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Voraussetzungen für digitale Medien in der Schule, im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten im Daltonplan Prof. Bernhard Schermaier; BEd Betreuerin: Andrea Kirchdorfer Lehrgang: 26F6ÜSA122

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Voraussetzungen für digitale Medien in der Schule, im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten im

Daltonplan

Prof. Bernhard Schermaier; BEd

Betreuerin: Andrea KirchdorferLehrgang: 26F6ÜSA122Matrikelnummer: 1287305

Linz, am 15. Juni 2018

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Vorwort

Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle bei Frau DIR Mag. Henriette Steinauer bedanken, die mich als erste auf die Daltonpädagogik hingewiesen hat und mich motiviert hat, diesen Lehrgang zu absolvieren. Ich freue mich schon auf die Zeit in der ich das Gelernte im Unterricht umsetzen kann.

Da ich seit September 2015 in der NMS 6 in Wels als Lehrer tätig bin und seit dieser Zeit auch das Kustodiat der EDV überhabe, beschäftige ich mich sehr viel mit den neuen Medien und deren Einsatzmöglichkeiten im Unterricht. Durch den Lehrgang zum Daltonpädagogen wollte ich die Möglichkeit der Verbindung dieser Themen beleuchten.

Erst bei der genaueren Betrachtung stellte ich fest, dass es nicht allein an der technischen Ausstattung in der Schule festgemacht werden kann, ob eine Verknüpfung von digitalen Medien und dem Daltonplan funktioniert. Wichtig für mich ist es, dass man durch diese Arbeit eine andere Sichtweise auf den Einsatz von neuen Medien bekommt. Nicht alles was im ersten Moment kompliziert erscheint, ist es auch.

Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.

(George Bernard Shaw)

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Abstract

Das Ziel dieser Arbeit ist es die Voraussetzungen für digitale Medien, im Hinblick auf deren Einsatzmöglichkeit im Daltonplan zu beleuchten. Der Startimpuls für die Abschlussarbeit war zum einen die Tatsache, dass ich in einer Daltonschule unterrichte und zum anderen, dass wir seit kurzem auch einen IT-Schwerpunkt haben. Ich stellte mir die Frage, welche Voraussetzung erfüllt sein müssen, um bestmöglich mit Hilfe digitaler Medien unterrichten zu können? Wie kann ich die neuen Medien im Daltonplan einsetzen? Ich führte als erstes eine Literaturrecherche durch und wandte die Ergebnisse dann in der Praxis an.Im ersten Teil gebe ich einen kurzen Überblick über die Daltonpädagogik und deren Erfinderin Helen Parkhurst. Nach einem Rückblick über die Entstehung der neuen Medien, gebe ich einen Überblick über allgemeine Einsatzmöglichkeiten der digitalen Medien im Unterricht und Annahmen für den funktionierenden Einsatz. Der Praxisbericht eines von mir erarbeiteten und durchgeführten Plans dient als Beispiel für neue Medien im Daltonplan.Die Ergebnisse dienen zur Verbesserung der Abläufe in unserem Schulleben, sollen aber auch allen anderen Kolleginnen und Kollegen beim Arbeiten mit digitalen Medien im Daltonplan zu helfen.

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abstract

The aim of this work is to present the requirements for digital media with regard to their possible use in the Daltonplan. The initial motivation for the thesis was firstly that I teach in a Dalton school and secondly that we also (since) recently (we) have (also had) an IT focus. I asked myself the question, which conditions must be fulfilled for optimal teaching with the help of the digital media. How can I use the new media in the Daltonplan? First, I did a literature search and then applied the results in practice.In the first part I give a short overview of Dalton Education and its inventor Helen Parkhurst. After reviewing the emergence of the new media, I give an overview of the general uses of digital media in the classroom and the assumption that it works. The practical report of a plan that I have prepared and executed serves as an example of the new media in the Dalton Plan.The results serve to improve the processes in our school life, but also to help all other colleagues working with digital media in the Daltonplan.

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Inhaltsverzeichnis

1 Helen Parkhurst und ihr Daltonplan............................................61.1 Das Leben von Helen Parkhurst.............................................................6

1.2 Das pädagogische Konzept des Daltonplans.........................................7

1.3 Die Entstehung des Daltonplans............................................................8

1.4 Der Erfolg auf internationaler Ebene.....................................................9

2 Erziehung und Bildung in der Informationsgesellschaft..............112.1 Unüberschaubare Informationen und Orientierungslosigkeit...............11

3 Der Einsatz von digitalen Medien in der Schule..........................133.1 Die Entwicklung der neuen Medien......................................................13

3.1.1 Historische Entwicklung der digitalen Medien...............................13

3.1.2 Stellung der neuen Medien in unserer Gesellschaft......................14

3.2 Digitale Medien in der Schule..............................................................16

3.2.1 Der Ist-Stand an den Schulen........................................................16

3.2.2 Einsatzmöglichkeiten in der Schule...............................................17

3.2.3 Möglichkeiten der Offlinenutzung..................................................17

3.2.4 Möglichkeiten der Onlinenutzung..................................................18

3.2.5 Die Stufen des digitalen Lernens...................................................20

3.3 Punkte für einen funktionierenden Einsatz von digitalen Medien........20

3.3.1 Konsequentes Arbeiten.................................................................22

3.3.2 Gliederung des Lernprozesses.......................................................22

3.3.3 Voraussetzungen für die Realisierung in der Schule.....................23

4 Einsatzmöglichkeiten der digitalen Medien im Daltonplan..........245 Digitale Medien und der Daltonplan in der Praxis......................27

5.1 Vorbereitung........................................................................................27

5.2 Durchführung.......................................................................................27

5.3 Verbesserungsmöglichkeiten...............................................................27

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5.4 Daltonplan und Arbeitsmaterialien......................................................29

6 Fazit.......................................................................................407 Literaturverzeichnis.................................................................418 Abbildungsverzeichnis.............................................................42

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1 Helen Parkhurst und ihr Daltonplan

1.1 Das Leben von Helen Parkhurst

Geboren wurde Helen Parkhurst am 8. März 1886 in Durand (Wisconsin, USA). Auf Grund des Fortschrittsgedankens änderte sich die Welt radikal. Damit einhergehend kam es auch zu sozialen Krisen. Erfinder und Industrielle, Alexander G. Bell, Thomas A. Edison und John D. Rockefeller prägten diese Zeit. Durch diese gravierende Änderung im Gesellschaftsgefüge traten Probleme im wirtschaftlichen, politischen, sozialen, psychologischen und auch im pädagogischen Bereich auf. Das bewirkte ein Umdenken in dieser Zeit.

Helen Parkhurst konnte ihre Kindheit glücklich und ohne Einflussnahme durch den Fortschritt genießen. Ihre Freiheit auf dem Land und die damit einhergehende Eigenverantwortung in ihrer Freizeit prägte sie sehr.

Durch ihren arbeitsamen Vater lebte ihre Familie in gesichertem Wohlstand. Er betrieb einen gutgehenden Gasthof und eine Landwirtschaft mit Pferden und Rindern. Helens Mutter Ida kümmerte sich ungewöhnlich intensiv um die Bildung ihrer Kinder. Sie hatte selbst eine Ausbildung als Lehrerin begonnen. Bereits mit 5 Jahren konnte Helen Parkhurst lesen.

