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Deutsche Kreditbank AG Wir investieren in bleibende Werte: Land und Leute Geschäftsbericht 2016

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Wir investieren in bleibende Werte: Land und Leute

Geschäftsbericht2016

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2 | DKB Geschäftsbericht 2016DKB Jahresbericht 2016

Unternehmens­profil

Unser Unternehmen legt großen Wert auf Inklusion und Vielfalt. Die Aussagen im Folgenden beziehen sich daher auf alle Menschen, unabhängig von ihrer Identität. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit nutzen wir generische Maskulina.

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Kapiteltitel | 1

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Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) zählt mit rund 3.300 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 76,5 Mrd. EUR zu den Top-20-Banken Deutschlands. Unsere Angebote sind im Markt führend und zeichnen sich durch faire Konditionen aus. Wir betreuen mehr als 3,5 Millionen Kunden. Sie können ihre Bankgeschäfte unter Nutzung neuester Technologien bequem und sicher online abwickeln. Unsere Branchenexperten betreuen unsere Geschäftskunden persönlich an ihrem Standort.

Wir legen großen Wert auf unternehmerisches und nachhaltiges Handeln: Deshalb setzen wir über 80 % unserer Bilanzsumme für Kredite ein, z. B. für den Bau von alters- und familien gerechten Wohnungen, energieeffizienten Immobilien, ambulanten und stationären Gesundheitsein-richtungen sowie für Bauprojekte in Schulen und Kindertagesstätten in Deutschland. Die Wett-bewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft sichern wir mit Investitionen in Produktions - be dingungen und Bioenergie. Seit 1996 finanzie-ren wir zudem zahlreiche Erneuerbare-Energien- Vorhaben im Bereich Wind, Sonne und Wasser.

Wir pflegen eine Kultur der Wertschätzung und des Miteinanders – sowohl untereinander als auch mit unseren Kunden und Geschäftspartnern. Vielfältige Aufgaben und Entwicklungschancen für unsere Mitarbeiter und optimale Rahmen-bedingungen für die tägliche Arbeit machen uns zu einem verantwortungsvollen und attraktiven Arbeitgeber. Mit der DKB MANAGEMENT SCHOOL haben wir eine hauseigene Weiterbildungs-akademie zur Kompetenzstärkung von Mitarbeitern und Kunden. Unser gesellschaftliches Enga ge-ment über die DKB STIFTUNG ist initiativ und umfassend.

Unternehmensprofil | 1

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2 | DKB Geschäftsbericht 20162 | DKB Jahresbericht 2016

In Deutschland investieren

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2,5 Mrd. EUR

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19,6 Mrd. EUR

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9,0 Mrd. EUR

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Kapiteltitel | 3

Wir sind die Bank, die mit Investitionen in bleibende Werte in unserer Branche neue Maßstäbe setzt: für unsere Kunden und für eine nach- haltige Zukunft in Deutschland. 83 % unseres Aktivvolumens geben wir über Kredite wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf unseres Landes. Die Mittel werden in Branchen investiert, die die regionale Wirtschafts- und Versorgungsstabilität sichern und die Umsetzung neuer Ideen ermögli-chen. Das kann Bank.

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12,0 Mrd. EUR

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8,1 Mrd. EUR

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3,5 Mrd. EUR

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5,9 Mrd. EUR

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4 | DKB Geschäftsbericht 2016

Die Anforderungen an das Wohnen in den 40 Millionen deutschen Haushalten steigen und stellen die Wohnungs-wirtschaft vor vielfältige Aufgaben, z. B. in den Bereichen Energieeffizienz und altersgerechtes Wohnen. Zu unseren Kunden zählen inzwischen 1.700 Wohnungsge sell schaften und -genossenschaften, denen mehr als 3,6 Millionen Wohnungen gehören. Über 2/3 davon wurden seit 1990 energetisch saniert bzw. modernisiert. Aber auch bei An- und Verkauf stehen wir unseren Kunden mit branchenorientierten Lösungen, die über das klassische Bankprodukt hinausgehen, zur Seite.

Wohnen

19,6 Mrd. EUR

4 | DKB Jahresbericht 2016

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Kapiteltitel | 5In Deutschland investieren | 5

Wohnraum verbessern

Bauingenieurin und DKB-Mitarbeiterin Franziska Röder bespricht mit Klaus Grünert von der Regie Bauträgergesellschaft mbH den aktuellen Projektstand.

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6 | DKB Geschäftsbericht 2016

Demografischer Wandel und neue medizinische Versorgungsmöglichkeiten rücken immer stärker die Themen Gesundheit und Pflege in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Als Finanzierungspartner von Krankenhäusern, medizinischen Ver sorgungszentren und Pflegeeinrichtungen bieten wir unseren Kunden sektorenüber- greifende Versorgungs modelle und eine starke Vernetzung der Disziplinen innerhalb der Branche. Seit 1999 haben wir 9.000 Arzt praxen und Apotheken sowie 440 Pflegeheime und Krankenhäuser finanziert.

Gesundheit und Pflege

2,5 Mrd. EUR

6 | DKB Jahresbericht 2016

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Kapiteltitel | 7

Regionale Versorgung unterstützen

Ärztemangel gibt’s hier nicht: Dr. Ulrich Schwantes sorgt im brandenburgischen Oberkrämer mit seiner Landarztpraxis für die Versorgung der Einwohner.

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8 | DKB Geschäftsbericht 2016

Die zahlreichen Kommunal-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen in unserem Land sorgen dafür, dass unser Alltag funktioniert und sich die Regionen entsprechend ihren Leistungsschwerpunkten erfolgreich weiter-entwickeln können. Als Finanzpartner unterstützen wir sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben der Daseinsvor-sorge – mit Krediten, Kontoführung und bedarfsgerechten Anlageformen. Auch dank guter regionaler Kenntnisse konnten wir inzwischen bereits rund 1.000 Kitas und Schulen finanzieren.

Kommunen, Bildung, Forschung

9,0 Mrd. EUR

8 | DKB Jahresbericht 2016

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Kapiteltitel | 9

Bildungsvielfalt ermöglichen

Lars Schulze, Geschäftsführer der Gallierhaus GmbH, mit seiner Tochter in der von einer Elterninitiative gebauten Kita – ein von der DKB finanziertes Projekt.

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10 | DKB Geschäftsbericht 2016

Der private Alltag will wirtschaftlich erfolgreich gemanagt werden. Wir unterstützen deutschlandweit mehr als 3,4 Millionen Kunden mit den Finanzdienstleistungen einer modernen Direktbank. Dabei bieten wir unse-ren Kunden nicht nur verständliche Leistungen zu wettbewerbsfähigen Konditionen. Wir sorgen auch dafür, dass sie auf diese Leistungen jederzeit weltweit bequem zurückgreifen können. Dass dies nicht nur ein Lippen-bekenntnis ist, zeigen regelmäßig unabhängige Bewertungen.

Private Haushalte

12,0 Mrd. EUR

10 | DKB Jahresbericht 2016

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Bankgeschäfte erleichtern

Im privaten Bereich bieten wir Produkte und Leistungen, die unseren Kunden finanzielle Flexibilität ermöglichen.

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Energiewende in Deutschland: Wir sind bereits seit über 20 Jahren dabei, zählen sozusagen zu den Pionieren. Seit 1996 haben wir als Kreditgeber für grünen Strom 2.150 Windkraft-, 1.350 Photovoltaikprojekte und 600 Biogasfinanzierungen realisiert. Die entsprechende installierte elektrische Leistung beträgt 7,5 Gigawatt. Mit dem damit erzeugten Strom können rund 4,3 Millionen 2-Personen-Haushalte versorgt oder 5 Atomkraft-werke ersetzt werden.

Umwelttechnik

8,1 Mrd. EUR

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Kapiteltitel | 13

Zur Energie­ wende beitragen

Im Dienst unserer Kunden unterwegs: DKB-Experte Jörg-Uwe Fischer vor einer Windkraftanlage vom Typ E-125, die pro Jahr 13 Mio. kWh Strom erzeugt.

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14 | DKB Geschäftsbericht 2016

14 | DKB Jahresbericht 2016

In den mehr als 12.000 deutschen Städten und Gemeinden kümmern sich täglich viele Menschen darum, dass unsere lokale Infrastruktur funktioniert: Sie arbeiten in den Stadtwerken, organisieren die Müllabfuhr oder regeln den regionalen Bus- und Bahnverkehr. Über eine zuverlässige Begleitung in Finanzthemen tragen wir dazu bei, dass sie sich im Alltag auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. So werden z. B. jährlich 2 Milliar-den Fahrgäste sicher von Verkehrsbetrieben befördert, zu denen wir eine Geschäftsbeziehung pflegen.

Energie und Versorgung

5,9 Mrd. EUR

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Standort­versorgung sichern

Annette Meyer und Dr. Alfred Kruse von den Stadtwerken Burg sorgen für Gas, Fernwärme und Strom in der Region – wir sorgen für alles rund um die Finanzen.

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Mehr als 16 Mio. ha Agrarland tragen in Deutschland zur Versorgungssicherheit im Ernährungsbereich bei. Ein Teil dieser Flächen wird von unseren 6.000 landwirtschaftlichen Kunden bewirtschaftet, denen wir 3,5 Mrd. EUR zur Verfügung stellen. Damit zählen wir zu den führenden Landwirtschaftsbanken Deutsch-lands. Für jeden dieser Kunden finden unsere Berater – viele von ihnen sind ausgebildete Agraringenieure und Verfahrenstechniker – Lösungen, mit denen sie ihre Produktionsbedingungen wettbewerbsfähig ge-stalten können.

Landwirtschaft und Ernährung

3,5 Mrd. EUR

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Heimische Landwirtschaft stärken

Unser Kunde Wolfgang Jaeger (GF Bauernverband a. D.) prüft die Rapsqualität.

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18 | DKB Geschäftsbericht 2016

Erfolgskennzahlen

in Mio. EUR 2016 2015

Zinsüberschuss 795,1 790,4

Risikovorsorge 128,7 143,8

Provisionsergebnis 6,9 – 1,3

Verwaltungsaufwand 417 376,8

Ergebnis vor Steuern 331,2 236,0

Cost Income Ratio (CIR) in % 45,8 % 48,0 %

Eigenkapitalrendite (ROE) in % 12,4 % 9,6 %

Bilanzkennzahlen

in Mio. EUR 2016 2015

Bilanzsumme 76.522,3 73.428,8

Eigenkapital 3.019,1 2.945,7

Kernkapitalquote in % 8,9 % 8,2 %

Kundenforderungen 63.228,3 61.582,1

Kundeneinlagen 53.438,0 48.558,2

Kundenzahlen

2016 2015

Kundenzahl 3.518.055 3.250.968

Zahl privater Girokonten (DKB-Cash) 2.501.689 2.214.771

Mitarbeiterkennzahlen

2016 2015

Mitarbeiter in Kapazitäten | Köpfe zum 31.12. 3.032 | 3.316 2.937 | 3.220

ø Alter in Jahren 42,8 42,5

ø Unternehmenszugehörigkeit in Jahren 8,2 7,9

Geschlechterverteilung m | w in % 41,7 | 58,3 40,5 | 59,5

Geschlechterverteilung in Führungspositionen m | w in % 61,1 | 38,9 62,5 | 37,5

Gesundheitsquote in % 95 95,3

Weiterbildungstage | Mitarbeiter 3,4 2,4

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Inhalt | 19

Inhalt

Brief des Vorstands 20Organe der Gesellschaft 23Bericht des Aufsichtsrats 26Highlights 2016 28Auszeichnungen 32

Konzernlagebericht 34Grundlagen des Konzerns 36Wirtschaftsbericht 41Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 66Risiko- und Chancenbericht 73Prognosebericht 101

Konzernabschluss 107Konzern-Gesamtergebnisrechnung 108Überleitung Gesamtergebnis der Periode 109Konzern-Bilanz 110Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 112Konzern-Kapitalflussrechnung 113Anhang (Notes) 116

Weitere Informationen 204Versicherung der gesetzlichen Vertreter 206Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 207Mehrjahresübersicht 208Kontakt und Impressum 209

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20 | DKB Geschäftsbericht 2016

Der Vorstand der DKB (v.l.n.r.): Tilo Hacke, Thomas Jebsen, Stefan Unterlandstättner (Vorsitzender), Rolf Mähliß, Dr. Patrick Wilden

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Brief des Vorstands | 21

Brief des VorstandsSehr geehrte Damen und Herren,

auch 2016 sind die Rahmenbedingungen für Banken herausfordernd: Die bereits negativen Zinsen auf Zentral-bankeinlagen wurden erneut gesenkt. Die regulatorischen Anforderungen haben sich nochmals erhöht. Der Wett-bewerb im Privat- und Firmenkundengeschäft in Deutsch-land hat sich weiter verschärft. Trotzdem konnten wir unseren Kurs fortsetzen und ein gutes Geschäftsjahr ab-schließen. Wir haben unsere wirtschaftlichen Ziele erreicht und für die Zukunft wichtige operative Weichen gestellt.

Unser Ergebnis vor Steuern lag mit 331 Mio. EUR um 95 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr. Dabei war ange-sichts der Zinssituation und den unter Druck stehenden Margen besonders erfreulich, dass es uns gelungen ist, den Zinsüberschuss nicht nur zu halten, sondern sogar leicht auf 795 Mio. EUR zu steigern. Wie in den Vorjahren verwenden wir einen Teil des wirtschaftlichen Erfolgs vorsorglich für die Stärkung unseres Eigenkapitals. An unsere Konzernmutter können wir in diesem Jahr 257 Mio. EUR ausschütten.

Die Zahl der neu gewonnenen Privatkunden lag mit 400.000 sogar über unseren Erwartungen. Ein Zeichen dafür, dass wir mit unseren Produkten und Services den Bedarf der Kunden treffen. Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten auch unsere Partnerschaften mit FinTechs. Mit ihrer Unterstützung konnten wir unseren Kunden auch 2016 zahlreiche neue Lösungen anbieten: So haben Wertpapierinhaber heute die Möglichkeit, ihr Depot bequem digital zu wechseln. Unseren Bankkunden stehen in unserer App neue Funktionen z. B. zur Fotoüber-weisung und zum Bargeldabheben im Einzelhandel zur Verfügung. Inhaber der DKB-VISA-Karte können bei ihrem Einkauf unter Nutzung der Near-Field-Commu-nication-Technologie (NFC) kontaktlos bezahlen.

Alle unsere Innovationen erfüllen 3 Bedingungen: Sie erleichtern unseren Kunden das Banking, sie sind effizient und sie sind sicher. Auch in Zukunft wollen wir die Chancen der digitalen Transformation für uns nutzen. Dazu werden wir unsere eigene Innovationskraft weiter ausbauen, aber auch weiter die Kooperationen mit FinTechs intensivieren.

Diese Anstrengungen unternehmen wir in einem Umfeld, das aller Voraussicht nach mindestens so anspruchsvoll bleiben wird wie in den vergangenen Jahren. Um darin bestehen zu können, gilt es für uns, die Effizienz unserer Prozesse weiter zu erhöhen. Damit können wir die stei-genden Kosten zumindest zum Teil auffangen und unsere Profitabilität auf einem hohen Niveau halten.

Im laufenden Jahr 2017 wollen wir im Geschäft mit Unter-nehmen und Kommunen weitere Potenziale bei unseren Bestandskunden erschließen, das Aktivgeschäft in unseren Kernbranchen ausweiten und – gemeinsam mit leistungs-starken Partnern – neue Angebote entwickeln. Zu den operativen Tätigkeitsschwerpunkten gehört der weitere Ausbau unserer Präsenz in der Fläche mit Fokus auf Neu-kunden: Nachdem wir 2016 neue Standorte in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Hamburg eröffnet haben, werden im laufenden Jahr Hannover, Kassel, Kiel, Münster, Olden-burg, Paderborn und Stuttgart folgen. Mit den neuen Standorten sorgen wir für kurze Wege zu unseren beste-henden und neu zu akquirierenden Kunden, tiefere Kennt-nis der Begebenheiten vor Ort und bessere Vernetzung mit regionalen Akteuren.

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22 | DKB Geschäftsbericht 2016

„Auch in Zukunft wollen wir die Chancen der digitalen Transformation für uns nutzen.“Wir danken Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern, für das Vertrauen, das Sie der DKB entgegenbringen. Ihnen, unseren Mitarbeitern, danken wir für Ihren großen Einsatz, mit dem Sie sich Tag für Tag daran beteiligen, unsere Bank für unsere Kunden noch attraktiver zu machen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen auch 2017 die Zukunft der DKB zu gestalten.

Ihr Vorstand

Im März 2017

Tilo Hacke Thomas Jebsen

Stefan Unterlandstättner Rolf Mähliß Dr. Patrick Wilden

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Brief des Vorstands | Organe der Gesellschaft | 23

Stefan UnterlandstättnerVorsitzender des Vorstands

Strategie und BeteiligungenGeschäft mit SparkassenPersonal und RechtNachhaltigkeitTreasuryUnternehmenskommunikation und MarketingRevision

Rolf Mähliß Mitglied des Vorstands

FinanzenComplianceProzesseMid OfficeITDatenschutz und Sicherheit

Dr. Patrick Wilden Mitglied des Vorstands

RisikocontrollingMarktfolgeWorkout

Tilo Hacke Mitglied des Vorstands

PrivatkundenGeschäftskunden– Landwirtschaft und Ernährung– Erneuerbare Energien– Tourismus

Vertriebsregionen Mitte und Süd-Ost

Thomas Jebsen Mitglied des Vorstands

Geschäftskunden– Wohnungswirtschaft– Kommunen und soziale Infrastruktur– Energie und Versorgung

Individualkunden

Vertriebsregionen Nord, Süd, Berlin-Brandenburg, Süd-West, Magdeburg-Hannover und West

Organe der GesellschaftVorstand

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24 | DKB Geschäftsbericht 2016

AufsichtsratAnteilseignervertreter:

Dr. Johannes-Jörg Riegler (Vorsitzender des Aufsichtsrats)Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen Landesbank

Bernd Fröhlich Vorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Mainfranken Würzburg

Michael Huber Vorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Karlsruhe Ettlingen

Marcus KramerMitglied des Vorstandsder Bayerischen Landesbank

Walter PacheVorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Günzburg-KrumbachUnabhängiger Finanzexperte

Michael Schneider Vorsitzender des Vorstandsder LfA Förderbank Bayern a. D.

Dr. Markus WiegelmannMitglied des Vorstandsder Bayerischen LandesbankUnabhängiger Finanzexperte

Dr. Edgar ZollerStellv. Vorsitzender des Vorstandsder Bayerischen Landesbank

Ehrenmitglied:

Günther TroppmannEhem. Vorstandsvorsitzender Deutsche Kreditbank AG

Arbeitnehmervertreter:

Bianca Häsen(Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats)AngestellteDeutsche Kreditbank AG

Michaela Bergholz GewerkschaftsvertreterinDeutscher Bankangestellten-Verband

Christine EnzGewerkschaftsvertreterinDeutscher Bankangestellten-Verband

Jörg Feyerabend AngestellterDKB Service GmbH

Jens HüblerLeitender Angestellter Deutsche Kreditbank AG

Wolfhard Möller (bis 31.01.2016)AngestellterDeutsche Kreditbank AG

Frank RadtkeAngestellterDeutsche Kreditbank AG

Frank Siegfried (ab 01.02.2016)AngestellterDeutsche Kreditbank AG

Gunter WolfAngestellterDeutsche Kreditbank AG

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Organe der Gesellschaft | 25

General­bevollmächtigte

Bettina Stark Jan Walther

DirektorenThomas AbrokatMario BauschkeChristof BeckerHarald BergmannChristian BreitbachSabine BreitschwerdtMark BuhlMatthias Burger Dominik ButzGerhard FalkensteinKarl Peter ForchMark HauelSteffen HaumannFrank Heß Martin HonerlaHenrik HundertmarkJens HüblerAxel KasterichAndreas KaunathChristoph Klein

Herbert KleinJana Kröselberg Carsten KümmerlinLars Lindemann Wolfgang LohfinkJörg Naumann Frauke PlaßThomas PönischDr. Stefan PoppRoland PozniakWolfgang ReinertJohann ScheiblhuberOtto SchwendnerDr. Jens SchwopeBurkhard StibbeDr. Wulf-Dietmar StormRalf StrackeClaudia StüblerThomas TeuberKarsten TraumHolm VorpagelFriedrich WehrmannEkkehard WeißJürgen WenzlerAndreas WilmbusseDr. Thomas Wolff

Treuhänder

Dr. Bernhard KrewerthEhemaliges Vorstandsmitglied

Josef BaizEhemaliges Vorstandsmitglied

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26 | DKB Geschäftsbericht 2016

Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Damen und Herren,stellvertretend für den Aufsichtsrat berichte ich Ihnen im Folgenden von den Überwachungs- und Beratungsschwer-punkten unseres Gremiums im Geschäftsjahr 2016. Wir konnten den Vorstand der DKB durch ein insgesamt gutes Geschäftsjahr mit einem erfreulichen Ergebnis begleiten.

Die DKB hat ihre anspruchsvollen Ziele nicht nur erreicht, sondern in Teilen sogar übertroffen. Dabei blieb das Um-feld auch im vergangenen Jahr weiter herausfordernd und war geprägt durch ein niedriges Zinsniveau, ein intensives Wettbewerbsumfeld sowie steigende regulatorische Anfor-derungen.

Gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstands im Geschäftsjahr 2016 kontinuierlich überwacht und diesen bei der Leitung des Unternehmens eng bera-ten. Die Mitglieder unseres Gremiums konnten sich dabei stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandstätigkeit überzeugen. Der Vorstand kam seinen Informationspflichten jederzeit nach und hat uns regel-mäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und münd-licher Form über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen unterrichtet.

Arbeitsschwerpunkte des AufsichtsratsIm Verlauf des Geschäftsjahres 2016 trat der Aufsichtsrat zu 4 turnusmäßigen Sitzungen zusammen. Arbeitsschwer-punkte aller Sitzungen waren die Strategie und Planung, die Geschäftsentwicklung, wesentliche strategische und regulatorische Projekte und die Überwachung der Risiko-situation. Darüber hinaus tauschte sich der Aufsichtsrat in seinen Beratungen regelmäßig über die Marktentwick-lungen aus.

Auf der Tagesordnung der Sitzung am 10. März 2016 stand der Jahres- und Konzernabschluss 2015 der DKB im Fokus, den der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Beratung sowie unter Einbeziehung der Prüfungsberichte

des Abschlussprüfers billigte. Weitere Themen waren die Jahresberichte zu Prävention der Geldwäsche, Terrorismus-finanzierung und Wirtschaftskriminalität, zu Wertpapier- und MaRisk-Compliance, der Vorschlag des Abschluss-prüfers für das Geschäftsjahr 2016 sowie der Sachstand zum Abbau des Nicht-Kerngeschäfts.

Am 13. Juni 2016 wurden Kooperationen der DKB sowie die Markenkommunikation vom Aufsichtsrat eingehend beleuchtet. Darüber hinaus nahm er die Berichte zu Beteili-gungen, Personal sowie wesentlichen Konzernregelungen zur Kenntnis.

In der Sitzung am 19. September 2016 erörterte der Auf-sichtsrat den Bericht zum Sachstand des gültigen Unter-nehmenskonzepts. Gleichzeitig wurde ihm das neue, ab 1. Januar 2017 gültige Unternehmenskonzept vorgestellt. Die Mitglieder diskutierten dieses ausführlich. Weitere Ta-gesordnungspunkte betrafen die IT-Strategie und aktuelle regulatorische Themen.

In seiner Zusammenkunft am 12. Dezember 2016 setzte sich der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung verschiede-ner Zinsszenarien eingehend mit der Mehrjahresplanung sowie der Risikokapital- und Kapitalplanung auseinander und informierte sich über den Status wesentlicher Projekte wie BCBS 239.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch zwischen den Sitzungen in intensivem, regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand der DKB. Der Aufsichtsrat wurde zwischen den Sitzungen über wichtige Vorgänge schriftlich informiert. Soweit erforderlich, wurden auch Beschlüsse zwischen den Sitzungen herbeigeführt.

AusschussarbeitZur effektiven Wahrnehmung seiner Aufgaben bildete der Aufsichtsrat 5 Ausschüsse: einen Risiko-, einen Prü-fungs-, einen Nominierungs-, einen Vergütungskontroll- sowie einen Vermittlungsausschuss. Abgesehen vom Vermittlungsausschuss, der im vergangenen Jahr nicht

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zusammenkam, traten alle Ausschüsse 2016 regelmäßig zusammen. Sie bereiteten Themen vor, die im Aufsichtsrat zu besprechen bzw. zu beschließen waren. Darüber hinaus fassten sie im Rahmen ihrer Entscheidungsbefugnisse Beschlüsse.

Der Risikoausschuss, der aus 5 Mitgliedern besteht, kam 2016 zu 4 Sitzungen zusammen. Darin befasste er sich u. a. mit Fragen zur Risikolage, Risikovorsorge, Risiko-strategie sowie mit aktuellen aufsichtsrechtlichen Frage-stellungen. Weitere Themen waren nach Gesetz oder Satzung vorlagepflichtige Kredite, Finanzierungen und Geschäftsvorgänge der DKB.

Der Prüfungsausschuss setzt sich aus 5 Mitgliedern zusammen und trat in 4 Sitzungen zusammen. Er unter-stützte die Aufsichtsratsarbeit mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung sowie der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Darüber hinaus befasste er sich mit der Internen Revision und dem Thema Compliance.

Der aus 4 Mitgliedern bestehende Nominierungsausschuss befasste sich in 2 Sitzungen mit der Effizienzprüfung der Geschäftsleitungs- und Aufsichtsratstätigkeit gemäß § 25 Abs. 11 Nr. 3 und 4 KWG sowie dem Konzept zur Förderung von Frauen in Führungspositionen.

Der Vergütungskontrollausschuss überwachte 2016 mit seinen ebenfalls 4 Mitgliedern in 3 Sitzungen die Ange-messenheit der Vergütungssysteme und begleitete die Erstellung entsprechender Dokumentationen.

Im Vorstand fanden im Berichtszeitraum keine personellen Veränderungen statt.

Aus dem Aufsichtsrat schied am 31. Januar 2016 Wolfhard Möller aus. Mit Wirkung zum 1. Februar 2016 wurde Frank Siegfried zum neuen Aufsichtsratsmitglied bestellt.

Abschlussprüfung Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lage-bericht sowie die diesen Dokumenten zugrunde liegende Buchführung für das Jahr 2016 sind von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer bestellten KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver-sehen worden.

Nach eingehender Erörterung und Prüfung des Konzern-abschlusses stimmt der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Ab-schlussprüfung zu. Es werden keine Einwendungen gegen das Prüfungsergebnis des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts zum 31. Dezember 2016 erhoben. In seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgelegten Konzernabschluss gebilligt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern der DKB für ihren hohen Einsatz und die im Geschäftsjahr erbrachten Leistungen.

Berlin, 9. März 2017Für den Aufsichtsrat

Dr. Johannes-Jörg Riegler Vorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats | 27

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28 | DKB Geschäftsbericht 2016

Highlights 2016Oktober:

DKB stiftet Digitalprofessur

Die Welt wird digitaler. Und wir mit ihr. Um uns den Zugang zu neuesten Erkenntnissen der digitalen Transformation zu sichern, stiftet die DKB erstmals eine Professur am neuen „Einstein Center Digital Future“ in Berlin, an dem hochschul-übergreifend verschiedene Aspekte der Digitalisierung erforscht werden.

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Highlights 2016 | 29

Januar:„Das kann Bank“Neues Jahr, neues Logo. Wir haben unseren Markenauf-tritt überarbeitet und treten ab jetzt mit neuem Logo und neuem Claim auf. „Das kann Bank“ steht für Leistungen der DKB und grenzt uns vom Wettbewerb ab. Wir positionieren uns als der empathische Herausforderer unter den Banken, suchen stets nach der besseren Lösung, fordern unsere eigenen Maßstäbe und die der Branche immer wieder heraus, agieren mitdenkend und mitfühlend – mit unseren Kunden und untereinander.

Januar: Neue Standorte Wir eröffnen neue Büros in Hamburg, Frankfurt am Main und Düsseldorf, um unsere Marktchancen in den alten Bundesländern besser nutzen zu können und die Marke DKB in den regionalen Märkten noch stärker zu etablieren. Weitere werden folgen. Mit den neuen Standorten festigen wir unsere Wahrnehmung als regionaler Partner in ganz Deutschland.

Februar:20 Jahre Windfinanzierung1996 finanzierten wir unser erstes Windenergieprojekt im brandenburgischen Niedergörsdorf. Seitdem sind wir enger Begleiter der Energiewende. Insgesamt haben wir bis heute rund 10 Mrd. EUR an „grünen Krediten“ aus-gereicht und gehören damit zu den größten Finanzierern von erneuerbaren Energien in Deutschland.

März:DKB-Kunstsammlung erstmals ausgestellt „reVISION – neue Wä(e)nde für die Kunst“ heißt die Aus-stellung in der Rostocker Kunsthalle, bei der mehr als 100 Werke aus dem Besitz der DKB STIFTUNG erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.

April:A2 für die DKB Die Ratingagentur Moody’s Investor Service veröffentlicht ein eigenständiges Bankenrating für die DKB. Das Lang-fristrating für Einlagen wurde mit A2 (Ausblick stabil) bewertet, das vorläufige Emittentenrating für ungedeckte Anleihen mit A3 (Ausblick stabil) – sehr gut für unsere Positionierung am Anleihemarkt.

April:Fotografieren und bezahlen Einfach per Foto überweisen. Wir haben die Banking-App um eine praktische Funktion erweitert. Unsere Kunden können ihre Überweisungen jetzt auch per Foto erledigen. Einfach die Rechnung oder Überweisung mit dem Smart-phone fotografieren und mit wenigen „Klicks“ begleichen. Aufwendiges Abtippen entfällt.

April:Mit wenigen Klicks zur SCHUFA-AuskunftDie Kooperation mit der SCHUFA bietet unseren Kunden einen spürbaren Mehrwert: Von der DKB-Verwalterplatt-form gelangen sie direkt zur SCHUFA-Plattform, wo sie mit wenigen Klicks Auskünfte erhalten. Gewerbliche Immobi-lienverwalter und private Vermieter können so die Bonität von Mietinteressenten bereits im Vorfeld prüfen und sich damit noch besser vor Mietausfall schützen – insbesondere für private Vermieter und Verwalter mit kleinem oder mitt-lerem Auskunftsbedarf ein entscheidender Vorteil.

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30 | DKB Geschäftsbericht 2016

Mai:Wirtschaft 4.0Das 3. DKB-Zukunftsforum der DKB MANAGEMENT SCHOOL bringt Experten aus Wissenschaft und Praxis zum Thema „Wirtschaft 4.0 – digital und innovativ“ auf Schloss & Gut Liebenberg zusammen. Die Teilnehmer diskutieren lebhaft die Herausforderungen von Virtualisierung und Vernetzung in der heutigen Arbeitswelt zu unterschiedlichen Aspek-ten der Innovationsfähigkeit von Unternehmen und die neuen Rollen von Mitarbeitern und Führungskräften.

www.dkb-management-school.de

Mai:Exzellenz-Siegel des Deutschen Bildungspreises Wir haben unser betriebliches Bildungs- und Talent - mana gement prüfen lassen und das Ergebnis ist exzellent. Alle Phasen des Karriereverlaufs eines DKB-Mitarbeiters – von der Personalgewinnung über den Einsatz bis hin zur Ent wicklung und Bindung – wurden mithilfe des Qualitäts-modells des Deutschen Bildungspreises untersucht, bewer-tet und ausgezeichnet.

Juni:Erster Green Bond emittiertDie Investoren-Roadshow hat überzeugt. Unsere erste „grüne Anleihe“ mit einem Volumen von 500 Mio. EUR war gleich dreifach überzeichnet. Grundlage für die Anleihe sind ausschließlich nachhaltige Projektfinanzierungen in Deutschland. Der DKB-Green-Bond ist die erste Anleihe einer Bank in Deutschland im Format Senior unsecured und hat eine Laufzeit von 5 Jahren.

www.dkb.de/greenbond

Juni:Charta der Vielfalt unterzeichnetDiversity – Vielfältigkeit. Zum 4. Deutschen Diversity-Tag unterzeichnet die DKB die Charta der Vielfalt. Damit reihen wir uns in die 2.250 Unternehmen in Deutschland ein, die sich den Grundsätzen der Initiative verpflichtet fühlen. Wir bekennen uns zu einem Arbeitsumfeld, das frei von Vorurteilen ist, in dem alle Beschäftigten gleichermaßen respektiert werden und Wertschätzung erfahren.

August:DKB erfüllt NachhaltigkeitsstandardsErstmals berichten wir unsere Nachhaltigkeitsleistungen nach dem Standard des Deutschen Nachhaltigkeits Kodex (DNK). Mit der Entsprechenserklärung zum Berichtsjahr 2015 zeigen wir, wie ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in unserer Unternehmensstrategie verankert sind und in allen Bereichen konsequent umgesetzt werden. Wir erfüllen damit bereits heute die ab 2017 geltende EU- Berichtspflicht zur Offenlegung von nichtfinanziellen und die Diversität betreffenden Informationen.

www.dkb.de/nachhaltigkeitsbericht

September:Geld abheben im SupermarktJetzt gibt es auch an der Supermarktkasse Bargeld. In mehr als 6.000 Partnerfilialen des Einzelhandels können unsere Kunden mit dem Smartphone kostenfrei Bargeld vom  Girokonto abheben. Möglich wird das durch unsere Koope-ration mit Barzahlen. Einfach den gewünschten Betrag im Online-Banking eingeben, den generierten Barcode an der Kasse anzeigen und das Bargeld mitnehmen.

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Highlights 2016 | 31

September:Wandel im EnergiemarktDie Energiewende verändert die Welt, in der wir leben, und uns. Zusammen mit der Universität Leipzig zeigen wir mit der Studie „Strukturwandel im Energiemarkt“ den Handlungs- und Anpassungsbedarf der Stadtwerke. Sie hat neue Anforderungen an eine moderne und zeit gemäße Bereitstellung der Energie identifiziert und liefert Ant-worten: Veränderungspotenzial vor allem im Vertrieb, zu erwartende Veränderungen des Konsumentenverhaltens hin zu einer erhöhten Wechselbereitschaft und effiziente-rem Verbrauch sowie ein hoher Investitionsbedarf.

www.dkb.de/stadtwerkestudie

September:Depotwechsel mit wenigen KlicksDepotwechsel sind mühsam und zeitintensiv. Nicht bei uns: Mit unserem Kooperationspartner FinReach bieten wir als erste Bank in Deutschland einen vollautomatischen Service an, der innerhalb von Minuten den Depotwechsel erledigt. Das komplette Depot oder auch nur einzelne Wertpapiere können mit wenigen Klicks zur DKB über-tragen werden.

Oktober:TAB und DKB finanzieren Thüringens InfrastrukturDie DKB und die Thüringer Aufbaubank (TAB) unterzeichnen ein neues Globaldarlehen – das mittlerweile 5. in einer langjährigen Partnerschaft. 20 Mio. EUR können wir über Einzelkredite an Wohnungsunternehmen, kommunalnahe und gewerbliche Unternehmen sowie gemeinnützige Organisationen weitergeben, z. B. für Investitionen in Wohngebäude, Einrichtungen der Altenpflege, Gesund-heits- und Bildungsvorhaben, den ÖPNV und erneuerbare Energien. Und unsere Kunden in Thüringen erhalten zins-günstige Finanzierungen zu noch besseren Konditionen.

November:DKB – AusgezeichnetPreise sind nicht das Ziel, aber sie bestätigen den Weg. Wir freuen uns über den Gewinn des Corporate Health Awards in der Kategorie Finanzen für unser überdurchschnittliches Engagement in Sachen Gesundheit der Mitarbeiter und unsere nachhaltige Personalstrategie. Im oekom Sustai n-ability Rating bekommen wir als erster Emittent für einen Green Bond die Note „a“. Das ist unter den 240 grünen Anleihen die bislang beste Ratingnote, die oekom research – vor allem in Europa – vergeben hat.

Dezember:DKB-Cash – jetzt noch besserUpdate für das DKB-Cash. Nach mehr als 15 Jahren war die Zeit reif für Veränderungen. Entgegen den allgemei-nen Entwicklungen am Markt verzichten wir weiterhin auf kurzfristige Lockangebote, um Neukunden zu werben. Wir bieten besondere Vorteile für unsere bestehenden Kunden – die Aktivkunden: Sie können künftig mit der DKB-VISA-Card weltweit auch kostenlos bezahlen. Sie erhalten Notfallpaket und Kartenkasko. Bei allen Neue-rungen bleibt eins konstant: Das DKB-Cash ist kostenlos – für alle DKB-Kunden.

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32 | DKB Geschäftsbericht 2016

Auszeichnungen

Focus Money – Fairste Direktbank 2016Wir sind erneut die „Fairste Direkt-bank“ – und das zum 5. Mal in Folge. Im Test von Focus Money erhalten wir die Note „sehr gut“. Die Kunden von insgesamt 15 Instituten beurteil-ten aus eigener Erfahrung, wie fair sich ihre Bank verhält.

Top Service Deutschland – Spitzenergebnis bei KundenorientierungZum 10. Mal in Folge gehören wir zu Deutschlands kundenorientiertesten Dienstleistern. Das bestätigen unsere Kunden im Wettbewerb von Service Rating, dem Handelsblatt und der Universität Mannheim und bewerten besonders positiv den Service der DKB.

BankingCheck Award – Triple beim BankingCheck AwardUnsere Produkte haben beim 5. BankingCheck Award insgesamt 3 Kategorien gewonnen. Wir be - legen in den Kategorien „Bestes Giro - konto“, „Beste Kreditkarte“ und „Beste Kunden transparenz“ jeweils den 1. Platz.

oekom Sustainability Bond Rating – Beste Ratingnote „a“ für emittierten Green BondUnser erster emittierter Green Bond hat im Sustainability Bond Rating von oekom research die Note „a“ („excel-lent“) erhalten. Dies war im Moment der Notenvergabe der weltweit beste Ratingwert, der bisher von oekom un-ter rund 240 Green-Bond-Emissionen vergeben wurde.

Corporate Health Award – Ausgezeichnetes Gesundheits-managementWir freuen uns über den 1. Platz beim Corporate Health Award in der Kategorie Finanzen. Damit wird unser überdurchschnittliches Engagement für die Gesundheit unserer Mitarbeiter und eine nachhaltige Personal-strategie ausgezeichnet.

Deutscher Bildungspreis 2016 – Exzellentes Bildungs- und TalentmanagementWir erhalten das Exzellenzsiegel 2016 des Deutschen Bildungspreises für unser Bildungs- und Talentmanage-ment. Alle Phasen des Karriereverlaufs eines Mitarbeiters wurden geprüft – von der Personalgewinnung über den Einsatz bis zur Entwicklung und Bindung.

2016

2016

2017

approved

SustainabilityBond

CorporateResponsibility

Prime

rated by

approved

SustainabilityBond

CorporateResponsibility

Prime

rated by

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Auszeichnungen | 33

n-tv / FMH – Bestes Girokonto 2016Im Kontovergleich von FMH und n-tv ist das DKB-Cash Testsieger. Unser kostenloses Girokonto erhält die Note „sehr gut“ im Vergleichstest von 41 Banken.

Focus Money – DKB-Cash ist bestes Girokonto 2016Focus Money hat getestet: Unser DKB-Cash ist erneut Testsieger im bundesweiten Kontovergleich. In der Kategorie Online-Konten belegen wir Platz 1.

Handelsblatt / FMH – Bester RatenkreditUnser Privatdarlehen erreicht den 1. Platz im Handelsblatt-Vergleich von Ratenkrediten. Mit den günstigsten Kreditzinsen im Vergleich bietet unser Kredit über alle Laufzeiten das beste überregionale Angebot.

€uro – DKB-Privatdarlehen belegt den 1. PlatzBei Deutschlands größtem Bankentest belegt unser DKB-Privatdarlehen den Spitzenplatz in der Kategorie „Ratenkredit“. Im Test von S.W.I. Finance und €uro wurden die Angebote von 31 bundesweit tätigen Geldinstituten von 180.000 Teilnehmern untersucht.

Handelsblatt – Top-Platzierung im Baugeld-VergleichIm Baugeld-Test von Handelsblatt und FMH haben wir unter den getesteten Angeboten hervorragend abge-schnitten. In den getesteten Angebo-ten konnte unsere Immobilien-finanzierung überzeugen und sich eine Top-Platzierung sichern.

Focus Money – Fairstes BaufinanziererWir bieten das fairste Preis-Leistungs-Verhältnis bei Immobilienfinanzie-rungen an. Im Test der Fairness der Baufinanzierer von Focus Money schneiden wir mit der Bestnote ab.

Bankentest

31 Geldinstitute im Vergleich

Platz 1Ratenkredite

Ausgabe 05/2016

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Konzernlagebericht | 35

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns 36Wirtschaftsbericht 41Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 66Risiko- und Chancenbericht 73Prognosebericht 101

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36 | DKB Geschäftsbericht 2016

Grundlagen des Konzerns

Struktur und Geschäftsmodell

Eines der großen Kreditinstitute DeutschlandsDie Deutsche Kreditbank AG mit Hauptsitz in Berlin gehört zu den großen Kreditinstituten Deutschlands. Unser Unter-nehmen ist eine 100%ige Tochter der BayernLB. Unsere Geschäftstätigkeit konzentriert sich geografisch auf den Raum der Bundesrepublik Deutschland.

Der DKB-Konzern umfasst neben der Muttergesellschaft DKB AG vor allem die DKB Service GmbH, die DKB Grund GmbH, die DKB Finance GmbH, die MVC Unternehmens-beteiligungs GmbH und die FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH.

Der Lagebericht der Deutschen Kreditbank AG sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 sind zusammengefasst. Diese Darstellung wurde aufgrund der zentralen Bedeutung der DKB AG im DKB-Konzern ge-wählt. Wenn im Folgenden nicht explizit von DKB AG oder DKB-Konzern, sondern von DKB gesprochen wird, meint dies, dass sowohl DKB-Konzern als auch DKB AG betroffen sind.

Zum Jahresende 2016 beschäftigte der DKB-Konzern auf Kapazitätsbasis 3.032 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.937).

Zum Bilanzstichtag betreute der DKB-Konzern Kunden-forderungen in Höhe von 63,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 61,6 Mrd. EUR) sowie Kundeneinlagen in Höhe von 53,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 48,6 Mrd. EUR). Der im Geschäftsjahr erwirtschaf-tete Zinsüberschuss betrug 795 Mio. EUR (Vorjahr: 790 Mio. EUR). Das Vorsteuerergebnis des DKB-Konzerns belief sich im Jahr 2016 auf 331 Mio. EUR (Vorjahr: 236 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern konnte gegenüber 2015 um 102 Mio. EUR auf 327 Mio. EUR gesteigert werden.

Die DKB AG ist eines der großen Kreditinstitute Deutsch-lands. Als solches gibt die DKB rund 83 % ihrer Bilanz-summe über Kredite an Unternehmen, Kommunen und

Privatkunden in Deutschland weiter. Wir betreiben kein Investment-Banking und kein Asset-Management.

Das Geschäft der DKB beruht auf den 2 Säulen Direktbank-geschäft und Geschäftskunden: Als Direktbank begleiten wir über das Internet deutschlandweit 3,4 Millionen Privat-kunden und bieten ihnen einfache und selbsterklärende Produkte zu wettbewerbsfähigen Konditionen. Als Bank für Geschäfts- und Firmenkunden richten wir uns über un-sere Standorte mit Finanzierungs- und Anlagelösungen an Unternehmen und Kommunen. Dabei fokussieren wir uns auf ausgewählte Branchen in Deutschland: Wir finanzieren unter anderem den Bau und Betrieb von Wind-, Wasser-, Bioenergie- und Photovoltaikanlagen, die Sanierung und den Bau von Wohngebäuden, Schulen, Kindergärten und Gesundheitszentren oder Projekte in der deutschen Landwirtschaft. Unser Branchen-Know-how stellen wir im BayernLB-Konzern sowie im Sparkassenverbund zur Verfügung. Über diese Geschäftstätigkeit leistet die DKB einen Beitrag zur regionalen Wirtschafts- und Versorgungs-stabilität.

Mit nachhaltiger AusrichtungWir streben werthaltige und langfristige Geschäftsbezie-hungen an. Dabei besitzt nachhaltiges Handeln für uns einen hohen Stellenwert. Kredite vergeben wir unter Ein-haltung von Umwelt- und Sozialstandards. Wir achten auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen und nehmen unsere Verantwortung als Arbeitgeber wahr. Unserer Ver-pflichtung gegenüber der Gesellschaft kommen wir über die eigenständige DKB STIFTUNG für gesellschaftliches Engagement nach.

Als leistungsstarke und effizienzorientierte Retail- und Geschäftsbank setzen wir auf die technischen Möglichkei-ten moderner Bankingprozesse, auf Innovation sowie ge-zielt auf Partnerschaften und Kooperationen, die unseren Kunden zusätzliche Mehrwerte bieten. Bei der Betreuung unserer Firmen- und Geschäftskunden greifen wir auf lang-jähriges Regional- und Branchenwissen zurück und nutzen ein spezialisiertes Netzwerk.

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Grundlagen des Konzerns | 37

Im Markt über 3 Segmente aktivDie DKB gliedert ihre Tätigkeit in die 3 Marktsegmente Privatkunden, Infrastruktur und Firmenkunden sowie in die Segmente Finanzmärkte, Nicht-Kerngeschäft und Sonstiges:

Im Segment Privatkunden wenden wir uns mit den Finanzdienstleistungen einer modernen Direktbank an internetaffine und kreditkartenfähige Privatkunden. Dabei setzen wir auf verständliche Leistungen zu wettbewerbs-fähigen Konditionen. Zu den Hauptprodukten des Segments zählen das Kontopaket DKB-Cash, Baufinanzie-rungen und Privatdarlehen, Anlageprodukte und das Part-ner-(Co-Branding-)Kreditkartengeschäft. Dem Segment Privatkunden sind neben dem Privatkundengeschäft der DKB AG die Gesellschaften FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH und DKB Grund GmbH zugeordnet.

Im Segment Infrastruktur wenden wir uns mit individu-ellen Finanzierungs- und Anlageprodukten an Kunden aus den Bereichen Wohnen, Energie und Versorgung, Gesund-heit und Pflege sowie Kommunen, Bildung, Forschung. Wesentliche Produkte sind Darlehen, Durchleitdarlehen,

Termin- und Kontokorrentkredite, Avale, das Einlagen-geschäft sowie das Führen von Geschäftskonten ein-schließlich der Dienstleistungen im Zahlungsverkehr. Bei der Erarbeitung passender Kundenlösungen bringen wir eine hohe Kompetenz in der Integration von Fördermitteln und Bürgerbeteiligungen ein.

Im Segment Firmenkunden betreuen wir Kunden aus den Bereichen Umwelttechnik, Landwirtschaft und Ernährung, Tourismus und Freie Berufe. Die angebotenen Produkte und Leistungen entsprechen im Wesentlichen denen des Segments Infrastruktur. Dem Segment zugeordnet sind die Tätigkeiten der DKB Finance GmbH und der MVC Unter-nehmensbeteiligungs GmbH.

Die 3 Segmente Privatkunden, Infrastruktur und Firmen-kunden umfassen unser strategisches Kerngeschäft, auf das wir uns in unserer Rolle als Retail- und Geschäftsbank konzentrieren. Für unsere Privatkunden wollen wir die Hauptbank und ein vertrauenswürdiger Partner für alle finanziellen Themen sein. Dazu bieten wir ihnen An-gebote und Lösungen, die im Markt führend sind, und entwickeln sinnvolle Innovationen, die verständlich und

DKB trägt zur regionalen Wirtschafts- und Versorgungsstabilität in Deutschland bei

63,2 Mrd. EUR, also 83 %, werden über Kredite wieder in Deutschland investiert

Finanzanlagen: 8 %

Sonstiges: 2 %

Forderungen anKreditinstitute: 7 %

Forderungen an Kunden: 83 %Unsere

Aktiva

Grüner Strom für 4,3 Millionen Haushalte

Die DKB finanziert seit über 20 Jahren Anlagen zur Erzeugung von erneuer - baren Energien.

Diese liefern grünen Strom für 4,3 Millionen 2-Personen- Haushalte. Das wäre genug für ganz Nieder sachsen.

Wohnen: 31 %

Gesundheit und Pflege: 4 %

Kommunen, Bildung, Forschung: 14 %

Private Haushalte: 19 %

Weitere Firmenkunden: 4 %Stand: 31.12.2016

Umwelttechnik: 13 %

Energie und Versorgung: 9 %

Landwirtschaft und Ernährung: 6 %

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leicht zugänglich sind. In den Bereichen Infrastruktur und Firmenkunden wollen wir unsere Marktstellung in den oben genannten Zielbranchen mit fokussiertem Branchen-Know-how weiterentwickeln.

Das Segment Finanzmärkte umfasst das Treasury der DKB. Der Bereich beinhaltet unter anderem die Zinsbuch-steuerung und die aufsichtsrechtliche Liquiditätssiche-rung. Über das Treasury treten wir am Kapitalmarkt als Emittent von Fremdkapitalinstrumenten auf, insbesondere von gedeckten Anleihen in Form von Pfandbriefen und ungedeckten Anleihen in Form von Green Bonds. Außer-dem sind dem Segment der aufsichtsrechtliche Wert-papier-Liquiditätsbestand sowie das Intragroup-Funding an die BayernLB zugeordnet.

Im Segment Nicht-Kerngeschäft bündeln wir die für uns nicht mehr strategiekonformen Geschäfte, die zum Abbau bestimmt sind. Dazu zählen bestimmte Beteiligungen (einschließlich der damit verbundenen von der DKB aus-gereichten Refinanzierungsmittel), Wertpapierbestände und Kundenkreditbestände. Der Abbau der Geschäfte erfolgt im Rahmen des übergeordneten Restrukturierungs-konzepts des BayernLB-Konzerns.

Das Segment Sonstiges beinhaltet übergreifende Geschäftsvorfälle sowie Ergebnisbeiträge, die nicht ver ursachungsgerecht auf die Segmente verteilt wer-den können. Dies sind unter anderem der zentrale Verwaltungs aufwand der DKB AG und der Ergebnis - beitrag der DKB Service GmbH.

Führung und Kontrolle

Klassische Aufgabenverteilung in der UnternehmensführungDem Vorstand der DKB AG gehörten auch im abgelaufe-nen Geschäftsjahr 5 Mitglieder an: der Vorsitzende Stefan Unterlandstättner und die weiteren Mitglieder Rolf Mähliß, Dr. Patrick Wilden, Tilo Hacke und Thomas Jebsen. Der Vorstand leitet das Unternehmen eigenverantwortlich und führt dessen Geschäfte. Er entwickelt die strategische Aus-richtung, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung.

Zur wirksamen Wahrnehmung der dem Vorstand zugeord-neten Aufgaben sind den Vorstandsmitgliedern Verant-wortungsbereiche zugeordnet, die der jeweilige Vorstand operativ führt. Relevante strategische Entscheidungen trifft der Vorstand als Gesamtorgan.

Der Vorstand der DKB AG wird durch den Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Geschäftsführung. Die Schwerpunkte der Aufsichts-ratsarbeit im vergangenen Jahr werden im Bericht des Aufsichtsrats dargestellt. Zum Jahresende 2016 bestand der Aufsichtsrat aus 16 Personen. Er ist paritätisch mit Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern besetzt.

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng zusammen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend, insbesondere über sämtliche relevanten Fragen zur Unternehmensplanung, Strategieentwicklung, Ertrags- und Finanzlage sowie zur Risikolage des Unter-nehmens.

Interessenkonflikte in Verbindung mit der Wahrnehmung von Aufgaben oder Funktionen in anderen Unternehmen oder Organisationen traten im vergangenen Geschäftsjahr nicht auf – weder für Mitglieder des Vorstands noch für Mitglieder des Aufsichtsrats.

Ein gemeinschaftliches Bekenntnis zur Corporate GovernanceVorstand und Aufsichtsrat der DKB AG bekennen sich zu einer verantwortlichen und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -überwachung. Die Prinzipien der Corporate Governance bilden die Grundlage und Richtschnur für das Verhalten aller Füh-rungskräfte im Unternehmen.

Vorstand und Aufsichtsrat identifizieren sich bei der Wahr-nehmung ihrer Aufgaben mit den Corporate-Gover nance-Grundsätzen der DKB. Diese basieren auf den Bestim-mungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Corporate-Governance-Grundsätze der DKB werden regelmäßig auf der Grundlage gesetzlicher Vorgaben, der Weiterentwicklung nationaler und internationaler Stan-dards, der Regelungen der Gesellschafterin sowie neuer Erfahrungen überprüft und ggf. angepasst. Die Corpora-te-Governance-Grundsätze gelten sowohl für die DKB AG als auch für die weiteren Gesellschaften der DKB.

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Der Vorstand der DKB AG ist der Auffassung: Eine gute Corporate Governance stärkt das Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner, Investoren, Mitarbeiter und der Öffent-lichkeit in unsere Bank. Sie erhöht die Unternehmens-transparenz und stützt die Glaubwürdigkeit unseres Unternehmens.

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch ein strenges Compliance-Verständnis. Für die DKB ist recht-mäßiges Handeln eine Grundvoraussetzung für dauerhafte und stabile Geschäftsbeziehungen sowie für eine langfris-tig erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Der Vorstand versteht das Thema Compliance als wesentliche Leitungs-aufgabe und bekennt sich ausdrücklich zu rechtmäßigem, sozialem und ethischem Handeln.

Dieses anspruchsvolle Führungs- und Verhaltensverständ-nis der DKB spiegelt sich auch in einer Reihe von Verhal-tensmaßstäben bzw. -richtlinien wider. Dazu zählen die auf langfristigen Erfolg ausgerichteten Kriterien bei unterneh-mensstrategischen Entscheidungen und der Verhaltens-kodex, an dem sich alle Mitarbeiter der DKB orientieren.

Auf Ebene der DKB AG gehört zur Corporate Governance auch die jährliche Veröffentlichung eines Vergütungs-berichts gemäß der Institutsvergütungsverordnung, der über die Unternehmenswebseite einsehbar ist.

Unternehmenssteuerung

Operative Steuerung leitet sich aus einer strategischen Planung abDie strategische Planung bildet die Grundlage für die operativen Steuerungs- und Kontrollprozesse in der DKB. 2 zentrale Felder sind hier das Risikomanagement, über das wir die Stabilität unseres Konzerns sichern, und die Mehrjahresplanung, aus der wir unsere kurz- und mit-telfristigen Ziele ableiten. Diese Zielvorstellungen fließen in die operativen Planungen der Organisationseinheiten ein. Dort werden sie mit entsprechenden Maßnahmen auf der Arbeitsebene unterlegt.

Finanzielle Kennzahlen liefern Auskunft über die Ertrags- und WertentwicklungUnsere wirtschaftliche Steuerung ist auf eine langfristig stabile und geordnete Vermögens- und Finanzlage sowie eine positive Ertragslage ausgerichtet. Dazu ziehen wir Finanzkennzahlen heran, die sowohl ertrags- bzw. renta-bilitäts- als auch wertorientierte Gesichtspunkte berück-sichtigen.

Die Steuerung der DKB erfolgt anhand der folgenden finanziellen Leistungsindikatoren, die auf IFRS-Basis bestimmt werden:

– Cost Income Ratio (CIR): Die Kennzahl misst das Auf-wands-Ertrags-Verhältnis und gibt uns Aufschluss über unsere wirtschaftliche Effizienz. Die CIR stellt das Verhältnis des Verwaltungsaufwands zur Summe der Ergebnispositionen (Zinsüberschuss, Provisionsergeb-nis, Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstiges Ergebnis) dar.

– Return on Equity (ROE): Die Kennzahl misst das Ertrags- Eigenkapital-Verhältnis und gibt Aufschluss über die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Der ROE ermittelt sich als Quotient aus dem Ergebnis vor Steuern und dem zugeordneten aufsichtsrechtlichen Kernkapital.

– Zinsüberschuss: Angesichts der Bedeutung des klassi-schen Kredit- und Einlagengeschäfts für die DKB ist der Zinsüberschuss (Differenz zwischen Zinserträgen und Zinsaufwendungen) eine zentrale Steuerungsgröße bzw. ein wichtiger Leistungsindikator.

– Ergebnis vor Steuern: Das Ergebnis vor Steuern ergibt sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung.

– Bilanzsumme: Die Entwicklung der Bilanzsumme gibt uns Aufschluss über die Erreichung unserer Volumenziele.

– Risikovorsorge: Die Entwicklung der Risikovorsorge gibt uns Aufschluss über die Erreichung unserer Risikoziele.

Auf HGB-Basis kommt für die DKB AG als Steuerungsgröße noch der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung hinzu.

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40 | DKB Geschäftsbericht 2016

Auf Ebene der Segmente nutzen wir ergänzend die folgen-den Leistungsindikatoren zur Abschätzung der Erreichung unserer Wachstumsziele:

– Forderungsvolumen (nominal),

– Einlagenvolumen und

– Anzahl der Kunden im Segment Privatkunden.

Nichtfinanzielle Daten unterstützen die qualitative WeiterentwicklungNeben den finanziellen Steuerungskennzahlen berück-sichtigen wir regelmäßig eine Reihe von nichtfinanziellen Erfolgsfaktoren. Dabei handelt es sich um mitarbeiter- sowie kunden-, markt- und produktbezogene Informa-tionen, die von uns in erster Linie als Indikatoren bzw. Hinweise zur weiteren Verbesserung unserer Leistungen genutzt werden.

Zur Umsetzung ergreifen wir eine Vielzahl von im Ab-schnitt „Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren“ dargestell-ten Maßnahmen, die zur angestrebten Entwicklung von Mitarbeiterzusammensetzung, -zufriedenheit, -fortbil-dungsstand und -gesundheit, zur Stärkung der Kundenzu-friedenheit und der Marktanteile sowie zur positiven Be-wertung unserer Produkte und Leistungen durch externe Institutionen dienen.

Die Verfolgung der vorgenannten Ziele erfolgt stets unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Unternehmens-entwicklung.

