chemnitz trauert um ehrenbürger siegmund rotstein · 2020. 8. 14. · chemnitz auch nach 1945...

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Chemnitz – Stadt der Moderne Rathaus-Journal www.chemnitz.de Erscheinungsweise: wöchentlich, freitags Kulturhauptstadt 2025 S. 4 »Unser Chemnitz 2025«: Unter die- ser Überschrift veröffentlicht das Amtsblatt Unterstützer-Statements. Bürgerbeteiligung S. 5 Chemnitzerinnen und Chemnitzer können sich vielfältig an kommu- nalen Aufgaben beteiligen. 130.000 Exemplare 31. Jahrgang 14. August 2020 33 Oberbürgermeisterwahl S. 6 Derzeit werden Wahlbenachrich- tigungen für die Oberbürgermeis- terwahl 2020 versendet. Kultur S. 7 Gemeinnützige Kultureinrichtun- gen und -initiativen können sich um »Kulturlichter«-Preis bewerben. Ferienaktion S. 8 Für Ferienkinder gibt es wieder eine Mitmach-Aktion und eine kleine Überraschung. Die Stadt Chemnitz trauert um ihren Eh- renbürger Siegmund Rotstein, der im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Oberbürger- meisterin Barbara Ludwig: »Ich bin sehr traurig – so wie viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die Siegmund Rotstein kannten. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie. Wenn ich an Siegmund Rotstein denke, erinnere ich mich an einen klugen und gütigen Mann voller Herzenswärme. Er hat sich unermüdlich für die Jüdische Gemeinde in Chemnitz eingesetzt, deren Vorsitzender er 40 Jahre lang war. Seinem unerschütterlichen Mut und seiner Beharr- lichkeit verdanken wir, dass das jüdische Leben in Chemnitz wieder einen so wichtigen Platz hat. Mit Siegmund Rotstein verlieren wir einen der letzten Zeitzeugen des Holo- caust, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, folgenden Generationen zu berichten. Wir werden ihn sehr vermissen.« Siegmund Rotstein wurde am 30. November 1925 als Kind jüdischer Eltern in Chemnitz geboren. Eine glück- liche Kindheit in Frieden und Ruhe war ihm nicht vergönnt, denn spätestens mit der Machtergreifung der National- sozialisten 1933 waren seine Familie und viele seiner Freunde den Repres- salien der Machthaber ausgesetzt: Aus- grenzung, Verfolgung, das Fehlen der persönlichen Freiheit: Ab seinem 8. Lebensjahr gehörte das zu seinem traurigen Alltag. Er überlebte die De- portation in das KZ Theresienstadt. Es waren diese schrecklichen Erlebnisse, die ihn nachhaltig geprägt haben und auf denen sich sein zutiefst humanisti- sches Handeln gründete. 53 Mitglieder gehörten nach dem Krieg noch der jü- dischen Gemeinde in Chemnitz an. Siegmund Rotstein war einer von ihnen. Seine Heimatstadt zu verlassen, das kam nicht in Frage. Er war im September 1945 Mitbegründer der jüdischen Ge- meinde in Chemnitz nach dem Holo- caust. Zeitlebens war die jüdische Ge- meinde sein Mittelpunkt. Ab 1959 zu- nächst im Gemeindevorstand war er ab 1966 für 40 Jahre bis 2006 deren Vorsitzender. Ab 2007 war Siegmund Rotstein Ehrenvorsitzender der jüdischen Gemeinde Chemnitz. Es war sein Ver- dienst, dass jüdische Traditionen und der Glaube in Karl-Marx-Stadt und Chemnitz auch nach 1945 aktiv gelebt werden konnten und stets Bestand hat- ten. Nach der deutschen Wiederverei- nigung war es seinem unermüdlichen Engagement zu verdanken, dass für über 500 übergesiedelte Gemeinde- mitglieder Chemnitz ein neues Zuhause wurde. Doch Siegmund Rotstein setzte sich nicht nur in seinem Chemnitz für das jüdische Leben ein: Er war von 1969 bis 1988 Vizepräsident und von 1988 bis 1990 Präsident der jüdischen Gemeinden in der DDR sowie von 1990 bis 2001 Vorsitzender des Landesver- bandes Sachsen der jüdischen Gemein- den und von 1991 bis 2001 Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland. 2002 erfüllte sich ein Herzensprojekt von ihm, für das er sich jahrelang mit der Stadt Chemnitz bemüht hatte. Nachdem die Nationalsozialisten in der Reichsprogramnacht 1938 die Synagoge am Stephansplatz zerstört hatten, wurde die neue Synagoge an der Stollberger Straße eröffnet. Sie steht heute als Symbol für aktives und gelebtes Judentum in Chemnitz. Ohne Siegmund Rotsteins Beharrlichkeit und Engagement wäre das nicht möglich gewesen. 2003 wurde ihm das Große Bundesverdienst- kreuz verliehen. Für seine Verdienste um die Bewahrung jüdischen Lebens in Karl-Marx-Stadt und Chemnitz wurde Siegmund Rotstein am 16. Mai 2007 mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeich- net. – Seiten 2 und 3 Ein Kondolenzbuch liegt im Erdgeschoss des Chemnitzer Rathauses aus. Für seine Verdienste um die Bewahrung jüdischen Lebens in Karl-Marx-Stadt und Chemnitz wurde Siegmund Rotstein mit der Ehrenbürgerschaft ausge- zeichnet. Foto: Wolfgang Schmidt Chemnitz trauert um Ehrenbürger Siegmund Rotstein »Gegenwarten«: Open-Air-Kunstgalerie Kunst im öffentlichen Raum kann eine ganze Stadt verwandeln und Bewohner wie Besucher über die Kunst ins Gespräch bringen. Mit »Gegenwarten | Presences« steht jetzt eine Ausstellung bevor, die durch die Auswahl der künstlerischen Positionen auch international Ausstrahlung entfalten wird. Vom 15. August bis 15. Oktober werden Projekte von insgesamt 20 Künstlerinnen, Künstlern und Kollektiven an verschie- denen Orten in Chemnitz gezeigt. In ihren ortsspezifischen Arbeiten – Interventionen und Skulpturen, Installationen und Per- formances – setzen sie sich mit Chemnitz, seiner Geschichte und Gesellschaft aus- einander. Eröffnet wird »Gegenwarten« am 15. August um 15 Uhr im Stadthal- lenpark durch den Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, Frédéric Bußmann, und Bürgermeister Michael Stötzer. Die Kuratoren Sarah Sigmund und Florian Matzner geben eine Einführung in die Ausstellung. Es schließt sich eine kurze Führung an. Der Katalog zu den einzelnen Werken soll am 25. September erscheinen. In Chemnitz gibt es eine lange Tradition an gesell- schaftlich engagierter Kunst im Stadt- raum. Bis heute sind dort zahlreiche Kunstwerke permanent zu sehen, die bereits in der DDR-Zeit entstanden sind. Viele kleinere Initiativen und Ausstellungen der letzten Jahre zeigen, dass es ein starkes Interesse an Kunst gibt, die im öffentlichen Raum sichtbar ist. Künstler und Kollektive wie etwa »atelier le balto« oder »Observatorium Rotterdam«, die sich intensiv mit einem Ort beschäftigen und eng mit der Be- völkerung arbeiten, waren eingeladen, neue Werke für Chemnitz zu entwerfen. Ausgangspunkt der künstlerischen Ar- beiten sind der Stadtkern und die an- grenzenden Viertel. Dort haben neben der Industriegeschichte auch die bau- lichen und sozio-ökonomischen Ver- änderungen der 30 Jahre Nachwen- dezeit ihre Spuren hinterlassen. Der Ausstellungsrundgang umfasst mehr als 20 Orte, Bauwerke und Stationen. Viele der Skulpturen, Installationen, Interventionen, Performances und par- tizipativen Projekte schaffen Verbin- dungen zwischen bildender und dar- stellender Kunst, Literatur, Mode oder Design. Am Projekt beteiligte Künstler*innen und Kollektive sind: atelier le balto, Nadja Buttendorf, Anetta Mona Chisa und Lucia Tkacova, Else Gabriel, Shilpa Gupta, Patricia Kaersenhout, Klub Solitaer e. V., Mischa Kuball, Philip Metz, Henrike Naumann, Olaf Nicolai, Observatorium Rotterdam, Ooze Architects und Marjetica Potrc, Lydia Ourahmane, Peng! Collective, Roman Signer, Weltecho, Anna Witt, Tobias Zielony, ZONA D (Eliza Goldox & Sandy Becker, gemeinsam mit: Tita Salina & Irwan Ahmett, Franziska Gerth, Rodrigo Andreolli & Gian Spina, Trakal, Samuel Georgy, Areej Huniti, Anna Zett, Ki Hyun Park, Noor Abed, Felipe Steinberg, Beatrice Schuett Moumdjian, Jafar Al Jabi, Julia Kiehl- mann, Yvonne Buchheim, Omnia Sabry) Mehr unter: gegenwarten.info Die Künstler Geert van de Camp und André Bekker mit den Kuratoren Sarah Sigmund und Dr. Florian Matzner vor ihrer Installation zur Ausstellung »Gegenwarten« (v.l.n.r.) Foto: Wolfgang Schmidt

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Page 1: Chemnitz trauert um Ehrenbürger Siegmund Rotstein · 2020. 8. 14. · Chemnitz auch nach 1945 aktiv gelebt werden konnten und stets Bestand hat-ten. Nach der deutschen Wiederverei-nigung

Chemnitz – Stadt der Moderne Rathaus-Journal www.chemnitz.de Erscheinungsweise: wöchentlich, freitags

Kulturhauptstadt 2025 S. 4»Unser Chemnitz 2025«: Unter die-ser Überschrift veröffentlicht dasAmtsblatt Unterstützer-Statements.

Bürgerbeteiligung S. 5Chemnitzerinnen und Chemnitzerkönnen sich vielfältig an kommu-nalen Aufgaben beteiligen.

130.000 Exemplare 31. Jahrgang 14. August 202033

Oberbürgermeisterwahl S. 6 Derzeit werden Wahlbenachrich-tigungen für die Oberbürgermeis-terwahl 2020 versendet.

Kultur S. 7Gemeinnützige Kultureinrichtun-gen und -initiativen können sichum »Kulturlichter«-Preis bewerben.

Ferienaktion S. 8Für Ferienkinder gibt es wiedereine Mitmach-Aktion und einekleine Überraschung.

Die Stadt Chemnitz trauert um ihren Eh-renbürger Siegmund Rotstein, der im Altervon 94 Jahren verstorben ist. Oberbürger-meisterin Barbara Ludwig: »Ich bin sehrtraurig – so wie viele Chemnitzerinnenund Chemnitzer, die Siegmund Rotsteinkannten. Mein tiefes Mitgefühl gilt seinerFamilie. Wenn ich an Siegmund Rotsteindenke, erinnere ich mich an einen klugenund gütigen Mann voller Herzenswärme.Er hat sich unermüdlich für die JüdischeGemeinde in Chemnitz eingesetzt, derenVorsitzender er 40 Jahre lang war. Seinemunerschütterlichen Mut und seiner Beharr-lichkeit verdanken wir, dass das jüdischeLeben in Chemnitz wieder einen so wichtigenPlatz hat. Mit Siegmund Rotstein verlierenwir einen der letzten Zeitzeugen des Holo-caust, der es sich zur Aufgabe gemachthatte, folgenden Generationen zu berichten.Wir werden ihn sehr vermissen.«Siegmund Rotstein wurde am 30. November 1925 als Kind jüdischerEltern in Chemnitz geboren. Eine glück-liche Kindheit in Frieden und Ruhewar ihm nicht vergönnt, denn spätestensmit der Machtergreifung der National-sozialisten 1933 waren seine Familieund viele seiner Freunde den Repres-salien der Machthaber ausgesetzt: Aus-grenzung, Verfolgung, das Fehlen der

persönlichen Freiheit: Ab seinem 8. Lebensjahr gehörte das zu seinemtraurigen Alltag. Er überlebte die De-portation in das KZ Theresienstadt. Eswaren diese schrecklichen Erlebnisse,die ihn nachhaltig geprägt haben undauf denen sich sein zutiefst humanisti-sches Handeln gründete. 53 Mitgliedergehörten nach dem Krieg noch der jü-dischen Gemeinde in Chemnitz an.Siegmund Rotstein war einer von ihnen.Seine Heimatstadt zu verlassen, daskam nicht in Frage. Er war im September1945 Mitbegründer der jüdischen Ge-meinde in Chemnitz nach dem Holo-caust. Zeitlebens war die jüdische Ge-meinde sein Mittelpunkt. Ab 1959 zu-nächst im Gemeindevorstand war er ab1966 für 40 Jahre bis 2006 derenVorsitzender. Ab 2007 war SiegmundRotstein Ehrenvorsitzender der jüdischenGemeinde Chemnitz. Es war sein Ver-dienst, dass jüdische Traditionen undder Glaube in Karl-Marx-Stadt undChemnitz auch nach 1945 aktiv gelebtwerden konnten und stets Bestand hat-ten. Nach der deutschen Wiederverei-nigung war es seinem unermüdlichenEngagement zu verdanken, dass fürüber 500 übergesiedelte Gemeinde-mitglieder Chemnitz ein neues Zuhause

wurde. Doch Siegmund Rotstein setztesich nicht nur in seinem Chemnitz fürdas jüdische Leben ein: Er war von1969 bis 1988 Vizepräsident und von1988 bis 1990 Präsident der jüdischenGemeinden in der DDR sowie von 1990bis 2001 Vorsitzender des Landesver-bandes Sachsen der jüdischen Gemein-den und von 1991 bis 2001 Mitgliedim Direktorium des Zentralrats der Judenin Deutschland. 2002 erfüllte sich einHerzensprojekt von ihm, für das er sichjahrelang mit der Stadt Chemnitz bemühthatte. Nachdem die Nationalsozialistenin der Reichsprogramnacht 1938 dieSynagoge am Stephansplatz zerstörthatten, wurde die neue Synagoge ander Stollberger Straße eröffnet. Sie stehtheute als Symbol für aktives und gelebtesJudentum in Chemnitz. Ohne SiegmundRotsteins Beharrlichkeit und Engagementwäre das nicht möglich gewesen. 2003wurde ihm das Große Bundesverdienst-kreuz verliehen. Für seine Verdiensteum die Bewahrung jüdischen Lebensin Karl-Marx-Stadt und Chemnitz wurdeSiegmund Rotstein am 16. Mai 2007mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeich-net. – Seiten 2 und 3Ein Kondolenzbuch liegt im Erdgeschossdes Chemnitzer Rathauses aus.

