david klass: wenn er kommt, dann laufen wir. ein unterrichtskonzept
TRANSCRIPT
Ein Unterrichtskonzept
David Klass: Wenn er kommt,
dann laufen wir
Hausarbeit von Philipp Bohnacker
Matrikelnr. 7106405
zum Seminar Vom Hypertext zum
Puzzle-Lesen (WS 09/10)
2 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS ............................................................................................ 2
I. EINLEITUNG.................................................................................................... 3
II. LITERATURWISSENSCHAFTLICHE UND –DIDAKTISCHE GRUNDLAGEN .............. 4
A. LITERATURWISSENSCHAFTLICHE BASIS: WIRKUNGSÄSTHETIK VON WOLFGANG ISER ............. 4
B. LITERATURDIDAKTISCHE BASIS: HANDLUNGS- UND PRODUKTIONSORIENTIERTER
LITERATURUNTERRICHT ............................................................................................. 5
III. ANALYSE UND BEWERTUNG DES JUGENDBUCHS „WENN ER KOMMT, DANN
LAUFEN WIR“ VON DAVID KLASS .................................................................... 8
A. ÄUßERES ERSCHEINEN .............................................................................................. 8
B. INHALT .................................................................................................................. 8
C. FIGURENKONSTELLATION ......................................................................................... 10
D. FIGURENANALYSE .................................................................................................. 10
E. EIGNUNG FÜR EINE VERWENDUNG IM UNTERRICHT - AUSWAHLKRITERIEN ........................ 12
IV. UNTERRICHTSEINHEIT .................................................................................. 16
V. ANHANG ...................................................................................................... 22
3 Einleitung
I. Einleitung
Kennen sie das?
Sie führen ein nettes Gespräch mit einer Person die sie schätzen. Irgendwann kommen sie
auf Literatur zu sprechen und entdecken, dass sie das gleiche Buch gelesen haben. Sie reden
über das Buch und stellen fest, dass dem Anderen andere Details aufgefallen sind, ja er
vielleicht sogar eine andere Vorstellung von der Bedeutung des Werks hat.
Genauso: Sie sitzen in einer gemütlichen Runde mit Freunden, nachdem sie sich im Kino
einen Film oder im Theater ein Stück angeschaut haben. Beim Reden über das Gesehene
machen sie wieder die Erfahrung, dass den anderen ganz andere Details aufgefallen sind wie
ihnen. Nun machen sie sich keine Sorgen. Das ist normal. Liegt nicht an ihnen. Jeder Mensch
hat einen anderen Hintergrund, andere Vorlieben oder ein anderes Vorwissen. Und so
kommt es, das beim rezipieren von Literatur (oder anderer Kunst) bei jedem Menschen eine
etwas andere Wirkung erzielt wird.
Die Wirkungsästhetik von Wolfgang Iser befasst sich mit diesem Phänomen. Auf sein Werk
werde ich im ersten Teil der Arbeit eingehen. Aus dieser Erfahrung leitet sich auch das
Konzept des handlungs- und produktionsorientierten Literraturunterrichts ab. Er soll es den
Schülerinnen und Schülern ermöglichen ihre jeweils eigene Auffassung vom Text zu
verbalisieren bzw. zu verschriftlichen um sich ihrer somit bewusst zu werden, sowie sie
festzuhalten.
Nach der wissenschaftlichen Abhandlung werde ich zum Werk übergehen, das für diese
Hausarbeit zentral ist.
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass ist ein spannendes Jugendbuch, welches
2007 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Es erzählt die Erfahrung des
17-Jährigen Jeff, dessen Bruder, ein begnadigter Mörder, wieder ins Zuhause einzieht.
Ich werde das Werk analysieren und auf eine Anwendbarkeit im Unterricht hin überprüfen.
Der letzte Teil der vorliegenden Arbeit präsentiert eine Ausarbeitung einer Unterrichts-
einheit, in der das Werk zusammen mit den Schülern gelesen wird. Die Unterrichtseinheit
basiert auf einem weitestgehend offenen und schülerorientierten Untrerrichtskonzept in der
Tradition des handlungs- und produktionsorientierten Literraturunterrichts.
Ich wünsche ihnen viel Spaß bei der Lektüre.
4 Literaturwissenschaftliche und –didaktische Grundlagen
II. Literaturwissenschaftliche und –didaktische Grundlagen
A. Literaturwissenschaftliche Basis:
Wirkungsästhetik von Wolfgang Iser
Wolfgang Iser entwickelt mit der Wirkungsästhetik einen Gegenentwurf zur
klassischen Interpretationsnorm, welche ausschließlich „dem Auffinden von Bedeutungen
gilt, die in literarischen Texten verborgen sein sollen“1 und dabei den Leser selbst als
Rezipienten außer Acht lässt. Iser prägt hier einen deutlich individuelleren Ansatz, indem er
den Leser, durch dessen Interaktion mit dem Text, in die Konstitution des Werkes mit
einbezieht. Das Werk ist somit ein „Konstituiertsein des Textes im Bewußtsein des Lesers.“2
Die dem Text zu Grunde liegende Textstruktur verhindert dabei jedoch die Beliebigkeit
dieser Konstitution. Sie steuert die affektiv ablaufende “Erfüllung dessen, was in der Sprache
des Textes vorstrukturiert war.“3 Iser entwickelt daraufhin das Leserkonzept des
„implizierten Lesers“. Diese Leserrolle ist in der Textstruktur selbst fundiert und „verkörpert
die Gesamtheit der Vororientierungen, die ein fiktionaler Text seinen möglichen Lesern als
Rezeptionsbedingungen anbietet.“4 Der Leser ist somit die Instanz, die die Intentionen des
Autors durch Kombination der Angaben des Textes und durch Miteinbeziehung seiner
lebensweltlichen Disposition und seines Vorverständnisses erfüllt.5
Die literarischen Sachverhalte und Gegenstände sind jedoch nicht von Anfang an eindeutig
und vollständig umschrieben. Sie werden vielmehr im Verlauf der Lektüre schrittweise durch
„schematisierte Ansichten“ hervorgebracht. Oftmals stoßen diese Ansichten in einem Text
unvermittelt aneinander. Vor allem in Texten in denen mehrere Handlungsstränge
gleichzeitig ablaufen, die somit einen Schnitt erfordern. Zwischen diesen „schematisierten
Ansichten“ entstehen Leerstellen die einen Auslegungsspielraum für den Leser eröffnen,
welcher diese nun, durch Mitvollzug und Konstruktion des Sinns, füllt. 6
Die Wirkungsästhetik von Wolfgang Iser wird zusammen mit der vom Romanisten Hans
Robert Jauß herausgegebenen Rezeptionsästhetik unter dem Begriff der „Konstanzer
Schule“ zusammengefasst. Durch die veränderte Rolle des Lesers, welche auch dessen
1 Iser, Wolfgang, 1976: Der Akt des Lesens. München: Wilhelm Fink Verlag, S. 12
2 Iser, 1976, S. 39
3 Iser, 1976, S. 40
4 Iser, 1976, S. 60
5 Vgl. Iser, 1976, S. 65
6 Vgl. Iser, Wolfgang: Die Appellstruktur der Texte. In: Universitätsrede Konstanz. Konstanz 1971. S. 14-19
(gekürzt). Zitiert nach: Schuster, Karl (1985): erschließen poetischer Texte. Bamberg: C.C. Buchner, S. 202-204
5 Literaturwissenschaftliche und –didaktische Grundlagen
Weltwissen und Vorwissen zum jeweiligen Thema stärker in die Sinnbildung bei der Lektüre
miteinbezieht, waren die Theorien der dieser „Konstanzer Schule“ vor allem für die
Herausbildung der Literaturdidaktik des handlungs- und produktionsorientierten
Literaturunterrichts wichtig.
B. Literaturdidaktische Basis:
Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht
a) Begriffsdefinition und Grundprinzipien
War die Wirkungs-/Rezeptionsästhetik die wissenschaftstheoretische Antwort auf die
klassisch analytische Interpretationsnorm, so war der handlungs- und produktionsorientierte
Literaturunterricht die daraus folgende didaktische Antwort. Die Wurzeln dieser Konzeption
reichen jedoch bis zur Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts zurück, welche derzeit
die „Vorherrschaft […] des fragend-entwickelten Unterrichtsgesprächs kritisierte“.7
Diese Namensgebung beinhaltet zwei wesentliche Schwerpunkte, die dieses
Literaturunterrichtskonzept forciert. Der Begriff der Handlungsorientierung soll diese
Didaktik in Bezug zu einer, auf Selbsttätigkeit basierenden Unterrichtskonzeption setzen,
welche kognitive, sinnenhafte und affektive Züge miteinander verbinden soll. Der Begriff der
Produktionsorientierung hingegen meint, dass sich Schüler und Schülerinnen produktiv, d.h.
selbst schreibend, mit dem Text auseinander setzten sollen8 und sich, damit einhergehend,
ihrer eigenen Auffassung vom Text bewusst werden.