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Grundlagen des Konzerns | Wirtschaftsbericht | 41

Wirtschaftsbericht

Umfeldentwicklung

Entwicklung des gesamt wirtschaftlichen Umfelds

Konjunktur nimmt weltweit nur wenig Schwung aufMit einem Anstieg um 3,1 % lag das weltweite Wirtschafts-wachstum im Jahr 2016 nahezu gleichauf mit dem Vorjahr (2015: 3,2 %). In erster Linie vom privaten Konsum ge-tragen, expandierten auch die fortgeschrittenen Volks-wirtschaften. In den USA zog nach einem schwachen 1. Halbjahr die Produktion in der 2. Jahreshälfte wieder an. In Japan wirkte die Aufwertung des Yen dämpfend, wobei Konjunkturprogramme die Wirtschaftstätigkeit stimulieren konnten. In den Schwellenländern stabilisierte sich die Situation etwas. Die Entwicklung im Euroraum verlief auf verhaltenem Niveau positiv.

Deutsche Wirtschaft: stabiler Arbeitsmarkt und kräftiger KonsumDie deutsche Wirtschaft befand sich 2016 in einem mo-deraten Aufschwung, der vor allem von einem stabilen Arbeitsmarkt und einem kräftigen Konsum gestützt wird.

Im Vergleich zu den Frühjahrsprognosen der Wirtschafts-forschungsinstitute verzeichnete das Statistische Bundes-amt für 2016 insgesamt ein leicht nach oben korrigiertes Wachstum von 1,9 % (Vorjahr: 1,7 %). Die Arbeitslosen-quote verharrte auf dem historischen Tief von 6,1 % und die Beschäftigungszahlen befanden sich im Aufwärtstrend. Die Inflationsrate lag im Jahresdurchschnitt bei 0,5 % und damit deutlich vom Inflationsziel der EZB in Höhe von 2 % entfernt, zum Jahresende zog die Teuerung mit +1,7 % im Dezember an. Der private Konsum profitierte vom Anstieg des Lohnniveaus, das 2016 laut Statistischem Bundesamt bei nominal 1,8 % lag.

Entwicklung des Branchenumfelds

Turbulenzen bleiben aus, Leitzins zum Jahresende angehobenAuch 2016 zeigte sich das globale Finanzsystem ver-gleichsweise robust, obwohl zahlreiche Ereignisse Anlass zur Besorgnis gaben: Das Brexit-Votum im Juni 2016 führte die Finanzmärkte zwischenzeitlich in Turbulenzen, die sich aber wieder beruhigten. Konkrete Austrittsver-handlungen haben bis zum Jahresende noch nicht be-gonnen. Für Unruhe an den Finanzmärkten sorgten 2016 auch die Schwierigkeiten bei italienischen Banken sowie die nach wie vor problematische Situation in Griechen-land und Portugal. Nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten im November 2016 verzeichnete der Dow Jones einen deutlichen Aufwärtstrend bis zum Höchststand von 19.975 Punkten zum Jahresende.

Nachdem die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) Mitte Dezember 2015 den Leitzins auf eine Spanne von 0,25 % bis 0,5 % angehoben hatte, folgte im Dezember 2016 eine weitere Erhöhung auf 0,5 % bis 0,75 %. Dies wird von zahlreichen Marktteilnehmern als Signal gewertet, dass sich die Phase des günstigen Geldes langsam dem Ende zuneigt.

In Europa hält die Niedrigzinsphase an. Im März 2016 senkte die EZB die Einlagefazilität noch einmal auf – 0,4 %. Besonders in Zusammenhang mit dem Negativzins für Einlagen der Banken bei der EZB belastet dies weiter-hin die Ertragssituation im gesamten Bankensektor. Die anhaltend niedrige Inflationsrate führte zudem zu neuen Kaufprogrammen der EZB (CSPP – Programm zum Ankauf von Wertpapieren des Unternehmenssektors).

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42 | DKB Geschäftsbericht 2016

Volatilität an den FinanzmärktenDie Aktienmärkte waren 2016 von einer hohen Volatilität gekennzeichnet. Die Rendite 10-jähriger Bundesanlei-hen fiel erstmals unter 0 % und lag zum Jahresende bei 0,21 %. Der DAX, der im Februar auf den Jahrestiefstand von 8.752 Punkten gefallen war, erreichte im Dezember mit 11.481 Punkten ein deutliches Jahreshoch. Damit schwankte er übers Jahr gesehen um rund 2.500 Punkte. Das Verhältnis des Euro zum US-Dollar war wechselhaft und sank von EUR / USD 1,1614 im Mai bis auf 1,0344 im Dezember. Der MSCI World, der die Aktienmärkte von 23 Industriestaaten abbildet, lag mit einer Performance von + 8,15 % im Aufwärtstrend, der MSCI Emerging Markets stieg – nach seinem Absinken 2015 – im zurückliegenden Jahr 2016 deutlich um 11,6 %.

Bankenumfeld bleibt von hohem Wettbewerbsdruck geprägtNach wie vor stellt das niedrige Zinsumfeld die Ertrags -kraft der Banken auf die Probe. In Verbindung mit dem Nega tivzins für Einlagen der Banken bei der EZB belas-tet es die Gesamtsituation der Banken erheblich. Neue Produkt lösungen müssen bei gleichzeitig anwachsenden regulatorischen Anforderungen entwickelt werden – eine Herausforderung, die den Wettbewerb insgesamt verschärft.

Nähere Informationen zu Marktstellung und Wettbewerbs-situation in den unterschiedlichen Zielmärkten der DKB werden aus Gründen der Übersichtlichkeit weiter unten bei den Ausführungen zum Geschäftsverlauf der 3 Markt-segmente (Privatkunden, Infrastruktur und Firmenkunden) gegeben.

Geschäftsentwicklung

Gesamtentwicklung der DKB

Gute Entwicklung im abgelaufenen GeschäftsjahrAuch im abgelaufenen Jahr setzte die DKB ihren Weg erfolgreich fort. Die Ertragslage entwickelte sich gut und traf im Wesentlichen unsere Erwartungen:

– Das Ergebnis vor Steuern lag im DKB-Konzern bei 331,2 Mio. EUR und damit um 95,2 Mio. EUR über dem Vorjahr von 236,0 Mio. EUR.

– Die DKB AG konnte einen um 95 Mio. EUR gesteigerten Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von 257 Mio. EUR (Vorjahr: 162 Mio. EUR) erzielen.

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Wirtschaftsbericht | 43

Diese insgesamt positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in den Leistungsindikatoren der DKB wider:

DKB-Konzern Prognose 2016 Ist 2016

Zinsüberschuss

Niveau von 2015 (Vorjahr: 790 Mio. EUR)

Prognose erreicht Der Zinsüberschuss legte auf 795 Mio. EUR zu.

Der gesteigerte Zinsüberschuss konnte aufgrund der positiven Entwicklung in den einzelnen Seg-

menten der DKB bzw. aufgrund von Anpassungen in den Zinskonditionen erreicht werden.

Risikovorsorge

leicht unter 2015 (Vorjahr: 144 Mio. EUR)

Prognose erreicht Mit einem Wert von 129 Mio. EUR lag

die Risikovorsorge unter dem Vorjahreswert.

Ergebnis vor Steuern

um 100 Mio. EUR bis 130 Mio. EUR über 2015 (Vorjahr: 236 Mio. EUR)

Ergebnisprognose nach Steuern erreicht Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auch aufgrund eines

einmaligen Sondereffekts in Höhe von 132 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Limited um 95 Mio. EUR

auf 331 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich gegenüber 2015 um 102 Mio. EUR. Belastend wirkten die

weiter zunehmenden regulatorischen Anforderungen und die daraus folgenden internen Projekte mit hohen externen

Beratungskosten sowie IT- und Personalaufwendungen.

Bilanzsumme

leicht über 2015 (Vorjahr: 73,4 Mrd. EUR)

Prognose erreicht Die Bilanzsumme stieg vor allem aufgrund der

gestiegenen Kundenforderungen und -einlagen um 3,1 Mrd. EUR auf 76,5 Mrd. EUR.

ROE ROE >10 % (Vorjahr: 9,6 %)

Prognose erreicht Der ROE stieg auf 12,4 %.

CIR CIR < 48 % (Vorjahr: 48,0 %)

Prognose erreicht Die CIR verbesserte sich auf 45,8 %.

DKB AG Prognose 2016 Ist 2016

Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung

um 100 Mio. EUR bis 130 Mio. EUR über 2015 (Vorjahr: 162 Mio. EUR)

Prognose fast erreicht Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung erhöhte sich

auch aufgrund eines einmaligen Sondereffekts von 132 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Limited um 95 Mio. EUR auf 257 Mio. EUR. Belastend wirkten

die weiter zuneh menden regulatorischen Anforderungen und die daraus folgenden internen Projekte mit hohen externen

Beratungskosten sowie IT- und Personalaufwendungen. Die DKB AG hat im Geschäftsjahr zusätzlich 100 Mio. EUR zu den Reserven nach § 340g HGB zur Stärkung des aufsichts-

rechtlichen Eigenkapitals zugeführt.

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44 | DKB Geschäftsbericht 2016

Gesamtentwicklung der Segmente

2016 haben wir unsere operativen Leistungen in allen Seg-menten weiterentwickelt: Wir führten neue Produkte ein, verbesserten bestehende Services und gingen Koopera-tionen mit Partnern ein, die unseren Kunden zusätzlichen Mehrwert bringen.

Prognose-Ist-Abgleich der Leistungsindikatoren

Segmente Prognose 2016 Ist 2016

Privatkunden

Neukunden: 250.000 Neukunden

(Vorjahr: 310.000)

Prognose insgesamt erreicht

rund 400.000 Neukunden

Forderungsvolumen: Niveau von 2015

(Vorjahr: 12,5 Mrd. EUR) Das Forderungsvolumen nahm um 0,5 Mrd. EUR ab.

Einlagenvolumen: leicht über 2015

(Vorjahr: 22,3 Mrd. EUR) Das Einlagenvolumen konnte um 4,6 Mrd. EUR gesteigert werden.

Infrastruktur

Forderungsvolumen: leicht über 2015

(Vorjahr: 35,9 Mrd. EUR)

Prognose insgesamt erreicht

Das Forderungsvolumen konnte um 1,1 Mrd. EUR gesteigert werden.

Einlagenvolumen: leicht über 2015

(Vorjahr: 17,9 Mrd. EUR)

Das Einlagenvolumen nahm leicht um 0,1 Mrd. EUR ab.

Firmenkunden

Forderungsvolumen: leicht über 2015

(Vorjahr: 12,7 Mrd. EUR)

Prognose erreicht

Das Forderungsvolumen konnte um 1,0 Mrd. EUR erhöht werden.

Einlagenvolumen: Niveau von 2015

(Vorjahr: 3,7 Mrd. EUR) Das Einlagenvolumen wurde leicht um 0,4 Mrd. EUR gesteigert.

Nicht-Kerngeschäft

weiterer Abbau des nicht strategie konformen Portfolios und Reduzierung des nicht

strategie konformen Wertpapierbestands

Prognose erreicht

Der Abbau wurde wie geplant fortgesetzt.

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Wirtschaftsbericht | 45

Segment Privatkunden

Rahmenbedingungen: hohe Wettbewerbs- dynamik und steigende KundenerwartungenDer Trend zur Abwicklung der Bankgeschäfte über das Internet hielt auch 2016 an. Darüber hinaus entwickelte sich der Bankenmarkt uneinheitlich: Viele Filialbanken führten Kontoführungsgebühren ein und beschränkten die Zahl kostenloser Kontofunktionen. Zugleich warben Direktbanken sowie einzelne Großinstitute weiterhin mit zum Teil hohen Incentives um Neukunden. Hinzu kommt ein unverändert hoher Innovationsdruck durch Technologie-Start-ups.

Durch ihre Erfahrungen im digital geprägten Alltag neh-men auch die Erwartungen der Kunden an ihre Banken zu: Umfassend informiert und gewohnt, unabhängig von Zeit und Ort auf ihr Produkt zugreifen zu können, erwarten sie nicht nur schnelles, einfaches und jederzeit verfügbares Banking. Die etablierten Finanzinstitute reagieren darauf mit einer weiteren Digitalisierung ihres Geschäfts und der Verbesserung ihrer Online-Banking-Angebote.

Einen positiven Einfluss auf das Privatkundengeschäft hatte 2016 die Konjunktur: Das nach wie vor niedrige Zinsumfeld sorgte bei den privaten Haushalten für eine hohe Konsumneigung und trieb die deutsche Wirtschaft vor allem in der 2. Jahreshälfte voran.

Kunden hinzugewonnen, Einlagenvolumen gestiegenIm Geschäftsjahr 2016 konnte das Segment Privatkunden rund 400.000 Neukunden hinzugewinnen (2015: rund 310.000). Damit wurde das für 2016 gesetzte Neukunden-ziel deutlich übertroffen. Mit etwa 3,4 Millionen Privat-kunden ist die DKB weiterhin die zweitgrößte Direktbank in Deutschland. Primär begründet liegt der Kunden-zuwachs in der verstärkten Nachfrage nach unserem Ankerprodukt DKB-Cash. Die Wechselbereitschaft zur DKB wurde durch den Trend zu höheren Kontoführungsge-bühren bei vielen Filialbanken gefördert. Hinzu kam, dass die Umsetzung des Zahlungskontengesetzes (ZKG) den Kunden den Kontowechsel erleichtert. Die Video-Legitima-tion beim Antragsprozess DKB-Cash wird von den Kunden (auch im Wettbewerbsvergleich) sehr gut angenommen. Jeder 3. Neukunde nutzt den Service.

Gemessen an der Zahl der Girokonten ist die DKB weiter-hin Marktführer. Zum Bilanzstichtag betrug die Zahl der DKB-Cash 2,5 Millionen (Vorjahr: 2,2 Millionen).

Das Kreditgeschäft verzeichnete 2016 einen Rückgang. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die planmäßigen Tilgungen bei Baufinanzierungen durch das Neugeschäft nicht vollständig kompensiert werden konnten. Das Forderungsvolumen (nominal) ging von 12,5 Mrd. EUR auf 12,0 Mrd. EUR zurück.

Das Einlagenvolumen des Segments lag im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich über dem Vorjahr: Es verzeichnete ein Plus von 4,6 Mrd. EUR und stieg auf 26,9 Mrd. EUR (Vor-jahr: 22,3 Mrd. EUR). Hierfür waren vor allem die Erhöhung der Einlagen auf VISA-Karten und der Sichteinlagen verant-wortlich sowie das Neukundenwachstum.

Einlagen- und Forderungsvolumen Privatkunden

in Mrd. EUR

26,9

12,0

22,3

12,5

2016 2015

Einlagenvolumen Privatkunden Forderungsvolumen (nominal) Privatkunden

Kundenbeziehungen intensiviert, Kooperationen und Leistungen ausgebautIn unserer Geschäftstätigkeit konzentrierten wir uns 2016 weiter auf die breit angelegte Pflege nachhaltiger und profitabler Kundenbeziehungen bei gleichzeitig optimaler Gestaltung der Kostensituation. Im Aktivgeschäft stand besonders der Ausbau des margenstarken Konsumenten-kreditgeschäfts und damit einhergehend die weitere

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Etablierung der 2-Marken-Strategie im Vordergrund. Neben der DKB führen wir als Zweitmarke die SKG BANK, die sich auf die Vergabe von Ratenkrediten konzentriert.

Der Digitalisierung des Bankgeschäfts folgend arbeiteten wir an der Weiterentwicklung des Privatkundengeschäfts durch einen passenden Mix aus Eigenentwicklungen (beispielsweise die Einrichtung des digitalen Postfachs und die Überarbeitung des Internet-Banking) und dem Aus- und Aufbau strategischer Partnerschaften. Hervorzuheben sind hier der Kooperationsausbau mit FinReach im Bereich des Konto- und Depotwechselservice und die neuen Kooperationen mit Barzahlen und Gini.

In Kooperation mit FinReach bieten wir unseren Kunden neben dem Kontowechselservice seit September einen kostenlosen Online-Service für den Depotwechsel an. Dieser ermöglicht ihnen mit wenigen Klicks, einzelne Wertpapiere oder ihr komplettes Depot zum kostenfreien DKB-Broker zu übertragen. Das Übertragen von Wert-papierkennnummern entfällt dabei, da alle Wertpapiere im bestehenden Depot automatisch erkannt werden.

In Zusammenarbeit mit Barzahlen bieten wir unseren Kunden seit September den Service „Cash im Shop“ an. In tausenden Partnerfilialen im Einzelhandel kann der Kunde an der Kasse kostenfrei Geld per Smartphone abheben. Der Kunde wählt in der DKB-Banking-App die Funktion aus und entscheidet sich für einen Betrag zwi-schen 50 EUR und 300 EUR (ohne Mindesteinkaufswert).

Die neue Funktion „Foto-Überweisung“ in der DKB-Banking-App wird durch unsere Kooperation mit Gini ermöglicht. DKB-Kunden können seit April papierhafte Rechnungen mit dem Smartphone fotografisch erfassen und begleichen. Das Überweisungsformular wird automa-tisch ausgefüllt.

DKB-Cash: Konditionen angepasst, Leistungen erweitertBei unserem Ankerprodukt DKB-Cash, dem kostenfreien Girokonto mit Kreditkarte, haben wir 2016 die Guthaben-verzinsung auf Kreditkarten im Juni zunächst von 0,7 % auf 0,6 % für ein Einlagenvolumen bis 100.000 EUR angepasst (zuvor lag die Schwelle bei 300.000 EUR). Im Oktober folgte unter Berücksichtigung der Marktentwicklung eine wei-tere Senkung auf 0,4 % und auf 0,15 % für Einlagen über

100.000 EUR. Zugleich wurden der Dispozins von 7,5 % auf 6,9 % p. a. und der effektive Jahreszins für das DKB-Privat-darlehen um 0,3 Prozentpunkte auf 3,69 % p. a. für DKB- Kunden gesenkt. Seit Juni entfällt die Surcharge-Erstattung.

Zum 1. Dezember 2016 haben wir mit einem Maßnahmen-bündel – und unter Wahrung der Kostenfreiheit für die Kunden – auch die übrigen Leistungen von DKB-Cash weiter ausgebaut: Neukunden im 1. Jahr sowie Aktivkun-den mit einem monatlichen Mindestgeldeingang von 700 EUR profitieren von weltweit kostenlosem Bezahlen per Kreditkarte. Das bisher für Kreditkartenzahlungen fällige Auslandseinsatzentgelt wird von der DKB in Zukunft erstat-tet. Bei Kartenverlust z. B. durch Diebstahl erhalten die Kunden eine kostenlose Notfallkarte und Notfallbargeld. Eine Kartenkasko schützt sie vor potenziellen Schäden in der Zeit zwischen Kartenverlust und -sperre.

Das Punktesammelprogramm DKB-Club wurde zum Jahresende geschlossen. Für Kundenempfehlungen gibt es nun Direktprämien, dazu profitieren unsere Kunden von den Rabattprogrammen Online- und City-Cashback sowie von kostenlosem Eintritt zu Sport- und Kulturevents mit DKB live.

Privatdarlehen: Forderungsvolumen erhöhtDas allgemein niedrige Zinsniveau gaben wir im Februar 2016 auf der Kreditseite in Form einer Konditionssen-kung an unsere Kunden weiter. Die Nachfrage nach dem DKB-Privatdarlehen lag deutlich über dem Vorjahresniveau und führte zu einer Steigerung des Forderungsvolumens (nominal) auf 1,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,0 Mrd. EUR).

DKB-Broker: Basis ausgebaut, Einführung eines neuen LeistungsangebotsDie Basis unseres Wertpapiergeschäfts konnten wir 2016 deutlich um 30 % auf mehr als 130.000 Depots ausbauen. Das Wachstum wurde gestützt durch die Einführung von sparplanfähigen ETFs (Exchange Traded Funds) in Koope-ration mit iShares, der ETF-Sparte des Vermögensverwal-ters BlackRock. Bei den am Sekundärmarkt gehandelten Indexfonds können Kunden zwischen 96 sparplanfähigen ETFs und verschiedenen Sparraten wählen.

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Co-Branding-Portfolio: weiterhin stabile EntwicklungIn unserem Co-Branding-Portfolio bieten wir in Zusam-menarbeit mit strategischen Partnern Leistungen rund um das Thema Kreditkarte an. Zu den Partnern zählen unter anderem die Lufthansa, Porsche, BMW und MINI. Die Zahl der Co-Branding-Kunden lag 2016 stabil bei 640.000 Kunden.

Segment Infrastruktur

Positives Gesamtergebnis bei schwierigen RahmenbedingungenDie allgemeinen Rahmenbedingungen für das Segment Infrastruktur waren weiter positiv. Das Kreditwachstum entwickelte sich aufgrund der hohen Tilgungsraten in den Kundengruppen mit unterschiedlicher Dynamik. Das Forderungsvolumen (nominal) verbesserte sich trotzdem von 35,9 Mrd. EUR auf 37,0 Mrd. EUR. Treiber für diese Ent-wicklung waren vor allem die Kundengruppen Wohnen, Energie und Versorgung sowie Gesundheit und Pflege. Das Einlagengeschäft lag bei 17,8 Mrd. EUR und damit etwas unterhalb des Vorjahresniveaus (17,9 Mrd. EUR).

Einlagen- und Forderungsvolumen Infrastruktur

in Mrd. EUR

17,8

37,0

17,9

35,9

2016 2015

Einlagenvolumen Infrastruktur Forderungsvolumen (nominal) Infrastruktur

Wohnen: Aktivwachstum trotz hoher TilgungenAuch 2016 blieb die Marktlage in der Kundengruppe Wohnen anspruchsvoll. Der Kapitalzufluss in Immobilien hielt an. Entsprechend blieb auch der Finanzierungsbedarf hoch. Allerdings besteht scharfer Wettbewerb unter den Banken im Immobiliensektor, der die durch die Niedrig-zinsphase ohnehin unter Druck stehenden Margen weiter schmälert. Trotz verstärkter Tilgungen konnte das Aktiv-volumen in der Kundengruppe Wohnen leicht zulegen, sodass wir eine insgesamt stabile Geschäftsentwicklung verzeichnen können. Das Forderungsvolumen (nominal) stieg um 0,6 Mrd. EUR auf 19,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 19,0 Mrd. EUR), die Kundeneinlagen erhöhten sich auf 5,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,9 Mrd. EUR).

Die Marktdurchdringung bei Wohnungsunternehmen lag im vergangenen Jahr bei rund 82 %. Die Basis für die Berechnung bildet der Anteil der Unternehmen im Zielkundensegment, zu denen die DKB eine Geschäfts-beziehung hat.

Das auf Verwalterkonten geführte Vermögen erhöhte sich im Berichtszeitraum um 0,4 Mrd. EUR auf 2,7 Mrd. EUR. Zum Stichtag verwalteten mehr als 7.200 gewerblich tätige Immobilienverwalter mit über 44.200 Wohneigentümer-gesellschaften ihre Bestände bei der DKB.

Energie und Versorgung: Energiesektor generiert Zuwächse Die Kundengruppe Energie und Versorgung zeigte im vergangenen Jahr eine eher verhaltene Entwicklung im Kreditgeschäft. Anders als im Vorjahr spielten Finanzie-rungen für Erneuerbare-Energien-Vorhaben der Stadtwer-ke eine eher untergeordnete Rolle. Wesentliche Zuwächse wurden hingegen im Energiesektor generiert, hier vor allem im klassischen Versorgungsgeschäft. Insgesamt stieg das Forderungsvolumen (nominal) um 0,2 Mrd. EUR auf 5,9 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,7 Mrd. EUR). Das Einlagenvolumen lag bei 2,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,1 Mrd. EUR).

Gesundheit und Pflege: abwartende Investitions-haltung und steigender Anteil von FörderkreditenUnveränderte Rahmenbedingungen, ein intensiver Wett-bewerb und eine erhöhte Tilgungsneigung durch das niedrige Zinsumfeld prägten auch 2016 das Geschäfts-umfeld der Gesundheitsbranche. Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Reformvorhaben im Pflegebereich war

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48 | DKB Geschäftsbericht 2016

bei den Akteuren weiter eine abwartende Investitions-haltung spürbar. Im Bereich des Neugeschäfts spielten Finanzierungen für Projekte der sozialen Infrastruktur und zur Erhöhung der Energieeffizienz eine hervorgehobene Rolle. Dabei verzeichneten wir einen steigenden Anteil von Förderkrediten. Im ambulanten Sektor blieb das Kunden-wachstum stabil. Aufgrund der erhöhten Tilgungen stieg das Forderungsvolumen (nominal) 2016 nur leicht um 0,1 Mrd. EUR auf 2,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,4 Mrd. EUR). Die Kundeneinlagen lagen bei 3,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,7 Mrd. EUR).

Kommunen, Bildung, Forschung: stabiles Kreditvolumen trotz verschärften WettbewerbsDer Investitionsbedarf in die kommunale und soziale Infrastruktur ist nach wie vor sehr hoch – vor allem in den alten Bundesländern sowie in den Ballungszentren der neuen Bundesländer. Speziell bei dem Thema Kitaausbau besteht große Dynamik, denn trotz der demografischen Entwicklung in Deutschland und obwohl der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen durch kommunale und freie Träger voranschreitet, deckt das Angebot an Kitaplätzen noch längst nicht die Nachfrage. In der Kommunalfinan-zierung war ein zunehmender Wettbewerb zu spüren. Die-ser beschränkte sich nicht mehr nur auf lange Laufzeiten, auch der Margendruck bei kurzen und mittleren Laufzeiten nahm merklich zu.

Vor diesem Hintergrund gelang es uns, das Kreditvolumen in der Kundengruppe Kommunen, Bildung, Forschung trotz Tilgungen auf Vorjahresniveau zu halten. Das For-derungsvolumen (nominal) stieg um 0,1 Mrd. EUR auf 9,0 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,9 Mrd. EUR). Der Kundenbestand wuchs über das Jahr kontinuierlich auf über 8.900 Kunden an (Vorjahr: 8.570 Kunden). Das Einlagenvolumen erhöhte sich leicht auf 6,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,4 Mrd. EUR).

Bürgerbeteiligung: Neue Beteiligungsvorhaben abgeschlossenIm Geschäftsfeld Bürgerbeteiligung begleiten wir regio-nale Investitionen in erneuerbare Energien oder Infra-strukturmaßnahmen mit Finanzierungen, bei denen Kunden und Bürger vor Ort eingebunden werden. Dabei finanziert die DKB konkrete Projekte und bietet interes-sierten Bürgern zugleich die Möglichkeit, ein spezielles Sparprodukt der DKB zu zeichnen, das eine ideelle Beteili-gung am Projekt ermöglicht.

Das Geschäftsfeld Bürgerbeteiligung entwickelte sich im Geschäftsjahr 2016 weiter positiv. Im Jahresverlauf wurden 17 neue Bürgerbeteiligungsvorhaben abgeschlossen. Damit steigt die Zahl abgeschlossener DKB-Bürgerbeteili-gungsvorhaben auf 90.

Segment Firmenkunden

Positive Entwicklung in einem herausfordernden UmfeldDas Segment Firmenkunden war auch im Geschäftsjahr 2016 von herausfordernden Umfeldbedingungen gekenn-zeichnet. Dennoch blieb die Kreditnachfrage hoch. Das Forderungsvolumen (nominal) konnte um 1,0 Mrd. EUR auf 13,7 Mrd. EUR ausgebaut werden. Getrieben wurde diese positive Entwicklung vor allem von den Kundengruppen Umwelttechnik sowie Landwirtschaft und Ernährung. Zudem zeigten die verstärkten Vertriebsaktivitäten in den alten Bundesländern erste Erfolge. Das Passivvolumen stieg um 0,4 Mrd. EUR auf 4,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,7 Mrd. EUR).

Einlagen- und Forderungsvolumen Firmenkunden

in Mrd. EUR

4,1

13,7

3,7

12,7

2016 2015

Einlagenvolumen Firmenkunden Forderungsvolumen (nominal) Firmenkunden

Umwelttechnik: Wachstum im Rahmen der MarktentwicklungDie Situation für Anlagen zur Energieerzeugung aus rege nerativen Quellen wurde im Jahr 2016 durch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes geprägt. Die vom Gesetzgeber etablierte Ausschreibung zur wettbewerb lichen Ermittlung der Förderhöhe führte bei Windenergie zu Vorzieheffekten, in deren Folge entwi-ckelte sich das Geschäftsfeld Windenergie bei der DKB besonders dynamisch.

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Nach mehreren Jahren intensiver Auseinandersetzung mit dem Strommarkt und Speichertechnologien finanzierte die DKB 2016 erstmals in relevantem Umfang Energie-speicherprojekte. Damit konnten wir auch in diesem Teilbereich unsere Position als Branchenspezialist hervor-heben. Insgesamt lag das Wachstum des Geschäftsfelds im Rahmen der Marktentwicklungen. Das Forderungs-volumen (nominal) in der Kundengruppe Umwelttechnik konnte 2016 um insgesamt 14 % auf 8,1 Mrd. EUR gestei-gert werden, das Einlagenvolumen blieb mit 1,1 Mrd. EUR auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 1,1 Mrd. EUR).

Landwirtschaft und Ernährung: Forderungsvolu-men trotz schwierigen Marktumfelds ausgebautFür Landwirtschaftsbetriebe war das Marktumfeld 2016 sehr schwierig. Die Preisentwicklungen setzten die Erzeu-ger in einigen Bereichen stark unter Druck. Vor allem die zwischenzeitlich sehr niedrigen Milchpreise belasteten die betroffenen Betriebe erheblich. Im Jahresverlauf wurde die Talsohle jedoch durchschritten: Ein rückläufiges Milch-angebot führte bei gleichzeitig moderater Belebung der Nachfrage im 4. Quartal zu spürbaren Preisanstiegen.

Der Schwerpunkt des Kreditneugeschäfts lag auf Finan-zierungen für Bodenkäufe und dem Erwerb landwirt-schaftlicher Unternehmen. Finanzierungen für Stallbauten entwickelten sich infolge des Erzeugerpreisumfelds im Vergleich zu den Vorjahren eher verhalten.

Ungeachtet der vorübergehenden Preisschwäche konnte die DKB das Investitionsverhalten der Landwirte nutzen und das Forderungsvolumen weiter um 6 % auf 3,5 Mrd. EUR steigern (Vorjahr: 3,3 Mrd. EUR). Zum Stichtag betreute die DKB über 8.600 Landwirtschaftskunden (Vorjahr: 8.300).

Tourismus: stabile Entwicklung des GeschäftsfeldsDie Rahmenbedingungen für das Tourismusgeschäft in den regionalen Zielmärkten der DKB blieben stabil. Auf der einen Seite wurde das Angebot durch Neueröffnungen er-weitert, auf der anderen Seite stiegen die Übernachtungs-zahlen. Das Forderungsvolumen (nominal) lag stabil bei 1,1 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,1 Mrd. EUR). Das Einlagengeschäft hatte auch 2016 nur eine untergeordnete Bedeutung.

Freie Berufe: Zahl der Kunden weiter gewachsenEntsprechend der allgemeinen Konjunktur entwickelte sich die Kundengruppe Freie Berufe – dazu zählen rechts- und steuerberatende Berufe sowie wirtschaftsberatende, tech-nische und naturwissenschaftliche Berufszweige – positiv. Die Zahl der Kunden stieg um 8 % auf knapp 27.200.

Das Forderungsvolumen blieb mit 0,9 Mrd. EUR auf dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 0,9 Mrd. EUR). Das granular geprägte Einlagenvolumen stieg um 13 % auf 1,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,5 Mrd. EUR).

Segment Finanzmärkte

Liquiditätsbestand erneut erhöhtZur weiteren Stärkung unseres aufsichtsrechtlichen Liquiditätspuffers erhöhten wir 2016 unseren Bestand an hochliquiden Wertpapieren gemäß den Definitionen der Kapitaladäquanzverordnung um netto 0,6 Mrd. EUR auf 5,6 Mrd. EUR zum Ende des Jahres. Wertpapiere des Eigenbestands wurden 2016 in Höhe von insgesamt 605 Mio. EUR fällig.

RefinanzierungDie wesentlichen Säulen der Refinanzierung der DKB umfassen die Kundeneinlagen, die Emission von Pfand-briefen sowie das Fördergeschäft.

Unsere Refinanzierungsquellen

in %

Kundeneinlagen Fördergeschäft Pfandbriefe Sonstige Verbindlichkeiten Eigenmittel

60

17

12

74

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50 | DKB Geschäftsbericht 2016

Bei den Kundeneinlagen verzeichneten wir ein Wachs-tum in Höhe von 4,8 Mrd. EUR auf 53,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 48,6 Mrd. EUR).

Die Pfandbriefemissionen der DKB beliefen sich auf ein Volumen von 90 Mio. EUR (Vorjahr: 1,9 Mrd. EUR). Die Ra-tingagentur Moody’s bewertet die von der DKB emittierten Öffentlichen Pfandbriefe und die Hypothekenpfandbriefe weiter mit der Bestnote „Aaa“. Dazu erhielt die DKB erst-mals ein eigenständiges Bankenrating. Moody’s hat dabei das Langfristrating für Einlagen mit A2 (Ausblick stabil)

bewertet und stufte das Emittentenrating für ungedeckte Anleihen (Senior-Unsecured-Rating) mit A3 ein.

Im Juni platzierten wir erstmals einen Green Bond. Die Emission in Höhe von 500 Mio. EUR traf bei den Anlegern auf eine hohe Nachfrage. Von der Ratingagentur Moody’s wurde der DKB-Green-Bond in einem ersten Emittenten-rating für ungedeckte Anleihen mit einem guten „A3“ eingestuft. Im oekom Sustainability Bond Rating erhielt die DKB für ihren emittierten Green Bond ein „a“.

Ratings der DKB

Öffentliche Pfandbriefe Hypothekenpfandbriefe

Unternehmens- bzw. Emittenten-Rating

(ungedeckte Anleihen)

Moody’s-Rating Aaa Aaa A3

oekom-Rating – – B– (Prime-Status)

imug-Rating sehr positiv (A) positiv (B) neutral (CCC)

Das Gesamtvolumen des Neugeschäfts an Programm-krediten mit Förderinstituten lag 2016 bei 2,8 Mrd. EUR und damit 0,6 Mrd. EUR über dem Vorjahreswert. Den Schwerpunkt bildeten die Programme zur Förderung von Erneuerbare-Energien-Projekten. Dem gegenüber stand ein Rückgang der Globaldarlehen. Der Gesamtbestand an Programmkrediten und Globaldarlehen stieg zum Jahres-ende auf 13,2 Mrd. EUR an (Vorjahr: 13,1 Mrd. EUR).

Segment Nicht-Kerngeschäft

Abbauaktivitäten fortgeführtDer Abbau der dem Nicht-Kerngeschäft zugeordneten Geschäftstätigkeiten wurde 2016 wie geplant fortgeführt. Wesentliche Maßnahmen waren die Rückführung bzw. die Tilgung von Krediten sowie Ablösungen in Verbindung mit erfolgreichen Verwertungen. Das Forderungsvolumen (nominal) im Segment lag zum Stichtag bei 0,5 Mrd. EUR und damit unter dem Vorjahreswert in Höhe von 0,7 Mrd. EUR.

Segment SonstigesUnter Sonstiges behandeln wir übergreifende Geschäfts-vorfälle sowie Ergebnisbeiträge, die nicht verursachungs-gerecht auf die Segmente verteilt werden können. Dies sind unter anderem der zentrale Verwaltungsaufwand der DKB AG und der Ergebnisbeitrag der DKB Service GmbH. Die DKB Service GmbH erbrachte auch 2016 den Großteil der Dienstleistungen für die DKB AG.

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Wirtschaftsbericht | 51

Ertrags- und Vermögenslage des DKB-Konzerns (IFRS)

Ertragslage

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Zinsergebnis 795,1 790,4 4,7 1

Risikovorsorge –128,7 –143,8 15,1 11

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 666,4 646,6 19,8 3

Provisionsergebnis 6,9 –1,3 8,2 >100

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung 46,2 14,0 32,2 >100

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften – 94,4 – 36,2 – 58,2 > –100

Ergebnis aus Finanzanlagen 160,8 11,2 149,6 >100

Verwaltungsaufwendungen – 417,0 – 376,8 – 40,2 –11

Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht – 29,8 – 23,7 – 6,1 – 26

Sonstiges Ergebnis – 5,0 7,4 –12,4 > –100

Restrukturierungsergebnis – 2,9 – 5,2 2,3 44

Ergebnis vor Steuern 331,2 236,0 95,2 40

Ertragsteuern – 4,3 –11,0 6,7 61

Konzernergebnis 326,9 225,0 101,9 45

Der DKB-Konzern konnte seinen Zinsüberschuss nach Risikovorsorge aufgrund der insgesamt positiven Ent-wicklung seiner Marktbereiche trotz des weiterhin niedri-geren Zinsniveaus steigern.

Das Konzernergebnis konnte deutlich verbessert werden. Neben der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung war hierfür auch ein einmaliger Sondereffekt in Höhe von

131,8 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Limited ausschlaggebend. Belastend wirkten im Geschäftsjahr vor allem die aus der Umsetzung von regulatorischen Anforderungen folgenden internen Pro-jekte mit hohen externen Beratungskosten sowie hohen IT- und Personalaufwendungen.

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52 | DKB Geschäftsbericht 2016

Zinsergebnis

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Zinserträge und positive Zinsaufwendungen 2.065,4 2.206,6 –141,2 – 6

Zinsaufwendungen und negative Zinserträge –1.270,3 –1.416,2 145,9 10

Zinsergebnis 795,1 790,4 4,7 1

Das Zinsergebnis konnte im Geschäftsjahr aufgrund der positiven Entwicklung in den einzelnen Segmenten der DKB sowie aufgrund von Anpassungen in den Zinskondi-tionen verbessert werden.

Das Zinsergebnis verteilt sich auf die Segmente wie folgt:

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Privatkunden 384,1 423,4 – 39,3 – 9

Infrastruktur 256,0 236,4 19,6 8

Firmenkunden 175,1 159,9 15,2 10

Finanzmärkte – 33,7 – 33,5 – 0,2 –1

Nicht-Kerngeschäft 7,6 3,2 4,4 >100

Sonstiges 11,9 17,2 – 5,3 – 31

Überleitung/Konsolidierung – 5,9 –16,2 10,3 64

Zinsergebnis 795,1 790,4 4,7 1

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Wirtschaftsbericht | 53

Risikovorsorge

Der Rückgang der Risikovorsorge ergibt sich aus im Vergleich zum Vorjahr geringeren Risikovorsorgeauf-wendungen aus dem Nicht-Kerngeschäft:

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Privatkunden – 47,6 – 32,4 –15,2 – 47

Infrastruktur – 22,4 –13,4 – 9,0 – 67

Firmenkunden – 37,1 –17,9 –19,2 > –100

Finanzmärkte – – – –

Nicht-Kerngeschäft – 20,9 – 75,6 54,7 72

Sonstiges – 0,7 – 0,7 0,0 0

Überleitung/Konsolidierung 0,0 – 3,8 3,8 100

Risikovorsorge –128,7 –143,8 15,1 11

Provisionsergebnis

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Kreditkartengeschäft 54,5 57,1 – 2,6 – 5

Zahlungsverkehr – 56,6 – 58,0 1,4 2

Sonstiges Provisionsergebnis 9,0 – 0,4 9,4 >100

Provisionsergebnis 6,9 –1,3 8,2 >100

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54 | DKB Geschäftsbericht 2016

Das gesteigerte Provisionsergebnis konnte insbesondere durch verbesserte Provisionsergebnisse im Privatkunden- und im Firmenkundengeschäft erreicht werden.

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Privatkunden – 31,2 – 35,1 3,9 11

Infrastruktur 0,9 1,1 – 0,2 –18

Firmenkunden 28,3 23,4 4,9 21

Finanzmärkte – 2,2 –1,4 – 0,8 – 57

Nicht-Kerngeschäft 0,6 0,5 0,1 20

Sonstiges 5,6 8,8 – 3,2 – 36

Überleitung/Konsolidierung 4,9 1,4 3,5 >100

Provisionsergebnis 6,9 –1,3 8,2 >100

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung / Ergebnis aus Sicherungsgeschäften Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung und das Ergeb-nis aus Sicherungsgeschäften geben im Wesentlichen die zinsinduzierten Effekte der von der DKB zu Sicherungs-zwecken abgeschlossenen Zinsderivate und deren Grund-geschäfte wieder.

Ergebnis aus FinanzanlagenDas Ergebnis aus Finanzanlagen resultiert neben Ver-äußerungsgewinnen durch den Verkauf von Wertpapieren vor allem aus einem einmaligen Sondereffekt in Höhe von 131,8 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Limited.

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Wirtschaftsbericht | 55

Verwaltungsaufwendungen

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Personalaufwendungen – 213,9 – 208,0 – 5,9 – 3

Andere Verwaltungsaufwendungen –196,4 –162,6 – 33,8 – 21

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte – 6,7 – 6,2 – 0,5 – 8

Verwaltungsaufwendungen – 417,0 – 376,8 – 40,2 –11

Die höheren Personalaufwendungen ergeben sich aus der Tarifentwicklung und dem erforderlichen Mitarbeiter-aufbau.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen insbe-sondere aufgrund höherer Kosten für externe Berater und höherer IT-Aufwendungen.

Diese Ausgaben dienten im Wesentlichen der Umsetzung neuer regulatorischer Vorschriften, wie z. B. die Anforde-rungen des Baseler Komitees für Bankenaufsicht an die Risikodatenaggregation und Berichterstattung (BCBS 239) und die ab 2018 anzuwendenden Vorschriften des IFRS 9.

Die Verwaltungsaufwendungen verteilen sich auf die Segmente wie folgt:

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Privatkunden –184,7 –151,8 – 32,9 – 22

Infrastruktur – 87,5 – 87,7 0,2 0

Firmenkunden – 69,0 – 69,7 0,7 1

Finanzmärkte – 4,8 – 4,0 – 0,8 – 20

Nicht-Kerngeschäft –17,4 –17,6 0,2 1

Sonstiges –184,6 –167,3 –17,3 –10

Überleitung/Konsolidierung 131,0 121,3 9,7 8

Verwaltungsaufwendungen – 417,0 – 376,8 – 40,2 –11

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56 | DKB Geschäftsbericht 2016

Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Bankenabgabe und Bankenaufsicht – 20,0 –14,2 – 5,8 – 41

Einlagensicherung – 9,8 – 9,5 – 0,3 – 3

Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht – 29,8 – 23,7 – 6,1 – 26

Sonstiges Ergebnis

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Sonstige Erträge 36,2 44,5 – 8,3 –19

Sonstige Aufwendungen – 41,2 – 37,1 – 4,1 –11

Sonstiges Ergebnis – 5,0 7,4 –12,4 > –100

Kapitalrendite nach § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG (Quotient aus Nettogewinn und Bilanzsumme)

Die Kapitalrendite betrug im Geschäftsjahr 0,43 % (Vorjahr: 0,31 %).

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Wirtschaftsbericht | 57

Vermögenslage

Aktiva

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Forderungen an Kreditinstitute 5.365,5 4.864,6 500,9 10

Forderungen an Kunden 63.228,3 61.582,1 1.646,2 3

Risikovorsorge – 448,8 – 429,5 –19,3 – 4

Portfolio-Hedge-Adjustment 831,4 1.145,6 – 314,2 – 27

Finanzanlagen 5.880,1 5.324,7 555,4 10

Weitere Aktiva 1.665,8 941,3 724,5 77

Bilanzsumme 76.522,3 73.428,8 3.093,5 4

Die Forderungen an Kreditinstitute sind aufgrund höherer Zentralbankguthaben im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Der Anstieg der Forderungen an Kunden ist insbesonde-re durch das Neugeschäft in den Segmenten Infrastruktur und Firmenkunden begründet.

Der Bestand der Risikovorsorge hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Mio. EUR Bestand 01.01. Zuführungen Auflösungen1 Verbrauch Bestand 31.12.

Einzelwertberichtigungen – 369,7 –163,6 53,6 94,7 – 385,0

Portfoliowertberichtigungen – 59,8 – 20,1 0,1 16,0 – 63,8

Risikovorsorge – 429,5 –183,7 53,7 110,7 – 448,8

1 inkl. Unwinding

Das Portfolio-Hedge-Adjustment resultiert aus den gebildeten Fair-Value-Hedges von Zinsrisiken auf Portfolio-ebene. Die Entwicklung des Portfolio-Hedge-Adjustments korrespondiert mit der Entwicklung der Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten.

Der Anstieg der Finanzanlagen basiert vor allem auf Zukäufen, die im Hinblick auf den nach Basel III/CRD IV vorzuhaltenden aufsichtsrechtlichen Liquiditätsbestand getätigt wurden. Kompensierend wirkten sich Verkäufe sowie planmäßige Fälligkeiten aus.

Die weiteren Aktiva bestehen mit 1.428,6 Mio. EUR im Wesentlichen aus der Barreserve (Vorjahr: 719,9 Mio. EUR).

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58 | DKB Geschäftsbericht 2016

Passiva

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.510,0 15.787,2 –1.277,2 – 8

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53.438,0 48.558,2 4.879,8 10

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.459,0 4.098,9 360,1 9

Negative Marktwerte aus derivativen Finanz­instrumenten (Hedge Accounting) 119,2 1.267,5 –1.148,3 – 91

Rückstellungen 143,3 121,3 22,0 18

Weitere Verbindlichkeiten 833,7 650,0 183,7 28

Eigenkapital 3.019,1 2.945,7 73,4 2

Bilanzsumme 76.522,3 73.428,8 3.093,5 4

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr verringert. Dies resultiert aus geringeren Verpflichtungen aus Tages­ und Termingeldern sowie aus Offenmarktgeschäften. Dem entgegen steht ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Durchleitungsdarlehen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich vor allem aufgrund gestiegener Einlagen auf Kreditkarten­ sowie Kontokorrentkonten.

Die verbrieften Verbindlichkeiten, zu denen Öffentliche und hypothekarische Pfandbriefe ebenso wie Inhaber­schuldverschreibungen gehören, erhöhten sich im Geschäftsjahr durch die Emission neuer Papiere, die die Fälligkeiten des Geschäftsjahres überstiegen.

Die negativen Marktwerte aus derivativen Finanz­instrumenten (Hedge Accounting) resultieren aus den gebildeten Fair­Value­Hedges von Zinsrisiken auf Port­folioebene. Die Entwicklung der negativen Marktwerte

aus derivativen Finanzinstrumenten korrespondiert mit dem Portfolio­Hedge­Adjustment auf der Aktivseite. Im Geschäftsjahr unterlagen Derivate der DKB erstmals der Clearingpflicht der European Market Infrastructure Regula­tion (EMIR). Daher erfolgte eine Saldierung der negativen Marktwerte mit den für die clearingpflichtigen Derivate hinterlegten Barsicherheiten.

Die Rückstellungen beinhalten vor allem Rückstellun­gen für Pensionen und weitere langfristige Personalver­pflichtungen, Rückstellungen für Prozessrisiken sowie Rück stellungen im Kreditgeschäft.

Die weiteren Verbindlichkeiten bestehen im Wesent­lichen aus dem Nachrangkapital von 406,8 Mio. EUR (Vorjahr: 319,6 Mio. EUR) sowie der Verbindlichkeit aus der Gewinnabführung an die BayernLB von 256,9 Mio. EUR (Vorjahr: 162,3 Mio. EUR).

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Wirtschaftsbericht | 59

Das bilanzielle Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Gezeichnetes Kapital 339,3 339,3 0,0 0

Kapitalrücklage 1.414,4 1.314,4 100,0 8

Gewinnrücklage 1.024,0 970,1 53,9 6

Neubewertungsrücklage 161,7 250,1 – 88,4 – 35

Konzernbilanzgewinn 79,7 71,8 7,9 11

Eigenkapital 3.019,1 2.945,7 73,4 2

Der Anstieg der Kapitalrücklage ist auf eine Kapitalrück-lagenzuführung von 100 Mio. EUR durch die BayernLB zur Stärkung des Eigenkapitals der DKB zurückzuführen.

Die höhere Gewinnrücklage resultiert aus Einstellungen in die Gewinnrücklage von 62,1 Mio. EUR und Veränderun-gen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensions-pläne von – 8,2 Mio. EUR.

Der Rückgang der Neubewertungsrücklage begründet sich mit –117,0 Mio. EUR aus Veränderungen der Neu-bewertungsrücklage aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und mit 28,6 Mio. EUR aus Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus AfS- Finanzinstrumenten.

Der Konzernbilanzgewinn ergibt sich aus dem Konzernergebnis abzüglich des an die BayernLB abzuführenden Gewinns sowie der Veränderung der Gewinnrücklage.

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60 | DKB Geschäftsbericht 2016

Ertrags- und Vermögenslage der DKB AG (HGB)

Ertragslage

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Zins- und Beteiligungsergebnis 787,5 775,2 12,3 2

Provisionsergebnis – 22,4 –13,2 – 9,2 – 70

Verwaltungsaufwendungen – 391,1 – 344,9 – 46,2 –13

Sonstiges betriebliches Ergebnis – 43,8 – 30,7 –13,1 – 43

Betriebsergebnis vor Risikovorsorge- und Bewertungsergebnis 330,2 386,4 – 56,2 –15

Risikovorsorge- und Bewertungsergebnis 29,5 –119,4 148,9 >100

Zuführung nach § 340g HGB –100,0 –100,0 0,0 0

Außerordentliches Ergebnis – 2,8 – 4,7 1,9 40

Ergebnis vor Steuern und Ergebnisabführung 256,9 162,3 94,6 58

Steuern 0,0 0,0 0,0 0

Ergebnis vor Ergebnisabführung 256,9 162,3 94,6 58

Abgeführte Gewinne – 256,9 –162,3 94,6 58

Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 0

Die DKB AG konnte ihr Zins- und Beteiligungsergebnis aufgrund der insgesamt positiven Geschäftsentwicklung in ihren Marktbereichen trotz des weiterhin niedrigeren Zinsniveaus leicht steigern.

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge- und Bewer-tungsergebnis wurde vor allem durch den – aufgrund der Umsetzung der regularischen Anforderungen höheren – Verwaltungsaufwand belastet und liegt damit unter dem Vorjahresergebnis.

Das Ergebnis vor Ergebnisabführung liegt aufgrund des deutlich verbesserten Risikovorsorge- und Bewertungs-ergebnisses deutlich über dem Vorjahr. Die Verbesserung des Risikovorsorge- und Bewertungsergebnisses ist im Wesentlichen auf einen einmaligen Sondereffekt von 131,8 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Limited zurückzuführen. Die DKB AG hat auch 2016 zur Stärkung ihres aufsichtsrechtlich anerkannten Eigenkapitals 100,0 Mio. EUR der Reserve nach § 340g HGB zugeführt.

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Wirtschaftsbericht | 61

Zins- und Beteiligungsergebnis

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Zinserträge 2.054,2 2.209,3 –155,1 – 7

Zinsaufwendungen –1.273,4 –1.452,9 179,5 12

Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Unternehmen, Beteiligungen sowie Anteilen an verbundenen Unternehmen 2,6 2,9 – 0,3 –10

Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnab-führungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 4,1 15,9 –11,8 – 74

Zins- und Beteiligungsergebnis 787,5 775,2 12,3 2

Die Zinserträge stammen mit 1.933,7 Mio. EUR (Vorjahr: 2.046,7 Mio. EUR) aus den Forderungen an Kunden. Der Rückgang des Zinsertrags ist trotz Ausweitung des ent-sprechenden Kreditvolumens auf das weiterhin niedrige Zinsniveau zurückzuführen.

Die geringeren Zinsaufwendungen resultieren mit 424,1 Mio. EUR vor allem aus Verbindlichkeiten gegen-

über Kunden (Vorjahr: 473,8 Mio. EUR). Der Rückgang ist auf Konditionsanpassungen aufgrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus zurückzuführen. Die weiteren Zinsaufwendungen sind mit 849,3 Mio. EUR (Vorjahr: 979,1 Mio. EUR) ebenfalls gesunken.

Provisionsergebnis

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Kreditkartengeschäft 54,4 58,7 – 4,3 – 7

Zahlungsverkehr – 46,0 – 48,9 2,9 6

Sonstiges Provisionsergebnis – 30,8 – 23,0 – 7,8 – 34

Provisionsergebnis – 22,4 – 13,2 – 9,2 – 70

Das sonstige Provisionsergebnis resultiert im Wesentlichen aus dem Ergebnis aus Vermittlerprovisionen (– 54,7 Mio. EUR; Vorjahr: – 40,6 Mio. EUR) sowie aus Strukturierungs-provisionen (12,4 Mio. EUR; Vorjahr: 3,2 Mio. EUR).

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62 | DKB Geschäftsbericht 2016

Verwaltungsaufwendungen

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Personalaufwendungen –138,4 –131,7 – 6,7 – 5

Andere Verwaltungsaufwendungen – 252,7 – 213,2 – 39,5 –19

Verwaltungsaufwendungen – 391,1 – 344,9 – 46,2 –13

Die höheren Personalaufwendungen ergeben sich aus der Tarifentwicklung und dem erforderlichen Mitarbeiter-aufbau.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen insbe-sondere aufgrund höherer Kosten für externe Berater und höherer IT-Aufwendungen.

Diese Ausgaben dienten im Wesentlichen der Umsetzung neuer regulatorischer Vorschriften, wie z. B. die Anforde-rungen des Baseler Komitees für Bankenaufsicht an die Risikodatenaggregation und Berichterstattung (BCBS 239) und die ab 2018 anzuwendenden Vorschriften des IFRS 9.

Sonstiges betriebliches Ergebnis

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Sonstige betriebliche Erträge 7,1 13,9 – 6,8 – 49

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 50,9 – 44,6 – 6,3 –14

Sonstiges Ergebnis – 43,8 – 30,7 –13,1 – 43

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erträge aus Kostenerstattungen, aus der Auflösung von Rückstellungen sowie aus der Währungsumrechnung enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigen vor allem Schäden, u. a. aus dem Missbrauch im Kreditkarten-geschäft und aus Rechtsrisiken, sowie den Beitrag zum Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute (Banken-abgabe). Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Auf-wendungen wurde insbesondere durch die im Vergleich zum Vorjahr höhere Bankenabgabe von 17,5 Mio. EUR (Vorjahr: 12,4 Mio. EUR) verursacht.

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Wirtschaftsbericht | 63

Risikovorsorge- und BewertungsergebnisDas Risikovorsorge- und Bewertungsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –123,1 –135,2 12,1 9

Bewertungsergebnis Wertpapierbestand und Beteiligungen 152,6 15,8 136,8 >100

Aufwendungen aus Verlustübernahmen 0,0 0,0 0,0 0

Risikovorsorge und Bewertungsergebnis 29,5 –119,4 148,9 >100

Das Bewertungsergebnis Wertpapierbestand und Betei-ligungen resultiert neben Veräußerungsgewinnen durch den Verkauf von Wertpapieren vor allem aus einem ein-maligen Sondereffekt in Höhe von 131,8 Mio. EUR aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Limited.

Zuführung nach § 340g HGBDie DKB AG hat im Geschäftsjahr zur Stärkung ihres aufsichtsrechtlich anerkannten Eigenkapitals der Reserve nach § 340g HGB 100,0 Mio. EUR zugeführt.

Außerordentliches Ergebnis

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Außerordentliche Erträge 0,0 1,7 –1,7 –100

Außerordentliche Aufwendungen – 2,8 – 6,4 3,6 56

Außerordentliches Ergebnis – 2,8 – 4,7 1,9 40

Der außerordentliche Ertrag im Vorjahr resultierte aus der Verschmelzung mit der SKG AG.

Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalten Restrukturierungsaufwendungen, die sich aus der Umset-zung der für die DKB AG als Teil des BayernLB-Konzerns festgelegten Restrukturierungsmaßnahmen ergeben.

Kapitalrendite nach § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG (Quotient aus Nettogewinn und Bilanzsumme)Die Kapitalrendite betrug auf der Grundlage des Ergebnis-ses vor Gewinnabführung im Geschäftsjahr 0,34 % (Vor-jahr: 0,22 %).

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Vermögenslage

Aktiva

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Forderungen an Kreditinstitute 5.366 4.865,8 500,2 10

Forderungen an Kunden 62.746,2 61.129,0 1.617,2 3

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 5.619,2 5.707,2 – 88,0 – 2

Weitere Aktiva 2.664,5 970,6 1.693,9 >100

Bilanzsumme 76.395,9 72.672,6 3.723,3 5

Passiva

2016

in Mio. EUR2015

in Mio. EURVeränderung

in Mio. EURVeränderung

in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.749,9 16.061,8 –1.311,9 – 8

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53.434,4 48.541,6 4.892,8 10

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.527,1 4.765,7 – 238,6 – 5

Rückstellungen 170,8 169,9 0,9 1

Weitere Passiva 340,8 247,9 92,9 37

Nachrangkapital und Genussrechte 407,0 319,8 87,2 27

Reserve nach § 340g HGB 330,0 230,0 100,0 43

Eigenkapital 2.435,9 2.335,9 100,0 4

Bilanzsumme 76.395,9 72.672,6 3.723,3 5

Die Vermögenslage der DKB AG entspricht nahezu der des DKB-Konzerns. Daher wird im Folgenden auf die Positionen eingegangen, die wesentliche Unterschiede zum DKB-Konzern aufweisen.

Die weiteren Aktiva bestehen vor allem aus der Bar-reserve (1.428,6 Mio. EUR; Vorjahr: 719,9 Mio. EUR) und den Barsicherheiten für clearingpflichtige Derivate (955,1 Mio. EUR, Vorjahr: keine1).

Die weiteren Passiva bestehen im Wesentlichen aus der Gewinnabführung an die BayernLB von 256,9 Mio. EUR (Vorjahr: 162,3 Mio. EUR).

Das Nachrangkapital erhöhte sich aufgrund von Emissio-nen, die die Fälligkeiten überstiegen, um 82,2 Mio. EUR auf 380,2 Mio. EUR. Die Genussrechte stiegen vor allem aufgrund von Neuemissionen um 5,0 Mio. EUR auf 26,8 Mio. EUR.

1 Im Geschäftsjahr unterlagen Derivate der DKB erstmals der Clearingpflicht der European Market Infrastructure Regulation (EMIR).

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Im Geschäftsjahr wurden der Reserve nach § 340g HGB 100,0 Mio. EUR zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals zugeführt.

Das bilanzielle Eigenkapital setzt sich aus dem ge-zeichneten Kapital (339,3 Mio. EUR), der Kapitalrücklage (1.414,4 Mio. EUR) sowie der Gewinnrücklage (682,2 Mio. EUR) zusammen. Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäfts-jahr durch die Kapitalrücklagenzuführung der BayernLB um 100,0 Mio. EUR erhöht.

Mit der BayernLB besteht ein Beherrschungs- und Gewinn abführungsvertrag. Der an die BayernLB auf-grund des Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinn beträgt 256,9 Mio. EUR (Vorjahr: 162,3 Mio. EUR).

