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Das Leben leben
Die ethische Dimension von BORA –Berufliche Problemlagen, arbeitsbezogenen Verhaltensmustern und die katamnestische Erfolgsquote
Oliver KrehPsychologischer PsychotherapeutLeitender Psychologe
Karolin HoferM. Sc. Psychologie / Bezugstherapeutin
Median Klinik Tönisstein
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Das Leben leben
Profil:
Gründung 1974
Hauptindikation: Alkohol- undMedikamentenabhängigkeit
Zielgruppe: sozial und beruflichrelativ gut integrierte Patienten
Bei erhaltener Integration auch Aufnahme von drogenabhängigenPatienten
Besonderheit:
ausschließlich achtwöchige Kurzzeitbehandlung
Median Klinik Tönisstein
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Gliederung
• Theoretische Überlegungen: Abstinenz und Arbeit
• BORA‐Konzepte
• Fallbeispiele
• Methode
• Ergebnisse
• Therapeutische Maßnahmen
• Schlussfolgerungen
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„Indem wir arbeiten, begegnen wir der Welt.“Prof. Dr. Joachim Bauer: „Arbeit“ (2013)
• der äußeren Welt (Natur, Technik)
• uns selbst (Körper, Sinne, Potenziale, Grenzen)
• dem sozialen Umfeld (Zugehörigkeit, Hierarchie, Konkurrenz)
Arbeit als Resonanzerfahrung(neurobiologisch begründetes Grundmotiv menschlichen Lebens)
Einige Daten:
• 84% der Beschäftigten (Deutschland): Arbeit
„sinnstiftende Ressource“
• 70% würden ihrer Arbeit auch weiter nachgehen,
wenn sie finanziell nicht mehr darauf angewiesen
sind
• Arbeitslosigkeit hat bei Männern einen Anstieg
der Behandlungstage wegen psychischer
Störungen um das siebenfache zur Folge
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Theoretische Überlegungen: Abstinenz und Arbeit
Effektivitätsstudien des Fachverbandes Sucht ergeben einen eindeutigen Zusammenhang zwischen
• dauerhafter Suchtmittelabstinenz
• stabiler Arbeits‐ und Erwerbssituation
• Lebenszufriedenheit im psychischen und sozialen Bereich
Einjahreskatamnese des Fachverbandes Sucht für den Entlassjahrgang 2014(N = 11.033)
• Katamnestische Erfolgsquote von 40,9% • zu Beginn der Behandlung erwerbstätige Patienten sind erfolgreicher als zu Beginn der Behandlung erwerbslose Patienten (49,9% zu 32,1%) (DGSS 4 = bezogen auf alle behandelten Patienten, keine Information = rückfällig per Definition)
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Theoretische Überlegungen: Abstinenz und Arbeit
Therapieerfolg gemäß DGSS 3* und Veränderung der Erwerbslosigkeit bzw. Erwerbstätigkeit zwischen dem Aufnahmezeitpunkt und Katamnesezeitpunkt
(FVS‐Katamnese des Entlassjahrgangs 2014 der Fachklinken für Alkohol‐ und Medikamentenabhängige)
* alle Antworter mit Angaben zur Erwerbstätigkeit bei Behandlungsbeginn und Katamnese
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Erwerbssituation bei
Aufnahme
Erwerbssituation zum
Katamnesezeitpunkt
Therapieerfolgsquote in
Prozent (DGSS 3)
Erwerbslos Erwerbstätig 81,3%
Erwerbslos 67,6%
Nicht erwerbstätig 69,5%
Erwerbstätig Erwerbstätig 82,7%
Erwerbslos 72,3%
Nicht erwerbstätig 75,0%
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BORA‐Konzepte
Berufliche Orientierung in der Rehabilitation Abhängigkeitskranker
• durchgängiger und konkreter Arbeitsplatzbezug prägt den gesamten Behandlungsprozess
• expliziter Schwerpunkt auf gesundheitsassoziierten beruflichen Problemlagen
• Ausrichtung auf berufliches Verhalten, Bewerten und Erleben (subjektive Komponente)
In der Median Klinik Tönisstein besonders Rehabilitanden der BORA‐Zielgruppen 1 und 2 (Rehabilitanden in Arbeit ohne / mit besonderen erwerbsbezogenen Problemlagen)
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Fallbeispiele
