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Collegium Novum Zürich Konzerte 2014/2015

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Collegium Novum Zürich

Konzerte 2014/2015

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Editorial

Liebes PublikumDas Collegium Novum Zürich hat in seiner Jubiläumssaison 2013/2014

seine Leistungskraft und Ausstrahlung nachdrücklich unter Beweis gestellt. Nun kommt es darauf an, diese Dynamik in die Zukunft zu tra- gen. In der kommenden Saison wird das Ensemble deshalb einen Akzent auf die Erneuerung und Erweiterung der Konzertformate legen. So werden wir die Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit mit den Kammerkonzerten im Haus Konstruktiv und mit dem Musiksalon im Brockenhaus gemacht haben, in eine neue Veranstaltungsreihe ein-fliessen lassen. In der Reihe «Klanginseln» wird sich das CNZ über einen ganzen Abend hinweg einem Thema widmen, das in einer Folge von Teilkonzerten unter verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet wird. Dem Publikum steht es frei, alle diese Klanginseln zu besuchen oder sich einzelne auszuwählen. Die Konzerte werden mo deriert, und natürlich wird auch für das leibliche Wohl unsrer Besucher gesorgt sein. Kunstgenuss, Wissensvermittlung und die sozialen Aspekte eines Konzertes werden auf diese Weise verschmolzen.

Auch die grossen Ensemblekonzerte erschliessen jeweils bestimmte inhaltliche Themenfelder und sind damit der programmatischen Be-liebigkeit enthoben. Das Spektrum der vom CNZ in der Saison 2014/2015 gebotenen Musik ist weit und beinhaltet acht Uraufführungen, die Präsentation von spektakulären Werken der jüngeren Vergangenheit und von Klassikern der Moderne: ganz wie es unserer programma-tischen Leitlinie entspricht, welche die Verschmelzung von Innovation, Bewahrung und Vermittlung beinhaltet.

Haben wir in den vergangenen zwei Spielzeiten mit dem Format «Newcomer» Kompositionsstudenten von Schweizer Musikhochschu-len eine Möglichkeit gegeben, Werke in professionellen Aufführun-gen vorstellen zu können, so gehen wir nun den nächsten Schritt und begleiten einen der Newcomer beim Einstieg ins Berufsleben als Kom-ponist. Auf dem Tonkünstlerfest in Cernier und anschliessend in Zürich bringen wir ein neues Werk von Ricardo Eizirik zur Aufführung, den wir vor zwei Jahren als Komopositionsstudenten erstmals präsentier-ten und der mittlerweile sein Studium abgeschlossen hat.

Gastspiele werden das CNZ in der Saison 2014/2015 nach Cernier, Salzburg, und nach Thailand führen.

Halten Sie uns die Treue und begleiten Sie uns auf Entdeckungsreisen in der Welt der zeitgenössischen Musik.

Jens Schubbe

Porträt – Collegium Novum Zürich

Generationswechsel

Die Neuen

Jonathan Stockhammer

Saisonübersicht 2014/2015

Kalendarium

TiefenLausch

Die Neue Musik braucht Sie!

Organisation

Dank

Tickets

Inhalt

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Porträt – Collegium Novum Zürich

1993 gegründet, macht sich das Collegium Novum Zürich zum Ziel, Musik der Gegenwart zu fördern und zur Aufführung zu bringen. Gleich- zeitig wird das zeitgenössische Musik schaffen in Kontext zur Musik ver- gangener Epochen gestellt. Wichtiger Bestandteil der künstlerischen Arbeit ist der direkte Kontakt mit den Komponistinnen und Kompo-nisten sowie der Austausch mit Kooperationspartnern wie der Zürcher Hochschule der Künste und dem Experimentalstudio des SWR. Das 25 Mitglieder umfassende Solis ten ensemble kann dank seiner mobilen Struktur flexibel auf jede Besetzung vom Solo bis zum grossen En- semble zurückgreifen. So kann sich die Programmgestaltung ganz nach inhaltlichen Kriterien ausrichten. Die Mitglieder treten mit dem En-semble auch solistisch in Erscheinung und nehmen neben ihrer Tätig-keit beim Collegium Novum Zürich führende Rollen im Schweizer Kulturleben ein.

Das Collegium Novum Zürich, das von der Stadt Zürich subventioniert wird, unterhält seit Jahren eine eigene Konzertreihe in Zürich, bei der regelmässig Ensembleprojekte in der Tonhalle und an anderen Kon-zertorten in der Stadt realisiert werden. Weitere Konzertreihen suchen gezielt die spartenübergreifende Vernetzung der Künste sowie sinn-fällige Verbindungen von musikalischem Programm und Konzertort. So sind Kooperationen mit dem Zürcher Museum Haus Konstruktiv, dem Theater Rigiblick, dem Museum für Gestaltung und dem Cabaret Voltaire entstanden.

Das Collegium Novum Zürich brachte zahlreiche Werke zur Urauf-führung, darunter Kompositionen von Marc Barden, Gary Berger, Anne Cleare, Xavier Dayer, Beat Furrer, Georg Friedrich Haas, Edu Haubensak, Hans Werner Henze, Klaus Huber, Martin Jaggi, Michael Jarrell, Arthur Kampela, Mischa Käser, Hermann Keller, Rudolf Kelterborn, Jorge E. López, Cécile Marti, Emmanuel Nunes, Helmut Oehring, Klaus Ospald, Enno Poppe, Philippe Racine, Lucia Ronchetti, Andrea Lorenzo Scartazzini, Annette Schmucki, Nadir Vassena, Stefan Wirth und Gérard Zinsstag.

Am Pult des Ensembles standen Dirigenten wie Pierre Boulez, Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha, Mark Foster, Beat Furrer, Pablo Heras- Casado, David Philip Hefti, Peter Hirsch, Heinz Holliger, Mauricio Kagel, Johannes Kalitzke, Roland Kluttig, Susanna Mälkki, Enno Poppe, Peter Rundel, Jonathan Stockhammer, Michael Wendeberg, Jörg Widmann und Jürg Wyttenbach. Seit der Saison 2013 / 2014 arbeitet das Ensemble mit Jonathan Stockhammer als Conductor in Residence zusammen.

Das Collegium Novum Zürich tritt regelmässig im In- und Ausland auf und gastiert bei renommierten Festivals und Veranstaltern wie Muziekgebouw Amsterdam, Berliner Festspiele/MaerzMusik, Ultraschall Berlin, Bregenzer Festspiele, Lucerne Festival, Philharmonie Luxembourg, November Music ’s-Hertogenbosch, Kölner Philharmonie, WDR Köln, Klangspuren Schwaz, Schwetzinger Festspiele, Wiener Konzerthaus, Wittener Tage für neue Kammermusik, Warschauer Herbst und Tage für Neue Musik Zürich.

Matthias Arter Oboe

Johannes Nied Kontrabass

Tomás Gallart Horn

Katharina Steuri Kontrabass

Olivier Darbellay Horn

Manon Pierrehumbert Harfe

Martin Lorenz Schlagzeug

Stefan Buri Fagott

Jacqueline Ott SchlagzeugRico Gubler Saxophon

Urs Walker Violine

Ulrich Eichenberger Posaune

Jörg Schneider Trompete

Heinrich Mätzener Klarinette

Rahel Cunz Violine

Sarah Ouakrat Flöte

Patrick Jüdt Viola

Stefan Wirth Klavier

Imke Frank Violoncello

Martina Schucan Violoncello

Ernesto Molinari Klarinette

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Generationswechsel

Die auf die Aufführung von Neuer Musik spezialisierten Formationen sind ein musikgeschichtlich junges Phänomen. Natürlich gab es Pio-niere: etwa das Ensemble die reihe, das schon 1958 in Wien gegründet wurde. Jenes Netz aus international agierenden Spezialensembles, welche die Szene der zeitgenössischen Musik heut zutage wesentlich prägen, bildete sich aber erst seit Mitte der 1970er Jahre heraus. Eine Generation von Musikerinnen und Musikern, die voller Idealismus ihr Können in den Dienst des Neuen stellten, hat nun ein Alter erreicht, in dem das Ende der beruflichen Laubahnen in Sicht kommt. Hinzu kommt, dass der Begriff Generation hier wirklich wörtlich zu nehmen ist: Zumeist sind die Ensembles von ungefähr Gleichaltrigen gegrün-det worden, die nunmehr auch gemeinsam alt geworden sind. So ste- hen viele der mittlerweile traditionsreichen Ensembles vor einem Generationswechsel – auch das Collegium Novum Zürich. Mit dem Ende der Saison 2013 / 2014 verlassen einige jener Mitglieder das CNZ, die dieses Ensemble entweder seit seinen Gründungsjahren oder aber über einen langen Zeitraum wesentlich geprägt haben: Bettina Boller (Violine), Christoph Brunner (Schlagzeug), Christoph Keller (Klavier), Elmar Schmid (Klarinette), Matthias Ziegler (Flöte). Natürlich stimmt uns der Weggang dieser Musikerinnen und Musiker wehmütig und wir werden sie vermissen. Gleichzeitig liegen in solchen Umbrüchen immer auch Chancen, neue Impulse zu setzen. Für Sie als Publikum wird das zunächst bedeuten, dass Sie in den Konzerten der kommen-den Saison desöfteren neue Gesichter in den Reihen des Ensembles sehen werden. Die Neubesetzungen der Positionen erfolgen beim CNZ nicht über Probespiele (wie etwa bei Orchestern), sondern wir laden geeignet erscheinende Musikerinnen und Musiker ein, in mehreren Konzerten mit zuwirken, denn nur auf diese Weise kann sich he- rausstellen, ob jemand neben den rein musika lischen Qualitäten auch jenes besondere Ethos und jene Leidenschaft mitbringt, die im Be- reich der zeitgenössischen Musik unabdingbare Voraussetzung sind.