Zu den Grundannahmen gehört es demzufolge, dass Lernen nicht nur auf theoretischer
Ebene abzulaufen hat, also allein auf das Vermitteln von Wissen ausgerichtet sein sollte,
sondern Lernen auch stets das Anwenden vermittelten Wissens, durch Lösen eines
Problems, oder gar den Erwerb von Wissen durch Entwickeln und Anwenden von
Lösungsansätzen zur jeweiligen Problemstellung mit einbeziehen sollte. So schreibt Spinner:
„Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht geht davon aus, dass eigenes
Tun intensivere Lernprozesse ermöglicht als die bloße Instruktion und das
Unterrichtsgespräch.“9
7 Spinner, Kaspar H, 2002: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht.
In: Bogdal, Klaus-Michael/ Korte, Hermann: Grundzüge der Literaturdidaktik. München: dtv, S. 249 8 Vgl. Spinner, 2002, S. 247
9 Spinner, 2002, S. 252
6 Literaturwissenschaftliche und –didaktische Grundlagen
Als große Chance dieses Konzeptes wird unter anderem auch die Individualisierung des
Unterrichtsgeschehens gesehen. Wenn Schülerinnen und Schüler nicht länger vom Lehrer
durch geschicktes Fragen Stück für Stück auf das zu erreichende Ergebnis bei der
Interpretation eines Textes geführt werden, sondern die Schülerinnen und Schüler den Raum
bekommen, ihre je einzelnen Ansichten und Eindrücke vom Text mit in den Unterricht
einzubringen, dann schwindet auch die Gefahr jene zurückzulassen, die durch ständiges
Zuspätkommen beim Finden der Antwort auf die Frage des Lehrers letztendlich resignieren
und von diesem dann als uninteressiert eingestuft werden.10
b) Akzentuierungen
Mit der Diskussion über das Für und Wider des handlungs- und
produktionsorientierten Literaturunterrichts, sowie der genauen Art und Weise, wie ein
derart gestalteter Unterricht auszusehen hat, haben sich verschiedene Akzentuierungen
dieser Konzeption heraus gebildet.
Gerhard Haas „betont […], dass handlungs-und produktionsorientierter Literaturunterricht
[…] Teil eines grundsätzlich schülerorientierten, offenen Unterrichts in der Tradition der
Reformpädagogik sein muss.“11 Durch vielfältige Methoden, die vom sprachlichen über das
bildnerische bis hin zum musikalischen Gestalten reichen, will Haas den vielfältigen
Schülerbegabungen gerecht werden und zugleich eine stabile Lesemotivation schaffen.
Günther Waldmann verbindet in seinem Ansatz Produktionsorientierung mit der
Erarbeitung von formalen, sowie inhaltlichen Strukturen.12 Von ihm stammt auch das
‚Modell einer literarischen Hermeneutik‘, welche den Akt des Lesens unter vier Aspekten
näher betrachtet. Der erste Aspekt ist als sinngemäßes Verstehen des Textes zu benennen.
Der Text konstituiert sich in seinem Sinn vor dem inneren Auge des Lesers.
Der zweite Aspekt benennt das imaginative Konkretisieren des Textes, was bedeutet, dass
die eigene Lebenssituation zum Text in Bezug gesetzt wird und dem Text dadurch ermöglicht
wird, sich in der Vorstellung des Lesers zu entfalten. Der dritte Aspekt enthält das ‚in Bezug
setzen‘ „zu ‚verwandten‘ anderen literarischen Texten […], deren Merkmale er enthält.“13
Der vierte Aspekt versteht sich schließlich als das Auffassen des Textes im Bezug zu
10
Vgl. Haas, Gerhard/Menzel, Wolfgang/Spinner, Kaspar H, 2000: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. In: Praxis Deutsch Sonderheft, S. 8 11
Spinner, Kaspar H, 2002: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. In: Bogdal, Klaus-Michael/ Korte, Hermann: Grundzüge der Literaturdidaktik. München: dtv, S. 256 12
Spinner, 2002, S.256 13
Waldmann, Günter,2000: Produktiver Umgang mit Literatur im Unterricht. Hohengehren: Schneider. S. 26
7 Literaturwissenschaftliche und –didaktische Grundlagen
soziokulturellen, sowie historischen Hintergründen.
Wolfgang Menzel wählt einen operativ geprägten Zugang, indem er unter anderem
Methoden wie das Ergänzen fehlender Textstellen, Umschreiben gegebener Texte oder das
Ordnen eines in Textfragmente zerlegten Textes wählt. Er greift dabei gerne auf „den
handwerklich geprägten Begriff Werkstatt“14 zurück.
Für Kaspar H. Spinner ist die „Förderung der Imaginationskraft [die] wesentliche
Voraussetzung [für] literarisches Verstehen.“15 Die Fähigkeit sich die Welt des Textes vor
seinem inneren Auge zu vergegenwärtigen, ist laut Spinner eine Fähigkeit, die bei
unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Sein
Ansatz ist daher unter anderem eine „Antwort auf veränderte Sozialisationsbedingungen“.16
Harro Müller-Michaels orientiert sich mit seinem Ansatz an professionellen Handlungen wie
das Kommentieren, Redigieren und Umformen, das Kritisieren und Rezensieren von
Texten.17
c) Kritik
Am Konzept des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts wurde
vielfach kritisiert, es bestünde die Gefahr, dass sich Methoden verselbständigen, man in
puren Aktionismus abdrifte. Hans Kügler führt hier die Gefahr von Banalisierungen beim
Schreiben von Paralleltexten18 auf. Auch, dass beispielsweise beim Visualisieren von
Gedichten die Gefahr einer ‚leeren Geschäftigkeit‘ bestünde, da - so sein Argument -
Visualisierung nicht durch Handeln stattfinde, sondern stets während des Lesens.19 Diesem
Vorwurf wird erwidert, dass die Methodenauswahl stets eine Frage der Unterrichtsziele
sei.20 Auch in der Frage ob Verstehen vor der Arbeit mit einem Text stattzufinden habe, oder
ob das Verstehen der Texte eben durch Arbeit an ihnen erreicht werden kann, sind die
Literaturdidaktiker noch uneins.
14
Spinner, Kaspar H, 2002: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. In: Bogdal, Klaus-Michael/ Korte, Hermann: Grundzüge der Literaturdidaktik. München: dtv, S. 255 15
Spinner, 2002, S.253 16
Spinner, 2002, S. 253 17
Vgl. Spinner, 2002, S. 254 18
Kügler, Hans, 2000: Erkundung der Praxis. Literaturdidaktische Trends der 80erJahre zwischen Handlungsorientierung und Empirie (Teil1). In: Praxis Deutsch Sonderheft, S. 24 19
Vgl. Kügler, 2000 S. 24 20
Vgl. Haas, Gerhard/Menzel, Wolfgang/Spinner, Kaspar H, 2000: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. In: Praxis Deutsch Sonderheft, S. 8
8 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
III. Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
A. Äußeres Erscheinen
Autor: Davis Klass
Titel: Wenn er kommt, dann laufen wir
Verlag: Arena
Preis: 7,50 €
ISBN: 978-3-401-50018-8
Aus dem Taschenbuch:
„David Klass, aufgewachsen in New Jersey,
stammt aus einer Schriftstellerfamilie. Er
studierte zunächst Geschichte und Literatur
in Yale und wechselte dann an eine
Filmhochschule in Kalifornien. Bereits als
Jugendlicher veröffentlichte er seine erste
Kurzgeschichte. Seither hat er mehrere
Jugendromane geschrieben, die
verschiedene Preise und Auszeichnungen
erhalten haben. Heute lebt er als Buch- und
Drehbuchautor mit seiner Familie in New
York“
B. Inhalt
Der siebzehnjährige Jeff Hastings lebt zusammen mit seiner Mutter und seinem Vater
seit fünfeinhalb Jahren in der geruhsamen Küstenstadt Pineville. Jeffs Freundin ist Beth
Doyle, gutaussehende Klassenbeste und Tochter des örtlichen Bauunternehmers. Sein bester
Freund ist Smitty, naturbegeisterter Tierschützer, Actionfilmliebhaber und Sohn des
Lebensmittelhändlers. Zusammen besuchten sie die High School in Pineville. In Jeffs Klasse
sind außerdem seine Freunde und, genau wie Smitty Mitglieder des Fußballteams, Tom
9 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
Fraser, Charly Hu und Junior Martinez. Tom Fraser ist der gutaussehende Star des
Fußballteams, Charly Hu der ernsthafte, begabte, chinesisch-stämmige Linksaußen, Junior
der Classenclown und Scherzkeks auf der rechten Seite. Alles scheint in Ordnung zu sein, Jeff
führt das Leben eines durchschnittlichen Jugendlichen, seine Noten liegen knapp über dem
Durchschnitt, im Fußball ist er Auswechselspieler und mit seiner Freundin Beth genießt er
den Ausklang des Sommers. Doch das geruhsame Leben hat ein Ende, als Jeffs Bruder Troy,
ein inzwischen begnadigter Mörder, in das Haus der Hastings einzieht. Für Jeff bricht eine
Welt zusammen, er fürchtet alles zu verlieren was er sich in den fünfeinhalb Jahren
aufgebaut hat. Nachdem er Beth von Troy erzählt, bricht diese, um ihres Vaters Willen, den
Kontakt zu Jeff ab. Zu allem Übel ist Beth aufgrund der alphabetischen Sitzordnung des
Biologielehrers Mr. Tsuyuki die Nebensitzerin von Tom Fraser, der sich unlängst von seiner
Freundin getrennt hat. Jeff wird eifersüchtig. Er erfährt von gemeinsamen Spaziergängen
von Beth und Fraser. Bei einem Spiel kommt es schließlich zu einem Gerangel zwischen den
beiden. Troy hilft seinemBruder, der Fraser hilflos unterlegen ist. Am nächsten Tag ist Fraser
verschwunden. Die Medien berichten über den Fall Fraser, ebenso über die Vergangenheit
Troys – eine Hexenjagd beginnt:
Smitty wendet sich ab, er ist wütend darüber, dass Jeff ihn nicht über Troys Vorgeschichte
aufgeklärt hat, obwohl dieser im Geschäft seines Vaters arbeitet. Nach dem Training wird
Jeff unter der Dusche in die Mangel genommen. Mit seinem Vater ist er im Zwist, da dieser,
entgegen Jeffs Meinung, Troy vollstes Vertrauen ausspricht.
