Dort müssen die Passagiere zum Ein- und Aussteigen kurze Wege über das Vorfeld in Kauf nehmen. Die unterschiedlichen Entgelte, mit de-70nen klassische Airlines und Billigflieger zur Kasse gebeten werden sollen, dürfte vor der BBI-Eröffnung noch für heftige Diskussionen sorgen. Kritiker sprechen von einem "Luxusflughafen für Billig-Arlines", der angesichts der hohen Baukosten 75und Kredite auf der einen und zu geringer Einnah-men auf der anderen Seite auf Dauer nicht wirt-schaftlich zu betreiben sein werde.
Nach bisherigen Schätzungen wird das gesamte Projekt vier Milliarden Euro kosten, vielleicht auch 80mehr. Allein die Investitionen für den Flughafen selbst belaufen sich nach offiziellen Angaben auf 2,5 Milliarden Euro. Dazu kommen die - zum Teil vom Bund getragenen - Kosten für die Schienenan-bindung (636 Millionen Euro), den Straßenan-85schluss (74 Millionen Euro) sowie Kreditkosten. Bereits 82 Millionen Euro mussten für den not-wendigen Komplettumzug der Gemeinde Diepen-see aufgebracht werden, die dem Flughafen wei-chen musste. Die Summe entspricht im Durch-90schnitt 240 000 Euro für jeden der 330 Dorfbe-wohner - vom Baby bis zum Greis.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
14
Sehr anspruchsvoll ist das Ziel der BBI-Planer, dass jeder zweite Flugreisende die Bahn nutzen soll. Die Voraussetzungen sind eigentlich günstig: Der Bahnhof unter dem Terminal erhält sechs Gleise. Von der westlichen Seite soll nicht nur die S-Bahn 5im 10-Minuten-Takt einfahren, sondern im 20-Minuten-Abstand auch der Flughafen-Express. Bis zum Hauptbahnhof benötigt er etwa eine halbe Stunde. Nur gut 20 Minuten würde der Zug brau-chen, könnte er statt der Anhalter Bahn die kürzere 10Route über die Dresdener Bahn nutzen - die aber wird nicht vor 2015 fertig sein. Auch die Schienen-Ostanbindung des BBI soll nach Bahnangaben frü-hestens 2012 übergeben werden. Der Halt von ICE-Zügen, den sich die Flughafenplaner wünschen, ist 15bislang nicht vorgesehen.
Ohne Probleme gelangen Autofahrer zum BBI. Das letzte Stück der Autobahn A 113, die dicht am Terminal vorbei zum Berliner Ring führt, wurde bereits im Mai 2008 übergeben. Bei freier Fahrt 20benötigen die Autos von der Innenstadt bis zum Flughafen nur knapp 30 Minuten. Ob es den Flug-hafenneubau in Schönefeld überhaupt geben wür-de, war lange Zeit ungewiss. Andere Orte in Bran-denburg, unter anderem das 30 Kilometer weiter 25südlich gelegene Sperenberg, boten bessere Vo-raussetzungen. Doch am Ende setzten sich der Bund und Berlin mit ihrem Wunschkandidaten Schönefeld durch. Als Hauptargumente dienten die Nähe zu Berlin und der angebliche Kostenvorteil. 30Zu nahe an der Stadt und in ein viel zu dicht besie-deltes Umfeld geplant, kritisieren dagegen die Schönefeld-Gegner, die von bis zu 120 000 Lärmbe-troffenen ausgehen. Von 40 000 Betroffenen spricht die Flughafengesellschaft. 35
Das letzte Wort hatte am 16. März 2006 das Bun-desverwaltungsgericht in Leipzig. 4 000 Anwohner und vier Umlandgemeinden hatten Klage gegen die Baugenehmigung für den BBI eingereicht und da-mit für das bislang größte Verfahren vor dem Ge-40richt gesorgt. Die Klagen blieben in der Hauptsache erfolglos: Gegen einen Single-Flughafen in Schöne-feld sei nichts einzuwenden, urteilte das Gericht nach dreiwöchiger Verhandlung. Doch die Stand-ortwahl, zehn Jahre vorher politisch getroffen, 45sollte sich rächen. Denn die Richter legten nicht nur erhebliche Lärmschutzauflagen fest und be-grenzten das Wachstum des Airports auf höchstens 360 000 Flugbewegungen im Jahr. Sie genehmigten auch nicht den geplanten 24-Stunden-Betrieb, wie 50er auf dem alten Flughafen Schönefeld derzeit noch möglich ist. Stattdessen verordneten sie ein weitgehendes Nachtflugverbot. "Wenigstens in der Nacht muss Ruhe einkehren", argumentierte sei-nerzeit in Leipzig der Vorsitzende Richter. 55
Ob die neue Regelung, die das Infrastrukturminis-terium im Oktober vorlegte, die Vorgabe erfüllt, ist
sehr umstritten. Zwar wird das Fliegen zwischen 0 und 5 Uhr nur in Ausnahmefällen gestattet, wie das Gericht gefordert hatte, doch davor und da-60nach bleibt der Flugbetrieb nur wenig einge-schränkt. Für das Jahr 2023 rechnet das Ministeri-um nach einer Prognose mit durchschnittlich 77 Flügen in den Stunden zwischen 22 und 6 Uhr - etwa dreimal so viel wie 2008 in Schönefeld. 65
Mehrere Umlandgemeinden, die vom nächtlichen Fluglärm besonders betroffen sind, kündigten er-neut Klagen vor dem Bundesverwaltungsgericht an. Für private Kläger könnte das geschätzte Kos-tenrisiko von bis zu 300 000 Euro eine unüber-70windbare Hürde sein. Das Urteil wird voraussicht-lich kaum vor Anfang 2011 fallen - kurz bevor im Mai die sechsmonatige Probephase für den Flugha-fen starten soll.
Der Hauptterminal soll trotz seiner beachtlichen 75Ausmaße ein Gebäude der kurzen Wege werden. Mit Aufzügen und Treppen können die Fluggäste in nur fünf Minuten vom unterirdischen Bahnhof in die drei Etagen darüber liegende Abflughalle ge-langen. Am Tower des BBI wurde vor wenigen 80Wochen Richtfest gefeiert. Er steht zwischen den beiden Rollbahnen. Von dem 72 Meter hohen Bauwerk werden die Fluglotsen im Durchschnitt täglich 700 Flugzeugen die Start- und Landefreiga-be erteilen. Der Flughafen BBI soll zur Eröffnung 85eine Kapazität von bis zu 27 Millionen Passagieren pro Jahr haben.
(Quelle: Schwenkenbecher, Jürgen: Anflug Schönefeld. Berliner
Zeitung, 20. 11.2009, S.)
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
Weiterführende Materialien:
M 5 Airport BBI. Berliner Zeitung,
28.11.2009, Verlagsbeilage.
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L 1 Lehrermaterial - Antizipiertes Mind Map zur wirtschaftlichen Dimension des
BBI Flughafenbaus
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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Arbeitsauftrag:
1. Arbeiten Sie zu zweit. Entwickeln Sie aufgehend von Ihren
Arbeitsergebnissen zur wirtschaftlichen Dimension des
Flughafenbaus Leitfragen (ca. fünf) für die weitere Recherche.
2. Wählen Sie zwei Fragen davon aus, die Sie weiter verfolgen möchten.
Präsentation der Problemfragen in Kleingruppen, die aus zwei Partnergruppen bestehen 3. Präsentieren Sie Ihre Fragen der Partnergruppe und erklären sie Ihre Überlegungen.
4. Diskutieren Sie, inwieweit die vorgestellten Fragen als Leitfragen für die Portfolio-
Arbeit geeignet sind. Geben Sie Ihrem/r Partner/in auch formale Hinweise. Orientieren
Sie sich dabei an den Kriterien für die fünfte Prüfungskomponente.
M 6 Problemfindung
L 2 Lehrermaterial - Erwartungshorizont Problemfindung
Beispiele für Problemfragen, wie sie von Schülern während der Gruppenarbeit entwickelt werden könnten. 1. Inwiefern kann der Flughafenbau zu einer nachhaltigen Wirtschafts-
entwicklung der Region führen?
2. Wird das Zentrum Berlins durch die neue Airport-Region geschwächt?
3. Inwiefern stärkt der Flughafen die Stellung Berlins in der Weltwirtschaft?
4. BER – Konkurrenz zur City?
5. Inwiefern ist der BER wirtschaftlich notwendig?
6. Inwieweit bringt der Flughafen einen wirtschaftlichen Vorteil für die
Region?
7. BER– Fluch oder Segen für die angrenzenden Regionen?
8. BER – Retter in den Zeiten der Wirtschaftskrise?
9. BER – ein wirtschaftlicher Gewinn oder Kosten ohne Ende?
10. Wird Berlin durch den BBI zu einem konkurrenzfähigen europäischen
Standort?
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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M 7 Portfolioarbeit
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
Arbeitsauftrag:
Erstellen Sie in Partnerarbeit zur Beantwortung der von Ihnen ausgewählten Leitfrage ein
Portfolio.
Recherchieren Sie dazu im Internet, in der Presse sowie nutzen Sie geografische
Methoden zur Informationsbeschaffung, wie Interviews und Befragungen.
Sammeln Sie Ihre Rechercheergebnisse in einer Mappe, strukturieren Sie Ihr Mate-
rial unter Berücksichtigung Ihrer Leitfrage.
