die jugend von heute liebt des luxus, hat schlechte manieren und verachtet die autorität. sie...
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Die Jugend von heute liebt des Luxus hat schlechte Manieren und verachtet die AutoritaumltSie widersprechen ihren Eltern legen die Beine uumlbereinander und tyrannisieren ihre Lehrer
(Sokrates Philosoph 470-399 v Chr)
Autoritaumlt ohne Gewalt - Coaching fuumlr Eltern von Kindern mit Verhaltensproblemenldquo von
Haim Omer und Arist von Schlippe (Goumlttingen 2002)
Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
Gewalt Ursachen
Werteverlust Verunsicherte Erziehende Duumlstere Zukunftsperspektiven Uumlbermaumlssiger Medienkonsum Verhalten von Bezugspersonen helliphelliphelliphellip
Gewalt Einfluss von Erwachsenen
Zu hohe AnspruumlcheFehlende Wahrnehmung von Erfolgen
Wegsehen keine Grenzen setzten nicht fuumlhren
Uumlbermaumlssige ToleranzStarre Rollenzuweisung
Beschaumlmung Ironie Entwertung
Gewaltpraumlvention in der Familie Werthaltungen Ziele Lebenssinn
vermitteln Grenzen setzten und auf Uumlbertretung
reagieren Spannungen aushalten sich
auseinandersetzten Einfuumlhlungsvermoumlgen foumlrdern Vorbild in Konfliktsituationen Selbstvertrauen foumlrdern
Entwicklungsphasen
Fruumlhe KindheitKind erwirbt Grundmuster fuumlr den Umgang mit Gefuumlhlen und anderen MenschenBraucht viel Raum zum Experimentieren und Erproben
Spaumlte KindheitSoziale Umgebung veraumlndert sich Kind muss versuchen mit neuen Bezugspersonen eine Beziehung aufzubauenInteresse an der Umwelt waumlchst Neugier
JugendalterPhase des Selbstaumlndigwerdes Der die Jugendliche muss eine eigenePosition und Orientierung in der sozialen Umwelt findenEntwicklung von persoumlnlichen Wert- und LebensvorstellungenDistanzierung von der ErwachsenenweltAbloumlsung von Elternhaus und Schule
Pubertaumlt als Phase tiefgreifender Veraumlnderungen
In der Pubertaumlt veraumlndert sich der Koumlrper
In der Pubertaumlt veraumlndern sich Beziehungen
In der Pubertaumlt schwanken die Stimmungen
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
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Autoritaumlt ohne Gewalt - Coaching fuumlr Eltern von Kindern mit Verhaltensproblemenldquo von
Haim Omer und Arist von Schlippe (Goumlttingen 2002)
Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
Gewalt Ursachen
Werteverlust Verunsicherte Erziehende Duumlstere Zukunftsperspektiven Uumlbermaumlssiger Medienkonsum Verhalten von Bezugspersonen helliphelliphelliphellip
Gewalt Einfluss von Erwachsenen
Zu hohe AnspruumlcheFehlende Wahrnehmung von Erfolgen
Wegsehen keine Grenzen setzten nicht fuumlhren
Uumlbermaumlssige ToleranzStarre Rollenzuweisung
Beschaumlmung Ironie Entwertung
Gewaltpraumlvention in der Familie Werthaltungen Ziele Lebenssinn
vermitteln Grenzen setzten und auf Uumlbertretung
reagieren Spannungen aushalten sich
auseinandersetzten Einfuumlhlungsvermoumlgen foumlrdern Vorbild in Konfliktsituationen Selbstvertrauen foumlrdern
Entwicklungsphasen
Fruumlhe KindheitKind erwirbt Grundmuster fuumlr den Umgang mit Gefuumlhlen und anderen MenschenBraucht viel Raum zum Experimentieren und Erproben
Spaumlte KindheitSoziale Umgebung veraumlndert sich Kind muss versuchen mit neuen Bezugspersonen eine Beziehung aufzubauenInteresse an der Umwelt waumlchst Neugier
JugendalterPhase des Selbstaumlndigwerdes Der die Jugendliche muss eine eigenePosition und Orientierung in der sozialen Umwelt findenEntwicklung von persoumlnlichen Wert- und LebensvorstellungenDistanzierung von der ErwachsenenweltAbloumlsung von Elternhaus und Schule
Pubertaumlt als Phase tiefgreifender Veraumlnderungen
In der Pubertaumlt veraumlndert sich der Koumlrper
In der Pubertaumlt veraumlndern sich Beziehungen
In der Pubertaumlt schwanken die Stimmungen
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Gewalt Ursachen
Werteverlust Verunsicherte Erziehende Duumlstere Zukunftsperspektiven Uumlbermaumlssiger Medienkonsum Verhalten von Bezugspersonen helliphelliphelliphellip
