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„Die Zeit drängt“ Informationen zu unserer Arbeit in Ost-, Mittel- und Südosteuropa Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Arbeit für den Frieden Korostyn/Russland Laurahütte (Siemianowice)/Polen Valka (Walk)/Lettland

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Page 1: Die Zeit Drängt

„Die Zei t drängt “Informationen zu unserer Arbeit in Ost-, Mittel- und Südosteuropa

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Arbeit für den Frieden

K o r o s t y n / R u s s l a n dL a u r a h ü t t e ( S i e m i a n o w i c e ) / P o l e n V a l k a ( W a l k ) / L e t t l a n d

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Page 2: Die Zeit Drängt

Liebe Volksbundfreunde,

in dieser Broschüre dokumentieren wirden aktuellen Stand unserer Arbeit in denLändern des heutigen Osteuropas. Wich-tige Fortschritte konnten erzielt werden,aber es bleibt noch ein langer Weg biszum Ziel.

In den Staaten des einstigen Ostblocksstarben während des Zweiten Weltkrie-ges etwa drei Millionen deutsche Sol-daten, und damit doppelt soviel wie imWesten. Während der Volksbund Deut-sche Kriegsgräberfürsorge recht baldnach dem Krieg in Westeuropa und Nord-afrika mit seiner Arbeit beginnen konnte,ließ dies die politische Lage im „Osten“nicht zu. Bis zum Jahre 1990 hatten wirnur sehr begrenzte Arbeitsmöglichkeiten.In den meisten Ländern Osteuropas gabes keine offiziellen Ansprechpartner unddie Pflege deutscher Kriegsgräber wurdenur in wenigen Ländern wie Ungarn insehr begrenztem Ausmaß geduldet. Diepolitischen Veränderungen führten dazu,dass wir fast 50 Jahre nach dem ZweitenWeltkrieg endlich auch hier mit unsererArbeit beginnen konnten.

Nach und nach gelang es der Bundesre-publik Deutschland, mit den meisten Län-dern Kriegsgräberabkommen zu schlie-ßen, die unser Anliegen auf eine rechtli-che Grundlage stellten.

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RRaaiinneerr RRuuffff,,GGeenneerraallsseekkrreettäärr

Die Zeit drängt - es gilt eine große Aufgabe zu lösen

In den Kriegsgräberabkommen sind allewesentlichen Grundlagen für den Schutzder deutschen Kriegsgräber festgeschrie-ben: das dauernde Ruherecht, die Er-fassung und Sicherung der Ruhestätten,die Umbettung von Kriegstoten auf neueoder bestehende Anlagen sowie die Her-richtung und Pflege von Kriegsgräber-stätten.

In den Abkommen ist der Volksbund mitder Durchführung beauftragt. Das ersteund wichtigste Abkommen über dieKriegsgräber im Osten wurde im Dezem-ber 1992 mit der Regierung der Russi-schen Föderation abgeschlossen. Inzwischen sind 18 Abkommen in Kraft getreten (siehe auch letzte Seite).

Unser Ziel ist es, den Angehörigen ineinem absehbaren Zeitraum die Möglich-keit zu geben, die deutschen Kriegsgrä-berstätten in den Ländern zu besuchen,wo dies bislang nicht möglich war. Diesbedeutet für den Volksbund, seine An-strengungen zu vervielfachen und seineOrganisation an ständig neue Bedin-gungen anzupassen.

Für die nächsten Jahre haben wir uns vor-genommen, in möglichst vielen Länderngleichzeitig präsent zu sein, Friedhöfeanzulegen, die Kriegsopfer umzubettenund würdig zu bestatten.

Der Volksbund arbeitet wie bisher eng mitder Deutschen Dienststelle in Berlin alsRechtsnachfolgerin der Wehrmachtaus-kunftsstelle für Kriegerverluste undKriegsgefangene sowie mit dem Such-dienst des Deutschen Roten Kreuzes inMünchen zusammen. Rund 1,8 MillionenVerlustmeldungen für das Gebiet derehemaligen Sowjetunion sind bei derDeutschen Dienststelle registriert. BeimSuchdienst in München sind die Datenvon 1,2 Millionen Vermissten gespeichert.Seit Beginn unserer Arbeit haben Volks-bundmitarbeiter schon 500 000 Gefalleneaus gefährdeten Grablagen geborgenund auf neu entstandene oder bestehen-de, ausgebaute Sammelfriedhöfe umge-bettet.

Der Volksbund pflegt zur Zeit die Gräbervon zwei Millionen Kriegstoten auf rund827 Friedhöfen in 45 Ländern. Davon liegen rund 450 Anlagen in Osteuropa.

Für ihre Erhaltung und die Fortsetzungder Suche nach den Kriegstoten, ihreBergung und Bestattung brauchen wirIhre Unterstützung. Danke für Ihre Hilfe!

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AlbanienDie Zahl der deutschen Kriegstoten des Zwei-ten Weltkrieges wird auf 3 600 geschätzt, vondenen 1 800 namentlich registriert sind. Zu den deutschen Verlusten im Ersten Weltkrieggibt es keine Angaben. Die Grablagen verteilen sich auf 173 Orte.Soldatenfriedhöfe mit mehr als 50 Toten gab es nach unseren Unterlagen in acht Orten, indenen etwa die Hälfte aller registrierten deut-schen Gefallenen ruht. 2002 war es dem Volksbund schließlich möglich, auf einer klei-nen Fläche inmitten des Stadtparks von Tiranaeinen deutschen Soldatenfriedhof einzurichten. Auf acht Stelen sind die Namen aller inAlbanien gefallenen deutschen Soldaten ver-ewigt. Die Einweihung dieser Anlage ist für den19. November 2006 vorgesehen. Das deutsch-albanische Kriegsgräberabkommen wurde am14. April 1994 geschlossen. Aus politischenGründen konnte der Volksbund jedoch inAlbanien noch nicht früher aktiv werden. ❑

Die deutschen Verluste im Zweiten Weltkriegbetragen nach Schätzungen 1 800 Kriegstote,von denen 1 300 namentlich registriert sind. Zudeutschen Verlusten im Ersten Weltkrieg gibt es keine Angaben; beim Volksbund liegen 230Einzelmeldungen vor. Die deutschen Soldaten-gräber befanden sich in 114 Orten. Soldaten-friedhöfe mit mehr als 50 Toten gibt es in sechsOrten, in denen zwei Drittel aller Gefallenenruhen. Eine mit dem Roten Kreuz getroffeneÜbereinkunft über eine zentrale namentlicheEhrung aller in Bulgarien gefallenen deutschenSoldaten auf dem noch erhaltenen deutschenSoldatenfriedhof des Ersten Weltkrieges inSofia führte im Herbst 1988 zum Erfolg.