Doch die Lage entspannt sich, als die Polizei um Sheriff Maywater einer anderen Spur
nachgeht. Tom Fraser soll beim Dealen mit Drogen in Schwierigkeiten geraten sein, doch Jeff
ist der einzige der Troy noch immer verdächtigt. Er beschließt mehr über seinen, mittlerweile
in die nahe gelegene Stadt Waretown gezogenen, Bruder herauszufinden und besucht
diesen zum Frühstück. Hieraus entwickelt sich eine Fahrt nach Atlantic City, Stadt der Pubs,
Striplokale und Kasinos. Während der Fahrt durch die Pine Barrens, eine weite, sich durch
dichten Pinienbewuchs auszeichnende Landschaft, spricht Troy hypothetisch davon, wie er
eine Leiche verschwinden lassen würde. Jeffs Verdacht erhärtet sich, während die Polizei
noch immer der Drogenspur folgt. Als Troy schließlich Walter Smith, seinen Arbeitgeber
überfällt, spitzt sich die Situation zu. Durch kluge Kombination der Hinweise schafft es Jeff,
seinen Bruder noch kurz vor dessen Flucht zu stellen. Ein „Showdown“ in Kinomanier
beendet das Buch.
10 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
C. Figurenkonstellation
D. Figurenanalyse
Das Anfertigen einer Figurenanalyse hilft, sich durch näheres Beschäftigen mit den
Figuren des Werkes, durch Herausarbeiten des jeweiligen Charakters aus den Handlungen
und, sofern einsehbar, den Gedanken der Figur, den produktiven Umgang mit dem Werk auf
eine solide Basis zu stellen. Soll beispielsweise ein Monolog aus der Sicht einer bestimmten
Figur geschrieben werden, so muss ich zunächst die Figur in ihrem Denken einschätzen
können, um ein zum Werk kohärentes eigenes Werk erschaffen zu können.
a) Jeff Hastings
Vorgeschichte: Vor fünfeinhalb Jahren von Buffalo nach Pineville, New Jersey gezogen um,
aufgrund des Mordes seines Bruders an einem Gleichaltrigen und der damit einhergehenden
Komplikationen im sozialen Umfeld, dort ein neues Leben anzufangen.
Äußere Erscheinung: Jeff wird von seinem Bruder als groß beschrieben. Sein Hobby, Fußball,
bietet die Möglichkeit, eine sportliche Erscheinung zu vermuten. Genaue Beschreibungen
fehlen jedoch aufgrund der Erzählperspektive – Jeff verzichtet darauf, sich selbst zu
beschreiben.
11 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
Soziales Umfeld und Stellung: Jeff hat eine Freundin, mit Smitty einen besten Freund und
spielt in der Fußballmannschaft. Er ist gut integriert, wird als netter Kerl beschrieben und ist
somit weit davon entfernt ein Außenseiter zu sein - bis Troy des Mordes an Fraser
verdächtigt wird.
Verhalten: Zurückhaltend, vermeidet es aufzufallen. Trotz Potential zu mehr ist er nur
Mittelmaß. Hierbei spielt sicherlich die gemachte Erfahrung eine Rolle, als Bruder eines
Mörders von jedem beachtet und doch gemieden zu werden. Im Alter von 12 Jahren wird
Jeff aus diesem Grund sogar auf einem Spielplatz in der Nähe von Buffalo, von älteren
umringt und verprügelt. Die Art und Weise, wie das erzählende Ich diese Situation
wiedergibt lässt eine Traumatisierung vermuten. Jeff scheint die Situation auch nach
Abschluss der Geschichte, nun in seiner Rolle als Person die uns die Geschichte erzählt, noch
immer vor Augen zu sein, als würde er diese gerade erleben. Interessant ist diese Situation
auch deshalb, weil diese Erinnerung ihn während eines Langstreckenlaufs einholt und er,
völlig weggetreten, im Endspurt jeden hinter sich lässt (-> Potential).
Seinem Bruder gegenüber ist Jeff kritisch eingestellt. Er glaubt nicht an eine Besserung Troys.
Tendenzen: Durch das erneute Durchleben einer sozialen Ausgrenzung, nun jedoch in etwas
reiferem Alter, schafft es Jeff im Laufe des Werks, seine Hemmungen abzulegen und beginnt
seine Persönlichkeit voll zu entfalten.
b) Troy
Vorgeschichte: Wohlebehütet in der Familie aufgewachsen. Wurde immer als Engel
bezeichnet. Vollzog jedoch eine Wandlung. Bevor er 10 Jahre alt wurde beging er bereits
Ladendiebstahl. Er geriet ständig in Prügeleien. Machte sich in der Schule viele Feinde. Als
Teenager beging er schwerere Delikte, dann Mord wofür er schließlich verurteilt wurde.
Äußere Erscheinung: Troy wird als gedrungener, muskulöser, junger Mann beschrieben. Er
hat ein schmales, ernsthaftes Gesicht und scharfe, intelligente, graue Augen.
Verhalten: Gegenüber der Familie verhält sich Troy sehr zahm und zuvorkommend. Er
strengt sich an in die Gesellschaft zurückzufinden, sucht einen Job und findet diesen bei
Walter Smith.
Gegenüber der Polizei scheint Jeff eine innere Anspannung Troys zu verspüren. Jedoch ist
Troy nach außen hin die Ruhe selbst, als diese ihm die Schuld an Frasers verschwinden gibt.
In Atlantic City erleben wir Troy betrunken, nach dem er Jeff mit in ein Striplokal genommen
12 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
und anschließend all sein Geld im Casino verspielt hat. Gegenüber Jeff macht Troy
Andeutungen wie er eine Leiche verschwinden lassen würde.
E. Eignung für eine Verwendung im Unterricht - Auswahlkriterien
Nun eignet sich natürlich nicht jedes Buch auch für eine Verwendung im Unterricht.
Diese hängt von textinhärenten Eigenschaften sowie von kontextuellen Faktoren ab.21 Ich
werde mich im Folgenden an die von Sabine Pfäfflin getroffene Einteilung in formal-
ästhetische, thematisch-inhaltliche und didaktische Kriterien halten, werde jedoch nur jene
Aspekte herausgreifen, welche ich im Kontext zum Werk als wertvoll erachte.
a) Formal-ästhetische Kriterien
Polyvalenzgrad: Der Begriff des Polyvalenzgrades steht in engem Zusammenhang mit der
Wirkungs- bzw. Rezeptionsästhetik. Er gibt den Grad an Offenheit des Textes gegenüber
Bedeutungszuschreibungen durch den Leser an, welcher vor allem durch Leerstellen
geschaffen wird. Zur Bestimmung des Polyvalenzgrades ist es jedoch „wenig sinnvoll, dessen
Leerstellen quasi ‚summarisch‘ zu betrachten“.22 Vielmehr ist es die Relevanz der einzelnen
Leerstellen für den Gesamtzusammenhang, die den Grad an Polyvalenz bestimmen. Ein
hoher Polyvalenzgrad bietet folglich mehrere Interpretationsmöglichkeiten, sowie die
Möglichkeit gezielt dort produktiv einzugreifen, wo der Text auf eine explizite
Ausformulierung von Gegebenheiten, Sachverhalten oder Zusammenhängen verzichtet.
„Dies gilt allerdings nur, sofern die Polyvalenz eines Textes die literarische
Rezeptionskompetenz von Schülern nicht deutlich überfordert und damit zur Frustration
führt.“23
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ verfügt über einen hohen Grad an Polyvalenz,
welcher vor allem an der Ungewissheit über die Gründe für Tom Frasers Verschwinden
sichtbar wird. Tom Frasers Verbleib ist die wohl wichtigste Leerstelle in „Wenn er kommt,
dann laufen wir“. Jedoch wird vor allem auch gleich am Anfang, durch die Verbindung des
emotional hoch gewichteten Themas der Liebe mit dem Vorhandensein von Leerstellen ein
spannender Einstieg in die Lektüre gegeben, der kein langes Einlesen erfordert. So wird
jeweils am Ende der ersten vier Kapitel die sich verschlechternde Situation mit Beth
21
Pfäfflin, Sabine,2007: Auswahlkriterien für Gegenwartsliteratur im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider, S. 18 22
Pfäfflin, 2007, S.21 23
Pfäfflin, 2007, S.23
13 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
angeschnitten um im nächsten Kapitel zunächst einmal wieder ein anderes Thema
anzuschneiden und den Leser somit mit seinen Gefühlen, erzeugt durch die Identifikation
mit dem Hauptdarsteller und personalen Erzähler, Jeff Hastings, im Ungewissen zu lassen.
Diese Erzähltechnik veranschaulicht die Wirkweise der „schematisierten Ansichten“ sehr
deutlich, von denen bereits im wissenschaftlichen Teil dieser Hausarbeit, bei Isers
Wirkungsästhetik die Rede war.
Stilistische Komplexität und erzähltechnische Gestaltung: Die Gestaltung auf sprachlicher
Ebene ist insofern von Bedeutung, dass sie Anreize für Lernfortschritte auf stilistischer Ebene
bereithalten, gleichsam jedoch auch der Grund für eine Überforderung der Schüler und
Schülerinnen sein können.24
Um auf „Wenn er kommt, ...“ zurück zu kommen möchte ich hier zuerst mit einem
Textauszug beginnen. Davor führt der Auto lediglich eine Beschreibung des Ortes durch. Die
Szene bewegt sich Ende September am Strand. Jeff ist mit seinen Freunden und seiner
Freundin Beth dort.
„Sie hieß Beth und die gute Nachricht war, dass sie auf mich zugerannt kam.
