broadcast-systeme
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Broadcast-Systeme. Ulrich Schmid. Unidirektionale Verteilmedien. hohe Bandbreite vom Server (downstream) kein Rückkanal (upstream) Beispiele: Video Broadcast mittels Set-Top Box Paging Systeme Probleme: die zu übertragenden Informationen sind nur für eine einzige Benutzer-gruppe optimiert - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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Broadcast-SystemeBroadcast-Systeme
Ulrich Schmid
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Unidirektionale VerteilmedienUnidirektionale Verteilmedien
hohe Bandbreite vom Server (downstream)
kein Rückkanal (upstream)
Beispiele:- Video Broadcast mittels Set-Top Box- Paging Systeme
Probleme:- die zu übertragenden Informationen sind nur für eine einzige
Benutzer-gruppe optimiert- Hilfsmittel zum „Zuschneiden“ der Information auf einzelne
Benutzer nötig
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Übertragungssystem DABÜbertragungssystem DAB
Ausstrahlungsverfahren- COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex)- 192 bis 1536 Teilbänder innerhalb eines 1,5 MHz Frequenzblocks
Frequenzen- erste Bedeckung in einem von 32 Blöcken im Bereich der Fernsehkanäle 5 -12- zweite Bedeckung in einem von 9 Blöcken im L-Band
Datenrate: 2,304 Mbit/s (netto 1,2 bis 1,536 Mbit/s)
Modulation: differentielle 4-Phasenmodulation (QPSK)
Audio-Programme pro Frequenzblock: typisch 6, max.192 kbit/s
kann stationär, portabel und mobil (bis etwa 200 km/h) mit einer
Stabantenne empfangen werden
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Flächendeckung von DABFlächendeckung von DAB
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MUSICAMMUSICAM
Masking pattern adapted Universal Subband lntegrated Coding And
Multiplexing
psychoakustische Effekte der menschlichen Hörwahrnehmung werden
ausgenutzt: Mit mathematischen Analyseverfahren werden die nicht
wahrnehmbaren Ton- informationen herausgefiltert
Im Vergleich zur CD (mit 1411 kbit/s) kommt DAB mit etwa ein Siebtel der
Datenrate ohne hörbaren Qualitätsunterschied aus
Stereoprogramm benötigt 192 kbit/s
ein Nachrichtenkanal in Mono benötigt 96 kbit/s
da Datenrate flexibel, dadurch Platz für zusätzliche Datendienste
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COFDM (1)COFDM (1)
Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex
mehrere DAB-Programme werden zu einem Block zusammengefaßt
und in Teilinformationen zerlegt
sie werden auf 1536 Trägerfrequenzen verteilt und mit großer
Bandbreite (1,5 MHz) gemeinsam übertragen
in einem Block lassen sich z.B. sechs hochwertige
Stereoprogramme senden
Vergleich zum analogen UKW: ein Programm schmalbandig (0,3
MHz) auf einer Frequenz ausgestrahlt.