Für seine Verdienste um die Bewahrung jüdischen Lebens in Karl-Marx-Stadtund Chemnitz wurde Siegmund Rotstein mit der Ehrenbürgerschaft ausge-zeichnet. Foto: Wolfgang Schmidt

Chemnitz trauert um Ehrenbürger Siegmund Rotstein

»Gegenwarten«: Open-Air-Kunstgalerie

Kunst im öffentlichen Raum kann eineganze Stadt verwandeln und Bewohnerwie Besucher über die Kunst ins Gesprächbringen. Mit »Gegenwarten | Presences«steht jetzt eine Ausstellung bevor, diedurch die Auswahl der künstlerischenPositionen auch international Ausstrahlungentfalten wird. Vom 15. August bis 15. Oktober werdenProjekte von insgesamt 20 Künstlerinnen,Künstlern und Kollektiven an verschie-denen Orten in Chemnitz gezeigt. In ihren

ortsspezifischen Arbeiten – Interventionenund Skulpturen, Installationen und Per-formances – setzen sie sich mit Chemnitz,seiner Geschichte und Gesellschaft aus-einander. Eröffnet wird »Gegenwarten«am 15. August um 15 Uhr im Stadthal-lenpark durch den Generaldirektor derKunstsammlungen Chemnitz, FrédéricBußmann, und Bürgermeister MichaelStötzer. Die Kuratoren Sarah Sigmund undFlorian Matzner geben eine Einführung

in die Ausstellung. Es schließt sicheine kurze Führung an. Der Katalog zuden einzelnen Werken soll am 25.September erscheinen. In Chemnitzgibt es eine lange Tradition an gesell-schaftlich engagierter Kunst im Stadt-raum. Bis heute sind dort zahlreicheKunstwerke permanent zu sehen, diebereits in der DDR-Zeit entstandensind. Viele kleinere Initiativen undAusstellungen der letzten Jahre zeigen,dass es ein starkes Interesse an Kunst

gibt, die im öffentlichen Raum sichtbarist. Künstler und Kollektive wie etwa»atelier le balto« oder »ObservatoriumRotterdam«, die sich intensiv mit einemOrt beschäftigen und eng mit der Be-völkerung arbeiten, waren eingeladen,neue Werke für Chemnitz zu entwerfen.Ausgangspunkt der künstlerischen Ar-beiten sind der Stadtkern und die an-grenzenden Viertel. Dort haben nebender Industriegeschichte auch die bau-lichen und sozio-ökonomischen Ver-

änderungen der 30 Jahre Nachwen-dezeit ihre Spuren hinterlassen. DerAusstellungsrundgang umfasst mehrals 20 Orte, Bauwerke und Stationen.Viele der Skulpturen, Installationen,Interventionen, Performances und par-tizipativen Projekte schaffen Verbin-dungen zwischen bildender und dar-stellender Kunst, Literatur, Mode oderDesign. Am Projekt beteiligteKünstler*innen und Kollektive sind:atelier le balto, Nadja Buttendorf,Anetta Mona Chisa und Lucia Tkacova,Else Gabriel, Shilpa Gupta, PatriciaKaersenhout, Klub Solitaer e. V., MischaKuball, Philip Metz, Henrike Naumann,Olaf Nicolai, Observatorium Rotterdam,Ooze Architects und Marjetica Potrc,Lydia Ourahmane, Peng! Collective,Roman Signer, Weltecho, Anna Witt,Tobias Zielony, ZONA D (Eliza Goldox& Sandy Becker, gemeinsam mit: TitaSalina & Irwan Ahmett, FranziskaGerth, Rodrigo Andreolli & Gian Spina,Trakal, Samuel Georgy, Areej Huniti,Anna Zett, Ki Hyun Park, Noor Abed,Felipe Steinberg, Beatrice SchuettMoumdjian, Jafar Al Jabi, Julia Kiehl-mann, Yvonne Buchheim, Omnia Sabry)

Mehr unter: gegenwarten.info

Die Künstler Geert van de Camp und André Bekker mit den Kuratoren Sarah Sigmund und Dr. Florian Matzner vor ihrer Installation zur Ausstellung»Gegenwarten« (v.l.n.r.) Foto: Wolfgang Schmidt

Page 2: Chemnitz trauert um Ehrenbürger Siegmund Rotstein · 2020. 8. 14. · Chemnitz auch nach 1945 aktiv gelebt werden konnten und stets Bestand hat-ten. Nach der deutschen Wiederverei-nigung

Der Chemnitzer Ehrenbürger SiegmundRotstein starb am 6. August 2020 imAlter von 94 Jahren. Er war zu Zeiten derDDR Präsident des Verbandes der Jüdi-schen Gemeinden. Siegmund Rotsteinbaute die Jüdische Gemeinde Chemnitzauf. »Trotz der leidvollen Erfahrungenvon Verfolgung, Deportation und Zwangs-arbeit während der NS-Zeit kehrte er inseine Heimatstadt Chemnitz zurück, woer die Jüdische Gemeinde wiederauf-baute und 40 Jahre lang leitete«, soJosef Schuster, Präsident des Zentralra-tes der Juden in Deutschland. Wie erwürdigten viele Menschen den Verstor-benen. Hier kommen die ChemnitzerOberbürgermeisterin Barbara Ludwig unddie Vorsitzende der Jüdischen GemeindeChemnitz Dr. Ruth Röcher wie auch diefrühere Generaldirektorin der Kunst-sammlungen Chemnitz, Dr. h. c. IngridMössinger sowie Historiker Dr. JürgenNitsche zu Wort.

»...fleißig, bescheiden undseiner Geburtsstadt tiefverbunden«

von Barbara Ludwig,Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz

Siegmund Rotstein war so wie vieleChemnitzer: fleißig, bescheiden undseiner Geburtsstadt tief verbunden.

Das Außergewöhnliche daran ist, dassdies nicht selbstverständlich war. Nurwenige Chemnitzer Jüdinnen undJuden haben den Holocaust überlebt.Die wenigen, die 1945 ihr Leben neuaufbauen konnten, taten das zum Bei-spiel in Israel, den USA, Neuseelandoder Großbritannien. Deutschlandbleibt für sie der Ort der Demütigung.Ein lebenslanges Trauma. Wie vielKraft und Optimismus brauchte es,1945 aus dem KZ Theresienstadtnach Deutschland, nach Chemnitz zu-rückzukehren? Und zu bleiben. Sieg-mund Rotstein kam zurück und bliebin Chemnitz. Am 7. September 1945gehörte er zu den wenigen, die unserejüdische Gemeinde wieder gründetenund dazu beitrug, dass eine Wurzel

unserer Stadtgeschichte nicht abge-storben ist. Von 1966 bis 2006 war erVorsitzender der Jüdischen Gemeindein Karl-Marx-Stadt und Chemnitz.Eine außergewöhnliche Mission, be-trachtet man die Umstände. Dafürbraucht es eine Quelle. SiegmundRotstein hat, wie auch unser Ehren-bürger Justin Sonder, Überlebendervon Auschwitz, Jahrzehnte lang immerwieder Schülerinnen und Schülern er-zählt, wie Jüdinnen und Juden ver-folgt, erniedrigt, gequält und ermordetwurden. Damit sich so ein Mensch-heitsverbrechen nicht wiederholt. Einkräftezehrender Einsatz und ich hoffesehr, dass diese Mission bei der gro-ßen Mehrheit der Chemnitzerinnenund Chemnitzer angekommen ist. InChemnitz steht an der StollbergerStraße die neue Synagoge, Zentrumdes jüdischen Lebens. 1989 gab es inunserer Stadt noch 12 Mitglieder derjüdischen Gemeinde. Ihr Vorsitzenderhat an ein Wunder geglaubt. Sieg-mund Rotstein und seine Heimatstadtwar dafür bereit. Es wanderten aus derehemaligen Sowjetunion mehrerehundert Juden nach Chemnitz ein.Viele blieben. Es werden wieder Judenin Chemnitz geboren. Ich empfindedas als großes Glück für unsere Stadt.Eine Wurzel unserer Stadtgeschichtehat neue Triebe. Ohne unseren Ehren-bürger Siegmund Rotstein wäre daswohl nicht möglich gewesen. Es gibtviele Städte im Osten Deutschlandsmit einer starken jüdischen Ge-schichte. Aber ohne lebendiges jüdi-sches Leben, weil es niemanden gab,der nach 1945 zurückkam und dieKraft hatte und vertraut hat, zu blei-ben. In den vielen Gesprächen, die ichin den vergangen zwei Jahrzenten mitHerrn Rotstein hatte, denke ich dieQuellen für sein Lebenswerk heraus-gehört zu haben. Das war die großeLiebe zu seiner Chemnitzerin undEhefrau Marianne, zu seiner Tochterund dem Schwiegersohn, sein Glaube,die große Wertschätzung für seineNachfolgerin, Frau Dr. Röcher, dasbunte Leben in seiner jüdischen Ge-meinde und die Liebe zu seiner Hei-matstadt. – Fortsetzung auf Seite 3

2 33 14. August 2020

Trauer um Siegmund RotsteinAm Dienstag wurde Ehrenbürger Siegmund Rotstein auf dem jüdischen Friedhof Chemnitz beigesetzt. An seinem Grab wurde das Kaddisch gesprochen. Dies ist eines der wichtigsten Gebete imJudentum und wird vor allem zum Totengedenken zitiert. Fotos: Kristin Schmidt

Die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig wie auch Landesrabbiner Zsolt Balla (Foto unten) und dieVorsitzende der Gemeinde Dr. Ruth Röcher würdigten Siegmund Rotstein zur Trauerfeier auf dem jüdischen Friedhof.

Page 3: Chemnitz trauert um Ehrenbürger Siegmund Rotstein · 2020. 8. 14. · Chemnitz auch nach 1945 aktiv gelebt werden konnten und stets Bestand hat-ten. Nach der deutschen Wiederverei-nigung

333 14. August 2020

Um 1930: Vor dem Holocaust zähltedie »Israelitische Religionsgemeinde«in Chemnitz 3500 Mitglieder, 60 vonihnen kehrten nach dem ZweitenWeltkrieg in das zerstörte Chemnitzzurück. Jüdische Chemnitzer hattenvordem einen bedeutenden Beitragzur Entwicklung von Wirtschaft, Kul-tur- und Geistesleben in ihrer Hei-matstadt geleistet. Zeugnisse dessensind noch heute im Stadtbild ebensowie in Museen gegenwärtig. Künstlerwie der Tenor Richard Tauber unddessen Vater, der das Stadttheaterleitete, sind ebenso eng mit der Kulturder Stadt verbunden wie die LiteratenStefan Heym und Stephan Hermlin.Kaufleute und Fabrikanten engagierten

sich in literarischen Vereinen oderals Kunst-Mäzene.1933: Mit der Machtübernahme derNationalsozialisten erlosch in Chemnitzdas jüdische Leben. Dessen wich-tigstes Zeugnis – die 1899 am Ste-phanplatz geweihte Synagoge – wurdein einem Akt der Barbarei in der Po-gromnacht 1938 von den National-sozialisten niedergebrannt. Als imFrühjahr 1945 die letzten Überle-benden der Konzentrationslager befreitwurden, lag ein blühendes, neuesdeutsches Judentum außerhalb ihrerVorstellungskraft. Vor 1933 lebten in Deutschland etwa570.000 Juden; 1950 belief sichihre Zahl nur noch auf rund 20.000

Menschen. Viele Juden fragten sich,wie man in einem Land leben könne,das einen nur wenige Jahre vorherhinauswerfen oder umbringen wollte!Dass sich unter diesen Umständenwieder jüdisches Leben in deutschenStädten entwickelte, ist dem Mut vonEinzelnen und ihrem Willen zu einemNeuanfang zu verdanken. 1945: In Chemnitz waren es 18 jüdi-sche Männer und Frauen, die am 7. September 1945 die Jüdische Ge-meinde Chemnitz wieder begründeten.Zwei von ihnen – der frühere Vorsit-zende der Jüdischen Gemeinde Sieg-mund Rotstein und der Auschwitz-Überlebende Justin Sonder – habenüber Jahrzehnte die Jugend vor den

Folgen von Intoleranz und Rassismusgewarnt. Die Stadt würdigte beidemit der Ehrenbürgerschaft. 2002: Für Justin Sonder wie für Sieg-mund Rotstein, der im Juni 1945aus Theresienstadt nach Chemnitzzurückgekommen war, hat der 24. Mai 2002 eine besondere Be-deutung: Es war ein Brückenschlagzwischen Kulturen und Menschenverschiedener Herkunft und unter-schiedlichen Glaubens, als der da-malige Vorsitzende der Jüdischen Ge-meinde Chemnitz den Schlüssel zurneuen Synagoge auch als Symboleiner lebendigen jüdischen Kultur inChemnitz entgegennahm. Viele Chem-nitzer mobilisierten damals Kräfte für

den Bau des neuen Gotteshauses undGemeindezentrums an der StollbergerStraße. Nach der Wendezeit hatteeine Zuwanderungswelle aus der ehe-maligen Sowjetunion eingesetzt, dieder jüdischen Gemeinde damals einenZuwachs von über 500 Mitgliedernbescherte. Stadt und Bürger finan-zierten gemeinsam mit der Gemeindeden 5 Millionen Mark teuren Synago-gen-Bau. Mit der Zuwanderung jüdi-scher Menschen erstarkte das Interessean jüdischen Themen u. a. zu denTagen der jüdischen Kultur oder inder Auseinandersetzung mit dem Werkdes jüdischen Schriftstellers StefanHeym und dem nach ihm benanntenLiteraturpreis.

Über das jüdische Leben in Chemnitz

Mensch mit Haltung

»Ein Leben gewidmet der Jüdischen GemeindeChemnitz«

von Dr. Ruth Röcher,Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz

Beharrlichkeit und Zuversicht, dieseAttribute kennzeichneten die Arbeitvon Siegmund Rotstein s. A. für denErhalt und Aufbau jüdisches Leben inChemnitz. 1925 wurde er in Chemnitzgeboren. Er war 8 Jahre alt, als dieNationalsozialisten die Macht über-nahmen und die Welt des jüdischenJungen allmählich zerstörten. SeineBar Mizwa, der feierliche Übergangvom Kind zum Mitglied in der jüdischenGemeinde, konnte der 13-jährige Jungenicht mehr in der Synagoge erleben.Die Synagoge lag in Trümmern, zweiWochen vor dem großen Ereignis ver-brannte sie in der Pogromnacht. Späterwurde die Familie auseinandergerissen,sein Vater als polnischer Jude ausDeutschland ausgewiesen. Er verhun-gerte im Getto Warschau. SiegmundRotstein s. A. selbst wurde wenigeMonate vor Kriegsende in das GettoTheresienstadt deportiert. Trotz seiner

bitteren, traumatischen Kind- und Ju-gendzeit zog es ihn nach Kriegsendenach Chemnitz zurück. Die Stadt lagin Trümmern, die einst große, selbst-bewusste jüdische Gemeinde war aus-gelöscht. Die wenigen Juden, die zu-rückkehrten, organisierten sich undgründeten dieGemeinde neu. Unter ihnen SiegmundRotstein s. A. 1952 wird er Mitgliedim Vorstand und übernahm erstmalsauch offiziell Verantwortung. 1966wurde er Vorsitzender der Gemeindeund amtierte ehrenamtlich 40 Jahre.Während der DDR-Zeit blieb die Ge-meinde eine kleine Schicksalsgemein-schaft mit wenigen Mitgliedern, fastwie eine Familie. Es ist das Verdienstvon Siegmund Rotstein s. A. die Ge-meinde durch diese Zeit geführt zuhaben und das Fundament für dieheutige Gemeinde bewahrt zu haben.Es war sein unbedingter Willen jüdi-sches Leben in Chemnitz zu erhalten.Für dieses Ziel hat er mit G'ttvertrauen,Optimismus und Zähigkeit sein Lebengearbeitet. Er hat sein Ziel erreicht,wir sind heute eine erstarkte, lebendigeGemeinde, die fest in der Stadt inte-griert ist. Die jüdische Gemeinde danktSiegmund Rotstein s. A.. Aus diesemDank erwächst auch die Verpflichtung

in seinem Sinn weiterzuarbeiten. Nachjüdischer Tradition hat ein Menschdrei Namen. Einen, den seine Elternihm gaben, einen, den anderen Men-schen ihm gaben und einen, den wich-tigsten, den er sich selber geschaffenhat. Der Name Siegmund Rotsteins.A. und sein Wirken werden in unse-rem Gedächtnis bleiben.