Stellvertretend ziehen Bettina Boller, Christoph Brunner und Matthias Ziegler ein Résumé ihrer Jahre beim CNZ.

Jens Schubbe Wie seid Ihr zum CNZ gekommen? Was waren die Gründe für Euer langjähriges Engagement im Ensemble?Bettina Boller Durch einen einzigen Telefonanruf bei meinem guten Freund und Kollegen Urs Walker vor bald 20 Jahren. Damals war ich als relativ konservativ ausgebildete Junggeigerin in der Welt der zeitge-nössischen Musik (noch) nicht verwurzelt und wollte mit einer Mit-gliedschaft im CNZ auch nach aussen hin deutlich machen, dass dieser Umstand für mich «unhaltbar und also dringend zu ändern» sei. Urs Walker hat mich ohne Federlesens sofort ins Ensemble integriert, wo-für ich ihm sehr dankbar war und bin.

Christoph Brunner In den allerersten Konzerten (einem Schwerpunkt zu Henze) hatte Jacqueline Ott Schlagzeug gespielt. Mit ihr habe ich zuerst in Winterthur und danach in Paris studiert und öfters auch im Duo gespielt. Und daher wird sie mich wohl empfohlen haben ... Die eigentliche Anfrage kam dann von Urs Walker – und die erste Saison war gleich höchst anregend: Wir hatten Mauricio Kagel eine Saison lang nicht nur als Composer, sondern auch als Conductor in Residence zu Gast. Da habe ich sehr vieles entdeckt und gelernt.

Das ist gleichzeitig auch einer der wichtigsten Gründe, wieso ich so lange dabei blieb: Ich konnte mit dem CNZ unglaublich viel tolle Musik kennenlernen und aufführen und mit Dirigenten und Komponistin-nen und Komponisten arbeiten, denen ich sonst wohl kaum begegnet wäre.Matthias Ziegler Zum Zeitpunkt der Gründung des CNZ war ich als Solo-flötist beim ZKO tätig und daneben als freischaffender Flötist in der Musikszene aktiv. So stand ich im Rahmen verschiedenster Konzert-projekte mit den damaligen Mitbegründern in engem Kontakt und es ergab sich ganz natürlich, dass ich auch mithalf, ein neues Ensemble ins Leben zu rufen. Im Repertoire der Flötenmusik nimmt die Musik des 20. Jahrhunderts zweifellos einen sehr wichtigen Platz ein. Anderer-seits ist der Blick auf die Neue Musik ausschliesslich durch das Flöten-rohr doch sehr eingeengt, was meinen Wunsch nach einem grösseren spezialisierten Ensemble bekräftigte. Das Grundanliegen in den An-fängen des CNZ war denn auch in erster Linie, auf musikalisch hohem Niveau zeitgenössische Musik zu spielen, die eine grössere Beset-zung verlangte als z. B. die klassische Pierrot-Besetzung und dement-sprechend auch dirigiert wurde. Da war kein politisches Anliegen im Vordergrund, kein Streben nach Radikalität. Mehr als zehn Jahre nach der Gründung des Ensemble Modern in Deutschland war es einfach an der Zeit, auch in der Schweiz ein grosses Ensemble für zeitgenös si-sche Musik ins Leben zu rufen, zu Beginn mit sehr gemässigten, jedoch durchaus attraktiven Programmen. Diese Initiative wurde von der Stadt Zürich schon bald mitgetragen.

Jens Schubbe Ihr habt zumeist über viele Jahre, manche seit seiner Gründung im CNZ gespielt. Wie würdet Ihr den Stellenwert Eurer Mit-gliedschaft im CNZ innerhalb Eurer künstlerischen Laufbahn be- werten?Matthias Ziegler Meine Tätigkeit war schon immer sehr breit gefächert. So war ich nach meiner Solistenausbildung in Deutschland gerade von einer Welttournee mit Andreas Vollenweider zurüchgekehrt, spielte beim Zürcher Kammerorchester und war in verschiedenen Jazzcombos aktiv. Trotzdem wurden das CNZ und die Zeitgenössische Musik mehr und mehr zu einem zentralen Anliegen meiner musikalischen Tätigkeit.

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Die Flötenliteratur hat vor allem durch das Engagement des Flötisten Aurèle Nicolet in den 1960er und 1970er Jahren immer wieder neue Im- pulse von aktuellen Komponisten erhalten. Es war klar, dass an den Hochschulen im Fach Querflöte neue Musik vermittelt wurde. Und so wurde die Kombination meiner Hochschultätigkeit mit der Praxis der zeitgenössischen Musik im CNZ zu einer bereichernden Plattform. Natürlich sind dadurch gewisse andere Aktivitäten etwas in den Hinter- grund gerutscht. Wenn ich nun nach 20 Jahren mit dem CNZ aufhöre, geschieht das nicht aus einem Gefühl des Überdrusses heraus, sondern aus einem Bedürfnis, mich wieder vermehrt anderen Gebieten der Musik zuwenden zu können. Dazu gehören sicher meine Entwicklungs - arbeiten auf dem Gebiet der Bass- und Kontrabassflöten. Dazu ge-hören aber auch meine Tätigkeiten auf dem Gebiet der improvisierten Musik und der Musik-und-Raum–Konzepte.Bettina Boller Die Mitgliedschaft im CNZ hat mir eine bis dahin fast ganz unbekannte Welt eröffnet. Staunend, manchmal überrascht, selten auch verärgert oder gar genervt (keinen «normalen» Geigenton brauchen zu können) habe ich diese «spielenderweise» tiefer und tiefer ergründet und in mein Leben eingebunden. Nicht alles hat mir gefallen oder gefällt mir, aber ich möchte nicht mehr ohne die künst-lerische Auseinandersetzung mit der eigenen Zeit leben. In den Kon-zerten mit meinem Klavier-Trio nimmt die zeitgenössische Musik heute einen wesentlichen Platz ein: Fast immer steht im Zentrum des Pro-gramms eine neue Auftragskomposition, die Bezug nimmt auf die Rah- menwerke, diese spiegelt oder anderweitig kommentiert.Christoph Brunner Rein äusserlich hat das CNZ durchschnittlich nur etwa 20 Prozent meiner Arbeitszeit ausgemacht. Inhaltlich war seine Bedeutung für mich jedoch ungleich grösser. Ich habe stets meine Ideen ins Ensemble eingebracht und stand mit den jeweiligen Künst-lerischen Leitern im Austausch, lange bevor ich dann 2010 in den Künstlerischen Ausschuss gewählt wurde.

Die grosse Vielfalt hatte allerdings auch eine Kehrseite: Eine ver-tiefte Repertoirepflege oder die regelmässige Zusammenarbeit mit einem Dirigenten fanden selten statt. Und die flexible Struktur des Ensembles bringt es mit sich, dass man mit gewissen Mitgliedern oft während einer ganzen Saison nie zusammen spielt! Das habe ich zunehmend bedauert.

Jens Schubbe Welche künstlerischen Erfahrungen sind für Euch in den Jahren mit dem CNZ prägend gewesen – sei das bezogen auf Werke, Komponisten oder Dirigenten?Christoph Brunner Prägend waren natürlich die ganzen 20 Jahre. Meine persönlichen Highlights: Die Tournée mit Sylvain Cambreling (Schade, dass wir ihn nicht häufiger gewinnen konnten!) und dem Freiburger Experimentalstudio; unser zweites Gastspiel in Witten

(2004), das zwar enorm anstrengend war, aber bei dem das Ensemble aus meiner Sicht so brennend-engagiert agierte (auf und neben der Bühne!) wie sonst kaum je; das Kammermusikkonzert zu Beat Zoderers Ausstellung, das ich fürs Haus Konstruktiv entwerfen konnte und in jüngster Zeit die Zusammenarbeit mit Jonathan Stockhammer.Matthias Ziegler In erster Linie waren es die Begegnungen mit Kom-ponisten wie Georg Friedrich Haas, Helmut Lachenmann, Helmut Oehring oder Jorge E. López, aber auch mit Werken von Claude Vivier oder Roberto Gerhard, die mich beeindruckten. Ihre Musik hätte ich durch die Flötenliteratur allein nicht wirklich kennengelernt, da sie alle nicht explizit für mein Instrument geschrieben haben.

Wenn ich dem Ensemble von aussen zuhörte, waren es immer wie- der die klanglichen Qualitäten und die solistischen Fähigkeiten, die ich bei meinen Kolleginnen und Kollegen schätzte. Man nahm in den Konzerten jedes einzelne Ensemblemitglied wahr. Das Ensemble hatte immer eine grosse Ausstrahlung.Bettina Boller Zweimal erlebte ich während meiner Zeit im CNZ die Ent- stehung einer Komposition quasi hautnah mit: Klaus Ospald und Cécile Marti haben für mich je ein Konzert geschrieben. In einen sol- chen Entstehungsprozess hineinzusehen, daran sogar beteiligt zu werden, war beide Male mehr als beglückend und anregend und hat mein gesamtes Schaffen beeinflusst. Ich hinterfrage seither auch ältere Werke anders und neu.

Weitere Erlebnisse, die ich nicht vergessen werde: das Hineinhor-chen in ein synthetisch erzeugtes Ganzton-Glissando, dessen Aus- dehnung plötzlich «riesig» geworden ist (Georg Friedrich Haas), in Ton- und Intervallinnenräume mit brüchigen, gläsernen, rauhen oder glatten Oberflächen (Giacinto Scelsi), in das Universum der Mikro inter-vallik usw.

