cas soziale systeme und alter

6
www.hslu.ch/c222 CAS Soziale Systeme und Altern

Upload: hochschule-luzern

Post on 28-Mar-2016

213 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Sozialpolitische und rechtliche Fragen, Ethik, Entwicklung und Gestaltung von Betreuungsangeboten

TRANSCRIPT

Page 1: CAS Soziale Systeme und Alter

ww

w.h

slu.

ch/c

222

CAS

So

zial

e Sy

stem

e un

d A

lter

n «In

mei

ner t

äglic

hen

Arb

eit

als

Phys

ioth

erap

eut

hat

sich

der

Blic

k fü

r die

The

men

des

Alte

rs

deut

lich

gesc

härf

t. D

urch

das

neu

e W

isse

n ka

nn ic

h de

n M

ensc

hen

mit

noc

h m

ehr V

erst

ändn

is

und

Empa

thie

beg

egne

n. M

eine

Arb

eit

wird

spa

nnen

der u

nd in

tens

iver

, wei

l ich

Pro

blem

e un

d Sc

hwie

rigke

iten

sch

nelle

r erk

enne

und

im G

espr

äch

mit

Pat

ient

inne

n un

d Pa

tien

ten

sow

ie A

nge-

hörig

en v

om in

der

Wei

terb

ildun

g er

wor

bene

n W

eitb

lick

prof

itie

ren

kann

Arn

on B

erne

y, P

hysi

othe

rape

ut, R

ehak

linik

Zih

lsch

lach

t AG

Page 2: CAS Soziale Systeme und Alter

Soziale Systeme im demografischen Wandel

Unsere Gesellschaft befindet sich in einer his-torisch erstmaligen Situation: Die Menschen leben länger und erleben mehr gesunde Jahre als je zuvor. Die Bevölkerung scheint sich, wenn die so genannten «Baby Boomer» gestorben sind, auf einen Gleichgewichtszustand hin zu bewegen, den man vor 50 Jahren als den gera-dezu idealen Zielzustand betrachtet hat, nicht zuletzt wenn man die Tragfähigkeit des Öko-systems Erde berücksichtigt. Und doch: Der einst ersehnte Zustand ist mit vielfältigen Her-ausforderungen verbunden. Stichworte wie «alternde» oder «schrumpfende» Gesellschaft sind die Etiketten, mit denen die Probleme benannt werden. Diese stellen sich vor allem den Gesellschaften in Europa – aber nicht nur.Grosse Sorgen bereitet diese epochale Verän-derung besonders auch mit Blick auf die Sozi-alwerke: Sind die Renten in Zukunft gesichert und finanziert? Welche Bedürfnisse ergeben sich aus der Langlebigkeit? Welche ethisch-moralischen Aspekte sind wichtig? Wie gestal-ten sich die Beziehungen zwischen den Gene-rationen? Und welche Rolle kommt in Zukunft dem freiwilligen Engagement zu?

Das CAS Soziale Systeme und Altern vermittelt Hintergrund- und Faktenwissen zu diesen The-men. Es bietet Orientierung und Handlungs-kompetenz im Dschungel der technischen Fra-gen, der politischen Projekte und der medialen Hypes und Debatten. Die Studierenden sollen dazu befähigt werden, ihren Verantwortungs-bereich sicher durch die Fährnisse der aktuel-len, manchmal alarmistischen und von Zerrbil-dern bestimmten Diskussion zu führen.

Dr. Albert Schnyder BurghartzDr. phil., eidg. dipl. HR-Leiter, Studienleitung, Hochschule Luzern – Wirtschaft

Prof. Simone Gretler Heusserlic. phil. I Ethnologin, Master of Public Health, Studienleitung, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Page 3: CAS Soziale Systeme und Alter

Das CAS Soziale Systeme und Altern besteht aus acht Themenblöcken, selbstorganisiertem Lernen und dem Leistungsnachweis mit insge-samt 18 Studientagen.