Gewalt Einfluss von Erwachsenen
Zu hohe AnspruumlcheFehlende Wahrnehmung von Erfolgen
Wegsehen keine Grenzen setzten nicht fuumlhren
Uumlbermaumlssige ToleranzStarre Rollenzuweisung
Beschaumlmung Ironie Entwertung
Gewaltpraumlvention in der Familie Werthaltungen Ziele Lebenssinn
vermitteln Grenzen setzten und auf Uumlbertretung
reagieren Spannungen aushalten sich
auseinandersetzten Einfuumlhlungsvermoumlgen foumlrdern Vorbild in Konfliktsituationen Selbstvertrauen foumlrdern
Entwicklungsphasen
Fruumlhe KindheitKind erwirbt Grundmuster fuumlr den Umgang mit Gefuumlhlen und anderen MenschenBraucht viel Raum zum Experimentieren und Erproben
Spaumlte KindheitSoziale Umgebung veraumlndert sich Kind muss versuchen mit neuen Bezugspersonen eine Beziehung aufzubauenInteresse an der Umwelt waumlchst Neugier
JugendalterPhase des Selbstaumlndigwerdes Der die Jugendliche muss eine eigenePosition und Orientierung in der sozialen Umwelt findenEntwicklung von persoumlnlichen Wert- und LebensvorstellungenDistanzierung von der ErwachsenenweltAbloumlsung von Elternhaus und Schule
Pubertaumlt als Phase tiefgreifender Veraumlnderungen
In der Pubertaumlt veraumlndert sich der Koumlrper
In der Pubertaumlt veraumlndern sich Beziehungen
In der Pubertaumlt schwanken die Stimmungen
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Bei allen Aktionen gilt
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- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
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Gewalt Einfluss von Erwachsenen
Zu hohe AnspruumlcheFehlende Wahrnehmung von Erfolgen
Wegsehen keine Grenzen setzten nicht fuumlhren
Uumlbermaumlssige ToleranzStarre Rollenzuweisung
Beschaumlmung Ironie Entwertung
Gewaltpraumlvention in der Familie Werthaltungen Ziele Lebenssinn
vermitteln Grenzen setzten und auf Uumlbertretung
reagieren Spannungen aushalten sich
auseinandersetzten Einfuumlhlungsvermoumlgen foumlrdern Vorbild in Konfliktsituationen Selbstvertrauen foumlrdern
Entwicklungsphasen
Fruumlhe KindheitKind erwirbt Grundmuster fuumlr den Umgang mit Gefuumlhlen und anderen MenschenBraucht viel Raum zum Experimentieren und Erproben
Spaumlte KindheitSoziale Umgebung veraumlndert sich Kind muss versuchen mit neuen Bezugspersonen eine Beziehung aufzubauenInteresse an der Umwelt waumlchst Neugier
JugendalterPhase des Selbstaumlndigwerdes Der die Jugendliche muss eine eigenePosition und Orientierung in der sozialen Umwelt findenEntwicklung von persoumlnlichen Wert- und LebensvorstellungenDistanzierung von der ErwachsenenweltAbloumlsung von Elternhaus und Schule
Pubertaumlt als Phase tiefgreifender Veraumlnderungen
In der Pubertaumlt veraumlndert sich der Koumlrper
In der Pubertaumlt veraumlndern sich Beziehungen
In der Pubertaumlt schwanken die Stimmungen
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Gewaltpraumlvention in der Familie Werthaltungen Ziele Lebenssinn
vermitteln Grenzen setzten und auf Uumlbertretung
reagieren Spannungen aushalten sich
auseinandersetzten Einfuumlhlungsvermoumlgen foumlrdern Vorbild in Konfliktsituationen Selbstvertrauen foumlrdern
Entwicklungsphasen
Fruumlhe KindheitKind erwirbt Grundmuster fuumlr den Umgang mit Gefuumlhlen und anderen MenschenBraucht viel Raum zum Experimentieren und Erproben
Spaumlte KindheitSoziale Umgebung veraumlndert sich Kind muss versuchen mit neuen Bezugspersonen eine Beziehung aufzubauenInteresse an der Umwelt waumlchst Neugier
JugendalterPhase des Selbstaumlndigwerdes Der die Jugendliche muss eine eigenePosition und Orientierung in der sozialen Umwelt findenEntwicklung von persoumlnlichen Wert- und LebensvorstellungenDistanzierung von der ErwachsenenweltAbloumlsung von Elternhaus und Schule
Pubertaumlt als Phase tiefgreifender Veraumlnderungen
In der Pubertaumlt veraumlndert sich der Koumlrper
In der Pubertaumlt veraumlndern sich Beziehungen
In der Pubertaumlt schwanken die Stimmungen
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Entwicklungsphasen