Jens Schubbe Wie seht Ihr die Zukunftschancen des Ensembles? Ihr seid erfahrene Künstlerinnen und Künstler: Welchen Rat würdet Ihr dem Ensemble mit auf den Weg geben.Bettina Boller Diese Chancen sind in höchstem Masse von einer kontinuierlichen, soliden finanziellen Unterstützung abhängig: Die Programme des CNZ sind klug und abwechslungsreich konzipiert, die Interpreten versiert und engagiert – und nach unserem Ausschei-den im Schnitt wohl auch wieder unter 50-jährig (!). Zürich darf gerne ein bisschen stolz sein auf «sein» CNZ und dessen künstlerische Leitung! Das Ensemble muss aber unbedingt auch auf dem inter- natio nalen Parkett regelmässig zugegen sein, was viel Geld kostet ... darum: siehe oben. Zu wünschen wäre dem CNZ zusätzlich zu den bisherigen Subventionen ein happiger Lottogewinn – an Ideen, diese Geldmittel wirkungsvoll einzusetzen, bestünde kein Mangel!

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Christoph Brunner Von den Mechanismen in der Neuen Musik-Welt verstehe ich nach wie vor relativ wenig. Mir scheint jedoch, dass das Ensemble nur dann eine Chance auf Entwicklung hat, wenn es sich seiner Stärken und Schwächen bewusster wird – und es dementspre-chend seine Strategien danach ausrichtet. Einige Stichworte dazu: Wege suchen, um nachhaltiger produzieren zu können; bei der Suche nach neuen Mitgliedern auf junge, hungrige, engagierte Musikerin-nen und Musiker setzen – und dabei die Diversität nicht aus den Augen ver lieren!

Und wenn sich das CNZ weiterhin primär als Zürcher Ensemble ver-stehen will, dann müsste hier unbedingt ein Raum gefunden werden, in dem Proben und Konzerte prioritär stattfinden können!

Matthias Ziegler Die Programmierung hat in den letzten Jahren sehr klare Konturen gehabt, bei allen Kontrasten die nun mal in der zeit-genössischen Musik vorhanden sind. Diese Konturen sind ein wichtiger Teil der Identität des Ensembles.

Ich glaube nicht daran, dass ein Konzertpublikum erzogen werden kann. Ein didaktischer Ansatz, wie er eine Zeit lang in der Neuen Musik üblich war, wirkt eher abschreckend. Ich bin auch nicht der Meinung, man sollte ein Publikum mit leichten Häppchen ködern. Leichte Häpp-chen gibt es nun mal nicht in der Neuen Musik, aber vielleicht gelingt es, die üppigen Menus Neuer Musik in anderen Formaten zu vermit-teln. Dazu gehört auch, dass die Konzerte kleiner portioniert, also nicht zu lang sein sollten. Die Intensität der Auseinandersetzung mit Neuer Musik, die wir haben, kann von einem Nichtmusiker nur schwer nach-vollzogen werden.

Bei der Aufführung von Neuer Musik sind die Orte von grosser Wich-tigkeit. Es müssen Orte sein, die mit den zu spielenden Werken einen Bezug herstellen können. Da scheinen mir die Initiativen der letzten Jahre in eine gute Richtung zu gehen.

Jens Schubbe Welche Pläne habt ihr für die Zukunft? Wo werdet Ihr Schwerpunkte setzen? Matthias Ziegler Vor einem Jahr habe ich mein erstes Telematisches Konzert mit San Diego über Internet gemacht. Dieses Konzertformat hat mich auf Anhieb fasziniert. Im kommenden Jahr werde ich versuchen, weitere solcher Konzerte durchzuführen. Eine diesbezügliche Zusam-menarbeit mit dem CNZ würde mich freuen.

Im kommenden Sommer werde ich zusammen mit einer amerika-nischen Kollegin eine Internetplattform zu zeitgenössischen Spiel-techniken aufschalten. Darauf werden in kurzen 30-Sekunden-Videos die wichtigsten Spezialtechniken des zeitgenössischen Flötenspiels vorgestellt, schnell verfügbar im Übungsraum, wenn die Bibliothek schon geschlossen ist. Für das Jahr 2015 sind zahlreiche Konzerte mit meinen grossen Instrumenten, den Bass- und Kontrabassflöten

geplant. Die Arbeit mit diesen teils selber entwickelten Instrumenten liegt mir besonders am Herzen.Christoph Brunner Ich werde vermehrt Zeit in meine eigenen Projekte investieren und versuchen, hier die Nachhaltigkeit zu verwirk lichen, die ich beim CNZ vermisst habe. Gerne möchte ich auch wieder Dinge tun, die in den letzten Jahren zu kurz kamen: Klanginstalla tion und Performance, Musiktheater und Improvisation. Und ganz allgemein nach Inhalten, Formen und Qualitäten suchen, die mir entsprechen und ein eigenes Gesicht haben.Bettina Boller Ich leiste mir den ungeheuerlichen aber unspektaku-lären Luxus, mir zukünftig einfach Zeit zu nehmen für alles, was mich interessiert. Planbares und Unvorhergesehenes. Mit und ohne Geige. Ich empfinde mich/uns als zu schnelllebig und möchte mich verlang-samen/vertiefen. Vor allem aber möchte ich meine Unterrichtstätig-keit ausbauen. Eine reduzierte Konzerttätigkeit gibt mir den nötigen Raum dazu. Zu guter Letzt werde ich meine über die Jahre angesam-melten Hirngespinste zu Papier bringen und umsetzen. Bisher hat mir auch hierzu die Zeit gefehlt.

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Ernesto MolinariErnesto Molinari wurde 1956 in Lugano geboren. Er studierte Klarinette in Basel und Bassklarinette in Amsterdam und ist ein herausragen-der und vielseitiger Solist auf jedem Instrument der Klarinetten familie. Zahlreiche Kompositionen wurden speziell für ihn geschrieben und seine wagemutigen Interpretationen haben eine neue Genera tion von Klarinettisten inspiriert. Seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker führten ihn zu den weltweit wichtigsten Festivals. Neben der Interpretation klassischer, romantischer und zeitgenös si-scher Werke beschäftigt sich Ernesto Molinari mit Jazz und Improvi-sation. Von 1994 bis 2005 war er Klarinettist im Klangforum Wien. Er ist Professor für Klarinette und Bassklarinette, Kammermusik, zeit-genössische Musik und Improvisation an der Hochschule der Künste in Bern. Seit 2000 ist Molinari Dozent bei den Internationalen Ferien-kursen für Neue Musik Darmstadt. Er unterrichtet auch bei Impuls – Internationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenös-sische Musik in Graz, Österreich.

Manon PierrehumbertManon Pierrehumbert wurde 1986 geboren. An der Musikschule des Konservatoriums La Chaux-de-Fonds erhielt sie ihren ersten Harfen-unterricht bei Anne Bassand, die sie bis zur Erlangung des Lehrdiploms mit Auszeichnung (2005) begleitete. In London setzte sie ihre Studien bei Skaila Kanga an der Royal Academy of Music fort und schloss 2009 mit dem Postgraduate Diploma in Performance mit Auszeichnung ab. Schliesslich studierte sie an der Hochschule der Künste Bern, Studien-richtung Théâtre Musical. Während dieser Zeit wurde sie von Marie-Claire Jamet, Isabelle Perrin, Catherine Michel und Fabrice Pierre beglei - tet und nahm in regelmässigen Abständen Unterricht bei Frédérique Cambreling in Paris. Manon Pierrehumbert ist Preisträgerin von meh-reren Wettbewerben, insbesondere des Schweizerischen Jugend-musikwettbewerbs. Sie ist Stipendiatin der Stiftungen Migros, Jean Tanner und Curt Dienemann.

In unterschiedlichen Orchestern und Ensembles hatte Manon Pierrehumbert die Gelegenheit mitzuwirken.

Als passionierte Interpretin der zeitgenössischen Musik gründete sie das Collectif Bin°oculaire mit dem Ziel, musikalische, theatrale und literarische Elemente zu verbinden und in Zusammenarbeit mit zeit-genössischen Komponisten Werke zur Uraufführung zu bringen. 2009 nahm sie an der Akademie des Lucerne Festivals unter der Leitung von Pierre Boulez teil.

Am Conservatoire de Musique Neuchâtelois ist Manon Pierrehumbert seit 2007 Harfenlehrerin, wobei sie regelmässig mit ihren Schülern Ensemble- und Kammermusikkonzerte aufführt.

Die Neuen Jonathan Stockhammer

Conductor in ResidenceJonathan Stockhammer ist innerhalb weniger Jahre zu einem weltweit gefragten Dirigenten geworden. Er studierte zunächst Chinesisch und Politologie, später Komposition und Dirigieren in seiner Heimat-stadt Los Angeles. Noch während des Studiums sprang er für eine Reihe von Konzerten beim Los Angeles Philharmonic ein. In der Folge wurde er eingeladen, dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen zu assistieren. Mit Abschluss seiner Studien zog er nach Deutschland um und ent wi ckelte enge künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie Ensemble Modern, MusikFabrik und Ensemble Resonanz. Inzwischen hat er sich sowohl in der Welt der Oper, als auch der klas sischen Sinfonik und der zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht.

Die Oper spielt eine zentrale Rolle in Jonathan Stockhammers musikalischen Aktivitäten. Die Liste seiner Operndirigate, darunter «Die Dreigroschenoper», Zemlinskys «Eine florentinische Tragödie», Sciarrinos «Luci mie traditrici» und «Monkey: Journey to the West» von Damon Albarn, weist ihn als Dirigenten aus, der komplexe Partituren und spartenübergreifende Produktionen als willkommene Heraus-forderung begreift und meistert. Im Pariser Théâtre du Châtelet begeis- terte er 2010 in Sondheims «Little Night Music» mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Im Februar 2013 gab er sein Debüt an der New York City Opera in Thomas Adès’ «Powder her Face».