Als Helen Lehrerin werden wollte, war ihr Mutter wegen des geringen Einkommens dagegen. Ida wünschte sich für ihre Tochter eine Collegeausbildung. Jedoch konnte Helen die Ausbildung nur durch finanzielle Unterstützung von ihrer Großmutter und einem Onkel beginnen.

Sie empfand es als unprofessionell Kinder mit Aufgaben still zu beschäftigen und diese dann abzuprüfen. Sie wusste schon bald, dass sie diese Unterrichtsmethode verändern möchte.

1.2 Das pädagogische Konzept des Daltonplans

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Abbildung 1 - Helen Parkhurst

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Oberstes pädagogische Ziel des Daltonplans ist „the fearless human being… who knows how.“ (Parkhurst, 1924, Seite 7 zitiert nach Eichelberger, 1997, Seite 69)

Die drei Prinzipien des Daltonplans

FreedomDamit ist gemeint „Freiheit für etwas“. Diese Freiheit beansprucht die persönliche Wahl und inkludiert die Verantwortung für andere und sich selbst mit ein.

CooperationParkhurst möchte damit Hindernisse bei der Kooperation im Schulleben beseitigen. Durch den Wegfall von Frontalunterricht und die damit einhergehende, nicht mehr vorhandene Konkurrenzsituation, ergibt sich Zusammenarbeit von selbst.

Budgeting TimeDieses Prinzip hat Helen Parkhurst erst nachträglich hinzugefügt. Es umfasst die Erziehung zur selbstständigen Planung der Arbeit und die Durchführung dieser Arbeit.

Organisation des Unterrichts Durch die Umwandlung von Klassenräumen in Fachräume, sogenannte „laboratories“ können sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgänge in den Daltonphasen frei bewegen. Diese Laboratorien sind mit abwechslungsreichen, fachspezifischen Materialen ausgestattet. Die anwesende Lehrkraft tritt „nur“ als Helfer auf.

Die Schülerinnen und Schüler müssen in einem vorgegebenen Zeitraum vorher erhaltene Pensen bearbeiten. Die Zeitdauer kann dabei von einem Tag bis zu einem Jahr reichen.

Wie diese Pensen aussehen sollten, stellt sich Helen Parkhurst wie folgt vor.Sie müssen verschriftlicht sein, ein Interest Poket beinhalten und Probleme für die Schülerinnen und Schüler erwähnen. Es soll drei Ebenen der

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Differenzierung enthalten und aus 8 Teilen bestehen. (topic, conferences, preface, equivalents, departmental cuts, bulletin studium, problems, references)

Die Lernfortschritte werden schriftlich aufgezeichnet und sind ein wichtiger Bestandteil von Parkhursts Konzept. Mit einem Farbsystem markieren die Schülerinnen und Schüler die erledigten Arbeiten. Dabei hat jeder Tag eine eigene Farbe.

Wichtig beim Daltonplan ist die Strukturierung. Jeder Tag beginnt mit einem Class Meeting und der anschließenden Planungsphase. Darauf folgt die Daltonphase, die rund 2-3 Stunden dauert. Zwischendurch finden die sogenannten „special calls“ statt. In diesen Inputphasen werden neue Themengebiete für die Arbeitsgruppen besprochen. Nach der Freiarbeitsphase trifft sich jede Arbeitsgruppe zu einer Conference Period (Fachkonferenz). Zusätzlich zu dem verpflichtenden Programm gibt es auch Wahl- und Wahlpflichtprogramme in verschiedenen Gebieten.

1.3 Die Entstehung des Daltonplans

Helen Parkhurst entwickelte den Laboratory Plan, wobei die wichtigsten Merkmale die schriftlichen Anweisungen (assignments) und die fachspezifischen Arbeitsbereiche beinhaltet waren. Sie verabschiedete sich vom klassischen, frontalen Sitzplan und errichtete „subject corners“. Sie differenzierte zwischen den jüngeren und den älteren Schülerinnen und Schülern, indem die jüngeren Wochenpläne erhielten und die älteren Monatspläne bekamen.

Helen Parkhurst studierte und arbeitete an mehreren Grundschulen, wo sie den Laboratory Plan fortführte. 1913 gestaltete sie in einer Versuchsklasse den Arbeitsraum in ein „educational laboratory“ um.

Ab 1914 spielte Maria Montessori eine wichtige Rolle im Leben von Helen Parkhurst. Zuerst besuchte sie einen internationalen Trainingskurs in Rom. Bald darauf arbeitete sie eng mit Montessori am gemeinsamen Ziel, Lehrerinnen und Lehrer für ihre reformpädagogischen Ideen zu begeistern und

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auszubilden. Parkhurst fungierte als Maria Montessoris Stellvertreterin in den USA. Sie gründete neue Schulen, bildete Lehrerinnen und Lehrer aus und sorgte für die finanziellen Mittel. Zusätzlich war sie verantwortlich für die Produktion und den Verkauf der sogenannten „Montessori Materialien“.

Verschieden Faktoren, wie finanzielle Schwierigkeiten und die Überforderung von Helen Parkhurst waren der Grund für die Loslösung von Montessori. Parkhurst verfolgte aber weiter ihren eigenen Weg der Pädagogik.

Sie forderte eine generelle Neugestaltung der Schule. „Eine Individualisierung des Unterrichts ist die umgreifende Aufgabenstellung, die ein Lernen im individuellen Rhythmus erlaubt, sodass allen Lerntemperamenten und Lernbegabungen Gerechtigkeit widerfahren kann. Soweit der Gedanke der Individualisierung konsequent ausgelegt wird, zieht er eine schwerpunkthafte Berücksichtigung der individuellen Interessen sowie eine Berücksichtigung der Interessenskreise nach sich, so dass die konventionelle Stundentafel überflüssig wird. Daneben wird als notwendige Ergänzung gegenüber der Individualisierung in freitätiger Arbeit die Gruppenaktivität betont.“ (Parkhurst in Röhrs 1996, 209)

1.4 Der Erfolg auf internationaler Ebene

1919 wurde Parkhurst gebeten in Dalton (Massachusetts) eine Schule nach den Kriterien des „Laboratory Plan“ umzugestalten. Zukünftig sollte dieses Konzept nur noch „Daltonplan“ heißen. Durch das hervorgerufene, große Aufsehen wurden vor allem britische Pädagoginnen und Pädagogen auf diese Art des Unterrichtens aufmerksam. Bereits Ende 1921 waren mehrere Schulen in Großbritannien „daltonisiert“.Anfang der 1930iger war der Daltonplan bereits in vielen Ländern der Erde verbreitet. So gab es Daltonschulen in der Sowjetunion, China, Japan, Südafrika, Kanada, Indien. Am europäischen Festland fand der Plan besonders in den Niederlanden Anklang.1942 zog sich Parkhurst aus dem Schulleben zurück und der Daltonplan geriet mehr und mehr in Vergessenheit. In den 80er und 90er Jahren begann in den Niederlanden eine Neuentdeckung der Daltonplanpädagogik.

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2 Erziehung und Bildung in der Informationsgesellschaft

2.1 Unüberschaubare Informationen und Orientierungslosigkeit

Kann ein zu großes Angebot an Informationen schlecht sein, oder heißt es eher, je mehr Informationen, desto besser?