Themenblock 1: Einführung: Generationen im demografischen Wandel (2 Tage)

Zum Auftakt befasst sich der erste Themen-block mit der historisch neuen Situation einer Gesellschaft des langen Lebens. Es wird ausge-lotet, was dies für die Generationenbeziehun-gen bedeutet, insbesondere für jene Lebens-phase, die wir Alter nennen. Die Studierenden setzen sich damit auseinander, wie (Zerr-) Bil-der die Wahrnehmung des Alterns beeinflus-sen. Stichworte zum Themenblock sind: Alters-bilder; Lebensphasen; Langlebigkeit; Vier-Generationen-Gesellschaft; agil – fragil; Bevölkerungsentwicklung; Rektangularisierung der Lebenserwartung

Themenblock 2: Sozialversicherungen im demografischen Wandel (4 Tage)

Der zweite Themenblock beschäftigt sich mit Themen wie Altersvorsorge, Zusammenspiel der Sozialversicherungen, Finanzierung von Renten und Pflege sowie Berücksichtigung der Situation der unterschiedlichen Generationen. Ein Blick über den Tellerrand ordnet die Erkenntnisse in den europäischen Kontext ein. Nicht zu vergessen folgende Themen: – Sozialpolitik im Spannungsfeld des demo-

grafischen Wandels– Fragile Phase und ihre Finanzierung: Lang-

zeitpflege; Pflegefinanzierung– Care Migration

Inhalt des CAS-Programms

Themenblock 3: Menschenwürdig leben und sterben (2 Tage)

Der dritte Themenblock betrachtet das Alter und die Endlichkeit des Lebens aus dem Blick-winkel der Menschenrechte. Anspruch und Wirklichkeit von Instrumenten wie der Patien-tenverfügung werden untersucht. Welche ethisch-moralischen Fragen stellen sich spezi-ell im Umgang mit fragilen Menschen am Lebensende? Was bedeutet ein Sterben in Würde, welches ist der Beitrag der Palliative Care? Wie positionieren wir uns zum Thema Sterbehilfe? Die Studierenden setzen sich mit wichtigen rechtlichen Aspekten auseinander, wie dem Erwachsenenschutz oder dem Vor-sorgeauftrag.

Themenblock 4: Entwicklungspsycholo-gie und Gerontologie (2 Tage)

Grundlagen der Entwicklungspsychologie mit einem Fokus auf die Phase des Alters werden vermittelt. Was sind die Handlungsfelder, The-menbereiche und Herausforderungen der Gerontologie? Eine kurze Einführung beant-wortet diese Fragen.

Themenblock 5: Marktwirtschaft und Altern (2 Tage)

Warum sind die Seniorinnen und Senioren für die Wirtschaft interessant? Im Themenblock werden die Grundlagen der Seniorenwirtschaft – Akteure und Marktsegmente; Produkte und Dienstleistungen – vorgestellt. Weiter lernen die Studierenden Marketing-Trends im Senio-renbereich und die wirtschaftliche Bedeutung von Seniorinnen und Senioren kennen.

Page 4: CAS Soziale Systeme und Alter

Leistungsnachweis und Abschlussforum (1 Tag)Der Leistungsnachweis umfasst die Erarbeitung einer Fallanalyse aus dem Themenbereich Soziale Systeme und Altern, deren Präsentation und Besprechung im Rahmen einer kollegialen Beratung in der Gruppe ver-läuft. Am Abschlusstag findet eine gemeinsame Refle-xion sowohl der Inhalte der verschiedenen Fallanaly-sen als auch der Gruppenprozesse statt. Die Methode der kollegialen Erarbeitung sowie die Erstellung einer Fallanalyse werden im Rahmen des CAS-Programms vermittelt.

Didaktisches KonzeptDas didaktische Konzept besteht aus einer ausge-wogenen Mischung von interaktiven Referaten, Dis-kussionen in der Gruppe sowie individueller Vor- und Nachbereitung. Grosse Bedeutung kommt auch exem-plarischen Einblicken anhand aktueller Projekte aus Praxis und Forschung der Hochschule Luzern sowie der Bearbeitung aktueller Frage- und Problemstellungen aus dem Berufsfeld der Studierenden zu.

ZieleDie Studierenden– sind dazu fähig, im komplexen Feld von Sozialsyste-

men und Alter praktikable und tragfähige Lösungs-ansätze zu erarbeiten,

– eignen sich Fachwissen über Finanzierung und Ent-scheidprozesse an und lernen die aktuellen Kon-zepte zu einem Altern in Würde kennen.

Zielgruppen Das CAS-Programm richtet sich an– Fachpersonen unterschiedlicher Bereiche und

ebenso an Vertreterinnen und Vertreter von politi-schen Behörden und Kommissionen.

– Mitarbeitende und Leitungspersonen von Fachstel-len für Altersfragen, Kadermitarbeitende aus öffent-lichen wie auch privaten Alters- und Pflegeeinrich-tungen sowie aus anderen Organisationen im Altersbereich,

– Stiftungs- und Vorstandsmitglieder von Trägerorga-nisationen im Altersbereich

– weitere Interessierte wie beispielsweise Seelsor-gende oder Kommunikationsfachpersonen, die ihren Horizont im Hinblick auf den demografischen Wandel erweitern möchten.