Im sinfonischen Bereich hat Jonathan Stockhammer bereits zahl- reiche renommierte Klangkörper geleitet. Dazu zählen das Oslo Philharmonic Orchestra, NDR Sinfonieorchester Hamburg, Sydney Symphony Orchestra und die Tschechische Philharmonie. Er war auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, dem Lucerne Festival und Wien Modern zu Gast.

Für Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen ent zie- hen, hat Jonathan Stockhammer eine besondere Vorliebe. Dazu ge- hören «Greggery Peccary & Other Persuasions», eine CD mit Werken von Frank Zappa mit dem Ensemble Modern (RCA, 2003), die mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, sowie Konzerte und eine Einspie-lung des neuen Soundtracks zu Sergei Eisensteins Film «Panzerkreuzer Potemkin» von und mit den Pet Shop Boys. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme «The New Crystal Silence» mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy. Sehr erfolgreich war auch seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Saul Williams für «Said the Shotgun to the Head», eine Komposition von Thomas Kessler, die Jonathan Stockhammer mit dem WDR-, dem SWR Sinfonieorchester und Oslo Philharmonic zur Aufführung brachte.

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Saisonübersicht 2014/2015

Gastspiel Journées de la Création Musicale Suisse 2014/Les Jardins Musicaux: GenerationenWerke von Ricardo Eizirik (UA), Blaise Ubaldini (UA), Jorge E. López

GenerationenWerke von Ricardo Eizirik, Blaise Ubaldini, Jorge E. López, Gérard Zinsstag

in vainMusik von Georg Friedrich Haas

Tage für Neue Musik ZürichMusik von Georg Friedrich Haas/Giacinto Scelsi

Klanginseln I: VanitasWerke von Salvatore Sciarrino, Rebecca Saunders, George Lentz, Adriana Hölszky, Bernard Parmeggiani

WeltanschauungsmusikWerke von Friedrich Schenker, Helmut Oehring (UA), Michael Pelzel (UA), Hugues Dufourt

Klanginseln II: Verlorene GenerationWerke von Karl Amadeus Hartmann, Stefan Wolpe, Ernst Krenek, Viktor Ullmann

Wege – Stationen Werke von Luigi Dallapiccola, Isabel Mundry (UA), Hans Zender

Gastspiel Salzburg Biennale: Wege – Stationen Werke von Isabel Mundry, Hans Zender

Music BoxWerke von Conlon Nancarrow, Franco Donatoni, Marko Nikodijevic, György Ligeti

Gemischtes DoppelWerke von Moritz Müllenbach (UA), Iannis Xenakis, Beat Furrer, George Benjamin, Martin Jaggi (UA)

Gastspiel TICF BangkokWerke von Martin Jaggi, Gary Berger, Stefan Wirth (UA), György Ligeti, Steve Reich und thailändischen Komponisten

31. August 2014Cernier, Grange aux Concerts, Evologia

27. September 2014Zürich, Tonhalle

1. November 2014Zürich, Radiostudio

13. November 2014Zürich, Rote Fabrik

5. Dezember 2014Zürich, Kulturhaus Helferei

10. Januar 2015Zürich, Tonhalle

2. Februar 2015Zürich, Theater Stok

6. März 2015Zürich, Tonhalle

14. März 2015Salzburg, Universität Mozarteum

4. Mai 2015Zürich, Tonhalle

29. Mai 2015Zürich, Museum Haus Konstruktiv

Ende Juni 2015Bangkok, Mahidol University

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Ricardo Eizirik «Trial and Error» für Flöte, Klarinette, Trompete, Posaune, 2 Schlagzeuger, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass (2013/2014, Uraufführung)

Gérard Zinsstag «Seul, l’écho» für Mezzosopran, Flöte, Klarinette, Violoncello, 2 Schlagzeuger, Klavier und Harfe nach einem Gedicht von Joël-Claude Meffre (2012), Aufführung nur in Zürich

Blaise Ubaldini «À la nuit» für Ensemble (Uraufführung)

Jorge E. López «Tryptichon» für Ensemble und obligates Horn (2013, Auftragswerk von Ensemble Modern, Collegium Novum Zürich und Klangforum Wien)

Knapp ein halbes Jahrhundert trennt die Geburtstage von Gérard Zinsstag und Ricardo Eizirik als dem ältesten und dem jüngsten der im Generationen-Projekt versammelten Komponisten. Zinsstag wuchs zu einer Zeit auf, in der die Musik der Avantgarde eine Phase grösster Dynamik durchmachte. Freilich war er als Komponist eher ein «Spät-zünder», studierte in den 1970er Jahren und wurde seit den frühen 1980er Jahren international wahrgenommen als ein Künstler, der den Spektralisten um Gérard Grisey nahestand. Blaise Ubaldini, wenig älter als Ricardo Eizirik, ist wie Zinsstag zunächst durch die Romandie und deren engen Bezug zu Frankreich geprägt. Ricardo Eizirik hingegen stammt aus Brasilien, wuchs in Schweden auf, studierte in Brasilien und in Zürich bei Isabel Mundry. Er war der erste der «Newcomer», die das CNZ in seiner jungen Komponisten gewidmeten gleichnamigen Konzertreihe vor knapp zwei Jahren vorstellte. Jorge E. López, auf Kuba geboren, in den USA aufgewachsen und seit einem Vierteljahrhun-dert in Österreich lebend, gehört zur mittleren Generation der heute schaffenden Komponisten. Wir können in den vier vorgestellten Komponisten auf ganz unterschiedliche Handschriften gespannt sein, in denen sich die verschiedenen historischen Kontexte, die kultu-rellen Prägungen und Bekenntnisse ihrer Schöpfer auf je eigene Weise spiegeln.

Sonntag, 31. August 201414.30 UhrGrange aux Concerts, Evologia Route de l’Aurore 62053 Cernier (NE)

Samstag, 27. September 201420 Uhr, Einführung 19 UhrTonhalle, Kleiner SaalClaridenstrasse 78002 Zürich

Collegium Novum ZürichTomás Gallart HornEva Nievergelt MezzosopranJonathan Stockhammer Dirigent

Veranstalter Cernier: Journées de la création musicale Suisse 2014 / Les Jardins MusicauxZürich: Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich

Tickets Cernier: CHF 29 / 24 ermässigtT +41 32 889 36 05www.jardinsmusicaux.ch VVK läuftZürich: CHF 38 / 15 ermässigtT +41 44 206 34 34tonhalle-orchester.chab 1. September 2014

Generationen

Georg Friedrich Haas «in vain» (2000)

«Für das Hören von Musik sind melodische Linien, wohltemperierte Tonhöhenraster und der Akzentstufentakt ungefähr das, was Geländer, gewohnte Grösse und Anordnung der Stufen für das Gehen auf Stiegen sind. Die Normtreppe entbindet vom Nachdenken über Gehbewegun-gen; die gewohnten Proportionen von Tonhöhen und Zeitmassen in der Musik sind nicht dazu angetan, die Aufmerksamkeit auf ihre eigene Beschaffenheit zu lenken. Der regelmässige Puls und die Zwölfteilung der Klavieroktave werden üblicherweise ebensowenig als Besonder-heit empfunden wie die Bestuhlung des Konzertsaals oder die Schein-werfer über der Bühne. Um sich der Komposition ‹in vain› von Georg Friedrich Haas zu nähern, kann man übrigens gleich bei den Schein-werfern beginnen. Die Lichtintensität ist in der Partitur vorgeschrieben und reicht von ‹konzertmässiger Podiums- und Pultbeleuchtung› bis zu völliger Dunkelheit.» (Bernhard Günther) Vollends in solchen Passa-gen sind Musizierende und Publikum aller «Geländer» beraubt, die die Produktion und Rezeption von Klängen gewöhnlich begleiten. Sie sind einzig auf das Hören verwiesen und werden mit Klangwelten konfrontiert, deren ungemein fein ausgehörte Schwingungen und Nuancierungen ein synästhetisches Wahrnehmen in der absoluten Finsternis geradezu provozieren. Im Dunkeln werden die Klänge gleich- sam sichtbar.

Samstag, 1. November 201420 Uhr, Einführung 19 UhrRadiostudio ZürichBrunnenhofstrasse 228057 Zürich

Collegium Novum ZürichJonathan Stockhammer Dirigent

Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit SRF Schweizer Radio und Fernsehen

Tickets CHF 38/15 ermässigtNotenpunktFroschaugasse 48001 Zürich T +41 43 268 06 45cnz.chab 1. Oktober 2014

Informationen zur TiefenLausch-Veranstaltung «Workshop: in vain» finden Sie auf Seite 26.

in vain

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1918

Georg Friedrich Haas /Giacinto Scelsi «Introduktion – Transsonation»

Musik für 17 Instrumente mit Klangmaterial aus Klang experimenten von Giacinto Scelsi (2012)

Giacinto Scelsi, der grosse italienische Komponist, hat seine Musik zu- meist auf dem Klavier oder einem altertümlichen elektronischen Instrument improvisiert und auf Tonband aufgezeichnet. Sie in Noten-schrift zu übersetzen, überliess er Transkriptoren. Manche dieser Bänder haben sich erhalten. Im Rahmen des Projektes Giacinto Scelsi Revisited wurden nun verschiedene Komponisten damit beauftragt, auf der Grundlage dieser Tondokumente eigene Kompositionen zu entwerfen, darunter auch Georg Friedrich Haas: «Die Komposition ist eine Hinführung und (Lautklang)-Übertragung des Scelsi’schen Den-kens und der Originaldokumente. Das Aneinanderreihen von Noten-köpfen ist nur eine behelfsmässige Lösung für das Problem der Fixie-rung einer komplexen Klangvorstellung. Die Speicherung von solchen Vorstellungen mit Hilfe elektronischer Medien ist als Fixierungstechnik jener der Niederschrift in Notensystemen absolut gleichwertig. Das elektronische Notationsverfahren Scelsis kann etwa mit dem Skizzen-buch Beethovens durchaus verglichen werden. [...] Scelsi hat bewie-sen, dass es möglich ist, Musik zu komponieren, ohne sich im Kompo-si tionsprozess der Mittel der Notation zu bedienen. Angesichts der künstlerischen Kraft seiner Werke ist es wohl zulässig zu formulieren, dass es sich hier nicht nur um eine Möglichkeit, sondern mehr noch, um eine ästhetische Notwendigkeit gehandelt hat.»