In der heutigen Zeit besitzen wir einen schnellen Zugang zu beinahe allen Informationen. Dies ist vom Grundprinzip her auch positiv zu betrachten. Es stellt sich aber die Frage, ob es dabei auch eine Kehrseite gibt?Durch die Vielzahl an Informationen, die wir täglich erhalten, kann es schnell zu einer Orientierungslosigkeit in der Medienlandschaft kommen. Im Hinblick auf die Fülle an Fakten bzw. Nachrichten warnen Kommunikationswissenschaftler wie Neil Postman vor einem „Informations-Overkill“.Das Internet erschlägt die Anwenderinnen und Anwender geradezu mit einer Informationsflut. Neben diversen Tageszeitungen und einem ebenso großen Angebot an Magazinen, berichten auch im Fernsehen immer wieder Nachrichtensendungen über aktuelle Themen.Die Schwierigkeiten, sich in dieser Datenflut zu orientieren, dürften jedem bewusst sein, zumal auch die Fülle an Informationen aus dem Ausland nur eine Internetseite weit entfernt ist.Je mehr Informationen wir bekommen, desto schwieriger wird es für uns die wichtigen Fakten herauszufiltern. Wichtig hierbei ist für die Schülerinnen und Schüler das richtige Eingeben der Suchbefehle. Um diesen Orientierungsproblemen entgegen zu wirken, muss man sich die Ursachen genauer ansehen.

Damit in der Schule dieses Problem gezielt behandelt werden kann, muss man aber auch wissen woher die Unsicherheiten entstehen. Grob lassen sich folgende Punkte definieren.

1. Wahr oder falsch?Diese Frage beschäftigt sich mit dem Wahrheitsgehalt verschiedener Berichte, wenn mehrere Quellen voneinander abweichen. Welche Angaben sind wahr, welche sind falsch?

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2. Was ist angemessen?Welche Mittel sind zur Klärung von Problemen oder zur Realisierung von Ideen angebracht?

3. Was ist gerechtfertigt?Die eher moralisch gerichtete Frage: „Was ist gut und was ist böse?“. Was entspricht den Grundsätzen der Gerechtigkeit und Würde?

Da es aber ein kein wünschenswerter Zustand sein kann, dass interessierte Jugendliche sich solche Fragen stellen und dann an der Überforderung schlappmachen, können Schulen keineswegs nur kritisches Denken und ein generelles Interesse an der Umwelt fördern. Bildung muss so sein, dass sie Hilfen aus dieser Orientierungslosigkeit bietet.

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3 Der Einsatz von digitalen Medien in der Schule

3.1 Die Entwicklung der neuen Medien

Digitale Medien besitzen im Regelfall drei Merkmale: Eine rechnergestützte Bedienung, die Zweckmäßigkeit von digitalen Daten und ein interaktiver Umgang mit dem Medium. Je nach Medium können diese drei Eigenschaften natürlich verschieden stark ausgeprägt sein. Diese drei Kennzeichen treffen in der heutigen Zeit freilich auf viele Medien die wir nutzen zu: Soziale Netzwerke, Internet, Lernprogramme, PC-Spiele, PC-Programme, Notebooks, Tablets, Smartphones, DVDs.

3.1.1 Historische Entwicklung der digitalen Medien

Der erste „Computer“ wurde 1941 von Konrad Zuse entwickelt. Der Zuse Z3 dient somit als Grundstein der neuen Medien. Leider wurde der Rechner im 2. Weltkrieg zerstört. Es existiert aber ein Nachbau im Deutschen Museum in München.In den darauffolgenden Jahren wurden riesige und kompliziert zu bedienende Großrechner wie der MARK I entwickelt. Einen Wendepunkt in der Entwicklung war der erste, für den privaten Gebrauch gedachten Heimrechner. Diese Rechner bezeichnete man erstmal als PC (Personal Computer). Ab diesem Zeitpunkt beschleunigte sich die Entwicklung und die Abstände bei der Veröffentlichung von neuen Geräten wurden immer kürzer. Besondere Höhepunkte sind: der Apple I (1976), der Apple II (1977), der IBM

PC (1981), der Commodore C64 (1982) und der Macintosh (1984).So wurde der PC bis heute ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Stetig wuchs auch die Akzeptanz für die Rechner in unserer Gesellschaft.

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Abbildung 2 - Zuse Z3 im Deutschen Museum München

Abbildung 3 - Apple 2 (1977)

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Es wurden die Technik, die Programme und die Anwenderfreundlichkeit der PC`s weiterentwickelt. Parallel dazu entwickelten sich die ersten Notebooks.

Es war aber nicht nur die Entwicklung der PCs, die zu den heute bekannten digitalen Medien führte. Auch das Internet hatte daran einen sehr großen Anteil. Das Fundament für das heutige Internet wurde in den frühen 1960er Jahren gebildet. Für die breite Masse war das Internet aber erst ab Beginn der 1990er Jahre nutzbar. Bis 1989 war das Internet chaotisch und unüberblickbar, da es keine harmonisierten Standards gab. Erst mit der Seitenbeschreibungssprache HTML (=Hypertext Markup Language) und dem dazugehörigen Transferprotokoll HTTP (=Hypertext Transfer Protocol) begann sich eine Ordnung im Internet zu entwickeln. Der Abschluss dieser Entwicklung gipfelte im World Wide Web (WWW). Bis heute ist das Informationsaufkommen im Internet auf mehr als 95% angewachsen.Diese zwei Teilbereiche, der Computer und das Internet, bilden gemeinsam das Fundament der digitalen Medien.

3.1.2 Stellung der neuen Medien in unserer Gesellschaft

Wir in Europa haben den Übergangsprozess von der Industriegesellschaft hin zur Informationsgesellschaft schon beinahe abgeschlossen. Wirtschaftliche, kulturelle und soziale Strukturen unserer Gesellschaft haben sich verändert bzw. verändern sich gerade. Fachleute aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft vergleichen die Effekte dieses Fortschrittes mit dem entscheidenden Bruch, den die industrielle Revolution des letzten Jahrhunderts bedeutete.

Mittlerweile ist die Informationsverarbeitung eine der wichtigsten Technologien. Die neuen Medien sind für einen enormen Innovationsschub in unserer Gesellschaft verantwortlich. Internetfähige Programme unterstützen die Kunden und ebenso die Anbieter bei dem Erteilen bzw. dem Bearbeiten von Aufträgen und gestatten ein globales Handeln. Somit werden auch der Service verbessert und die Betriebskosten verringert. Eine Grundkompetenz im

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Abbildung 4 – Tablets und Smartphone von heute