»Siegmund Rotstein s. A. –ein Jahrhundertzeuge«

von Dr. Jürgen Nitsche, Historiker und Freund

Bald wäre Siegmund Rotstein ein Jahr-hundertmensch geworden. Ein Jahr-hundertzeuge war er allemal. Ich hörteseinen Namen erstmals in den 1980erJahren. Damals war er für mich eherein Würdenträger. Als 1988 die Er-eignisse der Reichspogromnacht imJahr 1938 im Mittelpunkt des Ge-denkens in der DDR standen, warSiegmund Rotsteins allgegenwärtigund ich erblickte sein Konterfei oft inden Tageszeitungen. Damals lebte ichin Jena und half Lehrerstudenten,sich auf ihre Schultätigkeit vorzube-reiten. Ich interessierte mich bereitssehr für jüdische Kultur und Geschich-te, hatte ich doch in den Jahren1983/84 viele Juden in St. Petersburgkennen gelernt. In der Stadt, diedamals noch Leningrad hieß, lebtenviele russische Juden, zu denen undderen Geschichten ich mich hingezogenfühlte. Es mussten jedoch erst noch

15 Jahre vergehen, bevor ich verstand,warum dies so war. Ein politischesWeltsystem verschwand von der Land-karte, mit ihm ganze Staaten und Blö-cke. Mein Weg führte mich im Frühjahr1994 nach Chemnitz und Ende 1998in die Jüdische Gemeinde. Sie hattedamals noch ihren Sitz in einem Haus,das eher an einen typischen DDR-Alt-neubau aus den 1960er Jahren erin-nerte, als an ein jüdisches Gemeinde-haus. Dort begegnete ich erstmalsSiegmund Rotstein persönlich, der diekleine Jüdische Gemeinde schon seit32 Jahren leitete. Und wir zwei Sach-sen verstanden uns auf Anhieb. Esging um ein Buch, das zunächst nureine erste Idee war. Doch ich war vondieser anspruchsvollen Aufgabe vonAnfang an begeistert. Ich wollte helfen,den Mitgliedern der ehemaligen Is-raelitischen Religionsgemeinde einbleibendes Denkmal zu setzen. EinBuch sollte an all die ChemnitzerJuden erinnern, die in der NS-Zeitentrechtet, vertrieben und ermordetwurden. Und Siegmund Rotstein warder Mensch, der mir damals – ohneWenn und Aber – die Chance gab, ge-meinsam mit Dr. Ruth Röcher an »Ju-den in Chemnitz« zu arbeiten. Es er-schien schließlich im November 2002.In dieser Zeit lernte ich SiegmundRotstein kennen und schätzen. Wirentwickelten ein ausgesprochen herz-liches Verhältnis. Bereits 2001 durfteich die Führungen über den JüdischenFriedhof in Chemnitz übernehmen,die er bis dahin im Rahmen der »Tageder jüdischen Kultur« durchgeführthatte. In all diesen Jahren lernte ich

viele ehemalige Chemnitzer Jüdinnenund Juden kennen. Ihre Offenheit undFreundlichkeit machten mich oftmalssprachlos angesichts des Leids, dassie und ihre Vorfahren durch die Deut-schen während des Nationalsozialismuserfahren hatten. Siegmund Rotstein öffnete mir Türenund ermöglichte mir Kontakte zu Men-schen, die allen Grund gehabt hätten,mir als Deutschem nicht ihr Vertrauenzu schenken. Ich werde ihn vermissen,nicht nur als einen Jahrhundertzeugen,sondern als einen »väterlichen Freund«.

»Siegmund Rotstein warein Mensch mit Haltung«

von Dr. h. c. Ingrid Mössinger, frühere Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz

Siegmund Rotstein habe ich als ele-ganten, gut gelaunten Herrn in Erin-nerung. Er versprühte stets strahlendenOptimismus. Auf den vielen jährlichenEröffnungen der Deutsch-JüdischenKulturtagen in Chemnitz war er immeranwesend. Selbst wenn er den Saalverlassen hatte, hinterließ er ein Glücks-gefühl. Nur eine Persönlichkeit wieSiegmund Rotstein, der äußere mitinnerer Haltung verband, konnte esgelingen, eine jüdische Gemeinde von12 auf 600 Mitglieder zu vergrößern.Darüber hinaus gelang es ihm mitausdauernder Energie für die Gemeindeund die Stadt Chemnitz, eine neueund würdige Synagoge wieder zu er-richten.

Zur Weihe der neuen Synagoge in Chemnitz 2002 waren Prominente anwesend, darunter Paul Spiegel, damaliger Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland (Foto re., im Bild li.) ebenso wie derdamalige Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl (Foto li., im Bild li.) – hier beim Anbringen einer Mesusa am Synagogeneingang. (Eine Mesusa ist eine Schriftkapsel mit einem Segensspruch.) DerVorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, Siegmund Rotstein, hatte sich für den Synagogenneubau eingesetzt und die Stadt, besonders der damalige Oberbürgermeister Peter Seifert, unterstütztenden Neubau des Gotteshauses ebenso wie breite gesellschaftliche Kreise. Die frühere Synagoge war in einem Akt der Barbarei in der Pogromnacht 1938 von den Nationalsozialisten niedergebranntworden. Archivfotos: Wolfgang Schmidt

Page 4: Chemnitz trauert um Ehrenbürger Siegmund Rotstein · 2020. 8. 14. · Chemnitz auch nach 1945 aktiv gelebt werden konnten und stets Bestand hat-ten. Nach der deutschen Wiederverei-nigung

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Unser »Chemnitz 2025«Statements zur Bewerbung alsEuropäische Kulturhauptstadt

...Für mich als Chemnitzer, der mit einergebürtigen Polin verheiratet ist, besitztdas Verhältnis zu unserem östlichenNachbarland eine besondere Bedeu-tung. Deshalb engagiere ich mich auchin der Deutsch-Polnischen GesellschaftChemnitz.

Ich bin überzeugt davon, dass der TitelEuropäische Kulturhauptstadt den Be-ziehungen zwischen Chemnitz und sei-nen Partnerstädten noch mehr Schwungverleihen wird.

Zur Kultur gehört es auch, sich der Tat-sache bewusst zu werden, dass Chem-nitz in ein Netz vielfältiger internatio-naler Beziehungen eingebettet ist.

Jörg Illing, Deutsch-Polnische Gesellschaft Chemnitz

...Oft gucke ich in große, staunendeAugen, wenn ich meinen Kunden vonder Kulturhauptstadtbewerbung erzähle– über Generationen hinweg! Ich binbegeistert von der Zusammenarbeit,die schon passiert und freue mich aufnoch größeres Staunen im Jahr 2025!Bis dahin machen wir sicher noch dieeine oder andere Salonlesung.

Ellen Belinda Richter, Friseursalon Belinda

Chemnitz will den Kulturhauptstadttitel 2025 nach Sachsen holen. Dazu muss sich die Stadtim Oktober gegen ihre Mitbewerber Hannover, Hildesheim, Magdeburg und Nürnbergdurchsetzen. Bis zum 21. September sind die abschließenden Bewerbungsunterlagen bei derKulturstiftung der Länder einzureichen. Nach einem Besuch von Juroren in den Bewerberstädtenzwischen dem 19. und 23. Oktober berät sich die internationale Jury vom 26. bis 28. Oktoberin Berlin. Die Entscheidung wird dann am 28. Oktober verkündet. Viele Chemnitzerinnen undChemnitzer unterstützen die Bewerbung ihrer Stadt, ihre Statements finden Sie hier. Werseine Unterstützung ebenfalls kurz im Amtsblatt zum Ausdruck bringen möchte, kann diesevia [email protected] unter Angabe seiner Kontaktdaten senden.

Kulturhauptstadtbewerbung Chemnitz 2025 unterstützen

...Ich bin ein großer Fan von Chemnitz2025. Allein die Bewerbung zur Kul-turhauptstadt und die daraus resultie-renden Gespräche, Ideen und Initiativenbegeistern mich. Wenn wir also ge-meinsam die Chance sehen und dieseauch nutzen, können wir alle davonprofitieren. Und wie sagt man so pas-send: Entdecke die Möglichkeiten!Leopold Steber, Geschäftsführer IKEA Chemnitz

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Foto: D. Hanus

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Entscheiden Sie mit!Leitlinien für Bürger-beteiligung in Chemnitz

In der Stadt Chemnitz gibt es vielfäl-tige Möglichkeiten, wie sich die Bür-gerinnen und Bürger auf kommunalerEbene beteiligen und einbringen kön-nen, beispielsweise in den jährlichstattfindenden Einwohnerversammlun-gen, in verschiedenen Gremien oderauch mit Petitionen.

Bürgerbeteiligung heißt, dass sichMenschen aktiv in Planungs- undEntscheidungsprozesse von Politikund Verwaltung einbringen. MancheBeteiligungen sind gesetzlich vorge-schrieben, andere führt die StadtChemnitz seit vielen Jahren freiwilligdurch. Genau für diese wollen wirmit Ihnen gemeinsam Leitlinien ent-wickeln.Leitlinien legen fest, wie künftig Bür-gerbeteiligung umgesetzt wird. Siesollen für Einwohnerinnen und Ein-wohner wie auch für Politik und Ver-waltung eine verlässliche Grundlagebilden und gleichzeitig Transparenzschaffen sowie gegenseitiges Vertrauenfördern.Der Stadtrat hat in seinem BeschlussB-303/2018 u.a. gefordert, solcheLeitlinien zu entwickeln. Dafür brauchtes Ihre Meinungen und Sichtweisen.Diese Leitlinien sollen jetzt gemeinsamvon den Bürgern, der Politik und derVerwaltung erarbeitet werden.

Was heißt das konkret?

Erfahrungen anderer Städte zeigen:Die Entwicklung von Leitlinien ist einmehrstufiger Prozess. Zuerst wollenwir mit Ihrer Unterstützung die The-men festlegen, über die anschließend

im Einzelnen diskutiert wird. AlsGrundlage hat das Büro für Mitwirkungfünf erste Leitfragen herausgearbeitet.Diese sind:

Zu welchen Projekten soll Beteiligung stattfinden?

Welche Wege zur Beteiligung soll esgeben, um alle Bevölkerungsgruppeneinzubinden? Wie soll dies umgesetztwerden? Und in welcher Form sinddie Ergebnisse zu präsentieren? Wannsoll eine Evaluation der Leitlinienstattfinden?

Jetzt sind Sie gefragt: Welche Themenund Fragen sollten zusätzlich im Pro-

zess diskutiert und beantwortet wer-den?

Geben Sie uns direkt im Beteiligungs-portal oder postalisch Ihre Hinweise,Ideen und Anregungen. Ihre schriftli-chen Hinweise senden Sie bitte an: Stadtverwaltung ChemnitzBürgermeisteramtBürgerbüro Markt 109111 Chemnitz

Wie geht es dann weiter?

Wir ergänzen die vorgeschlagenenThemenbereiche um Ihre Anregungen.Im Ergebnis haben wir die Themen-

pakete, die wir dann in Form von On-line-Dialogen mit Ihnen diskutierenund mit Inhalten füllen wollen. Alter-nativ zum sächsischen Beteiligungs-portal können Sie sich gern schriftlichan oben genannte Postadresse wendenund uns Ihre Diskussionsbeiträge zu-schicken. Zwischen den Themenkomplexen wer-den sich Arbeitsgruppen mit den Vor-schlägen und Anregungen auseinan-dersetzen.Auch hier sind Sie zum Mitmacheneingeladen: Für jedes Themenpaketwird es eine Arbeitsgruppe geben.Diese diskutiert die Ergebnisse desDialogs und erstellt Entwürfe der zen-tralen Leitlinien.

Wollen Sie sich bei der inhaltlichenAusgestaltung der Leitlinien innerhalbeiner oder mehrerer Arbeitsgruppe(n)einbringen? Dann melden Sie sichbitte bei der Stadtverwaltung! Solltedie Zahl der Anmeldungen die Zahlder verfügbaren Plätze übersteigen,entscheidet das Los.

Kontakt __________________Stadt ChemnitzBürgermeisteramt I Bürgerbüro09106 Chemnitz& 0371 488-1512Fax: 0371 [email protected]://mitdenken.sachsen.de/1021188

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Entscheiden

Sie mit!

Leitlinien im

Gespräch

Künstlerinnen und Künstler präsentierten am Dienstag ihre Arbeiten den Medienvertretern, die sich in der einstigenKaufhalle – dem Festivalort 2020 – eingefunden hatten. Nostalgisches Wohnen im Kühlhaus? So jedenfalls mutetdie Installation von Annette und André vom Künstlerkollektiv »Operation Himmelblick in der früheren Kaufhallean. Foto: Kristin Schmidt

»Begehungen«Am Donnerstag begann das diesjährigeKunstfestival »Begehungen«. Es findetbis zum 16. August 2020 statt. Als Ausstellungsort der Werke von23 deutschen und internationalenKünstlern wählten die Organisatoreneine frühere Kaufhalle, gelegen imHeckertgebiet, dem größten Chem-nitzer Plattenbau-Wohngebiet. Eswurde ab 1972 in Karl-Marx-Stadterbaut und war einst mit knapp90.000 Einwohnern die drittgrößtePlattenbausiedlung der DDR. Zu denerst kurz vor der Wende fertig ge-stellten Gebäuden gehörte das Ein-kaufszentrum an der Straßenbahn-Endhaltestelle Hutholz. Die mittlerweile seit Jahren verlasseneKaufhalle ist Zentrum des diesjährigenFestivals. Mit dem gesellschaftlichenUmbruch in der DDR verloren diePlattenbaugebiete an Attraktivität,zusätzlich gab es einen erheblichenBevölkerungsrückgang durch Abwan-derung. Die Folge war ein hoher Leer-stand in diesen Siedlungen. Endeder 1990er-Jahre begann ein groß-flächiger Rück- und Umbau desWohngebietes. Es wurden ganze Häu-serzeilen abgerissen oder auch Ge-

bäude um einige Etagen gekürzt.Insgesamt wurde das ehemalige Fritz-Heckert-Gebiet (gemessen an seinenWohneinheiten) bis 2009 um rundein Drittel »verkleinert«. Diese Umstrukturierung ist im Umfelddes Festivalzentrums auch deutlichsichtbar. Die Nachbarschaft rings umdie Kaufhalle teilen sich sanierteund unsanierte Plattenbauten mitganz jungen Neubauten der vergan-genen Jahre und den freien Feldernam Rande von Chemnitz. In diesemSpannungsfeld richten die Organisa-toren ihr diesjähriges Festival aus.Das Kunst- und Kulturfestival Bege-hungen findet seit 2003 als größtesOff-Kultur-Event der Stadt statt. Mar-kenzeichen ist eine unkonventionelleund niederschwellige Herangehens-weise an Kunst. Die Begehungen sind aus diesemGrund nicht nur eine temporäre Kunst-ausstellung, sie sind ein sozialerTreffpunkt für Menschen unterschied-lichster Prägungen. Ein umfangreichesRahmenprogramm, bestehend ausPerformances, Lesungen und Kon-zerten, ist ebenfalls wesentlicher Be-standteil des Festivals.

