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Dojo Zytig Ausgabe 02/14

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Dojo ZytigAusgabe 02/14

Seite 2Dojo Zytig

Vorwort

Geschätzte Mitglieder

Pünktlich zum Trainingsbeginn nach den Sommerferien erscheint die neue Ausga-

be der Dojo Zytig.

Die Brücke auf dem Titelbild stellt die Verbindung dar, die wir zwischen den bei-

den alten Kampfkünsten, Judo und Ju-Jitsu, zu unserer dritten Kampfkunst, dem

Brazilian Jiu-Jitsu, aufbauen. Passend dazu stellt sich Rolf Käser, welcher diese Brü-

cke für sich bereits gebaut hat, im Interview unseren Fragen zu seiner langen Bu-

dokarriere.

Beachtet bitte die Agenda am Ende, es gibt ein paar neue wichtige Daten!

Ich wünsche allen viel Spass beim Lesen!

andré

Inhalt

Dojoausflug S. 3

Interview mit Rolf Käser S. 4

Clubmeisterschaft S. 8

Prüfungsprogramme S. 8

Kata-Kurs in unserem Dojo S. 9

shin do kan—Luzern Hoody und T-Shirt kaufen S. 10

Bericht Genua Fighting Turnier S. 11

Wettkampfbeobachtung „Atemi im Fighting-System“ S. 12

Kyu-Prüfungen S. 15

Freundewoche S. 17

Judo Damenmannschaft S. 17

Jahresplan S. 18

Trainingsplan S. 19

Dojoausflug: FINDE DEN WEG

Ein paar ganz "Hartgesottene" trotzten dem Regen und wagten sich hinauf auf die Krienseregg; die meisten "per pedes" - zu Fuss. .....

André bewältigte den Aufstieg sozu-sagen im Alleingang joggenderweise, die anderen nahmen es gemütlicher und wanderten (allerdings auch recht zügig - schliesslich sind wir ja Sportler!) von der Talstation der Krienseregg-bahn hinauf auf die Krienseregg. Bald knisterte ein schönes Feuer und wärm-te uns, und dann kamen auch die an-deren - Jessica und Michael mit ihrem wenige Wochen alten Sohn Finley und André, die sich im Restaurant auf-gewärmt hatten - zu uns. Der Wind trieb den Rauch mal da- und mal dorthin. Hauptsache, dorthin wo Nadine stand. Und irgendwann war genug Glut vorhanden, dass wir unsere Würste auf den Grill legen und unseren Hunger stillen konnten.

Die Bäume bei der Feuerstelle erwiesen sich als erstaunlich regendicht. Nur der Wind kühlte uns erheblich. Die anwesenden Kinder kümmerte dies wenig - sie ver-gnügten sich auf dem Spielplatz, den sie ganz für sich allein hatten!

Nachdem auch die letzten Marshmallows noch gebraten waren, konnten wir das Feuer löschen und hinauf ins Restaurant gehen, um uns vor dem Abstieg (oder der Talfahrt...) bei einer Tasse Kaffee oder einer heissen Schoggi nochmals richtig auf-zuwärmen.

Trotz misslichen Wetterbedingungen kann auch dieser Anlass sicher als gelungen bezeichnet werden.

Herzlichen Dank an Florian Sommerhalder für die Organisation und allen Teilneh-mern fürs Mitkommen! Es hat Spass gemacht!

Seite 3 Ausgabe 02/14

Seite 4Dojo Zytig

Interview mit Rolf Käser

Wann und wo begann Deine Budokarriere?

Als 16-Jähriger habe ich mit meinen Kollegen ziemlich viele Asiatische Action Filme auf Video angeschaut und so kam eigentlich das ganze Interesse am Kampf-sport. Die Filme mit Bruce Lee haben mich sehr schnell fasziniert und schon bald war er mein Kampfsport-Idol. Als sich dann die Gelegenheit ergab im Nachbarsdorf Jiu Jitsu zu trainieren, habe ich die Gelegenheit ergrif-fen und mit dem Training angefangen.

Wie kamst Du dazu, mit dem Judo zu beginnen und

wie wurdest Du Trainer?

