classroom management teil ii - lg print · 2019-09-11 · aufmerksamkeit nach vorne gerichtet...
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Classroom Management Teil II
www.lehrergesundheit.eu
Dr. Torsten Tarnowski
Institut LernGesundheit
Marcus Eckert & Dr. Torsten
Tarnowski
Magdeburger Straße 40
21339 Lüneburg
www.LG-Institut.de
www.lehrergesundheit.eu
Gliederung
➢Erfahrungsberichte & Erfolgswürdigung zur Einführung des Rituals
➢Verstärkerpläne nutzen
➢Nachschärfung des Rituals oder Planung eines weiteren Verfahrensablaufs
➢Exkurs: Inklusives Klassenzimmer
➢Umgang mit Problembären➢Komplementäre Gesprächsführung
➢Unterrichtsstörungen: Interventionsideen
Wiederholung
Je klarer jeder Schüler weiß,
was er wann wie zu tun hat, umso
größer ist die Chance, dass er sich dran hält.
Verfahrensabläufe lernen die Schüler so wie Lesen und
Schreiben, nämlich indem der
Lehrer sie mit ihnen so lange übt, bis sie es
können.
Erfahrungsberichte
1. Achtsamkeitsritual
2. Beziehungsaufbau zu Problembären
3. Ritual / Verfahrensablauf
Team der Tiere
Serious Gaming: Verstärkerpläne nutzen
SStimulus
VVerhalten
KKonsequenz
PPerson
Team der Tiere
Serious Gaming: Verstärkerpläne nutzen
Mentalmagie
in der Schule
Klassisches und operantes Konditionieren
SStimulus
VVerhalten
KKonsequenz
PPerson
Gliederung
➢Erfahrungsberichte & Erfolgswürdigung zur Einführung des Rituals
➢Verstärkerpläne nutzen
➢Nachschärfung des Rituals oder Planung eines weiteren Verfahrensablaufs
➢Exkurs: Inklusives Klassenzimmer
➢Umgang mit Problembären➢Komplementäre Gesprächsführung
➢Unterrichtsstörungen: Interventionsideen
Nachschärfung der ersten Projekte
30 Min.
Arbeitsgruppen
1. Achtsamkeitsritual
2. Beziehungsaufbau zu Problembären
3. Ritual / Verfahrensablauf
WLAN
WLAN-guest
User: komzefbPw: 8sWh6PPd
Gliederung
➢Erfahrungsberichte & Erfolgswürdigung zur Einführung des Rituals
➢Verstärkerpläne nutzen
➢Nachschärfung des Rituals oder Planung eines weiteren Verfahrensablaufs
➢Exkurs: Inklusives Klassenzimmer
➢Umgang mit Problembären➢Komplementäre Gesprächsführung
➢Unterrichtsstörungen: Interventionsideen
Frontalunterricht - Sitzreihen
Pro:➢ gut für Wissensvermittlung➢ Aufmerksamkeit nach vorne gerichtet➢ Lehrperson hat alle gut im Blick
Contra:➢ Die meisten Schüler haben den Rest der Klasse im
Rücken, es entsteht keine kreative Atmosphäre, ➢ die Diskussion oder andere Interaktion zwischen vielen
Schülern ermöglicht.➢ Lehrperson hat lange Wege zu den Schülern.
L
Frontalunterricht - Sitzreihen
Alle SuS immer möglichst gut erreichen können.L
U-Form
Pro:➢ alle Schüler sehen sich gegenseitig➢ gut für Diskussionen
Contra:➢ Die Lehrperson unterrichtet immer noch frontal. ➢ Lange Wege, wenn die Lehrperson außen herum geht➢ oder er geht innen entlang und steht immer auf der
„falschen“ Seite des Tisches.
L
U-Form
Pro:➢ alle Schüler sehen sich gegenseitig➢ gut für Diskussionen
Contra:➢ Die Lehrperson unterrichtet immer noch frontal. ➢ Lange Wege, wenn die Lehrperson außen herum geht➢ oder er geht innen entlang und steht immer auf der
„falschen“ Seite des Tisches.
L
Regale Ablagen
U-Form an Wand
Pro:➢ gut für Stillarbeit /Klassenarbeiten➢ Weniger Ablenkungen (Einschränkungen durch Fenster)
L
Kreis
Pro:➢ Alle sehen einander, ➢ der Frontalunterricht ist aufgebrochen, das
Unterrichtskonzept ist viel demokratischer.
