digitalisierung der arbeits- und berufswelt neue ...2020/02/28 · slidecast ausbilder =...
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Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt – neue
Anforderungen an das Ausbildungspersonal zur
Gestaltung des digitalen Wandels
Michael Härtel
Unternehmen mit den größten Börsenwerten
2001 2006 2011 2016
GE(406)
Micro-soft(365)
Exxon(272)
Citi(261)
Walmart(260)
Exxon(446)
GE(383)
Total(327)
Micro-soft(293)
Citi(273)
Exxon(406)
Apple(376)
Petro-china
(277)
Shell(237)
ICBC(228)
Apple(582)
Google(556)
Micro-soft(452)
Amazon(384)
Face-book
(359)
2019
Apple(955)
Alphabet(888)
Micro-soft(841)
Face-book
(509)
Amazon(880)
Nach Knutzen/Howe 2020
Digitale Transformation
FAZ Sonntagszeitung, 23.04.2017
„Digitale Unternehmen“
Börsenwert Beschäftigte
UBER60 Mrd. Dollar
7.000116.000
BMW53 Mrd. Dollar
„Analoge Unternehmen“
Börsenwert Beschäftigte
www.bibb.de
Wirtschaft 4.0: Was bedeutet sie für die Arbeitsplätze?
www.bibb.de
Wirtschaft 4.0: Was bedeutet sie für die Qualifikationen?
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Ausbildungsberufe im Screening
Berufe- und Branchen-Screening
Säule I
Screening ausgewählter Ausbildungsberufe
1. Industriekaufmann/-frau
2. Fachkraft für Abwassertechnik
3. Fachkraft für Lagerlogistik
4. Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in
5. Landwirt/-in; Fachkraft Agrarservice
6. Maschinen- und Anlagenführer/in Lebensmitteltechnik
7. Maschinen- und Anlagenführer/in Textiltechnik/-veredelung
8. Mediengestalter/-in Bild und Ton; Mediengestalter/-in Digital und
9. Orthopädietechnik-Mechaniker/-in
10. Straßenbauer/-in
11. Verfahrensmechaniker/-in Kunststoff und Kautschuktechnik
12. Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
(NEU seit März 2017)
Abb. Nach Conein/Boecker/Isenmann
BMBF-BIBB
Initiative
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Ergebnisse aus dem Berufescreening (BIBB/BMBF-Initiative)
(Insgesamt 2087 Rückläufe)Wie schätzen Sie den Digitalisierungsgrad Ihres Betriebs im Arbeitsbereich der [Zielberuf] aktuell ein?
Digitalisierung kommt ungleichzeitig an, mehr als ein Drittel aller Befragten erkennt bereits einen hohen Digitalisierungsgrad.
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Alle (n= 2036)
Fachkraft für Lagerlogistik (n=251)
Industriekaufmann/-frau (n=387)
Maschinen- und Anlagenführer/-in SP…
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und…
Fachkraft für Abwassertechnik (n=347)
Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in (n=171)
Landwirt/-in (n=84)
Mediengestalter/-in Bild und Ton (n=74)
Orthopädietechnikmechaniker/-in (n=117)
Straßenbauer/-in (n=54)
hoch
mittel
niedrig
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Daten analysieren wird wichtiger…
Umgang mit digitalen Daten und Informationen erfordert KÖNNEN:• Daten deuten (Beziehung zwischen Daten und Wirklichkeit herstellen),• Plausibilität prüfen• Entscheidungen treffen
„Also heute entscheidet noch der Maschinenbediener selber, aber
anhand geschenkter Daten. Der hat immer mehr und mehr Daten
zur Verfügung. (…) Die Entscheidung- es wird immer noch beim
Maschinenbediener liegen die nächste Zeit, aber auf einer anderen
Grundlage basierend. Das heißt auch, die Verantwortung in dem
Moment steigt.“
BMBF-BIBB Initiative
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Quantitativer Zuwachs