Herr D., Ingenieur, 58 JahreAlkoholabhängigkeit, Tabakabhängigkeit, Rez. Depressive Störung ggw. remittiertArterielle Hypertonie, Z. n. Myokardinfarkt, Schlafapnoe; SIMBO‐C: 93 Punkte
Letzte Tätigkeit:Vertrieb im Außendienst, Betreuung von Baustellen, beschreibt hohen Aufwand in Form von Mehrarbeit und Einsatz an drei Standorten; AU seit > 12 Monaten wegen Depression und Alkoholabhängigkeit
Eigene Einschätzung: erwerbsfähig für 3‐6 Stunden
Maßnahmen:Indikative Gruppe „Rückkehr an den Arbeitsplatz“, diverse Gespräche Sozialberatung und ärztliche Beratung, Angebot der Kontaktaufnahme zum Arbeitgeber mit dem Ziel eines BEM oder Auflösungsvertrages ‐ abgelehnt; Angebot Rehaberatung – abgelehnt; psychotherapeutische Interventionen bzgl. arbeitsplatzbezogener Sorgen – ergebnislos
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Fallbeispiele
Herr. R, Koch, 25 JahreAlkoholabhängigkeit, Tabakabhängigkeit, Rez. depressive Störung ggw. RemittiertSIMBO‐C: 44 Punkte
Letzte Tätigkeit:Sous‐Chef in einem Sternerestaurant, Arbeit vor allem abends und an den Wochenenden, ständiger Kontakt mit Alkohol (Kochen mit Alkohol, gemeinsames Trinken nach Dienstschluss); beschreibt erhebliche Konflikte mit dem Küchenchef
Maßnahmen:Indikative Gruppe „Rückkehr an den Arbeitsplatz“; Sozialberatung, Angebot von Kontaktaufnahme zu Arbeitgeber zwecks BEM oder Rehaberatung – abgelehnt; hohes Gefühl der Verunsicherung / Überforderung begleitende Einzelgespräche mit motivationaler Gesprächsführung, systematischem Problemlösen, kognitiver Therapie Stellenangebot in Jugendherberge angenommen
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Fallbeispiele
Herr. B, Maler und Lackierer, 53 JahreAlkoholabhängigkeit, Tabakabhängigkeit, Anpassungsstörung Angst und Depression Z. n. Colon‐CA; SIMBO‐C 64 Punkte
Letzte Tätigkeit:angestellter Maler und Lackierer in Kleinbetrieb (5 Mitarbeiter), beschreibt erhebliche Konflikte mit dem Vorgesetzten (Eindruck, zuviel Verantwortung übertragen zu bekommen, Gefühl ungerechtfertigter Kritik, Kränkung, weil kein Besuch / Kontakt während Krebserkrankung / Behandlung)
Maßnahmen:Indikative Gruppe „Rückkehr an den Arbeitsplatz“, diverse Gespräche Sozialberatung und ärztliche Beratung, Angebot der Kontaktaufnahme zum Arbeitgeber mit dem Ziel eines BEM ‐ abgelehnt; psychotherapeutische Interventionen bzgl. arbeitsplatzbezogener Sorgen
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Theoretische Überlegungen: Abstinenz und Arbeit
Zusammenfassung der theoretischen Überlegungen:
• Über die Gesamtgruppe der Rehabilitanden findet sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen Abstinenz, stabiler Erwerbssituation, Arbeits‐und Lebenszufriedenheit.
• Die Fokussierung der Erwerbssituation und beruflichen Perspektive im Verlaufe der medizinischen Rehabilitation ist daher gut begründet und sinnvoll.
• Für Rehabilitanden der BORA‐Fallgruppen 1 und 2 erscheint der Erhalt eines bestehenden Arbeitsverhältnisses als wichtige, Abstinenz stabilisierende Maßnahme.
• Der Bezug auf die Erwerbssituation kann zu erheblichen Zielkonflikten zwischen Rehabilitanden und Behandlern führen.
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Theoretische Überlegungen: Abstinenz und Arbeit
Fragestellungen:
• Welche Zusammenhänge von beruflichen Problemlagen, arbeitsbezogenen Verhaltensmustern und Abstinenz in der Einjahreskatamnese sind zu beobachten?
• Hat die berufliche Problemlage bei Behandlungsbeginn einen Einfluss auf den katamnestischen Erfolg?
• Haben die arbeitsbezogenen Verhaltensmuster einen Einfluss auf den katamnestischen Erfolg?
• Welche Wechselwirkungen von beruflichen Problemlagen, arbeitsbezogenen Verhaltensmustern und katamnestischen Erfolgsraten sind zu beobachten?
