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Seite 1 / 24 Version 2.0, Januar 2008 Daimler Lieferanteninformation zur MDB Prüfung im IMDS

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Daimler

Lieferanteninformation zur

MDB Prüfung im IMDS

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Automatische Prüfung der IMDS-Daten bei Daimler ...............................................................................3 Ziele der automatischen MDB Prüfung ................................................................................................3 Daimler Ablehnungscode......................................................................................................................4 MDB an Daimler versenden..................................................................................................................4 Daimler Organisation im IMDS.............................................................................................................5 Bauteile MDB im IMDS einstellen ........................................................................................................5 MDB Empfängerinformation .................................................................................................................6

Hinweise zu automatischen Prüfroutinen ................................................................................................7 Daimler Sachnummern (Ablehnungscode A001) ................................................................................7 Daimler Lieferantennummern (Ablehnungscode A002) .....................................................................7 Ergänzungsschlüssel und Bauteile in verschiedenen Farben.............................................................7 Werkstoffvarianten in einem Bauteil ....................................................................................................7 Verwendung von Jokern (Ablehnungscode A007)...............................................................................8 Schwankungsbreiten, Ranges (Ablehnungscode A008) .....................................................................8 Gelöschte Reinstoffe (Ablehnungscode A009)....................................................................................9 Strukturfehler (Ablehnungscode A010) ...............................................................................................9

Hinweise zu Stoffverboten ......................................................................................................................10 Prüfung nach Altfahrzeugrichtlinie Anhang II (Ablehnungscode ELV001/3/4)..............................10 Anwendungsfall (ELV002)...................................................................................................................10 Höchstkonzentrationsgrenzen............................................................................................................10 Prüfung nach DBL 8585......................................................................................................................11

Hinweise zur Deklaration von Werkstoffen und Substanzen ................................................................11 Werkstoffbezeichnungen (Ablehnungscode G001)...........................................................................11 Werkstoffklassifizierung (Ablehnungscode G002) ............................................................................12 Werkstoffnorm (G003) ........................................................................................................................13 Handelsnamen fehlt (G004) ...............................................................................................................13 Hausnorm fehlt (Ablehnungscode G005) ..........................................................................................13 Werkstoff Lieferant fehlt (Ablehnungscode G006) ...........................................................................13 Überprüfung der Reinstoffliste (Ablehnungscode G008)..................................................................13 Werkstoffangaben in Form einer Elementaranalyse (Ablehnungscode G009)................................13 Lösungsmittel (Ablehnungscode G010).............................................................................................14 Angabe von Ausgangs oder Produktionshilfsstoffen (Ablehnungscode G011)...............................14 Disclaimer (Ablehnungscode G014) ..................................................................................................15 Flat Bill of Material (Ablehnungscode G015).....................................................................................16 Andere Fehler (Ablehnungscode G016).............................................................................................17 Unnötige Werkstoffebenen (Ablehnungscode G017) .......................................................................17 Prototypen IMDS (Ablehnungscode G018)........................................................................................17 Werkstoffsymbol für Kunststoffe und Elastomere (Ablehnungscode P001) ...................................18 Thermoplaste, Duromere, Elastomere und thermoplastische Elastomere......................................18 Gefüllte Thermoplaste, Duromere, Elastomere und thermoplastische Elastomere........................18 Gefärbte Thermoplaste, Duromere, Elastomere und thermoplastische Elastomere ......................19 Werkstoffnummer und Werkstoffnormen (Ablehnungscode M001 und M002)..............................20 Hilfsstoffe und Hilfsbauteile ...............................................................................................................20 Bauteil- und Halbzeugbezeichnungen................................................................................................20 Vom IMDS-Committee eingestellte Werkstoffe ................................................................................21 Vollständigkeit der Materialdeklaration.............................................................................................22 Werkstoffe zusammenfassen .............................................................................................................23 Werkstoffe mit Gewicht ≤ 1 Gramm ..................................................................................................23

Weitere Informationen.............................................................................................................................24 Hilfe bei allgemeinen werkstoffspezifischen Fragen.........................................................................24 Hilfe bei Daimler spezifischen Fragen................................................................................................24 Hilfe bei IMDS spezifischen Fragen ...................................................................................................24

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Automatische Prüfung der IMDS-Daten bei Daimler

Daimler fordert von seinen Lieferanten, dass die in den Mercedes-Benz Special Terms 13/16 und 36/07 eingeforderten IMDS Materialdatenblätter (MDB) inhaltlich korrekt und in einer einheitlichen und damit vergleichbar zu prüfenden Form erstellt werden. Damit ist eine Aus-wertung der MDB, über komplexe Module und komplette Fahrzeuge, sowie Nachweisdoku-mentation zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen gewährleistet.