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Umgang mit den digitalen Medien wird heute in vielen Berufsgruppen vorausgesetzt und gilt als fixes Kriterium für die Einstellung.Inzwischen sind durch Smartphones, soziale Netze usw. bedeutende Formen von neuen Medien aufgetaucht, diese beeinflussen das Leben vieler Menschen sehr stark. Das größte soziale Netzwerk „Facebook“ hat mittlerweile ca. 2 Milliarden tägliche Nutzerinnen und Nutzer. Es wird vernetzt, korrespondiert und in Gruppen organisiert. Jedoch beinhalten die neuen Medien auch Risiken und Gefahren. Sobald etwas langweilig zu werden droht, wechseln die Verbraucher einfach zu etwas Anderem. In Zukunft wird aber befürchtet, dass wir uns zu einer Gesellschaft mit kurzzeitiger Konzentration entwickeln. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger sind dann nicht mehr in der Lage, sich über längere Zeitspannen mit denselben Dingen zu befassen. Da es aber nicht unbedingt so schlecht werden muss, wenn wir jetzt schon vorsichtig sind, steht aber außer Frage. Es werden jetzt aber bereits gesellschaftliche Probleme deutlich, welche erst durch die Digitalmedien hervorgerufen wurden. Beispielsweise das Auftauchen von Spielsucht am PC oder die Sucht in den sozialen Netzwerken oder anderen neuen Medien immer online zu sein. Es sind keinesfalls nur Sonderfälle, in denen die maßlose Benutzung digitaler Medien zu einem Problem angewachsen ist. Im Allgemeinen sitzen unsere Kinder und Jugendlichen viel zu lange am Computer. Es bleibt fast keine Zeit mehr für das „echte“ Leben.Zugleich sind auch komplett neue Phänomene wie das „Cybermobbing“ entstanden. Beim Cybermobbing werden verschieden Verleumdungsarten, wie zum Beispiel Belästigung, Nötigung oder Bedrängung mit Hilfe des Einsatzes von digitalen Medien angewendet. In einigen Fällen führte das bis zum Tod der gemobbten Personen.

Um die Gefahren der neuen Medien für Kinder und Jugendliche begrenzen zu können, ist eine gute Medienkompetenz unbedingt notwendig. Dies kann nur durch eine umfassende Medienerziehung unserer Jugend erreicht werden. Bei dieser Medienerziehung sollte darauf Rücksicht genommen werden, dass nicht nur eine, sondern mehrere Fähigkeiten erworben werden. Medienkompetenz ist mehr als die Befähigung, technische Geräte zu benutzen.Es gehören dazu:

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Die Kompetenz, ein Medium auszuschalten, wenn es belastend wird. Die Kompetenz, das richtige Medium zu wählen, um eine geeignete Antwort

zu bekommen. Die Kompetenz, die Glaubwürdigkeit von Medien richtig einschätzen zu

können. Das technische und rechtliche Wissen, um ein Medium, wie zum Beispiel

eine Homepage selber zu erstellen.

3.2 Digitale Medien in der Schule

Sicher ist der Einsatz von digitalen Medien im Unterricht sehr unterschiedlich, und auch immer abhängig von der Schule und den Pädagoginnen und Pädagogen. In diesem Kapitel möchte ich ein Gesamtbild der Schulsituation wiedergeben, das für den nationalen Durchschnitt steht.

3.2.1 Der Ist-Stand an den Schulen

In mehreren Berichten über Schulen in Österreich stellt sich heraus, dass die technische Ausstattung im Vergleich zu anderen EU-Länder sehr schlecht ausfällt. Auch die Häufigkeit des Medieneinsatzes ist unterdurchschnittlich. Zwar sind Bundesländer und der Staat bemüht in digitale Medien zu investieren und stellen laufend neue Konzepte vor, diese sind oft aber nur halb durchdacht oder falsch budgetiert. Des Weiteren ist zu bemerken, dass alleine die Ausstattung noch keine kompetente Medienerziehung garantiert. Obwohl die Lehrerinnen und Lehrer meist positiv gegenüber der Anwendung von digitalen Medien im Unterricht eingestellt sind, gehört doch mehr dazu.Zusätzlich ist anzumerken, dass die technische Ausstattung an Schulen stetig verbessert wird. Eine gute technische Ausstattung ist der Grundstein für das gezielte Arbeiten mit neuen Medien und ein wichtiger und richtiger Schritt in die Zukunft. Betrachtet man nun die wirkliche Verwendung digitaler Medien im Unterricht werden die Resultate im internationalen Kontrast nicht besser. Auf Grund des seltenen Einsatzes der neuen Medien ist es nicht überraschend, dass viele Schülerinnen und Schüler ihre Medienkompetenz nur minimalst aus dem Unterricht beziehen. Auch die Tatsache, dass viele Schülerinnen und Schüler keine heimischen Rechner mehr besitzen bzw. diese nur zum Spielen oder für

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soziale Netzwerke nutzen ist für die Entwicklung einer Medienkompetenz nicht zuträglich. Im Vergleich zu Schülerinnen und Schülern, welche den Computer oft nutzen, weisen sie erhebliche Defizite auf.

3.2.2 Einsatzmöglichkeiten in der Schule

Bis vor einigen Jahren waren die Möglichkeiten für den Einsatz von digitalen Medien fast ausnahmslos rechnergestützt. Durch Smartphones und Tablets werden die Möglichkeiten immer umfassender. Die Arten des Medieneinsatzes kann man, zum leichtern Verständnis, in zwei große Bereiche unterteilen. Erstens gibt es die Onlinemedien und zweitens die Offlinemedien. Da ein Internetzugang oft nicht in jedem Klassenzimmer vorhanden ist, ist dies ein überaus wichtiges Kriterium.

3.2.3 Möglichkeiten der Offlinenutzung

Der Bereich der Offlinenutzung unterteilt sich in drei Gruppen:

Klassische Anwendungen bzw. Standardprogramme Lernsoftware Lernspiele

Klassische Anwendungen bzw. Standardprogramme:

Bei diesen Programmen handelt es sich um Anwendungen, welche für den schulischen Gebrauch genutzt werden können aber nicht speziell dafür entwickelt wurden. Beispiele hierfür wären: Word (Textverarbeitung), Excel (Kalkulation), PowerPoint (Präsentation), Windows Movie Maker (Videobearbeitung), Photoshop und Paint (Bildbearbeitung). Es gibt aber auch fachbezogene Programme wie Geogebra (Mathematik) die auch in diese Gruppe gehören. Alle diese Medien können sehr vielfältig genutzt und eingesetzt werden

LernsoftwareDas sind Programme, welche gezielt für den schulischen Gebrauch entworfen sind. Es sind erfahrungsgemäß Programme, die auf

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eindeutige Lernziele ausgerichtet sind. Sie sind didaktisch aufbereitet und verfügen über eine einfache Navigation. Außer den fertigen Programmen, gibt es die Möglichkeit für Lehrerinnen und Lehrer selbst eine Lernsoftware oder eine Lernumgebung zu gestalten. Bei Plattformen wie zum Beispiel learningapps.org oder kahoot.com können die Pädagoginnen und Pädagogen aus einem vordefinierten Grundgerüst selbst eine Lernsoftware erstellen. Die Lehrerinnen und Lehrer sollen das Lernprogramm mit Inhalten füllen und es so gezielt auf ihr spezielles Thema im Unterricht zuschneiden.

Lernspiele:In den letzten Jahren tauchen immer mehr Firmen am Markt auf und bieten Programme mit spielerisch aufbereiteten Lerninhalten an. Für den schulischen Gebrauch sind sie aber nur sekundär einsetzbar. Nichts desto trotz sind sie für zu Hause bestens geeignet, um Lerninhalte zu festigen.

3.2.4 Möglichkeiten der Onlinenutzung

Bei der Onlinenutzung wird in folgende Gruppen eingeteilt:

Anwendungen, Lernsoftware, Lernspiele Information Kommunikation Kollaboration

Anwendungen, Lernsoftware, Lernspiele:Grundsätzlich gleich wie bei Punkt 3.2.3 mit dem Unterschied, dass eine Internetverbindung verlangt wird. Durch die Erweiterung der drei Gruppen durch eine Onlineverbindung, ergibt sich eine höhere Anzahl an Optionen für die Lehrperson. Einige Programme lassen sich sowohl online als auch offline nutzen. Durch die Möglichkeiten des Internets können sich zusätzliche Funktionen ergeben.