Fruumlhe KindheitKind erwirbt Grundmuster fuumlr den Umgang mit Gefuumlhlen und anderen MenschenBraucht viel Raum zum Experimentieren und Erproben
Spaumlte KindheitSoziale Umgebung veraumlndert sich Kind muss versuchen mit neuen Bezugspersonen eine Beziehung aufzubauenInteresse an der Umwelt waumlchst Neugier
JugendalterPhase des Selbstaumlndigwerdes Der die Jugendliche muss eine eigenePosition und Orientierung in der sozialen Umwelt findenEntwicklung von persoumlnlichen Wert- und LebensvorstellungenDistanzierung von der ErwachsenenweltAbloumlsung von Elternhaus und Schule
Pubertaumlt als Phase tiefgreifender Veraumlnderungen
In der Pubertaumlt veraumlndert sich der Koumlrper
In der Pubertaumlt veraumlndern sich Beziehungen
In der Pubertaumlt schwanken die Stimmungen
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Konkreter
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- Bei allen Aktionen gilt
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- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Pubertaumlt als Phase tiefgreifender Veraumlnderungen
In der Pubertaumlt veraumlndert sich der Koumlrper
In der Pubertaumlt veraumlndern sich Beziehungen
In der Pubertaumlt schwanken die Stimmungen
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Entwicklungsaufgaben Abloumlsung vom Elternhaus Aufbau neuer Beziehungen zu Gleichaltrigen Entscheidung fuumlr ein Berufsziel Entwicklung von Zukunftsperspektiven Akzeptieren der eigenen koumlrperlichen
Erscheinung Entwicklung einer eigenen Geschlechtsrolle Entwicklung einer eigenen Sexualitaumlt
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Konkreter
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- Bei allen Aktionen gilt
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- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Das Eltern - Coaching ist ein Programm das von Haim Omer in Tel Aviv entwickelt und von Arist von Schlippe nach Deutschland gebracht wurde wurde um Eltern zu helfen ihre elterliche Autoritaumlt zuruumlckzugewinnen wenn diese weit gehend oder ganz verloren gegangen ist
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
1 Indikationen Gewalttaumltigkeit von Kindern
gegenuumlber ihren Geschwistern Eltern und anderen Familienmitgliedern
auffaumllliges und delinquentes
Verhalten z B Drogenkonsum Schuleschwaumlnzen Schulverweigerung Kriminalitaumlt
autoaggressives Verhalten z B
Selbstmord-Drohungen Selbstverstuumlmmelungen
Das Programm ist fuumlr Kinder ab einem Alter von zirka vier Jahren bis hin zu Jugendlichen geeignet
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Konkreter
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- Bei allen Aktionen gilt
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- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept etwas fuumlr sie ist sind
Fuumlhlst du dich Zuhause wohl
Kannst du tun was du
willst Hast du die Kontrolle
daruumlber wer in einem Haus ein und aus geht
Hast du Zugang zum
Zimmer eines Kindes dass in irgendeiner Weise auffaumlllig ist
Bestimmst du die Regeln zu
Hause
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
bull
Was ist elterliche Praumlsenz
Zwei Pole die elterliche Praumlsenz definieren
Eltern sind Freunde Genoss(inn)en und Begleiter ihrer Kinder
Eltern sind aber auch Erzieher und Grenzsetzer
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- Slide 7
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Konkreter
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- Bei allen Aktionen gilt
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- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Rahmenbedingungen fuumlr den Verlust
elterlicher Praumlsenz
GesellschaftlicheRahmenbedingungenWirtschaftliche Lage
DominanzorientierungDes Kindes
Boykott durch andere Personen (Familie)
Probleme inDer elterlichenKooperation
UumlberforderungUumlberarbeitungErschoumlpfung Isolation
SchamRuumlckzug
Eskalations-dynamik
Steigerung des Gewalttaumltigen
Verhaltens
SchuldgefuumlhleDer Eltern
