der totale krieg

Download Der Totale Krieg

If you can't read please download the document

Upload: westpoint777

Post on 08-Nov-2015

6 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Ludendorff Erich1 Weltkrieg

TRANSCRIPT

General Ludendorff

Der totale Krieg

General LudendorffDer totale Krieg

Alle Rechte, vornehmlich das der bersetzung, vorbehalten1935

Ludendorffs Verlag G.m.b.H. Mnchen 19

Inhalt

Sein Wesen ........... 3

Seelische Geschlossenheit des Volkes,die Grundlage des totalen Krieges . ...11

Wirtschaft und totaler Krieg ....... 29

Strke und Gehalt der Wehrmacht . . ... 49

Bestandteile der Wehrmacht und ihr Einsatz.. 63

Durchfhrung des totalen Krieges ..... 87

Der Feldherr .......... 107

20.40. Tausend ^

Copyrigth 1935 by

Ludendorffs Verlag G. na. b. H., MnchenPrinted in GermanyDruckerei Albert Ebner, Mnchen.

Sein Wesen

Ich will keine Theorie des Krieges schreiben. Dies liegt mir fern. Ichbin, wie ich schon so oft ausgesprochen habe, ein Feind aller Theorien. DerKrieg ist Wirklichkeit, ernsteste Wirklichkeit im Leben eines Volkes. Diesewill ich zeigen, ohne dabei Eulen nach Athen zu tragen, d. h. auf be=reits allgemein Bekanntes berhaupt oder zu breit einzugehen, ich sprecheindes zum Volke und fr jedermann im Volke und behandle darum auchVerschiedenes, was ihm recht fremd ist, eingehender. Es mu das Wesenseines Lebenskampfes kennen. Nicht dicke Lehrbcher ber den Krieg sindihm zu dieser Kenntnis ntig, sondern knapp gehaltene, ihm zugnglicheAusfhrungen. Was ich in solchen gebe, ist persnliche und ernstesteKriegserfahrung, nicht etwa eine amtliche uerung, wie es im Auslandeangenommen werden knnte.

Der Lehrmeister des Krieges, von Clausewitz; stellt in seinem WerkeVom Kriege, das von ihm vor etwa 100 Jahren auf Grund der Er=fahrung der Kriege Friedrichs des Groen und der Napoleonischen Epochegeschrieben wurde, mit Recht fest, da der Krieg ein Akt der Gewalt ist,durch den ein Staat einen anderen unter seinen Willen zwingen will.Inseinen Betrachtungen ber die Erreichung dieses Zieles denkt Clausewitznur an die Vernichtung der feindlichen Streitkrfte durch Schlachten undGefechte. Sie ist unantastbarer Grundsatz der Kriegsfhrung geworden, und dessen Bercksichtigung die erste Aufgabe der Fhrung des totalenKrieges. Was Clausewitz ber den Vernichtunggedanken auf demSchlachtfelde sagt, wird deshalb stets seine tiefe Bedeutung behalten.General Graf v. Schlieffen hat dem treffend Ausdruck gegeben in seinerVorrede zu der im Jahre 1905 erschienenen Auflage des ClausewitzschenWerkes. Ich kann das nur unterstreichen. Im brigen gehrt das Werkeiner vergangenen weltgeschichtlichen Entwicklung an und ist heute weit=gehend berholt, ja, sein Studium kann sogar verwirrend wirken.

Heute ist die Zeit vorbei, in der, wie Clausewitz es tat, von Ver=

3

schiedenartigkeit der Kriege geschrieben werden kann. ber sie fhrteer ans:

Je groartiger und strker die Motive des Krieges sind, je mehr sie das ganze Daseinder Vlker umfassen, je gewaltiger die Spannung ist, die dem Kriege vorhergeht, umsomehr wird der Krieg sich feiner abstrakten Gestalt nhern, umso mehr wird es sich um dasNiederwerfen des Feindes handeln, umso mehr fallen das kriegerische Ziel und der politischeZweck zusammen, umso reiner kriegerisch, weniger politisch, scheint der Krieg zu sem. Jeschwcher aber Motive und Spannungen sind, umso weniger wird die natrliche Richtungdes kriegerischen Elements, nmlich die Gewalt, in die Linie fallen, welche die Politik gibt,umso mehr mu also der Krieg von seiner natrlichen Richtung abgelenkt werden, umso ver=schiedener ist der politische Zweck von den Zielen eines idealen Krieges, umso mehr scheintder Krieg politisch zu werden.

Clausewitz kommt in folgender Stelle seiner Betrachtungen den nr=

suchen der Neuartigkeit des Krieges nahe:

Es ist wahr, auch der Krieg selbst hat in seinem Wesen und seinen Formen bedeutendeVernderungen erlitten, die ihn seiner absoluten Gestalt nher gebracht haben; aber dieseVernderungen sind nicht dadurch entstanden, da die franzsische Regierung sich gewissemmaen emanzipiert, vom Gngelbande der Politik losgerissen htte, sondern sie sind aus dervernderten Politik entstanden, welche aus der franzsischen Revolution, sowohl fr Frank=reich als fr ganz Europa hervorgegangen ist. Diese Politik hat andere Mittel, andere Krfteaufgeboten und dadurch eine Energie der Kriegsfhrung mglich gemacht, an welche sonstnicht zu denken gewesen wre.

Schon zu Clausewitz Zeiten waren die Zeiten der Kabinettskriege vor=bei, d. h. von Kriegen, die von den Regierungen mit ihren Heeren gefhrtwurden und im allgemeinen die Vlker nur so weit beteiligten, als sieSteuern aufzubringen hatten oder durch Mrsche, Winterlager undKmpfe unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die franzsischeRevolution hatte ganz andere Volkskrfte ins Feld gestellt, aber derKrieg hatte noch nicht grundstzlich, um mit Clausewitz zu sprechen, eineabstrakte oder absolute Gestalt gewonnen. Die Kriege 1866 und1870/71 hatten keine Klrung ber das Wesen des Krieges gebracht, obschon in Frankreich der Krieg unter Gambetta Formen angenommenhatte, die eine Energie der Kriegsfhrung und ein Inmitleidenschaft=ziehen des Volkes zeigten, wie wir es noch nicht gewohnt waren. Ich mues aussprechen, die Deutsche Kriegsfhrung 1870/71 stand dieser Neuer=scheinung eigentmlich hilflos gegenber. Der Krieg war in Deutschlandschlielich eine Angelegenheit des Heeres geblieben. Es hatte sich von denLehren v. Clausewitz ber die Natur des Krieges noch nicht frei gemacht.Ganz anderen Charakter als alle bisherigen Kriege der letzten 1 50 Jahrezeigte der Weltkrieg. Ihn fhrten nicht nur die Wehrmchte der am Kriege

4

beteiligten Staaten, die gegenseitig ihre, Vernichtung erstrebten, die Vlker selbst wurden in den Dienst der Kriegsfhrung gestellt, der Krieg richtete sich auch gegen sie selbst und zog sie selbst in tiefste Mitleidenschaft.

Ich schrieb in Meine Kriegserinnerungen ber diesen Krieg:

Die Heere und die Marinen bekmpften einander so, wie sie es frher taten, mochtenStreitkrfte und Kriegsmittel auch gewaltiger sein als je zuvor. Anders aber als in den letztenKriegen standen die Vlker mit ihrer ganzen Kraft dicht aufgeschlossen hinter der Wehrmachtund durchdrangen sie. . . .

Wo die Kraft des Heeres und der Marine begann, die des Volkes aufhrte, war in demjetzigen Kriege nicht mehr zu unterscheiden. Wehrmacht und Volk waren eins. Die Welt sahden Volkskrieg im buchstblichen Sinne des Wortes. In dieser versammelten Kraft standendie mchtigen Staaten der Erde gegeneinander. Zum Kampf gegen die feindlichen Streitkrfteauf gewaltigen Fronten und weiten Meeren gesellte sich das Ringen gegen die Psyche undLebenskraft der feindlichen Vlker zu dem Zweck, sie zu zerfetzen und zu lhmen.

Der totale Krieg, der nicht nur Angelegenheit der Streitkrfte ist,sondern auch unmittelbar Leben und Seele jedes einzelnen Mitgliedes derkriegfhrenden Vlker berhrt, war geboren, nicht durch eine verndertePolitik allein, in der immer klarer das Machtstreben des jdischen Volkesund der rmischen Kirche sich gegeneinanderstellte und ihre Sucht scharfhervortrat, die Vlker zu schwchen, die widerstrebenden blutleer laufenzu lassen, sondern durch die Einfhrung der allgemeinen Wehrpflichtbei den steigenden Bevlkerungzahlen und von Kampfmitteln, derenWirkung sich immer vernichtender gestaltete. Die Zeit der Verschiedenartigkeit der Kriege war gewesen. Der totale Krieg hat seitdem mit derVerbesserung und Vermehrung der Flugzeuge, die Bomben aller Art,aber auch Flugbltter und sonstiges Propagandamaterial ber die Bevlkerung abwerfen, und durch Verbesserung und Vermehrung derRundfunkanlagen, die Propaganda feindwrts verbreiten, und anderesmehr, noch an Vertiefung gewonnen. Kmpften im Weltkriege die feindlichen Heere schon an der Front in tiefen Gefechtszonen von vielen, vielenKilometern Breite, die die Bevlkerung des betroffenen Landes, wie schonder Krieg selbst, in schwerstem Mae berhrten, so erstreckt sich heuteder Kriegsschauplatz im wahren Sinne des Wortes ber das gesamte Gebiet der kriegfhrenden Vlker. Nicht nur die Heere, auch die Vlkersind der unmittelbaren Kriegshandlung, wenn auch in ihren einzelnenTeilen abgestuft, unterworfen und durch die mittelbaren^ wie Hungerblockade und Propaganda, in Mitleidenschaft gezogen, hnlich, wie es dieKriegsgeschichte fr die Bewohner eingeschlossener Festungen seit je

5

kennt, deren kriegerische Bedrngung und Lebensnot die Festung zurbergabe zwingen soll. So richtet sich also der totale Krieg nicht nurgegen die Wehrmacht, sondern auch unmittelbar gegen die Vlker. Dasist unerbittliche und eindeutige Wirklichkeit, und alle nur erdenklichenKriegsmittel werden in den Dienst dieser Wirklichkeit gestellt und sind inihren Dienst zu stellen. Wie du mir, so ich dir heit es auch erst rechtim totalen Kriege. Das erzeugt die gewaltigen Spannungen des totalenKrieges bei allen beteiligten Vlkern.1 2 * *) Das Wesen des totalen Kriegesbedingt es, da er nur dann gefhrt werden kann, wenn wirklich dasganze Volk in seiner Lebenserhaltung bedroht und entschlossen ist, ihnauf sich zu nehmen. Die Zeiten der Kabinettskriege und der Kriege mitbeschrnkten politischen Zielen sind vorber. Sie waren oft mehr Raubzge als ein Ringen von tief sittlicher Berechtigung, wie es der totaleKrieg um die Lebenserhaltung des Volkes ist. Kolonialkriege, in denenein Volk oder ein Stamm nur um sein Leben zu ringen hat, der Gegnerdiese einfach zermalmen kann, tragen fr jenes Volk oder jenen Stammden Charakter des totalen Krieges und werden von ihnen aus sittlichenGrnden gefhrt. Im brigen sind sie die unsittlichsten Handlungen, diedie erhabene und ernste Bezeichnung: Krieg, nicht verdienen. Sie wer=den aus Gewinnsucht, nicht zur Lebenserhaltung des Volkes entfacht.9)

Aus dem Charakter des totalen Krieges ergeben sich mit unerbittlicherNotwendigkeit tiefgreifende Folgerungen.

Wie sich seit Clausewitz, also seit etwa ber 100 Jahren, das Wesendes Krieges gendert hat, so hat sich auch das Verhltnis von Politik undKriegsfhrung gendert und htte so sich vor allem die Politik selbstndern mssen. In den wiedergegebenen Ausfhrungen aus dem WerkeVom Kriege zeigte ich bereits, wie Clausewitz sich seinerzeit die Beziehungen zwischen Politik und Kriegsfhrung dachte. Nun hatte er dabeinur die Auenpolitik im Ange, die das Verhltnis der Staaten untereinander regelt, den Krieg erklrt und Frieden schliet. An eine andere

1) Alle Abrstungkonferenzen verstoen gegen heilige Gesetze vlkischer Selbsterhaltungpflichtund mssen ergebnislos bleiben. Ausschalten des jdischen und rmischen Imperialismus undvlkisches Erwachen der Vlker werden dem Frieden dienen.

2) Der Krieg, den die Vereinigten Staaten Nordamerikas im Weltkriege auf euro=

pifchem Boden gegen das Deutsche Volk fhrten, hatte fr sie den Charakter des Kolonial

krieges. Es galt fr sie, den Weltkapitalisten Geld zu retten.