Doch selbst während ich dasaß und zuschaute, wie sie zu mir eilte, umringt von meinen Freunden aus
der Schule, […] wurde ich den Gedanken nicht los, dass mir gleichzeitig ein Haufen Ärger näher rückte.
Er raste mir förmlich entgegen, schneller und schneller, einen unheilschwangeren Schritt nach dem
nächsten.
All das würde in sich zusammenfallen. Diese Glückseligkeit, der magisch anmutende goldene
Spätsommer, Beth – einfach alles. Und nicht nur, dass es mir unmöglich war, die Sache
aufzuhalten – nein, ich musste sie sogar selbst ins Rollen bringen.
Schon bald. Ich hatte bereits zu lange gewartet.“
Die Erzählform, so wird hier schnell deutlich, ist die eines Ich-Erzählers, vertreten durch die
Figur Jeff Hastings. Diese Erzählform wird über das ganze Werk hinweg durchgehalten. An
der grammatischen Form des Präteritums können wir erkennen, dass diese Szene in der
Vergangenheit spielen muss, der Blick des Erzählers also retrospektiv ist.
24
Pfäfflin, Sabine,2007: Auswahlkriterien für Gegenwartsliteratur im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider, S. 24
14 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
Die oben zitierte Textstelle setzt sich jedoch auf folgende Weise fort:
„Wenn ihr jemals in eine solche Situation kommt, seid ihr möglicherweise tapferer oder ehrlicher als
ich es gewesen bin. Vielleicht legt ihr eure Karten bei der ersten sich bietenden Gelegenheit auf den
Tisch und sagt: „So sieht’s aus. Ich denke du hast ein Recht davon zu erfahren. Jetzt weißt du Bescheid.
Ich habe dir alles gesagt. Liebst du mich immer noch?“
Aber bei allem Respekt: Ich glaube nicht, dass ihr so edelmütig handeln würdet.“
Was hier folgt, ist die direkte Anrede des intendierten Lesers durch das erzählende Ich, Jeff,
der die Geschichte schon erlebt hat und uns im hier und jetzt anredet. Dieses erzählende Ich
taucht nur hier am Anfang, in Kapitel 3,25 und im letzten Kapitel auf, dem Zeitpunkt als
erzählendes Ich und erlebendes Ich, die letzte, immer kleiner werdende zeitliche Distanz
vollends überwinden und schließlich Eins werden.
Noch ein letztes Beispiel. Wir befinden uns im Haus der Hastings, die Zeitung hat gerade
einen Artikel über Frasers verschwinden veröffentlicht, darin auch ein Artikel über Troys
dunkle Vergangenheit:
„Ich schaute meinen Vater an. Sein Gesicht drückte Sorge und auch ein gewisses Maß an Furcht aus,
aber ich sah auch noch etwas anderes: einen für ihn völlig untypischen, glühenden Zorn. Er presste die
Zähne so fest zusammen, dass seine Kiefermuskeln die Haut über den Wangenknochen schier bis zum
Zerreisen spannten. […] „Wie können die so etwas drucken?“, wollte er wissen. „Sie greifen unsere
Familie an. Es gibt keinerlei Beweise. Niemand wurde beschuldigt.“
„Wie oft verschwinden Typen wie Tommy Fraser spurlos aus unserer Stadt?“, fragte ich ihn scharf,
während ich rasch den Rest des Artikels über Troy las.“
Typisch für den Ich-Erzähler: Jeff verfügt, bezogen auf seinen Vater (und andere Figuren),
nur über eine Außensicht. Wenn das Gesicht seines Vaters Sorge ausdrückt, so ist das eine,
von Jeff vorgenommene, Deutung von dessen Mimik. Über das Denken anderer Figuren
erfahren wir nur durch direkte Rede, beziehungsweise seltener, erlebte Rede.
Eine Innensicht bekommt der Leser in Jeff, durch Gedankenwiedergabe und seltener durch
Inneren Monolog.
Generell sei zu der Sprache von David Klass gesagt, dass sie, obwohl ziemlich
elaboriert, dennoch anschaulich und direkt ist. Sein Satzbau ist hypotaktisch und dennoch
überschaubar. Der Handlungszeitraum von Spätsommer bis Winter geht wunderbar einher
mit der sich zuspitzenden, ‚immer kälter werdenden‘, Situation.
25
Vgl. III. A. a) Figurenanalyse von Jeff Hastings. Verhalten.
15 Analyse und Bewertung des Jugendbuchs
„Wenn er kommt, dann laufen wir“ von David Klass
b) Thematisch-inhaltliche Kriterien
Zeitdiagnostisches Potential: Enthalten jene Texte, die „gesellschaftliche, politische oder
ökonomische Zusammenhänge und Entwicklungen, die gegenwärtig besonders relevant sind,
mit literarischen Mitteln“26 darzustellen vermögen.
Das hier behandelte Werk vermag dies in besonderer Weise beim Thema der
Resozialisierung von Straftätern zu leisten. Es werden die Probleme aufgezeigt, die ein
begnadigter Mörder hat, Arbeit zu finden. Die Macht der Medien und deren Auswirkungen
auf gesellschaftlicher Ebene werden präzise dargestellt. Die Medien berichten über Troys
Vergangenheit, einhergehend mit Frasers Verschwinden. Schon bald fliegt ein Stein durch
das Panoramafenster der Hastings und trifft fast die Mutter.
Auch Jeff erlebt in der Schule die Ächtung, die auch Familienmitglieder von Straftätern zuteil
werden kann.
Wenn Jeff mit seinem Vater über Troy diskutiert, Jeff den Verdacht hegt Troy sei schuldig, er
seinem Vater Blindheit zuschreibt, andererseits sein Vater dem begnadigten Sohn vollstes
Vertrauen ausspricht, seinem anderen Sohn, Jeff, Treuelosigkeit vorwirft, so stellt dies
sicherlich sehr gut die beiden Perspektiven dar, die man im Umgang mit schwer straffällig
gewordenen Menschen haben kann.
c) Didaktische Kriterien
Wie haben in dem Buch einen Handlungsstrang, der sich mit der zerbröckelnden
Beziehung von Jeff zu Beth beschäftigt. Dies ist sicherlich ein (nicht nur) jugendspezifisches
Thema, welches sich hervoragend eignen kann um die Lesemotivation durch Wecken von
Emotionen in Gang zu bringen.
Das Thema der Resozialisierung bietet eine hervorragende Möglichkeit, über ethisch und
moralisch gefärbte Diskussionen, eine Sensibilisierung der Schüler für Themen dieser Art zu
schaffen.
Die verwendete Sprache stellt für die 8. Klasse der Hauptschule keine unüberwindbaren
Hürden dar, verfügt aber auch über Widerstandspotential. Sie dürfte denn Schülern optimale
Lernvoraussetzungen bieten.
Dass das Buch sehr spannend ist soll hier natürlich nicht unterschlagen werden.
26
Pfäfflin, Sabine,2007: Auswahlkriterien für Gegenwartsliteratur im Deutschunterricht. Baltmannsweiler: Schneider, S. 27
16 Unterrichtseinheit
IV. Unterrichtseinheit
In der Ausarbeitung meiner Unterrichtseinheit, gehe ich von einer 8.Klasse einer
Hauptschule aus. Pro Woche stehen mir 2 Doppelstunden und eine Einzelstunde im Fach
Deutsch zur Verfügung. Montags und mittwochs findet jeweils morgens eine Doppelstunde
statt, donnerstags im Nachmittagsunterricht eine Einzelstunde.
Die ziemlich heterogene Klasse besteht aus 28 Schülerinnen und Schülern.
Der Literaturunterricht zu „Wenn er kommt, dann laufen wir“ soll sich 4 Säulen Stützen:
Lesen. Lesen ist natürlicher Bestandteil des Literaturunterrichts. Der Unterricht soll Lesen als
ästhetische und persönliche Erfahrung zugänglich machen. Wenn einem beim Lesen die
Arbeit abgenommen wird die Zeichen zu decodieren, so kann man alle Kanäle auf seine
inneren Bilder legen. In diesem Sinne möchte ich von Zeit zu Zeit selbst voran gehen und
Textstellen vorlesen. Doch auch die Schüler sollen hier nicht aus der Verantwortung gezogen
werden. Ich erachte es durchaus als wichtiges handelndes Lernen, wenn ich die Schülerinnen
und Schüler vorlesen. Sie bekommen die Möglichkeit ihre Stimme vor der Klasse zu erproben
und ihre Aufmerksamkeit wird auf die Betonung und Wirkung des Textes gelenkt.
Sprechen. Er soll die Möglichkeit bieten über das Gelesene im Gespräch Austausch zu finden.
Durch die Verbalisierung meiner Vorstellungen, meiner Erlebnisse, die ich durch die Augen
Jeffs erfahre, werden mir diese erst richtig bewusst. Somit wird es mir möglich, diese
Vorstellungen auf meine Lebenserfahrung zu übertragen. Man erfährt zudem, wie der
andere das Gelesene erlebt, was ihm auffiel und was ich selbst übersah. Dieses Gespräch
muss immer wieder parallel zur Lektüre stattfinden. Als fester Anker des Unterrichts. Es
muss die Schülerinnen und die Schüler für die Arbeit mit dem Buch anspornen. Sie sollen mit
Freude auf die nächste Unterrichtsstunde blicken. Sie sollen gespannt sein auf die Meinung
der Klasse und des Lehrers sein. Dieses Gespräch findet jeweils zu Beginn der Stunde statt.
Die Schülerinnen und Schüler sprechen in Partnerarbeit über das Gelesene, das nun wieder
im Gedächtnis, also reaktiviert ist. Sie können sich währenddessen frei im Raum bewegen.