Industrie 4.0, Cyber-Physical Systems
IT-Zuwachs, digitale Vernetzung, Anpassen von Visualisierungssystemen und –oberflächen
Systemverständnis, denken von der Soft-ware her, interdisziplinäre Kommunikation
Überschneidungen mit anderen Berufen
Eher keine vertikalen Verschiebungen, allerdings Verschiebungen zwischen Berufen (IT/ET)
Weitere Aufspreizung des Berufsprofils
Konzeptionell Wende/deduktiver AnsatzKurzfristig: ZusatzqualifikationenMittelfristig: Neuordnung
Berufe- und Branchenscreening – Mechatroniker/-in
BMBF-BIBB Initiative
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Digitalisierung der Berufs- und Arbeitswelt –neue Ansprüche an die betriebliche Ausbildung
veränderte Prozessabläufe
teilweise substituierte Technologien (3D-Druck, Scanner)
virtueller Zwilling als Abbild der tatsächlichen Fertigungs- und Dienstleistungsprozesse (didaktische Reduzierung)
Veränderte, insbesondere IT-gestützte Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten
Sicherer Umgang mit Daten, Datenaustausch
IT-Sicherheit und Datenschutz und
„Verteilte“ Zusammenarbeit mit Dritten in virtuellen Räumen
Arbeiten in interdisziplinäre Teams
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Ergebnisse des Berufe- und Branchenscreenings
Digitalisierungs- und Vernetzungsansätze sind in der betrieblichen Praxis unterschiedlich stark ausgeprägt
neue Technologien werden vielfach erprobt, aber noch selten flächendeckend eingesetzt
Formen der Arbeitsorganisation verändern sich, Schnittstellen nehmen zu
abhängig von Einzelberufen gibt es Verschiebungen der quantitativen Nachfrage (Rückgang/Zuwachs, Substitution durch andere Ausbildungsberufe, duale Ausbildung/duales Studium, etc.)
veränderte Qualifikationsanforderungen in den Berufsbildern — grundlegende IT-Kompetenzen werden Standard
hybride Qualifikationsvarianten entstehen (neben IT-Kernberufen entstehen immer mehr IT-Mischberufe)
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Ergebnisse des Berufe- und Branchenscreenings II
Umgang mit Daten, Datenaustausch, IT-Sicherheit und Datenschutz gewinnen zunehmend an Bedeutung
Zusammenarbeit mit Dritten in virtuellen Räumen
personale und soziale Kompetenzen, wie z.B. Arbeiten in interdisziplinären Teams, müssen in der Aus- und Weiterbildung stärker berücksichtigt werden
Systemverständnis, Denken von der Software her, verlangt im Rahmen der Ausbildung eine konzeptionelle Wende, die entsprechenden Handlungsmodellen folgt (vom induktiven zum deduktiven Ansatz)
Die zunehmende Dynamik dieser Prozesse bringt mit sich, dass Weiterbildungnoch wichtiger wird
Die Nachfrage nach Fachkräften mit einer Berufsausbildung wird nirgends in Frage gestellt, im Gegenteil, sie wächst
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Zusammenfassung
1. Nahezu alle Ausbildungsberufe sind von der Digitalisierung betroffen
2. Die Veränderung der Berufsprofile gewinnt an Dynamik. Notwendig ist eine frühzeitige Folgenabschätzung und die regelmäßige, zukunftsweisende Weiterentwicklung der Ordnungsmittel („systematische Dauerbeobachtung“)
3. Dabei lassen sich berufsübergreifende Kompetenzen erkennen, deren Bedeutung mit zunehmender Digitalisierung wachsen wird
4. Wesentliche Rahmenbedingungen gehören auf den Prüfstand (Prüfungsmodelle, Zusatzqualifikationen, betriebliche Ausbildungsgestaltung, etc.)
