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BWL I - Teil B Finanzierung Kapitel 2 Vermögensstrukturmanagement und Finanzierungsalternativen Prof. Dr. Rolf Nagel Fachhochschule Düsseldorf Fachbereich Wirtschaft

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BWL I - Teil B

FinanzierungKapitel 2

Vermögensstrukturmanagementund

Finanzierungsalternativen

Prof. Dr. Rolf NagelFachhochschule Düsseldorf

Fachbereich Wirtschaft

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2. Vermögensstrukturmanagement und Finanzierungsalternative 3 2.1. Grundbegriffe

3 2.1.1. Vermögen und Kapital

32.1.2. Investition

42.1.3 Investitionsarten

72.1.4. Problemfelder der Investitionsentscheidung

82.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

102.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung

172.3.1. Kostenvergleichsrechnung

172.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

252.3.3. Rentabilitätsrechnung

322.3.4. Amortisationsrechnung

362.4 Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung

412.4.1. Kapitalwertmethode

412.4.2. interne Zinssatzmethode

452.4.3. Annuitätenmethode

492.4.4.Beurteilung der dynamischen Verfahren 502.5.Finanzierungsalternativen 522.6. Cash Flow

Planung

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2.1.Grundbegriffe 2.1.1. Vermögen und Kapital

Als Vermögen

sind sämtliche Güter definiert, über die eine Einzelwirtschaft verfügt. Das betriebsnotwendige Vermögen umfasst hingegen nur die materiellen und immateriellen Güter, die in Übereinstimmung mit den Zielen des Unternehmens eine produktive Funktion erfüllen.

Das Vermögen stellt potenzielle Kaufkraft dar. Durch dessen Umwandlung in reale Kaufkraft verfügt die Unternehmung über Geld. Die potenzielle Kaufkraft des Vermögens wird als Kapital

bezeichnet.

Das Kapital entspricht der Summe der Werte aller materiellen undimmateriellen Güter einer Einzelwirtschaft. Es steht dem Vermögen spiegelbildlich gegenüber.

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Umwandlung von zuvor beschafften oder aus Umsätzen stammenden liquiden Mitteln eines Unternehmens in Sachgüter, immaterielle Güter oder Finanzanlagen.

Freies Kapital wird in Vermögenswerten gebunden.

keine direkte Beziehung zwischen einzelnen bilanziellen Kapitalpositionen und Vermögensteilen

traditionelle Finanzierungsregeln (z.B. "Goldene Bilanzregel") stellen derartige Beziehungsverhältnisse lediglich her.

Kapitalverwendungsentscheidungen der Vergangenheit und der Gegenwart:

bestimmen die Zusammensetzung des Vermögens einer Unternehmung

2.1.Grundbegriffe 2.1.2. Investition

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Investitionsrechnungen:•

Entscheidungsinstrumente zur Rentabilitätsermittlung und

Abwägung der Vorteilhaftigkeit alternativer struktur(vermögens)bestimmender Kapitalanlage

Wertpapieranalyseverfahren:•

zusätzliche Hilfsmittel für Kapitalanlagen in Aktien und sonstigen börsennotierten Wertpapieren

allgemeine Definition:•

zeitliche Phasenverschiebung zwischen dem Mitteleinsatz und dem daraus resultierenden Nutzen charakterisiert

Im wirtschaftlichen Bereich erfolgt eine Quantifizierung des Mitteleinsatzes durch die entsprechenden Auszahlungen und des späteren Nutzens durch die korrespondierenden Einzahlungen

2.1.Grundbegriffe 2.1.2. Investition

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wirtschaftliche Definition:

Phasenverschiebung von Auszahlungs- und Einzahlungsströmen durch zielgerichteten Einsatz finanzieller Mittel zur Beschaffung von Gütern des Strukturvermögens

Jede Unternehmung ist unter diesem Aspekt als ein Gesamt-Investitionsprojekt zu betrachten, welches sich wie folgt zerlegen lässt:

Gesamtinvestition = Gründungsinvestition + Summe der Folgeinvestitionen

2.1.Grundbegriffe 2.1.2. Investition

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Grundstücke und GebäudeAnlagenVorräte