Für die Materialsammlung steht Ihnen ein Zeitraum von ca. 4 Monaten zur
Verfügung.
Am Ende präsentieren Sie Ihre Ergebnisse im Rahmen eines mediengestützten Re-
ferats in der Gruppe. Für die Präsentation stehen Ihnen 20 Minuten zur Verfügung.
Beim Erstellen eines Portfolios helfen Ihnen einige Grundregeln, die auf der Kopie
M8 zusammengestellt sind.
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M 8 Methode - Portfolio zum BER
Was ist ein Portfolio? Ein Portfolio ist die geordnete Sammlung von Unterlagen zu einem Thema in einer DIN A4-Mappe. Das Portfolio besteht aus einem Dos-sier und einer Präsentation. Die Arbeit am Portfolio wird mit ausgewählten Sequenzen der Un-terrichtsreihe verzahnt. Zusammenstellung des Portfolios: 1. Schritt: Das Thema/Die Leitfrage festlegen Nachdem Sie sich in Gruppenarbeit durch die Analyse von Zeitungsartikeln und der Erstellung einer Mind Map einen Überblick über die Komplexität der wirtschaftlichen Dimension des BBI verschafft haben, entwickeln Sie daraus in Partnerarbeit eine Leit-frage, die den wirtschaftlichen Aspekt des Flughafenbaus BBI zum Gegenstand hat. Beispiel einer Leitfrage: Der BER – Ein Wachstumsmotor für die Wirtschaft der Region?
2. Schritt: Schwerpunkte zur Fragestellung formulieren
3. Schritt: Informationsbeschaffung z.B.: Internetrecherche, Durchführung und Auswertung von Interviews/Befragungen Hinweis: Formulierung und Dokumentation von Zwischenergebnissen, Rückbezug zur Leitfrage, ggf. Korrektur oder Konkretisierung der Problemfrage. TIPP: Bei Unsicherheiten oder Fragen steht der Lehrer/in als Berater/in zur Verfügung.
4. Schritt: Zusammenstellung der Informationen und Materialien An dieser Stelle sollen die gesammelten Informationen zusammengefasst, erweitert oder reduziert werden. Vervollständigen Sie das Portfolio, indem Sie ein Deckblatt er-stellen.
5. Schritt: Erstellen einer PowerPoint-Präsentation
Dossier: Das Dossier dokumentiert systematisch den Erarbeitungsprozess und die Ar-beitsergebnisse zum Thema. Es besteht aus dem Deckblatt, dem Inhaltsverzeichnis, den Quellen und dem Quellenverzeichnis.
Präsentation: Die Präsentation beinhaltet die Erläute-rung des Projekts inklusive der Beschrei-bung des Vorgehens, der Zusammenfas-sung und der Bewertung der Ergebnisse.
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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M 9 Befragung/Interviews
M 10 Methode - Befragung
Arbeitsauftrag: „Vorbereitung der Befragung“
1. Entwickeln Sie einen themenbezogenen Fragebogen. Beachten Sie dabei die gegebenen Hinweise (M9).
2. Führen Sie die Befragung in einem repräsentativen Probandenkreis durch (persönliches Gespräch, E-Mail).
3. Halten Sie die Fragen sowie die Antworten im Portfolio fest.
4. Werten Sie die Ergebnisse der Befragung aus und beziehen Sie sie in Ihre Präsentation ein.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
Hinweise zur Durchführung der Befragung: Um den Erfolg der Befragung zu erhöhen, müssen folgende Grundsätze/ Fragen beachtet werden:
Formulieren Sie 1-2 Thesen zur übergeordneten Fragestellung Ihres
Portfolios. (Bsp.: Der BER ist ein Wachstumsmotor für die Region!)
Erstellen Sie einen Fragebogen, der diese Thesen untermauert oder
widerlegt und mögliche Begründungen integriert.
Beschränken Sie die Zahl der Fragen auf 10.
Achten Sie auf eine logische Abfolge der Fragen.
Formulieren Sie die Fragen klar, verständlich und wertfrei.
Überlegen Sie welche Probanden für Ihre Problemstellung geeignet
sind.
Testen Sie den Fragebogen vor der Anwendung aus (z.B. im
Bekanntenkreis).
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M 11 Gruppenpuzzle – Standortanalyse BER
Arbeitsauftrag:
Berlin – ein zukunftsfähiger Standort im Luftverkehr?Bei der Standortwahl müssen viele Interessen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden. Die Gründe für die Standortwahl von Unternehmen bezeichnet man allgemein als Standort-faktoren. Wie sehen die Standortfaktoren für den Flughafen BER aus und wie sind sie zu bewerten?
Voraussetzung: Bilden Sie drei (vier) Expertenteams, die sich mit unterschiedlichen thematischen Schwer-punkten zur Problemfrage auseinandersetzen:
Gruppe 1 Lokal: Standortfaktorenanalyse am Beispiel von Berlin-Schönefeld Gruppe 2 Regional (optional): Standortfaktorenanalyse am Beispiel von Sperenberg Gruppe 3 National: Berliner Flughäfen im gesamtdeutschen Vergleich Gruppe 4 Global: Die Stellung Berlins im europäischen Luftverkehr
Aufgaben: 1. Recherchieren Sie im Internet (z.B. www.berlin-airport.de ) zum Thema. Gehen Sie
dabei arbeitsteilig vor. (Hausaufgabe) 2. Tragen Sie Ihre Ergebnisse in der Gruppe zusammen. Suchen Sie geeignete Karten,
an denen Sie Ihre Aussagen veranschaulichen können. (45 min) 3. Sammeln Sie im Rahmen der Exkursion Material zum Thema. 4. Tragen Sie Ihre Ergebnisse in der Gruppe zusammen und erstellen Sie eine Präsenta-
tion. Wählen Sie dazu eine geeignete Präsentationsform aus. Jedes Gruppenmitglied muss die Gruppenergebnisse vorstellen und erläutern kön-nen.
Aufgaben zur Auswertung der Arbeit:
1. Bilden Sie neue Gruppen zu je drei Personen, wobei aus jeder Expertengruppe ein Vertreter zugegen sein muss.
2. Jedes Gruppenmitglied präsentiert die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe. 3. Stellen Sie sich den Fragen der Gruppenmitglieder. Begründen Sie die Problemstel-
lung und Medienwahl.
nach den Präsentationen: 1. Diskutieren Sie die zentrale Problemfrage. Tragen Sie Argumente zusammen und
schreiben Sie diese strukturiert auf ein A3-Blatt auf. 2. Erläutern Sie im Anschluss Ihre Positionen im Plenum.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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M 12 Methode - Gruppenpuzzle
1. Phase: Expertenrunde Ein Thema wird in z. B. 4 Aspekte aufgeteilt, die Lerngruppe entsprechend in 4 Gruppen zu z.B. je 4 Schülern eingeteilt, die in einer ersten Erarbeitungsphase arbeitsteilig jeweils ei-nen Aspekt bearbeiten.
Der Lehrer hat nun die Aufgabe zu kontrollieren und ggf. Hilfestellung zu leisten, um zu gewährleisten, dass alle Mitglieder jeder Gruppe hinreichend über die Teilgruppenergeb-nisse orientiert sind.
2. Phase: Unterrichtsrunde In der zweiten Erarbeitungsphase werden –in vorgestelltem Beispiel- mit je einem Schüler aus jeder Gruppe 4 neue Gruppen gebildet, so dass sich in jeder neuen Gruppe jeweils ein Experte, der einen anderen Aspekt bearbeitet hatte, befindet.
Diese bekommen nun einen neuen Auftrag, der die Kenntnis und Integration aller ver-schiedener Aspekte verlangt. Nach K. Frey eignet sich diese Variante der Gruppenarbeit besonders gut zur effektiven Informationsvermittlung (a.a.O. 54). Literatur: Angela Frey-Eiling/ Karl Frey, Das Gruppenpuzzle, in: Jürgen Wiechmann (Hrsg.), Zwölf Unterrichtsmethoden. Vielfalt für die Praxis, Weinheim und Basel 22000, 50-57. Heinz Klippert, Teamentwicklung im Klassenraum. Übungsbausteine für den Unterricht, Weinheim und Basel 1998, 214
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Geografie
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M 13 Raumwirtschaftliche Ausstrahlungseffekte des Münchener Flughafens
Wachstumsraum München – eine „Airfolgsregion“?Vorbereitung Gruppenarbeit: 1. Bilden Sie Gruppen mit vier Personen, die jeweils an einem Gruppentisch Platz neh-
men. 2. Jedes Gruppenmitglied analysiert eine Quelle zu den raumwirtschaftlichen Auswir-
kungen des Münchener Flughafens, die unterschiedliche thematische Schwerpunkten aufgreifen:
a. Veränderungen der Infrastruktur
b. Beschäftigungseffekte des Flughafens
c. Entwicklung der Dienstleitungen im Non-Aviation-Bereich
d. Auswirkungen für das produzierende Gewerbe.
Aufgabenstellung:
1. Analysieren Sie die Materialien und stellen Sie die raumwirtschaftlichen Auswirkungen des Flughafenbaus bezogen auf Ihren Teilbereich heraus.