Auf diesem Friedhof wurden dann im Juni 1989Tafeln mit den Namen aller 1 400 für Bulgariengemeldeten deutschen Kriegstoten am zentra-len Ehrenmal des Ersten Weltkrieges ange-bracht. Zahlreiche kleinere Projekte wurden inzwischen erfolgreich abgeschlossen:Bojkowo, Roshen, Jakoruda, Momotschilowziund Lomzi in den Jahren 1998/1999; Goze-Deltschew, Plewen, Sadanski-Stadtfriedhofund Petritsch im Jahr 2001. Die Anlage in

Marino-Pole wurde am 20. Juli 2002 einge-weiht. Die namentliche Kennzeichnung erfolgteebenfalls im Jahr 2002. In Varna, in unmittelba-rer Nähe des U-Boot-Denkmals, werden aufeiner kleinen Gedenkstätte die Namen der inVarna bestatteten deutschen Soldaten aufge-führt. ❑

Ort Kriegstote

Goce Delcev 180Marino Pole 361Petric 110Pleven 18Sandanski 35Sofia 86Varna 81

Kleine Anlagen in Bojkowo, Dupniza,Jakoruda, Lomzi, Momotschilowzi, Plewen,Roshen, Sadanski - Stadtfriedhof

Bulgarien

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Ort Kriegstote

Ahtme (KGF) 864Jöhvi 3 522Kohtla-Järve (KGF) 500Kukruse 55Kuressaare (Ahrensburg) 905Lavassaare (KGF) 65Narva 10 600Pärnu (Pernau) 922Rakvere (Wesenberg) 1 568Tallinn (Reval) - Maarjamäe 2 386Tallinn (Reval) - Pirita (KGF) 250Tartu (Dorpat) 2 052Toila 2 160Valga (Walk) 323Viljandi (Fellin) 900

KGF = Kriegsgefangenenfriedhof

Die baltischen StaatenIn den drei baltischen Staaten sind währenddes Zweiten Weltkrieges etwa 150 000 deut-sche Soldaten gefallen. Über Verlustzahlendes Ersten Weltkrieges gibt es keine kon-kreten Angaben. ❑❑

EstlandNach den Archivunterlagen rechnet der Volks-bund mit ca. 35 000 Gefallenen des ZweitenWeltkrieges an 1 700 Grablageorten. DasKriegsgräberabkommen zwischen Estland undDeutschland wurde am 12.10.1995 unterzeich-net. Partner des Volksbundes ist die StaatlicheDenkmalschutzinspektion in Tallinn (Reval).

Darüber hinaus bestehen enge Verbindungenzum Kulturministerium der Republik Estland inPärnu (Pernau) sowie zu zahlreichen örtlichenBehörden und Institutionen. Von den in derLänderplanung festgelegten Friedhöfen sinddie Anlagen in Ahtme, Kohtla-Järve, Kukruse,Kuressaare (Ahrensburg), Jöhvi, Narva, Pärnu(Pernau), Viljandi (Fellin), Rakvere (Wesen-berg), Tartu (Dorpat), Tallinn (Reval), Toila undValga (Walk) eingeweiht worden. ❑

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Saldus/Lettland

Ort Kriegstote

Cesis (Wenden) 376Daugavpils (Dünaburg) 2 579Dzukste 416Jelgava (Mitau) 672Olaine 100Ogre 231Riga (KGF) 431Riga-Beberbeki 2 000Riga-Waldfriedhof 6 675Saldus (Frauenburg) 23 000Valka (Walk) 384

LitauenDie Zahl der deutschen Kriegstoten des Zwei-ten Weltkrieges wird für Litauen auf 20 000 ge-schätzt. Sie verteilen sich auf etwa 2 100 Grab-lageorte. Weitere 190 Friedhofsanlagen desErsten Weltkrieges sind bekannt. Die Bundes-republik Deutschland und Litauen haben am4.7.1996 ein Kriegsgräberabkommen geschlos-sen. Partner des Volksbundes ist das Kultur-ministerium der Republik Litauen.Der Soldatenfriedhof Klaipeda (Memel) sowiedie Friedhöfe Taurage (Tauroggen) und Kudir-kos-Naumiestis (Neustadt) gehören zu denbereits früh fertiggestellten Anlagen.

1995 wurde der Kriegsgefangenenfriedhof inSiauliai (Schaulen) wieder hergerichtet. DerSammelfriedhof Kaunas (Kauen) wurde imSeptember 2000 eingeweiht. Mit Unterstützungvon Soldaten der Bundeswehr wurde derFriedhof Vilnius - Vingio Park ausgebaut undam 18. August 2001 der Öffentlichkeit überge-ben. Die Einweihung des Friedhofes in Siauliai,auf dem Kriegstote des Ersten und ZweitenWeltkrieges ruhen, erfolgte im Jahr 2003. ImWesten Litauens (Memelgebiet) sowie in denKreisen Siauliai, Kaunas und Mariampole wur-den Friedhöfe des Ersten Weltkrieges durchJugendlager des Volksbundes instand gesetzt.❑

Ort Kriegstote

Kaunas (Sammelanlage) 5 004Klaipeda (Memel) 1 659Kudirkos-Naumiestis 281(Neustadt)Siauliai (Schaulen) (KGF) ca. 300Siauliai (1.+2. WK) 722Taurage (Tauroggen) 675Vilnius (Wilna) 2 361

KGF = Kriegsgefangenenfriedhof

LettlandIn Lettland vermutet der Volksbund etwa 100 000 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges anca. 6 600 Grablageorten. Dazu kommen etwa200 Anlagen mit Gefallenen des Ersten Welt-krieges. Die Anzahl der Toten lässt sich nichtmehr genau ermitteln.

Die Bundesrepublik Deutschland und Lettlandhaben am 24.1.1996 ein Kriegsgräberabkom-men unterzeichnet. Partner des Volksbundes ist das „Brüderfriedhöfekomitee“. Bereits 1991konnte in Riga ein deutscher Kriegsgefange-nenfriedhof eingeweiht werden, denn schonkurz vor der politischen Unabhängigkeit der baltischen Republik hatte der Volksbund denKontakt mit der Stadtverwaltung Rigas aufge-nommen. In den folgenden Jahren wurden die Friedhöfein Olaine, Dzukste, Cesis (Wenden) und Valka(Walk) fertiggestellt. 1995 begann der Volks-bund mit dem Bau des Sammelfriedhofs in Sal-dus. Nach vierjähriger Bauzeit fand 1999 dieEinweihung des Friedhofes statt. In der Haupt-stadt Riga wurde im Jahre 2001 der Gedenk-platz für die auf dem Waldfriedhof ruhendendeutschen Soldaten eingeweiht. Am 30. November 2001 übergab der Volksbunddie wieder hergerichtete Gräberstätte für deut-sche und österreichische Juden in Riga-Biker-nieki der Öffentlichkeit. Mitte des Jahres 2002begann der Bau der Friedhöfe in Riga-Beber-beki (neuer Sammelfriedhof) und Daugavpils(Dünaburg) (2004 Übergabe an die Öffentlich-keit). Mit der Herrichtung des Friedhofes Ogrewurde im Frühjahr 2005 begonnen. Bei derWiederherstellung von Friedhöfen des ErstenWeltkrieges helfen dem Volksbund Jugendlagerund Gruppen des Technischen Hilfswerkes(THW). ❑ Kaunas/Litauen

Toila/Estland

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SerbienMontenegroFür den Bereich der beiden inzwischen eigen-ständigen Staaten Serbien und Montenegro liegen 15 611 Verlustmeldungen für Soldatendes Zweiten Weltkrieges vor. Die Toten ruhenin 589 Orten.