Nach knapp zwei Jahren Jiu Jitsu Training und zwei weiteren Jahren Aikido, habe ich dann parallel dazu angefangen Judo zu trainieren. Im damaligen Jiu und Aikido hat mir der Wettkampf gefehlt. Somit hat mich das Judo vollends begeistert und schon bald habe ich meine ersten Wettkämpfe bestritten. Aber ehrlich gesagt, nur mit mässigem Erfolg. Irgendwie hat sich schon damals abgezeichnet, dass ich nicht der Judo-ka mit der grossen Kämpferkarriere bin, sondern eher der Techniker.

Meine berufliche Tätigkeit verschlug mich nach Rapperswil. Dort trainierte ich wei-terhin Judo und in Wetzikon Aikido. Eines Tages war im Judotraining kein Trainer zur Stelle und ich übernahm an diesem Abend das Judotraining. Was ein einmaliger Anlass sein sollte, wurde dann zu einem festen Bestandteil meiner Budokarriere. Es folgten weitere Trainerstationen und irgendwie hatte ich Erfolg mit dem, was ich machte . Schon bald unterrichtete ich Judo in mehreren Vereinen, gleich ob Trai-nings für Kinder oder Erwachsene, technisches Training oder Kampftraining. Zu die-ser Zeit bestand meine Freizeit nur aus Judo.

Du warst einige Jahre der Leiter des Talentkaders der Zentralschweiz (heute Regio-

nalkader), was kannst Du uns davon erzählen?

Ein ehemaliger Judolehrer von mir hat mich gefragt, ob ich nicht Interesse hätte, das Talentkader zu übernehmen und aufzubauen.

Europameisteschaft im

Brazilian Ju-Jitsu 2009

Seite 5 Ausgabe 02/14

Dank grossartiger Unterstützung und mit Hilfe diversen von Schweizer Judogrössen, konnte ich innerhalb weniger Jahre ein erfolgreiches und das grösste Nachwuchs-kader in der Schweiz aufbauen. Zum Teil hatten wir über 140 Anmeldungen für das Talentkader. Aus dieser grossen Menge wurden dann, durch ein von mir entwi-ckeltes Selektionsverfahren, ca. 80 bis 100 Wettkampfbegeisterte Schüler ins Ta-lentkader aufgenommen. Bei den regelmässig organisierten Tagestrainings und Weekendtrainings konnte man die Freude, die Motivation und Begeisterung, für das Kader richtig gehend spüren. Highlights waren immer die Selektion für die in-ternationalen Turniere in Deutschland, Österreich oder den Niederlanden. Wo wir am Anfang noch "Kanonenfutter" waren, konnten wir innerhalb kurzer Zeit an inter-nationalen Wettkämpfen grossartige Erfolge erzielen. Auch National konnten wir aus unserer Region sehr viel in Gang setzen. Zum Beispiel das aus dem Talentkader resultierende Damenteam konnte schon bald schöne Erfolge erzielen. Der Ge-winn der Goldmedaille bei den Schüle-rinnen beim Nationalen Judoturnier in Sursee oder die Silbermedaille beim In-ternationalen Jugendmannschafts-turnier der Damen in Neuenburg. All die wäre ohne das Talentkader nicht mög-lich gewesen.

Wie war Deine Zeit mit dem BJJ?

Nach einer längeren Pause vom Judo suchte ich eine neue Herausforderung. Die Trainings im Aikido, Judo und Jiu Jit-su kannte ich und das Interesse wieder mit einer dieser Sportarten anzufangen, war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vor-handen. Ich suchte eine neue Heraus-forderung. Ein Flyer brachte mich dann in ein Kampfsport-Center, wo ich Boxen, Grappling und eben Brazilian Jiu-Jitsu trainierte. Schlussendlich gefiel mir BJJ am besten und ich trainierte nur noch dies. Mit welcher Leichtigkeit und Viel-seitigkeit die Techniken im Bodenkampf eingesetzt werden, hat mich extrem be-geistert. Das Bewegen am Boden ohne Kraft, das Reagieren auf die Aktion des Gegners/Partners, die Bewegung deines Gegners/Partners für sich zu nutzen und

Hier mit seinen erfolgreichen Kämpfern

Als Coach am Mattenrand

Seite 6Dojo Zytig

Ihn in eine missliche Lage zu bringen, ist faszinierend. 2009 liess ich mich dazu über-reden, an den Europameisterschaften bei den Senioren teilzunehmen. Für mich war es eine echte Herausforderung, da ich über 20 Jahre keinen Ernstkampf mehr bestritten habe. Auch waren die Gegner (trotz Senioren Alter) mehr als zehn Jahre jünger als ich. Aber schlussendlich war ich froh, habe ich mich überreden lassen.