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Methode
Rehabilitanden in der achtwöchigen stationären Kurzzeitbehandlung
• erste Behandlungswoche für erwerbstätige Rehabilitanden AVEM und SIMBO‐C
• routinemäßige Einjahreskatamnese nach den Standards von FVS und AHG
• Auswertung mit SPSS• Kreuztabellen mit Chi‐Quadrat‐Tests• punktbiseriale Korrelation und binäre logistische Regression
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Methode
Arbeitsbezogene Verhaltens‐ und Erlebensmuster (AVEM):
1. Subjektive Bedeutsamkeit der Arbeit2. Beruflicher Ehrgeiz3. Verausgabungsbereitschaft4. Perfektionsstreben5. Distanzierungsfähigkeit 6. Resignationstendenz bei Misserfolg 7. Offensive Problembewältigung8. Innere Ruhe und Ausgeglichenheit 9. Erfolgserleben im Beruf10. Lebenszufriedenheit11. Erleben sozialer Unterstützung
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Berufliches Engagement
Widerstandskraft gegenüber berufl. Belastungen
Emotionen, die die Berufsausübung begleiten
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Methode
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Das Screening‐verfahren
SIMBO‐C
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Ergebnisse
Stichprobe
• Patienten mit Behandlung vom 19.03.2014 bis 29.07.2015(N = 1291)
• Durchschnittsalter 48,15
• Hauptdiagnose bei 88,9% Alkoholabhängigkeit F10.2
• bei Aufnahme „Besondere berufliche Problemlage“ nach SIMBO‐C : 25,8%
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17
Stichprobe (n = 792 zum Katamnesezeitpunkt)
2017‐06‐22_Heidelberger Kongress. Patientenbefragung Tönisstein 17
13%
2%
30%18%
30%
7%
ledig
verheiratet,zusammen
verheiratet,getrennt
geschieden
verwitwet
keineAngabe
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Ergebnisse
Stichprobe
• Einjahreskatamnese• Rücklaufquote von 61,35% (792 von 1291)
• Katamnestische Erfolgsquoten:
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DGSS 1 DGSS 4
Abstinent 53,9% 33,1%
Abstinent nach Rückfall 13,9% 8,5%
Katamnest. Erfolgsquote 67,8% 41,6%
Rückfall (per Definition) 32,2% 58,4%
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Ergebnisse
weitere Kennzahlen zum Katamnesezeitpunkt (DGSS 3):
• Arbeitslos: 5,3% (2,7% ALG II)
• Rentenantrag gestellt: 3,2%
• Selbsthilfegruppe ständig: 29,4%
• Ambulante Einrichtung: 20,0%
• Nachsorge: 17,0%
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Ergebnisse
• BBPL „ja“ oder „nein“ (bei Aufnahme Behandlung):
• keine Unterschiede in katamnestischer Erfolgsquote
• Unterschiede bezüglich Arbeitssituation zum Katamnesezeitpunkt(Pbn mit BBPL häufiger erwerbslos, aber Pbn ohne BBPL häufiger nicht erwerbstätig)
• keine Unterschiede bezüglich beruflicher Zufriedenheit zum Katamnesezeitpunkt
• keine Unterschiede bezüglich (subjektiver) beruflicher Leistungsfähigkeit zum Katamnesezeitpunkt
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Ergebnisse
Arbeitsbezogene Verhaltensmuster und Abstinenz:
• signifikanter Effekt des „Erlebens sozialer Unterstützung“(in der Arbeitssituation) bei Aufnahme auf die
katamnestische Erfolgsquote
(punktbiseriale Korrelation .098; p = 0,04 **)
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Ergebnisse
Erwerbstätigkeit zum Katamnesezeitpunkt
• Pbn sind zum Katamnesezeitpunkt eher erwerbstätig, wenn
• keine berufliche Problemlage (p = 0,007) ***
• mehr aktive Problembewältigung (p = 0,031) **
erhoben bei Behandlungsbeginn (SIMBO‐C und AVEM).
(Signifikante Effekte in der binären logistischen Regression)
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Ergebnisse
Arbeitsfähigkeit zum Katamnesezeitpunkt
• Pbn sind zum Katamnesezeitpunkt eher arbeitsfähig bei
• geringerer Verausgabungsbereitschaft (p = 0,046) **
• höherem Perfektionsstreben (p = 0,002) ***
• geringerer Resignationstendenz (p = 0,005) ***
• geringerer aktiver Problembewältigung (p = 0,005) ***
erhoben bei Behandlungsbeginn (AVEM). (Signifikante Effekte in der binären logistischen Regression)
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Ergebnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse:
• Es zeigt sich kein Effekt der BBPL bei Aufnahme auf die katamnestische Erfolgsquote bzgl. Suchtmittelkonsum, die Erwerbssituation, die berufliche Leistungsfähigkeit oder Zufriedenheit zum Katamnesezeitpunkt.
• Es findet sich ein klarer Effekt der „erlebten sozialen Unterstützung“ (arbeitsbezogen) auf die katamnestische Erfolgsquote.
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Ergebnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse: • Es finden sich Hinweise darauf, dass bei vorliegender BBPL eine höhere „aktive Problembewältigung“, sich günstig auf das Vorhandensein einer Erwerbstätigkeit zum Katamnesezeitpunktauswirkt.