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Ziele des Elterncoachingdie Zuruumlck-Gewinnung der Elterlichen
Praumlsenz wenn Kinder im haumluslichen Umfeld die Oberhand gewonnen haben
Wiederherstellung der notwendigen
elterlichen Autoritaumlt zwischen Kindern und Eltern
Faumlhigkeit aus dem Machtkampf auszusteigen
Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Bei allen Aktionen gilt
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- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
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Die Aktionen haben nicht zum Ziel dass die Eltern einen Kampf gewinnen sondern ihre Praumlsenz deutlich zu machen
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Elterliche Praumlsenz unterscheidet sich sowohl von einer bdquoantiautoritaumlrenldquo Erziehung als auch von einer rigiden Erziehung Sie ist gekennzeichnet durch
Verzicht auf Vorschriften Verzicht auf Beschuldigungen Gewaltfreiheit in der koumlrperlichen und seelischen Dimension Sensibilitaumlt fuumlr die Wuumlrde des Kindes Vermittlung von Kraft fuumlr die Eltern Elterliche Praumlsenz ist wertorientiert
Sie will Gewalt und delinquentes Verhalten der Kinder verringern und die Opfer schuumltzen In bestimmten Aktionen werden bestimmte Werte (Recht auf Intimsphaumlre des Kindes) verletzt zugunsten der Durchsetzung houmlherer Werte (Schutz der Geschwisterkinder)
Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Konkreter
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- Bei allen Aktionen gilt
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- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
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Konkreter Es geht nicht darum das Eltern lernen die
Kaumlmpfe mit den Kindern zu gewinnen sondern aus der Eskalationsdynamik auszubrechen ohne sich selbst aufzugeben
Verzicht auf Belehrungen
Beschimpfungen Beleidigungen aber auch der Verzicht auf das Uumlberzeugen - wollen Drang zur Antwort bdquo
bdquoVergeltungsdrangldquo minimieren also Rache
zu uumlben fuumlr als verletzend oder als Unrecht empfundene Handlungen der Kinder
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Destruktive Machtkaumlmpfe
Konstruktive Machtkaumlmpfe
Ziel Die Pflicht zu siegen Die Pflicht zum Widerstand
Beziehung Grundlegende Asymmetrie
Grundlegende Gleichheit
Verantwortung fuumlr den Schaden
Die andere Seite hat begonnenDie andere Seite ist schuldig
Wechselseitigkeit der Verantwortung wird anerkannt
Kontrolle Kontrolle des anderen als Hauptwunsch
Kontrolle als gefaumlhrliche IllusionKooperation wird angestrebt
Geheimhaltung Konspiratorische Geheimhaltung
Offenheit des Kampfes
Vergeltung Auge um Auge Versoumlhnungsmassnahmen
Zeit Unmittelbarkeitsprinzip
Prinzip der Reifebdquokaltes Eisenldquo
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Prinzipien des gewaltlosen Widerstandes
Hartnaumlckigkeit und Standhaftigkeit auch gegenuumlber machtvollen oder erpresserisch gestellten Forderungen
Die Bereitschaft alles zu tun um schaumldlichen Handlungen vorzubeugen
Die Bereitschaft auf koumlrperliche oder verbale Gewalt absolut zu verzichten weder schlagen drohen beschimpfen beleidigen oder beschuldigen
Die Bereitschaft und Entschiedenheit eine Loumlsung zu finden in der das Kind sich weder gedemuumltigt noch besiegt fuumlhlt
Die Bereitschaft sich bei koumlrperlichen Auseinandersetzungen nur zu verteidigen dh Schlaumlge nur abzuwehren und nicht zuruumlckzuschlagen
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
1 Das Wichtigste aus dem Teufelskreis aussteigenSich nicht hineinziehen lassen den Provokationen widerstehenGewaltloser Widerstand ist eine Form des Protests keine Schlacht
Das Prinzip der verzoumlgerten Reaktion und des Schweigens das Predigen beenden
Wennlsquos mal schiefgegangen ist Mitten in der Eskalation kann man nichts tun Im Zweifelsfall geht der persoumlnliche Schutz vor
2 Die Ankuumlndigung
3 Das Sit-In
4 Das Siegel der Geheimhaltung brechenUnterstuumltzer Vermittler einbeziehen