Leistungsnachweis, Konzept, Ziele und Zielgruppen

Themenblock 6: Boommarkt Alter II (1 Tag)

Im sechsten Themenblock werden folgende Märkte behandelt: Gesundheit, Mobilität und Finanzdienstleistungen.

Themenblock 7: Zivilgesellschaftliches Engagement heute (2 Tage)

Im aktuellen Kontext des demografischen Wandels gibt es ein neues Interesse für das zivilgesellschaftliche Engagement und die Arbeit Freiwilliger. Dabei stehen oft die so genannten «jungen Alten» im Fokus, die ihre Ressourcen zum Wohl der Allgemeinheit und auch der Hochaltrigen einsetzen sollen. Aber auch die immer weiter auseinander driftenden Lebenswirklichkeiten der vier gleichzeitig lebenden Generationen sollen mit Generatio-nenprojekten, in welchen sich Freiwillige enga-gieren, wieder zusammengebracht werden. Die Studierenden lernen neue Entwicklungen und Erfahrungen mit den aktuellen Ansätzen kennen.

Selbstorganisiertes Lernen und Qualifikation (3 Tage)

Während des gesamten CAS-Programms befassen sich die Studierenden mit ihrem eigenen Bezug zum Themenbereich Soziale Systeme und Altern. Dazu erarbeiten sie den mehrstufigen Leistungsnachweis für das CAS-Programm in einer selbstorganisierten Lern-gruppe. Die Methode des selbstorganisierten Lernens wird zu Beginn der Weiterbildung ver-mittelt. Die Ergebnisse werden am Abschluss-tag in einer halböffentlichen Veranstaltung präsentiert.

Page 5: CAS Soziale Systeme und Alter

Zulassung, Kosten, Dauer und Zeitaufwand, Abschluss, Dozierende, MAS-Anrechnung

Zulassung Zugelassen sind Studierende mit einem Tertiärabschluss (Fachhochschule, Universität, ETH, Höhere Fachschule, eidg. Höhere Fachprüfung, eidg. Berufsprüfung). Inte-ressierte ohne Tertiärabschluss können über ein stan-dardisiertes Zulassungsverfahren («sur dossier») aufge-nommen werden.

KostenDie Kosten des CAS-Programms entnehmen Sie bitte der Website unter www.hslu.ch/c222.

Dauer und ZeitaufwandDas CAS Soziale Systeme und Altern dauert rund sieben Monate. Der Gesamtaufwand beträgt 450 Stunden (15 ECTS-Credits). Diese setzen sich zu je einem Drittel aus Kontaktstudium, angeleitetem Lernen und Selbst-studium zusammen.

KooperationDas CAS Soziale Systeme und Altern wird in Kooperation mit der Kalaidos Fachhochschule, Departement Gesundheit, durchgeführt.

StudienabschlussDer erfolgreiche Abschluss des CAS Soziale Systeme und Altern führt zum Titel «Certificate of Advanced Studies Hochschule Luzern/FHZ in Soziale Systeme und Altern». Die Studierenden des CAS-Programms erhalten den Titel, sofern sie:– die erforderlichen 15 ECTS-Credits erarbeitet,– mindestens 80 Prozent des Unterrichts besucht,– den Leistungsnachweis bestanden haben.

DozierendeDie Dozierenden sind Fachpersonen mit wissenschaft-licher und/oder umfassender Praxiserfahrung.

Die Namen aller Dozierenden werden auf der Website publiziert.

Anrechnung an MAS-ProgrammeCAS-Programme können Bestandteile umfangreicherer MAS-Programme (Master of Advanced Studies) sein. Das CAS Soziale Systeme und Altern kann angerechnet werden an: – MAS Altern und Gesellschaft

DatenDas CAS Soziale Systeme und Altern beginnt in der Regel alle zwei Jahre im November. Die genauen Durchführungsdaten entnehmen Sie der Website www.hslu.ch/c222.

AnmeldungDas Anmeldeformular sowie den Anmeldeschluss finden Sie auf der Website. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt, wobei die Studienleitung über die Aufnahme entscheidet. Bei positivem Entscheid erhalten Sie einen Weiterbil-dungsvertrag. Ist das CAS-Programm ausgebucht oder wird es aufgrund ungenügender Nachfrage nicht durchgeführt, werden Sie so rasch wie möglich darüber informiert. Bei Annullierung der Anmeldung vor Ver-tragsunterzeichnung ist eine Bearbeitungsgebühr von CHF 100.– (bei Aufnahmeverfahren «sur dossier» CHF 300.–) zu entrichten. Alle weiteren Modalitäten sind dem Weiterbildungsvertrag zu entnehmen.