2. Tragen Sie Ihre Ergebnisse in den entsprechenden Abschnitt des „Platzdeckchens“ stichpunktartig ein.
3. Tauschen Sie anschließend Ihre Ergebnisse aus und diskutieren Sie die Problemfrage.
4. Notieren Sie Ihre Argumente in der Mitte des Plakats.
5. Bereiten Sie sich auf eine Präsentation Ihrer Diskussionsergebnisse vor.
Weiterführende Materialien: Haas,H.-D./Wallisch,M.: Wandel des Münchener Flughafens zur „Airport City“. In: Geogra-phische Rundschau 60 (2008) Heft 10, S.10ff. AirfolgsRegion Erding-Freising – eine gelebte Kooperation zwischen Flughafen und Region. In: Airside meets Landside.Beiträge zur integrierten Entwicklung des Hauptstadt Airports BBI; Hrsg. u.a. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, 1. Auflage, Potsdam 2008, S.23ff.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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M 14 Methode - Airfolgsregion München?
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
Methode Platzdeckchen:
1. Schritt:
Auf einem vorgestalteten Arbeitsplakat in der Mitte des Tisches trägt jedes Gruppenmitglied sein(e) Statement(s) in seinen Bereich des Plakates ein.
2. Schritt:
Durch Drehen des Plakats sichtet jedes Gruppenmitglied die Statements der anderen oder jedes Gruppenmitglied trägt seine Ergebnisse vor und die ande-ren Schüler/innen hören aufmerksam zu.
3. Schritt:
Anschließend diskutiert die Gruppe und einigt sich auf ein gemeinsames Er-gebnis. Dieses wird in die Mitte des Plakats eingetragen. Für diese Arbeitsform wird eine Zeit von 15 Minuten vorgesehen.
4. Schritt:
Die Mitte des „Placemats“ wird ausgeschnitten und an die Tafel geheftet. Die Gruppen sehen sich die Ergebnisse der anderen Gruppen an und bewerten die Arbeitsergebnisse. Dies kann mithilfe von Bewertungspunkten erfolgen.
5. Schritt:
Die Gruppe mit den meisten Bewertungspunkten trägt ihre Ergebnisse im Ple-num zusammenfassend mündlich vor. Dabei sollen Ergänzungen durch Mit-schüler vorgenommen werden. Das Gesamtergebnis halten die Schüler in ih-rem Hefter fest.
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M 15 Platzdeckchen: Airfolgsregion München?
(Raumwirtschaftliche Ausstrahlungseffekte des Münchener Flughafens)
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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M 16 Evaluationsbogen
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Ich kann relevante Informationen aus verschiedenen Medien, wie z.B. Presseberichten und Internetange-boten, entnehmen und aufgabenbezogen aufberei-ten.
Ich kann Befragungen zielgerichtet zur Informations-beschaffung einsetzen und auswerten.
Ich kann ein Portfolio zielorientiert erstellen und auswerten.
Ich kann meine Arbeitsergebnisse strukturiert und unter sicherer Verwendung verschiedener Medien präsentieren.
Ich kann die Stellung Berlins im internationalen Luft-verkehr beschreiben und mehrperspektivisch beurtei-len.
Ich kann die erwarteten wirtschaftsräumlichen Ver-änderungen differenziert erläutern und im Kontext der Nachhaltigkeit mehrperspektivisch beurteilen.
Ich kann die Positionen verschiedener wirtschaftlicher Interessengruppen zu Folgen des Flughafenbaus er-läutern.
Ich kann die Komplexität der Auswirkungen des Flug-hafenbaus an Beispielen verdeutlichen.
Ich kann die auftretenden Nutzungskonflikte an kon-kreten Beispielen belegen.
Ich kann zur zentralen Problemfrage differenziert und begründet Stellung nehmen.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Geografie
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Unterrichtliche Voraussetzungen
Thema der Unterrichtsreihe/Projektes Verbände, Volksentscheide und Bürgerinitiativen – sinnvolle Möglichkeiten der Einflussnahme auf unsere Demokratie?
Themenbereich Partizipation in der Verfassungswirklichkeit am Beispiel des BER
Jahrgangsstufe Kursphase Q2 (Bundesrepublik Deutschland heute); T3 (Partizipation in der Verfassungswirklichkeit (Wahlbereich)) Fächerverknüpfung mit Q 2 Geografie möglich
Zeitbedarf
mind. 7 Einzelstunden
Empfohlene Sozialform Gruppenarbeit
Kompetenzen
KMK-Kernkompetenz Spezifische Kompetenz
Standardkonkretisierung nach Berliner Rahmenlehrplan (2006)
ERKENNEN K 1 (Informationsbeschaffung und Informations- verarbeitung) Die Schüler/innen beschaffen sich Informationen zu politischen Problemen und fertigen Ausarbeitungen und Präsentationen selbstständig und mediengestützt an. K2 (Erkennen von Vielfalt) Die Schüler/innen können bei aktuellen Themen und Kontroversen die Intentionen, Interessenlagen und Standortbezogenheiten der Akteure systematisch erschließen. K4 (Unterscheidung gesellschaftlicher Handlungs-ebenen) Die Schüler/innen können die Intentionen, Interessenlagen und Standortbezogenheiten der Akteure erschließen und begründen.
Die Schüler/innen können relevante Informationen aus verschiedenen Medien, z.B. Presseberichten und Internetangeboten, beschaffen und aufgaben-bezogen aufbereiten. Die Schüler/innen können unterschiedliche Auf-fassungen zum BER und entsprechende Ursachen identifizieren. Die Schüler/innen eruieren, erläutern und ver-gleichen die Positionen verschiedener gesell-schaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Akteure zu Folgen des Flughafenbaus.
BEWERTEN K5 (Perspektivenwechsel und Empathie) Die Schüler/innen können in politischen Aussagen implizite Werthaltungen, politische Positionen und mediale Inszenierungen entschlüsseln. K6 (Kritische Reflektion und Stellungnahme) Die Schüler/innen können eigenständig rational begründete Stellungnahmen abgeben. K7 (Beurteilung von Entwicklungsmaßnahmen) Die Schüler/innen können politische Sachverhalte
Die Schüler/innen werden sich der Komplexität des Großprojektes BER bewusst. Die Schüler/innen reflektieren die Differenziertheit der Interessen und Positionen angemessen. Die Schüler/innen beziehen auf Grundlage ihrer Rechercheergebnisse begründet Stellung. Die Schüler/innen können den politischen Prozess mit den beteiligten Akteuren differenziert
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
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multiperspektivisch und unter Einbezug der eigenen Lebenswelt bewerten.
bewerten.
HANDELN K9 (Verständigung und Konfliktlösung) Die Schüler/innen können politische Handlungs-alternativen hinsichtlich möglicher Konsequenzen und Nebenwirkungen unterscheiden und die eigene Option sicher vertreten. K11 (Partizipation und Mitgestaltung) Die Schüler/innen sind fähig und bereit, Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen.
Die Schüler/innen können Barrieren in Diskussionsrunden (und in der praktischen Zusammenarbeit) überwinden und zur Konflikt-lösung beitragen.
Die Schüler/innen interessieren sich für Partizipationsmöglichkeiten, um sich (über-) regional auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu engagieren.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
30
M 1 Einstiegsfolie
Aufgabe 1: Welche Möglichkeiten der Konfliktlösung sind möglich? 1. Gruppe A setzt sich durch! 2. ……………………………………………………………………………………………… 3. ……………………………………………………………………………………………… 4. ……………...………………………………………………………………………………
Aufgabe 2: Benennen Sie die Ebenen auf denen Gruppe A und B argumentieren? Berücksichtigen Sie dabei das Leitbild der Nachhaltigkeit!
Gruppe A: Gruppe B:
Aufgabe 3: Welche Verkehrsprojekte sind Ihnen aus den Medien bekannt, die die beschriebene Konfliktsituation aufweisen? Welche Möglichkeiten bestehen in unserer Demokratie als Bürger, Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen? (Brainstorming)
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
In einer Stadt gibt es eine schwierige und langwierige Diskussion über die Errichtung eines Flughafens.
Gruppe A ist dafür, den bereits bestehenden Flughafen zu einem Großflughafen für die Region auszubauen, um 51.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Gruppe B findet den Standort des Bauprojekts in der Nähe der Stadt als ungeeignet.
31
M 2 Arbeitsblatt 1 Gruppe I-III
M 2 Arbeitsblatt 2: Gruppe I - Verbände
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
Gruppe I: Verbände – eine sinnvolle Möglichkeit der Einflussnahme auf unsere Demokratie?
Bereiten Sie eine Kurzpräsentation (max. 10 min) vor, in der Sie:
1. auf dem Arbeitsblatt 3 den Begriff des „Verbandes“ definieren.
2. im Internet nach Möglichkeiten und Schwierigkeiten von wirtschaftlichen Verbänden bei der Partizipation demokratischer Entscheidungsfindungen in Deutschland recherchieren und auf dem Arbeitsblatt 3 notieren.
3. eine der beiden Karikaturen (Arbeitsblatt 2: Gruppe I) interpretieren und sie inhaltlich mit Ihren erarbeiteten Ergebnissen verknüpfen.
4. Stellung zur oben stehenden Ausgangsfragestellung beziehen.
Gruppe III: Bürgerinitiativen – eine sinnvolle Möglichkeit der Einflussnahme auf unsere Demokratie?
