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Das spezielle Wohnmobil-Bordbuch für individuelles Reisen, Entdecken und Genießen besonders reisetauglich Erlebenswerte Orte Fantastische Fahrstrecken Camping- und Stellplätze Sportliche Aktivitäten Interessante Citybesuche Idyllische Picknickstellen Spektakuläre Naturphänomene Die schönsten Routen durch Detaillierte Tourenpläne Exakte Landkarten und Stadtpläne GPS-Daten der Camping- und Stellplätze Ideales Format fürs Armaturenbrett Genaue Stellplatzbeschreibung Kleine Sprachhilfe mit Womo-Wortschatz Wichtige Unfall- und Pannenhilfe Sardinie n Peter Höh W BIL OHNMOBIL T -T OURGUIDE OURGUIDE

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Page 1: Die Erlebenswerte Orte schönsten Camping- und Stellplätze … · 2018. 6. 19. · Peter Höh Die schönsten Routen DuRch saRDinien „Drum bleibt lieber in Rom, ihr lieben Touristen,

Das spezielle Wohnmobil-Bordbuch für individuelles Reisen, Entdecken und Genießen

besonders reisetauglich

Erlebenswerte Orte

Fantastische Fahrstrecken

Camping- und Stellplätze

Sportliche Aktivitäten

Interessante Citybesuche

Idyllische Picknickstellen

Spektakuläre Naturphänomene

Die schönsten Routen durch

� Detaillierte Tourenpläne� Exakte Landkarten und Stadtpläne� GPS-Daten der Camping- und Stellplätze� Ideales Format fürs Armaturenbrett� Genaue Stellplatzbeschreibung� Kleine Sprachhilfe mit Womo-Wortschatz� Wichtige Unfall- und Pannenhilfe

Sardinien

Peter HöhWBIL

OHNMOBILT-TOURGUIDE

OURGUIDE

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Peter Höh

Die schönsten Routen DuRch saRDinien

„Drum bleibt lieber in Rom, ihr lieben Touristen, und verderbt mir solche Länder wie Sardinien nicht.“

Heinrich von Maltzanin „Reise auf der Insel Sardinien“, 1868

Wohnmobil-Tourguide

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Auf der Reise zu Hausewww.reise-know-how.de

P Ergänzungen nach RedaktionsschlussP kostenlose Zusatzinformationen und DownloadsP das komplette VerlagsprogrammP aktuelle ErscheinungstermineP Newsletter und Social Media

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Die schönstenRouten durch

saRDinien

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4 Impressum

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Peter HöhDie schönsten Routen durch sardinien

erschienen im Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, BielefeldOsnabrücker Straße 79, 33649 Bielefeld

Herausgeber: Klaus Werner© Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH 2005, 2009, 2011, 2014, 20166., neu bearbeitete und aktualisierte auflage 2018Alle Rechte vorbehalten.

Gestaltung und Lektorat: amundo media GmbHFotos: der Autor (ph)Landkarten: Anna Medvedev, Catherine Raisin, Bernhard Spachmüller

PDf-isBn 978-3-8317-4588-3

Dieses Buch ist erhältlich in jeder Buchhandlung Deutschlands, Österreichs, derSchweiz, Belgiens und der Niederlande.

Wer im Buchhandel trotzdem kein Glück hat, bekommt unsere Bücher auch überunseren Büchershop im Internet: www.reise-know-how.de

Wir freuen uns über Kritik, Kommentare und Verbesserungsvorschläge, gern per E-Mail an [email protected] Informationen in diesem Buch sind vom Autor mit größter Sorgfalt gesammelt und vom Lektorat des Verlages gewissenhaft bearbeitet und überprüft worden. Da inhaltliche und sachliche Fehler nicht ausgeschlossen werden können, erklärt der Verlag, dass alle Angaben im Sinne der Produkthaftung ohne Garantie erfolgen und dass Verlag wie Autor keinerlei Verantwortung und Haftung für inhaltliche und sachliche Fehler übernehmen. Die Nennung von Firmen und ihren Produkten und ihre Reihenfolge sind als Beispiel ohne Wertung gegenüber anderen anzusehen. Qualitäts- und Quantitätsangaben sind rein subjektive Einschätzungen des Autors und dienen keinesfalls der Bewertung von Firmen oder Produkten.

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5Inhaltsverzeichnis

inhaltsveRzeichnisVorwort 7Hinweise zur Benutzung 9

Praktische Reisetipps A bis Z 10 Anreise (12); Diplomatische Vertretungen (23); Einkaufen (24); Einreisebestimmungen (27); Fähren (27); Gas (35); Geld (35); Gesundheit (36); Haustiere (37); Informationen (37); Karten (39); Panne/Unfall (40); Reisezeit (41); Sicherheit (43); Straßen (44); Strom (48); Tanken (48); Telefon (48); Übernachten (49); Verhaltenshinweise (53); Verkehrsregeln (54); Ver- und Entsorgung (56)

Route 1: Der Norden 58Streckenverlauf (60); Olbia (60); Golfo Aranci (62); Costa Smeralda/ Porto Cervo (63); Cannigione (64); Abstecher ins Hinterland (65); Capo d’Orso/Palau (67); Abstecher nach La Maddalena und La Caprera (69); Porto Pollo (71); Santa Teresa Gallura (71); Capo Testa (72); Isola Rossa (73); Castelsardo (75); Porto Torres (77); Sassari (79); Osilo (82); Martis (83); Perfugas (83); Tempio Pausania (84); Abstecher nach Aggius (85); Monte Limbara (86); Lago del Coghinas (87); Berchidda (88); Camping- und Stellplätze entlang der Route (88)

Route 2: Der Nordwesten 92Streckenverlauf (94); Pozzo San Nicola (94); Stintino und Capo Falcone (94); Argentiera (95); Capo Caccia (96); Alghero (97); Abstecher zum Weingut Sella & Mosca (102); Bosa (103); Macomer (106); Abstecher nach Santa Sabina (107); Valle dei Nuraghi und Torralba (107); Borutta (108); Abstecher nach Ittiri (Alghero) (108); Ardara (109); S. Antioco di Bisarcio (110); Camping- und Stellplätze entlang der Route (110)

Route 3: Der Westen 112Streckenverlauf (114); Punta de Foghe (114); Cuglieri (115); Santu Lussúrgiu (116); Seneghe (118); Abstecher nach Santa Cristina (119); Is Arenas (119); Halbinsel Sinis (120); Cabras (122); Marina di Torre Grande (123); Oristano (123); Arborea (126); Marceddi (127); Ales, Monte Arci (127); Fordongianus (128); Tadasuni (129); Ghilarza (131); Sedilo (132); Camping- und Stellplätze entlang der Route (133)

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6 Inhaltsverzeichnis

Route 4: Der Südwesten 136Streckenverlauf (138); Porto Palma (138); Marina di Arbus, Costa Verde (138); Piscinas (140); Montevecchio (141); Arbus (142); Fluminimaggiore (142); Abstecher zur Grotta de Su Mannau und zum Tempio di Antas (143); Buggerru (144); Nebida (145); Fontanamare (147); Abstecher nach Iglesias und zur Grotta di San Giovanni (147); Gonnesa (149); Portoscuso, Porto Vesme (149); Abstecher zur Isola di San Pietro (150); Isola di Sant’Antioco (151); Teulada (153); Abstecher nach Santadi und Montessu (153); Chia (155); Pula (156); Cagliari (158); Sanluri (163); Barumini (163); Abstecher zur Giara di Serri (167); Abstecher nach Isili (167); Giara di Siddi (168); Villanovaforru (169); Camping- und Stellplätze entlang der Route (170)

Route 5: Der Südosten 174Streckenverlauf (176); Poetto, Quartu S. Elena (176); Villasimius (176); Costa Rei (178); Muravera (179); Porto Corallo (180); Tertenia (181); Marina di Tertenia (182); Cardedu, Marina di Gairo (183); Jerzu (184); Abstecher nach Ulassai (184); Escalaplano (186); Abstecher zum Nuraghen Arrubiu (187); Ballao (188); Dolianova (190); Camping- und Stellplätze entlang der Route (191)

Route 6: Die Barbagia 194 Streckenverlauf (196); Barisardo, Torre di Bari (196); Lanusei (197); Seui (198); Sadali, Grotta Is Janas (200); Aritzo (201); Sorgono (202); Tonara (203); Ausflug zum Dach Sardiniens (204); Gavoi (205); Mamoiada (206); Orgosolo (207); Abstecher nach Pratobello und zum Foresta di Montes (208); Nuoro (208); Abstecher auf den Monte Ortobene (211); Oliena (211); Su Gologone (212); Ausflug ins Valle di Lanaittu und zum Monte Tiscali (212); Dorgali (213); Cala Gonone (215); Baunei, S. M. Navarrese (216); Abstecher nach Su Golgo (217); Tortoli, Arbatax (219); Lido di Orri (222); Camping- und Stellplätze entlang der Route (223)

Route 7: Der Nordosten 226Streckenverlauf (228); Orosei (228); Cala Liberotto, Cala Ginepro (230); Santa Lucia (230); Abstecher zum Monte Albo (232); Posada (232); Budoni (234); San Teodoro (235); Nach Olbia (236); Monti (236); Ala dei Sardi (237); Budduso (238); Bitti (238); Orune (240); Galtelli (241); Camping- und Stellplätze entlang der Route (243)

Anhang 246Übersicht der Stell- und Campingplätze (248); Womo-Wörterliste Deutsch – Italienisch (252); Register (254); Routenatlas (258); Der Autor (280)

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voRwoRtSeit nunmehr 30 Jahren reise ich schon über die Insel Sardinien, beruflich wie privat, hin und her und kreuz und quer. Oft, ja sehr oft, mit dem Wohnmobil, weil sich schnell gezeigt hat, dass es kein zweckdienlicheres Arbeits-mittel gibt als so ein mobiles Heim mit Büro, Bad, Bett, Kühlschrank und Kaffee-Kochgele-genheit. So habe ich viele Tausend Kilometer zurückgelegt und dabei diese Art des Reisens quasi „von der Pike auf“ kennengelernt und mich zu einem erfahrenen und überzeugten Wohnmobilisten gemausert. Ich habe die au-ßerordentlichen Vorteile und Reize des Rei-sens mit dem Wohnmobil erkannt, genutzt und genossen, aber auch seine besondere Problematik erfahren, Grenzen gesehen und nicht zuletzt auch die vielen Vorurteile über die Womos am eigenen Leibe erfahren. Zu Vorteilen und Reiz bleibt nichts weiter zu bemerken, denn die kennt jeder Wohnmobil-Reisende ja selbst am allerbesten. Die ele-mentaren Alltagsprobleme auch: Wo kann ich (sicher) übernachten, wo sauber entsorgen, wo Trinkwasser tanken? Aber auch ungeklär-te „Kleinigkeiten“ wie „wo parke ich mein Dickschiff gut und sicher in der Stadt“, „wie sind die Straßenverhältnisse im gebirgigen Inselzentrum“ oder auch „wo kaufe ich den guten Inselwein günstig?“.