Die Praxis zeigt, dass die IMDS Eingaberichtlinien in Form der Recommendations unterschied-lich ausgelegt werden. Vermehrt werden Recommendations nicht gelesen, nicht verstanden oder nicht umgesetzt. Deshalb ist es notwendig, die bei Daimler eingehenden MDB zu prüfen, um eine gute Datenqualität als Basis interner Tools und Prozesse zu gewährleisten.

Bei der Vielzahl der eingehenden MDB ist eine Automatisierung der immer wieder gleichen Vorgänge notwendig und sinnvoll. Um den Qualitätsverlust, durch ein automatisches Prüfsys-tem, so gering wie möglich zu halten, nutzt Daimler eine Kombination von menschlicher Ur-teilsfähigkeit und automatisierten Prüfroutinen. So kann gewährleistet werden, dass den häu-fig komplexen Beziehungen zwischen Bauteilen, Werkstoffen und Reinstoffen, Rechnung getragen wird und auch Werkstoffe akzeptiert werden können, die außerhalb der Standards liegen.

Diese Lieferanten Information soll alle MDB Ersteller, darüber informieren, was Daimler im Detail unter der MDB Prüfung versteht.

Ziele der automatischen MDB Prüfung � Zeitnahe Prüfung der MDB durch Daimler. In der Regel binnen zwei Tagen. � Gleiche Bewertung der Werkstoffe in allen Daimler Werken und über alle MDB hinweg. � Mehr Zeit in der Daimler MDB Prüfung auf individuelle Werkstoffeigenschaften zu reagie-ren.

� Bessere Beratung der Lieferanten bei komplexen Anfragen zur MDB Prüfung.

Durch diese Vorgehensweise wird es möglich die einzelnen Werkstoffe genauer zu prüfen. Das heißt, dass es Werkstoffe geben wird, die vor November 2006 akzeptiert wurden und durch die intensivere Prüfung heute abgelehnt werden. Dies ist dadurch bedingt, dass nicht nur die Anwesenheit von Werkstoffnormen oder Werkstoffnummern geprüft wird, sondern auch auf die Richtigkeit weiterer werkstoffbezogener Angaben. Des Weiteren werden fehlen-de oder falsche Werkstoffbezeichnungen in den beiden möglichen Spracheingaben deutsch und englisch beanstandet.

Es kann in der Regel davon ausgegangen werden, dass ein Werkstoff, der ab November 2006 akzeptiert wurde, auch weiterhin akzeptiert wird, es sei denn, es werden im Nachhinein grobe Abweichungen entdeckt. Änderungen der Eingaberichtlinien z. B. im Bezug auf die Reinstoff-streuung werden nicht nachträglich für den jeweils akzeptierten Werkstoff angezogen. Damit wird der Recommendation 022 zum Change Management Rechnung getragen.

Gesetzliche Änderungen z. B. verbotene oder deklarationspflichtige Stoffe, oder Änderungen des Anhangs II der Altautorichtlinie usw., sind von diesen Regelungen ausgenommen.

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Daimler Ablehnungscode Bei Ablehnung Ihrer MDB erhalten Sie eine Liste mit den betroffenen Werkstoffen, die mit einem oder mehreren Ablehnungs-/Warnungscoden versehen sind. Der Werkstoffname wird dem englischen Eintrag im MDB entnommen und nach 20 Zeichen abgebrochen. Die Liste der Ablehnungs-/Warnungscode finden Sie auf den öffentlichen Seiten des IMDS (siehe auch Kapitel: Weitere Informationen). Modifizieren Sie alle betroffenen Werkstoffe, bevor Sie das MDB erneut an Daimler zustellen. Bitte beachten Sie, dass nicht alle genannten Code auch zu einer Ablehnung führen sondern als Warnhinweis zu verstehen sind.

MDB an Daimler versenden

Die Bereitstellung der MDB soll zum frühest möglichen Zeitpunkt der Bauteilentwicklung ab Blank-Freigabe der Konstruktion jedoch spätestens zum Bemusterungstermin erfolgen. Bitte rechnen Sie für eventuell anfallende Korrekturschleifen durch die MDB Prüfung einen ausrei-chenden Zeitpuffer ein.

Die Forderung nach der Bereitstellung von MDB besteht seit dem Jahr 2003. Aus diesem Grunde behält sich Daimler entsprechende Nachforderungen von MDB bis zu diesem Zeit-punkt vor.

Carryover Teile (Übernahmeteile) werden bei der Übernahme in andere Baureihen oder Teile-verwendungen in der Regel bemustert. Somit sind vom Lieferant für diese Teile ein MDB zu liefern.

Bitte senden Sie Ihre MDB an die Daimler Organisations-Einheit, in der die Bemusterung durchgeführt wird. Die übergeordnete Organisations-Einheit mit der Org. ID 101 (Daimler AG) wird in der MDB Prüfung nicht bedient. Dies gilt auch für die Organisationseinheiten, die mit dem Hinweis „Not in Service for MDS checking“ gekennzeichnet sind.