Bereiten Sie eine Kurzpräsentation (max. 10 min) vor, in der Sie:
1. auf dem Arbeitsblatt 3 den Begriff der „Bürgerinitiative“ definieren.
2. im Internet nach Möglichkeiten und Schwierigkeiten von Bürgerinitiativen bei der Partizipation demokratischer Entscheidungsfindungen in Deutschland recherchieren und auf dem Arbeitsblatt 3 notieren.
3. eine der beiden Karikaturen (Arbeitsblatt 2: Gruppe III) interpretieren und sie inhaltlich mit Ihren erarbeiteten Ergebnissen verknüpfen.
4. Stellung zur oben stehenden Ausgangsfragestellung beziehen.
Gruppe II: Volksentscheide - eine sinnvolle Möglichkeit der Einflussnahme auf unsere Demokratie?
Bereiten Sie eine Kurzpräsentation (max. 10 min) vor, in der Sie:
1. auf dem Arbeitsblatt 3 den Begriff des „Volksentscheides“ definieren.
2. im Internet nach Möglichkeiten und Schwierigkeiten von Volksentscheiden bei der Partizipation demokratischer Entscheidungsfindungen in Deutschland recherchieren und auf dem Arbeitsblatt 3 notieren. Nutzen Sie u.a. folgende Stichworte für Ihre Internetrecherche: Volksentscheid Tempelhof, Volksentscheid Religions- und Ethikunterricht, Volksentscheid Wasser.
3. eine der beiden Karikaturen (Arbeitsblatt 2: Gruppe II) interpretieren und sie inhaltlich mit Ihren erarbeiteten Ergebnissen verknüpfen.
4. Stellung zur oben stehenden Ausgangsfragestellung beziehen.
32
Bildquelle: http://www.friedenspaedagogik.de/var/corporate/storage/images/service/karikaturen_fuer_die_bildungsarbeit/ deutsche_politik/lobby_politik/3122-2-ger-DE/lobby_politik.gif; entnommen am: 11.02.2011.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
4. Beurteilung der Aussage der Karikatur
3. Erkennbare Einstellung/Meinung/Deutung des Zeichners?
2. Wie und mit welchen Mitteln wird das Thema dargestellt?
1. Was stellt der Zeichner dar?
4. Beurteilung der Aussage der Karikatur
3. Erkennbare Einstellung/Meinung/Deutung des Zeichners?
2. Wie und mit welchen Mitteln wird das Thema dargestellt?
1. Was stellt der Zeichner dar?
2.
Bildquelle: http://www.sakurai-cartoons.de/images/g_geraeuschkulisse.gif; entnommen am: 11.02.2011.
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M 2 Arbeitsblatt 2: Gruppe II - Volksentscheid
Bildquelle: http://www.mueggelheimer-bote.de/0804/karikatur.gif; entnommen am: 11.02.2011.
4. Beurteilung der Aussage der Karikatur
3. Erkennbare Einstellung/Meinung/Deutung des Zeichners?
2. Wie und mit welchen Mitteln wird das Thema dargestellt?
1. Was stellt der Zeichner dar?
4. Beurteilung der Aussage der Karikatur
3. Erkennbare Einstellung/Meinung/Deutung des Zeichners?
2. Wie und mit welchen Mitteln wird das Thema dargestellt?
1. Was stellt der Zeichner dar?
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
34
M 2 Arbeitsblatt 2: Gruppe III - Bürgerinitiativen
Bildquelle: http://www.experiment-demokratie.de/demokrat.jpg; entnommen am: 11.02.2011.
"Karikatur: Kostas Koufogiorgos für Neue Rheinische Zeitung
4. Beurteilung der Aussage der Karikatur
3. Erkennbare Einstellung/Meinung/Deutung des Zeichners?
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
2. Wie und mit welchen Mitteln wird das Thema dargestellt?
1. Was stellt der Zeichner dar?
4. Beurteilung der Aussage der Karikatur
3. Erkennbare Einstellung/Meinung/Deutung des Zeichners?
2. Wie und mit welchen Mitteln wird das Thema dargestellt?
1. Was stellt der Zeichner dar?
35
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
36
M 3 Einstieg Rollenspiel
Aufgabe: Was wird aus dem Bild ersichtlich und welche Informationen gibt das Bild nicht?
Stellen Sie einen Zusammenhang zur vorangegangenen Stunde her! Formulieren Sie eine Stundenfrage!
Foto: Rüdiger Schultze
Stundenfrage:
Antizipierte Stundenfragen:
Sind die geplanten Flugrouten nachhaltig? BER Flugroutendebatte – Sollen die geplanten Flugrouten verändert werden?
Globales Lernen
am Beispiel
des Flughafe
ns BBI
Politik
Globales Lernen
am Beispiel
des Flughafe
ns BBI
Politik
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
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M 4 Aufgabenblatt Rollenspiel Thema/Ziel Diskussion der von den Schülern formulierten Fragestellung:
BER Flugroutendebatte – Sollen die geplanten Flugrouten verändert werden?
Gruppengröße zur Erarbeitung der Rollenkarten
max. fünf Schüler/innen
Anzahl der Schüler/innen im Rollenspiel
zehn
Zeitliche Dauer Erarbeitung der Rollenkarten: 65 min Rollenspiel/Diskussion: 25 min
Ziel Diskussion und Beantwortung der Ausgangsfrage
Informationen Internetrecherche u.a.: http://www.bz-berlin.de/bezirk/umland/b-z-zeigt-varianten-der-bbi-flugrouten-article1092104.html
Aufgabe Gruppe C - Wirtschaftsverband: 1. Entwickeln Sie nach intensiver Internetrecherche eine Rollenkarte für eine/n Vertreter/in eines
wirtschaftlichen Verbandes (z.B.: IHK Berlin, BBI Holding) zum o.g. Rollenspiel. Die Rollenkarte soll Folgendes beinhalten:
a) den Namen ihres/seines Verbandes, b) ihre/seine wirtschaftlichen Ziele und ihre/seine Position zur Fragestellung des Rollenspiels, c) ihre/seine möglichen Handlungsoptionen, um diese Ziele zu erreichen.
2. Bereiten Sie sich in Ihrer Gruppe so vor, dass jedes Gruppenmitglied im Rollenspiel die Ihnen zugewiesene Position mit Hilfe der Rollenkarte sicher und angemessen vertreten kann.
3. Stellen Sie sich zudem darauf ein, dass Sie am Ende des Rollenspiels das Ergebnis zur Fragestellung des Rollenspiels zusammenfassen und eine Entscheidung treffen.
Aufgabe Gruppe A – Politiker der Regierungsparteien: 1. Entwickeln Sie nach intensiver Internetrecherche eine Rollenkarte für eines/r Berliner Politikers/in
der Regierungskoalition zum o.g. Rollenspiel. Die Rollenkarte soll Folgendes beinhalten: a) den Namen ihrer/seiner Partei, b) ihre/seine wirtschaftlichen Ziele und ihre/seine Position zur Fragestellung des Rollenspiels, c) ihre/seine möglichen Handlungsoptionen, um diese Ziele zu erreichen.
2. Bereiten Sie sich in Ihrer Gruppe so vor, dass jedes Gruppenmitglied im Rollenspiel die Ihnen zugewiesene Position mit Hilfe der Rollenkarte sicher und angemessen vertreten kann.
3. Stellen Sie sich zudem darauf ein, dass Sie am Ende des Rollenspiels das Ergebnis zur Fragestellung des Rollenspiels zusammenfassen und eine Entscheidung treffen.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
Aufgabe Gruppe B – Politiker der Oppositionsparteien: 4. Entwickeln Sie nach intensiver Internetrecherche eine Rollenkarte für eines/r Berliner Politikers/in
der Opposition zum o.g. Rollenspiel. Die Rollenkarte soll Folgendes beinhalten: d) den Namen ihrer/seiner Partei, e) ihre/seine wirtschaftlichen Ziele und ihre/seine Position zur Fragestellung des Rollenspiels, f) ihre/seine möglichen Handlungsoptionen, um diese Ziele zu erreichen.
5. Bereiten Sie sich in Ihrer Gruppe so vor, dass jedes Gruppenmitglied im Rollenspiel die Ihnen zugewiesene Position mit Hilfe der Rollenkarte sicher und angemessen vertreten kann.
6. Stellen Sie sich zudem darauf ein, dass Sie am Ende des Rollenspiels das Ergebnis zur Fragestellung des Rollenspiels zusammenfassen und eine Entscheidung treffen.
38
Beispiel Rollenkarte:
Aufgabe Gruppe D - Bürgerinitiative: 1. Entwickeln Sie nach intensiver Internetrecherche eine Rollenkarte für eine Bürgerinitiative zum
o.g. Rollenspiel. Die Rollenkarte soll Folgendes beinhalten:
a) den Namen Ihrer Initiative, b) ihre wirtschaftlichen Ziele und ihre Position zur Fragestellung des Rollenspiels, c) ihre möglichen Handlungsoptionen, um diese Ziele zu erreichen.
2. Bereiten Sie sich in Ihrer Gruppe so vor, dass jedes Gruppenmitglied im Rollenspiel die Ihnen zugewiesene Position mit Hilfe der Rollenkarte sicher und angemessen vertreten kann.
3. Stellen Sie sich zudem darauf ein, dass Sie am Ende des Rollenspiels das Ergebnis zur Fragestellung des Rollenspiels zusammenfassen und eine Entscheidung treffen.