• Es finden sich Hinweise darauf, dass bei vorliegender BBPL eine geringere „aktive Problembewältigung“, eine geringere „Verausga‐bungsbereitschaft“, eine geringere „Resignationstendenz“ und ein höheres „Perfektionsstreben“ (arbeitsbezogen) sich günstig auf die Arbeitsfähigkeit zum Katamnesezeitpunkt auswirken.
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Diskussion
Diskussion der Ergebnisse:
• rein explorative Datenerhebung, nur bedingt hypothesengeleitet, keine Interventionsstudie, keine Kontrolle der Bedingungen
• hochselektive Stichprobe (vorwiegend beruflich und sozial integrierte Alkoholabhängige)
• valide Instrumente? Unterschätzung der beruflichen Problemlagen durch die Patienten?
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Diskussion
Diskussion der Ergebnisse: • Das Vorhandensein einer beruflichen Problemlage allein hat noch keinen Einfluss auf die katamnestischen Ergebnisse.
• Es kann eine Wechselwirkung der beruflichen Problemlage mit arbeitsbezogenen Erlebens‐ und Verhaltensmustern angenommen werden.
• Bei einer vorhandenen beruflichen Problemlage sind – bezogen auf die Arbeitssituation – eine aktive Problembewältigung und die erlebte soziale Unterstützung begünstigende Variablen.
• Diese Bereiche bieten wertvolle therapeutische Ansatzpunkte.
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Diskussion
Diskussion der Ergebnisse:
• Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit psychologischen Modellen der beruflichen Belastung bzw. Motivationspsychologie:
• Demand‐Control‐Modell nach Karasek• Verhaltensökonomisches Modell nach Vucchinic
• Bei therapeutischen Zielkonflikten zwischen Behandlern und Rehabilitanden kommt einer partizipativen Entscheidungsfindung eine hohe Bedeutung zu.
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Diskussion
Demand‐Control‐Modell nach Karasek & Theorell (1979, 1998):
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Unterforderung Aktive Tätigkeit
Langeweile Stark belastende Tätigkeit
Einfluss / Spielräume
gering
hoch
Arbeitsbelastung
hochgering
Positiver Stress
NegativerStress
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Diskussion
Verhaltensökonomisches Rückfallmodell nach Vuchinich (1999):
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Rückfall Abstinenz
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Diskussion
Verhaltensökonomisches Rückfallmodell nach Vuchinich (1999):
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Rückfall Abstinenz
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Therapeutische Maßnahmen im BORA‐Konzept
Berufsbezogene Indikative Gruppen
• Bewerbungstraining• Stressbewältigung• EDV‐Basisfertigkeiten• Kognitives Training• Wiedererwerb der Fahrerlaubnis• i. w. S. Entspannungsverfahren
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Therapeutische Maßnahmen im BORA‐Konzept
Die Indikative Gruppe „Rückkehr an den Arbeitsplatz“ Ziel: eigene Einflussmöglichkeiten auf die berufliche Situation erkennen
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Baustein 1
Konsequenzen am Arbeitsplatz
Welche negativen Auswirkungen gab es konkret?
Was gewinne ich durch die Abstinenz in Bezug auf meine Arbeitstätigkeit und meine Arbeits‐zufriedenheit?
Wird meine Abstinenz alleine dazu führen oder muss ich aktiv daran arbeiten?
Baustein 2
Steigerung der Arbeitszufriedenheit zur Unterstützung der Abstinenzfähigkeit
Welche Faktoren im Arbeitsleben haben meinen Suchtmittelkonsum begünstigt?
Wie kann ich zukünftig zufriedener und motivierter arbeiten?
Was muss ich konkret verändern und wie mache ich das?
Baustein 3
Vorbereitung der Rückkehr an den Arbeitsplatz
Was muss ich konkret tun, um die Rückkehr an meinen Arbeitsplatz vorzubereiten‐ während der Therapie‐ nach der Therapie
Wie gehe ich mit meiner Abhängigkeit am Arbeitsplatz um?
Wann kehre ich zurück an meinen Arbeitsplatz und wie?
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Therapeutische Maßnahmen im BORA‐Konzept
individuelle berufsbezogene Maßnahmen
• Coaching zu spezifischen Problemen am Arbeitsplatz
• Vor‐ und Nachbereitung von Arbeitgebergesprächen
• Kontaktaufnahme zu betrieblichen Beratungsstellen
• Rollenspieltraining
• ggf. Unterstützung einer beruflichen Neuorientierung
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Das Leben leben
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Über Fragen und Anregungen freuen sich:
Oliver Kreholiver.kreh@median‐kliniken.de
Karolin Hoferkarolin.hofer@median‐kliniken.deMedian Klinik Tönisstein