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Bertha Dudde ‹emenhe 12 Die Seele im Jenseits 2 Angst vor dem Tod – Die Sterbestunde – Sterben als Kind oder im Alter – Los der Selbstmörder Eine Auswahl von Göttlichen Offenbarungen, durch das „innere Wort“ empfangen von Bertha Dudde

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Page 1: Die Seele im Jenseits 2 - bertha-dudde.info · Bertha Dudde emenhe 12 Die Seele im Jenseits 2 Angst vor dem Tod – Die Sterbestunde – Sterben als Kind oder im Alter – Los der

Bertha Dudde emenhe 12

Die Seele im Jenseits 2

Angst vor dem Tod – Die Sterbestunde – Sterben alsKind oder im Alter – Los der Selbstmörder

Eine Auswahl vonGöttlichen Offenbarungen,

durch das „innere Wort“ empfangen von Bertha Dudde

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Herausgegeben von den Freunden der Neuoffenbarung

Neuauflage mit Absatzgestaltung im Dezember 2012

Franz-Josef Davids (V.i.S.d.P.)Kriemhildstr. 1446509 Xanten

Copyright © 2013, alle Rechte vorbehalten.

Abdrucke und Übersetzungen nur als ganze Kundgabe ohne jegliche Veränderungenmit Quellenangabe erlaubt.

Bezugsadressen für gebundene emenhe e, gebundene Bücher u.a. zum Werk BerthaDuddes finden Sie im Internet unter:

http://www.bertha-dudde.info/schriften/adress.htm

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Gott spricht noch heute

Eine Verheißung Jesu Christi lautet (Joh. 14, 21):

„Wer Meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der Mich liebt. Wer Michaber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich werde ihnlieben und Mich ihm offenbaren.“

Aufgrund dieser Bedingung und dieses Versprechens konnten die vonBertha Dudde aufgezeichneten und auch im vorliegenden emenheveröffentlichten Texte Eingang in unsere Welt finden.

Es offenbart sich in den von Bertha Dudde empfangenen Texten GottSelbst in Jesus Christus, dem Lebendigen Wort Gottes ....

Das Ewige Wort Selbst spricht uns Menschen hier an ....

Vieles in den alten Überlieferungen, viele o „eingekernte“ Worte der Bibelerfahren einen neuen Aufschluß. In diesem Licht entwickelt sich Verständ-nis für den neu offenbarten Heils- und Erlösungsplan Gottes. Sichtbar wirddie unendliche Liebe und Weisheit Gottes, Seine Barmherzigkeit mit dergefallenen Schöpfung ... sowie die Liebelehre Jesu Christi. Konfessions-oder Religionszugehörigkeit tritt folgerichtig in den Hintergrund, zumalGott nur die Herzen der Menschen sieht und beachtet.

Bertha Dudde (1891 - 1965) war insofern eine von Gott Erwählte. Mankann sie als prophetische Mystikerin bezeichnen, mehr noch ist sie christli-che Prophetin, deren Offenbarungen sich in vergleichbare Niederschri enanderer christlicher Mystiker der vergangenen Jahrhunderte einreihen.

Bertha Dudde dur e zwischen 1937 und 1965 fortlaufend 9000 einzelneKundgaben empfangen und niederschreiben. Durch die Zusammenarbeitvieler hilfswilliger Freunde wurde die Herausgabe ermöglicht.

Die in diesem emenhe veröffentlichten Kundgaben bilden eine thema-tische Auswahl aus dem Gesamtwerk. Diese Auswahl will aber keinesfallsdas chronologische Lesen aller Kundgaben ersetzen, welches alleine beiweiteren Fragen oder Unklarheiten den Kontext erschließt.

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Wo keine prophetische Offenbarung ist, wird das Volk wild und wüst --aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!

Sprüche Salomos 29/18

Nichts tut Gott der Herr ohne dass Er seinen Knechten, den Propheten,zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.

Amos 3/7

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Inhaltsverzeichnis

Angst vor dem Tod – Die Sterbestunde – Sterben als Kind oderim Alter – Los der Selbstmörder 1BD 2776 Wille zum Leben .... Angst vor dem Tode .... . . . . . . . . 1BD 6616 Furcht vor dem Tode .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3BD 6637 Angst vor Sterben .... Schauen ins geistige Reich zuvor .... . 5BD 6625 Gedenket der Zeit nach dem Tode .... . . . . . . . . . . . . 6BD 2348 Sterbestunde .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8BD 4033 Stunde des Todes .... Erklärung für Leiden .... . . . . . . . 9BD 7343 Fortleben der Seele nach dem Tode .... . . . . . . . . . . . 10BD 2912 Haltet euch den Tod vor Augen .... . . . . . . . . . . . . . 12BD 6817 Aufenthaltswechsel der Seele .... Tod des Leibes .... . . . . 13BD 6541 Seelenschlaf .... Irrlehre .... . . . . . . . . . . . . . . . . . 15BD 7538 Kurze oder lange Lebensdauer .... . . . . . . . . . . . . . . 17BD 8772 Früher Tod der Kinder .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19BD 3260 Früher Tod .... Barmherzigkeit Gottes .... Hohes Alter .... . 22BD 3258 Verfrühtes Abscheiden von der Welt .... Zweck .... . . . . . 24BD 1899 Verbrennen .... Beschleunigter Auflösungsprozeß .... . . . 25BD 0974a Unvergänglichkeit .... Ewigkeit .... Selbstmord .... . . . . . 27BD 0974b Unvergänglichkeit .... Ewigkeit .... Selbstmord .... . . . . . 28BD 6005 Eigenmächtiges Beenden des Lebens .... . . . . . . . . . . 29BD 3794 Willensfreiheit .... Abbruch der Entwicklung .... . . . . . . 31BD 5605 Erweckung der Toten durch Gottes Wort .... . . . . . . . . 33BD 4305 Gebet für arme Seelen .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34BD 7386 Große Erlöserarbeit im Jenseits .... Jesus Christus .... . . . 36BD 3135 Gnaden der Endzeit .... Tod zuvor .... Jenseits .... . . . . . . 37

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Wer war Bertha Dudde? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

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Angst vor dem Tod – Die Sterbestunde –Sterben als Kind oder im Alter – Los derSelbstmörder

BD 2776 empfangen 16.6.1943

Wille zum Leben ....Angst vor dem Tode ....

Es ist im Menschen der Wille zum Leben stark entwickelt, solange seineSeelenreife noch sehr niedrig ist; und es ist dies auch verständlich, weil dieWelt ihn noch gefangenhält und ihm Erfüllung seiner Wünsche vortäuscht.Das irdische Leben hinzugeben erscheint dem Menschen überaus schwer,solange der Glaube an ein Fortleben ihm mangelt, denn letzterer läßt ihndas ganze Erdenleben anders betrachten.

Ein tief gläubiger Mensch betrachtet das Erdenleben nur als eine Zwi-schenstation, als eine Schule, die er durchmachen muß, um aufgenommenzu werden in das Reich, wo das eigentliche Leben beginnt. Und dieserGlaube wird ihm auch Kra geben, alle Hindernisse und Schwierigkeitendes Erdenlebens zu überwinden, während der Glaubenslose o an jenenzerbricht und sein Leben wegwir in der Annahme, es selbst endgültigbeenden zu können.

Wer im tiefen Glauben steht, der wird leichten Herzens sein Leben hinge-ben, so es von ihm gefordert wird, denn sein Augenmerk ist auf das Lebennach dem Tode des Leibes und sein Verlangen ist auf die Vereinigung mitGott gerichtet, weil er es fühlt, daß dies erst das wahre Leben ist.

Solange der Mensch der Erde und ihren Gütern Beachtung schenkt, ist seinStreben nach oben gehemmt, er begehrt mit allen Sinnen die Welt, und derGedanke, einst von dieser Welt scheiden zu müssen, ist ihm unerträglichund bedrückend. Und daraus kann auf seinen Geisteszustand geschlossenwerden, denn die Liebe zur Welt tut der Liebe zu Gott und zum NächstenAbbruch, und dann ist der Mensch noch sehr unreifen Geistes, d.h., seineSeele hat noch nicht den Zusammenschluß mit dem Geist in sich gefunden,er steht nicht in der Erkenntnis und weiß nichts Besseres dem Erdenlebenentgegenzusetzen.

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Und dann ist ihm jeder Gedanke an den Tod schrecklich, er will leben,um zu genießen, er begehrt die Güter der Welt, und geistiges Gut lässet erunbeachtet. Und es ist dies ein geistiger Tiefstand, der nicht genug gerügtwerden kann, ist doch der Mensch in der größten Gefahr, nun sein Lebenzu verlieren irdisch und auch geistig.

Denn so er das Erdenleben nicht nützet, um den Anschluß an Gott zufinden, lebt er es vergeblich, und er muß daher eher sein Erdenlebenhingeben, um nicht in die tiefste Liebe zur Materie zu versinken, wasdem geistigen Tode gleichkommt. Denn das Erdenleben ist eine Gnade,es ist dem Menschen gegeben zur Höherentwicklung der Seele und zumÜberwinden der Materie, um eingehen zu können in das geistige Reich ....Wird aber die eigentliche Aufgabe des Menschen auf der Erde außer achtgelassen, so kettet er sich selbst an die Materie und muß nun gewaltsamvon ihr losgerissen werden, indem sein Erdenleben beendet wird.

sSolange dem Menschen der Gedanke an den Leibestod unerträglich ist,beachtet er seine eigentliche Erdenaufgabe nicht. Der Wille zum Lebenist in ihm so stark, daß er alles tut, um das Leben zu schützen, um es zuverlängern, im Glauben, es selbst in der Hand zu haben, und doch wiederim Gefühl der Furcht, es vorzeitig verlieren zu müssen. Erst im Hinblickauf das jenseitige Reich, im Glauben an ein Fortleben der Seele, beginntder Tod seine Schrecken zu verlieren, denn es erkennt der Mensch dann,daß sein Erdenleben nur eine Vorstufe ist für das eigentliche Leben, dasewig währt ....

Amen

(Buch 33 endet mit Kundgabe 2576,

Buch 34 umfaßt die Kundgaben 2733 - 2746,

Buch 35/36 umfaßt die Kundgaben 2747 - 2776,

Buch 37 beginnt mit Kundgabe 2777.

Die nicht aufgeführten Kundgaben fehlen auch in den Handschri en vonBertha Dudde.)

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BD 6616 empfangen 8.8.1956

Furcht vor dem Tode ....

Der Tod ist nur der Durchgang zu dem Leben, das ewig währet. IhrMenschen brauchtet alle nicht den Tod zu fürchten, wenn euer Wandelauf Erden Meinem Willen entsprechen würde .... wenn ihr in göttlicherOrdnung diesen Erdenwandel zurückgelegt hättet, denn dann würde euchauch kein Schrecken befallen angesichts des Todes, weil eure Seele sichnur dessen freuen würde, aus dem Leib entfliehen zu können, um in ihreHeimat einzugehen, wo der irdische Körper völlig überflüssig ist, aberdennoch von keinem Vergehen gesprochen werden kann, sondern einfreies licht- und kra volles Leben die Seele erwartet.

Jesus Christus ist auferstanden am dritten Tage aus Seinem Grabe .... Erhat es euch gezeigt, daß es kein Vergehen gibt nach dem Tode des Leibes,Er hat euch den Beweis gebracht, daß ein rechter Lebenswandel nur eineUmwandlung des irdischen in einen geistigen Leib zur Folge hat, daß derMensch bestehenbleibt, nur seine Hülle eine Verwandlung erfahren hat,die aber für den Aufenthalt im geistigen Reich unumgänglich nötig ist ....Und ihr alle könntet diese Umwandlung an euch selbst zuwege bringen,und es hätte wahrlich der Tod seinen Stachel verloren.

Aber weil ihr Menschen nicht glaubet an ein Leben nach dem Tode,darum unterlasset ihr es auch, euch selbst für den Aufenthalt im geistigenReich vorzubereiten, und weil eure Seele daher keinerlei Aussicht hat,nach dem Leibestode ein lichtvolles, strahlendes Geisteskleid anzuziehen,darum fürchtet ihr den Tod, und das auch mit Recht, denn ihr könnetnicht vergehen, aber es kann euch noch die Erdenschwere anha en, unddas Erwachen nach dem Leibestode wird kein freudiges sein .... Aber ihrwerdet erwachen, und ob eure Seele noch so mangelha gestaltet ist .... Siewird es erfahren, daß sie nicht vergangen ist und nicht vergehen kann ....Und vor diesem Lose fürchtet ihr Menschen euch unbewußt, die ihr denTod fürchtet. Doch ihr sollet gedenken Dessen, Der den Tod überwundenhat ....

Jesus Christus will euch zum Leben auferwecken, Er will euch ein ewig-un-verwüstliches Leben geben, das ihr nimmermehr verlieren sollet. Nehmet

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Sein Gnadengeschenk an, gedenket Seiner in bangen Stunden und emp-fehlet Ihm eure Seele, und bittet Ihn, daß Er sie nicht dem Tode verfallenlassen möge, daß Er Sich ihrer erbarme und ihr zum Leben verhelfen möge.... Und ihr werdet diese Bitte wahrlich nicht vergeblich an Ihn gerichtethaben .... Und eure Furcht wird schwinden und einer seligen Ruhe Platzmachen, einer Ruhe, die nur Jesus Christus allein ihr schenken kann.