Aufgabe Gruppe E - Naturschutzverband: 1. Entwickeln Sie nach intensiver Internetrecherche eine Rollenkarte für einen Naturschutzverbandes
zum o.g. Rollenspiel. Die Rollenkarte soll Folgendes beinhalten:
d) den Namen Ihrer Initiative, e) ihre wirtschaftlichen Ziele und ihre Position zur Fragestellung des Rollenspiels, f) ihre möglichen Handlungsoptionen, um diese Ziele zu erreichen.
2. Bereiten Sie sich in Ihrer Gruppe so vor, dass jedes Gruppenmitglied im Rollenspiel die Ihnen zugewiesene Position mit Hilfe der Rollenkarte sicher und angemessen vertreten kann.
3. Stellen Sie sich zudem darauf ein, dass Sie am Ende des Rollenspiels das Ergebnis zur Fragestellung des Rollenspiels zusammenfassen und eine Entscheidung treffen.
Name:
Beschreibung der Position/Ziele:
Mögliche Handlungsoptionen:
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
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M 5 Hörauftrag Rollenspiel (inhaltliche Reflexion) 1. Kreuze Sie an: Welche Form der Konfliktlösung wurde getroffen und welche wäre Ihrer Meinung
sinnvoll?
Ergebnis des Rollenspiels Eigene Position
□ Position ... setzt sich durch.
□ Ein Kompromiss wurde getroffen.
□ Keine Einigung wurde erzielt.
□ Position ... setzt sich durch.
□ Ein Kompromiss wurde getroffen.
□ Keine Einigung wurde erzielt.
2. Notieren Sie die Ziele und Argumentationsebenen für die einzelnen Akteure!
Position Ziele Argumentationsebenen
A – Politiker (Regierung)
B – Politiker (Opposition)
C – Wirtschafts-verband
D – Bürger-initiative
E – Naturschutz- verband
3. Stichpunkte und anschließende Diskussion im Plenum zur Fragestellung: Ist bei der Flugroutendebatte eine starke Partizipation von Interessengruppen sinnvoll?
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
40
L1 Lehrermaterial: (Methodische Reflexionsphase Rollenspiel)
M 6 Fakultativ - als Anregung für die abschließende Diskussion:
1. Wie haben Sie sich in Ihren Rollen gefühlt? Ist es Ihnen leicht oder schwer gefallen, diese Rolle einzunehmen?
2. Hätte die Diskussion so auch in der Realität ablaufen können? Was fanden Sie realistisch, was eher nicht?
3. Welche Probleme sind aufgetreten? Welche Alternativen wären denkbar?
"Es wäre fahrlässig und standortschädlich, die notwendige Diskussion über die Flugroutenplanung mit einer Grundsatzdiskussion über den BBI zu verbinden", sagte Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg. http://www.berliner-zeitung.de/archiv/flughafen-debatte-abgelehnt-wowereit---sowas-von-irre--kuenasts-vorschlaege-stossen-auf-widerspruch,10810590,10759086.html .
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
Politikwissenschaft
"Protest und Partizipation haben einen guten Ruf. Wenn aber alle mitreden, wird nichts mehr entschieden.“ Quelle: Schrenck, Jakob: Meine Meinung. Die Doodle-Demokratie; In: Neon, Ausgabe 02/11: 29.
41
42
Unterrichtliche Voraussetzungen Unterrichtsrahmen Vorbereitung auf die MSA‐Präsentationsprüfung
Themenbereich Nachhaltige Entwicklung am Beispiel des Flughafenbaus BER (Wie nachhaltig ist der Flugha‐fenbau am Standort BER?)
Jahrgangsstufe Klassenstufe 10 (Fächerverknüpfung mit Doppeljahrgang Sozialkunde 9/10)
Empfohlene Sozialform Partner‐/Gruppenarbeit
Didaktische Zielsetzung Die Schüler/innen erarbeiten selbstständig die Zielkonflikte zwischen den Entwicklungsdi‐mensionen unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit am Beispiel des BER und erkennen we‐sentliche dahinterstehende Gesamtzusammenhänge. Sie vertiefen an einer selbstgewählten Fragestellung den Themenkomplex durch Erarbeitung einer Präsentation im Rahmen der Vorgaben für die die fünfte Prüfungskomponente der MSA‐Prüfung.
Kompetenzen Das Fach Geografie umfasst somit die dargestellten Kompetenzbereiche, die gemeinsam wirken, um eine geographische Gesamtkompetenz im Rahmen der allgemeinen Bildung aufzubauen. Dabei ist jeder Kompetenzbereich für sich theoretisch fundiert untergliedert.
KMK‐Kernkompetenz Spezifische Kompetenz
Standardkonkretisierung nach Berliner Rah‐menlehrplan (2006)
ERKENNEN K 1 (Informationsbeschaffung und Informations‐ verarbeitung) Die Schüler/innen beschaffen sich Informationen zu politischen Problemen und fertigen Ausarbeitungen und Präsentationen selbstständig und medienge‐stützt an. K2 (Erkennen von Vielfalt) Die Schüler/innen können bei aktuellen Themen und Kontroversen die Intentionen, Interessenlagen und Standortbezogenheiten der Akteure systema‐tisch erschließen. K4 (Unterscheidung gesellschaftlicher Handlungs‐ebenen) Die Schüler/innen können die Intentionen, Interes‐senlagen und Standortbezogenheiten der Akteure erschließen und begründen.
Die Schüler/innen können relevante Informationen aus verschiedenen Medien, z.B. Presseberichten und Internetangeboten, beschaffen und aufgaben‐bezogen aufbereiten. Die Schüler/innen können unterschiedliche Auf‐fassungen zum BER und entsprechende Ursachen identifizieren. Die Schüler/innen eruieren, erläutern und ver‐gleichen die Positionen verschiedener gesell‐schaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Akteu‐re zu Folgen des Flughafenbaus.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
43
BEWERTEN EWERTEN K5 (Perspektivenwechsel und Empathie) Die Schüler/innen können in politischen Aussagen implizite Werthaltungen, politische Positionen und mediale Inszenierungen entschlüsseln. K6 (Kritische Reflektion und Stellungnahme) Die Schüler/innen können eigenständig rational begründete Stellungnahmen abgeben. K7 (Beurteilung von Entwicklungsmaßnahmen) Die Schüler/innen können politische Sachverhalte multiperspektivisch und unter Einbezug der eigenen Lebenswelt bewerten.
Die Schüler/innen werden sich der Komplexität des Großprojektes BER bewusst. Die Schüler/innen reflektieren die Differenziertheit der Interessen und Positionen angemessen. Die Schüler/innen beziehen auf Grundlage ihrer Rechercheergebnisse begründet Stellung. Die Schüler/innen können den Ausbau des BER kriterienorientiert und unter Berücksichtigung be‐stehender Werte in Ansätzen beurteilen.
HANDELN K9 (Verständigung und Konfliktlösung) Die Schüler/innen können politische Handlungs‐alternativen hinsichtlich möglicher Konsequenzen und Nebenwirkungen unterscheiden und die eige‐ne Option sicher vertreten. K11 (Partizipation und Mitgestaltung) Die Schüler/innen sind fähig Ziele der nachhaltigen Entwicklung im privaten, schulischen und berufli‐chen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umset‐zung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen.
Die Schüler/innen können aus Sicht der unterschied‐lichen Interessengruppen Handlungsalternativen, z.B. im Hinblick auf den Verlauf der Flugrouten oder den Nachtflug, aufzeigen. Die Schüler/innen verinnerlichen das Konzept der Nachhaltigkeit und können dieses Leitbild auf wei‐tere Interessenkonflikte übertragen.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
44
Geplanter Unterrichtsverlau
f (Planungsskizze)
Kompetenz/
Zeit
Themen/Inhalte
Schüleraktivitäten/A
nforderungsbereiche
Kommentar
1.‐2. Stunde: Einstieg
Der U
nterrichtsvorschlag orien
tiert sich an
den
Prinzipien eines en
tdeckenden
und
problemorien
tierten Lernen
s.
Ausgeh
end von der vorliegenden
„m
ysteriösen“
Geschichte (M
1) erklären
und en
tschlüsseln die
Schüler/innen
in Partnerarbeit mit Hilfe der M
yste‐
rykarten
das beschrieb
ene Gescheh
en (M2‐M
4).
Der spielerische
und rätselhafte Charakter
des Mysterys (M
4) wirkt motivieren
d und
aktiviert die Schüler/innen
. Dabei sind an
‐fängliche Ratlosigkeit und Irritation durchaus
erwünscht, da erst dadurch der Prozess der
eigenständigen
Untersuchung
in Gang
ge‐
setzt wird. Das hier vorgestellte
Mystery
bietet zudem
die Überleitung zur Erarbeitung
des Leitbildes der nachhaltigen Entw
icklung
(M5; L1). Die einzelnen
Mysterykarten
stel‐
len verschieden
e Positionen
zum Flughafen
‐bau
BER
dar und beinhalten in diesem Zu‐
sammen
hang verschieden
e Interessen
, wel‐
che
die unterschiedlichen
Eckpfeiler
der
Nachhaltigkeit ansprechen
.