Finanzlage der DKB

Die Liquiditätssteuerung der DKB beruht auf den aus dem Kreditwesengesetz abgeleiteten Grundsätzen, die im Risikobericht erläutert sind. Daher wird an dieser Stelle auf eine ausführliche Analyse der Kapitalflussrechnung ver-zichtet und auf die Darstellungen im Risikobericht sowie auf die Kapitalflussrechnung des DKB-Konzerns verwiesen.

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Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung unseres Unternehmens besitzen für uns auch die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren einen hohen Stellenwert. Um unsere diesbezüglichen Ziele zu erreichen, stehen für uns keine quantitativen Kennzahlen, sondern zahlreiche Maßnahmen im Vordergrund.

In Bezug auf die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren unterscheiden wir 3 Ausrichtungsfelder:

– Mitarbeiter: Hier richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Bereiche Mitarbeiterzufriedenheit, Fortbildungsstand und Gesundheit.

– Kunden: Zentraler Maßstab ist für uns hier die Kun-denzufriedenheit in Bezug auf Produkte, Qualität und Innovationen.

– Nachhaltigkeit: Als Organisation wollen wir unser Zusammenspiel aus ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen sinnvoll miteinander verbinden.

Mitarbeiter

Zahl der Mitarbeiter erneut gestiegenZum Bilanzstichtag waren im DKB-Konzern auf Kapazitäts-basis 3.032 Mitarbeiter beschäftigt. Das sind 3,2 % mehr als im Vorjahr (2.937 Mitarbeiter). Auf die DKB AG entfielen 1.586 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.526 Mitarbeiter).

Mitarbeiterzahl Konzern zum 31.12.2016

3.0323.316

2.9373.220

2016 2015

Kapazität Köpfe

Der Altersdurchschnitt im DKB-Konzern lag 2016 bei 42,8 Jahren (Vorjahr: 42,5 Jahre). Die Arbeitnehmer unter 30 Jahren machten einen Anteil von 11,6 % aus (Vorjahr: 12,1 %). Die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 8,2 Jahre (Vorjahr: 7,9 Jahre).

Entsprechend unserer Personalpolitik wurden offene Positionen bevorzugt mit qualifizierten Mitarbeitern aus den eigenen Reihen besetzt. Wenn für bestimmte Aufga-benprofile Spezialkenntnisse erforderlich waren, die intern nicht zur Verfügung standen, rekrutierten wir geeignete Mitarbeiter außerhalb des Unternehmens.

Die DKB AG betreibt eine aktive Nachwuchsarbeit In unserer Nachwuchsarbeit konzentrieren wir uns weiter-hin besonders auf Hochschulabsolventen. Neben dem Direkteinstieg bieten wir ein Traineeprogramm, mit dem Ziel einer Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhält-nis. Zusätzlich haben wir im Jahr 2016 Vorbereitungen dafür getroffen, ab Herbst 2017 duale Studienplätze in den Fachrichtungen Bankwirtschaft und Wirtschafts informatik anbieten zu können. Außerdem können Werk studenten

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und Praktikanten bei uns im Rahmen befristeter Arbeitsver-hältnisse wichtige Praxiserfahrung sammeln.

Um unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu unterstreichen und potenzielle Leistungsträger an unser Unternehmen zu binden, fördern wir hoch qualifizierte Nachwuchskräfte weiterhin über Deutschlandstipendien.

Weiterentwicklung der Unternehmenskultur auf den Weg gebracht 2016 haben wir die Weiterentwicklung unserer Unter-nehmenskultur vorangetrieben und entscheidende Schritte eingeleitet. Wir haben unsere Stärken ermittelt, Potenziale identifiziert und konkrete Maßnahmen beschlossen. Dazu zählen z. B. die Einführung regelmäßiger Impulstage für kreatives Denken und Lernen außerhalb der gewohnten Arbeitsstrukturen und mehr Raum für Individualität beim Kleidungsstil unserer Mitarbeiter.

Förderung von Chancengleichheit und modernen Arbeitszeitmodellen Die DKB legt großen Wert auf das Thema Chancengleich-heit: Der Anteil der Frauen betrug zum Jahresende 58,3 % (Vorjahr: 59,5 %). Auf der 1. und 2. Managementebene betrug der Frauenanteil 33,2 % (Vorjahr: 33,5 %).

Geschlechterverteilung im DKB-Konzern

in %

58,3 41,7 59,5 40,5

2016 2015

Frauen Männer

Zur Förderung der Chancengleichheit in Führungspositio-nen haben wir auf den jeweiligen Ebenen im DKB-Konzern verbindliche Zielgrößen definiert. Sie berücksichtigen auch die Vorgaben des § 111 Abs. 5 AktG in Verbindung mit dem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen.

Zielgrößen für den AufsichtsratDer Aufsichtsrat der DKB AG besteht aus 16 Mitgliedern, 3 Mitglieder sind Frauen. Dies entspricht einem Frauen-anteil von 18,75 %. Der Aufsichtsrat strebt bis zum 30. Juni 2017 eine Steigerung des Frauenanteils auf 25 % an.

Zielgrößen Geschäftsleitung / 1. und 2. ManagementebeneDa auf DKB AG und DKB Service GmbH zusammen der weit überwiegende Teil der Konzernbelegschaft entfällt, sind im Folgenden die Werte für beide Gesellschaften angeführt:

Der Vorstand der DKB AG besteht aus 5 männlichen Mit-gliedern. Der Frauenanteil im Vorstand liegt daher aktuell bei 0 %. Aufgrund der über den 30. Juni 2017 hinaus-gehenden Bestellung der Vorstände ist die Festlegung einer Zielgröße derzeit nicht möglich. In der DKB Service GmbH sind 2 von 4 Geschäftsführungspositionen mit Frauen besetzt, sodass bereits ein Frauenanteil von 50 % besteht. Ziel ist, dass dieser nicht unter 30 % fällt.

Der Anteil von Frauen in den leitenden Führungspositio-nen liegt bei der DKB AG derzeit bei 14 %. Bis zum 30. Juni 2017 soll er auf 16 % steigen.

Die DKB Service GmbH hat einen Frauenanteil von 27,3 %. Dieser soll nicht unter 30 % fallen.

Auf der 2. Managementebene liegt der Frauenanteil in der DKB AG derzeit bei 34 %. Die DKB Service GmbH hält einen Frauenanteil von 47,5 %, beide Anteile sollen nicht unter 30 % sinken.

Spezielle Maßnahmen verbessern ChancengleichheitIm Hinblick auf Chancengleichheit haben auch flexible Arbeitszeitmodelle für uns eine große Bedeutung. Seit 2015 arbeiten die 1. und 2. Managementebene der DKB AG im Modell der Vertrauensarbeitszeit. Die Flexibilisierung

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der Arbeitszeit fördert das Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ und trägt damit zur Chancengleichheit im Unternehmen bei. Um die Rahmenbedingungen für den Aufstieg von Frauen im Unternehmen weiter zu verbes-sern, bieten wir ein optionales Mentoring-Programm für weib liche Führungskräfte an. Das Modell der Jobrotation in der DKB, aber auch mit der BayernLB, wurde im vergangenen Jahr erfolgreich fort-gesetzt. Der zeitlich begrenzte Arbeitsplatztausch fördert das gegenseitige Verständnis, übergreifendes Denken und die Zusammenarbeit im Konzern.

Mitarbeiter erhalten zahlreiche Sozialleistungen Zur langfristigen Bindung an unser Unternehmen bieten wir unseren Mitarbeitern zahlreiche Sonderleistungen. Dazu zählen freiwillige (und übertarifliche) Sozialleistun-gen, Zuschüsse für Versicherungen oder Kinderbetreuung und Leistungen zur Altersvorsorge.

In Fragen zur Kinderbetreuung oder der Pflege Angehö-riger steht den Beschäftigten eine externe Mitarbeiter-beratung zur Verfügung. Die Experten beraten unsere Mitarbeiter bei der Wahl der Betreuungsform, vermitteln Kinderbetreuungslösungen und leisten schnelle Hilfe bei Betreuungsengpässen. Darüber hinaus stehen sie auch als Ansprechpartner für andere private oder berufliche Fragen zur Verfügung.

Die Beschäftigten der DKB AG und ihrer 100%igen-Tochter-gesellschaften haben über den Erwerb von Genussschei-nen auch die Möglichkeit, sich unmittelbar am Unter-nehmenserfolg zu beteiligen. Die Genussscheine haben eine 4%ige Grundverzinsung und bieten einen in Abhän-gigkeit von der Cost Income Ratio (nach HGB) variablen Zinsaufschlag.

Angebote zum Wissens- und KompetenzausbauUnsere Mitarbeiter haben bei der DKB vielfältige Möglich-keiten, sich weiterzuentwickeln. Ein wichtiges Instrument dafür ist die DKB MANAGEMENT SCHOOL. Sie bündelt die Angebote und bietet den Beschäftigten zahlreiche interne und externe Seminare, Kompetenztrainings, Fachweiter-bildungen und Workshops an, in denen sie ihre persön-lichen und fachlichen Kompetenzen ausbauen können.

2016 fanden über die DKB MANAGEMENT SCHOOL 356 Seminarveranstaltungen statt. Durchschnittlich bildete sich ein Mitarbeiter im vergangenen Jahr 3,4 Tage weiter (Vorjahr: 2,4 Tage).

DKB MANAGEMENT SCHOOL

356 3,4301

2,4

2016 2015

Seminarveranstaltungen Weiterbildungstage je Mitarbeiter

Auch im vergangenen Jahr konnten wir das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten ausbauen. So wurde unter anderem das monatliche Format „Wissensfrühstück“ erarbeitet. Der interaktive Vortrag ist ein Weiterbildungs-impuls in Arbeitsplatznähe und bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, kompakt Wissen aufzunehmen und sich gleichzeitig mit anderen Arbeitsbereichen und -ebenen zu vernetzen.

Mit den Veranstaltungsreihen „DKB Zukunftsforum“ und „DKB meets Campus“ bietet die DKB MANAGEMENT SCHOOL auch eine Plattform, um aktuelle Entwicklungen und Zukunftstrends branchenübergreifend zu beleuchten. Für die Netzwerkveranstaltungen werden regelmäßig renommierte Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur gewonnen.

Im Unternehmensalltag zeigt sich, dass die Zahl von Sonderprojekten und damit der Bedarf an Mitarbeitern mit Projektkompetenz steigt. Deshalb haben wir 2016 zusätz-lich zur bisherigen Führungs- und Spezialistenlaufbahn eine Projektkarriere eingeführt.

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Bildungsbericht veröffentlichtIm vergangenen Geschäftsjahr haben wir zum ersten Mal einen Bildungsbericht veröffentlicht. Über ihn erhalten Interessierte einen besseren Einblick in die Kennzahlen des Bildungsmanagements der DKB. Die Zahlen im Bildungs-bericht beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2015. Die Datenerhebung sowie die Berichterstattung helfen uns dabei, unsere Maßnahmen zur betrieblichen Weiterbil-dung zu analysieren und aufbauend auf den Ergebnissen weitere Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

Im abgelaufenen Jahr wurde das Bildungs- und Talent-management der DKB erfasst und mit dem Exzellenz- Siegel des Deutschen Bildungspreises ausgezeichnet. Alle Phasen des Karriereverlaufs eines Mitarbeiters wurden beleuchtet – von der Personalgewinnung bis zur Entwick-lung und Bindung.

Gesundheitsquote weiter auf hohem NiveauBei unserem Gesundheitsmanagement konzentrieren wir uns auf das Schaffen präventiver Strukturen und Maß-nahmen zur Gesundheitserhaltung. Bei den Maßnahmen geht unser Angebotsradius über den Kreis der bei uns Beschäftigten hinaus: So können neben unseren Mitarbei-tern auch Freunde und Familienangehörige vielfältige Workshops mit gesundheitlicher Ausrichtung sowie Bewe-gungsangebote nutzen.

Die Gesundheitsquote im DKB-Konzern war auch im Jahr 2016 sehr hoch: Sie lag sie bei 95 % (Vorjahr: 95,3 %). Die Gesundheitsquote ergibt sich aus dem Anteil der krank-heitsbedingten Fehltage zu den Gesamttagen.

Unsere Mitarbeiter können sich auch aktiv an der Ge-sundheitsprävention beteiligen, indem sie über eine Fachhochschule nebenberuflich die Qualifikation „Gesund-heitscoach“ erwerben. Seit Einführung dieser Möglichkeit im Jahr 2012 haben 33 DKB-Mitarbeiter dieses Angebot genutzt. Die ausgebildeten Mitarbeiter sind an allen Stand-orten der DKB im Einsatz. Sie wirken dort als Multiplikato-ren zur Förderung der betrieblichen Gesundheit, indem sie in Kooperation mit ausgewählten Partnern standortspezifi-sche Maßnahmen umsetzen.

Auch im vergangenen Jahr wurden in Zusammenarbeit mit Gesundheits- und Betreuungszentren Impfungen sowie medizinische Gesundheitschecks auf freiwilliger Basis durchgeführt.

Regelmäßige externe Evaluierungen: Platz 1 beim Corporate Health AwardUnser Unternehmen lässt die Themen Mitarbeiter-gesundheit und Mitarbeiterzufriedenheit regelmäßig extern evaluieren: So haben wir nach einer umfassenden Mitarbeiterbefragung im Jahr 2015 im vergangenen Jahr im Rahmen des „Corporate Health Award“ unser betrieb-liches Gesundheitsmanagement reauditieren lassen: Dabei wurde die DKB AG mit dem „Exzellenz-Siegel“ ausgezeich-net. In der Kategorie Finanzen belegte unser Unternehmen zudem den 1. Platz.

Corporate-Volunteering-EngagementWir sind der Auffassung, dass die Möglichkeit, sich auch außerhalb des Unternehmens zu engagieren, das Wohl-befinden und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter positiv beeinflusst. Deshalb haben unsere Mitarbeiter Gelegen-heit, im Rahmen von Corporate Volunteering freiwillig ausgewählte Projekte zu unterstützen. Dafür können sie sich an bis zu 2 Arbeitstagen im Jahr freistellen lassen und sich z. B. bei der Initiative „My Finance Coach“, der Flücht-lingshilfe oder in der DKB STIFTUNG einbringen.

Kunden

Weitere Verbesserung des NutzererlebnissesIn einem intensiven Wettbewerb mit einer zunehmenden Zahl an Marktteilnehmern wollen wir unsere Position halten und unsere Vorsprünge ausbauen. Dazu entwickeln wir unsere Produkte und Leistungen kontinuierlich weiter. Wichtigstes Ziel ist dabei, das Nutzererlebnis für unsere Kunden zu verbessern.

Im Privatkundenbereich konzentrieren wir uns auf den Ausbau digitaler Services, die sich durch eine intuitive Nutzung auszeichnen. Gegebenenfalls gehen wir zu diesem Zweck langfristige Kooperationen sowohl auf der Technologie- als auch auf der Produktseite ein.

In unserer Rolle als Geschäftsbank für Kommunen und mittelständische Unternehmen streben wir an, unsere Kunden auf einem möglichst hohen Niveau zu beraten. Dazu beschäftigen wir in unserer Bank Spezialisten, die auch beruflich auf diesen Feldern zu Hause sind, z. B. Agrar- und Bauingenieure, Verfahrens- und Umwelttech niker.

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Die Branchenspezialisten werden in den Kundenteams ein-gesetzt und arbeiten Hand in Hand mit den Bankberatern. Darüber hinaus pflegen wir Kooperationen mit Fachver-bänden, Förderbanken und wissenschaftlichen Einrichtun-gen aus der jeweiligen Region und Branche.

Überarbeitete Produkte zur AngebotsverbesserungIm vergangenen Jahr haben wir unser Ankerprodukt DKB-Cash überarbeitet: Seit Dezember 2016 können alle DKB-Cash-Kunden für ein Jahr zusätzliche Funktionen nutzen; Konto und Karten bleiben dabei kostenlos. Nach Ablauf des Jahres profitieren Kunden mit einem monat-lichen Geldeingang ab 700 EUR weiter von den neuen Funktionen. Diese sind: Bei Zahlungen mit der Kreditkarte im Ausland entfällt für Kunden das Auslandseinsatzentgelt (AEE). Darüber hinaus haben die Kunden die Möglichkeit, etwa im Fall eines Diebstahls auf eine kostenlose Notfall-karte und Notfallbargeld zurückzugreifen. Die Kartenkasko schützt vor Schäden, die in der Zeit zwischen Kartenverlust und Kartensperre auftreten können.

Seit 2014 pflegen wir mit dem FinTech-Unternehmen FinReach eine Partnerschaft. Im vergangenen Jahr konnten wir diese weiter ausbauen. Neben dem automatischen Kontowechsel nutzen wir die Technologie von FinReach nun auch für den Depotwechsel.

Seit September 2016 können DKB-Kunden den Service „Cash im Shop“ nutzen und in zahlreichen Partnerfilia-len des Einzelhandels per Smartphone kostenfrei Geld abheben. Mit der „Cash im Shop“-Funktion und einer TAN wählen sie einen Betrag zwischen 50 EUR und 300 EUR aus, der ihnen an der Kasse ausgezahlt wird. Einen Mindestein-kaufswert gibt es nicht. Die Abhebung wird dem Kunden sofort in seiner DKB-Banking-App angezeigt. Ermöglicht wird dieses Angebot durch eine Kooperation mit dem FinTech-Unternehmen Barzahlen.

In Zusammenarbeit mit dem FinTech Gini hat die DKB AG die DKB-Banking-App um die Funktion „Foto-Überwei-sung“ erweitert. Papierhafte Rechnungen oder Über-weisungsträger müssen lediglich abfotografiert werden, die Software erkennt alle für die Überweisung notwen-digen Informationen und füllt das Überweisungsformular

automatisch aus. Die „Foto-Überweisung“ steht seit April 2016 allen Nutzern der Banking-App für Android und iOS zur Verfügung.

Seit Mitte 2016 verfügen alle DKB-VISA-Karten über die NFC-Technologie payWave und damit über die Möglichkeit zum kontaktlosen Bezahlen. Neben dem kontaktlosen Be-zahlen profitieren unsere Kunden durch unser Banking-Up-date seit diesem Jahr vom vollen Funktions- und Informati-onsumfang beim Onlinebanking auf mobilen Endgeräten.

Um unsere Kundennähe in den alten Bundesländern zu erhöhen, haben wir im vergangenen Jahr 3 Standorte in Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt am Main eröffnet.

Im Segment Infrastruktur hat die DKB in Zusammen-arbeit mit dem Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e. V. an der Universität Leipzig die Studie „Strukturwandel im Energiemarkt: Impli-kationen für die Unternehmenstätigkeit der Stadtwerke“ vorgelegt. Auf Basis einer Stadtwerkebefragung wurde untersucht, welche Herausforderungen sich für Stadt werke aus der Energiewende ergeben und welche Strategien genutzt werden, um diesen entgegenzutreten. Die Studie hatte das Ziel, unsere Kunden noch besser zu verstehen und ihnen Informationen an die Hand zu geben, die sie bei ihren Managemententscheidungen in einem sich stark verändernden Umfeld unterstützen.

Im Jahr 2016 haben wir das Format „Zukunftsforum“ fort-geführt. Damit möchten wir unseren Kunden eine Möglich-keit geben, interdisziplinär über wichtige Fragen nachzu-denken, sich auszutauschen und individuelle Antworten zu formulieren. Im Jahr 2016 luden wir unsere Kunden zu zwei Zukunftsforen mit den Themen „Wirtschaft 4.0 – digital und innovativ“ und „Kein Wandel ohne Kulturwandel“ ein.

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Nachhaltigkeit

Erste DNK-Entsprechenserklärung veröffentlicht und Charta der Vielfalt unterzeichnetDie sinnvolle Verbindung ökonomischer, ökologischer und sozialer Ziele sehen wir für uns als Basis für die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Deshalb arbeiten wir daran, unsere Nachhaltigkeitsleistung kontinuierlich zu verbessern. Dies erreichen wir über:

– die Ausrichtung auf nachhaltige Bankprodukte,

– die bestmögliche Berücksichtigung und Unterstützung der sozialen Bedürfnisse der Mitarbeiter,

– die Übernahme sozialer Verantwortung durch Beteiligung an sozialen, nutzenstiftenden Projekten,

– das Minimieren der umweltbeeinträchtigenden Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit,

– die Dialogpflege mit den unterschiedlichen Anspruchsgruppen über nachhaltige Themen.

Um unserem Bestreben einer nachhaltigen Ausrichtung noch mehr Ausdruck zu verleihen und unsere Ansatz-punkte für unsere Stakeholder transparent zu machen, haben wir im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Ent-sprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex DNK abgegeben, der vom Rat für Nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen wurde. Die Erklärung umfasst 20 Krite-rien sowie ein Set nichtfinanzieller Leistungsindikatoren zu den Bereichen Strategie, Prozess management, Umwelt und Gesellschaft. Mit Veröffentlichung der Entsprechenser-klärung im August 2016 bietet die DKB ihren Stakeholdern erstmalig eine umfassende Nachhaltigkeitsberichterstat-tung.

Im Juni 2016 hat die DKB offiziell die Charta der Vielfalt unterzeichnet, eine Initiative unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, und setzt damit ein klares Zeichen für Diversity im Arbeitsleben: Wir beken-nen uns zu einem Arbeitsumfeld, das frei von Vorurteilen ist, indem alle Beschäftigten gleichermaßen respektiert werden und Wertschätzung erfahren.

Regelmäßige Ratings durch imug und oekomAls Signal für den nachhaltigkeitsorientierten Kapital-markt unterziehen wir uns entsprechenden Ratings. Die Nachhaltigkeits-Ratingagenturen imug und oekom prüfen unsere Bank regelmäßig auf die Einhaltung von Nachhal-tigkeitsstandards, das Vorhandensein und die Einhaltung von selbst auferlegten Richtlinien sowie auf spezielle zur Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens passende Maß-nahmen.

Beim Nachhaltigkeitsrating von oekom research wird die DKB derzeit mit einem „B –“ bewertet. Damit führt unsere Bank die höchste Note unter allen gerateten deutschen Geschäfts-, Landes- und Regionalbanken (Industry Leader). Mit dem Rating verbinden sich der „Prime-Status“ und zum Zeitpunkt der Labelvergabe die Einstufung als erstes und derzeit einziges Unternehmen seiner Branche in die Kategorie „good“.

Maßgeblich für das sehr gute Abschneiden sind das gerin-ge Risikoniveau unserer Bank in Bezug auf Kontroversen und sogenannte ESG-Risiken (Umwelt, Soziales und Unter-nehmensführung), die Leistungen als Arbeitgeber sowie die konsequente Ausrichtung der Kreditvergabe auf Nach-haltigkeit. Wir finanzieren Windparks und Solar anlagen seit 1996. Im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutsch-land verfügen wir über eines der größten Kreditportfolios (rund 10 Mrd. EUR).

Die Nachhaltigkeits-Ratingagentur imug sieht die Stärken unserer Bank unter anderem bei „socially responsible products“, der Umweltberichterstattung, der Arbeitsplatz-sicherheit, der Chancengleichheit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie bei der Zusammenarbeit mit Förderban-ken. Unsere Umweltleistung veröffentlichen wir in unserer jährlichen Umwelterklärung nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) und machen unser Vorankommen in diesem Bereich über die Entwicklung der Kernindikatoren der EMAS-Standorte transparent.

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72 | DKB Geschäftsbericht 2016

Kernindikatoren

2015 2014 2010

Relativer Stromverbrauch (in MWh / Mitarbeiter) 1,44 1,60 1,89

Relativer Verbrauch Heizenergie (in MWh / Mitarbeiter) 1,26 1,28 2,57

Materialeffizienz Papier (in kg / Mitarbeiter) 32,1 41,4 83,8

Dienstreisekilometer / Mitarbeiter 2.793 2.848 3.699

Relativer Wasserverbrauch (in l / Mitarbeiter) 6.743 7.472 6.583

Relatives Abfallaufkommen (in kg / Mitarbeiter) 239 236,2¹ 299,5

Relative Brutto-Treibhausgasemissionen (in kg / Mitarbeiter) 798 829 2.029

1 Seit 2014 erfolgt eine durchschnittliche Verbrauchserhebung von Papiermüll, dieser wird mit einberechnet.

Im Juni 2016 gab unsere Bank erstmals einen Green Bond im Format einer unbesicherten Bankschuldver-schreibung heraus. Die Anleihe hat ein Volumen von 500 Mio. EUR und dient ausschließlich der Refinanzierung von Solar projekten und Onshore-Windenergieprojekten in Deutschland. Die Qualität des Green Bonds in Bezug auf Nachhaltigkeit wurde durch das Sustainability Bond Rating von oekom research mit „a“ bewertet. Dies ent-spricht der Bestnote unter den 240 weltweit von oekom gerateten grünen Anleihen.

Seit 2016 ist die DKB Mitglied der Green Bond Principles (GBP). Diese Marktinitiative für freiwillige Leitlinien für grüne Anleihen stellt Transparenz in den Mittelpunkt und definiert, wie Projekte als umweltfreundliche Investitionen kategorisiert werden können. Die Green Bond Principles skizzieren Auswahl- und Bewertungsprozesse, geben An-regungen zur Verwaltung zugrunde liegender Darlehens-pools und fordern eine regelmäßige Berichterstattung zur nachhaltigen Wirkung von Green Bonds ein.

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Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren | Risiko- & Chancenbericht | 73

Risiko- & Chancenbericht

Risikobericht

Der Risikobericht bezieht sich, soweit nicht explizit anders gekennzeichnet, entsprechend der internen Risikosteue-rung auf den DKB-Konzern. Die DKB als Muttergesellschaft stellt innerhalb des DKB-Konzerns den dominierenden Anteil dar. Die Konzernzahlen ergeben sich demnach im Wesentlichen aus der DKB.

Unter Risiken werden mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse verstanden, die zu einer für die Bank nega-tiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Mit Blick auf Chancen verweisen wir auf die Ausführungen im Chancenbericht.

Für quantitative Angaben, die über die im Risikobericht getroffenen Ausführungen hinausgehen und insbeson-dere der Erfüllung der Anforderungen des IFRS 7 dienen, verweisen wir auf den Anhang zum Konzernabschluss (Note 64 „Risiken aus Finanzinstrumenten“).

Wesentliche Entwicklungen im Berichtszeitraum

Die Einhaltung der aufsichtsrechtlich vorgegebenen Kapitalanforderungen und die Sicherstellung der Risiko-tragfähigkeit sind zentrale Bestandteile der Steuerung des DKB-Konzerns. Der DKB-Konzern erfüllte im Berichts-zeitraum sowohl die regulatorischen Vorgaben hinsichtlich der Eigenkapitalausstattung und der Liquidität als auch die Anforderungen an die ökonomische Kapitaladäquanz im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung. Allen bekann ten Risiken trägt der DKB-Konzern durch Vorsorge-maß nahmen angemessen Rechnung und hat zur Risiko-früh erkennung geeignete Instrumente implementiert.

Wesentliche methodische Änderungen im Berichts-zeitraum betreffen die Weiterentwicklung der Verfahren zur Quantifizierung des Marktpreisrisikos.

Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung wurde der Value-at-Risk (VaR) für das Marktpreisrisiko bis einschließ-lich 31. Dezember 2015 durch Addition der Werte für das Depot A und der Werte für das Bankbuch ermittelt. Die Berechnung der Einzelwerte basierte auf portfoliospezi-fischen Haltedauern. Seit Aktualisierung des Verfahrens entfällt die Addition der Werte für das Depot A und das Bankbuch. Es wird unter Verwendung einer einheitlichen Haltedauer von 250 Handelstagen ein portfolioüber-greifender VaR simuliert. Infolge der Umstellung auf eine Haltedauer von 250 Handelstagen entfiel auch die Notwendigkeit, potenzielle Verluste aus Rentenpapieren bis zum Erreichen des Stop-Loss-Limits von der Deckungs-masse abzuziehen.

Zur adäquateren Abbildung von impliziten Kündigungs-rechten und Zinsbegrenzungsvereinbarungen im aktuell anhaltenden Negativzinsumfeld wurde darüber hinaus das zugrunde liegende Bewertungsverfahren umgestellt.

Als Ergebnis der jährlichen Validierung der Verfahren zur Quantifizierung der Adressenausfall- und Marktpreisrisiken ergaben sich darüber hinaus Parameteraktualisierungen.

In der Risikotragfähigkeitsrechnung lag die Auslastung des Limits für Risikokapital zum 31. Dezember 2016 bei 37 % und befindet sich damit weiterhin auf einem kom-fortablen Niveau. Ebenso wurden die Limite für den Risikokapitalbedarf der einzelnen Risikoarten im gesamten Berichtszeitraum eingehalten.

Auch bei den durchgeführten Stresstests reichte das Risikokapital aus, um die Szenarioverluste abzudecken.

Bestandsgefährdende Risiken bestehen nach Einschätzung des DKB-Konzerns derzeit nicht.

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74 | DKB Geschäftsbericht 2016

Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz

Die Beurteilung über die Angemessenheit der Eigenmittel erfolgt auf Basis der europäischen Eigenmittelverordnung „Capital Requirements Regulation“ (CRR) und wird auf Einzelinstitutsebene nach dem Kreditrisikostandardansatz (KSA) vorgenommen.

Die entsprechenden bankaufsichtsrechtlichen Kennzahlen der DKB sind folgender Tabelle zu entnehmen:

Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz

in Mio. EUR 31.12.2016 31.12.2015

Adressenrisiken 30.009 28.913

Operationelle Risiken 1.045 964

Credit Valuation Adjustment (CVA) 1 3

Summe der anrechnungspflichtigen Positionen 31.055 29.880

Eigenmittel 3.097 2.719

davon Kernkapital 2.766 2.460

Eigenmittelquote 9,97 % 9,10 %

Kernkapitalquote 8,91 % 8,23 %

Die Ausweitung der Risikopositionen resultiert bei den Adressenrisiken hauptsächlich aus dem Wachstum des Kreditvolumens. Der Anstieg der operationellen Risiken ist auf gestiegene Bruttoerträge 2016 zurückzuführen.

Im Laufe des Berichtsjahres wurde das Kernkapital zum einen durch die Erhöhung des Sonderpostens für allge-meine Bankrisiken nach § 340g HGB um 200 Mio. EUR auf 330 Mio. EUR gestärkt. Zum anderen erfolgte eine Zufüh-rung im April 2016 über 100 Mio. EUR in die Kapitalrück-lagen, wodurch diese auf 1.414 Mio. EUR anstiegen. Da-durch konnte neben dem Wachstum der Risikopositionen die Kernkapitalquote gegenüber dem Vorjahr auf 8,91 % gesteigert werden.

Dem ratierlichen Abschmelzen der Nachrangverbindlich-keiten sowie deren Fälligkeiten wurde mit der Neuaufnah-me im Mai 2016 über 100 Mio. EUR begegnet. Zusammen mit dem leichten Anstieg der Genussrechtsverbindlichkei-ten resultierte daraus eine Erhöhung des anrechenbaren Ergänzungskapitals um 72 Mio. EUR auf 331 Mio. EUR. Die Effekte in beiden Kapitalbestandteilen führten neben den Veränderungen der Risikopositionen zur Erhöhung der Eigenmittelquote um 0,87 % auf 9,97 %.

Die aufsichtsrechtlich geforderte Mindestquote von 8,0 % für die Eigenmittelunterlegung und die seit 1. Januar 2016 zusätzlich geforderten Quoten für die Kapitalpuffer waren jederzeit eingehalten.

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Risiko- & Chancenbericht | 75

Risikoorientierte Steuerung

Organisation des RisikomanagementsDer Risikoausschuss des Aufsichtsrats überwacht das vom Vorstand verantwortete Risikomanagement. Der Risikoaus-schuss befasst sich im Wesentlichen mit Fragen im Zusam-menhang mit der Geschäftsstrategie, der Risikostrategie und der Risikosituation. Weiterhin entscheidet er über Kre-dite, die gemäß dem Gesetz über das Kreditwesen (KWG) in der Zuständigkeit des Aufsichtsrats liegen, sowie über Kredite oberhalb der Kompetenzgrenze des Vorstands.

Der Vorstand trägt die Verantwortung für die ordnungs-gemäße Organisation des Risikomanagements und die Umsetzung der Risikostrategie im DKB-Konzern. Zur Erfüllung der ihm obliegenden Verantwortung für die Implementierung eines angemessenen und funktions-tüchtigen Risikomanagementsystems hat der Vorstand eine Risikomanagementorganisation eingerichtet, zu der insbesondere die Festlegung und Dokumentation der risikopolitischen Grundsätze gehört. Neben Regelungen zur Aufbau- und Ablauforganisation sind entsprechend den MaRisk Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung, Steu-erung, Überwachung sowie Kommunikation der Risiken festgelegt worden.

Neben der funktionalen Trennung von Markt- und Markt-folgeeinheiten bzw. von Handels- und Abwicklungseinhei-ten erfordert eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisa-tion insbesondere angemessene interne Kontrollverfahren sowie eine adäquate Steuerung und Überwachung der wesentlichen Risiken. Die Bereiche Risk Office, Compliance, Kreditanalyse und Votierung, Kredit Risikobetreuung sowie Mid Office bilden den Rahmen für das Risikomanagement- und Überwachungssystem und sind organisatorisch dem Risikodezernenten bzw. dem Finanzvorstand zugeordnet.

Aufgaben des Risikocontrollings gemäß MaRisk AT 4.4.1 nimmt der Bereich Risk Office wahr. Dazu zählt insbeson-dere die Unterstützung des Vorstands in allen risikopoliti-schen Fragen, d. h. insbesondere bei der Entwicklung und Umsetzung der Risikostrategie und bei der Ausgestaltung des Systems zur Begrenzung der Gesamtbankrisiken über Risikosteuerungs- und -controllingprozesse sowie Risiko-früherkennungsverfahren. Unterstützt wird der Bereich Risk Office dabei durch verschiedene Bereiche innerhalb der DKB. Neben der laufenden Überwachung der Risikosi-tuation, der Risikotragfähigkeit und der Risikolimite ist der Bereich Risk Office mit der Risikoberichterstattung befasst.

Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion wird durch den Risikodezernenten wahrgenommen.

Der Bereich Mid Office ist für die Sicherstellung interner und externer Vorgaben für das Management von Sicher-heiten sowie die Methoden, Verfahren und Prozesse zur Sicherheitenbewertung verantwortlich. Weiterhin oblie-gen dem Fachbereich Rating die Integration und Weiter-entwicklung der Rating- und Scoringsysteme sowie der Ausfall- und Verlustdatensysteme.

Die risikoorientierte und prozessunabhängige Prüfung der Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanage-ments obliegt dem Bereich Revision. Dieser nimmt die Aufgaben der Internen Revision nach BT 2 der MaRisk wahr. Ziele der Internen Revision sind die Überwachung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßig-keit der Geschäftstätigkeit sowie die Förderung der Opti-mierung der Steuerungs- und Überwachungsverfahren.

Daneben wirken der Bereich Compliance sowie der Fach-bereich Datenschutz und Sicherheit auf die Implemen-tierung wirksamer Verfahren zur Einhaltung der für die Bank wesentlichen rechtlichen Regelungen und Vorgaben und entsprechender Kontrollen hin und steuern Risiken resultierend aus Finanztransaktionen, im Bereich der Geldwäscheprävention, der Betrugsprävention und des Datenschutzes.

RisikostrategieDer Gesamtvorstand ist verantwortlich für die Festlegung und Umsetzung der Risikostrategie, überprüft sie anlass-bezogen und passt sie ggf. an aktuelle Entwicklungen an. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung und Aktualisierung wird die Risikostrategie sämtlichen Mit gliedern des Auf-sichtsrats zur Kenntnis gebracht und mit diesen erörtert. Als wesentliche Vorgabe für Bankgeschäfte ist sie Teil der schriftlich fixierten Ordnung.

Die Risikostrategie umfasst die Grundsätze und Teilstrate-gien für die einzelnen Risikoarten. Die konkreten Bestand-teile des Risikomanagementsystems (Methoden, Instru-mente, Prozesse) werden im Risikohandbuch detailliert beschrieben.

Der Inhalt der Risikostrategie basiert auf der Geschäftsstra-tegie und richtet sich nach der Group Risk Strategy Guide-line sowie den geschäftsstrategischen Vorgaben, d. h. nach

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76 | DKB Geschäftsbericht 2016

der Konzernrisikostrategie und den Teilrisikostrategien der BayernLB. Die Risikostrategie definiert die Ziele der Risikosteuerung in den wesentlichen Geschäftsaktivitäten und konkretisiert dabei die in der Geschäftsstrategie getroffenen Planungsprämissen hinsichtlich der Identifizie-rung, Steuerung und Überwachung bedeutender Risiken. Die Risikostrategie erstreckt sich über alle Geschäfte und wesentliche Risiken nach MaRisk AT 2.2 und 2.3.

Die Vorgaben der Risikostrategie zielen darauf ab, die Unternehmensziele auf Grundlage des angestrebten Risikoprofils im Zeitverlauf zu erfüllen und dabei ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Ertrag sowie die permanente Risikotragfähigkeit sicherzustellen. Damit bildet die Risikostrategie die Grundlage für die Gewähr-leistung der Risikotragfähigkeit.

Die Risikostrategie legt entsprechend den MaRisk AT 4.2 Tz. 2 konsistent zur Geschäftsstrategie die Grundhaltung des DKB-Konzerns zur Risikoübernahme und zum Risiko-management fest. Die Ableitung der Risikostrategie aus der Geschäftsstrategie ist Bestandteil des nach MaRisk AT 4.2 Tz. 4 eingerichteten Strategieprozesses. In Verbindung mit der Geschäftsstrategie und der Risikotragfähigkeits-konzeption beschreibt die Risikostrategie die Rahmenbe-dingungen für den internen Risikokapitalallokations- und Planungsprozess. Im Rahmen der Formulierung der Risiko-toleranzen für die einzelnen Risikoarten wird das bereitge-stellte Risiko kapital bestimmt und auf die Risikoarten ver-teilt. Dabei werden auch mögliche adverse Entwicklungen berücksichtigt. Die Höhe des bereitgestellten Risikokapitals dokumentiert die Risikoneigung des DKB-Konzerns.

Darüber hinaus legt die Risikostrategie Rahmenbedingun-gen für die Kreditvergabe bzw. für die Zusammensetzung des Wertpapierportfolios fest. Das Engagement fokus-siert grundsätzlich nur auf Geschäftsfelder, in denen der DKB-Konzern über eine entsprechende Expertise zur Be-urteilung und Steuerung der spezifischen Risiken verfügt. Der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder Produkte geht grundsätzlich eine adäquate Risikoanalyse voraus.

Als Mitglied des BayernLB-Konzerns ist der DKB-Konzern in dessen konzernweite Risikosteuerung und Risiko-tragfähigkeitskonzeption eingebunden. Der DKB-Konzern übernimmt grundsätzlich die geltenden Standards und Methoden der BayernLB. Wenn das Risikoprofil des DKB-Konzerns jedoch eine differenzierte Sicht weise

erfordert, werden eigene Verfahren und Methoden eingesetzt, die mit dem zentralen Risikocontrolling des BayernLB-Konzerns abgestimmt sind. Der DKB-Konzern folgt den Vorgaben der Konzernstrategie und der konzern-weiten Teilrisiko strategien der BayernLB und ist darüber hinaus zur Einhaltung der konzernweit gültigen Guidelines verpflichtet. Die Überwachung der risikostrategischen Vorgaben für den Konzern hinsichtlich ihrer Zielerreichung sowie das Reporting erfolgen durch den Bereich Group Risk Control der BayernLB. Abweichungen von der Kon-zernrisikostrategie werden ad hoc an den Vorstand der DKB sowie den Vorstand der BayernLB gemeldet. Zudem bedürfen Geschäfte und Handlungen, die im Widerspruch zur Konzernrisikostrategie stehen, der Zustimmung des Vorstands der BayernLB.

Risikoinventur und wesentliche RisikoartenUm wesentliche Risiken zu identifizieren und die Ange-messenheit des Risikomanagementsystems in Relation zum Risikogehalt zu überprüfen, werden regelmäßig Risikoinventuren durchgeführt. Die Einschätzung der Wesentlichkeit basiert u. a. auf den tatsächlichen Risiko-kosten der letzten 5 Jahre und dem prognostizierten Risikokapitalbetrag.

Als wesentliche Risikoarten wurden Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Beteiligungs- und operationelle Risiken sowie Liquiditäts-, Reputations- und Geschäftsrisiken identifiziert. Darüber hinaus bestehen wesentliche Risiko-unterarten, die in die Risikomanagementprozesse der Risikoarten integriert sind.

Die Analyse und Bewertung der einzelnen identifizierten Risikoarten, deren Steuerung und Überwachung sind in den dazugehörigen Bankpolitiken, dem Risikotragfähig-keitshandbuch und den verschiedenen Teamhandbüchern festgelegt.

Adressenausfallrisiken umfassen die Gefahr, dass ein Vertragspartner (Kreditnehmer, Emittent, Kontrahent) seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht oder nicht vollständig nachkommen kann, sowie das Verlust- und Wertveränderungsrisiko aus gestellten Sicherheiten. Darüber hinaus wird das Länderrisiko berücksichtigt. Es umfasst die Gefahr, dass sich aufgrund ökonomischer oder politischer Entwicklungen Restriktionen ergeben, die den Transfer von Finanzmitteln an ausländische Gläubiger

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beeinträchtigen. Der DKB-Konzern geht Adressenausfall-risiken im klassischen Kundengeschäft (Kreditrisiko) und in Form der Emittenten- und Kontrahentenrisiken sowie aus gruppeninternen Forderungen ein. Länderrisiken bestehen vornehmlich im Wertpapierportfolio bei ausländischen Emittenten. Im Hinblick auf das Gesamtportfolio sind diese nicht wesentlich. Kontrahentenrisiken in Form von Wieder-eindeckungsrisiken werden in sehr geringem Umfang vor allem zur Absicherung von Zinsrisiken und im besicherten Geldhandel eingegangen. Verbriefungen in Form von ABS- oder MBS-Konstruktionen oder der Kauf von verbrieften Forderungen sind in der Bank keine zugelassenen Produk-te. Die Bank ist derartige Risiken nicht eingegangen.

Unter Beteiligungsrisiken werden Adressenausfallrisi-ken aus Beteiligungspositionen zusammengefasst. Dabei handelt es sich um potenzielle Wertverluste durch die Be-reitstellung von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungen (z. B. stille Einlagen) aus Haftungsrisiken sowie Wertverluste aus Einzahlungsverpflichtungen oder Ergebnisabführungsverträgen. Kredite an Beteiligungen sind Bestandteil des Adressenausfallrisikos.

Marktpreisrisiken sind definiert als potenzielle Verluste aus Marktpreisveränderungen von Wertpapieren, Geld- und Devisenprodukten und Derivaten sowie der Verände-rung von Zinsen und Währungskursen. Marktpreisrisiken werden in Form der Zinsänderungsrisiken des Bankbuchs und des Wertpapierbestands eingegangen. Währungs-risiken werden nicht aktiv eingegangen und resultieren im Wesentlichen aus einer Beteiligung. Rohstoff- und Verbrie-fungsrisiken bestehen nicht. Optionsrisiken resultieren vor allem aus impliziten Optionen aus Kündigungsrechten im Kreditgeschäft nach § 489 BGB und Zinsbegrenzungsver-einbarungen, die in der Messung des Zinsänderungsrisikos des Bankbuchs berücksichtigt werden.

Liquiditätsrisiken umfassen das Risiko, gegenwärtige oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht voll ständig oder zeitgerecht erfüllen zu können. Zusätzlich werden erhöhte Kosten zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit dem Liquiditätsrisiko zugeordnet. Im Rahmen der Risikotrag-fähigkeitsrechnung werden Liquiditätsrisiken gemeinsam mit Reputationsrisiken betrachtet.

Unter Reputationsrisiko versteht man die Gefahr eines finanziellen Verlusts bzw. entgangenen Gewinns aufgrund einer (drohenden) Schädigung respektive Ver-

schlechterung der Reputation der Bank bei ihren Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern sowie Trägern/Anteils-eignern oder der (breiteren) Öffentlichkeit durch entspre-chende Berichterstattung in den öffentlichen Medien in-klusive Social Media (Facebook, Twitter u. Ä.), z. B. aufgrund von persönlichem negativen Auftreten von Bankvertretern nach außen oder nach innen. Dabei ist Reputation der aus Wahrnehmungen der Anspruchsgruppe resultierende öffentliche Ruf einer Bank bezüglich ihrer Kompetenz, Integrität und Vertrauenswürdigkeit. Reputationsrisiken bestehen insbesondere im Rahmen unerwarteter Abflüsse von Kundeneinlagen als Folge eines massiven Vertrauens-verlustes in die Bonität oder die IT-Sicherheit mit Auswir-kungen auf die Liquiditätsausstattung und die Ertragslage.

Operationelle Risiken sind in enger Anlehnung an die bankaufsichtsrechtliche Vorschriften der CRR als die Gefahr von unerwarteten Verlusten definiert, die durch mensch-liches Verhalten, Prozess- und Kontrollschwächen, tech-nologisches Versagen, Katastrophen oder durch externe Einflüsse hervorgerufen werden. Das Rechtsrisiko ist in diese Definition eingeschlossen und wird als die Gefahr von Verlusten, die aufgrund des Außerachtlassens des durch Rechtsvorschriften und Rechtsprechung vorgegebe-nen Rahmens infolge von Unkenntnis, nicht ausreichend sorgfältiger Rechtsanwendung oder nicht rechtzeitiger Reaktion auf eine Änderung der rechtlichen Rahmenbe-dingungen definiert. Darüber hinaus werden Informations-sicherheitsrisiken zu den operationellen Risiken gezählt. Sie werden definiert als die Gefahr der Realisierung von Verlusten, die infolge von Verletzungen der Vertraulichkeit, Verfügbarkeit, Integrität und Authentizität von Daten z. B. aufgrund eines durchgeführten Angriffs unter Ausnutzung von Schwachstellen in der IT-Infrastruktur eintreten.

Geschäftsrisiken umfassen das Risiko ökonomischer Verluste, die durch unerwartete Veränderungen im wirt-schaftlichen, rechtlichen, regulatorischen, politischen, technologischen, sozialen oder ökologischen Geschäfts-umfeld induziert werden und nicht bereits explizit oder implizit durch andere in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigte Risikoarten erfasst sind. Geschäftsrisiken beinhalten auch strategische Risiken.

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78 | DKB Geschäftsbericht 2016

Einbindung der TochterunternehmenAlle Tochterunternehmen der DKB sind Bestandteil der Risikostrategie und werden entsprechend ihrer Wesent-lichkeit für das Gesamtrisikoprofil in den strategischen Vorgaben und dem Risikomanagementsystem berück-sichtigt. Zur Umsetzung der Anforderungen an das Risikomanagement auf Gruppenebene wird durch den Fachbereich Strategie & Beteiligungen in Abstimmung mit dem Bereich Risk Office jährlich eine Beteiligungsinventur zur Ermittlung wesentlicher Risikopotenziale von direkten Tochtergesellschaften durchgeführt.

Risikotragfähigkeit und Stresstesting

RisikotragfähigkeitDie Analyse der Risikotragfähigkeit im Rahmen des Inter-nal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbanksteuerung. Die Risikotragfähigkeit ist gegeben, wenn das vorhandene Risikokapital ausreicht, um zukünftige Risiken aus den zugrunde liegenden Geschäften abzudecken. Durch die aktive Steuerung der ökonomischen Kapitaladäquanz auf Basis der internen Risikomessmethoden ist sichergestellt, dass die eingegangenen bzw. geplanten Risiken jederzeit im Einklang mit der Kapitalausstattung stehen.

Als führenden Steuerungsansatz im Rahmen des ICAAP hat der DKB-Konzern einen Liquidationsansatz gewählt.

Die Auslastung des Gesamtrisikokapitals und der Risiko-artenlimite wird vom Bereich Risk Office überprüft und im Rahmen der monatlichen Risikoberichterstattung an den Vorstand berichtet. Bei Überschreitung der Risiko-artenlimite erfolgt die Einleitung der im Eskalationsmodell aufgeführten Maßnahmen. Darüber hinaus stellt die DKB den verantwortlichen zentralen Einheiten der BayernLB monatlich die zur Darstellung des Konzernrisikos und der Risikotragfähigkeit des BayernLB-Konzerns erforderlichen Daten zur Verfügung.

RisikodeckungsmasseDie Risikodeckungsmasse basiert auf einem Mischkonzept aus Bilanz- und GuV-Werten des DKB-Konzerns. Sie ist qua-litativ zur Absorption auftretender Verluste geeignet und ergibt sich, dem Liquidationsansatz entsprechend, aus der Summe von Eigenkapital und Nachrangkapital abzüglich

der im Liquidationsfall der Bank nicht verfügbaren Positionen (z. B. immaterielle Vermögenswerte). Weiterhin werden Ergebnisgrößen berücksichtigt, die im Laufe des Geschäftsjahres realisiert werden.

Zur Ermittlung der verfügbaren Deckungsmasse werden Puffer für schwer quantifizierbare Risiken wie Liquiditäts-, Reputations-, Geschäfts- und strategische Risiken abgezo-gen. Es erfolgt eine differenzierte Betrachtung, sodass im ICAAP sowie in den betrachteten Stressszenarien verschie-dene Puffer angesetzt werden. Die den Puffern zugrunde liegenden Annahmen werden jährlich geprüft.Ein Teil der verfügbaren Deckungsmasse wird zur Unter-legung des operativen Geschäfts verteilt und steht zur Abdeckung der Verlustpotenziale im ICAAP zur Verfügung. Der restliche Anteil steht zusätzlich zur Abdeckung des Standardszenarios „Schwerer konjunktureller Abschwung“ zur Verfügung.

RisikokapitalbedarfIn die Ermittlung des Risikokapitalbedarfs werden Adressen ausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Beteiligungs-risiken und operationelle Risiken quantitativ einbezogen. Der DKB-Konzern wählt bei Verfahren der ökonomischen Risikomessung mit Ausnahme des operationellen Risikos ein einheitliches Konfidenzniveau von 99,95 %. Die angesetzte Haltedauer beträgt grundsätzlich ein Jahr. Bei Beteiligungsrisiken und operationellen Risiken greift der DKB-Konzern auf aufsichtsrechtliche Anrechnungsvor-schriften zurück. Für Beteiligungsrisiken wird auf aufsichts-rechtliche Vorschriften nach Art. 155 CRR zurück gegriffen. Der Risikokapitalbedarf für operationelle Risiken wird nach dem Standardansatz gemäß Art. 317 CRR ermit-telt.

Die Aggregation der einzelnen Risikokapitalbedarfe der Risikoarten erfolgt konzerneinheitlich entsprechend den Vorgaben der BayernLB durch Summation.

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Risiko- & Chancenbericht | 79

Entwicklung der RisikosituationZum aktuellen Stichtag ergibt sich folgendes Risikoprofil:

in Mio. EUR 31.12.2016 31.12.2015

Adressenausfallrisiken 415 427

davon Kundenforderungen 361 374

davon gruppeninterne Forderungen ggü. der BayernLB 54 53

Marktpreisrisiken 219 395

Beteiligungsrisiken 6 11

Operationelle Risiken 84 77

Risikokapitalbedarf gesamt 724 910

Verfügbare Deckungsmasse 3.539 3.131

davon als Limite verteilt 1.965 2.045

Gegenüber dem Vorjahr ist der Risikokapitalbedarf um 186 Mio. EUR auf 724 Mio. EUR gesunken.

Der Risikokapitalbedarf für Adressenausfallrisiken ist im Berichtszeitraum um insgesamt 12 Mio. EUR leicht gesun-ken und liegt etwa auf Vorjahresniveau.

Der Rückgang des Risikokapitalbedarfs für Marktpreis-risiken um 176 Mio. EUR ist überwiegend auf die Umstel-lung des Bewertungsmodells für implizite Kündigungsrech-te und Zinsbegrenzungsvereinbarungen zurückzuführen.

Der Risikokapitalbedarf für operationelle Risiken, der ge-mäß Standardansatz auf den Bruttoerträgen der aufsichts-rechtlich vorgegebenen Geschäftsfelder basiert, ist nur leicht gestiegen und liegt weiterhin über den eingetrete-nen Schäden in Höhe von 25 Mio. EUR (nach Berücksichti-gung direkter Schadensminderung) im Jahr 2016.

Die verfügbare Deckungsmasse beträgt zum Berichtsstich-tag 3.539 Mio. EUR. Im Anstieg um rund 400 Mio. EUR gegenüber dem 31. Dezember 2015 spiegeln sich die Zuführung von 100 Mio. EUR in die Kapitalrücklage im April 2016, die Aufnahme eines Nachrangdarlehens über 100 Mio. EUR sowie das im Vergleich zum Vorjahr höhere Jahresergebnis wider. Weiterhin entfiel mit Umstellung der Methodik zur Quantifizierung der Marktpreisrisiken die Notwendigkeit, potenzielle Verluste aus Rentenpapieren von der Deckungs masse abzuziehen.

Von der verfügbaren Deckungsmasse sind 1.965 Mio. EUR als Limite zur Unterlegung des operativen Geschäfts verteilt. Der restliche Anteil steht zur Abdeckung des Standardszenarios „Schwerer konjunktureller Abschwung“ zur Verfügung. Das Limit ist zum Stichtag zu 37 % (31. Dezember 2015: 44 %) ausgelastet. Die Auslastung befindet sich damit weiterhin auf einem komfortablen Niveau. Die Risikotragfähigkeit war im Berichtszeitraum durchgängig gegeben. Ebenso wurden die Limite für den Risikokapitalbedarf der einzelnen Risikoarten im gesam-ten Berichtszeitraum eingehalten.

StresstestingDer DKB-Konzern analysiert im Rahmen von Stress- und Szenarioanalysen für alle relevanten Portfolios die Aus-wirkungen von außergewöhnlichen, aber plausiblen Ereignissen. Dabei werden Stressszenarien verwendet, die neben der Betrachtung der ökonomischen Effekte auch die Auswirkungen auf die Kapitalsituation berücksichtigen.

Das im BayernLB-Konzern einheitliche Standardszenario „Schwerer konjunktureller Abschwung“ basiert entspre-chend dem ICAAP auf der Liquidationssicht und wirkt sich auf alle Risikoarten aus. Dabei wird untersucht, ob die Risikotragfähigkeit auch im Fall einer schweren Rezession gegeben ist. Der daraus resultierende Risikokapitalbedarf wird der verfügbaren Deckungsmasse gegenübergestellt. Aus dem Stressszenario wird zum 31. Dezember 2016 ein

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80 | DKB Geschäftsbericht 2016

zusätzlicher Risikokapitalbedarf über den ICAAP hinaus von 1.196 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 1.526 Mio. EUR) ermittelt, der durch die verfügbare Deckungsmasse abgedeckt ist. Insgesamt liegt der Risikokapitalbedarf für das Szenario bei 1.920 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 2.437 Mio. EUR).

Die Betrachtungen in der Liquidationssicht werden um eine Going-Concern-Perspektive ergänzt. Die Going- Concern-Betrachtung „5-Jahres-Verlust“ als 2. im Bay-ernLB-Konzern einheitliches Standardszenario simuliert ebenfalls risikoartenübergreifend eine gravierende Veränderung der relevanten Risikoparameter, mit der in einem Zeithorizont von 5 Jahren gerechnet werden kann. Aus der Going-Concern-Perspektive muss das kurzfristig verfügbare Kapital ausreichen, um den Szenarioverlust zu decken, sodass der Geschäftsbetrieb unter Einhaltung der bankaufsichtsrechtlichen Mindestkapitalanforderungen fortgeführt werden kann. Das berücksichtigte Risikokapital basiert auf den freien Eigenmitteln im Sinne der CRR nach Berücksichtigung des Kapitalerhaltungspuffers. Weiter-hin fließt eine Ergebniskomponente ein, die das erziel-bare Ergebnis sowie den bereits anteilig erwirtschafteten Jahresüberschuss berücksichtigt und durch die jeweils aktuelle Hochrechnung des Jahresüberschusses nach oben begrenzt wird. Für Liquiditätsrisiken bzw. Geschäfts- und strategische Risiken wird analog zu den ICAAP-Betrachtun-gen von der Deckungsmasse ein Puffer abgezogen.

Bedingt durch die methodische Weiterentwicklung der Verfahren zur Quantifizierung des Marktpreisrisikos und geringere Zinsschwankungen reduziert sich die Auslas-tung des Going-Concern-Kapitals zum 31. Dezember 2016 auf 33 % (31. Dezember 2015: 63 %).

Neben den im BayernLB-Konzern einheitlichen Stresstests hat der DKB-Konzern institutsspezifische Stresstests in-stalliert, sodass den Erfordernissen der MaRisk im Hinblick auf eine individualisierte Risikobetrachtung auch für Extremsituationen Rechnung getragen wird. Die instituts-spezifischen Szenarien umfassen beispielsweise Markt-anteilsverluste in bedeutenden Geschäftsfeldern, singuläre Branchenkrisen durch Änderungen der Rahmenbedin-gungen aufgrund exogener Schocks, Auswirkungen des aufsichtsrechtlichen Zinsschocks auf das Kreditportfolio, einen starken Anstieg operationeller Risiken sowie nega-tive Entwicklungen im Beteiligungsbestand. Diese Szena-rien basieren ebenfalls auf der Going-Concern-Sicht. Die

institutsspezifischen Stressszenarien waren im Berichtsjahr zu allen Stichtagen ausreichend mit Kapital unterlegt.

Weiterhin ergänzen Sensitivitätsanalysen die Betrachtun-gen durch eine Erhöhung der Transparenz hinsichtlich der Auswirkungen denkbarer Veränderungen einzelner Risiko-faktoren wie z. B. der Ausfallwahrscheinlichkeit.

Für alle Stressszenarien liegt die Verantwortlichkeit für die Quantifizierung und die Kommentierung im Bereich Risk Office. Die Ergebnisse der im BayernLB-Konzern einheit-lichen Stresstests werden im Rahmen des monatlichen Risikoberichts an den Vorstand kommuniziert. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der institutsspezifischen Stressszenarien quartalsweise im Kreditrisikobericht darge-stellt. Zur monatlichen und quartalsweisen Berichterstat-tung werden für den Fall von z. B. akuten Marktstörungen anlassbezogene Stresstests durchgeführt und die Ergeb-nisse sowie ggf. Handlungsempfehlungen im Rahmen der Ad-hoc-Berichterstattung an den Vorstand kommuniziert.

Die Angemessenheit der Stressszenarien wird einmal jährlich überprüft, und die Stressszenarien werden ggf. aktualisiert. Bei den institutsspezifischen Stressszenarien werden zusätzlich die tatsächlich erlittenen Verluste des Vorjahres den ursprünglich prognostizierten Verlusten gegenübergestellt und hieraus ggf. ein Anpassungsbedarf für die Stressrechnung abgeleitet.