Donnerstag, 13. November 201421.30 UhrRote Fabrik, AktionshalleSeestrasse 3958038 Zürich

Collegium Novum ZürichTitus Engel Dirigent

Veranstalter Stadt Zürich Kultur

Tickets CHF 40 / 20 ermässigtStadt Zürich KulturT +41 44 412 34 23ab 15. Oktober 2014

Tage für Neue Musik Zürich

19 Uhr: Klanginsel 1Salvatore Sciarrino «Infinito nero», Estasi in un atto per voce e otto strumenti (1998)

20 Uhr: Klanginsel 2Rebecca Saunders «Into the Blue» für Violoncello, Klavier, Schlagzeug, Fagott, Klarinette und Kontrabass (1996)

George Lentz «Nguurraa» für Klarinette, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello (2000/2001)Adriana Hölszky «Gespenster und Lemuren» für Sopran, Flöte, Klari-nette, Violine, Violoncello und Klavier (2004/2005)

21 Uhr: Klanginsel 3Salvatore Sciarrino «Vanitas», Natura morta in un atto, per mezzo-soprano, violoncello e pianoforte (1981)

22.30 Uhr: Klanginsel 4Bernard Parmegiani «Stries» für drei Synthesizer und Tonband (1980)

Mit der Saison 2014 / 2015 wird das CNZ zwei seiner in der Vergangen-heit erfolgreichsten Konzertformate zu etwas Neuem verschmelzen: Die einst im Haus Konstruktiv stattfindenden Kammerkonzerte und den Musiksalon. Zweimal lädt das CNZ zu Veranstaltungen unter dem Titel «Klanginseln» ein, die jeweils ein übergeordnetes Thema unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Dem Publikum ist es frei-gestellt, nur einzelne der Klanginseln zu besuchen oder aber den ge- samten Abend inklusive Bewirtung mit dem Ensemble zu verbringen.

In der ersten dieser Veranstaltungen exponieren zwei Werke von Salvatore Sciarrino das Thema: «Infinito nero» bezieht sich auf die in religiöser Ekstase artikulierten Visionen der Mystikerin Maria Maddalena de Pazzi, die um 1600 in Florenz lebte. In «Vanitas» spielt Sciarrino auf poetische Bilder der Nichtigkeit, Vergänglichkeit und Leere an und verschmilzt die Tradition des romantischen Liederzyklus mit der des Musiktheaters, das sich aus statischen Bildern und Klang-situationen zusammensetzt. Die Werke der zweiten Klanginsel greifen bestimmte Aspekte der durch «Infinito nero» exponierten Themen auf. Erkunden sie die Sphären des Nächtlichen, Wahnhaften, so wird in der vierten Klanginsel einem merkwürdigen Phänomen Aufmerk-samkeit geschenkt: der Vergänglichkeit gewisser Werke elektronischer Musik, die mit dem Verschwinden mancher Technologien nahezu unaufführbar werden wie das seit 25 Jahren nicht gespielte «Stries» von Parmeggiani, das für dieses Konzert eigens rekonstruiert wird.

Freitag, 5. Dezember 201419 / 20 / 21 / 22.30 UhrKulturhaus HelfereiKirchgasse 138001 Zürich

Collegium Novum ZürichNoa Frenkel AltEva Nievergelt SopranSebastian Berweck SynthesizerColette Broeckaert SynthesizerMartin Lorenz Synthesizer

Veranstalter Collegium Novum Zürich

Tickets4 KlanginselnCHF 50/25 ermässigt3 KlanginselnCHF 40/20 ermässigt2 KlanginselnCHF 30/15 ermässigt1 KlanginselCHF 20/10 ermässigtNotenpunktFroschaugasse 48001 Zürich T +41 43 268 06 45cnz.chab 5. November 2014

Informationen zur TiefenLausch-Veranstaltung «Perspektiven: Vanitas» finden Sie auf Seite 26.

Klanginseln I: Vanitas

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Friedrich Schenker «Ästhetik des Widerstands» für Bassklarinette und Ensemble (2012)

Helmut Oehring «Angelus Novus» für Ensemble (2014, Uraufführung, Auftragswerk des CNZ)

Michael Pelzel «Partial Locked-in Space» für Ensemble (2014, Urauf-führung, Auftragswerk des CNZ)

Hugues Dufourt «L’Afrique d’après Tiepolo» für Klavier und Ensemble (2005)

Den Begriff Weltanschauungsmusik hat der Musikwissenschaftler Rudolf Stephan geprägt, Hermann Danuser hat der «Weltanschauungs-musik» gar ein Buch gewidmet, und wir greifen den Begriff auf, um ein Programm zu charakterisieren, dessen vier Werke sich bewusst mit Welthaltigkeit «beschmutzen». Friedrich Schenker, 2013 verstorben, war einer der wichtigsten aus der ehemaligen DDR hervorgegangenen Komponisten. Er gehörte seit den späten 1960er und frühen 1970er Jahren zu den «Jungen Wilden» in Ostdeutschland, die der musikali-schen Avantgarde unter den Bedingungen der poststalinistischen Diktatur Stück für Stück Freiräume erkämpften. An dem damals eta-blierten Ideal einer Musik als rebellischer, subversiver, aber immer auf Kommunikation ausgerichteter Kraft, hielt Schenker zeitlebens fest. Dass er, von Krankheit schon schwer gezeichnet, eines seiner letzten Werke nach Peter Weiss’ «Ästhetik des Widerstands» benannte, mag das belegen. Helmut Oehring, ebenfalls aus Ostdeutschland stammend, knüpft an solche Tradition an und schreibt sie fort. Sein Werk ist erster Teil eines grösseren auf Paul Klee und Walter Benjamin bezogenen Zyklus. Weltanschauung in einem anderen Sinn spricht aus den Werken von Hugues Dufourt und Michael Pelzel. Hugues Dufourt begann mit «L’Afrique d’après Tiepolo» einen Zyklus von Werken, der sich auf das gigantische Fresko im Treppensaal der Würzburger Residenz bezieht. Tiepolo verlieh darin den Erdteilen Amerika, Afrika, Asien und Europa allegorische Gestalt. In manchen Eigenarten der Malerei Tiepolos sieht Dufourt Ansätze für eine «Poetik der Musik der Zukunft». Einen un-mittelbaren Brückenschlag zur Kultur Afrikas wird Michael Pelzel unter -nehmen, der sich in «Partial Locked-in Space» auf gewisse Praktiken afrikanischer Musik bezieht.

Samstag, 10. Januar 201520 Uhr, Einführung 19 UhrTonhalle, Kleiner SaalClaridenstrasse 78002 Zürich

Collegium Novum ZürichErnesto Molinari BassklarinetteStefan Wirth KlavierPeter Rundel Dirigent

Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich

Tickets CHF 38/15 ermässigtT +41 44 206 34 34,tonhalle-orchester.chab 1. September 2014

Informationen zur TiefenLausch-Veranstaltung «Perspektiven: Weltanschauungsmusik» finden Sie auf Seite 26.

Weltanschauungsmusik

19 Uhr: Klanginsel 1Karl Amadeus Hartmann 1. Streichquartett «Carillon» (1933)

20 Uhr: Klanginsel 2Stefan Wolpe Piece for Oboe, Cello, Percussion and Piano (1954)

21 Uhr: Klanginsel 3Ernst Krenek 8. Streichquartett (1981)

22 Uhr: Klanginsel 4Viktor Ullmann «Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» (1944), Bearbeitung für Sprecher und Kammerensemble

In der zweiten Ausgabe der Klanginseln wird sich das CNZ der Genera-tion der um 1900 geborenen Komponisten zuwenden, die es – zumal in Europa – in mehrfacher Hinsicht besonders schwer hatten. Ihre Jugend wurde von den Verheerungen des ersten Weltkrieges überschattet. Als sie in den 1920er Jahren ihre eigenständigen Positionen suchen und finden mussten, waren die emphatischen Leistungen der frühen Mo- derne bereits vollbracht. In ihren Reifejahren legten sich die Schatten von Diktaturen verschiedener Couleur über weite Teile des erneut auf einen globalen Krieg zutreibenden Europas und restaurative Tenden-zen erfassten nach den vehementen Aufbrüchen der ersten beiden Dezennien des Jahrhunderts das Musikleben. Viele Künstler der Jahr-hundertwende-Generation wurden Opfer von Repression und Ver-folgung und waren, wenn sie die Anpassung verweigerten, oft genug zur inneren Emigration oder zur Flucht gezwungen. Manche kamen ums Leben.

Wenn die in Rede stehenden Künstler die Schrecknisse von Diktatur und Krieg überstanden hatten, sahen sie sich in der Jahrhundertmitte einer jungen Generation von Komponisten gegenüber, die alsbald die ästhetischen Debatten beherrschte. Über die Älteren schien «die Zeit hinweggegangen». Nur die wenigsten konnten sich zeitlebens relativ breite Wahrnehmung sichern. Wir beleuchten das Schaffen die- ser Generation anhand von vier Komponisten und exemplarischen Werken.