Information:

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Das Gebiet der Information umfasst den ganzen Bereich der online Informationsbeschaffung. Die bekanntesten Vertreter dabei sind Google, Wikipedia und Youtube. Schülerinnen und Schüler sollen für einen kritischen und angemessenen Umgang mit Quellen sensibilisiert werden.

Kommunikation:Dieses Gebiet der digitalen Medien hat in den letzten Jahren entscheidend an Bedeutung gewonnen. Im Internet wird auf unzählige Arten kommuniziert. Soziale Netzwerke (Facebook, Google+, Twitter), Chats und Videotelefonate(Skype), Mails usw. sind nur einige Beispiele. Durch die Verwendung von Smartphones ist auch eine ortsunabhängige online Kommunikation möglich. Es gibt viele Bereiche in der man diese Art der Kommunikation im Schulalltag implementieren kann. Hierbei sind allerdings die Tatkraft und Fantasie der Schule und der Pädagoginnen und Pädagogen gefragt. Möglichkeiten der Verwendung wären zum Beispiel:

o Digitales Elternheft:Die Eltern werden via Smartphone auf dem aktuellen Stand gehalten und wichtige Informationen können schnell und gezielt weitergegeben werden. (schoolfox.com)

o eigene Facebook Seite zur Außendarstellung der Schule (www.facebook.com/JuniorHighSchoolSupertalent) bzw. eine eigene Homepage. (nms6wels.jimdo.com)

o Abhaltung und Bildung von Lerngruppen sowie die Kommunikation innerhalb dieser Gruppen.

o Kommunikation und Organisation über Lernplattformen. (Moodle usw.)

Kollaboration:Bei der Kollaboration können Schülerinnen und Schüler mit Lehrerinnen und Lehrern online zusammenarbeiten. Dies kann parallel aber auch zeitversetzt stattfinden. Wichtig ist es aber zu wissen, dass bei der Kollaboration die Arbeit von jedem bedeutend ist, um am Ende auch ein vernünftiges Produkt zu erhalten.

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3.2.5 Die Stufen des digitalen Lernens

Rezeptionsebene:Diese Ebene beschreibt das Lernen mit neuen Medien und die Wahrnehmung von Schülerinnen und Schülern. Die digitalen Medien bieten den Pädagoginnen und Pädagogen eine Vielzahl von Darstellungsmöglichkeiten für den Unterricht. Dies kann helfen, das Verständnis der Schülerinnen und Schüler für ein Thema zu erweitern. Beispiele dafür sind eine Animation, ein Film oder eine Präsentation.

Produktionsebene:Die Produktionsebene beschreibt die Entfaltung mit Hilfe digitaler Medien. Beispiele zu diesem Zweck wären das Schreiben eines eigenen Blogs, das Aufnehmen eines Videos oder das Erstellen eines Hörspiels.

Reflexionsebene:Hier ist das Lernen über neue Medien gemeint. Es ist einer der wichtigsten Prozesse in der Medienerziehung, jedoch läuft dieser oft unbewusst und beiläufig ab.

3.3 Punkte für einen funktionierenden Einsatz von digitalen Medien

Darstellung und Verdeutlichung von Inhalten:In diesem Bereich stellen die digitalen Medien eine enorme Anzahl von Möglichkeiten bereit. Aus meinem eigenen Mathematikunterricht kenne ich mehrere Möglichkeiten und möchte hier beispielhaft einige auflisten:

o Darstellung von geometrischen Figuren (Geogebra)

o Darstellung von Funktionsgraphen (Excel)

o Darstellung von Diagrammen (Excel)o Computer als Rechenwerkzeug (Excel)

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Abbildung 5 - Anwendungsbeispiel Geogebra

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Der Computer bietet den Schülerinnen und Schülern eine sehr gute optische Hilfe, um Vorgänge und Veränderungen zu erkennen. Er gestattet hierbei den Vorteil, dass Zusammenhänge spielerisch erkannt werden. Vor allem wenn etwas Unerwartetes passiert, werden die Schülerinnen und Schüler animiert die Ursache herauszufinden.

Geschwindigkeitsvorteile:Wenn Kinder an das Arbeiten mit dem Computer gewöhnt sind, können sie Aufgaben in kürzester Zeit lösen und sind in der Lage das Gelernte auch auf andere Aufgaben zu übertragen. Man kann somit auch schnell verschiedene Aufgaben vergleichen und die Unterschiede bzw. Abweichungen herausarbeiten.

Motivation:Die meisten Schülerinnen und Schüler arbeiten im Allgemeinen gerne mit allem was nicht als klassisches Arbeitsmaterial gilt (Stift/ Heft/ Buch etc.). Besonders gerne nutzen sie den PC, das Tablet oder ihre eigenen Smartphones. Durch die Variation der Arbeitsmaterialien wird die Motivation gesteigert.

Stärkung der Medienkompetenz:Durch das selbstständige Auswählen von Programmen bzw. Werkzeugen zur Lösung einer Aufgabe wird die Medienkompetenz automatisch gestärkt.

Vorteile für die Lehrerin bzw. den Lehrer:Ein wichtiger Gesichtspunkt ist freilich die Entlastung der Lehrperson. Der Unterricht ist durch den Einsatz der digitalen Medien schülerzentriert und die Lehrperson hat eine passive, helfende Rolle. Durch spezielle Funktionen in den Programmen, welche Hilfestellungen für die Schülerinnen und Schüler bietet, ist die Lehrerin bzw. der Lehrer zusätzlich entlastet.

Zeit:Nicht zu missachten ist der Faktor Zeit. Zwar nehmen Unterrichtseinheiten in denen der PC genutzt wird mehr Zeit in Anspruch, als herkömmliche Stunden, jedoch können die Schülerinnen

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und Schüler auch die Geschwindigkeitsvorteile der Programme ausnutzen.

Ziel soll es sein, dass durch einen regelmäßigen Einsatz der digitalen Medien ein Mehrwert entsteht.

3.3.1 Konsequentes Arbeiten

Das Arbeiten mit digitalen Medien muss auch unbedingt eine Arbeit für die Schülerinnen und Schüler sein. Es ist die Pflicht der Pädagoginnen und Pädagogen dafür zu sorgen, dass die Klasse unbeirrt und beharrlich arbeitet. Viele Schülerinnen und Schüler geben sich der Verlockung eines alternativen Zeitvertreibs hin. Dieses Risiko sollte von der Lehrerin oder dem Lehrer bedacht werden. Besonders Computer mit einem Internetzugang bieten diese Möglichkeit. Letzten Endes muss sich die Lehrperson gegenüber den Schülern einfach konsequent zeigen.