Die Anzahl der Kriegsgräber aus dem ErstenWeltkrieg ist nicht bekannt. Es gibt noch keineKriegsgräberabkommen mit beiden Ländern.Trotzdem konnten 1988 auf dem BelgraderFriedhof Banovo Brdo an dem „Mackensen-Denkmal“ aus dem Ersten Weltkrieg Tafeln mitden Namen von 974 im Zweiten Weltkrieg inBelgrad gefallenen deutschen Soldaten ange-bracht werden. ❑

KroatienFür Kroatien liegen 20 116 namentliche Todes-bzw. Grablagemeldungen für Soldaten desZweiten Weltkrieges vor. Für den Ersten Welt-krieg gibt es keine Verlustangaben. Die Zahlder registrierten Verlustorte beträgt 947. In 36 Orten ruhen jeweils mehr als 50 deutscheKriegstote. Das Kriegsgräberabkommen mitKroatien ist 1997 in Kraft getreten. Bereits imMai 1991 fand die Einweihung des deutschenGräberfeldes auf dem k. u. k. Marinefriedhof inPula statt. 1996 folgten die Kriegsgräberstättenin Zagreb-Mirogoj und Zagreb-Vrapce, 1998 diein Split. ❑

Das ehemaligeJugoslawienDie deutschen Verluste im Zweiten Welt-krieg im ehemaligen Jugoslawien werdenauf 113 800 Kriegstote geschätzt. Von diesen sind aber nur 73 000 namentlichbekannt; sie ruhen in 4 885 Orten. DasSchicksal von rund 40 000 deutschenGefallenen ist noch ungeklärt. ❑❑

Bosnien-HerzegowinaDer Bürgerkrieg der 90er Jahre in diesem Ge-biet lässt die Frage nach der Wiederherstellungdeutscher Kriegsgräber aus dem Zweiten Welt-krieg offen. Dem Volksbund ist bekannt, dassviele deutsche Soldatenfriedhöfe überbaut wor-den sind. In Sarajewo wurde eine Friedhofs-parzelle zur Anlage eines Sammelfriedhofesangeboten, deren Eignung in 2006 geprüftwird. ❑

Ort Kriegstote

KroatienPula 356 Split 1 412 Zagreb-Mirogoj 2 164 Zagreb-Vrapce 675

MazedonienBitola 2 123Prilep 1 733

SerbienBelgrad 974

SlowenienCelje 1 937Kranj 803Ljubljana 742Tolmin (1. WK) 946

Zagreb-Vrapce/Kroatien

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SlowenienFür Slowenien liegen etwa 6 300 namentlicheVerlustmeldungen des Zweiten Weltkrieges vor.Im Ersten Weltkrieg sind dort ca. 3 000 deut-sche Soldaten gefallen. Die Zahl der registrier-ten Verlustorte beträgt 508. Ein Kriegsgräber-abkommen mit Slowenien ist abgeschlossen.Nach Verhandlungen mit der StadtverwaltungCelje wurde eine Kriegsgräberstätte für etwa1 000 deutsche Gefallene angelegt und im September 1992 eingeweiht. Die Friedhofs-fläche in Celje wurde erweitert, um somit Platzfür weitere Zubettungen zu schaffen. Auch inKranj wurde für die Kriegstoten des ZweitenWeltkrieges ein Sammelfriedhof gebaut, der1999 eingeweiht wurde. Die Arbeiten zum Baudes dritten und letzten deutschen Soldaten-friedhofes für Kriegstote des Zweiten Weltkrie-ges in Ljubljana/Slowenien wurden abgeschlos-sen. Am 1. Juni 2002 fand die Einweihung statt.In der Nähe der Stadt Tolmin besteht eine Friedhofsanlage, die nach dem Ersten Welt-krieg für 946 deutsche Soldaten errichtet undvom Volksbund renoviert wurde. ❑

Celje/SlowenienLjubljana/Slowenien

MazedonienIn 75 Orten wurden während des ZweitenWeltkrieges insgesamt 1 800 deutsche Kriegs-tote bestattet. In dem Friedhofsbau Bitola (Erster Weltkrieg) ruhen 2 123 Gefallene. Bundeswehr-Soldaten begannen mit derInstandsetzung des Soldatenfriedhofes inPrilep, auf dem 1 733 Tote des Ersten und 50 Tote des Zweiten Weltkrieges bestattet sind.Der Friedhof soll zum zentralen Sammelfried-hof für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegesausgebaut werden. Einige Anlagen des ErstenWeltkrieges sind noch vorhanden und bedürfender Instandsetzung. ❑

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Ort Kriegstote

Bartossen (Bartosze) 12 670Danzig (Gdansk) 366Groß Nädlitz (Nadolice Wielkie) 12 600Joachimow-Mogily 2 566Krakau (Krakow) 4 004Laurahütte (Siemianowice) 24 600Mlawka 11 433Modlin 2 582Neumark (Stare Czarnowo) 9 000Posen (Poznan) 14 000Przemysl 5 175 Pulawy 13 600Warschau-Nord (Warszawa) 362

PolenDie deutschen Verluste im Zweiten Weltkriegwerden auf 468 000 Kriegstote geschätzt, vondenen 300 000 namentlich registriert sind. Dieregistrierten Kriegstoten wurden in rund 19 000Orten bestattet. Die deutschen Verluste im Ersten Weltkrieg betragen rund 400 000 Ge-fallene. Das deutsch-polnische Kriegsgräberab-kommen ist am 19. Januar 2005 in Kraft getre-ten. Grundlage der Arbeit in Polen war bis dahin der„Vertrag über gute Nachbarschaft und freund-schaftliche Zusammenarbeit“ aus dem Jahr1991. In einer deutsch-polnischen Kommission,bestehend aus Mitarbeitern des PolnischenRoten Kreuzes, des Rates zum Schutz desGedenkens an Kampf und Martyrium und desVolksbundes, werden alle Planungen undArbeiten abgesprochen. 1994 wurde die deutsch-polnische Stiftung„Pamiec“ („Gedenken“) gegründet, um die

Vielzahl der in der Kommission beschlossenenMaßnahmen schneller und wirksamer umset-zen zu können. Die Stiftung hat ihren Sitz inWarschau. Wie in den anderen Ländern desehemaligen Ostblocks gibt es auch in Polenzentrale Sammelfriedhöfe für die Gefallenendes Zweiten Weltkrieges – insgesamt zehnAnlagen. Der Abschluss der Ausbauarbeitenfindet am 15. Juli 2006 mit der Einweihung desSammelfriedhofes Stare Czarnowo/Neumarkstatt. Zusätzlich werden einige große be-stehende Friedhofsanlagen instand gesetzt. Die rund 550 Friedhöfe des Ersten Weltkriegesstehen unter Denkmalsschutz und werdendurch die zuständigen polnischen Behördeninstand gehalten und gepflegt. Der Volksbundhilft dabei mit Zuschüssen und fachlichem Ratund mit dem Einsatz von Jugendlichen undBundeswehrsoldaten. ❑

Joachimow-Mogily/Polen

Neumark (Stare Czarnowo)/Polen

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Kriegsgräberstätteund FriedensparkGroß Nädlitz/Nadolice WielkieNachdem der erste Friedenspark neben demSoldatenfriedhof La Cambe in der Normandieim Herbst 1998 der Öffentlichkeit übergebenwurde, sind weitere Friedensparks entstanden:In Polen auf dem Gelände des Sammelfried-hofes Groß Nädlitz (Nadolice Wielkie), in Un-garn am Stadtrand von Budapest auf demGelände des deutsch-ungarischen Soldaten-friedhofes Budaörs und in Russland beiSt. Petersburg-Sologubowka auf dem Sammel-friedhof Sologubowka.

Rund 15 Kilometer östlich von Breslau liegt der große Sammelfriedhof für die in Nieder-schlesien gefallenen deutschen Soldaten desZweiten Weltkrieges. Die ersten Gefallenenwurden 1998 eingebettet; inzwischen sind es12 600. Auf der Fläche sollen insgesamt rund18 000 Tote bestattet werden.