Diese elementaren Fragen konnte mir kei-ner der erhältlichen Sardinien-Reiseführer auch nur annähernd befriedigend beantwor-ten. Ich musste von Tag zu Tag versuchen sie selbst zu beantworten, was nicht immer einfach war. Und genau deshalb habe ich mich entschlossen, meinen über die Jahre angewachsenen Erfahrungsschatz zum The-ma „Mit dem Wohnmobil auf Sardinien“ zu veröffentlichen.

Die wohl wichtigste Erfahrung ist: War Sar-dinien vor wenigen Jahren tatsächlich noch eines der letzten Womo-Paradiese Europas, wo man den Traum vom „Freistehen am Pa-radiesstrand“ noch realisieren konnte, so ist dies heutzutage nicht mehr so. Das hat

7Vorwort

mehrere Ursachen: Zum einen ist es die schiere Masse der Freizeitfahrzeuge, die im Hochsommer besonders vom italienischen und immer mehr auch vom französischen Festland auf die Insel kommen und tatsäch-lich ganze Strände mit undurchdringlichen Wagenburgen blockieren. Zum anderen ist es aber auch das ignorante Verhalten eines – wenn auch kleinen – Anteils der Womo-Be-satzungen, die ohne Skrupel Müll und Abwas-ser illegal entsorgen. Dies hat dazu geführt, dass nun auch auf Sardinien immer mehr Strandzufahrten und Strandparkplätze für Wohnmobile gesperrt sind und Zuwiderhand-lungen immer konsequenter verfolgt werden.

Es war mir deshalb nicht das wichtigste An-liegen, Ihnen mit diesem Tourguide die ganze Vielfalt und Schönheit dieser Insel aufzuzei-gen – und schon gar nicht die „letzten Ver-stecke zum Freistehen“ – sondern Ihnen die tagtäglich wiederkehrenden und wie jeder weiß, nicht ganz selten Anspannung oder gar Stress auslösenden Alltagsfragen nach Ent-sorgung, Übernachtung oder Reiseroute mög-lichst umfassend, detailliert und reiseprak-tisch sinnvoll aufbereitet zu beantworten. Zum Kennenlernen der landschaftlichen und kulturellen Vielfalt dieser Insel empfehle ich zusätzlich den Reiseführer „Sardinien” und den „Wanderführer Sardinien”, die ebenfalls im Reise Know-How Verlag erschienen sind. Im vorliegenden Buch steht dagegen der ganz praktische Alltag des Reisens im Camper im Vordergrund und Mittelpunkt.

Jede der sieben je nach individuellen Be-dürfnissen beliebig miteinander kombinier- und verknüpfbaren Rundtouren sind deshalb sämtliche vorhandenen Campingplätze, alle mir bekannten Wohnmobil-Stellplätze und Ver-/Entsorgungsstationen sowie zahlreiche Trinkwasserquellen angefügt – sowohl im Text als auch in den Tourenplänen und zu gu-ter Letzt auch noch mit den GPS-Koordinaten. So ist sichergestellt, dass jeder, ob mit alther-gebrachter Autokarte oder satellitengestützt, alles Notwendige jederzeit und an jedem Ort schnell, garantiert punktgenau auffindet.

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Natürlich ist dies ein Anfang und kann nur ein Anfang sein. Denn die Infrastruktur für das Reisen im Reisemobil auf Sardinien entwickelt sich noch. Ständig kommen neue Stellplätze hinzu und werden bestehende ausgebaut und modernisiert, andere werden geschlossen. Ich werde mich auch weiterhin bemühen, alle diese Informationen so voll-ständig und aktuell wie möglich zu halten. Aber viele Augen sehen viel mehr und so bin ich auch auf Ihre Hilfe und Unterstützung angewiesen. Finden Sie einen noch nicht genannten Stellplatz, besitzen Sie die fehlen-den GPS-Koordinaten einer Quelle oder stel-len Sie Fehler oder Änderungen fest – schrei-ben Sie mir Ihre Erfahrungen und Informatio-nen. Entweder über den Verlag per E-Mail an [email protected] oder auch auf www.sardinienforum.de in der Rubrik „Wohnmobil

8 Vorwort

& Camping“. Um diesen Reisebegleiter für Wohnmobilisten noch besser unseren spe-ziellen Bedürfnissen anpassen zu können, freue ich mich auf Ihre Zuschrift!

Ich wünsche Ihnen eine gute Reise und erleb-nisreiche Tage!

Peter Höh, im April 2018

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n Die Flagge Sardiniens

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9Hinweise zur Benutzung

GPs-KooRDinaten

Alle GPS-Daten in diesem Buch sind als geografische Koordinaten (Breite/Länge; Lat./Lon.) in Dezimalgrad (hddd.dddd) angegeben, also z. B. N40.34292 E9.63169. Alle modernen GPS-Geräte akzeptieren die Schreibung als Dezimalgrad, gegebenenfalls muss das Einga-beformat in den Einstellungen des Gerätes aber erst ausgewählt werden. Einige Geräte verlangen möglicherweise statt des Punktes ein Komma als Trennzeichen. Kartendatum ist WGS84.

umRechnunG von KooRDinaten

Wenn Sie die GPS-Angaben von Dezimalgrad in Dezimalminuten (dd°mm,mmm’) umrech-nen müssen, so beachten Sie bitte, dass ein Grad 60 (nicht 100!) Minuten hat. Die Angaben in Dezimalgrad können daher nicht einfach durch Kommaverschiebung in Dezimalminuten umgewandelt werden! 40,34292° sind nicht gleich 40°34,292’, sondern 40°20,575’. Wer dies nicht beachtet, erhält beträchtliche Fehler. Ein Datenkonverter wie z. B. http://gpso.de/maps erleichtert die Umrechnung erheblich.

KooRDinaten zum DownloaD

Auf der Produktseite dieses Buches unter www.reise-know-how.de finden Sie die Koordinaten der Stellplätze aus diesem Buch als kml- oder gpx-Datei zum Download auf den PC. Benö-tigt Ihr Gerät ein anderes Datenformat, kann die Umrechnung beispielsweise unter www.routeconverter.de oder www.gpsvisualizer.com erfolgen.

nutzunG DeR GPs-KooRDinaten

Wer ein GPS-Gerät oder Navigationssystem be-nutzt, das Koordinaten-Eingaben akzeptiert, der kann sich direkt zu den jeweiligen Punkten füh-ren lassen. Praktisch alle GPS-Handgeräte bieten diese Möglichkeit, während manche Navigations-systeme nur Eingaben von Adressen akzeptieren – und Park- oder Stellplätze haben nicht immer eine Adresse. Einige Internet-Kartendienste oder Routenplaner wie Google Maps™ (http://maps.google.de) zeigen nach Eingabe der geo-grafischen Daten den gesuchten Punkt an, auf Wunsch mit Satellitenansicht und an vielen Stellen mit StreetView-Funktion.

seRvice füR smaRtPhones unD taBlets

Durch Einscannen des QR-Codes auf dem Um-schlag bzw. durch Eingabe der Internetadresse www.reise-know-how.de/wohnmobil- tourguide/sardinien18 wird ein für den mo-bilen Einsatz optimierter Internetdienst aufgerufen. Damit kann die Lage der Stellplätze auf einer Karte und die Route dorthin angezeigt werden. Nötig ist eine Datenverbindung über das Mobilfunknetz oder WLAN.

hinweise zuR BenutzunG

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PRaKtische ReisetiPPs

a Bis z

11 Praktische Reisetipps A bis Z

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Sardinien-Information im Internet – www.sardinienforum.deUnter dieser Internetadresse wird Ihnen geholfen, und zwar zu allem, was mit dem Thema „Sardinien“ zu tun hat! Denn hier stellt nicht nur der Autor dieses Buches Aktualisierungen, Veränderungen, Korrektu-ren, Ergänzungen u. Ä. für Sie bereit, die ihn zwischen den Auflagen erreichen und z. B. durch Leserzuschriften bekannt werden. Im zentralen Forum-Bereich der Seite können dar-über hinaus alle alles zum Thema „Sardi nien“ fragen, sagen, diskutieren und empfehlen, „Ersttäter“ können mit alten Hasen Erfahrun-gen austauschen usw. Besonders interessant ist hier natürlich der Sonderbereich „Womo & Camping“, aber auch die Rubrik „Flug & Fähre“. Vorbeischauen lohnt sich immer, vor dem Urlaub wie auch nach dem Urlaub oder sonst mal so zum Feierabend.

12 Anreise

anReiseWer mit dem Womo nach Sardinien will, sollte vor der Abfahrt einige grundsätzliche Überlegungen anstellen: Fahre ich selbst mit dem eigenen oder geliehenen Womo vom Heimatort aus oder fliege ich und miete vor Ort? Fährt man selbst, so schließt sich die Frage an: Welche Strecke fahre ich? Diese Frage wird von zwei Umständen wesentlich bestimmt. Erstens, wo man selbst losfährt und zweitens, wo die Fähre losfährt.

fly & DRive

Für jeden, der selbst ein Wohnmobil besitzt, ist dieses Thema eher uninteressant. Für die, die mit einem Leihfahrzeug Womo-Urlaub auf Sardinien machen wollen, schon weit mehr. Leihe ich im Heimatland und fahre selbst oder fliege ich nach Sardinien und leihe mir vor Ort ein Fahrzeug? Beides ist möglich, bei-des hat seine speziellen Vor- und Nachteile.

Beiden Möglichkeiten gemeinsam ist, dass es nicht gerade preiswert ist, sich ein Womo zu leihen, schon gar nicht zu Ferienzeiten. Denn sowohl beim Mieten zu Hause und noch mehr auf Sardinien sind Tagesmieten fällig, mit denen man durchaus auch ein gu-tes Hotelzimmer bezahlen könnte.

Vor- und Nachteile beim Mieten auf SardinienKlarer Vorteil beim Anreisen mit dem Flug-zeug und Mieten vor Ort ist, dass die Anreise denkbar schnell und stressfrei erfolgt. Und: Bucht man bei einer der Billigfluglinien (z. B. Ryanair, easyJet) zum richtigen Zeitpunkt, so kann man sehr günstige Flugtickets erhalten. Dazu spart man die Zeit der langen Anreise und die nicht unerheblichen Unkosten für Benzin, Maut, Verpflegung, Fährtickets u. a.