6

Politik dachte Clausewitz berhaupt nicht. Diese Auenpolitik wurdevon ihm in ihrer Bedeutung weit vor die des Krieges gestellt, Krieg undKriegsfhrung wurden von ihr in starke Abhngigkeit gebracht, wennauch der Kriegsfhrung, d. h. dem Feldherrn, einiges zugesprochen wurde.Zum besseren Verstehen der Clausewitzschen Gedankengnge fhre ich

ans feinem Werke Vom Kriege noch nachstehende Stellen an:

So sehen wir also, da der Krieg nicht blo ein politischer Akt, sondern ein wahres polbrisches Element ist, eine Fortsetzung des politischen Verkehrs, ein Durchfhren desselben mitanderen Mitteln. Was dem Kriege nun noch eigentmlich bleibt bezieht sich nur noch auf dieEigentmlichkeit seiner Mittel. Da die Richtungen und Absichten der Politik mit diesenMitteln nicht in Widerspruch treten, das kann die Kriegskunst im allgemeinen und der Feldherr in jedem einzelnen Falle fordern, und dieser Anspruch ist wahrlich nicht gering; aber wiestark er auch in einzelnen Fllen auf die politischen Absichten zurckwirkt, so mu dies dochimmer nur als eine Modifikation derselben gedacht werden. Denn die politische Absicht ist derZweck, der Krieg ist das Mittel, und niemals kann das Mittel ohne Zweck gedacht werden.

An anderer Stelle sagt Clausewitz:

Also noch einmal^. der Krieg ist ein Instrument der Politik; er mu notwendig ihrenCharakter tragen; er mu mit ihrem Mae messen; die Fhrung des Krieges in seinen Um=rissen ist daher die Politik selbst, welche die Feder mit dem Degen vertauscht, aber darumnicht aufgehrt hat, nach ihren eigenen Gesetzen zu denken.

Es mgen Clausewitz selbst Bedenken gegen solche Vorzugstellung derAuenpolitik gekommen sein. Er schreibt an einer Stelle, ohne allerdingsden Wesenskern zu treffen, da es sich ja nicht nur um die Auenpolitik,

sondern um die Gesamtpolitik eines Staates handelt:

Dies (da die Politik von gewissen kriegerischen Mitteln und Maregeln eine falsche;ihrer Natur nicht angemessene Wirkung erwartet) ist unendlich oft vorgekommen und zeigtdann, da eine gewisse Einsicht in das Kriegswesen der Fhrung des politischen Verkehrs nichtfehlen sollte. ^

Die Fhrung des politischen Verkehrs sollte nicht nur Einsicht indas Kriegswesen haben, um die uere Politik so zu leiten, wie die Kriegsfhrung es erforderlich macht, sondern vor allem in das Wesen, das derKrieg angenommen hat, und wie sich daraus die Aufgaben gestalten, diedie Fhrung des gesamten Volkes, d. h. die Politik, fr die Lebenserhaltung des Volkes auf allen Gebieten zu erfllen hat. Was hierzu ntigist, sollte berdies nicht nur gewisse Einsicht der Staatsmnner, sondern sorgsam gepflegtes und zu erhaltendes Gemeingut des gesamtenVolkes in seiner langen Geschlechterfolge sein.

Befangen von den Lehren von Clausewitz standen vor und im Welt=kriege Regierung, Beamtenschaft und Volk, ja, viele Offiziere dieser sonotwendigen Tatsache fremd gegenber. Die Regierung und ihre Be=

7

amtenschar begriff nicht, da ihr, d. h. der Politik, ganz neue Aufgabengestellt waren, und das Volk begriff nicht, welche Anforderungen derKrieg an es stellen wrde, ja, an es stellte. Die Politik htte wenigstensendlich im Weltkriege voll die Lebenskraft des Volkes zu entfalten undseiner Lebensgestaltung zu dienen gehabt. Das Volk hatte zu verstehen, da es in Geschlossenheit auch das Letzte fr Heer und sich selbst herzu=geben htte. In meinen Kriegserinnerungen gebe ich die Grundlage freine solche Lebensgestaltung des Volkes und fr eine solche Politik. Ichschreibe, unter scharfer Betonung der seelischen Krfte des Volkes, dieClausewitz in seinem Werke Vom Kriege berhaupt nicht erwhnt, aber die der Krieg so stark beansprucht, wie ich gleich in den ersten Tagen

des Krieges bei Lttich zu erleben hatte:

Dieser Welt= und Volkskrieg verlangte Ungeheueres von uns Deutschen; auf denen er mitseiner ganzen drckenden Schwere lag. Jeder einzelne mute das letzte hergeben, wenn wirihn gewinnen wollten. Wir muten in des Wortes wahrer Bedeutung bis zum letzten Bluts=und Schweitropfen kmpfen und arbeiten und dabei kampfwillig und, mehr noch sieg=freudig bleiben^ eine schwere, aber zwingende Anforderung trotz der Not des Lebens, die derFeind uns bereitete, trotz des Ansturmes der feindlichen Propaganda, die uerlich so unmerklich, aber doch von so urgewaltiger Strke war.

Heer und Marine wurzeln im Vaterland, wie die Eiche im Deutschen Boden. Sie lebenvon der Heimat und schpfen aus ihr die Kraft. Sie knnen erhalten, aber nicht erzeugen, wassie bedrfen, und nur mit dem kmpfen, was ihnen die Heimat an seelischen, materiellen undphysischen Krften gibt. Diese befhigen Heer und Marine, zu siegen; zu treuer Hingabe undzu selbstlosem Opfermut im tglichen Kampf und in dem Ungemach des Krieges. Sie alleinkonnten Deutschland den Enderfolg sichern. Mit ihnen fhrte das Vaterland diesen Titanenkampf gegen die Welt, wenn auch die Bundesgenossen halfen und die besetzten Gebiete aus=genutzt wurden, soweit dies den Gesetzen des Landkrieges entsprach.

Heer und, Marine muten demnach von der Heimat immer von neuem geistige Spann=kraft, Menschen und Kriegsgert erhalten und sich aus ihr stets wieder verjngen.

Der Seelenzustand und der Kriegswille daheim waren zu festigen; wehe uns, wenn sieSchaden litten l Je lnger der Krieg dauerte, desto grer wurden hierfr die Gefahren, destomehr gab es zu berwinden, desto zwingender wurde auch gleichzeitig das Verlangen desHeeres und der Marine nach seelischer und sittlicher Strkung.

Die personellen und materiellen Krfte des Vaterlandes (und ich fge heute nach ausdrcklich hinzu, die seelischen Krfte) waren fr die Kriegsfhrung bis zum uersten zu entfesseln und sicherzustellen.

Das waren gewaltige Aufgaben fr die Heimat, sie war nicht nur das Fundament, auf demunsere stolze Wehrkraft ruhte und das keine Risse erhalten durfte, sie war der kraftspendendeQuell, der silberklar und rein und doch machtvoll erhalten werden mute, damit er die Nervendes Heeres und der Marine sthlen und ihre Krfte immer wieder erneuern konnte. Das Volkbedurfte der inneren Strke, die es allein zur dauernden Kraftabgabe an Heer und Marinebefhigte. Volks= und Wehrmachtkraft griffen so innig ineinander ber, da sie gar nichtzu trennen waren. Die Kriegsfhigkeit der Streitkrfte am Feinde hing eng von der Kriegsfhigkeit des Volkes daheim ab. Es entstand ein Arbeiten und Leben fr den Krieg in der Hei=

mat, wie es kaum je zuvor der Fall war. Und dies Leben und Arbeiten hatte die Regierung, hatteder verantwortliche Reichskanzler zu fhren und kraftvoll zu erhalten. . . . Greres wurdenoch von keiner Regierung gefordert, als die geeinte Kraft des Deutschen Volkes dem Kaiser zumSiege auf dem Schlachtfelde zur Verfgung zu stellen. . . Das Arbeiten und Handeln derRegierung gewann so eine kriegsentscheidende Bedeutung. ... Es war nicht anders^ DieKraft der Kriegsfhrung ruhte in der Heimat, die Kraftuerung lag an der feindlichen Front.

Solche gewaltigen Aufgaben htte die Politik, htten Regierung undVolk schon im Weltkriege unter dem Ernste des damaligen Krieges er=fllen mssen. Noch schwerer werden diese Aufgaben zu erfllen sein,wenn das Volk noch zudem durch die Kriegshandlung, und nicht nur wiedamals durch Hungerblockade und feindliche Propaganda, in Mitleidenschaft gezogen wird. Der kommende Krieg wird noch ganz andere Anforderungen an das Volk in der Bereitstellung seiner seelischen, physischenund materiellen Krfte fr die Kriegsfhrung stellen, als es schon derWeltkrieg tat. Die Abhngigkeit der Wehrmacht vom Volke und namentlich von seiner seelischen Geschlossenheit wird in Zukunft gewi nicht geringer, sondern noch erheblich grer sein, wenn es mglich wre, als esschon im Weltkriege 1914/18 der Fall war. Wie damals die Feindmchtemit nur zu groer Folgerichtigkeit danach strebten, die seelische Geschlossenheit des Deutschen Volkes zu zerstren, so wird dies in Zukunft ganz all=gemein neben der Vernichtung der feindlichen Streitmchte das Zielfeindlicher Kriegsfhrung sein. In meinen Kriegserinnerungen schrieb ichgleich nach dem Weltkriege:

Sollte Deutschland dies mchtige Kriegsmittel (den Kampf gegen die feindlichen Heimatfronten) nicht gebrauchen, das es tglich am eigenen Leibe sprte^ Sollte an dem Seelenzustande der feindlichen Vlker nicht ebenso gerttelt werden, wie es der Feind bei uns leider soerfolgreich tat Dieser Kampf war aus der Heimat heraus, ber das neutrale Ausland unddann erst von Front zu Front zu fhren. Allerdings fehlte Deutschland eine mchtige Hilfswaffe der Propaganda^ Die Hungerblockade gegen die Bewohner der feindlichen Lnder.

Das Wesen des totalen Krieges beansprucht buchstblich die gesamteKraft eines Volkes, wie er sich gegen sie richtet.

Wie sich so das Wesen des Krieges gendert hat, und zwar unter derEinwirkung unabnderlicher, nicht rckgngig zu machender Tatsachen,ich mchte sagen gesetzmig, so htten sich auch der Aufgabenkreis derPolitik erweitern und die Politik selbst ndern mssen. Diese mu, wieder totale Krieg, totalen Charakter gewinnen. Sie mu, im Hinblick aufdie Hchstleistung eines Volkes im totalen Kriege, ausgesprochen dieLehre von der auf sie zugeschnittenen Lebenserhaltung eines Volkes sein

9

und genau beachten, was das Volk auf allen Gebieten des Lebens, nichtzuletzt auf dem seelischen Gebiete, zu seiner Lebenserhaltung bedarf undbeansprucht. Da der Krieg die hchste Anspannung eines Volkes frseine Lebenserhaltung ist, mu sich eben die totale Politik auch schon imFrieden auf die Vorbereitung dieses Lebenskampfes eines Volkes imKriege einstellen und die Grundlage fr diesen Lebenskampf in einerStrke festigen, da sie nicht in dem Ernst des Krieges verschoben,brchig oder durch Manahmen des Feindes vllig zerstrt werden kann.Das Wesen des Krieges hat sich gendert, das Wesen der Politik hatsich gendert, so mu sich auch das Verhltnis der Politik zur Kriegsfhrung ndern. Alle Theorien von Clausewitz sind ber den Haufen zuwerfen. Krieg und Politik dienen der Lebenserhaltung des Volkes, derKrieg aber ist die hchste uerung vlkischen Lebenswillens. Darum hatdie Politik der Kriegsfhrung zu dienen.

Je mehr die Vlker ihr Rassebewutsein zurckgewinnen, je mehrdie Volksseele sich in ihnen regt, je klarer die vlkische Lebensbedingungen allseitig erkannt werden, und der Blick fr das volkszerstrende Treiben der berstaatlichen Mchte, des jdischen Volkes und der rmischenKirche, mit ihrem ber die Vlker hinwegschreitenden Weltmachtstrebenund politischen Wegen geschrft wird, um so mehr wird sich solche Politik,die die Lebenserhaltung des Volkes erstrebt und sich der Anforderungendes totalen Kriegs bewut ist, von selbst ergeben. Sie wird schlechtwegdie gegebene vlkische Politik sein und sich willig in den Dienst der Kriegsfhrung stellen, denn beide haben das gleiche Ziel: Das Volk zu erhalten.

Seelische Geschlossenheit des Volkes, die Grundlagedes totalen Krieges

Die Wehrmacht wurzelt im Volke, sie ist ein Bestandteil desselben; wie die physische, wirtschaftliche und seelische Strke des Volkes ist, sowird in dem totalen Kriege die Strke der Wehrmacht sein. SeelischeKraft ist es, die Wehrmacht und Volk die Geschlossenheit gibt, die sie imLebenskampf fr die Volkserhaltung in solchem Kriege brauchen, der zu=dem nicht heute beginnt und morgen beendet ist, sondern sich lang, sehrlang hinziehen kann. Seelische Geschlossenheit ist es, die letzten Endesausschlaggebend fr den Ausgang dieses Krieges um die Lebenserhaltungdes Volkes ist, kein Staat wird es heute an Rstungen, an Ausbildungund Ausstattung der Wehrmacht fehlen lassen. Die seelische Geschlossenheit allein befhigt das Volk, der schwerringenden Wehrmacht immerneue seelische Kraft zuzufhren, fr die Wehrmacht zu arbeiten und indem Ungemach des Krieges und unter den feindlichen Kriegshandlungenselbst sieg= und widerstandsfreudig zu sein. Gewi kann die Wehrmachtim Frieden im Hinblick auf die seelische Geschlossenheit des Volkes eineArt Sonderstellung einnehmen; aber mit der Mobilmachung, wo aus demBeurlaubtenstande Millionen mnnlicher Volksgeschwister die Wehr=macht verstrken, wird bereits diese Sonderstellung zurcktreten, bis nachund nach die seelische Beschaffenheit des Volkes, und zwar je lnger derKrieg dauert um so mehr, auch die seelische Beschaffenheit der Wehrmachtwird und diese vllig beherrscht, wenn nicht Siege an der Front derWehrmacht und dem Volke unmittelbar seelische Krfte zufhren.