Bei der Planung dieses Friedhofes wurde dieIdee für einen Friedenspark in die Gesamt-gestaltung übernommen. Die Begrünung derAnlage erfolgte unter anderem mit über 600Laubbäumen (Ebereschen, Ahorn und Eichen).Jeder Baum hat einen Paten, der für diePflanzung einen Betrag von 250 Euro spende-te und den Ausbau des Friedhofes mitfinan-zierte.

Alle Bäume tragen Plaketten mit einer Num-mer und dem Namen des Spenders. Im Ein-gangsbereich liegen Bücher aus, in denen dieBaumpaten ihre Gedanken und Widmungen im Gedenken an ihre Angehörigen oder fürden Frieden niedergeschrieben haben. DieEinweihung fand am 5. Oktober 2002 statt.

Nähere Informationen zu unseren Friedens-parks finden Sie auch im Internet unter:

www.friedensparks.de

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SlowakischeRepublikIn der Slowakischen Republik gab es nach denUnterlagen der Deutschen Dienststelle 23 997Gräber deutscher Gefallener in 1 283 Gemein-den. Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch höhersein. Das am 2. März 1999 unterzeichneteKriegsgräberabkommen zwischen der Bundes-republik Deutschland und der SlowakischenRepublik ist inzwischen in Kraft getreten. Der Friedhofsbau ist abgeschlossen, Nachbe-schriftungen der Grabzeichen werden nocheinen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.Die Anlagen aus dem Ersten Weltkrieg in NiznaPolianka, Vysny Mirosov und Radvan wurdenbzw. werden von Bundeswehr-Soldaten herge-richtet. Weitere Friedhöfe aus dieser Zeit war-ten auf die Instandsetzung. ❑

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Marienbad (Marianske Lazne)/Tschechische Republik

Ort Kriegstote

Slowakische Republik

Homenau (Humenné) 197Hunkovce 2 941Pressburg (Bratislava) 956Preschau (Presov) 1 369Vazec 7 643Zborov 1 193

Ort Kriegstote

Tschechische Republik

Brünn (Brno) 7 880Iglau (Jihlava) 288Karlsbad (Karlovy Vary) 2 100Marienbad (Marianske Lazne) 2 388Olmütz (Olomouc) 813Patzau (Pacov) (KGF) 284Pilsen (Plzen) 585Rakonitz (Rakovnik) 36Troppau (Opava) 800Walchisch Meseritz (Valasske Mezirici) 3 100

Tschechischeund SlowakischeRepublikDie deutschen Verluste im Zweiten Weltkriegwerden für die ehemalige Tschechoslowakeiauf 178 000 Kriegstote geschätzt, von denen114 000 namentlich registriert sind. Zu deut-schen Verlusten im Ersten Weltkrieg gibt esca. 3 000 Einzelnachweise. Der Artikel 30 desdeutsch-tschechoslowakischen Nachbar-schaftsvertrages vom 27.2.1992 enthält dieAbsichtserklärung beider Regierungen, dieKriegsgräber zu schützen und ihre Erfassungund Pflege zu ermöglichen. ❑

Tschechische RepublikNach den Unterlagen der Deutschen Dienst-stelle gab es in der Tschechischen Republik18 368 Gräber deutscher Gefallener des Zwei-ten Weltkrieges. Seit nun bald zwölf Jahrensucht der Volksbund nach den Gräbern. ZehnFriedhöfe wurden gebaut und der Öffentlichkeitübergeben. Für den ursprünglich in Prag ge-planten Sammelfriedhof wird eine kostengün-stigere Alternative gesucht. Ein Kriegsgräber-abkommen zwischen der BundesrepublikDeutschland und der Tschechischen Republikbesteht trotz geführter Verhandlungen nochnicht. ❑

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Ort Kriegstote

Bordesti (1. WK) 1 050Braila (davon 1. WK: 958) 1 305Brasov (davon 1. WK: 596) 754Bukarest (davon 1. WK: 2 292) 3 853Buzau (1. WK) 2 081Constanta (davon 1. WK: 187) 1 118Focsani (davon 1. WK: 3 161) 6 261Galati (davon 1. WK: 98) 1 705Iasi (davon 1. WK 1 814) 5 808Frunzoaia (1. WK) 5 359

Constanta/Rumänien

Focsani/Rumänien

Rumänien Die deutschen Verluste im Zweiten Weltkriegwerden auf 38 000 Kriegstote geschätzt, vondenen 35 000 namentlich registriert sind. Diedeutschen Verluste im Ersten Weltkrieg wer-den auf etwa 53 000 Gefallene geschätzt; fürüber 35 344 Tote gibt es Einträge in rumäni-schen Gräberlisten. Die registrierten Kriegs-toten ruhen in ca. 730 Orten, 90 Prozent derToten auf 170 Friedhöfen. Mit dem Abschlussdes Kriegsgräberabkommens, das im Dezem-ber 1997 in Kraft trat, ist die Volksbundarbeitauch hier auf eine rechtliche Grundlage ge-stellt. Verhandlungen zwischen dem Volks-bund, rumänischen Regierungsstellen und denjeweiligen Stadtverwaltungen machten jedochschon ab 1984 verschiedene Bauvorhabenmöglich: Verlegung und Neugestaltung desdeutschen Soldatenfriedhofes Braila (1984);Instandsetzung des Friedhofes „Pro Patria“ inBukarest (1986); Neugestaltung der AnlageConstanta (1987); Instandsetzung des deut-schen Soldatenfriedhofes Galati (1991); derFriedhof Focsani wurde 1994 eingeweiht. Mitder Einweihung des Soldatenfriedhofes in Iasiwurde im September 1996 der Zubettungs-friedhof für Nordostrumänien an die Öffentlich-keit übergeben. Dieser wird ab 2006 erweitert. Die Gefallenen Zentralrumäniens sollen aufeinem Sammelfriedhof in Cisnadie (Heltau) in Transsilvanien (Siebenbürgen) zusammen-geführt werden.

Die Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkriegesin Frunzoaia (bei Tifesti) und Bordesti wurden1994 hergerichtet, die Kriegsgräberstätte inBrasov 1997. Seit 2000 setzt die Bundeswehrdiverse Friedhöfe aus dem Ersten Weltkrieg inStand, darunter auch Buzau, Craiova, Sovejaund Viseu de Sus. Auf allen Friedhöfen desZweiten Weltkrieges ruhen in Gemeinschafts-anlagen (Braila, Bukarest und Focsani) oder in separaten Grabfeldern (Constanta, Galatiund Iasi) Gefallene des Ersten und ZweitenWeltkrieges. ❑

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UngarnDie deutschen Verluste im Zweiten Weltkriegbetragen rund 54 000 Kriegstote, von denen35 000 namentlich bekannt sind. Für den Ers-ten Weltkrieg liegen 617 Verlustmeldungen vor. Die registrierten Kriegstoten ruhten in etwa1 400 Orten, allein in 120 Orten ruhten zweiDrittel von ihnen. Das Kriegsgräberabkommenmit Ungarn wurde am 16. November 1993unterzeichnet. Ansprechpartner für denVolksbund sind das dem ungarischen Verteidi-gungsministerium unterstellte Büro für Kriegs-gräberfürsorge in Budapest und die jeweiligenKommunal- bzw. Friedhofsverwaltungen.Bereits zu Beginn der 80er Jahre gab es di-verse Verhandlungen und 1987 wurden dieKriegsgräber auf den Anlagen Balatonkenese,Budapest X. Bezirk, Györ und Pápa wieder ineinen würdigen Zustand versetzt. Im Oktober2002 wurde der größte Sammelfriedhof, Buda-örs bei Budapest, eingeweiht. ❑