Mit dem BJJ kam auch wieder die Freude am Judo. Per Zufall traf ich auf André (ehemaliges Mitglied im Talentkader). Dieser hat mich dann zu einem Judotraining im Würzen-bach eingeladen. Das Training hat mir so gut gefallen, dass ich mich entschlossen habe im shin do kan wieder Judo zu trainieren. Aber dem BJJ werde ich versuchen weiterhin treu zu bleiben.

Was waren Deine persönlichen High-

lights in Deiner Budokarriere?

Meine persönlichen Highlights waren meine Dan-Gradierungen und mei-ne Zeit als Judotrainer. Als Judotrai-ner konnte ich vielen Judokas sehr viel auf ihren weiteren Lebensweg mitgeben. Ob jung oder alt, ob Spitzen- oder Breitensportler, ob gesund oder mit einem Handicap, die Freude in ihren Gesichtern zu sehen, wenn sie ihre gesetzten Ziele erreichen konnten, war immer ein Highlight.

Gleich ob Schweizermeister, Weltmeister im Behindertensport oder wenn es ihnen einfach gesundheitlich besser ging, es war immer schön, an ihrer Freude teilhaben zu dürfen. Trainingspartner bei der Dan-Prüfungen zu unterstützen, oder auch die Europameisterschaften 2009 bei den Senioren, als ich einen Titel gewann, daran habe ich spezielle Erinnerungen, aber einen Favoriten gibt es nicht.

In Action beim Training leiten

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Welche Ziele verfolgst Du aktuell?

Meine Kenntnisse im Judo wieder auf den neusten Stand bringen. Und vielleicht kann ich mich sogar für die nächste Dan-Prüfung motivieren. Ein Thema könnte auch wieder das Auffrischen der J+S Kenntnisse sein. Auf jeden Fall möchte ich so lange wie es meine Gesundheit erlaubt Kampfsport betreiben. Beim KaFi (Kampfsport Fitness Ü35) hoffe ich, dass die Gruppe noch weiter wächst. Wir haben ein kleines, aber dafür ein super Team, wo man die Freude und Motivation in jedem Training spürt. Die Trainings machen enormen Spass. Kein Training ist gleich wie das andere. Einmal bewegt man sich mehr im Judo, das nächste Mal ist das Schwerge-wicht mehr im Jiu, dann wieder im Strassenkampf oder im Bodenkampf; es ist also wirklich sehr abwechslungsreich und interessant. Ansonsten, was den Sport anbe-langt, nehme ich es wie es kommt. Auf jeden Fall möchte ich die Freude und das Lächeln auf der Matte nie verlieren.

Seite 8Dojo Zytig

Zur Erinnerung: Zu Beginn des Jahres wurden von unseren Trainern die Kyu-

Prüfungsprogramm überarbeitet. Im Ju-Jitsu wurde das Reglement komplett über-

arbeitet, während im Judo minimale Anpassungen erfolgten. Neu gibt es auch ein

verkürztes Programm für Judoka wenn sie eine Jiu-Prüfung machen möchten und

umgekehrt.

Die aktuellen Reglemente könnt Ihr unter www.shindokan-luzern.ch downloaden.

Wir führen im September unser internes Judo und Ju-Jitsu Turnier durch. Alle Judo-und Ju-Jitsuka können sich dabei in ihrer Alters– und Gewichtsklasse messen.

Zur Erinnerung: Ab diesem Jahr ist, wie wir Euch bereits informiert haben, die Teil-nahme an einem Turnier (egal an welchem) Prüfungsvoraussetzung.