Sachanlageinvestitonen

Forschung und EntwicklungPatente, Lizenzen, RechteAusbildungWerbung

Immaterielle Investitionen

BeteiligungenForderungenGenußscheine

Finanzanlageinvestitionen

nach Vermögens-gegenständen

GründungsinvestitionenErsatzinvestitionenErweiterungsinvestitionenRationalisierungsinvestitionen

nach derZwecksetzung

Übersicht überInvestitionsarten

2.1.Grundbegriffe 2.1.3. Investitionsarten

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Investitionen beeinflussen das betriebliche Geschehen nachhaltig

angesichts

der Langfristigkeit der Kapitalbindungder Erhöhung der Fixkostenihrer Eigenschaft als Basis des technischen FortschrittsEinschränkung der Flexibilität

zusätzliches Problem:

Langfristigkeit PrognoseproblemKomplexität (Auswirkungen auf andere Funktionsbereiche)

Zur Optimierung des Investitionsentscheidungsprozesses sind

zuverlässige Verfahren zur Bewertung der Investitionsalternativeneine geeignete Organisation

notwendige Voraussetzung.

2.1.Grundbegriffe 2.1.4. Problemfelder bei der Investitionsentscheidung

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Aber: Investitionsentscheidung einer bestimmten Größenordnung und Nutzungsdauernicht nur durch…

ihre Vorteilhaftigkeit undihre Wirtschaftlichkeit

bestimmt, sondern auch durch Berücksichtigung…bestehender Finanzierungsmöglichkeiten, die Auswirkungen auf dieKapitalstruktur und die Liquiditätslage (beeinflusst durch den Aufbau der Vermögensgegenstände, deren Liquidierbarkeit und Liquidierungsdauer)

Weiteres Problem:Die Ertragswirkung einer Investition ist nur schwer zu ermitteln.Aufgrund ihrer Bedeutung für die Unternehmenszielerreichung erfolgen bedeutende Investitionsentscheidungen meist auf der Ebene der Unternehmensleitung.

2.1.Grundbegriffe 2.1.4. Problemfelder bei der Investitionsentscheidung

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1.

Investitionsanregung

aufgrund von

systematischer Suche (Umweltanalyse)

betrieblichem Vorschlagwesen

Unternehmensanalyse, z.B.

unzureichende Kapazitäten•

unzureichende Qualitäten

zu lange Durchlaufzeiten•

Konstruktionsänderungen

Reparatur-

/ Instandhaltungskosten zu hoch•

Ersatzteile nicht mehr beschaffbar

2.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

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2.

Investitionsprüfung

a)

technische Prüfung-

Verträglichkeit mit bisheriger Technik-

Leistungsfähigkeit (Qualität, Kapazität)-

Anforderungen an HR (Anzahl, Qualität)-

technische Nutzungsdauer-

Lieferfristen, Lieferantenzuverlässigkeit

b)

soziale Prüfung; Prüfung auf Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit-

physische und psychische Belastung der Mitarbeiter-

Sicherheit von Mensch und Maschine-

Emissionen (Hitze, Lärm, Staub, Geruch, Abfall…)-

Belastung der natürlichen Umwelt, kurzfristig, langfristig-

Auswirkung für kommende Generationen, Lebensbedingungen

2.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

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2.

Investitionsprüfung

c)

wirtschaftliche Prüfung

Kapitalbedarf

Kosten und LeistungenEinzahlungen und Auszahlungen; LiquiditätRentabilitätAuswirkung auf Risikostruktur

wirtschaftliche Nutzungsdauer

2.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

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3.

Investitionsantrag

Ausgangsanalyse (Umwelt, Unternehmen)InvestitionszieleInvestitionsmaßnahmenfinanzielle Mittel / Investitionsbudget Investitionsrechnung / BeurteilungAuswirkungen der Investition: sozial, ökologisch / nachhaltig

4.

Investitionsentscheidung

Unternehmensleitung, Aufsichtsrat, BeiratInvestitionsausschuss

2.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

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5.

Realisierung

Information der Betroffenen

Terminabstimmungen

Kapitalbereitstellung

Bereitstellung von Räumlichkeiten

Schulungen von Mitarbeitern

Einstellungen von Mitarbeitern

2.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

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6.