Im Kriege 1870/71 ging in Frankreich bereits nach den DeutschenSiegen bei Spichern und Wrth am 6. 8. bis Sedan am 1. und 2. 9.1870, also nach wenigen Wochen, der Zusammenhang zwischen Regie=rung und Heer verloren, anderes gab es zunchst damals noch nicht. KaiserNapoleon III. dankte ab. Der Jude Gambetta konnte nun die Krfte desfranzsischen Volkes entfalten und seelische Einigkeit des Volkes mit

11

Napoleon III. dankte ab. Der Jude Gambetta konnte nun die Krfte desfranzsischen Volkes entfalten und seelische Einigkeit des Volkes mit

11

dem Heere herstellen, bis die kommunistische Revolution, die sich abernicht durchsetzte, diese Einigkeit zu gefhrden drohte.

Auf Deutscher Seite im Weltkriege blieben Kaiser, Volk und Heerzunchst zusammen, auch wenn die Sozialdemokratie schon in den erstenTagen den Krieg, d. h. die Mobilmachung, sabotieren wollte. Langsamgewann die sozialistische Revolutionierung im Volke an Boden. Erst all=mhlich drang sie vom Volk aus ber den Ersatz und Urlauber immerschrfer in das Heer. Als ich am 26. 10. 1918 entlassen wurde und derKaiser am 10. 1 1. 1918, von seiner Wehrmacht im Stich gelassen, sogarauf Anraten der Heerfhrung Deutschland verlie, wurde aus der Revo=lutionierung die Revolution, die Volk und Heer die Widerstandskraftnahm. Das Ergebnis war die militrische Niederlage. Der Krieg warverloren, das alte Heer hatte aufgehrt zu bestehen, das Deutsche Volkwar entwaffnet und bar jeder seelischen Geschlossenheit.

In Ruland strzten radikale Gruppen 2% Jahre nach Kriegsbeginnim Mrz 1917 den Zaren mit Hilfe von Offizieren. Die Revolutiongriff auf das Heer ber. Mit dem Umsichgreifen des Bolschewismus imVolke hielt die Auflsung des Heeres gleichen Schritt. Das zaristischeHeer verschwand. Es gelang den Bolschewisten, nicht bedrngt durchfeindliche Eingriffe, eine neue Wehrmacht aufzustellen, die aber mitweiten Teilen des Volkes nichts gemein hat.

Die fhlbaren Ursachen der revolutionren Erscheinungen in Frankreich,Deutschland und Ruland lagen so nach blichem, oberflchlichen Urteilauf innerpolitifchen Gebieten. In den drei Staaten schien es sich umeinen Sturz der Staats= und Gesellschaftform durch die mit ihnen unzu=friedenen Volksschichten zu handeln, die zum Teil die Regierung fr denKrieg und fein Ungemach verantwortlich machten. Die Ereignisse habennoch andere Ursachen.

In Frankreich strzten der Jude und Freimaurer die Jesuitenherr=schaft mit Hilfe der Unzufriedenen weiter Kreife, die auch infolge dieserPolitik gegen Kaiser Napoleon sich immer schrfer einstellten. Die Tat=fache, da Unzufriedenheit im Volke weit verbreitet war, und das starkeSprechen der Volksseele im franzsischen Volke in der Bedrngnisdurch das Deutsche Heer machten es Jude und Freimaurer bei gleich=zeitiger Tatkraft fr die Erreichung ihrer Ziele mglich, den Widerstand

12

schrfer in das Heer. Als ich am 26. 10. 1918 entlassen wurde und derKaiser am 10. 11. 1918, von seiner Wehrmacht im Stich gelassen, sogar

war entwaffnet und bar jeder seelischen Geschlossenheit.

In Ruland strzten radikale Gruppen 2% Jahre nach Kriegsbeginn

des franzsischen Volkes zu entfalten, um dann das Erbe des Jesuitenin der Herrschaft ber das franzsische Volk anzutreten.

In Deutschland benutzten der Jude und die rmische Kirche mit ihrenHelfershelfern die sozialen und wirtschaftlichen Mistnde, um die Ge=schlossenheit des Volkes zu zerstren. Diese Mchte hatten diese selbstin ihrem Herrschaftstreben als Beherrscher der Weltfinanz durch reinkapitalistische Wirtschaftordnung auf der einen und sozialistisch=kom=munistisch kollektivierende Lehren auf der anderen Seite, den Vlkernund damit auch dem Deutschen Volke gebracht, die ahnunglos und hoffenungfreudig ihnen gegebenen Glckverheiungen nachstrebten, dabei denberstaatlichen Mchten dienten und ihre eigene Versklavung und Zer=klftung frderten, in die nun wiederum Juda und Rom eingriffen, umdiese Zerklftung noch weiter zu vertiefen und so endlich durch vlligeZerstrung der physischen, wirtschaftlichen und seelischen Kraft des Vol=kes dieses allmhlich vllig abwehrlos und kollektiviert entweder in denrmischen Gottesstaat oder in der jdischen Weltrepublik verschwindenzu lassen.9) Die Trennung des Kaisers von seinem Heer, der Sturz desKaisers, die Vernichtung des alten Heeres waren Mittel zum Ziel. Werfezeuge des Juden und Roms waren aber auch eigenntzige, zum Teilokkult verbldete und verfreimaurerte, irregefhrte Intellektuelle allerArt, zum Teil mit Recht unzufriedene Arbeitermassen, und rmisch=glubig dressierte Deutsche, die, gleichsam in Erfllung gttlichen Wol=lens, sich gegen Staat und Heer einstellen lieen. Die Politik hatte vordem Weltkrieg tatenlos dem Treiben dieser Elemente zugesehen und dasVolk widerstandslos dem Zielstreben Judas und Roms, ihren freimaure=rischen, okkulten und rmisch dressierten Helfershelfern, die zum Teilin Geheimorden sich vereinigt hatten und auch versteckt in der Wehrmachtsaen, berlassen. Die seelische Zerklftung, die dadurch zutage trat, warvor dem Weltkrieg bereits klar erkenntlich. Die Wehrmacht als solchestand abseits von allem, obschon das Heer in seiner grundstzlichen Ver=nachlssigung als Folge solcher Politik und solcher Erscheinungen allenAnla gehabt htte, sich sehr um diese bedenklichen Tatsachen und ihre

3) Ich mu mich hier kurz auf diesen Hinweis beschrnken. Ich habe in Kriegshetze undVlkermorden in den letzten 150 Jahren und in Wie der Weltkrieg 1914 ,gemacht^ wurde,hierber eine geschichtliche Darstellung gegeben und dabei auch gezeigt, wie die Vlker von denberstaatlichen Mchten gegeneinander gefhrt werden. (Siehe Buchanzeigen.)

13

Zerstrung der physischen, wirtschaftlichen und seelischen Kraft des Vol=

berstaatlichen Mchten gegeneinander gefhrt werden. (Siehe Buchanzeigen.)

voraussichtlichen Folgen fr die Kriegsfhrung zu bekmmern. AberPolitik zu treiben, ja, nur auf die wirklichen Urfachen und furchtbarenFolgen solcher Zerklftung hinzuweifen, wre, wenn sie berhaupt er=kannt worden wren, ein Verbrechen gewesen. Durch die Erteilung einesgewissen, im monarchischen Sinne gehaltenen, aber schlielich vllig un=gengenden Unterrichts im Heere sollte sein Geist und der durch esschreitender Jahrgnge gekrftigt werden. Aber das Heer selbst standdem politischen Leben vllig fern, im brigen genau so, wie ja auch dergrte Teil des Deutschen Volkes. Die Grundlagen eines vlkischenLebens waren damals auch noch nicht erkannt. Diese ernste Tatsache dientden damalig Wirkenden zur Entschuldigung. Nicht entschuldigt dies aberdie Politiker, die achtlos und hilflos dem Treiben der Volkszerstrer zu=sahen. Diese hatten leichtes Spiel. Es wurde ihnen allerdings verdorben,aber nicht durch die Regierung, nicht durch Einwirkung des Heeres, son=dern allein durch das Erwachen der Volksseele, die bei dem Ausspruchder drohenden Kriegsgefahr und der Mobilmachung die irregefhrtenArbeitermassen in den Dienst des Volkes und der Kriegsfhrung stellte,statt da sie das von ihnen erhoffte Amt, der Einberufung nicht Folgezu leisten und durch Handlungen Mobilmachung und Aufmarsch zu stren,ausbten.

Das Sprechen dieser Volksseele in der Todesnot des Volkes und diebewuten Leistungen weiter Volksteile fr die Kriegsfhrung und dieLeistungen des Heeres verwehrten den Volksverderbern noch weiter einezeitlang die Durchfhrung ihrer Absichten. Auch nutzten diese dieDeutsche Volks= und Heereskraft aus, um das ihnen verhate Rulandzu Fall zu bringen. Als dies 1917 eingetreten war, konnten sie mit ihremZerstrungwerk offen beginnen, die seelische Geschlossenheit des Volkesvernichten, seine Arbeitleistung fr das Heer immer schrfer herabsetzen,revolutionre Gesinnung selbst in die Reihen des Heeres tragen unddessen Widerstandskraft brechen. Zwar fuchte ich, durch Erteilung vonvaterlndischem Unterricht auf breiterer Grundlage als im Frieden, dieseelische Zersetzung im Heere, sobald die ersten Anzeichen fr sie bemerfebar wurden, zu berwinden, doch das war auch nur ein unzureichendes Mit=tel und auch dem Offizierkorps fremd, das den Unterricht zu gestaltengehabt hatte. Es war ja selbst zu wenig politisch und vlkisch gefestigt.

14

Immer klarer trat die Wirkung der seelischen Zerstrung in Erscheinung.Zunchst fhrte ich sie noch auf die Wirkung der Hungerblockade und derfeindlichen Propaganda zurck. Solche war da. Aber viel verhngnis=voller war das Treiben der Vertreter des jdischen Volkes und Roms,die versteckt innerhalb des Volkes saen, und ihrer Hrigen in den poli=tischen, wirtschaftlichen und weltanschaulichen Parteien und Ver=bnden. Sie arbeiteten schlielich mit der feindlichen Propaganda zusam=men und wurden ihr wirkungvolles Sprachrohr. Hatte doch bereitsim Jahre 1826 Lord Canning ausgesprochen: England verfge ber den

Schlauch des olus (des Gottes des Windes), und darauf ausgefhrt:

Wenn wir Uns an einem Kriege beteiligen, werden wir Unter unseren Fahnen versammeltsehen alle Unruhigen, alle Unzufriedenen, sei es mit oder ohne Ursache eines jeden Landes, mitdem wir im Unfrieden stehen werden,

so hatten unsere Gegner im Weltkriege dies nach nheren Weisungen derberstaatlichen Mchte in die Tat umgesetzt. In vlliger Unkenntnis die=ser Zusammenhnge lie sich das Volk die kaum gewonnene seelische Ge=schlossenheit durch Verunglimpfungen und Versprechungen nur zu leichtnehmen, und da die Regierung dem auch jetzt weiter hilflos, oder absicht=lich hilflos, zusah, da sie trotz meines Strebens nicht das Volk ber denErnst seiner Lage aufklrte und auch nicht zugriff, mute es so kommen,wie es gekommen ist. Die seelische Geschlossenheit des Volkes ging ab=wehrlos vollends verloren und damit seine Widerstandskraft. Dannlockerte sich die Geschlossenheit der Wehrmacht und auch sie brach zusam=men, auch wenn Heeresteile am Feinde noch Heldentaten verrichteten. DieFolge war nun die Entwaffnung des Volkes und seine Auslieferung andas Zielstreben des jdischen Volkes und der rmischen Kirche sowie feind=licher Vlker.

An den Gang der Revolution in Ruland will ich nur kurz erinnern.Jude, Freimaurer und Rom benutzten die berechtigte und unberechtigteUnzufriedenheit weiter Kreise des von ihnen so gefrchteten und irre=gefhrten russischen Volkes, strzten das Zarentum, vernichteten daszaristische Heer und in der bolschewistischen Revolution durch unerhrtesBlutvergieen und unerhrte Vergewaltigung die Kraft des russischenVolkes, so da es schlielich von den Juden geschchtet werden konnte,wobei Rom seinen groen Hoffnungen entgegen das Zusehen hatte.

Einen teilweise anderen Charakter hatte die Revolution in Osterreich.

15

Ungarn, da bei den Rumnen, Serben, Kroaten, Slowenen, Tschechenauch vlkische Krfte wirkten. Aber auch sie wurden, wie seinerzeit inFrankreich 1870/71, vom Juden ausgenutzt, um seine Herrschaft berdie angeblich befreiten Vlker zu festigen.