Contra:➢ Noch immer sind die Wege von einem Schüler zum
anderen sehr lang. ➢ Wenn die Lehrperson doch etwas an der Tafel erklären
will, sitzt ein Viertel der Schüler mit dem Rücken zur Tafel.
L
Gruppentische
Pro:➢ Die Bedingungen für kreative Zusammenarbeit
zwischen den Schülern sind optimal, es gibt überhaupt keine hierarchische Aufteilung in der Klasse mehr,
➢ die Schüler gestalten den Unterricht selbst. ➢ Die Lehrperson kann von einem Tisch zum anderen
gehen und den Schülern helfen.
Contra:➢ wenn der Lehrer mit der ganzen Klasse spricht oder
etwas an der Tafel erklären will, sitzt rund die Hälfte der Schüler mit dem Blick in die falsche Richtung.
➢ Sitzordnung lädt zu Zwischengesprächen ein
L
Gruppentische
Pro:➢ Die Bedingungen für kreative Zusammenarbeit
zwischen den Schülern sind optimal, es gibt überhaupt keine hierarchische Aufteilung in der Klasse mehr,
➢ die Schüler gestalten den Unterricht selbst. ➢ Die Lehrperson kann von einem Tisch zum anderen
gehen und den Schülern helfen.
Contra:➢ wenn der Lehrer mit der ganzen Klasse spricht oder
etwas an der Tafel erklären will, sitzt rund die Hälfte der Schüler mit dem Blick in die falsche Richtung.
➢ Sitzordnung lädt zu Zwischengesprächen ein
L
Gruppentische in L-Form
Pro:➢ Bei allen Blickrichtung nach vorn➢ Schnell zu Gruppentischen umgebaut
Contra:➢ Diskussion bzw. Interaktion aller SuS untereinander
ungünstiger
L
Klassenraum mit zwei Lernbereichen
Instruktionsbereich und Gruppenarbeitsbereich
Farbige Untergliederung unterstützt Erinnerung an entsprechende Verhaltensweisen
Alternative:Tische und Stühle auf Rollen, die leicht bewegt werden können
L
A. Classen: Classroom-Management im inklusiven Klassenzimmer
Kleingruppenbereich für förderbedürftige und besonders lernstarke Schüler
Ruhezone evtl. mit Klassenbücherei
Sitzordnungen
SchulentwicklungFrontalunterricht mit Einzelarbeitsplätzen
Variante Lernatelier
Variante Lernatelier
Variante „Lernlandschaft“
Lernlandschaft mit personalisierten Einzelarbeitsplätzen“
Multifunktionaler Gruppenraum
Multifunktionaler Gruppenraum
Variante „Lernlandschaft mit personalisierten Einzelarbeitsplätzen“
Variante „Lernlandschaft mit personalisierten Einzelarbeitsplätzen“
Variante „Lernlandschaft mit personalisierten Einzelarbeitsplätzen“
Variante „Lernlandschaft mit personalisierten Einzelarbeitsplätzen“
Einzelarbeitplätze
• Einzelarbeitsplätze nutzen häufig Signalkarten• grün / rot
SuS mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten
Sitzordnung
➢ fester Sitzplatz in möglichst reizarmer Umgebung (ggf.
auch mit dem Blick zur Wand, Lichtreflexionen und/oder
Geräuschquellen reduzieren/vermeiden)
➢ Sitzplatz im vorderen Bereich des Klassenraumes, ggf. in
der Nähe des Lehrertisches und der Tafel
➢ Sitznachbar, der nicht ablenkt und ggf. auftretendes
"eigenartiges" Verhalten toleriert
➢ ggf. Einzelsitzplatz
Unterstützung und Hilfestellungen
SuS mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten
Arbeitsplatz
➢ reizarm und übersichtlich
➢ nur aktuell zu verwendende Materialien sollten auf dem
Tisch liegen
➢ Nutzung von Strukturierungshilfen (Felder mit Klebeband
einrichten für Ablage des Materials und/oder
Ablagekästen)
Unterstützung und Hilfestellungen
Pläne/Strukturierungshilfen
➢ Pläne helfen zur Orientierung in Zeit und Raum und
unterstützen die oft eingeschränkte Fähigkeit zur
Handlungsplanung.