In dieser Phase geht es darum, die Schü‐
ler/innen
mit dem
Grundkonzept des Globa‐
len Lernen
s vertraut zu machen
. In M5
werden
die Grundzüge des Leitbildes der
nachhaltigen Entw
icklung wiederholt und
sollen auf
das BER
‐Projekt angewen
det
werden
. Die Schüler/innen
sollen am Ende
dieser Phase erkennen
, welche Bereiche des
Leben
s durch den
Flughafen
bau
BER
beein‐
flusst
werden
, welche
unterschiedlichen
Akteu
re Einfluss auf die Entscheidungsfin‐
dung des Flughafen
baus neh
men
und w
el‐
che Ziele sie verfolgen
.
Ausgeh
end von den
Erkenntnissen des Mysterys
ermitteln die Schüler/innen
in Partnerarbeit die
einzelnen
Säulen der Nachhaltigkeit und dessen
Zielsetzung
am Beispiel des BER
. Darüber hinaus
sollen die Schüler/innen
notieren
, welche einzelnen
Interessen
gruppen
am
Flughafen
bau
BER
beteiligt
sind.
M5 dient der Visualisierung der zu bearbei‐
tenden
Interessen
bereiche am
BER
, um die
Struktur und die verschieden
en Inhalte im
Überblick darzustellen. Dadurch w
ird neu
es
Fachwissen mit dem
schon vorhanden
en
(Vor‐)w
issen verknüpft.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
45
Kompetenz/
Zeit
Themen/Inhalte
Schüleraktivitäten/A
nforderungsbereiche
Kommentar
3. Stunde: Einführung in die M
SA‐Präsentationsprüfung und Themenfindung
Die Schüler/innen
sollen d
arin u
nterstützt
werden
unter Berücksichtigung allgem
einer
Angaben
zum M
SA (M6) selbstständig ein
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a zum Flughafen
ausbau
des BER
zu
finden
und zu form
ulieren.
Die Schüler/innen
entw
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it Hilfe des Arbeits‐
materials zum M
SA (M7‐M
8) ein Them
a zum Flugha‐
fenausbau
des B
ER. Grundlage d
afür sind d
ie ge‐
wonnen
en Ergebnisse aus dem
Mystery und der
Internetrecherche, die in
Zweier‐ bis Vierer‐Gruppen
durchgeführt wird.
Ziel dieser Phase ist es, das die Schüler/innen
darauf vorbereitet werden
, nicht nur die
Standards des Berliner Rahmen
lehrplans zu
erreichen
, sondern auch die Bildungsstan
‐dards der KMK für den
MSA
zu berücksichti‐
gen.
Durch eine gezielte m
ethodische Vorberei‐
tung auf den
MSA
im besonderen
Bezug auf
die Them
enwahl und Them
enform
ulierung
sollen die Schüler/innen
zielorien
tiert ange‐
leitet werden
.
4.‐12. Stunde: Selbststän
diges Arbeiten (ggf. auslagern)
Die Schüler/innen
bearbeiten innerhalb
ihrer Kleingruppen
ihre gew
ählte Fragestel‐
lung. Die Leh
rkraft übt in diesem Zeitraum
eine beraten
de Funktion aus.
Die Schüler/innen
sam
meln Inform
ationen
zu ihrem
gewählten
Them
a. In dieser Phase en
tscheiden
sie
sich darüber hinaus für eine geeignete Präsentati‐
onsform
(PowerPoint‐Präsentation, Plakat, Modell
etc.). Orien
tierung bieten dafür die Vorgaben
zur
MSA
‐Prüfung (M
6‐M
11).
Die allgem
ein gültigen
Inform
ationen
zum
Mittleren
Schulabschluss für das Land Berlin
finden
Sie unter:
Link:
http://w
ww.berlin.de/im
peria/m
d/content/s
en‐bildung/bildungswege/schulabschluesse/
praesen
tationsprue‐
fung_msa_h
andreichung.pdf
13.‐17. Stunde: P
räsentationen und Evaluation
Präsentation und Bew
ertung der Arbeitser‐
gebnisse
Die Schüler/innen
präsentieren
ihre Ergeb
nisse und
werden
auf Grundlage des M
SA‐Beu
rteilungsbogen
(M10) von ihren M
itschülern bew
ertet.
Die Schüler/innen
üben
sich in der Präsenta‐
tion und w
erden
mit den
Beu
rteilungskrite‐
rien
der M
SA‐Prüfung vertraut gemacht.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
46
Ausgan
gsgeschichte:
Diepensee, 2004: Das Ortsschild
ist weg. Nur der
Pfosten ist geb
lieben. Diepen
see, Landkreis „Dahme‐
Spreew
ald“ steh
t hier nicht meh
r. Auch Fam
ilie Mül‐
ler zieh
t in die nächstgrößere Stadt. N
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voll Häuser ist in dem Dorf noch bew
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Zeitnah
hat das Bundesverkeh
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große Program
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mit Batterie sowie W
asserstoff‐ und Brennstoffzellen
aufgelegt. Insgesam
t stellt die Bundesregierung mit
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47
M2 Mystery - Arbeitsauftrag
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
Arbeitsauftrag: 1. Stellt Vermutungen zur Beantwortung der Leitfrage des Mysterys im
Plenum an.
2. Öffnet die Briefumschläge und lest alle Informationskärtchen in Partner‐arbeit.
3. Ordnet die Kärtchen logisch nach den Rubriken (Umwelt, Soziales, Wirtschaft und Politik), um
die Leitfrage zu lösen. 4. Überlegt euch eine begründete Antwort auf die Frage des Mysterys in Form eines Wirkungsge‐
füges und stellt diese gemeinsam im Plenum vor.
TIPP: Die Nummerierung gibt nicht die Reihenfolge der Kärtchen vor, sondern dient nur der leichteren Verständigung bei der Nachbesprechung. Es gibt bei dieser Aufgabe mehrere mögliche Lösungsansätze.
M 3 Methode - Mystery
Methode
Das Mystery besteht aus zwei Grundelementen:
der Leitfrage und
den Informationskärtchen zum Fallbeispiel.
Das Mystery soll dazu einladen, eine rätselhafte Leitfrage zur
beantworten, indem Informationskärtchen in einen logi‐
schen Sinnzusammenhang gebracht werden. Dabei wird Ler‐
nen als die stetige Integration von neuem Wissen in ein be‐
stehendes Wissensnetz simuliert.
Damit stellt dieses Vorgehen eine Alternative zur Analyse
und der Zusammenfassung von reinen Texten und Grafiken
dar. Die Mystery‐Methode zielt darauf ab, Prozesse des ver‐
netzten Denkens, Analyse von gegebenen Materialien und
der Wissenskonstruktion zu erlernen und zu trainieren.
48
M 4 Mystery - Informationskärtchen
1
2
„Der Flughafenausbau BBI schafft durch umfangreiche Kompensationsmaßnahmen mit einem neuen Landschaftsschutzgebiet mehr Natur als er vernichtet", erklärte Dr. Manfred Bobke von Camen, als Geschäfts‐führer der Berliner Flughäfen.
3 4
Erfolgreiches Wirtschaftstreffen zur Flughafen‐region BBI
Der damaligeWirtschaftssenator Harald Wolf betonte: „Die Flughafenregion sendet bereits jetzt, lange vor Öffnung des BBI, Entwicklungs‐impulse in den Wirtschaftsraum Berlin‐Brandenburg aus.“
Führende Unternehmen der Auto‐ und Aero‐
space‐Industrie, Schienenverkehrstechnik, Te‐
lematik und Logistik kreieren zukunftsweisende
Mobilitätslösungen. Von Bombardier bis Rolls‐
Royce, von Daimler AG bis zu ihren zahlreichen
Zulieferern ‐ alle profitieren vom Standort und
bilden ein etabliertes Netzwerk, das mit dem
Airport BBI weiter wachsen wird.
5 6
Diepensee
335 Einwohner der Gemeinde Diepensee wurden umgesiedelt, davon 62 Eigentümer, 67 Mieter und 9 Gewerbetreibende.
Der Flughafen Berlin Brandenburg wird am 3. Juni 2012 mit einer Kapazität von 27 Mio. Fluggästen pro Jahr eröffnet. Je nach Passagierentwicklung kann der Flughafen für bis zu 45 Mio. Passagiere ausgebaut werden. Mit 88 Mio. Passagieren (2009) ist der Flughafen Atlanta zur Zeit der größte Flughafen der Welt.
7 8
„Am 3. Juni 2012 eröffnen wir den neuen Hauptstadtflughafen „Willy Brandt“ in Schöne‐feld. Durch eine gute Entwicklung des neuen
Flughafens und seines Umfelds, durch die Ver‐knüpfung mit Adlershof und leistungsstarken Verkehrswegen in die Stadt entstehen zehntau‐sende Arbeitsplätze. Das ist gut für die Wirt‐schaft der ganzen Stadt.“ Aus: Pressemitteilung der Berliner SPD, 17. September 2011
Auch globale und interkontinentale Ziele rücken
dank der Passagier‐ und Cargoterminals des
neuen Flughafens näher denn je. Der große
Vorteil: Ziele in den neuen EU‐Staaten in Osteu‐
ropa, in Asien und im gesamten pazifischen
Raum sind von hier eine gute Stunde schneller
zu erreichen als von den etablierten Luftdreh‐
kreuzen im Westen Europas.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
49
9 10
11 12
Diepensee:
Für die Einwohner von Diepensee entstand im zehn Kilometer entfernten Königs‐Wusterhausen ein neuer Ortsteil. 82 Millionen hat die Umsiedlung gekostet. Das sind im Schnitt mehr als 240 000 Euro für jeden der Betroffenen, vom Baby bis zum Greis.
Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, erklärt: "Der Flughafen BER ist für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg eine Erfolgsgeschichte. So ist es über die erfolgreich umgesetzte Mittelstandsklausel bisher gelun‐gen, allein beim bisherigen Bau 74 Prozent aller Ausschreibungen mit einem Gesamtwert von über 1,2 Milliarden Euro für Unternehmen aus der Region zu gewinnen."
13 14
"Diese Tankstelle (am neuen BBI‐Flughafen) ist ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Um‐setzung unserer verkehrspolitischen Ziele. Wenn wir auch in Zukunft im globalen Wettbe‐werb bestehen wollen, müssen wir schon heute auf umweltfreundliche Technologien setzen. Dieses Projekt ist wegweisend. Die Erkennt‐nisse, die wir am künftigen Flughafen BBI ge‐winnen, können in Zukunft auf Logistikzentren, Messen oder Bahnhöfe übertragen werden.", sagt Brandenburgs Ministerpräsident Jürgen Platzeck (SPD).
15 16
Bürgerprotest Allianz gegen Fluglärm: Vertreter von rund 15 Initiativen trafen sich gestern in der Kongresshalle am Alexanderplatz. Auf Ein‐ladung des Verbands Deutscher Grundstücks‐nutzer (VDGN) berieten sie darüber, wie sie gegen die drohenden Fluglärmbelastungen vorgehen. Resolution: Die Bürger protestieren gegen die neu geplanten An‐ und Abflugrouten. "Wir lassen es uns nicht gefallen, dass die Ge‐sundheit und der Nachtschlaf hunderttausen‐der Berliner wirtschaftlichen Interessen geop‐fert werden", heißt es in ihrer Resolution.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
17 18
Passagieraufkommen in Mio. Fluggästen
19 20
„...Der BBI liegt geradezu ideal am Kreuzungs‐punkt der europäischen Verkehrsachsen und strahlt auf die gesamte Hauptstadtregion Ber‐lin‐Brandenburg aus. Unternehmen profitieren neben der exzellenten Infrastruktur vom großen Potenzial qualifizierter Fachkräfte und von gu‐ten Kooperationsmöglichkeiten...“, erklärten Berlins Bürgermeister und Senator für Wirt‐schaft, Technologie und Frauen, Harald Wolf und Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt: Seit September 2006 wird der Flughafen Schönefeld zum Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt ausgebaut. Ab 2012 wird der gesamte Flugver‐kehr der Region Berlin‐Brandenburg auf dem Airport im Südosten der Stadt konzentriert. In einem ersten Schritt wurde der Flughafen Tem‐pelhof am 30. Oktober 2008 geschlossen. Die Schließung des Flughafens Tegel erfolgt 2012 mit der Eröffnung des Flughafens Berlin Bran‐denburg.
21 22Betrachtet man deshalb die spezifischen Emis‐sionen des Luftverkehrs...bezogen auf die Rei‐sezeit, so stellt sich die Energiebilanz des Flie‐gens mehrfach (d.h. drei‐ bis zehnfach) schlech‐ter dar, als der übliche Vergleich mittels des entfernungsbezogenen spezifischen Energie‐verbrauchs aussagt. Bezogen auf den Vergleich mit der Schiene heißt das, dass Fliegen de facto (d.h. unter Berücksichtigung der menschlichen Mobilitätsbedürfnisse) zehn‐ bis dreißigmal energieaufwendiger ist als Bahnfahren.
Anfangs hat sich der Senat bei der Debatte um die Startrouten vom künftigen Schönefelder Flughafen sehr zurückgehalten. Doch nun er‐hebt er zunehmend deutlich seine Stimme zu‐gunsten der Berliner, die sich vor Fluglärm fürchten ‐ wozu deren Proteste beigetragen haben.
23 24
Ausgleich Naturflächen
Der Naturschutzbund NABU setzt sich ausdrück‐lich für die Ausgleichsmaßnahmen beim BBI‐Projekt ein. Für die 1 074 Hektar Fläche, die der BBI in Schönefeld in Anspruch nimmt, muss die Flughafengesellschaft 35 Millionen Euro in ei‐nem Naturschutzfonds für Umweltprojekte der Anrainergemeinden bereitstellen sowie auf etwa 1 000 Hektar Ausgleichspflanzungen vor‐nehmen.
51
Literaturliste: Angaben über die Herkunft der Informationen aus dem Mystery.
Quelle
1 Karikatur: Gerhard Mester.
2 www.wit‐wildau.de/news_archiv.php, entnommen am: 21.01.2011.
3 http://www.berlin‐partner.de/informationspool/presse/presse‐
informationen/detailansicht/view/senat‐bezirk‐und‐berlin‐partn.html
4 http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/international‐airport‐region/de/index.shtml
5,11 Autorentexte
6 Dellmann, Reinhold: Airport Berlin Brandenburg International. Chancen für Schweizer Unterneh‐
men. 2009.
7 http://www.spd‐berlin.de/presse/pressemitteilungen/2011‐juli‐bis‐september/11‐09‐17‐
18gruende‐flughafen/
8 http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/international‐airport‐
region/de/dreh_und_angelpunkt.shtml
9 http://www.mueggelheimer‐bote.de/1010/karikatur.gif, entnommen am: 21.01.2011.
10 Bergt, Svenja: Fluglärm richtig bekämpfen, www.taz.de, entnommen am: 22.01.2011.
11 Berliner Zeitung: 20.02.2009, entommen am: 22.01.2011.
12 http://www.gruendungsnetz.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.235587.de Pressemitteilung
der Handwerkskammer Cottbus vom 14.12.2010
13 http://www.e‐mobility‐21.de, entnommen am: 22.01.2011.
14,15 www.germanwatch.org Germanwatch (2008): Der internationale Flugverkehr und der Klimawandel
2008: 2.
17 Karikatur: Thomas Greeske
18 www.berlin‐airport.de
19 http://www.berlin.de/landespressestelle/archiv/2008/03/03/95229/index.html
20 http://www.berlin‐airport.de/DE/Presse/BilderDownload
Ordner/PressemappeDeutsch.pdf, entnommen am: 22.01.2011.
21 Aus: Manfred Treber (10.10.2000): Fliegen gefährdet das Klima, abgerufen unter:
http://www.germanwatch.org/rio/ipccflug.htm#Klimasch%C3%A4dlichkeit
16,22 http://www.berliner‐zeitung.de/archiv/senatorin‐haelt‐parallelstarts‐in‐schoenefeld‐fuer‐unnoetig‐
‐damit‐waeren‐die‐strittigen‐routen‐hinfaellig‐nacheinander‐‐nicht‐
nebeneinander,10810590,10743998.htm 21.09.2010
23 http://www.berlinonline.de/berliner‐zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0301/
brandenburg/0021/index.html, entnommen am: 22.01.2011.
24 http://www.berlin‐airport.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2010/2010_03_04‐
CO2_freie_Tankstelle.html, entnommen am: 22.01.2011.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
Information - Lösung Mystery: Bei diesem Mystery geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass ein bauliches Großpro‐jekt – wie der BER – unterschiedliche Bereiche des Lebens und damit verschiedenste Interessen tangiert. Bei der Frage „Wer hat warum das Orteingangsschild von Diepensee entfernt und was hat das mit Wirtschaft, Politik, Umwelt und Gesellschaft zu tun?“ sollen die Schüler/innen erkennen, dass eine politische Entschei‐dung zur Zwangsumsiedlung der Anwohner von Diepensee geführt hat, um Platz für den Bau des Hauptstadt‐flughafens zu machen. Um dem Charakter des Globalen Lernens entgegenzukommen, wird bei dieser Aufgabe das Leitbild der Nachhaltigkeit aufgenommen, um die am Bau des BER beteiligten Interessengruppen zuord‐nen zu können und die verschiedenen Ziele/Erwartungen/Bedenken der einzelnen Akteure herauszukristalli‐sieren. Ziel dieser Aufgabe ist es, dass die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, ihr systematisches und vernetztes Denken zu schulen und logische Sinnzusammenhänge zu erkennen. Aufgrund der Vielfalt der Mys‐terykärtchen sind vielfältige Lösungswege möglich.
52
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2.Welche Probleme ergeben sich aus dem Schem
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gegensätze und Gem
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wir das Schema zur Problemfindung (Form
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
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Umwelt
MSA ‐ Geografie
53
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n:IHK Berlin, Bürger, Senat von Berlin, Landesre‐
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von 51.000 Arbeitsplätzen, Dreh‐
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ropa, Ansied
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, Attraktivitätssteigerung
Standort
Berlin, Wirtschaftswachstum, Errichtung eines
Single‐Airports Berlin/Branden
burg, Tourism
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ress
engr
uppe
n:Bürger (Anwohner)
Ziel
e:Fluglärmreduzierung, Arbeitsplätze, Partizipa‐
tionsm
öglichkeiten
Inte
ress
engr
uppe
n:Umweltschützer (z.B. NABU, Germanwatch,
Bürger (Anwohner), Politiker (z.B. D
ie Grünen)
Ziel
e:Erhalt und Schutz der Umwelt, Red
uzierung
des
Flugverkehrs
und
dam
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des
CO2‐
Ausstoßes, Ausgleichsm
aßnahmen
(z.B. Auf‐
forstung), Fluglärmreduzierung
Inte
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engr
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n:Senat, B
ürgerinitiativen
Ziel
e:Wirtschaftliche
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pulse
für Ber‐
lin/Branden
burg,
Förderung
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cher Energien, Erhöhung der W
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higkeit, Schaffung von Flugsicherheit in Berlin,
Ausgleich der Interessen
, Kosten
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ierung
Wirtschaft
Umwelt
Politik
Soziales
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BER
– Ein grüner Flughafen?
