die modernisierung der slums 2014
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Die Modernisierung der Slums
Das Beispiel von Lagos
Marie Bégué (Eramus Studentin in Politikwissenschaft)
Selbst der Titel “Modernisierung der Slums” trägt schon in sich, wie man mit Slums
anders umgehen kann. Der Begriff “Slums” ist eher ein abwertender Begriff. Der Slum ist
ein Ort der Segregation, der Gewalt und Epidemien, ein Ort der Armut, die versucht zu
überleben. Es ist ein Ort, den es am besten gar nicht geben sollte, denn dort können
Menschen nicht in Frieden ihr Leben führen. Und es ist schwer für die Einwohner der
Slums, diesen zu entkommen, denn meistens bleiben sie ihr Leben lang dort.
Slums werden von den Regierungen meistens einfach ignoriert, oder im besten Fall
abgerissen. Man will sie nicht sehen und tut so, als ob sie nicht existierten. Oder aber,
wenn sich Slums bereits entwickelt haben, versucht man das Problem zu lösen, indem
man die Slums abreist und so vielen Menschen ihr einziges Heim zerstört. Wenn Slums
zerstört werden, könnte man meinen, dass dies die Bewohner zu einer Rückkehr zum
Land zwingen wird. Doch meist ist diese Überlegung falsch: die meisten Slumbewohner
bleiben in der Nähe der Stadt, und suchen dann einen neuen Slum.
Um die Entstehung von Slums zu verhindern denken dann auch viele, dass man das
Problem lösen könnte, indem man das Hinterland mehr entwickeln sollte, damit die
Leute nicht mehr zur Stadt migrieren wollen. Das Problem ist, dass man dieses
Phänomen nicht in der richtigen Perspektive sieht. Die Stadt und ihre Wirtschaft haben
einen globalen Einfluss: die Menschen migrieren in die Stadt, weil sie sich dort bessere
Lebensbedingungen erhoffen.
Das gleiche Phänomen von Einwanderung gab es auch in Europa während der
Industrialisierung. Man muss also diese Einwanderung als ein “normales” Phänomen
einstufen, und versuchen damit umzugehen.
Ich habe entschieden, über die Modernisierung der Slums in den Entwicklungsländer zu
handeln, und werde das Beispiel von der Stadt Lagos nehmen.
Im Allgemeinen haben Entwicklungsländer Schwierigkeiten mit massiver Einwanderung
und der Entstehung von Slums. Dazu gibt es mehrere Gründe.
Ein Hauptgrund ist, dass die bestehende Struktur einer Stadt einer massiven
Einwanderung meist nicht angepasst ist.
Das Strassensystem, die Abfallbeseitigung und die Wasserversorgung sind meist
überfordert und nicht fähig, so viele Menschen zu begleiten. Oft fehlt auch der Wille der
Stadtverwaltung, die Situation zu verbessern.
Durch verschiedene Informationen und Literatur über Slums und ihre interne Struktur
habe ich versucht zu finden, warum und wie Slums modernisiert werden könnten.
Ich denke, Slums sollten ein Teil der Stadt sein, denn die Ausgrenzung dieser Bewohner
ist unmenschlich, und auch unproduktiv. Es gibt auch vieles zu lernen von den
Slumbewohnern, denn die Art wie Slums funktionieren, ist eigentlich sehr wirksam.
Ich werde also zuerst erklären, warum Slums modernisiert werden sollten, was man von
der Struktur der Slums lernen kann, und wie man Slums bestmöglich modernisieren
könnte. Ich werde dafür politische und wirtschaftliche Fragen und Probleme stellen und
daür urbanistische Lösungen suchen.
I) Die Slums als Bild für Armut: warum Slums modernisiert werden müssen
A) Was sind Slums
Es ist schwer, einen deutlichen Standpunkt über die Bedeutung von Slums zu finden.
Slums existieren, man sieht sie zwar nicht von der Stadt selbst, und anscheinend will
man sie auch nicht sehen. Doch anhand vom Beispiel von Lagos sieht man, dass sie eine
sie eine wichtige Rolle in der Organisation und Wirtschaft der Stadt spielen.