Der lebendige Glaube an Jesus Christus verjaget alle Schrecken des Todes,denn es weiß der Mensch, daß er auferstehen wird zum Leben, gleichwieJesus auferstanden ist am dritten Tage. Wer aber diesen Glauben an Ihnnicht besitzet, der fürchtet den Tod, oder er glaubt sich vergangen, zumNichts zurückgekehrt, aus dem er sich auch hervorgegangen wähnet ....Und es wird ein schlimmes Erwachen sein für diesen wie auch für alle,die ohne Christus lebten auf Erden .... Und lange wird es dauern, bis siesich überzeugt haben, daß sie nicht vergangen sind, daß sie aber aus ihremtoten Zustand nur herausfinden, wenn sie nach Dem rufen, Den sie nichtanerkennen wollten auf Erden, Der aber allein ihnen wieder das Lebenschenken kann ....

Der Tod brauchte nur der Übergang zu sein in ein neues, unvergänglichesLeben .... Er brauchte keinesfalls die Menschen zu beunruhigen, weil JesusChristus ihn überwunden hat, weil Er das Erlösungswerk vollbrachte, umdie Menschen zu befreien aus einem Zustand, den Sein Gegner in die Weltgebracht hatte .... Aber das Erlösungswerk und die Auferstehung Jesu wirdnicht recht gewertet von den Menschen .... Viele wissen davon und glaubendoch nicht, und sie können daher auch nicht von den Auswirkungendes Erlösungswerkes und der Auferstehung Nutzen ziehen .... Doch derlebendige Glaube gibt den Menschen die feste Zuversicht und nimmtihnen daher auch jegliche Furcht vor dem Tode .... Und diese werden seligeinschlafen im Herrn und froh erwachen bei Ihm im Reiche des Lichtesund der Seligkeit .... Denn für diese gibt es ewig keinen Tod mehr, für siegibt es nur noch ein ewiges Leben ....

Amen

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BD 6637 empfangen 6.9.1956

Angst vor Sterben ....Schauen ins geistige Reich zuvor ....

Der geistige Tod ist weit entsetzlicher als der irdische Tod. Und der geistigeTod ist es, den die Menschen unbewußt fürchten, die Angst vor ihremLeibestode haben, denn es ist die Angst davor, was nach dem Leibestodeaus ihnen wird .... eine Angst, die ebenden Menschen befallen kann, dernicht an ein Fortleben nach dem Tode glaubt .... Es ist die Seele, die es fühlt,in einem armseligen Zustand zu sein, und die dieses Bewußtsein als Angstauf den Körper überträgt, der sich darum wehret gegen ein Hinscheiden,solange es ihm möglich ist.

Die Angst vor dem Tode ist ein ungewolltes Eingeständnis der seelischenUnreife, denn es fehlt dem Menschen jegliche Erkenntnis und darum auchdie Zuversicht an die Erbarmung Gottes, die Hoffnung auf eine Hilfe, dieihr doch jederzeit geleistet würde, wenn sie um Hilfe rufen würde. Sie istin völliger Nacht und fürchtet unbewußt eine noch tiefere Nacht, der sieentgegengeht. Eine ausgerei e Seele erwartet in völliger Ruhe ihre letzteStunde, sie sehnt sich nach der Befreiung aus ihrer leiblichen Hülle, siegibt sich Dem hin, an Den sie glaubt, und empfiehlt sich Ihm und SeinerGnade. Und o werden solche Seelen schon vor ihrem Tode einen Blick tundürfen in das Reich, das sie erwartet, und glückstrahlend die Augen öffnen,um sie dann für immer zu schließen und ihrem Körper zu entfliehen in dasReich, das sie geschaut haben.

Die Angst vor dem Tode ist ein deutliches Zeichen, in welcher Verfassungdie Seele steckt, und solchen Seelen muß viel Hilfe geleistet werden vonseiten der Mitmenschen, daß sie noch in letzter Minute erwachen undsich an den Einen wenden, Der ihnen helfen will und helfen kann .... Einstilles, inniges Gebet zu Jesus Christus kann jeder aufsteigen lassen, dereiner Seele Todesringen und Angst miterlebt, wenn er dieser Seele zurinneren Ruhe verhelfen will .... Denn jene Seele wird diese Hilfe spürenund den letzten Rettungsanker ergreifen, und sie wird von der Liebedes Mitmenschen getragen, wenn sie den Körper verläßt .... hin zu JesusChristus, Der Sein Ohr nicht verschließet einem innigen Gebet um Hilfe.

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Darum sollen sich die Menschen derer ganz besonders annehmen, die sichfürchten vor dem Sterben und die dadurch bekennen, daß sie noch weitabstehen vom Licht, von der rechten Erkenntnis und darum auch von Gott.... Die Todesangst beweiset, daß sie Hilfe benötigen, ansonsten eine seligeRuhe sie erfüllen würde, wenn sie die Stunde ihres Abscheidens von dieserErde herankommen fühlen. Und es ist ein Werk größter Barmherzigkeitund Liebe, einer bangenden Seele Beistand zu gewähren, der nun nurnoch darin bestehen kann, daß der Retter Jesus Christus Selbst angerufenwird, daß Er Sich jener Seele erbarmen möge. Dieser liebende Bittruf wirdgehört werden, und er kann der Seele Rettung sein, daß sie bewahrt bleibtvor finsterster Nacht ....

Amen

BD 6625 empfangen 18.8.1956

Gedenket der Zeit nach dem Tode ....

Einmal werdet ihr alle den irdischen Leib ablegen müssen, und eure Seelewird einen anderen Aufenthalt zugewiesen bekommen .... Keiner voneuch wird seinem Schicksal entgehen, ein jeder hat mit Sicherheit seinleibliches Ende zu erwarten. Also das eine wisset ihr, daß euer Sein aufErden begrenzt ist und daß keiner sich wehren kann gegen den Leibestod,wenn seine Stunde gekommen ist .... Doch trotz dieser Gewißheit führetihr ein Leben auf dieser Erde, als sollte es nie au ören. Ihr planet undschaffet immer nur für spätere Zeiten, ohne zu wissen, ob ihr diese Zeitennoch erleben werdet. Ihr rechnet nicht damit, was euch aber gewiß ist;ihr schaffet und wirket nur für das kurze Leben auf der Erde, das keinenBestand hat. Ihr selbst aber werdet nicht vergehen, eure Seele bleibt amLeben auch nach eurem Leibestode, und eure Seele ist euer eigentliches Ich.... Also gibt es für euch eigentlich kein Sterben, nur ein Verändern euresAufenthaltsortes .... Wenn ihr euch dies ganz ernstha bedenket, dannwerdet ihr weise handeln, wenn ihr dafür sorget, daß ebenjener Aufenthaltnachher euch beglückt.

Ihr werdet dann eure Sorge erstrecken auf die Zeit, wo ihr nicht mehr aufdieser Erde wandelt, sondern im jenseitigen Reich das Leben weiterführet,das nun aber beschaffen ist eurem Erdenwandel gemäß. Ihr würdet auch

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alle strebsamer sein, wenn ihr daran glaubtet. Je mehr eure Sorge derErhaltung eures Körpers gilt, desto weniger ist dieser Glaube in euch,daß ihr weiterlebet. Und dafür kann euch kein Beweis erbracht werden,weil euer Erdenwandel nicht von der Furcht bestimmt werden soll, dieaber jede Gewißheit eines Fortlebens nach dem Tode in euch auslösenwürde, die ihr nicht freiwillig zur Höhe strebet. Die Freiwillig-Strebendenhaben wohl die Gewißheit in sich, sie glauben .... aber ebendeshalb, weilsie nach oben streben. Ein Streben, aus Angst geboren, führt nicht zurVollendung. Darum kann es euch Menschen nicht bewiesen werden, daßes ein Fortleben nach dem Tode gibt.

Doch den Glauben daran kann jeder in sich erwecken, der nur ernstlichnachdenkt und das Rechte tun will. Immer deutlicher werden die Men-schen darum hingewiesen werden auf die schnelle Vergänglichkeit dessen,was sie zu hoch bewerten. Es werden Menschen mitten aus dem Lebengerissen, und ein jeder könnte daraus lernen, auch sein Leben als ein Ge-schenk anzusehen, das ihm jeden Tag wieder genommen werden kann ....Und er brauchte nur die Gedanken verfolgen, die anläßlich des plötzlichenTodes eines Mitmenschen ihn befallen .... Er brauchte nur dem Abgeschie-denen folgen in die Unendlichkeit .... Er brauchte sich nur des ö erenbefassen mit ihm, der nicht vergangen ist, sondern nur seinen Aufenthaltgewechselt hat ....

Und wahrlich, es würden ihm aus dem geistigen Reich sich Hände ent-gegenstrecken, die ihn ziehen wollen. Doch ob der Mensch auch nichtdie Gewißheit hat eines Weiterlebens, er sollte aber mit der Möglichkeitrechnen und immer wieder anläßlich des Todes von Mitmenschen dieseMöglichkeit vor seinem Auge erstehen lassen und sich fragen, wie wohlsein Los beschaffen wäre, wenn er plötzlich abgerufen würde. Denn so-lange der Mensch nicht beweisen kann .... was niemals möglich sein wird.... daß es kein Fortleben nach dem Tode gibt, sollte er stets vorsorgen.Und er wird es niemals bereuen, wenn auf Erden er nicht nur des Körpers,sondern auch seiner Seele gedenkt, wenn er sich einen kleinen geistigenReichtum sammelt auf Erden, der ihm dann im geistigen Reich verhil zurHöhe. Dann wird die Seele ernten, was der Mensch auf Erden gesät hat,und gesegnet die Seele, die auf Erden vorgesorgt hat für die Ewigkeit ....

Amen

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BD 2348 empfangen 27.5.1942

Sterbestunde ....

Das Lösen der Seele von dem Körper ist ein Vorgang, der zumeist schmerz-voll von letzterem empfunden wird, weil ein bestimmter Reifegrad erfor-derlich ist zur schmerzlosen Trennung, dieser aber selten vom Menschenerreicht wird. Immer wird die Sterbestunde dem Menschen das Bewußt-sein eintragen, daß er nach solcher au ört zu streben, daß er aus eigenerKra nichts mehr vermag, so er die menschliche Hülle verlassen hat. Undje nach dem Zustand seiner Seele wird ihm nun die Sterbestunde mehroder weniger schwer werden.

Solange der Mensch noch auf Erden weilt, ist ihm auch die Möglichkeitgegeben, sich zu entschlacken, und es dankt die Seele es ihrem Schöp-fer im Jenseits, wenn Er der Seele noch die Gelegenheit gibt vor ihremAbscheiden, auf daß sie im Jenseits nicht so zu leiden braucht. Denn daGott gerecht ist, muß die Seele im Jenseits das Los auf sich nehmen, undsie bedarf viel größerer Qualen, um den Reifegrad zu erreichen. Ohnediesen ist aber kein Eingehen in die Lichtsphären möglich, also müssenLeiden und Qualen diesen erhöhten Reifegrad der Seele eintragen, und esist sonach ein langes Ringen vor dem Tode immer als Aufstieg zur Höheanzusehen.

Die Menschen sehen zwar nur den Leidenszustand dessen, und es trägtdies dazu bei, daß sie nur den Tod deshalb fürchten, weil die Todesstundeihnen unerträglich dünkt, und doch bereitet diese wieder nur die übergroßeLiebe dem Menschen, um ihm ein desto helleres Licht zuzuwenden imJenseits. Und diese Liebe liegt allem zugrunde .... Leiden und Schmerzensendet Gott immer nur zu dem Zweck über die Erde, daß des Menschenkörperliches Verlangen ertötet werde, daß er nur mehr seiner Seele gedenktund diese zur Vollkommenheit zu gestalten sucht. Jedes Leid, das diesenErfolg hat, ist gesegnet von Gott .... Die Erdenzeit geht schnell vorüberund kann mit gutem Willen zurückgelegt werden unter Verzichtleistungauf alles Irdische, dann gestaltet sich die Seele nach dem Willen Gottesund benötigt am Ende ihres Lebenswandels kein außergewöhnliches Leidmehr, um in das Lichtreich eingehen zu können.

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Stets aber trägt das Leid zur erhöhten Reife bei und ist darum eine Gna-de für den Menschen, der sonst seine Fehler und Schwächen im Jenseitsablegen müßte, was gleichfalls äußerst leidvoll wäre .... also Leid ihm kei-neswegs erspart bleibt, wenngleich die Stunde des Todes scheinbar still undschmerzlos vorübergeht. Gott weiß um den Seelenzustand des Menschen,und Er weiß auch um dessen Willigkeit, alles Unreine zu bekämpfen,und so kommt Er dem Menschen entgegen, indem Er ihm Gelegenheitgibt, seinen Vorsatz auszuführen .... indem Er die Sterbestunde ihm nochzur letzten Möglichkeit werden läßt, sich zu entschlacken und gereinigteingehen zu können in die Ewigkeit ....