Wann: Mittwoch, 17.09.2014

Zeit: Gemeinsames Aufwärmen um 18.00 Uhr, Wettkampfbeginn um 18.15 Uhr

Wo: In unserem Dojo

Wer: Alle Judo– und Ju-Jitsuka und Zuschauer sind herzlich willkommen!

Anmeldung: Bis 12.09.2014 bei Deinem Trainer/Deiner Trainerin

Wir freuen uns auf viele spannende Kämpfe!

Vereinsmeisterschaft

Prüfungsprogramme

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Kata-Kurs in unserem Dojo

In den Sommerferien wurde bei uns fleissig weitertrainiert: Neben den regulären Erwachsenentrainings im Brazilian Ju-Jitsu, Judo und Ju-Jitsu fand auch ein offiziel-ler Kata-Kurs unter der Leitung von André Hürlimann in unserem Dojo statt. An drei Donnerstagabenden trainierten Kursteilnehmer aus vier verschiedenen Vereinen nach dem Motto Ji Ta Kyo Ei , alle miteinander Nage no Kata.

Hier einige Impressionen davon:

Seite 10Dojo Zytig

shin do kan—Luzern Hoody und T-Shirt kaufen

Die Kleidungsstücke können ([email protected]) gekauft werden. Ebenfalls bei Muriel Blanc erhältlich sind unsere Stoffaufnäher und Stickers sowie Gi und Gür-tel.

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Am 29.03.14 startete ich bei meinem ersten internationalen Fighting Turnier. Bereits eine Woche vorher war ich aufgeregt und machte mir viele Gedanken darüber. Was wird mich erwarten? Bin ich genügend vorbereitet? Kann ich mit meinen Gegnerinnen mithalten? Am Samstagmorgen früh ging es dann mit zwei Minibus-sen los in Richtung Genua. Als wir am Mittag unser Ziel erreichten, inspizierten wir zuerst einmal die Halle.

Nach dem Wiegen und der Kategorieeinteilung fingen die Kämpfe schliesslich an. Leider war die Organisation etwas chaotisch und daher hatte ich auch keine Ah-nung, wann ich kämpfen sollte. Dementsprechend fuhren auch meine Gefühle etwas Achterbahn. Mal war ich voll bereit und wollte am liebsten gleich loslegen, dann wurde ich wieder etwas skeptisch und zweifelte. Meine Wartezeit verkürzte ich, indem ich bei den anderen Teammitgliedern mitfieberte. Und dann endlich, gegen den Abend, war ich dann an der Reihe! Ich hatte vier Kontrahentinnen in meiner Gewichtsklasse. Der erste Kampf war leider etwas kurz, doch bei den nächsten Kämpfen konnte ich mich steigern und auch einige Punkte sammeln. Am Ende konnte ich zwar keinen Kampf für mich entscheiden, dennoch bin ich mit meiner Leistung zufrieden, konnte ich doch erste Erfahrungen sammeln und ein paar meiner Ziele erreichen.

Am Sonntag fanden dann noch die restlichen Kämpfe des Schweizer Ju-Jitsu Teams statt, bevor es dann, erschöpft aber zufrieden, wieder nach Hause ging.

Bericht Genua, Trofeo Andrea Rola, mein erstes

internationales Fighting Turnier von Muriel Blanc

Seite 12Dojo Zytig

Wettkampfbeobachtung „Atemi im Fighting-System“

Um die nächste J+S Leiterstufe im Ju-Jitsu zu erreichen, hat André Hürlimann eine Arbeit verfasst, welche hier gekürzt abgedruckt wird, damit alle Mitglieder die Er-kenntnisse aus der Wettkampfbeobachtung erhalten.

Einleitung

Diese Wettkampfbeobachtung befasst sich mit der Analyse von Kämpfen, die an-

lässlich des 14. Internationalen Andrea Rola Open in Genua, Italien vom

29./30.03.2014 stattfanden. Die Leitfragen der Arbeit sind: „Welche Atemi führen

zu den meisten Punkten im Fighting System?“, und „Bringen vorwiegend Einzel-

techniken oder Kombinationen mehr Ippon, beziehungsweise Wazaari?“.