Hinweise:Das Hygienekonzept schreibt eine be-schränkte Besucherzahl vor, daherkann es zu Wartezeiten kommen. Er-fahrungsgemäß gibt es nachmittags die meisten Besucher.

Frühes Kommen hilft Wartezeiten zuvermeiden. Die Ausstellung in derWalter-Ranft-Straße in Chemnitz istfreitags bis sonntags immer von 10bis 22 Uhr zu besichtigen. Details zu

den Veranstaltungen an den Festival-tagen sind unter https://begehungen-chemnitz.de zu finden. Das Trageneines Mund-Nasen-Schutzes ist inden Ausstellungsräumen Pflicht.

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6 33 14. August 2020

Briefwahl beginnt

Mit der Wahlbenachrichtigung, diedie Wahlberechtigten ab sofort bisspätestens zum 30. August 2020erhalten werden, bekommt jederWahlberechtigte auch einen Antragauf Erteilung eines Wahlscheins.Dieser kann eingesetzt werden,wenn man beabsichtigt, bereits vordem Wahltag seine Stimme durchBriefwahl abzugeben. Alternativkann dafür auch der Online-Wahl-schein-Antrag im Internet unterwww.chemnitz.de/briefwahl verwen-det werden. Auf den eingereichten

Antrag hin erhält der betreffendeWahlberechtigte dann einen Wahl-schein und die Briefwahlunterlagennach Hause oder an eine von ihmangegebene Adresse zugeschickt. Ernimmt sein Wahlrecht wahr undsendet den vollständigen Wahlbriefmit allen zugehörigen Unterlagenkostenfrei mit der Deutschen PostAG an die aufgedruckte Adresse zu-rück. Wichtig ist, dass der Wahlbriefbis spätestens am 20. September2020, 18 Uhr, wieder bei der Brief-wahlstelle der Stadt Chemnitz vor-liegt. Auch ein Einwurf der Wahl-briefe in den Fristenbriefkasten istmöglich. Die Wahlen finden in die-sem Jahr unter besonderen Corona-Umständen statt. So werden an den Wahltagen pandemiebedingteHygienemaßnahmen in den Wahl-räumen umzusetzen sein. Selbstver-ständlich werden für die Oberbür-

germeisterwahl die Wahlräume wiegewohnt und zu den in der Wahl-benachrichtigung angegebenen Zeiten geöffnet sein. Dennoch empfiehlt sich vor dem Hintergrundder aktuellen COVID-19-Pandemieeine Stimmabgabe per Briefwahl. Mit einer elektronischen oder posta-lischen Antragstellung von zuhauseaus und dem Zusenden der Wahlun-terlagen per Post an die gewünschteAnschrift können die persönlichenKontakte im gesundheitlichen Inte-resse aller Beteiligten auf ein Min-destmaß beschränkt werden. Auchbei der Oberbürgermeisterwahl be-steht ab dem 31. August 2020 dieMöglichkeit der persönlichen Bean-tragung der Briefwahlunterlagen vorOrt mit der Möglichkeit im Rahmender Sofortwahl direkt vor Ort zu wäh-len. Es wird jedoch auch hier darumgebeten, zu prüfen, ob eine persön-

liche Vor-Ort-Beantragung für dieBriefwahlunterlagen (verbunden mitMöglichkeit der Sofortwahl) unbe-dingt notwendig ist. Diese Möglich-keit sollte vor dem Hintergrund deraktuellen Pandemie-Situation nurfür dringende unaufschiebbare Fälleins Auge gefasst werden. Auch musshierbei mit längeren Wartezeiten vorOrt gerechnet werden. In diesem Zusammenhang wird da-rauf hingewiesen, dass sich dieBriefwahlstelle in diesem Jahr nichtwie gewohnt im Rathaus befindet,sondern in der Bürgerhalle des Bür-gerverwaltungszentrums Moritzhofin der Bahnhofstraße 53 eingerich-tet wird. Die Öffnungszeiten könnender Wahlbenachrichtigung entnom-men werden.Für einen eventuell stattfindendenzweiten Wahlgang am 11. Oktober2020 gilt dann, dass diejenigen, die

bereits für die Wahl am 20. Septem-ber 2020 einen Wahlschein undBriefwahlunterlagen beantragt hat-ten, die Wahlunterlagen für denzweiten Wahlgang automatisch vonAmts wegen per Post zugesandt be-kommen. Diejenigen, die beim ers-ten Wahlgang am 20. September2020 keine Briefwahlunterlagen be-antragt hatten, können für den zwei-ten Wahlgang Briefwahlunterlagenab Montag nach der ersten Wahl be-antragen. Die Antragstellung erfolgtdann genauso wie dies für die Wahlam 20. September 2020 möglichwar.

Weiterführende Informationen können der Wahlbenachrichtigungentnommen oder unter www.chemnitz.de/wahlen gefunden werden.

Oberbürgermeisterwahlam 20. September 2020: Wahlbenachrichtigungenwerden verschickt

Am Montag wurde Sachsens Minister-präsident Michael Kretschmer auf demGelände des Sächsischen Eisenbahn-museums in Chemnitz-Hilbersdorf vonden Vorständen des Sächsischen Eisenbahnmuseums e.V. und der Eisenbahnfreunde Richard HartmannChemnitz e.V. begrüßt. Das Museumzur Eisenbahngeschichte ist einer vonsechs Schauplätzen der 4. SächsischenLandesausstellung »Boom. 500 JahreIndustriekultur in Sachsen«.

Im Güterschuppen und im Besu-cherzentrum haben beide Trägerver-eine ihrem Gast Exponate zur Ge-schichte der Eisenbahn präsentiert.Im Anschluss luden sie den Minis-terpräsidenten zur Fahrt mit derDampflok 50 3648-8 ein. Dabeiwurde das Gelände des ehemaligenBahnbetriebswerks besichtigt. Mitdem »Schauplatz-Express« gelangteman zu den Rundhäusern, wo 30

historische Lokomotiven unterschied-licher Bauarten, darunter Dampf,Diesel und Elektro ausgestellt sind.

Die Eisenbahnfreunde »Richard Hart-mann« pflegen und betreuen dieweltweit einmalige Seilablaufanlage,

ein technisches Denkmal von hohemeuropäischem Rang. Ehemals er-möglichte diese das Zerlegen und

Neuzusammenstellen von Güterzügenohne Lokomotiven. Das Technikmu-seum Seilablaufanlage mit seinenbeiden Stellwerken, dem Maschi-nenhaus und dem Leonard Umformermacht Hightech der 1930er Jahreerlebbar und dokumentiert die Effi-zienz dieser Rangiertechnologie. Der»Schauplatz Eisenbahn« ist ein na-tional und international anerkannterErlebnisbereich zum Thema Eisen-bahn, der in sehr anschaulicherWeise die zahlreichen Aspekte derEisenbahn darstellt. Mit der Teil-nahme an der 4. Sächsischen Lan-desausstellung wird diesem bedeut-samen eisenbahnhistorischen Arealweitere Aufmerksamkeit und eineangemessene Aufwertung zu teil. Ministerpräsident Michael Kretsch-mer besuchte das EisenbahnmuseumHilbersdorf im Rahmnen der Landes-ausstellung. Empfangen wurde er vonWolfgang Vogel. Foto: Maik Börner

Sachsens Ministerpräsident besuchte die Ausstellung »EisenbahnBoom.«

Um auch für Blinde und Sehbehin-derte das barrierefreie Wählen zuermöglichen, wird es für die Ober-bürgermeisterwahl am 20. September2020 und für den eventuell statt-findenden zweiten Wahlgang am 11. Oktober 2020 Wahlschablonengeben. Alle wahlberechtigten Mit-glieder der Kreisorganisation Chem-nitz/Stollberg des Blinden- und Seh-behindertenverbandes e. V. bekom-men die Schablone und die dazu-gehörige CD durch den Verband au-tomatisch zugeschickt und müssennicht selbst aktiv werden. Nichtmit-glieder, die an einer solchen Wahl-schablone interessiert sind, wendensich bitte an die Beratungsstelle»Weißer Stock e. V.« oder an dasBüro der Kreisorganisation Chem-

nitz/Stollberg des BSVS e. V. Dortkann die Wahlschablone abgeholtwerden. Ein Versand ist hier nichtmöglich. Auch in der Briefwahlstelleder Stadt Chemnitz im BVZ Moritzhofwird es möglich sein, für die Brief-wahl vor Ort eine Wahlschablone zuerhalten. Kontaktdaten:Beratungsstelle „Weißer Stock e. V.“Rosenhof 4, 09111 Chemnitz& 0371 7009673E-Mail: [email protected]

Blinden- und SehbehindertenverbandSachsen e. V.Kreisorganisation Chemnitz/StollbergRosenhof 4, 09111 Chemnitz& 0371 7009679E-Mail: [email protected]

Wahlschablonen für Blinde und Sehbehinderte zur Oberbürgermeisterwahl

in der Stadt Chemnitz

Bereits zur Oberbürgermeisterwahl 2013 stellte der Blinden- und Sehbehindertenverband für blinde undsehbehinderte Wahlberechtigte sogenannte Wahlschablonen zur Verfügung. Auch 2020 erleichtern solche Hilfenden Sehbehinderten den Wahlvorgang. Foto: Wolfgang Schmidt

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Seit Anfang August 2020 läuft die Be-werbungsphase für den von Kulturstaats-ministerin Monika Grütters und der Kul-turstiftung der Länder ins Leben geru-fenen Preis für digitale kulturelle Bildung.Bis zum 16. Oktober 2020 können Wett-bewerbsbeiträge über das Online-For-mular der Webseite www.kulturlichter-preis.de eingereicht werden. Mit derAuszeichnung »Kulturlichter – DeutscherPreis für kulturelle Bildung« wird dieUmsetzung erfolgversprechender Kon-zepte auf dem Gebiet der kulturellenBildung gefördert.

Teilnehmen können alle gemeinnüt-zigen Kultureinrichtungen und -ini-tiativen aus den Bereichen Musik,

Theater, bildende, darstellende undangewandte Kunst, Literatur, Sozio-kultur, Film, Medien, Digitales undverwandte Formen sowie kulturgut-bewahrende Einrichtungen nach §2KGSG und Körperschaften des öf-fentlichen Rechts. Jede Einrichtungoder Initiative muss sich mit einemkonkreten Projekt bewerben, je Trägerwird pro Jahr nur ein Projekt zumWettbewerb zugelassen. Das Projektkann entweder als Konzept vorliegenoder sich bereits in der Umsetzungbefinden. Die Effekte und Wirkungender Projekte müssen bei den Ziel-gruppen plausibel belegt oder in Aus-sicht gestellt werden können. Ein-richtungen der kulturellen Kinder-,

Jugend- und Erwachsenenbildung wieauch Bildungseinrichtungen könnenzudem als Kooperationspartner mit-wirken.

Im Rahmen des Wettbewerbs werdendrei Auszeichnungen vergeben: derPreis des Bundes zeichnet ein Projektaus, das bundesweit adaptiert werdenkann. Der Preis der Länder würdigtein Projekt, das regional oder interre-gional übertragen werden kann. Diesebeiden Auszeichnungen sind mit je-weils 20.000 Euro dotiert. Hinzukommt ein undotierter Publikumspreis.Eine Jury, die von der Kulturstaats-ministerin und der Kulturstiftung derLänder berufen wird, trifft die fachliche

Auswahl für den Preis des Bundesund den Preis der Länder. Die Jurybenennt auch die Nominierten fürdie Wahl des Publikumspreises.

Die Entscheidung fällt die Jury anhandvon sieben Kriterien. Entscheidendsind vor allem die Nutzung innovativerMethoden der Vermittlung und derEinsatz neuer Technologien – wiezum Beispiel künstliche Intelligenz –sowie die Reflexion der eigenen Vorannahmen und die Funktionalitätder eingesetzten Mittel. Zudem sollendie Projekte ihre Konzepte und In-strumente anderen Einrichtungen undAkteuren aktiv zur Verfügung stellenund damit zu ihrer Verbreitung bei-

tragen. Die detaillierten Teilnahme-bedingungen und Angaben zu denbenötigten Dokumenten für die Be-werbung finden Sie auf der Webseitewww.kulturlichter-preis.de

Kulturstaatsministerin Monika Grüttersund der Bayerische Staatsministerfür Wissenschaft und Kunst, BerndSibler, werden die Preise am 21. Ja-nuar 2021 in Bayern, das aktuellden Vorsitz im Stiftungsrat der Kul-turstiftung der Länder hat, verleih-en.

Weitere Informationen zum Wettbewerbfinden Sie unter www.kulturlichter-preis.de

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Gemeinnützige Kultureinrichtungen und -initiativen könnensich um »Kulturlichter«-Preis bewerben

Die TU Chemnitz und die Deutsche BahnAG wollen mit Fördermitteln des BundesTechnologien zur Digitalisierung und Au-tomatisierung des Schienenverkehrs unterrealen Bedingungen testen. Entlang dervon der Erzgebirgsbahn betriebenen Stre-cke zwischen Annaberg-Buchholz undSchwarzenberg soll dafür das »DigitaleTestfeld Bahn« aufgebaut werden.