Ein wechsel des Gesprächpartners ist möglich. Drauf folgt ein Unterrichtsgespräch, in dem
die ganze Klasse und der Lehrer die gemachten Erfahrungen austauschen können.
Schreiben. Außerdem soll der Unterricht den produktiven Umgang mit Texten ermöglichen,
er soll die Schüler zum Schreiben animieren und sie ihre Eindrücke mit ihrem eigenen
Erfahrungshorizont verschmelzen lassen. Soll zeigen, dass Literatur mit Figuren Perspektiven
einnimmt, die gewechselt werden können. Und es schließlich ermöglichen weitere
17 Unterrichtseinheit
Gedanken um die Geschichte sowie die Bedeutung zu spinnen. Zuerst aber möchte ich hier
noch eine Orientierung bieten in dem ich Textsorten behandle. Wichtig ist mir außerdem,
dass das Überarbeiten von Texten seinen festen Platz im Unterricht bekommt.
Analyse. Soll produzierend und handelnd mit Literatur umgegangen werden, so darf
trotzdem das Verstehen der Bedeutung des Werkes nicht vergessen werden. Außerdem soll
die Analyse auch zusammenhänge zur Lebenswelt der Jugendlichen herstellen, sie
moralische Probleme erkennen lassen.
Bei der Strukturierung der Stunde orientiere ich mich an der WELL-Methode.
Lehrermonologe werden größtenteils, nicht komplett, so viel Ego muss sein, durch
Unterrichtsgespräche in Gruppen sowie im Klassenverband ersetzt und selbständiges
Arbeiten soll intensivere Lernerfahrung ermöglichen.
a) 1. Stunde : Inhaltliche Hinführung zum Buch durch
Vorlesen und Dilemma Diskussion
Die erste Unterrichtsstunde beginnt damit, dass der Lehrer den Anfang des Buches
wohlbetont und spannend vorliest. Ich habe diesen Beginn gewählt, da ich selbst sehr gerne
etwas vorgelesen bekomme. Wenn das Gelesene interessant und richtig betont gelesen
wird, die Geschwindigkeit nicht zu schnell aber auch nicht zu langsam ist, man seine Augen
schließen kann und sich das Gehörte vor seinem inneren Auge vergegenwärtigen kann, dann
ist das eine sehr angenehme aber auch intensive Erfahrung. Eine weitere Idee wäre im
Hintergrund leise Bruce Springsteen zu spielen um noch etwas mehr Atmosphäre zu
schaffen. Durch das Vorlesen will ich den Schülern und Schülerinnen zeigen, dass das lesen
des Buches eine Bereicherung für sie darstellen kann und sie somit zum Lesen des Buchs,
sowie ähnlicher – oder gar anders gearteter – Literatur motiviert werden. Das wichtigste zu
Beginn einer Unterrichtseinheit in der ein Buch behandelt werden soll ist Motivation. Die
Schülerinnen und Schüler müssen das Buch lesen wollen.
Der zweite Bestandteil der Stunde ist eine Dilemma-Diskussion. Mr. Hastings muss sich
entscheiden ob Troy einziehen darf oder nicht. Ziel ist es, schon zu Beginn der Lektüre die
Schüler für das Thema der Resozialisierung von Straftätern zu sensibilisieren. Georg Lind,
Entwickler der „Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion meint dazu:
18 Unterrichtseinheit
„Erfahrungsgemäß eignet sich diese Methode sehr gut zur Einführung einer neuen Thematik im
Stoffplan. Sie kann den Einstieg für die Schüler erleichtern und ihnen helfen, das Thema mit ihrer
eigenen Erfahrungswelt in Beziehung zu setzen.“27
Erstens ist eine Dilemma-Diskussion sehr tiefschürfend. Sie macht den Schülern und
Schülerinnen ihre eigene Meinung bewusst und vermittelt andere Sichtweisen. Zweitens ist
eine Dilemma Diskussion ein hervorragend geeignetes Mittel, die Schülerinnen und Schüler
zu Motivieren, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
Anhang: Unterrichtsskizze 1. Stunde
Arbeitsblatt: Moralisches Dilemma
b) 2. Stunde: Basiswissen zur eigenen Textproduktion schaffen
Textsortenwissen
Der Lehrer begrüßt die Klasse. Danach wird in Partnerarbeit übergeleitet. Die Schülerinnen
und Schüler sprechen über das Gelesene. Darauf folgt ein Unterrichtsgespräch. Soll im
Rahmen dieser Unterrichtseinheit produktiv, d.h. selbst schreibend, mit Texten umgegangen
werden, so setzt dies voraus, dass die Schülerinnen und Schüler eine Vorstellung davon
haben, wodurch sich ein Text einer bestimmten Sorte auszeichnet und worin seine
Besonderheiten liegen. Um dies zu gewährleisten steht die zweite Doppelstunde der
Unterrichtseinheit unter dem Thema des Textsortenwissens. Dabei ist jedoch anzumerken,
dass Textmus-ter nicht starr normativ zu verstehen sind, sondern dazu dienen sollen, die
Schreibaufgabe durchschaubarer zu machen und den Schreibprozess zu entlasten, nicht, ihn
zu bestimmen.28
Durch eigenes Schreiben einer Erzählung, eines Berichts oder einer Beschreibung und der
nachfolgenden Untersuchung nach bestimmten Kriterien, sollen die Schülerinnen und
Schüler im besten Fall feststellen, dass sie sich schon intuitiv an den typischen Merkmalen
der jeweiligen Textsorte orientieren. Sollten die Schüler den Kriterien eher weniger
entsprechen, finden sie in der anschließend ausgegebenen Tabelle Orientierung für
zukünftige Texte. Zuvor jedoch werden die Texte jeweils an den Tischnachbarn, welcher ein
Feedback dazu abgibt, weitergegeben. So bekommen die Schülerinnen und Schüler die
Möglichkeit sich gegenseitig Tipps zu geben. Die Texte werden vom Lehrer in der 3. Stunde
27
Lind, Georg, 2009: Moral ist lehrbar. Handbuch zur Theorie und Praxis moralischer und demokratischer Bildung. München: Oldenbourg. S.82 28
Fix, Martin, 2006: Texte Schreiben. Schreibprozesse im Deutschunterricht. Paderborn: Schöningh. S.106
19 Unterrichtseinheit
eingesammelt um ihnen möglicherweise Hilfestellung und Beratung geben zu können. Die
Schüler erhalten davor noch die Möglichkeit die Texte zuhause zu überarbeiten.
Anhang: Unterrichtsskizze 2.Stunde Textsorten Überblick
Kriterien Erzählen Kriterien Berichten
Textsorten Überblick
c) 3.Stunde: Lesen
Die 3. Stunde beginnt wieder mit einem Unterrichtsgespräch, zuerst in Partnerarbeit,
dann im Klassenverband. Es wird über das Gelesene gesprochen. Der Lehrer ist Moderator.
Die folgende Unterrichtszeit beschränkt sich darauf, mit den Schülern gemeinsam das Buch
weiterzulesen. Ziel ist es im Buch ein Stück voran zu kommen. Danach werden noch die
Texte vom Vortag eingesammelt und die Schülerinnen und Schüler mit der Aufgabe nach
Hause geschickt, bis Kapitel 15 zu lesen.
Diese Stunde erfüllt in zweiter Linie den Zweck des Puffers, sollte noch Unklarheit über das
Für und Wider von Textsorten bestehen, würde dies hier noch einmal behandelt werden.
Anhang: Unterrichtsskizze 3. Stunde
d) 4. Stunde: Figurenanalyse Jeff
Die Schülerinnen und Schüler werden begrüßt und dazu aufgefordert, wie vielleicht
schon gewohnt, mit dem Partner über das Gelesene zu reden.
Nach dem darauf folgenden Unterrichtsgespräch teilt der Lehrer ein Arbeitsblatt zur
Figurenanalyse Jeffs aus. Dieses Arbeitsblatt enthält Textstellen im Buch und eine Tabelle,
welche die Schülerinnen und Schüler, zusammen mit den angegebenen Textstellen und dem
Tischnachbarn oder der Tischnachbarin, zur Hälfte ausfüllen sollen. Die andere Hälfte wird
im Laufe des folgenden Unterrichtsgesprächs gefüllt.
Nun erhalten die Schülerinnen und Schüler die Kurztexte vom letzten Donnerstag zurück.
Fragen dazu werden behandelt. Die Hausaufgabe, eine Schreibaufgabe, wird
bekanntgegeben.
Anhang: Unterrichtsskizze 4.Stunde
Arbeitsblatt Jeff
20 Unterrichtseinheit
e) 5. Stunde: Überarbeiten von Texten
Der Lehrer beginnt den Unterricht. Die Schüler beginnen wie üblich mit dem
Gespräch über die gelesenen Kapitel. Danach findet das Unterrichtsgespräch statt.
Ist das Gespräch beendet, wird zu den Texten übergeleitet, welche zuhause angefertigt
wurden. Jeder Schüler lässt nun seinen Text vom Sitznachbarn nach Unstimmigkeiten,
Fehlern und Positivem untersuchen.
Danach führen die beiden ein Gespräch über Notizen, die Kritik und das Lob, die sie sich zum
Text des anderen gemacht haben. Anschließend werden die eigenen Texte überarbeitet.
Wenn die Schüler schnell und ergiebig arbeiten, reicht es noch zum Vorlesen einiger Texte,
Wenn nicht? Dann nicht.