Ort Kriegstote

Balatonkenese 358Bajna 173Böhönye 2 080Budaörs 14 132Debrecen 140Györ 617Hajmasker 519Mosonmagyaróvár 133Nagykanizsa 754Pápa 400Pécs (Fünfkirchen) 220Sopron 600Szeged 220Székesfehérvár 2 309(Stuhlweißenburg)Szombathely 440Veszprém 4 056

Veszprém/Ungarn

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Soldatenfriedhofund FriedensparkBudaörsAm westlichen Stadtrand von Budapest, inBudaörs, ist auf einem sechs Hektar großenGelände der größte Sammelfriedhof für deut-sche und ungarische Gefallene des ZweitenWeltkrieges entstanden. Der Sammelfriedhofist baulich fertiggestellt, auch die Grabkenn-zeichnung ist zum größten Teil abgeschlossen.Kriegstote beider Länder hat der Volksbundaus dem Bereich östlich der Donau hierherumgebettet. Die Toten der Anlagen Budapest-Kispest, Budapest X. Bezirk und Esztergomwurden 2001 ebenfalls auf die neue Sammel-anlage umgebettet. Die Einweihung der Kriegs-gräberstätte fand am 19.10.2002 statt. Wie inPolen (Groß Nädlitz/Nadolice Wielkie) wurdedie Idee für einen Friedenspark in die Ge-samtgestaltung übernommen. Die gespen-deten 645 Bäume bilden einen grünen Gürtelum die Gräberflächen und verbinden soFriedhof und Natur. Idee und Ausführungwürdigte das ungarische Ministerium fürBauwesen mit dem Preis „Pro Architektura“.Der Friedenspark wurde 1998 der Öffentlich-keit übergeben.

Nähere Informationen finden Sie auch imInternet unter www.friedensparks.de

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RussischeFöderationAuf dem Terretorium der Nachfolge-Staatender ehemaligen Sowjetunion drängt die Zeitim Hinblick auf die noch zu lokalisierendenGräber und zu bergenden Kriegstoten ganzbesonders. Ähnlich, wenn auch nicht ganzso dramatisch, sieht es in den übrigen Län-dern Ost- und Südosteuropas aus. Es wirduns nicht mehr gelingen, wirklich alle Sol-datengräber zu finden. Die Gräber sind viel-fach geplündert, bereits überbaut, durchBaumaßnahmen bedroht oder mit Zivilgrä-bern neu belegt. Besonders der weltweite Handel mit Erken-nungsmarken und Militaria, die häufig ausgeplünderten Kriegsgräbern stammen,macht den Mitarbeitern des VolksbundesSorgen.

Die Größe der ehemaligen Sowjetunion und der eingeschränkte Platz dieser kleinen Broschüre lassen es nicht zu, mit Detail-karten zu arbeiten. Die abgebildeten Karten-ausschnitte dienen der groben Orientierung.Die eingezeichneten Friedhöfe betreffen dieneu angelegten Sammelfriedhöfe und einigeaus der Kriegszeit bestehen gebliebeneAnlagen, auf denen zugebettet wird und dierestauriert werden konnten. Diese liegenfast ausschließlich im früheren Kampfge-biet, das etwa bis zu der Linie St. Peters-burg (Leningrad), Moskau und Wolgograd(Stalingrad) reichte. Die in der Zwischenzeithergerichteten Kriegsgefangenen- undInterniertenfriedhöfe sind entsprechendüber die gesamte damalige Sowjetunionverstreut. Eine Liste dieser Anlagen ist,nach Ländern sortiert, am Ende der Bro-schüre abgedruckt. ❑❑

Die hier abgedruckte Karte gibt einen Überblickder Anlagen in der Russischen Föderation. DerMaßstab vermittelt ein ungefähres Größenver-hältnis. Das Königsberger Gebiet (Oblast Kali-ningrad) ist vergrößert dargestellt.

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Russische FöderationDie deutschen Verluste für das gesamte Gebietder ehemaligen Sowjetunion im Zweiten Welt-krieg werden auf 2,2 Millionen Kriegstote ge-schätzt. Für über 1,9 Millionen Kriegstote lie-gen namentliche Todes- oder Grablagemel-dungen vor. Die Zahl der registrierten Ver-lustorte beträgt etwa 118 000. Über die Höheder deutschen Verluste und die Anzahl derzugehörigen Grablageorte in Russland gibt esnoch keine Angaben.Das Kriegsgräberabkommen mit Russland vom16.12.1992 war der erste Vertrag dieser Art miteinem Staat der ehemaligen Sowjetunion undebnete den Weg für Verhandlungen mit weite-ren Staaten. Ansprech- und Vertragspartner fürden Volksbund ist die russische Stiftung„Soldatengedenkstätten“.Die abgedruckte Tabelle gibt einen Überblicküber den bisherigen Stand der Arbeiten undPlanungen. Neben der Wiederherrichtung zahl-reicher Kriegsgefangenen- und Internierten-friedhöfe sind die Sammelfriedhöfe in St. Pe-tersburg-Sologubowka, Nowgorod und Wolgo-grad-Rossoschka, Petschenga/ Murmansk,Korpowo/Demjansk, Korostyn am Ilmensee,Salla und Nishnjaja-Dubrowenka/ Smolenskfertiggestellt. Stellvertretend für die Anlagen inRussland werden die Anlagen St. Petersburg-Sologubowka und Wolgograd-Rossoschka aus-führlich beschrieben. ❑

Soldatenfriedhofund FriedensparkSt. Petersburg -SologubowkaDer Volksbund erhielt für den Bau des Fried-hofes ein fünf Hektar großes Gelände auf kir-cheneigenem Grund in der Ortschaft Solo-gubowka (Ortsteil Lezje).Das Projekt gliedert sich in drei Teilbereiche:den Friedhof für bis zu 80 000 deutscheKriegstote, als Ort der Erinnerung und Mah-nung, einen anschließenden Friedenspark alsSymbol für das Heranwachsen des Friedenszwischen den Menschen und die Wiederher-stellung einer alten russisch-orthodoxen Kircheals versöhnende Geste. Die Kirche „MariäHimmelfahrt“ wurde 1851 eingeweiht. In denzwanziger- bis dreißiger Jahren ausgeplündert,wurde sie 1937 geschlossen. Während derKriegsjahre befand sich im Keller der Kirche ein Lazarett für deutsche Soldaten.

Der Volksbund richtete nach der Restaurierungim Gewölbe unter der Kirche einen Ausstel-lungsraum mit Schicksalsbeschreibungen vondeutschen und russischen Kriegsopfern ein.Außerdem werden dort die Namen aller inRussland gestorbenen deutschen Opfer desKrieges, der Gefangenschaft und Internierung

dokumentiert. Am 20. September 2003 übergabder Volksbund das vollständig restaurierteGebäude an die russische Gemeinde. DerKirchenraum dient nun wieder den Menschen inSologubowka als Gotteshaus und ist denBesuchern des Friedhofes zu Gebet und stillerEinkehr geöffnet. Mit diesem Projekt möchteder Volksbund ein Zeichen der Versöhnung zwi-schen den Menschen in Deutschland und inRussland setzen und den Besuchern diesesAreals eine Friedensbotschaft vermitteln.