Bevor ich mich mit demBeispiel von Nigeria beschäftige, ist es wichtig zu erklären was
Slums so besonders machen, und warum es so schwierig ist, ihre exakte Rolle im Betrieb
eines Staates zu erkennen.
Charles J. Stokes sagt:
“The function of the slum at any moment in the city development is to house those classes
which do not participate directly in the economic and social life of the city”1
Die Definition von Charles J. Stokes ist zwar wirtschaftlich, aber sie sagt vieles über die
Rolle und den Zusammenhang zwischen Slums und Städten.
Ein weiterer Aspekt, der Slums definiert, ist dass sie illegal sind. Weil sie illegal sind,
und deswegen nicht vom Staat anerkannt sind, bekommen sie keine Hilfe. Es gibt keine
Struktur für Slums, weil es keine Stadtplanung gibt. “Slums appear to be planless and
even antiplan” (Stokes). Slums werden von Innen her aufgebaut, individuell organisiert.
Sie sind das Ergebnis von menschlichen Bedürfnissen; einen Lebensraum in einer
Gesellschaft zu haben. Deswegen fehlen grundlegende Infrastrukturen für ein
annehmbares Leben: Strom, fließendes Wasser, Straßen und Verkehrswege. Sanitäre
Gebäude oder Schulen machen es den Slumbewohner unmöglich, sich weiter zu
entwickeln.
Wegen dieses illegalen Status ist es also unmöglich, soziale Infrastrukturen wie auch
technische Infrastrukturen zu fordern2: diese Infrastrukturen, die der Staat Pflicht hat zu
besorgen, garantieren ein nachhaltiges Wohlbefinden für Einwohner.
Die schlechten Lebensbedingungen, die es in Slums gibt, sind ein Faktor für eine kürzere
Lebensdauer als in der Innenstadt3. In einer Untersuchung unter Slumbewohnern in
Delhi, fand Banerjee et al.4 heraus, dass die Umgebung von 83% der Toilettenanlagen
mit Fäkalien oder anderen Abfällen verschmutzt war. Slums zu modernisieren ist also
allein schon aus sanitären Gründen Pflicht. Dies wurde sogar in den Millenniums
Entwickulngsziele inbegriffen.
Aber noch erstaunlicher ist es zu erfahren, wie verbreitet das Phänomen der Slums ist.
Lagos ist dafür ein besonders gutes Beispiel. Von den 167 Millionen Einwohnern in
1 Stokes, C. J. (1962). A theory of slums. Land economics, 38(3), 187-197.2 Adebayo, A. K., & Iweka, A. C. O. (2014). Sustainable Infrastructure Upgrade in Slum Settlements of Lagos, Nigeria: The Role of the Architect. Environmental Research, Engineering and Management, 68(2), 53-60.3 Stephens, C., & Harpham, T. (1992). Health and environment in urban areas of developing countries. Third world planning review, 14(3), 267.4 Banerjee, A., Pande, R., Vaidya, Y., Walton, M., & Weaver, J. (2011). Delhi’s slum-dwellers: deprivation, preferences and political engagement among the urban poor. In International Growth Centre Conference proceedings (Growth Week 2011).
Nigeria leben 61,1% in Slums. Die Zahl dieser Bewohner steigt jedes Jahr um 5,5%
(World Bank 2013). Die Expansion der Slums ist also eine Tendenz, die man in Zukunft
mit einplanen muss.
B) Slums und Segregation
Wie wir bereits erörtert haben, mangelt es in Slums an Infrastrukturen. Weil es keine
organisierten Transporte gibt und auch keine Möglichkeiten für Bildung, ist der Slum ein
Ort der Segregation. Slumbewohner werden deswegen häufig stigmatisiert. Weil Slums
in Lagos so ausgegrenzt sind, gibt es auch für die Bewohner niedrige Chancen, einen Job
in der Stadt zu bekommen.
Der schwimmende Slum Makoko (Google Earth)
Slums in Lagos sind besonders anfällig für Überschwemmungen. Man kann hier auf dem
Bild sehen, dass die Wohnungen direkt auf dem Wasser stehen. In Lagos sind 70% der
Slums dem Risiko von Flut ausgesetzt. Diese schwierigen Lebensbedingungen haben viel
Einfluss auf die Gesundheit der Einwohner, denn diese haben keinen Zugang zu
medizinischer Hilfe.