Der DKB-Konzern hat darüber hinaus entsprechend der Maßgabe der MaRisk inverse Stresstests installiert. Ab-weichend von den konventionellen Stresstests werden dabei retrograd Szenarien identifiziert, die die Überlebens-fähigkeit des DKB-Konzerns gefährden. Da bereits die Nichteinhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindest kapital-anforderungen zu einer aufsichtsrechtlich ange ordneten Einstellung des Geschäftsbetriebs führen kann, gilt ein Verlustbetrag als bestandsgefährdend, wenn er das zur Verfügung stehende Going-Concern-Kapital übersteigt. Inverse Stresstests werden dabei sowohl für einzelne Risikoarten als auch risikoartenübergreifend durchgeführt. Die Quantifizierung sowie der Ausweis der Stresstestergeb-nisse und deren Analyse erfolgen mindestens jährlich.

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Risiko- & Chancenbericht | 81

Adressenausfallrisiken

Risikosteuerung und -überwachungStrategien und PoliciesDas Risikomanagementsystem für Adressenausfallrisiken wird in der Risikostrategie und im Risikotragfähigkeits-handbuch beschrieben. Die Risikostrategie enthält die zur Geschäftsstrategie konsistente Planung und Verteilung des Risikokapitals und Vorgaben zum Neugeschäft. Aus ihr leiten sich die Anforderungen an die Limitierung von Kreditrisiken ab. Die Geschäftsanweisungen präzisieren diese Anforderungen.

Das Kreditgeschäft wird durch die Kreditpolitik geregelt, die die allgemeine Philosophie für das Kreditrisiko sowie die Methoden zur aktiven Steuerung des Risikos vorgibt. Die Kreditpolitik definiert wichtige organisatorische An-forderungen, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sowie Grundsätze für das Kreditrisikomanagement und gilt für alle Kreditgeschäfte.

Das Management der Adressenausfallrisiken ist eine gemeinschaftliche Aufgabe der Markt- und Marktfolge-einheiten. In diesem Prozess übernimmt der Bereich Kreditanalyse und Votierung die Marktfolgefunktion und ist zuständig für die Risikoanalyse, -bewertung und -steuerung bezüglich der risikorelevanten Engagements. Weiterhin trägt er die Verantwortung für die laufende Bonitäts- und Transaktionsanalyse und gibt im Rahmen der Kreditgenehmigung das Votum der Marktfolge ab. In der Kreditkompetenzordnung ist in Abhängigkeit vom zu genehmigenden Kreditvolumen, der Kundengruppe und der Ratingeinstufung die Zuständigkeit der verschiedenen Kompetenzträger geregelt.

In den jeweiligen Teamhandbüchern bzw. der Kreditver-gaberichtlinie sind Richtlinien bzw. Raster je Kunden-gruppe fixiert, die die Rahmenbedingungen aus Vertriebs- und Risikosicht für Neukundengewinnung, Neugeschäft und Prolongationen festlegen. Für die identifizierten Abbauportfolios hat der DKB-Konzern Rahmenbedingun-gen in Form einer übergeordneten Abbaustrategie sowie Abbau strategien auf Einzelkundenbasis festgelegt.

Über einen Kreditgenehmigungs- und Kreditvotierungs-prozess analog zu den Ausfallrisiken des Kreditgeschäfts und über ein System von Plafonds stellt der DKB-Konzern auf Emittentenebene sicher, dass auch für Handelsgeschäf-te der Grundsatz „kein Geschäft ohne Limit“ eingehalten

wird. Der DKB-Konzern legt dabei abhängig von der Bonität des jeweiligen Emittenten die maximale Höhe des Limits fest und unterteilt dieses in produktspezifische Teil-limite für Schuldnerrisiken, Emittentenrisiken, Wiederein-deckungsrisiken und Erfüllungsrisiken. Die Einhaltung der Limite wird vom Bereich Risk Office täglich überwacht und fließt in die tägliche bzw. monatliche Berichterstattung ein. Bei Limitüberschreitungen werden die bestehenden Eska-lationsprozesse aktiviert. Für Risiken aus Handelsgeschäf-ten werden im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung die Rahmenbedingungen für Emittenten- und Kontrahenten-risiken in der Marktpreisrisikostrategie fixiert.

Der DKB-Konzern berichtet im Rahmen des monatlichen Risikoberichts und des vierteljährlich erstellten Kreditrisiko-berichts über die Entwicklung der Adressenausfallrisiken.

Risikokonzentrationen und Limitierung auf TeilportfolioebeneZur Überwachung und Begrenzung von Risikokonzentra-tionen hat der DKB-Konzern verschiedene Limitsysteme implementiert. Die Überwachung der Limite erfolgt regel-mäßig durch den Bereich Risk Office. Überziehungen der Limite ziehen Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entsprechend dem beschlossenen Eskalationsmodell nach sich. Über die Auslastung der Limite wird im Rahmen des monatlichen Risikoberichts an den Vorstand und den Auf-sichtsrat der DKB berichtet. Zusätzlich werden die Limite im Kreditlimitreport monatlich detailliert dargestellt. Die Limite beziehen sich auf das Bruttoexposure, d. h. ohne Anrechnung von gestellten Sicherheiten.

Zur Begrenzung der Branchenrisiken im BayernLB-Konzern werden für ausgewählte Branchen durch die BayernLB konzernweite Branchenlimite festgelegt, an denen der DKB-Konzern entsprechend seiner Mehrjahresplanung und seines Risikoprofils beteiligt wird. Dem DKB-Konzern werden hieraus Sublimite eingeräumt.

Für die jeweiligen Kundengruppen in den Bereichen Infra-struktur, Firmenkunden, Privatkunden, Treasury und das Nicht-Kerngeschäft sowie ausgewählte Teilportfolios legt der DKB-Konzern darüber hinaus Kundengruppenlimite fest. Diese Limite leiten sich aus der Mehrjahresplanung ab und berücksichtigen die konzernweiten Branchenlimite.

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82 | DKB Geschäftsbericht 2016

Für das Geschäft mit der öffentlichen Hand existieren auf Konzernebene Limite für die deutschen Bundesländer bzw. den Bund, aus denen der DKB-Konzern ebenfalls Sublimite erhält.

Länderrisiken sind aufgrund der klaren Fokussierung auf inländische Kreditnehmer und ausländische Emittenten aus Ländern im Investment-Grade-Bereich nicht wesent-lich und werden in der ökonomischen Risikomessung aufgrund der Marginalität nicht betrachtet.

Zur Steuerung der Länderrisiken ist der DKB-Konzern in den Limitverteilungsprozess des BayernLB-Konzerns im Rahmen der Region-Round-Tables eingebunden und er-hält entsprechend Sublimite. Die Limitierung umfasst auch Länder, die derzeit kein messbares Ausfallrisiko aufweisen. Die Auslastung der eingeräumten Sublimite wird monat-lich überwacht.

Zusätzlich existiert ein Prozess zur Überwachung von Sicherheitenkonzentrationen. Mindestens jährlich werden die relevanten Sicherheitenkonzentrationen identifiziert und quartalsweise einem Stresstest zur Quantifizierung des Verlustpotenzials unterzogen. Dadurch ist sicherge-stellt, dass Konzentrationen aus homogen reagierenden Sicherheiten unter Berücksichtigung der Risikotragfähig-keit erkannt und begrenzt werden können.

Risikokonzentrationen und Limitierung auf KreditnehmerebeneZur Begrenzung kreditnehmerbezogener Risiko kon zen-trationen ist der DKB-Konzern in die konzernweite Limitierung von Adressenrisikokonzentrationen gemäß Group Risk Customer Limitation Guideline des Bayern-LB-Konzerns eingebunden.

Um Risikokonzentrationen im Konzern frühzeitig identi-fizieren zu können, zeigt der DKB-Konzern Neugeschäfte und Erhöhungen der BayernLB an, die das Bruttolimit einer Gruppe verbundener Kunden (GvK) nach Art. 4 Abs. 1 Nr. 39 der CRR von 50 Mio. EUR überschreiten bzw. ausweiten. Bei Engagements mit einem Bruttolimit von mindestens 400 Mio. EUR auf Ebene des BayernLB-Konzerns erfolgen die Limitierung und die Zuteilung von Sublimiten durch die BayernLB. Die Höhe der Sublimite wird monatlich mit der BayernLB abgeglichen und die Auslastung überprüft.

Zusätzlich hat der DKB-Konzern zur internen Steuerung eine institutsspezifische Klumpenobergrenze auf Basis des Bruttokundenlimits für Gruppen verbundener Kunden in Höhe von 50 % der aktuellen Großkreditgrenze festgelegt.

Die Überwachung zur Einhaltung der Klumpenobergren-zen erfolgt im operativen Geschäft laufend im Rahmen des Kreditgenehmigungsprozesses. Bei Neukreditgenehmi-gungen mit Überschreitung der internen Klumpenober-grenze ist für das Engagement im Rahmen der Kredit-vorlage eine Strategie zu erarbeiten. Die Genehmigung erfolgt durch den Gesamtvorstand. Die Berichterstattung über GvK, die die Klumpenobergrenze überschreiten, erfolgt quartalsweise durch den Bereich Risk Office an den Gesamtvorstand.

Projektfinanzierungen der Kundengruppe Umwelt technik sind von der internen Klumpensteuerung ausgenommen. Auf Basis des Bruttokundenlimits besteht für diese Gruppen verbundener Kunden eine Engagementober-grenze in Höhe von 350 Mio. EUR. In begründeten Aus-nahmefällen sind Kreditgenehmigungen oberhalb dieser Grenze nur mit Genehmigung durch den Gesamtvorstand sowie entsprechend der Kreditkompetenzordnung durch den Risikoausschuss möglich. Die Limitüberwachung erfolgt quartalsweise durch den Bereich Risk Office im Rahmen des Kreditrisikoberichts.

RisikoklassifizierungsverfahrenZur Beurteilung der Kundenbonität und somit zur Bestim-mung der Ausfallwahrscheinlichkeit setzt der DKB-Konzern im Rahmen des Kreditrisikomanagements vor allem die von der S Rating und Risikosysteme GmbH (SR) angebote-nen Risikoklassifizierungsverfahren ein. Weiterhin kommen Verfahren der Rating Service Unit GmbH & Co. KG (RSU) zur Anwendung. Der Großteil der eingesetzten Rating-systeme ist für die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Eigen kapitalanforderungen im Rahmen der IRB-Konzern-meldung der BayernLB zugelassen.

Die verwendeten Ratingverfahren nutzen statistische Modelle und basieren vorwiegend auf Scorecard-Ver-fahren. Darüber hinaus kommen in Abhängigkeit von der Finanzierungsstruktur bei der Bewertung von Projekt-finanzierungen und nationalen Immobilien teilweise Simulationsmodelle zum Einsatz. Diese simulieren szenario-basiert die Cashflows aus Einnahmen und Ausgaben der

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Risiko- & Chancenbericht | 83

finanzierten Objekte. Sowohl bei den Scorecard- als auch bei den Simulationsverfahren werden neben den quanti-tativen auch qualitative Faktoren berücksichtigt.

Die Ergebnisse der Risikoklassifizierungsverfahren werden in einer 18-stufigen Masterskala abgebildet, wobei die Ratingklassen 16–18 die Ausfallklassen umfassen. Grund-lage für die Einstufung in die Ausfallklassen ist das Vor-liegen mindestens eines der nachfolgenden Ausfallgründe: Zahlungsverzug/Überziehung > 90 Tage, Wertberichti-gung, unwahrscheinliche Rückzahlung, Restrukturierung/Umschuldung, Kündigung/Fälligstellung, Forderungsver-kauf, Abschreibung oder Insolvenz.

Die Ratingklassen 1 und 15 sind in mehrere Unterklas-sen mit unterschiedlichen Ausfallwahrscheinlichkeiten eingeteilt.

Alle Ratings aus manuellen Verfahren werden durch Marktfolgeeinheiten festgesetzt. Die Ratings unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung und Aktualisierung. Die Pflege der Qualität der Systeme, die prozessuale Imple-mentierung und Qualitätssicherung sowie die laufende Validierung und Umsetzung von Neukalibrierungen über-nimmt der Fachbereich Rating. Er ist im Bereich Mid Office angesiedelt.

RisikomessungZur Messung der Adressenausfallrisiken auf Portfolio-ebene verwendet der DKB-Konzern eine erweiterte, simu lationsbasierte Variante des Kreditportfoliomodells CreditRisk+, das durch die BayernLB programmiert und weiterentwickelt wurde. Das Kreditportfoliomodell berück-sichtigt Konzentrationen und, über ein Korre lationsmodell, die Abhängigkeiten zwischen Branchen und Kreditneh-mern im Portfolio. Neben dem reinen Bruttoexposure zum

Zeitpunkt des Ausfalls werden bei der Modellierung auch gestellte Sicherheiten und die daraus erwarteten Erlös-quoten zum Zeitpunkt des Ausfalls berücksichtigt. Zusätz-lich werden Effekte aus Rating migrationen und Unsicher-heiten bei der Ermittlung von Verlustquoten einbezogen. Für Zwecke der Risikoanalyse werden zudem die Risikobei-träge der einzelnen Kreditnehmer zum unerwarteten Verlust des Gesamtportfolios ermittelt.

Neben der Ausfallwahrscheinlichkeit wird das Adressen-ausfallrisiko vor allem durch den zum Ausfallzeitpunkt ausstehenden Kreditbetrag sowie die prognostizierte Ver-lustquote beeinflusst. Für beide Eingangsgrößen greift der DKB-Konzern auf selbst geschätzte Parameter zurück. Für Banken, Länder und Kommunen werden Informationen der RSU genutzt.

Das Portfoliomodell und die maßgeblichen Parameter wer-den mindestens jährlich einer Validierung unterzogen.

Management problembehafteter EngagementsDer DKB-Konzern bindet das Risikomanagement der dro-hend oder tatsächlich problembehafteten Engagements an das Rating. Kreditengagements der Kundengruppen Firmenkunden, Infrastruktur und Privatkunden, deren verschlechterte Bonität und/oder Liquidität eine besonde-re Überwachung erfordern, werden in Engagements der Intensivbetreuung (Rating 10–12) und der Problemkredit-betreuung (Rating 13–18) unterteilt. Die kundenbetreu-enden Einheiten erhalten monatlich eine Übersicht der betreffenden Engagements vom Bereich Kredit Risiko-betreuung (KR), bei dem für die vorgenannten Betreuungs-formen die Methodenverantwortung gemäß MaRisk liegt.

Ratingklasse Betreuungsform Zuständige marktunabhängige Einheit (Regelfall)

1–9 Normalbetreuung

Kreditanalyse und Votierung (KuV)110–12 Intensivbetreuung

13–15 Problemkreditbetreuung

16–18 Problemkreditbetreuung Kredit Risikobetreuung (KR)

1 Ziehungsrecht für den Bereich KR

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Die Zuständigkeit für die Betreuung von Engagements der Intensivbetreuung liegt weiterhin in den kundenbetreuen-den Einheiten. Diese erstellen im Rahmen der vom Bereich KR festgelegten Vorgaben und Gestaltungsspielräume eigenverantwortlich eine Engagementstrategie und setzen diese mittels engagementspezifischer Maßnahmen um. Die Abgabe des nach MaRisk erforderlichen Zweit votums (Marktfolge) erfolgt in diesen Fällen i.d.R. durch den Be-reich KuV.

Der Bereich KR ist gemäß MaRisk zudem bei Problem-kreditengagements (Rating >= 13) als Kompetenzträger für sämtliche Entscheidungen sowie die Vorgabe von Strate gien und Gestaltungsspielräumen verantwortlich. Des Weiteren wird dem Bereich KR bei Engagements der Normal- und Intensivbetreuung ein Ziehungsrecht einge-räumt, mit dessen Ausübung die Marktentscheidung über-stimmt, die Kreditkompetenz des Bereichs KuV übertragen oder das Engagement in die Eigenbetreuung des Bereichs KR übernommen werden kann. Für das Nichtkerngeschäft ist grundsätzlich der Bereich KR Kompetenzträger.

Für den Umgang mit Wertminderungen verfügt die DKB über eine Einzelwertberichtigungspolitik (EWB-Politik). Diese regelt die Grundprinzipien für den Umgang mit drohend oder tatsächlich problembehafteten Krediten, die Bildung der Risikovorsorge und das Reporting. Erfor-derliche Wertberichtigungen, Rückstellungen oder deren Verbrauch bzw. Auflösung werden durch den Bereich KR regelmäßig ermittelt und entsprechend den in der Kredit-kompetenzordnung der DKB festgelegten Kompetenzen genehmigt und die erforderlichen Buchungen veranlasst.

Der DKB-Konzern nimmt für Engagements in den Rating-klassen 16–17 (Klassifizierung: „doubtful“) bzw. 18 (Klassifizierung: „loss“) mit einem Bruttoexposure über 0,75 Mio. EUR die Bildung von Wertberichtigungen durch eine anlassbezogene oder mindestens halbjährliche bar-wertige Impairment-Einzelbetrachtung vor. Engagements mit kleineren Volumina unterliegen hingegen der pauscha-lierten Einzelwertberichtigung (pEWB).

SicherheitenmanagementEin weiteres zentrales Instrument zur Risikobegrenzung ist die Hereinnahme und laufende Bewertung bank-üblicher Sicherheiten. Das Sicherheitenportfolio des DKB-Konzerns besteht entsprechend der Kundenstruktur überwiegend aus dinglichen Sicherheiten von Privatkun-den, Wohnungsunternehmen und wohnwirtschaftlichen Investoren, kommunalen Gewährleistungen und Bürg-schaften sowie Forderungsabtretungen und Sicherungs-übereignungen der Kundengruppe erneuerbare Energien. Sonstige relevante Sicherheiten haben nur eine geringe Bedeutung.

Der DKB-Konzern regelt die Zuständigkeiten und Ver-antwortlichkeiten für die Sicherheitenbearbeitung und -bewertung in seiner Sicherheitenpolitik – angelehnt an den Konzernstandard der BayernLB. Die Regelungen der Sicherheitenpolitik bilden die Grundlagen für die In-anspruchnahme regulatorischer Erleichterungen nach KWG und CRR und die Berücksichtigung der Sicherheiten nach ökonomischen Interessen.

Die Ermittlung von Markt- und Beleihungswerten für grundpfandrechtliche Sicherheiten nimmt einen be-deutenden Stellenwert im Rahmen der Sicherheiten-bewertung ein. Der DKB-Konzern greift dabei insbeson-dere auf die Expertise der LB ImmoWert zurück, einer Tochter gesellschaft der BayernLB. Die Festsetzung der Beleihungswerte erfolgt durch den dem Bereich Mid Office zugeordneten marktunabhängigen Fachbereich Immo bilienservice. Diesem Fachbereich sind zudem die dezentral tätigen Bauingenieure zugeordnet. Von den Vereinfachungsmöglichkeiten, die der § 24 BelWertV bietet, wird Gebrauch gemacht.

Bei allen Engagements wird der Sicherheitenwert für die Inanspruchnahme der Erleichterungen nach KWG und CRR auf Basis der Beleihungswerte ermittelt. Für die ökonomische (interne) Steuerung erfolgt die Ermittlung der Liquidationswerte auf Basis der Verkehrswerte. Der DKB-Konzern überprüft die Ordnungsmäßigkeit der Wertermittlungen regelmäßig im Zuge der Beleihungs-wertfestsetzung. Er nimmt kontinuierlich Kontrollen von Engagements im Rahmen von Auszahlungskontrollen, Sicherheitenbearbeitung, jährlicher Engagementüber-wachung und Prüfungen durch den Bereich Revision vor.

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Die Einhaltung der Sicherheitenpolitik und der weite-ren Konzernstandards sowie die zentrale Sicherheiten-bearbeitung verantwortet der Fachbereich Collateral Management.

Der Vorstand wird im Rahmen des vom Bereich Risk Office erstellten Kreditrisikoberichts über die Höhe der Sicher-heiten informiert. Zusätzlich erhält der Vorstand Infor-mationen über den Umgang mit Sicherheiten durch die monatlichen Qualitätsberichte des Bereichs Prozesse.

Entwicklung der Risikosituation

Die Darstellung der Entwicklung der Risikosituation erfolgt auf Basis der Geschäftsfelder des DKB-Konzerns. Die Geschäftsfelder Treasury und BayernLB sind Bestandteil des Segments Finanzmärkte.

Das Bruttoexposure hat sich im Berichtsjahr leicht um 4 % erhöht. Aufgeteilt auf die Geschäftsfelder des DKB-Konzerns ergibt sich folgendes Bild:

Bruttoexposure

in Mio. EUR40.849

41.930

14.619

15.719

22.037

22.561

5.527

8.074 4.358

3.141

4.358

3.141 824

606

45.000

40.000

35.000

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0Infrastruktur Firmenkunden Privatkunden Treasury BayernLB Konzern -

töchterNicht-

Kerngeschäft

31.12.2016 31.12.2015

Der Anstieg des Bruttoexposures resultiert vorwiegend aus dem strategiekonformen Wachstum im Kunden geschäft bei Firmenkunden und Infrastruktur sowie dem Ausbau des Liquiditätsbestands. Gleichzeitig wurde derAbbau des Nicht-Kerngeschäfts fortgesetzt.

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86 | DKB Geschäftsbericht 2016

Bruttoexposure nach Kundengruppen

in Mio. EUR

Tourismus

Umwelttechnik

Landwirtschaft und Ernährung

Freie Berufe

Energie und Versorgung

Kommunen, Bildung, Forschung

Wohnen

Gesundheit und Pflege

Privatkunden

Konzerntöchter

Nicht-Kerngeschäft

Treasury

BayernLB

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

31.12.2016 31.12.2015

Das Wachstum im Kundengeschäft konzentriert sich auf die strategischen Geschäftsfelder Infrastruktur und Firmenkunden. Bei Firmenkunden liegt der Fokus auf den Kundengruppen Umwelttechnik sowie Landwirtschaft und Ernährung. Das Volumenwachstum im Geschäftsfeld Infrastruktur entfällt vor allem auf die Kundengruppen Wohnen sowie Energie und Versorgung.

Im Privatkundengeschäft ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg des Bruttoexposures zu beobachten. Der Anstieg ergibt sich durch das weitere Wachstum bei Girokonten und Kreditkarten, das die Tilgungen bei Wohnungsbau-endfinanzierungen überkompensiert.

Das gruppeninterne Bruttoexposure ist im Rahmen des Fundings innerhalb der BayernLB-Gruppe im Berichtsjahr aufgrund der Rückführung von Schuldscheindarlehen gesunken. Zum 31. Dezember 2016 bestehen gegenüber der BayernLB Forderungen in Höhe von 3,1 Mrd. EUR (31. Dezember 2015: 4,4 Mrd. EUR).

2.9232.830

1.2501.248

9.2698.385

4.1263.876

1.0731.110

6.9946.744

10.51010.527

21.50320.748

22.56122.073

204244

606824

8.0745.527

3.1414.358

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Die Kundengruppe Treasury umfasst im Wesentlichen den Wertpapierbestand der DKB sowie das Geschäft mit insti-tutionellen Kunden. Im Anstieg des Bruttoexposures spie-gelt sich insbesondere der Ausbau des Liquiditätsbestands wider. Der Schwerpunkt des Wertpapierbestands liegt neben Anleihen öffentlicher Haushalte im Inland sowie aus Eurostaaten mit erstklassiger Bonität auch auf Anleihen von supranationalen Emittenten und Förderinstituten.

Offene Wertpapierpositionen in den Peripheriestaaten der Eurozone wurden seit 2008 sukzessive deutlich

reduziert und bestehen zum 31. Dezember 2016 in Höhe von nominal 90 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 125 Mio. EUR). Sie umfassen ausschließlich italienische Staatsan-leihen. Der Anteil in Bezug auf den Gesamtbestand ist weiterhin sehr gering. Im Berichtszeitraum wurden offene Positionen gegenüber italienischen (nominal 20 Mio. EUR) sowie spanischen Banken (nominal 15 Mio. EUR) durch planmäßige Tilgungen bzw. Verkäufe abgebaut.

Die Portfolioentwicklung nach Ratingklassen zeigt folgendes Bild:

Bruttoexposure nach Ratingklassen

in Mio. EUR

80.000

70.000

60.000

50.000

40.000

30.000

20.000

10.000

0

67.151

73.689

15.140

13.283 3.497

3.0131.545

1.3141.132

935

1– 5 6 – 9 10 –12 13 –15 16 –18

31.12.2016 31.12.2015

Die Portfolioqualität hat sich im Jahresverlauf weiter verbessert. Der Investmentgrade-Anteil, d.h. der Anteil der Positionen mit einem Rating in den Klassen 1–5, hat sich auf 80 % erhöht (31. Dezember 2015: 76 %). Der Anstieg wird neben dem Ausbau des Liquiditätsbestands auch durch die Geschäftsentwicklung in den 3 großen Geschäftsfeldern getragen.

Die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit des Port-folios hat sich auf 0,65 % (31. Dezember 2015: 0,75 %) verringert. Dieser Wert entspricht der Ratingklasse 6. Der Anteil der ausgefallenen Engagements (Ratingklassen 16 –18) ist leicht rückläufig und liegt zum 31. Dezember 2016 bei 1,0 % (31. Dezember 2015: 1,3 %).

Verbriefungen in Form von ABS- oder MBS-Konstruktio-nen oder der Kauf von verbrieften Forderungen sind im DKB-Konzern keine zugelassenen Produkte. Der DKB-Kon-zern ist derartige Risiken nicht eingegangen.

Zum 31. Dezember 2016 wurden 33 Gruppen verbundener Kunden nach Art. 4 Abs. 1 Nr. 39 der CRR als Klumpen-engagements identifiziert.

Der Risikokapitalbedarf ist vor allem durch das strategische Kundengeschäft sowie die Forderungen an die BayernLB geprägt. Auf die Kundengruppen Treasury, Konzerntöchter und das Nicht-Kerngeschäft entfallen sehr geringe Anteile.

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88 | DKB Geschäftsbericht 2016

Beteiligungsrisiken

Zur Ergänzung und Abrundung der Produkt- und Leis-tungsfelder für die gemäß der Strategie der Bank definier-ten Kundengruppen sowie zur Erbringung interner Service dienstleistungen für die DKB-Gruppe verfügt die DKB AG grundsätzlich über strategische Beteiligungen mit dem Ziel, die Wertschöpfungstiefe zu optimieren sowie bestehende Ertragsfelder auszubauen und neue Ertrags-felder zu erschließen. Die Beteiligungspolitik regelt die Grundsätze für das Eingehen von Eigenkapitalrisiken.

Dabei strebt die DKB an, für alle Beteiligungen (ausgenom-men Restrukturierungsgesellschaften) eine angemessene Rentabilität nach Risiko zu erwirtschaften.

Die Abarbeitung des Altgeschäfts der Baumanagement-gesellschaften und die umfassende Abwicklung der noch in den Gesellschaften verbliebenen Geschäftsaktivitäten werden konsequent von den Restrukturierungsgesell-schaften fortgeführt. Der Abbau wird unter Vermeidung von Vermögensschäden forciert.

Die laufende Überwachung und Steuerung der Anteils-eignerrisiken wird durch den Fachbereich Strategie & Beteiligungen wahrgenommen. In Abgrenzung zur Über-wachung der Beteiligungsrisiken obliegt die Überwachung der Kreditrisiken aus an Tochterunternehmen gewährten Krediten der das Engagement betreuenden Niederlassung.

Die Portfoliosteuerung des gesamten Anteils- und Beteiligungsbesitzes erfolgt durch den Vorstand.

Bei ihren strategischen Beteiligungen strebt die DKB grundsätzlich an, die strategische Ausrichtung nach

Maßgabe der aktuellen Geschäftsstrategie und Mehrjahres-planung sowie der Risikostrategie der DKB vorzugeben. Dies geschieht durch die Übernahme von Mehrheitsbetei-ligungen. Ferner ist die Einflussnahme auf die Geschäfts- und Risikopolitik der Beteiligungsunternehmen durch entsprechende Maßnahmen (Satzung, Geschäftsordnung, Mitgliedschaft in Aufsichtsgremien u. Ä.) oder durch den Abschluss entsprechender Unternehmensverträge möglich.

Die Auswirkungen der Beteiligungsrisiken auf die Risiko-tragfähigkeit sind Bestandteil der monatlichen Risiko-berichterstattung des Bereichs Risk Office. Darüber hinaus ist der Fachbereich Strategie & Beteiligungen zuständig für die laufende Berichterstattung an den Vorstand. Er erstellt ein vierteljährliches Reporting über die Beteiligungen. Dem Aufsichtsrat wird zudem ein jährlicher Beteiligungs-bericht zur Kenntnis gegeben. Ergänzend wird der Auf-sichtsrat über aktuelle Beteiligungsthemen in den regel-mäßigen Sitzungen informiert. Über beteiligungsrelevante Sachverhalte wird der Vorstand unverzüglich informiert.

Für Beteiligungsportfolios erfolgt die Ermittlung des Risikokapitalbedarfs mittels der ausfallwahrscheinlichkeits-basierten Risikogewichtungsmethode nach Art. 155 der CRR. Hierbei leitet sich die Ausfallwahrscheinlichkeit aus dem internen Rating der einzelnen Beteiligungen ab. Bei einem Konfidenzniveau von 99,95 % wird entsprechend den aufsichtsrechtlichen Vorgaben als LGD 90 % verwendet.

Die vorhandenen Steuerungs- und Überwachungs systeme gewährleisten, dass die DKB laufend über die wirtschaft-liche Entwicklung und strategische Ausrichtung der Betei-ligungsunternehmen unterrichtet ist.

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Marktpreisrisiken

Risikosteuerung und -überwachungMarktpreisrisiken resultieren in der DKB ausschließlich aus dem Anlagebuch. Das Marktpreisrisiko umfasst dabei die folgenden Unterrisiken: Zinsänderungsrisiken, Credit- Spread-Risiken, Aktien- und Fremdwährungsrisiken. Aufgrund der Übernahme der Visa Europe durch die Visa Inc. hält die DKB seit Ende Juni 2016 eine Beteiligung in US-Dollar, die eine Erhöhung des Fremdwährungslimits zur Folge hatte. Grundsätzlich gilt jedoch die Regel, dass keine offenen Fremdwährungspositionen geführt werden und im Kundengeschäft eingegangene Fremdwährungsrisiken durch Gegengeschäfte geschlossen werden. Implizite Optionen aus Kündigungsrechten und Zinsbegrenzungs-vereinbarungen werden ebenfalls in der Messung des Zinsänderungsrisikos des Bankbuchs berücksichtigt.

Die Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt handels-unabhängig im Bereich Risk Office. Neben den aufsichts-rechtlichen Anforderungen an die Risikomessung und die Risikosteuerung stellt dieser Bereich das tägliche Reporting an die zuständigen Dezernenten und die wöchent liche bzw. monatliche Information des Vorstands sicher. Zudem ist er für die Marktgerechtigkeitsprüfung verantwortlich.

Der Bereich Treasury ist für das Management der Zins-risiken aus dem zinstragenden Geschäft nach Vorgaben des Vorstands sowie für die Entwicklung von Zinsstrate-gien und den Abschluss von Zinsderivaten zuständig. Der Fachbereich Kapitalmarkt des Bereichs Treasury ist verantwortlich für das Positionsmanagement der Eigen-anlagen und die Überwachung der Wertentwicklungen der einzelnen Fonds.

Zur Absicherung und Reduzierung von Zinsänderungs-risiken setzt der DKB-Konzern Zinsswaps ein. Um Wert-schwankungen aus der Änderung der beizulegenden Werte in der Gewinn- und Verlustrechnung zu reduzieren, werden aus den zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswaps und den Forderungen gegen-über Kunden Sicherungsbeziehungen gebildet (Hedge Accounting). Die fortlaufende Überwachung der Effekti-vität der gebildeten Sicherungsbeziehungen obliegt dem Bereich Finanzen.

Zur Überwachung der Marktpreisrisiken hat der DKB-Kon-zern ein zur Risikotragfähigkeitsrechnung konsistentes Limitsystem auf Basis des Value-at-Risk (VaR) implemen-tiert. Zusätzlich werden auch realisierte und unrealisierte Verluste aus marktwertbedingten Veränderungen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Neubewertungs-reserve nach IFRS limitiert.

Die Berechnung des VaR für Marktpreisrisiken erfolgt auf Basis einer historischen Simulation mit einer Haltedauer von einem Tag und einem Konfidenzniveau von 99 %. Für die Bestimmung des ökonomischen Risikokapital-bedarfs wird dieser Wert anschließend auf ein Konfidenz-niveau von 99,95 % und eine einheitliche Haltedauer von 250 Tagen skaliert. Dadurch wird auch dem Marktliqui-ditätsrisiko Rechnung getragen, dass Risikopositionen zu finanziell ungünstigeren Bedingungen als erwartet geschlossen werden können. Daneben werden bilanzielle bzw. meldewesenrelevante Bewertungsabschläge für marktliquiditätsrelevante Sachverhalte (z. B. Bid-Ask- Spanne) gebildet. In die Ermittlung des VaR gehen alle mit Marktrisiken behaftete Positionen ein. Bei der Berechnung werden Zins-, Credit-Spread-, Aktien- und Währungsrisiken berücksichtigt. Zusätzlich wird für das Depot A (Wert-papiergeschäft) als Teilmenge des Gesamtportfolios ein eigener VaR auf korrelierter Basis bestimmt, der die im Wertpapierbestand vorhandenen Zinsänderungs-, Credit-Spread- und Aktienrisiken berücksichtigt. Fremd-währungsrisiken existieren im Wertpapierportfolio nicht.

Die Marktrisikomessverfahren werden regelmäßig hin-sichtlich der Zuverlässigkeit, Güte bzw. Qualität geprüft. Im Rahmen des Backtestings wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetretenen Ergebnis verglichen.

Neben dem Value-at-Risk für Marktpreisrisiken werden marktrisikospezifische Stresstests ermittelt. Das Stress-testing erfolgt in Form von Sensitivitäts- oder Szenario-analysen. Dabei werden historische und hypothetische Szenarien betrachtet. In die Stresstestanalysen werden alle relevanten Risikofaktoren (Zins-, Credit-Spread-, Fremdwährungs- sowie Aktienrisiken) einbezogen. Für alle Positionen, die einem Aktienrisiko unterliegen, wird in einer zusätzlichen Analyse ein Kursrutsch simuliert. In Credit-Spread-Szenarien werden Ausweitungen der Credit Spreads unterstellt.

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90 | DKB Geschäftsbericht 2016

Eine zentrale Steuerungsgröße im Rahmen des Stresstest-programms des DKB-Konzerns ist der Zinsrisikokoeffizient entsprechend dem Rundschreiben 11/2011 der BaFin. In diesen aufsichtsrechtlichen Szenarien eines Zinsshifts von ±200 Basispunkten (BP) wird der maximale Barwertverlust im Bankbuch auf 20 % der regulatorischen Eigenmittel der DKB begrenzt. Eine erste Eskalationsstufe in diesem Limit-system besteht bei 18 %.

Ergänzend zum Zinsrisikokoeffizienten werden auch im BayernLB-Konzern einheitliche Szenarien zur Veränderung der Zinskurve (Drehszenarien) sowie für die DKB instituts-spezifische Zinsszenarien berechnet und limitiert.

Die Einhaltung der Limite wird vom Bereich Risk Office täg-lich (Wertpapiere), wöchentlich (Bankbuch) bzw. wöchent-lich/monatlich (Stressszenarien) überwacht und fließt in das regelmäßige Reporting ein. Bei Limitüberschreitungen bzw. einer drohenden Limitüberschreitung werden ent-sprechende Eskalationsmaßnahmen eingeleitet.

Im täglichen Reporting an den Handels- und den Risiko-vorstand werden der VaR für Handelsgeschäfte, die Performance und die Einhaltung aller geltenden Limite – wöchentlich ergänzt durch die GuV-Wirkung – berichtet.

Im Rahmen der wöchentlichen bzw. monatlichen Bericht-erstattung an den Vorstand werden zusätzlich zur Dar-stellung der Risikotragfähigkeit die Ergebnisse der Stress-szenarien berichtet. Ergebnisse von Szenarien, die unter Berücksichtigung der aktuellen Zinssituation zum Stichtag für den DKB-Konzern als risikorelevant gelten, werden im Risikobericht berichtet und kommentiert.

Die Validierung sämtlicher Stresstests erfolgt einmal jährlich oder anlassbezogen.

Entwicklung der Marktpreisrisiken auf BankbuchebeneDas Zinsänderungsrisiko bei einem Zinsshift von +200 BP betrug zum Stichtag 265 Mio. EUR. In Relation zu den Eigenmitteln nach CRR entspricht dies einem Anteil von 8,6 % (31. Dezember 2015: 13,2 %). Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich das Zinsänderungsrisiko. Der niedrigste Barwertverlust lag bei 235 Mio. EUR im Juni, der höchste bei 497 Mio. EUR im November. Das Szena rio eines unterstellten plötzlichen Zinsanstieges um

200 BP war das gesamte Jahr das Szenario mit den größ-ten Auswirkungen.

Die risikoerhöhende Wirkung des langfristigen Darlehens-neugeschäfts und des Ausbaus des Liquiditätsbestands durch festverzinsliche Wertpapiere wurde durch den Abschluss von Payer Swaps, die Aufnahme von Nachrang-kapital und den Zufluss von Kundeneinlagen mehr als kompensiert. Die Umstellung des Bewertungsmodells für implizite Kündigungsrechte und Zinsbegrenzungen auf ein verbessertes Optionspreismodell führte darüber hinaus zu einer deutlichen Risikoentlastung.

Der Risikokapitalbedarf für die gesamten Marktpreisrisiken ist im Jahr 2016 deutlich um 176 Mio. EUR auf 219 Mio. EUR zurückgegangen, wobei der höchste Wert mit 482 Mio. EUR im Januar 2016 und der niedrigste Wert mit 187 Mio. EUR im Dezember 2016 erreicht wurde. Der Rückgang des Risikokapitals resultiert zu einem wesentlichen Teil aus der Umstellung des Optionspreismodells.

Aufgrund der Übernahme der Visa Europe durch die Visa Inc. und des Ausweises der Beteiligung in US-Dollar ergeben sich zum 31. Dezember 2016 Währungsrisiken in Höhe von 6 Mio. EUR, die im Rahmen der täglichen Risikorechnung gemessen und limitiert werden. Damit verbunden war eine Anpassung des Fremdwährungslimits von 3 Mio. EUR auf 12 Mio. EUR im Juni 2016.

Entwicklung der Marktpreisrisiken aus dem WertpapiergeschäftZusätzlich zu den Risikofaktoren auf Gesamtbankebene existiert ein Teilrisikolimit für das Wertpapierportfolio, das auf korrelierter Basis gemessen und überwacht wird. Im Wertpapierportfolio dominieren durch den hohen Anteil von Rentenpapieren öffentlicher Emittenten aus Deutschland Zinsänderungsrisiken, die zum Zweck der Liquiditätsrisikosteuerung gehalten werden. Darüber hinaus ist die DKB über den Kauf von Fondsprodukten in Aktien investiert. Die Anzahl der Fondsprodukte wurde in 2016 durch Verschmelzung reduziert.

Der nominale Rentenbestand des DKB-Konzerns (ohne Eigenemissionen) ist im Jahr 2016 auf 5,5 Mrd. EUR (31. Dezember 2015: 5,0 Mrd. EUR) angestiegen. Beim Rentenportfolio handelt es sich im Wesentlichen um einen aufsichtsrechtlich erforderlichen Liquiditätsbestand, der

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sicherstellt, dass ausreichend zentralbankfähige und jederzeit sofort und ohne Wertverluste an privaten Märk-ten liquidierbare Wertpapiere vorhanden sind.

Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 erhöhte sich, bedingt durch die Einführung einheitlicher Haltedauern von 250 Tagen, der Risikokapitalbedarf für das Depot A zum 31. Dezember 2016 von 193 Mio. EUR auf 276 Mio. EUR.

Risikokonzentrationen werden emittentenbezogen analog zur geltenden Klumpenregelung und portfoliobezogen für regionale Konzentrationen begrenzt und gesteuert. Es bestehen derzeit keine Konzentrationen hinsichtlich einzelner Emittenten. Der DKB-Konzern verfügt über keine nennenswerten Länderrisiken.

Liquiditätsrisiken

Risikosteuerung und -überwachungDer Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die Messung und Steuerung der Liquiditätsrisiken. Er wird im Rahmen seiner wöchentlichen Vorstandssitzungen über die Liquiditätssituation unterrichtet und leitet daraus Maß-nahmen zur Feinsteuerung der Liquiditätsrisiken ab bzw. beauftragt die verantwortlichen Bereiche mit der Umset-zung. Das Asset Liability Committee (ALCO) setzt sich aus dem Vorstand und den Bereichsleitern Treasury und Risk Office zusammen. Es überwacht auf Basis der vorgeleg-ten Risikoberichte und Liquiditätsstatus die strategische Liquiditätssituation und erarbeitet mittel- und langfristige Steuerungsmaßnahmen. Daneben existiert ein Notfall-gremium, in dem zusätzlich zum ALCO die Bereichsleitung Unternehmensentwicklung vertreten ist. Es tritt im Liquidi-tätsnotfall zusammen, beschließt Maßnahmen zur Über-windung des Notfalls und überwacht deren Durchführung.

Zur Sicherstellung einer konzerneinheitlichen Steuerung hat die BayernLB dem DKB-Konzern einen inhaltlichen und organisatorischen Rahmen für die Behandlung von Liquidi-tätsrisiken in Form von Group Treasury Principles und Group Risk Management Principles vorgegeben. Die kon-krete Überführung dieser Group Principles mit Bezug zur Steuerung des Liquiditätsrisikos in das Regelwerk der Bank erfolgt über die Risikostrategie sowie über die Liquidity Policy und die Funding Policy. Die Risikostrategie regelt dabei den inhaltlichen und organisatorischen Rahmen des

Umgangs mit den bestehenden Liquiditätsrisiken. Die in der Risikostrategie der Bank definierten Rahmenbedingun-gen werden anschließend in der Liquidity Policy konkreti-siert und detailliert beschrieben. Die Funding Policy regelt die Grundsätze und Prozesse der Refinanzierung.

Der DKB-Konzern hat Art und Umfang des Management-systems für Liquiditätsrisiken in der Liquidity Policy fest-gelegt. Diese regelt neben dem organisatorischen Aufbau und der Verteilung der Verantwortlichkeiten auch die Risikomessung, Limitierung und Berichterstattung sowie die Liquiditätssteuerung des DKB-Konzerns. Zusätzlich zur Darstellung des Risikomanagementsystems definiert die Liquidity Policy den Notfallbegriff, legt die Zusammen-setzung des Notfallgremiums sowie die Vorgehensweise und Kommunikationswege im Notfall fest und beschreibt mögliche Maßnahmen im Fall eines Liquiditätsengpasses.

Der Bereich Treasury ist verantwortlich für die Steuerung der kurzfristigen Liquidität unter Beachtung der aufsichts-rechtlichen Vorgaben und des strategischen mittel- und langfristigen Fundings. Zudem ist der Bereich Treasury nach Vorgaben des Vorstands für das Management der Zinsrisiken aus dem zinstragenden Geschäft sowie die Entwicklung von Zinsstrategien und den Abschluss von Zinsderivaten zuständig. Weiterhin erstellt der Bereich täglich den Refinanzierungsstatus.

Der Bereich Risk Office nimmt die unabhängige Risiko-messung und Berichterstattung vor und eskaliert even-tuelle Limitüberschreitungen.

Zum Zwecke der strategischen Betrachtung der Liqui-ditätssituation werden wöchentlich Liquiditätsübersichten erstellt. Über die strategische Ausrichtung der Liquiditäts-steuerung sowie wesentliche Einzelvorgaben entscheidet der Vorstand. Mittels der Liquiditätsübersichten erfolgen Analysen der Aktivseite, der Diversifikation der Passivseite und der Entwicklung des Liquiditätsdeckungspotenzials.

Die Überwachung der Liquiditätssituation erfolgt auf öko-nomischer und aufsichtsrechtlicher Ebene. Dafür hat der DKB-Konzern verschiedene Limitsysteme, an die verschie-dene Eskalationsstufen gekoppelt sind, implementiert. Über die Eskalationsmodelle wird sichergestellt, dass Ver-änderungen der Liquiditätsausstattung des DKB-Konzerns frühzeitig entgegengewirkt werden kann.

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92 | DKB Geschäftsbericht 2016

Grundlage der ökonomischen Liquiditätsbetrachtung ist die Gegenüberstellung der saldierten zukünftigen Ein- und Auszahlungen in der Kapitalablaufbilanz und des Liquidi-tätsdeckungspotenzials. Das Liquiditätsdeckungspoten-zial beschreibt die Fähigkeit des DKB-Konzerns, sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt liquide Mittel zu beschaffen. Kernelemente sind Zentralbankgeldpotenzial, Deckungs-registerpotenzial, erhaltene unwiderrufliche Kreditzusagen und Liquidationserlöse aus Wertpapieren. Die Berücksich-tigung des Deckungsregisterpotenzials erfolgt dabei über die im Deckungsstock enthaltenen Kredite und deren Verwendbarkeit als Zentralbankgeldpotenzial.

Der ökonomische Liquiditätsstatus wird auf Basis zweier im BayernLB-Konzern einheitlicher Szenarien (Steuerungs-case und Plancase) sowie institutsspezifischer Szenarien überwacht, die dem Risikoprofil des DKB-Konzerns Rech-nung tragen.

Der Steuerungscase stellt ein Szenario in einem normalen Markt- und Kundenumfeld dar und betrachtet einen Zeit-raum von 5 Jahren. Zusätzlich wird das geplante Neuge-schäft der nächsten 3 Monate einbezogen. Der Plancase basiert auf dem Steuerungscase. Hier erfolgt eine Betrach-tung der Cashflows aus dem erwarteten Neugeschäft über den gesamten Planungshorizont von 5 Jahren. Der Steuerungscase wird wöchentlich, der Plancase monatlich berechnet.

Maßgeblich für die Limitierung des Steuerungscase ist, unter Berücksichtigung eines zusätzlichen Freiraums, der Nettocashflow aus Kapitalbindungsbilanz und Liquiditäts-deckungspotenzial, wobei der minimale Liquiditätsüber-hang für mehrere Betrachtungszeiträume gemessen wird. Je Betrachtungszeitraum sind bis zu 4 Eskalationsstufen festgelegt. Der Plancase wird nicht limitiert.

Die institutsspezifischen Stressszenarien umfassen einen Marktstress, der die Auswirkungen von Marktverwer-fungen auf die Liquiditätssituation des DKB-Konzerns untersucht und auch das Marktliquiditätsrisiko berück-sichtigt, sowie den Infrastrukturkundenstress und den Privat kundenstress. In beiden Fällen werden Mittel-abflüsse dieser Kundengruppen unterstellt. Im Rahmen von kombinierten Stressszenarien wird das gleichzeitige Auftreten von institutsspezifischen und marktbedingten Ereignissen analysiert.

MaRisk BTR 3.2 gibt die Zeithorizonte eine Woche und einen Monat vor, für die liquidierbare Vermögensgegen-stände vorzuhalten sind. Entsprechend wird das Liquidi-tätsdeckungspotenzial ermittelt, das innerhalb von einer Woche (LDP0) bzw. einem Monat liquidierbar (LDP1) ist. Zur Festlegung der Eskalationsstufe wird für beide Zeit-horizonte der minimale Liquiditätsfreiraum auf Basis von LDP0 bzw. LDP1 bestimmt. Der Liquiditätsfreiraum definiert sich über den Abstand des Liquiditätsüberhangs zum jeweils geltenden Limit. Darüber hinaus wird die Time to Wall, d.h. der früheste Zeitpunkt, zu dem das jeweilige Liquiditätsdeckungspotenzial nicht ausreicht, um den Nettozahlungsverpflichtungen des Szenarios nachzu-kommen, in Bezug auf LDP0 und LDP1 ermittelt.

Maßgeblich für die Einordnung in eine Eskalationsstufe ist jeweils der minimale Liquiditätsfreiraum im jeweiligen Be-trachtungshorizont. Neben diesen quantitativen Kriterien kann jedes Mitglied des Notfallgremiums auch einen hö-heren Liquiditätsstatus ausrufen, z. B., wenn ein veränder-tes Marktumfeld dies aus Sicht des Mitglieds rechtfertigt.

Zur Steuerung der quantitativen Anforderungen der Liquidity Coverage Ratio (LCR) und der Liquiditätsverord-nung (LiqV) verfügt der DKB-Konzern über ein Limitsystem mit Eskalationsstufen, an das abhängig von der Prognose der Liquiditätsentwicklung für den nächsten Stichtag und der festgelegten Grenzwerte für die Liquiditätsausstat-tung Handlungsempfehlungen und Verantwortlichkeiten geknüpft sind und über das dem Vorstand monatlich berichtet wird. Die Überwachung des Eskalationsmodells zur aufsichtsrechtlichen Liquiditätssteuerung (LCR und LiqV) erfolgt durch den Fachbereich Reporting im Bereich Finanzen.

Refinanzierung Die Rahmenbedingungen der Refinanzierung werden in der DKB Funding Policy und der DKB Refinanzierungs-strategie geregelt, die im Einklang mit den korrespondie-renden Guidelines der BayernLB stehen. Die Darstellung der Auswirkungen der Geschäftsstrategie auf die Refinan-zierungskomponenten und den zukünftigen Mittelbedarf erfolgt in der Fundingplanung. Diese basiert auf der Mehr-jahresplanung der DKB und wird vom Bereich Treasury jährlich erstellt.

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Risiko- & Chancenbericht | 93

Die DKB refinanziert sich im Wesentlichen aus Kundenein-lagen, dem Förderbankengeschäft und der Emission von Pfandbriefen. Die Kundeneinlagen stellen dabei mehr als die Hälfte der Refinanzierungsbasis und sind aufgrund der hohen Kundenzahl – insbesondere im Bereich Privatkun-den und Infrastruktur – sehr granular. Nach den starken Zuwächsen in den Vorjahren konnten im Jahr 2016 weitere 4,4 Mrd. EUR generiert werden. Das Gesamtvolumen der Kundeneinlagen beträgt nunmehr 53,0 Mrd. EUR (31. De-zember 2015: 48,6 Mrd. EUR). Damit konnte die grund-legende Strategie der DKB, das Nettoneugeschäft im Kun-denkreditbereich durch Kundeneinlagen zu refinanzieren, erneut erfolgreich umgesetzt werden. Der hohe Anteil des Einlagengeschäfts macht die DKB grundsätzlich un-empfindlicher bei Störungen am Geld- und Kapitalmarkt.

Neben den Kundeneinlagen stellt das Fördergeschäft eine weitere bedeutende Säule der Refinanzierung dar. Im Jahr 2016 konnten Programmkredite mit einem Volumen von 2,8 Mrd. EUR (31. Dezember 2015: 2,2 Mrd. EUR) neu vereinbart werden. Der Gesamtbestand an Durchleit- und Globaldarlehen belief sich zum Jahresende 2016 auf rund 13,2 Mrd. EUR (31. Dezember 2015: 13,1 Mrd. EUR).

Zur Stärkung der mittel- und langfristigen Refinanzie-rungsmittel emittiert die DKB Öffentliche Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe im Benchmark- bzw. Privat-platzierungsformat. Im Berichtsjahr wurden dabei Pfand-briefe im Volumen von 90 Mio. EUR platziert. Zudem wurde die erste unbesicherte Anleihe der DKB in Form eines Green Bonds mit einem Volumen von 500 Mio. EUR sehr erfolgreich am Markt platziert. Die besicherten und nun-mehr auch unbesicherten Kapitalmarktemissionen wirken dabei diversifizierend auf die Refinanzierungsstruktur und belegen den jederzeitigen Zugang zum Kapitalmarkt. Das vergleichsweise niedrige Emissionsvolumen bei den Pfandbriefen ist Folge des hohen Kundeneinlagenwachs-tums und der zuvor benannten Emission des Green Bonds. Die Rating agentur Moody’s bewertet unsere Öffentlichen Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe mit „Aaa“ und unbesicherte Anleihen der DKB mit „A3“.

Im Rahmen der kurzfristigen Refinanzierung bzw. Liqui ditätssteuerung wird im Bedarfsfall der Interbanken-markt genutzt, wobei im Jahr 2016 hauptsächlich besi-cherte Transaktionen (sogenannte Repos) abgeschlossen wurden. Aufgrund der Refinanzierungsstruktur der DKB ist der Anteil der Interbankenrefinanzierung jedoch strategie-konform gering.

Zusätzlich zu den zuvor genannten Refinanzierungs-quellen steht für die kurzfristige Liquiditätssteuerung das EZB-Pfanddepot zur Verfügung. Mit einer ungenutzten Linie in Höhe von 9,6 Mrd. EUR zum Jahresende 2016 stellt diese einen signifikanten Liquiditätspuffer dar.

Der Liquiditätsbestand an Wertpapieren ist mit einem Volumen im Jahresverlauf von 5,0 Mrd. EUR auf 5,5 Mrd. EUR ausgebaut worden. Als Bestandteil des Liquiditäts-deckungspotenzials trägt er zur Erhöhung der Risiko-resistenz in unerwarteten Stresssituationen bei.

Im Berichtsjahr hat der DKB-Konzern alle seine Verbind-lichkeiten fristgerecht bedient.

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94 | DKB Geschäftsbericht 2016

Entwicklung der Risikosituation Aufgrund der gewählten Refinanzierungsstrategie besteht das größte Risiko in einem massiven kurzfristigen Abfluss von Kundeneinlagen. Darüber hinaus existiert das Risiko, bestehende zukünftige Liquiditätsengpässe zu erhöhten Refinanzierungskosten eindecken zu müssen.

Die Liquiditätsübersicht der DKB hat zum 31. Dezember 2016 im Steuerungscase für die nächsten 180 Tage folgende Struktur:

in Mrd. EUR

16,0

14,0

12,0

10,0

8,0

6,0

4,0

2,0

0,0

–2,0

–4,0-4000-2000

02000400060008000

10000120001400016000

12/2016 01/2017 02/2017 03/2017 04/2017 05/2017 06/2017

Kapitalablaufbilanz (gesamt) Liquiditätsdeckungspotenzial

Die strategische Liquiditätssteuerung erfolgt mithilfe einer wöchentlich rollierenden Liquiditätsvorschau. Das Liquiditätsdeckungspotenzial deckt zu jeder Zeit die Liquiditätslücken der Kapitalablaufbilanz. Der Saldo aus Kapitalablaufbilanz und Liquiditätsdeckungspotenzial wird als Liquiditätsüberhang bezeichnet. Unter dem aktuell vorherrschenden Limitierungssystem beträgt der gerings-te Liquiditätsüberhang zum Berichtsstichtag innerhalb der nächsten 180 Tage 7,4 Mrd. EUR. Damit ist die DKB mit ausreichend Liquidität ausgestattet.

Darüber hinaus betrachtet der DKB-Konzern für mehrere Stressszenarien die nach BTR 3.2 MaRisk für kapital markt-orientierte Institute zusätzlichen Betrachtungshorizonte von einer Woche und einem Monat. Neben den Auswir-kungen einer Marktliquiditätskrise werden in weiteren

Szenarien die schnellen Abflüsse von Geldern in den bedeutenden Segmenten Privatkunden und Infrastruktur sowie Kombinationen der einzelnen Stressevents be-trachtet. Der minimale Liquiditätsüberhang liegt für den Betrachtungshorizont von einer Woche im schlechtesten Szenario (Kombination von Markt- und Privatkundenstress) bei 6,0 Mrd. EUR, für den Betrachtungshorizont von einem Monat bei 7,4 Mrd. EUR.

Die aufsichtsrechtlichen Kennziffern nach LiqV und LCR wurden im Jahr 2016 durchgehend eingehalten. Die Kenn-ziffer gemäß der LiqV beträgt zum Stichtag 3,31 (31. De-zember 2015: 2,88). Per 31. Dezember 2016 beträgt die LCR 167 % (31. Dezember 2015: 119 %) und befindet sich damit deutlich über den aufsichtsrechtlich geforderten 70 %.

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Risiko- & Chancenbericht | 95

Operationelle Risiken

Risikosteuerung und -überwachungDie Steuerung und Überwachung des operationellen Risikos erfolgt sowohl zentral im Bereich Risk Office als auch dezentral in den einzelnen kundenbetreuenden Bereichen und den Zentralbereichen. Die Verantwortung für das Management operationeller Risiken obliegt dabei grundsätzlich dem Bereich Risk Office.

Der Fokus im Management operationeller Risiken liegt auf der frühzeitigen Erkennung dieser Risiken, um durch ge-zielte Maßnahmen die Verluste aus operationellen Risiken, die den Geschäftserfolg der Bank deutlich beeinträchtigen können, so weit wie möglich zu minimieren.

Zur Erfassung, Messung sowie Analyse und Beurteilung der Risikosituation setzt der DKB-Konzern verschiedene Instrumente und Methoden ein.

Die Erfassung von Verlustdaten ermöglicht es, Verlust-ereignisse zu identifizieren, zu analysieren und zu bewer-ten, um Muster, Trends und Konzentrationen operationel-ler Risiken erkennen zu können. Auf Basis eines definierten Schadensmeldeprozesses werden Schadensfälle mit einem gebuchten und /oder geschätzten Bruttobetrag ab 500 EUR von den Organisationseinheiten der DKB an das Risk Office gemeldet und in der OpRisk-Datenbank erfasst. Ebenso unterliegen Projektbudgetüberschreitungen von mindestens 20 % sowie Rechtsstreitigkeiten mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von weniger als 50 % der Melde-pflicht. Die Tochtergesellschaften DKB Service GmbH, DKB Finance GmbH, DKB Grund GmbH und DKB WSE GmbH sind ebenfalls in das Meldewesen zur Schadensfallerfassung eingebunden. Darüber hinaus besteht für alle Tochterge-sellschaften eine konzernweit gültige Ad-hoc-Meldepflicht von Schadensfällen gegenüber der DKB.

Je nach Wesentlichkeit der aufgetretenen Schadensfälle werden unter Kosten-Nutzen-Aspekten Maßnahmen zur Risikovermeidung, Risikoreduktion oder zum Risikotransfer ergriffen oder aber es wird eine bewusste Entscheidung zur Risikoakzeptanz getroffen. Bei Festlegung einer Steuerungsmaßnahme wird ein Zeitplan zur Umsetzung der Maßnahme erstellt und die Umsetzung durch den Bereich Risk Office überwacht.