Eine Modellrechnung sähe dann für die Strecke München – Livor no (1500 km hin und zurück) etwa so aus: Maut (3,5 t) ca. 80 €, Treibstoff ca. 150–200 €, Fähre ca. 250 €, Reisekosten (2 Pers.) ca. 120 €, An-miet-Ersparnis 3 Tage ca. 350 €. Das wären also rund 1000 €, die man beim Anmieten vor Ort gegenüber „Anmieten in München“ einsparen würde. Die immateriellen Posten wie Stress, Stau, Zeitdruck, Einschiffungs-termin, verlorene Urlaubstage u. Ä. sind na-türlich auch noch zu berücksichtigen und besonders in Ferienzeiten nicht zu gering zu veranschlagen.

Der größte Nachteil beim Womo-Mieten auf Sardinien ist, dass man bei der Anreise mit dem Flugzeug natürlich sehr viel weniger an Ausrüstung und Gepäck mitnehmen kann als bei der Selbstanreise. Mietfahrzeuge haben meist nur eine Grundausstattung, also das Nötigste, an Bord. Alle Sonderwünsche wie z. B. Strandmatten, Campingstühle, Bettwä-sche u. Ä. muss man oft gegen Aufpreis dazu mieten.

Es ist also wichtig, sich genau anzuschau-en, was der Mietpreis alles beinhaltet und was nicht. Dazu nehmen es manche italieni-sche Vermieter mit Sauberkeit, Funktions-

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13AnreisePraktische Reisetipps A bis Z

tüchtigkeit und der Ausstattung der Fahr-zeuge besonders bei großer Nachfrage zu Urlaubshochzeiten nicht immer allzu genau. Dadurch verursachter möglicher Streit wäre dann vor Gerichten in Cagliari oder Olbia aus-zufechten.

Damit sind wir beim zweiten größeren Nach-teil: In Italien zugelassene Fahrzeuge unter-liegen auch italienischem Recht, was im Falle des Falles erhebliche Komplikationen mit sich bringen kann. Die Versicherungsbedingun-gen sind also ebenfalls genau zu studieren, bevor man ein Womo auf Sardinien anmietet. Ausnahmen sind hier die beiden deutschen Anbieter Stolz Reisemobilvermietung in Sie-gen und Sardinien Wohnmobil Vermietung in Kochel am See (Adressen siehe rechts).

Vermieter auf Sardinien (noleggio camper)Auf Sardinien findet man in Nähe der Flug-häfen Cagliari, Olbia und Alghero Vermieter von Womos.

Einer davon ist der sardische Wohnmobil-Verleiher Autocaravan Rent, der Stationen in Olbia, Cagliari und Elmas (Flughafen Cagliari) unterhält. Der Anbieter hat vier verschiedene Modelle auf Ford- oder Fiatbasis für vier bis sieben Personen im Programm.

Wer lieber ein Fahrzeug mit deutscher Zulassung mieten und fahren möchte, hat dafür zwei zu empfehlende Möglichkeiten. Die erste ist die Firma Sardinien Wohnmobil Vermietung, die zweite Reisemobile Stolz. Die Fahrzeuge beider Firmen sind auf Sardinien stationiert, aber in Deutschland zugelassen und werden in Deutschland angemietet, un-terliegen also deutschem Recht.

Sardinien Wohnmobil Vermietung bietet eine kleine Flotte besonders wendiger Kom-paktfahrzeuge wie Ford Nugget oder T6 von unterschiedlicher Größe und Grundriss an. Die Fahrzeuge sind nahe Olbia im 14 km ent-fernten Porto San Paolo stationiert.

Die Reisemobilvermietung Stolz bietet große, komfortable Wohnmobile der Herstel-ler Knaus und Hymer mit Klimaanlage und

Sat-TV an. Sehr von Vorteil ist, dass diese be-reits von Campingmöbeln über Bettwäsche, Geschirr bis Außengrill und USB-Adapter voll ausgestattet sind, also keine Mehrkosten entstehen. Auch E-Bikes werden vermietet –alle Fahrzeuge verfügen über einen Fahrrad-träger oder eine große Garage. Jedem Fahr-zeug liegen eine Sardinienkarte sowie dieser Wohnmobil-Reiseführer bei. Derzeit sind die Fahrzeuge in Olbia stationiert, eine Station in Cagliari ist geplant. Transfers von und zu allen Flughäfen auf Sardinien bieten beide Anbieter an.

Vermietungµ campernow, Via Gerolamo Cardano 4, Cagliari,

Tel. 331 2913106, www.campernow.it. Kleiner, se-riöser Anbieter in Cagliari mit Womo-Stellplatz Q. Alkoven-Modelle für 5 Pers., 24 Std. Pannenservice, Übergabe an allen Flughäfen und Häfen zu jeder Uhrzeit.

Autocaravan Rent S.r.lViale Elmas 22, Elmas, www.autocaravan.itµ cagliari: SS 130, K 4,35, Viale Cagliari 34 µ elmas: SS 130, Km 6,200, Via Corbino 23,

Tel. 070 4613417µ olbis: Loc. Su Tappaiu, SS 125, Via Rimini 3i

(an der SS 125 vom Flughafen zum Hafen), Tel. 347 5787553

Reisemobilvermietung G. Stolzµ Gerlinde stolz, Schrenker Feld 65, 57080 Siegen,

www.reisemobile-stolz.de, Tel. 0271 30315984. Vermieter mit 25-jähriger Sardinien-Erfahrung. Kom-fortable, sehr umfangreich ausgestattete Hymer- und Knauss-Modelle in verschiedenen Varianten.

Sardinien Wohnmobil Vermietung (SWMV)µ travelplan, Bahnhofstr. 27, 82431 Kochel am

See, Anfrage/Buchung: www.sardinien-wohnmobil-vermietung.de. Sehr handliche und wendige Fahr-zeuge, mit denen auch ein normaler Pkw-Fahrer sich auf Sardinien selbst in kitzligen Fahr situationen problemlos bewegen kann. Ideal auch für Surfer und andere Sportler als „Basisstation“.

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n Rolling Home: Mit dem Wohnmobil ist man immer und überall zu Hause

strecke frankfurt/main – Genua: 800 km, Fahr-zeit ca. 10 Std., Maut ca. 17 €, Vignette Schweiz 40 Sfr/ca. 35 € (bis 3,5 t), ges. ca. 52 €strecke frankfurt/main – livorno: 965 km, Fahr-zeit ca. 12 Std., Maut ca. 40 €, Vignette Schweiz 40 Sfr/ca. 35 € (bis 3,5 t), ges. ca. 75 €

14 Anreise

RoutenPlanunG

Die Frage „wo überquere ich die Alpen“ ist relativ schnell beantwortet, denn so viele Al-ternativen gibt es dafür nicht. Die schnellste, bequemste und am meisten genutzte Mög-lichkeit ist der Weg über die Schweiz und durch den Gotthard-Tunnel. Die Strecke ist praktisch durchgängig vierspurige Autobahn, aber auch stark frequentiert mit viel Schwer-lastverkehr und während der Ferienzeiten nicht selten überlastet.

Die wichtigste und schnellste östliche Al-penquerung führt über Österreich und den Brenner. Diese Route ist durchgängig Auto-bahn und ebenso wie der Gotthard-Tunnel ständig stark befahren, es herrscht starker Lkw-Verkehr und auch diese Strecke ist zu Urlaubszeiten oft überlastet.

Als Alternative zu diesen beiden Strecken stehen noch einige wenige Nebenstrecken zu Verfügung, die, abgesehen von der ebenfalls überwiegend vierspurig ausgebauten Route über Chur und St. Moritz, jedoch alle mit er-heblichem Mehraufwand an Zeit verbunden

sind, dafür aber teils mit herrlicher bis über-wältigend schöner Gebirgslandschaft ent-schädigen. Wer schnell in seinem Fährhafen sein will oder muss, dem bleiben deshalb nur die beiden Hauptrouten Schweiz/Gotthard und Österreich/Brenner.

Welche Strecke die richtige Wahl ist, hängt vor allem vom Startpunkt ab. Wer aus dem Westen Deutschlands via Frankfurt oder Stuttgart anreist, nimmt die Route durch die Schweiz, wer aus dem Ostteil der Republik über Nürnberg/München anreist, die über Ös-terreich.

Egal ob Schweiz oder Österreich: Für die Benutzung der Hauptrouten durch die Alpen ist wie auch für die Benutzung der italieni-schen Autobahnen eine erhebliche Maut fäl-lig. Hier gibt es keine realistische Alternative, außer man hat sehr viel Zeit und will gemüt-lich auf mautfreien Nebenstrecken in Rich-tung Süden bummeln.

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15AnreisePraktische Reisetipps A bis Z

schweiz (GotthaRD)

Strecke Frankfurt/Main – GenuaDie Strecke mit einer Gesamtlänge von 800 km ist durchgängig auf Autobahnen zu befahren. Wer aus dem Rheintal via Basel (km 328) kommt, dem sei die A 2 Basel – Luzern (km 420) empfohlen. So meidet man Zürich, wo es nicht selten zu zähfließendem Verkehr oder gar langen Staus kommt.

Anreisende aus Richtung Stuttgart/Singen und Schaffhausen können die Westumfah-rung Zürich nutzen. Es kann zwar auch auf der Umfahrungsstrecke zu Verkehrsstaus kom-men, doch ist es dennoch nicht sinnvoll, auf die Route quer durch die Stadt auszuweichen.

Hat man Zürich hinter sich, geht es auf der A3 durch den 4,5 km langen Uetlibergtunnel zurück zur A4. Der nur zweispurige Strecken-abschnitt über das Sihltal und Sihlbrugg ent-fällt damit. Kurz hinter Cham fährt man auf der A4 über Arth und Sisikon bis Fluelen, wo man auf die A2 trifft. Die 15 km lange Stre-cke entlang dem Vierwaldstätter See ist zwei-spurig und tunnelreich, aber überaus reizvoll.

Die beiden Routen treffen südlich des Vierwaldstätter Sees bei Altdorf am gleich-namigen Autobahndreieck aufeinander, um von hier auf der A2 allmählich hinauf zum Gotthard-Tunnel (km 500) zu klettern. Letzte Halte- und Rastmöglichkeit vor der Tunnelein-fahrt ist der Rastplatz Silenen, die erste nach der Durchfahrt der Rastplatz Airolo. Auf bei-den Rastplätzen kann man mit dem Womo eine Nacht stehen, doch sind sie beide 24 Stunden am Tag stark frequentiert und des-halb laut und wenig einladend.