Diese, nur in kurzen Abrissen gegebenen Tatsachen sind ernste Kriegs.erfahrung. Ich gab sie wieder, um zunchst einmal zu zeigen, welcher Artdie Unzufriedenen sind, um mit Lord Canning zu sprechen, die den Zu=sammenbruch der seelischen Geschlossenheit von Vlkern und den Zusam=menbruch ihrer Wehrmacht bewirkten, und da diese es mehr als ntighat, ein seelisch geschlossenes und seelisch starkes Volk hinter sich und alsRckhalt zu haben. Nur wenn es einem Heere gelingen sollte, im erstenrasenden Ansturm die Kraft des feindlichen oder der feindlichen Heere,des feindlichen Volkes oder der feindlichen Vlker zu brechen, wrde dieseelische Geschlossenheit des Volkes vielleicht nicht von so ansschlaggeben=der Bedeutung sein, wie ich es eben hingestellt habe. Aber mit solchenFllen wird schwer zu rechnen sein, vor allen Dingen dann, wenn gegeneine berlegenheit zu ringen ist. Auch ist zu besorgen, da die nzufriede=nen in den Lndern schon mit Kriegsbeginn ihre Ttigkeit im grtenAusma fortsetzen und die Hoffnung auf einen Sieg im Ansturm ver=nichten knnten. Je mehr solche Mglichkeit gegeben erscheint, um so mehrwird der Feind sie auszuntzen, d. h. das feindliche Volk selbst von Kriegs.beginn an zu treffen suchen. Doch nun zu weiterer Kriegserfahrung!

Es ist die dringendste Aufgabe fr jedes Volk, ber die eben skizziertenerbitterten Widersacher seiner Geschlossenheit und die Ursachen seinerZerklftung klar zu sehen, gegen sie die richtigen Manahmen zu er=greifen und zu erkennen, wodurch die Geschlossenheit eines Volkes zu er=reichen ist. Es ist die dringendste Aufgabe der Fhrer des totalen Krieges,von den Fhrern der totalen Politik zu verlangen, Geschlossenheit desVolkes zu bewirken, wie es ja schon die vlkische Pflicht totaler Politik ist.Wie ber ihre Widerfacher, so mssen ber das Wesen solcher Geschlossenheit und ihre Grundlagen richtige Anschauungen herrschen.

Nach auen hin scheinen z. B. Italien und Sowjetruland ein ge=schlossenes Volk in ihren Grenzen zu haben. Aber der prfende Blicknimmt die Spannungen wahr, die in beiden Staaten die Vlker zer=klften werden, sobald nur beim Ausbruch eines Krieges sich die Span

16

nungen entladen knnen. Eine uere, durch Zwang erreichte Geschlossen.heit eines Volkes, an der die Seele des Volkes sich nicht durch Gemeinsamkeit bewuten Rasse= und Gotterlebens beteiligt, ist keine Geschlossen.heit, wie sie Volk und Heer im Kriege gebrauchen, sondern ein mechani=sches, fr Regierung und Staat gefhrliches Trugbild.

Ganz anders ist die Geschlossenheit des japanischen Volkes; sie ist eineseelische und beruht im wesentlichen auf dem Shintoglauben, der denJapaner zwangslufig in den Dienst des Kaisers stellt, um so den Wegzu dem Leben mit seinen Ahnen zu erhalten. Dienst fr den Kaiser unddamit fr den Staat schreibt dem Japaner sein Gotterleben vor. Es ent=spricht der Shintoglaube, der aus dem Rasseerbgut des Japanersstammt, den Bedrfnissen des Volkes und des Staates, und wir fehenheute, wie der Japaner dies erkennt, in Japan der Shintoglaube scharfbetont wird, und die Gttlichkeit des Kaisers nicht angetastet werden darf.In der Einheit von Rasseerbgut und Glaube und in der auf sie auf=bauenden Lebensgestaltung des japanischen Volkes liegt seine Strke.Wie jede Religion, birgt der Shintoismus fr es indes auch ernste Ge=fahren, die ich nicht mehr zu berhren habe.

Die christlich gewordenen Vlker sind nicht mehr in der glcklichenLage, wie das japanische Volk, einen arteigenen Glauben zu haben, derdie Geschlossenheit von Regierung und Volk, Volk und Heer und desganzen Volkslebens zur Grundlage hat. Christenlehre ist eine Glaubens=fremdlehre, die im tiefsten Widerspruch mit unserem Rasseerbgut steht,es abttet, dem Volke arteigene seelische Geschlossenheit nimmt und esabwehrlos macht, worauf ich gleich noch nher eingehen werde. Notge=drungen nur belassen Jude und christliche Kirche den Vlkern noch natio=nale Werte, da sie das Blut nicht vllig zum Ersticken bringen knnen.Sie nutzen aber dann diese nationalen Werte aus, um die Vlker gegeneinander zu fhren. Die Wirkung der Christenlehre auf die Einzelnen imVolke wird dadurch nicht gendert; sie ist in ihrem Ergebnis eine gleichunheilvolle. Nur das jdische Volk hat nach der Christenlehre das Recht,seinem Volkstum und seiner Eigenart zu leben.

Das Erkennen dieser schwerwiegenden Tatsache ist das Ergebnis ernstenNachdenkens darber, wie es mglich war, da das jdische Volk und diermische Kirche dem Deutschen Volke in seinem Lebenskampf im Welt=

2 17

kriege die Geschlossenheit hatten nehmen knnen. Es ist das Ergebnisernster, durch Kriegserfahrung vertiefter Forschung in den Quellen derGeschichte und vor allem in der Bibel selbst, in der jdische Ziele und derInhalt der Christenlehre als Propagandalehre fr diese vllig unvertarntgegeben sind. Es ist nur ntig, die Bibel mit klarem, und nicht mit einemdurch priesterliche Suggestionen getrbtem Blick, zu lesen.

Das Streben, ber die Grundlagen der Volkserhaltung klar zu sehen,durfte nicht vor der Prfung der Werte der christlichen Glaubenslehreund ihrer Wirkungen Halt machen, da sie bestimmend sind fr die ganzeLebensgestaltung und Lebensauffassung des einzelnen Volksangehfeigenund seine Eingliederung in das Volk, sowie fr die Herbeifhrung undAufrechterhaltung seelischer Geschlossenheit eines Volkes, das in ernstestenStunden fr seine Erhaltung zu kmpfen hat.1) Das Ergebnis dieserernsten Prfung war nun einmal die Feststellung, da Christenlehre imKampfe des Juden und Roms fr die Errichtung ihrer Weltrepublikoder des Gottesstaates ber ihrer Eigenart beraubten und kollektivier.ten Vlker nichts anderes als die geeignetste Propagandalehre ist.

Im alten Testament0) sind die Weisungen des Nationalgottes derJuden und des Weltgottes der Christen, Jahweh, an das auserwhlte jdi.sche Volk zur Beherrschung der Vlker und die Wege hierzu unverblmtfestgestellt, Weisungen, die der rmische Papst auch fr die Berechti.gung und Durchfhrung seiner Priesterherrschaft als gttliches Gebot inAnfpruch nimmt. Um diese Weisungen nun gegenber widerstrebenden,lebenswilligen Vlkern erleichtert durchzufhren, nimmt diefe Lehre demChristen jedes vlkische und rassische Gefhl und zeigt ihm gleichzeitig alsSinn seines Erdenlebens ein ewiges, glckliches Leben im Himmel alsLohn fr die Erfllung der Gebote dieses Jahwehs, falls er nicht zurewigen Hllenverdammnis fr Nichtbefolgung dieser Gebote auf Erdenverurteilt wird. Das Erdendasein wird fr den Christen nur eine ber.gangsform zum ewigen Leben im Himmel oder ewiger Verdammnis in

^) Es wird meiner Frau und mir nachgefagt, da wir aus Ha oder aus sonstigen Beweg=grnden uns gegen die Christenlehre wenden. Das ist nicht richtig. Gewi sind wir feind denFeinden unferes Volkes und unferes Volkstums. Aber die Grnde fr unsere Einstellung gegendie Christenlehre ergeben sich aus dem in dieser Abhandlung Gesagtem^) Ich kann hier die in Betracht kommenden Bibelstellen nicht anfhrem Ich habe sie oftnngezogeu und weife hier auf meine kleine Schrift Des Volkes Schickfal in christlichen Bild=werken. (Siehe Buchanzeigen am Schlu.)

18

der Hlle. Himmels. und Hllenlehren machen den Christen unerhrtselbstschtig, denn er, er selbst allein, hat nach seinem kurzen Erdendaseinein ewiges Leben im Himmel oder in der Hlle zu fhren und seine Seg.nungen oder seine Schrecken zu ertragen. Die Christenlehre zeigt nundurch den Priester als Stellvertreter Jahwehs dem einzelnen Christen,was er zu tun hat, um in den Himmel zu kommen, oder zu meiden hat,um nicht der Hlle zu verfallen, und lt ihn so ein seelisches Sonder.leben, vllig abseits von dem Seelenleben der Volksgeschwister, fhren.Solche Menschen smd leicht ans ihrem Volke heransznerlson. Willigsollen sich nun solche Herauserlsten durch Priesterhand fhren lassen.Himmelshoffnung und Hllenangst dienen so schon dazu. Das gengtnoch nicht. Sie mssen auch vllig abwehrarm und widerstandslos sein.Darum lehrt die Christenlehre, da Gott im einzelnen ber ihn bestimmt.So konnte es dahin kommen, da zu Beginn des Krieges die kriegfhrenden Vlker, die als Feinde sich gegenberstanden, denselben Gott, dengleichen Jahweh, der ihre Unterwerfung unter Juden oder Priesterherr=schaft wollte, um den Sieg baten. Wie nun der Christ Jahweh fr ein,ihm zuteil gewordenes Migeschick besonders zu danken hat, da er ja insolchem Migeschick, und je grer es ist, um so mehr , die besondere Liebe Jahwehs fr ihn zu erblicken hat, so mu er ihm auch Danksagen fr das furchtbare Elend eines verlorenen Krieges. Denn nachseinem Glauben sendet ihm Jahweh solches Migeschick, um ihn und seinVolk dadurch zu ihrem Heile besonders zu lutern. Damit nun der Christber solche unlsbaren Widersprche zwischen dem Ergebnis der Lehreund den Anforderungen, die vlkischer Freiheitwille an ihn stellt,nicht nachdenkt, mu er auf dem Gebiete des Gotterlebens vllig denk=und urteilslos gemacht werden. Dann erst ist er williges, abwehrloses,gedankenarmes Werkzeug in Priesterhand und damit Judas und Roms,und kann durch weitere Suggestionen berall hin, auch gegen sein eigenesVolk und gegen andere Vlker, gefhrt werden. Dann erst hat dieEhristenlehre ihre Aufgabe erfllt. So ist der Zusammenbruch der christ=lichen Vlker im Weltkriege unter der Wirkung der Unzufriedenennur zu erklrlich. Christenlehre und die Lebensgestaltung nach ihr ist dietiefste Ursache vlkischen Zusammenbruchs in der Not des totalen Krieges,zumal wenn Jude und Rom diesen Zusammenbruch erstreben.

Wir waren noch im Weltkriege ein christliches Volk, auch wenn zahl.reiche Deutsche es nur dem Namen nach waren, und haben Groes ge.leistet. Aber nicht, weil wir Christen waren, sondern, weil das Erwachender Volksseele, das den Schutt beseitigte, den Christenlehre auf sie ge=huft hatte, nun im Deutschen sprach und ihn zum Kampfe fr die Lebens.erhaltnng des Volkes anspornte. Das Verstummen der Volksseele imweiteren Verlauf des Krieges zeigte klar und deutlich als beraus ernsteKriegserfahrung, da Christenlehre eben nicht die Glaubenslehre ist, dieunserem Volke die Ausdauer gewhrleistet, wie wir sie bei dem An=sturm der Unzufriedenen gegen sie bedrfen, auch in ihrer Artfremdheitgar nicht sein kann. Auch das russische Volk ist ein ernster Beweis hier=fr. Wenn christliche Vlker siegten, so doch nur, weil sie nicht unter dieernste Prfung gestellt wurden wie das Deutsche und russische Volk, undnichts zu ihrer Zersetzung geschah. Wenn versucht wird, die okkulteChristenlehre durch andere okkulte Wahnlehren zu ersetzen, so wird dasirregeleitete Volk von dem Regen unter die Traufe gefhrt.