Mithilfe von Gefährdungsanalysen ermittelt der Bereich Compliance Geldwäscherisiken und Risiken aus betrügeri-schen Handlungen und entwickelt für identifizierte Risiken geeignete Präventionsmaßnahmen.

Im Rahmen der jährlich durchgeführten OpRisk-Szenario-analyse werden unter Koordination des Bereichs Risk Office mit den verschiedenen Organisationseinheiten der Bank seltene, jedoch realistische und potenziell schwer-wiegende operationelle Risiken ermittelt und bewertet. Die für den DKB-Konzern quantifizierten Szenarien sind inhaltlich überschneidungsfrei und geben eine realisti-sche Einschätzung der möglichen operationellen Risiken wieder.

Als Ergänzung zur Verlustdatensammlung und zur OpRisk-Szenarioanalyse ermöglichen kritische Risiko-indikatoren (Key Risk Indicators) frühzeitige Aussagen zu Trends und Häufungen in der Risikoentwicklung und erlauben es, Schwächen in den Geschäftsprozessen früh-zeitig zu erkennen und unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen. Die im DKB-Konzern definierten kritischen Risiko indikatoren betreffen die Themenfelder Internet-betrug, beispielsweise durch Phishing und Pharming, Kreditkarten- und Kreditbetrug, IT-Risiken, Bearbeitungs-fehler/Prozessschwächen, Produktfehler und Rechtsrisiken.

Darüber hinaus hat die Bank zur Vermeidung von Schäden aus Prozessschwächen in den Marktbereichen ein dezen-trales Qualitätsmanagement eingerichtet. Gleichzeitig ist der Zentralbereich Prozesse für die Organisation, Optimie-rung und Steuerung von bankweiten Arbeitsabläufen in Kooperation mit den betroffenen Organisationseinheiten der Bank zuständig.

Bei Feststellung von Rechtsrisiken, die sich aufgrund von oder im Zusammenhang mit gegen die Bank gerichteten Klagen ergeben (Passivprozesse), nimmt der Fachbereich Recht eine Beurteilung der Risikoparameter hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie möglicher Aus-wirkungen in quantitativer und qualitativer Hinsicht vor. Identifizierte Rechtsrisiken werden durch rechtliche bzw. prozessuale Gestaltungsmaßnahmen begrenzt und ge-mindert oder mittels Rückstellungen bzw. gleichwertiger Risikovorsorge berücksichtigt.

Die DKB gewährleistet durch umfassende Schutzvor-kehrungen die Sicherheit von Daten und Anwendungen

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96 | DKB Geschäftsbericht 2016

sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs. Zur Identifizierung und Behandlung von IT-Risiken hat die Bank einen IT-Risikomanagementprozess implementiert. Die IT-Ziele und strategischen Ansätze werden mittels Maßnahmen konkret und messbar operationalisiert und der Erfolg der umgesetzten Maßnahmen mittels Key Performance Indicators (KPI) überprüft. Die Steuerung und Überwachung der IT-/Informationssicherheit wird im Rahmen des Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) durch den Informationssicherheitsbeauftragten im Fachbereich Datenschutz und Sicherheit wahrgenommen.

Die Bank steuert zudem ihre Risiken der operativen Ge-schäftskontinuität sowie die Bewältigung von Notfällen und Krisen über die Business-Continuity-Management- Strategie (BCM-Strategie), die Kernabläufe und Maßnah-men zur Fortführung und Wiederherstellung des Ge-schäftsbetriebs vorgibt. Neben der BCM-Strategie existiert ein Notfallrahmenkonzept, das zusätzlich Angaben zur Organisation des Krisenstabs sowie zum Notfallmanage-ment enthält. Bestandteil des Notfallrahmenkonzepts sind weiterhin Muster von Krisenszenarien sowie Notfallpläne. Die BCM-Strategie und das Notfallrahmenkonzept werden regelmäßig auf ihre Aktualität überprüft. Der Krisenstab ist auf unbestimmte Dauer eingesetzt und wird durch die Leitung der Bereiche Unternehmensentwicklung, Mid Office, Compliance, einem Vertreter der Niederlassungen sowie 2 Geschäftsführern der DKB Service GmbH gebildet. Die Verantwortung des BCM obliegt dem Chief Operating Officer (COO) der Bank.

Die Ergebnisse aller vorgenannten Methoden bzw. Ver-fahren gehen in die Berechnung einer angemessenen Kapitalanforderung für mögliche Verluste aus operatio-nellen Risiken ein. Dabei orientiert sich die Berechnung an den für den Standardansatz maßgeblichen Vorgaben der CRR. Zur Abdeckung operationeller Risiken hält der DKB-Konzern ausreichende Eigenmittel vor. Im Rahmen des jährlichen Risikokapitalallokationsprozesses (ICAAP) erfolgt eine Limitierung des Risikokapitals. Der Vorstand erhält im Rahmen der Risikobericht-erstattung einen laufenden Überblick über die Höhe der eingetretenen Schadensfälle, beobachtbaren Häufungen sowie über die Entwicklung OpRisk-relevanter Indikato-ren, wodurch eine zeitnahe und effektive Steuerung der operationellen Risiken gewährleistet wird. Zudem ist der

DKB-Konzern in das gruppenweite Risikomanagement-system und somit in das Reporting des BayernLB-Konzerns eingebunden. Danach werden Schadensfälle regelmäßig bzw. ad hoc nach Überschreiten definierter Meldegrenzen an die BayernLB berichtet.

Entwicklung der RisikosituationDas Risikoprofil ist geprägt durch die internetbasierten Prozesse im Geschäftsbereich Privatkunden. Operationelle Risiken bestehen in erster Linie hinsichtlich der System-verfügbarkeit zur reibungslosen Abwicklung aller Trans-aktionen, des Zusammenbruchs des Internetportals der Bank durch externe Einflüsse, der Sicherheit von Daten vor unbefugtem Zugriff, Kontoeröffnungs- bzw. Kreditbetrug durch gefälschte Unterlagen und Betrug mit bargeldlosen Zahlungsmitteln. Darüber hinaus wurden die operatio-nellen Risiken in jüngster Vergangenheit stark durch verbraucherrechtliche Entscheidungen bei Privatkunden beeinflusst, was u. a. zu erhöhten Rechtsrisiken führt.

Die im Jahr 2016 aus operationellen Risiken eingetrete-nen Schäden nach Umsetzung von schadensmindernden Maßnahmen sind gegenüber dem Vorjahr leicht ange-stiegen und liegen zum Stichtag bei rund 24,9 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 23,8 Mio. EUR). Dieser Anstieg der OpRisk-Schäden ist im Wesentlichen auf verbraucher-rechtliche Entscheidungen zum Umgang mit fehlerhaften Widerrufsbelehrungen zurückzuführen.

Für das Jahr 2017 wird von einem gleichbleibenden Schadensvolumen bei operationellen Risiken ausgegan-gen. Zum einen wird weiterhin mit erhöhten Rechtsrisiken im Rahmen der sich verändernden Rechtsprechung im Verbraucherschutz gerechnet. Zum anderen geht mit der stetig steigenden Kundenzahl immanent ein höheres Risiko einher, z. B. von Verlusten im Zusammenhang mit Kreditkartenbetrug. Des Weiteren steigt aufgrund der stärkeren Digitalisierung von Prozessen das potenzielle IT-Risiko. Diese Risiken versucht der DKB-Konzern durch die Implementierung geeigneter Präventionsmaßnahmen zu minimieren.

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Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Zielsetzung und OrganisationDer Gesamtvorstand als gesetzlicher Vertreter der DKB AG hat gemäß § 264 HGB i. V. m. § 242 HGB den Jahresab-schluss und Lagebericht der DKB AG bzw. gemäß § 290 HGB den Konzernabschluss und Konzernlagebericht des DKB-Konzerns aufzustellen. Der Gesamtvorstand trägt die Verantwortung für die Ausgestaltung, d. h. die Konzep-tion, Implementierung, Aufrechterhaltung sowie Über-wachung eines angemessenen und wirksamen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungs legungsprozess. Auf Vorschlag des für den Bereich Finanzen zuständigen Vorstands entschei-det der Gesamtvorstand hierzu über alle Strategien und wesentlichen Fragen.

Ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess kann keine absolute Sicherheit bezüglich des Erreichens der damit verbundenen Ziele geben. Wie alle Ermessensentscheidun-gen können auch solche zur Einrichtung angemessener Systeme grundsätzlich aufgrund von Fehlern, Irrtümern, Veränderungen der Umgebungsvariablen oder kriminellen Umgehungen fehlerhaft sein. Aufgrund dieser Grenzen können Fehlaussagen in den Abschlüssen nicht mit abso-luter Sicherung aufgedeckt oder verhindert werden.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess spiegelt sich entsprechend in der Aufbau- und Ablauforganisation wider. Während das betriebliche Rechnungswesen hin-sichtlich der Erfassung von Geschäftsvorfällen dezentral organisiert ist, sind jahresabschlussrelevante Buchungen und die Erstellung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses ausschließlich dem Bereich Finanzen vorbehalten. In Bezug auf die Aufbauorganisation gibt es eine klare Trennung der vollziehenden, buchenden und verwaltenden Tätigkei-ten. Des Weiteren sind klare Kompetenzordnungen sowie Funktionszuordnungen und -trennungen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess beteiligten Bereiche und Mitarbeiter geregelt. Die Maßnahmen zur Aufbau-organisation umfassen neben DKB-internen Regelungen auch die Tochterunternehmen. Die Aufsichtsgremien der wesentlichen Konzernunternehmen sind weitgehend personenidentisch besetzt, wodurch eine einheitliche Steuerung gewährleistet wird.

In der Ablauforganisation ist neben einer weitestgehenden Standardisierung von Prozessen und Software insbeson-dere ein adäquates Anweisungswesen für Kernaktivitäten und -prozesse festgelegt. Zudem ist das 4-Augen-Prinzip für wesentliche Geschäftsvorfälle verpflichtend. Darüber hinaus wurden Compliance-Regeln definiert, nach denen bestimmte relevante Informationen Mitarbeitern nur zur Verfügung gestellt werden, sofern sie diese für ihre Arbeit benötigen.

Der Bereich Finanzen ist für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie für die Einrichtung und Wirksamkeit des Rechnungslegungsprozesses verant-wortlich. Zu den wesentlichen Aufgaben gehören in diesem Zusammenhang die Erstellung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses und des Lage- bzw. Konzernlage-berichts, die Entwicklung bilanzpolitischer Vorgaben sowie die Initiierung von rechnungslegungsrelevanten Projekten. Zudem obliegt dem Bereich Finanzen die Umsetzung der relevanten Bilanzierungsstandards und der die Rech-nungslegung betreffenden gesetzlichen Anforderungen, die in Bilanzierungsrichtlinien konkretisiert werden. Diese Richtlinien, die eine wesentliche Grundlage für das rech-nungslegungsbezogene interne Kontrollsystem bilden, setzen sich aus dem (Konzern-)Bilanzierungshandbuch, Geschäfts- und Arbeitsanweisungen, Teamhandbüchern sowie Fach- und Produktkonzepten zusammen. Der auf Grundlage der Bilanzierungsrichtlinien erstellte Jahres- bzw. Konzernabschluss und der Lage- bzw. Konzernlage-bericht werden durch den Gesamtvorstand aufgestellt, durch den Abschlussprüfer geprüft und anschließend dem Aufsichtsrat zur Feststellung bzw. Billigung vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet, der insbesondere die Erörterung der Prüfungsberichte sowie die Vorbereitung der Entscheidung des Aufsichts-rats zur Feststellung bzw. Billigung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses und des Lage- bzw. Konzernlage-berichts verantwortet. Zudem obliegt dem Prüfungsaus-schuss die Aufgabe, den Rechnungslegungsprozess sowie die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Revisions- und Risikomanagementsystems zu überwachen. Der Ab-schlussprüfer nimmt an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teil und berichtet über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, insbesondere über wesentliche Schwächen des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess.

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98 | DKB Geschäftsbericht 2016

Der Bereich Revision prüft den Geschäftsbetrieb der DKB AG und ist dem Vorsitzenden des Vorstands unter-stellt. Die Prüfungstätigkeit basiert auf einem risiko-orientierten Prüfungsansatz und umfasst grundsätzlich alle Aktivitäten und Prozesse der DKB AG, auch soweit diese ausgelagert sind. Dies schließt eine Prüfung der Wirksam-keit und Angemessenheit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements ein. Die Interne Revision führt die ihr übertragenen Aufgaben selbstständig und un-abhängig von den zu prüfenden Tätigkeiten, Abläufen und Funktionen unter Berücksichtigung der jeweils geltenden gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen (z. B. KWG, MaRisk) aus. Zur Wahrung ihrer Aufgaben hat die Interne Revision ein vollständiges und uneingeschränk-tes Informationsrecht über die Aktivitäten, Prozesse sowie die IT-Systeme.

Der direkt an den Finanzvorstand angebundene Bereich Compliance ist für die Überwachung bezüglich der Ein-haltung compliancerelevanter gesetzlicher und aufsichts-rechtlicher Anforderungen verantwortlich.

Kontrollumfeld und KontrollverfahrenDas interne Kontroll- und Risikomanagementsystem basiert auf einer schriftlich fixierten Ordnung. Hinsicht-lich des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-systems sind diese Regelungen in Bilanzierungsrichtlinien und geschäftsspezifischen Arbeitsanweisungen festge-schrieben. Zentraler Bestandteil dieser Richtlinien ist das (Konzern-)Bilanzierungshandbuch, das auf der Grundlage der HGB- bzw. IFRS-Vorschriften wesentliche Vorgaben für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren in der DKB beinhaltet sowie im Fall der Konzernrechnungs-legung die Konzernvorgaben der BayernLB berücksichtigt. Darüber hinaus existieren Geschäfts- und Arbeitsanwei-sungen, Teamhandbücher und Fach- und Produktkon-zepte, die verbindliche Vorgaben zu rechnungsrelevanten Themen und Prozessen beinhalten.

In Bezug auf das Risikomanagement gibt es darüber hinaus Regelwerke für den Umgang mit den wesentlichen Risiken auf Ebene der DKB, die insbesondere aus den konzernweit gültigen „Group Risk Guidelines“ abgeleitet werden. Diese Regelwerke dokumentieren die Risiko-steuerungs- und -controllingprozesse, die eine frühzeitige Erkennung, vollständige Erfassung und angemessene Dar-stellung der für die DKB wesentlichen Risiken einschließen.

Sämtliche für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem relevanten Regelungen und Regelwerke des Risikomanagements werden regelmäßig überprüft und aktualisiert.

Um eine vollständige und richtige Verarbeitung der Geschäftsvorfälle einschließlich einer ordnungsgemäßen Buchung, Datenerfassung und Dokumentation zu gewährleisten, hat die DKB eine Vielzahl von Kontrollen implementiert. Diese umfassen insbesondere klare Funk-tionstrennungen, ein differenziertes Zugriffs- und Be-rechtigungskonzept, laufende Kontrollen im Rahmen des Arbeitsablaufs unter Beachtung des 4-Augen-Prinzips so-wie systembasierte Kontrollen innerhalb der eingesetzten IT-Systeme. Im Rahmen der internen Kontrollen liegt der Schwerpunkt vor allem auf der Abstimmung des Haupt-buchs und der Nebenbücher, der Überwachung manueller Buchungen sowie der Durchführung von Buchungsläufen. Ergänzt wird dies durch zusätzliche Kontrollen und Ab-stimmungen, um eine ordnungsgemäße Übertragung der Daten zwischen verschiedenen IT-Systemen sicherzustel-len. Im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses werden die fachlich richtige Abbildung der zugrunde liegenden Sachverhalte im 4-Augen-Prinzip geprüft und Qualitäts-sicherungsmaßnahmen hinsichtlich der im Jahres- bzw. Konzernabschluss und im Lage- bzw. Konzernlagebericht berücksichtigten Daten und Informationen durchgeführt. Die Abschlussdaten der in den Konzernabschluss einbezo-genen Konzerngesellschaften werden in einem einheitli-chen standardisierten Positionsschema einer konzernweit implementierten Konsolidierungssoftware gemeldet. Die Freigabe der durch die bestellten Wirtschaftsprüfer ge-prüften Abschlussdaten der Konzerngesellschaften erfolgt ebenfalls innerhalb der Konsolidierungssoftware.

Der Rechnungslegungsprozess der DKB unterliegt regel-mäßigen Kontrollen in Bezug auf innewohnende Risiken, um bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Weiter-entwicklung des internen Kontrollsystems veranlassen zu können.

Die DKB hat einen Teil ihrer Dienstleistungen, im Wesent-lichen IT-Dienstleistungen sowie Dienstleistungen der Wert papierabwicklung und des Kreditkartengeschäfts, an externe Unternehmen ausgelagert. Die Einbindung der ausgelagerten Bereiche in das interne Kontrollsystem der DKB wird maßgeblich durch die Auslagerungsbeauftrag-ten sichergestellt, die für die laufende Überwachung des

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Risiko- & Chancenbericht | 99

jeweiligen externen Dienstleisters zuständig sind. Neben der Internen Revision der Auslagerungsunternehmen werden die Auslagerungsmaßnahmen in regelmäßigen Abständen durch die Interne Revision der DKB AG geprüft.

Chancenbericht

Chancenprofil und ChancenmanagementUnter Chancen verstehen wir positive Abweichungen von unseren Planungen hinsichtlich Strategie und Marktent-wicklung. Unternehmensstrategische Chancen entstehen in Verbindung mit der Umsetzung von strategisch initi-ierten Maßnahmen. Die über die Maßnahmen erzielten Effekte können umfangreicher sein oder früher eintreten als in der Planung angenommen.

Marktchancen entstehen bei Marktentwicklungen, die sich unabhängig von strategischen Entscheidungen stärker als erwartet zugunsten der DKB einstellen. Diese können sich aus regulatorischen Anpassungen, aus besonders günsti-gen Entwicklungen an den (Finanz-)Märkten oder auch aus kurzfristig aufkommenden geschäftsfördernden Trends ergeben.

Management von Chancen ist an die Unter-nehmensführung angebunden Die Erschließung der Chancen ist unmittelbar einge-bunden in die strategische Unternehmensplanung. Im Rahmen ihrer zukunftsgerichteten Steuerung analysieren der Vorstand und die ihm unmittelbar zugeordneten Unternehmenseinheiten auch unterjährig in regelmäßigen Abständen die kurz-, mittel- und langfristigen Marktent-wicklungen, identifizieren Trends und entwerfen auf Basis von Fakten mögliche Entwicklungsszenarien.

Entscheidend dafür, welche Ressourcen für die Nutzung zusätzlicher Potenziale in den unterschiedlichen Feldern zur Verfügung gestellt werden, ist die erwartete Ergebnis-wirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit.

Über die laufende Beobachtung der Märkte und Trends und etablierte Feedback-Prozesse passen wir unsere Chancenbewertung laufend an. Auf diese Weise können wir auch auf kurzfristige Entwicklungen schnell reagieren.

Aktuelle ChancensituationDie gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen kön-nen sich besser als erwartet entwickeln: Niedrigzinsen und ein gestiegenes Vertrauen von Verbrauchern und Markt-teilnehmern könnten zu einem kräftigen Aufschwung führen. Im Privatkundengeschäft könnte ein steigendes Verbrauchervertrauen zu einer vermehrten Nachfrage nach Konsumentenkrediten und zu einer Erhöhung der erzielbaren Margen im Privatkundengeschäft führen. Ein breit angelegter Aufschwung würde die Investitionstätig-keit der Unternehmen stimulieren und eine entsprechen-de Kreditnachfrage in den Segmenten Infrastruktur und Firmenkunden schaffen. Dies könnte bei der DKB zu einem unerwartet starken Anstieg der Zinserträge führen.

Das Geld- und Kapitalmarktumfeld könnte sich vorteil-hafter als angenommen entwickeln. Der begonnene Aus-stieg der EZB aus den Kaufprogrammen könnte zu einem Anstieg der Zinskurve bei den Kapitalmarktzinsen führen, während die EZB die kurzfristigen Leitzinsen im Vergleich dazu langsamer anhebt. Unterstellt man eine konstante Kreditnachfrage, könnte diese Konstellation zu höheren Margen bei langfristigen Krediten führen, während die Kosten für die eher kurzfristigen Refinanzierungsprodukte im Vergleich dazu weniger schnell steigen würden. Dies hät-te einen Anstieg des Zinsüberschusses der DKB zur Folge.

Sollte die Zinskurve steiler werden und zugleich – etwa vor dem Hintergrund eines deutlich anziehenden Ölpreises – die Inflation zunehmen, könnte dies eine Ausweitung der Investitionstätigkeit der Unternehmen nach sich ziehen und eine verstärkte Kreditnachfrage in den Segmenten Infrastruktur und Firmenkunden generieren. Dies könnte sich in einem Anstieg der Erträge aus dem Kreditgeschäft auswirken.

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100 | DKB Geschäftsbericht 2016

Aufgrund der weiterhin uneinheitlichen konjunkturellen Entwicklung in Europa und der volatilen Entwicklung der Rohstoffpreise wird die Eintrittswahrscheinlichkeit für die vorgenannten 3 Chancenszenarien als eher gering einge-schätzt. Für den Fall des Eintretens ist die DKB aber in der Lage, die Chancen entsprechend wahrnehmen zu können.

Der Trend zur Einführung von Kontoführungsgebühren bei Wettbewerbern könnte sich noch stärker als erwartet entwickeln. Dadurch würde die Zahl der Kontowechsler von klassischen Filialbanken zu Direktbanken besonders stark zunehmen. Vor diesem Hintergrund könnten sich die Neukundenzahlen im Privatkundengeschäft besonders günstig entwickeln.

Im Zuge der zunehmend nachhaltigen Ausrichtung der Marktteilnehmer könnte das Anlegerinteresse an nachhaltigen Finanzangeboten stark steigen. Auf der Grundlage der hohen Reputation der DKB auf diesem Feld, die durch die Emission eines ersten Green Bonds weiter ge-festigt wurde, könnte die Nachfrage nach DKB-Leistungen in einem höheren Maß wachsen als erwartet.

Wir planen, mittelfristig Effizienzgewinne aus der fort-schreitenden Digitalisierung von Prozessen innerhalb der DKB zu ziehen. Diese könnten früher als erwartet eintreten, insbesondere bei der Digitalisierung des Kreditprozesses, durch die Arbeitsabläufe vereinfacht und Kapazitäten für andere Tätigkeiten frei werden. Dies könnte positiv bzw. dämpfend auf den Verwaltungsaufwand der DKB wirken.

Es könnte zudem zu unerwarteten kurzfristigen Impulsen aus dem regulatorischen Umfeld kommen: Neu angesto-ßene Förderprogramme oder Initiativen der Bundesländer, der Bundesregierung oder der EU könnten bei einzelnen Kundengruppen der DKB die Nachfrage nach Finanzierun-gen signifikant steigen lassen. Anstehende aufsichtsrecht-liche Änderungen, wie beispielsweise die Einführung einer Leverage Ratio, können zu einem geringeren Eigenkapital als geplant führen.

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Risiko- & Chancenbericht | Prognosebericht | 101

Prognosebericht

Erwartete Entwicklung der Rahmenbedingungen

Deutsche Wirtschaft weiter im AufschwungAuch wenn die gesamtwirtschaftliche Aufwärtsbewegung im 2. Halbjahr 2016 vorübergehend schwächer ausfiel, befindet sich die deutsche Wirtschaft in einem soliden Auf-schwung. Wesentliche Stütze bleibt die Binnennachfrage, die von einer günstigen Arbeitsmarktlage und steigenden Einkommen der privaten Haushalte profitiert. Für 2017 erwartet die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Dezem-ber ein Wachstumsplus von 1,8 % mit leicht abnehmender Tendenz für die folgenden Jahre.

Vor dem Hintergrund knapper werdender Produktions-kapazitäten, weiterhin vorteilhafter Finanzierungsbedin-gungen und eines erwarteten Anziehens der Exporte sind die Voraussetzungen für deutlich steigende Unterneh-mensinvestitionen gut. Auch die Beschäftigungssituation bleibt günstig. Die allgemein hohe Auslastung geht mit steigenden Engpässen am Arbeitsmarkt einher und dürfte von Lohnzuwächsen begleitet werden. Nach Prognose der Bundesbank wird die Arbeitslosenquote weiter sinken.

Preisanstieg erwartet bei weiter niedrigen LeitzinsenNachdem die Teuerung 2016 insbesondere aufgrund der niedrigen Energiepreise noch gedämpft war (0,5 %), wird sie nach Einschätzung der Experten der Bundesbank im Jahr 2017 auf 1,4 % steigen, mit steigender Tendenz für die Folgejahre. Damit tendiert die Inflationsrate wieder in Rich-tung der EZB-Orientierungsmarke von 2,0 %.

Während weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank möglich sind, wird die EZB die Leitzinsen im Euroraum voraussichtlich bis auf Weiteres auf einem niedrigen Niveau halten. Die Europäische Zentralbank EZB hat im Dezember 2016 beschlossen, das bis März 2017 laufende Anleihekaufprogramm um 9 Monate zu verlängern. Dabei reduziert die EZB das Monatsvolumen von 80 Mrd. EUR auf 60 Mrd. EUR. Insgesamt beläuft sich das Volumen des Programms auf 2,3 Bio. EUR. Gleichzeitig werden inzwi-schen Diskussionen über das Zurückführen der expansi-ven Geldpolitik („Tapering“) geführt. Nach der jüngsten EZB-Entscheidung ist davon auszugehen, dass die Zinsen und damit die Renditen 2017 weiterhin auf einem insge-samt niedrigen Niveau bleiben werden. Im Verlauf des Jah-res und bei konjunkturellen oder inflationären Impulsen könnte es zu einem Anstieg der Volatilität mit steigenden Renditen kommen.

Die Gesamtsituation bleibt schwer einschätzbar. Deshalb stehen die nachfolgenden Ausführungen zur erwarteten Entwicklung des Konzerns unter dem Vorbehalt, dass sich sowohl die allgemeinen politischen als auch die wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen nicht wesentlich ändern.

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102 | DKB Geschäftsbericht 2016

Erwartete Entwicklung der DKB

Für 2017 erwartet die DKB trotz der schwierigen Markt-bedingungen aus einem niedrigen Zinsniveau und hohen regulatorischen Anforderungen eine Fortsetzung ihrer stabilen Geschäftsentwicklung.

Konzern Ist 2016 Prognose 2017

Zinsüberschuss

795 Mio. EUR

Leicht über 2016 Aufgrund des von uns angestrebten Wachstums

in den Marktsegmenten planen wir einen Überschuss, der leicht über dem Niveau des Jahres 2016 liegt.

Risikovorsorge

129 Mio. EUR

Niveau von 2016 Bei der Risikovorsorge gehen wir vor dem Hintergrund der

erwartet gleichbleibenden wirtschaftlichen Rahmen bedingungen von einer Risikovorsorge auf Vorjahresniveau aus.

Ergebnis vor Steuern

331 Mio. EUR

Um Sondereffekte bereinigtes Niveau von 2016 Wir gehen von einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung

in unserem Kerngeschäft aus. Durch den Wegfall des einmaligen erfolgswirksamen Sondereffekts aus der

Übernahme der Visa Europe Limited erwarten wir ein um 100 Mio. EUR bis 130 Mio. EUR geringeres Ergebnis gegenüber 2016.

Bilanzsumme

76,5 Mrd. EUR

Leichte Steigerung gegenüber 2016 Wir planen für 2017 aufgrund des von uns geplanten Wachstums

in den Marktsegmenten mit einer leichten Steigerung.

ROE

12,4 %

Um Sondereffekte bereinigtes Niveau von 2016 Aufgrund des Wegfalls des einmaligen erfolgswirksamen Effekts aus dem Vollzug der Übernahme der Visa Europe

Limited rechnen wir mit einem ROE zwischen 7,5 % und 8,5 %.

CIR

45,8 %

Um Sondereffekte bereinigtes Niveau von 2016 Aufgrund des Wegfalls des einmaligen erfolgswirksamen Effekts aus dem Vollzug der Übernahme der Visa Europe

Limited rechnen wir mit einer CIR zwischen 50 % und 55 %.

DKB AG Ist 2016 Prognose 2017

Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung

257 Mio. EUR

Um Sondereffekte bereinigtes Niveau von 2016 Wir gehen von einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung

in unserem Kerngeschäft aus. Unter Berücksichtigung des Wegfalls des erfolgswirksamen Sondereffekts im Jahr 2016 aus der Übernahme der Visa Europe Limited sowie der freiwilligen

Zuführung von 100 Mio. EUR zu den Reserven nach § 340g HGB zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals erwarten

wir ein moderat geringeres Ergebnis gegenüber 2016.

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Prognosebericht | 103

Ausbau der Flächenpräsenz in allen BundesländernZu den operativen Tätigkeitsschwerpunkten gehört im kommenden Geschäftsjahr der Ausbau unserer Flächen-präsenz. Damit erhöhen wir die Kundennähe, erweitern unsere Möglichkeiten für den Kundenservice und verbes-sern die Effektivität unseres Vertriebs.

Bei dem Ausbau konzentrieren wir uns auf die alten Bundes länder, also auf die Regionen, in denen wir bisher weniger stark vor Ort waren. Geplant ist die sukzessive Eröffnung von neuen Standorten unter anderem in Hannover, Kassel, Kiel, Münster, Oldenburg, Paderborn und Stuttgart.

Refinanzierungsstrategie wird fortgesetztWir gehen davon aus, dass die Unsicherheiten auf dem Bankenmarkt wie auch auf dem Geld- und Kapitalmarkt 2017 fortbestehen werden. Deshalb werden wir die Marktentwicklungen weiter mit besonderer Aufmerksam-keit beobachten. Unsere Zins- und Kreditvergabepolitik sowie unsere Risikomanagementprozesse passen wir bei Bedarf an.

An unserer Refinanzierungsstrategie halten wir fest: Zur Liquiditätssicherung nutzen wir vor allem Kundeneinlagen, Pfandbriefe, unbesicherte Emissionen und das Förderban-kengeschäft. So generieren wir eine solide Basis für das angestrebte Wachstum im Aktivgeschäft und sorgen dafür, dass wir unsere Refinanzierungsaufgaben innerhalb des BayernLB-Konzerns auch in Zukunft zuverlässig wahrneh-men können.

Erwartete Entwicklung der Segmente

Segmente Ist 20161 Prognose 2017

Kunden: 3,4 Mio. Neukunden: mehr als 250.000

Forderungsvolumen: 12,0 Mrd. EUR Forderungsvolumen: Niveau von 2016

Privatkunden Einlagenvolumen: 26,9 Mrd. EUR Einlagenvolumen: leicht über 2016

Forderungsvolumen: 37,0 Mrd. EUR Forderungsvolumen: leicht über 2016

Infrastruktur Einlagenvolumen: 17,8 Mrd. EUR Einlagenvolumen: Niveau von 2016

Forderungsvolumen: 13,7 Mrd. EUR Forderungsvolumen: leicht über 2016

Firmenkunden Einlagenvolumen: 4,1 Mrd. EUR Einlagenvolumen: Niveau von 2016

Nicht-Kerngeschäft laufende Abbaustrategie wurde geordnet umgesetzt laufende Abbaustrategie weiter geordnet umsetzen

1 Aufgrund von Umgliederungen zwischen den Marktsegmenten im 1. Halbjahr 2017 werden die im Jahresabschluss 2016 veröffentlichten Segmentzahlen in den Folgeabschlüssen angepasst.

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104 | DKB Geschäftsbericht 2016

Segment Privatkunden: Kundenzuwachs angestrebtIm Privatkundengeschäft wollen wir wirtschaftlich das Ertragsniveau von 2016 stabilisieren. Im Aktivgeschäft gehen wir davon aus, dass wir das Forderungsvolumen auf dem Vorjahresniveau halten werden. Bei den Kundenein-lagen erwarten wir angesichts des aktuellen Markt- und Zinsumfelds einen weiteren Anstieg. Operativ werden wir unsere Aufmerksamkeit weiterhin auf die Intensivierung der Geschäftsbeziehung mit den Kunden richten.

Für das Jahr 2017 streben wir an, mindestens 250.000 neue Kunden zu gewinnen. Mit unseren Leistungsverbesserun-gen aus der 2. Jahreshälfte 2016 haben wir die Attraktivität unseres Angebots weiter erhöht, sodass wir dieses Ziel gut erreichen können.

Das Marktumfeld ist weiter von einer hohen Wettbewerbs-dynamik geprägt: Parallel zum Wettbewerb innerhalb der Branche müssen sich die Banken inzwischen intensiv mit den Angeboten der FinTechs auseinandersetzen. Die Digi-talisierung ist auf Kundenseite von steigenden Erwartun-gen begleitet: Mobile Nutzung, individualisierte Dienst-leistungen und ein hohes Kundenerlebnis werden immer mehr zu Standarderwartungen. Wir gehen davon aus, dass sich die Technik des kontaktlosen Bezahlens weiter durchsetzen wird. Wir stellen uns auf diese Entwicklungen ein, indem wir die Gestaltung unserer DKB-Produkte weiter an den Erwartungen der Kunden ausrichten und unsere Lösungen laufend weiterentwickeln.

Im Jahr 2017 richten wir innerhalb des Segments Privatkunden den internen Bereich Individualkunden ein. Darin werden die vermögenden Privatkunden und die kleineren Geschäftskunden zusammengefasst. Die bislang im Segment Infrastruktur geführten Kunden aus den Heilberufen und die bislang im Segment Firmenkunden geführte Kundengruppe Freie Berufe werden künftig dem Bereich Individualkunden zugeordnet. Durch die Zusam-menfassung ist eine effektivere und bessere Betreuung der betreffenden Kunden möglich. Bei den Individualkunden liegt der Fokus im kommenden Jahr auf dem Ausbau des Einlagengeschäfts.

Segment Infrastruktur: weiter hoher FinanzierungsbedarfIm Segment Infrastruktur bleiben die Rahmenbedingun-gen für Kreditnachfrage 2017 günstig: Wir erwarten in allen Zielbranchen einen unverändert hohen Finanzie-rungsbedarf, allerdings auch eine hohe Tilgungsbereit-schaft. Eine intensive Bestandskundenbetreuung und vorhandenes Neukundenpotenzial sollten eine gute Grundlage dafür bieten, dass wir unsere Entwicklung der Vorjahre erfolgreich fortschreiben können – auch wenn der Wettbewerb in allen Bereichen hoch bleibt.

Angesichts der fortgesetzten Niedrigzinspolitik der EZB entwickelt sich der Wohnungs- und Immobilienmarkt weiterhin dynamisch. Dies gilt vor allem für die Ballungs-zentren. Hier gehen wir von einer verstärkten Neubautätig-keit und einem entsprechend hohen Finanzierungsbedarf aus. Für die Kundengruppe Wohnen bedeutet dies aber nicht unbedingt eine Entspannung der Marktlage, da bei der Kreditvergabe die Konkurrenzsituation mit anderen Banken und Versicherungen hoch ist.

In der Kundengruppe Energie und Versorgung sehen wir bei den Kunden weiterhin einen hohen Investitionsbedarf. Mit der anhaltenden Niedrigzinsphase ist allerdings damit zu rechnen, dass zukünftig auch institutionelle Investo-ren stärker in Infrastrukturmaßnahmen investieren. Dies wird den Wettbewerb erhöhen. Durch die derzeit hohen Tilgungsvolumina ist 2017 für diesen Kundenbereich ein Rückgang im Forderungsvolumen nicht ausgeschlossen.

Die Kundengruppe Kommunen, Bildung, Forschung wird im Jahr 2017 erweitert und heißt fortan Kommunen und soziale Infrastruktur. Hinzu kommen die Krankenhäuser und stationären Pflegeeinrichtungen aus der ehemaligen Kundengruppe Gesundheit und Pflege. Die Heilberufe migrieren in das Segment Privatkunden. Die Rahmenbe-dingungen in der neuen Kundengruppe sind grundsätz-lich positiv. Es herrscht ein großer Investitionsbedarf bei den kommunalen Verwaltungen und freien Träger des Bildungs wesens, der diese aber vor große Herausforderun-gen stellt: Gemäß Urteil des Bundesgerichtshofs können Kommunen wegen fehlender Kitaplätze haftbar gemacht werden. Dies erhöht den Druck, ausreichend Kapazitäten zu schaffen, und wird voraussichtlich zu einer vermehrten Kreditaufnahme führen. Gleichzeitig stehen die Kommu-

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Prognosebericht | 105

nen unter einem anhaltenden Konsolidierungsdruck, der ihre Investitionsmöglichkeiten einschränkt. Bei Kranken-häusern und Pflegeeinrichtungen stehen Finanzierungen für Ersatzneubau im Fokus, wobei auch hier aufseiten vie-ler Kunden angesichts des Kostendrucks im Gesundheits-wesen Planungsunsicherheiten bestehen. Positiv dürfte die Budgetausweitung infolge der Gesundheits- und Pflegereform wirken.

Im Bereich Bürgerbeteiligung erwarten wir bis zum 1. Halbjahr 2017 eine gute Finanzierungs- und Beteili-gungsnachfrage nach Bürger-Windprojekten, die als „Übergangsanlagen“ noch EEG-ausschreibungsfrei um-gesetzt werden können.

Segment Firmenkunden: Wachstum soll fortgesetzt werdenIm Segment Firmenkunden rechnen wir in den Zielbran-chen unverändert mit einem hohen Finanzierungsbedarf. In der Geschäftsentwicklung gehen wir von einem Wachs-tum aus.

In der Kundengruppe Umwelttechnik wird die neue EEG-Fördersystematik durch Ausschreibungen den Markt zunächst verunsichern und die Nachfrage begrenzen. Allerdings sind unter Nutzung von Übergangsregelungen für Windenergieanlagen für die Jahre 2017 und 2018 noch zahlreiche Projekte nach alter Fördersystematik (System der festen Vergütungssätze) zu erwarten. Prinzipiell bleiben die Rahmenbedingungen für Neuinvestitionen in Erneuer-bare-Energien-Anlagen positiv. Sie werden weiter gefördert und auch die Kapitalmarktsituation bleibt günstig.

In der Kundengruppe Landwirtschaft und Ernährung erwarten wir einen Anstieg der Kundenzahlen und damit einhergehend einen Ausbau des Geschäftsvolumens. Die Nachfrage nach Landwirtschaftsflächen ist weiterhin robust und lässt ein stabiles Geschäft mit Bodenfinan-zierungen erwarten. Neubauvorhaben von Stallanlagen werden dagegen schwerer umzusetzen sein. Gründe dafür sind die kritische öffentliche Diskussion in Bezug auf Nutz-tierhaltung und verschärfte gesetzliche Bestimmungen.

In der Kundengruppe Tourismus erwarten wir grundsätz-lich positive Rahmenbedingungen für Tourismusunterneh-men in deutschen Urlaubsgebieten. Bei Finanzierungen im Tourismusbereich gehen wir risikoadjustiert vor und konzentrieren uns auf die Unterstützung von Vorhaben in touristisch entwickelten Regionen mit Wachstumspoten-zial.

Die Kundengruppe Freie Berufe wird im kommenden Jahr dem Segment Privatkunden zugeordnet.

Segment Finanzmärkte: EZB-Entscheidung hält Zinsniveau niedrigAuch im laufenden Geschäftsjahr folgen wir unserer Refinanzierungsstrategie: Hierbei haben wir besonders die mittel- bis langfristige Refinanzierung über Pfandbriefe und unbesicherte Anleihen im Fokus.

Für den Ausbau der Liquiditätsreserve konzentrieren wir uns nach wie vor auf ein Portfolio hochliquider Anleihen bonitätsstarker Emittenten.

Segment Nicht-Kerngeschäft: kontrollierter Abbau wird fortgesetztUnsere nicht mehr strategiekonformen Aktivitäten redu-zieren wir gemäß der genehmigten Abbaustrategie nach geordnetem Vorgehen weiter. Erfolg und Dauer der Maßnahmen hängen von den allgemeinen wirtschaft-lichen Entwicklungen sowie von der Realisierbarkeit kundenindividueller Lösungen ab. Den nicht strategiekon-formen Wertpapierbestand reduzieren wir unverändert bei Fälligkeit bzw., sofern sie sich ergeben, unter Nutzung von Marktchancen. Um zusätzliche Belastungen aus dem Abbau frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, werden die Abbauportfolios kontinuierlich von uns beobachtet und analysiert.

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106 | DKB Geschäftsbericht 2016

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

2017 werden wir das hohe Niveau unserer nichtfinanzi-ellen Leistungsindikatoren intensiv pflegen. Wir wollen unsere Produkte und Leistungen im Sinne des Kunden-nutzens weiter verbessern. Dazu fördern wir bei unse-ren Mitarbeitern die Faktoren Mitarbeiterzufriedenheit, Fortbildung und Gesundheit. Wir streben eine hohe Kundenzufriedenheit an und wollen unsere Marktanteile halten und ausbauen. Unsere Produkte und Leistungen sollen durch externe Institutionen positiv bewertet wer-den. Auch unsere Nachhaltigkeitsleistung wollen wir 2017 weiter verbessern.

Fazit

Insgesamt erwarten wir in allen 3 Marktsegmenten Privatkunden, Infrastruktur und Firmenkunden eine stabile Geschäftsentwicklung.

Obwohl wir mit weiterem Kostenauftrieb infolge von inter-nen Projekten zur Umsetzung aufsichtsrechtlicher Anfor-derungen rechnen und trotz der nach wie vor schwierigen Zinssituation erwarten wir im Jahr 2017 im DKB-Konzern ein in etwa um den Sondereffekt aus dem Verkauf der Visa Europe Limited bereinigten Vorjahreswert. Auf Ebene der DKB AG wird der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung erwartungsgemäß nur moderat unter dem Wert von 2016 liegen, da der Wegfall des Sondereffekts aus dem Verkauf der Visa Europe Limited erwartungsgemäß durch gerin-gere Zuführungen zur Reserve nach § 340g HGB ausge-glichen werden wird.

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Konzernabschluss

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 108Überleitung Gesamtergebnis der Periode 109 Konzern-Bilanz 110 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 112Konzern-Kapitalflussrechnung 113Anhang (Notes) 116

Konzernabschluss | 107

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108 | DKB Geschäftsbericht 2016

Konzern-Gesamtergebnisrechnungfür die Zeit vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016

Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. EUR Notes 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015

Zinserträge 2.064,8 2.208,01

Positive Zinsaufwendungen 0,6 0,2

Zinsaufwendungen –1.247,1 –1.416,01

Negative Zinserträge – 23,2 –1,8

Zinsüberschuss (28) 795,1 790,4

Risikovorsorge (29) –128,7 –143,8

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 666,4 646,6

Provisionserträge 329,1 322,4

Provisionsaufwendungen – 322,3 – 323,7

Provisionsergebnis (30) 6,9 –1,3

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung (31) 46,2 14,0

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) (32) – 94,4 – 36,2

Ergebnis aus Finanzanlagen (33) 160,8 11,2

Verwaltungsaufwand (34) – 417,0 – 376,8

Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Banken-aufsicht (35) – 29,8 – 23,7

Sonstiges Ergebnis (36) – 5,0 7,4

Restrukturierungsergebnis (37) – 2,9 – 5,2

Ergebnis vor Steuern 331,2 236,0

Ertragsteuern (38) – 4,3 –11,0

Konzernergebnis 326,9 225,0

den DKB AG-Eigentümern zurechenbar 326,9 225,0

Abgeführter Gewinn an beherrschenden Gesellschafter – 256,9 –162,3

Gewinnvortrag 10,2 9,1

Einstellung in die Gewinnrücklagen – 0,5 0,0

Konzernbilanzgewinn 79,7 71,8

1 Anpassung Vorjahreszahlen um negative Zinsen

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit auftreten.

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Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 109

Überleitung Gesamtergebnis der Periode

in Mio. EUR 01.01. – 31.12.2016 01.01. – 31.12.2015

Konzernergebnis 326,9 225,0

Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses

Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus AfS-Finanzinstrumenten 28,6 0,2

Bewertungsänderung 45,3 9,3

Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder Verlustrealisierung –17,0 – 9,7

Veränderung latenter Steuern 0,3 0,6

Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten –117,0 117,0

Bewertungsänderung 12,5 117,0

Bestandsänderung aufgrund von Gewinn- oder Verlustrealisierung –129,5 –

Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses

Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne –8,2 1,5

Bewertungsänderung –8,2 1,5

Veränderung latenter Steuern 0,0 0,0

Sonstiges Gesamtergebnis –96,6 118,7

Gesamtergebnis 230,3 343,7

den DKB AG-Eigentümern zurechenbar 230,3 343,7

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.

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110 | DKB Geschäftsbericht 2016

Konzern-Bilanzzum 31. Dezember 2016

Aktivseite

in Mio. EUR Notes 31.12.2016 31.12.2015

Barreserve (7/39) 1.428,6 719,9

Forderungen an Kreditinstitute (8/40) 5.365,5 4.864,6

Forderungen an Kunden (8/41) 63.228,3 61.582,1

Risikovorsorge (9/42) – 448,8 – 429,5

Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment (10/43) 831,4 1.145,6

Handelsaktiva (11/44) 4,3 4,2

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (12/45) – 6,9

Finanzanlagen (13/46) 5.880,1 5.324,7

Sachanlagen (15) 44,9 46,6

Immaterielle Vermögenswerte (16) 5,4 5,6

Tatsächliche Ertragsteueransprüche (26/47) 0,2 11,7

Latente Ertragsteueransprüche (26/47) – –

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (18/48) – 117,0

Sonstige Aktiva (17) 182,4 29,4

Summe der Aktiva 76.522,3 73.428,8

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.

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Konzern-Bilanz | 111

Passivseite

in Mio. EUR Notes 31.12.2016 31.12.2015

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (19/49) 14.510,0 15.787,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (19/50) 53.438,0 48.558,2

Verbriefte Verbindlichkeiten (19/51) 4.459,0 4.098,9

Handelspassiva (20/52) 53,4 55,4

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (21/53) 119,2 1.267,5

Rückstellungen (22/54) 143,3 121,3

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen (26/55) 0,4 10,3

Latente Ertragsteuerverpflichtungen (26/55) 0,5 0,8

Sonstige Passiva (23/56) 372,6 263,9

Nachrangkapital (24/57) 406,8 319,6

Eigenkapital (58) 3.019,1 2.945,7

Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 3.019,1 2.945,7

Gezeichnetes Kapital 339,3 339,3

Kapitalrücklage 1.414,4 1.314,4

Gewinnrücklagen 1.024,0 970,1

Neubewertungsrücklage 161,7 250,1

Konzernbilanzgewinn 79,7 71,8

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter – –

Summe der Passiva 76.522,3 73.428,8

Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen in Höhe von +/– einer Einheit auftreten.

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112 | DKB Geschäftsbericht 2016

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

in Mio. EUR Gez

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esam

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Stand 01.01.2015 339,3 0,0 1.314,4 1.010,1 132,9 – 32,4 2.764,3 0,0 2.764,3

Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus AfS-Finanzinstrumenten 0,2 0,2 0,2

Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 117,0 117,0 117,0

Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne 1,5 1,5 1,5

Sonstiges Gesamtergebnis 0,0 0,0 0,0 1,5 117,2 0,0 118,7 0,0 118,7

Konzernergebnis 225,0 225,0 225,0

Summe Konzerngesamtergebnis 0,0 0,0 0,0 1,5 117,2 225,0 343,7 0,0 343,7

Kapitalerhöhungen/Kapitalherabsetzungen 0,0 0,0

Veränderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen 0,0 0,0

Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen – 41,5 41,5 0,0 0,0

Abgeführter Gewinn –162,3 –162,3 –162,3

Ausschüttung 0,0 0,0

Stand 31.12.2015 339,3 0,0 1.314,4 970,1 250,1 71,8 2.945,7 0,0 2.945,7

Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus AfS-Finanzinstrumenten 28,6 28,6 28,6

Veränderungen der Neubewertungsrücklage aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten –117,0 –117,0 –117,0

Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne – 8,2 – 8,2 – 8,2

Sonstiges Gesamtergebnis 0,0 0,0 0,0 – 8,2 – 88,4 0,0 – 96,6 0,0 – 96,6

Konzernergebnis 326,9 326,9 326,9

Summe Konzerngesamtergebnis 0,0 0,0 0,0 – 8,2 – 88,4 326,9 230,3 0,0 230,3

Kapitalerhöhungen/Kapitalherabsetzungen 100,0 100,0 100,0

Veränderungen im Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen 0,0 0,0

Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen 62,1 – 62,1 0,0 0,0

Abgeführter Gewinn – 256,9 – 256,9 – 256,9

Ausschüttung 0,0 0,0

Stand 31.12.2016 339,3 0,0 1.414,4 1.024,0 161,7 79,7 3.019,1 0,0 3.019,1

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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | Konzern-Kapitalflussrechnung | 113

Konzern-Kapitalflussrechnung

in Mio. EUR 2016 2015

Konzernjahresergebnis 326,9 225,0

Im Jahresergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen 136,8 137,9

Veränderungen der Rückstellungen 23,3 36,1

Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten 170,4 185,3

Ergebnis aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen –131,9 0,2

Sonstige Anpassungen (per Saldo) – 792,6 – 790,1

Zwischensumme – 267,1 – 205,6

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäfts-tätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile

Forderungen an Kreditinstitute – 509,2 696,7

Forderungen an Kunden –1.761,3 – 2.123,0

Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen) – 480,1 – 815,3

Sonstige Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit – 86,8 20,9

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –1.255,9 207,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.875,7 1.245,4

Verbriefte Verbindlichkeiten 358,6 949,3

Sonstige Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit –1.088,6 – 280,9

Erhaltene Zinsen und Dividenden 2.078,5 2.222,6

Gezahlte Zinsen –1.278,7 –1.398,1

Ertragsteuerzahlungen – 2,5 – 0,4

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 582,6 518,7

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114 | DKB Geschäftsbericht 2016

in Mio. EUR 2016 2015

Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagen 105,5 16,0

Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen 0,1 0,6

Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen – – 3,0

Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen – 5,0 – 5,5

Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises

Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten – –

Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten – –

Mittelveränderung aus sonstiger Investitionstätigkeit (per Saldo) – –

Cashflow aus Investitionstätigkeit 100,6 8,1

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 100,0 –

Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen – –

Auszahlungen an Unternehmenseigner und an nicht beherrschende Gesellschafter –159,6 – 200,4

Mittelveränderung aus sonstigem Kapital (per Saldo) 85,1 – 263,6

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 25,5 – 464,0

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 719,9 657,1

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 582,6 518,7

Cashflow aus Investitionstätigkeit 100,6 8,1

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 25,5 – 464,0

Effekte aus Wechselkursänderungen, Bewertungsänderungen und Änderungen des Konsolidierungskreises – –

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 1.428,6 719,9

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Konzern-Kapitalflussrechnung | 115

Erläuterung zur KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt die Entwicklung und Zusammensetzung des Zahlungsmittelbestands des Geschäftsjahres und ist aufgeteilt in die Bereiche „operative Geschäftstätigkeit“, „Investitionstätigkeit“ und „Finanzierungstätigkeit“.

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird aus-gehend vom Konzernjahresüberschuss vor Ergebnisabfüh-rungsvertrag nach der indirekten Methode dargestellt. Hier werden Zahlungsströme aus Forderungen und Ver-bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, Wertpapieren des Handelsbestands, verbrieften Verbind-lichkeiten sowie anderen Aktiva und Passiva ausgewiesen. Ebenfalls enthalten sind die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit umfasst die Zah-lungsvorgänge für den Beteiligungs-, Wertpapier- und Sachanlagebestand sowie aus Änderungen des Konsolidie-rungskreises.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zeigt im Wesent-lichen die Veränderung des Nachrangkapitals und Auszah-lungen an den Unternehmenseigner.

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand entspricht dem Bilanzposten Barreserve und umfasst damit den Kassen-bestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken.

Zum 21. Juni 2016 wurden die Anteile an der Visa Europe Limited an die Visa Inc. verkauft. Der aus dem Verkauf resultierende zahlungswirksame Anteil der Kaufpreis-zahlung (105,4 Mio. EUR) wird als Einzahlung aus der Veräußerung von Finanzanlagen im Cashflow aus Inves-titionstätigkeit ausgewiesen.

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116 | DKB Geschäftsbericht 2016

Anhang (Notes)

Erläuterungen zum Konzernabschluss

Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1 Grundlagen der Konzernrechnungslegung

2 Änderungen gegenüber dem Vorjahr

3 Konsolidierungsgrundsätze

4 Konsolidierungskreis

5 Währungsumrechnung

Spezifische Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

6 Finanzinstrumente

7 Barreserve

8 Forderungen

9 Risikovorsorge

10 Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment

11 Handelsaktiva

12 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

13 Finanzanlagen

14 Wertpapierleihe- und Wertpapierpensionsgeschäfte

15 Sachanlagen

16 Immaterielle Vermögenswerte

17 Sonstige Aktiva

18 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

19 Verbindlichkeiten

20 Handelspassiva

21 Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

22 Rückstellungen

23 Sonstige Passiva

24 Nachrang- und Genussrechtskapital

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Anhang (Notes) | 117

25 Leasinggeschäfte

26 Steuern

Segmentberichterstattung

27 Segmentberichterstattung

Angaben zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

28 Zinsüberschuss

29 Risikovorsorge

30 Provisionsergebnis

31 Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung

32 Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)

33 Ergebnis aus Finanzanlagen

34 Verwaltungsaufwand

35 Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht

36 Sonstiges Ergebnis

37 Restrukturierungsergebnis

38 Ertragsteuern

Angaben zur Konzernbilanz

39 Barreserve

40 Forderungen an Kreditinstitute

41 Forderungen an Kunden

42 Risikovorsorge

43 Aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment

44 Handelsaktiva

45 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

46 Finanzanlagen

47 Ertragsteueransprüche

48 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

49 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

50 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

51 Verbriefte Verbindlichkeiten

52 Handelspassiva

53 Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

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118 | DKB Geschäftsbericht 2016

54 Rückstellungen

55 Ertragsteuerverpflichtungen

56 Sonstige Passiva

57 Nachrangkapital

58 Eigenkapital

Angaben zu Finanzinstrumenten

59 Fair Value und Bewertungshierarchien von Finanzinstrumenten

60 Bewertungskategorien der Finanzinstrumente

61 Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten

62 Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten

63 Derivative Geschäfte

Angaben zur Risikosituation

64 Risiken aus Finanzinstrumenten

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Anhang (Notes) | 119

Sonstige Angaben

65 Nachrangige Vermögenswerte

66 Pfandbriefumlauf

67 Deckung der umlaufenden Pfandbriefe

68 Weitere Angabe nach PfandBG

69 Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung

70Als Sicherheit an Dritte übertragene finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige übertragene finanzielle Vermögenswerte ohne Ausbuchung

71 Erhaltene Sicherheiten, die weiterveräußert oder weiterverpfändet werden dürfen

72 Aufrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

73 Leasinggeschäfte

74 Treuhandgeschäfte

75 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

76 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

77 Sonstige Haftungsverhältnisse

78 Anteilsbesitz

79 Organe der Deutschen Kreditbank AG

80 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

81 Nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen

82 Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften einschließlich Kreditinstituten

83 Honorar für den Abschlussprüfer

84 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

85 Gesellschafter

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120 | DKB Geschäftsbericht 2016

Erläuterungen zum Konzern-abschlussDer Konzernabschluss der Deutschen Kreditbank AG (DKB), mit Sitz in Berlin (Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, Handelsregisternummer: HRB 34165) wurde in Überein-stimmung mit § 315a Abs. 1 HGB und der EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 sowie weiteren Verordnun gen zur Übernahme bestimmter internationaler Rechnungs-legungsstandards auf der Grundlage der vom Internatio-nal Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Commit-tee (IFRIC) bzw. des Standing Interpretations Committee (SIC). Dieser Konzernabschluss basiert auf den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind.

Alle verpflichtend anzuwendenden Standards und Inter-pretationen wurden – sofern im DKB-Konzern relevant – berücksichtigt.

Der Konzernabschluss beinhaltet die Konzern-Gesamt-ergebnisrechnung, die Konzern-Bilanz, die Konzern-Eigen-kapitalveränderungsrechnung, die Konzern-Kapitalfluss-rechnung sowie den Anhang (Notes) einschließlich der Segmentberichterstattung. Berichtswährung ist der Euro.Der Konzernlagebericht ist in einem separaten Abschnitt des Geschäftsberichts abgedruckt. Ebenso wird der über-wiegende Teil der Risikoberichterstattung als Bestandteil des Risikoberichts im Konzernlagebericht dargestellt. Weitere Angaben zur Risikosituation nach IFRS 7 sind in der Note 64 „Risiken aus Finanzinstrumenten“ enthalten.

Alle Beträge sind, sofern nicht gesondert darauf hinge-wiesen wird, in Millionen Euro (Mio. EUR) dargestellt. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs-differenzen auftreten.

Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Grundlagen der KonzernrechnungslegungDie Erstellung des Konzernabschlusses erfolgte unter der Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern). Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abge-grenzt und in der Periode erfolgswirksam erfasst, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.

Die Rechnungslegung im DKB-Konzern erfolgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden.

Der Konzernabschluss enthält Werte, die wir zulässiger-weise unter Verwendung von Schätzungen und Annah-men ermittelt haben. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren, wie Erwartungen hinsichtlich zukünfti-ger Ereignisse. Die Schätzungen und Beurteilungen selbst sowie die zugrunde liegenden Beurteilungsfaktoren und Schätzverfahren werden regelmäßig überprüft und mit den tatsächlich eingetretenen Ereignissen abgegli-chen. Nach unserer Ansicht sind die verwendeten Para-meter sachgerecht. Schätzungsunsicherheiten ergeben sich unter anderen bei der Ermittlung der Rückstellungen, der Risikovorsorge im Kreditgeschäft, der aktiven laten-ten Steuern sowie der Fair-Value-Ermittlung von Finanz-instrumenten.

Bei der Ermittlung der Rückstellungen bestehen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich der Höhe des Erfüllungsbetrags und der Eintrittswahrscheinlichkeit.

Für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bewertet werden, veröffentlicht der Konzern den Fair Value. Grundsätzlich besteht bei diesen Finanzinstru-menten eine geringe oder keine Handelsaktivität, weshalb bei der Bestimmung des Fair Values signifikante Einschät-zungen durch das Management erforderlich sind.

Die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögens-werte, Verbindlichkeiten und derivativer Sicherungsinstru-mente erfolgen unter Anwendung von IAS 32, IAS 39 und IFRS 13.

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Anhang (Notes) | 121

Vermögenswerte werden bilanziert, wenn es wahrschein-lich ist, dass dem Unternehmen künftig ein wirtschaft licher Nutzen zufließt und wenn die Anschaffungs- und Herstel-lungskosten oder ein anderer Wert verlässlich ermittelt werden können.