Sachsens Ministerpräsident MichaelKretschmer kündigte an, dass derFreistaat die Stelle eines Koordinatorsfinanzieren wird, der die TechnischeUniversität Chemnitz bei der Planung,Steuerung und Realisierung der örtli-chen Forschungsinfrastruktur unter-stützt. Seit 2018 steuert das europa-weit erste digitale Stellwerk in Anna-berg-Buchholz den Betrieb. Jetzt bautdie Deutsche Bahn das Testfeld weiter

aus und arbeitet an der Nutzung desMobilfunkstandards 5G für den Bahn-betrieb. Zur Etablierung einer ent-sprechenden Forschungsplattformstellt der Bund nach erfolgter Prüfungder haushalts- und beihilferechtlichenRandbedingungen Mittel für Bau- undAnschaffungsmaßnahmen von bis zu15 Millionen Euro bereit. Es handeltsich dabei um den Aufbau von 5G-Funkmasten, versorgenden Medienund weiteren Feldelementen entlangder Bahnstrecke Annaberg-Buchholz– Schwarzenberg. Auch die Moderni-sierung und der Ausbau bestehenderGebäude entlang der Strecke mit Ar-beits- und Betriebsräumen mit mo-dernster Technik sowie die Anschaf-fung und Umbau von Triebfahrzeugenals Testzüge ist vorgesehen. Im Mit-telpunkt aber steht der Aufbau eines

Forschungscampus in Annaberg-Buch-holz. In diesem europaweit einzigar-tigen Modellprojekt sollen hochauto-matisiertes Fahren auf Normalspur-gleisen der Bahn sowie ökologischesFahren, insbesondere mit hybridenAntrieben, weiter erforscht und inno-vative Mobilitätstechnologien zur Zu-lassung und Markteinführung gebrachtwerden.Der SRCC ist eins von zwei Verbund-projekten, mit dem die TU Chemnitz2019 im Rahmen des hochkompeti-tiven Programms »WIR! – Wandeldurch Innovation in der Region« desBundesministeriums für Bildung undForschung (BMBF) erfolgreich war.Neben dem SRCC erhielten die TUund ihre Projektartner eine Förderungfür das Projekt »Smart CompositesERZgebirge« (SmartERZ).

Die TU Chemnitz ist an zwei Verbundprojekten beteiligt, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschunggefördert werden. Im Fokus des »Smart Rail Connectivity-Campus« steht der Aufbau eines neuen Forschungs-campus in Annaberg-Buchholz. In dem europaweit einzigartigen Modellprojekt sollen hochautomatisiertes Fahrenauf Normalspurgleisen der Bahn sowie ökologisches Fahren mit hybriden Antrieben erforscht und innovativeMobilitätstech nologien zur Zulassung und Markteinführung gebracht werden. Auch das Vorhaben »Smart com-posites ERZgebirge« fördert das Ministerium. In diesem Innovationsfeld geht es um funktionsintegrierte Verbund-werkstoffe. Darunter sind textilverstärkte Kunststoffe zu verstehen, die u. a. in Sensoren integriert werden.

Grafik: TU Chemnitz, Jacob Müller / SmartERZ

TU Chemnitz erforscht digitaleBahntechnologie im Erzgebirge

Aufruf für Bewerbungzu Residenz in

Wroclaw

Künstler*innen, Architekt*innen,Kunsthistoriker*innen und vieleandere, die sich für Osteuropäi-schen Modernismus interessieren,haben die Gelegenheit, sich biszum 20. August für einen einmo-natigen, interdisziplinären Auf-enthalt in Wroclaw, Polen, zu be-werben. Das Projekt ist eine Zu-sammenarbeit des Kulturhaupt-stadtteams und den Kunstsamm-lungen Chemnitz mit der CultureZone Wroclaw und der Tbilisi Ar-chitektur-Biennale in Georgien. Bewerben kann sich jeder Kunst-und Kulturinteressierte, der ent-weder in Chemnitz, Wroclaw oderTbilisi geboren ist, kreiert, arbeitetoder studiert. Das Thema der Re-sidenz ist der Modernismus undsie beschäftigt sich mit den Fra-gen, wie diese drei Städte pan-europäische Ideen spiegelten, wiesich ihre Positionen dazu mit derZeit verändert haben und wie Zeitund Raum (Ost/West) den Mo-dernismus und dessen Wahrneh-mung beeinflusst hat.

Für eine Bewerbung müssen fol-gende Unterlagen in Englisch ein-gereicht werden: Lebenslauf undPortfolio oder Link zur eigenenWebseite, Beschreibung des Pro-jektes, das während der Residenzin Wroclaw umgesetzt werden sollund wie es mit dem Modernismusin Zusammenhang steht (maximal2.000 Zeichen); Anschreiben, ausdem die Motivation ersichtlichwird, an dem Projekt teilzuneh-men. Die Bewerbungen könnenunter der [email protected] bis zum20. August eingereicht werden. Zwischen drei und fünfBewerber*innen werden am 1. September ausgewählt und le-ben und arbeiten anschließendvom 15. September bis 15. Ok-tober in Wroclaw. Alle weiterenInformationen zur Residenz unterhttps://strefakultury.pl/en/news/open-call-for-air-modernism/

»Wovon träumst Duübermorgen«

In einem Stück, das auf der Küch-waldbühne aufgeführt wird, träu-men die Darsteller von Freiheit.»Mein Leben ist das, was ich da-raus mache!« In einen einwöchi-gen »Sommertheatercamp 2020«erarbeitete die Theatergruppe desKüchwaldvereins dieses Stück.Der Eintritt ist frei – Spendensind aber willkommenWichtig: Zutritt zur Aufführungerhält man nur mit kostenfreienZählkarten unter fester Platzan-gabe! Sie sind im Vorfeld in denVorverkaufsstellen oder an der Ta-geskasse erhältlich. (Sie öffneteine Stunde vor Vorstellungsbe-ginn.) Küchwaldbühne22. August | 19.30 Uhr

Auf dem Carillon erklingen Melodieneiner »Europareise«

Die Carilloneure werden mit einerMelodienfolge auf ihrem Instru-ment in den kommenden Wochenunter dem thematischen Bogen»Europareise« auf die heiße Phaseder Chemnitzer Kulturhauptstadt-bewerbung aufmerksam machen.Die Reihe, gespielt von StefanDuschl aus München und Sebas-tian Liebold aus Chemnitz, fasstbeliebte Melodien zur klangvollenReise durch Europa zusammen,vom Aida-Triumphmarsch bis zumSong »Griechischer Wein«. »Die Stücke, die sich unter demThema der Kulturhauptstadtbe-werbung »Tradition und Aufbruch«vereinen, sind schwungvoll undsorgen sicher für gute Laune aufdem Chemnitzer Markt«, versprichtSebastian Liebold. Das ChemnitzerCarillon, dessen 48 Glocken einenTonumfang von vier Oktaven ver-einen, ist jeden Mittwoch und jeden Samstag jeweils ab 10 Uhrsowie ebenfalls eine halbe Stundejeden Freitag zu hören, dann im-mer ab 16.30 Uhr.

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kurz vor den Ferien ist Chemnitz wieder bunter geworden. Wir haben jetzteine bunte Treppe in der Stadt. Die Stufen sehen aus wie Legosteine.

Die Buntmacher*innen haben sie angemalt, damit sie schöner aussehen.Jetzt schmückt die Treppe die Stadt. Die Buntmacher*innen haben von derStadt Geld bekommen. Das waren 2025 Euro. Mit dem Geld konnten dieBuntmacher*innen Farbe für die Treppe kaufen. Das war ein Projekt. Das Projekt heißt »Nimm Platz«. Viele Leute haben Ideen, wie man Orteund Plätze in der Stadt schöner machen kann. Mit »Nimm Platz« hilft die Stadt diesen Leutendabei, die Plätze hübsch zu machen. Das ist wichtig. In einer schönen Stadt wohnen die Leutelieber.

Geht ihr mit euren Eltern oder Großeltern in den Ferien noch einmal in der Stadt bummeln?Dann schaut doch mal bei der Treppe vorbei. Sie liegt zwischen Technischem Rathaus und dem Haus von eins energie. Hab ihr auch Lust eure Stadt bunter zu machen? Dann malt hier einfach das Chemnitzer Rathaus richtig bunt an!

Fragt eure Eltern, ob ihr euer Bild an uns senden dürft. Fotografiert es ab und sendet es per E-Mail an [email protected] (Betreff Mitmach-Aktion). Ihr könnt auch dieseSeite mit der Post an uns zurück schicken.

Als Dankeschön bekommt ihr von uns eine kleine Überraschung.

Anschrift: Stadt ChemnitzDezernat 5Bildung, Soziales, Jugend, Kulturund Sport I BürgerbeteiligungBahnhofstraße 5309111 Chemnitz

Dein Name:

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Deine Adresse:

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Teilnahmeberechtigt sind Pri-vatpersonen über 16 Jahren.Kinder brauchen das Einver-ständnis ihrer Sorgeberechtig-ten. Mit Einsendung willigenSie der Nutzung Ihrer Einsen-dung für die Berichterstattungüber die Mitmach-Aktion ein.Die Daten werden ausschließ-lich für die Mitmach-Aktion ge-speichert und verwendet, nichtan Dritte weitergegeben. Näheres entnehmen Sie denTeilnahmebedingungen und Da-tenschutzhinweisen auf chem-nitz.de/mitmachen.

Wir sind mit der Teilnahme un-seres Kindes einverstanden.

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Unterschrift der Sorgeberechtigten

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Liebe Kinder,

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33 14. August 202010

HERAUSGEBER

Stadt Chemnitz

Die Oberbürgermeisterin

SITZ

Markt 1, 09111 Chemnitz

Impressum

AMTLICHER UND REDAKTIONELLER TEIL

DES AMTSBLATTES

Chefredakteur

Matthias Nowak

Redaktion

Monika Ehrenberg

Tel. 0371 488-1533

Fax 0371 488-1595

VERLAG

Verlag Anzeigenblätter GmbH Chemnitz

Brückenstraße 15, 09111 Chemnitz

Tel. 0371 656-20050

Fax 0371 656-27005

Abonnement mtl. 11,- €

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Reklamationen

Tel. 0371 656-22100

[email protected]

SATZ // Page Pro Media GmbH – Chemnitz

DRUCK // Chemnitzer Verlag und Druck

GmbH & Co. KG

VERTRIEB // VDL Sachsen Holding GmbH & Co.

KG, Winklhoferstraße 20, 09116 Chemnitz

E-MAIL // [email protected]

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreis-

liste Nr. 14 vom 01.01.2020

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Die Vergaben von Leistungen im nationalenBereich werden veröffentlicht unter: http://www.chemnitz.dehttp://www.eVergabe.de und http://www.bund.de sowie im AmtsblattChemnitz. Die Leistungen für EU-Vergabenstehen für einen uneingeschränkten undvollständig direkten Zugang gebührenfrei un-ter http://www.eVergabe.de/unterlagen unterAngabe der Vergabenummer zur Verfügung,sowie unter http://www.simap.ted.europa.eu.Den Pressetext finden Sie zusätzlich auf der Webseite der Stadt Chemnitz unter:http://www.chemnitz.de/ausschreibung ver-

öffentlicht. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an dieSubmissionsstelle VOL:

Frau BeckTel.: 0371/ 488 1067Fax: 0371/ 488 1090E-Mail: vol.submissionsstelle@

stadt-chemnitz.de

Öffnungszeiten:Montag - Donnerstag: 8.00 - 12.00 Uhr und13.00 - 15.00 UhrFreitag 8.00 - 12.00 Uhr

Allgemeine Hinweise zu Vergaben nach VOL und VgV

Diese Vergaben werden veröffentlicht unter:http://www.chemnitz.dehttps://www.evergabe.de undhttp://www.bund.desowie im Oberschwellenbereich unter:http://simap.ted.europa.eu/.Ansprechpartner bei Fragen zu Vergaben vonBauleistungen nach VOB sowie Architekten-& Ingenieurdienstleistungen nach VgV Abschnitt 6 in der Submissionsstelle:Steffi Reichel, Tel.: 0371 488 3077

Brit Henke, Tel.: 0371 488 3078 Fax: 0371 488 3096 E-Mail: [email protected] Anschrift: Friedensplatz 1, 09111 Chemnitz,Haus A 5. OG Raum A 520Öffnungszeiten:Montag bis Mittwoch 8.30 – 12.00 Uhr und13.30 – 15.30 Uhr, Donnerstag 8.30 –12.00 Uhr und 13.30 Uhr – 16.30 Uhr,Freitag 8.30 – 12.00 Uhr

Allgemeine Hinweise zu Vergaben von Bauleistungennach VOB sowie Architekten- & Ingenieur-

dienstleistungen nach VgV Abschnitt 6

Stellenangebot

Tagesordnung:

1. Eröffnung, Begrüßung sowieFeststellung der ordnungs-gemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung 3. Entscheidung über Einwen-

dungen gegen die Nieder-schrift der Sitzung des Ortschaftsrates Klaffenbach –öffentlich – vom 23.06.2020

4. Einwohnerfragestunde 5. Stellungnahmen zu

vorliegenden Bauanträgen 6. Informationen des

Ortsvorstehers 7. Anfragen der Ortschaftsrats-

mitglieder 8. Benennung von zwei

Ortschaftsratsmitgliedern zurUnterzeichnung der Nieder-schrift der Sitzung des Ortschaftsrates Klaffenbach – öffentlich –

Andreas Stoppke //Ortsvorsteher

Sitzung des Ortschaftsrates Klaffen-bach – öffentlich –

Dienstag, den 25.08.2020, 19:30 Uhr, Beratungsraum, Freiwillige Feuerwehr Klaffenbach,

Rödelwaldstraße 3, 09123 Chemnitz

ARBEITEN IN DERSTADT DER MODERNE

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter Angabe der Kennziffer.

Weitere Informationen: www.chemnitz.de/jobs

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin unbefristet für das Bürgermeisteramt eine/n:

PROJEKTKOORDINATOR/IN STRATEGIEENTWICKLUNG

Kennziffer: 15/04 Weitere Informationen: Tel.: +49 371 488-1102 o. -1103

Tagesordnung:

1. Eröffnung, Begrüßung sowieFeststellung der ordnungs-gemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit

2. Feststellung der Tagesordnung 3. Entscheidung über Einwen-

dungen gegen die Nieder-schriften der Sitzungen desOrtschaftsrates Grüna – öf-fentlich – vom 15.06.2020

und vom 06.07.2020 4. Vorlagen zur Anhörung nach

§ 67 Abs. 6 SächsGemO an den Stadtrat Aufstellungs-beschluss zur Ergänzungs-satzung Nr. 20/11 „Alte Sand-grube“, GrünaVorlage: B-173/2020Einreicher: Dezernat 6/Amt 61

5. Stellungnahmen zu vorliegen-den Bauanträgen

6. Informationen des

Ortsvorstehers7. Anfragen der Ortschaftsrats-

mitglieder 8. Benennung von zwei

Ortschaftsratsmitgliedern zurUnterzeichnung der Nieder-schrift der öffentlichen Sitzung des OrtschaftsratesGrüna

Lutz Neubert //Ortsvorsteher

Sitzung des Ortschaftsrates Grüna – öffentlich –Montag, den 24.08.2020, 19:30 Uhr, Ratszimmer, Rathaus Grüna,

Chemnitzer Straße 109, 09224 Chemnitz

Aktuelle Vergaben VOL und VgV der Stadt ChemnitzBeschaffung von Cisco NetzwerkkomponentenVergabenummer: 10/18/20/045Auftraggeber: Stadt ChemnitzArt der Vergabe: öffentliches VerfahrenAusführungsort: Chemnitz

Konzeption zur Einführung einer mobilen App für Chemnitzer Bürger-innen und Bürger (BürgerApp)Vergabenummer: 10/18/20/046Auftraggeber: Stadt ChemnitzArt der Vergabe: Beschränkte Aus-schreibung mit TeilnahmewettbewerbAusführungsort: Chemnitz

Rahmenvertrag über die Lieferung von Baustoffen Vergabenummer: 10/66/20/006Auftraggeber: Stadt ChemnitzArt der Vergabe: öffentliches VerfahrenAusführungsort: Chemnitz

Auf Grund der Corona-Pandemiemussten alle für dieses Jahr ge-planten Veranstaltungen abgesagtwerden, teilt der Verein mit. Einigesollen im Jahr 2021 nachgeholtwerden.