Es haben der vierjhrige Widerstand des Deutschen Heeres undVolkes, ermglicht durch den Sieg bei Tannenberg und die Fhrung desDeutschen Heeres durch mich, und die vlkische Todesnot im Weltkriegesowie die Todesnot des Gotterlebens in aller Welt zu einem Rasse=erwachen des Deutschen Volkes gefhrt. Schrfer als je treten Rasse=erbgnt und mit ihm die Volksseele wieder in unser Bewutsein und wol=len Lebenserhaltung des Volkes, aber auch Gotterhaltung im arteigenenGotterleben, welches das Rasseerwachen krnt. Dieser tiefe, seelische Vor=gang hat den Vlkern unseres Rasseerbgutes den Weg gewiesen, den siegehen mssen, und hat ihre Augen geschrft, um die seelischen Zusammenhnge im Volke und das Unheil der Rassenmischung und eines Fremd=glaubens zu erkennen, und den Blick befhigt, in dem Buche der Geschichteund der Naturerkenntnisse, im Buche der Menschenseele und Volksseelezu lesen, wie das nun einmal meine Frau getan und es in ihren Werkendurch ihr groes philosophisches Erkennen uns gegeben hat.0) Die seelischeGeschlossenheit eines Volkes, und sie ist und bleibt nun einmal dieGrund=lage fr die Fhrung eines totalen Krieges, ist nur zu erreichen auf dem 3

3) Ich weise besonders auf die Werke meiner Frau^ Die Volksseele und ihre Machtge=stalter. Eine Philosophie der Geschichte und Aus der GoUerkenntnis meiner Werke hin.

Wege der Einheit von Rasseerbgut und Glaube und sorgsamer Beach=tung der biologischen und seelischen Gesetze und Eigenschaften des Rasse.erbgutes. Nur wenn dabei dem Drange des Rasseerbgutes, sein Gott=ahnen zum Gotterkennen zu fhren, entsprochen ist, kann die unantastbareGeschlossenheit bisher christlicher nordischer Vlker erreicht werden. Esist bei ihnen nicht anders als bei dem japanischen Volk und den Vlkernund Stmmen anderer Rassen. Dieses liegt nun einmal tief in der SeeleUrsprung und Wesen und in dem Wesen und Wirken der Volksseele be=grndet, eine Wahrheit, die die Christenlehre uns Jahrhunderte lang ge=raubt hat, um uns die vlkische Geschlossenheit zu nehmen, uns dadurchunter versklavende Juden und Priesterherrschaft zu fhren und uns un=fhig zu machen, geschlossenen Lebenswillen fr unsere Lebensgestaltungeinzusetzen.

Jedes Rasseerbgut birgt ein arteigenes Gotterleben, das japanischeVolk hat ein anderes als die nordische Rasse, daher hat auch die Ge=schlossenheit der Vlker unseres Blutes eine andere Grundlage als diedes japanischen Volkes. Der Zwang, der im japanischen Volke herrscht,wird z. B. von unserem Rasseerbgut abgelehnt, wie es aber auch anderer.seits liberalistische, ber das Schicksal der Nebenmenschen hinweg.schreitende Freiheit ablehnt, die die Selbstsucht zchtende Christenlehrezur Folge haben mu. Die Deutsche Gotterkenntnis, wie sie in denWerken meiner Frau niedergelegt ist, hat die hohe Bedeutung des Rasse=erbgutes und des artgemen Gotterlebens fr die Volkserhaltung, frseine Wehrfhigkeit ans innerseelischer Geschlossenheit nachgewiesen undstellt sich mit ihnen in Einklang. Dabei grndet sie sich nicht auf einenMythos verbunden mit Versprechungen fr das Jenfeits, die nicht nach=geprft werden knnen, sondern auf unantastbare Erkenntnisse derNaturwissenschaften und ber des Menschen und des Volkes Seele. Siesagt nichts, was nicht auf Erden nachgeprft werden kann und tastet nichtan Unaussprechlichem. Sie lehnt jeden Eingriff und jede Bedrngung ab, sie ist die eigenste Angelegenheit jedes Einzelnen und nicht,wie bei dem japanischen Volke, Angelegenheit mehr des Volkes; dafrgeht sie andere Wege der Volkserhaltung. Sie verwurzelt den Einzelnen als sterblichen Menschen fest in seinem unsterblichen Volke,legt ihm diesem gegenber ernste Pflichten auf, auch die Pflicht, fr es

21

mit seinem Leben einzutreten, und macht das Von in langer Geschlechter.folge wirklich zu einer wehrhaften, lebenswilligen Schicksalsgemeinschaft,um diesen nur zu sehr abgegriffenen Ausdruck zu gebrauchen, einer Schick.salsgemeinfchaft, die sich auf sich selbst stellt, sich fr sich selbst verant.wortlich fhlt, und nicht auf Eingriffe eines Urwillens, einer Vor=sehung oder eines Gottes hoffe. Deutsches Gotterkennen ltVolkserhal=tung gleichweit von jenem okkult=jpanischen oder materialistisch=bolsche=wistischen Zwange entfernt sein wie von der liberalistischen Freiheit derChristenlehre. Deutsches Gotterkennen will Freiheit des Handelns, er.kennt indes sittlichen Zwang zur Erhaltung des Volkes an und will dazuStaatsfhrung, es lehnt aber allen Zwang, der darber hinausgeht, ab,wie es ja auch jeden Eingriff in das Gotterleben ablehnt, wie ich das schonerwhnte. Sittliche Freiheit, gewhrleistet durch ein vlkisches Recht,ist der uere Ausdruck arteigenen Gotterlebens in der Lebensgestaltungunseres Volkes und die Grundlage fr die Zufriedenheit der Volksge.schwister und die Geschlossenheit des Volkes.

Ich will mich hier auf diese Ausfhrungen beschrnken; sie verfolgendas Ziel, die Grundlage einer seelischen Geschlossenheit namentlich desDeutschen Volkes, und wie sie geschaffen werden kann, zu zeigen und demFeldherrn, der den totalen Krieg zu fhren hat, sowie der totalen Politikentsprechenden Weg offen zu legen. Nur ein solches Volk, mit solcher tiefin seinem Seelenleben verankerten Geschlossenheit, kann Rckhalt einerWehrmacht auf allen Gebieten fr einen und in einem totalen Krieg seinund diesen selbst in seiner groen Schwere ertragen.

Glaube niemand, an der Tatsache der Bedeutung des Gotterlebensfr die Lebensgestaltung und Lebenserhaltung des Volkes vorbeigehen zuknnen. Es ist grundlegend fr sie. Der Jude und die christlichen Priesterwissen es. Die Christenlehre lie die Vlker und Menschen es vergessen.Das Rasseerwachen gab ihnen die Erkenntnis zurck.

Deutsche Gotterkenntnis, die Deutsches Gotterleben sichert und dieGrundlage seelischer Geschlossenheit unseres Volkes ist, wirkt nun, wiejedes arteigene Gotterleben eines Volkes, nicht abstrakt, sondern ge.staltend und frdernd auf die Lebenserhaltung des Volkes, so auch,wie ich zeigen werde, auf Mannszucht und Wehrmacht=Ausbildung ein

22

und auch damit im Sinne der ernsten Notwendigkeiten des totalenKrieges.

Erst durch die Beachtung der seelischen Rassengesetze erhalten die ver=schiedenen biologischen Manahmen fr die Erziehung eines gesundenNachwuchses ihre volle Bedeutung. Aber sie haben auch den gesunde Ge=burten gefhrdenden und gesundheitschwchenden Alkohol, Rauschgifteund Nikotin zu treffen. Erst durch Beachtung der seelischen Rassengesetzewird, allerdings neben der Gesundung der wirtschaftlichen Verhltnisse,das Verantwortunggefhl in Mann und Frau fr Mehrung des Volkesangeregt, und der Frau die hehre Erfllung der Mutterschaftaufgabe zurvlkischen Pflicht gemacht. So erst wird die unermeliche Gefahr desGeburtenschwundes, der sich in der Wehrmacht tief fhlbar machen mu,berwunden, so erst entsteht ein gesundes, sich mehrendes Geschlecht, dasdem Heere zahlreichen und kraftvollen Ersatz gibt und fhig ist, den to=talen Krieg zu fhren und zu ertragen.

Bei Gestaltung des Lebens in arteigenem Gotterleben sind die gesundeErziehung der Geschlechter in Willenszucht zu vollwertigen, ihren Pflichtenlebenden, die Volksfeinde erkennenden Volksgliedern und die Behtungihrer Kfeperkraft und der jugendlichen Seelen vor Schdigungen allerArt gegeben. Ja, auch die Pflicht wird erfllt, die Seelen erwachsenerVolksgeschwister vor Schdigungen ebenso zu bewahren wie den Krper.Hysterische Schwchlinge beiderlei Geschlechts, die nach dem 1. Kor. 1,2629 in christlicher Auffassung als besonders auserwhlte Volksge.nossen gelten, und okkulte Kranke, die an Wahrsagungen oder an Schick.salssprche ans Sternen oder an einen schicksalsgestaltenden Gott nsw.glauben, knnen eine ernste Gefahr fr die Volkserhaltung in kriege.rischem Notstand sein, erst recht, wenn an solch seelisch krank gemachteVolksgenossen so ungeheuere Anforderungen gestellt werden. Hierbervllig klar zu sein, ist die Aufgabe totaler Politik; sie mte ihr obliegen,auch wenn eine Kriegsgefahr nie drohen knnte, allein aus Pflichtgefhlgegenber dem unsterblichen Volke.

Wir brauchen ein seelisch und krperlich starkes Volk, das mehrereMonate und Jahre zu uerster Kraftanstrengung gegenber dem Feindbefhigt ist, um dessen Willen zu brechen und den Unbilden des Kriegesin der Front, hinter ihr, aber selbst auch in Feindeshand zu trotzen, das

23

alle drohenden Gefahren erkennt und stark bleibt gegenber Zweifeln,die mit zunehmender Dauer des Krieges nur zu leicht wachsen. Der totaleKrieg ist unerbittlich. Er fordert von Mann und Frau das uerste, erwendet sich nicht nur gegen den Mann, sondern auch gegen die Frau, dieihre Kinder bedroht, ihren Gatten gefhrdet sieht. Sie ist es, die uner=melich seelische Strke fr die Geschlossenheit des Volkes zu bettigenhat. Sie ist allein auf sich gestellt, wenn die wehrfhigen Mnner an derFront kmpfen oder sonstigen Heeresdienst tun. Sie hat auch fr Volkund Heer sich auf dem Gebiete der Volkswirtschaft zu bettigen und zuarbeiten, wenn der Mann die Waffe fhrt. Und diese Frau, auf der imtotalen Kriege so schwere Verantwortung liegt, die fr die fo wichtigeVolksmehrung bei der Geburt eines Kindes ihr Leben in die Schanzeschlgt, wie der Mann im Waffendienst zur Volkserhaltung, ist in j=disch.christlicher und okkulter Anschauung entrechtet und nur zu oft zurBetschwester in heimtckischer Priesterhand und zum willenlosen Werfezeug okkulten Verbrechertums geworden, die beide das Geschick des Vol=kes zum Verderben wandeln mchten. Die nach Deutscher Gotterkenntnissich bildende Weltanschauung andere lasse ich hier auer Betracht stellt die Frau unter Anerkennung ihrer Wesensverschiedenheit gegenberdem Manne gleichberechtigt neben ihn, nutzt ihre eigentmlichen Fhig.keiten nicht nur zur Mehrung des Volkes, sondern auch zu seiner kraft.vollen Lebenserhaltung aus und macht sie neben dem Manne auch inder Not des Krieges zum Erhalter der seelischen Geschlossenheit desVolkes. Das starke Sprechen der Volksseele in der Mutter DeutscherKinder befhigt sie besonders zu diesem Amte. Die totale Politik, die imtotalen Kriege das Volk zu uerster Kraftanstrengung befhigen underhalten will, hat ihr Augenmerk sehr ernst auf die Frage der Stellungder Frau im Volke zu richten. Sie kann ihre Aufgabe nur erfllen, wennsie nicht vor sich selbst, vor Mann und Kind in ein Minderwertigkeitver.hltnis gestellt wird, sondern die Stellung neben dem Manne im Volkund Staat erhlt, die unserem Rasseerbgut entspricht.

Ernsten vlkischen Fragen, an deren Lsung die Fhrer der Wehr.macht in gleichem Umfange beteiligt sind, hat totale Politik zu entfprechen.Solange das Wesen vlkischer Politik in ihrer Bedeutung fr den Kriegnicht erkannt war, konnte ein Staat ihre Durchfhrung unterlassen oder

24

in die Lnge ziehen; von dem Augenblick an, wo das Wesen des totalenKriegs und der totalen Politik geklrt ist, ist ein Zgern oder ein Unter.lassen nicht mehr statthaft, sie knnen sich an Heer und Volk verhngnis=voll rchen. Niemand wei, wie schnell die Stunde kommen kann, dievom Volke seine hchste Kraftleistung im totalen Kriege verlangt.