Verpflichtungen werden bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus ihrer Erfüllung ein Abfluss von Ressourcen ergibt, die wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und wenn der Erfüllungsbetrag verlässlich ermittelt werden kann.

Erstmals angewendete IFRSIm Geschäftsjahr 2016 waren erstmals folgende neue bzw. geänderte Standards / Interpretationen anzuwenden:

– Mit den Änderungen des IAS 1 „Anhangangaben“ werden die Vorschriften klargestellt, dass Anhang-angaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies gilt explizit auch dann, wenn ein IFRS eine Liste von Minimum-Angaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur Aggregation und Disaggre-gation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnis-rechnung aufgenommen. Des Weiteren wird klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung dar-zustellen sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Muster struktur des Anhangs zur stärkeren Berücksichti-gung unternehmensindividueller Relevanz. Die Ände-rungen haben kaum Auswirkungen auf den DKB-Konzern.

– Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS /IAS wurden Änderungen an 4 Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS / IAS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelun-gen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den DKB-Konzern.

Zukünftig anzuwendende IFRSFür die folgenden neuen und durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards, die ver-pflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant der DKB-Konzern keine frühzeitige Anwendung.

– IFRS 9 „Finanzinstrumente“: Im Juli 2014 hat das IASB sein Projekt zur Ablösung des bestehenden Standards IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ durch die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9 „Finanzinstrumente“ abgeschlossen. Der neue Stan-

dard wurde im November 2016 in europäisches Recht übernommen und tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. IFRS 9 enthält neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie Neu-regelungen zur Erfassung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting). Eine zu-verlässige Quantifizierung der Auswirkungen des IFRS 9 ist mit Blick auf den aktuellen Implementierungsstand in den Systemen der Bank, den derzeit weiterhin bestehen-den Unsicherheiten und Interpretationsmöglichkeiten hinsichtlich der Auslegung bestimmter Vorschriften sowie der noch nicht bekannten künftigen Portfolio-zusammensetzung und aufgrund des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds nicht möglich. Die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Ver-mögenswerten ist nach IFRS 9 zum einen abhängig vom Geschäftsmodell, in dem der finanzielle Vermögenswert gehalten wird (Geschäftsmodellkriterium), zum anderen von den Eigenschaften der vertraglichen Zahlungs-ströme des jeweiligen Finanzinstruments (Zahlungs-stromkriterium). Die Festlegung der Geschäftsmodelle erfolgt in Abhängigkeit von der durch das Management beschlossenen Zielsetzung, wie Gruppen finanzieller Vermögenswerte gemeinsam gesteuert werden. Im Rahmen der Analyse des Zahlungsstromkriteriums ist zu untersuchen, ob das jeweilige Finanzinstrument lediglich Zahlungsströme einer typischen Kreditver-einbarung aufweist. Beim erstmaligen Ansatz wird ein finanzieller Vermögenswert entweder als „Financial Asset measured at Fair Value through Profit or loss”, „Financial Asset measured at Amortised Cost” oder „Financial Asset measured at Fair Value through Other Comprehensive Income” klassifiziert. Die Klassifizierung eines finanziellen Vermögenswerts dient als Wertmaßstab für seine Folge-bewertung. Auf Basis von vorläufigen Analysen geht der DKB-Konzern von nur geringen Auswirkungen der neuen Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung auf den Konzernabschluss der DKB aus. IFRS 9 sieht ferner ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf den erwarteten Kreditausfällen basiert. Der An-wendungsbereich des neuen Wertminderungsmodells erstreckt sich neben den nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten auch auf bestimmte Kreditzusagen und Finanzgarantien. Bei

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122 | DKB Geschäftsbericht 2016

der Anwendung der Wertminderungsvorschriften haben Unternehmen entweder das allgemeine Verfahren, das vereinfachte Verfahren oder das Verfahren für finanzielle Vermögenswerte, die bereits bei Erwerb oder Ausrei-chung wertgemindert sind, anzuwenden. Nach dem allgemeinen Verfahren ist an jedem Abschlussstichtag eine Wertberichtigung entweder in Höhe der Kreditaus-fälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten 12 Monate erwartet wird, oder in Höhe der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle zu bilden. Dies hängt davon ab, ob ein signifikanter Anstieg des Kredit risikos seit dem erstmaligen Ansatz eingetreten ist. Das verein-fachte Verfahren kann für Forderungen aus Leistungen und Lieferungen, Vertragsvermögenswerte und Forde-rungen aus Leasingverhältnissen angewandt werden. Die Wertberichtigung ist in diesen Fällen auf Basis der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle unmittelbar ab der Ausreichung vorzunehmen. Für finanzielle Vermögenswerte, die bereits bei Erwerb oder Ausreichung wertgemindert sind, sind die kumulierten Veränderungen der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle zu erfassen. Durch die erweiterte Berück-sichtigung der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kre-ditausfälle geht der DKB-Konzern von erhöhten Auswir-kungen der künftig nach den Vorschriften des IFRS 9 zu ermittelnden Risikovorsorge auf die Ertragslage aus. IFRS 9 enthält zudem neue Regelungen hinsichtlich der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting). Hierdurch soll insbesondere eine engere Verzahnung der Bilanzierung und der Risikomanage-mentaktivitäten eines Unternehmens geschaffen wer-den. Allerdings wurden im Regelungswerk des IFRS 9 die Vorschriften zum Makro Hedge Accounting ausgeklam-mert. Aus diesem Grund beinhaltet IFRS 9 Wahlrechte zur weiteren Anwendung der Regelungen einerseits für die Bilanzierung von sämtlichen Sicherungsbeziehun-gen nach IAS 39 und andererseits für die Abbildung von Portfolio Fair-Value-Hedge-Strategien nach IAS 39. Der DKB-Konzern wird das Wahlrecht nutzen, Sicherungs-beziehungen weiterhin nach den Regelungen des IAS 39 zu bilanzieren. Die neuen Anforderungen des IFRS 9 werden im Rahmen eines bereichsübergreifenden Projekts innerhalb des DKB-Konzerns analysiert und umgesetzt. Als oberstes Entscheidungsgremium des Projekts wurde ein Len-kungsausschuss implementiert. Die Mitglieder des Len-kungsausschusses sind der Vorstandsvorsitzende, der Fi-

nanzvorstand und der Risikovorstand der DKB AG sowie die Leiter der Bereiche Finanzen und Risk Office. Dane-ben sind auch jeweils ein Vertreter der Internen Revision (projektbegleitend) und der BayernLB Teil des Gremiums. Nachdem die Fachkonzeptionsphase Ende 2016 nahezu vollständig abgeschlossen wurde, wurde im Januar 2017 mit der Umsetzung der fachlichen Anforderungen in die bankbetrieblichen Prozesse sowie der Implementierung neuer IT-Lösungen begonnen. Im weiteren Jahresverlauf werden die geänderten Prozesse umfangreichen Funk-tions- sowie System- und Integrationstests unterzogen, sodass eine fristgerechte Umsetzung der neuen Anforde-rungen des IFRS 9 sichergestellt wird.

– IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse „Umsatzerlöse“, IAS 11 „Fertigungsaufträge“ und IFRIC 13 „Kundenbindungs programme“ erfasst werden. IFRS 15 ist erstmals in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Der DKB-Konzern erwartet durch die Anwendung des IFRS 15 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Der IASB hat neue, bzw. geänderte Standards herausge-geben, die noch der Übernahme in europäisches Recht bedürfen. Hierbei können die im Folgenden aufgeführten Standards einen wesentlichen Einfluss auf den DKB-Kon-zern haben. Die Auswirkungen auf den DKB-Konzern werden derzeit geprüft.

– IFRS 16 „Leasing“ führt ein einheitliches Rechnungs-legungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasing-nehmer erfasst ein Nutzungsrecht (Right-of-use Asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasing-zahlungen darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhält-nisse hinsichtlich geringwertiger Wirtschaftsgüter. Die Rechnungslegung beim Leasinggeber ist vergleichbar mit dem derzeitigen Standard – d. h., dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasing-Verhältnisse einstufen.

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Anhang (Notes) | 123

IFRS 16 ersetzt die bestehenden Leitlinien zu Leasing-verhältnissen, darunter IAS 17 „Leasingverhältnisse“,

IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasing-verhältnis enthält“, SIC-15 „Operating-Leasingverhältnisse – Anreize“ und SIC-27 „Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen“. IFRS 16 ist – vorbehaltlich einer Übernahme in EU-Recht – erstmals in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Der DKB-Kon-zern erwartet durch die Anwendung des IFRS 16 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Von einer vorzeitigen freiwilligen Anwendung der zukünftig anzuwendenden Standards wurde zulässiger-weise abgesehen.

Darüber hinaus wurde eine Reihe Änderungen an weiteren Standards verabschiedet, die jedoch erwar-tungsgemäß keine signifikanten Auswirkungen auf den DKB-Konzern haben werden.

(2) Änderungen gegenüber dem VorjahrZinsen, die der DKB-Konzern für die befristete Ausrei-chung von Kapital zahlt (negative Zinserträge) bzw. für die befristete Entgegennahme von Kapital erhält (positive Zinsaufwendungen) werden seit dem Geschäftsjahr in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung im Zinsüberschuss separat ausgewiesen.

(3) KonsolidierungsgrundsätzeIm Konzernabschluss werden das Mutterunternehmen DKB sowie die in den Konsolidierungskreis einbezoge-nen Tochterunternehmen als eine wirtschaftliche Einheit dargestellt.

Die Tochterunternehmen umfassen auch strukturierte Einheiten, die durch den DKB-Konzern beherrscht werden. Strukturierte Einheiten sind solche, bei denen Stimmrechte oder ähnliche Rechte nicht den dominierenden Faktor zur Beurteilung der Beherrschung darstellen. Dazu gehören auch Gesellschaften, deren relevante Aktivitäten durch eine enge Zwecksetzung im Gesellschaftsvertrag oder in sonstigen vertraglichen Vereinbarungen vorbestimmt sind oder bei denen eine dauerhafte Beschränkung der

Entscheidungsgewalt des Leitungsgremiums vorliegt. Der DKB-Konzern fasst die Investmentfonds sowie die DKB STIFTUNG für gesellschaftliches Engagement unter die strukturierten Einheiten. Strukturierte Einheiten werden in den Konsolidierungskreis einbezogen, wenn sie Tochterunternehmen sind und für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DKB-Konzerns wesentlich sind. Angaben zur Art der Risiken im Zusam-menhang mit nicht konsolidierten strukturierten Einheiten werden in der Note 81 „Nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen“ offengelegt.

Beherrschung über ein Tochterunternehmen liegt vor, wenn der DKB-Konzern variablen Rückflüssen aus dem Engagement mit diesem Unternehmen ausgesetzt ist oder Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Rückflüsse mittels seiner Entscheidungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen.

Als variable Rückflüsse gelten sämtliche Rückflüsse, die in Abhängigkeit von der Leistungsfähigkeit des Unterneh-mens variieren können. Demzufolge können Rückflüsse aus dem Engagement mit einem anderen Unternehmen sowohl positiv als auch negativ sein. Variable Rückflüsse beinhalten Dividenden, feste und variable Zinsen, Ver-gütungen und Gebühren, Wertschwankungen des Invest-ments sowie sonstige wirtschaftliche Vorteile.

Die Beurteilung, ob Entscheidungsgewalt vorliegt, erfolgt auf Basis der relevanten Aktivitäten des Unternehmens sowie der Einflussbefugnisse des DKB-Konzerns. Dabei werden sowohl Stimmrechte als auch sonstige vertragliche Rechte zur Steuerung der relevanten Aktivitäten berück-sichtigt, sofern es keine ökonomischen oder sonstigen Hindernisse bei der Ausübung der bestehenden Rechte gibt. Ein Tochterunternehmen wird auch dann durch den DKB-Konzern beherrscht, wenn die Entscheidungsgewalt durch Dritte im Interesse und zum Nutzen des DKB-Kon-zerns ausgeübt wird. Ob eine solche delegierte Entschei-dungsmacht vorliegt, wird anhand der bestehenden Organbestellungsbefugnisse, des rechtlichen und fakti-schen Entscheidungsspielraums sowie der wirtschaftlichen Anreizstruktur beurteilt.

In Einzelfällen hält die DKB direkt oder indirekt Stimm-rechtsanteile von mehr als 50 % an Gesellschaften, die aufgrund von vertraglichen oder rechtlichen Restriktionen keinen entsprechenden beherrschenden Einfluss nach sich ziehen. In derartigen Fällen wurde für Zwecke der Konso-

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lidierungskreisabgrenzung trotz einer Anteilsmehrheit keine Beherrschung angenommen. Umgekehrt verfügt die DKB in Einzelfällen aufgrund von vertraglichen Gestal-tungsrechten über einen beherrschenden Einfluss, obwohl sie weniger als 50 % der Stimmrechte hält.

Tochterunternehmen werden im Wege der Vollkonsolidie-rung in den Konzernabschluss einbezogen. Zum Erwerbs-zeitpunkt werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung die Anschaffungskosten des Tochterunternehmens mit dem Konzernanteil am vollständig neu berechneten Eigenkapital verrechnet. Dieses Eigenkapital ist der Saldo zwischen den jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten (Fair Value) zum Erstkonsolidierungszeitpunkt bewerteten Vermögenswerten und den Schulden des erworbenen Un-ternehmens unter Berücksichtigung latenter Steuern sowie aufgedeckter stiller Reserven und Lasten. Ergeben sich aktivische Unterschiedsbeträge zwischen den höheren Anschaffungskosten und dem anteiligen, neu berechneten Eigenkapital, werden diese in der Bilanz als Geschäfts- und Firmenwerte unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Ein eventuell negativ verbleibender Unter-schiedsbetrag wird zum Erwerbszeitpunkt ertragswirksam vereinnahmt.

Im Rahmen der Schulden- und Erfolgskonsolidierung sowie der Zwischenergebniseliminierung werden alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwen-dungen sowie Zwischenergebnisse aus konzerninternen Geschäften eliminiert, soweit sie nicht von untergeordne-ter Bedeutung sind.

Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer unter-geordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DKB-Konzerns nicht konsolidiert werden, werden nach den Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IAS 39 als Finanzinstrumente der Kategorie Available for Sale (AfS) bilanziert.

Gemeinschaftliche Vereinbarungen (Joint Arrangements) basieren auf vertraglichen Vereinbarungen, auf deren Grundlage 2 oder mehr Partner eine wirtschaftliche Aktivität begründen, die der gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Gemeinschaftliche Führung liegt vor, wenn die Partner zusammenwirken müssen, um die relevanten Aktivitäten der gemeinschaftlichen Vereinbarung zu steuern, und Entscheidungen die einstimmige Zustim-mung der beteiligten Partner erfordern. Um ein Gemein-

schaftsunternehmen (Joint Venture) handelt es sich bei einer solchen gemeinschaftlichen Vereinbarung dann, wenn die Partner, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte und Pflichten am Nettoreinvermögen der Vereinbarung besitzen. Haben die Partner hingegen unmittelbare Rechte an den der gemeinschaftlichen Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerten bzw. Verpflichtungen für deren Schulden, handelt es sich bei der Vereinbarung um eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation).

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die die DKB direkt oder indirekt zwar einen maßgeblichen, jedoch keinen beherrschenden Einfluss ausüben kann. Als maß-geblichen Einfluss bezeichnet man die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen eines an-deren Unternehmens mitzuwirken, ohne dieses jedoch zu beherrschen. Maßgeblicher Einfluss liegt grundsätzlich vor, wenn die DKB als Investor direkt oder indirekt 20 % oder mehr Stimmrechte hält. Um ein assoziiertes Unternehmen kann es sich auch handeln, wenn die DKB direkt oder indi-rekt über weniger als 20 % der Stimmrechte verfügt, aber aufgrund von anderen Faktoren die Möglichkeit der Mit-wirkung an den finanz- und geschäftspolitischen Entschei-dungen des Unternehmens hat. Dazu zählen insbesondere die Vertretung des DKB-Konzerns im Entscheidungsgre-mium des Unternehmens sowie vertragliche Rechte zur Bewirtschaftung oder Verwertung von Vermögenswerten einschließlich Investitionsentscheidungen.

In Einzelfällen hält die DKB direkt oder indirekt Stimm-rechtsanteile von mindestens 20 % an Gesellschaften, die aufgrund von vertraglichen oder rechtlichen Restriktionen keinen entsprechenden maßgeblichen Einfluss nach sich ziehen. In derartigen Fällen liegt für Zwecke der Konsoli-dierungskreisabgrenzung kein maßgeblicher Einfluss vor.

Es bestehen derzeit keine wesentlichen Gemeinschafts-unternehmen oder assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden. Anteile an Ge-meinschaftsunternehmen bzw. assoziierten Unternehmen, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DKB-Konzerns nicht nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden, werden nach den Ansatz- und

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Bewertungsvorschriften des IAS 39 als Finanzinstrumente der Kategorie Available for Sale (AfS) bilanziert und unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Für Eigenkapitalinstru-mente, für die auf einem aktiven Markt kein notierter Preis vorliegt und damit der Fair Value nicht zuverlässig ermittelt werden kann, darf nach IAS 39.9 i. V. m. IAS 39.46(c) eine Bewertung zu Anschaffungskosten (ggf. unter Berück-sichtigung von bereits aufgetretenen Wertminderungen) erfolgen. Für diese Anteile wie auch für die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten.

(4) KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 sind wie im Vorjahr neben der DKB 6 Tochterunternehmen einbezogen. An den konsolidierten Tochterunternehmen hält die DKB direkt oder indirekt eine 100%ige Kapital-beteiligung. Zum Stichtag bestanden keine Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. Der Kreis der vollkonsoli-dierten Unternehmen wurde nach Wesentlichkeitskriterien festgelegt. Nach der Equity-Methode bewertete Unter-nehmen sind im Konzernabschluss nicht enthalten.

Eine vollständige Übersicht über die in den Konzern-abschluss einbezogenen Tochterunternehmen befindet sich in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (siehe auch Note 78 „Anteilsbesitz“).

(5) WährungsumrechnungSämtliche Vermögenswerte und Schulden in Fremdwäh-rungen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem am jeweiligen Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. In den Folge-perioden ist für die Währungsumrechnung zwischen mo-netären und nichtmonetären Posten zu unterscheiden. Auf Fremdwährung lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umge-rechnet. Nichtmonetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung sind im Konzernabschluss nicht enthalten. Aus der Währungsumrechnung resultierende Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst.

Spezifische Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(6) FinanzinstrumenteAnsatz und BewertungEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Ver-mögenswerts und bei einem anderen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstru-ments führt. Finanzinstrumente werden ab dem Zeitpunkt bilanziell erfasst, ab dem das bilanzierende Unternehmen Vertragspartei wird und zu den vereinbarten Leistungen bzw. Gegenleistungen berechtigt oder verpflichtet ist. Da-bei werden Käufe oder Verkäufe von Derivaten und sons-tigen Wertpapieren zum Handelstag erfasst. Die übrigen Finanzinstrumente werden zum Erfüllungstag bilanziert.

Alle Finanzinstrumente einschließlich der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 werden in der Bilanz angesetzt und den Bewertungskategorien zugeordnet. Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt bei der Zu-gangsbewertung mit dem Fair Value. Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wer-den, werden unter Einbeziehung von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des Finanzinstruments zuzurechnen sind, bewertet. Bei Finanzinstrumenten, die in der Folge-bewertung zum Fair Value angesetzt werden, erfolgt eine sofortige erfolgswirksame Erfassung der Transaktions-kosten.

Die Folgebewertung der Finanzinstrumente richtet sich nach der Zugehörigkeit zu bestimmten Bewertungs-kategorien, die wie folgt unterschieden werden:

– Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: Hierzu zählen die als zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumente eingestuften Derivate (Held for Trading / HfT), die nicht die Voraussetzungen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 erfüllen, sowie nicht zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, für die die Fair-Value-Option (FVO) angewendet wird. Die Fair-Value-Option wird im DKB-Konzern angewendet, um bewertungsbedingte Inkongruenzen (Accounting Mismatch) zu verringern bzw. zu beseitigen.

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Die Fair-Value-Option der Finanz instrumente betrifft ausschließlich Anleihen und Schuldverschreibungen. Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt zum Fair Value. Die Bewertungsergebnisse sowie die realisierten Ergebnisse werden im Ergebnis aus der Fair-Value- Bewertung erfasst. Die laufenden Ergebnisse werden im Zinsüberschuss bilanziert. Die Handelsinstrumente werden in den Bilanzposten Handelsaktiva bzw. Handels-passiva ausgewiesen. Die Finanzinstrumente, für die die Fair-Value-Option (FVO) angewendet wird, werden in der Position Finanzanlagen abgebildet.

– Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvesti-tionen (Held to Maturity/HtM): Hierunter fallen nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Lauf-zeit, die die Bank bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Zum Bilanzstichtag hat der DKB-Konzern keine Vermögenswerte in dieser Kategorie ausgewiesen.

– Kredite und Forderungen (Loans and Receivables / LaR): Diese Kategorie umfasst nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlun-gen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unter den Bilanzposten Forderungen an Kredit-institute, Forderungen an Kunden und Finanzanlagen ausgewiesen.

– Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens-werte (Available for Sale / AfS): Dieser Klassifizierung unterliegen jene nichtderivativen finanziellen Ver-mögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind oder nicht einer der vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Sie werden zum Fair Value bewertet. AfS-Finanzinstrumente sind in den Posten Finanzanlagen und Forderungen an Kunden enthalten. Im Rahmen der Folgebewertung sind die Wertänderungen erfolgsneutral unter Berücksichtigung von latenten Steuern in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Neubewertungsrücklage) zu erfassen. Das in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Bewertungsergebnis wird bei Veräußerung des Finanz-instruments oder bei Eintritt einer Wertminderung auf-gelöst und grundsätzlich erfolgswirksam im Ergebnis aus Finanzanlagen erfasst. Fallen die Gründe für eine Wert-minderung weg, ist für Fremdkapitalinstrumente eine Wertaufholung erfolgswirksam bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorzunehmen. Darüber hinaus-

gehende Zuschreibungen werden erfolgsneutral erfasst. Wertminderungen von nicht zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewerteten Eigenkapitalinstrumenten dür-fen nur erfolgsneutral gegen die Neubewertungsrück-lage rückgängig gemacht werden. Wertänderungen, die bei zinstragenden Titeln aus der Amortisation von Agien und Disagien resultieren, werden erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt. Bei nicht auf einem aktiven Markt notierten Eigenkapitaltiteln erfolgt eine Bewer-tung zu Anschaffungskosten, wenn ihr Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann.

– Finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at amortised Cost / LaC): Zu den finanziel-len Verbindlichkeiten zählen Finanzinstrumente, die nicht Handelszwecken dienen und für die nicht die Fair-Value-Option angewendet wird. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, den verbrieften Verbindlichkeiten sowie dem Nachrangkapital ausge-wiesen. Agien bzw. Disagien werden erfolgswirksam im Zinsergebnis amortisiert.

Die Zugangsbewertung für alle Finanzinstrumente erfolgt zum Fair Value:

– Der Fair Value eines Vermögenswerts ist nach IFRS 13 der Betrag, zu dem dieser zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern verkauft werden könnte. Der Fair Value entspricht somit einem Veräußerungspreis.

– Für Verbindlichkeiten ist der Fair Value definiert als der Preis, zu dem die Schuld im Rahmen einer gewöhnlichen Transaktion an einen Dritten übertragen werden könnte. Für die Bewertung von Schulden ist zudem das eigene Ausfallrisiko zu berücksichtigen.

Der relevante Markt für die Bestimmung des Fair Value ist grundsätzlich der Markt mit der höchsten Aktivität, zu dem der DKB-Konzern Zugang hat (Hauptmarkt). Sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, wird der vorteilhaftes-te Markt herangezogen. Zur Ermittlung des Fair Value wird – soweit möglich – auf den notierten (unverändert übernommenen) Marktpreis für ein identisches Instrument an einem aktiven Markt zurückgegriffen (Level 1). Wenn keine notierten Preise verfügbar sind, erfolgt die Ermitt-lung des Fair Values mittels Bewertungsmethoden, deren

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Bewertungsparameter direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen. Hierbei kann es sich um notierte Preise an aktiven Märkten für ähnliche Finanzinstrumente, um notierte Preise auf inaktiven Märkten, um andere beob-achtbare Eingangsparameter (z. B. Zinssätze und Wechsel-kurse) sowie um marktgestützte Inputfaktoren handeln. Ziel hierbei ist es, den Preis zu bestimmen, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am Bewertungsstichtag eine gewöhnliche Transaktion unter Marktteilnehmern stattfin-den würde.

Zur Identifizierung, ob ein aktiver Markt vorliegt, prüft der DKB-Konzern, inwiefern im Handelssystem Bloomberg BondTrader handelbare Preise vorliegen, sodass von der Annahme ausgegangen werden kann, dass Geschäfts-vorfälle in ausreichender Häufigkeit und ausreichendem Volumen auftreten, sodass fortwährend Preisinformatio-nen zur Verfügung stehen.

Im DKB-Konzern kommen anerkannte Bewertungs modelle zum Einsatz, die im Wesentlichen auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die Bewertungsmodelle umfassen die Discounted-Cashflow-Methode sowie Optionspreis-modelle.

Die Discounted-Cashflow-Methode wird für zinstragende Finanzinstrumente angewendet, sofern kein am Markt beobachtbarer Preis für ein identisches oder vergleich-bares Finanzinstrument vorliegt. Dabei erfolgt die Bewer-tung auf Basis der Cashflow-Struktur unter Berücksich-tigung von Nominalwerten, Restlaufzeiten sowie der vereinbarten Zinszählmethode. Zur Ermittlung der Cashflow-Struktur wird bei Finanzinstrumenten mit ver-traglich fixierten Cashflows auf die vereinbarten Cashflows zurückgegriffen. Bei variabel verzinslichen Instrumenten bzw. Bestandteilen von Instrumenten erfolgt die Bestim-mung der Cashflows unter Verwendung von Terminkurven. Die Diskontierung erfolgt unter Verwendung von wäh-rungs- und laufzeitkongruenten Zinskurven und einem risikoadäquaten Spread. Sofern es sich um öffentlich ver-fügbare Spreads handelt, werden die am Markt beobacht-baren Daten herangezogen. Dies betrifft außerbörsliche Derivate wie Zinsswaps und Devisentermingeschäfte.

Die Bewertung von Zinsoptionen erfolgt mithilfe von Optionspreismodellen.

Bei OTC-Derivaten wird dem Ausfallrisiko des Kontrahen-ten, dem eigenen Ausfallrisiko sowie den Liquiditätskosten Rechnung getragen.

Die Ermittlung der Fair Values der auf dem Non-Perfor-ming-Loan-Markt erworbenen durch Immobilien be-sicherten Forderungen erfolgt über die Diskontierung des Verwertungswerts der jeweiligen Sicherheit über den geschätzten Verwertungszeitraum mit einem risiko-adjustierten Zinssatz.

Die Bewertung der Sicherheiten erfolgt grundsätzlich unter Ertragswertgesichtspunkten, überwiegend in Kombination mit einer Wertüberprüfung durch Vergleichs-werte. Zur Ermittlung der Verwertungswerte werden als Vergleichsmaßstab auch beobachtbare Marktparameter (Angebotspreise anderer Objekte) oder Informationen aus vergangenen Transaktionen herangezogen. Der voraus-sichtliche Verwertungszeitraum bestimmt sich nach dem prognostizierten Zeitraum, der zur Herstellung der Lie-ferfähigkeit (in Abhängigkeit von der Art der Verwertung, z. B. Zwangsversteigerung) benötigt wird, zuzüglich des Zeitraums, der nach Einschätzung der jeweiligen Markt-lage für den Vertrieb zu kalkulieren ist. In die Einschätzung des Verwertungszeitpunkts fließen teilweise auch Erfah-rungen aus vergangenen Transaktionen ein (beispielsweise die Dauer zwischen einem Zwangsversteigerungszuschlag und dem Zeitpunkt des Geldeingangs). Die Diskontierung erfolgt unter Verwendung der risikolosen Zinskurve und einem risikoadäquaten Spread.

Die Ermittlung der Fair Values der in der Bilanz zu fort-geführten Anschaffungskosten bewerteten Finanz-instrumente erfolgt ebenfalls mithilfe der Discounted- Cashflow-Methode. Bei Aktivgeschäften werden die Cashflows mit der risikolosen Zinskurve, die um einen geschäftsspezifischen Spread angepasst wird, diskontiert. Dieser Spread beinhaltet neben der Marge zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinnerwartung einen Bonitäts-anteil, der die Bonitätsentwicklung des Geschäftspartners widerspiegelt, und einen Aufschlag, den die Bank für die eigene Fremdkapitalaufnahme am Kapitalmarkt zahlt. Bei Passivgeschäften erfolgt die Diskontierung der Cash-flows mit der risikolosen Zinskurve und einem Margen-spread zur Abdeckung der Kosten sowie der Gewinn - er wartung und einem Liquiditätsspread, der die aktuelle Bonität widerspiegelt.

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Die in den Bewertungsmodellen verwendeten Eingangs-parameter bestimmen die Level-Zuordnung des Finanz-instruments in der Fair-Value-Hierarchie.

Die dargestellten Bewertungsmodelle kommen bei den in der Bilanz zum Fair Value angesetzten HfT-Finanzinstru-menten zur Anwendung und betreffen die Bilanzposten Handelsaktiva, Positive Marktwerte aus derivativen Finanz-instrumenten (Hedge Accounting), Handelspassiva und Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting).

Darüber hinaus werden die Fair Values der in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanz-instrumente mittels Bewertungsmodellen ermittelt. Davon betroffen sind die als LaR kategorisierten Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sowie die als LaC kategorisierten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und das Nachrangkapital.

Zum Bilanzstichtag hält der DKB-Konzern Finanz instru-mente mit eingebetteten Derivaten, die allerdings nicht als trennungspflichtig einzustufen sind.

Bilanzierung von SicherungsbeziehungenZur Steuerung von Zinsrisiken werden derivative Finanz-instrumente in Form von Fair Value Hedges eingesetzt. Dabei wird ein bilanzierter Vermögenswert gegen Änderungen des Fair Value abgesichert, die aus dem Zinsrisiko resultieren und Auswirkungen auf das Perioden-ergebnis haben könnten. Hierbei ist eine hohe Effektivität erforderlich, bei der sich die Änderungen der Fair Values von gesichertem Grundgeschäft mit Bezug auf das ge-sicherte Risiko und Sicherungsderivat in einer Bandbreite von 80 % bis 125 % ausgleichen. Der DKB-Konzern nutzt den Portfolio-Hedge zur Absicherung der Festzinsposition aus dem Kundenkreditgeschäft.

Für das Portfolio werden kalendarische Laufzeitbänder festgelegt, denen die erwarteten Zahlungsströme (Zinsen und Tilgungen) aus den Forderungen zugeordnet werden. Jedem Laufzeitband sind somit die entsprechen-den (Teil-)Cashflows eines Portfolios von Grundgeschäften zugewiesen.

Die Sicherungsgeschäfte werden den Laufzeitbändern entsprechend ihrer Fälligkeit zugeordnet. Nachdem die Zuordnung der Grund- und der Sicherungsgeschäfte er-folgt ist, wird festgelegt, mit welchem Anteil jedes Grund-geschäft in die Sicherungsbeziehung des Laufzeitbands eingeht (Hedge-Quote). Die Hedge-Quote wird bis zum Ende des Absicherungszeitraums konstant gehalten und ist Grundlage des pro- und des retrospektiven Effektivitäts-tests. Die Effektivität wird monatlich pro Laufzeitband gemessen.

Die Effektivitätsmessung, Designation und Neudesignation erfolgen im Rahmen einer dynamischen Sicherungsbe-ziehung auf monatlicher Basis. Untermonatliche Neu-designationen und Dedesignationen erfolgen im Einklang mit der Abbildung der Sicherungsbeziehungen im Risiko-management.

Die Dokumentation der Hedge-Strategie erfolgt bei Designation der Sicherungsbeziehung.

Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich Zins-swaps verwendet. Die Bewertung der Zinsswaps erfolgt zum Fair Value; daraus resultierende Wertänderungen wer-den erfolgswirksam im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) erfasst.

Die Buchwerte der Grundgeschäfte werden erfolgswirksam um die Bewertungsergebnisse angepasst, die sich auf das abgesicherte Risiko zurückführen lassen. Die Anpassung erfolgt im Bilanzposten Aktivisches Portfolio-Hedge- Adjust-ment. Die Bewertungsergebnisse werden im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) gezeigt.

Derivative Finanzinstrumente in wirtschaftlichen Hedge- Beziehungen, die die Voraussetzungen für das Hedge Accounting nach IAS 39 nicht erfüllen, werden in den Handelsaktiva bzw. Handelspassiva bilanziert und zum Fair Value bewertet. Die laufenden Erträge und Aufwendungen werden im Zinsüberschuss, das Bewertungsergebnis wird im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung gezeigt.

AusbuchungFinanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus den jeweiligen Vermögenswerten erloschen sind oder wenn der Konzern im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen hat. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn

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die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

AufrechnungFinanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlich-keiten werden aufgerechnet, sofern zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein durchsetzbarer Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu saldieren sind und es be-absichtigt ist, die Abwicklung auf Nettobasis vorzunehmen oder gleichzeitig den Vermögenswert zu verwerten und die Verbindlichkeit abzulösen.

(7) BarreserveDie Barreserve umfasst den Kassenbestand sowie das Guthaben bei Zentralnotenbanken. Der Ansatz erfolgt zum Nennwert.

(8) ForderungenBei den Forderungen an Kreditinstitute und den Forde-rungen an Kunden handelt es sich um nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und nicht Handelszwecken dienen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, sofern die Forde-rungen nicht als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind. Agien und Disagien werden nach der Effektivzins-methode über die Laufzeit verteilt und erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt. Als zur Veräußerung verfügbar klassifizierte Forderungen werden mit dem Fair Value ergebnisneutral bewertet. Das Bewertungsergebnis wird in der Neubewertungsrücklage erfasst.

(9) RisikovorsorgeWertminderungen aufgrund von Bonitätsveränderungen von LaR-Forderungen werden separat in der Risikovor-sorge erfasst und aktivisch in einer eigenen Aktivposition abgesetzt.

Die Risikovorsorge umfasst Einzel- sowie Portfoliowert-berichtigungen auf bilanzielle Geschäfte:

– Die Höhe der Einzelwertberichtigung bemisst sich nach dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Forderung und dem nach der Discounted-Cashflow- Methode unter Verwendung des ursprünglichen Effektiv-

zinssatzes berechneten Barwerts der künftig erwarteten Zahlungs eingänge unter Berücksichtigung von Sicher-heiten.

– Für Portfolios aus homogenen, einzeln nicht wesent-lichen Forderungen werden pauschalierte Einzel-wert berichtigungen auf Basis einer kollektiven Risiko be wertung in Anlehnung an die Systematik der Portfoliowertberichtigung gebildet. Diese werden eben-falls unter den Einzelwertberichtigungen ausgewiesen.

– Für LaR-Forderungen, für die bei einer Einzelbetrachtung kein Wertberichtigungsbedarf festgestellt und für die keine pauschalierte Einzelwertberichtigung gebildet wurde, wird eine Portfoliowertberichtigung ermittelt.

Zur Ermittlung der Risikovorsorge werden die Kunden-beziehungen in regelmäßigen Zeitabständen analysiert. Für einzelne wesentliche Kreditengagements werden Einzelwertberichtigungen gebildet, wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung bestehen. Objektive Hinweise liegen beispielsweise vor, wenn zur Sanierung/Restrukturierung von Engagements die ursprünglich vereinbarten Kreditbedingungen modifiziert werden. Aus wirtschaftlichen oder rechtlichen Gründen kann mit dem Kunden, der sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, eine Stundung (von Zins- und Tilgungsleistungen) verein-bart werden, um die Erfüllung der vertraglichen Verpflich-tung für einen begrenzten Zeitraum zu erleichtern. Die Genehmigung dieser Maßnahme führt grundsätzlich zur Erfassung des Ausfallgrundes „Restrukturierung/Umschul-dung“. Weitere unternehmensspezifische Ausfallgründe sind „Zahlungsverzug / Überziehung über 90 Tage“, „Un-wahrscheinliche Rückzahlung“, „Kündigung / Fälligstellung“, „Forderungsverkauf“ sowie „Insolvenz(-antrag)“. Aufgrund eines Ausfalls sind bestehende Inanspruchnahmen sowie unwiderrufliche Kreditzusagen im Hinblick auf notwendige Wertkorrekturen oder Rückstellungen zu überprüfen.

Abschreibungen werden vorgenommen, wenn basierend auf den aktuellen Informationen die Überzeugung besteht, dass alle wirtschaftlich vernünftigen Maßnahmen zur Verlustbegrenzung ausgeschöpft worden sind. Dies erfolgt grundsätzlich gegen Verbrauch von gebildeter Risikovor-sorge. Sofern keine ausreichende Risikovorsorge gebildet wurde, erfolgt dies durch Direktabschreibung.

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Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen wird als Rückstellung für Risiken aus dem Kreditgeschäft gezeigt.

Aufwendungen für die Zuführung zur Risikovorsorge, Erträge aus der Auflösung von Risikovorsorge sowie Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im gleichnamigen Posten in der Gewinn- und Verlustrech-nung ausgewiesen.

(10) Aktivisches Portfolio-Hedge-AdjustmentIn diesem Bilanzposten werden die auf das gesicherte Zinsrisiko entfallenden Buchwertanpassungen für die im Hedge Accounting designierten Grundgeschäfte erfasst. Die designierten Grundgeschäfte werden weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Forderungen an Kunden ausgewiesen.

(11) HandelsaktivaDie Handelsaktiva enthalten ausschließlich zu Sicherungs-zwecken abgeschlossene derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten, die nicht als Sicherungsinstru-ment im Rahmen des Hedge Accountings gemäß IAS 39 designiert sind. Die Bewertung erfolgt zum Fair Value.

(12) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstru-mente (Zinsswaps) mit positiven Marktwerten, die in das Hedge Accounting im Sinne des IAS 39 einbezogen werden. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair-Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair-Value-Änderungen der Grundgeschäfte, die aus dem Zinsänderungsrisiko resultieren, im Ergebnis aus Siche-rungsgeschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen.

(13) FinanzanlagenDie Finanzanlagen umfassen AfS-, LaR- und FVO-Finanz-anlagen. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunterneh-men werden unter den AfS-Finanzanlagen ausgewiesen, sofern keine Veräußerungsabsicht gemäß IFRS 5 besteht. Die Bewertung erfolgt entsprechend den Bewertungs-kategorien.

Zu jedem Bilanzstichtag wird ermittelt, ob objektive, sub stan zielle Hinweise für eine Wertminderung vor-liegen. Dabei finden die in IAS 39.59 genannten Kriterien Anwendung. Für Eigenkapitalinstrumente liegt darüber hinaus eine Wertminderung vor, wenn der Fair Value des Finanz instruments für mehr als 12 Monate unterhalb der Anschaffungskosten liegt. Eine signifikante Wertminderung liegt grundsätzlich ab 20 % unterhalb der Anschaffungs-kosten vor. Für Beteiligungen, die unter Anwendung des IAS 39.9 i. V. m. IAS 39.46(c) zu Anschaffungskosten (ggf. unter Berücksichtigung von bereits aufgetretenen Wert-minderungen) bewertet werden, erfolgt die Ermittlung des Abschreibungsbedarfs nach einem erweiterten Bewer-tungsverfahren (Ertragswert- bzw. Substanzwertverfahren).

Die AfS-Bestände werden gemäß IAS 39 mit ihrem Fair Value bewertet. Die Erfassung der Wertänderungen erfolgt erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern bis zur Veräußerung in der Neubewertungsrücklage bzw. bei Wertminderung im Ergebnis aus Finanzanlagen. Agien und Disagien werden erfolgswirksam im Zinsergebnis amortisiert.

Für die in die Kategorie LaR umgegliederten Wertpapiere erfolgt eine effektivzinskonforme Amortisation der bisher erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage erfassten Wertänderungen entsprechend der Zuschreibung der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte unter Be-achtung des Anschaffungskostenprinzips und bonitäts-bedingter Wertminderungen über deren Restlaufzeit.

Auf LaR-Finanzanlagen wird analog zur Bildung von Risiko-vorsorge im Kreditgeschäft eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Allerdings erfolgt der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht unter dem Posten Risikovor-sorge, sondern im Ergebnis aus Finanzanlagen.

(14) Wertpapierleihe- und Wertpapierpensionsgeschäfte

Per Wertpapierleihetransaktionen entliehene bzw. per Wertpapierpensionsgeschäften gekaufte Wertpapiere werden entsprechend der Auffassung der Bilanzierungs-praxis, dass das wirtschaftliche Eigentum beim Verleiher / Pensionsgeber der Wertpapiere verbleibt, nicht bilan-ziert. Verliehene bzw. verkaufte Wertpapiere werden im Wertpapierbestand ausgewiesen und entsprechend dem zugeordneten Bestand bewertet. Die aus Wertpapierleihe-geschäften resultierenden Aufwendungen und Erträge

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werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Provisions-ergebnis berücksichtigt.

Zum Bilanzstichtag hat der DKB-Konzern keine Wertpapier-leihegeschäfte abgeschlossen.

(15) SachanlagenDie Sachanlagen umfassen selbst genutzte Grundstücke und Gebäude sowie die Betriebs- und Geschäftsausstat-tung.

Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, d. h., die Anschaffungs- und Herstellungskosten werden bei abnutzbaren Vermögens-werten um planmäßige, lineare Abschreibungen entspre-chend der Nutzungsdauer gemindert. Hierbei werden bei Gebäuden die Komponenten über ihre spezifischen Nutzungsdauern abgeschrieben (Komponentenansatz).

Bei Vorliegen einer Wertminderung (Impairment) wird die-se als Wertminderungsaufwand erfasst. Fallen die Gründe für die Wertminderung weg, erfolgen Zuschreibungen bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.

Nachträglich angefallene Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten werden aktiviert, sofern sie den wirtschaftlichen Nutzen der Sachanlagen erhöhen. Instandhaltungskosten werden in dem jeweiligen Geschäftsjahr als Aufwand er-fasst. Ebenso werden Anschaffungen von geringwertigen Wirtschaftsgütern sofort als Aufwand erfasst.

Abschreibungen auf Sachanlagen werden im Verwal-tungsaufwand ausgewiesen. Zuschreibungen werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt.

(16) Immaterielle VermögenswerteEin immaterieller Vermögenswert ist ein identifizierbarer, nichtmonetärer Vermögenswert ohne physische Sub-stanz, der für die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt wird. Hierzu zählen vor allem Lizenzen und gekaufte Software.

Der Erstansatz von erworbenen immateriellen Vermögens-werten erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die immateriellen Vermögenswerte werden linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, sofern eine Wertminderung vorliegt oder mit einem zukünftigen Nutzenzufluss nicht mehr gerechnet wird. Der Ausweis von Abschreibungen und Wertminderungen erfolgt im Verwaltungsaufwand.

(17) Sonstige AktivaUnter der Sonstigen Aktiva werden Vermögenswerte ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Aktivposten zuzuordnen sind. Hierzu zählen unter anderem aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Immobilien des Vorratsvermögens.

(18) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Diese Bilanzposition umfasst langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden.

Die Voraussetzungen für eine Einstufung als zur Veräuße-rung gehalten sind erfüllt, wenn der zugehörige Buch-wert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgeführte Nutzung realisiert wird und der langfristige Vermögenswert im gegenwärtigen Zustand veräußerbar ist und die Veräußerung innerhalb der nächs-ten 12 Monate höchstwahrscheinlich ist.

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögens-werte werden am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt, sofern keine Bewertungs-ausnahme gemäß IFRS 5 vorliegt.

(19) VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sowie die verbrieften Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Agien und Disagien wer-den nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt und erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt.

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(20) HandelspassivaDie Handelspassiva enthalten ausschließlich zu Siche-rungs zwecken abgeschlossene derivative Finanz-instrumente mit negativen Marktwerten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting gemäß IAS 39 designiert sind. Die Bewertung erfolgt zum Fair Value.

(21) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

Dieser Bilanzposten beinhaltet derivative Finanzinstru-mente (Zinsswaps) mit negativen Marktwerten, die in das Hed ge Accounting im Sinne des IAS 39 einbezogen werden. Die derivativen Instrumente werden mit dem Fair Value bewertet. Die Fair-Value-Änderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen mit den Fair-Value-Änderungen der Grundgeschäfte, die aus dem Zinsänderungsrisiko resultieren, im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) ausgewiesen.

(22) RückstellungenRückstellungen werden für gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen aus einem Ereignis der Vergan-genheit, das wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressour-cen mit wirtschaftlichem Nutzen führt, gebildet. Die Höhe des Ressourcenabflusses muss verlässlich zu schätzen sein. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem konzerneinheitlich vorgegebenen und den Regelungen des IAS 37.47 entsprechenden Zinssatz abgezinst.

Sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen bei der Erfüllung nicht unwahrscheinlich ist (Eintrittswahr-scheinlichkeit zwischen 25 % und 50 %) verweisen wir auf die Angaben zu den Eventualverbindlichkeiten (Note 75 „Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen“).

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und langfristig fällige Leistungen an ArbeitnehmerDie leistungsorientierten Verpflichtungen des DKB-Kon-zerns umfassen im Wesentlichen Endgehaltsverein-barungen und auf Kapitalbausteinen basierende Pläne, die den Mitarbeitern lebenslange Renten oder Kapital-zahlungen garantieren.

Die Altersversorgung im Konzern besteht aus folgenden Altersversorgungsplänen:

Im Rahmen der Versorgungsordnung I (Mitarbeiter mit Eintritt vor dem 2. April 1995) bestehen für nicht mehr aktiv beschäftigte Mitarbeiter Versorgungsansprüche auf lebenslange Rentenzahlungen. Für aktiv beschäftigte Mitarbeiter (mit Eintritt vor dem 2. April 1995) wurden be-stehende und künftige Ansprüche in den folgenden Plan der Versorgungsordnung II und somit in einen Kapitalaus-zahlungsplan überführt.

Mitarbeiter mit einem Eintrittsdatum ab dem 2. April 1995 sowie aktiv beschäftigte Mitarbeiter mit einem Eintritts-datum vor dem 2. April 1995 erhalten im Rahmen der Versorgungsordnung II einen altersabhängigen Baustein-plan als Kapitalzusage. Die Summe der in den einzelnen Kalenderjahren erworbenen Kapitalbausteine ergibt das Versorgungskapital, das bei Eintritt des Versorgungsfalls in eine Kapitalauszahlung umgerechnet wird.

Darüber hinaus bestehen für Mitglieder des Vorstands endgehaltsabhängige Zusagen auf lebenslange Renten-zahlungen.

Weiterhin besteht für die Mitarbeiter des DKB-Konzerns ein arbeitnehmerfinanzierter Leistungsplan. Dieser Plan gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, Teile ihrer Entgelt-ansprüche in ein Versorgungskapital umzuwandeln. Die Versorgungsleistung besteht in einer Kapitalzahlung bei Erreichen der Altersgrenze oder ggf. zu einem früheren Zeitpunkt aufgrund von Invalidität oder Tod. Das Versor-gungskapital wird mit 3,5 % p. a. verzinst.

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen sowie der langfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer (Alters-teilzeitregelung) erfolgt durch ein versicherungsmathe-matisches Gutachten, das von der Mercer Deutschland GmbH (Mercer) erstellt wird. Es werden die unmittelbaren leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen bewer-tet, wobei die dort vorhandenen Vermögensmittel diesen Verpflichtungen gegenübergestellt werden. Die Berech-nung erfolgt nach der „Projected Unit Credit“-Methode (Anwartschaftsbarwertmethode).

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Für die Berechnung werden folgende Annahmen zugrunde gelegt:

Rechnungszinssatz 1,80 % (Vorjahr: 2,40 %)

Karrieretrend 1,00 % (Vorjahr: 1,00 %)

Gehaltstrend 2,25 % (Vorjahr: 2,25 %)

Rententrend 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %)

Pensionsalter 64. Lebensjahr (Vorjahr: 64. Lebensjahr)

Fluktuation 2,00 % (Vorjahr: 2,00 %)

Rechnungsgrundlagen „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Klaus Heubeck

Bei der Festlegung des Rechnungszinses orientiert sich der DKB-Konzern an der Zinsempfehlung von Mercer. Mercer verwendet einen eigenen Ansatz, den Mercer Pension Discount Yield Curve Approach.

Effekte aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne, wie versicherungsmathematische Ge-winne und Verluste aus der Pensionsverpflichtung und aus dem Planvermögen, die aufgrund des Unterschieds von erwarteten und tatsächlichen Werten oder geänder-ter Annahmen entstehen, werden in der Periode ihrer Entstehung erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst und als Bestandteil der Gewinnrücklagen im bilanziellen Eigenkapital und analog in den Pensionsrückstellungen ausgewiesen. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, der aus einer rückwirkenden Planänderung resultiert, wird im Personalaufwand erfasst.

Der DKB-Konzern hat seine Pensionsverpflichtungen nicht durch Planvermögen gedeckt. Der Finanzierungsstatus ent-spricht somit vollständig dem Pensionsverpflichtungswert.

Die mit den leistungsorientierten Verpflichtungen verbun-denen Risiken betreffen die üblichen versicherungsmathe-matischen Risiken, vor allem:

– Inflationsrisiken: Mögliche Inflationsrisiken, die zu einem Anstieg der leistungsorientierten Verpflichtungen führen könnten, bestehen insoweit, als es sich bei einigen Plänen um Endgehaltspläne handelt bzw. die jährlichen Kapital-bausteine unmittelbar an die Gehälter gebunden sind.

– Zinsänderungsrisiken: Die Höhe der Nettoverpflichtung wird wesentlich durch die Höhe der Diskontierungszins-sätze beeinflusst.

Rückstellungen im KreditgeschäftFür Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtun-gen, für die ein Ausfallrisiko besteht, werden auf Einzel-geschäftsebene wie auch auf Portfolioebene Rückstellungen im Kreditgeschäft gebildet.

ProzessrückstellungenDie Prozessrückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Vorsorge für Prozessrisiken, die sich im Kreditgeschäft des Segments Privatkunden aus der Entwicklung der Recht-sprechung der letzten Jahre ergeben haben.

Dabei kann die Bildung von solchen Rückstellungen dem Risiko von Fehleinschätzungen unterliegen. Dies kann sowohl die Einschätzung der Erfolgsaussichten als auch die Höhe der anfallenden Prozesskosten (Risiko der Über- bzw. Unterschätzung) betreffen, während die Höhe der jewei-ligen Risiken in den vorliegenden Verfahren meist recht genau beziffert werden kann.

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Die Bildung der Rückstellung sowie der Betragshöhe erfolgt unter Berücksichtigung einer qualifizierten Ein-schätzung sowohl in Bezug auf die Erfolgsaussichten als auch in Bezug auf die voraussichtlichen Prozesskosten und Prozessrisiken, wobei die Einschätzung einzeln je Verfahren vorgenommen wird.

Um mögliche Schätzungsrisiken zu minimieren, erfolgt auf Basis bereits erlangter Informationen eine regelmäßi-ge Überprüfung und Adjustierung der vorgenommenen Einschätzungen.

(23) Sonstige PassivaIn den sonstigen Passiva sind die passiven Rechnungs-abgrenzungsposten und sonstigen Verpflichtungen sowie abgegrenzte Schulden enthalten.

(24) Nachrang- und GenussrechtskapitalIm Nachrangkapital werden nachrangige Schuldschein-darlehen sowie sonstige nachrangige Darlehen und die vom DKB-Konzern emittierten Genussscheine ausgewiesen. Der gesamte Bestand ist der Kategorie LaC zugeordnet.

Das Nachrangkapital wird zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bilanziert. Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt und erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.

(25) LeasinggeschäfteNach IAS 17 werden Leasingverhältnisse als Finanzierungs-leasing klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasing-verhältnisse gelten als Operating Leasing.

Derzeit bestehen keine Operating-Leasing- oder Finan-zierungsleasingverträge, bei denen der DKB-Konzern als Leasinggeber auftritt.

Die vom DKB-Konzern als Leasingnehmer im Rahmen des Operating Leasing zu leistenden Leasingraten werden im Verwaltungsaufwand erfasst. Derzeit bestehen keine Finanzierungsleasingverträge, bei denen der DKB-Konzern als Leasingnehmer auftritt.

(26) SteuernTatsächliche (laufende) Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen wurden mit den aktuell gültigen Steuer-sätzen berechnet. Ertragsteuerforderungen bzw. -ver-pflichtungen werden insoweit angesetzt, als mit einer Erstattung bzw. Zahlung zu rechnen ist.

Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen ergeben sich aus unterschiedlichen temporären Wert-ansätzen eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen Steuerwert. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuer-belastungs- und -entlastungseffekte. Diese wurden für jedes Unternehmen, das in den Konzernabschluss einbezogen wird, mit den jeweils anzuwendenden Ertragsteuersätzen bewertet, deren Gültigkeit für die Periode der Umkehrung der temporären Differenzen aufgrund in Kraft getretener oder bereits verabschiedeter Steuergesetze zu erwarten ist.

Aktive latente Steuern auf bestehende steuerliche Verlust-vorträge und abzugsfähige temporäre Differenzen werden nur insoweit bilanziert, als es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft ausreichende zu versteuernde Gewinne anfallen, um diese Steuervorteile nutzen zu können. Soweit bei Konzernunternehmen, die im laufenden oder im vorher-gehenden Geschäftsjahr einen steuerlichen Verlust erwirt-schaftet haben, die Verlustvorträge und die abzugsfähigen temporären Differenzen die zu versteuernden temporären Differenzen übersteigen, wurde die Höhe des Ansatzes aktiver latenter Steuern auf der Basis einer steuerlichen Planungsrechnung für das jeweilige Unternehmen bzw. – wenn steuerliche Organschaft besteht – für den jeweiligen Organträger bestimmt.

Eine Abzinsung latenter Steuern erfolgt nicht. Die Bildung und Fortführung latenter Ertragsteueransprüche und -ver-pflichtungen wird erfolgswirksam vorgenommen, wenn der zugrunde liegende Sachverhalt erfolgswirksam behan-delt wurde, und wird erfolgsneutral in der entsprechenden Eigenkapitalposition vorgenommen, wenn der zugrunde liegende Sachverhalt erfolgsneutral behandelt wurde.

In der Bilanz sind die tatsächlichen und latenten Ertrag-steueransprüche und -verpflichtungen grundsätzlich in separaten Positionen ausgewiesen.

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Anhang (Notes) | 135

Seit dem Geschäftsjahr 2009 besteht ein Ergebnisabfüh-rungsvertrag zwischen der BayernLB und der DKB. Die Voraussetzungen einer ertragsteuerlichen Organschaft sind erfüllt. Für die Gesellschaften des Teilorgankreises der DKB sind somit latente Steuerforderungen und -ver-bindlichkeiten nicht anzusetzen. Der dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzurechnende Ertrag-steueraufwand bzw. -ertrag ist in der Gewinn- und Ver-lustrechnung des DKB-Konzerns im Posten Ertrag steuern ausgewiesen und betrifft die Gesellschaften außerhalb des Organkreises bzw. Steueraufwendungen aus Vor-jahren. 2013 wurde zum Erhalt der umsatzsteuerlichen Organschaft ein Beherrschungsvertrag mit der BayernLB geschlossen.

Sonstige Steuern, die nicht ertragsabhängig sind, werden im Sonstigen Ergebnis gezeigt.

Segmentberichterstattung

(27) SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung erfolgt nach den Regelun-gen des IFRS 8 und liefert Informationen über die unter-schiedlichen Geschäftsfelder des DKB-Konzerns.

Grundlage für die Segmentberichterstattung ist das Geschäftsmodell der DKB in Verbindung mit der strategi-schen Ausrichtung des BayernLB-Konzerns. Die Segmen-tierung spiegelt daher die strategischen Geschäftsfelder der Bank wider, welche die Basis der internen Steuerungs-, Organisations- und Berichtsstrukturen sind.

Das Konzernergebnis ist nahezu ausschließlich dem deutschsprachigen Raum zuzuordnen. Auf eine regionale Differenzierung wird daher verzichtet.

Die Segmentberichterstattung ist in die 6 nachstehend erläuterten Segmente aufgeteilt:

– Im Segment Privatkunden wird das Geschäft mit Privat-kunden der DKB zusammengefasst. Die wesentlichen Produkte sind das Kontopaket DKB-Cash (bestehend aus Girokonto und Kreditkarte mit Guthabenverzinsung), Baufinanzierungen und Privatdarlehen, Anlagepro-dukte sowie das Co-Branding-Kreditkartengeschäft. Weiterhin sind dem Segment die kundengruppenunter-

stützenden Gesellschaften DKB Grund GmbH und FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH zugeordnet. Deren Geschäftszweck ist die Vermittlung von Finanz-dienstleistungen und Immobilien bzw. das Servicing und die Verwertung von Forderungen, vorrangig aus dem Privatkundengeschäft.

– Das Segment Infrastruktur beinhaltet das Geschäft mit Kunden aus den Bereichen Wohnen, Energie und Versorgung, Gesundheit und Pflege sowie Kommunen, Bildung, Forschung. Wesentliche Produkte sind Darlehen, Durchleitungsdarlehen, Termin- und Kontokorrent-kredite, Avale, das Einlagengeschäft sowie das Führen von Geschäftskonten einschließlich der Dienstleistungen im Zahlungsverkehr.

– Im Segment Firmenkunden wird das Geschäft mit Kun-den aus den Bereichen Umwelttechnik, Landwirtschaft und Ernährung, Tourismus und Freie Berufe dargestellt. Darüber hinaus liegt der Fokus im Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energien. In dieses Segment fließt auch das Kredit- und Einlagengeschäft mit den strategischen Konzerntöchtern ein. Wesentliche Produkte sind Darle-hen, Durchleitungsdarlehen, Termin- und Kontokorrent-kredite, Avale, das Einlagengeschäft sowie das Führen von Geschäftskonten einschließlich der Dienstleistungen im Zahlungsverkehr. Außerdem sind die Tochterunter-nehmen DKB Finance GmbH sowie MVC Unternehmens-beteiligungs GmbH diesem Segment zugeordnet, die kundengruppenunterstützend durch Unternehmens- und Venture-Capital-Beteiligungen sowie im Rahmen der Weiterentwicklung gewerblicher Immo bilien über Objektbeteiligungen tätig sind.