5. Das Bildungspersonal in Betrieb, Berufsschule und ÜBS wird mehr denn je zum entscheidenden Faktor und benötigt entsprechende Qualifizierung
Änderungsverordnung der Metall- und Elektroberufe 2018(hier Aufnahme von Zusatzqualifikationen)
Zusatz-qualifikationen
Metall Elektro + Mechatroniker/innen
ZQ 1 Systemintegration Digitale Vernetzung
ZQ 2 Prozessintegration Programmierung
ZQ 3 IT-gestützte Anlagenänderung IT-Sicherheit
ZQ 4 Additive Fertigungsverfahren *)
*) auch für Mechatroniker/innen
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Berufsbildungspolitische Setzung
• Rechtsgrundlage : Kodifiziert nach BBiG, prüfungsrelevant, in den AO verankert
• Intention: Beschleunigung des Transformationsprozesses hin zu Berufsbildung 4.0, Brücke hin zu späterer „Regel“-verordnung
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Mögliche Umsetzungsakteure identifizieren und einbeziehen –Organisationsentwicklung und Prozessmanagement
Ausbildungs-verantwortliche/r
Fachabteilung
Ausbilderteam
Ausbildende Fachkräfte
Geschäftsführung
Personalabteilung
Zuständige Stelle/Kammer
Jugendauszubildenden-
vertretung
Auszubildende
Betriebsrat
Verbundpartner
Berufsschule
Ausbilderfunktionen
Informieren: Wie sehen die Rahmenbedingungen für den Erwerb von Zusatzqualifikationen
(ZQ) aus? Für welche Auszubildenden kommt ein
Erwerb in Betracht?
Planen: Betrieblichen Ausbildungsplan für ZQ
anpassenWelche Ausbildungsabschnitte können
im Ausbildungsbetrieb oder/und bei Bildungsdienstleistern realisiert
werden?Teilaufgaben und Verantwortlichkeiten
klären
Sieht die Fachabteilung/Geschäftsführungeinen aktuellen oder zukünftigen
betrieblicher Bedarf an ZQ?
Anfrage an die Fachabteilung:Welche betrieblichen Projekte
und Lernstationen können genutzt werden?
Anfrage an IHK/Prüfungsausschuss:
Wo und wann kann die Prüfung der ZQ erfolgen?
Mitteilung an die IHK, wie viele Auszubildende welche ZQ zu welchem Zeitpunkt erwerben
Vorbereiten: Überprüfen und Anpassen der
Infrastruktur, der Ausbildungsdokumentation und der
Ausbilderqualifikationen
Durchführen:Vermittlung der Inhalte der ZQ
Feedback einholen:Wie läuft die Ausbildung?
Lernstand prüfen, ggf. nachjustieren
Aufgaben für die Fachabteilung:Lernstationen einrichten, Ausbildende Fachkräfte
vorbereiten und einweisen, Lernaufträge dokumentieren
Vgl. Umsetzungshilfe Industrielle Elektroberufe, Mechatroniker/Mechatronikerin, BIBB, Bonn 2018, S. 36
„Systemische Einbettung“
Prüfung der ZQ vorbereiten und begleiten:• praxisbezogene Aufgabe, unter
Berücksichtigung der Prüfungsanforderungen (siehe AO) auswählen,
• praxisbezogene Aufgabenstellung dokumentieren und notwendige technische Unterlagen bereitstellen,
• Prüfling einweisen (u.a. Datenschutz, Selbständigkeit)
• Durchführung der praxisbezogenen Aufgabe überwachen und quittieren
Eigenständige Durchführung der praxisbezogenen Aufgabe durch den Prüfling, Ausführung und Dokumentationsichern, Report und Eigenständigkeitsnachweis fristgerecht an IHK übergeben
Klärung mit der Fachabteilung:Welche praxisbezogenen
Aufgaben sind im Betrieb, im Ausbildungszentrum oder bei
Bildungsdienstleistern möglich?