Es ist selbstverstndlich, da der Staat, d. h. die totale Politik und dieKriegsfhrung des totalen Krieges besondere Manahmen zu treffenhaben, wie z. B. schrfste Zensur der Presse, verschrfte Gesetze gegen Ver=rat militrischer Geheimnisse, Sperrung des Grenzverkehrs gegen neu=trale Staaten, Versammlungverbote, Festnahme wenigstens der Hup=ter der Unzufriedenen, berwachung des Eifenbahnverkehrs und desRundfunkwesens, weil Unzufriedene oder bswillige Saboteure, fei esaus sich selbst heraus, sei es auf Veranlassung kriegfhrender Feinde oderVertreter der berstaatlichen Mchte, des Juden und Roms, oder un=mittelbare feindliche Propaganda die Geschlossenheit des Volkes nichtaufkommen lassen oder gefhrden wollen. Ebenso notwendig ist es auch,da gegen sie in hchstem Ernst und grter Schrfe durchgegriffen wird,es geht um des Volkes Erhaltung. Auch in einem Volke, dessen Leben sichauf rassischen Erkenntnissen und in arteigenem Gotterleben und damitauf gesunder und nicht wie bei einer artfremden Lehre auch ungefundenGrundlage aufbaut, werden Schdlinge enthalten sein, die die Volks.erhaltung gefhrden und durch vorbeugende Manahmen, durch An.drohung von Strafen von ihrem volksgefhrdenden Tun abgehalten wer=den mssen. Auch arteigenem Gotterleben ist nichts anderes mglich alsfr die Lebensgestaltung eines Volkes und des Einzelnen gesunde Grund=lagen zu geben. Welchen Weg in Sonderheit der Einzelne einschlgt, istseiner Selbstschpfung berlassen, deren Endergebnis niemand, auch keinStaat, zu ndern vermag. Er kann nur das Volk vor Untaten verderbelicher Volsgenossen schtzen. Da dabei allein ein unantastbares Rechtzu walten hat, ist ebenso selbstverstndlich, wie die Manahmen und ihreDurchfhrung es sind. Anderenfalls erreichen sie nicht ihr Ziel. Es er=scheint unmglich, ein Geraune von Mund zu Mund auf die Dauer eineslangen Krieges zu unterbinden. Die Unzufriedenen beginnen allmh=lich, um dann immer strker zu wirken. Wir kennen das aus den Kriegs.erfahrungen des Weltkrieges, wo der Staat allerdings verfagte; aber ich

25

wei, da selbst ein Durchgreifen des Staates dies damals nicht htteauf die Dauer verhindern knnen. Es fehlte den damaligen Volksge.schwistern zuviel, namentlich die Grundlage seelischer Geschlossenheu.Totale Kriegsfhrung und totale Politik haben natrlich nicht nureiner Gefhrdung der Geschlossenheit des Volkes vorzubeugen. Sie habendiese mit den ihnen z. B. in Presse, Radiomeldungen, Film und sonstigenVerffentlichungen aller Art und zur Verfgung stehenden Mitteln zuerhalten. In ihren bezglichen Manahmen wird die Politik nur danndas Richtige treffen knnen, wenn sie die Gesetze der menschlichen Seeleund der Volksseele kennt und sorgsam beachtet. Das Starkhalten derseelischen Kraft eines Volkes ist nicht sozusagen auf mechanischem Wegezu erreichen, es mu selbst seelenvoll gestaltet sein. Goethes Faust ge.hrt nicht in den Tornister eines Soldaten, wohl aber wird Schillersheier Freiheitdrang heldisches Wollen festigen und zeitigen. Uns fehlteim Weltkriege ein Tyrtus, der einst durch seinen Sang Spartas Heerezu siegen befhigte. Dafr sangen wir als Freiheitlied das jdischeLied Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten oder in der Wachtam Rhein Lieb Vaterland magst ruhig sein, whrend das DeutscheVolk fr sein Leben und seine Heimat in tiefster Unruhe sein und fr sie,auf sich selbst gestellt, htte kmpfen mssen. Jedes Nachdenken ber dieseelische Mobilmachung sowie ber Einwirkung auf die Seele des ein.zelnen Deutschen und die Volksseele des Deutschen Volkes fehlte.

Auch auf diesen Gebieten ist totale Politik nicht allein Kriegspolitik,sondern vlkische Politik schlechtweg, die, um wirkungvoll zu sein, sichauch hierin nicht erst im Kriegsfall zu bettigen, sondern die Grundlage:Lebensgestaltung nach arteigener Gotterkenntnis zu schaffen hat. Sie erstgibt den Manahmen fr die Abwehr der Ttigkeit von Unzufriedenenund die Aufrechterhaltung seelischer Geschlossenheit Gewhr des Erfolges,weil dann ein geschlossenes Volk gegen das Handeln der Unzufriedenenund ihr Geraune steht.

Ein mndiges Volk verlangt von seiner Regierung Wahrheit, nichtnur ber seine Lage im Frieden, es verlangt erst recht Wahrheit ber seineLage im Kriege; sonst ist auch hier den Unzufriedenen und Gerchte=machern zu leicht freie Bahn gegeben. Ein mndiges Volk wei, daihm die Wahrheit nicht stndlich mitgeteilt werden kann, denn der Feind

26

wrde ans dem Bekanntgeben der Wahrheit nur zu oft wichtige Angabenentnehmen, und ein Kriegfhren wrde berhaupt nicht mglich sein.Presse und ffentliche Verlautbarungen bedrfen daher einer besonderenBehandlung. Die totale Politik wrde sich schwerer Unterlassungen schul.big machen, wenn sie das nicht beachten wrde, aber dies mu sich mit derendlichen und rechtzeitigen wahren Wiedergabe der Tatsachen vereinigenlassen. Schwer hat sich 1914 gercht, da das Unheil an der Marne am9. September und seine kriegerische Bedeutung dem Volke nicht wahr.heitgem mitgeteilt wurde.

Eine tiefe Quelle der Unzufriedenheit, so eine Gefahr fr die Geschlos.senheit des Volkes, kann die Gestaltung seiner wirtschaftlichen Verhlt.nisse vor und im Kriege sein. Das ist eine Wahrheit, die durch die Zer.klftung, die durch sozialdemokratische und kommunistische Lehren insVolk getragen wurden, nur zu eindringlich bewiesen wird. Wohl wirdein bewut den totalen Krieg auskmpfendes, geschlossenes Volk vieleEntbehrungen, viel Hunger ertragen. Das haben selbst weite Teile desDeutschen Volkes im Weltkrieg bewiesen, aber wir wissen auch, wie sehrdie wirtschaftliche Not von den Unzufriedenen ausgenutzt wurde undausgenutzt werden konnte, um den Sieg, den Krieg, den Widerstand.willen im Volke und seine Geschlossenheit zu sabotieren. Hat die Notz. B. zugleich die Begleiterscheinung, da sich gewissenlose und dabeiauch begterte Volksgenossen Vorteile vor den rmeren verschaffen, oderanderes mehr, so haben die Unzufriedenen umso leichteres Spiel. Dochber die ernste Frage der wirtschaftlichen Versorgung des Volkes imtotalen Kriege werde ich im nchsten Abschnitt Ausfhrungen machen. Hierwar bereits dieser kurze Hinweis auf sie wegen ihres Zusammenhangesmit der Geschlossenheit des Volkes der Vollstndigkeit halber erforderlich.

Auch mu die Feststellung gengen, da der Forderung nach Ge.schlossenheit des Volkes durch Gestaltung der wirtschaftlichen Verhlt.nisse ganz allgemein berhaupt nur dann entsprochen werden kann, wennsie aus Lebensanschauungen des Volkes heraus erfolgt, die arteigenesGotterkennen zur Grundlage haben. Es will auch hier, dessen Inhaltnach, sittliche Freiheit, sorgsamste Bercksichtigung der arbeitenden Volks=geschwister und des Gesamtwohles des wachsenden, wehrhaften Volkes.

Clausewitz schreibt in seiner Lehre Vom Kriege nicht ber die eherne

27

Notwendigkeit der Geschlossenheit eines Volkes im Kriege. Machtvollhat sich das Volk in den letzten 100 Jahren Beachtung errungen und erzwungen, so wie es die allgemeine Wehrpflicht Scharnhorsts undBoyens im Gefolge haben mute. Sie verband Volk und Staat, dielange ein getrenntes Leben fhrten, wies den Staat auf das Volk indem ernsten Notstande eines Krieges an. Es war also noch zu etwasanderem da als zum Steuerzahlen und zu parieren, so zunchst einmalzur Verteidigung des Staates und seiner Regierung. Solche Auffassungherrschte lange. Ich trug noch auf dem Adler meines Helmes das Wort:Mit Gott fr Knig und Vaterland.

Diese Worte enthielten das Wort: Volk nicht, sie waren deshalb nichterschpfend.1) Heute in dem totalen Kriege ist das Wort Volk und mitihm es selbst in die vorderste Linie gerckt, es ist zugleich die Bedeutungder Volksseele fr die Erhaltung des Volkes in seinem tglichen Lebenund erst recht in seiner Todesnot erkannt worden. Gewi geht es imtotalen Kriege auch um die Erhaltung des Staates, die ja von der Er.yaltung eines freien Volkes nicht zu trennen ist, aber im totalen Kriegekmpft schlielich nicht der Staat, sondern das Volk. Jeder Einzelneim Volk hat seine gesamte Kraft an der Front oder in der Heimat ein.zusetzen. Er wird dies nur tun knnen, wenn es kein Gerede, sondern un=antastbare Wahrheit fr ihn ist, da der Krieg allein um die Lebenserhal=tung des Volkes gefhrt wird. Im Volke liegt der Schwerpunkt imtotalen Kriege. Die Fhrung desselben hat mit dem Volk zu rechnen.Die totale Politik hat ihr die Kraft des Volkes zur Verfgung zu stellenund das Volk zu erhalten. Der Beachtung tiefer rassischer und seelischerGesetze wird es gelingen, Volk, Kriegsfhrung und Politik zu der gewal=tigen Einheit zu verschweien, die die Grundlage seiner Lebenserhaltung ist.

^) Diese Worte waren auf echt jdisches Denken zugefchnittem Das Land, das Jahweh denVtern des lebenden jdischen Geschlechts zugewiesen hat, wovon hufig in der Bibel dieRede ist, d. h. die ganze Welt ist das Vaterland des Juden. Der Jude lt die Mutter beiSeite, wir haben sie. Fr uns pat das Wort Vaterland berhaupt nicht. Wir haben dasschne Wort Heimat. Fr diese haben wir gerungen. Gewi war es dem Juden recht, wennwir mit Jahweh fr sein groes Vaterland kmpften. Sein Jahweh wollte den Zufammen=bruch der Heimat und den Sturz des Knigs.

28

Wirtschaft und totaler Krieg

Wirtschaft ist nichts Totes; sie ist etwas Lebensvolles. Es ist derMensch, der den Boden bestellt, ihm Schtze entnimmt, die Frchte desBodens und die gewonnenen Stoffe fr die Versorgung und Deckungder Bedrfnisse des Volkes oft allerdings recht knstlich erzeugter bearbeitet, alles mit weitgehender Benutzung technischer Hilfemittel, dievon ihm bedient werden mssen, damit sie Kraft geben. Technik istnichts Totes; sie ist etwas Lebensvolles. Sie stellt sich auch, richtig ge=handhabt in der Hand des Knstlers, in den Dienst der Erhaltung derKultur, d. h. des Gotterlebens des Volkes. Der Mensch gibt mit Kopfund Hand der Wirtschaft Leben und Kraft. Dies hebe ich umso mehrhervor, als ich im nachfolgenden zunchst einmal nur der toten Wirt=schaft d. h. ihrer Stoffe fr die Lebenserhaltung und Versorgung vonVolk und Heer gedenke.

Auch auf wirtschaftlichem Gebiet bilden Wehrmacht und Volk eine ge=waltige Einheit. Totale Politik und totale Kriegsfhrung knnen diesnicht frh genug schon im Frieden erkennen. Von ihnen ist die ernsteFrage zu prfen: Was kann die Heimat selbst an Bedrfnissen des Lebensdes gefamten Volkes, einschlielich seiner Wehrmacht, und der Kriegs.shrung im besonderen hervorbringen, was mu aus dem Auslande be.zogen, kann damit auch nach Ausbruch des Krieges gerechnet werden, bleibtder Heimat der Zugang zum Meere geffnet, oder kann er ihr durch denSeekrieg oder eine Blockade gesperrt werden, wie es Deutschland undOsterreich.Ungarn im Weltkriege durch England in der Nordsee und teil.weise in der Ostsee und im Mittelmeer durch Italien und Frankreicherlebten. Die meisten Lnder mssen mit Sperrung oder Beschrnkungihrer Zufuhr rechnen. Selbst das meerbeherrschende England sah imSommer 1917 durch Deutsche U.Boote seine Zufuhr beraus gefhrdet.

Die weitere sehr ernste Frage, die im engsten Zusammenhang mit derwirtschaftlichen Versorgung des Volkes und der Wehrmacht steht, bildet

29

die geldliche Lage des Staates und seine mglichen finanziellen Ma=nahmen fr Mobilmachung und Durchfhrung des Krieges.

Es ist ein gewaltiges Gebiet, auf dem hier die totale Politik der totalenKriegsfhrung zu dienen hat. Leichter erscheint eine solche Aufgabe freinen kurzen Krieg zu lsen zu sein. Mglich, da sich ein kommendereuropischer Krieg derart gestaltet, sicher, da die kriegfhrenden Staa=ten in Bereitstellung der Wehrmacht das anstreben und in ihrer wirtschaft.lichen und finanziellen Lage dreifach dazu veranlat werden, ganz ab.gesehen davon, da auch die Gefahren, die der Geschlossenheit eines Vol=kes durch einen langen Krieg drohen, dies fordern, aber wer wollte dieGewhr bernehmen, da solche Hoffnungen in Erfllung gehen werden 7Vor dem Weltkriege wurde so auch von Kriegfhrung und Politik nuran einen kurzen Verlauf eines kommenden Krieges gedacht, whrend ichbereits ernst auf andere Mglichkeiten in Verbindung mit der Ausstat.tung unseres Heeres mit Munition hinwies. Leider behielt ich recht, wennauch ich nicht an vier schwere Kriegssohre gedacht habe.