Montag, 2. Februar 201519 / 20 / 21 / 22 UhrTheater StokHirschengraben 428001 Zürich

Collegium Novum ZürichPeter Schweiger SprecherDavid Philip Hefti Dirigent

Veranstalter Collegium Novum Zürich

Tickets4 KlanginselnCHF 50 / 25 ermässigt3 KlanginselnCHF 40 / 20 ermässigt2 KlanginselnCHF 30 / 15 ermässigt1 KlanginselCHF 20 / 10 ermässigtNotenpunktFroschaugasse 48001 Zürich T +41 43 268 06 45cnz.chab 2. Januar 2015

Informationen zur TiefenLausch-Veranstaltung «Perspektiven: Verlorene Generation» finden Sie auf Seite 26.

Klanginseln II: Verlorene Generation

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Luigi Dallapiccola «Piccola musica notturna» für Flöte, Oboe, Klarinette, Celesta, Harfe, Violine, Viola und Violoncello (1954/1961), Aufführung nur in Zürich

Isabel Mundry «Non mésuré – mit Louis Couperin I» für Ensemble (2008)

Isabel Mundry Konzert für Violoncello und Ensemble (2014, Urauffüh-rung, Auftragswerk des CNZ, ermöglicht durch die STEO Stiftung)

Hans Zender «¿Adónde/Wohin?» für Sopran, Violine und Ensemble (2008/2010), Text: San Juan de la Cruz «Cantico espiritual»

Die Uraufführung von Isabel Mundrys Violoncello-Konzert steht im Zentrum dieses Programms. Wer mit einem neuen Werk an die Öffent-lichkeit tritt, bezieht immer auch Position, lässt erkennen, woher er kommt und auf welchem Wege er gerade ist. So mögen die das Cello-konzert umgebenden Kompositionen gleichsam Koordinaten versinn-bildlichen, die es ermöglichen, das neue Werk in einem geschicht-lichen Kontinuum zu verorten. In ganz direkter Weise beleuchtet die Komponistin selbst so einen Bezugspunkt, wenn sie auf den Zyklus «Schwankende Zeit» zu sprechen kommt, dem «Non mesuré» ent-stammt: «Es hat mich interessiert, das Ineinandergreifen von histori-schen Einflüssen und gegenwärtiger Imagination im Werk selbst transparent zu machen und auf verschiedene Weisen zu thematisie-ren.» Hans Zender unternimmt es in «¿Adónde/Wohin?», die Hörer auf eine labyrinthische Reise zu schicken. In diesem Stück werden sie eingeladen, «eine ganz und gar zerklüftete, unüberschaubare Land-schaft zu durchwandern: immer wieder plötzliche Endpunkte, dann neue Aufbrüche, kurze, dann längere Strecken, schroffe und sehr lieb-liche Bilder, und kein erkennbarer Hauptweg, der eine Orientierung gäbe. So wird er in seiner Wahrnehmung ganz auf das aktuelle Gesche-hen verwiesen und gleicht vielleicht der Braut in Juan de la Cruz’ geistlichem Liebesgedicht: durch Täler und Berge unablässig nach ihrem Geliebten suchend, der ‹wie der Hirsch› entflohen ist, ist sie be- reit, ohne Angst alle Sicherungen und Grenzen zu überschreiten.» (Hans Zender) In solche Kontexte fügt sich auch Dallapiccolas «Piccola musica notturna»: «Ich wandere durch diesen alten Ort, einsam, einem Geiste gleich.» Die letzten Worte des Gedichts «Noche de verano» («Sommernacht») von Antonio Machado geben die unheimliche Atmosphäre wieder, die Dallapiccola in seinem kurzen, stimmungs-vollen Stück nachempfunden hat.

Freitag, 6. März 201520 Uhr, Einführung 19 UhrTonhalle, Kleiner SaalClaridenstrasse 78002 Zürich

Samstag, 14. März 201519.30 UhrUniversität Mozarteum, SolitärMirabellplatz 15020 Salzburg

Collegium Novum ZürichCatriona Bühler SopranRahel Cunz ViolineMartina Schucan VioloncelloEmilio Pomàrico Dirigent

VeranstalterZürich: Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft ZürichSalzburg: Salzburg Biennale

Tickets Zürich: CHF 38 / 15 ermässigtT +41 44 206 34 34,tonhalle-orchester.chab 1. September 2014Salzburg: salzburgbiennale.at

Informationen zur TiefenLausch-Veranstaltung «Gespräch: Wege – Stationen» finden Sie auf Seite 27.

Montag, 4. Mai 201520 Uhr, Einführung 19 UhrTonhalle, Kleiner SaalClaridenstrasse 78002 Zürich

Collegium Novum ZürichRico Gubler SaxophonStefan Wirth KlavierJonathan Stockhammer Dirigent

Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich

Tickets CHF 38 / 15 ermässigtT +41 44 206 34 34,tonhalle-orchester.chab 1. September 2014

Informationen zur TiefenLausch-Veranstaltung «Museumsbesuch: Music Box» finden Sie auf Seite 27.

Wege – Stationen Music Box

Conlon Nancarrow Piece Nr. 2 for Small Orchestra (1986)

Franco Donatoni «Hot» für Solo-Saxophon, Klarinette, Trompete, Posaune, Schlagzeug, Klavier und Kontrabass (1989)

Marko Nikodijevic «Music Box / Selbstportrait mit Ligeti und Strawinsky (und Messiaen ist auch dabei)» für Ensemble (2001 / 2003 / 2006)

György Ligeti Klavierkonzert (1985 – 1988)

Unter einer Music Box versteht man eigentlich ein mechanisches Musikinstrument, bei dem eine mit Stiften bewährte Walze Metall-zungen in Schwingung versetzt. Von der scheinbar mechanischen, kreisenden oder pulsierenden Bewegung und der manchmal abenteu-erlich komplexen Überlagerung solcher Bewegungsabläufe sind die hier vereinten Werke von Ligeti, Nikodijevic, Donatoni und Nancarrow inspiriert. In Conlon Nancarrows Werkliste nehmen die Stücke für lebende Interpreten nur einen kleinen Raum ein. Die meisten seiner Werke schrieb er für ein mechanisches Musikinstrument: ein über Lochstreifen angesteuertes Player Piano, das es ermöglichte, die rhythmischen Komplexionen und rasenden Tempi, die ihm vorschweb-ten, Wirklichkeit werden zu lassen. Von den Erfahrungen solchen Komponierens sind auch seine wenigen Werke für Ensemble inspiriert. Dem Piece Nr. 2 Nancarrows eines der faszinierenden späten Werke Ligetis gegenüber zu stellen, liegt nahe: Ligeti war es, der die Musik Nancarrows entdeckte und in Europa bekannt machte, so dass dem wie ein Eremit im mexikanischen Exil schaffenden Nancarrow in seinen späten Jahren die verdiente internationale Anerkennung zuteil wurde. Er sah in Nancarrow einen Bruder im Geiste, der an ganz ähn lichen musikalischen Phänomenen interessiert war wie er selbst. Diese Nähe ist zumal in den späten Werken, zu denen das Klavierkonzert als eines der herausragenden Werke zählt, ganz unmittelbar erfahrbar.

Von einer jazzinspirierten, zerfurchten Rhythmik ist Franco Donatonis «Hot» geprägt – ein Werk, das seinen Titel völlig zurecht trägt. In Marko Nikodijevics «Musik Box» schliesslich sind die in den ande-ren Werken ausgeprägten Charakteristika wie in einem Brennspiegel gebündelt.

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György Ligeti Horntrio (1982)

Steve Reich «Different Trains» für Streichquartett und Tonband (1988)

Gary Berger «Übersetzte Geschwindigkeit» für Klaviertrio und elek-tronische Zuspielung (2006)

Martin Jaggi «Plod on» für Klaviertrio (2007)

Stefan Wirth «Lunules éléctriques» sowie «Breaking bad (Los pollos hermanos)» für Horn und Violine (2014, Uraufführung)

Stefan Wirth «Faims» für Klavier (2004/2012)

Werke thailändischer Komponisten

Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird sich das CNZ auf eine Reise nach Asien begeben und den kulturellen Austausch mit dem sich dy-namisch entwickelnden Musikleben in Thailand suchen. Die in Bangkok im Rahmen des Thailand International Composition Festivals (TICF) gebotenen Programme haben drei Zielsetzungen: Zum einen werden wir Musik thailändischer Komponisten spielen, denn im Sinne eines kulturellen Austausches ist es selbstverständlich, sich der Musikkultur des Gastlandes zuzuwenden. Sodann möchten wir Werke jüngerer Schweizer Komponisten präsentieren und dergestalt als Kulturbot-schafter wirken. Schliesslich sollen Kompositionen vorgestellt werden, die mittlerweile zu Klassikern der Moderne avanciert sind. Da das Fes-tival an einer Universität, dem Mahidol College of Music, beheimatet und mit einem zahlreichen und vor allem studentischen Publikum zu rechnen ist, werden Wokshops und Materclasses durch Musikerinnen und Musiker des CNZ integraler Bestand teil dieses Gastspiels sein.