Anhang: Unterrichtsskizze 5. Stunde
f) 6. Stunde: Präsentieren von Texten und Lesen
Begonnen wird mit dem Unterrichtsgespräch. Danach werden die Texte der Schüler
präsentiert. Schülerinnen und Schüler müssen die Erfahrung machen, dass ihre Texte
gewürdigt werden. Haben sie das Gefühl, sie hätten die Arbeit vergebens verrichtet, so sind
sie bei der nächsten Schreibaufgabe nur noch schwer zu Motivieren. Die verbliebene Zeit
nutzen wir, um im Buch weitergelesen. Ob dies in der Gruppe geschieht oder jeder für sich
selbst liest, das darf die Klasse entscheiden.
Anhang: Unterrichtsskizze 6. Stunde
g) 7. Stunde: Figurenanalyse Troy und Diskussion
In der 7. Unterrichtsstunde sollen die Schülerinnen und Schüler die Figur Troy
analysieren. Dazu bekommen sie wieder bestimmte Textstellen, mit Hilfe derer sie das
Arbeitsblatt, eine Tabelle zu Troys Vorgeschichte, Verhalten in verschiedenen Situationen
und sein Aussehen beschreiben sollen. In einem Unterrichtsgespräch werden die Ergebnisse
zusammen getragen. Dieser Teil ist Kern der Stunde. Sollte den Schülerinnen und Schülern
die einkalkulierte Zeit nicht reichen, kann der Folgende Teil gestrichen werden.
Nach der Pause leitet der Lehrer eine Diskussion darüber ein, ob der Mensch von Natur aus
„gut“ oder „böse sein kann. Zu dieser Frage wird zuerst eine Abstimmung gemacht. Danach
bilden die Schülerinnen und Schüler 2 Gruppen, die sich wiederum in, ungefähr 4 Personen
umfassende, Gruppen aufspalten. In diesen Gruppen sollen nun Argumente für die Position
21 Unterrichtseinheit
gesucht werden.
Sind die Argumente gefunden, so beginnt eine Diskussion der beiden Großgruppen über das
Thema. Eine Endabstimmung beendet die Stunde.
Anhang: Unterrichtsskizze 7. Stunde
h) 8. Stunde: Projekt „Szenisches Gestalten“
Szenen für die Aufführung im Unterricht vorbereiten.
Hier beginnt der Abschließende Teil der Unterrichtseinheit. Die Schüler haben die
Aufgabe in der heutigen Stunde eine Szene aus dem Buch zur Aufführung als kleines
Theaterstück auszuarbeiten. In der nächsten Stunde werden sie die Möglichkeit haben
dieses Werk zu Proben und gegebenenfalls zu überarbeiten. Die übernächste Stunde wird
das Ende der hier vorgestellten Unterrichtseinheit. Die Schüler führen die Szene auf.
Bei der wahl der Szenen habe ich darauf geachtet, Konfliktszenen auszuwählen. Das schöne
am Theaterspiel ist es nämlich, dass die „Gewalt“ nur spielerisch ausgeübt wird. Sei diese
nun auf verbale oder physische Art. Auserdem muss ich die Reaktion auf die ausgeübte
Gewalt im Vorraus bedenken. Die Gewalt wird sozusagen Abstrakt. Sie ist von ihrer
tatsächlichen Wirkung befreit, ohne die Wirkung zu leugnen.
Der Lehrer erläutert das Vorhaben erteilt die Arbeitsanweisung, danach Arbeiten die
Schülerinnen und Schüler.
Anhang: Augfgaben Theaterszenen
i) 9. Stunde: Proben und Überarbeiten
Die Schülerinnen und Schüler bekommen die 45 min des Nachmittagsunterrichts zur
Verfügung gestellt, ihr Stück zu Proben und gegebenenfalls zu Verbessern. Der Lehrer
fungiert als beratende Person.
j) 10. Stunde: Aufführungen
Die Stücke der Schülerinnen und Schüler werden aufgeführt. Dazu wird der Raum je
nach Anforderung der jeweiligen Gruppe umgebaut. Auf ein Lob für die Arbeit sollte Acht
gegeben werden. Sollte die Zeit der Doppelstunde nicht ausreichen, kann die Nächste noch
dafür verwendet werden.
22 Anhang
V. Anhang
01Unterrichtsskizze.xlsx
Thema: Klasse: 8x Datum: 10.05.2010
15 min
20 min
25 min
35 min
40 min
45 min
Pause
70 min
80 min
Abstimmung
Gruppenarbeit
Diskussion
Gruppenarbeit
Lehrerzentriert
Gewichtung der Argumente. Jede Positionsgruppe gewichtet die Argumente
Gelenkstelle: "Ihr habt nun von Jeffs Bruder gehört. Was es mit ihm auf sich hat
will ich mit dem Arbeitsblatt das ihr nun bekommt vorweg nehmen. Beginnt zu
lesen sobald ihr es erhalten habt"
Arbeitsblatt "Dilemma Diskussion" austeilen
Arbeitsblatt
Schülerzentrierte Diskussion der beiden Standpunkte
Lehrperson fungiert ausschließlich als Moderator
Schüler lesen Arbeitsblatt
Fragestellung: "Was ist das moralische Problem; Welche Prinzipien treffen hier
aufeinander ?"
Arbeitsblatt
"Wenn er kommt, dann laufen Wir" - erster Kontakt
Einzelarbeit
Begrüßung der Schüler
Vorlesen der Anfangspassage bis S.11 "Ich habe einen Bruder."
Dazu ab Ende S.8 leise im Hintergrund Bruce Springsteen, Streets of Philadelphia.
Materialien Unterrichtsform
Buch
Lehrerzentriert
Zeit Unterrichtsschritte
Unterrichtsziel: Interesse/Motivation am Thema wecken, das Buch zu lesen.
Sich des moralischen Problems der Resozialisierung/Inhaftierung Gefangener bewusst werden
der Gegengruppe
Abstimmung. War die Entscheidung von Mr. Hastings richtig oder falsch ?
SuS werden in eine Pro- und eine Contra-Gruppe geteilt
Untergruppen werden in den jeweiligen Meinungslagern gebildet (je ca. 4 S.)
Argumente sollen gesucht werden
01Unterrichtsskizze.xlsx
Thema: Klasse: 9x Datum: 10.05.2010
85 min
90 min
Sich des moralischen Problems der Resozialisierung/Inhaftierung Gefangener bewusst werden
Zeit Unterrichtsschritte Materialien Unterrichtsform
"Wenn er kommt, dann laufen Wir" - erster Kontakt
Unterrichtsziel: Interesse/Motivation am Thema wecken, das Buch zu lesen.
Zusammenfassen der Ergebnisse. Bedanken bei der Klasse. Lehrerzentriert
Wiederholte Abstimmung. War die Entscheidung von Mr. Hastings Abstimmung
richtig oder falsch ?
Austeilen des Buches
Hausaufgabe: Lesen bis einschließlich Kapitel 4 (Auch Kapitel 1)
Mr. Hastings ist Vater von zwei Söhnen. Der jüngere Sohn ist 17 und wohnt seit fünf Jahren
zusammen mit ihm in Pineville, einem kleinen Küstenstädchen in New Jersey, USA.
Der ältere Sohn, Troy, ist 22 und seit fünf Jahren im Gefängnis. Er hat einen Gleichaltrigen ermordet.
Doch nun soll Troy freigelassen werden. Als Mr.Hastings davon erfährt ist er ratlos.
Soll er seinen Sohn wieder aufnehmen und ihm eine zweite Chance geben. Er könnte Troy bei der
Suche nach Arbeit helfen, ihn langsam wieder in die Gesellschaft eingliedern und so seinen einst
verloren geglaubten Sohn wieder zurück bekommen.
Aber was ist mit seinem jüngeren Sohn und seiner Frau? Sein Sohn Jeff hat in seiner alten Schule
schwere Zeiten durchlebt. Als Bruder eines Mörders wurde er wie ein Aussätziger behandelt.
Mr. Hastings fragt sich ob ihm das an der neuen Schule nun wieder passieren könnte? Außerdem hat
Mrs. Hastings schlechte Nerven und schluckt schon jetzt viele Medikamente um sich zu beruhigen.
Und was, wenn Troy sich nicht gebessert hat?
Mr. Hastings entscheidet sich schließlich dennoch Troy zuhause aufzunehmen.
Was meinst du?
Mr. Hastings‘ Entscheidung war
eher falsch -3 -2 -1 0 +1 +2 +3 eher richtig
Wie leicht oder schwer ist dir diese Entscheidung gefallen
eher leicht -3 -2 -1 0 +1 +2 +3 eher schwer
Was sind die Gründe für deine Meinung. Antworte in kurzen Sätzen:
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
__________________________________________________________________________________
2. Stunde
Thema: Klasse: 8x Datum: 12.05.2010
20 min
45 min
Pause
65 min
Nebensitzer, dieser bearbeitet dann die beiden letzten Fragen"
Schüler und Schülerinnen bearbeiten Arbeitsblatt
Aufgabe: Unterhaltet euch mit eurem Nachbarn über die Geschehnisse bis Kapitel 5
Danach sammeln wir die Ergebnisse zusammen an der Tafel
Textsortenwissen
Zeit Unterrichtsschritte
Unterrichtsziel: Die SuS kennen die Besonderheiten der Textsorten: Erzählen, Berichten, Beschreiben und Argumentieren
Die SuS können anhand der Zusammenfassung selbst Texte einer bestimmten Sorte verfassen
Die SuS wissen, das Textsorten nur einen Leitfaden darstellen, der ihnen bei der Produktion eigener Texte behilflich sein soll
Begrüßen der Schülerinnen und der Schüler
"Wenn ihr Fragen habt wendet euch an euren Nebensitzer oder an mich"
Schülerinnen und Schüler schreiben.