3.3.2 Gliederung des Lernprozesses

Enorm wichtig ist es, der Klasse in schülerzentrierten Situationen als Lehrkraft eine Struktur vorzugeben und so einen roten Faden für die aktuelle Unterrichtseinheit zu legen. Man verhindert somit, dass der Lernprozess verkehrt läuft. Es ist essentiell, dass das digitale Medium didaktisch gut durchdacht ist und den Lernprozess stützt. Es empfiehlt sich, gewöhnliche gedruckte Arbeitsblätter in die Arbeit mit digitalen Medien einzufügen. Sie dienen zum einen als unterstützendes zusätzliches Medium, zum anderen können die darauf abgedruckten Aufgaben die richtige Richtung vorgeben. So funktionieren Arbeitsblätter auch als eine Regulierung des Tempos. Dies ist unbedingt notwendig, um sicherzustellen, dass sich die Schülerinnen und Schüler auch genug Zeit nehmen um einen Gedanken festzuhalten. Zusätzlich können die Kinder auch etwas mit nach Hause nehmen, um es zu wiederholen oder einfach den Eltern das Geleistete vorzulegen. Kinder sind extrem stolz auf ihre eigenen Leistungen und dies spornt zu weiteren Lernerfolgen an. Arbeitsblätter dienen auch als Grundlage für eine, im Anschluss an den Lernabschnitt, geführte Diskussion bzw. Wiederholung. Schülerinnen und Schüler haben dabei alles im Blick.

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3.3.3 Voraussetzungen für die Realisierung in der Schule

Eine gute Vorbereitung ist das Wichtigste für eine gelungene Realisierung in der Schule. Ein wirklich gut geplanter, übergelegter und vorbereiteter Einsatz von digitalen Medien benötigt im Normalfall mehr Zeit als die Vorbereitung einer altbewährten Schulstunde ohne neue Medien. Dies trifft besonders zu, wenn die Pädagogen das verwendete Material selbst mit Hilfe von Lernprogrammen selbst erstellen.

Falls Lehrerinnen oder Lehrer die technische Ausstattung in den Klassenräumen nicht ausreichend kennen oder falls es zu einem technischen Problem kommt, sollte man zusätzlich trotzdem noch eine alternative Vorbereitung haben.

3.3.3.1 Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer

Es ist nicht möglich jemanden etwas beizubringen, wenn man es selbst nie gelernt hat. Diese Aussage trifft vor allem auf den Einsatz von digitalen Medien zu. Man muss als Pädagogin bzw. Pädagoge in diesem Bereich selbst gut ausgebildet sein, um den Schülerinnen und Schülern etwas zu lernen.Nur durch eine fundierte Ausbildung neuer Kolleginnen und Kollegen bzw. eine gezielte Fortbildung des bestehenden Kollegiums ist der regelmäßige Einsatz von neuen Medien auch sichergestellt.

Grundsätzlich sind die meisten Lehrerinnen und Lehrer offen für Neues, jedoch stellt die fehlende Kompetenz oft ein Hindernis dar. So setzen schlechter ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer die neuen Medien weniger bis gar nicht in ihrem Unterricht ein. Da es in den kommenden Jahren aber zu einer drastischen Verjüngung der Pädagoginnen und Pädagogen (Pensionierungswelle) kommen wird, sollte bereits in der Lehrerausbildung gezielt auf den Einsatz digitaler Medien geachtet werden. So wird eine Realisierung in der Schule erleichtert.

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4 Einsatzmöglichkeiten der digitalen Medien im Daltonplan

Die Einsatzmöglichkeiten der digitalen Medien im Daltonplan sind so verschieden und vielseitig, dass es schier unmöglich ist alle aufzulisten. Deshalb möchte ich an diesem Punkt einen Überblick über selbst eingesetzte Varianten geben.

Online SchnitzeljagdBei dieser Form der Schnitzeljagd bekommen die Kinder zu Beginn nur einen kleinen Hinweis zum jeweiligen Thema. Mit Hilfe von QR-Codes und ihrem eigenen Tablet bzw. Smartphone erarbeiten sie sich abschnittsweise Lerninhalte und bekommen mit dem korrekten Ergebnis den nächsten Hinweis auf den nächsten Abschnitt. Diese Form hat den Vorteil, dass die Lehrperson umgehend eine Kontrolle über die erbrachten Leistungen hat und die Schülerinnen und Schüler getrieben durch den eigenen Ehrgeiz motivierter arbeiten.Für die Lehrerin bzw. den Lehrer ist es aber wichtig sich den Lernweg im Vorfeld gut zu überlegen und den Schülerinnen und Schülern gegebenenfalls differenzierte Aufgaben zu stellen.

Sock PuppetsSock Puppets ist eine App, bei der man eigene lippensynchronisierte Videos erstellen und auf Facebook oder YouTube teilen kann. Durch das Hinzufügen von Puppets (Handpuppen aus Socken), Requisiten, Landschaften und Hintergründe und einer Tonspur können Schülerinnen und Schüler Dialoge einsprechen und sie mit den Kolleginnen und Kollegen teilen. Besonders im Sprachunterricht wie zum Beispiel in Deutsch oder Englisch können die Schülerinnen und Schüler am Ende des Dalton-Unterrichts ein sehr kreatives Produkt vorweisen.

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Abbildung 6 - Sock Puppets

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Kahoot!Bei „Kahoot!“ erstellt die Pädagogin oder der Pädagoge im Vorfeld einen Fragenkatalog mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler können dann zeitgleich durch die Eingabe eines Game Pins an einem Klassenquiz teilnehmen. Durch die in Echtzeit ausgewerteten Ergebnisse sehen die Schülerinnen und Schüler sofort ob ihre Antwort richtig war und wie schnell sie geantwortet haben. Durch diese Art eines kleinen Wettbewerbes entwickeln die Schülerinnen und Schüler den Ehrgeiz alles wissen zu wollen. Im Nachhinein kann die Lehrperson alle Ergebnisse mit Hilfe einer Excel Tabelle analysieren und im Fall der Fälle mit Schülerinnen und Schülern dieses Thema gezielt wiederholen.

InternetrechercheDiese Art der Recherche ist wahrscheinlich die gängigste Form des Medieneinsatzes, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Die Schülerinnen und Schüler können selbstständig im Internet auf Informationssuche gehen. Zu bedenken ist aber hierbei, dass eine gewisse Kompetenz im Umgang mit den digitalen Medien bereits vorhanden sein muss.

GeocachingDie Kinder sind mit ihrem Smartphone ausgestattet und mit Hilfe eines integrierten Kompasses und GPS machen sie sich auf die Suche nach einem Ziel, das von den Lehrerinnen und Lehrern ausgewählt wird. Ein QR-Code verrät ihnen die Koordinaten des Zieles und die Arbeitsaufträge. Sie machen Fotos von Bäumen und sammeln Blätter, Blüten und Zweige, die sie in die Schule mitbringen. In der Schule werden die Materialien untersucht. Zu den Baumfotos werden Recherchen im Internet und in Büchern durchgeführt und in verschiedenen Formen festgehalten. Die Arbeitsergebnisse in Form von Plakaten, kleinen Katalogen mit Bildern und digitalen Präsentationen werden den Mitschülerinnen und Mitschülern vorgestellt.

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Durch die klaren Rahmenbedingungen des Daltonplans ist es dabei ein großer Mehrwert auf die digitalen Medien zurückzugreifen. Besonders dem hohen Anspruch auf Individualität und Differenzierung wird man durch den Medieneinsatz mehr als gerecht. Es muss aber sich sowohl jede Pädagogin und jeder Pädagoge selbst mit diesem Thema auseinandersetzen und die für ihn, als auch für die Schülerinnen und Schüler passenden Einsatzmöglichkeiten finden.