Amen

BD 4033 empfangen 30.4.1947

Stunde des Todes ....Erklärung für Leiden ....

Ihr wisset nie, wie euer Ende ist, und sollet darum täglich die Barmherzig-keit Gottes anrufen, daß sie sich euch zuwende in der Todesstunde. Selbstwenn ihr lebet nach dem Willen Gottes, kann euer Ende ein schweres sein,wenn es dazu dienen soll, euch völlig zu entschlacken und frei zu machenfür ewig. Gottes Weisheit und Liebe gilt euch bis zur letzten Stunde aufdieser Erde, und so eure Seelen noch wandlungsfähig sind, wird euch nochGelegenheit gegeben in der Stunde des Todes.

Und darum müssen o Gott-ergebene Menschen körperlich leiden, unddie Menschen finden keine Erklärung dafür, weil sie die Liebe Gottes darinnicht zu erkennen vermögen, und doch bedenket die göttliche Liebe dieMenschen mit diesem Leid, weil es das beste Ausreifungsmittel ist, das inkurzer Zeit der Seele noch den Grad eintragen kann, der Lichtdurchstrah-lung im Jenseits zuläßt, und die Seele dankt es ihrem Schöpfer, so sie freigeworden ist und Gottes große Liebe und Erbarmung erkennt.

Und so müssen alle Leiden als ein Liebesbeweis Gottes angesehen werden,und selbst das Ende ist ein seliges, so es von Leid begleitet ist, wenngleiches dem Menschen nicht so erscheint, denn die Seele löst sich wohl mitSchmerzen von dem Körper, erhebt sich aber sofort zur Höhe in das Reichder seligen Geister, sie verläßt nicht nur leiblich, sondern auch geistig

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die Erde, und sie nimmt auch die ausgerei en Substanzen des Körpersmit, denn jeder Leidensgrad auf Erden löset die Hülle auf, welche die Seelenoch umschließt. Und selig der Mensch, der noch auf Erden sich restlos freimachen kann von unreifem Geistigen .... er hat das Erdenleben genützetzur Erlösung, und er lehnet sich auch nicht mehr gegen den Willen Gottesauf.

Er wird in der Stunde des Todes wohl ringen um den Frieden der Seele,niemals aber körperliches Leid als unberechtigt empfinden, denn seineSeele weiß, daß es zu Ende geht, daß auch das körperliche Leid ein Endehat und daß die Seele ihren Vorteil daraus zieht, selbst wenn sie dann nichtmehr fähig ist, diese Erkenntnis dem Körper zu übermitteln. Der Körperaber trennt sich von der Seele, sowie er ihre Vollkommenheit empfindet,weil dann seine Aufgabe erfüllt ist, dieser Seele Aufenthalt gewährt zuhaben.

Die Stunde des Todes kann für euch alle schwer sein, sie kann aber auchfür euch ein seliges Einschlafen sein, um dann im Lichtreich zu erwachen,wenn sie kein Leid mehr benötigt, wenn sie den Zusammenschluß mit Gottauf Erden schon gefunden hat und Er sie nun heimholet in Sein Reich, ineuer Vaterhaus, um euch selig zu machen. Doch ihr wisset es nicht, wie euerEnde ist, und darum bittet Gott um Erbarmen, bittet Ihn um Seine Gnadeund um Kra , so Gott für euch noch Leid benötigt, und ihr werdet auch dieStunde des Todes ertragen, es wird nur der Körper leiden, die Seele aberwird voller Freuden aus dem Körper scheiden und sich aufschwingen indie Sphären des Lichtes ....

Amen

BD 7343 empfangen 21.u.22.4.1959

Fortleben der Seele nach dem Tode ....

Eines darf euch gewiß sein, daß ihr lebet, auch wenn euer Leib demTode verfällt .... Doch von euch selbst hängt es ab, in welchem Zustandihr lebet nach eurem Leibestode, ob euer Leben ein seliges ist, das alsoauch wahrha Leben genannt werden kann, oder ob ihr in Lichtlosigkeitund Ohnmacht euch befindet, die gleichbedeutend sind mit Tod, ihr aberdoch das Bewußtsein eurer Existenz behaltet und darum Qualen erleiden

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müsset. Aber niemals wird das eintreten, daß ihr völlig vergeht, daß ihrnichts mehr wisset von euch selbst und daß euer Dasein ausgelöscht ist.

Und eben, weil ihr bestehenbleibt, sollte es eure Sorge sein, euch einenbeglückenden Zustand zu schaffen, solange ihr als Mensch auf dieser Er-de weilt. Denn euer Los dereinst im jenseitigen Reiche ist eure eigensteWillensangelegenheit, ihr selbst gestaltet es euch je nach eurem Lebens-wandel, den ihr auf Erden führt. Ist es ein Wandel in uneigennützigerNächstenliebe, so könnet ihr auch gewiß sein, daß euch ein glückseligesLos erwartet .... Lebet ihr aber nur eurem eigenen Ich, mangelt es euch anjener Liebe zum Nächsten und also auch zu Gott, dann könnet ihr auchmit Sicherheit einen qualvollen Zustand erwarten, denn dann seid ihr armund unglückselig zu nennen, weil euch alles fehlt .... das Licht, die Kraund die Freiheit, aber ihr alle empfindet es als namenlose Qual.

Daß ihr Menschen auf Erden so wenig an ein Fortleben glaubt, ist auchbestimmend für eure Lebensführung, denn ihr seid verantwortungsloseurer Seele gegenüber, weil ihr nicht glaubet, daß sie bestehenbleibt, wennauch euer Leib vergeht. Und ihr glaubet nicht, daß die Seele doch euereigentliches Ich ist, daß sie genau so empfindet wie im Erdenleben, daß siesich sehnet nach Glück und Helligkeit und daß sie bitter bereut, wenn sienur einmal einen Lichtschimmer der Erkenntnis gewonnen hat, wo sie ihreeigentliche Erdenaufgabe erkennt und zurückschauend sich die bitterstenVorwürfe macht, sie nicht erfüllt zu haben .... während die Seelen Lob undDank singen, die in lichtvolle Sphären eingehen dürfen, und voller Kraund Freiheit nun tätig sein können zu ihrer Beglückung.

Ein Vergehen gibt es nicht, doch in welcher Verfassung die Seele ihrBestehen empfindet, das entscheidet ihr Menschen selbst noch auf Erden,denn diese Zeit ist euch gegeben worden, daß ihr den Seelenzustandbessert, der zu Beginn der Verkörperung noch sehr mangelha ist, und es(22.4.1959) soll daher die Arbeit der Seele des Menschen sein, sich selbstein rechtes, unvergängliches „Leben“ zu geben, damit sie einmal in Freiheitund Licht eingehen kann in das Reich, wo sie nun wirken kann je nachihrem Reifezustand, der wohl in verschiedenen Graden möglich ist, aberimmer dann Leben genannt werden kann, wenn die Seele einmal das Reichdes Lichtes betreten darf.

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Es kann die Seele aber auch am Ende des Erdenlebens genauso mangel-ha gestaltet sein, ja sich sogar noch mehr verfinstert haben, und dannist ihr Zustand gleich dem Todeszustand, dann hat sie das Erdenlebenmißbraucht, sie hat die Gnade der Verkörperung nicht ausgenützt, und siewird doch nicht vergehen .... Es ist dies ein sehr trauriger, erbarmungs-würdiger Zustand und doch eigene Schuld, denn der Wille des Menschenallein entscheidet das Los der Seele, und dieser Wille ist frei.

Wenn es doch die Menschen glauben möchten, daß es ein Weiterbestehennach dem Leibestode gibt .... dann würden sie doch verantwortungsbewuß-ter leben auf Erden und sich bemühen, aus der tiefsten Tiefe emporzustei-gen .... Doch auch zum Glauben kann kein Mensch gezwungen werden,doch jedem wird geholfen, zum Glauben zu gelangen ....

Amen

BD 2912 empfangen 6.10.1943

Haltet euch den Tod vor Augen ....

Vergegenwärtigt euch die Stunde des Todes, und fraget euch, wieweit ihrvorbereitet seid für die Ewigkeit .... Gebet euch Rechenscha , in welchemVerhältnis ihr zu Gott steht und wie ihr das Pfund genützet habt, das Ereuch gegeben hat für eure Erdenzeit .... Prüfet euch, ob ihr werdet bestehenkönnen vor dem Richterstuhl Gottes, ob euer Erdenlebenswandel gerechtist vor Gott, ob ihr die Liebe geübt und ob ihr jede Stunde bereit seid, vonder Erde zu gehen, ohne die Verantwortung vor Gott fürchten zu müssen.... Bedenket, daß mit dem Tode auch eure Kra zu Ende ist und daß ihraus eigener Kra nichts mehr vermögt, so ihr in unreifem Seelenzustandvon der Erde scheidet, und fraget euch, ob ihr selbst zufrieden seid undruhig von der Welt gehen könnt ....

Und übet strengste Kritik an euch, und dann suchet, euch zu vervoll-kommnen .... Nützet einen jeden Tag, der euch noch beschieden ist. Dennsolange ihr auf Erden weilt, könnet ihr noch viel erreichen. Ihr habt dieMöglichkeit, euch noch zu läutern, weil ihr die Kra dazu habt und sie ver-mehren könnt durch Liebeswirken .... Haltet euch den Tod vor Augen, underkennet euch als ein schwaches Geschöpf, das ihn nicht um eine Stundeverzögern kann, so Gott die Stunde des Ablebens bestimmt hat. Und bittet

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Gott innig um Erbarmen, um Seine Gnade, um Seinen Beistand, daß Ereuch Seine Liebe schenke und mit Seiner Liebe auch die Kra , die eucheuren Aufstieg sichert.

Behaltet nur dies Ziel vor Augen, daß ihr zum ewigen Leben erwachensollt, so das irdische Leben für euch beendet ist, und dann lebet diesemZiel gemäß, erfüllet den Willen Gottes, und denket stets, daß jeder Tag füreuch der letzte sein kann auf Erden .... Dann werdet ihr euch vorbereiten,ihr werdet bewußt leben und ohne Furcht hinübergehen in das Reich desFriedens, in eure wahre Heimat ....

Amen

BD 6817 empfangen 28.4.1957

Aufenthaltswechsel der Seele ....Tod des Leibes ....

Die Seele ist euer eigentliches Ich, das unvergänglich ist, das nur seinenAufenthalt wechselt bei dem Leibestode, das den Erdengang beendet hat,um in einer anderen Sphäre weiterzureifen, wenn sie nicht verharrt imWiderstand gegen Mich und dadurch in die Tiefe sinkt. Dieser Gedankealso müßte euch beglücken, daß ihr keinen Tod zu befürchten habt, daß ihrlebet, wenngleich ihr die Erde verlassen müsset .... und daß dieses Lebenweitaus schöner und beglückender ist, als je das Erdenleben als Mensch füreuch sein kann.

Ihr müßtet hoffnungsfroh dem Tag entgegensehen, wo eure Außenhüllevon eurem eigentlichen Ich genommen wird, wo alles Schwere von euchabfällt und ihr leicht und unbeschwert euch aufschwingen könnet in eurewahre Heimat, die euch wahrlich Herrlichkeiten bietet, die ihr nicht ahnet.Ihr müßtet frohlocken, daß es keinen Tod gibt für euch, weil eure Seelenur einen Aufenthaltswechsel erfährt, der sie unendlich beglücken kann.... Warum also fürchtet ihr den Tod oder sehet mit Unbehagen dem Endeeures Erdenlebens entgegen?

Warum ist für euch Menschen der Tod zum Schrecknis geworden, warumlöst er ein Angstgefühl in euch aus, wo er doch in Wahrheit nur einÜbergang ist in eine andere Sphäre? Weil ihr es unbewußt fühlet, daß

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ihr nicht recht lebtet auf Erden, und weil eure Seele sich nicht das Lichtverscha , das ihr jegliche Furcht nehmen würde .... Denn ein Mensch, derMeine Liebegebote erfüllt, der also nach Meinem Willen lebt auf Erden,empfindet keine Furcht vor dem Tode, sondern er sehnet sich danach,seiner irdischen Hülle ledig zu werden, weil er Verlangen hat nach seinerwahren Heimat, weil die Liebe in ihm ein helles Licht entzündet hat under vorausschauend auch sich in Meiner Nähe weiß, wo ihm kein Leid undSchmerz, keine Trübsal mehr begegnen kann, wo er sich geborgen fühletin Meiner Liebe ....

Und diese selige Gewißheit könnten alle Menschen haben, daß sie einleiderfülltes, beschwerliches Dasein mit jener Geborgenheit vertauschenbei ihrem Ableben, wenn sie nur in dieser Zielrichtung ihr Erdenleben zu-rücklegen möchten .... wenn sie stets der inneren Stimme folgen möchten,die ihnen klar Meinen Willen kundgibt .... wenn sie auf Erden schon indas rechte Verhältnis treten möchten zu Mir, ihrem Gott und Vater vonEwigkeit.