5 Die TelefonrundeInformationen sammelnAnrufenMit verschiedenen Personen sprechen Freunde des Kindes Eltern der Freunde Lokalbesitzer Freizeitortmitarbeiter
6 Nachgehen und Aufsuchen
7 Der verlaumlngerte Sitzstreik
8 Befehle Dienstleistungen verweigern
9 Unverzichtbarer Bestandteil Gesten der Versoumlhnung
Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
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Ein typischer Ablauf 1048707 Du gehst nicht Ich gehe doch 1048707 Ich sagte du gehst nicht 1048707 Du kannst mir nicht sagen was ich tun soll 1048707 Solange du in meinem Haus wohnst wirst du dich nach den Regeln dieses Hauses richten 1048707 Ich frage dich nicht (knallt die Tuumlr laut zu)
Am Ende fuumlhrt das Kind seinen Willen aus Sie bleiben wuumltend und erschoumlpft zuruumlck der Konflikt hat sich wieder verschaumlrft Haumlufiger fuumlhren Ihre Versuche zu erklaumlren zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren beim Kind zu einem totalen Ignorieren Es antwortet Ihnen nicht ignoriert Ihre Praumlsenz verlaumlsst bei Ihrem Eintreten das Zimmer was Sie macht- und hilflos erscheinen laumlsst
Hinweis1048707 Jede dieser Reaktionen bedeutet ein Hineingezogenwerden1048707 Jede dieser Formen des Hineingezogenwerdens fuumlhrt zur EskalationHinweis1048707 Zu viel zu reden ist eskalierend1048707 Zu viel zu reden entspringt der Hilflosigkeit1048707 Aumluszligerungen eines klaren Verbots fuumlhren zu weniger Eskalationen als Ihre Versuche zu uumlberzeugen zu predigen und zu debattieren
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Eltern die sich haumlufiger in Auseinandersetzungen mit ihren Kindern hineinziehen lassen neigen dazu viel zu reden zu predigen zu diskutieren zu drohen zu entschuldigen zu rechtfertigen zu schreien zu uumlberzeugen und sich zu revanchieren
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Das Prinzip sich nicht hineinziehen zu lassen wird ergaumlnzt durch das Prinzip des Aufschubs Der Gedankeman muumlsse auf jede Provokation des Kindes sofort reagieren ist grundlegend falsch
Hinweis1048707 Schieben Sie Ihre Reaktion auf Nehmen Sie sich Zeit um Ihre Reaktion zu planen1048707 Im Zweifelsfall schweigen und nicht reagieren Schweigen ist keine Kapitulation
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Einem uumlbermaumlchtigen Kind Bedingungen zu stellen um eine gewuumlnschte Handlung zu erreichenfuumlhrt zu der Gefahr dass sich die Eskalation weiter verschaumlrft Es antwortet dann immer mit neuenStellen von Bedingungen
Bei solchen Kindern ist alles Stellen von Bedingungen (wenn dann) zu vermeidenVermeiden Sie das Hineingezogenwerden das Schreien das Predigen
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Die Durchfuumlhrung eines Sit-in
Gehen Sie in das Zimmer des Kindes wenn es sich dort befindet zu einem Zeitpunkt den Sie gewaumlhlthaben Wichtig ist die Planung des Eintretens Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe Schlieszligen Sie die Zimmertuumlr hinter sich und setzen Sie sich hin so dass das Kind schlecht das Zimmer verlassen kann
Wenn Sie sich hingesetzt haben sagen Sie ihm bdquowir koumlnnen uumlber dein Verhalten nicht mehr hinwegsehenund wollen damit nicht mehr weiter lebenldquo Dann benennen und beschreiben Sie das jeweilige nichtakzeptierte Verhalten des Kindes (sagen Sie ihm ein oder zwei Beispiele) bdquoWir sind hereingekommen umeine Loumlsung fuumlr das Problem zu finden Wir bleiben hier sitzen und warten auf deinen Vorschlag wie du deinVerhalten aumlndern willstldquo
Danach bleiben Sie ruhig sitzen und warten auf den Vorschlag des Kindes Die Vorschlaumlge die es eventuellmacht houmlren Sie sich ruhig an und waumlgen sie ab Lassen Sie sich nicht provozieren Lassen Sie sich nicht hineinziehen
Vermeiden Sie jeglichen Vorwurf alles Predigen Bedrohen oder Diskutieren
Warten Sie ruhig und geduldig und lassen Sie sich in keinen Kampf hineinziehen
Entschlossenheit Geduld und Ruhe vermitteln die Botschaft von Kraft und Stabilitaumlt