Investitionskontrolle:

Investitionskontrolle

AusführungskontrolleAuszahlung (Einhaltung des Budgets)Termine / Zeitplantechnisch / organisatorisch

(Funktionstüchtigkeit, Betriebsbereitschaft)

Mitarbeiter (Verhalten, Bedienen der Maschinen)

ErgebniskontrolleWirtschaftlichkeit /

Rentabilitättechnischer Stand /

Qualität (Ausschuss)Mitarbeiter (Unfälle, Fehl-

zeiten)rechtliche Auflagen ein-

gehalten?

2.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

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Investitionsrechenverfahren

2.2. Ablauf von Investitionsentscheidungen

Verfahren der Investitionsrechnung bei Sicherheit

statische Verfahren (Einperiodenmodelle) dynamische Verfahren (Mehrperiodenmodelle)

Kostenvergleich•

Gewinnvergleich•

Rentabilitätsrechnung•

Amortisationsrechnung

Kapitalwertmethode•

IRR-Methode•

Annuitätenmethode

Vermögens-

endwertmethode

Sollzinssatzmethode•

Marktzinsmethode

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Kostenvergleichsrechnung

ermittelt die durchschnittlichen Kosten von Investitionsprojekten und

vergleicht sie miteinander

betrachtet werden die Kosten

pro Periode (z.B. ein Jahr) oder

pro Leistungseinheit

Leistungen werden nicht betrachtet.

Entscheidungsregel:Wähle die Investitionsalternative, welche zu den geringsten

Kosten führt.

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsrechnung

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Alle entscheidungsrelevanten Kosten werden einbezogen:

Kapitalkosten:•

kalkulatorische Abschreibungen

kalkulatorische Zinsen auf das durchschnittlich gebundene Kapital

Betriebskosten:•

Personalkosten

Materialkosten•

Instandhaltungskosten

Energiekosten•

Raumkosten etc.

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsrechnung

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Durchschnittlich gebundenes Kapital bei kontinuierlicher Amortisation ohne und mit Restverkaufserlös

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsrechnung

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Es soll ein zusätzlicher Kaffeeröster einer neuen Generation angeschafft werden.Zwei Anlagen stehen zur Auswahl.

Kosten Anlage 1 Anlage 2

Anschaffungswert 1.200.000,00 € 1.800.000,00 €

Nutzungsdauer -wirtschaftlich- 12 Jahre 12 Jahre

Liquidationserlös 0 € 0 €

Zinssatz 10% 10%

max

Kapazität pro Jahr -

Rohkaffee- 1800 t 1800 t

Abschreibungen 100.000,00 € 150.000,00 €

+ Zinsen 60.000,00 € 90.000,00 €

+ Raumkosten 5.000,00 € 5.000,00 €

Fixkosten (1) 165.000,00 € 245.000,00 €

Personalkosten 80.000,00 € 50.000,00 €

+ Materialkosten incl. Fracht ( €

70,-

pro Q) 2.940.000,00 € 2.940.000,00 €

+ Energiekosten 300.000,00 € 280.000,00 €

+ sonstige variable Kosten 5.000,00 € 3.000,00 €

variable Kosten (2) 3.325.000,00 € 3.273.000,00 €

Gesamtkosten (1+2) 3.490.000,00 € 3.518.000,00 €besser schlechter

Beispiel 1

Gleiche maximale Kapazität pro Periode

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsverfahren

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Beispiel 2

Ausgangslage wie bei Beispiel 1, allerdings beträgt die maximaleKapazität der Anlage 2 nun

2.000 t pro Jahr

Kosten Anlage 1 Anlage 2Fixkosten pro t (1)an der Kapazitätsgrenze 91,67 € 122,50 €Personalkosten pro t 44,44 € 25,00 €