Ersatzteile stellen sie bitte ausschließlich im „Global Logistic Center (ID 48847) ein. Hier kann auf die speziellen Anforderungen von Ersatzteilen bezüglich der Altautorichtlinie einge-gangen werden. In allen anderen Organisationseinheiten von Daimler werden die strengeren Richtlinien für Serienbauteile zugrunde gelegt.

Im Zweifelsfall erkundigen Sie sich bei Ihrem Daimler Ansprechpartner in der Bemusterung, über die zu verwendende Org. ID im IMDS.

Bitte veröffentlichen (publizieren) Sie keine MDB von Daimler Bauteilen!

Verwenden Sie pro Daimler Sachnummer nur eine MDB-ID. Wollen Sie erneut ein MDB zu der gleichen Daimler Sachnummer senden, erzeugen Sie bitte eine neue Version der gleichen MDB-ID und keine vollständig neue MDB-ID.

Wollen Sie viele gleiche oder ähnliche Bauteile mit unterschiedlichen Daimler Sachnummern senden, so senden Sie bitte zuerst ein beispielhaftes MDB. Erst wenn dieses MDB von Daim-ler akzeptiert wurde, versenden Sie die weiteren MDB an Daimler. So können Sie sich und Daimler viel Arbeit und Zeit ersparen.

Eine neue MDB Version ist einzustellen, wenn sich das Bauteilgewicht außerhalb der verein-barten Streuungsbreiten ändert oder wenn sich ein oder mehrere Werkstoffe im Bauteil än-dern. (Die Umstellung eines Bauteils auf eine Chrom(VI)-freie Oberfläche ist eine Werkstoff-änderung).

Achten Sie darauf, dass bei allen an Daimler gesendeten Datenblättern das Weiterleiten er-laubt ist.

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Daimler Organisation im IMDS Bitte senden Sie MDB je nach Bemusterungsverantwortlichkeit ausschließlich an folgende Daimler Org.-Units:

Bauteile MDB im IMDS einstellen

Erzeugen Sie im IMDS ein neues Bauteil oder übernehmen Sie Bauteile von Vorlieferanten, so müssen Sie darauf achten, dass die IMDS Recommendations eingehalten werden. Verzichten Sie auf das Kopieren von Werkstoffen, die schon im System vorhanden sind, insbesondere, wenn es sich um Werkstoffe handelt, die vom IMDS-Committee eingestellt wurden. Verwen-den Sie diese Werkstoffe immer vorrangig und immer im Original.

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MDB Empfängerinformation Bitte füllen Sie nachfolgend gezeigte Felder vor der Versendung Ihres MDB an Daimler voll-ständig aus.

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Hinweise zu automatischen Prüfroutinen

Daimler Sachnummern (Ablehnungscode A001)

Bitte geben Sie die Daimler Sachnummer an, nicht Ihre interne Lieferanten Sachnummer. Die Daimler Sachnummer beginnt mit 1 bis 3 Buchstaben. Es folgen 10 Ziffern für Konstruktions-teile (A 123 456 78 90) und 12 Ziffern für Normteile (N 123456789012).

Wird die Daimler Sachnummer nicht korrekt eingegeben, so kann diese vom Daimler Prüfsys-tem nicht einer Sachnummer in der Stückliste zugeordnet werden. Es kommt zu einer Feh-lermeldung bzw. zu einer automatischen Ablehnung.

Bitte geben Sie die Daimler Sachnummer ohne weitere Angaben wie z.B. den Ergänzungs-schlüssel an.

Senden Sie nur Bauteil MDB oder Halbzeug MDB an Daimler. Werkstoff MDB können vom Daimler Prüfsystem nicht verwaltet werden.

Daimler Lieferantennummern (Ablehnungscode A002)

Bitte geben Sie die Daimler Lieferantennummer an.

Die Lieferantennummer besitzt 8 Ziffern. Es sind keine Leer- oder Sonderzeichen zu verwen-den.

Liefern Sie Bauteile an Mercedes-AMG, so verwenden Sie bitte ebenfalls die achtstellige Daimler Lieferantennummer, da nur diese vom Daimler Prüfsystem verwaltet wird.

Bitte verwenden Sie keinen DUNS-Code.

Ergänzungsschlüssel und Bauteile in verschiedenen Farben

Bitte tragen Sie keine zusätzlichen Informationen (keine „0“, „X“) in die Felder Ergänzungs-schlüssel 1 und 2 ein, wenn Ihnen keine Informationen zu den Ergänzungsschlüsseln zur Ver-fügung stehen.