– Das Segment Finanzmärkte umfasst das Treasury der DKB AG. Darunter fallen im Wesentlichen das Refinan-zierungsgeschäft inklusive Zinsbuchsteuerung, das Einlagengeschäft mit institutionellen Kunden, die Weiterleitung von Kundeneinlagen an die BayernLB im Rahmen des Intragroup-Fundings sowie konzerninterne Geschäfte mit der BayernLB im Rahmen der Liquiditäts-steuerung. Des Weiteren sind die Aktivitäten im Rahmen des Depot-A-Geschäfts diesem Segment zugeordnet. Dies betrifft vor allem die Steuerung des für das Kern-geschäft notwendigen Wertpapierbestands (inkl. des aufsichtsrechtlichen Liquiditätsportfolios) sowie das Geschäft mit den DKB-Publikumsfonds. Darüber hinaus ist das Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen der DKB AG dem Segment Finanzmärkte zugeordnet.

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136 | DKB Geschäftsbericht 2016

– Im Segment Nicht-Kerngeschäft werden die nicht mehr strategiekonformen Geschäfte dargestellt, die im Rahmen des übergeordneten Restrukturierungskonzepts des BayernLB-Konzerns abgebaut werden. Dazu zählen ausgewählte Kundenportfolios, Wertpapierbestände und Beteiligungen inkl. des Kredit- und Einlagengeschäfts der DKB AG mit diesen Beteiligungen.

– Das Segment Sonstiges beinhaltet übergreifende Geschäftsvorfälle sowie Ergebnisbeiträge, die nicht verursachungsgerecht auf die Segmente verteilt wer-den können. Dies sind unter anderem der zentrale Verwaltungsaufwand, die Beteiligungserträge von Tochterunternehmen, die Bankenabgabe, Einlagen-sicherung und Aufsichtsgebühren für die DKB AG sowie sonstige Sondereffekte. Die Tätigkeit der DKB Service GmbH wird ebenfalls in diesem Segment dargestellt. Ihre wesentlichen Tätigkeitsfelder sind die Bearbeitung von Backoffice-Aufgaben für den DKB-Konzern, die Abwicklung des standardisierten Massengeschäfts für die DKB-Produkte sowie das Erbringen von Dienstleis-tungen für die Konzerngesellschaften. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 wurde diesem Segment im Ergebnis aus Finanzanlagen der Veräußerungsgewinn der Visa Europe Limited von 131,8 Mio. EUR zugeordnet.

Die Segmentinformationen basieren auf der betriebswirt-schaftlichen internen Deckungsbeitragsrechnung sowie auf den Daten des externen Rechnungswesens.

Grundsätzlich werden sämtliche Konsolidierungseffekte innerhalb des DKB-Konzerns in der Überleitungsspalte dar-gestellt. Für das Ergebnis des aktuellen Jahres sind dies im Zinsüberschuss insbesondere Konsolidierungsbuchungen aus Ergebnisverrechnungen zwischen Konzerngesellschaf-ten sowie die Konsolidierungssachverhalte zwischen der DKB AG und der DKB Service GmbH. Durch die Konsolidie-rung der DKB Service GmbH werden sowohl im Segment Sonstiges als auch in der Konsolidierung insbesondere die Positionen Verwaltungsaufwand, Sonstiges Ergebnis und Provisionsergebnis deutlich beeinflusst. In Summe sind diese Effekte für das Ergebnis des Konzerns von unterge-ordneter Bedeutung. Konsolidierungsbuchungen in der Position Restrukturierungsergebnis werden dem Segment Nicht-Kerngeschäft zugeordnet. Im Ergebnis des aktuel-len Berichtsjahres gibt es keine darüber hinausgehenden erläuterungspflichtigen Überleitungspositionen.

Intrasegmentäre Transaktionen sind lediglich in der Position Zinsüberschuss der Segmente Nicht-Kerngeschäft und Firmenkunden enthalten und betreffen das Kredit- und Einlagengeschäft der jeweiligen Konzerntöchter. Dies betrifft ein Segmentvermögen von insgesamt 144,6 Mio. EUR ohne wesentliche intrasegmentäre Erträge. Es be-stehen keine Abhängigkeiten von wesentlichen Kunden gemäß IFRS 8.34.

Der Zinsüberschuss der DKB AG wird für die interne Steuerung der Geschäftsfelder auf der Basis von Teilbank-bilanzen erhoben und auf die Marktzinsmethode für Zwecke der Kundengruppensteuerung übergeleitet. Zins - erträge und -aufwendungen der Tochterunternehmen werden im jeweils zugeordneten Segment dargestellt. Besonderheiten der IFRS-Rechnungslegung sind – soweit eine direkte Zuordnung möglich ist – in den jeweiligen Segmenten berücksichtigt.

In Übereinstimmung mit der IFRS-Rechnungslegung wurde das Provisionsergebnis auf Basis der Geschäfts-herkunft mit Daten des internen Reportings und des externen Rechnungswesens auf die Segmente verteilt.

Die Risikovorsorge, die Ergebnisse aus der Fair-Value- Bewertung, aus Sicherungsgeschäften und aus Finanz-anlagen sowie das sonstige Ergebnis werden nach den Grundsätzen der IFRS ermittelt. Der Verwaltungsaufwand der jeweiligen Segmente enthält alle direkt zuorden-baren Personal- und Sachaufwendungen, allokierte indirekte Verwaltungsaufwendungen (insbesondere zentrale Vertriebs- und IT-Kosten) sowie Umlagen von Overhead kosten. Das Restrukturierungsergebnis enthält Aufwendungen aus Abbaumaßnahmen im Rahmen der Umsetzung des Restrukturierungskonzepts sowie Aufwen-dungen aus Verlustübernahmen für nicht konzernstrate-gische Tochtergesellschaften. Daher wird es im Segment Nicht-Kerngeschäft ausgewiesen.

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Anhang (Notes) | 137

Das Segmentvermögen wird grundsätzlich auf Basis der bilanziellen Werte ermittelt. Eine Ausnahme bilden die Kundenforderungen, die mit Nominalwerten ausgewiesen werden. Der Unterschiedsbetrag von 73,4 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 63,7 Mio. EUR) sowie der Bestand der Risi-kovorsorge auf Forderungen der DKB AG von – 444,5 Mio. EUR (31. Dezember 2015: – 424,9 Mio. EUR) sind in der Überleitungsspalte enthalten.

Das durchschnittliche wirtschaftliche Eigenkapital wird auf Basis des aufsichtsrechtlichen Kernkapitals ermittelt und entsprechend den durchschnittlichen, allokierten Risiko-positionen gemäß den aufsichtsrechtlichen Meldekenn-ziffern (Risikoaktiva und Marktrisiken gemäß Kreditrisi-ko-Standardansatz nach Art. 111 ff. der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) sowie Operationelle Risiken) zugeordnet.

Der Return on Equity (ROE) ermittelt sich als Quotient aus dem Ergebnis vor Steuern und dem zugeordneten durchschnittlichen Eigenkapital. Das Verhältnis des Ver-waltungsaufwands zur Summe der Ergebnispositionen (Zinsüberschuss, Provisionsergebnis, Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstiges Ergebnis) wird in der Cost Income Ratio (CIR) dargestellt. Die Kennzahlen werden für alle marktrelevanten Geschäftsfelder erhoben. Für das Segment Sonstiges wird aufgrund der einge-schränkten Aussagekraft auf die Erhebung und Angabe dieser Kennzahlen verzichtet.

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Segmentberichterstattung 31.12.2016

in Mio. EUR Priv

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Kons

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Konz

ern

Zinsüberschuss 384,1 256,0 175,1 – 33,7 7,6 11,9 – 5,9 795,1

Risikovorsorge – 47,6 – 22,4 – 37,1 – – 20,9 – 0,7 – –128,7

Provisionsergebnis – 31,2 0,9 28,3 – 2,2 0,6 5,6 4,9 6,9

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung – – – 46,3 – 0,1 – – 46,2

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften – – – – 94,4 – – – – 94,4

Ergebnis aus Finanzanlagen – – 0,1 24,4 4,5 131,8 – 160,8

Verwaltungsaufwand –184,7 – 87,5 – 69,0 – 4,8 –17,5 –184,6 131,1 – 417,0

Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht – – – – – – 29,8 – – 29,8

Sonstiges Ergebnis –1,1 – 0,1 –1,5 – 0,7 135,1 –138,1 – 5,0

Restrukturierungsergebnis – – – – – 2,9 – – – 2,9

Ergebnis vor Steuern 119,5 146,9 95,9 – 64,4 – 28,0 69,3 – 8,0 331,2

Segmentvermögen 12.057,2 37.024,4 13.760,3 11.991,6 526,3 1.747,6 – 585,1 76.522,3

Risikopositionen 6.549,3 11.422,6 12.270,4 245,5 374,9 191,4 – 31.054,1

Durchschnittliches wirtschaftliches Eigenkapital 570,1 967,6 1.045,9 26,7 41,9 13,3 – 2.665,5

Return on Equity (ROE) 21,0 % 15,2 % 9,2 % <–100 % – 66,8 % 12,4 %

Cost Income Ratio (CIR) 52,5 % 34,1 % 34,2 % – 8,1 % >100 % 45,8 %

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Anhang (Notes) | 139

Segmentberichterstattung 31.12.2015

in Mio. EUR Priv

atku

nden

Infr

astr

uktu

r

Firm

enku

nden

Fina

nzm

ärkt

e

Nic

ht-K

erng

esch

äft

Sons

tiges

Übe

rleitu

ng/

Kons

olid

ieru

ng

Konz

ern

Zinsüberschuss 423,4 236,4 159,9 – 33,5 3,2 17,2 –16,2 790,4

Risikovorsorge – 32,4 –13,4 –17,9 – – 75,6 – 0,7 – 3,8 –143,8

Provisionsergebnis – 35,1 1,1 23,4 –1,4 0,5 8,8 1,4 –1,3

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung – – – 14,2 – 0,2 – – 14,0

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften – – – – 36,2 – – – – 36,2

Ergebnis aus Finanzanlagen – – – 11,2 – 0,0 – – 11,2

Verwaltungsaufwand –151,8 – 87,7 – 69,7 – 4,0 –17,6 –167,3 121,3 – 376,8

Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht – – – – – – 23,7 – – 23,7

Sonstiges Ergebnis – 5,6 – 0,0 0,3 – 0,1 136,4 –123,8 7,4

Restrukturierungsergebnis – – – – – 5,2 – – – 5,2

Ergebnis vor Steuern 198,5 136,4 96,0 – 49,7 – 94,8 – 29,3 – 21,1 236,0

Segmentvermögen 12.605,8 35.888,7 12.722,9 11.225,1 744,4 883,1 – 641,2 73.428,8

Risikopositionen 6.450,6 10.976,4 11.426,7 259,7 625,9 140,9 – 29.880,2

Durchschnittliches wirtschaftliches Eigenkapital 547,5 892,8 912,7 31,5 65,0 11,3 – 2.460,8

Return on Equity (ROE) 36,3 % 15,3 % 10,5 % <–100 % <–100 % 9,6 %

Cost Income Ratio (CIR) 39,7 % 36,9 % 38,0 % <0 % >100 % 48,0 %

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140 | DKB Geschäftsbericht 2016

Angaben zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

(28) Zinsüberschuss

in Mio. EUR 2016 2015

Zinserträge 2.064,8 2.208,01

Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften 2.041,7 2.182,91

Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren 19,5 21,0

Laufende Erträge 3,6 4,1

Positive Zinsaufwendungen 0,6 0,21

Zinsaufwendungen –1.247,1 –1.416,01

Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden – 705,0 – 821,31

Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting – 410,2 – 498,91

Zinsaufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten – 41,2 – 43,8

Zinsaufwendungen für Nachrangkapital –18,4 – 21,2

Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen Hedge-Beziehungen – 44,1 –11,4

Sonstige Zinsaufwendungen – 28,2 –19,4

Negative Zinserträge – 23,2 –1,81

Insgesamt 795,1 790,4

1 Anpassung Vorjahreszahlen um negative Zinsen

Für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-lichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewer-tet werden, beträgt der gesamte Zinsertrag 2.065,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2.206,2 Mio. EUR) und der gesamte Zins-aufwand 799,6 Mio. EUR (Vorjahr: 905,5 Mio. EUR).

In den Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sind Erträge aus wertberichtigten Forderungen (Unwin-ding-Effekt) von 10,3 Mio. EUR (Vorjahr: 12,7 Mio. EUR) enthalten.

In den laufenden Erträgen sind Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR) enthalten.

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Anhang (Notes) | 141

(29) Risikovorsorge

in Mio. EUR 2016 2015

Zuführungen –190,9 – 201,2

Wertberichtigungen auf Forderungen –184,5 –189,9

Rückstellungen im Kreditgeschäft – 6,4 –11,3

Auflösungen 50,5 49,9

Wertberichtigungen auf Forderungen 43,4 48,6

Rückstellungen im Kreditgeschäft 7,1 1,3

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 11,7 7,5

Insgesamt –128,7 –143,8

Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kreditgeschäft.

(30) Provisionsergebnis

in Mio. EUR 2016 2015

Zahlungsverkehr – 56,6 – 58,0

Kreditkartengeschäft 54,5 57,1

Sonstiges 9,0 – 0,4

Insgesamt 6,9 –1,3

Das Provisionsergebnis setzt sich aus Provisionserträgen von 329,1 Mio. EUR (Vorjahr: 322,4 Mio. EUR) saldiert mit Provisionsaufwendungen von – 322,3 Mio. EUR (Vorjahr: – 323,7 Mio. EUR) zusammen.

Provisionserträge von 316,9 Mio. EUR (Vorjahr: 309,9 Mio. EUR) und Provisionsaufwendungen von – 293,9 Mio. EUR (Vorjahr: – 298,8 Mio. EUR) resultieren aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Berichtsperiode nicht erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet wurden.

Das Provisionsergebnis beinhaltet periodenfremde Erstattungen aus einer Betriebsprüfung von 14,4 Mio. EUR.

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142 | DKB Geschäftsbericht 2016

(31) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung

in Mio. EUR 2016 2015

Handelsergebnis 46,3 14,2

Zinsbezogene Geschäfte 45,0 11,8

Währungsbezogene Geschäfte 1,3 2,4

Fair-Value-Ergebnis aus der Fair-Value-Option – 0,1 – 0,2

Insgesamt 46,2 14,0

Die laufenden Ergebnisse aus den FVO-Beständen und den Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

(32) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 2016 2015

Bewertungsergebnis aus Fair Value Hedges (Portfolio-Hedges)

Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte 176,0 60,3

Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente 219,8 419,5

Amortisation des Portfolio-Hedge-Adjustment – 490,2 – 516,0

Insgesamt – 94,4 – 36,2

(33) Ergebnis aus Finanzanlagen

in Mio. EUR 2016 2015

Ergebnis aus AfS-Finanzanlagen 28,9 11,2

Veräußerungsergebnis 28,9 11,2

Ergebnis aus LaR-Finanzanlagen 0,1 0,0

Ergebnis aus sonstigen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 131,8 –

Insgesamt 160,8 11,2

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Anhang (Notes) | 143

(34) Verwaltungsaufwand

in Mio. EUR 2016 2015

Personalaufwand – 213,9 – 208,0

Löhne und Gehälter –174,7 –166,5

Soziale Abgaben – 28,9 – 27,7

davon Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung –12,3 –13,0

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung –10,3 –13,8

davon Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne – 5,1 – 5,0

Andere Verwaltungsaufwendungen –196,4 –162,6

DV-Kosten – 71,4 – 56,0

Werbung – 33,6 – 28,3

Beiträge, Rechts- und Beratungskosten – 33,0 – 24,0

Gebäudekosten (Non-Investment Properties) – 20,3 – 21,3

Kommunikations- und sonstige Vertriebskosten –18 –16,6

Sonstige Verwaltungsaufwendungen – 20,1 –16,4

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – 6,7 – 6,2

Insgesamt – 417,0 – 376,8

(35) Aufwendungen aus Bankenabgabe, Einlagensicherung und Bankenaufsicht

in Mio. EUR 2016 2015

Bankenabgabe 17,6 12,4

Einlagensicherung 9,8 9,5

Bankenaufsicht 2,4 1,8

Insgesamt 29,8 23,7

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144 | DKB Geschäftsbericht 2016

(36) Sonstiges Ergebnis

in Mio. EUR 2016 2015

Sonstige Erträge 36,2 44,5

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1,3 4,0

Übrige sonstige Erträge 34,9 40,5

Sonstige Aufwendungen – 41,2 – 37,1

Aufwendungen aus der Bildung von Rückstellungen – 0,3 – 9,4

Übrige sonstige Aufwendungen – 40,9 – 27,7

Sonstiges Ergebnis insgesamt – 5,0 7,4

(37) RestrukturierungsergebnisDie laufenden Restrukturierungsaufwendungen ergeben sich aus der Umsetzung der für den DKB-Konzern als Teil des BayernLB-Konzerns festgelegten Restrukturierungs-maßnahmen und der damit verbundenen Abbaustrategie bei Tochterunternehmen.

(38) Ertragsteuern

in Mio. EUR 2016 2015

Tatsächliche Ertragsteuern – 4,4 –11,0

In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag – 0,9 –1,1

Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer – 3,5 – 9,9

Latente Ertragsteuern 0,1 0,0

In- und ausländische Körperschaftsteuer inkl. Solidaritätszuschlag 0,1 0,0

Gewerbesteuer/ausländische lokale Steuer 0 0,0

Insgesamt – 4,3 –11,0

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Anhang (Notes) | 145

Die tatsächlichen Ertragsteuern ergeben sich aus laufen-den Steuerzahlungen von nicht zum ertragsteuerlichen Organkreis der BayernLB gehörenden Gesellschaften und der Bildung von Rückstellungen für mögliche Gewerbesteu-ernachzahlungen von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,7 Mio. EUR).

Der effektive Steueraufwand ist im Geschäftsjahr um 101,5 Mio. EUR geringer als der erwartete Steueraufwand. Dies resultiert aus:

in Mio. EUR 2016 2015

Ergebnis vor Steuern 331,2 236,0

Konzernertragsteuersatz in % 32,0 32,0

Erwarteter Ertragsteueraufwand 105,8 75,5

Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren 2,6 8,8

Auswirkungen der Organschaft mit der BayernLB

aus bilanziellen Differenzen 8,5 0,6

aus Bemessungsgrundlagentransfers –123,7 – 80,7

Auswirkungen von nicht abziehbaren Betriebsausgaben 5,9 4,1

Auswirkungen permanenter Effekte bilanzieller Art 4,8 2,4

Sonstige Auswirkungen 0,4 0,3

Effektiver Ertragsteueraufwand 4,3 11,0

Effektiver Ertragsteuersatz in % 1,3 4,7

Der erwartete Ertragsteueraufwand wurde mit dem für die BayernLB als Organträger anzuwendenden Steuersatz berechnet, der sich aus einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, einem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einem gewichteten Gewerbesteuersatz von 16,1 % ergibt.

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146 | DKB Geschäftsbericht 2016

Angaben zur Konzernbilanz

(39) Barreserve

in Mio. EUR 2016 2015

Kassenbestand 9,3 9,5

Guthaben bei Zentralnotenbanken 1.419,3 710,4

Insgesamt 1.428,6 719,9

Die Guthaben bei Zentralnotenbanken werden in Euro bei verschiedenen Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank unterhalten.

(40) Forderungen an Kreditinstitute

in Mio. EUR 2016 2015

Forderungen an inländische Kreditinstitute 5.355,2 4.854,3

Forderungen an ausländische Kreditinstitute 10,3 10,3

Insgesamt 5.365,5 4.864,6

Aufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Täglich fällig 2.176,8 410,9

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 1.251,8 311,4

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 1.263,6 1.755,3

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 664,1 2.374,2

mehr als 5 Jahre 9,2 12,8

Insgesamt 5.365,5 4.864,6

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Anhang (Notes) | 147

(41) Forderungen an Kunden

in Mio. EUR 2016 2015

Forderungen an inländische Kunden 62.662,5 60.957,4

Forderungen an ausländische Kunden 565,8 624,7

Insgesamt 63.228,3 61.582,1

Aufgliederung der Forderungen an Kunden nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 3.963,1 4.040,9

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 3.816,2 4.136,7

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 16.447,6 15.248,9

mehr als 5 Jahre 38.321,0 37.493,7

Unbestimmte Laufzeiten 680,4 661,9

Insgesamt 63.228,3 61.582,1

Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen bestehen derzeit nicht.

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148 | DKB Geschäftsbericht 2016

(42) Risikovorsorge

Einzelwertberichtigungen für Forderungen an Kunden

in Mio. EUR 2016 2015

Stand zum 01.01. – 369,7 – 392,6

Erfolgswirksame Veränderungen –110,0 –112,5

Zuführungen –163,6 –171,3

Auflösungen 43,3 46,1

Unwinding 10,3 12,7

Erfolgsneutrale Veränderungen 94,7 135,4

Verbrauch 94,7 135,4

Stand zum 31.12. – 385,0 – 369,7

Für Forderungen an Kreditinstitute wurden im Geschäfts-jahr keine Einzelwertberichtigungen gebildet.

Aufgliederung der Einzelwertberichtigungen nach Branchen

in Mio. EUR 2016 2015

Private Kunden –168,8 –181,3

Immobilienfinanzierungen – 90,5 – 84,5

Erneuerbare Energien – 42,8 – 40,0

Verarbeitendes Gewerbe – 31,9 –36,6

Gesundheitswesen – 20,4 – 7,9

Nahrungsmittelindustrie – 21,0 – 7,4

Sonstige – 9,6 –12,0

Insgesamt – 385,0 – 369,7

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Anhang (Notes) | 149

Portfoliowertberichtigungen für Forderungen an Kunden

in Mio. EUR 2016 2015

Stand zum 01.01. – 59,8 – 62,2

Erfolgswirksame Veränderungen – 20,0 –15,4

Zuführungen – 20,1 –17,9

Auflösungen 0,1 2,5

Erfolgsneutrale Veränderungen 16,0 17,8

Verbrauch 16,0 17,8

Stand zum 31.12. – 63,8 – 59,8

Für Forderungen an Kreditinstitute bestanden zum Bilanzstichtag Portfoliowertberichtigungen von 21 TEUR (Vorjahr: 21 TEUR).

Der Gesamtbetrag der zinslos gestellten Kredite belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 581,2 Mio. EUR (Vorjahr: 508,2 Mio. EUR).

Im Geschäftsjahr wurden Forderungen von 16,0 Mio. EUR (Vorjahr: 17,8 Mio. EUR) direkt abgeschrieben. Die Direkt-abschreibungen werden als Verbrauch von Portfoliowert-berichtigungen dargestellt.

Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen wird als Rückstellung für Risiken aus dem Kreditgeschäft gezeigt.

Die Risikovorsorge auf LaR-Wertpapierbestände wird unter den Finanzanlagen ausgewiesen.

(43) Aktivisches Portfolio-Hedge-AdjustmentDas Hedge Adjustment zinsgesicherter Forderungen im Portfolio-Fair-Value-Hedge beträgt 831,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1.145,6 Mio. EUR). Dem stehen auf der Passivseite unter dem Posten Negative Marktwerte aus derivativen Finanz-instrumenten (Hedge Accounting) und auf der Aktivseite unter dem Posten Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) die Marktwerte der Sicherungsgeschäfte gegenüber.

(44) Handelsaktiva

in Mio. EUR 2016 2015

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (kein Hedge Accounting) 4,3 4,2

Insgesamt 4,3 4,2

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150 | DKB Geschäftsbericht 2016

Der Bestand an positiven Marktwerten aus derivativen Finanzinstrumenten enthält nur inländische derivative Finanzinstrumente und teilt sich auf in zinsbezogene Geschäfte von 4,2 Mio. EUR (Vorjahr: 4,1 Mio. EUR) und währungsbezogene Geschäfte von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR).

Aufgliederung der Handelsaktiva nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 0,2 0,1

mehr als 3 Monate bis ein Jahr – –

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre – 0,4

mehr als 5 Jahre 4,1 3,7

Insgesamt 4,3 4,2

(45) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 2016 2015

Positive Marktwerte aus Fair Value Hedges (Portfolio-Hedges) – 6,9

Insgesamt – 6,9

Aufgliederung der positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Befristet mit Restlaufzeit

mehr als 5 Jahre – 6,9

Insgesamt – 6,9

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Anhang (Notes) | 151

(46) Finanzanlagen

in Mio. EUR 2016 2015

AfS-Finanzanlagen 5.865,1 5.254,3

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 5.636,1 5.037,6

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 164,7 172,1

Sonstige Finanzanlagen 64,3 44,6

FVO-Finanzanlagen – 10,7

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – 10,7

LaR-Finanzanlagen 15,0 59,7

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15,0 59,7

Insgesamt 5.880,1 5.324,7

In den Finanzanlagen sind wie im Vorjahr Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen von 8,7 Mio. EUR enthalten.

Von den Finanzanlagen sind börsenfähig:

in Mio. EUR 2016 2015

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 5.651,1 5.108,0

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 156,7 164,2

Insgesamt 5.807,8 5.272,2

Die Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 2016 2015

Aktien – 9,9

Investmentanteile 164,7 162,2

Insgesamt 164,7 172,1

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152 | DKB Geschäftsbericht 2016

Die Schuldverschreibungen und anderen festverzins-lichen Wertpapiere beinhalten ausschließlich Anleihen und Schuldverschreibungen. Von den Schuldverschrei-bungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren sind 5.635,8 Mio. EUR (Vorjahr: 5.091,7 Mio. EUR) beleihbar bei Zentralnotenbanken. Davon sind 306,8 Mio. EUR (Vorjahr: 616,9 Mio. EUR) im Folgejahr fällig (inklusive anteiliger Zinsen).

Auf den LaR-Bestand der Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere wurde eine Port-foliowertberichtigung von 3 TEUR (Vorjahr: 37 TEUR) vorgenommen.

Aufgliederung der Finanzanlagen nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 75,2 171,4

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 231,6 445,4

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 3.184,7 2.540,5

mehr als 5 Jahre 2.194,5 1.985,7

Unbestimmte Laufzeiten 194,1 181,7

Insgesamt 5.880,1 5.324,7

(47) Ertragsteueransprüche

in Mio. EUR 2016 2015

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 0,2 11,7

Latente Ertragsteueransprüche (nach Saldierung) 0,0 0,0

Insgesamt 0,2 11,7

Die Ertragsteueransprüche sind ausschließlich im Inland entstanden.

Steuerliche Verlustvorträge

in Mio. EUR 2016 2015

Verlustvorträge Körperschaftsteuer 122,2 122,2

Verlustvorträge Gewerbesteuer 90,4 90,4

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Anhang (Notes) | 153

Auf die vororganschaftlichen Verlustvorträge wurden auf-grund der Organschaft zur BayernLB keine aktiven latenten Steuern gebildet; sie sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Verlustvorträgen er-

folgt auf der Grundlage steuerlicher Planungsrechnungen. Bei den ertragsteuerlichen Organgesellschaften wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge nicht gebildet.

(48) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

in Mio. EUR 2016 2015

Finanzanlagen – 117,0

Insgesamt – 117,0

Zum 31. Dezember 2015 hatte der DKB-Konzern den von ihm gehaltenen Anteil an der Visa Europe Limited auf-grund eines Übernahmeangebots der Visa Inc. gesondert als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögens-

wert bilanziert. Zum 21. Juni 2016 wurde die erwartete Übernahme der Visa Europe Limited durch die Visa Inc. vollzogen und der Anteil an der Visa Europe Limited veräußert.

(49) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in Mio. EUR 2016 2015

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 13.301,6 14.527,3

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 1.208,4 1.259,9

Insgesamt 14.510,0 15.787,2

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Täglich fällig 67,0 42,8

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 345,9 645,6

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 1.221,8 1.137,7

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 4.572,2 6.001,8

mehr als 5 Jahre 8.303,1 7.959,3

Insgesamt 14.510,0 15.787,2

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154 | DKB Geschäftsbericht 2016

(50) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

in Mio. EUR 2016 2015

Spareinlagen 370,4 408,8

mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten 370,4 408,8

Andere Verbindlichkeiten 53.067,6 48.149,4

täglich fällig 39.998,3 33.914,0

mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 13.069,3 14.235,4

Insgesamt 53.438,0 48.558,2

in Mio. EUR 2016 2015

Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden 52.483,6 47.717,1

Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden 954,4 841,1

Insgesamt 53.438,0 48.558,2

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Täglich fällig 39.998,3 33.914,0

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 8.191,4 8.359,3

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 318,4 991,0

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 1.512,6 1.642,5

mehr als 5 Jahre 3.417,3 3.651,4

Insgesamt 53.438,0 48.558,2

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Anhang (Notes) | 155

(51) Verbriefte Verbindlichkeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Begebene Schuldverschreibungen

Hypothekenpfandbriefe 2.416,3 2.606,8

Öffentliche Pfandbriefe 1.542,7 1.491,9

Sonstige Schuldverschreibungen 500,0 0,2

Insgesamt 4.459,0 4.098,9

Im Geschäftsjahr wurden Öffentliche Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe von nominal 560,0 Mio. EUR (Vorjahr: nominal 1.460,0 Mio. EUR) emittiert sowie 200,0 Mio. EUR (Vorjahr: 525,0 Mio. EUR) zurückgezahlt.

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 46,6 125,1

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 210,0 99,4

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 1.997,0 1.131,1

mehr als 5 Jahre 2.205,4 2.743,3

Insgesamt 4.459,0 4.098,9

(52) Handelspassiva

in Mio. EUR 2016 2015

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (kein Hedge Accounting) 53,4 55,4

Insgesamt 53,4 55,4

Die Handelspassiva enthalten inländische Geschäfte von 30,0 Mio. EUR (Vorjahr: 51,0 Mio. EUR) und ausländische Geschäfte von 23,4 Mio. EUR (Vorjahr: 4,4 Mio. EUR) und teilen sich auf in zinsbezogene Geschäfte von 53,3 Mio. EUR

(Vorjahr: 55,3 Mio. EUR) und währungsbezogene Geschäfte von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR).

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156 | DKB Geschäftsbericht 2016

Aufgliederung der Handelspassiva nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Befristet mit Restlaufzeit

bis 3 Monate 13,6 11,5

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 36,5 40,9

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre - 0,0

mehr als 5 Jahre 3,3 3,0

Insgesamt 53,4 55,4

(53) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)

in Mio. EUR 2016 2015

Negative Marktwerte aus Fair Value Hedges (Portfolio-Hedges) 119,2 1.267,5

Insgesamt 119,2 1.267,5

Die Sicherungsgeschäfte betreffen in voller Höhe die Forderungen an Kunden.

Aufgliederung der negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

Befristet mit Restlaufzeit

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 59,5 27,9

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 57,6 787,9

mehr als 5 Jahre 2,1 451,7

Insgesamt 119,2 1.267,5

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Anhang (Notes) | 157

(54) Rückstellungen

in Mio. EUR 2016 2015

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 78,1 68,7

Andere Rückstellungen 65,2 52,6

Rückstellungen im Kreditgeschäft 13,3 13,9

Sonstige Rückstellungen 51,9 38,7

Insgesamt 143,3 121,3

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen beinhalten die Verpflichtungen zur Leistung von betrieblicher Altersvorsorge. Der DKB-Konzern nutzt den

sogenannten Durchführungsweg der unmittelbaren Zusage (Unfunded Plan). Die Defined Benefit Obligation (DBO) wurde bestimmt als der Barwert aller Versorgungs-leistungen zum Bilanzstichtag, der zeitanteilig am Bilanz-stichtag bereits erdient ist.

Entwicklung des Buchwerts (entspricht auch dem Barwert) der Pensionsverpflichtungen

in Mio. EUR 2016 2015

Stand zum 01.01. 68,7 65,9

Veränderungen des Konsolidierungskreises – –

Laufender Dienstzeitaufwand 3,8 3,9

Zinsaufwand 1,6 1,4

Veränderungen aus der Neubewertung 8,2 –1,5

Beiträge der Teilnehmer des Plans 0,1 0,2

Gezahlte Leistungen –1,2 –1,2

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 3,1 –

Planabgeltungen – –

Stand zum 31.12. 78,1 68,7

Die Veränderungen aus der Neubewertung umfassen die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus der Veränderung des Barwerts der Pensionsverpflichtun-

gen. Die Veränderungen aus der Neubewertung werden erfolgsneutral im Eigenkapital unter den Gewinnrücklagen erfasst.

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158 | DKB Geschäftsbericht 2016

Sensitivität der wesentlichen Bewertungsparameter:

in Mio. EURAnstieg um

0,5 ProzentpunkteRückgang um

0,5 Prozentpunkte

Diskontierungszinssatz – 5,9 6,6

Gehaltsdynamik und Rententrend1 3,3 – 3,0

1 Für die Sensitivitätsberechnungen werden Gehaltsdynamik und Rententrend gemeinsam betrachtet.

Die Verlängerung der Lebenserwartung (Biometrie) um ein Jahr würde einen Effekt von 1,7 Mio. EUR verursachen.

Entwicklung des Fair Values des Planvermögens: Der DKB-Konzern bilanziert im Berichtszeitraum kein Planvermögen.

Erfolgswirksam erfasster Aufwand für Pensionsverpflichtungen

in Mio. EUR 2016 2015

Laufender Dienstzeitaufwand (Verwaltungsaufwand) 3,8 3,9

Nettozinsaufwand aus Pensionsrückstellungen (Zinsaufwand) 1,6 1,4

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Verwaltungsaufwand) – 3,1 –

Ertrag/Aufwand aus Planabgeltungen (Verwaltungsaufwand) – –

Insgesamt 2,3 5,3

Andere Rückstellungen

Rückstellungen im Kreditgeschäft

Einzel- geschäftsebene

Portfolio- ebene

Sonstige Rückstellungen Insgesamt

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Stand zum 01.01. 11,2 4,6 2,7 2,4 38,7 31,9 52,6 38,9

Veränderungen des Konsolidierungskreises – – – – – – – –

Verbrauch 0,0 – 3,1 – – – 7,8 –11,8 – 7,8 –14,9

Auflösungen – 6,4 –1,3 – 0,7 0,0 –1,3 – 4,0 – 8,4 – 5,3

Zuführungen 5,6 11,0 0,8 0,3 22,8 24,5 29,2 35,8

Umbuchungen – – – – – 0,5 –1,9 – 0,5 –1,9

Stand zum 31.12. 10,4 11,2 2,8 2,7 51,9 38,7 65,1 52,6

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Anhang (Notes) | 159

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten die folgenden Positionen:

in Mio. EUR 2016 2015

Rückstellungen für Prozesskosten und Rechtsrisiken 27,8 17,8

Rückstellungen für den Personalbereich 14,5 10,2

Restrukturierungsrückstellungen 4,4 4,3

Rückstellungen für Archivierungskosten 3,5 3,4

Sonstige Rückstellungen 1,7 3,0

Insgesamt 51,9 38,7

Abgezinste Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr um 8 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR) aufgezinst. Die Änderung des Abzinsungssatzes führte zu einer Rückstellungserhöhung von 324 TEUR (Vorjahr: Reduzierung von 1 TEUR).

Von den anderen Rückstellungen sind 39,6 Mio. EUR (Vorjahr: 28,9 Mio. EUR) nach mehr als 12 Monaten fällig.

(55) Ertragsteuerverpflichtungen

in Mio. EUR 2016 2015

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 0,4 10,3

Latente Ertragsteuerverpflichtungen 0,5 0,8

Insgesamt 0,9 11,1

Die Ertragsteuerverpflichtungen sind ausschließlich im Inland entstanden.

Die latenten Ertragsteuerverpflichtungen verteilen sich auf folgende Posten:

in Mio. EUR 2016 2015

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 0,6 0,9

Risikovorsorge 1,1 0,8

Sonstige Aktiva einschließlich immaterieller Vermögenswerte 0,0 0,3

Latente Ertragsteuerverpflichtungen (vor Saldierung) 1,7 2,0

Saldierung mit latenten Ertragsteueransprüchen –1,2 –1,2

Insgesamt 0,5 0,8

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160 | DKB Geschäftsbericht 2016

Die Veränderung der latenten Ertragsteuerverpflichtungen (vor Saldierung) wurde mit 1,0 Mio. EUR erfolgswirksam und mit 0,2 Mio. EUR erfolgsneutral berücksichtigt.

Der Bestand an erfolgsneutral gegen die Neubewertungs-rücklage (Neubewertungsrücklage aus AfS-Instrumenten) gebuchten latenten Steuern beträgt (vor Saldierung) 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR).

(56) Sonstige Passiva

in Mio. EUR 2016 2015

Gewinnabführung an die BayernLB 256,9 162,3

Abgegrenzte Schulden 67,9 58,9

Rechnungsabgrenzungsposten 12,6 11,8

Sonstige Verpflichtungen 35,2 30,9

Insgesamt 372,6 263,9

Die abgegrenzten Schulden enthalten vor allem ausste-hende Rechnungen von 30,6 Mio. EUR (Vorjahr: 23,0 Mio. EUR), Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt (ohne Ertragsteuerverbindlichkeiten) von 7,7 Mio. EUR (Vorjahr:

10,6 Mio. EUR) sowie kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer von 14,6 Mio. EUR (Vorjahr: 12,5 Mio. EUR).

Die Verpflichtungen sind alle kurzfristig zu erfüllen.

(57) Nachrangkapital

in Mio. EUR 2016 2015

Nachrangige Verbindlichkeiten 380,0 297,8

Genussrechtskapital 26,8 21,8

Insgesamt 406,8 319,6

Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind vertraglich so ausgestattet, dass im Fall der Insolvenz oder der Liquida-tion der DKB eine Rückerstattung erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger erfolgt. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung auf Verlangen der Gläubiger kann nicht entstehen. Die Voraussetzungen zur Zurech-nung zum aufsichtsrechtlichen Eigenkapital gemäß Art. 62 CRR sind bei der DKB für einen Bestand von nominal 368,3 Mio. EUR erfüllt.

In den nachrangigen Verbindlichkeiten sind anteilige Zinsen von 12,0 Mio. EUR (Vorjahr: 9,8 Mio. EUR) enthalten. Der Zinsaufwand für die nachrangigen Verbindlichkeiten beträgt im Geschäftsjahr 16,3 Mio. EUR (Vorjahr: 19,6 Mio. EUR). Der Zinsaufwand für das Genussrechtskapital beträgt im Geschäftsjahr 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR).

Von den nachrangigen Verbindlichkeiten sind 29,3 Mio. EUR vor Ablauf von 2 Jahren fällig (Vorjahr: 44,3 Mio. EUR).

Im Geschäftsjahr wurden 5,4 Mio. EUR neue Genussrechte begeben (Vorjahr: keine).

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Anhang (Notes) | 161

Aufgliederung des Nachrangkapitals nach Laufzeiten

in Mio. EUR 2016 2015

bis 3 Monate 13,2 29,8

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 23,0 –

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 143,8 125,1

mehr als 5 Jahre 200,0 142,9

mit unbestimmter Restlaufzeit 26,8 21,8

Insgesamt 406,8 319,6

(58) Eigenkapital

in Mio. EUR 2016 2015

Gezeichnetes Kapital 339,3 339,3

satzungsmäßiges Grundkapital 339,3 339,3

Kapitalrücklage 1.414,4 1.314,4

Gewinnrücklagen 1.024,0 970,1

gesetzliche Rücklage 242,4 242,4

Rücklage aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne – 29,3 – 21,1

andere Gewinnrücklagen 810,9 748,8

Neubewertungsrücklage 161,7 250,1

Konzernbilanzgewinn 79,7 71,8

Insgesamt 3.019,1 2.945,7

Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital ist in 130,5 Millionen nenn wert-lose Stückaktien eingeteilt.

KapitalrücklageIn der Kapitalrücklage sind die Zuzahlungen der Gesell-schafter in das Eigenkapital enthalten.

GewinnrücklagenUnter den Gewinnrücklagen werden die Beträge aus-gewiesen, die den Rücklagen aus den Ergebnissen der Vorjahre und aus dem Ergebnis des laufenden Jahres

zugewiesen wurden. Sie untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage und andere Gewinnrücklagen.

Rücklage aus der Neubewertung leistungs - orientierter PensionspläneDieser Unterposten der Gewinnrücklagen enthält die erfolgsneutralen Bewertungsergebnisse aus der Neu-bewertung leistungsorientierter Pensionspläne. Darauf entfallende latente Steuern sind separat ausgewiesen.

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162 | DKB Geschäftsbericht 2016

in Mio. EUR 2016 2015

Stand zum 01.01. – 21,1 – 22,6

Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen aus der Pensionsrückstellung – 8,2 1,5

davon: aus der Pensionsverpflichtung – 8,2 1,5

Veränderung der erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern 0,0 0,0

Stand zum 31.12. – 29,3 – 21,1

NeubewertungsrücklageDiese Position enthält die erfolgsneutralen Bewertungs-ergebnisse von AfS-Finanzinstrumenten sowie von aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögens-werten. Darauf entfallende latente Steuern sind separat ausgewiesen.

Die Neubewertungsrücklage hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2016 2015

Stand zum 01.01. 250,1 132,9

AfS-Finanzinstrumente

erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 45,3 9,3

Veränderungen der erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern 0,3 0,6

erfolgswirksame Bewertungsänderungen –17,0 – 9,7

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 12,5 117,0

erfolgswirksame Bewertungsänderungen –129,5 –

Stand zum 31.12. 161,7 250,1

In den erfolgswirksamen Bewertungsänderungen der AfS-Finanzinstrumente ist die Amortisierung der in die Kategorie LaR umklassifizierten Wertpapierbestände von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) enthalten.

KonzernbilanzgewinnMit der BayernLB besteht ein Ergebnisabführungs- und ein Beherrschungsvertrag.

Zum Stichtag bestanden keine Anteile nicht beherrschen-der Gesellschafter.

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Anhang (Notes) | 163

Angaben zu Finanzinstrumenten

Bezüglich der Angaben zu den sich aus Finanzinstrumen-ten ergebenden Risiken gemäß IFRS 7 wird ergänzend zu den folgenden Ausführungen auch auf den Risikobericht im Lagebericht des DKB-Konzerns verwiesen.

(59) Fair Value und Bewertungshierarchien von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten1

Fair Value Buchwert

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015

Aktiva 80.271,2 77.173,6 76.693,6 73.720,4

Barreserve 1.428,6 719,9 1.428,6 719,9

Forderungen an Kreditinstitute 5.372,5 4.882,9 5.365,5 4.864,6

Forderungen an Kunden2 67.650,0 66.162,2 64.059,7 62.727,7

Handelsaktiva 4,3 4,2 4,3 4,2

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) – 6,9 – 6,9

Finanzanlagen3 5.815,8 5.280,5 5.835,5 5.280,1

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Anteil an der Visa Europe Limited) – 117,0 – 117,0

Passiva 75.450,6 72.295,7 72.986,4 70.086,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.651,4 16.739,8 14.510,0 15.787,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 54.526,6 49.687,1 53.438,0 48.558,2

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.602,4 4.168,3 4.459,0 4.098,9

Handelspassiva 53,4 55,4 53,4 55,4

Negative Marktwerte aus derivativen Finanz-instrumenten (Hedge Accounting) 119,2 1.267,5 119,2 1.267,5

Nachrangkapital 497,6 377,6 406,8 319,6

1 Für kurzfristige Finanzinstrumente entspricht der Buchwert regelmäßig dem Fair Value.2 inklusive aktivisches Portfolio-Hedge-Adjustment3 Ohne Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, die at cost bewertet werden.

Der DKB-Konzern plant zu den dargestellten Finanzinstrumenten keine Veräußerungen.

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164 | DKB Geschäftsbericht 2016

Hierarchie der Fair ValuesIn der Fair-Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente verwendeten Bewer-tungsparameter in folgende 3 Stufen eingeteilt:

Level 1: Die Bewertung erfolgt anhand von Preisnotierun-gen auf aktiven Märkten (ohne Anpassungen), zu denen der DKB-Konzern am Bewertungsstichtag Zugang hat.

Hierzu zählen Aktien, Fonds und Schuldverschreibungen, die in sehr liquiden Märkten gehandelt werden.

Level 2: Die Fair Values werden mittels Bewertungsme-thoden ermittelt, deren Bewertungsparameter direkt (als Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen) beobacht-bar sind und nicht unter Level 1 fallen. Hierbei kann es sich um notierte Preise an aktiven Märkten für ähnliche Finanzinstrumente, um notierte Preise auf inaktiven Märk-ten, um andere beobachtbare Eingangsparameter (wie z. B. Zinssätze, Wechselkurse) sowie um marktgestützte Inputfaktoren handeln.

Hierzu zählen außerbörsliche Derivate, wie Zinsswaps und Devisentermingeschäfte, sowie Schuldverschreibungen, die nicht dem Level 1 zugeordnet werden.

Level 3: Die Fair Values werden mittels Bewertungs-methoden ermittelt, deren Bewertungsparameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Die Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen mindestens einen Eingangsparameter auf, der nicht am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat (wie z. B. intern kalkulierte Margen und Bonitätsspreads).

Hierzu zählen auf dem Non-Performing-Loan-Markt erworbene Forderungen und die Anteile an der Visa Inc.

Finanzinstrumente, die nicht zum Fair Value bewertet wer-den, werden nicht auf Basis des Fair Values gesteuert. Dies gilt z. B. für Kredite und Einlagen. Für solche Instrumente wird der Fair Value nur für Zwecke der Anhang angabe ermittelt. Änderungen der ermittelten Fair Values haben weder einen Einfluss auf die Konzern-Bilanz noch auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung.

Wird der Fair Value eines Finanzinstruments auf Basis mehrerer Bewertungsparameter ermittelt, erfolgt die Zuordnung des Fair Value in Gänze nach dem Bewer-tungsparameter mit dem niedrigsten Level, der für die Fair-Value-Ermittlung wesentlich ist.

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Anhang (Notes) | 165

Zum Fair Value bewertete FinanzinstrumenteIm Laufe der Berichtsperiode fanden Transfers zwischen den Hierarchiestufen bei den Finanzinstrumenten statt, die zum Fair Value bewertet werden. Als Transferzeitpunkt wird das Ende der Berichtsperiode verwendet.

Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Aktiva

Forderungen an Kunden – – – – 7,0 12,0 7,0 12,0

Handelsaktiva – – 4,3 4,2 – – 4,3 4,2

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) – – – 6,9 – – – 6,9

Finanzanlagen1 4.070,7 3.692,9 1.730,1 1.527,6 – – 5.800,8 5.220,5

davon Schuldinstrumente 3.906,0 3.520,8 1.730,1 1.527,6 – – 5.636,1 5.048,4

davon Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Instrumente 164,7 172,1 – – – – 164,7 172,1

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Anteile an der Visa Europe Limited) – – – – – 117,0 – 117,0

Insgesamt 4.070,7 3.692,9 1.734,4 1.538,7 7,0 129,0 5.812,1 5.360,6

Passiva

Handelspassiva – – 53,4 55,4 – – 53,4 55,4

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) – – 119,2 1.267,5 – – 119,2 1.267,5

Insgesamt – – 172,6 1.322,9 – – 172,6 1.322,9

1 Ohne Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen.

Aufgrund der Überprüfung der Level-1-Zuordnung zum 31. Dezember 2016 hinsichtlich der kumulativ zu erfüllen-den Parameter (z. B. Anzahl der Preisstellungen) wurden Schuldverschreibungen von 574,0 Mio. EUR von Level 1 in Level 2 sowie Schuldverschreibungen von 601,8 Mio. EUR von Level 2 in Level 1 umgegliedert.

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166 | DKB Geschäftsbericht 2016

Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values

FinanzanlagenForderungen

an Kunden

Zur Veräußerung gehaltene

langfristige Vermögenswerte

(Anteile an der Visa Europe

Limited) Insgesamt

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Stand zum 01.01. – – 12,0 18,0 117,0 – 129,0 18,0

Erfolgswirksam erfasste Effekte 2,3 – –1,5 0,2 – – 0,8 0,2

davon Ergebnis aus Finanzanlagen 2,3 – – – – – 2,3 –

davon sonstiges Ergebnis – – –1,5 0,2 –1,5 0,2

Veränderung der Neubewertungsrücklage 1,5 – –1,0 –1,8 12,5 117,0 13,0 115,2

Käufe 18,3 – 0,4 0,0 – – 18,7 0,0

Verkäufe – 2,3 – –1,5 – 3,7 –129,5 – –133,3 – 3,7

Erfüllungen – – –1,4 – 0,7 – – –1,4 – 0,7

Stand zum 31.12. 19,8 – 7,0 12,0 – 117,0 26,8 129,0

Erfolgswirksam erfasste Effekte für Finanzinstrumente, die am 31.12. im Bestand sind – – –1,5 –1,4 – – –1,5 –1,4

davon sonstiges Ergebnis – – –1,5 –1,4 – – –1,5 –1,4

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Anhang (Notes) | 167

Signifikante nicht beobachtbare Parameter (Level 3) und deren Sensitivitäten

Forderungen an Kunden (auf dem Non-Performing-Loan-Markt erworbene durch Immobilien besicherte Forderungen)

Signifikante nicht beobachtbare Parameter

Bandbreite (Durchschnitt)

Veränderung Parameter

Erfolgswirksame Veränderung

Veränderung im Eigenkapital

Verwertungswert0 TEUR bis 195 TEUR

(28 TEUR)+ 5,0 % – 5,0 %

+ 67 TEUR – 72 TEUR

+ 238 TEUR – 228 TEUR

Verwertungszeitraumein Monat bis 34 Monate

(10 Monate)+ 6 Monate – 6 Monate

0 TEUR 0 TEUR

– 4 TEUR + 4 TEUR

Zinssatz0,14 % bis 0,21 %

(0,20 %)+ 0,05 % – 0,05 %

0 TEUR 0 TEUR

– 3 TEUR + 3 TEUR

Finanzanlagen (Anteile an der Visa Inc.)

Signifikante nicht beobachtbare Parameter

Angenommenes Bezugsverhältnis

Veränderung Parameter

Erfolgswirksame Veränderung

Veränderung im Eigenkapital

Bezugsverhältnis der Visa Inc.-Aktien 50 %

+ 10 % – 10 %

– –

+ 1.977 TEUR – 1.977 TEUR

Die verwendeten Bewertungsmethoden sind branchen-üblich und für den jeweils zu bewertenden Vermögens-gegenstand adäquat.

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168 | DKB Geschäftsbericht 2016

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente

Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Aktiva

Barreserve – – – – 1.428,6 719,9 1.428,6 719,9

Forderungen an Kreditinstitute – – – – 5.372,5 4.882,9 5.372,5 4.882,9

Forderungen an Kunden – – – – 67.643,0 66.150,2 67.643,0 66.150,2

Finanzanlagen 15,0 – – 60,0 – – 15,0 60,0

davon Schuldinstrumente 15,0 – – 60,0 – – 15,0 60,0

Insgesamt 15,0 – – 60,0 74.444,1 71.753,0 74.459,1 71.813,0

Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – – – – 15.651,4 16.739,8 15.651,4 16.739,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – – – – 54.526,6 49.687,1 54.526,6 49.687,1

Verbriefte Verbindlichkeiten 2.698,4 2.346,8 1.903,8 1.821,3 0,2 0,2 4.602,4 4.168,3

Nachrangkapital – – – – 497,6 377,6 497,6 377,6

Insgesamt 2.698,4 2.346,8 1.903,8 1.821,3 70.675,8 66.804,7 75.278,0 70.972,8

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Anhang (Notes) | 169

(60) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente

in Mio. EUR 2016 2015

Aktiva

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte 4,3 14,9

Finanzanlagen (FVO) – 10,7

Handelsaktiva (HfT) 4,3 4,2

Kredite, Forderungen und Wertpapiere (LaR) 68.601,8 66.494,4

Forderungen an Kreditinstitute 5.365,5 4.864,6

Forderungen an Kunden 63.221,3 61.570,1

Finanzanlagen 15,0 59,7

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 5.872,1 5.266,3

Forderungen an Kunden 7,0 12,0

Finanzanlagen 5.865,1 5.254,3

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) – 6,9

Passiva

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 53,4 55,4

Handelspassiva (HfT) 53,4 55,4

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (LaC) 72.813,8 68.763,9

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.510,0 15.787,2

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53.438,0 48.558,2

Verbriefte Verbindlichkeiten 4.459,0 4.098,9

Nachrangkapital 406,8 319,6

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 119,2 1.267,5

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170 | DKB Geschäftsbericht 2016

(61) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten

Im Einklang mit der Verlautbarung des IASB zur Änderung von IAS 39 und IFRS 7 Reclassification of Financial Assets und der EU-Verordnung 1004/2008 hat der DKB-Konzern zum 1. Juli 2008 innerhalb der Finanzanlagen ausgewählte Wertpapiere aus der Kategorie AfS in die Kategorie LaR

umgegliedert. Der Buchwert der betreffenden Wert -papiere beträgt zum Bilanzstichtag 15,0 Mio. EUR (Vorjahr: 60,0 Mio. EUR). Die Umgliederung beeinflusste das Konzernergebnis im Geschäftsjahr mit 0,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR). In der Berichtsperiode fanden keine Umgliederungen statt.

(62) Nettogewinne oder -verluste aus Finanzinstrumenten

in Mio. EUR 2016 2015

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten 1,1 3,0

Fair-Value-Option (FVO) 0,1 0,3

Zinsüberschuss 0,2 0,5

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung – 0,1 – 0,2

zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten (HfT) 1,0 2,7

Zinsüberschuss – 45,3 –11,4

Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung 46,3 14,1

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 160,7 11,2

Ergebnis aus Finanzanlagen 160,7 11,2

Kredite, Forderungen und Wertpapiere (LaR) –128,7 –133,1

Risikovorsorge –128,7 –133,1

Ergebnis aus Finanzanlagen 0,0 0,0

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (LaC) – –

Die Ergebnisse aus der Fair-Value-Bewertung der AfS- Finanz instrumente von 161,7 Mio. EUR (Vorjahr: 250,1 Mio. EUR) werden erfolgsneutral in der Neubewertungsrück-lage innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

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Anhang (Notes) | 171

(63) Derivative Geschäfte Die nachstehenden Tabellen zeigen die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremdwährungs-abhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte. Die derivativen Geschäfte beinhalten vor allem Zinsswaps, die zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos eingesetzt werden.

Darstellung der Volumina

Nominalwerte Marktwerte positiv Marktwerte negativ

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2016

Zinsrisiken 11.950,0 13.320,0 4,8 1.007,3

Zinsswaps 11.925,0 13.295,0 4,8 1.006,3

Optionen auf Zinsswaps 25,0 25,0 – 1,0

Währungsrisiken 35,0 69,5 0,0 0,1

Devisentermingeschäfte 35,0 69,5 0,0 0,1

Insgesamt 11.985,0 13.389,5 4,8 1.007,4

Die Nominalwerte der Zinsswaps betreffen mit 9.245,0 Mio. EUR (Vorjahr: 12.095,0 Mio. EUR) Portfolio-Hedges. Der Rest betrifft Sicherungsbeziehungen, die nicht mehr in das Hedge Accounting einbezogen werden.

Gemäß der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) wurden clearingpflichtige Derivate mit negativen

Marktwerten von 834,7 Mio. EUR und positiven Markt-werten von 0,5 Mio. EUR mit hinterlegten bzw. erhaltenen Barsicherheiten saldiert.

Die Derivate entfallen vollständig auf Banken in der OECD.

Fristengliederung

Nominalwerte

Restlaufzeiten Zinsrisiken Währungsrisiken

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015

bis 3 Monate 510,0 260,0 15,3 46,8

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 4.150,0 1.510,0 19,7 22,7

mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 4.550,0 7.490,0 – –

mehr als 5 Jahre 2.740,0 4.060,0 – –

Insgesamt 11.950,0 13.320,0 35,0 69,5

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172 | DKB Geschäftsbericht 2016

Angaben zur Risikosituation

(64) Risiken aus FinanzinstrumentenDie Angaben in den Notes ergänzen die Ausführungen zum Risikomanagement des DKB-Konzerns und die quali tativen ökonomischen Angaben, die im Risikobericht dar gestellt sind. Sie sollen dazu dienen, einen detaillierteren Einblick in die Struktur der eingegangenen Risiken zu geben.

Entwicklung der AdressenausfallrisikenDie Verteilung des maximalen Kreditrisikos zeigt folgen-des Bild:

in Mio. EUR 2016 2015

Barreserve 1.428,6 719,9

Forderungen an Kreditinstitute 5.365,5 4.864,6

Forderungen an Kunden 62.779,5 61.152,6

Finanzanlagen 5.651,1 5.108,0

Derivate 4,3 11,1

Eventualverbindlichkeiten 831,5 887,0

Unwiderrufliche Zusagen 2.692,4 2.248,7

Insgesamt 78.752,9 74.991,9

Durch strategiekonformes Wachstum im Kundengeschäft stiegen die Forderungen an Kunden um 1,6 Mrd. EUR. Der Ausbau des Kundengeschäfts konzentrierte sich auf die Segmente Infrastruktur und Firmenkunden.

Der Anstieg der Finanzanlagen um 0,5 Mrd. EUR ist auf den fortgesetzten Ausbau des Wertpapierbestands der Liquiditätsreserve zurückzuführen. Neben Anleihen öffent-licher Haushalte im Inland sowie aus Eurostaaten mit erst-klassiger Bonität lag der Schwerpunkt auch auf Anleihen von supranationalen Emittenten und Förderinstituten.

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Anhang (Notes) | 173

Die Verteilung des maximalen Kreditrisikos der nicht überfälligen, nicht wertgeminderten Vermögenswerte auf Ratingnoten hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2016 2015

Rating 1– 9 74.091,0 69.506,3

Barreserve 1.428,6 719,9

Forderungen an Kreditinstitute 5.365,5 4.864,6

Forderungen an Kunden 58.323,3 55.900,6

Finanzanlagen 5.561,1 5.108,0

Derivate 4,3 11,1

Eventualverbindlichkeiten 788,6 819,9

Unwiderrufliche Zusagen 2.529,6 2.082,2

Rating 10–12 2.576,2 3.115,7

Forderungen an Kunden 2.434,5 2.922,9

Eventualverbindlichkeiten 26,8 56,3

Unwiderrufliche Zusagen 114,9 136,5

Rating 13–15 903,7 1.084,8

Forderungen an Kunden 885,7 1.067,4

Eventualverbindlichkeiten 7,1 3,6

Unwiderrufliche Zusagen 10,9 13,8

Ausfallklassen (Rating 16–18) 150,1 273,3

Forderungen an Kunden 121,1 259,5

Eventualverbindlichkeiten 8,3 6,7

Unwiderrufliche Zusagen 20,7 7,1

Insgesamt 77.721,0 73.980,1

In den Ratingklassen 1–9 ist das maximale Kreditrisiko um 4,6 Mrd. EUR gestiegen. Darin spiegeln sich vor allem das strategiekonforme Neugeschäft sowie der Ausbau des Wertpapierbestands wider.