Basel: Camping Waldhort HHHH

n47.49961 e7.60300www.camping-waldhort.ch, Tel. +41 (0) 61 7116429. Geöffnet: 1.3.–30.10., Anfahrt: Autobahn J8 Basel – Delémont bis Ausfahrt „Reinach Nord“, dann Ausschil-derung folgen. Spezielle Womo-Plätze mit befestigten Standspuren vorhanden. Womo-Platz 13–18 Sfr inkl. Strom/Entsorgung, Pers. 9 Sfr, Hund 3 Sfr., Kurtaxe 3,50 Sfr

Luzern: Camping International Lido HHHH

n47.05003 e8.33821 Lidostraße 19, Tel. +41 (0) 41 3702146, www.camping-international.ch, ganzjährig. Anfahrt: A 2 bis Ausfahrt „Luzern-Zentrum“, weiter Straße Richtung Küssnacht (beschildert). Schöne ruhige Lage direkt am Vierwald-stätter See in parkähnlicher Anlage wenige Minuten vom Zentrum Lu zerns. Nach 22 Uhr keine Einfahrt möglich! Stellplatz 20–30 Sfr, Erw. 10 Sfr, Strom 4 Sfr, Hund 4 Sfr, Kurtaxe 2,90 Sfr pro Nacht.

Ferienhof Rüti n46.99031 e8.63394Morschach, www.ferienhof-rueti.ch, Tel. +41 (0) 8205309, 28.4.–20.10. Schweiz pur! Stellplätze in ruhiger Lage mit grandioser Aussicht. Mit Strom, Wasser und Brötchenservice. Anfahrt: vom Parkplatz Vierwaldstätter See an der B4 /E11 3 km bergauf bis Morschach (bis 13 % Steigung!), dann 1,5 km weiter Richtung Luftseilbahnstation Stoos. Womo 9 Sfr, Erw. 7 Sfr, Strom 3 Sfr, Kurtaxe 1,50 Sfr, Hunde verboten!

Achtung: Schon einige Kilometer vor der Ein-fahrt Nord und Süd in den Gotthard-Tunnel ist für alle Lkw zwingend eine spezielle Fahrspur ausgewiesen. Diese ist aber tatsächlich nur für Lkw und nicht für Womos, auch nicht für große. Von dieser Spur kommt man schwer oder nach einem Stück Fahrt wegen Absper-rungen auch gar nicht mehr zurück auf die Normalspur. Deshalb keinesfalls auf diese Lkw-Spur geraten! Sonst steckt man u. U. stundenlang zwischen den auf die Einfahrt wartenden Lkw fest, denn die werden sicher-heitshalber per Ampel nur noch grüppchen-weise in den Tunnel gelassen, was auf beiden Tunnelseiten oft zu kilometerlangen Brummi-Warteschlangen führt.

Die Durchfahrt durch den stinkenden, nur zweispurigen, mit 17 km längsten Alpentun-nel ist zwar der schnellste Weg in den Süden, aber nicht jedermanns Sache und vor allem alles andere als schön.

Hat man die Wetterscheide des Gotthard-Massivs hinter sich gebracht, geht es prob-lemlos hinab bis nach Bellinzona (km 556) und über die Grenze ins italienische Como

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Tipp: Fahrt über den Gotthard-PassWer irgend Zeit hat, dem sei die alte Straßen-route über den 2108 m hohen Gotthard-Pass wärmstens ans Herz gelegt. Soweit geöffnet, ist er problemlos auch mit großen Womos befahrbar. Unterwegs können wenigstens die Beifahrer die grandiose Straßenbaukunst und die atemberau-bende Gebirgskulisse genießen, durch die sich die Straße von Göschenen in Schwindel erregenden Serpentinen hinaufschraubt. Auf Passhöhe war-tet ein Rasthaus mit ausgedehnten Parkplätzen sowie ein kleiner See, an dem man bestens die

Nacht verbringen kann. Am Res taurant sind vorn große asphaltierte Parkplätze. Etwas weiter hinten liegt der kleine See mit Schotter- und Wiesenplätzen (N46.55778 E8.56614). Hier ist es viel idyllischer. Nachts herrscht eine atembe-raubende Stille und falls es wolkenfrei ist, prangt über einem ein eindrucksvoller Sternenhimmel! Auf der Südseite geht es dann ebenso steil und mit – bei klarem Wetter – Blick bis zum Mittel-meer (!) hinab nach Airolo, wo man wieder auf die Autobahn trifft.

16 Anreise

(km 620). Von Como führt die A 9 hinab in die weite Po-Ebene und den Großraum Mailand (Milano). Das Fernstraßengewirr um Mailand (km 655) ist gewaltig und der Verkehr fast im-mer ebenso. Der Autobahnring um die nord-italienische Wirtschaftsmetropole ist jedoch durchgehend mindestens dreispurig, auf gro-ßen Abschnitten sogar vierspurig und sehr gut beschildert, sodass das Durchkommen gewöhnlich kein größeres Problem darstellt.

Camping Gottardo HH

n46.47165 e8.81705Chiggiogna, Tel. +41 (0) 91 8661562, www.campin gottardo.ch, 1.3.–31.10. Terrassiertes Wiesengelände mit lichtem Baumbestand am Ortsrand oberhalb der Straße. Swimmingpool, Restaurant und eigene Bä-ckerei auf dem Platz. Im oberen Teil für große Womos etwas eng. Anfahrt: auf der A 2 bis Ausfahrt Faido, dann Beschilderung folgen. Womo 14 Sfr, Erw. 8 Sfr, Strom 4 Sfr, Hund 3 Sfr.

Stellplatz Camping Paradiso Lago Melano HHHH

n45.92333 e8.97917Melano via Pedreta 26, Tel. +41 (0)91 6482979, www.camping-paradiso.ch, 27.3–30.10. Schön am Seeufer gelegener, gut ausgestatteter, ebener Wiesenplatz mit lockerem Baumbestand. Mit Stellplatz auf Asphalt für 60 Womos, 30 Plätze mit Strom außerhalb des Cam-pings (nur Mai–Okt.). Restaurant, Bootsverleih, WLAN, keine Hunde. Anfahrt: Ausfahrt Melano/Bissone, 800 m nach der Unterführung in Melano rechts dem

Wegweiser „Zeltpatz“ folgen. 9 km bis Lugano. Womo 21–28 Sfr, Pers. 9,80–12,20 Sfr, Strom 5 Sfr, Kurtaxe 3,20 Sfr.

Camping Città di Milano HHHH

n45.47361 e9.08333Via Gaetano Airaghi 61, in Milano-San Siro, Tel. +39 (0) 2 48207017, www.campingmilano.it, ganzjährig geöffnet. Großes ebenes Gelände mit lichtem Baum-bestand nahe der Messe. In Hörweite von Autobahn, Disco und Wasser-Vergnügungspark. Direkte Busver-bindungen (Linie 72) ins Zentrum. Anfahrt: von der Tangenziale Ovest. Abfahrt 3 „San Siro/Fiera“, dann 2 km gut beschildert. Womo 10–11 €, Erw. 9–10 €, Strom 3 €, Hund 3,50 €.

Camping Villa Doria HH

n44.43111 e8.81333 Génova-Pegli, Via al Campeggio 15, Tel. +39 (0) 10 6969600, www.campingvilladoria.it, ganz jährig. Kleinerer, sehr zentral gelegener Platz, leicht ansteigen-de Terrassen mit altem Baumbestand. Ideal um auf die Fähre zu warten oder die Stadt zu besichtigen. 10 km bis zum Hafen. Anfahrt: auf der A 10 bis zur Ausfahrt „Génova-Pegli“. Ab hier ausgeschildert. Anfahrt stel-lenweise etwas eng. Womo 14 €, Erw. 9 €, inklusive Strom.

Alternative: Wer den Großraum Mailand um-fahren möchte, der kann bereits in Bellinzo-na (km 557) die A 2 verlassen und entlang des Nord ufers des berühmten, landschaftlich

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17AnreisePraktische Reisetipps A bis Z

sehr reizvollen Lago Maggiore auf gut 60 km Landstraße durch dieselbe bis zur A 26 rol-len. Von der Auffahrt „Gravellona“ geht es dann auf der A 26 via Novara schnurstracks weiter nach Genua. Um jedoch die Hafenein-fahrt in Genua nicht zu verfehlen, empfiehlt es sich, bei Alexandria die Querverbindung A 21 zu nehmen, die von der A 26 zur A 7 führt.

Richtig einordnen!Wer zum Fährhafen will, sollte sich am besten bereits am Ende der Autobahn A 7 an der letzten Zahlstelle möglichst weit links einordnen. Denn nur wenige Hundert Meter nach der Mautstelle führt der Abzweig zum Hafen nach einer langen, nicht einsehbaren Kurve linker Hand in einer Schleife direkt hinab zur Einfahrt des „Terminal Traghetti“. Versäumt man diese Abfahrt, landet man auf der Hochstraße über dem Hafen und hat seine liebe Not, irgendwo eine Wendemöglichkeit zu finden und umzukehren und dann die Einfahrt zum Fährhafen zu finden.

Stellplatz Genuan44.39331 e9.00761Via Funtanin 1/3, bei der Autobahnabfahrt Genova Nervi, Tel. 010 3773231, www.pons.it. 15 modern ausgestattete Stellplätze beim Caravanhändler Pons, mit Strom, Wasser, Entsorgung, Womo-Waschanlage. Zum Hafen 11 km, ins Zentrum mit dem Bus 5 km. Anfahrt auf der A12 Richtung La Spezia bis Ausfahrt Genova Nervi, nach ca. 200 m rechts in Via Funtanin, ca. 1,5 km bis Caravan Pons. 24 Std. Ein-/Ausfahrt (Kassenautomat/Schranke), 2 €/Std. (max. 24 €), Ver-/Entsorgung 2 €, Dusche 0,50 €.

Caravan Park La Vesima n44.41438 e8.70475Via Rubens 50R, Tel. 010 6199673, www.caravan parklavesima.it, ganzjährig 24 Std. geöffnet. Ungefähr 17 km außerhalb des Zentrums im Vorort Arenzano am Meer gelegener, üppig begrünter Platz. Mit Wasch-maschinen, Trockner, WLAN und Kinderspielplatz am Strand. Zudem gibt es ein Restaurant, zwei Bars, eine Pizzeria und einen Supermarkt. Stellplatz 7,50–16,50 €, inklusive Strom, Ver-/Entsorgung, Erw. 6–11 €.