Für Bauteile, die in verschiedenen Farben an Daimler geliefert werden, reicht es aus, ein MDB in einer Farbe repräsentativ für alle Farben zu senden (ohne Angabe des Ergänzungsschlüs-sel 2), es sei denn, in einer bestimmten Farbe befinden sich verbotene oder deklarations-pflichtige Reinstoffe oder die Gewichtsabweichungen der Werkstoffe übersteigen die vorge-gebene Streuungsbreite.

Werkstoffvarianten in einem Bauteil Werden in Ihren Bauteilen Werkstoffe von verschiedenen Herstellern verwendet, so stellen Sie einen Werkstoff repräsentativ für alle ein. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den für die Bemusterung zuständigen Daimler Mitarbeiter.

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Verwendung von Jokern (Ablehnungscode A007)

Joker sind Platzhalter für unbestimmte Reinstoffe. Im IMDS sind diese in verschiedenen Fel-dern (z. B. CAS-Nr.) mit dem Wort „system“ belegt.

Die Höchstgrenze mit der Reinstoffe durch einen Joker versteckt werden können, liegt bei 10% des Gesamtanteils pro homogenen Werkstoff. Verbotene oder deklarationspflichtige Reinstoffe dürfen hier nicht versteckt werden.

Zu den Jokern gehören auch die als vertraulich gekennzeichneten Reinstoffe. Diese können nur von einer vom Lieferanten bei Daimler frei geschalteten Person eingesehen werden. Wird ein als vertraulich gekennzeichneter Stoff als deklarationspflichtig oder verboten eingestuft, so wird er im IMDS für alle User beim Lieferanten und Daimler sichtbar.

! Für andere Joker gilt dies nicht, daher muss jeder Lieferant seine Werkstoffe, die Joker ent-halten, regelmäßig mit den aktuellen Gesetzesänderungen abgleichen.

Schwankungsbreiten, Ranges (Ablehnungscode A008)

Reinstoffstreuung (Grenzwerte siehe Recommendations) werden vom Prüftool überwacht und bei Abweichungen abgelehnt.

Durch die Werkstoffbewertung ist es jedoch möglich, individuelle Abweichungen, die z. B. durch Werkstoffnormen oder DBL’s, begründet sind, zu berücksichtigen. Weitere Gründe für die Abweichung der Schwankungsbreiten können individuell mit Daimler besprochen und ge-gebenenfalls akzeptiert werden.

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Gelöschte Reinstoffe (Ablehnungscode A009)

Gelöschte Werkstoffe und Reinstoffe werden dem Prüfer bei Daimler vom Prüfsystem ange-zeigt. Es werden jedoch nicht alle angezeigten gelöschten Werkstoffe und Reinstoffe in MDB abgelehnt. Viele MDB wurden, mit ehemals, im System vorhandenen Reinstoffen, erstellt und sind auch weiterhin gültig. Abgelehnt werden jedoch Reinstoffe, die Oberbegriffe oder Stoff-gruppen darstellen und keinen Hinweis darauf haben, dass es sich hier nicht um deklarati-onspflichtige Stoffe handelt.

Bespiele:

Pigmentanteil (nicht näher definiert)

Konservierungsmittel

Zur Zeit nicht beantwortbar

Anfrage/Hg/Cr6/Cd/Pb

Andere Beimengungen

Farbstoff

Weitere Reinstoffe sind betroffen. Bitte achten Sie bei Ihren Werkstoffen auf diese Einträge.

Strukturfehler (Ablehnungscode A010)

Strukturfehler laut Recommendation 001 werden abgelehnt.

Negativbeispiele:

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Hinweise zu Stoffverboten

Prüfung nach Altfahrzeugrichtlinie Anhang II (Ablehnungscode ELV001/3/4)

Alle Werkstoffe, die verbotene Inhaltsstoffe gemäß der Altfahrzeugrichtlinie beinhalten, wer-den unabhängig von den sonstigen Prüfungen auf die Einhaltung der gesetzlichen Forderun-gen hin überprüft.

Falsche Zuordnungen von Anwendungscoden, mit den betroffenen Reinstoffen in der Anwen-dung, werden abgelehnt.

Anwendungsfall (ELV002) Anwendungscode werden dem Werkstoff zugeordnet, stehen aber häufig auch in Abhängig-keit zum Bauteil. Für die wichtigsten werkstoffbezogenen Anwendungscode beachten Sie bitte folgende Eingabegrenzen:

Höchstkonzentrationsgrenzen

Der Anwendungscode für Werkstoffe, die Blei, Cadmium oder Quecksilber enthalten, ist bei Mengenangaben ≤ 0,1 Gew% Pb, Hg, bzw.≤ 0,01 Gew% Cd immer

Alter Code: “Impurity (not intentionally added)”

Neuer Code: “Concentration within acceptable GADSL limits”

Beide Anwendungscode werden akzeptiert.