Mit IHK abstimmen und Prüfung beantragen
Vorbereiten, Durchführen und Bewerten des fallbezogenen
Fachgesprächs durch den Prüfungsausschuss
Prüfling:Fallbezogenes
Fachgespräch führen
Reflexion des gesamten Prozesses
Vgl. Umsetzungshilfe Industrielle Elektroberufe, Mechatroniker/Mechatronikerin, BIBB, Bonn 2018, S. 36
„Systemische Einbettung II“
Schwierige Gestaltungsbedingungen und steigende Anforderungenim Zuge des digital geprägten Strukturwandels
• Arbeitsverdichtung: weniger zeitliche Freiräume für Ausbildung; erschwerte Gewinnung von Fachkräften für diese Zusatzaufgabe
• kontinuierliche Reorganisationen: erhöhter Aufwand für Organisation des Ausbildungsdurchlaufs und Absprache mit Vielzahl beteiligter Akteure (inner- wie über- und außerbetrieblich)
• Rekrutierung und Bindung von Auszubildenden als aufwendige und schwierige Aufgabe
• Weiter erhöhte Heterogenität der Zielgruppe u.a. durch Jugendliche mit besonderem Förderbedarf, duale Studierende, Studienabbrecher, Geflüchtete, behinderte Menschen
• motivierte und fähige Ausbilder/-innen finden trotz Schaffung von zwei an die AEVO anschließenden Fortbildungsberufen kaum Anerkennung für ihre Qualifikation
• steigende Anforderungen an die berufliche Handlungskompetenz aufgrund des beschleunigten technologischen Wandels (Digitalisierung der Arbeit)
• Anforderung, Lernprozesse mit digitalen Medien zu unterstützen
Ausbildungspersonal an den Lernorten des dualen Systems…
&
Nebenberufliche/-r Ausbilder/-in Fachausbilder/-in / Ausbildungsbeauftragte/-r Umsetzungsebene
Hauptberufliche/-r Ausbilder/-in in Lehrwerkstätten / Lehrlaboren
Planungs- und Umsetzungsebene, Administration
Ausbildungsleiter/-in
Planungs- und Management-Ebene, Administration
Ausbildende Fachkraft
Umsetzungsebene
Ausdifferenzierung der Zielgruppe „ausbildendes Personal“
• 636.078 Personen als Ausbilder/in im Jahr 2017 registriert (BIBB Datenreport 2019)• Ca. 94% als nebenberufliche Ausbilder/in tätig • Hoher Weiterbildungsbedarf angesichts wirtschaftlicher, technologischer und demografischer Entwicklung
sowie steigender Heterogenität der Auszubildenden
Darf es ein bißchen mehr sein? .
Wie viel Medienkompetenz brauchen Ausbilderinnen und Ausbilder
Sach- / Fachkompetenz
Sozialkompetenz
Selbstkompetenz
Methodenkompetenz
Tablet
Smartphone
PC / Notebook
Digitales
Whiteboard
Visualizer
Streamingbox
Ausbilder = Hardwareexperte
LMS
LCMS
iOS
Android
Windows
Virtual
Classroom
Autorentools
Apps
Ausbilder = Softwareexperte
PDF-Datei
WBT
Lernvideo
Präsentation
Textdokument
Slidecast
Ausbilder = Mediengestalter
Ausbilder = Rechtsexperte
Urheberrecht
Arbeitsrecht
Datenschutz
Informations-
sicherheit
Ausbilder = Social Media Experte
Facebooktwitter
google+ youtube
WebQuest
E-Portfolio
ReflexionsBLOG
Ausbilder = Mediendidaktik Expertenach Lüdemann 2014
Digital geprägte Lehr-, Lern- und Arbeitsumgebungen:Ausbildungspersonal mit „vielfältigem Kompetenzprofil"
Prozessexperte/in
Lernprozess
begleiter/in
Medien-
Pädagoge/in
Fachexperte/in,
System-verständnis
1. Beruflich-fachliche Kompetenzen
Berufliches Fach- und Hintergrundwissen gepaart mit IT und
Softwarekompetenzen zum Umgang mit Anwendungsprogrammen und
automatisierten Systemen.
2. Daten- und Projektmanagement
Management datenbasierter Prozesse – von der Beschaffung bis zur
Auslieferung – mittels Systemen für Workflow- und Projektmanagement,
Dokumentation und Datenauswertung, Kunden-Kommunikation und –
Interaktion
3. Soft-Skills
Kommunikativ-sprachliche, soziale-interkulturelle und organisatorische
Kompetenzen für Projekt- und Teamarbeit (in virtuellen Settings).
4. Metakompetenzen
Kreativität, Eigenverantwortung, Selbstmanagement, informelles Lernen,
Problemlösungsorientierung, Verlässlichkeit etc.
nach Lüdemann 2014
Quelle: Martin Ebner, TU Graz
Quelle: Martin Ebner, TU Graz
Stop: Worum geht es eigentlich?