+ Materialkosten pro t

identisch, deshalb nicht entscheidungsrelevant

identisch, deshalb nicht entscheidungsrelevant

+ Energiekosten pro t 166,67 € 140,00 €+ sonstige variable

Kosten pro t 2,78 € 1,50 €entscheidungsrelevante

variable Kosten pro t (2) 213,89 € 166,50 €

Kosten pro t insges. (1+2) 305,56 € 289,00 €besserschlechter

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsverfahren

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Beispiel 2

Kritische Auslastung

Kostenfunktion

K =

K f

+ k v . Xkritische Auslastung

K 1

= K 2

K 1

= 165.000 + 213,89 •

XK 2

= 245.000 + 166,50 •

X

165.000 + 213,89 •

X = 245.000 + 166,50 •

X

X = 245.000 –

165.000 =

80.000

213,89 –

166,50

47,39

X kritisch

= 1.688,1 t

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsverfahren

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Beispiel 2 Kritische Auslastung –

graphische Darstellung –

(nicht

maßstabgerecht)

t / Jahr500 15001000 1800 2200Xkritisch

1.688,1

Kostenfunktion 1

Kostenfunktion 2

Kapazitäts-

grenze Anlage 1

Kapazitäts-

grenze Anlage 2

Hinweis: Steigungen in graphischer Darstellung ≠

Steigungen der Kostenfunktionen der Anlage 1 u. 2

2000

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsverfahren

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Beurteilung des Verfahrens:

Vorteil:•

einfache Anwendbarkeit

Nachteile:•

Vergleich von Zuständen, keine Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen (statisch)

keine Berücksichtigung von Leistungen/ Erlösen•

keine Aussage zur Rentabilität des eingesetzten Kapitals

unterschiedlich lange Nutzungsperioden werden nicht berücksichtigt•

Durchschnittswerte werden als repräsentativ für die Nutzugsdauer

angesehen•

zeitliche Berücksichtigung des Anfalls von Zahlungen findet nicht statt

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.1. Kostenvergleichsverfahren

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Erweiterung der KostenvergleichsrechnungErlöse berücksichtigtempfehlenswert wenn die Investitionsalternativen angesichts abweichender qualitativer und / oder quantitativer Absatzmengen auch unterschiedliche Erlöse hervorrufen.

Entscheidungsregel:

a) bei einzelnen Investitionen:Vorteilhaft ist jede Investition, die einen Gewinn erwirtschaftet.

b) bei Investitionsalternativen: Wähle die Investitionsalternative, welche zu demhöchsten absoluten Gewinn führt.

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

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Beispiel 3

(Kostenstruktur wie Beispiel 1),

allerdings: maximale Leistung der Anlage 1: 1.800 t pro Jahr Anlage 2: 2.000 t pro Jahr

sowie: Gewichtsverlust durch RöstungAnlage 1: durchschnittlich 16%Anlage 2: durchschnittlich 16%

insofern: RöstkaffeemengeAnlage 1: 1.512 tAnlage 2: 1.680 t

Erlöse p. a. bei erzielbarem Preis von 2,43 €/kg vor KaffeesteuerAnlage 1: € 3.674.000,-Anlage 2: € 4.082.000,-

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

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Beispiel 3

Kosten / Erlöse Anlage 1 Anlage 2

Fixkosten p.a. 165.000,00 € 245.000,00 €

+ Personalkosten p.a. 80.000,00 € 50.000,00 €

+ Materialkosten p.a. (70 €

pro Q + Fracht) 2.940.000,00 € 3.267.000,00 €

+ Energiekosten p.a. 300.000,00 € 280.000,00 €

+ sonstige var. kosten p.a. 5.000,00 € 3.000,00 €

= Gesamtkosten p.a. 3.490.000,00 € 3.845.000,00 €

Gesamterlöse p.a. (vor Kaffeesteuer) 3.674.000,00 € 4.082.000,00 €

Gewinn p.a. 184.000,00 € 237.000,00 €

(Gesamterlöse -

Gesamtkosten)

langfristige Preisuntergrenze vor

Kaffeesteuer 2,31 €

/ kg 2,29 €

/ kg

-

je niedriger desto besser -

schlechter

schlechter

besser

besser

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

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Break –

Even –

Analyse

a)

b)

c)

d)