Stähle

Stähle für Bearbeitungszwecke mit 0,1 < x ≤ 0,35 Gew% Blei:

“Alloying element in steel for machining purposes or galvanised steel”

Aluminium

Aluminium für Bearbeitungszwecke mit 0,1 < x ≤ 1,5 Gew% Blei: (ab 01.07.2008 0,1 < x ≤ 0,4 Gew% Blei)

„Alloying element in aluminium for machining purposes”

Kupfer

Kupferwerkstoffe mit 0,1 < x ≤ 4 Gew% Blei

„Alloying element in copper“

Lötmittel

Lötmittel, deren Bleigehalt die oben genannten Grenzen übersteigt:

“Solder in electronic circuit boards and other electric applications”

Blei und Bleiverbindungen in Glas oder Keramikwerkstoffen

“Electrical components which contain lead in a glass or ceramic matrix compound except glass

in bulbs and glaze of spark plugs”

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Anwendungscode, die bestimmten Bauteilen zugeordnet sind, werden immer individuell ge-prüft.

Prüfung nach DBL 8585

Enthalten Werkstoffe Reinstoffe, die in der DBL 8585 aufgeführt sind, so werden diese Werk-stoffe auf die Einhaltung der jeweiligen Grenzwerte hin überprüft. Bei überschreiten der zuläs-sigen Grenzwerte, wird das MDB abgelehnt. In der DBL 8585 ist die GADSL-Liste hinterlegt.

Hinweise zur Deklaration von Werkstoffen und Substanzen

Werkstoffbezeichnungen (Ablehnungscode G001)

Werkstoffbezeichnungen müssen eindeutig einem Werkstoff zugeordnet werden können. Die Vielzahl der an die Daimler AG gelieferten Datensätze macht es notwendig, auf eine strickte Einhaltung in diesem Punkt zu bestehen. Bitte achten sie darauf, dass beide Felder, „Na-me (EN)“ und „Name (DE)“, für die Werkstoffbezeichnung richtig ausgefüllt werden.

Insbesondere das Feld für den englischsprachigen Eintrag ist auch mit einer englischen Werk-stoffbezeichnung zu befüllen. Werden Standardwerkstoffe verwendet, z. B. aus dem Metallbe-reich, so sind die in der jeweiligen Norm genannten Bezeichnungen zu verwenden. Ergänzen-de Bezeichnungen können im Feld Handelsnamen hinterlegt werden.

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Negativbeispiel: Werkstoffbezeichnung unzureichend.

Anbei eine Auswahl an Werkstoffbezeichnungen, die die schlechte bis unmögliche Identifizie-rung und Zuordnung eines Werkstoffes verdeutlichen soll. Negativbeispiele:

Mischung Träger Gewebe5 VLIES 5779 Rhenus Norplex ELV 2 VAL013V, Fr-4 Aussenschicht PD2204 TS 3528 SGW Surface (Shield) Q Plastic Beschichtung Alloy 151 FXD6A E110 2LL9120000

Verwenden Sie bei nicht genormten Werkstoffen Bezeichnungen, die eindeutig den Werkstoff beschreiben. In der Werkstoffbezeichnung für einen Kleber, sollte das Wort „Kleber“, „Haft-mittel“ oder „Adhesive“ vorkommen. Gleiches gilt für Lacke, hier verwenden Sie bitte die Ein-deutigen Bezeichnungen „Lack“, „Paint“ oder ähnliches. Eine individuelle Bezeichnung können Sie dieser Bezeichnung nachstellen oder im Feld „Handelsnamen“ unterbringen.

Nur so ist eine schnelle Zuordnung möglich. Geben Sie in das Feld für die englischsprachige Werkstoffbezeichnung eine englische Version der Werkstoffbenennung ein.

Werkstoffklassifizierung (Ablehnungscode G002)

Die Werkstoffklassifizierung ist nach der Art des Werkstoffes zu wählen, nicht nach deren Verwendung. So wird eine galv. Zinklegierung zwar zur Konservierung eingesetzt, es handelt sich jedoch um einen Werkstoff mit der Klassifizierung „Zinklegierung“.

Bei Thermoplasten verwenden Sie bitte ausschließlich die Klassifizierungen „gefüllte-„ bzw. „ungefüllte Thermoplaste“. Die Klassifizierung „Kunststoffe im polymeren Verbund“ ist zu ver-meiden, da zu einem Verbund in der Regel mehrere Werkstoffe gehören und somit die Regel nach Nennung jedes homogenen Werkstoffes, verletzt wird. Ebenso nicht akzeptabel ist die Klassifizierung „Thermoplaste“.

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Werkstoffnorm (G003) Bitte verwenden Sie aktuelle, internationale Werkstoffnormen, in denen die chemische Rein-stoffliste der Werkstoffe aufgeführt ist. Normen zu physikalischen Werkstoffeigenschaften spielen im IMDS als Datenbank chemischer Materialinfos keine Rolle. Werkstoffnormen zu gefüllte und ungefüllte Thermoplaste, Duromere, Elastomere und Ther-moplastische Elastomere werden nicht verlangt.