Der Gedanke, daß es aus ist mit dem Tode des Leibes, ist schon der besteBeweis, daß des Menschen Lebenswandel nicht nach Meinem Willen ist,denn jener Gedanke ist Einwirken des Gegengeistes, der die Menschenhindern will an der rechten Erkenntnis und der darum auch das Verlangennach einem voll ausgelebten irdischen Dasein ständig mehr erhöht .... dennjene Menschen glauben nicht an die Unvergänglichkeit ihres Ichs, sie setzenihm auch die gleiche Begrenzung, wie sie der Außenhülle beschieden ist....

Und darum suchen sie das Erdenleben auszukosten in jeder Weise, immernur ihres Körpers gedenkend, nicht aber der Seele, die nach dem Leibestodeein sehr zweifelha es Los auf sich nehmen muß, die von den Herrlichkeitenihrer wahren Heimat nichts erfahren kann, weil sie ihrer mangelha enGestaltung wegen nicht in jenen Sphären Aufnahme finden kann, woungeahnte Seligkeiten ihrer warten. Zwar ist es ihr auch dann noch möglich,sich aus der Tiefe zu lösen und in höhere Sphären einzugehen, aber eserfordert dies weit mehr Überwindung und Anstrengung als auf Erdenund kann ohne Hilfe nicht geschehen, doch auch dann muß die Seeleselbst den Willen au ringen, was auf Erden um vieles leichter ist.

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Das Ich kann nicht vergehen, aber es scha sich selbst das Los in Glück-seligkeit oder Qual .... und erst, wenn die Menschen nicht ihren Körper alsdas „Lebende“ ansehen, sondern die im Körper eingezeugte Seele als ihreigentliches Ich erkennen lernen, erst wenn sie an die Unvergänglichkeitihrer Seele glauben lernen, werden sie verantwortungsbewußter leben aufErden und dann auch den Tod nicht mehr fürchten, der nur den irdischenLeib, nicht aber die in ihm wohnende Seele betri . Dann werden sie lebennach Seinem Willen und die Stunde herbeisehnen, wo sich die Seele lösendarf von ihrer Außenhülle, um nun eingehen zu können in das Reich, dasihre wahre Heimat ist ....

Amen

BD 6541 empfangen 6.5.1956

Seelenschlaf ....Irrlehre ....

Ein überaus irriger Gedanke ist es, die Seelen der Abgeschiedenen inewigem Schlaf zu wähnen, bis der Tag des Gerichtes gekommen ist .... Esbeweiset dieser Gedanke eine völlige Unkenntnis des Entwicklungsprozes-ses der Seele, er beweiset ferner keine rechte Einstellung zu Mir, ansonstender Mensch nicht so verkehrt denken könnte .... und es beweiset, daß derGlaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tode nicht vorhanden ist,denn ein Todesschlaf Ewigkeiten hindurch, wie es die Menschen anneh-men, kann nicht mehr mit „Fortleben“ bezeichnet werden. Dieser irrigeGedanke ist aber zudem von großem Nachteil für alle jene Seelen, dieabgeschieden sind, weil ein Gebet für diese Seelen unterbleibt und darumeine Hilfeleistung ausscheidet, die alle Seelen so nötig brauchen können.

Aber es lassen sich die Menschen nicht belehren, die sich diese Anschau-ung zu eigen gemacht haben, die falsch unterrichtet wurden und doch andem Irrtum festhalten wie an einem Evangelium. Auch hier ist das WirkenMeines Gegners offensichtlich, der gerade am Gebet für die Seelen dieMenschen hindern will, weil ein solches Gebet ihnen zur Freiwerdungverhelfen könnte, was er zu unterbinden sucht. Doch ob auch die Wahrheitjenen Irrlehren entgegengesetzt wird, die Menschen gehen nicht den ein-zigen Weg, der ihnen Klarheit verschaffen könnte .... Sie brauchten nur

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ernstlich Mich um Au lärung anzugehen, wenn sie denen nicht glaubenwollen, die ihren Irrtum berichtigen möchten .... sie brauchten nur sich anMich Selbst zu wenden. Doch diesen Weg gehen sie nicht, und darum sindsie unbelehrbar und gehen von ihrem Irrtum nicht ab.

Jene abgeschiedenen Seelen aber sind in großer Not, wenn ihrer nicht imGebet gedacht wird, und auch die Menschen auf Erden können nicht vomgeistigen Reich aus eines Besseren belehrt werden, weil sie an eine Ver-bindung der Lichtwelt mit den Menschen auf der Erde nicht glauben unddarum sich auch diesen wissenden Krä en nicht gedanklich überlassen.Für sie gilt nur das Erdenleben als Mensch bis zum Tode, und ihre Vorstel-lung eines „ewigen Schlafes der Seele“ bis zum „jüngsten Gericht“ beweisetnur, daß ihnen jegliches Wissen mangelt um den Erlösungsprozeß desGeistigen, um Meine Wesenheit, die Liebe, Weisheit und Allmacht ist,und um das Erlösungswerk Jesu ....

Ihr Wissen ist sehr beschränkt und entspricht nicht im geringsten derWahrheit; und tritt ihnen die Wahrheit nahe, dann wehren sie ihr. Unddennoch suchen sie, ihre Anschauungen mit dem Wort Gottes, mit derSchri , zu belegen, doch nicht ihr „erweckter Geist“ lässet sie jene Schri -stellen finden, sondern Mein Gegner, der sich selbst Mein Wort zunutzemacht, wenn er Verwirrung sti en kann .... was ihm aber wieder nur ge-lingt, wo der Verstand des Menschen tätig ist, wo nicht Ich Selbst umErleuchtung durch den Geist angerufen werde, wenn der Mensch eineKlärung verlangt.

Der Buchstabe tötet, erst der Geist macht lebendig .... Wer sich nicht zuvorMir übergibt, daß Ich sein Denken recht leite, dem wird der Buchstabewahrlich zum Tode verhelfen, weil sich des Buchstabens auch Mein Gegnerbedienen kann, der ihn nun völlig anderen Sinnes auslegt und so dengrößten Irrtum den Menschen annehmbar scheinen lässet .... Und es istwahrlich eine bedenkliche Lehre, die Lehre vom Todesschlaf der Seele ....eine Lehre, die auch im Jenseits hellste Empörung auslöset bei den Seelen,die Hilfe benötigen, die „leben“ und doch so schwach sind, daß sie dankbarwären für jede Kra zuwendung, die ihnen ein Gebet in Liebe vermittelnkönnte.

Und es sollen die Menschen jener Seelen o im Gebet gedenken, derenAngehörigen auf Erden in diesem Irrglauben leben .... auf daß sie zu

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Kra gelangen, aufwärtssteigen und nun ihrerseits gedanklich einwirkenkönnen auf jene. Ein Liebeleben auf Erden wird den Seelen zwar bald auchhelle Erkenntnis schenken, dennoch müssen sie sich erst von Irrlehrenfrei machen, bevor sie selbst ein Tätigkeitsfeld zugewiesen bekommen ....weil jegliche Tätigkeit im geistigen Reich in der Verbreitung der reinenWahrheit besteht.

Glücklich darum die Seele, die ein Liebeleben führte auf Erden, die sichdarum leicht löset von verkehrten Anschauungen und falschem Geistesgut.Die anderen aber befinden sich in größter Not, denn jede Irrlehre wird sichschädigend für die Seele auswirken, die Lehre vom ewigen Todesschlaf aberganz besonders, weil sie wirklich zu einer Verfinsterung führen kann, diedem Tode gleich ist, und auch gleichzeitig die Hilfsmöglichkeiten geringsind eben durch den Glauben, daß Gebete nichts nützen .... Wer aber sichernstlich an Mich Selbst wendet, der wird hell und klar erkennen, wie irrigdiese Lehre ist ....

Amen

BD 7538 empfangen 4.3.1960

Kurze oder lange Lebensdauer ....

Es ist keine lange Zeit, die euch für das Erdenleben zugemessen ist, imVergleich zu der endlos langen Zeit eurer Vorentwicklung, die ihr selbstzeitlich nicht zu schätzen vermögt. Und euer Erdenleben kann auch nochverkürzt werden, daß ihr schon vorzeitig abgerufen werdet in die Ewigkeit.Und darum sollt ihr eurer Seele mit allem Eifer gedenken, ihr sollt ihrzukommen lassen, was nur immer möglich ist, ihr sollt ihr Nahrung geben,damit sie nicht zu darben braucht, wenn ihr Sein auf dieser Erde nur kurzist .... Ihr sollt sie immer reichlich mit Speise und Trank versorgen undniemals mit einem sehr langen Erdenleben rechnen, denn ihr wisset nichtden Tag und die Stunde eures leiblichen Endes .... Aber eure Seele kannauch in sehr kurzer Zeit ausreifen, wenn euer Wille gut ist und ihr zumAusreifen verhil .

Kein Mensch kann seine Lebensdauer bestimmen oder darum wissen, undgerade diese Unkenntnis sollte ihn anspornen zu eifriger Seelentätigkeit,er sollte seinen Lebenswandel so führen, daß er ruhig einen jeden Tag

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als letzten ansehen kann, ohne für seiner Seele Heil fürchten zu müssen.Und es werden in der Endzeit sehr viele Menschen ihr Leben beenden,denn es wird noch eine große Sichtung stattfinden, und viele Menschenwerden zu ihrem eigenen Seelenheil vorzeitig abgerufen werden, weil sieauf Erden es versäumen, an ihrer Seele zu arbeiten, und sie doch nicht demunbarmherzigen Wüten des Gegners von Gott zum Opfer fallen sollen,der sie nur immer tiefer in den Abgrund zieht, wenn ihm nicht zuvor nochdiese Seelen entrissen werden.

Gerade die Menschen, die nicht geistig streben, denken nicht an einenfrühen Tod, und sie leben ihr Leben verantwortungslos, ohne aber schlechtgenannt werden zu können. Ihrer erbarmet Sich Gott, und Er will ihnenverhelfen zur weiteren Entwicklung im Jenseits, was wohl weit schwerervor sich gehen wird, aber doch nicht unmöglich ist, während auf Erdenleicht ein völliges Absinken zur Tiefe das Los der Seelen sein kann, dieohne Verantwortungsbewußsein durchs Leben gehen.

Gelegenheiten werden euch genug geboten, wo ihr ausreifen könnet imErdenleben, doch wenn ihr sie nicht ausnützet, wertet ihr auch das Lebenals Mensch nicht aus, das euch nur zum Zwecke des Ausreifens eurer Seelegegeben wurde. Und dann ist es auch gleichgültig, ob ihr lange oder nurkurze Zeit auf Erden weilet, wenn ihr die Gnade der Verkörperung alsMensch nicht nützet und eurer Seele zur letzten Reife verhel . Doch selbstwenn ihr ein hohes Alter erreichet, ist das Erdenleben nur kurz zu nennen,gemessen an der Zeit eurer Vorentwicklung. Aber es genügt trotzdem aucheine ganz kurze Erdendauer, daß ihr euren Zweck auf der Erde erfüllet. Undalso ist eure Reife nicht abhängig von der Dauer des Erdendaseins, sondernallein von eurem Willen, dieses Dasein zweckentsprechend auszuwerten.

Und immer wieder wird euch durch das Wort Gottes der rechte Weg gewie-sen, um zur Vollendung eurer Seele zu gelangen .... Immer wieder werdeneuch die göttlichen Liebegebote vor Augen gestellt, deren Erfüllung alleinZweck und Ziel des Daseins als Mensch ist .... Und die Liebe könnet ihrimmer üben, und ob euer Leben noch so kurz ist, es wird eure Seele denVorteil daraus ziehen, wenn ihr den Lebenswandel in Liebe führt .... Haltetihr aber diese zwei Gebote nicht, so ist euer Leben ein Leerlauf und eureVerantwortung desto größer, je länger euer Erdenleben ist, und ihr könnet

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dann nur dankbar sein, wenn euer Leben verkürzt wird und euch die Mög-lichkeit einer Weiterentwicklung im jenseitigen Reich noch bleibt, auf daßihr nicht gänzlich verlorengeht am Ende der Tage, wo ein jeder gerichtetwerden wird nach seinen Werken ....

Amen

BD 8772 empfangen 6.u.7.3.1964

Früher Tod der Kinder ....

Und Ich werde euch mit Kra versehen, weil Ich eure Mitarbeit auf Erdenbrauche, die euren freien Willen voraussetzt .... Ich könnte Mir wohl auchGefäße erwählen und sie bestimmen zu einer Tätigkeit für Mich, doch diesentspricht nicht Meinem ewigen Gesetz der Ordnung, weil der freie Willeallein bestimmend sein muß und kann, der dann auch die Gewähr desGelingens bietet. Und es sind wohl auch Menschen willig, für Mich zuarbeiten, doch o fehlen die Voraussetzungen, um eine Erlösungstätigkeitauf Erden zu verrichten .... Und darum weiß Ich es, wer sich dieser Tätigkeitfreiwillig unterzieht und Mir als geeignetes Gefäß dienet.

