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Die Integrationsbeauftra des Landes Brandenburg Migration und Integration im Land Brandenburg – Arbeitsförderung nach SGB II Prof. Dr. Karin Weiss

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Page 1: Die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Migration und Integration im Land Brandenburg – Arbeitsförderung nach SGB II Prof. Dr. Karin Weiss

Die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg

Migration und Integration im Land Brandenburg –

Arbeitsförderung nach SGB II

Prof. Dr. Karin Weiss

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Zuwanderung in den Neuen Ländern

• Andere Geschichte der Zuwanderung• Zuwanderung per Zuweisung, keine Arbeitsmigration• Geringere Zahlen

– Ausländer

» insgesamt: 67.029 = 2,6 % BRD: 8,8 % (Statistisches Landesamt/Bundesamt 2006)

» Ausländerzentralregister 2006: 48.509 = 1,9 %

– Dazu Spätaussiedler: ca. 55.000 Zugewanderte seit 1991

• Mikrozensus:– 4,7 % der Bevölkerung in den neuen Bundesländern hat Migrationshintergrund,

– in Brandenburg sind es fast 6 %.

– 17 % aller Personen mit Migrationshintergrund in den neuen Bundesländern sind bereits in Deutschland geboren, 34,6 % leben hier länger als 10 Jahre.

– In der Altersgruppe 0-5 haben bereits 11 % einen Migrationshintergrund

• Andere Gruppen von Zuwanderern und Zuwanderinnen• Spätaussiedler, Jüdische Kontingentflüchtlinge, Asylbewerber und Flüchtlinge• Erste/zweite Generation• Gute Qualifikationen – gute Bildungsvoraussetzungen

• Andere Rahmenbedingungen• Begrenzter Arbeitsmarkt – Arbeitslosenquote Feb. 2008 32,6 %• Begrenzte Ausbildungssituation• Relativ Hohe Fremdenfeindlichkeit• Wenig Bewusstsein für interkulturelle Öffnung

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Bevölkerung nach Migrationsstatus und beruflichem Abschluss

1,8% 2,5% 1,7% 2,0%

49,9%

32,1%

52,9%

31,5%

7,1%

4,1%

13,3%

7,4%4,7%

3,0%4,2%

6,3%7,5% 7,2% 6,2%

14,5%

28,1%

50,4%

20,8%

37,3%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

ohne Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund

Alte Bundesländer und Berlin Neue Bundesländer

Berufsvorbereitende Ausbildung / Praktika Lehrausbildung Meister / Techniker / Fachschulabschluss

Fachhochschulabschluss Hochschulabschluss Promotion ohne Berufsabschluss

Ergebnisse des Mikrozensus 2005, Statistisches Bundesamt 2007, eigene Berechnungen

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Aufenthaltsdauer der Personen mit Migrationshintergrund in den neuen Ländern

0

5

10

15

20

25

30

35

von Geburtan

unter fünfJahre

5-10 Jahre 10-15Jahre

15-20Jahre

20 Jahreund mehr

ohneAngabe

%

datenquelle: Mikrozensus 2006

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Die zweite Generation

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(Quelle: Nikol,ai 2007, 14)

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Bildungswege ausländischer Schüler der Sekundarstufen 2005/06

Gymnasialschüler

35,138,3

51,6

34,3 36,3

18,7

0

10

20

30

40

50

60

Gymnasialschüler

Daten nach Angaben der jeweiligen Landesämter bzw. Bundesamt für Statistik 2007

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www.integrationsbeauftragte.brandenburg.de 9Quelle: Granato in: WISO direkt, 9/07, 3

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Jugendliche mit Migrationshintergund in der beruflichen Ausbildung

• Kaum verlässliches Datenmaterial, keine Differenzierung nach Migrationshintergrund• In 2007 in Brandenburg lediglich 307 ausländische Jugendliche unter 25 als arbeitslos

gemeldet• Von allen Auszubildenden in 2004

– in den neuen Ländern lediglich 524 Auszubildende = 0,2 % Ausländer (bei 2,6 % Ausländern in der relevanten Altersgruppe),

– in den alten Ländern sind es 5,6 % (bei 12 % Ausländern in der relevanten Altersgruppe)• Während in den alten Bundesländern die Ausbildungsquote der ausländischen

Jugendlichen seit 2002 von 29,4 % auf 26,3 % gefallen ist, ist er in den neuen Ländern von 2,4 % auf 3,6 % gestiegen. gestiegen.