Übernachten im HafenWenn man am späten Abend im Hafen ankommt und die Fähre geht am nächsten Morgen, wird man vom Hafenpersonal auf einen kleinen Parkplatz im Hafen-bereich gelotst, auf dem man die Nacht stehen kann. Aber möglichst erst gegen 20 Uhr in den Hafen fahren, denn vorher wird man u. U. wieder weggeschickt, weil noch zu viel Verkehr ist. Zwischen 22 und 6 Uhr ist die Hafen einfahrt geschlossen!

Strecke Frankfurt/Main – LivornoWer in Livorno an Bord seiner Fähre geht, der kann zwar auch über Genua (Genova) und dann weiter die Küstenautobahn A 12 über La Spezia bis Livorno fahren, doch diese Route ist nicht nur etwas länger als die im Anschluss beschriebene via Parma, sondern sie ist meist ziemlich verkehrs- und vor allem extrem kur-ven- und tunnelreich. Wer behauptet, der 17 km lange Gotthard-Tunnel sei der längste, der ist noch nie diese Küstenautobahn gefah-ren. Für mich ist dies der längs te Tunnel Euro-pas, denn die Strecke zwischen Genua und La Spezia (rund 70 km) besteht größtenteils aus einer Aneinanderreihung von zahllosen Tun-neln. Über 50 sind zu durchqueren und wenn man dazwischen kurz das Tageslicht erblickt, dann befindet man sich fast immer auf ei-nem Schwindel erregend hohen Viadukt. Das Ganze ist eine ingenieurstechnische Meister-leistung, aber zum Fahren sehr unangenehm und gefährlich, besonders wegen der völlig enthemmt durch die engen und schlecht be-leuchtenten Tunnel rasenden Lkws.

Deshalb empfiehlt es sich, nachdem man dem Routenverlauf der Strecke Frankfurt/Main – Genua bis Mailand gefolgt ist, von dort am besten wie folgt weiter nach Livorno zu fahren: Am Dreieck Milano Sud gerade-aus weiter auf der A 50 (Tangenziale Ovest) der Beschilderung Bologna folgen und dann auf der A 1 das flache Tal des Po hinab über Piacenza (km 730) bis zum Dreieck Parma (km 780). Hier biegt die Route nach Süden ab (Schild „Parma Ovest/La Spezia“ folgen) und führt auf der meist verkehrsarmen A 15 quer über den Appennin nach La Spezia.

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Aquarium und Museo del Mare, GenuaWer in Genua auf die Fähre wartet, sollte auf keinen Fall versäumen, das Aquarium zu be-suchen. Das spektakuläre Museum, mit seinen 59 Becken das größte der Welt, liegt unweit der Fähranleger im Porto Antico, der seit seiner Umgestaltung durch den Stararchitekten Ren-zo Piano eine der Hauptattraktionen der Stadt wurde. Auf der gegenüberliegenden Mole hat das Museo del Mare seinen Sitz und auf der anderen

Seite wartet in einem riesigen alten Speicher die Citta die Bambini auf kleine Besucher.Aquarium: www.acquariodigenova.it, Juli/Aug. tägl. 8.30–22.30 Uhr, März–Juni, Sept./Okt. Mo.–Fr. 9–20 Uhr, Sa./So. 8.30– 21 Uhr, Nov.–Febr. Mo.–Fr. 9.30–21 Uhr, Sa./So. 9.30–20 Uhr. Museo del Mare: März–Okt. tägl. 10–19.30 Uhr, Nov.–Febr. Di.–Fr. 10–18 Uhr, Sa./So. 10–19.30 Uhr, www.galatamuseodelmare.it

f Blick vom Deck der Moby Freedom auf den Hafen von Livorno

18 Anreise

Nach der landschaftlich sehr reizvollen Überquerung des Gebirgszuges geht es stän-dig bergab und hinab nach La Spezia (km 876). Kurz vor der Stadt muss man auf die A 12 einschwenken. Auf dieser erreicht man in schnurgerader Fahrt durch die Küstenebe-ne und vorbei an Pisa (km 943) den Hafen von Livorno.

Camping I Pianelli HH

n44.51216 e9.99788Via Nazionale 146, Tel. +39 (0) 525 64521, www.campingipianelli.it, ganzjährig. Schön gelegener Platz in 850 m Höhe mit Einzelterrassen in Hanglage, für grö-ßere Womos nur wenige Stellplätze auf Kiesplatz beim Eingang. Anfahrt: auf der A 15 bis Ausfahrt Berceto, dann ab Berceto 1 km auf der SS 62 Richt. Cisa. Platz-zufahrt über abschüssige Straße, Womo 15 €, Erw. 6 €.

Camping Pineta, Calambronen43.59106 e10.29972Via delle Mimose 12, Tel +39 (0)50 32038, www.camping-pineta.it. Großer, von alten Pinien beschatte-ter Platz direkt am Strand. Mit Pizzeria/Restaurant und großem Pool. Ca. 10 Fahrminuten bis zum Fähr hafen. Anfahrt: A12 bei Abfahrt Pisa Centro verlassen und Schild „Tirrenia/Calambrone“ folgen. Womo 9–12 € inkl. Strom, Erw. 6–8 €, Hund 5 €, ganzjährig geöffnet.

Stellplatz Marina di Pisan43.679089 e10.278306Lungarno Gabriele D’Annunzio, Mobil-Tel. +39 388 3005064, www.ats-camperisti-marina-ilfortino.com. Ganzjährig geöffneter, ebener, schattenloser Platz für

140 Womos am Ortsrand, ca. 400 m vom Strand. Duschen, Waschmaschine, Grill- und Spielplatz. An-fahrt von der A12 Abfahrt „Pisa Centro“, dann 11 km via SP 22 und SS 224 bis Marina di Pisa. Womo/Nacht (20–8 Uhr) 12 €, 24 Std. 15 €, V/E 4 €, Trinkwasser 3 €, Nov.–März 5 €/Tag

Stellplatz Livorno Parco de Mulino n43.51417 e10.32500Via Voltolino Fontani, Tel (0586) 509567, www. parcodelmulino.it. Stellplatz für 25 Fahrzeuge auf einer baumumrahmten Wiese bei einer Pension, in der man nach Anmeldung auch frühstücken kann. Womo 10–12 €, Strom, Ver-/Entsorgung 8 €.

Livorno: Übernachten im HafenEs ist möglich, im Fährhafen eine Nacht zu stehen. Dafür stehen bei der stazione marittima besonders ausgewiesene Parkplätze für zehn Womos (20–8 Uhr) zur Verfügung. Besonders in Hochsaisonzeiten ist es jedoch ratsam, das Fahrzeug nicht zu lange alleine zu lassen, da hier schon des Öfteren Womos aufgebro-chen wurden. Das Einfachste und Beste: Hat die letzte Fähre abgelegt, wird man nach Vorzeigen des Tickets schon auf die entsprechende Einschiffungsspur gelotst und kann am Morgen direkt auf die Fähre rollen.

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Literaturtipp„CityTrip Pisa, Lucca, Livorno“, Reise Know-How Verlag. Dieser handliche Stadtführer beschreibt nicht nur die schönsten Sehenswürdigkeiten von Livorno, sondern bietet auch zahlreiche prakti-sche Tipps.

strecke münchen – livorno: 745 km, Fahrzeit ca. 9 Std., Maut ca. 41 €, Vignette (10 Tage) 9 €, gesamt ca. 50 € strecke münchen – Genua: 640 km, Fahrzeit ca. 8 Std., Maut ca. 38 €, Vignette (10 Tage) 9 €, gesamt ca. 47 €

19AnreisePraktische Reisetipps A bis Z

östeRReich (BRenneR)

Strecke München – LivornoDie Strecke ist auf ihren gesamten rund 750 km auf Autobahnen zu befahren. Das erste Hindernis ist bereits der Großraum München, wo sich trotz Ring der Verkehr ständig staut, besonders zu Urlaubszeiten. Berüchtigt für ständige Staumeldungen ist auch die gesam-te weitere Strecke auf der A 8 von München bis Dreieck Inntal und weiter auf der A 93 via Kufstein (km 91) bis Innsbruck (km 161).

Am Dreieck „Innsbruck-Amras“ halb links auf die A 13 Richtung „Italien/Brenner“, dann klettert die stark befahrene Brennerau-tobahn (mautpflichtig!) langsam aber sicher durch schöne Landschaft und Bergkulisse hi-nauf zum 1374 m hohen Brenner-Pass. Die Passhöhe bildet die Staatsgrenze (km 196)

zu Italien. Anschließend geht es weiter auf der A 22 über Bozen (Bolzano) (km 280) und Trient (Trento) (km 332) bis nach Verona (km 432).

Am Dreieck „Modena“ halblinks auf die A 1 Autostrada del Sole Richtung Bologna/Ro-ma/Modena abzweigen und quer durch die Po-Ebene bis nach Modena (km 512). Dann auf der A 1 Richtung Bologna und Florenz (Firenze). Die Strecke Bologna – Florenz ist stark befahren und weist viele Tunnel auf,

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20 Anreise

sodass viele den etwas längeren, aber ange-nehmer zu fahrenden Weg über Parma – La Spezia bevorzugen.

Kurz vor Florenz bei Firenze Nord (km 635) erst halb rechts halten und auf die A 11 fah-ren, dann kurz darauf der Beschilderung „Genova/Livorno/Pisa Nord“ auf die A 12 fol-gen. Nun geht es problemlos weiter bis zum Dreieck Pisa Nord (km 710). Dort zweigt man halb rechts auf die „Svincolo Pisa Nord“ ab, die nach ca. 2 km auf die A 12 nach Livorno führt. Die Strecke zwischen Pisa und Livor-no führt parallel zur Küste durch die Ebene. Beim Autobahnende von Livorno nach der Mautstelle den braunen Schildern „Imbarco Passeggeri“ folgen. Der Passagierhafen heißt „Varco Donegani“.

Farm Campingn47,26063, e11,25657Unterperfuss 32, Tel. (0)5232 2209, www.brangeralm.at, ganzjährig geöffnet. Von der A12 Ausfahrt Kema-ten bis Kreisverkehr, dann 1. Ausfahrt bis Wirtshaus Branger/Camping. Kleiner Stellplatz auf ebener Wiese für ca. 10 Womos. Mit eigener Brauerei und traditions-reichem Wirtshaus. Womo 10 € inkl. Strom, Wasser, Waschmaschine, Erw. 6 €, Hund 1 €.