Welche Manahmen auf dem gesamten wirtschaftlichen Gebiet, ein=schlielich dem finanziellen, die einzelnen Lnder zu treffen haben, istnatrlich nicht zu beantworten. Grundstze lassen sich nicht aufstellen, essei denn der, da es Volk und Heer an nichts fehlen darf, und die Durch.fhrung des Krieges und der Kriegshandlung gewhrleistet sein mu.Doch das ist leicht gesagt und schwer getan, ihm wird nie vllig entspro.chen werden knnen. Wirklichkeit ist anders als Theorie. Von dem Gradeindes, wie es verwirklicht wird, hngt fr die Kriegsfhrung unendlichviel ab. Ich werde nachstehend Manahmen wiedergeben, die sich auf diewirtschaftliche Lage Deutschlands vor und im Weltkriege und die da=malige Kriegsfhrung beziehen. Die Leser knnen dann aus Eigenem Um=schau halten und Schlufolgerungen ziehen, welche tatfchlichen Forde.rungen auf wirtschaftlichem Gebiet die Kriegsfhrung der einzelnen Staa.ten an deren totale Politik zu stellen hat und wie weit sie erfllt sindoder erfllt werden knnen.

Auf den Weltkrieg 1914 war Deutschland wirtschaftlich und finan.ziell nicht vorbereitet. Nur fr die finanzielle Mobilmachung felbst warenhinreichende Manahmen getroffen. Ich verweile zunchst bei dieser, umdem Leser ein Bild von der Deutschen geldlichen Rstung und den

30

Anforderungen eines Krieges an die Finanzen eines Landes zu geben.Nach dem Reichsarchivwerk Der Weltkrieg Kriegsrstung undKriegswirtschaft hatte die Deutsche Reichsbank bei Beginn des Kriegeseinschlielich der Barmittel des Reiches von 300 Millionen Mark 2 000Millionen Mark Metallbestand an Gold. Hiernach wre bei der gesetz.migen 1/n Golddeckung an etwas anderes als an eine solche Gold.deckung wurde in der Vorkriegszeit nicht gedacht 9) ein Notenumlaufvon 6 000 Millionen Mark mglich gewesen. Da in der Deutschen Wirt.schaft noch 2000 Millionen Gold und Bargeld im Umlaufe waren,hatten nur 1800 Millionen Mark in Noten ausgegeben werden mssen,um den Geldbedarf in der damaligen Wirtschaftlage zu decken. Es konn.ten ihr also noch 4 200 Millionen Mark in Noten zugeleitet werden,ohne die Golddeckung als solche irgendwie zu gefhrden. Schon waren frden ersten Kriegsmonat einschlielich der Mobilmachung 4 520 MillionenMark ntig, soda sogleich eine grere Notenausgabe erfolgen mute,als es die gesetzmige Golddeckung zulie. Auerdem war natrlich nochweiterer Geldbedarf vorhanden. Es waren bei der damaligen Unanfge.klrtheit des Volkes ber den Krieg im Kriegsfall trotz normaler Wirt.schaftlage strmische Verkufe an der Brse und auerordentliche Ab.hebungen von Sparkassen und Banken zu erwarten. Diesem mute be=gegnet werden. Ferner ergab sich, um die Wirtschaft berhaupt in Gangzu halten und die Arbeiten fr Rstungzwecke zu ermglichen, die weitereNotwendigkeit fr Zahlungmittel zur Kreditgewhrung. Beides fhrtezur Bereitstellung von 1500 Millionen Mark in Darlehenskassenscheinenund von 2000 Millionen Mark in kleinen Reichsbanknoten, die, ebensowie die Darlehenkassenscheine grtenteils bereits ausgedruckt waren.So wurde auch der erste Bedarf des Heeres und der Volkswirtschaft beiAusrufung der Mobilmachung gedeckt. Es wurden am 3 1 . 7. die Brsenin ganz Deutschland geschlossen, wie das schon frher bis auf Englandalle Staaten getan hatten, England traf am gleichen Tage diese Ma.nahme. Es erfolgte am 1 . August die Bekanntgabe der auf finanziellem

3) Frankreich und Ruland standen in ihrer Golddeckung noch gnstiger, Osterreich=Ungarnschlechter als Deutschland; England hatte zwar eine geringere Golddeckung als Deutschland, esberragte aber alle kriegfhrenden Lnder in der Sicherheit feiner Finanzlage. Bei diesen An=gaben sind Devisen, d. h. Zahlungmittel fremder Staaten, nicht mit angegeben. Devisenbewirt=fchaftung gab es damals noch nicht.

31

Gebiet getroffenen Mobilmachungmanahmen, die auf der vllig gesun=den finanziellen Lage des Deutschen Reichs ruhten.9) Wir lesen in demgenannten Werke Nachstehendes:

Aber auch fr das Deutsche Reich galt es, alle Kraft anzufpannen, um der drohendenPanik Herr zu werden. In diefer Stunde der Gefahr bewhrte sich was die verantwortlichenamtlichen Stellen, sowie wirtschaftlich fhrende Persnlichkeiten in Deutschland in den letztenJahrzehnten an finanzieller Organisation vorausschauend aufgebaut hatten. Jetzt zeigte es sich,wie notwendig die unablssigen Bestrebungen aller beteiligten Kreise gewesen waren, dasDeutsche Geld= und Kreditwesen, das durch die ungestme wirtschaftliche Entwicklung aufsstrkste angespannt war, auf eine breite Grundlage zu stellen. So vermochten die finanziellenGrundmauern der Deutschen Wirtschaft ohne besondere Schwierigkeiten dem Sturme derKriegspanik zu widerstehen.

Der Mobilmachungbefehl fr die Deutsche Wehrmacht am 1. August lste auch die finan=stelle Mobilmachung aus. Der Reichskriegsschatz des Juliusturm (bestehend aus 120 MillionenMark aus den finanziellen Leistungen Frankreichs an Deutschland 1871 und einer ihm beige=fgten besonderen Goldreserve von 85 Millionen Mark), die greifbaren Barbestnde undsonstigen Reserven des Reiches wurden wie vorgesehen der Reichsbank zur Verstrkungdes Metallbestandes bergeben (zusammen rund 300 Millionen Mark). Die Beschaffungdes Finanzbedarfes fr die Mobilmachung der Land= und Seestreitkrfte vollzog sich vor allemdurch Inanspruchnahme kurzfristigen Kredits bei der ReichsbanL Im besonderen erfolgte, wiegeplant, von Seiten der Zentralnotenbank eine auerordentlich umfangreiche Kreditgewhrungan die Wirtschaft^ und Handelskreise, sowie eine weitgehende Beleihung von Warenbestndenund Wertpapieren durch die in allen greren Stdten des Reiches unverzglich errichtetenDarlehenskassen.

Die Reichsbank erhielt die Ermchtigung, kurzfristige unverzinsliche Schatzanweisungen undWechsel des Reichs, wie die bankfhigen kaufmnnischen Wechsel in die Deckung ihrer Notenzu bernehmen. Die fr den Ernstfall bereit gehaltenen ,asservierten^ Noten (jene 2000 Mil=lionen kleiner Reichsbanknoten, die ich vorstehend erwhnte) wurden ihr zur Ausgabe in denVerkehr zur Verfgung gestellt. Vor allem aber wurde die Reichsbank entsprechend den vor=bereiteten Gesetzentwrfen betreffend Erklrung des Zwangskurses von der Verpflichtung ent=hoben, ihre Neuen in Gold einzulfem Das Inkrafttreten diefer schwerwiegenden Gesetzent=wrfe stellte fr das zum Kampfe fr feinen Bestand bezwungene Reiche eine durch die Notder Stunde gebotene Zwangsmanahme dar, eine Abkehr von den in 40jhriger Geltung be=whrten Grundftzen der Goldwhrung. Gleichzeitig trat im Interesse der Kriegfhrung eineweitgehende Einschrnkung der bisher gegenber dem Reiche bestandenen finanziellen Selb=stndigkeit der Reichsbank ein.

Uber die dargelegten finanztechnifchen Mobilmachungmanahmen hinaus aber waren vomReich keine weiteren Rstungmanahmen getroffen . . . auch dem Leiter der Deutschen Reichs=finanzen grundlegende Richtlinien zur Durchfhrung bestimmter Finanzoperationen fr denErnstfall nicht erteilt worden. Seiner Entscheidung blieb die Frage berlassen, auf welchemWege der fr eine erfolgreiche Kriegfhrung ntige Finanzbedarf des Reiches beschafft werdenknnte. Wenn auch Deutschland erst nach der Jahrhundertwende begonnen hatte, die ver=feinerte Kunst der Ausnutzung der Kredite unter geschickter Behandlung des Geldmarktes zurAnwendung zu bringen, so brauchte doch im Hinblick auf den in den vergangenen 125 Jahren

9) Deutschland hatte 5, Frankreich 28, Ruland 19, England 14,12 Milliarden MarkStaatsschulden. Lnder und Gemeinden hatten in Deutschland, wie letztere in anderen Lndernauch noch Schulden, doch fehlt hier der Vergleich.

32

gesteigerten Wohlstand des Volkes nicht befrchtet zu werden, da eine ungnstige Finanzlagedie Ergebnisse eines erfolgreich gefhrten Krieges zunichte machen wrde. Man konnte viel=mehr mit Sicherheit annehmen, da zur Verteidigung des Reiches nicht nur das waffemfhige Deutschland dem Rufe zu den Fahnen folgen, sondern das gefamte Volk in derHeimat weitreichende materielle Opfer zu tragen willig bereit sein wrde.

Fr ein Land, das von dem Glauben an die Unentbehrlichkeit der Gold=deckung besessen war und ber das Wesen des Geldes noch nicht nach=gedacht hatte, waren die finanziellen Mobilmachungmanahmen zweck=mig gewhlt. Auch andere wirtschaftliche Manahmen traten noch hin=zu. Ich erinnere an die Moratorien, durch die die Zahlung von Auen=stnden auf sptere Zeit vertagt war. Fr die Durchfhrung des Kriegesauf finanziellem Gebiet beschritt die Regierung den Weg der innerenAnleihen, da ihr hierfr der Weltmarkt verschlossen war. 84 000 Mil=lionen zeichnete das Volk. Die Regierung verzichtete auf Erhhung vonSteuern, wie sie z. B. England eintreten lie. Wie sehr die Feindstaatenmit Anleihen arbeiteten, ist hinreichend bekannt. Das jdisch=rmischeWeltkapital, das namentlich in den Vereinigten Staaten arbeitete, gabsie willig, auch noch vor Eintritt dieses Staates auf Seiten der GegnerDeutschlands in den Krieg, und fhrte spter die Vereinigten StaatenNordamerikas zu dem Kreuzzuge gegen Deutschland, um das Geldzu retten.

Wie weit die Staaten heutzutage bei ihrer, durch den Weltkrieg unddie von Weltkapitalisten herbeigefhrten wirtschaftlichen Katastrophen,verworren gestalteten und unsicheren Finanzlage, die nur in England alsbefriedigend angesehen werden kann, berhaupt einen Krieg ,,finan=zieren knnen, mu dahingestellt bleiben. Entspricht der Krieg jdisch=rmischen Wnschen, so wird Geld dazu von den Weltkapitalisten schonzur Verfgung gestellt werden, allerdings wieder, wie im Weltkriege,mit der Absicht, auch die sog. Siegerstaaten und mit ihnen ihre Vlkerin das wirtschaftliche Kollektiv der jdischen Weltrepublik oder des rmi=scheu Gottesstaates zu bringen, wie wir es bei den Siegerstaaten desWeltkrieges sehen. Gewi gehrt zum Kriegfhren, wie schon der ster=reichische General Montecuculi sagte, Geld, nochmals Geld und zumdritten Male Geld. Auch der Groe Knig hat in seinen Betrachtungenimmer wieder auf die Zusammenhnge zwischen Heeresstrke und Fi=nanzen hingewiesen, ja, er konnte seinen siebenjhrigen Krieg nur mit

^ 33

finanzieller Untersttzung Englands fhren. Die Bedeutung des Geldesfr einen Krieg steht seit langem unumstlich fest. Unsere Ahnen fhr=ten ihn aber ohne Geld; er war Angelegenheit des Volkes. Jenes ist heutenicht mglich. Aber die totale Politik kann zum Nutzen der Kriegs=fhrung und Volkserhaltung auch andere Wege gehen, Wege, die weitber das hinausfhren, was die Deutsche Finanzverwaltung 1914 frden Mobilmachungfall angeordnet hatte.