Seit 1996 haben auf dem neuen Soldatenfried-hof bereits rund 31 538 Gefallene aus verschie-denen Grablageorten eine endgültige Ruhe-stätte erhalten. Am 9. September 2000 wurdeder Friedhof unter großer Beteiligung von Ange-hörigen und der ortsansässigen Bevölkerungder Öffentlichkeit übergeben.

Ort Kriegstote

Apscheronsk (SF) 3 260Korostyn 1 357Korpowo (SF) 29 578Kursk-Besedino 2 200Nowgorod (SF) 7 057Petschenga 5 465Rshew 930Smolensk-Nishnjaja-Dubrowenka 5 861Salla 6 558Sebesh (SF) 12 400St. Petersburg-Sologubowka

36 377Wolgograd-Rossoschka (SF)

45 794SF = Sammelfriedhof

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SoldatenfriedhofWolgograd -RossoschkaBereits Anfang der 90er Jahre trat der Volks-bund in Verhandlung mit den Wolgograder Be-hörden, um für die vielen zehntausend deut-schen Gefallenen der Kämpfe um Stalingradein Gelände für einen Soldatenfriedhof zu er-halten. Es war schwierig, aber es gelang, aufder politischen Ebene vor allem bei den russi-schen Kriegsveteranen das notwendigeVertrauen für unser Vorhaben zu schaffen.Immer wieder bedrohten Bauunterbrechungendas Projekt, mussten die Pläne korrigiert wer-den. Aber das Ziel wurde erreicht.Die Einweihung des Friedhofes fand schließlicham 15. Mai 1999 statt. Der Ort liegt etwa 30 Ki-lometer westlich der Stadtgrenze an dem Flüss-chen Rossoschka mitten in der Steppe. Nurdurch eine Straße davon getrennt entstand hiermit Unterstützung durch den Volksbund 1997bis 1999 ein russischer Soldatenfriedhof.

Deutsche und russische Soldaten, Gegner voneinst, ruhen nun hier vereint – als Symbol derbeginnenden deutsch-russischen Aussöhnung. Der deutsche Friedhof, nach den Plänen desKasseler Architekten Professor Jürgen H. Reußgebaut, gliedert sich in zwei Gräberfelder. Vonder Straße aus links liegt der alte, inzwischenneu gestaltete Friedhof, der schon während desKrieges von der Wehrmacht in der Nähe desdamaligen Flugplatzes Gumrak für 600 Gefal-lene angelegt wurde. Die trapezförmige Anlageist von einer Natursteinmauer umgeben.

Ein gepflasterter Weg führt den Besucher amalten Friedhof entlang zum zentralen Gedenk-platz mit einem Hochkreuz aus Metall. Er bildetdie Verbindung zum neuen Soldatenfriedhof,der an einer Flussschleife der Rossoschka liegt.Der kreisförmig angelegte Friedhof mit demDurchmesser von 150 Metern liegt wie eine rie-sige Scheibe in der Steppenlandschaft. Hierwerden nach Abschluss der Umbettungen min-destens 50 000 Gefallene ihre letzte Ruhestätteerhalten haben. Bis Sommer 2006 waren esrund 47 770. Eine starke Ringmauer, die teil-weise eine Höhe von 3,5 Metern erreicht,grenzt mit einem umlaufenden gepflastertenWeg das Gelände gegen die Steppe ab. Auf Steintafeln werden die Namen aller gebor-genen und identifizierten deutschen Gefallenenaus dem Kessel um Stalingrad für die Nachweltfestgehalten. Bisher sind 26 473 Namen eingra-viert. Auf großen Granitblöcken werden die Namenaller Vermissten und nicht zu bergenden Totenvon Stalingrad verewigt (Aktion „Namen fürRossoschka“). Es wurden bereits 107 Würfelmit ingesamt 103 000 Namen aufgestellt.

Kriegsgräberstättenin Nord-Ostpreußen

Im heute russischen Teil des früherenOstpreußen liegt ein weiterer Schwerpunktder Arbeit des Volksbundes:

Orte Kriegstote

Pillau/Baltijsk 11 646

Schlossberg/Dobrovolsk 383

Königsberg/Kaliningrad 9 000

Fischhausen/Primorsk 1 200

Germau/Ruskoje 4 397

Insterburg/Tschernjachowsk 8 243

Tilsit/Sovetsk 800

Heiligenbeil/Mamonowo 4 659

Georgenburg (KGF) 98

Preußisch Eylau (KGF) o. A.

Internierten-Friedhof Nettienen o. A.

Massengrab Palmnicken 267

188 Anlagen des 1. WK o. A.

KGF = Kriegsgefangenenfriedhofo. A. = ohne Angabe

Rossoschka/Russland mit Granitwürfeln der Aktion „Namen für Rossoschka“ Fischhausen (Primorsk)/Ostpreußen

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UkraineNach Schätzungen sind auf dem Gebiet derUkraine im Zweiten Weltkrieg rund 400 000deutsche Soldaten ums Leben gekommen.1994 wurde in einer deutsch-ukrainischenErklärung die erste Grundlage für die deut-sche Kriegsgräberfürsorge geschaffen. Am29.5.1996 wurde das deutsch-ukrainischeKriegsgräberabkommen unterzeichnet undtrat in der Ukraine am 12.6.1997 in Kraft.Partner des Volksbundes ist das ukrainische„Staatskomitee für Bauwesen, Architektur undWohnungspolitik”. Der Volksbund hat sechsgroße Sammelfriedhöfe geplant, inzwischenangelegt und eingeweiht (siehe Karte). Siewerden jeweils 30 000 bis 40 000 Gefalleneaufnehmen. Zwei große Anlagen bleibenerhalten. Von rund 500 registriertenKriegsgefangenenfriedhöfen (es sind vermut-lich deutlich über 1 000) wurden zwölf biszum November 2005 instand gesetzt und 80weitere erfasst. Einige Anlagen – wie Kiew-Syrez mit 300 Verstorbenen und Odessa, eininternationaler Kriegsgefangenen- und Inter-niertenfriedhof mit etwa 900 Opfern – sowieCherson, Donezk, Gorlowka, Kirowskij, Antra-zit, Poltawa und Berditschew, mit etwa 1 200Opfern, wurden bereits wieder hergerichtet.