Aber so „ganz ohne Feier wollenwir dieses historische Jubiläum je-doch nicht begehen“, sagt Vereins-präsident Volker Lange.So hat der CPSV Medienvertreterfür den 17. August 2020 in dieSporthalle an der Forststraße ein-geladen. Dort wird Präsident VolkerLange über das Vereinsleben be-richten und im Eingangsbereicheine Tafel enthüllen, auf der dieEntwicklung des Vereins im ver-gangenen Jahrzehnt in Wort undBild darstellt ist. Die Tafel ergänztbereits vorhandene, auf denen dieVereinsgeschichte ab 1920 doku-mentiert ist.

Zur VereinsgeschichteDer Chemnitzer Polizeisportvereine.V. (CPSV) hat über 1600 Mitglie-der und ist damit heute der zweit-größte Verein in der Stadt. Von1942 bis 1990 existierte der Ver-ein unter verschiedenen Namen,am längsten als SG Dynamo Karl-Marx-Stadt. Heimstätte war dasStadion an der Clausstraße, derzei-tige Heimstätte ist der Sportplatzan der Forststraße am Zeisigwald.Derzeit werden in dem Verein 19verschiedene Sportarten ausgeübt.Der PSV wurde am 16. August1920 gegründet und bestand an-fangs aus den Abteilungen Hand-ball und Fußball. Für die Fuß-ballsektion wurde in den 1930erJahren das Stadion an der Gellert-straße und für die Schwimmsek-tion 1920er Jahren das Polizeibadim Zeisigwald errichtet. 1945wurde mit dem Verbot der Vereine

in der Sowjetischen Besatzungs-zone auch dieser Verein aufgelöst.Das Schwimmbad verfiel undwurde von der sowjetischen Armee1960 zum Tanklager umfunktio-niert, das Stadion wurde von derStadt Chemnitz übernommen. Am4. Oktober 1948 gründeten Poli-zeiangehörige den „SV PolizeiChemnitz”. Kurz nach Gründungdes Vereines wurde 1949 derSportverein für alle geöffnet. Am1. Juli 1949 erfolgte die Umbe-nennung in „Sportverein DeutscheVolkspolizei“ Chemnitz (SV DVPChemnitz). Eine erneute Umbenennung gabes 1953 in „SG Dynamo Chem-nitz” und kurz darauf in „SG Dy-namo Karl-Marx-Stadt“. Zur Wen-de 1989/90 zerfiel der Verein undwurde dann am 12. Juni 1990 als„Chemnitzer Polizeisportverein“gegründet.

Chemnitzer Polizeisportverein e.V. (CPSV) begeht am 16. August 2020 sein 100-jähriges Gründungsjubiläum

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33 14. August 202012 AMTLIchE BEKANNTMAchUNgEN

Der Ausschuss für Stadtentwick-lung und Mobilität hat in seinerSitzung am 30.06.2020 den Ent-wurf der 1. Änderung des Bebau-ungsplanes Nr. 96/19 „Heinrich-Schütz-Straße, ehemalige Kaser-ne“ mit Begründung gebilligt undzur öffentlichen Auslegung be-stimmt.

Die 1. Änderung des Bebauungs-planes wird im beschleunigten Ver-fahren nach § 13a BauGB i. V. m.§ 13 Abs. 2 und 3 BauGB (verein-fachtes Verfahren) aufgestellt.

Gemäß § 13 Abs. 3 BauGB wirdvon der Umweltprüfung nach § 2Abs. 4 BauGB, von dem Umwelt-bericht nach § 2a BauGB, von derAngabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2BauGB, welche Arten umweltbezo-gener Informationen verfügbarsind, sowie von der zusammenfas-senden Erklärung nach § 6a Abs.1 und § 10a Abs. 1 BauGB abge-sehen.

Der Planentwurf mit Begründungwird nach § 3 Abs. 2 BauGB im

Zeitraum vom 24.08.2020 bis 23.09.2020im Eingangsbereich des NeuenTechnischen Rathauses, Friedens-platz 1 während der nachfolgendgenannten Zeiten öffentlich aus-gelegt:

montags bis mittwochs von 8.30 –12.00 und 13.00 – 15.00 Uhr, don-nerstags von 8.30 – 12.00 und13.00 – 18.00 Uhr, freitags von8.30 – 12.00 Uhr

Es liegen keine umweltbezogenenStellungnahmen vor.Während dieser Auslegungsfristkönnen von der Öffentlichkeit Stel-lungnahmen zum Bebauungsplanschriftlich im Stadtplanungsamtoder mündlich zur Niederschrift ab-gegeben werden.

Damit der Infektionsschutz gewähr-leistet wird, ist vor einem persönli-chen Kontakt immer eine Terminver-einbarung per Telefon (0371488-6101) oder E-Mail ([email protected]) erforderlich.

Postanschrift: Stadt Chemnitz,Stadtplanungsamt, 09106 Chem-nitz, E-Mail: [email protected]

Der Inhalt dieser Bekanntmachungund die Planunterlagen sind ge-mäß § 4a Abs. 4 Satz 1 BauGB imoben genannten Zeitraum im Internet unter www.chemnitz.de/oeffentliche_auslegungen sowie imLandesportal Sachsen unterwww.bauleitplanung.sachsen.deeinsehbar.

Stellungnahmen, die nicht recht-zeitig abgegeben worden sind, kön-nen bei der Beschlussfassung überden Bebauungsplan unberücksich-tigt bleiben, sofern die Gemeindederen Inhalt nicht kannte undnicht hätte kennen müssen undderen Inhalt für die Rechtmäßig-keit des Bebauungsplans nicht vonBedeutung ist.

Chemnitz, den 06.08.2020

gez. Börries Butenop //Amtsleiter Stadtplanungsamt

Öffentliche Bekanntmachung

Öffentliche Auslegung der 1. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 96/19 „Heinrich-Schütz-Straße, ehemalige Kaserne“

Der Stadtrat der Stadt Chemnitzhat am 19.05.2020 die Satzungüber die 2. Verlängerung der Ver-änderungssperre zum Bebauungs-plan Nr. 98/07 „Limbacher Straße/Matthesstraße“ beschlossen.

Der Satzungsbeschluss wird hier-mit gemäß § 16 Abs. 2 Satz 2i. V. m. § 10 Abs. 3 Satz 2 bis 5des Baugesetzbuches in der Fas-sung der Bekanntmachung vom 3.November 2017 (BGBl. I S.3634), zuletzt geändert durch Ar-tikel 6 des Gesetzes vom 27. März2020 (BGBl. I S. 587), öffentlichbekannt gemacht.

Mit dieser Bekanntmachung tritto. g. 2. Verlängerung der Verände-rungssperre in Kraft.

Jedermann kann die 2. Verlänge-rung der Veränderungssperre ein-schließlich des Übersichtsplaneszum Geltungsbereich imStadtplanungsamt, Sachgebiet Bera-tung, im Neuen Technischen Rat-haus, Friedensplatz 1, während derSprechzeitenMontag bis Freitag von 08.30 Uhrbis 12.00 Uhr und zusätzlich Don-

nerstag von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhreinsehen und über den Inhalt Aus-kunft verlangen.

Bekanntmachungsanordnung:

Ein Entschädigungsberechtigterkann gemäß § 18 BauGB Entschä-digung verlangen, wenn dadurchVermögensnachteile eingetretensind, dass die Veränderungssperrelänger als vier Jahre über den Zeit-punkt ihres Beginns oder der ers-ten Zurückstellung eines Bauge-suchs nach § 15 Abs.  1 BauGBhinaus dauert. Die Fälligkeit einessolchen Anspruchs kann durchschriftlichen Antrag bei der Ge-meinde herbeigeführt werden. EinEntschädigungsanspruch erlischt,wenn nicht innerhalb von drei Jah-ren nach Ablauf des Kalenderjahrs,in dem die Vermögensnachteileeingetreten sind, die Fälligkeit desAnspruchs herbeigeführt wird.

Gemäß § 4 Abs. 4 Satz 1 der Ge-meindeordnung für den FreistaatSachsen (SächsGemO) in der Fas-sung der Bekanntmachung vom 9.März 2018 (SächsGVBl. S. 62,

63), zuletzt geändert durch Artikel5 des Gesetzes vom 2. Juli 2019(SächsGVBl. S. 542, 548), geltenSatzungen, die unter Verletzungvon Verfahrens- und Formvorschrif-ten der SächsGemO zu Stande ge-kommen sind, ein Jahr nach ihrerBekanntmachung als von Anfangan gültig zu Stande gekommen.

Dies gilt nicht, wenn1. die Ausfertigung der Satzung

nicht oder fehlerhaft erfolgt ist,2. Vorschriften über die Öffent-

lichkeit der Sitzungen, die Ge-nehmigung oder die Bekannt-machung der Satzung verletztworden sind,

3. die Oberbürgermeisterin demBeschluss nach § 52 Abs. 2SächsGemO wegen Gesetzwid-rigkeit widersprochen hat,

4. vor Ablauf der in § 4 Abs. 4Satz 1 SächsGemO genanntenFrist

a) die Rechtsaufsichtsbehördeden Beschluss beanstandet hat

oderb) die Verletzung der Verfahrens-

oder Formvorschriften gegen-über der Gemeinde unter Be-zeichnung des Sachverhaltes,

der die Verletzung begründensoll, schriftlich geltend ge-macht worden ist.

Ist eine Verletzung nach den Zif-fern 3 oder 4 geltend gemacht wor-den, so kann auch nach Ablauf derin § 4 Abs. 4 Satz 1 SächsGemOgenannten Frist jedermann dieseVerletzung geltend machen.

Chemnitz, den 27.07.2020gez. Barbara Ludwig //Oberbürgermeisterin

Damit der Infektionsschutz gewähr-leistet wird, ist vor einem persönlichenKontakt immer eine Terminvereinba-rung per Telefon (0371  488-6101)oder E-Mail ([email protected]) erforderlich.

Öffentliche Bekanntmachung

Satzungsbeschluss über die 2. Verlängerung der Veränderungssperrezum Bebauungsplan Nr. 98/07 „Limbacher Straße/Matthesstraße“

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33 14. August 2020 13AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Grundstück:Markersdorfer Straße 12009122 ChemnitzGemarkung MarkersdorfFlurstück 286/197 (Teilfläche) Eigentümer: Stadt Chemnitz

Lage:Das Grundstück befindet sich imChemnitzer Stadtteil Morgenleite,der überwiegend von Wohnbebau-ung geprägt ist.Es besteht eine gute Anbindung andie Chemnitzer Innenstadt sowiedas Chemnitzer Umland.Die Entfernung zum Südring be-trägt ca. 1 km, zur AnschlussstelleChemnitz-Süd der Autobahn 72ca. 4 km und zum Stadtzentrumca. 6 km.Ein guter Anschluss an den öffent-lichen Personennahverkehr ist ge-währleistet (Straßenbahnlinien 4und 5).

Größe: ca. 2.100 m²

Nutzung/Rechtsverhältnisse:Das Gebäude auf dem Grundstückist ein eingeschossiger leerstehen-der Plattenbau mit einer Nutzflä-che von ca. 240 m², der ca. 1980errichtet wurde. Es bestehen keineNutzungsverhältnisse.Ein Energieausweis liegt vor.

Baurecht/Rahmenbedingungen:Aus bauordnungsrechtlicher Sicht

befindet sich das Grundstück imunbeplanten Innenbereich. Es be-steht Baurecht nach § 34 BauGB. Die nähere Umgebung entsprichtnach Art der baulichen Nutzungeinem Allgemeinen Wohngebiet imSinne von § 4 Baunutzungsverord-nung. Zulässig sind u. a. Wohnge-bäude, Läden zur Versorgung desGebietes, Schank- und Speisewirt-schaften, nicht störende Hand-werksbetriebe, Anlagen für kultu-relle, soziale, gesundheitliche undsoziale Zwecke.

Kaufpreis:gegen Gebot

Zuschlagskriterium:Höchstgebot

Hinweise:Die Stadt Chemnitz ermöglicht mitdiesem Immobilienangebot den In-teressenten die Abgabe einesschriftlichen, bedingungsfreienKaufpreisangebotes. Es handeltsich dabei um kein förmliches Bie-terverfahren. Bei Nichtberücksichtigung von An-geboten können Bieter keine An-sprüche ableiten.Mit der Abgabe eines Angebotesentsteht kein Anspruch auf Ab-schluss eines Kaufvertrages. IhrKaufpreisangebot einschließlich Fi-nanzierungsdarstellung sowie dieBeschreibung des Nutzungskon-

zeptes/Investitionsvorhabens, wel-ches zeitnah nach Abschluss desRechtsgeschäftes zu realisieren ist,senden Sie bitte bis 15.10.2020 imverschlossenen Umschlag mit derAufschrift– Angebot Makersdorfer Straße120 – an: Stadt Chemnitz, Liegen-schaftsamt, Friedensplatz 1,09111 Chemnitz

Sämtliche Angaben in diesemKurzexposé sind unverbindlich.Alle tatsächlichen und rechtlichenAngaben in diesem Kurzexposésind mit größtmöglicher Sorgfaltzusammengestellt worden. Gleich-wohl kann für die Richtigkeit undVollständigkeit keine Gewähr über-nommen werden.

Ansprechpartner:Herr DöringTelefon-Nr.: 0371/488-2820 E-Mail: [email protected] RathausFriedensplatz 109111 Chemnitz

Diese Anzeige ist ebenso auf derHomepage der Stadt Chemnitz unter www.chemnitz.de/Link: Liegenschaften veröffentlicht.

Immobilienangebot der Stadt Chemnitz – Verkauf eines bebauten Grundstückes

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33 14. August 202016 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

1. Das Wählerverzeichnis für dieOberbürgermeisterwahl am20. September 2020 und deneventuell stattfindenden zwei-ten Wahlgang am 11. Oktober2020 für die Wahlbezirke derStadt Chemnitz wird in derZeit vom 31. August 2020 biszum 4. September 2020 (Ein-sichtsfrist)Montag und Mittwoch08:30 Uhr bis 16:00 UhrDienstag und Donnerstag 08:30 bis 18:00 UhrFreitag 08:30 Uhr bis 12:00 Uhrin der Briefwahlstelle derStadt Chemnitz, BVZ Moritz-hof, Bahnhofstraße 53 (Ach-tung! Neue Örtlichkeit der Brief-wahlstelle beachten!) für Wahl-berechtigte zur Einsichtnah-me bereitgehalten. Die Brief-wahlstelle der Stadt Chemnitzist barrierefrei erreichbar. Je-der Wahlberechtigte kann dieRichtigkeit oder Vollständig-keit der zu seiner Person imWählerverzeichnis eingetrage-nen Daten überprüfen. Sofernein Wahlberechtigter die Rich-tigkeit oder Vollständigkeit derDaten von anderen im Wäh-lerverzeichnis eingetragenenPersonen überprüfen will, hater Tatsachen glaubhaft zu ma-chen, aus denen sich eineUnrichtigkeit oder Unvollstän-digkeit des Wählerverzeichnis-ses ergeben kann. Das Rechtauf Überprüfung besteht nichthinsichtlich der Daten vonWahlberechtigten, für die imMelderegister ein Sperrver-merk gemäß § 51 Absatz 1des Bundesmeldegesetzeseingetragen ist.Das Wählerverzeichnis wirdim automatisierten Verfahrengeführt.Innerhalb der Einsichtsfrist istdas Anfertigen von Auszügenaus dem Wählerverzeichniszulässig, soweit dies im Zu-sammenhang mit der Prüfungdes Wahlrechts einzelner Per-sonen steht.Wählen kann nur, wer in dasWählerverzeichnis eingetragenist oder einen Wahlschein hat.

