der vordere orient in der 1.hälfte des 1.jahrtausend v.chr
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Der Vordere Orient in der 1.Hälfte des 1.Jahrtausend v.Chr.
Das neuassyrische Reich
Assurnasirpal II. (883-859 v.Chr.)
Erweiterte das GebietRichtung Syrien
Statue von Assurnasirpal II.
Tor des nordwestlichen Palastes von Kalḫu, heutiges Nimrud
Salmanassar III. (858-824 v.Chr.)
u.a. Kampf mit syrischer Fürstenallianz 853 v.Chr. (gegen Könige von Hamath, Damaskus, Israel, …)
Forderung von Tributleistungen und „Geschenken“
„schwarzer Obelisk“
mIa-u-a dumuHu-um-ri… „Jehu, Sohn des Omri“
Tiglat-pilesar III. (Pul) (745-727 v.Chr.)
Erweitert das Reichbedeutend◦Feldzüge nach Westen
gingen mit Gewalttaten und Deportationen einher
Anfang des Weges zu einem Militärstaat
Was den assyrischen Staat ausmacht, findet bei Tiglat-pilesar III. seinen Anfang, der wiederum auf Ansätze aus mittelassyrischer Zeit zurückgreift
Tiglat-pilesar III. mit Königsmütze und Stab
Deportationganze Familien wurden in
andere Reichsteile umgesiedelt◦ Stärkere Durchmischung der
Bevölkerung◦ Senkung des Risikos eines „nationalen
Aufstandes“◦ Sprachliche Vereinheitlichung◦ Nutzen des Wissens
der anderen Völker (im Handwerk, Pferdezucht, Landwirtschaft)
Abtransport von Gefangenen aus Elam unter König Assurbanipal
Militärstaat Bildung eines
stehendenHeeres
Spezielle Kenntnisse:◦ Überquerung von
Flüssen (Assyrer konnten z.B. nicht schwimmen)
◦ Unterminierung und Zerstören von Festungsmauern
◦ Belagerungsmaschinerie Militärbeamte bekleideten
immer öfter andere Ämter, z.B. die des Provinzgouverneurs
Darstellung der Eroberung einer Stadt mithilfe von Leitern und eines Rammbocks
Szenen aus dem Leben in einem befestigten assyrischen Heerlager, u.a.
Versorgung der Tiere, Betten werden gemacht, etc.
Sargon II. (722-705 v.Chr.)
Vergrößerte das Reich undstabilisierte Assyrien imInneren
Sargon II. mit einem hohen Würdenträger,
evtl. Kronprinz Sanherib
Transport von Holz aus dem Libanon nach Assur
Assyrer attackieren eine befestigte Stadt
Sanherib (704-681 v.Chr.)
v.a. durch militärische Aktion nach Juda bekannt, erfolglose Belagerung von Jerusalem
Zerstörung vieler judäischen Städte, am bekanntesten ist Lachisch
Auseinandersetzungen mit Babylonien, die mit der totalen Zerstörung Babylons enden
Tod durch Verschwörung einer/mehrere seiner Söhne
Wegführen der Bevölkerung von Lachisch
Pferde für den Streitwagen des Königs
Asarhaddon (681-669 v.Chr.)
671 v.Chr. wurde(680-669 v.Chr.) Ägypten von ihm erobert
Baute das von Sanherib zerstörte Babylon wieder auf, setzte seinen älteren Sohn Schamasch-schum-ukin als König von Babylon ein
Sticht durch besonderes Interesse an Kultur und Religion hervor
Starb auf dem Weg beim zweiten Feldzug nach Ägypten
Assurbanipal(669-627 v.Chr.)