EinzelarbeitGelenkstelle: "Nun werden wir uns mit den Eigenschaften verschiedener Texte
beschäftigen. Dazu gebe ich euch 3 Aufgaben."
"Von den 3 Aufgaben bearbeitet ihr eine eurer Wahl"
"Ihr schreibt nun einen kurzen Text mit 10 oder mehr Sätzen.
"Ihr bekommt jetzt ein Arbeitsblatt mit verschiedenen Kriterien, nach denen ihr
euren Text untersucht. Danach gebt ihr euren Text und das Arbeitsblatt eurem
erlebt hast"
Aufgabe 2: "Du schreibst einen kurzen Zeitungsbericht über ein Ereignis, das du
berichtenswert findest."
Aufgabe 3: "Du beschreibst einen Gegenstand der sich in diesem Zimmer befindet."
Aufgabe 1: "Du erzählst uns von einer spannenden Geschichte, die du einmal
Heft
Materialien Unterrichtsform
Partnerarbeit
UnterrichtsgesprächBuch; Heft
Arbeitsblatt
2. Stunde
Thema: Klasse: 8x Datum: 12.05.2010
75 min
82 min
im Unterricht
Hausaufgabe: 1. Überarbeiten der Texte, wenn die SuS der Meinung sind, dass
90min diese noch verbesserungswürdig sind. Ankündigung sie morgen lesen zu wollen.
2. Lesen bis einschließlich Kapitel 7.
Textsortenwissen
Die SuS wissen, das Textsorten nur einen Leitfaden darstellen, der ihnen bei der Produktion eigener Texte behilflich sein soll
Die SuS können anhand der Zusammenfassung selbst Texte einer bestimmten Sorte verfassen
Texten. Nicht als absolut zu sehen. Außerdem Überblick über Innerer Monolog
und Brief
Austeilen des Arbeitsblattes "Textsorten Überblick" zur späteren Verwendung
Lehrervortrag über Textsorten. Nur Orientierungsfunktion für das Schreiben von Lehrerzentriert
Auswertung der Ergebnisse an der Tafel
Zeit Unterrichtsschritte Materialien Unterrichtsform
Unterrichtsziel: Die SuS kennen die Besonderheiten der Textsorten: Erzählen, Berichten, Beschreiben und Argumentieren
1. Kriterienkatalog
Aufgabe 2: Berichten
Hier hast du mehrere Kriterien, anhand derer du deinen Text abarbeiten sollst. Die fett
gedruckten Kriterien sind typisch für die Textsorte eines Berichts. Dein Text muss jedoch
nicht jedem Kriterium entsprechen und kann auch andere beinhalten. Kreuze an:
1. Informiert dein Text wahrheitsgetreu über das Ereignis?
⃝ ja ⃝ nein
2. Hast du auf eine Bestimmte Struktur beim schreiben geachtet?
⃝ ja ⃝ nein
Wenn ja, welche Struktur liegt deinem Bericht zugrunde?
____________________________________________________
____________________________________________________
____________________________________________________
3. In welcher Zeitform ist dein Text geschrieben?
⃝ Vergangenheit ⃝ Gegenwart ⃝ Zukunft
4. Kannst du folgende Fragen zu deinem Text beantworten?
⃝ Wer war beteiligt? _________________________________
⃝ Was geschah? _____________________________________
⃝ Wo passierte es? ___________________________________
⃝ Wann ?___________________________________________
⃝ Wie geschah es? ___________________________________
⃝ Warum kam es dazu? _______________________________
Gib nun den Text und dieses Blatt deinem Nebensitzer. Dieser füllt dieses Blatt ab hier weiter aus.
5. Bist du mit den Angaben aus 1. bis 5. einverstanden?
⃝ ja ⃝ nein
Wenn nein, warum ?
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
6. Was hat dir an dem Bericht gefallen? Was fandest du nicht so gut ?
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
1. Kriterienkatalog
Aufgabe 3: Beschreiben
Hier hast du mehrere Kriterien, anhand derer du deinen Text abarbeiten sollst. Die fett
gedruckten Kriterien sind typisch für die Textsorte einer Beschreibung. Dein Text muss
jedoch nicht jedem Kriterium entsprechen und kann auch andere beinhalten. Kreuze an:
1. Was beschreibst du in deinem Text?
____________________________________________________
2. Hast du auf eine Bestimmte Struktur beim schreiben geachtet?
⃝ ja ⃝ nein
3. Welche Struktur liegt deinem Bericht zugrunde?
⃝ Vom Anfang zum Ende
⃝ Vom Auffälligen zum Unaufälligen
⃝ Vom Wichtigen zum Unwichtigen
⃝ Von links nach rechts, oben nach unten , hinten nach vorne
⃝ Vom Bekannten zum Unbekannten
⃝ Keine
⃝ Eine andere, und zwar: _________________________________
4. In welcher Zeitform ist dein Text geschrieben?
⃝ Vergangenheit ⃝ Gegenwart ⃝ Zukunft
5. Ist dein Text eher sachlich gehalten?
⃝ Ja ⃝ Nein
Gib nun den Text und dieses Blatt deinem Nebensitzer. Dieser füllt dieses Blatt ab hier weiter aus.
6. Bist du mit den Angaben aus 1. bis 5. einverstanden?
⃝ ja ⃝ nein
Wenn nein, warum ?
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
7. Was hat dir an der Beschreibung gefallen? Was fandest du nicht so gut?
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
1. Kriterienkatalog
Aufgabe 1: Erzählen
Hier hast du mehrere Kriterien, anhand derer du deinen Text abarbeiten sollst. Die fett
gedruckten Kriterien sind typisch für die Textsorte einer Erzählung. Dein Text muss jedoch
nicht jedem Kriterium entsprechen und kann auch andere beinhalten. Kreuze an:
1. Hat dein Text eine Einleitung?
⃝ ja ⃝ nein
2. Hat dein Text einen Höhepunkt?
⃝ ja ⃝ nein
3. Hat dein Text einen Schlusssatz?
⃝ ja ⃝ nein
4. In welcher Zeitform ist dein Text geschrieben?
⃝ Vergangenheit ⃝ Gegenwart ⃝ Zukunft
5. Was trifft auf deine Geschichte am ehesten zu? Du wolltest
⃝ erzählen wie sich der Erzähler (bzw. Du) dich bei der Geschichte gefühlt hat (hast)
⃝ den Leser deiner Geschichte unterhalten.
⃝ Informationen darüber zu geben was passiert ist.
⃝ etwas anderes, und zwar : ______________________________________________
______________________________________________
Gib nun den Text und dieses Blatt deinem Nebensitzer. Dieser füllt dieses Blatt ab hier weiter aus.
6. Bist du mit den Angaben aus 1. bis 5. einverstanden?
⃝ ja ⃝ nein
Wenn nein, warum ?
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
7. Was hat dir an der Geschichte gefallen? Was fandest du nicht so gut ?
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________
Textsorten Überblick.
Erzählen Berichten Beschreiben
Schreibziel Ein Geschehen soll unterhaltend, betroffen machend, spannend erzählt werden.
Es wird über ein Ereignis in der Vergangenheit berichtet.
Ein Sachverhalt, ein Gegenstand oder ein Vorgang soll dem Leser möglichst genau dargestellt werden.
Wie wird geschrieben? Aus einer bestimmten Perspektive. Erzählend. Stimmungsvoll. Vielfältige Stilmittel (Bsp. direkte Rede)
Sachlich und Informierend Beschreibend mit erzählenden Anteilen.
Sachlich und Informierend Beschreibend mit erklärenden Anteilen.
Struktur Einleitung Spannungskurve zum Höhepunkt Schluss
Wer, Wo, Wann, Was, Wie, Warum? Logische Reihenfolge
Übersichtliche Reihenfolg z.B. von außen nach innen, von oben nach unten, vom Wichtigen zum Unwichtigen usw.
Häufigste Zeitform Vergangenheit Vergangenheit Gegenwart
3. Stunde
Thema: Klasse: 8x Datum: 13.05.2010
15 min
40 min
45 min
Aufgabe: Unterhaltet euch mit eurem Nachbarn über die Geschehnisse bis Kapitel 7
Danach sammeln wir die Ergebnisse zusammen an der Tafel
Buch; Heft
"Wenn er kommt, dann laufen Wir" - Weiter im Text
Begrüßen der Schülerinnen und Schüler
Zeit Unterrichtsschritte
Unterrichtsziel: Im Buch weiterkommen.
Materialien Unterrichtsform
Hausaufgabe: Lesen bis Kapitel 15
und das Wetter gut ist.
"Ich sammle nun eure Texte von gestern ein. Der Text wird nicht
benotet und hat auch sonst keinerlei Auswirkung, außer dass ich euch
möglicherweise hier und da noch einen Tipp geben kann."
Weiterlesen im Unterricht.
Eine Person liest laut, die Anderen lesen leise mit. Dies geschieht im ständigen
wechsel. Der Lehrer beginnt mit einem kurzen Abschnitt.
Unterricht nach draußen verlagern wenn es an der Schule die Möglichkeit gibt
Buch
Partnerarbeit
Unterrichtsgespräch
4. Stunde
Thema: Klasse: 8x Datum: 17.05.2010
20 min
45 min
Pause
Nun werden die Ergebnisse gesammelt.
75 min
82 min
Hausaufgabe: 1. Lesen bis Kapitel 20.
Mögliche Themen: a) Brief von Jeff an Beth.
b) Was denkt Troy von seinem Bruder Jeff
90 min
Aufgabe: "Unterhaltet euch mit eurem Nachbarn über die Geschehnisse bis
Kapitel 15. Danach sammeln wir die Ergebnisse zusammen an der Tafel."