Ein anderes Problem, mit dem die Stadt Lagos nicht umzugehen weiß, ist die Frage der
Immobiliengrenzen. Weil es keine genauen Grenzen gibt, und weil die Expansion der
Slums kein Limit hat, werden Orte physisch getrennt mit einer Mauer. (Artikel, “This is
Lagos”). Die Entscheidung, eine Mauer zu bauen, zeigt ganz deutlich das Unvermögen
der Stadtverwaltung, mit diesem Phänomen umzugehen. Die Mauer ist nämlich die
extremste Form von Segregation: es besteht für Slumbewohner keine Möglichkeit, sich
in der Ökonomie und Gesellschaft der Stadt Lagos zu integrieren. Dass es eine Mauer
zwischen den Slums und der Innenstadt gibt, zeigt auch, dass der Staat das Problem
verleugnet und unfähig ist, es zu lösen.
C) Die unzureichende Struktur Lagos
Dass Slums in Lagos ignoriert oder zerstört werden ist aber nicht willkürlich. Vieles
liegt in der Struktur der Stadt, die nicht bereit ist so viele Einwohner zu begleiten. Und
es liegt auch daran, dass der Staat eigentlich nicht so viel Leistung hat, für eine bessere
Urbanisierung.
Obwohl 61,1% der Einwohner von Lagos Slumbewohner sind, wird das nicht wie ein
prioritärer Aspekt der Stadt Lagos gesehen. In der Literatur über Urbanismus in Lagos
kann man vieles über die Architektur der Stadt lernen, und wie effizient die
Verkehrsmittel in sind. Slums aber werden nicht als ein Teil der Stadt beschrieben, so als
ob sie nichts mit der Stadt zu tun hätten. Stokes meint, Slums würden wie Krebs
gesehen: sie haben ihre eigene interne Entwicklung, und werden als schädlich
beschrieben, wie eine Bedrohung für die Sicherheit der Stadt.
Dass Slums ignoriert werden ist aber auch eine Konsequenz der Mondialisierung. Der
Staat und der Markt sind in Nigeria stark einander verbunden (‘This is Lagos’ in defence
of the ordinary. Giles Omezi).
Die Stadtplanung von Lagos ist eine typische “Top Down Policy”. Das heißt,
Infrastrukturen werden nur dort gebaut, wo sie zum Profit beitragen.
Eine globale urbane Planung, soziale Gerechtigkeit und Verteilung ist nicht die Priorität
der liberalen Politik der Stadt Lagos. Es werden deswegen viele Orte ignoriert, darunter
auch Slums. Die Bewohner der Slums bleiben in einer so genannten Raumarmutsfalle, es
ist schwer wirtschaftliche Gelegenheiten zu bekommen. (Stokes)
Beides, die ineffiziente Politik und die enorme tägliche Zuwanderung tragen zur
Entwicklung der Slums und der Armut bei. Die Organisation der Einwohner und die
innere Struktur der Slums werden als chaotisch bezeichnet. Doch gibt es an der Struktur
der Slums vieles zu lernen. Das Abbauen der Slums und die Ignoranz deren Impakts
sind ein Zeichen, dass Slums verkannt werden.
II) Die inspirierende Struktur der Slums
A) Urbanismus ohne Planung
Die Besonderheit des informalen Urbanismus ist, dass er direkt von dessen Einwohnern
gemacht wird. Es wird nur gebaut, was gebraucht wird, mit Auswirkungen auf die
Kollektivität. Wegen ihres chaotischen Aspektes ist es schwierig zu verstehen, wie ein
Slum funktionieren kann. Viele Autoren aber haben die Ordnung im Chaos erkannt und
bewundern die Logik und Effizienz der Slums.
Im klassischen Urbanismus passt sich die Gesellschaft an die Struktur einer Stadt an. Es
ist das Gegenteil in Slums. Slums sind individuell gebaut, und passen sich der Umgebung
an.