Ende Juni 2015Bangkok, Mahidol UniversityCollege of Music

Tomás Gallart HornRahel Cunz ViolineMateusz Szczepkowski ViolinePatrick Jüdt ViolaImke Frank VioloncelloStefan Wirth Klavier

Veranstalter College of Music

Tickets College of Music

Gastspiel TICF Bangkok

Moritz Müllenbach Neues Werk für zwei Violoncelli (Uraufführung, Auftragswerk des CNZ)

Iannis Xenakis «Nomos Alpha» für Violoncello solo (1966)

Beat Furrer Duo für zwei Violoncelli (1985)

George Benjamin «Viola, Viola» für zwei Violen (1996)

Iannis Xenakis «Kottos» für Violoncello solo (1977)

Martin Jaggi Neues Werk für zwei Violoncelli (Uraufführung, Auftrags-werk des CNZ)

Dieses Programm verdankt sich einer Idee der beiden Cellistinnen des CNZ, Martina Schucan und Imke Frank. Sie verbinden zwei grossartige Solo-Werke aus der Feder von Iannis Xenakis mit Duo-Kompositionen von drei Schweizer Komponisten, wobei zwei dieser Duos neu in Auf-trag gegeben werden. Der Auftritt der beiden Bratscher macht aus dem Cello-Duo gleichsam ein gemischtes Doppel und fügt dem ansonsten reinen Cello-Programm mit George Benjamins ebenso virtuosem wie klangsinnlichen «Viola, Viola» eine reizvolle Nuance hinzu.

Freitag, 29. Mai 201520 UhrMuseum Haus KonstruktivSelnaustrasse 258001 Zürich

Imke Frank VioloncelloMartina Schucan VioloncelloPatrick Jüdt ViolaMateusz Szczepkowski Viola

Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Museum Haus Konstruktiv

Tickets CHF 38/15 ermässigtNotenpunktFroschaugasse 48001 Zürich T +41 43 268 06 45cnz.chab 28. April 2015

Gemischtes Doppel

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TiefenLausch

Musik in allen DimensionenBei Probenbesuchen, Workshops, musikalischen Ausflügen, Konzert-einführungen und im Gespräch mit Ensemblemitgliedern, Komponist-innen und Komponisten können Sie verschiedenen Werken, die wir in der Saison 2014/2015 präsentieren, auf ganz neue Art nahe kommen, um anschliessend mit geschärften Ohren ein besonders intensives Konzerterlebnis zu geniessen.

Soweit nicht anders vermerkt, finden alle unsere TiefenLausch-Veranstaltungen im Radiostudio Zürich statt.

Workshop: in vainUnsere Cellistin Imke Frank und unser Saxophonist Rico Gubler führen Sie ein in die Welt der Naturtöne, die in der Musik von Georg Friedrich Haas eine zentrale Rolle spielen. In diesem Workshop lernen Sie die Phänomene der Naturtonreihe aber nicht nur hörend kennen, sondern können die Struktur des abendfüllenden Werkes «in vain» auch in Hör-, Bewegungs- und Erlebnisübungen erkunden. Da das Stück teil- weise im Dunklen gespielt wird, dürfen Sie zudem auf eine äusserst unkonventionelle Konzerterfahrung gespannt sein, die die sinnlichen Wahrnehmungen des Ohres bewusst in den Vor dergrund rückt, ganz im Sinne einer Wegleitung des Hörens.

Perspektiven: Vanitas mit Matthias Arter (Oboe) über das Werk «Infinito nero» von Salvatore Sciarrino

Perspektiven: Weltanschauungsmusik mit Heinrich Mätzener (Klarinette) über das Werk «Angelus Novus» von Helmut Oehring

Perspektiven: Verlorene Generationmit Matthias Arter (Oboe) über das Werk «Piece for Oboe, Cello, Piano and Percussion» von Stefan Wolpe

Die Liebe zur zeitgenössischen Musik entwickelt sich meist auf unkon-ventionellen Wegen. Analysen und theoretische Diskussionen sind kaum je ihr Ausgangspunkt. Persönliche Erlebnisse, Wahrnehmungen und Erfahrungen sind es, die die Faszination für aussergewöhnliche Klangwelten wecken. In der TiefenLausch-Reihe «Perspektiven» wer-den Ihnen unsere Musiker anhand einzelner Werke aus unseren Kon-zertprogrammen Einblick geben in ihre ganz individuelle Sicht auf die Musik, die sie spielen und die Art, wie sie ein neues Stück angehen. In diesem Rahmen erhalten Sie zudem die Möglichkeit, den vorgestellten Eindrücken nachzuforschen und ihre eigenen zu gewinnen.

Radiostudio ZürichBrunnenhofstrasse 228057 Zürich

Freitag, 31. Oktober 201416.00 – 18.30 Uhr

Ticket CHF 10 / 5 ermässigt

Donnerstag, 4. Dezember 201413.30 – 15.00 Uhr

Freitag, 9. Januar 201512.00 – 13.30 Uhr

Samstag, 31. Januar 201513.30 – 15.00 Uhr

Tickets CHF 10 / 5 ermässigt

Gespräch: Wege – StationenIm Gespräch geben Isabel Mundry und Martina Schucan Ihnen Ein-blicke in den Entstehungsprozess des Konzertes für Violoncello und Ensemble, das die Komponistin für die Cellistin und in enger Zu- sammenarbeit mit ihr geschrieben hat.

Museumsbesuch: Music BoxAls einer der grossen Aussenseiter ist Conlon Nancarrow, in die neuere Musikgeschichte eingegangen, der im mexikanischen Exil fern der Zentren der westlichen Avantgarde hochkomplexe Musik für die me-chanischen Playerpianos mit Hilfe von in mühsamster Arbeit ge-stanzten Lochstreifen erzeugte. Auch in seinem «Piece Nr. 2 for Small Orchestra» ist die Liebe zum mechanischen Instrument vernehmbar. Ensemblemitglied Imke Frank lädt Sie daher ein, sich im Vorlauf des Music Box-Konzertes auf einen Ausflug ins Museum für Musikautoma-ten in Seewen zu begeben, um von ihr mehr über das Werk Nancarrows und die wunderlichen Wirkweisen automatischer Instrumente zu erfahren.

Mittwoch, 4. März 201512.00 – 13.30 Uhr

Ticket CHF 10 / 5 ermässigt

Sonntag, 26. April 201511.00 – 12.30 Uhr

Museum für MusikautomatenBollhübel 14206 Seewen SO

Ticket CHF 22 / 15 ermässigt

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Musik wird nur durch die Aufführung lebendig. Erst im Konzert kann sie sich der Beurteilung durch das Publikum stellen. Geben Sie der Musik unserer Tage eine Lebenschance und setzen Sie ein Signal zu Gunsten des heutigen Musikschaffens. Werden Sie Gönnerin oder Gönner des Collegium Novum Zürich! Die Unterstützung durch den Gönnerverein macht mittlerweile neben den Subventionen der Stadt Zürich und dem Engagement des Hauptsponsors Swiss Re den gröss-ten regelmässigen Einzelbeitrag innerhalb des Budgets des Collegium Novum Zürich aus!

Je nach Partnerschaft bringt die Mitgliedschaft Sie in den Genuss verschiedener Angebote. Sie bekommen regelmässig Informationen über die Aktivitäten des Ensembles, Sie werden zu Probenbesuchen, Komponistengesprächen und einer jährlichen Sonderveranstaltung mit Ensemblemitgliedern eingeladen. Je nach Beitragshöhe erhalten Sie freien Eintritt zu bis zu fünf gross besetzten Ensemblekonzerten, werden auf Wunsch im Jahresprogramm, auf der Website oder in den Programmheften namentlich genannt und haben die Möglichkeit, das Ensemble auf Konzertreisen zu begleiten. Gerne kommen wir mit Ihnen auch über weitere Formen der Partizipation ins Gespräch.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie einen Teil zur Arbeit des Collegium Novum Zürich beitragen und teilhaben an einer leben-digen Musikgeschichte? Geben Sie uns Ihr Interesse auf dem Bestell-talon (hintere Umschlagklappe dieses Hefts) bekannt, indem Sie das entsprechende Kästchen markieren. Wir freuen uns über Ihre Zuschrift und werden Ihnen umgehend weitere Informationen zusenden.

MitgliedschaftenEinzel- und Paarmitgliederab CHF 100 / 170 Juristische Personenab CHF 2’000

Zuwendungen an das Collegium Novum Zürich können von den Steuern abgezogen werden.

KontoverbindungCredit Suisse8070 ZürichKonto Nr. 80-500-4Clearing Nr. 4835zugunsten desCollegium Novum ZürichNordstrasse 3788037 ZürichIBAN CH55 0483 5051 0292 1100 1SWIFT CRESCHZZ80A

Die neue Musik braucht Sie!

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Künstlerische Leitung / GeschäftsführungJens Schubbe

ProjektleitungLisa Nolte

VereinsvorstandChristina Kuenzle, PräsidentinMarie-Therese Fasser, QuästorinDr. Ann-Veruschka Jurisch, Stiftungen / FundraisingDr. René Karlen, Delegierter Stadt ZürichIsabel Mundry, Künstlerische ExpertinImke Frank, EnsemblevertreterinIlona Schmiel, Intendantin Tonhalle-Gesellschaft ZürichChristoph Ilg, Beratung Marketing

Künstlerischer AusschussImke FrankPatrick JüdtJens Schubbe

Gönnervorstand des Collegium Novum ZürichJosef Perrez, GönnerpräsidentChristoph AndermattChristina KuenzleMatthias Schwalbe

ImpressumHerausgeber: Collegium Novum ZürichProgrammverantwortung: Jens SchubbeRedaktion: Jens Schubbe, Lisa NolteVisuelles Konzept, Gestaltung: Klauser Design GmbH, ZürichFoto Umschlagvorderseite: Mayer George / ShutterstockFotos Innenteil: Doris Kessler, Lisa Nolte, Lutz Roeßler, Marco BorggreveDruck: Köpfli & Partner AG, NeuenhofPapier: Z-Offset rough, FSC, 200/80 g/m²Redaktionsschluss: 27. Juni 2014Änderungen vorbehalten

GeschäftsstelleCollegium Novum Zürich Nordstrasse 3788037 ZürichT +41 44 251 60 44F +41 44 291 60 [email protected]

Organisation

SubventionsgeberStadt Zürich Kultur

HauptsponsorSwiss Re

Stiftungen und InstitutionenArt Mentor Foundation Lucerne, Baugarten Stiftung, Fondation Nestlé pour l’Art , Landis & Gyr Stiftung, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, STEO Stiftung, Gemeinde Zumikon, Radio SRF 2 Kultur sowie Stiftun-gen, die nicht genannt werden wollen.