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CODFM (2)CODFM (2) klarer, rauschfreier Empfang
bei UKW z.T. Rauschen wegen Reflexionen (Mehrwegempfang)
mit CODFM codierte DAB-Signale sind mit speziellem
Schutzintervall (Guard Intervall) versehen, dadurch eindeutige
Erkennung von identischen Signalanteilen
Reflexionssignale werden mit direkt einfallenden Signalen in einem
Zwischenspeicher gesammelt und zu einer Gesamtinformation
zusammen-gefügt
der Mehrwegempfang dient bei DAB als zusätzliche
Informationsquelle bei Störung des Direktsignals
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Synchronisation der Synchronisation der ReflexionenReflexionen
Guard Interval Symboldauer
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COFDM (3)COFDM (3)
wegen Unempfindlichkeit gegen Mehrwege-Empfang wird im
gesamten Verbreitungsgebiet derselben Frequenzblock benutzt
dadurch werden großflächige DAB-Sendernetze
frequenzökonomischer betrieben als bei UKW
(Gleichwellenbetrieb)
zum sicheren DAB-Empfang genügt eine bis zu 90 Prozent
geringere Sendeleistung als bei UKW
dadurch kostengünstiger Betrieb
weniger Belastung der Umwelt mit elektromagnetischer Strahlung
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DAB-EnsembleDAB-Ensemble
Multiplex: bei digitalem System die Summe der Programme bestehend
aus Bild, Ton und Daten, die in einem Datenstrom ausgestrahlt werden
max. Übertragungskapazität für ein DAB-Ensemble ca. 2,4 MBit/s
berücksichtigen bereits die Datenkapazität für Kanalkodierung
(Fehlerschutz)
Übertragungskapazität von 2,048 Mbit/s reicht nicht aus um ein
komplettes DAB-Ensemble samt DAB-Kanalkodierung zu transportieren
deshalb werden nur die unbedingt zum Konstruieren des DAB-
Ensembles nötigen Daten zum CODFM-Generator übertragen
Kanalfehlerschutz und das Ensemble werden im COFDM-Generator
erzeugt
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DAB-Ensemble (2)DAB-Ensemble (2)
DAB-Ensemble stellt 3 verschiedene Übertragungswege zur
Verfügung- Synchronisationskanal- MSC (Main Service Channel)
- zum überwiegenden Teil werden hier die Dienstkomponenten übertragen- FIC (Fast Information Channel)
- ein geringer Teil der Dienstkomponenten kann auch im Datenkanal des FIC untergebracht werden
MSC ist in Subchannels (SC) untergliedert, jeder trägt eine Dienst-
komponente
von der Gesamtkapazität des MSC läßt sich ein beliebiger Anteil
für Datendienste reservieren
die Kapazität der Subchannels muß ein Vielfaches von 8kbit/s
betragen
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ÜbertragungsrahmenÜbertragungsrahmen
SynchronisationChannelSC
Main ServiceChannel
FIC
MSC
Null-symbol
Referenz-symbol
Daten-symbol
Daten-symbol
Daten-symbol
. . . . . .
Symbol
Schritt Ts
Tu
Rahmendauer TF
Schutzzeit Td
L 0 0 12 L-11 L
Fast InformationChannelFIC
Quelle: Krüger
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DAB-Ensemble (3)DAB-Ensemble (3)
bei Planung eines DAB-Ensembles sind Regeln für Aufteilung der
Gesamtkapazität erforderlich
DAB läßt unterschiedliche Fehlerschutzklassen zu - auch innerhalb
eines Multiplex
organisatorische Einheit ist der 24ms-Rahmen, hier stehen 55296
Bit zur Verfügung
kleinste Übertragungskapazität ist eine CU (Capacity Unit) und
beträgt 64 Bit
medienrechtliche Zuweisung erfolgt meist auf Basis von CU
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DAB SignalerzeugungDAB Signalerzeugung
Trans-mitter
Trans-missionMulti-plexer
MSCMulti-plexer
OFDM
PacketMux
ChannelCoder
AudioEncoder
ChannelCoder
DAB SignalService Information FIC
MultiplexInformation
DataServices
AudioServices
Radio Frequency
FIC: Fast Information ChannelMSC: Main Service ChannelOFDM: Orthogonal Frequency Division Multiplexing
Quelle: Krüger
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DAB-EmpfängerDAB-Empfänger
PacketDemux
AudioDecoder
ChannelDecoder
IndependentDataService
AudioService
Controller
TunerOFDM
Demodulator
User Interface
FIC
Control Bus
(partial)MSC
DAB Signal
Quelle: Krüger
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DatendiensteDatendienste
DAB stellt zwei Datenübertragungsverfahren zur Verfügung
PAD (Programme Associated Data)- wird mit jedem Audioprogramm übertragen- variable Datenrate: 667 bit/s - 65 kbit/s- z.B. für Kontrollinformationen, Titel, Interpreter der gesendeten Lieder
Independant Data Service- z.B.: Verkehrsinformationen- Möglichkeit programmunabhängige Datendienste zu übertragen- Daten werden über den FIC übermittelt
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BitratenmanagementBitratenmanagement
DAB ist ein datentransparentes Übertragungssystem
im DAB-Ensemble werden Rundfunkprogramme und Datendienste
übertragen, die unterschiedliche Datenraten benötigen
der DAB-Multiplex kann während des Betriebs geändert werden
wenn Kapazitäten frei werden, können sie anderweitig verwendet
werden
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RekonfigurationRekonfiguration
D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9
Audio 1192 Kbit/s
PAD
Audio 2192 Kbit/s
PAD
Audio 3192 Kbit/s
PAD
Audio 4160 Kbit/s
PAD
Audio 5160 Kbit/s
PAD
Audio 6128 Kbit/s
PAD
DAB - Multiplex
D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9
Audio 1192 Kbit/s
PAD
Audio 2192 Kbit/s
PAD
Audio 3128 Kbit/s
PAD
Audio 4160 Kbit/s
PAD
Audio 5160 Kbit/s
PAD
Audio 796 Kbit/s
PAD
DAB - Multiplex - vorübergehend rekonfiguriert
Audio 896 Kbit/s
PADD10 D11
Quelle: Krüger
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MOTMOT
Multimedia Object Transfer Protocol
da DAB für Audioprogramme konzipiert ist, ist es ungeeignet Texte
oder Bilddaten zu übertragen
dafür wird ein Datenübertragungsstandard eingesetzt, der speziell
für DAB entwickelt wurde und mit ftp vergleichbar ist
Bosch entwickelte damit DMB (Digital Multimedia Broadcasting) als
Erweiterung zu DAB
mit Hilfe von Videokompressionsverfahren und DAB können
Bewegtbild-informationen in Echtzeit empfangen werden
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Übertragungssystem DVBÜbertragungssystem DVB
Digital Video Broadcasting
digitales Fernsehen, ist unterteilt in - DVB-C, DVB wird über Kabel übertragen- DVB-S, DVB wird durch Satelliten übertragen- DVB-T, DVB wird terrestrisch übertragen
DVB-C und DVB-S sind schon erhältlich, problematisch ist derzeit
noch DVB-T da es - wie DAB - über Stabantenne empfangbar sein
soll, also stationär, portabel und mobil
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Probleme bei DVB-TProbleme bei DVB-T
heutige Dachantenne mit Richtcharakteristik haben einen
Antennengewinn zwischen 10 und 15 dB
dadurch können Echostörungen und Signale von Gleichkanal- und
Nachbarkanalsendungen ausgeblendet werden
werden alle Unterschiede zwischen Richtantenne und
Stabantenne berücksichtigt, ergibt sich ein Unterschied von 40 -
45 dB
eine Erhöhung der Senderleistungen deshalb unrealistisch
eine Lösung bietet die hierarchische Modulation
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Hierarchische ModulationHierarchische Modulation
Die DVB-T-Signale werden in zwei Teile aufgespalten
Teil 1 - überträgt relativ geringe Datenraten, die auch noch bei geringen
Störabständen empfangen werden können- wird mittels QPSK moduliert mit einer geringen Coderate (z.B. ½)- Nutzdatenrate 4,98 MBit/s
Teil 2 - ermöglicht parallel dazu die Übertragung wesentlich größerer Datenraten -
aber mit höheren Anforderungen an den Störabstand- wird mit 16-QAM oder 64-QAM moduliert und einer größeren Coderate
(z.B. 5/6 )- Nutzdatenrate 16,59 Mbit/s
stationäre Empfänger entschlüsseln den zweiten Teil des Signals
portable oder mobile Empfänger müssen je nach
Empfangsbedingung zwischen den beiden Teilen umschalten
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Beispiel: High Speed InternetBeispiel: High Speed Internet
Multiplex parallel zum digitalen TV
Satelliten-empfänger
PC mit DVB-Steckkarte
Diensteanbieter(z.B. InternetProvider)
Satellitenbetreiber
Informationsanbieter(z.B. DVD Videos, MPEG-2)
Standleitung
TCP/IP
Internet
Downlink über DVB-Empfänger; Datenrate pro Anwender: 6-38 Mbit/s
Uplink über ein normales Modem