Natürlich fehlt es in Slums an Stabilität und solidem Baumaterial für die Behausungen,
sodass diese Umwelteinflüssen wie zum Beispiel Überschwemmungen sehr ausgesetzt
sind.
Was der soziale Umgebung angeht, gibt es in den Slums von Lagos Slums viel zu lernen.
Alfredo Brillembourg beschreibt, wie Slums ein Ort des Gemeinschaftssinnes sind. Sie
sind eine Gelenkkonstruktion, die aus Personen zusammengesetzt wurde. Er vergleicht
es mit dem Konzept des “Wikihouse”: ein gemeinsames Werk, das aus den einzigen
Ressourcen aufgebaut wurde, die verfügbar waren.
Obwohl Slums ein unsicherer Ort zum Leben sind, ist es erstaunlich zu sehen, dass diese
gemeinsame Konstruktion oder Form von Urbanismus zwischen den Einwohnern
funktionieren kann.
Die Urbanisierung von “innen” hat den Vorteil, dass es sich genau an die Bedürfnisse
anpassen. So ein Konzept könnte für Urbanismus in Städten inspirierend sein. Zaela Polo
meint, unsere Städten im Westen wären zu geplant und dass so viel Planung eigentlich
nicht nötig wäre.5
Mit flexiblen Materialen die in der Zukunft mit 3D-Druck für Häuser und Wohnungen
benützt könnten sein, wäre diese Idee von “Urbanismus von Innen” ein gutes Konzept.
B) Ideen für Nachhaltigkeit und Effizienz
Die Slums in Lagos sind auch ein Ort des Recycelns. Jede Art von Material, das zum
Bauen verwendet werden kann, wir hier verwendet.
Slumbewohner machen aus der Not eine Tugend. Dass man Häuser bauen kann ohne
Ressourcen zu verschwenden, ohne irgendeine Verschwendung, zeigt dass es vielleicht
eine wirksamere Art von Bauen geben könnte als oft üblich. Slums haben eine flexible
Struktur und können sich deswegen gut der Umgebung anpassen. Der Slum Makoko, den
man auf dem Foto sieht, beweist es.
Ein anderer Vorteil der Struktur des Slums, ist dass die Wohnungen aufeinander
angewiesen sind. Es gibt keine sozusagen unabhängigen Wohnungen. Diese Nähe kann
fördernd sein, indem es die Temperatur der Haushalte relativ homogen hält, die
Wohnungen wärmen sich gegeneinander.
Die Nähe der Lebensräume hat also soziale und wirtschaftliche Vorteile.
In höher entwickelten Orten könnte diese Konzentrierung ein guter Vorteil sein: es
würden weniger Transporte benützt und man würde häufiger zu Fuß gehen.
5 Moussavi, F., & Zaela-Polo, A. (2002). Blue-Moon, Foreign-Office-Architects, Groningen, The Netherlands 2001. A+ U-ARCHITECTURE AND URBANISM, (377), 28-33.
Die Vorteile einer kompakten Architektur werden von Heba Allah Essam El-Din Khalil in
“New Urbanism, Smart Growth and Informal Areas: A Quest for Sustainability” 6beschrieben. Da es in den westlichen Länder im Urbanismus Priorität für Nachhaltigkeit
gäbe, könnte man sich vom Modell der Slums inspirieren lassen. Kompakte Städte haben
nämlich den Vorteil, dass sie umweltfreundlicher sind, dass sie weniger Energie
verbrauchen, und dass sie soziale Vorteile haben.
Die Art wie Slums gebaut sind, ist auch sehr interessant. Meistens gibt es nur eine freie
Fassade. Dies gibt den Räumen mehr Platz.
Mehr Bewohner pro Haushalt bringen Vorteile. Der UN-HABITAT schlägt aber vor, dass
2 Personen pro Raum ein Maximum sein sollten.
Slums haben meistens kein Zentrum, oder irgend einen Ort, wo sich die Bewohner
treffen können. Hauptverkehrsstrassen übernehmen die Rolle des Stadtzentrums, man
findet dort Märkte, und auch Kinder spielen auf der Strasse.
Aber das Fehlen von Planung und Infrastruktur ist gefährlich. Das Bauland kann sich
nicht als solches eignen und unstabil sein. Manchmal gibt es keine andere Lösung als
abzubauen.