Deckungsbeitrag (DB) = Gesamterlös –

variable Kosten gesamt

Deckungsbeitrag / Leistungseinheit (LE) = Erlös pro Leistungseinheit-

variable Kosten pro Leistungseinheit

Sicherheitskoeffizient in % = Gewinn pro Periode • 100DB pro Periode

BEP in % der max. Auslastung = BEP • 100 max. Auslastung

Deckungsbeitragsquote = Deckungsbeitrag / VK pro LE

• 100

Break –

Even –

Point (BEP) = Fixkosten

Deckungsbeitrag / Leistungseinheit

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

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Beispiel 3Break –

Even -

Analyse

Break -

Even -

Analyse Anlage 1 Anlage 2

a) BEP in kg 165.000 € 245.000 €

( db = 2,43 -

kv

) 0,23 €

/ kg 0,29 €

/ kg

db Anl.1

= 2,43 -2,20 = 0,23 €

/ kg

db Anl.2

= 2,43 -2,14 = 0,29 €

/ kg = 717.391 kg = 844.828 kg

-

je niedriger desto besser-

b) BEP in % der max. Auslastung 717.391

X 100 844.828

X 100

1.512.000 1.680.000

-

je niedriger desto besser-47,45% 50,29%

c) Sicherheitskoeffizient in % 52,55% 49,71%

-

je höher desto besser-

d) Deckungsbeitragsquote in % 9,47% 11,93%

-

je höher desto besser-

besser

besser

besser

besserschlechter

schlechter

schlechter

schlechter

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

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30

Beurteilung des Verfahrens

Vorteil:einfache AnwendbarkeitErlöse werden berücksichtigt

Nachteile:Vergleich von Zuständen, keine Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen (statisch)keine Aussage zur Rentabilität des eingesetzten Kapitalsunterschiedlich lange Nutzungsperioden werden nicht berücksichtigt (Differenzinvestition)

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

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31

Beurteilung des Verfahrens

weitereNachteile:

unterschiedlich hohe Kapitaleinsätze werden nicht berücksichtigt(Differenzinvestition)

Durchschnittswerte werden als repräsentativ für die Nutzungsdauer gesehen

direkte Zurechnung von Erlösen auf einzelne Investitionsprojekte ist in der Praxis kaum möglich (Bsp. Teile von Anlagekomplexen, Fertigung von Halbfabrikaten)

zeitliche Berücksichtigung des Anfalls von Zahlungen findet nicht statt

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.2. Gewinnvergleichsrechnung

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32

Bei unterschiedlichem einzusetzendem Kapital ist es sinnvoll, den Kapitalgewinn inBezug zu dem durchschnittlich gebundenen

Kapital zu setzen.

r g =

Ø

Kapitalgewinn / Periode

100Ø

gebundenes Kapital

oder

RoI

= erweiterte Umsatzrentabilität •

Kapitalumschlag •

100

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.3. Rentabilitätsrechnung

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33

Entscheidungsregel:

a) bei einzelnen Investitionen:Vorteilhaft ist jede Investition, deren Rentabilität über

der

gewünschten Mindestverzinsung liegt.

b) bei Investitionsalternativen:Wähle die Investitionsalternative, welche die höchste über

der

gewünschten Mindestverzinsung liegende Rentabilität aufweist

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.3. Rentabilitätsrechnung

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34

Beispiel 4 (wie Beispiel 3)Rentabilitätsrechnung Anlage 1 Anlage 2

a) bei 100 % Auslastung rg

= 184.000 + 60.000

X 100 rg

= 237.000 + 90.000

X 100

600.000 900.000

= 40,67 % p.a. = 36,33 % p.a.

b) bei Auslastung von rg

= 126.000 + 60.000

X 100 rg

= 117.000 + 90.000

X 100

1.500 t Rohkaffee 600.000 900.000

1.260 t Röstkaffee = 31,0 % p.a. = 23,0 % p.a.