Und ein solches Gefäß werde Ich auch zu erhalten wissen und durch alleNotlagen hindurchführen, sonderlich dann, wenn nicht mehr das Ver-langen nach der Welt einen Menschen erfüllt, sondern er seine irdischenWünsche gänzlich zurückstellt, nur um der geistigen Arbeit willen, die erals überaus wichtig erkennt. Und darum wird die Weinbergsarbeit fort-geführt werden können, und euer Bemühen wird stets von Mir gesegnetsein, gilt es doch, noch viel Au lärung den Menschen zu bringen, dieein offenes Ohr haben, die sich selbst mit Mir in Verbindung setzen undFragen stellen, die Ich ihnen durch Meine Diener auf Erden beantworte.

Es wird euch immer wieder gesagt, daß Ich viele Schulhäuser habe inMeinem Reich, daß das gesamte Universum Schöpfungen birgt, die alledem Ausreifen des einst-gefallenen Geistigen dienen .... Und jedes Schöp-fungswerk hat seine eigene Bestimmung, es wird immer den Wesen zurAufwärtsentwicklung dienen, deren Zustand den Lebensbedingungen je-ner Schöpfung entspricht .... Und so können Seelen, die den Gang durchdie Erdschöpfungen zurückgelegt haben, sich auch auf anderen Gestirnenverkörpern, bestimmter Anlagen wegen, die nur Ich allein erkenne, die ein

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Ausreifen auf anderen Gestirnen sichern und dann jenen Seelen auch nochdie Verkörperung als Mensch auf Erden eintragen können, die dann schonmit einer Mission betraut werden können ....

Und das erklärt euch dann auch das Sterben von kleinen und kleinstenKindern, deren Seelen dem Gang über die Erde nicht gewachsen wären, diedagegen nicht mehr als Mir noch ganz-widersetzlich bezeichnet werdenkönnen, so daß Ich ihnen eine andere Fortbildungsmöglichkeit gebe, ineinem der zahllosen Schulhäuser, die auch zumeist ihre Aufgabe erfüllenund dem Wesen eine gewisse Reife geben .... Es ist diesen Wesen nun zwarnicht möglich, die Gotteskindscha zu erreichen, die ihnen ein bestan-denes Erdenleben einträgt, doch können sie auch im geistigen Reich zurSeligkeit gelangen. Sie können auch einmal wieder .... wenn sie schon ei-nen hohen Lichtgrad erreicht haben .... zur Erde niedersteigen zum Zweckeeiner Mission und sich dann auch die Gotteskindscha erwerben.

Es spielen bei der Verkörperung einer Seele als Mensch so viele Umstände,Veranlagungen und auch der Reifegrad mit, den sie in ihren Vorstadienschon erreicht hat und der nicht durch ein Erdenleben sinken soll, aber derSchwäche des Körpers wegen sinken kann, wenn sich die Seele in einemnicht für ihren Zustand tauglichen Mutterleib verkörpert, so daß die Aus-reifungsschwierigkeiten dann größer sind und ein gänzliches Versagen zurFolge haben können. Dann befreie Ich die Seele wieder von ihrer Außen-hülle und versetze sie dorthin, wo ihr eine Höherentwicklung leichter undsicher ist, weil die Seele nicht mehr im krassen Widerstand gegen Michsteht.

Und so gibt es viele Möglichkeiten, um dem einst Gefallenen zur Rückkehrzu Mir zu verhelfen .... Es ist die Erde zwar das niedrigste und armseligsteSchöpfungswerk, das aber die höchsten geistigen Erfolge zeitigen kann,wenn das Wesen bereit ist, diesen Erdenweg zu gehen .... Und doch erseheIch es zuvor, ob der freie Wille oder andere Anlässe ein Ausreifen der Seeleunmöglich machen, und immer werde Ich dort helfend eingreifen, wo esdie Hilflosigkeit einer Seele erfordert, die mit dem ihr auferlegten Los nichtfertig wird und doch nicht Mir willensmäßig widersteht ....

Ihr Menschen könnet das nicht beurteilen, doch alles hat seinen Grund inMeiner Liebe und Weisheit, und so auch müsset ihr für den frühen Tod vonKindern eine Begründung Meinerseits annehmen, denn nichts geschieht

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ohne Sinn und Zweck, und alles ist nur zum Wohl des Geistigen, das einstsich von Mir entfernte und wieder zu Mir zurückkehren soll .... Und Ichhabe unendlich viele Möglichkeiten, Mein Ziel einmal zu erreichen, undeinstens werdet ihr selbst auch alles wissen und erkennen, was Mich zuMeinem Walten und Wirken veranlaßt. Immer aber bin Ich besorgt umdas Schwache und werde ihm beistehen in jeder Weise, denn Ich weiß auchum den Grad des Widerstandes einer Seele, wieweit er nachgelassen hatund ob und wie er noch weiter nachlassen wird, und entsprechend versetzeIch die Seele dorthin, wo sie am schnellsten ihr Ziel erreicht.

(7.3.1964) Es ist wohl der Gang über die Erde die einzige Möglichkeit,die Gotteskindscha zu erreichen, doch Ich weiß es auch, daß und inwelchem Maße eine Seele gefährdet ist, auch den schon erreichten Grad zuverlieren und zurückzusinken, denn dann verhindere Ich dies angesichtsdes nur noch sehr geringen Widerstandes gegen Mich, der auch den freienWillen nicht bestimmen kann und dieser auch ein Zurücksinken nichtausschaltet. Doch die Seele kann sich schon vor ihrer Verkörperung alsMensch entscheiden, ob sie den Erdengang zurücklegen will, und ihremWillen wird entsprochen.

Und so auch ist das weitere Los der gewaltsam zu Tode gekommenenKinder zu erklären, denen gleichfalls die Gelegenheit geboten wird, aufanderen Gestirnen ihren Entwicklungsweg fortzusetzen und auch auszu-reifen, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Es kann aber auch einejede Seele .... wenn sie es ernstlich will .... zum Zwecke der Erreichung derGotteskindscha dann wieder zur Erde kommen als Mensch, wenn sie,in einem bestimmten Lichtgrad stehend, freiwillig eine Mission auf sichnimmt, die große Anforderungen an eine solche Seele stellt.

Ihr Menschen könnet nicht alles durchschauen, euch wird Mein Waltenund Wirken niemals voll verständlich sein, doch Ich weiß unzählige Wege,um Meinen Geschöpfen zur Höhe zu verhelfen, und Ich weiß auch um denVerlauf und Ausgang eines jeden Erdenlebens .... Dennoch greife Ich nurdann ein und stelle selbst eine Änderung des üblen Ablaufes her, wenneiner willigen Seele dadurch geholfen werden kann .... was nur allein Ichweiß.

Der Erdengang als Mensch ist schwer, und es gehört Kra und Willendazu, ihn zurückzulegen mit geistigem Erfolg .... Dem Schwachen helfe

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Ich jederzeit, wenn es Mir nicht mehr harten Widerstand entgegensetzt.... In welcher Weise aber Meine Hilfe zum Ausdruck kommt, das mußMeiner Liebe und Weisheit überlassen bleiben, immer aber wird es MeinBemühen sein, Meinen Geschöpfen zum letzten Ausreifen zu verhelfen,und immer werde Ich die Mittel anwenden, die Mir einen Erfolg bringen,denn Ich verlange nach Meinen Kindern und (lasse = d. Hg.) keines insVerderben fallen, das Mir schon zustrebt, was Ich erkenne und nun auchentsprechend wirke ....

Amen

BD 3260 empfangen 18.9.1944

Früher Tod ....Barmherzigkeit Gottes ....Hohes Alter ....

Vom Willen Gottes hängt es ab, in welchem Reifegrad der Mensch abbe-rufen wird aus dem Erdenleben in das geistige Reich. Dies ist auch einescheinbare Ungerechtigkeit, die in den Menschen die Ansicht verstärkenkann, daß Gott bestimmte Menschen auserwählt habe zum Selig-Werden,während andere durch Seinen Willen schmachten müssen in einem Gott-fernen Zustand. Und doch ist diese Ansicht gänzlich irrig .... Denn auchhier waltet die göttliche Liebe und Weisheit, welche allzeit um den Wil-len des Menschen weiß und darum das Leben dann beendet, wenn eineHöherentwicklung auf Erden in Frage gestellt ist.

Im gebundenen Zustand vor der Verkörperung als Mensch gibt es nureine immerwährende Aufwärtsentwicklung bis zu dem Reifegrad desWesenha en, der diese letzte Verkörperung zuläßt. Nun aber entscheidetder freie Wille des Menschen selbst, und es kann sowohl die Aufwärtsent-wicklung ihren Fortgang nehmen als auch ein Stillstand oder eine Rück-entwicklung eintreten, und wieder kommt es darauf an, ob der Mensch alssolcher seinen anfänglichen Reifegrad schon erhöht hat und dann erst indie Gefahr gerät, daß seine Entwicklung ins Stocken kommt, oder ob er aufgleicher Stufe verharrt wie am Anfang seiner Verkörperung und dann eineRückentwicklung zu fürchten ist.

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Dann ist es immer ein Werk der Barmherzigkeit Gottes, wenn der Menschabberufen wird, wenn er auf dem Höchststand seiner Entwicklung aufErden angelangt ist, d.h., wenn Gottes Liebe ihn davor bewahrt, noch wei-ter zu sinken oder ein weiteres Leben ungenützt für seine Seele zu lassen.Denn desto größer wird seine Schuld, je mehr er die Gnadenzeit seiner Ver-körperung in Anspruch nimmt, ohne sie auszuwerten. Es kann ein Menschin seiner Jugend streben zur Höhe und dann sein Streben einstellen, undseine bisherige Entwicklung nimmt keinen weiteren Fortgang, dann ruGott ihn ab und gibt ihm im Jenseits weitere Möglichkeiten zum Reifen....

Es kann aber auch der Mensch erst in späteren Jahren seinen Willen wan-deln, und seine noch mangelha e Entwicklung kann dann einen plötz-lichen Aufschwung nehmen, und er kann also einen höheren Reifegraderreichen, wenngleich er lange Zeit vorher vergehen ließ, ohne seiner Seelezu gedenken. Dann wird ihm von Gott ein langes Leben geschenkt, dennGott ersah den Willen des Menschen von Ewigkeit, und Er hat entspre-chend dessen Lebenslauf bestimmt. Denn jedes Menschenschicksal ist vonder Liebe und Weisheit Gottes erwogen, niemals aber von der WillkürGottes abhängig .... Und keinem Menschen würde Gott die Gelegenheitzum Reifen auf Erden entziehen, so dieser bereit wäre, sie auszunützen.

Doch Seiner Gnade wird nur wenig geachtet, und die Menschen sind nichtwillens, entsprechende Hinweise anzunehmen. Und da Gott seit Ewigkeitweiß, welche Menschen sich ganz besonders ablehnend gegen Ihn verhal-ten, da Er auch weiß, wann der Mensch den höchsten Entwicklungsgradauf Erden erreicht hat, ist auch die Dauer seines Erdenlebens seit Ewigkeitbestimmt und diese ganz verschieden lang, wie es die göttliche Weisheit alszweckvoll und erfolgreich erkennt. Doch niemals wird Gott ein Erdenlebenvorzeitig beenden, das dem Menschen noch eine höhere Reife verspricht,denn Gottes Liebe ist stets und ständig besorgt darum, daß der Menschauf Erden die höchstmöglichste Reife erzielt; und nimmermehr würde Erdem Menschen eine Möglichkeit vorenthalten, die ein Ausreifen zur Folgehätte.

Doch Er weiß von Ewigkeit um jede Regung des menschlichen Willens,und Er bewahrt die Seele o von gänzlichem Abfall, d.h. von einer Rück-entwicklung, die kommen würde, wenn Er das Erdenleben nicht beendet.

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Darum wird der ständig Strebende ein hohes Alter erreichen, wie umge-kehrt ein hohes Alter immer noch eine langsame Aufwärtsentwicklungbeweiset, auch wenn dies der Mitwelt nicht ersichtlich ist. Immer ist einlanges Erdenleben eine Gnade, doch auch ein Leben von kurzer Dauerbeweiset die Liebe Gottes, die stets am Werk ist, auch wenn der Mensch sienicht immer zu erkennen vermag ....

Amen

BD 3258 empfangen 16.9.1944

Verfrühtes Abscheiden von der Welt ....Zweck ....