Campingplatz Moosbauer HHHH

n46.50283 e11.29904 Moritzinger Weg 83, bei Bozen, Tel. +39 (0) 471 918492, www.moosbauer.com, ganzjährig. Ebenes Gelände mit Bäumen zwischen Gärten und Obstplan-tagen. Anfahrt: auf der A 22 bis Ausfahrt Bozen-Süd, dann auf der Schnellstraße Richtung Meran bis Aus-fahrt Eppan. Dann Richtung Bozen, nach ca. 1,5 km Richtung Krankenhaus den CP-Schildern folgen. Womo 17,80–20,80 € inkl. Strom, Erw. 9,90–10,40 €, Hund 3,60–4,20 €, Kurabgabe 0,70 €, Nov.–März pauschal 22 € (alles inklusive).

Stellplatz Raststätte Vipiteno/Sterzingn46.880384 e11.438171Tel. (0)47 2721791, ganzjährig geöffnet. Großer as-phaltierter Platz für ca. 300 Womos hinter dem Autohof.Womo inkl. Strom und Ver-/Entsorgung 15 €, für Durchreisende 5 €.

Stellplatz Piombinon42.95472 e10.66750Camper Oasi, Riotorto Loc. Mortelliccio 4, Tel. +39 (0)565 20187, www.camper oasi.com, ganzjährig geöffnet. 1 ha großer, regelmäßig angelegter Stellplatz für 90 Womos. 200 m vom Strand, Strom/Wasser an jedem Platz, moderne Sanitäranlagen, Restaurant und Supermarkt vor der Tür. Nur ca. 10 Fahrmin. bis zum Hafen Piombino. Womo 20–40 € alles inklusive

Stellplatz Luccan43.85000 e10.48583Il Serchio, Via del Tiro a Segno, Lucca/St.Anna, www.camperilserchio.it, Mobil-Tel. +39 583 317385, März–Jan. Stellplatz mit Pool. 66 Plätze, video überwacht, modernes Sanitärhaus, Waschmaschine, Radverleih, Spielplatz, nachts diskret beleuchtet. Ca. 1 km zur Autobahn, ca. 500 m zum historischen Zentrum von Lucca. Womo inkl. 2 Pers. u. Strom 25 €, V/E 1 €, für Durchreisende 7 €, Hund 1 €.

Camping Parco al Po HHH

n45.12000 e10.00889Bei Cremona, Via del Sale 60, Tel. +39 340 8420465, www.campingcremona.it, ganzjährig geöffnet. Ebenes Wiesengelände mit Pappeln am Flußufer am Stadtrand von Cremona. Videoüberwacht, Sanitäranlagen, Vergnü-gungspark mit Disco in Hörweite. Auf A 21 bis Abfahrt Cremona oder Castelvetro. Auf SS10 Richtung Zentrum, am südwestlichen Stadtrand auf beschilderten Abzweig von der SS10 (Cremona – Piacenza) achten. Womo 1 €/Std. inkl. Strom, V/E, Bezahlung am Automaten.

Piombino: Übernachten nahe dem Hafenn 44.10402, e 9.85932 Area Attrezzata La Spezia, Viale San Bartolomeo, Tel. 331 7233910, ganzjährig geöffnet. Kommunaler Stellplatz für 100 Womos am Ortsrand von La Spezia. Frischwasser, Strom. Womo 6 €/Nacht inkl. 2 Pers., Strom u. V/E, WC 1 €.

La Spezia: Übernachten im HafenWomo-Stellplatz auf einer Wiesenfläche am Hafen (8 € Womo/Nacht) oder kostenloser Stellplatz in der Viale San Bartolomeo in Pagliari mit V/E (GPS: N44.10350 E9.85897). Für ca. 50 Mobile, nachts beleuchtet, die Schranke ist 8–12.30 u. 13.30–20 Uhr geöffnet.

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21AnreisePraktische Reisetipps A bis Z

Strecke München – GenuaDiese Strecke ist etwas kürzer und preiswer-ter als die nach Livorno. Bis Trient (km 332) verläuft sie wie die oben beschriebene, dann fährt man an der Ausfahrt „Affi/Lago di Gar-da Sud“ rechts ab auf die SR 450 und folgt der Beschilderung „Affi/Lago di Garda Sud“. Nach zwei Kreisverkehren und ungefähr 15 km erreicht man bei Peschiera del Garda die SR 249 und folgt dann der Beschilde-rung „Milano/Venezia“ bis zur Auffahrt auf die A 4.

Auf der A 4 Richtung „Milano/Venezia/Modena“ bis zum Dreieck „Brescia Centro“ (km 460). Dort auf die A 21 Richtung „Torino/ Piacenza/Cremona“ abzweigen und auf die-ser quer durch das Po-Tal nach Piacenza (km 535) bis zum Autobahnkreuz Tortona. Hier rechts auf die A 7 der Beschilderung „Mila-no/Genova/Tortona“ folgen. Vorbei an Torto-na (km 613) geht es auf der A 7 bis Genua. Am Ende der Autobahn der Beschilderung „Genova Ovest/Genova Centro/Fiera/Porto“ folgen.

Ordnet man sich an der letzten Mautstel-le bereits möglichst links ein, führt einen die linke Spur kurz nach der Zahlstelle in weitem Bogen hinab direkt zur Einfahrt zum „Termi-nal Traghetti“ und den Sardinien-Fähren.

maut

Egal wie man es anstellt und welche Route man wählt: Will man die schnellen Verbindun-gen nach Süden – sprich: Autobahnen und Alpentunnel – nutzen, wird man zur Kasse gebeten. Ob es sich nun Maut, Vignette, Stra-ßengebühr oder sonstwie nennt – für ihre Nutzung sind erhebliche Summen zu bezah-len. Am gnädigsten ist Italien, am „habgie-rigsten“ die Republik Österreich. Die Gebüh-ren im Einzelnen:

Informationen zur Go-Boxµ Tel. 0800 40012400 (gebührenfrei),

www.go-maut.at

Maut in Österreich Die Benutzung von Autobahnen und Schnell-straßen ist in Österreich kostenpflichtig. Womos bis zu 3,5 t benötigen dafür eine so genannte Vignette, die es für 10 Tage/9 €, 2 Monate/26,20 € oder als Jahresvignet-te/87,30 € gibt. Anhänger benötigen keine Vignette.

Womos über 3,5 t Gesamtgewicht sind ge-zwungen, sich wie der Schwerlastverkehr ei-ne so genannte Go-Box zu beschaffen. Einzi-ger Unterschied: Beim Womo werden die Ach-sen von Anhängern nicht mitgezählt. Vorteil: Mautstellen können auf den „GO-Spuren“ (in Fahrtrichtung ganz rechts) ohne Stopp pas-siert werden. Mit der Go-Box wird die Maut

Achtung Mautfalle!Der Grenzübergang bei Bregenz ist eine heimtückische Mautfalle, in die auch der Gutwilligste schnell tappt. Bei der Fahrt auf der A 14 ist für die 12 km durch Öster-reich der volle Mautsatz zu entrichten (die ermäßigte Transit-Gebühr gibt es nicht mehr). Haben Sie die videoüberwachte Grenzüber-gangsstelle ohne Vignette passiert, wird eine sehr hohe Strafe fällig! Selbst wenn Sie die Autobahn bei der nächsten nur wenige Kilo-meter entfernten Abfahrt verlassen, zahlen sie für ungefähr 3 km mindestens 120 bis 300 € Wucherstrafe! Wer diese Falle umgehen will, muss die A14 unbedingt bei der Abfahrt Lindau (kurz hinter dieser kommt die Mautfalle) verlassen und durch Lindau und Bregenz am See entlang über Hard bis St.Margarethen fahren, wo man auf die A1 in der Schweiz kommt. Die Strecke dauert je nach Verkehr zwischen 15 und 30 Minuten länger als die via Autobahn. Bei der Rückreise die A1 entsprechend bei der Aus-fahrt St. Margarethen verlassen. Ignorieren Sie auf der Strecke durch Österreich alle Schil-der, die auf „Deutschland/Lindau“ verweisen, diese wollen Sie auf die mautpflichtige A14 zurücklocken.

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22 Anreise

vollelektronisch gemessen und bezahlt. Die Go-Box erhält man gegen eine Gebühr von 5 € an ausgewiesenen Verkaufsstellen an sämtlichen Hauptzufahrtsstrecken nach Ös-terreich sowie in den Grenzbüros des ÖAMTC. Die Box kann mit Guthaben zwischen 75 und 500 € aufgeladen werden. Sie bleibt ab der letzten Aufladung 2 Jahre lang gültig. Die Box muss von innen an der Windschutzscheibe befestigt werden.

Damit begnügt sich Österreich jedoch noch nicht. Zahlreiche Tunnel und Alpenstrecken sind sondermautpflichtig, so z. B. die Bren-ner-Autobahn oder der Arlberg-Tunnel. Für Womos bis 3,5 t werden für die Brenner-Au-tobahn nochmals 9,50 € fällig.

Nimmt man noch das Nachtparkverbot in Österreich dazu, welches verbietet, dass man sich im Womo auf Parkplätzen mal eine Müt-ze Schlaf holt, so muss man zum Ergebnis kommen: Die Alpenrepublik ist für Wohnmo-bil-Reisende ein wenig attraktives Pflaster.

Maut in der Schweiz Auch in der Schweiz ist die Benutzung der Autobahnen und autobahn ähnlicher Straßen kostenpflichtig. Womos bis 3,5 t benötigen dafür eine Vignette. Diese gilt 1 Jahr und ist beim ADAC, ÖAMTC, an allen Grenzübergän-gen und in grenznahen Regionen auch auf Postämtern und ähnlichen Stellen erhältlich. Achtung: Anhänger benötigen eine eigene Vignette! Zu beachten ist, dass die Vignette für das Kalenderjahr gültig ist (inklusive dem Dezember des Vorjahres und dem Januar des Folgejahres, also gesamt maximal 14 Mona-te). Das heißt, eine am 30.11.2018 erworbe-ne Vignette ist also nur noch bis 31.1.2019 gültig. Die Jahres-Vignette kostet für Womos bis 3,5 t und Anhänger jeweils 40 Sfr (ca. 35 €).

Womos über 3,5 t benötigen dagegen kei-ne Vignette, sondern müssen wie Lkws die so genannte „Schwerverkehrabgabe“ bezah-len. Im Gegensatz zur Vignette, die nur für die Benutzung der Autobahnen Pflicht ist, muss die Schwerverkehrsabgabe für das gesamte

Straßennetz der Schweiz bezahlt werden. Sie erhalten an der Grenze beim Schweizer Zoll-amt ein „Schwerverkehrabgabe“-Formular, das Sie ausfüllen müssen. Die Beamten hin-ter dem Schalter sind tendenziell wenig be-reit, Ihnen dabei irgendwie behilflich zu sein. Ein mehr oder weniger knurriger Verweis auf die am Ausfüllplatz angebrachte Ausfüllhilfe – mehr werden Sie den Herren Eidgenossen kaum entlocken, diese aber Ihnen allerhand Scheine.