• 17 % der Jugendlichen mit Migrationshintergrund in einer beruflichen Ausbildung besuchen im Arbeitsamtsbezirk Rostock in 2005/6 ein Fachgymnasium

• Kontinuierlicher Anstieg z.B. von Aussiedlern an berufsbildenden Schulen in Sachsen: 970 in 1999/00 auf 1481 in 2006/07 (Quelle: Bericht der Ausländerbeauftragten Dresden 2007)

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Migration als Chance

• Zuwanderung als Chance (Abwanderung, demographische Entwicklung, Mangel an Fachkräften)

• Kulturelle Vielfalt als Ressource und Innovationspotential

• Interkulturelle Kompetenz als Schlüsselqualifikation für alle - auf individueller wie auf institutioneller Ebene

• Zwei- und Mehrsprachigkeit als Bildungspotential

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Gleichbehandlung?

• Vorraussetzungen sind unterschiedlich– Hohe Arbeitslosigkeit– Nichtanerkennung von Qualifikationen– Sprachkenntnisse – „Habitus“

• Gleichbehandlung bedeutet Benachteiligung

• Positive Maßnahmen sind keine Bevorzugung!

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Quelle:bpb,Unterrichtsmaterialien M 01.09

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Fallmanagement:

• Ziel: jedes Individuum bestmöglich in Arbeit zu bringen

• Professionalität:– Ressourcen erkennen– Probleme identifizieren– Lösungen anbieten

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Ressourcenorientierung

• Profiling • Individuelle Berufswegeplanung

» Ausländische Abschlüsse nutzbar machen• Profiling verständlich machen – kulturelle Prägungen erkennen• Profiling der Migrationsberatungsstellen nutzen

• Anerkennung der Kompetenzen und Abschlüsse• Einschätzung

» Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen - anabin• Teilanerkennung• Interkulturelle Kompetenzen – Zweisprachigkeit

• Adaption der mitgebrachten beruflichen Abschlüsse/Kompetenzen• Nachqualifizierung – wo wird der Bedarf gesammelt• Testverfahren• Lissabon Konvention

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Probleme identifizieren• Sprachkenntnisse

• Bedarf an muttersprachlichen Informationen/Eingliederungsvereinbarung

• Bedarf an berufsbezogenenen Deutschkenntnissen

• Interkulturelle Kompetenzen• Sensibilisierung für Kommunikationswege• Eingeschränkte Orientierung/Strukturkenntnisse/Netzwerke• Wahrnehmung anderer Lernwege – anderer „Habitus“

– Einflüsse kultureller Verhaltensstandards auf den Lernprozess

• Wissen über Traumatisierungen – Belastungen durch Migration• „Abgeben der Verantwortung“

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Lösungen anbieten• Praktika – MAE als Einstieg in das Arbeitsfeld• Anpassungsqualifizierungen

– Eignung der Anbieter• Qualitätsindikatoren

– Modulare Qualifizierungen• Fachsprache• Berufswahl• Bewerbungsstrategien• Softskills• Verständnis der Strukturen

– Otto Benecke Stiftung - AQUA• Weiterbildungen

– Deutliche Unterrepäsentanz von Zugewanderten in der beruflichen Weiterbildung ebenso wie in der Weiterbildungsförderung durch die BA

– Deutschsprachiger Eignungstest – kultursensible Testingverfahren

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Vernetzung zur Arbeitsförderung

• Fachstelle Migration– Migration Point

• Multiplikatorenrolle – Öffnung von Arbeitsgebern und Kollegen

• Ombudsfunktion

• Mentoring

• Förderung von Selbständigkeit