Donatoren des Collegium Novum ZürichCatherine und Peter Haeberlin, Zürich

Gönner des Collegium Novum ZürichJudith Adler, WeesenOliver und Tani Adler-Maher, ZürichChristoph Andermatt, ZürichBettina Boller und Andreas Andreae, ZürichSusanne und Andreas Cunz, TeufenAnnemarie und Niklaus Egli-Hänni, HinwilMarie-Therese Fasser, ZürichChristian Fausch, ZürichBarbara Frère, ZürichProf. Dr. Luzius Keller, ZürichRichard Kind, DinhardDr. Christoph U. und Lo Suter Krayenbühl, ZürichMoritz Leuenberger, ZürichProf. Dr. Anne-Catherine Martenet, ZürichMaya und Balz Merkli-Weibel, KilchbergElisabeth Michel-Alder, ZürichJosef Perrez, ZürichKatharina und Jörgen Perch-Nielsen, RichterswilAlfred Riesterer, BuchsMatthias Schwalbe, ZürichRené Schweri, ZürichHans-Ulrich Schweizer, RüschlikonHansjörg Siegenthaler, SentAnnemarie und Gianfranco Verna, ZürichJanine und Rudolf Wassmer-Koch, ZürichDr. Rudolf Welter, MännedorfUrsula und Peter Zweifel Blosser, Zürichsowie Gönnerinnen und Gönner, die nicht genannt werden möchten.

Das Collegium Novum Zürich dankt seinen Unterstützern, Part-nern, Veranstaltern und allen Konzertbesucherinnen und Kon-zertbesuchern herzlich für Interesse, Treue, Unter stützung und Zusammenarbeit!

Ausgewählte Konzerte des Collegium Novum Zürich werden von Schweizer Radio und Fernsehen SRF 2 aufgezeichnet und zeitversetzt gesendet. Die genauen Sendetermine werden in den Abendprogrammen bekannt gegeben.

Dank

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Stadt Zürich Kultur für das Konzert bei den Tagen für Neue Musik ZürichT +41 44 412 34 23

Notenpunkt für Konzerte im Kulturhaus Helferei, Museum Haus Konstruktiv, Radiostudio, Theater StokT +41 43 268 06 45Froschaugasse 48001 Zürich

Tonhalle Zürich für Konzerte in der TonhalleT +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch

Einzeltickets können Sie mit dem Bestelltalon, unter cnz.ch, ab Vorver-kaufsbeginn an den links genannten Vorverkaufsstellen oder an der Abendkasse (Öffnung eine Stunde vor Konzertbeginn) beziehen. Die Preise finden Sie im Kalendarium beim jeweiligen Konzert.

Informationen zur Ticketbestellung für Gastkonzerte erhalten Sie unter der jeweiligen Webadresse.

TiefenLausch-Tickets können Sie bei uns über den Bestelltalon oder unter cnz.ch beziehen. Die Preise finden Sie auf den Seiten 26 / 27.

Abonnements können Sie bei uns über den Bestelltalon oder unter cnz.ch beziehen.

Das Kleine Abo: Fünf Abende nach Wahl, darunter maximal ein Klanginsel-AbendCHF 162 (statt CHF 202) / CHF 68 (statt CHF 85) ermässigt

Das Grosse Abo: Alle unsere acht Zürcher Konzertveranstaltungen CHF 253 (statt CHF 328) / CHF 108 (statt CHF 140) ermässigt

Für Karten, die zusätzlich zu einem Abo bestellt werden, gewähren wir Ihnen eine Reduktion von 10 % auf den Einzelticketpreis.

AllgemeinBitte teilen Sie uns Ihre Bestellwünsche mindestens einen Monat vor Beginn der ersten Veranstaltung mit, die Sie besuchen möchten.

Die Plätze sind nicht nummeriert.

Ermässigte Preise gelten für IV, AHV, Studierende, Auszubildende und Schüler / Schülerinnen.

Die Versandkosten für Tickets und Abos betragen CHF 2.50.

Tickets

www.lucernefestival.ch

LUCERNE FESTIVAL IM SOMMER15. August – 14. September 2014

Neue Musik im FokusJohannes Maria Staud | «composer-in-residence»Monodram Der Riss durch den TagEnsemble intercontemporain | Matthias Pintscher | Robert Hunger-Bühler

Oskar (Towards a Brighter Hue II). Musik für Violine und Orchester (Uraufführung)Luzerner Sinfonieorchester | James Gaffigan | Midori

Die Antilope. Oper in sechs Bildern nach einem Libretto von Durs Grünbein (Uraufführung)Luzerner Sinfonieorchester | Chor und Solisten des Luzerner Theaters | Howard Arman | Dominique Mentha | Werner Hutterli

Zimt. Ein Diptychon für Bruno Schulz (Uraufführung der Gesamtfassung)LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Orchestra | Matthias Pintscher

Unsuk Chin | «composer-in-residence»Doppelkonzert für Klavier, Schlagzeug und EnsembleEnsemble intercontemporain | Matthias Pintscher | Dimitri Vassilakis | Samuel Favre

Le Silence des sirènes für Sopran und Orchester (Uraufführung)LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Orchestra | Simon Rattle | Barbara Hannigan

Etüden für KlavierMei Yi Foo

Double Bind? | snagS&Snarls | Graffiti | Ausgewählte Etüden für KlavierStudierende der Hochschule Luzern – Musik und der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY | Peter Rundel

LUCERNE FESTIVAL ACADEMY – Künstlerische Leitung: Pierre BoulezHeinz Holliger | Matthias Pintscher | Simon Rattle | Barbara HanniganLuciano Berio Coro, Tempi concertati | Unsuk Chin Le Silence des sirènes | Judd Greenstein The Seeming Disorder of the Old City | Dai Fujikura Wondrous Steps | Heinz Holliger Scardanelli-Zyklus | Helmut Lachenmann Concertini | Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur | Matthias Pintscher songs from Solomon’s garden | Johannes Maria Staud Zimt. Ein Diptychon für Bruno Schulz | Jagoda Szmytka Inane Prattle | Ying Wang Groovulation und weitere Werke

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Collegium Novum Zürich und Swiss Re – eine inspirierende Partnerschaft.Ideen, Innovation, Inspiration – bewegen uns bei Swiss Re. Die Zusammenarbeit mit Menschen auf der ganzen Welt begeistert uns. Denn gemeinsam entdecken wir immer wieder neue Perspektiven und spannende Horizonte. Darum fördern wir auch kreatives Engagement und kompetente Leidenschaft – und die lebendige Kulturszene in Zürich. Sie regt an, sie berührt, sie lässt uns staunen und nachdenken. Und Gedanken austauschen, denn: Together we’re smarter.

swissre.com/sponsoring

Ihre Leidenschaft

Unsere Unterstützung

Inspiration für alle

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Generationen Konzert Samstag, 27. September 2014

in vain Konzert Samstag, 1. November 2014

TiefenLausch-Workshop Freitag, 31. Oktober 2014

Vanitas Klanginsel 1 Klanginsel 2 Freitag, 5. Dezember 2014

Klanginsel 3 Klanginsel 4

TiefenLausch-Perspektiven Donnerstag, 4. Dezember 2014

Weltanschauungsmusik Konzert Samstag, 10. Januar 2015

TiefenLausch-Perspektiven Freitag, 9. Januar 2015

Verlorene Generation Klanginsel 1 Klanginsel 2 Montag, 2. Februar 2015

Klanginsel 3 Klanginsel 4

TiefenLausch-Perspektiven Samstag, 31. Januar 2015

Wege – Stationen Konzert Freitag, 6. März 2015

TiefenLausch-Gespräch Mittwoch, 4. März 2015

Music Box Konzert Montag, 4. Mai 2015

TiefenLausch-Museumsbesuch Sonntag, 26. April 2015

Gemischtes Doppel Konzert Freitag, 29. Mai 2015

Ich bestelle die Karten zum ermässigten Tarif. (bitte Kopie der Ermässigungsberechtigung beilegen)

Das Kleine Abo Fünf der oben aufgeführten Veranstaltungen (davon maximal ein Klanginseln-Abend) mit 20 % Preiserlass und auf Wunsch Teilnahme an einer TiefenLausch-Veranstaltung.

Das Grosse Abo Alle oben aufgeführten Konzerte und Klanginseln mit 23 % Preiserlass und auf Wunsch Teilnahme an zwei TiefenLausch-Veranstaltungen.

Bei einer Bestellung von weiteren Tickets zu Ihrem Abonnement gewähren wir eine Reduktion von 10 % auf den Ticketpreis.

Ich bin interessiert an einer Mitgliedschaft bei den Gönnern des Collegium Novum Zürich. Bitte stellen Sie mir Informationsmaterial zu.

Vorname Name

Strasse, Nr PLZ, Ort

Telefon E-Mail

Ort, Datum Unterschrift

Collegium Novum Zürich, Nordstrasse 378, 8037 Zürich, F +41 44 291 60 44, [email protected]

Bestelltalon/Anmeldung Gönner

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