Erlös i. H. v. Erlöse 3.062.000,00 € 3.062.000,00 €

3.063.000,00 € -

Materialkosten 2.450.000,00 € 2.450.000,00 €

(Materialkosten -

sonst. Var. Kosten 321.000,00 € 250.000,00 €

2.450.000,00 €

) -

fixe Kosten 165.000,00 € 245.000,00 €

= Gewinn 126.000,00 € 117.000,00 €

besser

besser

schlechter

schlechter

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.3. Rentabilitätsrechnung

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35

Beurteilung des Verfahrens

Vorteile:•

einfache Anwendbarkeit

eingesetztes Kapital und Kapitalgewinnwerden berücksichtigt

Nachteile:•

wie oben

besonderes Problem:für Differenzinvestitionen wird einegleichbleibende Rentabilität unterstellt

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.3. Rentabilitätsrechnung

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36

(Pay-back-

oder Pay-off-method)

Ermittlung des Zeitraumes, in dem das ursprünglich eingesetzte Kapital durch den investitionsbedingten Cash-flow vollständig zurückfließt

überschlägige Ermittlung des Risikozeitraums für das eingesetzte Kapital

Investitionsbedingte jährliche Einzahlungsüberschüsse:(investitionsbedingter jährlicher Cash-flow)

a) bei Erweiterungsinvestitionen:Ø

Gewinn p.a. + Abschreibungen

b) bei Rationalisierungsinvestitionen:Ø

Kostensenkung p.a. + Abschreibungen

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.4. Amortisationsrechnung

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37

(Pay-back-

oder Pay-off-method)

Verfahren der Rechnung:

a)

Kumulationsrechnung:Einzahlungsüberschüsse jeder Periode werden so lange addiert, bis sie dem ursprünglichen Kapitaleinsatz entsprechen.(Anwendung bei schwankenden Gewinnen und nicht-linearer Abschreibung)

b)

Durchschnittsmethode:

Amortisationszeit = Kapitaleinsatzjährliche Einzahlungsüberschüsse

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.4. Amortisationsrechnung

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38

(Pay-back-

oder Pay-off-method)

Entscheidungsregel:

a) bei einzelnen Investitionen:Vorteilhaft ist die Investition, wenn die Amortisationszeit kürzer ist, als maximal zulässig.

b) bei Investitionsalternativen:Wähle die Investitionsalternative, welche die kürzeste Amortisationszeit hat.

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.4. Amortisationsrechnung

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39

(Pay-Back-

oder Pay-off-method)

Beispiel 5

(wie Beispiel 3)

Amortisationsrechnung Anlage 1 Anlage 2

a) bei 100% Auslastung

z = 1.200.000(184.000 + 100.000))

= 4,23 Jahre= 4,23 Jahre

z = 1.800.000(237.000 + 150.000)

= 4,65 Jahre

b) bei Auslastung von 1.500 t Rohkaffee

z = 1.200.000(126.000 + 100.000))

= 5,31 Jahre= 5,31 Jahre

z = 1.800.000(117.000 + 150.000))

= 6,74 Jahre= 6,74 Jahre

besser

besser

schlechter

schlechter

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.4. Amortisationsrechnung

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40

(Pay-Back-

oder Pay-off-method)Beurteilung des Verfahrens

Vorteile:•

Liquiditätsorientierte Überlegung

Überschlägige Aussage für Finanzplanung•

Investitionsrisiko wird berücksichtigt

Nachteile:•

Amortisationszeit sagt nichts über die Rentabilität aus

Investitionsalternativen mit unterschiedlicher Nutzungsdauer kaum vergleichbar, denn: Amortisationszeit hängt von der Höhe der jährlichen Abschreibungen ab. Abschreibungen hängen von der Nutzungsdauer ab

zeitlicher Anfall von Zahlungen wird nicht berücksichtigt

Fazit: Verfahren nur ergänzend anwenden.

2.3. Statische Verfahren der Investitionsrechnung 2.3.4. Amortisationsrechnung

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41

geht davon aus, dass die Einzahlungen und Auszahlungen, die durch eine bestimmte Investition verursacht werden, im Zeitablauf•

nach Größe,

zeitlichem Anfall und •

Dauer unterschiedlich sein können.

Alle zukünftigen Einzahlungen und Auszahlungen werden auf den Zeitpunkt derInvestitionszahlung abgezinst Barwerte aller Einzahlungen - Barwerte aller Auszahlungen = Kapitalwert (Net Present Value – NPV) einer InvestitionDie Abzinsung erfolgt durch einen Kalkulationszinssatz i, der die gewünschteMindestverzinsung des Kapitals darstellt.