Handelsnamen fehlt (G004)

Bitte tragen Sie den Handelsnamen in das Feld „Handelsnamen“ und nicht in das Feld für den Werkstoffnamen ein. Die Angabe von Handelsnamen wird von Daimler nicht gefordert und führt daher nicht zu einer Ablehnung des Werkstoffes.

Hausnorm fehlt (Ablehnungscode G005)

Angaben sind zurzeit nicht erforderlich.

Werkstoff Lieferant fehlt (Ablehnungscode G006)

Angaben sind zurzeit nicht erforderlich.

Überprüfung der Reinstoffliste (Ablehnungscode G008)

Der Inhalt der im Werkstoff angegebenen Reinstoffliste wird von einem Werkstoffexperten überprüft. Das Prüfergebnis wird einer Werkstoff Datenbank übergeben und bei Wiedervorla-ge des gleichen Werkstoffes automatisch wieder angezogen. Entsprechen die angegebenen Reinstoffe nicht dem dazugehörigen Werkstoff, erfolgt eine Ablehnung des Werkstoffes.

Werkstoffangaben in Form einer Elementaranalyse (Ablehnungscode G009)

Werkstoffe und deren Reinstoffe müssen so eingegeben werden, wie diese im Bauteil wieder zu finden sind. Daher ist bei allen Werkstoffen außer Metallen, eine Eingabe der Reinstoffliste als Elementaranalyse unzulässig.

Negativbeispiel: Eine Nennung von Reinstoffen auf Elementebenen (Elementaranalyse) ist nicht zulässig.

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Lösungsmittel (Ablehnungscode G010)

Lösungsmittel sind für die Herstellung diverser Werkstoffe von großer Bedeutung. In der Re-gel sind sie im fertigen Fahrzeug nur in geringen Restmengen oder gar nicht nachzuweisen. Daher wird ein Werkstoff mit Angabe von Lösungsmitteln in größeren Mengen abgelehnt.

Negativbeispiele:

Angabe von Ausgangs oder Produktionshilfsstoffen (Ablehnungscode G011)

Die im Werkstoff angegebenen Reinstoffe sollen den tatsächlichen Zustand des Werkstoffes im Bauteil abbilden. Daher ist es nicht zulässig, die Ausgangsstoffe für die Herstellung der Werkstoffe anzugeben.

Negativbeispiel: Polyamid im Bauteil beinhaltet kein* epsilon-Caprolactam, auch wenn es das Vorprodukt für Polyamid darstellt.

*Epsilon-Caprolactam kann in geringen Mengen die Eigenschaften des Kunststoffes bestim-men und wird daher in diesen Mengen akzeptiert.

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Disclaimer (Ablehnungscode G014)

Die Angabe von Disclaimern im MDB ist unzulässig und führt zur Ablehnung. Das Feld Bemer-kung darf nur für den Werkstoff betreffende Zusatzinformationen genutzt werden.

Negativbeispiel:

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Flat Bill of Material (Ablehnungscode G015)

Eine flache Struktur ist nicht gleichbedeutend mit einer nicht vorhandenen Struktur oder ei-ner Zusammenfassung von Materialklassifizierungen. Bauteile können in einer flachen Struk-tur dargestellt werden. Dazu müssen alle Bauteile mit den dazugehörigen Werkstoffen ge-nannt werden. Diese Unterbauteile können dann ohne Zuordnung zu den übergeordneten Bauteilen aufgeführt werden. Grundsätzlich muss aber zu erkennen sein, ob ein bestimmter Werkstoff zu einem bestimmten Bauteil z. B. zu einer Schraube oder zu einem Halter gehört usw.

Flache Struktur � erlaubt Keine Struktur � nicht erlaubt

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Andere Fehler (Ablehnungscode G016) Fehler, die in der Ablehnungscodeliste nicht vorkommen, bekommen den Ablehnungscode G016. Darüber hinaus wird das Problem genauer geschildert (individuelle Erklärung).

Unnötige Werkstoffebenen (Ablehnungscode G017)

Da für die automatische Auswertung immer die oberste Werkstoffebene zur Berechnung her-an gezogen wird, werden unnötige Werkstoffebenen, die zu Fehlern in der Datenberechnung führen, nicht mehr akzeptiert. Bitte verwenden Sie in diesem Fall die Halbzeug- oder Bauteil-ebene.

Negativbeispiel: Positivbeispiel:

Prototypen IMDS (Ablehnungscode G018) Daimler verlangt von seinen Lieferanten kein Prototypen IMDS, daher stellen Sie bitte keine Bauteile mit Prototypen Werkstoffen bzw. als MDB zur Entwicklungsbemusterung ein.