Insgesamt setzt sich der Trend zu einer Verbesserung der Ratingstruktur fort. Dies zeigt sich im Rückgang des maxi-malen Kreditrisikos in den anderen Ratinggruppen.

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174 | DKB Geschäftsbericht 2016

Der DKB-Konzern verfügt über finanzielle Vermögens-werte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind:

Maximales Kreditrisiko1 Anrechenbare Sicherheiten1

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015

Forderungen an Kunden 647,0 623,1 440,6 336,3

bis ein Monat 410,1 334,6 271,1 185,6

mehr als ein Monat bis 3 Monate 145,1 120,3 117,7 72,0

mehr als 3 Monate bis ein Jahr 62,7 97,3 49,6 53,2

mehr als ein Jahr 29,1 70,9 2,2 25,5

Forderungen an Kreditinstitute – – – –

Finanzanlagen – – – –

Derivate – – – –

Eventualverbindlichkeiten – – – –

Unwiderrufliche Zusagen 16,3 9,1 – –

bis ein Monat 16,1 9,1 – –

mehr als ein Monat bis 3 Monate 0,2 – – –

Insgesamt 663,3 632,2 440,6 336,3

1 Gegenüber dem Vorjahr wurde die Identifikationssystematik der betroffenen Engagements weiter vorangetrieben. Daher kommt es zu Abweichungen im Vergleich zu 2015.

Der wesentliche Anteil der überfälligen Vermögenswerte liegt mit 86 % bei bis maximal 3 Monaten.

Der DKB-Konzern hat im Berichtsjahr keine Vermögens-werte durch Inbesitznahme von Sicherheiten erhalten.

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Anhang (Notes) | 175

Das maximale Kreditrisiko der wertgeminderten Ver-mögensgegenstände liegt auf dem Niveau des Vorjahres:

Maximales Kreditrisiko1 Anrechenbare Sicherheiten1

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015

Forderungen an Kunden 367,9 379,1 148,3 150,1

Forderungen an Kreditinstitute – – – –

Finanzanlagen – – – –

Derivate – – – –

Eventualverbindlichkeiten 0,7 0,5 – –

Unwiderrufliche Zusagen – – – –

Insgesamt 368,6 379,6 148,3 150,1

1 Gegenüber dem Vorjahr wurde die Identifikationssystematik der betroffenen Engagements weiter vorangetrieben. Daher kommt es zu Abweichungen im Vergleich zu 2015.

Der Wertberichtigungsbestand – bestehend aus Einzel-wertberichtigungen und Rückstellungen – ist um 10,0 Mio. EUR auf 390,9 Mio. EUR gestiegen.

Für nicht wertberichtigte Forderungen wurden Portfolio-wertberichtigungen von 63,8 Mio. EUR gebildet. Weiterhin wurden auf Portfolioebene für das außerbilanzielle Ge-schäft Rückstellungen in Höhe von 2,8 Mio. EUR gebildet.

Forborne-ExposureForbearance-Maßnahmen werden allgemein als Zuge-ständnisse gegenüber einem Schuldner vor dem Hinter-grund finanzieller Schwierigkeiten definiert. Ziel solcher

Zugeständnisse ist es, den Kreditnehmer in die Lage zu versetzen, seinen kreditvertraglichen Verpflichtungen nachzukommen.

Zugeständnisse können entweder durch Modifikation bestehender Konditionen zugunsten des Schuldners oder durch Gewährung teilweiser oder vollständiger Refinanzie-rungsmaßnahmen erfolgen. Als Forbearance-Maßnahmen gelten unter anderem Laufzeit-, Zinssatz- und Tilgungs-modifikationen sowie Forderungsverzichte oder Kapitali-sierung von Rückständen.

Das Forborne-Exposure hat sich wie folgt entwickelt:

in Mio. EUR 2016 20151

Forderungen an Kunden 531,0 549,3

Eventualverbindlichkeiten 10,6 15,7

Unwiderrufliche Zusagen 19,5 15,3

Insgesamt 561,1 580,3

1 Gegenüber dem Vorjahr wurde die Identifikationssystematik der betroffenen Engagements weiter vorangetrieben. Daher kommt es zu Abweichungen im Vergleich zu 2015.

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176 | DKB Geschäftsbericht 2016

Darstellung der MarktpreisrisikenAnfang des Jahres 2016 erfolgte die Umstellung der Marktpreisrisikomessung auf eine korrelierte Betrachtung von Depot A und Bankbuch. Gleichzeitig erfolgten die Aufgabe der institutsspezifischen Haltedauerkonzeption und eine Skalierung auf eine einheitliche Haltedauer von 250 Tagen. Das ermittelte Gesamtmarktpreisrisiko fließt in

die Risikotragfähigkeitsrechnung ein und wird limitiert. Die Marktpreisrisiken des Bankbuchs (ohne Depot A) werden nicht mehr gesondert ausgewiesen und limitiert.

Die Marktpreisrisiken nach Risikofaktoren für die Gesamtbank stellen sich folgendermaßen dar:

6-Monats-Vergleich 2016 12-Monats-Vergleich 20151

in Mio. EUR 31.12.2016 Maximum Minimum 31.12.2015 Maximum Minimum

Zins 181 462 123 – – –

Aktie 86 112 73 – – –

Credit Spread 17 26 16 – – –

Fremdwährung 6 8 0 – – –

Volatilität 0 0 0 – – –

Korreliertes Gesamtrisiko 219 482 187 395 528 265

1 Vergleichswerte für 2015 wurden additiv (Depot A + Bankbuch) ermittelt. Für die Gesamtbank wurden vor der Methodenumstellung keine Risikofaktoren ausgewiesen.

Der Risikokapitalbedarf für die gesamten Marktpreisrisiken ist im Jahr 2016 deutlich um 176 Mio. EUR auf 219 Mio. EUR zurückgegangen, wobei der höchste Wert mit 482 Mio. EUR im Januar 2016 und der niedrigste Wert mit 187 Mio. EUR im Dezember 2016 erreicht wurde. Der Rückgang des Risikokapitals resultiert zu einem wesentlichen Teil aus der Umstellung des Optionspreismodells von einem lognorma-len auf ein normalverteiltes, negativzinsfähiges Modell.

Aufgrund der Übernahme der Visa Europe Limited durch die Visa Inc. ergeben sich zum 31. Dezember 2016 Wäh-rungsrisiken von 6 Mio. EUR, die im Rahmen der täglichen Risikorechnung gemessen und limitiert werden. Damit verbunden war eine Anpassung des Fremdwährungslimits von 3 Mio. EUR auf 12 Mio. EUR im Juni 2016.

Das Wertpapierportfolio weist zum 31. Dezember 2016 folgende Struktur auf:

Marktwert in Mio. EUR

Banken Nicht-Banken Öffentliche Emittenten Summe

31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015

Bonds 1.605,0 1.362,4 303,3 440,3 3.742,8 3.304,3 5.651,1 5.107,0

Fonds – – 164,7 162,2 – – 164,7 162,2

Equities – – – 9,9 – – – 9,9

Insgesamt 1.605,0 1.362,4 468,0 612,4 3.742,8 3.304,3 5.815,8 5.279,1

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Anhang (Notes) | 177

Der Wertpapierbestand erhöhte sich um 0,5 Mrd. EUR infolge des Ausbaus des Liquiditätsbestands. Die Wertpapiere umfassen in erster Linie Anleihen des Bundes, der deutschen Bundesländer und von Förderinstituten. Ein Anteil entfällt auch auf Staatsanleihen von Eurostaaten erstklassiger Bonität sowie Anleihen supranationaler Emittenten.

Die regionale Aufteilung des Wertpapierbestands nach dem Marktwert hat sich wie folgt entwickelt:

31.12.2016 31.12.2015

Mio. EUR % Mio. EUR %

Deutschland 4.092,0 70 3.723,5 70

Europa/EU 1.456,2 25 1.410,6 27

Europa/Nicht-EU 136,3 2 95,6 2

USA 34,8 1 14,8 0

Sonstiges 96,5 2 34,6 1

Insgesamt 5.815,8 100 5.279,1 100

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178 | DKB Geschäftsbericht 2016

Darstellung der Liquiditätsrisiken Die Verbindlichkeiten des DKB-Konzerns haben sich im Jahr 2016 um 3,5 Mrd. EUR erhöht. Die Veränderung ist durch das Wachstum der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,9 Mrd. EUR sowie den Rückgang der

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 1,3 Mrd. EUR geprägt. Die Aufteilung der Verbindlichkeiten des DKB-Konzerns nach vertraglichen Fälligkeiten weist zum 31. Dezember 2016 folgende Struktur auf:

in Mio. EUR 2016 2015

Täglich fällig 40.065,3 33.956,8

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 67,0 42,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 39.998,3 33.914,0

Bis 3 Monate 8.610,7 9.171,3

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 345,9 645,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.191,4 8.359,3

Verbriefte Verbindlichkeiten 46,6 125,1

Derivate 13,6 11,5

Nachrangkapital 13,2 29,8

Mehr als 3 Monate bis ein Jahr 1.869,2 2.296,9

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 1.221,8 1.137,7

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 318,4 991,0

Verbriefte Verbindlichkeiten 210,0 99,4

Derivate 96,0 68,8

Nachrangkapital 23,0 –

Mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 8.283,2 9.688,4

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 4.572,2 6.001,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.512,6 1.642,5

Verbriefte Verbindlichkeiten 1.997,0 1.131,1

Derivate 57,6 787,9

Nachrangkapital 143,8 125,1

Mehr als 5 Jahre 14.131,2 14.951,6

Verbindlichkeiten gegenüber Banken 8.303,1 7.959,3

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.417,3 3.651,4

Verbriefte Verbindlichkeiten 2.205,4 2.743,3

Derivate 5,4 454,7

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Anhang (Notes) | 179

in Mio. EUR 2016 2015

Nachrangkapital 200,0 142,9

Unbestimmte Laufzeit 4.067,5 3.553,8

Nachrangkapital 26,8 21,8

Rückstellungen 143,3 121,3

Sonstige Passiva 373,5 275,0

Eventualverbindlichkeiten 831,5 887,0

Unwiderrufliche Zusagen 2.692,4 2.248,7

Insgesamt 77.027,1 73.618,8

Sonstige Angaben

(65) Nachrangige VermögenswerteDie nachrangigen Vermögenswerte von 60,8 Mio. EUR (Vorjahr: 52,1 Mio. EUR) sind vollständig in den Forde-rungen an Kunden enthalten.

(66) Pfandbriefumlauf

Öffentliche Pfandbriefe

in Mio. EUR

Nennwert Barwert Risikobarwert1

2016 2015 2016 2015 2016 2015

Gesamtbetrag der Deckungsmassen2 8.994,8 8.283,8 10.020,2 9.205,7 8.809,3 8.123,2

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs 4.158,9 4.705,9 4.674,0 5.215,3 4.183,4 4.625,2

Überdeckung

4.835,9 3.577,9 5.346,2 3.990,4 4.625,9 3.497,9

116,3 % 76,0 % 114,4 % 76,5 % 110,6 % 75,6 %

1 statischer Ansatz (+250 BP)2 einschließlich weiterer Deckungswerte gemäß §§ 19 Abs. 1, 20 Abs. 2 PfandBG

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180 | DKB Geschäftsbericht 2016

Zum 31. Dezember 2016 befanden sich Öffentliche Pfandbriefe mit einem Nominalwert von 70,0 Mio. EUR im Eigenbestand des DKB-Konzerns. Diese werden mit den verbrieften Verbindlichkeiten verrechnet.

Öffentliche Pfandbriefe Deckungsmassen1

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015

Restlaufzeiten bzw. Zinsbindungsfristen

bis 6 Monate 366,0 2,0 448,8 485,4

über 6 Monate bis 12 Monate 261,9 260,0 411,1 391,1

über 12 Monate bis 18 Monate 627,5 356,0 417,2 364,4

über 18 Monate bis 2 Jahre 142,0 261,9 518,7 361,3

über 2 Jahre bis 3 Jahre 421,0 769,5 1.134,4 849,6

über 3 Jahre bis 4 Jahre 75,5 601,0 962,1 1.018,7

über 4 Jahre bis 5 Jahre 72,0 75,5 794,1 850,6

über 5 Jahre bis 10 Jahre 1.820,0 1.721,5 2.718,0 2.603,5

über 10 Jahre 373,0 658,5 1.590,4 1.359,2

Insgesamt 4.158,9 4.705,9 8.994,8 8.283,8

1 einschließlich weiterer Deckungswerte gemäß §§ 19 Abs. 1, 20 Abs. 2 PfandBG

Hypothekenpfandbriefe

in Mio. EUR

Nennwert Barwert Risikobarwert1

2016 2015 2016 2015 2016 2015

Gesamtbetrag der Deckungsmassen2 8.492,4 8.179,7 9.727,6 9.359,2 8.701,5 9.591,0

Gesamtbetrag des Pfandbriefumlaufs 4.902,4 5.077,4 5.620,3 5.703,2 4.741,3 6.130,0

Überdeckung

3.590,0 3.102,3 4.107,3 3.656,0 3.960,2 3.461,0

73,2 % 61,1 % 73,1 % 64,1 % 83,5 % 56,5 %

1 statischer Ansatz (+250 BP)2 einschließlich weiterer Deckungswerte gemäß §§ 19 Abs. 1, 20 Abs. 2 PfandBG

Zum 31. Dezember 2016 befanden sich keine Hypotheken-pfandbriefe im Eigenbestand des DKB-Konzerns.

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Anhang (Notes) | 181

Hypothekenpfandbriefe Deckungsmassen1

in Mio. EUR 2016 2015 2016 2015

Restlaufzeiten bzw. Zinsbindungsfristen

bis 6 Monate 51,0 100,0 594,8 550,4

über 6 Monate bis 12 Monate 85,3 100,0 516,1 383,9

über 12 Monate bis 18 Monate 65,0 51,0 463,2 490,0

über 18 Monate bis 2 Jahre 145,5 85,3 415,5 555,8

über 2 Jahre bis 3 Jahre 211,3 210,5 885,8 955,1

über 3 Jahre bis 4 Jahre 155,8 211,3 782,1 929,5

über 4 Jahre bis 5 Jahre 771,0 155,8 1.008,2 767,2

über 5 Jahre bis 10 Jahre 2.187,5 2.828,5 2.889,0 2.908,7

über 10 Jahre 1.230,0 1.335,0 937,7 639,2

Insgesamt 4.902,4 5.077,4 8.492,4 8.179,7

1 einschließlich weiterer Deckungswerte gemäß §§ 19 Abs. 1, 20 Abs. 2 PfandBG

(67) Deckung der umlaufenden Pfandbriefe

in Mio. EUR 2016 2015

Öffentliche Pfandbriefe und Hypothekenpfandbriefe 9.061,3 9.783,3

Deckungswerte enthalten in:

Forderungen an Kreditinstitute 0,0 0,0

Forderungen an Kunden 16.827,2 15.803,5

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 660,0 660,0

Überdeckung 8.425,9 6.680,2

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182 | DKB Geschäftsbericht 2016

Zusammensetzung der weiteren Deckung

Hypothekenpfandbriefe (§ 28 Abs. 1 Nr. 4, 5, 6, 8 PfandBG)

in Mio. EUR

Deckungswerte nach § 19 Abs. 1

Nr. 1 PfandBG

Deckungswerte nach § 19 Abs. 1

Nr. 2 PfandBG1

Deckungswerte nach § 19 Abs. 1

Nr. 3 PfandBG Summe

Staat 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Bundesrepublik Deutschland 0,0 0,0 0,0 0,0 360,0 360,0 360,0 360,0

Summe 0,0 0,0 0,0 0,0 360,0 360,0 360,0 360,0

davon Grenzüberschreitung § 19 Abs. 1 PfandBG 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

1 Forderungen i. S. d. Art. 129 Verordnung (EU) Nr. 575/2013 sind jeweils nicht enthalten.

Öffentliche Pfandbriefe (§ 28 Abs. 1 Nr. 4, 5, 8 PfandBG)

in Mio. EUR

Deckungswerte nach § 20 Abs. 2

Nr. 1 PfandBG

Deckungswerte nach § 20 Abs. 2

Nr. 2 PfandBG1 Summe

Staat 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Niederlande 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

USA 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Summe 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

davon Grenzüberschreitung § 20 Abs. 2 PfandBG 0,0 0,0 0,0 0,0

1 Forderungen i. S. d. Art. 129 Verordnung (EU) Nr. 575/2013 sind jeweils nicht enthalten.

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Anhang (Notes) | 183

Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen nach Art des Schuldners bzw. der gewährleistenden Stelle und deren Sitz

in Mio. EURDeckungswerte

2016Deckungswerte

2015

Bundesrepublik Deutschland 8.994,8 8.283,8

Staat 55,0 58,2

Regionale Gebietskörperschaften 981,0 975,1

Örtliche Gebietskörperschaften 6.046,6 5.505,9

Sonstige Schuldner 1.912,3 1.744,7

Weitere Deckung – –

Insgesamt 8.994,8 8.283,8

Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Größenklassen

in Mio. EURDeckungswerte

2016Deckungswerte

2015

Bis 300.000 EUR 3.303,9 3.349,8

Über 300.000 EUR bis eine Mio. EUR 634,3 689,8

Über eine Mio. EUR bis 10 Mio. EUR 2.916,5 2.872,1

Über 10 Mio. EUR 1.277,7 908,0

Weitere Deckung 360,0 360,0

Insgesamt 8.492,4 8.179,7

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184 | DKB Geschäftsbericht 2016

Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Staaten, in denen die Grundstückssicherheiten liegen, und nach Nutzungsart

in Mio. EURDeckungswerte

2016Deckungswerte

2015

Bundesrepublik Deutschland

Wohnungen 952,6 988,0

Einfamilienhäuser 2.139,1 2.139,6

Mehrfamilienhäuser 4.732,8 4.303,4

unfertige und nicht ertragsfähige Neubauten 1,0 5,7

Bauplätze 0,3 1,3

wohnwirtschaftlich insgesamt 7.825,7 7.438,0

Bürogebäude 55,4 80,7

Handelsgebäude 32,5 41,1

Industriegebäude 0,0 2,9

sonstige gewerblich genutzte Gebäude 218,7 257,0

gewerblich insgesamt 306,6 381,7

weitere Deckung 360,0 360,0

Insgesamt 8.492,4 8.179,7

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Anhang (Notes) | 185

(68) Weitere Angabe nach PfandBG

Kennzahlen

Kennzahlen 2016 2015

§ 28 Abs. 1 Nr. 7 PfandBGGesamtbetrag der Forderungen, die die Grenzen des

§ 13 Abs. 1 PfandBG überschreiten, in Mio. EUR 0,0 0,0

§ 28 Abs. 1 Nr. 9 PfandBG

Anteil festverzinslicher Deckungsmasse

Hypoth. 91,3 % 91,1 %

Öffentl. 89,3 % 89,7 %

Anteil festverzinslicher Umläufe

Hypoth. 97,2 % 97,3 %

Öffentl. 89,5 % 78,0 %

§ 28 Abs. 1 Nr. 11 PfandBGvolumengewichteter Durchschnitt des Alters der

Hypothekenforderungen in Jahren 8,0 7,9

§ 28 Abs. 2 Nr. 3 PfandBGdurchschnittlicher gewichteter Beleihungsauslauf

der nach § 14 zur Deckung genutzten Hypothek 53,3 % 52,7 %

In den Deckungswerten des DKB-Konzerns bestanden für Öffentliche und hypothekarische Pfandbriefe zum Stichtag keine rückständigen Leistungen (> 90 Tage) gemäß § 28 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG und § 28 Abs. 3 Nr. 2 PfandBG.

Die Deckungswerte des DKB-Konzerns für Öffentliche und hypothekarische Pfandbriefe enthalten ausschließlich auf Euro lautende Forderungen, sodass ein Währungsstress ent-fällt. Aus dem gleichen Grund wird auf eine Darstellung je Fremdwährung nach § 28 Abs. 1 Nr. 10 PfandBG verzichtet.

Die Deckungswerte des DKB-Konzerns enthalten für Öffentliche und hypothekarische Pfandbriefe keine Deri vate (§ 28 Abs. 1 Nr. 3 PfandBG).

Es befinden sich keine Forderungen in der Deckungs-masse, die 90 Tage oder länger rückständig sind. Es liegen keine anhängigen Zwangsversteigerungs- oder Zwangs-verwaltungsverfahren vor. Rückständige Zinsen bestehen nicht. Im Geschäftsjahr wurden keine Zwangsversteigerun-gen durchgeführt und keine Grundstücke zur Verhütung von Verlusten übernommen (§ 28 Abs. 2 Nr. 4 PfandBG).

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186 | DKB Geschäftsbericht 2016

(69) Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung

in Mio. EUR 2016 2015

Fremdwährungsaktiva 260,6 260,2

USD 209,5 183,7

CHF 35,7 63,6

Sonstige Währungen 15,4 12,9

Fremdwährungspassiva 193,5 185,4

USD 189,9 184,8

Sonstige Währungen 3,6 0,6

(70) Als Sicherheit an Dritte übertragene finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige übertragene finanzielle Vermögenswerte ohne Ausbuchung

Die Sicherheitsleistungen für Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten erfolgten im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit dem Europäischen System der Zentralbanken, mit Refinanzierungsdarlehen bei Investi-tions- und Förderbanken, durch Pfandbriefemissionen

sowie durch Wertpapierpensionsgeschäfte. Im Wesent-lichen verbleiben alle mit dem Eigentum an den über-tragenen Vermögenswerten verbundenen Chancen und Risiken beim DKB-Konzern.

Die Buchwerte der als Sicherheit an Dritte übertragenen Vermögenswerte, die nicht weiterveräußert / weiterver-pfändet werden dürfen, entfallen auf:

in Mio. EUR 2016 2015

Forderungen an Kunden 27.272,4 26.867,4

Finanzanlagen 5.244,6 4.037,7

Insgesamt 31.517,0 30.905,1

Diese Transaktionen werden zu marktüblichen Konditio-nen ausgeführt.

Den übertragenen finanziellen Vermögenswerten stehen Verbindlichkeiten von 10.408,8 Mio. EUR (Vorjahr: 12.221,8 Mio. EUR) gegenüber.

(71) Erhaltene Sicherheiten, die weiterveräußert oder weiterverpfändet werden dürfen

Im DKB-Konzern werden keine Vermögenswerte als Sicher-heiten gehalten, die auch ohne Ausfall des Sicherungs-gebers weiterveräußert oder weiterverpfändet werden dürfen.

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Anhang (Notes) | 187

(72) Aufrechnung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Der DKB-Konzern schließt im Rahmen seiner Aktivitäten in bestimmten Geschäftsarten Rahmenverträge mit seinen Geschäftspartnern ab. Bestandteile dieser Rahmenverträge können Aufrechnungsvereinbarungen für gegenseitige Forderungen und Verbindlichkeiten sein. Beispiele für sol-che Rahmenverträge sind der Deutsche Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte oder der Deutsche Rahmenvertrag für Wertpapierpensionsgeschäfte. Zu den Vereinbarungen mit Aufrechnungsrechten zählen ebenfalls die Clearingbe-dingungen der Eurex Clearing AG, der LCH.

Darüber hinaus besteht eine Nettingvereinbarung mit der BayernLB, die unter bestimmten Bedingungen die Verrech-nung sämtlicher bilanzieller Forderungen und Verbind-lichkeiten einschließlich der Marktwerte aus derivativen Geschäften vorsieht.

Nachfolgend stellen wir die Überleitung der Bruttobeträ-ge vor Saldierung zu den Nettobeträgen nach Saldierung sowie die Beträge für bestehende Saldierungsrechte, die nicht den bilanziellen Saldierungskriterien genügen, getrennt für alle bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die einer durchsetzbaren zwei-seitigen Aufrechnungsvereinbarung unterliegen. Diese Vereinbarungen sehen ein Verrechnungsrecht vor, sofern vorab definierte Bedingungen eingetreten sind (z. B. Vertragsbeendigung aufgrund von Insolvenz).

Dabei werden in der Spalte „Saldierungsbetrag“ die Beträ-ge ausgewiesen, die gemäß IAS 32.42 saldiert werden. In der Spalte „Beträge, die sonstigen Aufrechnungsverein-barungen unterliegen“ werden unter „saldierungsfähige Verbindlichkeiten bzw. Vermögenswerte“ die Beträge in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten angegeben, die Gegenstand einer Aufrechnungsvereinbarung sind, aber wegen Nichterfüllung der Kriterien des IAS 32.42 bilan-ziell nicht saldiert werden. Unter „Sicherheiten“ wird der Fair Value der erhaltenen bzw. verpfändeten finanziellen Sicherheiten gezeigt.

Saldierte finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Vermögenswerte mit zugrunde liegenden Aufrechnungsvereinbarungen bzw. ähnlichen Vereinbarungen

in Mio. EUR

Buchwert vor Saldierung Saldierungsbetrag

Bilanzierter Nettobuchwert nach

Saldierung

2016 2015 2016 2015 2016 2015

Verrechnungen von Kontokorrentkonten gemäß § 10 RechKredV (LaR) 61,5 32,4 54,7 19,5 6,8 12,9

Derivative Geschäfte (HfT) 4,8 11,1 0,5 – 4,3 11,1

Handelsaktiva/Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 4,8 11,1 0,5 – 4,3 11,1

Sonstige Finanzinstrumente (LaR) 3.019,9 4.671,6 – – 3.019,9 4.671,6

Forderungen an Kreditinstitute 3.019,9 4.671,6 – – 3.019,9 4.671,6

Insgesamt 3.086,2 4.715,1 55,2 19,5 3.031,0 4.695,6

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188 | DKB Geschäftsbericht 2016

bilanzierter Nettobuchwert

nach Saldierung

Beträge, die sonstigen Aufrechnungsvereinbarungen

unterliegenNettobetrag nach Saldierung sowie nach Berücksich-tigung sonstiger

Aufrechnungsver-einbarungen und

Sicherheiten

in Mio. EUR

saldierungs -

fähige Verbindlichkeiten Sicherheiten

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Verrechnungen von Kontokorrentkonten gemäß § 10 RechKredV (LaR) 6,8 12,9 – – – – 6,8 12,9

Derivative Geschäfte (HfT) 4,3 11,1 1,4 11,1 – – 2,9 0,0

Handelsaktiva/Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 4,3 11,1 1,4 11,1 – – 2,9 0,0

Sonstige Finanzinstrumente (LaR) 3.019,9 4.671,6 688,7 1.992,5 – – 2.331,2 2.679,1

Forderungen an Kreditinstitute 3.019,9 4.671,6 688,7 1.992,5 – – 2.331,2 2.679,1

Insgesamt 3.031,0 4.695,6 690,1 2.003,6 – – 2.340,9 2.692,0

Saldierte finanzielle Verbindlichkeiten und finanzielle Verbindlichkeiten mit zugrunde liegenden Aufrechnungsvereinbarungen bzw. ähnlichen Vereinbarungen

in Mio. EUR

Buchwert vor Saldierung Saldierungsbetrag

Bilanzierter Nettobuchwert nach

Saldierung

2016 2015 2016 2015 2016 2015

Verrechnungen von Kontokorrentkonten gemäß § 10 RechKredV (LaR) 107,6 57,5 54,7 19,5 52,9 38,0

Derivative Geschäfte (HfT) 1.007,4 1.322,9 834,7 – 172,7 1.322,9

Handelspassiva/Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 1.007,4 1.322,9 834,7 – 172,7 1.322,9

Sonstige Finanzinstrumente (LaR) 688,7 1.041,8 – – 688,7 1.041,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 688,7 1.041,8 – – 688,7 1.041,8

Insgesamt 1.803,7 2.422,2 889,4 19,5 914,3 2.402,7

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Anhang (Notes) | 189

bilanzierter Nettobuchwert

nach Saldierung

Beträge, die sonstigen Aufrechnungsvereinbarungen

unterliegenNettobetrag nach Saldierung sowie nach Berücksich-tigung sonstiger

Aufrechnungsver-einbarungen und

Sicherheiten

in Mio. EUR

saldierungs -

fähige Vermögenswerte Sicherheiten

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Verrechnungen von Kontokorrentkonten gemäß § 10 RechKredV (LaR) 52,9 38,0 – – – – 52,9 38,0

Derivative Geschäfte (HfT) 172,7 1.322,9 1,4 961,8 – – 171,3 361,1

Handelspassiva/Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 172,7 1.322,9 1,4 961,8 – – 171,3 361,1

Sonstige Finanzinstrumente (LaR) 688,7 1.041,8 688,7 1.041,8 – – 0,0 0,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 688,7 1.041,8 688,7 1.041,8 – – 0,0 0,0

Insgesamt 914,3 2.402,7 690,1 2.003,6 – – 224,2 399,1

(73) Leasinggeschäfte

FinanzierungsleasingZum 31. Dezember 2016 bestand im DKB-Konzern kein Finanzierungsleasing.

Operating LeasingDer DKB-Konzern ist Leasingnehmer im Zusammenhang mit Operating-Leasing-Verhältnissen. Die im DKB-Konzern

bestehenden Verpflichtungen aus Operating-Leasing-Ver-hältnissen betreffen insbesondere Leasingvereinbarungen über Bürogebäude und Kraftfahrzeuge.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von Operating-Leasing-Verhältnissen verteilen sich wie folgt:

in Mio. EUR 2016 2015

Restlaufzeiten

Bis ein Jahr 15,1 13,2

Mehr als ein Jahr bis 5 Jahre 49,7 41,5

Mehr als 5 Jahre 19,5 16,1

Insgesamt 84,3 70,8

Im Geschäftsjahr wurden Mindestleasingzahlungen von 15,4 Mio. EUR (Vorjahr: 16,5 Mio. EUR) als Aufwand erfasst.

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190 | DKB Geschäftsbericht 2016

(74) Treuhandgeschäfte

Die Treuhandgeschäfte gliedern sich wie folgt:

in Mio. EUR 2016 2015

Treuhandvermögen 11,0 11,1

Forderungen an Kunden 11,0 11,1

Treuhandverbindlichkeiten 11,0 11,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11,0 11,1

(75) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

in Mio. EUR 2016 2015

Eventualverbindlichkeiten 833,3 894,7

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 831,5 887,0

Eventualverbindlichkeiten aus Rechtsstreitigkeiten 1,8 7,7

Andere Verpflichtungen 2.692,4 2.248,7

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.692,4 2.248,7

Insgesamt 3.525,7 3.143,4

(76) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im DKB-Konzern bestehen im Wesentlichen Verpflichtun-gen aus Wartungsverträgen, die vor allem die Bereiche IT-Betrieb und Facility-Management betreffen.

Darüber hinaus resultieren sonstige finanzielle Verpflich-tungen im DKB-Konzern aus der Mithaftung für Darlehen von 6,1 Mio. EUR (Vorjahr: 9,6 Mio. EUR), davon gegenüber verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen 6,1 Mio. EUR (Vorjahr: 9,6 Mio. EUR).

Die DKB Finance GmbH ist bei der TEGES Grundstücks-vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Berlin KG

Kommanditistin. Die Kommanditeinlage ist ausstehend in Höhe von 2,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR) und auf Anforderung der TEGES GmbH in bar zu erbringen. Die ausstehende Kommanditeinlage ist 2016 nicht eingefor-dert worden.

Weiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Form von abgesicherten Zahlungsansprüchen aus der Beitragserhebung für die Bankenabgabe von 8,4 Mio. EUR (Vorjahr: 5,3 Mio. EUR) sowie aus der Beitragserhebung zum Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) von 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0 EUR).

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Anhang (Notes) | 191

(77) Sonstige HaftungsverhältnisseDer DKB-Konzern hat nach § 10 Abs. 5 der Satzung des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffent-licher Banken Deutschlands, Berlin, die Verpflichtung über-nommen, im Bedarfsfall bei Sicherungsfällen Nachschüsse zu leisten. Die Nachschusspflicht ist für jedes Mitglied begrenzt, und zwar für die gesamte Dauer des Fonds sowie für alle Sicherungsfälle insgesamt auf den auf ihn entfallenden Teil des in § 8 Abs. 1 der Satzung festgelegten Gesamtvolumens des Fonds, vermindert um alle von ihm bereits geleisteten Beiträge.

(78) Anteilsbesitz

Angaben §§ 285 Nr. 11 und 313 HGB bzw. gemäß IFRS 12.2 (b), 12.4 i. V. m. IFRS 12.B4 und B6 und 12.10 (a) i. V. m. 12.12 zum Konzernabschluss

Zum 31. Dezember 2016 hat die DKB die folgenden Beteiligungsunternehmen:

In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

Name und SitzKapitalanteil

DKB in %Eigenkapital

in Mio. EURErgebnis

in Mio. EUR

DKB Finance GmbH, Berlin 1, 2 100,0 16,6 0,5

DKB Grund GmbH, Berlin 1, 2 100,0 – 0,1 0,0

DKB Service GmbH, Potsdam 1, 2 100,0 3,3 0,8

FMP Forderungsmanagement Potsdam GmbH, Potsdam 1, 3 100,0 9,5 3,7

MVC Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Berlin 1 100,0 2,3 0,0

PROGES EINS GmbH, Berlin 1, 4 100,0 0,5 0,0

1 Vorläufiger Jahresabschluss 31.12.20162 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag3 Beherrschungsvertrag4 Ergebnisabführungsvertrag

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192 | DKB Geschäftsbericht 2016

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

Name und SitzKapitalanteil

DKB in %Eigenkapital

in Mio. EURErgebnis

in Mio. EUR

Bauland GmbH, Baulandbeschaffungs-, Erschließungs- und Wohnbaugesellschaft, München 1, 2, 3, 4 94,5 –10,1 0,0

DKB Immobilien Beteiligungs GmbH, Potsdam 2, 4 100,0 2,1 0,1

DKB Wohnen GmbH, Berlin 2, 4 94,5 0,0 0,0

DKB Wohnungsbau- und Stadtentwicklung GmbH, Berlin 1, 2, 4 100,0 2,5 0,0

GbR Olympisches Dorf, Potsdam 2, 4 99,7 0,3 0,3

Melhoria Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam 1, 2, 4 100,0 3,1 0,0

Oberhachinger Bauland GmbH Wohnbau- und Erschließungsgesellschaft, München 2, 4 91,0 – 2,4 0,0

Potsdamer Immobiliengesellschaft mbH, Potsdam 2, 4 100,0 0,0 0,0

PROGES DREI GmbH, Berlin 2, 4 100,0 0,7 0,2

PROGES ENERGY GmbH, Berlin 2, 4 100,0 0,5 0,2

PROGES Sparingberg GmbH, Berlin 2, 4 100,0 0,6 0,0

PROGES VIER GmbH, Berlin 2, 4 100,0 0,2 0,1

PROGES ZWEI GmbH, Berlin 2, 4 100,0 1,2 0,3

DKB Stiftung Liebenberg gGmbH, Löwenberger Land OT Liebenberg 2, 4, 5 – 0,1 – 0,5

DKB Stiftung Schorssow UG, Schorssow 2, 4, 5 – 0,0 0,0

DKB Stiftung – Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Fürth 2, 4, 5 – 0,0 0,0

1 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag2 Jahresabschluss 31.12.20153 Ein tatsächliches Negativvermögen liegt nicht vor.4 Abschluss nach HGB5 Beherrschung durch strukturiertes Unternehmen des Konzerns

Sonstige Gemeinschaftsunternehmen

Name und SitzKapitalanteil

DKB in %Eigenkapital

in Mio. EURErgebnis

in Mio. EUR

German Biofuels GmbH, Pritzwalk 1, 2 19,9 – 8,9 – 4,9

TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH, Berlin 1, 2 50,0 0,0 0,0

TEGES Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Berlin KG, Berlin 1, 2 47,0 – 7,0 0,2

1 Jahresabschluss 31.12.20152 Abschluss nach HGB

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Anhang (Notes) | 193

Sonstiger Anteilsbesitz

Name und SitzKapitalanteil

DKB in %Eigenkapital

in Mio. EURErgebnis

in Mio. EUR

AQUILA Technische Entwicklungen GmbH, Schönhagen 16,1 k. A. k. A.

Bau-Partner GmbH, Halle (Saale) 2, 11 49,7 0,2 – 0,6

Deutsche Life Science GmbH, Berlin 7, 11 10,2 –18,1 0,7

DKB Wohnimmobilien Beteiligungs GmbH & Co. KG, Potsdam

1, 11 5,1 36,7 1,5

FidesSecur Versicherungs- und Wirtschaftsdienst Versicherungsmakler GmbH, München 11 14,0 5,0 0,3

Film und Video Untertitelung Gerhard Lehmann AG, Potsdam

3, 11 33,3 – 2,0 – 0,5

GESO Gesellschaft für Sensorik, Geotechnischen Umweltschutz und mathematische Modellierung mbH, Jena

4, 11 43,1 – 0,4 0,0

JFA Verwaltung GmbH, Leipzig

1, 11 10,7 –13,0 0,1

LEG Kiefernsiedlung Grundstücksgesellschaft b. R., Berlin

1, 11 6,4 – 3,7 0,3

LEG Wohnpark am Olympischen Dorf Grundstücksgesellschaft b. R., Berlin

1, 11 7,5 – 6,4 0,6

LEG Wohnpark Heroldplatz Grundstücksgesellschaft b. R., Berlin

1, 11 7,7 –1,6 0,0

Mediport Venture Fonds Zwei GmbH, Berlin

5, 11 53,8 – 0,9 –1,1

Neue Novel Ferm Verwaltungs GmbH, Berlin

6, 11 49,0 0,0 0,0

Novel Ferm Brennerei Dettmannsdorf GmbH & Co. KG, Berlin

6, 11 49,0 4,0 k.A.

Revotar Biopharmaceutical AG, Hennigsdorf

8, 11 10,2 1,7 – 2,3

SIAG Industrie GmbH, Leipzig

1, 11 19,9 – 4,6 0,0

TAG Wohnungsgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH, Potsdam

1, 11 5,2 8,6 –1,2

Visa Inc., USA

9, 10 <1,0 32.912,0 5.991,0

1 Jahresabschluss 31.12.20152 aufgestellter Jahresabschluss 31.12.20103 Jahresabschluss 31.12.20094 Jahresabschluss 31.12.20125 aufgestellter Jahresabschluss 31.12.20096 aufgestellter Jahresabschluss 31.12.20147 aufgestellter Jahresabschluss 31.12.20088 Jahresabschluss 31.12.20119 Jahresabschluss 30.09.201610 in USD (nach U.S. GAAP)11 Abschluss nach HGB

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194 | DKB Geschäftsbericht 2016

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene strukturierte Unternehmen

Name und SitzKapitalanteil

DKB in %Eigenkapital

in Mio. EURErgebnis

in Mio. EUR

DKB Asien Fonds TNL, Luxemburg 1, 2 86,1 20,5 0,0

DKB Europa Fonds TNL, Luxemburg 1, 2 85,7 40,5 0,4

DKB Nordamerika Fonds TNL, Luxemburg 1, 2 86,4 22,3 0,1

DKB Pharma Fonds TNL, Luxemburg 1, 2 77,4 35,3 – 0,3

DKB Teletech Fonds AL, Luxemburg 1, 2 94,9 9,7 0,0

DKB Teletech Fonds TNL, Luxemburg 1, 2 93,4 20,5 – 0,2

DKB Zukunftsfonds TNL, Luxemburg 1, 2 87,4 33,6 – 0,2

DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement, Löwenberger Land OT Liebenberg 3 – 14,5 0,2

1 Abschluss nach den für Luxemburg von der Commission de Surveillance du Secteur Financier angenommenen internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing).

2 Stichtag Fondsvermögen 31.12.20163 Abschluss nach HGB

Anmerkungen:Der Stimmrechtsanteil der DKB entspricht dem Kapital-anteil, soweit nichts anderes angegeben ist. Dritte halten, soweit nichts anderes angegeben ist, den verbleibenden Stimmrechtsanteil.

Der Kapitalanteil der im DKB-Konzern in den Konzern-abschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Vorjahreswert.

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Anhang (Notes) | 195

(79) Organe der Deutschen Kreditbank AG

AufsichtsratDr. Johannes-Jörg RieglerVorsitzender des AufsichtsratsVorsitzender des Vorstandsder Bayerischen Landesbank

Bernd FröhlichVorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Mainfranken Würzburg

Michael HuberVorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Karlsruhe Ettlingen

Marcus KramerMitglied des Vorstandsder Bayerischen Landesbank

Walter PacheVorsitzender des Vorstandsder Sparkasse Günzburg-KrumbachUnabhängiger Finanzexperte

Michael SchneiderVorsitzender des Vorstandsder LfA Förderbank Bayern a. D.

Dr. Markus WiegelmannMitglied des Vorstandsder Bayerischen LandesbankUnabhängiger Finanzexperte

Dr. Edgar ZollerStellv. Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen Landesbank

Ehrenmitglied:Günther TroppmannEhem. Vorstandsvorsitzender Deutsche Kreditbank AG

Arbeitnehmervertreter:

Bianca HäsenStellv. Vorsitzende des AufsichtsratsAngestellteDeutsche Kreditbank AG

Michaela BergholzVertreterin (Deutscher Bankangestellten Verband)

Christine EnzVertreterin(Deutscher Bankangestellten Verband)

Jörg FeyerabendAngestellterDKB Service GmbH

Jens HüblerLeitender AngestellterDeutsche Kreditbank AG

Wolfhard MöllerBis 31.01.2016 AngestellterDeutsche Kreditbank AG

Frank RadtkeAngestellter Deutsche Kreditbank AG

Frank SiegfriedAb 01.02.2016AngestellterDeutsche Kreditbank AG

Gunter WolfAngestellterDeutsche Kreditbank AG

Vorstand Stefan UnterlandstättnerVorsitzender des Vorstands

Rolf MählißMitglied des Vorstands

Dr. Patrick WildenMitglied des Vorstands

Tilo HackeMitglied des Vorstands

Thomas JebsenMitglied des Vorstands

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196 | DKB Geschäftsbericht 2016

(80) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die dem DKB-Konzern nach IAS 24 nahestehenden Unter-nehmen und Personen umfassen nachfolgende Gruppen:

– Alleinige Gesellschafterin (BayernLB)

– Nicht konsolidierte Tochterunternehmen

– Gemeinschaftsunternehmen

– Assoziierte Unternehmen

– sonstige nahestehende Unternehmen – hierunter fallen die Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen des BayernLB-Konzerns, der Freistaat Bayern und Unternehmen, die vom Freistaat Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemein-schaftlicher Führung oder maßgeblichen Einfluss stehen, sowie der Sparkassenverband Bayern und Unternehmen, die vom Sparkassenverband Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung stehen

– Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der DKB sowie des Vorstands und des Aufsichtsrats der BayernLB sowie deren nahe Familienangehörige

Der DKB-Konzern unterhält vielfältige geschäftliche Bezie-hungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Im Wesentlichen umfassen diese Beziehungen typische Bankdienstleistungen, beispielsweise das Einlagen- sowie das Kredit- und Geldmarktgeschäft.

Weiterhin bestehen Operating-Leasing-Verhältnisse mit nahestehenden Unternehmen, bei denen der DKB-Kon-zern als Leasingnehmer auftritt.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Perso-nen werden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit zu marktüblichen Bedingungen, Konditionen und Besicherungen abgeschlossen.

Der Umfang der Transaktionen mit den nahestehenden Unternehmen ist im Folgenden dargestellt:

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Anhang (Notes) | 197

in Mio. EUR 2016 2015

Forderungen an Kreditinstitute 3.019,9 4.671,6

Mutterunternehmen 3.019,9 4.671,6

Forderungen an Kunden 194,7 209,6

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 154,8 168,5

Gemeinschaftsunternehmen 35,0 36,1

Sonstige nahestehende Unternehmen 4,9 5,0

Risikovorsorge 25,8 8,2

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 2,9 2,8

Gemeinschaftsunternehmen 22,9 5,4

Handelsaktiva 4,3 4,2

Mutterunternehmen 4,3 4,2

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) – 6,9

Mutterunternehmen – 6,9

Finanzanlagen 30,3 33,2

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen – 3,0

Sonstige nahestehende Unternehmen 30,3 30,2

Sonstige Aktiva 121,9 1,5

Mutterunternehmen 120,9 –

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 1,0 1,4

Sonstige nahestehende Unternehmen 0,0 0,1

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 933,1 1.227,8

Mutterunternehmen 688,7 1.041,8

Sonstige nahestehende Unternehmen 244,4 186,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 66,6 40,0

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 35,7 11,1

Gemeinschaftsunternehmen 1,0 0,7

Sonstige nahestehende Unternehmen 29,9 28,2

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198 | DKB Geschäftsbericht 2016

in Mio. EUR 2016 2015

Verbriefte Verbindlichkeiten 25,6 52,2

Mutterunternehmen 0,5 27,1

Sonstige nahestehende Unternehmen 25,1 25,1

Handelspassiva 1,2 23,9

Mutterunternehmen 1,2 23,9

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 0,1 937,9

Mutterunternehmen 0,1 937,9

Rückstellungen 0,0 0,0

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 0,0 0,0

Sonstige nahestehende Unternehmen 0,0 0,0

Sonstige Passiva 10,2 4,0

Mutterunternehmen 0,5 0,2

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 3,1 0,9

Gemeinschaftsunternehmen 0,2 0,2

Sonstige nahestehende Unternehmen 6,4 2,7

Nachrangkapital 258,9 156,0

Mutterunternehmen 258,9 156,0

Eventualverbindlichkeiten 0,9 0,8

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 0,9 0,8

Sonstige nahestehende Unternehmen 0,0 0,0

Andere Verpflichtungen 3,7 3,7

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 0,5 0,6

Sonstige nahestehende Unternehmen 3,2 3,1

Die anderen Verpflichtungen beinhalten ausschließlich unwiderrufliche Kreditzusagen.

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Anhang (Notes) | 199

Kredite, Vorschüsse und EinlagenZu den Transaktionen mit nahestehenden Personen zählen die Kredite, Vorschüsse und Einlagen an die Vor-stands- und Aufsichtsratsmitglieder der DKB sowie an die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB. Die Kreditgewährung erfolgte zu marktüblichen Kondi-tionen und Bedingungen.

in Mio. EUR 2016 2015

Kredite und Vorschüsse1

Mitglieder des Vorstands der DKB2 2,7 2,2

Mitglieder des Aufsichtsrats der DKB2 1,0 0,9

Mitglieder des Vorstands der BayernLB2 0,1 0,1

Mitglieder des Aufsichtsrats der BayernLB – 0,0

1 Mehrfachnennungen sind möglich.2 Die Kredite und Vorschüsse sind vollständig besichert.

in Mio. EUR 2016 2015

Einlagen1

Mitglieder des Vorstands der DKB 1,8 2,1

Mitglieder des Aufsichtsrats der DKB 1,7 2,1

Mitglieder des Vorstands der BayernLB 1,9 1,7

Mitglieder des Aufsichtsrats der BayernLB 1,6 0,6

1 Mehrfachnennungen sind möglich.

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200 | DKB Geschäftsbericht 2016

Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder des DKB-Konzerns

in Mio. EUR 2016 2015

Mitglieder des Vorstands der DKB 2,7 2,6

Kurzfristig fällige Leistungen 2,1 2,0

Andere langfristige fällige Leistungen 0,6 0,6

Leistungen nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – –

Mitglieder des Aufsichtsrats der DKB 0,5 0,4

Kurzfristig fällige Leistungen 0,5 0,4

Frühere Mitglieder des Vorstands der DKB und deren Hinterbliebene 0,8 0,8

Für Mitglieder des Vorstands der DKB gebildete Pensionsrückstellungen 21,7 16,3

Für frühere Mitglieder des Vorstands der DKB und deren Hinterbliebene gebildete Pensionsrückstellungen 16,6 15,9

Die für die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr berücksichtigte variable Vergütung von 0,7 Mio. EUR steht zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Den angestellten Arbeitnehmervertretern im Aufsichts-rat steht weiterhin ein reguläres Gehalt im Rahmen ihres Arbeitsvertrags zu. Dieses orientiert sich am Tarifvertrag bzw. resultiert aus einer individuellen Vereinbarung und entspricht einer Vergütung, die im Verhältnis zur entspre-chenden Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen steht.

Nahe Familienangehörige des Vorstands und des Aufsichtsrats haben keinen Einfluss auf die unterneh-merischen Entscheidungen des DKB-Konzerns.

(81) Nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen

Der DKB-Konzern unterhält Geschäftsbeziehungen zu struk-turierten Unternehmen. Dabei handelt es sich um vertrag-liche und nicht vertragliche Geschäftsbeziehungen zu Un-ternehmen, die so ausgestaltet sind, dass diese nicht durch Stimmrechte oder ähnliche Rechte beherrscht werden, sondern die Stimmrechte sich lediglich auf Verwaltungs-aufgaben beziehen. Die eigentlich relevanten Aktivitäten der strukturierten Unternehmen werden durch vertragliche Vereinbarungen gesteuert.

InvestmentfondsDer DKB-Konzern investiert in Fonds, die von Kapital-anlagegesellschaften aufgelegt werden. Zweck der Fonds ist im Wesentlichen die Teilhabe an der Entwicklung der Aktienmärkte. Die Finanzierung der Investmentfonds erfolgt durch die Ausgabe von Anteilsscheinen, durch Kreditfinanzierungen oder durch die Begebung von Schuld- und Eigenkapitaltiteln. Die Finanzierung wird in der Regel durch die zugrunde liegende Vermögensmasse des Fonds besichert. Der Umfang der Investmentfonds, mit denen der DKB-Konzern Geschäftsbeziehungen pflegt, wird bestimmt durch deren Fondsvermögen, das zum Stichtag 182,5 Mio. EUR beträgt.

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Anhang (Notes) | 201

Sonstige FinanzierungenDer DKB-Konzern stellt Finanzierungsmittel für ein struktu-riertes Unternehmen bereit, das eine Vielzahl von ver-schiedenen Vermögenswerten hält. Dieses strukturierte Unternehmen wurde als Stiftung gegründet. Zweck der Stiftung sind die Förderung von Denkmalpflege, Kunst und Kultur sowie die Unterstützung von Bildungsprojekten. Die

Finanzierung ist durch die gehaltenen Vermögenswerte besichert. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Finanzierung beträgt 8,0 Jahre. Der Umfang des strukturierten Unternehmens in Form einer sonsti-gen Finanzierung bestimmt sich als die Summe seiner Vermögenswerte, die zum 31. Dezember 2015 25,0 Mio. EUR betragen.

In der Bilanz enthaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Anteilen an nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen

InvestmentfondsSonstige

Finanzierungen Insgesamt

in Mio. EUR 2016 2016 2016

Aktiva

Forderungen an Kunden – 10,3 10,3

Finanzanlagen 156,7 – 156,7

Insgesamt 156,7 10,3 167,0

Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 0,3 0,3

Sonstige Passiva – 2,0 2,0

Insgesamt – 2,3 2,3

Das maximale Ausfallrisiko, dem der DKB-Konzern durch seine Geschäftsaktivitäten mit strukturierten Unterneh-men ausgesetzt ist, bestimmt sich für Finanzanlagen aus deren bilanziellem Buchwert. Bei Forderungen aus dem Kreditgeschäft wird der maximal mögliche Verlust durch den Bruttobuchwert unter Berücksichtigung von Tilgungen und Amortisierungen dargestellt. Bei den angegebenen maximal möglichen Verlusten werden keine Sicherheiten berücksichtigt.

(82) Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichts-gremien von großen Kapitalgesellschaften einschließlich Kreditinstituten

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 wurden durch die Vorstände und Mitarbeiter der DKB folgende Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften einschließlich Kreditinstituten wahr-genommen:

Stefan Unterlandstättner Bayern Card-Services GmbH, München

Dr. Patrick WildenVÖB Service GmbH, Bonn

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202 | DKB Geschäftsbericht 2016

(83) Honorar für den AbschlussprüferDas im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 20161 20151

Abschlussprüfungsleistungen 2,32 2,0

Andere Bestätigungsleistungen 0,3 0,3

Steuerberatungsleistungen 0,2 0,1

Sonstige Leistungen 0,8 0,1

Insgesamt 3,6 2,5

1 ohne Umsatzsteuer (netto)2 davon 0,2 Mio. EUR für das Vorjahr

(84) Mitarbeiterinnen und MitarbeiterDurchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten während des Geschäftsjahres:

2016 2015

Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende) 2.355 2.301

weiblich 1.162 1.150

männlich 1.193 1.151

Teilzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende) 625 589

weiblich 536 506

männlich 89 83

Auszubildende 12 10

weiblich 5 5

männlich 7 5

Insgesamt 2.992 2.900

Die Arbeitskapazität der Teilzeitkräfte wurde auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet.

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Anhang (Notes) | 203

(85) GesellschafterDie DKB ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Bayern-LB mit Sitz in München. Die BayernLB ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Ihre Eigentümer sind – indirekt über die BayernLB Holding AG – der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern. Die Mitteilung der BayernLB gemäß § 20 Abs. 4 AktG ist an die DKB erfolgt.

Der DKB-Konzern wird in den Konzernabschluss der BayernLB einbezogen. Der Konzernabschluss der BayernLB wird wie der Konzernabschluss der DKB im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Zeitpunkt der Freigabe der VeröffentlichungDer Vorstand der Deutschen Kreditbank AG hat den Konzernabschluss am 20. Februar 2017 aufgestellt und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Auf-sichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Berlin, den 20. Februar 2017

Deutsche Kreditbank AGDer Vorstand

Thomas JebsenTilo Hacke

Stefan Unterlandstättner Rolf Mähliß Dr. Patrick Wilden

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204 | DKB Geschäftsbericht 2016

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Weitere Informationen | 205

Weitere Informationen

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 206Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 207Mehrjahresübersicht 208Kontakt und Impressum 209

Page 208: Deutsche Kreditbank AG - DKB · 2017. 5. 4. · Energiewende in Deutschland: Wir sind bereits seit über 20 Jahren dabei, zählen sozusagen zu den Pionieren. Seit 1996 haben wir als

206 | DKB Geschäftsbericht 2016

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Berlin, 20. Februar 2017

Deutsche Kreditbank AGDer Vorstand

Thomas JebsenTilo Hacke

Stefan Unterlandstättner Rolf Mähliß Dr. Patrick Wilden

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Versicherung der gesetzlichen Vertreter | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers | 207

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Deutsche Kreditbank AG, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-bilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigen-kapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrech-nung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzu-wenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell-schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprü-fer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig-keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwen-denden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-chender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und recht-liche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unterneh-men, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrund-sätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vor-stands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern-abschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwen-denden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vor-schriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzern abschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 20. Februar 2017

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bergmann ThielWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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208 | DKB Geschäftsbericht 2016

Mehrjahresübersicht

Ertragskennzahlen

in Mio. EUR 2016 2015 2014 2013 2012

Zinsüberschuss 795,1 790,4 670,2 621,1 614,5

Risikovorsorge 128,7 143,8 134,4 133,5 132,1

Provisionsergebnis 6,9 –1,3 – 4,2 –20,4 –14,0

Verwaltungsaufwand 417 376,8 368,6 338,6 331,9

Ergebnis vor Steuern 331,2 236,0 150,5 156,8 223,4

Cost Income Ratio (CIR) in % 45,8 48,0 54,9 52,7 46,8

Eigenkapitalrendite (ROE) in % 12,4 9,6 6,1 6,4 9,6

Bilanzkennzahlen

in Mio. EUR 2016 2015 2014 2013 2012

Bilanzsumme 76.522,3 73.428,8 71.587,2 68.722,2 67.799,3

Eigenkapital 3.019,1 2.945,7 2.764,3 2.717,9 2.728,0

Kernkapitalquote in % 8,9 8,2 8,7 8,2 8,2

Kundenforderungen 63.228,3 61.582,1 59.609,5 57.759,2 55.552,2

Anteil Kundenforderungen an Bilanzsumme in % 82,6 83,9 83,3 84,0 81,9

Kundeneinlagen 53.438,0 48.558,2 47.319,0 44.082,1 39.725,6

Kundenkennzahlen

2016 2015 2014 2013 2012

Kundenzahl 3.518.055 3.250.968 3.071.434 2.849.933 2.589.729

Zahl privater Girokonten (DKB-Cash) 2.501.689 2.214.771 2.003.377 1.749.978 1.564.179

Mitarbeiterkennzahlen

2016 2015 2014 2013 2012

Mitarbeiter in Kapazitäten | Köpfe zum 31.12. 3.032 | 3.316 2.937 | 3.220 2.832 | 3.104 1.748 | 1.896 1.713 | 1.854

ø Alter in Jahren 42,8 42,5 42,1 42,5 –

ø Unternehmenszugehörigkeit in Jahren 8,2 7,9 7,4 8,9 –

Geschlechterverteilung m | w in % 41,7 | 58,3 40,5 | 59,5 40,9 | 59,1 42,8 | 57,2 –

Geschlechterverteilung in Führungspositionen m | w in % 61,1 | 38,9 62,5 | 37,5 65,1 | 34,9 68,7 | 31,3 –

Gesundheitsquote in % 95 95,3 96,2 96,5 –

Weiterbildungstage/Mitarbeiter 3,4 2,4 2,4 3,7 –

2014: Erstkonsolidierung DKB Service GmbH.

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Mehrjahresübersicht | Kontakt und Impressum | 209

Kontakt und Impressum

Ihre Verbindung zu uns

Deutsche Kreditbank AGTaubenstraße 7– 910117 [email protected] Tel.: + 49 30 120 300 00www.dkb.de

PostanschriftDeutsche Kreditbank AG10919 Berlin

Die Deutsche Kreditbank AG ist ein Unternehmen der BayernLB.

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Investor RelationsThomas PönischBereichsleiter TreasuryTel.: + 49 30 120 30 [email protected]

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210 | DKB Geschäftsbericht 2016

Weitere InformationenWeitere Informationen zu unserem Unternehmen finden Sie auf www.dkb.de.

HinweisDieser Geschäftsbericht der Deutschen Kreditbank AG enthält Aussagen zu zukünftigen Entwicklungen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Ansichten der Unternehmensführung wider und basieren auf entsprechenden Einschätzungen und Erwartungen. Somit sind sie nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass diese Erwartungen auch eintreffen. Die im Geschäftsbericht verwendeten Angaben wurden sorgfältig ausgewählt und stammen aus glaubwürdigen Quellen, ohne dass wir diese Angaben auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft haben.

ImpressumHerausgeber: Der Vorstand der Deutschen Kreditbank AGKonzept und Gestaltung: Berichtsmanufaktur GmbH, HamburgBilder: Stiftung Leuchtenburg (Titel); Monique Wüstenhagen, Berlin (Vorstand und Imagestrecke S. 4 –17); Cem Guenes (S. 10/11)Stand: März 2017

© Deutsche Kreditbank AG, Berlin

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Anhang (Notes) | 211

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