Wenn das Kind einen positiven Vorschlag gemacht hat koumlnnen Sie das Zimmer mit einer positivenBemerkung verlassen und deutlich machen dass Sie die Idee mit dem Kind ausprobieren wollen
Wenn das Kind keinen Vorschlag macht bleiben Sie angekuumlndigte Zeit lang sitzen und verlassen Sie dann das Zimmerohne zu drohen Sie wuumlrden zuruumlckkehren Sie koumlnnen eine Aussage machen bdquoEs ist noch keine Loumlsunggefundenldquo
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
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- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Bei allen Aktionen gilt
Sie werden nicht im Zustand der Erregung durchgefuumlhrt sondern die
Eltern warten einen geeigneten Zeitpunkt ab (bdquoDas Eisen schmieden wenn es
kalt istldquo) Die Aktionen werden nie allein durchgefuumlhrt Die Eltern suchen sich
Unterstuumltzung im Freundes- und Familienkreis aber auch bei Lehrern und Sozialarbeitern
Die Aktionen werden strategisch geplant und vorbereitet Alle Eventualitaumlten werden bedacht und es werden entsprechende Strategien uumlberlegt Die Eltern druumlcken in den Aktionen ihren Standpunkt in wenigen wertschaumltzenden Worten aus
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
- Slide 29
- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
- Slide 35
- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Wir sind deine Eltern wir sorgen uns um dich und wir wollen
dass Du nach Hause kommst nicht mehr gewalttaumltig bist uswhellip
Sie diskutieren belehren beschuldigen nicht und gehen auch nicht auf entsprechende Aktionen der Kinder ein
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
- Slide 1
- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
- Slide 4
- Slide 5
- Slide 6
- Slide 7
- Slide 8
- Slide 9
- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
- Slide 24
- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
- Slide 28
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- Slide 30
- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Uumlbung 1Die Technik der drei Koumlrbe
Der gruumlne KorbDies ist der groumlsste Korb in ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die aumlrgerlich sind bei denen aber auch zuzugestehen ist dass sie mit den Begrenzungen des Kindes oder des Jugendlichen zu tun hat ndash oder dass sie wenn die Beziehung nicht so eskaliert waumlre fuumlr das Kindes- und Jugendalterbeinahe als bdquonormalldquo angesehen werden koumlnnten Sie koumlnnen durchaus fuumlr die Eltern oder die Lehrpersonen einen hohen Wert haben und doch mit einem gewissen Bedauern oft aber auch mit Erleichterung in diesen Korb gelegt werden ein aufgeraumlumtes Kinderzimmer hat fuumlr alle Eltern die wir kennen einen hohen Wert und gleichzeitig kennen wir fast keine Familie in der die Kinderzimmerwirklich ordentlich sind Oder uumlbertragen auf die Schule die aufgeraumlumte SchulbankKaugummi kauen im Gespraumlch mit der LehrerinUnd so kommen in den gruumlnen Korb all die Verhaltensweise die zwar aumlrgerlich sind bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen aber entscheiden bdquoDaruumlber regen wir uns nicht mehr aufldquo Diese Entscheidung hilft auch die einzelnen Verhaltensweisen von dem bdquoGrundsaumltzlichenldquo zu trennen Natuumlrlich sind Erinnerungen und Ermahnungen weiterhin moumlglich doch lohnt sich fuumlr diese Aspekte keine Eskalation
Der gelbe KorbDieser Korb ist sehr wichtig In ihn gehoumlren alle Verhaltensweisen die fuumlr die Eltern oder Lehrpersonen langfristig nicht akzeptabel sind die aber derzeit nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Hier sind alle Aspekte versammelt bei denen die Eltern oder die Lehrpersonen bereit sind zu verhandeln Kompromisse einzugehen Entgegenkommen zu signalisieren Hier sind also alle Verhaltensweisen die wichtig sind die jedoch nicht die Bedeutung haben dass sie Gegenstand gewaltloser Massnahmen werden sollten Doch wird um sie verhandelt werden sie werden als Thema in der Familie oder in der Schule bedeutsam bleiben