2. Wer das Wählerverzeichnis fürunrichtig oder unvollständighält, kann in der Zeit vom 31.August 2020 bis zum 4. Sep-tember 2020 während derobigen Öffnungszeiten bei derStadt Chemnitz, Briefwahl-stelle, BVZ Moritzhof, Bahn-hofstraße 53 (Achtung! NeueÖrtlichkeit der Briefwahlstellebeachten!) die Berichtigungbeantragen. Der Antrag aufBerichtigung kann schriftlichoder durch Erklärung zur Nie-derschrift eingelegt werden(Postanschrift: Stadt Chem-nitz, Wahlbehörde, 09106Chemnitz). Sofern die im Antrag behaupteten Tat-sachen nicht offenkundigsind, sind ihm die erforderli-chen Beweismittel beizufü-gen.

3. Wahlberechtigte, die in das

Wählerverzeichnis eingetragensind, erhalten bis spätestens30. August 2020 eine Wahl-benachrichtigung, aus derhervorgeht, für welche derbeiden Wahlen (Oberbürger-meisterwahl, Zweiter Wahl-gang) die Wahlberechtigungbesteht. Für den eventuellstattfindenden zweiten Wahl-gang wird keine gesonderteWahlbenachrichtigung ver-sandt.Wer keine Wahlbenachrichti-gung erhalten hat, aber glaubt,wahlberechtigt zu sein, mussinnerhalb der Einsichtsfristdie Berichtigung des Wähler-verzeichnisses beantragen,wenn er nicht Gefahr laufenwill, dass er sein Wahlrechtnicht ausüben kann.Wahlberechtigte, die nur aufAntrag in das Wählerverzeich-nis eingetragen werden unddie bereits einen Wahlscheinund Briefwahlunterlagen be-antragt haben, erhalten keineWahlbenachrichtigung.

4. Wer einen Wahlschein für dieOberbürgermeisterwahl hat,kann an dieser Wahl durchStimmabgabe in einem belie-bigen Wahlraum der StadtChemnitz oder durch Brief-wahl teilnehmen.

5. Einen Wahlschein erhält aufAntrag

5.1 ein in das Wählerverzeichniseingetragener Wahlberechtig-ter,

5.2 ein nicht in das Wählerver-zeichnis eingetragener Wahl-berechtigter, a) wenn er nachweist, dass er

ohne sein Verschulden dieFrist für die Antragstellungauf Berichtigung des Wäh-lerverzeichnisses nach § 4Absätze 2, 3 des Kommu-nalwahlgesetzes bis zum 4. September 2020 ver-säumt hat,

b) wenn sein Recht auf Teil-nahme an der Wahl erst nach Ablauf der Frist für die Antragstellung auf Be-richtigung des Wählerver-zeichnisses nach § 4 Ab-sätze 2, 3 des Kommunal-wahlgesetzes entstanden ist,

c) wenn sein Wahlrecht im Beschwerdeverfahren festgestellt worden ist und die Feststellung erst nach Ab-schluss des Wählerver-zeichnisses zur Kenntnis der Wahlbehörde gelangt ist.

Es werden getrennte Wahl-scheine für die Oberbürger-meisterwahl am 20. Septem-ber 2020 und (im Falle desStattfindens) für den zweitenWahlgang am 11. Oktober2020 erteilt.

6. Wahlscheine für die Oberbür-germeisterwahl am 20. Sep-tember 2020 können von indas Wählerverzeichnis einge-tragenen Wahlberechtigtenbis zum 18. September2020, 16:00 Uhr, bei der

Stadt Chemnitz, Briefwahl-stelle, BVZ Moritzhof, Bahn-hofstraße 53 (Achtung! NeueÖrtlichkeit der Briefwahlstellebeachten!) mündlich, jedochnicht fernmündlich (telefo-nisch), schriftlich (Post-anschrift siehe Punkt 2.) bzw. in dokumentierbarerelektronischer Form (Online-Wahlscheinantrag unterwww.chemnitz.de/briefwahloder per E-Mail über [email protected]) be-antragt werden.Im Falle nachweislich plötzli-cher Erkrankung, die ein Auf-suchen des Wahlraumes nichtoder nur unter nicht zumut-baren Schwierigkeiten mög-lich macht, kann der Antragnoch bis zum Wahltag, 15:00Uhr, gestellt werden.Versichert ein Wahlberech-tigter glaubhaft, dass ihm diebeantragten Wahlscheinenicht zugegangen sind, kön-nen ihm bis zum Tage vor der Wahl, 12:00 Uhr, neueWahlscheine erteilt wer-den.Nicht in das Wählerverzeich-nis eingetragene Wahlberech-tigte können aus den unter5.2, Buchstaben a) bis c) an-gegebenen Gründen den An-trag auf Erteilung eines Wahl-scheines noch bis zumWahltag, 15:00 Uhr, stellen.

7. Im Fall des Stattfindens deszweiten Wahlganges am 11.Oktober 2020 erhalten Wahl-berechtigte, die für die Ober-bürgermeisterwahl am 20.September 2020 einen Wahl-schein und Briefwahlunterla-gen beantragt haben, denWahlschein und die Brief-wahlunterlagen automatischvon Amts wegen für den zwei-ten Wahlgang zugesandt. Wahlberechtigte, die für dieWahl am 20. September2020 keinen Wahlschein be-antragt hatten, können fürden zweiten Wahlgang ab 21.September 2020 Wahl-scheine und Briefwahlunter-lagen beantragen. Wahlschei-ne für den zweiten Wahlgangkönnen dann bis zum 9. Ok-tober 2020, 16:00 Uhr, be-antragt werden. Im Weiterengilt das unter Punkt 6. Aus-geführte. Wer den Antrag für einen an-deren stellt, muss durch Vor-lage einer schriftlichen Voll-macht nachweisen, dass erdazu berechtigt ist. Ein Wahl-berechtigter mit Behinderun-gen kann sich bei der Antrag-stellung der Hilfe eineranderen Person bedienen. Aneinen anderen als den Wahl-berechtigten persönlich dür-fen Wahlschein und Brief-wahlunterlagen nur ausgehän-digt werden, wenn die Be-rechtigung zur Empfang-nahme durch Vorlage einerschriftlichen Vollmacht nach-gewiesen wird. Von der Voll-macht kann nur Gebrauch ge-

macht werden, wenn die be-vollmächtigte Person nichtmehr als vier Wahlberechtigtevertritt; dies hat sie vor derEmpfangnahme der Unterla-gen schriftlich zu versichern.Auf Verlangen hat sich die be-vollmächtigte Person auszu-weisen.

8. Dem jeweiligen Wahlscheinwerden beigefügt für• die Oberbürgermeisterwahlam 20. September 2020:- ein amtlicher lachsfarbener

Stimmzettel,- ein amtlicher hellgrauer

Stimmzettelumschlag,- ein amtlicher, mit der An-

schrift, an die der Wahlbrief zurückzusenden ist, verse-hener grüner Wahlbriefum-schlag und

- ein Merkblatt für die Brief-wahl

• den zweiten Wahlgang (im Falle des Stattfindens)

- ein amtlicher weißer Stimmzettel,

- ein amtlicher hellblauer Stimmzettelumschlag,

- ein amtlicher, mit der An-schrift, an die der Wahlbrief zurückzusenden ist, verse-hener gelber Wahlbriefum-schlag und

- ein Merkblatt für die Brief-wahl.

9. Wer durch Briefwahl wählt• kennzeichnet persönlich

den Stimmzettel,• legt ihn in den hellgrauen/

hellblauen Stimmzettelum-schlag und verschließt die-sen,

• unterzeichnet die entspre-chende Versicherung an Ei-des statt zur Briefwahl unter Angabe des Datums der Un-terzeichnung,

• steckt den verschlossenen Stimmzettelumschlag und den betreffenden Wahl-schein in den amtlichen grü-nen/gelben Wahlbriefum-schlag und

• sendet den Wahlbrief an die aufgedruckte Adresse.

Bedient sich der Wähler einerHilfsperson, so hat diesedurch Unterschreiben der Ver-sicherung an Eides statt zurBriefwahl zu bestätigen, dasssie den Stimmzettel gemäßdem erklärten Willen desWählers gekennzeichnet hat.Die Hilfsperson muss das 16.Lebensjahr vollendet haben.Bei der Briefwahl muss derWähler den Wahlbrief mit demStimmzettel und dem Wahl-schein so rechtzeitig an dieangegebene Stelle absenden,dass der Wahlbrief dort spä-testens am jeweiligen Wahltagbis 18:00 Uhr eingeht.

10. Die persönliche Beantragungvon Wahlschein und Brief-wahlunterlagen einschließlichder Sofortwahl in der Brief-wahlstelle, BVZ Moritzhof,Bahnhofstraße 53 (Achtung!Neue Örtlichkeit der Briefwahl-stelle beachten!) ist in folgen-den Zeiträumen möglich:

für Oberbürgermeisterwahl:31. August 2020 – 18. Sep-tember 2020für den etwaigen zweitenWahlgang (Nur für Neuanträge!vgl. hierzu Punkt 7.): 30. September 2020 – 9. Ok-tober 2020jeweilsmontags, mittwochs 08:30 Uhr – 16:00 Uhrdienstags, donnerstags08:30 Uhr – 18:00 Uhrfreitags08:30 Uhr – 12:00 Uhram 18. September 202008:30 Uhr – 16:00 Uhram 9. Oktober 202008:30 Uhr – 16:00 Uhr

COVID-19-Hinweis:Nutzen Sie für die Beantragung vonWahlschein und Briefwahlunterlagenbitte die elektronische oder die pos-talische Form. Eine persönliche Antragstellung inder Briefwahlstelle sollte nur in drin-genden und unaufschiebbaren Fällenerfolgen.

Die Wahlbriefe werden innerhalbder Bundesrepublik Deutschlandals Standardbrief ohne besondereVersendungsform von der Deut-schen Post AG unentgeltlich be-fördert. Sie können auch bei derauf dem Wahlbrief angegebenenStelle abgegeben werden.

Informationen zum Datenschutz

Diese Bekanntmachung ist zu-gleich die datenschutzrechtlicheInformation der Betroffenen imSinne von Artikel 13 der Daten-schutz-Grundverordnung über diefür die Berichtigung des Wähler-verzeichnisses und für die Ertei-lung eines Wahlscheins verarbei-teten personenbezogenen Daten:1. a) Wurde ein Antrag auf Eintra-

gung ins Wählerverzeichnisgestellt oder Einspruch ge-gen die Richtigkeit oder Voll-ständigkeit des Wählerver-zeichnisses eingelegt, soerfolgt die Verarbeitung derin diesem Zusammenhangangegebenen personenbezo-genen Daten zur Bearbeitungdes Antrages bzw. des Ein-spruchs auf der Grundlagevon Artikel 6 Absatz 1 Buch-stabe c und e der Daten-schutz-Grundverordnungi.V.m. §  4 des Kommunal-wahlgesetzes und § 9 derKommunalwahlordnung.

1. b) Wurde ein Antrag auf Ertei-lung eines Wahlscheins ge-stellt, so erfolgt die Verarbei-tung der in diesem Zusam-menhang angegebenen per-sonenbezogenen Daten zurBearbeitung des Antrages aufder Grundlage von Artikel 6Absatz 1 Buchstabe c und eder Datenschutz-Grundver-ordnung i.V.m. § 5 Absatz 1des Kommunalwahlgesetzesund den §§ 13 und 14 derKommunalwahlordnung.

Fortsetzung Seite 17

Bekanntmachung über das Recht auf Einsicht in das Wählerverzeichnis und die Erteilung von Wahlscheinen für die Oberbürgermeisterwahl am 20. September 2020 und den eventuell

erforderlichen zweiten Wahlgang am 11. Oktober 2020

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33 14. August 2020 17AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Fortsetzung von Seite 16

1. c) Haben Sie eine Vollmacht fürdie Beantragung eines Wahl-scheins und/oder für die Ab-holung des Wahlscheins mitBriefwahlunterlagen ausge-stellt, so erfolgt die Verarbei-tung der von Ihnen und demBevollmächtigten in diesemZusammenhang angegebe-nen personenbezogenen Da-ten zur Prüfung der Bevoll-mächtigung und der Berech-tigung des Bevollmächtigtenfür die Beantragung einesWahlscheins bzw. den Emp-fang des Wahlscheins undder Briefwahlunterlagen aufder Grundlage von Artikel 6Absatz 1 Buchstabe c und eder Datenschutz-Grundver-ordnung i.V.m. § 5 Absatz 1des Kommunalwahlgesetzesund den § 13 Absatz 2, § 14Absatz 4 und 6 der Kommu-nalwahlordnung.

1. d) Die Gemeinde führt Verzeich-nisse über erteilte Wahl-scheine gemäß § 14 Absatz8 der Kommunalwahlord-nung und ein Verzeichnis

über für ungültig erklärteWahlscheine gemäß § 14 Ab-satz 11 der Kommunalwahl-ordnung.

2. Sie sind nicht verpflichtet,die personenbezogenen Da-ten bereitzustellen. Eine Be-arbeitung des Antrages aufEintragung in das Wählerver-zeichnis, des Einspruchs ge-gen das Wählerverzeichnisund des Antrages auf Ertei-lung eines Wahlscheins sowiedie Erteilung bzw. Aushändi-gung des Wahlscheins undder Briefwahlunterlagen aneinen Bevollmächtigten istohne die Angaben nicht mög-lich.

3. Verantwortlich für die Verar-beitung der angegebenenpersonenbezogenen Daten istdie Stadt Chemnitz. Die Kon-taktdaten des behördlichenDatenschutzbeauftragtensind:Postanschrift: Stadt ChemnitzDatenschutzbeauftragte09106 Chemnitz

4. Im Falle einer Beschwerdegegen die Versagung der Ein-

tragung ins Wählerverzeich-nis oder gegen die Versagungdes Wahlscheins ist Empfän-ger der personenbezogenenDaten die LandesdirektionSachsen (Postanschrift: Lan-desdirektion Sachsen, Alt-chemnitzer Straße 41,09120 Chemnitz) als zustän-dige Rechtsaufsichtsbehör-de. Im Verfahren der Wahl-prüfung/Wahlanfechtungkönnen auch die zuständigenRechtsaufsichtsbehörden,die Verwaltungs- gerichte so-wie der Sächsische Verfas-sungsgerichtshof, im Fall vonWahlstraftaten auch dieStrafverfolgungsbehördenund andere Gerichte Emp-fänger der personenbezoge-nen Daten sein.