Prozesse gestalten … Handlungsorientierung (BBiG)
Regelungen Berufsbildungsgesetz (BBiG), § 1, Abs. 3
„Die Berufsausbildung hat die für die Ausübung einer qualifizierten
beruflichen Tätigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt
notwendigen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
(berufliche Handlungsfähigkeit) in einem geordneten
Ausbildungsgang zu vermitteln. Sie hat ferner den Erwerb der
erforderlichen Berufserfahrungen zu ermöglichen“.
Mindeststandard für die Ausbildung im Betrieb - AEVO
Berufsbildungsgesetz (1969 / 2005/2019)
§ 27 Eignung der Ausbildungsstätte
§ 28 Eignung von Ausbildenden und Ausbildern oder Ausbilderinnen
Persönliche Eignung
Fachliche Eignung
• Berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
• Berufs- und arbeitspädagogische Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
Ausbilder-Eignungsverordnung (1972) Die Prüfung ist regulärer Teil (IV) der Meister-Prüfung.
Empfohlene Lehrgangsdauer 115 Stunden (BIBB HA-Empfehlung)
Jeder ausbildende Betrieb muss mindestens eine/-n Ausbilder/-in mit AEVO bei der zuständigen Stelle registrieren lassen.
Wiederinkraftsetzung der AEVO und 2. Novellierung
1. Novellierung
Aussetzung der AEVO
Erlass der AEVO
Handlungsfeld 3 der AEVO: „Ausbildung durchführen“ – AEVO 2009, § 3 (3)
Die Ausbilder und Ausbilderinnen sind dabei in der Lage,
1. lernförderliche Bedingungen und eine motivierende Lernkultur zu schaffen, Rückmeldungen zu geben und zu empfangen,
2. die Probezeit zu organisieren, zu gestalten und zu bewerten,
3. aus dem betrieblichen Ausbildungsplan und den berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen betriebliche Arbeitsaufgaben zu entwickeln und zu Lern- und gestalten,
4. Ausbildungsmethoden und -medien zielgruppengerecht auszuwählen und situationsspezifisch einzusetzen,
5. Auszubildende bei Lernschwierigkeiten durch individuelle Gestaltung der Ausbildung und Lernberatung zu unterstützen, bei Bedarf ausbildungsunterstützende Hilfen einzusetzen und die Möglichkeit zur Verlängerung der Ausbildungszeit zu prüfen,
6. Auszubildenden zusätzliche Ausbildungsangebote, insbesondere in Form von Zusatzqualifikationen, zu machen und die Möglichkeit der Verkürzung der Ausbildungsdauer und die der vorzeitigen Zulassung zur Abschlussprüfung zu prüfen,
7. die soziale und persönliche Entwicklung von Auszubildenden zu fördern, Probleme und Konflikte rechtzeitig zu erkennen sowie auf eine Lösung hinzuwirken,
8. Leistungen festzustellen und zu bewerten, Leistungsbeurteilungen Dritter und Prüfungsergebnisse auszuwerten, Beurteilungsgespräche zu führen, Rückschlüsse für den weiteren Ausbildungsverlauf zu ziehen sowie
9. interkulturelle Kompetenzen zu fördern. (spezifiziert im Rahmenplan BIBB HA Empfehlung vom 25.06.2009)
Förderung beruflicher Handlungskompetenz: Beobachten, begleiten, beraten, unterstützen…
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1. Förderung von Vorhaben zur Stärkung der Medienkompetenz für eine zukunftsorientierte Medienbildung in der beruflichen Qualifizierung
2. Förderung von Digitalen Medien in der beruflichen Bildung
3. Förderung von Digitalen Medien in der beruflichen Bildung (DIMEBB 2)
4. Förderung von Offenen Bildungsmaterialien (Open Educational Resources –OERinfo)
5. Medienqualifizierung pädagogischer Fachkräfte
6. Stärkung der digitalen Medienkompetenz für eine zukunftsorientierte Medienbildung in der beruflichen Qualifizierung (Medien_B 2)
7. Transfernetzwerke Digitales Lernen in der beruflichen Bildung (DigiNet)
8. Förderung von Inklusion durch digitale Medien in der beruflichen Bildung
9. Förderung von Forschungsprojekten zur "Virtuellen und Erweiterten Realität (VR/AR) in der beruflichen Bildung" (VRARBB)