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5 Digitale Medien und der Daltonplan in der Praxis

In diesem Kapitel möchte ich meine Erfahrungen beim Arbeiten mit digitalen Medien im Daltonplan erläutern. Als Beispiel hierfür dient das letzte Assignment, welches die Fächer Mathematik, Deutsch, Geografie, Biologie und Bildnerische Erziehung beinhaltete.

5.1 VorbereitungGemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen wurde über die Themengebiete des Assignments diskutiert. Wir entschieden uns für Geocaching (Mathematik, Geografie) und Dinosaurier (Deutsch, Biologie und Bildnerische Erziehung).

5.2 DurchführungZeitrahmen für diesen Plan waren insgesamt 12 Einheiten + ein 2stündiger Lehrausgang zum Thema Geocaching.

Zu Beginn der Daltonphase wurden die Schüler über die Themen informiert und in einem kurzen Brainstorming an der Tafel die Interessensschwerpunkte aufgeschrieben. Die Schülerinnen und Schüler bekamen 1 EH zur Planung und Organisation der Aufgaben.

Während der Freiarbeitsphase mussten wir nur bedingt helfend zur Seite stehen. Vor allem der Einstieg bei der App sorgte für kleine Probleme.

Die Schülerinnen und Schüler fanden sich schnell paarweise oder in Kleingruppen zusammen und bearbeiteten die Aufträge.

Dokumentiert wurden die Ergebnisse in der Daltonmappe.

Jede Schülerin bzw. jeder Schüler präsentierte seine Mappe am Ende in einem kurzen Abschlussgespräch.

5.3 Verbesserungsmöglichkeiten

Nach dem Ende des Assignments stellten wir fest, dass es immer wieder dieselben Probleme auftauchen. Aber auch neuartige Probleme entstehen durch die neuen Medien.

Bereits bekannte Probleme der Schülerinnen und Schüler waren unter anderem die Zeiteinteilung und das Abschreiben. Neu hingegen war für uns,

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dass die Schülerinnen und Schüler Unterstützung beim Umgang mit ihren Smartphones und Tablets brauchen.

Bei der Zeiteinteilung war der Grund für Schwierigkeiten in den meisten Fällen der geringe Überblick über die Arbeitsaufträge. Das Problem beim Abschreiben betraf nur ein paar Schüler und ist auf die Vermeidung von Anstrengung zurückzuführen.

Beim Umgang mit Tablet und Smartphone haben wir festgestellt, dass es bei Unsicherheiten meist daran liegt, dass unsere Schülerinnen und Schüler lieber öfter nachfragen, als etwas einfach mal auszuprobieren. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, sie in Zukunft vermehrt dazu anzuhalten es einfach zu versuchen (learning by trying).

Mit dem Gesamtverlauf und den Outputs waren wir aber trotz dieser kleinen Probleme mehr als zufrieden.

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5.4 Daltonplan und ArbeitsmaterialienNAME: Datum:Abgabedatum: Prüfung:

Daltonplan 3b

Thema 1:Eine Schnitzeljagd ist ein beliebtes Spiel auf Kindergeburtstagen, aber das weißt du wahrscheinlich schon. Hast du auch gewusst, dass du es mit deinem Smartphone spielen kannst? Aber wie funktioniert das?

Thema 2:Entdecke die Welt der Dinosaurier. Welche gab es? Warum gibt es sie nicht mehr? Woher wissen wir, dass sie einmal auf der Erde lebten? Finde es heraus.

Dich erwarten Aufgaben und Lernziele aus Mathematik, Deutsch, Geografie, Biologie und Bildnerische Erziehung.

Deine Lernaufgaben:

GW:

Ich weiß, was Geocaching ist.1.5 Ich kann anhand einer Abbildung beschreiben wie das GPS

funktioniert.2.0 Ich kann erklären wie ein GPS-Gerät funktioniert.3.0 Ich kann mich mit einem GPS-Gerät im Gelände orientieren

und einen Cache finden.4.0 Ich kann selbst einen Cache erstellen.M:

Ich kenne das Koordinatensystem der Erde.1.5 Ich finde anhand von Koordinaten bestimmte Orte.2.0 Ich weiß, wie man Koordinaten in Dezimalgrad umrechnet.3.0 Ich kann, Dezimalgrad in Grad, Minute und Sekunde

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umrechnen.4.0 Ich kann die Entfernung von 2 Orten mit Hilfe der Koordinaten

berechnen.BU:

Ich weiß, was ein Dinosaurier ist.1.5 Ich kenne min. 5 verschieden Dinosaurier.2.0 Wie 1.5 und kenne die wichtigsten Daten von ihnen.3.0 Ich, weiß warum es keine Dinosaurier mehr gibt.4.0 Ich kann erläutern, woher wir wissen, dass es Dinosaurier gab.D:

Ich weiß, was eine Bildgeschichte ist.1.5 Ich weiß, wie eine Bildgeschichte aufgebaut ist.2.0 Ich kann eine kurze Bildgeschichte schreiben3.0 Ich kann eine ausführliche Bildgeschichte schreiben.4.0 wie 3.0 und ich kann sie frei vor der Klasse erzählen.

Medien BU-Buch GW-Buch Atlas Tablets M-Buch Taschenrechner

4.0 3.0 2.0 1.5

Ich weiß, was Geocaching ist.Ich kenne das Koordinatensystem der Erde.Ich weiß, was ein Dinosaurier ist.Ich weiß, was eine Bildgeschichte ist.

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Geocaching

Lade dir die Geocaching App auf dein Smartphone und erstelle einen Zugang. Benütze dazu deinen QR-Reader.

Dieser kurze Spaziergang führt euch an den Rand von Wels in die Freizeitanlage Wimpassing, einer ehemaligen Schottergrube. Nachdem die tieferliegenden Bereiche lange überflutet waren, wurde inzwischen wieder das Wasser abgepumpt, die Anlage saniert und kann somit ihrem zugedachten Zweck wieder erfüllen. An schönen Wochenenden wird das Gelände rege genutzt.

1. Begib dich vom Parkplatz zu den Koordinaten N 48° 09.664’ E 013° 59.484’.Hier findest du ein Schild mit einem Übersichtsplan.Wann endet die Nachtruhe? = A

2. Gehe nun weiter zu N 48° 09.770’ E 013° 59.245’Wie oft ist der "Drehbalken" aufgehängt = B

3. Gleich nebenan ist die Hundefreilaufzone, welcher Sponsor unterstützt hier?Anzahl der Buchstaben von der Marke = C

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4. Spaziere weiter zu N 48° 09.726’ E 013° 59.151’Letzte Ziffer der Meterangabe = D

5. Folge dem Pfeil weiter zu N 48° 09.624’ E 013° 59.362’ einem SpielplatzAnzahl der Holzhängebrücken = EAnzahl der großen Blechrutschen = F

Ihr findet den Cache bei: N 48° 09.A(B+E-2)(D+C+1)’ E 013° 59.E(D+1)(A-B+F)’

Koordinaten mit 6 Meter Toleranz

Mach ein Foto von dem gefundenen Schatz.

Viel Spaß!

Versuche selbst einen Cache zu erstellen!!