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Ort Kriegstote

Bronniki 189Charkow 33 260Donezk 1 717Kiew 19 159Kiew-Syrez (KGF) 300Kirowograd 14 035Odessa (KGF) 1 200Poltawa (KGF) 496Potelitsch 7 669Saporoschje (KGF) o. A.Gontscharnoje-Sewastopol 14 100Sambir (KGF) 1 100Shitomir 2 556

KGF = Kriegsgefangenenfriedhofo. A. = ohne Angabe

Kiew/Ukraine

In den nächsten Jahren wird der Schwerpunktder Arbeit des Volksbundes bei der Suche,Bergung und Umbettung der Gefallenen lie-gen. Die Namen der Toten werden in Stein-stelen graviert, die auf den Sammelfriedhöfenaufgestellt werden. ❑

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Ort registrierte Kriegstote

Baranowitsch (KGF) 700Berjosa (SF) 412Berjosowka (1. WK) 200Boruny (1. WK) 400Chodossowitschi 386Desjatniki (1. WK) 1 200Glubokoje 527Mogiljew (KGF) o. A.Narotsch (1. WK) 250Nechatschewo (1. WK) 300Pronki (1. WK) 3 050Saswir (1. WK) 100Sidorowitschi (prov. Anlage) 568Tarassowo (KGF) 1 200

KGF = Kriegsgefangenenfriedhofo. A. = ohne Angabe

Gebiet von Weißrussland war im ZweitenWeltkrieg Schauplatz heftigster Kämpfe mithohen Verlusten. Der grausam geführte Parti-sanenkrieg forderte in der Zivilbevölkerunghunderttausende Opfer. Ein Kriegsgräber-abkommen mit Belarus wurde am 28.6.1996geschlossen, bisher von weißrussischer Seitejedoch noch nicht ratifiziert. Partner für denVolksbund ist das Staatskomitee „Wahrungdes Andenkens an die gefallenen Verteidigerdes Vaterlandes“. Zwischen 1994 und 2001konnten bereits 35 Friedhofsanlagen aus dem

Belarus(Weißrussland)Für Belarus (Weißrussland) und alle übrigennachstehend aufgeführten Staaten gibt es überdie Höhe der deutschen Verluste in den beidenWeltkriegen und die Anzahl der Grablageortenoch keine genauen Angaben. Die Verlustewerden auf 150 000 Gefallene und 40 000 inGefangenschaft Verstorbene geschätzt. Das

Ersten Weltkrieg wieder hergerichtet werden,genauso kleinere Soldatenfriedhöfe desZweiten Weltkrieges in Glubokowje undChodossowitschi. Am 1. Oktober 2005 wurde Berjosa (GebietBrest), der erste Sammelfriedhof, eingeweihtund rund 400 Gefallene feierlich beigesetzt.

Weite Gebiete des Landes sind durch denAtomunfall von Tschernobyl verstrahlt. Dort ist es auch heute noch nicht möglich, nach den Gräbern der Gefallenen zu suchen. ❑

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ArmenienDas Kriegsgräberabkommen mit Armenienwurde am 21.12.1995 unterzeichnet. Partnerdes Volksbundes ist der „Veteranenrat derRepublik Armenien“. Wegen der innenpoli-tischen Lage konnte erst im November 1996eine Bestandsaufnahme erfolgen. Alle 14 unsbekannten Anlagen wurden hergerichtet und die Pflege übernommen. ❑

AserbaidschanDas Kriegsgräberabkommen mit Aserbaidschanwurde am 22.12.1995 unterzeichnet. Von denneun vermuteten Kriegsgefangenenfriedhöfensind die Anlagen Baku, Sumgait, Gjandsha Iund II, Chanlar, Dshafarchan und Mingetschaurwieder instand gesetzt. Die Lage dreier Fried-höfe muss noch sondiert werden. ❑

GeorgienDas Kriegsgräberabkommen mit Georgienwurde bereits am 25.6.1993 unterzeichnet. Dieinnenpolitische Lage verhinderte zunächst eineBestandsaufnahme der Kriegsgräber. Verhand-lungen im November 1996 führten dazu, dass22 Kriegsgefangenenfriedhöfe wieder herge-richtet werden konnten. Von 61 Lagerstand-orten sind uns aus Archivunterlagen 41 be-kannt. Für die übrigen muss die Lage nochsondiert werden. Für die Renovierungsarbeitenwurde ein Zeitraum von etwa fünf Jahren fest-gelegt. Aufgrund der innenpolitischen Lage inder georgischen Republik Abchasien kann derVolksbund dort zurzeit nicht tätig werden. ❑

KasachstanMit Kasachstan wurde am 10.4.1995 einKriegsgräberabkommen geschlossen. Der acht Hektar große Kriegsgefangenen-friedhof Spasskij bei Karaganda und die Fried-höfe Almaty, Batamschinskij, Shilgorodok,Zigelei und Martuk sowie die in der Tabelle auf-geführten Anlagen wurden wieder hergerichtet.In 14 Regionen Kasachstans ist die Erfassungder Grablagen abgeschlossen. ❑

KirgisienMit Kirgisien besteht kein Kriegsgräberab-kommen. Die Arbeiten wurden auf kommunalerEbene abgesprochen. Bislang konnten zweiKriegsgefangenenfriedhöfe in Kysyl-Kija fertiggestellt werden. ❑

MoldawienNach dem am 11.10.1995 abgeschlossenenKriegsgräberabkommen entstand am Randeder Hauptstadt Chisinau (Kischinew) einSammelfriedhof für alle noch in Moldawien zu findenden deutschen Kriegstoten. Zurzeitruhen hier 4 300 Tote. Die Einweihung fand am 20. Mai 2006 statt. ❑

UsbekistanDas Kriegsgräberabkommen mit Usbekistanwurde am 11.4.1995 unterzeichnet. Partner des Volksbundes ist das Staatskomitee derKriegsgräberfürsorge und des Zivildienstes aufdem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge. Zurzeit sind fünf Kriegsgefangenenfriedhöfe wieder hergerichtet. Es liegen Unterlagen fürzwei weitere Anlagen (in Bekabat) vor . ❑

TadschikistanTurkmenistanMit diesen Ländern besteht zurzeit keinKontakt. ❑

Eriwan/Armenien

Chisinau/Moldawien

Taschkent/Usbekistan

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Kriegsgefangenenfriedhöfe in Mittel-,Süd- und Osteuropa(Stand Ausbau/Planung: Mai 2006)

Die reale Belegung kann von den hier genannten Angaben abweichen.

Armenien Jerewan-Tairowa 45Abowjan 97Ararat 31Arasdajan Belegung nicht bekanntArtik 60Gjumri (fr. Leninakan) 370Jerewan-Aluminiumwerk 267Kapan 115Katschagan 7Wanadsor (fr. Kirowakan) 61Jerewan-Schengawit 9Spitak (fr. Amamli) 178Sewan-Warser 220Norogawit Belegung nicht bekanntArasdajan Belegung nicht bekanntKapan Belegung nicht bekannt

Aserbaidschan Baku 80Chanlar 909Chanlar II 51Daschkesan 17Dshafarchan 237Gjandsha I (fr. Kirowabad) 160Gjandsha II (fr. Kirowabad) 201Mingetschaur 828Sumgait 311

BelarusBrest Beresowka I 200Bel. Grodno 200Tarasowo 1 060Mogilew-Cholmy 498

EstlandAhtme 881Kohtla-Järve 750Kukruse 44Lavassaare 60Tallinn-Pirita 251Valga 244

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GeorgienTiflis Tbilisi-Saburtalo Belegung nicht bekannt

Bolnisi 46Bulatschauri 80Gori 160Kasbegi-Arscha 200Krestowyi Perewal (Kreuzpass) 136Ruchi (am Inguri) 220Ksani 89Dwiri-Kwabischewi I 426Dwiri-Kwabischewi II 352Sagaredsho 200Surami 180Telawi 1 000Tkibuli 181Borshomi-Tschitachewj I 72Borshomi-Tschitachewj II 120Tschiatura 109Weli 2 000Zalka I 90Zalka II 225

KasachstanAktjubinsk Aktjubinsk 467

Batamschinskij (früher: Kimpersaj) Belegung nicht bekanntMartuk 512Shilgorodok 1 163

Almaty Almaty 15Sapadnyj Posjelok Belegung nicht bekanntSpasskij 5 013

Kirgistan Kysyl-Kyia I 148Kysyl-Kyia II 500

Kroatien Zagreb-Vrapce 675

Lettland Riga 434Litauen Siauliai (Schaulen) 155

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Kriegsgefangenenfriedhöfe in Mittel-,Süd- und Osteuropa(Stand Ausbau/Planung: Mai 2006)

Die reale Belegung kann von den hier genannten Angaben abweichen.