➢ Stundenplan
➢ Sitzplan
➢ Plan zur Strukturierung von Arbeitsabläufen
➢ Einsatz einer Uhr z.B. "Time Timer" (Uhr, die die ablaufende
Zeit visualisiert) oder Kurzzeitwecker
Unterstützung und Hilfestellungen
SuS mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten
Aufgabenstellungen
➢Aufgabenstellung klar, einfach und prägnant formulieren
➢ sich vergewissern, ob die Aufgabenstellung verstanden
wurde
➢Visualisierung der Aufgabenstellung (Tafelanschrieb)
➢ klare Strukturierung der Arbeitsphase (Aufgabenstellung,
benötigtes Material, Arbeitszeit)
➢ ggf. Strukturierung der Aufgabenstellung (Reihenfolge der
Arbeitsschritte, Umfang, ggf. Segmentierung der Aufgaben)
Unterstützung und Hilfestellungen
SuS mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten
Lernortgestaltung
➢ Bestuhlung
➢ Einzelarbeitplätze
➢ Arbeitsplatz/Materialien
(übersichtlich)
➢ Pläne und
Strukturierungshilfen
➢ Aufgabenstellungen
Welche Umgestaltungen oder Veränderungen wollen Sie an Ihrem Lernort ausprobieren?
Arbeitsgruppen
15 Min.
Gliederung
➢Erfahrungsberichte & Erfolgswürdigung zur Einführung des Rituals
➢Verstärkerpläne nutzen
➢Nachschärfung des Rituals oder Planung eines weiteren Verfahrensablaufs
➢Exkurs: Inklusives Klassenzimmer
➢Umgang mit Problembären➢Komplementäre Gesprächsführung
➢Unterrichtsstörungen: Interventionsideen
Was ist Lernen?
Lernen ist die dauerhafte Veränderung von
Verhaltens- und Erlebensdispositionen durch
Erfahrung/ Übung.
Was ist Lernen?
Lernen ist die dauerhafte Veränderung von
Verhaltens-dispositionen durch Erfahrung/ Übung.
Seligman: Erlernte Hilflosigkeit (1975)
Martin Seligman
(Selbst-)Wirksamkeitserwartung
Deci & Ryan: Selbstbestimmungstheorie
Das Ausmaß der Befriedigung dieser Bedürfnisse →Motivation
Was kann gelernt werden?
Lernen ist die dauerhafteVeränderung von Verhaltens-dispositionen durch Erfahrung/Übung.
➢ „Kann ich nicht!“➢ Fehlverhalten➢ Unlust ➢ (Selbst-)Unsicherheit➢ „Ich kann hier eh nichts entscheiden/gestalten“➢ „Für mich interessiert sich niemand“➢ „Ich habe eh immer die schlechtesten Noten“
Definition
Was ist Classroom Management?
Classroom Management ist ein Begriff aus dem Unterrichtswesen, wobei es keine
verbindliche Übersetzung gibt. Am ehesten ist damit wohl die Klassenführung, die
Unterrichtsführung, die Unterrichts- und Klassenorganisation gemeint.
Das Konzept des Classroom Managements wurde in den USA eingeführt, wobei der Begriff von Kounin geprägt
wurde. Unter Classroom Management fallen dabei sowohl organisatorische wie personelle Führungsaufgaben,
wobei unter Führung von LehrerInnen im Allgemeinen die Leitungsfunktion in Bezug auf den Unterricht
verstanden wird.
Eine weitere Begriffsbestimmung beschreibt Classroom Management als Oberbegriff für
Techniken und Strategien, die von LehrerInnen eingesetzt werden, um die Ordnung in
der Klasse aufrecht zu erhalten, die Lernmotivation der SchülerInnen zu fördern sowie
mit Problemen innerhalb der sozialen Beziehungen umzugehen. (Stangl, 2019).
Stangl, W. (2019). Stichwort: 'Classroom Management'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/14869/classroom-management/ (2019-03-13).
Definition
Was ist Classroom Management?