5. Wählerverzeichnisse, Wahl-scheinverzeichnisse sowieVerzeichnisse der ungültigenWahlscheine sind nach derrechtskräftigen Entscheidungüber die Gültigkeit der Wahlzu vernichten soweit sie nicht nach § 62 Absatz 2 der Kom-munalwahlordnung für dieStrafverfolgungsbehörde zur

Ermittlung einer Wahlstraftatvon Bedeutung sein können.

6. Bei Vorliegen der gesetz-lichen Voraussetzungen ste-hen Ihnen folgende Rechtezu:

- Recht auf Auskunft über Sie betreffende personen-bezogene Daten (Artikel 15 Datenschutz-Grundverord-nung)

- Recht auf Berichtigung der Sie betreffenden unrichti-gen personenbezogenen Daten (Artikel 16 Daten-schutz-Grundverordnung)

- Recht auf Löschung perso-nenbezogener Daten (Arti-kel 17 Datenschutz-Grund-verordnung)

- Recht auf Einschränkung der Verarbeitung personen-bezogener Daten (Arti-kel 18 Datenschutz-Grund-verordnung)

Einschränkungen ergebensich aus den wahlrechtlichenVorschriften, insbesonderedurch die Vorschriften überdas Recht auf Einsichtnahmein das Wählerverzeichnis undden Erhalt einer Kopie, § 4

Absatz 2 des Kommunal-wahlgesetzes i.V.m. § 8 Ab-satz 2 und 3 der Kommunal-wahlordnung, durch dieVorschriften über die Be-schwerde gegen das Wähler-verzeichnis, § 4 Absatz 3 und4 des Kommunalwahlgeset-zes i.V.m. § 9 Absatz 1 derKommunalwahlwahlordnungund die Löschungsfristen(siehe Punkt 5).

7. Sind Sie der Ansicht, dassdie Verarbeitung der Sie be-treffenden personenbezoge-nen Daten nicht rechtmäßigerfolgt, können Sie Ihre Be-schwerde an den Sächsi-schen Datenschutzbeauftrag-ten (Postanschrift: SächsischerDatenschutzbeauftragter,Postfach 11 01 32, 01330 Dresden; E-Mail: [email protected])richten.

Chemnitz, den 14. August 2020

Miko Runkel //Bürgermeister

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33 14. August 202018 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Gemäß § 4 SächsVwVfZG i.V.m. § 10 Abs. 2 VwZG hiermit durchdie Stadt Chemnitz bekannt gege-ben, dass das

an Herr Sebastian Schill; letzte be-kannte Anschrift: OberfrohnaerStraße 92, 09117 Chemnitz ge-richtete Dokument mit dem Akten-zeichen 33.3co/C-SM891 vom28.07.2020 bei der Stadtverwal-tung Chemnitz, Kfz-Zulassungsbe-hörde, Düsseldorfer Platz 1 imZimmer Nr. 2003

an Herr Gerz, Florian, z. Zt. unbe-kannten Aufenthalts (letzte be-kannte Anschrift: Fichtestraße 52in 09126 Chemnitz) gerichteteBescheid vom 26.06.2020, AZ.:511000/25353236 über die Auf-hebung und Rückforderung vonLeistungen nach dem Wohngeldge-setz bei der Stadt Chemnitz, Sozi-alamt, Bahnhofstraße 53, 09111Chemnitz, Zimmer 305

an Frau Oksana Gurjeva; letzte be-kannte Anschrift: Zietenstraße 8,09130 Chemnitz, gerichtete Doku-ment mit dem Aktenzeichen77140310 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Frau Pamela Horváthová; letztebekannte Anschrift: Yorckstraße32 c, 09130 Chemnitz, gerichteteDokument mit dem Aktenzeichen41065986 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Herrn Muniz Husic; letzte be-kannte Anschrift: MarkersdorferStraße 89, 09123 Chemnitz, ge-richtete Dokument mit dem Akten-zeichen 41064496 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Muniz Husic; letzte be-kannte Anschrift: MarkersdorferStraße 89, 09123 Chemnitz, ge-richtete Dokument mit dem Akten-zeichen 41065508 vom

14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Frau Claudia Jaruschowitz; letztebekannte Anschrift: Uhlichstraße18, 09112 Chemnitz, gerichteteDokument mit dem Aktenzeichen24203266 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Frau Margitta Kabeck; letzte be-kannte Anschrift: Johannes-Dick-Straße 32, 09123 Chemnitz,gerichtete Dokument mit dem Ak-tenzeichen 08001975 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Nikoloti Kabulashvili;letzte bekannte Anschrift: Straß-burger Straße 3, 09120 Chemnitz,gerichtete Dokument mit dem Ak-tenzeichen 08001842 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Philipp Kärst; letzte be-kannte Anschrift: Michaelstraße 1,09112 Chemnitz, gerichtete Doku-ment mit dem Aktenzeichen14328897 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Herrn Rastislav Kalaj; letzte be-kannte Anschrift: Leipziger Straße37, 09113 Chemnitz, gerichteteDokument mit dem Aktenzeichen95222061 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Herrn Thomas Kapfhammer;letzte bekannte Anschrift: Krailin-ger Weg 25, 82061 Neuried, ge-richtete Dokument mit demAktenzeichen 01818014 vom

14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, Zimmer 649

an Herrn Thomas Kapfhammer;letzte bekannte Anschrift: Krailin-ger Weg 25, 82061 Neuried, ge-richtete Dokument mit demAktenzeichen 01818022 vom14.08./2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Tarik Khales; letzte be-kannte Anschrift: Chemnitztal-straße 36 a, 09114 Chemnitz,gerichtete Dokument mit dem Ak-tenzeichen 08001789 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Wladimir Kiritschenko;letzte bekannte Anschrift: Georg-straße 24, 09111 Chemnitz, ge-richtete Dokument mit demAktenzeichen 77138239 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Frau Nicole Klemm; letzte be-kannte Anschrift: Rosenhof 18, beiKuhn, 09111 Chemnitz, gerich-tete Dokument mit dem Aktenzei-chen 77138850 vom 14.08.2020, öffentlich zugestellt wirdund bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Frau Madona Kokaia; letzte be-kannte Anschrift: Am Harthwald10, 09123 Chemnitz, gerichteteDokument mit dem Aktenzeichen08001863 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Herrn Lars Landmann; letzte be-kannte Anschrift: Lutherstraße 60,09126 Chemnitz, gerichtete Doku-ment mit dem Aktenzeichen

77137625 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Herrn Edvinas Liepinš; letzte be-kannte Anschrift: Albert-Köhler-Straße 77, 09122 Chemnitz,gerichtete Dokument mit dem Ak-tenzeichen 41065480 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Wahidullah Malalzay;letzte bekannte Anschrift: Straß-burger Straße 3, 09120 Chemnitz,gerichtete Dokument mit dem Ak-tenzeichen 08002432 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Yaman Mardini; letzte be-kannte Anschrift: ZwickauerStraße 34, 09112 Chemnitz, ge-richtete Dokument mit dem Akten-zeichen 77135376 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Frau Jenifer Mikerová; letzte be-kannte Anschrift: Matthesstraße29, 09113 Chemnitz, gerichteteDokument mit dem Aktenzeichen77140251 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Herrn Ali Mirza; letzte bekannteAnschrift: Zwickauer Straße 34,09112 Chemnitz, gerichtete Doku-ment mit dem Aktenzeichen08001943 vom 14.08.2020, öf-fentlich zugestellt wird und bei derStadtverwaltung Chemnitz, Kas-sen- und Steueramt, Bahnhof-straße 53, im Zimmer 649

an Herrn Missbah-Uddin Misbah-Uddin; letzte bekannte Anschrift:Chemnitztalstraße 36 a, 09114Chemnitz, gerichtete Dokument

mit dem Aktenzeichen 08001894vom 14.08.2020, öffentlich zuge-stellt wird und bei der Stadtverwal-tung Chemnitz, Kassen- undSteueramt, Bahnhofstraße 53, imZimmer 649

an Herrn Bernd Heiko Müller; letztebekannte Anschrift: WaldenburgerStraße 62, 09116 Chemnitz, ge-richtete Dokument mit dem Akten-zeichen 12056146 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Shahbaz Muhammad;letzte bekannte Anschrift: Straß-burger Straße 3, 09120 Chemnitz,gerichtete Dokument mit dem Ak-tenzeichen 08002431 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Adnan Murtaza; letzte be-kannte Anschrift: ErdmannsdorferStraße 6, 09120 Chemnitz, ge-richtete Dokument mit dem Akten-zeichen 08001874 vom14.08.2020, öffentlich zugestelltwird und bei der StadtverwaltungChemnitz, Kassen- und Steueramt,Bahnhofstraße 53, im Zimmer649

an Herrn Fischer, Michael, letztebekannte Anschrift: Scheffelstraße121 b. Döhring gerichtete Mittei-lung nach § 7 UVG, Aktenzeichen51.433.21638, kann bei derStadtverwaltung Chemnitz, Amtfür Jugend und Familie, Bahn-hofstr. 53, Zi. 254

zu den üblichen Sprechzeiten ein-gesehen werden kann. Durch dieseöffentliche Zustellung des Doku-mentes können Fristen in Gang ge-setzt werden, nach deren AblaufRechtsverluste drohen. Sofern dasDokument eine Ladung zu einemTermin enthält, kann dessen Ver-säumung Rechtsnachteile zurFolge haben. Das Dokument gilt als zugestellt,wenn seit dem Tag der Bekanntma-chung der Benachrichtigung zweiWochen vergangen sind.

Öffentliche Zustellungen durch Bekanntmachung einer Benachrichtigung

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33 14. August 2020 19AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Grundstück:Getreidemarkt 309111 ChemnitzFlurstück 284/21Gemarkung ChemnitzEigentümer: Stadt Chemnitz

Lage:Das Grundstück befindet sich ineiner Top-Innenstadtlage, in unmit-telbarer Nähe des Rathauses unddes Marktes.

Größe: 956 m²

Nutzung/Rechtsverhältnisse:Das Grundstück ist mit einemdenkmalgeschützten, mietfreien,sanierungsbedürftigen Büro- undGeschäftshaus bebaut. Es handeltsich um ein 4-geschossiges Ge-bäude mit ca. 735 m² Nutzfläche,welches um 1910 errichtet wurde. Die sich im Hofbereich des Gebäu-des befindenden PKW-Stellplätze,sind mit einer Schrankenanlageversehen und teilweise vermietet.Die Kündigungsfrist für die Stell-plätze beträgt 1 Monat zum Mo-natsende. Die Zufahrt zum angrenzendenFlurstück 284/22 erfolgt auf derGrundlage einer Mitbenutzungsver-einbarung über das Flurstück284/21. Diese Vereinbarung ist miteiner Frist von 3 Monaten kündbar.

Baurecht/Rahmenbedingungen:Die Immobilie liegt innerhalb desGeltungsbereiches des Bebauungs-planes Nr. 94/3 „Getreidemarkt“,Teil B: Westlicher Rosenhof.Mit der Aufstellung des Bebau-ungsplanes werden folgende Pla-nungsziele verfolgt:

• Entwicklung eines lebendig ge-nutzten Quartiers, mit Schwer-punkt auf urbanes Wohnen.

• Schaffung von Aufenthaltsquali-täten durch die Entwicklung ei-ner Abfolge von verkehrsberuhig-ten Straßen und quartiersprägen-den Plätzen mit angrenzenden öf-fentlichen Nutzungen in den Erd-geschosszonen der Gebäude.

• Schließung fehlender Raumkan-ten und Arrondierung der vorhan-denen Blockstrukturen.

• Stadträumliche Verknüpfung desGetreidemarktes mit der Theater-straße und den angrenzendenStadtvierteln.

Um die städtebauliche Entwick-lung des Getreidemarktes aufzu-zeigen, wurde ein städtebaulicherRahmenplan erarbeitet, der dieGrundlage für den Bebauungsplanbildet. Dieser sieht perspektivischeine Arrondierung der vorhandenenBlockstrukturen entlang des Ge-treidemarktes und der Lohstraßevor. Für die Immobilie bedeutetdies einen baulichen Anschluss anden Westgiebel des Gebäudes undeine straßenbegleitende Bebauungentlang der Lohstraße mit Anbauan das Bestandsgebäude Getreide-markt 9.Die bauliche Arrondierung entlangder Lohstraße ist auch, unter Be-achtung der städtebaulichen Ziele,zum jetzigen Zeitpunkt schon mög-lich. Dabei würde ein Bauvorhabenvoraussichtlich nach § 34 BauGBbeurteilt werden.Das Grundstück liegt im Umle-gungsgebiet 41 „Getreidemarkt“.

Wert: 905.000,00 €

Zuschlagskriterium:Höchstgebot in Verbindung mitVorhabenskonzept

Hinweise:Die Stadt Chemnitz ermöglicht mitdiesem Immobilienangebot Bau-herren die Abgabe eines schriftli-chen, bedingungsfreien Kaufpreis-angebotes für eine freiberufliche,gewerbliche Eigennutzung oderwohnwirtschaftliche Selbstnut-zung. Es handelt sich dabei umkein förmliches Bieterverfahren.Bei Nichtberücksichtigung von An-geboten können Bieter keine An-sprüche ableiten.Mit der Abgabe eines Angebotesentsteht kein Anspruch auf Ab-schluss eines Kaufvertrages.Ihr Kaufpreisangebot einschließ-lich Finanzierungsdarstellung mitBenennung des Vorhabens, wel-ches zeitnah nach Abschluss desRechtsgeschäftes zu realisieren ist,senden Sie bitte bis 25.09.2020im verschlossenen Umschlag mit derAufschrift – Angebot Getreidemarkt3 – an: Stadt Chemnitz, Liegenschaftsamt,Friedensplatz 1, 09111 Chemnitz Sämtliche Angaben in diesemKurzexposé sind unverbindlich.Alle tatsächlichen und rechtlichenAngaben in diesem Kurzexposésind mit größtmöglicher Sorgfaltzusammengestellt worden. Gleich-wohl kann für die Richtigkeit undVollständigkeit keine Gewähr über-nommen werden.

Ansprechpartner:Frau SchmidtTelefon: 0371 488 2825E-Mail: stefanie.schmidt.7@

stadt-chemnitz.deTechnisches RathausFriedensplatz 109111 ChemnitzBesichtigungen nach Vereinbarung:Frau SchmidtTelefon: 0371 488 1746

E-Mail:[email protected]

Diese Anzeige ist ebenso auf derHomepage der Stadt Chemnitz unter www.chemnitz.de/Link: Liegenschaften veröffentlicht.

Immobilienangebot des Liegenschaftsamtes der Stadt Chemnitz Verkaufsangebot – Baudenkmal Getreidemarkt 3 – für Bauherren zur überwiegenden Eigennutzung

0 0,01 0,02 0,03 0,04Kilometer

1:1.000Datum: 04.08.2020Ü

ALKIS © GeoSN