Der rote KorbDieser Korb ist der kleinste der drei In ihn gehoumlren die Verhaltensweisen hinein die die Eltern oder die Lehrpersonen auf keinen Fall akzeptieren koumlnnen Hier sind die Beschwerden versammelt fuumlr die es sich lohnt Widerstand zu zeigen und Massnahmen in Gang zu setzen Alle Aspekte kindlichen Verhaltens die mit Sicherheit zu tun haben gehoumlren ganz sicher hier hinein (Gefaumlhrdung seiner selbst durch selbstzerstoumlrerische Massnahmen Gefaumlhrdung der koumlrperlichen Integritaumlt anderer zB der Geschwister Mitschuumller der Eltern Zerstoumlrung von Gegenstaumlnden Ein grosser Teil der Beratungsarbeit wird darin bestehen in diesen Korb maximal vier bis fuumlnf Verhaltensweisen hineinzulegen Der jeweilige Aspekt muss so wichtig sein dass die Eltern dafuumlr bereit sind heftige Auseinandersetzungen in Kauf und die Muumlhe gewaltloser Widerstandsmassnahmen aufsich zu nehmenPartnerarbeit (2 x 15 Min) Werfen Sie im Dialog einige problematischeVerhaltensweisen aus dem privaten oder beruflichen Alltag mit
Kindern und Jugendlichen in die drei KoumlrbePlenum (ca 15 Min) Praumlsentation und Ordnen der Themen inden gelben und roten Koumlrben Nach einer Vorlage von Arist von Schlippe adaptiert von A Lanfranchi 2008
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
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- Slide 8
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
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- Slide 25
- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
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- Slide 31
- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
-
Uumlbung 2 Die Ankuumlndigung
Was wird angekuumlndigto In einer Ankuumlndigung wird grundsaumltzlich Verhalten benannt Eine Ankuumlndigung richtet sich nie an eine Person sondern immer nur an ein Verhalten bzw benennt erwuumlnschtes oder unerwuumlnschtes Verhalten und was dafuumlr oder dagegen getan wird
o Positive Ankuumlndigung das Verhalten das bleiben soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben Dich als interessiertn und offenen Menschen kennen gelernt der gerne lernt und wir werden alles in unserer Macht stehende tun damit das so bleibtldquo
o Negative Ankuumlndigung das Verhalten das reduziert werden bzw verschwinden soll wird benannt Beispiel bdquoWir haben beobachtet dass Du in letzter Zeit haumlufig Schlaumlgereien hast Wir sind nicht bereit dieses Verhalten laumlnger hinzunehmen und werden deshalb alles in unserer Macht stehende tun damit das Schlagen aufhoumlrt Wir werden in Zufkunft Kontakt mit deinen Freunden aufnehmen und die Eltern deiner Freunde informierenldquo
Wer macht die Ankuumlndigungo Prinzipiell so viele Personen wie moumlglicho Fuumlr Personen die nicht anwesend sein koumlnnen wer- den zB Stuumlhle aufgestellt
Was ist zu beachten
Das Vorgehen muss zwischen allen Beteiligten abgesprochen seinWas angekuumlndigt wird (zB bdquoWir werden deine Freunde informierenldquo) muss imangekuumlndigten Zeitrahmen umgesetzt werdenDie Ankuumlndigung soll in einem klaren aber auf keinen Fall drohenden Ton gemacht werdenEs duumlrfen keine verurteilenden oder bewertenden Aussagen gemacht werden
Beispiel stattbdquoWir werden deine Grausamkeiten nicht laumlnger duldenldquo besser bdquoWir werden nicht laumlnger dulden dass Ihr du andere schlaumlgst und ihnen weh tustldquo Kleingruppenarbeit ca 4 Personen (20 Min)Suchen Sie ein Beispiel (Schule Familie ihre Organisation) diskutieren Sie Moumlglichkeiten der Ankuumlndigung formulieren Sie schriftlich eine Ankuumlndigung die Sie dann auch vortragen werden
Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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- Elterliche Praumlsenz und gewaltloser Widerstand
- Slide 3
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- 1 Indikationen
- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
- Slide 13
- Ziele des Elterncoaching
- Slide 15
- Konkreter
- Slide 18
- Slide 19
- Slide 20
- Slide 21
- Slide 22
- Slide 23