Info-Veranstaltungen An den Info-Veranstaltungen können Sie sich persönlich bei der Studienleitung über diese Weiterbildung infor-mieren. Die Daten der Info-Veranstaltungen sind auf der Website aufgeführt.

Administration (Auskunft)Natascha Amrein, T +41 41 367 48 10, [email protected]

Studienleitung (konzeptionelle und inhaltliche Fragen)

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Prof. Simone Gretler Heusser, T +41 41 367 48 73, [email protected]

Hochschule Luzern – Wirtschaft Dr. Albert Schnyder, T +41 41 228 42 55, [email protected]

OrtDer Unterricht findet in der Regel an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit in unmittelbarer Umgebung des Bahnhofs Luzern am Ufer des Vierwaldstättersees statt.

Daten, Anmeldung,Auskunft und Beratung,Unterrichtsort

Page 6: CAS Soziale Systeme und Alter

Hochschule Luzern

Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit bietet den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit mit den Studien-richtungen Sozialarbeit, Soziokultur – in der Deutsch-schweiz einzigartig – und Sozialpädagogik, den Master-Studiengang Soziale Arbeit sowie Weiterbil-dungen zu folgenden Themen an: Arbeitsintegration, Behinderung und Lebensqualität, Bildung, Erziehung und Betreuung, Kindes-, Erwachsenen- und Opfer-schutz, Methoden und Verfahren der Sozialen Arbeit, Prävention und Gesundheit, Soziale Sicherheit, Sozial-management, Sozialpolitik und Generationen sowie Soziokulturelle Gemeinde-, Stadt- und Regionalent-wicklung. Mit Projekten in Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen unterstützt die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit die Entwicklung des Sozialwe-sens und die Professionalisierung der Sozialen Arbeit.

Die Hochschule Luzern – Wirtschaft ist das zentral-schweizerische Kompetenzzentrum für höhere Mana-gementbildung und Wirtschaftsinformatik. Mit ihren Bachelor- und Master-Studiengängen und Weiter-bildungen sowie Forschung und Beratung leistet die Hochschule Luzern – Wirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Wissensgesellschaft.

QualitätsmanagementDie Hochschule Luzern sichert die Qualität ihrerLeistungen und entwickelt sie ständig weiter. Deshalblässt sie diese von einer externen Organisationüberprüfen. Sie erreichte als erste Hochschule in derSchweiz und in Deutschland die Stufe «Recognisedfor Excellence 5*» im Modell der European Foundationfor Quality Management (EFQM). Zudem erhieltsie bei der Verleihung des ESPRIX Swiss Award forExcellence 2016 den Preis in der Kategorie «Nutzenfür Kunden schaffen». www.efqm.org

Hochschule Luzern – Soziale ArbeitWerftestrasse 1, Postfach 2945, 6002 Luzern, SchweizT +41 41 367 48 48, F +41 41 367 48 [email protected], www.hslu.ch/sozialearbeit

Hochschule Luzern – WirtschaftZentralstrasse 9, Postfach 2940, 6002 Luzern, SchweizT +41 41 228 41 11, F +41 41 228 41 [email protected], www.hslu.ch/wirtschaft

11-2016

«In

mei

ner t

äglic

hen

Arb

eit

als

Phys

ioth

erap

eut

hat

sich

der

Blic

k fü

r die

The

men

des

Alte

rs

deut

lich

gesc

härf

t. D

urch

das

neu

e W

isse

n ka

nn ic

h de

n M

ensc

hen

mit

noc

h m

ehr V

erst

ändn

is

und

Empa

thie

beg

egne

n. M

eine

Arb

eit

wird

spa

nnen

der u

nd in

tens

iver

, wei

l ich

Pro

blem

e un

d Sc

hwie

rigke

iten

sch

nelle

r erk

enne

und

im G

espr

äch

mit

Pat

ient

inne

n un

d Pa

tien

ten

sow

ie A

nge-

hörig

en v

om in

der

Wei

terb

ildun

g er

wor

bene

n W

eitb

lick

prof

itie

ren

kann

Arn

on B

erne

y, P

hysi

othe

rape

ut, R

ehak

linik

Zih

lsch

lach

t AG