Buch; Heft
"Wenn er kommt, dann laufen Wir" - Wer ist Jeff ?
Begrüßen der Schüler und der Schülerinnen
Zeit Unterrichtsschritte
Unterrichtsziel: Die SuS erarbeiten die Persönlichkeit Jeffs und können im weiteren Unterrichtsverlauf, beispielsweise beim schreiben
eigener Texte darauf zurückgreifen
Materialien Unterrichtsform
c) Innerer Monolog von Charley Hu während des Scherzes
d) Ein Text deiner Wahl.
Die Tabellen werden Aufgefüllt.
Schülerinnen und Schüler bekommen Kurztexte zurück.
2. Schreiben eines Textes von ca. 1-2 Seiten unter Heranziehung des Textsortenbl.
Partnerarbeit
SuS bekommen Arbeitsblatt mit Angabe von verschiedenen Textstellen
Arbeitsanweisung ist zusammen mit seinem Nebensitzer jeweils nur die
Hälfte des Platzes zu verwenden um anschließend noch auffüllen zu können.
Buch
Arbeitsblatt
Schülerinnen und Schüler bekommen noch Zeit.
Partnerarbeit
Unterrichtsgespräch
Arbeitsblatt Unterrichtsgespräch
Lies in „Wenn er kommt, dann laufen wir“ auf
S. 19 „Seine Augen glitten durch den Raum …“ bis „ … Augen weiterwanderten“
S. 23 „Wir waren noch 250 Meter vom Spielfeld entfernt … “ bis S.26 „Mir geht’s gut Trainer“
S.148 „Ich sagte ihm, dass…“ bis S. 149 „ … ich nickte.“
S. 35 „Also gut“ bis „Und jetzt nehmt ihr ihn wieder auf?“
S. 139 „Die Situation war nicht neu für mich.“ bis S.140 „Bring sie nicht in Verlegenheit oder
du wirst es bereuen."
Fülle nun zusammen mit deinem Nebensitzer die Tabelle aus. Verwende jeweils nur die Hälfte des
Platzes. Du kannst den Rest nachher auffüllen wenn wir die Ergebnisse in der Klasse besprechen
Jeff
Was ist über die Vorgeschichte von Jeff bekannt?
Wie verhält sich Jeff?
In der Schule/Im Sport
Gegenüber Troy
Warum verhält sich Jeff wie er sich verhält?
Wie ist das Verhältnis von Jeff zu anderen Figuren? (vor Troy)
5. Stunde
Thema: Klasse: 8 Datum: 19.05.2010
Begrüßen der Schüler und Schülerinnen
Aufgabe: "Unterhaltet euch mit eurem Nachbarn über die Geschehnisse bis
20 min
45 min
Pause
55 min
70 / 80 min
Lehrer steht für Fragen und Hilfe zur Verfügung
Vorlesen mancher Texte, wenn die SuS schnell sind .. Wenn nicht, dann nicht.
Hausaufgabe: Lesen bis Kapitel 24
Lehrervortrag zum Überarbeiten von Texten. Kohärenz
Außerdem schreibt ihr euch auf was ihr gut fandet und warum das so war.
"Wenn er kommt, dann laufen Wir"
Zeit Unterrichtsschritte
Unterrichtsziel: Überarbei
Materialien Unterrichtsform
Partnerarbeit
Danach unterhaltet ihr euch über eure Notizen"
Überarbeiten der Texte, falls Comuterraum zur Verfügung steht abtippen.
"So, nun liest jeder den Text seines Tischnachbarn. Ihr notiert euch dabei auf ein
gesondertes Blatt Papier, wo und warum euch Fragen aufgekommen sind.
Wo und warum etwas nicht klar wird.
Kapitel 20. Danach sammeln wir die Ergebnisse zusammen an der Tafel."
Heft, Blatt Papier
Partnerarbeit
UnterrichtsgesprächBuch; Heft
Einzelarbeit
Lehrerzentriert
6. Stunde
Thema: Klasse: 8 Datum: 20.05.2010
Begrüßen der Schüler
Aufgabe: "Unterhaltet euch mit eurem Nachbarn über die Geschehnisse bis
20 min
45 min
Kapitel 24. Danach sammeln wir die Ergebnisse zusammen an der Tafel."
"Wenn er kommt, dann laufen Wir" - Präsentation eigener Texte ?
Zeit Unterrichtsschritte
Unterrichtsziel: Schüler sollen die Erfahrung einer positiven Reaktion auf ihre Texte machen
Materialien Unterrichtsform
Hausaufgabe: Lest das Buch bis Kapitel.
Texte präsentieren
Lesen
Schülertexte
Buch
Partnerarbeit
Unterrichtsgespräch
Lies in „Wenn er kommt, dann laufen wir“ auf den vorgeschlagenen Seiten und ziehe weitere
Textstellen heran, die du als wichtig erachtest.
Vorgeschichte: S. 32 „Ich glaube nicht“ bis S.34 „ … zurück ins Regal“
Verhalten: S. 155 „Weißt du noch – der Bär? “ bis S.156 „…Waffe einzusetzen“
S. 124 „‚Bingo‘, sagte er“ bis S. 127 „Kannste so was glauben?“
Verhalten S. 251 „Mit ernstem Blick …“ bis S.253 Ende.“
S. 119 „Ich war überrascht…“ bis S.124 „..gesehen und erlebt habe
Aussehen S. 41 und S.42
Troy
Troys Vorgeschichte
Wie verhält sich Troy?
In Atlantic City
Nach seiner Rückkehr in der Familie
Wie verhält sich Troy?
Gegenüber der Polizei
Als Kind
Was sieht er aus?
7. Stunde
Thema: Klasse: 8x Datum: 24.05.2010
30 min
45 min
Pause
50 min
70 min
85 min
90 min
SuS bekommen Arbeitsblatt mit Angabe von verschiedenen Textstellen
Diese Textstellen sollen ihnen helfen das Arbeitsblatt in Partnerarbeit
"Wenn er kommt, dann laufen Wir" - Wer ist Troy ?
Zeit Unterrichtsschritte
Unterrichtsziel: Die SuS erarbeiten die Persönlichkeit Troys und können im weiteren Unterrichtsverlauf, beispielsweise beim Schreiben
eigener Texte darauf zurückgreifen
Materialien Unterrichtsform
These suchen.
Diskussion: "Gut gegen Böse"
Endabstimmung
Unterrichtsgespräch
Diskussion: Sind Menschen von Natur aus Gut oder Böse ?
Einleitende Abstimmung:
Teilung in 2 Gruppen: "Gut" und "Böse"
In jeder der beiden Gruppen bilden sich untergruppen, die Argumente für ihre
Sammeln der Ergebnisse durch Unterrichtsgespräch
auszufüllen.
PartnerarbeitArbeitsblatt
Abstimmung
Abstimmung
Gruppenarbeit
Diskussion
Aufgaben Theaterszene:
Ihr sollt in einer Gruppe von ca. 4 Personen eine Theaterszene schreiben.
Diese Theaterszene soll mindestens eine DinA4-Seite umfassen.
Zur Ausarbeitung dieser Szene steht euch die heutige Doppelstunde zur Verfügung.
Jeder Teilnehmende soll als Figur in der Szene erscheinen.
Schreibt vorwiegend in wörtlicher Rede, der Inhalt soll durch Kommunikation eurer Figuren deutlich
werden.
Mehrere Gruppen können die gleiche Aufgabe bearbeiten.
Jedoch sollte jede Aufgabe von mindestens einer Gruppe bearbeitet werden.
Die Aufführung der Szene ist für nächsten Montag geplant. Morgen Nachmittag dürft ihr sie Proben
und umschreiben, wenn euch dabei weitere Ideen einfallen.
Ihr müsst euch nicht haargenau am Text orientieren.
Aufgabe 1: Der Scherz des Junior Martinez (Kapitel 10)
2-6 Teilnehmer.
Junior Martinez löst den Scherz in der Cafeteria auf, den er sich mit Charley Hu erlaubt hat.
Die Situation eskaliert. Gerangel . Denkt daran, wenn ihr mehr als 2 Teilnehmende seid – Jeder
beteiligt sich an der Aufführung.
Aufgabe 2 : Rauferei in der Halbzeit (Kapitel 12)
4 Teilnehmer (Jeff; Fraser; Troy; Smitty;)
Ihr sollt den Konflikt zwischen Jeff und Tommy Fraser darstellen. Troy schreitet ein.
Überlegt euch wie Smitty in dieser Situation reagiert hat – er hat nicht eingegriffen.
Aufgabe 3: Troy und Fraser – Was geschah?
2 Teilnehmer (Troy und Fraser) (+ 1 Erzähler, wenn ihr dies wollt)
Ihr habt keinen Texthintergrund. Ihr sollt aufführen, was nach dem Fußballspiel auf Kapitel 12
geschah. Ihr habt die freie Wahl.
Aufgabe 4: Die Polizei ist bei den Hastings (Kapitel 13)
5 Teilnehmer (Sheriff Maywater; Jeff; Troy; Vater; Mutter)
Fraser ist verschwunden. Die Polizei ist bei den Hastings. Sie wollen Troy befragen.
Jeff kommt die Treppen herab, er hat Fieber. Spielt das Verhör.
Aufgabe 5: Thanksgiving bei den Hastings (Kapitel 26)
4 Teilnehmer (Jeff; Troy; Vater; Mutter)
Ihr sollt das scheinbar so harmonische Thanksgiving-Essen aus darstellen.
Beachtet, dass, besonders nach der Fahrt nach Atlantic City, zwischen Jeff und Troy Spannungen
vorhanden sind. Vater und Mutter wollen jedoch ein gemütliches Essen.