Ich meine, jeder Staat mit fester Volksfhrung ist in der Lage^ Mit=tel fr die Kriegsfhrung aufzubringen, soweit sie im Inneren des Landesverwendet werden knnen, allerdings darf der Staat hierbei nicht gegendie Grundstze einer gesunden Finanzverwaltung verstoen, sonst sind ge=fhrliche Rckschlge auch fr die Wehrmacht unvermeidbar. Grundstz=lich anders liegen die Verhltnisse bei Auslandskufen, d. h. wenn vomAuslande her Waren fr Volksversorgung und Kriegsfhrung bezogenwerden mssen. Da werden Manahmen, die fr den inneren Zahlnng=verkehr Gltigkeit haben, versagen. Auslandswaren sind heute nur frGold zu erwerben, falls nicht noch Devisen zur Verfgung stehen.Schlielich mu sich dies indes auch auf den Geldwert im Inneren aus=wirken. Doch das mu im Kriegsfall in Kauf genommen werden.

Zu Beginn des Weltkrieges wurde der Deutschen Notenbank, derReichsbank, ihre Selbstndigkeit in weitgehendster Weise genommen.Das ist ein vorbildlicher Vorgang und sollte ernste Beachtung finden,wenn auch durch die Dawesgesetze die Stellung der Reichsbank gegen=ber dem Staar selbstndiger wurde als je zuvor. Die totale Politik ver=langt Einordnung der Notenbank unter die Oberhoheit des Staates.Goldwhrung ist ein Hemmnis fr die wirtschaftliche Entwicklungin vielen Staaten. Die Grundstze der Goldwhrung, d. h. fr uns einDrittel der umlaufenden Noten in Gold zu decken, wurden schon im Welt=kriege aufgegeben, heute besitzt Deutschland kaum mehr eine Goldkern=deckung. Durch die Machenschaften der Weltkapitalisten werden die Vl=ker gezwungen, ein Binnengeld, das feine Deckung irgendwie im Innerenfindet, oder einen besonderen Kurs hat, einzufhren. Auch im Auenver=kehr knnten die Staaten sich von den Bindungen an das Gold frei=machen, wenn sie einen anderen Wertmesser fr ihre Whrung verein=baren wrden. Doch das liegt schlielich in weiter Zukunft. Aber auch

34

eine Binnenwhrung wrde nichts ntzen, wenn das Geld im Strumpfverschwinden kann. Das Geldwesen eines Staates kann nur gesund blei=ben, wenn das Geld nicht dem Verkehr entzogen werden kann. Die weit=gehendste Durchfhrung des bargeldlosen Verkehrs ist z. B. ein Mittel,das Wirtschaftleben im Volke, soweit dies von finanztechnischer Seiteher geschehen kann, und ihre Bedeutung ist nicht gering , aufrechtzu erhalten. Whrung= und Geldgestaltung sind fr das Wirtschaftlerneines Volkes und damit auch fr die Kriegsfhrung von ausschlaggebenderBedeutung. Sie sollte sich berzeugt halten, wie tatschlich die finanzielleGrundlage des totalen Krieges beschaffen ist.

Die auf den Seiten 32 und 33 wiedergegebenen Stze sprechenauch von Kriegspanik und materiellen Opfern, die das gesamteVolk willig tragen wrde. Sie deuten damit an, wie hoch auch dieBedeutung der seelischen Beschaffenheit eines Volkes fr die Sicher=stellnng der Kriegsfhrung auf wirtschaftlichem Gebiete ist, wie auchhier wieder ein Gebiet in das andere eingreift, wie es beim totalenKriege auch gar nicht anders sein kann. Die Unruhe, die Kriegspanik,kann durch Manahmen, wie frhzeitige Schlieung der Brsen undRegelung der Abhebung von Geldmitteln von Banken und Sparkassen,verringert werden, sofern der Staat sich nicht zu einem ganz anderenGeldsystem entschliet. Opfer indes lassen sich nicht regeln, es sei denn,da an Stelle des Opfers der Zwang und an Stelle freiwilliger Zeich=nungen die Zwangsanleihe tritt, die allerdings immer noch offen lt,woher denn viele Betroffene das Geld eigentlich nehmen, was sie aufzu=bringen haben. Sei es nun aber wie es sei, es ist ganz klar, da die finan=stellen Manahmen, die der totale Krieg, sowohl fr seine vorbereitendeSicherstellung, als auch fr seine Durchfhrung, zwingend im Ge=folge hat, das Volk aufs tiefste berhren und das um so mehr, wennes dahin erzogen ist, da die Hergabe des Lebens fr die Sicherheit desVolkes eine Selbstverstndlichkeit, das Hergeben von Geld eine rechtpeinliche Angelegenheit ist, um so weniger, wenn das Volk sich wirklichals eine geschlossene Schicksalsgemeinschaft fhlt und in die Lage gesetztist, sich auch als eine solche fhlen zu knnen. Auch hier tritt die Bedeu=tung der seelischen Geschlossenheit des Volkes und auch der Aufklrungeines Volkes ber den totalen Krieg in das hellste Licht, um auch hier

^ 35

Unzufriedenen den Boden fr ihr lichtscheues Wirken zu entziehen.Auf der anderen Seite ergibt sich aber die Forderung an die totale Politik,hchste Gewissenhaftigkeit darin zu bettigen, da das Geld, das dasVolk zu seiner Lebenserhaltung gibt, unantastbar verwendet wird, sichkeine Korruption irgendwelcher Art einschleichen kann, und ein Raub ander Bevlkerung des eigenen Landes ausgeschlossen ist, wie es die Kriegs=anleihezeichner unseres Volkes erleben muten, die nicht Opfer bringen,sondern des Volkes Leben erhalten wollten. Die Erfahrungen des Welt=krieges zeigen eindeutig, welche Erscheinungen ausgeschaltet werdenmssen, damit die Geschlossenheit des Volkes auf finanziellem Gebiet sichbettigen kann und nicht Schaden leidet.

Die Finanzgestaltung greift in die Versorgung des Volkes undHeeres mit Lebensmitteln und Kriegsgert aller Art tief ein. Zunchst istklar, je mehr ein Land selbst an Verpflegung und Futtermitteln undRohstoffen auf feinem Grund und Boden, den die Wehrmacht im Kriegs=falle unmittelbar zu verteidigen hat, hervorbringt, um so besser ist es frVolk und Heer und fr die Fhrung des totalen Krieges, um so leichterhat es die totale Politik. In solch glcklicher Lage ist indessen kein Staat.Die Bedrfnisse eines Volkes und namentlich der Kriegsfhrung sind zuvielgestaltig geworden, ihre Befriedigung ist nur durch den Welthandelmglich. Wird dieser fr ein kriegfhrendes Land im Kriegsfall nnter=brochen, so ist die volle Befriedigung der Bedrfnisse nicht mehr mglich,da ihre Zufuhr eben unterbunden ist. Es ist deshalb das Streben derMchte, wenigstens auf den Gebieten, wo sie Selbstversorger fr denKriegsfall sein knnen, das auch schon im Frieden zu erreichen und vonden aus dem Auslande zu beziehenden Rohstoffen Vorrte im gre=ren Umfange niederzulegen, um die Versorgung des Volkes und dieKriegsausrstung der Wehrmacht wenigstens einigermaen zu sichern.Aber auch hierzu gehrt Geld, sehr viel Geld, was bei schlechter und un=sicherer Finanzgestaltung und schwankenden Whrungverhltnissen nurdie Staaten aufbringen werden, die das Wohlwollen der Weltkapitalistendurch Preisgabe vlkischer Freiheit erkauft haben.10) Die Verhltnisse

10) Im Weltkriege gaben diese Weltkapitalisten der Vereinigten Staaten den Regierungenunserer Feinde Milliarden fr Unterhaltung des Krieges gegen uns und fr Rstungzwecke undermglichten so deren Widerstand. Heute, bekmmern sich diese Weltkapitalisten nicht einmal

36

bei den einzelnen Staaten sind demnach ganz verschiedene; sie richten sichauch nach ihrer geographischen Lage, d. h. nach gemeinsamer Grenz=bildung mit neutralen Staaten und ihre Lage zum Meere. Die Vorbe=reitungen, welche die Staaten auf wirtschaftlichem Gebiet fr Volkser=haltung und Kriegsfhrung zu treffen haben, werden demnach vllig ver=schieden, auch dem Umfange nach sein. Glaubt ein Staat seine Zufuhrtrotz ihrer Gefhrdung im wesentlichen aufrecht erhalten zu knnen, sowird er sich mit geringerer materieller Vorsorge begngen knnen, alsein Staat, der z. B. im Kriegsfall nur in geringem Mae auf die Zu=fuhr ber neutrale Grenzen und das Meer rechnen kann. Um dem Leserimmerhin ein bestimmtes Bild zu geben, wende ich mich der wirtschaft=lichen Versorgung des Deutschen Volkes im Weltkriege zu.

Es ist selbstverstndlich, da die Versorgung von Volk und Heer mitVerpflegung^ Futter= und Treibmitteln, auf die ich spter zu sprechenkomme, auch an erster Stelle steht. Der Mensch mu zunchst einmalleben und am Leben erhalten bleiben, um arbeiten und kmpfen zu kn=neu. Pferde und Vieh knnen nur durch Futtermittel am Leben erhalten,Maschinen nur durch Treibmittel in Gang gesetzt werden.

Wie ernst sich in Deutschland die Verpflegung fr den Menschen unddie Ftterung von Pferden und Vieh im Weltkriege fortschreitendsteigernd gestaltete, wird noch in Erinnerung des Geschlechtes sein, dasden Weltkrieg mit Bewutsein erlebte. Diese Erinnerungen knnen nichtgenug festgehalten, damit auch alle die Bemhungen richtig eingeschtztwerden, die darauf hinzielen, wenigstens an Verpflegung fr den Men=schen und mglichst auch an Futter, den Bedarf sicherzustellen. Wie ernstz. B. der Mangel an letzterem war, geht daraus hervor, da ich im Ostengezwungen war, den Pferden Holzmehl in das Futter mischen zu lassen,damit sie wenigstens den Magen fllen konnten. Da die Kraft derPferde und ihre Gesundheit dabei nachlie, war ernste Folgeerscheinung.Mein Entschlu, den Krieg gegen Rumnien, nach dessen Kriegserkl=rung an uns, bis zur Inbesitznahme der Walachei fortzufhren, war sehrwesentlich von der Notwendigkeit diktiert, die schwierige Verpflegunglage

darum, da diejenigen, die ihnen ihr Geld zur Verfgung gestellt haben, es zurck erhalten.Dafr aber sind die Vlker der Staaten, denen sie das Geld geliehen haben, noch weiter inAbhngigkeit von ihnen geraten.

37

der Mittelmchte zu verbessern. Bei der Ausdehnung des stlichenKriegsschauplatzes im Jahre 1918 bis in dis Ukraine hinein sprachenentsprechende Erwgungen zwingend mit. Wohl konnte ich so die Ver=pflegunglage der Mittelmchte die Osterreichs war noch sehr vielschwieriger als die unsrige erheblich verbessern, aber die Not abzy=stellen, vermochte ich nicht. Sie wirkt sich auch noch heute in den damalsgeborenen oder den damals noch im Kindesalter stehenden Deutschen aus.Es ist deshalb nicht erstaunlich, da ich nach dem Weltkriege immer wie=der darauf hingewiesen habe, da die Landwirtschaft uns selbst versorgenmsse. Dies ist zu einem unantastbaren Grundsatz geworden.

Vor dem Weltkriege hatten wir eine Mehreinfuhr an Weizen vonjhrlich weit ber 1 Million Tonnen ntig. Eine vorliegende Denk=schrift berechnet die ntige Mehreinfuhr an Weizen sogar auf die Hhevon 1 830000 Tonnen. An Futtermitteln deckte Deutschland nur 9/^des Bedarfs. Eine Einfuhr von etwa 8 Millionen Tonnen war ntig.Das sind gewaltige Zahlen, die erschreckend zeigen, wie abhngig wir inder Verpflegunglage damals vom Auslande waren, auch wenn Roggen,Kartoffeln und Fleisch in annhernd hinreichender Menge von Deutsch=land hervorgebracht wurden. Eine Magazinierung von Getreide undFuttermitteln irgendwelcher Art war nicht erfolgt, einmal wohl, weil dieRegierung ber diese sehr ernste Frage nicht hinreichend nachgedacht hatte,dann aber auch, weil sie von der Ansicht ausging, da ja ein Krieg nurkurze Zeit dauern wrde und fr die Magazinierung von Bestnden es handelte sich immerhin um Bestnde fr etwa eine Milliarde Mark das Geld fehle, und auch Landwirtschaft und Handel dagegen waren,die wohl frchteten, da die Erneuerung der angestapelten Bestnde rechtoft zu einem Preisausgleich fhren knnte, der ihnen in eigenntzigemStreben nicht erwnscht war. Da bei einer solchen Verpflegunglageund dem Stocken der Zufuhr die Not schon sehr bald nach Ausbruch derMobilmachung eintreten mute, war natrlich. Die Not mute sich frMensch, Pferd und Vieh steigern, da nun auch die Ernteergebnisse in=folge mangelhafter Bestellung durch Fehlen von Arbeitern, Pferden undDngemitteln, trotz grter Anstrengung aller Beteiligten, nachlieen.Da hierin die Verhltnisse heute fr uns vielleicht besser liegen als imWeltkriege, ist durch die weit fortschreitende Motorisierung des Heeres,

38

das jetzt weniger Futtermittel fr Pferde beansprucht als frher, undauch durch die Mglichkeit, Stickstoffmengen zur Dngung der Land=wirtschaft zur Verfgung zu stellen, gegeben. Das von mi