Momentan gehen wir davon aus, dass es sinnvoll ist, mit einer Vortechnik die De-

ckung des Gegners zu stören und so ein Loch zu erarbeiten, wohin man mit der

Haupttechnik schlagen kann. Ob diese Annahme richtig ist, soll hier hinterfragt

werden.

Methodik

Aufgrund geringer Teilnehmerzahlen in diversen Kategorien wurden neben den

Elite Kategorien Damen bis 49kg und Damen bis 55kg und Herren bis 69kg, -85kg, -

77kg und über 94kg auch die U21 Kategorien der Damen -62kg und der Herren -

69kg miteinbezogen, damit ein besser verwertbares Resultat entsteht. Die Tabelle

1 zeigt die Verteilung der Kämpfe und Wertungen auf die einzelnen Kategorien.

Anhand der Videoanalyse wurde in allen Kämpfen ausgezählt, wie viele Wertun-

gen mit welchen Techniken erreicht wurden. Berücksichtigt wurde auch, ob diese

Techniken einzeln oder als Teil einer Kombination ausgeführt wurden. In die Analy-

se fliessen nur Aktionen ein, die entweder mit Wazaari oder mit Ippon bewertet

wurden. Alle Angriffe ohne Bewertung, respektive Angriffe, die gleichzeitig mit

denjenigen des Gegners erfolgten, wurden nicht in die Datensammlung aufge-

nommen.

Tabelle 1: Verteilung der Kämpfe und Wertungen auf die Kategorien

Herren Damen

-69kg -77kg -85kg +94kg U21, -69kg -49kg -55kg U21, -62kg

Anzahl Kämpfe

9 12 13 3 11 5 10 8

Anzahl Wer-tungen

49 55 71 8 84 18 43 49

Seite 13 Ausgabe 02/14

Auf die bewertete Technik folgende Schutzschläge, also Schläge, die nur zum

Verhindern eines Konters oder zum Distanz herstellen dienen, wurden nicht mitge-

zählt. Insgesamt wurden so 71 Kämpfe mit insgesamt 520 bewerteten Techniken in

die Auswertung mit einbezogen.

Mit Kisami Tsuki werden hier alle geraden Schläge bezeichnet, bei welchen das

Bein und die Hand gleichseitig vorne sind, also das Gegenteil des Gyaku Tsuki. Bei

Kombinationen, bei denen die erste Schlagtechnik in die Luft geht, konnte oft

nicht sicher eingestuft werden, ob es sich bei dieser eher um einen Kisami Tsuki o-

der Haito Uchi handelt; gezählt werden diese unter Kisami Tuski.

Resultate

Von den insgesamt 520 Wertungen

(Tabelle 2) wurden 182 mit Wazaari

und 338 mit Ippon bewertet. Die

meisten Wertungen (76.35%) wur-

den mit Einzeltechniken erlangt,

weit weniger (22.88%) mit Kombina-

tionen zweier Techniken und nur ein

verschwindend geringer Anteil

(0.77%) mit Kombinationen von drei

Techniken.

Bei den Einzeltechniken (Tabelle 3) zeigt sich der Gyaku Tsuki mit 23.43%, dicht ge-

folgt vom Haito Uchi mit 22.67% als erfolgreichste Technik; insgesamt 183 Punkte

wurden alleine für diese Techniken vergeben. Bei den Zweierkombinationen steht

der „Klassiker“ Kisami Tsuki mit Gyaku Tsuki auf Platz eins (27.73% der Kombinatio-

nen). Zweithäufigste Kombination ist Gyaku Tsuki mit Haito Uchi (15.13%). Die restli-

chen 57 Prozent verteilen sich auf 18 andere Kombinationen. Die Hälfte aller Kom-

binationsvarianten beginnt mit Gyaku Tsuki oder mit Kisami Tsuki.

Wenn man bei den Einzeltechniken die Fusstritte genauer betrachtet, machen mit

15.62% die Mae Geri die meisten Wertungen aus. Dies ist die einzige Technik, mit

welcher mehr Wazaari als Ippon erzielt wurden. Das bedeutet, dass dieser Schlag

zwar oft trifft (62 Mal) aber in zwei Drittel der Fälle wurden die Tritte entweder halb

geblockt oder abgefangen. Wenn nur die Ippon bringenden Techniken betrach-

tet werden, liegt der Mawashi Geri vorne.