Fortgesetzt wird den Menschen das Vergehen irdischer Dinge vor Augengeführt, und ständig tritt der Tod an sie heran, wenn zahllose Menschenverfrüht aus dem Leben scheiden und sie jene machtlos den Ereignissengegenüberstehen, die Leid und Elend über die Menschen bringen. Dochihren Sinn wandeln sie nicht, und sie denken auch nicht über die eigent-liche Ursache des Leidens und verfrühten Sterbens der Menschen nach.Und darum nimmt das Leid immer schmerzha ere Formen an, und dieMenschheit wird voller Entsetzen das Weltgeschehen verfolgen und er-starren über die Größe des Unglücks, das über sie hereinbricht. Denn siewill es nicht anders, bleiben doch die Menschen völlig unbeeindruckt vondem Elend der Zeit, und sie ziehen keinen Nutzen davon für ihre Seelen.Und darum wendet Gott die schärfsten Mittel an, um sie aufzurüttelnaus ihrer Lethargie, denn ob auch die Menschen irdisch und körperlichleiden, ihre Seelen bleiben unberührt davon, sie bleiben gleichgültig denSchicksalsschlägen gegenüber, ansonsten sie sich zu wandeln suchten inder Erkenntnis, daß ihre geistige Einstellung der Anlaß zu dem vermehrtenLeid auf Erden ist.

Und darum müssen auch so viele Menschen vorzeitig aus dem Lebenscheiden, weil ein längeres Verweilen eher ihren Seelen zum Nachteil alszum Vorteil wäre, indem sie ihren Glauben völlig verlieren und nur nochihres irdischen Lebens gedenken würden.

Darum läßt Gott es auch zu, daß so unzählige Menschen das Leibeslebenverlieren trotz mangelha en Reifezustandes, um eine Rückentwicklung

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zu verhindern, um ihnen noch im Jenseits die Möglichkeit zu geben auszu-reifen, denn ihnen bleibt der Zustand auf Erden nicht verborgen, und siekönnen auch den weiteren Verlauf verfolgen und zur Erkenntnis kommen,daß die Menschen selbst das schwere Erdenleid verschulden durch dieVernachlässigung ihres Seelenheils, durch einen falsch geführten Lebens-wandel, durch Glaubenslosigkeit und liebloses Denken.

Es können aber auch die Menschen, die Gott vorzeitig abru von derErde, noch angesichts des Todes zur Erkenntnis kommen, sie können sichnoch innig Gott verbinden, sie können durch großes Leid noch geläutertwerden, und dann hat dieses ihnen einen erhöhten Reifegrad eingetragen,den ein längeres Erdenleben ihnen nicht gebracht hätte, und dann ist einfrühes Abscheiden von der Welt noch für sie von Segen. Und so groß dasirdische Leid auf Erden ist, es ist nur ein Mittel zur Gewinnung der Seelen.... jedoch von wenigen Menschen nur als solches erkannt.

Die Größe der Not soll sie den Weg zu Gott finden lassen, Der jegliche Notbannen kann und auch bannen wird, so der Mensch gläubig Seiner Hilfeharrt. Wo jedoch auch diese große Not erfolglos ist, wo die Menschen Ihnvergessen und in der größten Gefahr schweben, gänzlich dem Abgrundzuzusteuern, dort beendet Gott so manches Erdenleben, und Er läßt un-menschlich scheinendes Unglück zu, denn Er gedenket stets der Seelender Menschen, und Er sucht diese zu retten, wenngleich dabei der Körpervergeht .... denn nichts ist falsch, was Er tut, sondern alles gut und für dieSeele des Menschen von Segen ....

Amen

BD 1899 empfangen 28.4.1941

Verbrennen ....Beschleunigter Auflösungsprozeß ....

Alles geht der Erlösung entgegen, weil es den Gang der Höherentwicklunggehen muß. Trennt sich nun das Geistige von der Materie, so hat es dieletztere überwunden; nicht immer aber ist das Geistige so völlig ausgerei ,daß es keiner irdischen (Verformung) Form mehr bedarf, und es nimmtdann wieder Aufenthalt in einer neuen Form, die gleichfalls Materie ist.

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So nun aber die Seele, das Geistige im Menschen, aus dem Körper scheidet,hört die irdische Verformung auf, d.h., die Seele entflieht der letzten Formauf Erden, um nun unbeschwert von jeglicher Materie in ein neues Reicheinzugehen, das gänzlich anders als die Erde ist. Es ist der Leib, die letzteirdische Form, nun wieder der Auflösung ausgesetzt, d.h., die geistigenSubstanzen, aus denen auch der irdische Leib gebildet ist, müssen, da siedas noch im Anfangsstadium der Entwicklung stehende Wesenha e sind,den Gang der Höherentwicklung gleichfalls durchmachen und sich zudiesem Zweck wieder den göttlichen Schöpfungswerken zugesellen, derenZweck eben die Höherentwicklung des Geistigen ist.

Nun kann dies geschehen in vielfacher Weise, jedoch muß ihm immer dieMöglichkeit einer dienenden Tätigkeit gegeben werden, also es müssendiese Substanzen sich einem solchen Schöpfungswerk zugesellen, wo esirgendeine Aufgabe zu erfüllen hat, um durch das Erfüllen dieser Aufgabezu dienen, denn nur durch Dienen kann das Wesenha e ausreifen. Wirdihm die Möglichkeit zu dienen genommen, dann wird der Höherentwick-lungsgang unterbrochen, was für das Wesenha e einen äußerst qualvollenZustand bedeutet.

Die Leidenszeit des Geistigen kann zwar scheinbar abgekürzt werden, dasGeistige dankt es jedoch nicht dem Menschen, der in seinen Entwick-lungsgang eingrei und es am Dienen hindert. Sowie nun der Körper desMenschen an seiner natürlichen Zersetzung gehindert wird, indem manseinen Auflösungsprozeß zu beschleunigen sucht durch Verbrennen des-selben oder auch auf chemischem Wege, so geht dieses Geistige einen weitqualvolleren Weg und muß ihn auch gehen, weil dieser Prozeß gegen diegöttliche Ordnung verstößt, gegen die Bestimmung, die Gott einem jedenSchöpfungswerk gegeben hat.

Es ist dies eine eigenmächtige Handlungsweise der Menschen, die nichtmit dem göttlichen Willen übereinstimmt. Es soll der menschliche Leibder Erde übergeben werden, so wie es seine Bestimmung ist .... „Von derErde bist du genommen, zur Erde sollst du wieder werden“, sofern GottSelbst es nicht anders bestimmt durch Sein Eingreifen und Beenden einesMenschenlebens in anderer Weise als durch den natürlichen Leibestod desMenschen. Hat sich die Seele des Körpers entäußert, so ist die Aufgabedes Körpers .... also des Geistigen, woraus der Körper gebildet ist .... der

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Seele gegenüber erfüllt. Doch bis dieser sich völlig aufgelöst hat, sind ihmnoch weitere Möglichkeiten gegeben, dienend in Aktion zu treten, wenndies auch dem Menschen wenig verständlich erscheint während nichtdie geringste dienende Tätigkeit dem Überbleibsel eines beschleunigtenAuflösungsverfahrens obliegt.

Ungemein irrig ist daher die Annahme, daß sich der Körper des Menschender Seele zugesellt durch einen solcherart herbeigeführten Läuterungs-prozeß. Das Geistige der Außenform hat wohl die gleiche Bestimmung,dereinst sich zusammenzuschließen mit unzähligen Seelensubstanzen, umgleichfalls wieder als menschliche Seele den letzten Gang der Entwicklungauf Erden zu gehen.

Jedoch wird dies nie so vor sich gehen, wie die Menschen irrtümlich glau-ben, weil allem Wesenha en eine bestimmte Zeit gesetzt ist zu seinerEntwicklung, die der Mensch nicht nach eigenem Gutdünken verkürzenkann durch ein äußeres Verfahren .... so er nicht die einzige Möglichkeitder geistigen Höherentwicklung voll und ganz ausnützt auf Erden, d.h.er durch seinen Lebenswandel, seine rechte Einstellung zu Gott, seinenGlauben und durch rege Liebetätigkeit einen Reifegrad erwirbt, der auchder körperlichen Hülle den Erdenlebensweg verkürzen kann, jedoch im-mer es dem Willen Gottes anheimgestellt werden muß, welche dienendeAufgabe Er dieser noch zuweist ....

Amen

BD 0974a empfangen 21.6.1939

Unvergänglichkeit ....Ewigkeit ....Selbstmord ....

Das Problem der Unvergänglichkeit .... der Ewigkeits-Begriff .... ist vomMenschen nicht zu lösen, denn er fasset verstandesmäßig nicht etwas, wasüber irdische Begriffe hinausragt einerseits, andererseits ist ihm aber auchgeistig keine Erklärung zu geben, die hinreichend wäre zum Verständnisdessen. Erst das Eingehen in Lichtregionen gibt dem Wesen teilweiseAufschluß, es bleibt ihm jedoch auch dann noch ein Problem, das gleichder ewigen Gottheit niemals restlos gelöst und begriffen werden kann.

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Dies muß vorausgesetzt werden, um das Nachfolgende verständlich zumachen:

In Zeiten geistiger Not fühlen sich die Menschen versucht zu glauben,ihrem Leben und somit ihrem Sein ein Ende setzen zu können nachBelieben, weil sie einen begrenzten Zeitraum nur zu existieren glaubenund also auch diesen abzukürzen sich für berechtigt und befähigt halten.Denn es fehlt ihnen einfach das Verständnis für die Unvergänglichkeit,für einen unbegrenzten Zeitraum, für die Ewigkeit .... Daß sie nimmerau ören zu sein, ist ihnen nichts Beweisbares, aber der Gedanke vielangenehmer, das Leben einmal beendet zu wissen ....

Und es hat der Mensch wohl mitunter ein Unbehagen vor dem zeitlichenEnde, findet sich aber mit diesem Gedanken eher ab als mit dem einesWeiterlebens nach dem Tode, weil er alles auf Erden als zeitlich begrenzterkannt hat und daher niemals an eine Unvergänglichkeit seines Ichsglauben will und kann. Einem solchen Menschen dann den Begriff „ewig“klarmachen zu wollen wäre einfach unmöglich ....

Der Gedanke, daß etwas, was mit ihm in engstem Zusammenhang steht,niemals au ören soll zu sein, belastet ihn und weckt in ihm das Verant-wortungsgefühl, denn es ist begreiflicherweise das Leben ganz anders an-zusehen, sobald mit einem ständigen Bestehen gerechnet werden muß.

(Unterbrechung)

BD 0974b empfangen 22.6.1939

Unvergänglichkeit ....Ewigkeit ....Selbstmord ....

So werden die Menschen, die das Fortleben bewußt verneinen, auch nichtdavor zurückschrecken, dem irdischen Leben selbst ein Ende zu setzen,denn sie glauben damit das Ende von allem herbeizuführen, so sie sichihres Erdenlebens entledigen, und sie bedenken nicht, wie sich ihr Handelnauswirkt, so ihre Ansicht irrig ist. Was sie dahingeben, ist ja nur dieAußenform, nicht aber das Leben selbst, dieses müssen sie gleichfortweiterleben .... Denn das ist nicht zerstörbar, weder auf Erden noch im

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Jenseits .... es ist im wahren Sinne des Wortes unvergänglich, also vonEwigkeitsdauer.

Es ist kein Ende dessen möglich, weil der Schöpfer aus Sich heraus dasWesen erschaffen hat und alles, was göttlich ist in seiner Ursubstanz, un-möglich je vergehen kann. Und so hat auch der Schöpfer in Seiner Weisheitangeordnet, daß dem Wesen keine Schranken gesetzt sind im Erreichendes Vollkommenheitszustandes .... daß es sich auch in der Ewigkeit inständigem Höherstreben betätigen kann und also fortgesetzt wirken undgeben wie auch empfangen kann .... ohne sich je zu erschöpfen oder derewigen Gottheit das letzte abgefordert zu haben.

Der Begriff „Ewigkeit“ ist so wenig vorstellbar dem Erdenmenschen, wieihm auch die Unvergänglichkeit nicht restlos erklärt werden kann, dennauf Erden ist nichts, was unvergänglich wäre, und die Unvergänglichkeitder Seele kann ihm auch nicht bewiesen, sondern muß von ihm geglaubtwerden. Und der Zeitbegriff „Ewigkeit“ ist ebenfalls mit menschlichemVerstand nicht zu analysieren. Denn es kann unmöglich der Versuch dessenzu einem Resultat führen, wenn der Mensch an nichts Irdischem denselbenVergleich aufstellen kann. Es wird vom Menschen erst dann etwas alsWahrheit angenommen, wenn es mit einem Beweis belegt werden kann.Und so bleibt auch hier wiederum nur der Glaube .... Es muß der Menschglauben, was ihm nicht bewiesen werden kann, und er muß folglich dieUnvergänglichkeit des Wesens bis in alle Ewigkeit allem sonstigen Denkenvoransetzen ....

Amen

BD 6005 empfangen 19.7.1954

Eigenmächtiges Beenden des Lebens ....

Es ist euch Menschen eine Zeit zugebilligt zur letzten Erlösung aus eurerFessel .... zur endgültigen Freiwerdung aus der Form .... Doch diese Zeit istverschieden lang bemessen, so wie Ich es als gut erkannte für eure Seele.Nicht willkürlich wird euer Erdenleben von Mir aus beendet, doch jedeseinzelnen Seelenreife ist Mir ersichtlich, und so auch weiß Ich um dieGefahr eines Abfalles oder um die Möglichkeit eines weiteren Aufstiegesauf Erden.