Entscheidungsregel:Kapitalwert ≥

0 bedeutet Investition durchführen

Kapitalwert < 0 bedeutet Investition unterlassen

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.1. Kapitalwertmethode (Net Present Value Method)

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42

Berechnung des Kapitalwerts:

C o

= Kapitalwert

i = KalkulationszinssatzI o = Investitionsauszahlung

(Diskontierungszinssatz)

E t

= Einzahlungen in der Periode t

t = Periode (1, 2, …n)A t

= Auszahlungen in der Periode t

n = Nutzungsdauer derL n

= Liquidationserlös

Investition in Jahren

Entscheidungsregel bei mehreren Investitionsalternativen:

Wähle die Investitionsalternative, welche den höchsten

Kapitalwert aufweist.

L n(1 + i) n

+∑= +

•−+−=n

tttt

iAEIC

100

)1(1)(

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.1. Kapitalwertmethode (Net Present Value Method)

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43

Exkurs: Ermittlung des Diskontierungszinssatzes

Ek

= 40 %

Fk

=

60 %

rf

= 5 %

i FK =

6 % p.a.

Branchenrendite = 15 % p.a.

βi

=

+ 1,1

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.1. Kapitalwertmethode (Net Present Value Method)

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44

Beispiel 1 Investition: Kauf eines Rösters. Kaufpreis € 1.200.000,-Liquidationserlös nach 12 Jahren:

€ 100.000,-Diskontierungszinssatz:

10 % p. a.

Periode (Et

- At)

vor Zinsen + vor Steuern Abzinsungsfaktoren Barwerte

in 1000,-

t0 -1.200 1,0 -1.200,00

t1 + 200 0,9091 + 181,82

t2 + 200 0,8264 + 165,28

t3 + 200 0,7513 + 150,26

t4 + 200 0,6830 + 136,60

t5 + 250 0,6209 + 155,23

t6 + 200 0,5645 + 112,90

t7 + 150 0,5132 + 76,98

t8 + 150 0,4665 + 69,98

t9 + 150 0,4241 + 63,62

t10 + 150 0,3855 + 57,83

t11 + 150 0,3505 + 52,58

t12 + 150 0,3186 + 47,79

t12 Ln + 100 0,3186 + 31,86

Kapitalwert L0 + 102,73

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.1. Kapitalwertmethode (Net Present Value Method)

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45

Ermittlung des Diskontierungszinssatz, der für ein bestimmtes Investitionsvorhaben zu einem Kapitalwert von Null führt:

Problem:

Bei Investitionsprojekten mit mehr als zwei Nutzungsperioden ergeben sichmathematische Lösungsschwierigkeiten, so dass mit dem Näherungsverfahren

der

Interpolation gearbeitet wird.

Entscheidungsregel:Investition vorteilhaft, wenn: interne Zinssatz

gewünschten Mindestverzinsung

Bei Investitionsalternativen:Wähle die Alternative, welche zu der höchsten über der Mindestverzinsung liegendeninterne Verzinsung führt.

0)1()(1

0 =+•−+− ∑=

−n

t

ttt rAEI

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.2. Interne Zinssatzmethode (Internal Rate of Return Method)

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46

Näherungsformel:

mit

p1 = Versuchszinssatz 1

p2 = Versuchszinssatz 2

C01 = Kapitalwert des Versuchszinssatzes 1

C02 =

Kapitalwert des Versuchszinssatzes 2

121

00

1201 CC

ppCpr−−

−=

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.2. Interne Zinssatzmethode (Internal Rate of Return Method)

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47

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.2. Interne Zinssatzmethode (Internal Rate of Return Method)

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48

Beispiel 2, wie Beispiel 1 Dynamische Verfahren, d.h.p1 = Versuchszinssatz 1 = gewünschte Mindestverzinsung = 10 % p.a. Co1 = 102,73 ; p2