III) Fazit: die Notwendigkeit, die Slums in einer "bottom-up" Art zu planen
A) Der Erste Schritt zur Modernisierung: Legalisierung
Ich denke, einer der bedeutungsvollsten Schritte für eine effiziente Modernisierung
wäre die Legalisierung der Slums. In Lagos stehen noch die Slums auf Land, das en
Bewohnern nicht gehört, und diese leben jeden Tag mit der Angst, dass sie vom Staat
verjagt werden. Die Einwohner der Slums könnten sodann wie Bürger der Stadt Lagos
behandelt werden.
Wenn Slums modernisiert würden, hätte auch der Staat die Pflicht, die fehlenden
Infrastrukturen zu besorgen: Leitungswasser, Schulen, Sanitärraume, um die Epidemien
und Hygieneprobleme niedriger zu halten.
6 Khalil, H. E. (2010). New Urbanism, Smart Growth And Informal Areas: A Quest For Sustainability. Sustainable Architecture & Urban Development, 137-156.
Die Tatsache, dass die Slums in Lagos illegal da stehen, ist für den Autoritäten eine gute
Ausrede, um die Armut der Population zu ignorieren.
Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt. Wenn sich die Lage der Einwohner
der Slums verbessert, wird auch Kriminalität niedriger. Bildungsmöglichkeiten
entstehen, und die Modernisierung geht dann von selber weiter. Dies würde ein
möglicher Ausweg sein von der “Armutsfalle” die Stokes beschreibt.
Wenn man den Einwohnern die Sicherheit gibt, permanent an einem zu Ort residieren,
werden sie auch wahrscheinlich von selbst die Solidität und Infrastrukturen ihrer
Wohnungen verbessern. In der Tat sind es Slumbewohner gewöhnt, ihre Stadt selbst zu
planen nach ihren eigenen Bedürfnisses. Wie Heba Allah Essam El-Din Khalil sagt, Slums
sind “needs driven”, und ich denke, selbst wenn Slums legalisiert werden, wird diese
Mentalität des “Selbstverbesserns” bleiben.
Die Modernisierung der Slums muss also von Innen kommen, aber mit Hilfe des Staats,
Betrieben oder NGOs. Slums brauchen eine “Bottom-Up Approach”.
B) Bottom Up Projekte
Eines der sehr mediatisierten “bottom up” Projekt für Modernisierung wurde im Slum
Makoko (Bild Seite 4) verwirklicht. Es wurde mit den Materialen und Werkzeug des
Slums eine schwimmende Schule gebaut. Die Vereinten Nationen haben an diesem
Projekt teilgenommen, mit dem Architekten Adeyemi, der sich an den Techniken der
lokalen Einwohner inspiriert hat.
source: inhabitat.com
Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel von einer Bottom Up approach: Es bringt
Entwicklung, es passt sich an die Landschaft an, und es wurde mit lokalen Mitteln gebaut
und designed.
Leider wurde dieses Projekt vom Staat nicht unterstützt, und die Schule ist noch
“illegal”.
C) Slums: ein Ort für Entwicklung
Slums sind zwar ein Ort des Armuts, wo es keine andere Wahl als Selbstorganisation
gibt. Sie wirken wie ein unkontrollierbares Phänomen, das der Staat am liebsten
verdrängen oder stoppen möchte.
Doch ist diese Einwanderung eine Konsequenz der Industrialisierung, und es wäre
besser für die Einwohner dieser illegalen Wohnungen, vom Staat anerkannt zu werden.
Keiner profitiert von dieser Politik der Verleugnung und Ausgrenzung.
Anstatt die Slumbewohner zu stigmatisieren, könnte man auch hervorheben, wie sich
diese trotz schwierigster Lebensbedingungen organisiert haben. In dieser Form von
Urbanismus von “innen” kann man ein innovatives Konzept entdecken.
Man kann die Vermehrung von Slums kaum stoppen, sondern sollte versuchen, diese zu
modernisieren. Die Integration dieser illegalen Wohnungen in die Stadt würde sowohl
den Slumbewohnern als auch der Stadt sehr nützlich sein.