Tabelle 2: Vergleich Einzeltechniken mit Kombinationen,

Damen- und Herrenkategorien zusammen, in absoluten

Zahlen

Wazaari Ippon Gesamt

Einzeltechnik 146 251 397

2er Kombination 35 84 119

3er Kombination 1 3 4

Total Techniken 182 338 520

Seite 14Dojo Zytig

Bei den Kombinationen nehmen die Ashi

Atemi Waza auch eine weniger wichtige

Rolle ein als die Handtechniken. Die Kom-

binationen enden selten (5.88%) mit ei-

nem Fusstritt. Mae Geri, Mawashi Geri

und Yoko Geri werden aber oft (alle zu-

sammen 38.64%) als erste Technik der

Kombinationen eingesetzt. Sie werden

dabei zum Überbrücken der Distanz ver-

wendet; gepunktet wird dann aber meist

mit einem Faustschlag.

Bei allen oben genannten Angaben wur-

den immer die Herren- und die Damen-

kategorien zusammen betrachtet. Separiert betrachtet ergeben sich nur margi-

nale Unterschiede. Bei den Herren können keine relevanten Differenzen erkannt

werden. Bei den Damen liegt eine Verschiebung zugunsten der Einzeltechniken

(80.25%) vor. Bei den Damen ist die häufigste Einzeltechnik der Haito Uchi (33.85%)

gefolgt vom Gyaku Tsuki (20%). Alle weiteren Aussagen, die gemacht wurden,

treffen auch separat betrachtet auf die Herren und Damen zu.

Diskussion

Da die Analyse acht Kategorien – fünf Herren-, drei Damen-Kategorien – umfasst,

ist das Resultat breit abgestützt und lässt eine Verallgemeinerung der gemachten

Aussagen zu.

Das Ju-Jitsu Turnier in Andrea Rola stellt ein Turnier mit mittlerem internationalem

Niveau dar. Ob die damit erarbeiteten Daten mit denjenigen eines der grossen

Turniere wie das German Open oder French Open übereinstimmen, kann nicht

abschliessend gesagt werden.

Es wurde hier nicht berücksichtigt, ob anschliessend an die bewerteten Techniken

ein sogenannter Schutzschlag folgte, also ein Schlag der nur dazu dient, einen

Gegenangriff zu verhindern. Dies sollte allenfalls in einer späteren Arbeit unter-

sucht werden.

Tabelle 3: Alle bewerteten Einzeltechniken, Damen-

und Herrenkategorien zusammen

TechnikAlphabetisch

Prozentuale

Häufigkeit

Absolute

Häufig-

keit

Gyaku Tsuki 23.43% 93

Haito Uchi 22.67% 90

Kisami Tsuki 8.31% 33

Mae Geri 15.62% 62

Mawashi Geri 9.57% 38

Ura Mawashi Geri 3.02% 12

Uraken Uchi 8.56% 34

Ushiro Geri 0.25% 1

Yoko Geri 8.56% 34

Seite 15 Ausgabe 02/14

Schlussfolgerung

Aus der mit dieser Arbeit erlangten Datensammlung können folgende Überlegun-

gen für die Trainings abgeleitet werden:

� Mit Schlagkombinationen werden ein Viertel aller Wertungen erzielt, das

Üben dieser lohnt sich somit auf jeden Fall.

� Drei Viertel aller Wertungen können mit einzelnen Schlägen erreicht werden,

demzufolge soll hierauf der Schwerpunkt gelegt werden. Die Vermutung liegt

nahe, dass eine weit höhere Bedeutung dem eigentlichen Bewegungsver-

halten zukommt, aus welchem diese Schläge entstehen, d.h. Reaktion, Antizi-

pation, Finten und ähnliches.

� Der auch in anderen Kampfkünsten wichtigsten Kombination Kisami Tsuki plus

Gyaku Tsuki, kommt auch im Fighting-System grosse Bedeutung zu. Sie sollte,

ergänzt durch die Kombination Gyaku Tsuki und Haito Uchi, geübt werden.