Transitreisenden, wie beispielsweise Reisenden nach Italien, die mehrmals die Schweiz durchqueren wollen oder evtl. auf der Hin- oder Rückreise in der Schweiz über-nachten, empfiehlt sich eine 10-Tages-De-klaration. Diese kostet 32,50 Sfr und ist 1 Jahr gültig. Sie ist jedoch nicht übertragbar, sondern an das Fahrzeug (!) gebunden. Die jeweiligen Tage sind frei wählbar und müs-sen selbst mit Tag und Datum in das Formu-lar eingetragen werden. Nicht vergessen, es wird bereits bei der Einreise an der Grenze kontrolliert!

Auch in der Schweiz werden für die Be-nutzung bestimmter Tunnel trotz Vignette und Schwerlastabgabe weitere Sondernut-zungsgebühren erhoben. Der Gotthard-Tunnel ist zwar abgabefrei, für den Großen St. Bernhard-Tunnel sind für Womos jedoch 48,50 Sfr (hin und zurück bei 30 Tage Gültig-keit 77,70 Sfr) fällig.

Maut in ItalienAuch im Autonarrenland Italien ist die Be-nutzung von Autobahnen mautpflichtig. Die Bezahlung derselben erfolgt auf zwei unter-schiedliche Arten.

Auf dem größten Teil des Autobahnnetzes erfolgt sie im „geschlossenen System“, d. h., man zieht beim Einfahren an der Maut-stelle (stazione) ein Ticket, das man beim Verlassen einem Kassierer vorzeigt und be-zahlt. Benötigen Sie eine Quittung, bitten Sie um eine ricevuta. Achtung: Unbedingt Ticket ziehen (roten Knopf drücken) und nicht verlie-ren, denn wer beim Verlassen des geschlos-

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23Diplomatische VertretungenPraktische Reisetipps A bis Z

senen Systems kein Ticket vorweisen kann, zahlt unweigerlich den Maximalbetrag! Auch wer VIACARD nutzt, muss beim Einfahren den roten Knopf drücken und ein Mautticket zie-hen. Sollte kein Ticket aus dem Apparat kom-men, auf den Hilfeknopf drücken und warten, bis Hilfe kommt.

Auf manchen, meist kürzeren Autobahn-abschnitten wie z. B. auf der Strecke Como – Milano (A 9) oder Varese – Milano (A 3) wird die Maut im „offenen System“ erhoben. Dort muss kein Ticket gezogen werden, sondern man fährt bis zur Zahlstelle, wo für die Stre-cke am Kassenhäuschen ein Pauschalbetrag bar bezahlt wird. Dafür Kleingeld, am besten bereits abgezählt, bereithalten. Achtung! Neuerdings werden mehr und mehr Mautsta-tionen vollautomatisch, d. h. mit Kassenau-tomat, betrieben. Die Automaten zeigen den zu zahlenden Betrag an und nehmen Münz-geld und Scheine, meist aber auch girocard und ViaCard.

Neben der Barzahlung kann die Maut auch mit gängigen Kreditkarten, mit der girocard oder mit der beim ADAC erhältlichen und frei übertragbaren VIACARD bezahlt werden. Den „Telepass“ können sie als Tourist nicht nutzen. Bei Benutzung der VIACARD ist dar-auf zu achten, dass noch genügend Gutha-ben auf der Karte ist. Denn ein Bezahlen von Restbeträgen in bar ist nicht möglich!

Richtig einordnen!Achten Sie bei der Anfahrt auf die Zahlstellen unbe-dingt darauf, auf welche Zahlart-Spur Sie sich einord-nen müssen. Denn unerlaubter Spurwechsel, Rück-wärtsfahren oder gar Wenden ist an den Mautstellen strikt verboten und wird hart bestraft.

VIACARDDie VIACARD mit einem Guthaben von 25, 50 oder 75 € erhält man an grenznahen Mautstellen und Raststätten, im Internet unter www.tolltickets.com/country/italy/telepass.aspx oder beim Auto Club Europa (ACE) unter www.ace-online.de, in der Schweiz unter www.viacard.ch. Aktivierungsgebühr der Mautbox 4,50 €, ab Tag 21 0,25 € pro Tag.

DiPlomatische veRtRetunGenitalienische Botschaften

µ Deutschland: Hiroshimastr. 1, 10785 Berlin, Tel. 030 254400, www.ambberlino.esteri.it

µ österreich: Rennweg 27, 1030 Wien, Tel. 01 7125121, www.ambvienna.esteri.it

µ schweiz: Elfenstr. 14, 3006 Bern 16, Tel. 031 3500777, www.ambberna.esteri.it

veRtRetunGen in italien

Deutsche Vertretungenµ Botschaft: Via San Martino della Battaglia 4,

00185 Rom, Tel. +39 (0) 6 492131, www.rom.diplo.de

µ Generalkonsulat: Via Solferino 40, 20121 Mailand, Tel. +39 (0) 2 6231101, www.mailand.diplo.de

µ honorarkonsulat: Dott.ssa Alessandra Bruder, Via Raffa Garzia 9, 09126 Cagliari, Tel. +39 070 307229

Österreichische Vertretungenµ Botschaft: Via Pergolesi 3, 00198 Rom,

Tel. +39 (0) 6 8440141, www.aussenministerium.at/rom, für Notfälle außerhalb der Öffnungszeiten Tel. +39 335 7089749

µ Generalkonsulat: Piazza del Liberty 8/4, 20121 Mailand, Tel. +39 (0) 2 7780780, www.aussenmi nisterium.at/mailandgk

Schweizer Vertretungenµ Botschaft: Via Barnaba Oriani 61, 00197 Rom,

Tel. +39 (0) 6 809571, www.eda.admin.ch/romaµ Konsulat: Via XX Settembre 16, 09125 Cagliari,

Tel. +39 070 663661, www.eda.admin.ch/milano

Tipp für NotfälleIn besonders dringenden Fällen ist die deutsche Bot-schaft in Rom auch außerhalb der Öffnungszeiten und an Sonn- und Feiertagen über Tel. +39 335 7904170 erreichbar.

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24 Einkaufen

einKaufenItalien und damit auch Sardinien ist ein Schlaraffenland für Gegner gesetzlich ge-regelter Ladenschlusszeiten. Befreit von obrigkeitsstaatlichen Vorgaben macht jeder, wie er kann und will. Dennoch haben sich gewisse Kernzeiten herausgebildet, nach de-nen man seinen Einkauf planen sollte, und Besonderheiten, die zu beachten sind.

Wichtigste Grundregel: Es gibt die lange, sehr lange Siesta zur Mittagszeit. Zwischen 13 Uhr und 16/17 Uhr ist alles geschlossen. Und da diese sich über den halben Tag erstre-ckende Mittagspause eine heilige Institution ist, sollte sie in nur wirklich dringenden Fällen gestört werden. Das bedeutet: Entweder muss man recht früh auf den Beinen sein, um seine Einkäufe vor der halbtägigen Pause erledigt zu bekommen oder sich dann am Abend in das allabendliche Getümmel stürzen.

Bäckereien, Lebensmittelläden, Einzelhan-delsgeschäfte und ähnliche Versorgungs-einrichtungen sind in der Regel Mo.–Fr. 8.30/9–13 Uhr und 16/17–19.30/20 Uhr geöffnet. Während der Saison verlängern die Läden in den Urlaubszentren und Ferienor-ten die Verkaufszeit bis ca. 21 Uhr oder gar

länger. Am Samstag sind sie dagegen über-wiegend nur vormittags geöffnet und am Sonntag findet man in jedem größeren Ort zumindest eine geöffnete Bäckerei und einen offenen Supermarkt. Frische Backwaren gibt es also fast immer – auch sonntags. Wenn al-lerdings auch überwiegend nur am Vormittag.

Apropos Backwaren: Wichtig ist zu wissen, dass man Brot und Brötchen besonders auf Campingplätzen, Supermärkten etc. mög-lichst früh am Tage, auf jeden Fall vor der Si-esta, einkaufen sollte. Denn zur abendlichen Öffnungszeit steht man nicht selten vor den alten Resten des Vormittages oder gar leeren Brotregalen. Kauft man direkt beim Bäcker (panificio), was immer das Beste ist, verhält es sich häufig nicht so, weil dieser für den Abend meist eine zweite Backrunde einlegt, also ganz frische Ware hat.

Souvenirshops, Geschäfte für Tourismus- und Freizeitbedarf, Kioske u. Ä. haben wäh-rend der Sommersaison häufig auch bis weit in die späten Nachtstunden geöffnet.

n Am besten kauft man direkt beim Bauern am Straßenrand oder in kleinen Tante-Emma-Lädchen

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Shopping in der Città MercatoFast alle Womoreisenden kommen mit der Fähre in Olbia/Golfo Aranci an und brechen von dort in alle Himmelsrichtungen zu ihren Urlaubszie-len auf. So hat es sich ergeben, dass viele sich in Olbia erst mal ordentlich verproviantieren. Von Lage, Größe und Parkmöglichkeiten ideal dafür sind die riesigen, auch sonntags geöffneten Einkaufszentren am nördlichen und südlichen Stadtrand von Olbia. Sie sind schnell über die breiten Ausfallstraßen Richtung Costa Smeralda oder Orosei/Nuoro zu erreichen, bieten reichlich Parkflächen und ein sehr breites Warenange-bot. So ist der Stop bei „Auchan“ (Süden) oder „Iperstanda“ (Norden) für viele Wohnmobilisten schon zum beliebten Auftakt-Ritual des begin-nenden Urlaubs geworden. Auch bevor man dann am Ende des Urlaubs wieder auf die Fähre geht, decken sich hier zahlreiche Heimkehrer noch schnell mit sardischen Köstlichkeiten ein. Doch Achtung: Die beiden Shoppingcenter, besonders aber Auchan im Süden, sind dadurch

auch bei zwielichtigem Volk vom Festland, insbe-sondere vom Balkan, sehr beliebt geworden und haben sich bedauerlicherweise zu Schwerpunkten von Diebstählen und Autoaufbrüchen entwickelt. Ganze Wohnwagen sind vom Auchan-Parkplatz schon verschwunden, während die Familie heiter shoppen war. Ich persönlich ziehe es deshalb vor, in einem der anderen Supermärkte von Olbia meine ersten und letzten Einkäufe zu tätigen. Sie sind für die Langfinger wenig interessant, weil dort eben nicht Massen an unbewachten Touris-tenautos verlassen herumstehen. Wer dennoch in diesen Shopping-Centren einkauft, der sollte sein Auto besser nie alleine lassen. Ist dies nicht möglich, besser auf den Einkauf verzichten. Denn trotz zeitweiser optischer Präsenz von Sicherheitspersonal auf den Parkplätzen sollte man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen – die Security-Jungs sehen martialisch aus, sind aber leider wenig wirkungsvoll und im Ernstfall ziemlich uninteressiert.