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Und Meine Liebe und Barmherzigkeit beendet auch vorzeitig ein Men-schenleben, um für die Seele einen Rückgang zu verhindern .... oder Ichersehe die Möglichkeit einer Wandlung in letzter Stunde und verlänge-re daher die Lebensdauer, immer nach weisem Ratschluß, denn Mir istalles bekannt, was einer Seele zum Heil gereicht .... Und nun werdet ihrverstehen, welch schwerwiegendes Vergehen ein eigenmächtiges Beendendes Leibeslebens ist, welche Sünde ihr begehet, daß ihr Meiner Liebeund Barmherzigkeit vorgreifet und die Gelegenheiten nicht ausnützet, dieeurer Seele geboten wurden zur Vollendung ....

Ihr greifet ein in Meinen Heilsplan und füget euren Seelen einen Scha-den zu, der einmal übergroße Reue und Selbstvorwürfe in euch auslösenwird, doch nicht mehr gutzumachen ist im jenseitigen Reich, denn dieVergünstigungen, die ihr auf Erden ausnutzen solltet und konntet, könneneuch im jenseitigen Reich nimmermehr geboten werden. Ihr habt euchunwiederbringlich etwas verscherzt, selbst wenn es euch noch gelingt, eu-ren Seelenzustand etwas aufzubessern, wenn ihr nun zur Höhe strebet.... Doch eine große Gefahr besteht, daß die Seele absinkt .... daß sie sichauflehnt, wie ihr eigenmächtiges Beenden des Lebens eine Auflehnungwar, und sie in dieser Abkehr verbleibt. Es bedürfen solche Seelen großerHilfe, daß sie nicht verlorengehen für ewige Zeiten, doch es geschieht auchihnen nur nach ihrem Willen.

Ich stehe wahrlich allen bei, auch in größter Not, die auch sofort sich ver-ringert, wenn der Mensch nur an Mich denkt, wenn er Mich anru umHilfe .... Und die Not ist auch nur das Mittel, eure Gedanken Mir zuzuwen-den, auf daß ihr nun auch einen Erfolg von eurem Erdenleben verzeichnenkönnet .... Die Not bricht nicht unbegründet über den Menschen herein,denn dessen Seele ist in Gefahr, aus der sie durch diese Not herausfindensoll. Und sie gefährdet sich desto mehr, je mehr sie sich verhärtet gegenMich, um zuletzt Meinem Willen zu trotzen und das Leben hinzuwerfen,das ihr Meine Liebe und Gnade schenkte zur letzten Erlösung. Denn dieVerkörperung als Mensch ist für die Seele eine Gnade .... ein GeschenkMeiner Liebe .... es ist die letzte Stufe zur Höhe, die sie betreten darf, umdann für Ewigkeit frei und selig sein zu können .... Die Seele ist kurz vorihrem Ziel angelangt und daher für ihr Tun verantwortlich, wenn sie diesesGnadengeschenk nicht auswertet, sondern es wegwir in Verblendung des

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Denkens.

Mir ist jede Regung eines Menschenherzens bekannt, und Ich richte wahr-lich gerecht .... Ich trage der Schwäche Meiner Geschöpfe Rechnung, dochsie ist nicht unverschuldet, und der freie Wille des Menschen belastet ihn,sowie er falsch gerichtet war, also mißbraucht wurde. Der Mensch kannseine Not nicht beenden durch seinen Eingriff, er wird sie fortsetzen müs-sen, er wird nicht aus seiner Not herausfinden, und darum wird die Seeleunsäglich leiden im jenseitigen Reich .... bis sie in gleicher Weise ihrer Herrwird, wie sie es auch auf Erden konnte .... bis sie zu Dem ihre Zufluchtnimmt, Der Herr ist über Leiden und Not, weil Er der Sieger ist über Sündeund Tod ....

Amen

BD 3794 empfangen 8.6.1946

Willensfreiheit ....Abbruch der Entwicklung ....

Dem menschlichen Willen lasse Ich seine Freiheit .... Was das bedeutet,und warum es nicht anders zulässig ist, das werdet ihr erst verstehenkönnen, so ihr wiedergeboren seid im Geist, so ihr Kenntnis habt vonMeinem Heilsplan von Ewigkeit, von der Erlösung des Geistigen, dasunfrei ist. Dann erst werdet ihr die Notwendigkeit einsehen, daß dieMenschen selbst sich zuvor wandeln müssen, wollen sie eine Änderungihrer Lebenslage erzielen, wenngleich Ich der Herr bin über Himmelund Erde und alles nur möglich ist durch Meinen Willen oder MeineZulassung.

Wie sich der Mensch selbst zu Meinen ewigen Gesetzen einstellt, wie er sichselbst einfügt oder auflehnt gegen Meine ewige Ordnung, so ist auch dasLos auf Erden und im geistigen Reich, das er sich selbst bereitet. Ich werdenie und nimmer den Willen des Menschen gewaltsam brechen, nur durchallerlei Mittel Meine Geschöpfe zu bewegen suchen, ihren Willen selbstzu wandeln. Und ein solches Mittel ist auch die große Not, die über dieErde geht, die jedoch von Menschen selbst veranlaßt ist durch eben ihrenverkehrten Willen. Ich muß sie austoben lassen um ihrer selbst willen, willIch nicht die Möglichkeit unterbinden, als freies Geschöpf dereinst auch

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den Willen zu gebrauchen in der rechten Richtung und vollkommen zuwerden.

Was aus Meiner Kra hervorgegangen ist, war und bleibt Göttliches, dasnimmermehr in unfreiem Zustand verbleiben kann, selbst wenn es sichaus eigenem Willen in diesen versetzt hat. Nehme Ich aber dem Menschendie Willensfreiheit, dann bleibt das Geschöpf ewiglich unfrei, es kann niewieder in seinen Urzustand zurückkehren, den es nur im freien Willenerreichen kann. Oder aber Ich muß dem aus Mir hervorgegangenen Ge-schöpf jegliche Kenntnis nehmen von seiner Bestimmung und es dannleiten nach Meinem Willen .... Dann aber ist es ein gerichtetes Wesen, dasnoch weit von der Göttlichkeit entfernt ist.

Soll es seinem Urzustand jedoch näherkommen, dann muß ihm die Frei-heit des Willens gegeben werden, und es muß nun den Willen gebrauchenin der rechten Weise .... Dazu gab Ich ihm das Leben als Mensch, Ich gabihm die Fähigkeit, zu denken und zu handeln, und Ich werde seinen freienWillen niemals ausschalten, bevor seine Probezeit auf Erden abgelaufenist. Doch einen mißbrauchten Willen muß Ich erneut binden auf langeZeit, ihm die Freiheit erst dann wieder zurückgebend, wenn es wieder dieGnade hat, als Mensch verkörpert den Weg auf Erden zu wandeln underneut die letzte Willensprobe abzulegen.

Es ist dies Gesetz seit Ewigkeit, das Ich nicht umstoßen kann, weil diesMeinem Gesetz von Ewigkeit widersprechen und das Wesenha e seinerGöttlichkeit völlig berauben würde, denn was von Mir ausgegangen ist,bleibt immer und ewig Mein Anteil, dem als letztes Ziel das Erreichen desUrzustandes gesteckt ist, wozu der freie Wille unumgänglich notwendigist. Und ob dieser freie Wille Taten der krassesten Lieblosigkeit gebärt, Ichwerde ihn nicht binden vor der Zeit, nur durch Meinen Willen dort wiederdie Ordnung herstellen, wo der freie Wille des Menschen genützt wird zurAnnäherung an Mich ....

Doch so die Stunde gekommen ist, die Ich als Ende bestimmt habe seitEwigkeit, bricht Mein Wille die Aufwärts- oder Rückentwicklung ab ....Dann wird erst wieder ein Zustand der Ordnung hergestellt, der das Bindendes total verkehrten Willens bedingt, auf daß die Erlösung des unfreienGeistigen erneut ihren Anfang nehmen kann, denn Ich höre nie auf, für dasaus Mir hervorgegangene, aus freiem Willen von Mir abgefallene Geistige

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zu sorgen, daß es seine Freiheit zurückerhalte, daß es seinen Urzustanderreiche und dereinst selig werde ....

Amen

BD 5605 empfangen 18.2.1953

Erweckung der Toten durch Gottes Wort ....

Das Tote sollet ihr zum Leben erwecken .... aus der Tiefe sollet ihr empor-holen das Leblose und ihm Leben einhauchen, ihr sollet es mit einer Kraberühren, die es lebendig macht .... Und diese Kra ist Mein Wort, das ausder Höhe euch zugeht, das Ich Selbst euch zuleite, damit ihr es als Mittlerweitergebt, damit Meine Kra auch die berühre, die noch tot sind im Geist.Ihr besitzet etwas Köstliches, eine Gabe, die eine Wunderwirkung hat, ihrbesitzet geistige Kra und könnet somit die Toten zum Leben erwecken.Doch wie ihr es von der Ewigen Liebe empfanget, so auch müsset ihrin Liebe Mein Wort weitergeben; es muß euch der Hilfswille antreiben,auszuteilen, was euch selbst zum Leben erweckte .... Dann werdet ihrstets Erfolg haben und segensreich wirken können auf Erden und auch imgeistigen Reich.

Große Finsternis ist überall, und in dieser Finsternis weilen unzähligegeistig tote Seelen. Leben aber bedeutet auch Licht .... Zum Leben erwachenkann nur die Seele, die von einem Lichtstrahl berührt wird, der Liebewärmeausstrahlt und also belebend wirket auf die erstarrte Seele. Ein Liebelichtmuß diese toten Seelen berühren, dann erwachen sie sicher zum Leben.Und diesen Liebe- und Lichtstrahl sollet ihr ihnen bringen, indem ihrihnen Mein Wort schenket, das überaus wohltätig sie berührt, sowie es inLiebe ihnen dargeboten wird.

Es ist ein heilkrä iges Lebenswasser, das euch durch Meine Liebe undGnade unausgesetzt zufließet, eure Seelen gesunden daran, und sie findendas rechte Leben, und ihr brauchet daher den Tod der Seele nicht mehrzu fürchten .... Doch die vielen Seelen, die in ihren Gräbern ruhen .... diezwar noch ihren Gedanken nach auf der Erde wandeln und doch geistig totsind und in bedrückender Finsternis .... diese Seelen umgeben euch, undihnen sollet ihr Hilfe bringen, ihr sollet ihnen emporhelfen aus der Nachtdes Todes zum Licht des Lebens. Denn ihr habt ein wirksames Mittel, ihr

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habet das einzigste Mittel, das ihnen helfen kann, ihr habet Mein Wort,die Kra - und Lichtausstrahlung Meiner Selbst, die niemals ohne Wirkungbleibt, wenn sie die Seele nur berühren kann ....

Solange Mein Wort nur an das Ohr des Menschen dringt, berührt esnoch nicht die Seele, denn diese allein ist für die Wirkung Meines Wortesempfindsam. Doch nur die Liebe öffnet die Tür, so daß Ich Selbst mitMeiner Liebekra die Seele berühren kann. Und eure Liebe öffnet Mirdie Tür, so ihr bemüht seid, diesen toten Seelen Hilfe zu bringen, und ihrihnen Mein Wort in aller Liebe verkündet. Denket daran, welche Machteuch gegeben ist:

Ihr könnet Tote erwecken zum Leben mit Meinem Wort .... Und so euch nurdie Liebe dazu antreibt, Mein Wort zu verbreiten, will Ich euer Bemühensegnen .... Traget Licht in die Finsternis, wo es auch sei .... nehmet euchaller derer an, die tot sind im Geist, gedenket eurer toten Mitmenschenwie auch der toten im Jenseits .... wollet, daß sie zum Leben erwachen, undbringet ihnen in Liebe Mein Wort .... Und die Kra Meines Wortes wirdWunder wirken, die Seelen werden erwachen zum Leben und zum Licht,und sie werden das Leben nimmermehr verlieren ....

Amen

BD 4305 empfangen 19.5.1948

Gebet für arme Seelen ....

Unsäglich leiden die Seelen, die in der Finsternis sind. Ihre Kra ist ge-brochen, es ist ein Zustand größter Hoffnungslosigkeit, solange ihnen dasWissen fehlt um die Kra der Liebe, die ihnen ihr Los erleichtert. Sie irrenumher, und völlig apathisch ist auch ihr Wille, und so verharren sie unsag-bar lange Zeit in ihrem qualvollen Zustand, so ihnen nicht Hilfe zuteil wirddurch Gebet. Ihr Menschen auf Erden könnet ihnen diese Hilfe gewähren,so ihr in Liebe dieser armen Seelen gedenket und ihnen ihr Los erleichternmöchtet. Denn nur die Liebe gibt ihnen Kra .

Ein Gebet ohne Liebe ist wertlos, es ist nur eine Form, die keine Wirkunghat. Nur der Liebegrad ist maßgebend, welche Kra ihnen dadurch zuge-führt wird. Und so müsset ihr euch das Los dieser armen Seelen vor Augen

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stellen und wissen, daß sie euch inständig bitten um Kra zuwendung,sowie sie einmal die Kra der Liebe empfunden haben. Sie sind auf eureHilfe angewiesen, solange sie noch in der Tiefe weilen, solange sie nichtselbst durch ihr Wissen die Kra sich vermehren können, das dann einLiebewirken im Jenseits an anderen notleidenden Seelen bedeutet.