Führte Feldzüge gegen Ägypten, die aber langfristig nicht erfolgreich waren
Musste gegen seinen älteren Bruder Schamasch-schum-ukin, König von Babylon kämpfen◦ Dieser kam in den Flammen seines
Palastes letzten Endes um Zog gegen Elam und eroberte die
Hauptstadt Susa und nahm den König Teumman gefangen und tötete ihn
Hatte eine Vorliebe für die Jagd, besonders Löwenjagd
War sehr gebildet, konnte lesen und schreiben (auch Sumerisch, das Griechisch/Latein unserer Zeit), war an der literarischen Überlieferung interessiert, ließ eine Bibliothek in Ninive zusammentragen
Jagdszenen
Das neubabylonische Reich
Nabopolassar (625-606 v.Chr.)
Führte den Untergang Assyriens herbei605 v.Chr. kam es zur
Entscheidungsschlacht zwischen den Babyloniern und Ägyptern in Karkemisch am Euphrat auf babylonischer Seite führte der Kronprinz
Nebukadnezar II. das Kommando und siegte über die Ägypter
Nebukadnezar II. machte damit bei den Fürsten westlich des Euphrats großen Eindruck, konnte seinen Erfolg aber nicht ausbauen, weil sein Vater krank wurde und starb er musste zurück nach Babylon, wo er zum König gekrönt wurde
Nebukadnezar II. (605-562 v.Chr.) Nebukadnezar II. brachte durch eine Reihe von Feldzügen, die
Herrschaft über Syrien und Palästina an sich 601 v.Chr. schlug ein Angriff auf Ägypten fehl
◦ führte sofort zu Aufruhr in den unterworfenen Gebieten; auch der König von Juda, Jojakim, kündigte ihm den Gehorsam auf gegen den Rat von Jeremia vertraute er auf Ägypten
Nebukadnezar II. setzte ein großes Heer in Bewegung, um die Kontrolle wieder zu bekommen und erschien 597 v.Chr. in Palästina◦ in Jerusalem war der Sohn Jojachin seinem Vaters Jojakim nach dessen
Tod im Alter von 18 Jahren auf den Thron gefolgt
◦ die babylonischen Truppen belagerten Jerusalem und nahmen sie ein Jojachin und sein Familie, viele Angehörige der städtischen Elite und Handwerker wurden nach Babylonien deportiert
Beginn der Babylonischen Gefangenschaft der Judäer◦ 587 v.Chr.: erneute Belagerung von
Jerusalem◦ Nach 1 ½ Jahren Belagerung weitere
Deportationswelle Ištar-Tor
Nabonid (556-539 v.Chr.)
war der letzte König des neubabylonischen Reichs und eine eigenwillige Persönlichkeit◦ vernachlässigte die Verehrung von Marduk◦ wandte sich vielmehr der Verehrung des
Mondgottes Sin zu Nabonid zog sich für zehn Jahre aus Babylon
zurück und lebte in der Oase Teima in der Arabischen Wüste
das Exil (selbst gewählt) hielt ihn von der Ausübung der offiziellen Kulte in Babylon fern brachte ihm ohne Zweifel den Zorn der
Priesterschaft, v.a. des Marduk, ein er merkte da auch nicht, dass im Osten der
Perserkönig Kyros II. immer größere Macht gewann
kehrte vielleicht nur aufgrund des dringenden Rückrufs seines Sohnes Belsazar zurück, den er mit der Reichsverwaltung beauftrag hatte
Ende des neubabylonischen Reichs – Kyros II.
539 v.Chr. kam das Heer des Kyros II. von den Bergen in die mesopotamische Ebene◦ Nabonid stellte sich ihm in der Nähe des heutigen Bagdad
entgegen und wurde geschlagen am 12.Oktober 539 v.Chr. zogen die Perser in Babylon
ein Babylonien hat auch als Teil des persischen
Achämenidenreichs seine alten Traditionen noch gepflegt, auch Kyros II. stellte sich in die Tradition der Könige von Babylon◦ nur durch sein Edikt, das
den deportierten Juden die Rückkehr in ihre Heimat erlaubte, griff er in die Angelegenheiten dieses Reichsteils ein
Grab des Kyros II.