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Werkstoffsymbol für Kunststoffe und Elastomere (Ablehnungscode P001)

Werkstoffsymbole sind für gefüllte und ungefüllte Thermoplaste, Duromere, Elastomere und thermoplastische Elastomere im Feld „Symbol“ gemäß den Werkstoffnormen für diese Werk-stoffklassen einzutragen.

Werkstoffnormen:

Gefüllte und ungefüllte Thermoplaste, Duromere: ISO 1043 (Teile 1 bis 4)

Elastomere: ISO 1629

Thermoplastische Elastomere: ISO 18064

Thermoplaste, Duromere, Elastomere und thermoplastische Elastomere

Die Eingabe von Kunststoffen und Elastomeren wurde durch die Scroll Down Menus im IMDS deutlich verbessert.

Beispiel: Falsche Angabe von Werkstoffname, Symbol und Klassifizierung.

Negativbeispiel: Positivbeispiel:

Gefüllte Thermoplaste, Duromere, Elastomere und thermoplastische Elastome-re

Angabe von z.B. Kalk, Bariumsulfat, Titandioxid u. a. (siehe Liste in der ISO 1043-2) über 5 % gelten bei Daimler als Füllstoff. In diesem Fall ist der Werkstoff als gefüllter Thermoplast zu klassifizieren und das Symbol muss entsprechend eingegeben werden. Auch Reinstoffe wie Russ und Titandioxid, die in geringen Mengen als farbgebende Pigmente eingesetzt werden, werden in hohen Konzentrationen über 5% zu Füllstoffen.

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Gefärbte Thermoplaste, Duromere, Elastomere und thermoplastische Elastome-re

Gefärbte Kunststoffe und Elastomere sollen entweder als ein Werkstoff mit Pigmenten darge-stellt werden oder wie in Rec. 010 gezeigt, als Werkstoff, unter den zwei oder mehrere Werk-stoffe stehen. Es werden die Einträge der oberen Werkstoffebene geprüft. Somit kann z. B. der Pigmentanteil im Masterbatch deutlich die ansonsten geltende 10% Grenze überschreiten, wenn im Gesamtwerkstoff die Grenzen für die Joker eingehalten werden.

Positivbeispiel: Werkstoff besteht aus Grundwerkstoff und Masterbatch

Negativbeispiel:

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Werkstoffnummer und Werkstoffnormen (Ablehnungscode M001 und M002)

Werkstoffnummern sind für alle Metalle anzugeben. Zur Werkstoffnummer gehört immer auch die Werkstoffnorm, aus der die Werkstoffnummer entnommen wurde. Es sind die Werkstoff-normen anzugeben, aus denen die chemische Zusammensetzung des Metalls hervor geht.

Andere Normen, z. B. solche, die physikalische Größen oder Prüfmethoden nennen, sind hier nicht relevant. Anhand der angegebenen Werkstoffnummer und Werkstoffnorm wird die Rein-stoffliste überprüft. Es ist darauf zu achten, dass die aktuellen international gültigen Werk-stoffnummern und Werkstoffnormen verwendet werden.

Werkstoffe, die vom IMDS-Committee angelegt werden, sind zu bevorzugen, da diese generell akzeptiert werden. Diese Werkstoffe sind unter den IMDS Org-ID 313, 423 und 18986 zu fin-den. Weitere Suchbegriffe entnehmen Sie bitte der Datei, die unter den FAQ im IMDS zu fin-den sind.

Bei nicht standardisierten Werkstoffen tragen Sie bitte in den Bemerkungsfeldern eine ent-sprechende Notiz (z. B. Sondergüte) ein, somit kann dieser Werkstoff ohne Werkstoffnummer und Werkstoffnorm akzeptiert werden.

Hilfsstoffe und Hilfsbauteile

Werkstoffe und Bauteile, die nicht im Fahrzeug verbleiben z. B. Wachse, Schutzfolien, die für den kurzfristigen Schutz von Bauteilen oder den Transport aufgetragen werden oder Produk-tionshilfsstoffe die im endgültigen Bauteil nicht mehr enthalten sind, gelten nicht als Bestand-teil eines Fahrzeuges und müssen daher nicht genannt werden.

Bauteil- und Halbzeugbezeichnungen

Dem Lieferanten wird empfohlen eine eindeutige Bauteilbezeichnung zu verwenden. Bitte greifen Sie nach Möglichkeit auf die Bauteilbezeichnung in der Zeichnung zurück.

Bei deklarationspflichtigen Reinstoffen mit Anwendungscoden ist bei nicht eindeutigen Bau-teilbezeichnungen keine Plausibilitätsprüfung möglich. Dies führt zu einer Ablehnung des Bau-teils.

Negativbeispiel: Bauteilbezeichnung unzureichend

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Vom IMDS-Committee eingestellte Werkstoffe

Bitte nutzen Sie bevorzugt die IMDS Committee Werkstoffe.