= Versuchszinssatz 2 = 12 % p.a. Co2 = gesucht

Periode (Et

- At)

vor Zinsen + vor Steuern

Abzinsungsfaktore

n Barwerte

t0 -1.200 1,0-

1.200,00

t1 + 200 0,8929 + 178,58

t2 + 200 0,7972 + 159,44

t3 + 200 0,7118 + 142,36

t4 + 200 0,6355 + 127,10

t5 + 250 0,5674 + 141,85

t6 + 200 0,5066 + 101,32

t7 + 150 0,4523 + 67,85

t8 + 150 0,4039 + 60,59

t9 + 150 0,3606 + 54,09

t10 + 150 0,3220 + 48,30

t11 + 150 0,2875 + 43,13

t12 + 150 0,2567 + 38,51

t12 Ln + 100 0,2567 + 25,67

Kapitalwert L0 -11,21

r = p1 - Co1 •p2 –

p1Co2 –

Co1

r = 0,1 -

102,73

•0,12-0,1

-11,21-102,73

r = 0,1 -

102,73

•0,02

113,94

r = 0,1180

^ 11,80 % p.a.

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.2. Interne Zinssatzmethode (Internal Rate of Return Method)

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49

Die Annuitätenmethode

kann als Variante der Kapitalwertmethode betrachtet werden.

Annuität:

Der Kapitalwert wird in gleich große jährliche Beträge umgewandelt (Annuität). Die Annuität ist eine fiktive Zahlungsreihe.

Entscheidungsregel:a) bei einzelnen Investitionen: Annuität ≥

0 : Investition durchführen

b) bei Investitionsalternativen: Wähle die Investitionsalternative, welchezur höchsten Annuität führt.

Beispiel 3, wie Beispiel 1 (Zinssatz 10%p.a.)

a =

Co

• WGF in

a = + 102,73 •

0,14676= + 15,076

^ €

15076,00

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.3. Annuitätenmethode

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50

Vorteile:•

Realitätsnähe

Entwicklungen im Zeitablauf werden berücksichtigt

zeitlich unterschiedlicher Anfall von Zahlungen wirdberücksichtigt

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.4. Beurteilung der dynamischen Verfahren

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51

Nachteile:•

Annahme vollkommener Voraussicht hinsichtlich derZahlungsströme

Zurechnungsproblem von Auszahlungen und Einzahlungen zu den jeweiligen Investitionsprojekten;in der Praxis existieren vielfältige Interdependenzen

Problemfeld: Ermittlung des Kalkulationszinssatzes•

Annahme eines vollkommenen Kapitalmarktes

Annahme der Differenzinvestitionen (unterschiedliche Nutzungsdauer und / oder unterschiedlicher Kapital-einsatz): Ergänzungsinvestitionen können in gleicher Weise/ mit gleicher Struktur wie Investitionsprojekte vorgenommen werden

2.4. Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung 2.4.4. Beurteilung der dynamischen Verfahren

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52

2.5. Finanzierungsalternativen

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53

Finanzierungsarten nach der Rechtsstellung der Kapitalgeber

2.5. Finanzierungsalternativen

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54

Mittelzufluss / -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit

JÜ / JF+/-

Abschreibungen / Zuschreibungen auf AV

+/-

Veränderungen der Rückstellungen+/-

sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen /Erträge

-/+

Gewinn / Verlust aus dem Abgang von AV-/+

Zunahme / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus L+L sowie anderer Aktiva

+/-

Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus L+L sowie anderer Passiva

=

Mittelzufluss/ -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit

2.6. Cash Flow Planung

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55

Einzahlungen aus Abgängen von AV(Restbuchwerte erhöht um Gewinne/ vermindert um Verluste)

-

Auszahlungen für Investitionen in das AV= Mittelzufluss/ -abfluss aus der

Investitionstätigkeit

Mittelzufluss/ -abfluss aus der Investitionstätigkeit

2.6. Cash Flow Planung

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56

Mittelzufluss/ -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen undZuschüssen der Gesellschafter

-

Auszahlungen an Gesellschafter (Dividenden, Kapitalrückzahlungen)

+

Einzahlungen aus der Begebung

von Anleihenund aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten

-

Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und(Finanz-) Krediten

= Mittelzufluss/ -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit

2.6. Cash Flow Planung

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57

Finanzmittelbestand am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (Summe der Mittelzuflüsse/-abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit)

+/-

Wechselkursbedingte und sonstige Wertveränderungen

des Finanzmittelbestands

+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode= Finanzmittelbestand am Ende der Periode

2.6. Cash Flow Planung