Land/Gebiet Friedhof Belegung

Silute (Heyde-krug)-Macikai Belegung nicht bekannt

RusslandAstrachan Astrachan-Station 3 223

Nishni Baskuntschak 167Lopatino 359

Iwanowo Jusha 19Leshnewo 444Mugreewo 70Talizy 127Tschernzy 30

Jaroslawl Tschebakowo 400Uglitsch 419

Swerdlowsk Alpajewsk 351Artemowskij 131Asbest 153Beriosowskij 116Degtjarskij I 217Isoplit Belegung nicht bekanntKamensk-Uralskij 203Krasnoturjinsk 221Lewicha 58Liowicha Belegung nicht bekanntMolwa 270Nishne-Isjezk 48Nishnij-Tagil I 1 140Oktiaberskij 97Perwomajskij II 116Resh 437Taliza Belegung nicht bekanntTalka - Berwouralsk Belegung nicht bekanntTscheremschanka 89Wostotschny Belegung nicht bekannt

Kaliningrad Majewka (Georgenburg ) 11 000Bagratinowsk (Preußisch Eylau) Belegung nicht bekannt

Karelien Petrosawodsk-Peski 1 036Kemerowo Abagur 34

Anshero Sudshensk I 122Anshero Sudshensk II Belegung nicht bekanntAndreiewskij Belegung nicht bekannt

Kiseljewsk 182Leninsk Kuznezkij 344Nowokusnezk 273Rudnitschij Belegung nicht bekanntTeplitschnyj 1 047

Kirow Bystriagi 639Rudnitschnyi 3 779

Krasnodar Nowokubansk-Sedmoi Belegung nicht bekanntOtdelenije 308Sadowyj Chutor 64Saretschnyj 2 083

Krasnojarsk Kura 5 47Kurgan Schadrinsk 85Kursk Sapogavo, Siedlung Iskra 1 910Leningrad Aeroport 577

Boxitogorsk I 392Kolpino 254Kommunar 122Kronstadt 46Prusynska Gorka 29Sestrorezk Belegung nicht bekanntSwir-3 169

Lipezk Lebedjan Belegung nicht bekanntTrojekurowo 29

Mari-El Krasnooktjabrsk Belegung nicht bekanntWolshsk 591

Moskau Bolschewo 96Koshino 82Krasnogorsk 211Mischeron 89Moskau 486Osherelje 42Poshoga 49Radowitzy 65Sanarskij Belegung nicht bekanntSchaturtorf 125Serpuchow I 220Tugaless 70Wertiatschewo 22

Murmansk Kandalakscha I 1 000Kandalakscha II Belegung nicht bekanntMontschegorsk Belegung nicht bekannt

Nishnij Nowgorod Oranki 1 400

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Nowgorod Borowitschi-Schibotowo 904Jegla 389

Nowosibirsk Leninskij Belegung nicht bekanntMirnyj Belegung nicht bekanntNowosibirsk Belegung nicht bekanntSaelzowskij Belegung nicht bekannt

Perm Beresnjaki Belegung nicht bekanntPskow Welikije Luki Belegung nicht bekanntRjasan Rjasan-Djagelewo 532

Triekurowo Belegung nicht bekanntTuma I 193

Saratow Atkarsk 792Saratow I 655Saratow II 564

Tambow Wolsk I 3 174Wolsk II 278Kirsanow 1 555Morschansk I 4 751Morschansk II 3 000

Tambow Tambow / Rada 24 000Tambow Belegung nicht bekannt

Tartastan Arsk 1 906Jelabuga 621Kasan Belegung nicht bekanntSelenodolsk 1 839

Tjumen Tjumen Belegung nicht bekanntTscheljabinsk Ascha Belegung nicht bekannt

Karabarch 500Plast 91Potanino Belegung nicht bekannt

Udmurtin Glasow I 275Glasow II Belegung nicht bekanntKisner 62Lynga I Belegung nicht bekanntLynga II 30Moshga I 1 906Nischnaja Kusjma Belegung nicht bekanntPetropawlowo I Belegung nicht bekanntPetropawlowo II 76Pudem 35Sarkus 76

Uljanowsk Insa 274Nikolajewka 800 - 1 000

Uljanowsk 1 547Wladimir Kameschkowo 1 611

Netienen Belegung nicht bekannt

Tschechische RepublikPacov 284

UkraineCherson Cherson 350

Donezk 700Gorlowka 700Kiew-Syrez 300L’viv (Lemberg) 320Sambor 672Odessa 600 - 1 000Poltawa 497Kirowskij 1 300

UsbekistanAndishan Jangi-Tschajet 110

Kokand 354Buchara Kagan 223Taschkent Bekabad (früher: Begobad) 101

Taschkent 19

Land/Gebiet Friedhof Belegung Land/Gebiet Friedhof Belegung

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.BundesgeschäftsstelleWerner-Hilpert-Straße 2 34112 KasselTelefon: +49 (0) 1805-7009-99 (3 0,12/Min.) Telefax: +49 (0) 561-7009-221e-mail: [email protected]: www.volksbund.deBeitrags-und Spendenkonto: 4300 603Postbank Frankfurt BLZ 500 100 60Spendenhotline: +49 (0) 1805-7009-01 (3 0,12/Min.)

Stand: Mai 2006 Schreckhase 20/6-2006

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HHHH uuuu nnnn kkkk oooo vvvv cccc eeee //// SSSS llll oooo wwww aaaa kkkk iiii ssss cccc hhhh eeee RRRR eeee pppp uuuu bbbb llll iiii kkkkBBBB rrrr üüüü nnnn nnnn (((( BBBB rrrr nnnn oooo )))) //// TTTT ssss cccc hhhh eeee cccc hhhh iiii ssss cccc hhhh eeee RRRR eeee pppp uuuu bbbb llll iiii kkkk CCCC hhhh aaaa rrrr kkkk oooo wwww //// UUUU kkkk rrrr aaaa iiii nnnn eeee

TTTT iiii rrrr aaaa nnnn aaaa //// AAAA llll bbbb aaaa nnnn iiii eeee nnnnPPPP iiii llll llll aaaa uuuu (((( BBBB aaaa llll tttt iiii jjjj ssss kkkk )))) //// OOOO ssss tttt pppp rrrr eeee uuuu ßßßß eeee nnnnBBBB öööö hhhh öööö nnnn yyyy eeee //// UUUU nnnn gggg aaaa rrrr nnnn

Kriegsgräberabkommen, die zum angegebenen Datum in Kraft getreten sind:

Russische Föderation (21.07.1994) ● Armenien (29.04.1999) ●

Aserbaidschan (11.03.1997) ● Georgien (05.02.1995) ● Kasachstan (07.06.1996) ●Moldawien (14.05.1997) ● Ukraine (15.06.1997) ● Usbekistan (26.09.1996) ●

Estland (26.10.1996) ● Lettland (30.06.1997) ● Litauen (30.08.1997) ● Albanien (07.01.1995) ● Slowakei (12.08.2000) ● Kroatien (07.12.1997)

● Slowenien (10.07.2000) ● Polen (19.01.2005) ● Ungarn (23.12.1994) ● Rumänien (10.12.1997)

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