� Fusstechniken gehören ins Repertoire jedes Kämpfers, stehen aber nicht im

Zentrum des Techniktrainings.

� Im Bereich der Atemi Waza müssen keine Unterschiede zwischen dem Trai-

ning der Damen und der Herren gemacht werden.

Folgende Vereinsmitglieder haben seit der letzten Ausgabe erfolgreich eine Kyu-Prüfung abgelegt:

Ju-Jitsu

Nadine Thöny orange Gurt 4. Kyu

Judo

Corentin Lerer rotes Abzeichen

Herzliche Gratulation zur bestandenen Prüfung!

Kyu-Prüfungen

Seite 16Dojo Zytig

Seite 17 Ausgabe 02/14

Vom 24. bis 30. November 2014 ist wieder Freunde-Woche beim shin do kan – Lu-

zern. Alle Mitglieder sind eingeladen so viele Freunde und Kollegen mit ins Training

zu bringen, wie sie können.

Auf denjenigen, der am meisten Freunde mitbringt, wartet eine kleine Überra-

schung.

Bei der letzten Freundewoche hat Lennox Ziegler am meisten Gspändli mitge-

bracht. Er wird im nächsten Training einen Geschenkgutschein erhalten. Vielen

Dank an ihn und die anderen Mitglieder, die den Verein ihren Kollegen bekannt

gemacht haben.

Freundewoche

Judo Damenmannschaft

Am 20. September findet die nächste Runde unserer Damenmannschaft statt. Es

ist die offizielle Heimrunde, die wir aber aufgrund der Dojogrösse in Hochdorf aus-

tragen werden. Ab 14.15 Uhr kämpfen unsere Damen mit den anderen Mann-

schaften aus der 1. Liga.

Über zahlreiche Zuschauer und Fans freuen wir uns sehr!

Seite 18

Turniere

Vereinsmeisterschaft, ab

18.00 Uhr

Alle Judoka 17. September 2014

Mannschaftsrunde Damen in Hochdorf

Alle Damen + Fans 20. September 2014

Rigi Open, Udligenswil Ju-Jitsu 20. September 2014

Lozärner Göp Judo Judoka ab 16 Jah-

ren

17. Oktober 2014

Lozärner Göp Fighting Erwachsene Ju-

Jitsuka

18. Oktober 2014

Lozärner Göp Ne-Waza Erwachsene BJJ und

Ju-Jitsuka

18. Oktober 2014

ZentralschweizerMeisterschaft

Judoka 30. November 2014

Einführungskurse

Einführungskurse Ameisen 4-6 jährige Montag, 3. Nov. - 8. Dez.1416.30-17.30 Uhr

Einführungskurse Kinder 7-10 Jährige Freitag, 7. Nov. - 12. Dez.1418.15-19.45 Uhr

Einführungskurse Jugend 11-15 Jährige Mittwoch, 5. Nov.-10. Dez. 1418.15-19.30 Uhr

Vereinsanlässe:/ Weiterbildungen

Trainerweiterbildung Alle ab 1. Kyu 25. Oktober 2014

Generalversammlung und Elternabend

Alle Mitglieder / Eltern

23. Januar 2015

Workshop VereinstrainerJudo Club Gütsch

Alle Trainer 27. September 2014

Jahresplan

Ferien (keine Kindertrainings; Erwachsene nach Absprache):

5. Juli - 17. August 201427. September - 12. Oktober 201422. Dezember 2014 - 4. Januar 2015

Kyu-Prüfungen:

Prüfung: 29. November 2014, Vorbereitung, 8./15./22. November 2014

Dojo Zytig

Seite 19 Ausgabe 02/14

Trainingsplan

Judo und Ju-Jitsu

www.shindokan-luzern.ch

Impressum

Jeder, der einen Beitrag rund um den Verein für die Ausgabe schreiben möchte, kann diesen an [email protected] senden. Wir sind für alle Beiträge dankbar!

Besten Dank an alle, welche die Redaktion mit Fotos und Texten bei dieser Ausgabe unterstützt haben.