Jeder gute, in Mitleid ihnen zugewandte Gedanke wirkt sich erleichterndfür die Seelen aus, sie empfinden dies und bleiben dann stets in eurer Nähe,sie bitten euch, indem sie sich euch in die Gedanken drängen, um voneuch mit einer liebenden Fürbitte bedacht zu werden. Vergesset sie nicht,wendet eure Gedanken nicht von ihnen ab, schenket ihnen ein liebevollesGebet und helfet ihnen dadurch zur Höhe, erleichtert ihre Qualen, undbeweiset ihnen vor allem die Kra der Liebe, auf daß auch in ihnen dieLiebe zu den notleidenden Seelen erwacht und sie durch Liebeswirken anihnen sich nun selbst aus ihrer Not befreien können.

Ihre Umgebung ist ihrem Seelenzustand angemessen, lichtlos und öde,und so ein Gebet für diese Seelen zu Gott emporsteigt, tritt ein leichterDämmerzustand ein, in dem die Seele einen Schimmer des Erkennens hat,der nach der ständigen Dunkelheit ihr äußerst wohltut. Der Liebegradder Fürbitte bestimmt die Helligkeit des Lichtes, das in die Dunkelheithineinstrahlt, und es wendet sich die Seele dem Lichtschein zu, immerwieder neue Strahlen erwartend und darum bittend. Erfüllet ihnen ihreBitten, lasset sie in ihrer Not nicht allein, gebet ihnen die Hilfe, dieihr ihnen noch zu geben vermögt; leitet ihnen auch in Gedanken dasEvangelium zu, ermahnet sie, daß auch sie in Liebe ihrer Umgebunggedenken sollen, daß auch sie ihnen helfen sollen, in den Segen einerLichtstrahlung zu gelangen, indem sie ihnen wieder vermitteln, was sievon euch empfangen.

Ihr könnet durch euer Gebet unsagbar viel Not lindern, ihr könnet mitar-beiten an der Erlösung dieser Seelen, denn die Kra zuwendung durch euerGebet wirket auf ihren Willen ein, der nun wieder tätig wird in der rechtenWeise. Es nützet die Seele die ihr zugehende Kra zum Wirken in Liebe ananderen notleidenden Seelen, und es beginnt nun ihr Aufstieg zur Höhe,den sie euch danken wird ewiglich ....

Amen

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BD 7386 empfangen 5.8.1959

Große Erlöserarbeit im Jenseits ....Jesus Christus ....

Eine große Erlösungsaktion ist im Gange, denn überall, wo sich Lichtwesenverkörpern dur en auf Erden, treten diese auch ein für die Verkündigungdes Evangeliums unter ihren Mitmenschen. Und ihre Bemühungen wer-den unterstützt von den Wesen aus der Lichtwelt, die in jeder Weiseeinwirken auf die Gedanken der Menschen und sie aufgeschlossen ma-chen für das göttliche Wort, sowie es ihnen dargeboten wird. Ebenso ist imJenseits eine große Erlöserarbeit zu verfolgen, indem sich die Lichtwesenimmer ö er in die Tiefe wagen und in die Finsternis Licht hineinzutragenbemüht sind.

Es kommt zwar immer wieder auf die Willigkeit der Wesen an, ob sie Lichtannehmen oder sich abwenden, wenn immer wieder Lichtfunken au lit-zen und ihnen den Weg zeigen wollen an einen Lichtquell .... Verfolgensie diesen Weg, dann könnte sehr schnell die Finsternis von ihnen weichenund helles Licht ihnen entgegenstrahlen .... doch lassen sie es unbeachtet,so wird noch Ewigkeiten dichte Finsternis sie umhüllen, und sie werdenaufs neue gebannt werden in den Schöpfungen der Erde.

Was aber noch getan werden kann, um alle diese Seelen zu retten, das wirdwahrlich getan von seiten der lichtvollen Welt .... und wo auf Erden nochdie Möglichkeit besteht, daß den Menschen Licht gebracht werden kann,dort gehen die Lichtträger wahrlich nicht vorüber, die in der letzten Zeitauf dieser Erde allerorten verkörpert sind, um mitten unter den Menschenzum Segen zu wirken und ihnen den Weg zur Erlösung zu zeigen .... Aberes ist kein leichtes Beginnen, denn die Stimme der Welt ist lauter.

Wo das Wort Gottes verkündet wird, dort werden sich immer nur weni-ge einfinden, während die Welt zahllos mehr Anhänger aufweisen kann,die lieber die Finsternis wählen als das Licht und die darum auch keineErlösung finden können während ihres Erdenlebens. Aber es wird gerun-gen um alle Seelen, denn auch von oben aus dem Lichtreich werden dieBemühungen nicht unterlassen, die Gedanken der Menschen dem Reichzuzuwenden, das nicht von dieser Welt ist.

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Die Lichtwelt im geistigen Reich ist unentwegt bemüht, das Licht herab-strahlen zu lassen auf die verfinsterte Menschheit, und so werden immerwieder Verbindungen angeknüp werden vom geistigen Reich zur Erde,und die Menschen werden willig ausführen, was ihnen von den Lichtwesennahegelegt wird als notwendig und zum Seelenheil der Mitmenschen dien-lich. Und sie werden dem Drängen der Lichtwesen nachkommen .... wasnun erkenntlich wird durch eifrige Arbeit im Weinberge des Herrn, durchdas Verkünden des Evangeliums, durch die Verbreitung des göttlichenWortes, durch geistige Gespräche, Au lärungen und immerwährendeHinweise auf (zu) Jesus Christus, den göttlichen Erlöser.

Seines Namens wird immer wieder Erwähnung getan werden, und derEifer wird nicht nachlassen, sondern zunehmen, weil überall auch ein Sa-menkorn auf guten Boden fällt .... weil Jesus Christus Selbst die Menschenergrei , die zu Ihm ihre Schritte lenken, die nach Ihm das Antlitz wendenund also das Verlangen haben, von Ihm erlöst zu werden. Diese lässet Ernimmer, und ob es auf Erden oder auch im Jenseits ist .... ein inniger Rufzu Ihm wird gehört werden und der Seele auch geben, was sie begehrt.

Ein inniger Ruf beweiset Ihm, daß Er anerkannt wird von der Seele, undnun ist ihr Los gesichert in der Ewigkeit .... Darum ist jede Erlöserarbeitgesegnet von Ihm, und bei jeder Erlöserarbeit beteiligt Sich Jesus ChristusSelbst, Der nur den freien Willen des Menschen benötigt, um Sein Erlö-sungswerk an der Seele vollbringen zu können, auf daß diese frei wirdvon Sünde und Tod und nun in dieser Freiheit eingehen kann zur ewigenSeligkeit ....

Amen

BD 3135 empfangen Pfingsten 27.u.28.5.1944

Gnaden der Endzeit ....Tod zuvor ....Jenseits ....

Gnädig wird Gott denen sein, die noch zur Zeit ihr Unrecht erkennenund Abstand nehmen davon, doch ohne Erbarmen die schwerste Strafeverhängt werden über die, deren Härte nicht weicht, die auch mit ihren

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Mitmenschen kein Erbarmen haben und also sich selbst durch ihre Lieb-losigkeit richten. Und es wird die kommende Zeit Zeugnis geben von derVerworfenheit der Menschen, es werden die undenklichsten Mittel erson-nen werden, die alle der Vernichtung dienen sollen; und es werden sichdie Menschen nicht scheuen, ihre Pläne zur Ausführung zu bringen unterAnwendung dieser Mittel, und die Bedrückung der Menschen wird zuneh-men. Und für alles müssen sich die Ansti er verantworten und auch alle,die ihnen zustimmen und sie in ihren Plänen unterstützen. Denn Gott istgerecht, und Er urteilet nach Gedanken, Worten und Werken ....

Ihm ist nichts verborgen; Er sieht in das Herz des Menschen, und jedeRegung des Herzens bestimmt das Maß von Gnade, das ihm zur Verfügungsteht, das ihm gewährt wird, wenn das Ende herangekommen ist. Denn dasEnde kommt unwiderruflich .... Das Gebaren der Menschen beschleunigtes, und darum wird eine Periode zum Abschluß gebracht, die kein besseresMenschengeschlecht zeitigen würde, auch wenn Gott Seine Geduld nochlange walten lassen möchte und den Menschen noch o Gelegenheitgeboten würde, sich zu wandeln. Doch diese nützen sie nicht mehr, undalso wird das Erdenleben von Gott aus beendet ....

Dieser Abschnitt der Entwicklung war für die Menschheit ganz besondersgnadenreich, und er hätte auch völlig genügen können, daß ihr Erlösungwurde. Noch bis zum Ende steht Gott den Menschen bei mit außerge-wöhnlichen Gnadengaben, doch sie werden zumeist unbeachtet gelassen,wie überhaupt nichts mehr beachtet wird, was mit Gott oder ihrem eige-nen Seelenheil zusammenhängt. Und darum ist ein längeres Verweilen aufdieser Erde unangebracht, d.h., es ist nur dem Körper Erfolg eintragend,nicht aber der Seele, die unvergänglich ist. Und darum wird der Seele jedeweitere Erdenmöglichkeit genommen, ihr aber noch eine Fortentwicklungim Jenseits zugesichert, so sie im Jenseits nicht ebenso ablehnend demWort Gottes gegenübersteht. Vorausgesetzt, daß sie noch vor dem letz-ten Gericht, vor dem Ende dieser Erde das leibliche Leben verliert undaufgenommen wird in das jenseitige Reich.

Es ist auch der Tod zuvor noch eine besondere Gnade für den Menschen,so er sich nicht auf der Erde entschieden hat. Er findet dann im Jenseitsnoch reichlich Gelegenheit, hilfsbereit zu sein und in Liebe zu dienen, undkann dadurch doch noch die unterbrochene Entwicklung fortsetzen, ja sie

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sogar noch beginnen, wenn sein Widerstand nicht zu groß ist, so er denSeelen, die ihm helfen wollen, kein Gehör schenkt. Denn dann kann erauch noch in seiner Rückentwicklung fortfahren und zur festesten Materiewieder zurückkehren, und dann muß auch er noch den langen Erdenwegzurücklegen, bis er sich wieder verkörpern kann als Mensch.

Der Gnaden also hat Gott noch viele bereit, ehe er die alte Erde vergehenläßt, doch den freien Willen der Menschen zwingt Er nicht, und wie siesich Seiner Gnade öffnen, so ziehen sie selbst auch Nutzen für ihre Seelen.... leer und kra los können sie verbleiben auf Erden sowohl als auch imJenseits, so sie alle Gnaden außer acht lassen und sich ihnen verschließen,oder auch unglaublich schnell noch zur Höhe (sich = d. Hg.) entwickeln,sowie sie durch ihren Willen jede Gnadengabe auf sich wirken lassen unddadurch Kra in hohem Maß zugeführt bekommen. Denn Gott ist überausgnädig und barmherzig, aber auch gerecht, und Er bedenket die Menschennach ihrem Willen ....

Amen

Wer war Bertha Dudde?

Bertha Dudde wurde am 1. April 1891 als zweitälteste Tochter einesKunstmalers in Liegnitz, Schlesien, geboren.

Sie wurde Schneiderin und erhielt seit dem 15. Juni 1937 Kundgaben vomHerrn durch das „innere Wort“.

„Durch einen hellen Traum wurde ich veranlaßt, meine Gedanken nachinnigem Gebet niederzuschreiben. Verständlicherweise ergab das noch oZweifel und innere Kämpfe, bis mir die Überzeugung kam, daß keineswegsich selbst der Urheber dieser köstlichen Gnadenworte war, sondern daß derGeist in mir, d.h. die Liebe des himmlischen Vaters, offensichtlich wirkteund mich in die Wahrheit einführte.“

„Es wurde mir ein Wissen erschlossen auf geistigem Gebiet, das weit übermeine Volksschulbildung hinausging. Das Wissen empfing und empfangeich als Diktat im vollwachen Zustand; ich schreibe alles, was mir gesagtwird, in Stenogramm nieder, um es dann unverändert Wort für Wort inReinschri zu übertragen. Der Vorgang vollzieht sich keineswegs in einemZwangszustand, d.h. in Trance oder Ekstase, sondern in einer absolut

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nüchternen Verfassung; allerdings muß ich es selbst wollen, und freiwilligdarf ich dann diese Diktate empfangen; sie sind weder an eine Zeit nochan einen Ort gebunden.“

„Nun habe ich nur den einen Wunsch, diese Gnadengaben noch rechtvielen Menschen zugänglich machen zu können und nach dem WillenGottes selbst noch viel Arbeit in Seinem Weinberg leisten zu dürfen.“

(Zitate aus einer Selbstbiographie von 1959)Bertha Dudde starb am 18. September 1965 in Leverkusen

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