Vom IMDS-Committee eingestellte Werkstoffe werden generell akzeptiert (Werkstoffe, die nicht i.O. sind sollten dem IMDS-Committee gemeldet werden, damit dieses die Einträge mo-difizieren kann), es sei denn, diese verstoßen gegen die Vorgaben der Altfahrzeugrichtlinie oder sonstigen Stoffverboten.

Vom IMDS-Committee eingegebene Werkstoffe finden Sie unter den Org. ID 313 (Stahl und Eisen Liste), 423 (IMDS-Committee) und 18986 (IMDS-Committee / ILI). Bei Verwendung dieser Werkstoffeinträge können die Reinstoffstreuungen oder der Jokeranteil über den in den Eingaberichtlinien vorgegebenen Werten liegen. Werden diese MDB kopiert und unter eige-nem Namen in das Bauteil eingebaut, so sind die IMDS Recommendations zu beachten.

Laden Sie sich hierzu die Datei „Standardwerkstoffe des IMDS-Committees“ runter.

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Vollständigkeit der Materialdeklaration

Es sind alle Werkstoffe zu nennen.

Die Lieferanten sind für die vollständige Angabe aller verwendeten Werkstoffe verantwortlich. Wird zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt, dass die Angaben im MDB unvollständig sind, so muss der Lieferant, auch bei einem bereits akzeptierten MDB dieses nachbessern und ent-sprechend um die fehlenden Informationen modifizieren.

Negativbeispiele: Fehlende Angabe der galv. Zinkschicht.

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Werkstoffe zusammenfassen Verschiedene Werkstoffe dürfen nicht zusammengefasst werden.

Beispiel: Galvanische Oberflächen dürfen nicht mit dem Grundwerkstoff und der organischen Oberflächenbehandlung zu einem Werkstoff zusammengefasst werden.

Negativbeispiel: Positivbeispiel:

Werkstoffe mit Gewicht ≤ 1 Gramm

Viele Werkstoffe haben ein geringes Gewicht (häufig nur wenige Milligramm). Diese Werkstof-fe sind von den Prüfungen auf Joker und Schwankungsbreiten ausgenommen. Alle anderen Prüfkriterien führen bei Abweichungen weiterhin zur Ablehnung.

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Weitere Informationen

Hilfe bei allgemeinen werkstoffspezifischen Fragen

Wenden Sie sich bei Werkstofffragen bitte an den Werkstoffexperten der EDS, den Sie über das jeweilige User-Help-Desk erreichen. Hier können auch Standardwerkstoffe, die Sie im IMDS vermissen, eingestellt werden. Haben Sie bei Werkstoffen vom IMDS-Committee Fehler entdeckt, so sollten Sie auch hier das User-Help-Desk der EDS informieren.

Hilfe bei Daimler spezifischen Fragen

Bei Daimler spezifischen Fragen wenden Sie sich bitte an die E-Mail Adresse:

[email protected]

Bitte geben Sie bei jeder Anfrage die MDB-ID des betreffenden MDB sowie Ihre eigenen Da-ten an.

Die Daimler Ablehnungscode-Liste finden Sie auf den öffentlichen Seiten im IMDS unter „FAQ“. Hier wählen Sie bitte die Frage-Kategorie „Spezielle Informationen der Automobilher-steller“ aus und drücken Sie den Knopf „Go“. Achten Sie darauf, dass Sie immer die aktuellste Version benutzen. Nutzen Sie die weiteren Informationen in den FAQ und in den weiteren Rubriken der öffentlichen IMDS Webseiten.

Die Daimler Liefervorschrift 8585 (DBL 8585) „Stoffnegativliste für die Werkstoffauswahl“ finden Sie über das Daimler Lieferantenportal. Die aktuelle Ausgabe beinhaltet bis auf wenige Ausnahmen die aktuell gültige GADSL-Liste und weitere wichtige Informationen.

Die GADSL-Liste (Global Automotive Declarable Substance List) finden Sie im Internet unter: www.gadsl.org. Diese Liste beinhaltet die von der Automobilindustrie als deklarationspflichtig oder verboten eingestuften Substanzen.

Hilfe bei IMDS spezifischen Fragen

Die IMDS Recommendations finden sie nach der Anmeldung im System auf der linken Seite in der Rubrik „Richtlinien“. Bitte achten Sie darauf, dass Ihnen immer die aktuellsten Versionen zur Verfügung stehen.

Die Trainingsunterlagen von EDS finden Sie ebenfalls nach der Anmeldung im System in der obersten Leiste unter dem Fragezeichen (Hilfe). Die Sprache des Handbuches richtet sich nach der Spracheinstellung Ihres Browsers.

Besuchen Sie die angebotenen IMDS-Schulungen zum Umgang mit dem System oder zu werkstoffspezifischen Themen.

Ihr Daimler IMDS Team