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Einführung in die Funktionsweise von GPSSieh dir das Video von folgendem Link an:

http://medien.wdr.de/m/1330338651/maus/wdr_fernsehen_die_maus_20120226.mp4

Mit Hilfe eines Navigationssystems kann man schnell und einfach von einem beliebigen Ausgangspunkt zu einem gewählten Ziel kommen. Doch wie funktioniert das? Das Navigationssystem im Auto bekommt Hilfe durch ___________________ aus dem Weltall. Die Satelliten funken ein Signal, das von den ________________ empfangen wird. Durch dieses Signal wird berechnet, wie weit der Satellit vom Navigationssystem __________________. Zur exakten Positionsbestimmung werden min. ___ Satelliten benötigt. • Vervollständige die Zeichnung und erkläre mit ihrer Hilfe warum mehrere Satelliten zur exakten Positionsberechnung notwendig sind.

Koordinatensysteme Auf einem Globus sind waagrechte und senkrechte Linien eingezeichnet. Dort, wo sich zwei Linien treffen spricht man von einer _____________________________________.

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Ortsbestimmung auf der Erdkugel – Übungen

Mit den folgenden Übungen kannst du nochmals auffrischen, was du in der ersten Klasse gelernt hast und überprüfen, ob du alles verstanden hast.

1. Benutze Google Maps und finde die Koordinaten der folgenden Orte heraus. Es genügt, wenn du sie auf ein Grad genau angibst.Ort Breite Länge Ort Breite LängeJaffna(Sri Lanka, südlich von Indien)

Kairo(Nordküste von Afrika)

Helsinki(Südfinnland)

Philadelphia(Ostküste der USA)

Buenos Aires(Ostküste von Südamerika)

Sydney(Ostküste von Australien)

2. Notiere die Koordinaten des Ortes, der sowohl auf dem Nullmeridian als auch auf dem Äquator liegt. Beschreibe in Worten, wo sich dieser Ort etwa befindet

3. Suche eine große Stadt in Nordamerika, die ungefähr auf derselben geografischen Breite liegt wie Zürich.

4. Was liegt nördlicher: Rio de Janeiro in Brasilien oder Johannesburg in Südafrika?

5. Was reicht näher an den Äquator: Grönland oder die Antarktis?

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Umrechnung von Geo-Koordinaten

Gängige Formate für Geo-Koordinaten sind Grad Minute Sekunde (z.B. 52° 7′ 30,9″), Grad Dezimalminute (z.B. 52° 7,515′) und Dezimalgrad (z.B. 52,12525°). Verschiedene GPS-Geräte können Geo-Koordinaten in verschiedenen Formaten liefern.

Umrechnung von Grad, Minute und Sekunde in DezimalgradBerechnungFolgende Rechenschritte sind notwendig für die Umrechnung:

Sekunden durch 60 dividieren Minuten hinzuaddieren Ergebnis durch 60 dividieren Grad hinzuaddieren

BeispielWie lautet die Koordinate 52° 7′ 30,9″ als Dezimalgrad?

Ergebnis: 52° 7′ 30,9″ = 52,12525°

Umrechnung von Dezimalgrad in Grad, Minute und SekundeBerechnungFolgende Rechenschritte sind notwendig für die Umrechnung:

der ganzzahlige Anteil des Dezimalgrads entspricht dem Grad-Wert den Nachkommaanteil mit 60 multiplizieren der ganzzahlige Anteil entspricht dem Minuten-Wert den Nachkommaanteil mit 60 multiplizieren das Ergebnis entspricht dem Sekunden-Wert

BeispielWie lautet der Dezimalgrad-Wert 52,12525° in Grad, Minute und Sekunde?

Ergebnis: 52,12525° = 52° 7′ 30,9″

Rechne die Beispiele um!S. 34

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1.)

a.) 52° 11′ 30,9″ =

b.) 17° 19′ 52,6″ =

c.) 4° 22′ 14,5″ =

d.) 65° 33′ 23,7″ =

2.)

a.) 13,756234 =

b.) 25,556234 =

c.) 61,625413 =

d.) 44,454543 =

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Dinosaurier

Durchsuche die Internetseite nach allem was du über Dinosaurier wissen möchtest. Denk daran dir Notizen zu machen.

Notizen:

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Vom Dino zum Fossil

Schreibe eine Kurzgeschichte. Hilfe kannst du dir in deinem Biologiebuch holen.

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BILDGESCHICHTE

Suche eine passende Überschrift!

Sie soll kurz sein, neugierig machen und sich auf das Wichtigste in der Geschichte beziehen.

Erzähle in der Mitvergangenheit.

Beschreibe genau! Stell dir vor, du erzählst jemandem die Geschichte, der sie nicht sieht.

Beschreibe die Gefühle der Personen, verwende treffende Adjektive!

Benutze die wörtliche Rede!

Verwende verschiedene Satzanfänge!

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6 Fazit

Ziel dieser Arbeit war es, die Situation in der Schule im Umgang mit den neuen Medien zu beleuchten und eine Möglichkeit der Verbindung mit dem Daltonplan darzustellen.

Die Themenstellung gestaltete sich umfassend und vielschichtig. Es gibt zwischen und innerhalb einzelner wissenschaftlicher Fachrichtungen verschiedene Ansätze für den Umgang mit digitalen Medien Medien im Generellen und digitale Medien im Speziellen stellen für die Kinder ein wertvolles Hilfsmittel beim Aufbau einer Weltvorstellung dar. Hier zeigt sich der bedeutende Stellenwert, den die digitalen Medien auch in der Zukunft einnehmen werden.

Ich sehe es als persönliche Herausforderung, die digitalen Medien in den herkömmlichen Unterricht und in den Daltonplan so einzubinden, dass meine Schülerinnen und Schüler mit vollem Eifer und Begeisterung bei der Sache sein können. Ich möchte den Kolleginnen und Kollegen einen zeitgemäßen, handlungsorientierten und schülerzentrierten Unterricht vorleben.

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7 LiteraturverzeichnisFlammer, A. (1999). Entwicklungstheorien. Bern: Hans Huber.Gudjons, H. (2001). Pädagogisches Grundwissen. Bad Heilbrunn: Julius

Klinkhardt Verlag.Konecny, E., & Leitner, M.-L. (2000). Psychologie. Wien: Braunmüller.Postman, N. (1 1995). Mehr Daten - mehr Dumme. GEO Extra, S. 66-69.Rasche, J. (2009). Alltagsoffene Medien in der Schulpädagogik. Kassel: kassel

university press.Röhrs, H. (1996). Bildungsreformen und Reformbestrebungen in den USA.

Waldheim: Beltz.Sikera, E. (2003). Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart. Eine

kritische Einführung. München, Wien: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.Wikipedia. (20. April 2018). Von geogebra:

https://en.wikipedia.org/wiki/File:Geogebra_software.png abgerufenWikipedia. (21. April 2018). Von Digitale Medien:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Digitale_Medien_ZVA.jpg abgerufen

Wikipedia. (20. April 2018). Von Helen Parkhurst: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Helen_Parkhurst.jpg abgerufen

Wikipedia. (20. April 2018). Von Apple II: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Apple_II_tranparent_800.png abgerufen

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8 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 - Helen Parkhurst............................................................................3Abbildung 2 - Zuse Z3 im Deutschen Museum München..................................10Abbildung 3 - Apple 2 (1977)...........................................................................10Abbildung 4 – Tablets und Smartphone von heute...........................................11Abbildung 5 - Anwendungsbeispiel Geogebra..................................................17Abbildung 6 - Sock Puppets..............................................................................21

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