25EinkaufenPraktische Reisetipps A bis Z

leBensmittel

Grundsätzlich können auf Sardinien sämt-liche angebotenen Lebensmittel ohne Be-denken oder Vorsichtsmaßnahmen verzehrt werden. Die Preise für Lebensmittel sind al-lerdings im Vergleich zu Deutschland relativ hoch, auch in den immer zahlreicher werden-den Supermärkten. Als Preisbrecher eröffnen jedoch immer mehr Filialen der bekannten Discounter Lidl, Penny oder Aldi.

Was man besser mitbringtWer zum Frühstück seinen gewohnten Boh-nenkaffee nicht entbehren will, der sollte sich einen ausreichenden Vorrat davon mit-bringen, denn in den Regalen vor Ort findet man ausschließlich Espresso. Quark und Müsli und Vollkornprodukte werden jedoch immer häufiger und in größerer Zahl ange-boten. Auch Bio-Produkte findet man immer

häufiger auch im Supermarkt, aber nicht alles und nicht überall. In größeren Städten haben sich mittlerweile Bio-Läden etabliert. Fruchtsäfte gibt es überall, jedoch in unter-schiedlicher Qualität und zu hohen Preisen.

SonnenschutzSonnenschutzcreme gibt es in allen Varianten und Schutzfaktoren zuhauf, jedoch zu meist sehr hohen Preisen. Deshalb gleich genügend davon mitnehmen. Achtung: Sie brauchen mehr, als Sie glauben!

Sardische Produkte (prodotti sardi)Gut und günstig kauft man immer direkt beim Produzenten ein. Dies ist einerseits bei den vielen Obst- und Gemüseständen möglich, an denen die Bauern ihre qualitativ hoch-wertigen Produkte am Straßenrand, aus der Garage oder Haustür heraus anbieten. Geht man öfter mal zu demselben Händler, so wird man erleben, dass man kaum einmal

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Literaturtipp„Italienisch kulina-risch“, Reihe Kauder-welsch, Reise Know-How Verlag. Mit diesem Sprachführer nie wieder sprachlos sein beim Einkaufen, im Café und Restaurant.

26 Einkaufen

weggeht, ohne nicht noch schnell ein paar leckere Tomaten oder eine saftige Melone oder sonst etwas als „kleine Aufmerksam-keit“ mal eben so eingepackt erhält. Also wer kann, der sollte sich möglichst beim Erzeuger direkt eindecken. Das gilt natürlich nicht nur für Obst und Gemüse, sondern auch für Fisch und Fleisch und natürlich für den köstlichen sardischen Wein!

In zahlreichen Orten gibt es so genann-te „Cantine Sociale“ – Erzeugergenossen-schaften, die vom Käse über Wein bis zur Pasta viele weiterverarbeitete Produkte und Waren anbieten. Die Verkaufsräume liegen praktisch immer, meist gut ausgeschildert, außerhalb der Ortszentren in Gewerbegebie-ten mit großen Parkflächen, was für große

Womos von Vorteil ist. Sie haben gewöhnlich dieselben Öffnungszeiten wie die normalen Ladengeschäfte im Zentrum.

suPeRmaRKt/isa

Vor wenigen Jahren noch eher selten, beherr-schen nun auch auf Sardinien langsam die großen Supermärkte und Discounter die Sze-ne. Wer seine Einkäufe hier erledigt, der kann dies mancherorts auch bei Lidl, Aldi und Co. tun. Oder auch bei der französischen Auchan-Kette oder dem italienischen Konzern SISA. Hier findet man jedoch überwiegend das glei-che „internationale“ Warensortiment wie in allen anderen Filialen dieser Konzerne.

Wer Wert auf sardische Produkte legt (und darauf, dass sein Geld nicht in die Kassen nach Deutschland, Paris oder Rom fließt, sondern auf der Insel bleibt), der sollte auf Geschäfte mit dem Zeichen „ISA“ achten. Denn ISA steht für „Industria Sarda Agroali-mentari“, ist in sardischem Besitz und fast in jedem Ort mit wenigstens einer Filiale vertre-ten. Unter dem Label „Nonna ISA“, das eine Sardin in Tracht zeigt, bietet die Supermarkt-kette rund 1000 verschiedene Produkte und Erzeugnisse aus der Region an.

Brotland SardinienHartnäckig hält sich das Gerücht, in Sardinien gäbe es nur das von den ernährungsbewussten Mitteleuropäern wenig geliebte Weißbrot, meist in einer eher labberigen Form. Wer nur die in der

Fabrik produzierten, italienischen „pannini“ im Supermarkt kauft, dem mag das so erscheinen. Doch das ist nur die eine Seite. Ein Gang zum örtlichen Bäcker zeigt es – Sardinien ist ein Brotland! Es gibt zahllose Sorten und Varianten. Jedes Dorf hat seine eigenen Backtraditionen und besondere Kreationen dieses hoch geachteten Grundnahrungsmittels. Jeder Bäcker bietet ver-schiedene Variationen davon an. Auch dunkle Brotsorten, Körnerbrötchen und „pane integra-le“ (Vollkornbrot) findet man inzwischen in fast jeder Bäckerei.

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j Das sardische Hirtenbrot „pane carasau“ wird oft noch zu Hause im Holzofen gebacken

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27Praktische Reisetipps A bis Z

Einreisebestimmungen, Fähren

einReiseBestimmunGenFür Bürger der EU entfallen Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen der dem Schengener Abkommen beigetretenen Mitgliedsstaaten. Abgesehen vom Transit durch das Nicht-EU-Mitglied Schweiz ist auf der Fahrt nach Sardi-nien also mit keinen Grenzformalitäten mehr zu rechnen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Do-kumente mehr mitgeführt werden müssen. Für die Einreise nach Italien, nach Österreich oder in die Schweiz ist für Bürger der EU und für Schweizer jedoch nur der Personalaus-weis (alternativ Reisepass) erforderlich.

Wer mit dem Womo einreist, muss den na-tionalen Führerschein und den Kfz-Schein bei sich führen. Die Mitnahme der Grünen Versicherungskarte wird sehr empfohlen, da sie als Versicherungsnachweis dient und z. B. bei einem Unfall die Abwicklung erheblich er-leichtert.

fähRenvoRüBeRleGunGen

Welche Fähre, welche Strecke? Das sind die beiden „Schicksalsfragen“, die Jahr für Jahr unter den Sardinienfahrern immer wieder heiß und heftig diskutiert werden. Der eine empfiehlt genau das, was der andere als Allerletztes empfehlen würde und natürlich umgekehrt. Denn die Strecke gibt es genau sowenig wie die Fährgesellschaft. Das Ange-bot an Linien wie an Reedereien ist groß und die Bedürfnisse der Reisenden oft grundver-schieden. Wer vor der Wahl steht, sollte sich selbst erst einmal folgende Grundfragen be-antworten: Soll die Fährpassage möglichst schnell gehen oder möglichst billig oder mög-lichst komfortabel sein? Hat man sich dies einigermaßen beantwortet, so lichtet sich der auf den ersten Blick tatsächlich völlig un-übersichtliche Wust an Strecken, Möglichkei-ten und Angeboten.

Routen

Streckenmäßig die kürzeste Überfahrt ist die von Civitavecchia nach Olbia bzw. Golfo Aranci. Da hier jedoch eine wesentlich länge-re Anreise auf der mautpflichtigen Autobahn anfällt (von Livorno ca. 300 Kilometer), emp-fehlen sich für Reisende aus Richtung Nor-den nur die Fährhäfen Genua, La Spezia oder Livorno. Tatsächlich nimmt der überwältigen-de Teil der Autoreisenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Fähre ab Ge-nua oder ab Livorno. Die beiden Hafenstädte sind beide relativ schnell zu erreichen und von diesen verkehren auch die meisten Fäh-ren und die wichtigsten Fährgesellschaften.

Nicht anders sieht es „am anderen Ende“ auf Sardinien aus. Hier kommt die überwälti-gende Mehrheit aller Fährreisenden in Olbia und im nahegelegenen Golfo Aranci an. Alle anderen Fährhäfen spielen eine untergeord-nete Rolle. Das bedeutet, dass die wichtigs-ten Fährlinien die Strecken Genua – Olbia/Golfo Aranci und Livorno – Olbia/Golfo Aranci sind.

taGes- oDeR nachtPassaGe?

Auf diesen beiden Strecken verkehren nor-malerweise täglich mehrere Fähren, meist eine Tagesfähre am Morgen und eine Nacht-fähre am Abend. In sommerlichen Spitzenzei-ten wird der Takt noch erhöht. Komfortabel sind die deshalb im Schnitt etwas teureren Nachtpassagen, weil man hier, so man eine Kabine gebucht hat, schön schlafen kann und am nächsten Tag früh, ausgeschlafen und frisch geduscht auf der Insel ankommt. Eine Tagespassage hat den Vorteil, dass sie die preiswerteste Variante ist und so eine Schiffsreise mit Liegestuhl und Cocktail an Bord und Blick aufs weite blaue Meer und die nicht selten die Fähren begleitenden Delfine einfach für den Urlaub auf einer Insel sicher die allerschönste Art der Anreise ist. Dazu bieten manche Reedereien am Tage ihre Ka-

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Napoli, Trapani, Palermo (alle Sizilien)

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(ganzjährig)

(ganzjährig)

(ganzjährig)

(nur Aprilbis Oktober)

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I T A L I E N

Sardinien

Korsika

Genova(Genua)

La Spezia

Livorno

Piombino

Propriano

Cagliari

Fiumicino

Civitavecchia

BonifacioS. Teresadi Gallura

Golfo Aranci

OlbiaPorto Torres

Arbatax

Bastia

Vado Ligure/Savona

Ajaccio

CalviIle Rousse

Fährverbindungen 100 km0© REISE KNOW -HOW 2018

ACHTUNGFähr-Reisende ab Genua müssenaufgrund der aktuellenSicherheitsbestimmungenspätestens 3 Std. vor Abfahrtbeim Check-in sein,ab Livorno und Piombinospätestens 2 Std.

Moby Lines Corsica/Sardinia Ferries Grimaldi Lines Tirrenia/Compagnia Italiana di Navigazione (CIN) Grandi Navi Veloci/Grimaldi Group CMN La Meridionale

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1Cathy 26/03/2018

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28 Fähren