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- Bei allen Aktionen gilt
- Slide 27
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- Slide 30
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- Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern
- Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
- Slide 34
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
- Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
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Eskalationsdynamik zwischen Eltern und Kindern1 je groumlszliger die Herrschaftsausrichtung der Teilnehmer einer
konflikthaften Interaktion desto groumlszliger das Eskalationsrisiko 2 je houmlher die psychophysische Erregung der Beteiligten desto houmlher
ist die Eskalationsgefahr 3 elterliche Predigten Bitten und Abbitten verstaumlrken das Risiko von
Eskalation 4 der fortwaumlhrende feindselige Austausch fuumlhrt dazu dass die
Interaktion zwischen Eltern und Kind sich zunehmend verengt diese Einengung verringert die Moumlglichkeiten Konflikte zu vermeiden oder zu loumlsen noch weiter
5 Versoumlhnung helfen die Einengung der Prozesse zu uumlberwinden und
vermehren dadurch die Moumlglichkeiten erfolgreicher Konfliktloumlsungen
Aktionen um Elterliche Praumlsens wiederherzustellen
Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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- Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
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Sit Ins im Zimmer der Kinder bull Gewaltfreie Einschraumlnkung Die Eltern erscheinen an den
Orten des Problemverhaltens (in der Disco bei bdquoproblematischenldquo Freunden an den Aufenthaltsorten wenn Kinder zu spaumlt kommen)
bull Telefonaktionen Die Eltern sammeln Telefonnummern von
Freunden und Bekannten ihrer Kinder und telefonieren nach Moumlglichkeit zusammen mit Helfern mit allen Kontaktpersonen um einerseits zu erfahren wo ihre Kinder sich aufhalten um andererseits aber auch im Beziehungsnetz der Kinder praumlsent zu sein
Rahmenbedingungen Fuumlr den Verlust der
EigenenPraumlsenz
KooperationsproblemeBoykott intern
Kollegen Leitung
Wenig Ausbildung im Bereich
Beziehungsgestaltung Gruppendynamik
Leistungsdruckdurch
Lehrauftrag
SchuldgefuumlhleUnsicherheit
Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
Angst vor negativerBewertung
Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
Verhaltens
Eskalationsdynamiken LehrerIn SchuumllerIn
Geheimhaltung
Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
Professionelle Praumlsenz von LehrerInnen
Vier Dimensionen der Elterlichen Praumlsenz
Raumlumlichen Dimension (bdquoich bin anwesendldquo bdquoIch dringe wenn es notwendig ist in dein Territoriumeinldquo zB eigenes Zimmer gefaumlhrdende Aufenthaltsorte der Clique usw)
bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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- Fragen fuumlr Eltern die sich fragen ob das Konzept e
- Was ist elterliche Praumlsenz
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- Ziele des Elterncoaching
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Leistungsdruckdurch
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Angst vorAbwertung
IsolationSozialer Ruumlckzug
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Dominanzorientierung
Steigerung desDestruktiven
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Kooperationsproblemeextern
zB Eltern
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bull Zeitliche Dimension (bdquoich nehme mir Zeit fuumlr dichldquo)
bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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bull Strukturelle Dimension (bdquoich bringe meine Regeln als VaterMutter zur Geltungldquo)
bull Beziehungsdimension (bdquoich kontrolliere und beaufsichtige mein Kind in den Bereichen in denen es notwendig istldquo zB an gefaumlhrdenden Orten in Kontakt zu gefaumlhrdenden Personen)
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