BER
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Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
54
M 6 Das 1 x 1 des mittleren Schulabschlusses
Anforderungen Standards der 10. Jahrgangsstufe (Berliner Rahmenlehrplan) und Bildungs‐standards der KMK
Sozialform Gruppenprüfung
Ziel Förderung der Eigenständigkeit
Lehrkraft Beraterfunktion (Themenfindung, Fragen der Gestaltung), mindestens zwei Beratungsgespräche mit schriftlich fixierten Absprachen)
Prüfungsteile Präsentation (Schwerpunkt!) und ein darauf bezogenes Prüfungsgespräch
Inhalt des Prüfungsge‐sprächs
Erläuterung des Lösungsweges, Belegen der Durchdringung des themati‐schen Kontextes und der Eigenständigkeit der Präsentation
Kriterien der Beurtei‐lung (siehe unter Punkt 3 MSA‐Bewertungsbogen)
1. Medien und Medieneinsatz 2. Strukturierung der Darstellung 3. Fachliches Können 4. Zusammenarbeit in der Gruppe 5. Auftreten/ kommunikative Kompetenz
Bearbeitungszeit mindestens vier Wochen
Informationsbeschaf‐fung
Bibliotheken, Museen, Archive, Universitäten, Schülerlabore, Internet, Zei‐tungen
Mögliche Erarbeitungs‐formen
Interviews z. B. mit Experten, Umfragen mit eigener Auswertung, Fallanaly‐sen, Erkundungen, Praktika,...
Vorbereitung der Prä‐sentation
1. die Auswahl der Inhalte 2. ihre Strukturierung 3. die Formulierung entsprechender Aussagen 4. die Visualisierung und sonstige Veranschaulichung der zentralen Aspekte
Allgemeine Qualitäts‐standards
(Ordnerstruktur eines Portfolios), Inhaltsverzeichnis, Quellenangaben, Grafi‐sche Standards
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
(zusammengefasst nach: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.) (2005): Präsentationsprüfung im mittleren Schulabschluss: „Prüfung in besonderer Form“‐ Handreichung. Berlin).
55
M 7 Themenfindung
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
Aufgabe:
Die Vorbereitung eurer Präsentation beginnt mit der Themenwahl. Dafür solltet ihr ausrei‐chend Zeit einplanen. Wie kann die Themenwahl gelingen?
1. Dazu bildet selbstständig Zweier‐ bis Vierer‐Gruppen.
2. Entwickelt gemeinsam auf Grundlage der Arbeitsergebnisse aus dem Mystery ein geeignetes Thema zum Flughafenausbau des BER. Nutzt dazu auch das Internet (45 min).
Es bieten sich Themen an, die Herausforderungen aus dem Umfeld der Prüfungsgruppe aufgreifen und damit den persönlichen
Bezug verstärken, die einen lokalen, regionalen oder globalen Bezug aufweisen,
bei denen Informationen selbst erhoben werden müssen, die also eine Erkundung, ein Interview
oder eine Umfrage beinhalten, die exemplarisch sind für allgemeinere Zusammenhänge,
die eine geeignete Aufteilung in Unterthemen für eine Gruppenprüfung ermöglichen.
Eine gute Präsentation bildet den Abschluss an eine zu Beginn formulierte Fragestellung oder ein be‐nanntes Thema. (aus: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.) (2005): Präsentationsprüfung im mittleren Schulab‐schluss: „Prüfung in besonderer Form“‐ Handreichung. Berlin: 5).
56
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
M 8 Tipps zur Themenwahl/Themenformulierung Folgende Fragen solltest du bei deiner Themenfindung berücksichtigen.
(aus: Klett (2009): Terra. Erfolgreich präsentieren. Aufl. 1. Stuttgart: 9)
Tipps zur Themenformulierung: Die Formulierung des Themas entscheidet oft über das Gelingen oder Nichtgelingen des Referates. Für die Formulierung gilt folgende Faustregel: 1. Konkret, statt allgemein:
Statt: Was ist ein Global Player? Besser: Nike – ein typisches Beispiel für einen Global Player? Statt: Migrationserscheinungen in Europa Besser: Afrikanische Flüchtlinge auf dem Weg nach Italien – ein europäisches Problem? 2. Spannende Frage statt farblose Aussage:
Statt: Die Entstehung der Jahreszeiten Besser: Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter. Stimmt denn das? Statt: Die Funktionsweise des Golfstroms Besser: Der Golfstrom und das Klima – erzählt uns Hollywood die Zukunft? 3. Provokation, statt Langeweile
Statt: Bevölkerungspolitik in China Besser: Nur ein Kind – ist das die Lösung?
57
M 9 Mein MSA-Fahrplan
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
Name: ……………………………………………………………………… Klasse:………………………........ Präsentationsprüfung (Prüfung in besonderer Form) 1. Mein/Unser Thema für die Präsentationsprüfung: im Fach: 2. Mein/e Fachprüfer/in ist: 3. Meine Prüfungsgruppe (mit mir max. vier Schüler/innen): 4. Mein Prüfungstermin ist am: um: Uhr im Raum: 5. Beratungszeitraum (verpflichtend mind. zwei Beratungstermine):
� 1. Beratungstermin fand statt am Lehrerkürzel:
� 2. Beratungstermin fand statt am Lehrerkürzel:
� 3. Beratungstermin fand statt am Lehrerkürzel:
Weitere Termine: 6. Checkliste (bitte abhaken):
� Prüfungsgruppe ist festgelegt � Prüfung ist mit Lehrer/in vereinbart
� Prüfungsthema ist abgegeben � Prüfungsthema ist genehmigt
Hinweis: Dieser MSA‐Fahrplan ist gewissenhaft auszufüllen und zu jedem Beratungsgespräch mitzubringen.
58
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
M 10 MSA-Beurteilungsbogen
(aus: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport (Hrsg.) (2005): Präsentationsprüfung im mittleren Schulab‐schluss: „Prüfung in besonderer Form“‐ Handreichung. Berlin: 25).
59
M 11 Checkliste zur Selbstüberprüfung
Anforderungen erledigt Anmerkungen 1 Medien und Medieneinsatz
Wir gestalten unsere Präsentation, z. B. durch eine PPP, durch Karten, Modelle, Experimente anschaulich und abwechslungs‐reich.
Die gewählte Präsentationsform stützt unsere Inhalte und ist funktional.
Die notwendigen Materialien und Medien sind vorbereitet. (Die Funktion notwendiger Technik z. B. für die PPP haben wir an der Schule bereits erprobt und sind im Umgang damit sicher.)
Wir können unsere Informationsquellen benennen.
2 Strukturierung der Darstellung
Die Problemfragestellung wird am Anfang der Präsentation aufgeworfen.
Die Phaseneinteilung unserer Präsentation wird deutlich (Be‐grüßung, Einleitung, Überleitung, Hauptteil, Zusammenfassung, Schluss). Wir nutzen z.B. Zwischenüberschriften als Gliede‐rungshilfen.
Die Präsentationsabschnitte der einzelnen Gruppenmitglieder sind geschickt miteinander verknüpft.
Die Problemfrage wird begründet beantwortet und eine eigene Position zum Thema bezogen.
Wir behalten den Schwerpunkt (Fragestellung) während der Präsentation im Auge.
3 Fachliches Können
Wir verfügen über ein breites Basiswissen zum Thema und füh‐len uns sicher.
Wir können uns mit unserem Thema gut identifizieren.
Die Schwerpunkte der Präsentation sind inhaltlich nachvollzieh‐bar.
Komplexe Zusammenhänge haben wir inhaltlich erschlossen und können sie veranschaulichen.
Meine/Unsere eigene Position zum Thema wird deutlich.
Auf eventuelle Fragen der Prüfer fühlen wir uns vorbereitet.
4 Zusammenarbeit in der Gruppe
Wir haben die Präsentation gleichmäßig und sinnvoll aufgeteilt.
Es besteht Klarheit in der gemeinsamen Zielsetzung.
Bei Problemen und Unsicherheiten unterstützen wir uns einan‐der konstruktiv.
Vor der Präsentation haben wir eine Generalprobe durchge‐führt.
5 Vortragsweise/Körpersprache
Wir sprechen klar, laut, deutlich und im angemessenen Tempo. Wir achten auf unsere Körpersprache.
Wir können weitgehend frei unsere Ergebnisse präsentieren.
Wir setzen die Fachsprache in angemessener Form ein.
Wir könnten alle verwendeten Fachbegriffe verständlich erklä‐ren.
Wir halten die vorgegebene Prüfungszeit ein.
Globales Lernen am Beispiel des Flughafens BER
MSA ‐ Geografie
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