Das Classroom Management basiert letztlich auf einer guten Beziehung zwischen
Lehrenden und SchülerInnen, einem guten Klassenklima und einer präventiv
orientierten Unterrichtsorganisation, die Störungen vermeidet, d. h., es werden
Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich Schülerinnen und Schüler in der
Gemeinschaft wohlfühlen und die Lernziele erreichen können.
Stangl, W. (2019). Stichwort: 'Classroom Management'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/14869/classroom-management/ (2019-03-13).
Definition
Was ist Classroom Management?
Allerdings: LehrerInnen wissen zwar , dass ihr Unterricht durch eine gute Beziehung zu
ihren SchülerInnen leichter wird, doch viele neigen dazu, Kontakt zu denen aufzubauen,
die ihnen spontan sympathisch sind und die gute soziale und kommunikative
Kompetenzen mitbringen.
Anders ist dies aber bei den „schwierigen“ SchülerInnen, denn diese zeigen sich eher
ablehnend, halten sich weniger an Regeln und sind in ihren sozialen und
kommunikativen Kompetenzen meist schwach.
Stangl, W. (2019). Stichwort: 'Classroom Management'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/14869/classroom-management/ (2019-03-13).
Definition
Was ist Classroom Management?
Typisch für solche Schülerinnen ist ja, dass es diesen schwer fällt, ein angemessenes
Beziehungsverhalten zu zeigen, was LehrerInnen häufig dazu verleitet deren Verhalten
mit Ermahnungen und Zurechtweisungen zu beeinflussen.
Diese Art von (negativen) Kontakten werden von den betroffenen SchülerInnen als
frustrierend erlebt, sodass sie emotional noch weiter von ihrem Lehrer bzw. ihrer
Lehrerin abrücken, was im Extremfall dazu führen kann, dass er schließlich gegen alles
ist, was dieser bzw. diese tut und vorschlägt, sodass auch alle Regeln und
Vereinbarungen nichts mehr fruchten.Stangl, W. (2019). Stichwort: 'Classroom Management'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/14869/classroom-management/ (2019-03-13).
→ Die Herausforderung liegt demnach oft im Beziehungsaufbau zu den Problembären/-
bärinnen.
In der Situation (akut)
Commitment-Strategie
In der Situation (kontinuierlich)
Vor die Situation (Einzelgespräch)
Ziel- und Ressourcen-vereinbarung
Klare Aufforderung
Interventions-Hierarchie
Problembären Problembewusstheit Ziele, Ängst, Bedürfnisse oder Ursachen
Natürliche negative Konsequenzen
Token-System Cost-Response-Verfahren
Gespräch
Planung
Umsetzung
Feedback
Motivational Interview I:
HaltungHaltung
Motivational Interviewing
Eingeschränktes Problembewusstsein
Nachdenklichkeit
Vorbereitung
Handlung
Aufrechterhaltung
Empathie
Sind Sie empathisch?
Empathie
➢ Meint: Einfühlendes Verstehen
➢ die Werte und Normen des Ratsuchende, seine Sichtweise der
Welt nachvollziehen
➢ Seine Gefühle und Bewertungen verstehen
Wahrnehmung/ Sichtweise des
Gegenübers
ICH
➢ Sich der subjektiven Wahrnehmung des Klienten nähern
Empathie
Motivorientierte Gesprächsführung
➢Werte
➢ Ziele
➢Wünsche
➢Erwartungen an mich/ an Schule
Empathie wirkt ….
➢Wiederholen➢ Zusammenfassen➢Nachfragen➢Gefühlen und Wünsche/Erwartungen erfragen
Übung zum aktiven Zuhören
1. Simulieren Sie ein Schüler-Lehrer Gespräch
2. Als Lehrperson sprechen Sie das Problem sachlich und wertfrei (d.h. ohne Vorwürfe und Beschuldigungen) an.
3. Lassen Sie sich vom Schüler/Schülerin seine/ihre Sicht auf das Problem/die Situation schildern.
4. Fragen Sie empathisch nach.
5. Bedanken sich am Ende des Gesprächs für die Offenheit.
6. Beenden das Gespräch ohne Androhung von Konsequenzen, sondern mit dem Hinweis auf ein weiteres Gespräch.
Aufgabe
1. Durchgang(5 Min.)
Feedback(3 Min.)
2. Durchgang(5 Min.)
Feedback(3 Min.)
3er-Gruppen(1 Beobachter; 2 Akteure)
50 Min.