10. Förderung von Zuwendungen für "Digitale Medien in der beruflichen Bildung in den Gesundheitsberufen (DigiMed)
BMBF - Förderprogramm „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“
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DigiNet (Transfernetzwerke)
DigiNet.AirLuftfahrtindustrie
(Hamburg)
IT:DNetzwerk KMU Maschinenbau
(Bielefeld)
DigiBAUBauindustrie(Hamburg)
DigiWorld„Learning World“ Metallhandwerk
(Essen)
VierpunkteinsDigitales Lernen in
der Aus- und Weiterbildung
(Krefeld)
CoDiCLUSTBauindustrie(Regensburg)
MeLoDiTransport- und Logistikbranche
(Stuttgart)
AUTO_IDDigitaler Wissenstransfer
sächsische Automobilzulieferer(Dresden)
FlexNetNetzwerk Handel
(Berlin)
CoLearnETEnergietechnik
(Berlin)
INTEDIGIElektro- und informations-
technisches Handwerk(Dresden)
eLearningÖVVerkehrsbranche
(Köln)
MARIDAL„Smart Shipping“
Hafenlogistik(Bremen)
DiKraftNetzwerk
„fokus.energie“ (Karlsruhe)
Bildung4KMUBildung 4.0 (Augsburg)
LIKA 4.0Lernen im
Kundenauftrag (Alsdorf)
DQC_NetDigitale Qualifizierung
in der Chemie(Frankfurt a.M.)
Definitionsvorschlag „Berufliche Medien- und IT-Kompetenz“
Forschungsprojekt:Modellentwicklung „medien-pädagogische Kompetenz“
Repräsentative Betriebsbefragung 2015 von über 3000 Betrieben Erneute Befragung 2019, ergänzt um qualitativen Teilzur Identifizierung von Digitalstrategien ausgewählter Betriebe
Ausbildungspersonal und die Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt
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BIBB Forschungsprojekt: Online-Befragung
Mehr als 60% des Ausbildungspersonals fühlt sich unsicher im Umgang mit digitalen Medien, entsprechend geringe Nutzung…… Konsequenz: Asymmetrische Entwicklung - Das Potenzial digitaler Medien und Lehr-/Lernkonzepte wird bei steigender Komfortabilität(„smarte Assistenzsysteme“) nicht genutzt
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Derzeitige Wichtigkeit digitaler und klassischer Medien in der beruflichen Ausbildung im Betrieb –Durchschnittswerte der Befragung 2015
In der „Fläche“ stellenanaloge Medien nach wie vordas meistgenutzte Medienformat dar
Betriebsbefragung 2019 zeigt ein ähnlichesBild, leichte Abnahme von Printmedien
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Zentrale Fragestellungen:
Wie wählt betriebliches Ausbildungspersonal digitale Medien für seine alltägliche
Aus- und Weiterbildungspraxis aus?
Wie bindet betriebliches Ausbildungspersonal digitale Medien in berufliche Aus-
und Weiterbildungsprozesse ein?
Welchen Unterstützungsbedarf sieht betriebliches Ausbildungspersonal, um
digitale Medien in berufliche Aus- und Weiterbildungsprozesse einzubinden?
BIBB Forschungsprojekt „Digitale Medien in der betrieblichen
Berufsbildung – Medienaneignung und Mediennutzung in der
Alltagspraxis von betrieblichem Ausbildungspersonal“
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Komponenten medienpädagogischer Kompetenz
Individuelle Medienkompetenz
Medien-erziehung
Medien-didaktik
Medien-integration
Medienpädagogische Kompetenz
Modellentwicklungzur Aneignung von „Medien- und IT Kompetenz“ des
Ausbildungspersonals
Lernen und Lehren mit Medien
Lernen und Lehren über Medien
Integration von Medien in Betriebsprozesse
(Organisationsentwicklung)
Mediengestaltung, Medienkritik,
Mediennutzung, Medienkunde (Baacke 1998)
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Individueller Aneignungsprozess medienpädagogischer Kompetenz
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Herausforderung:
Aktivierung des mit digitalen Lehr- Lernkonzepten verbundenen Potenzials
für berufliches Lehren und Lernen
Aktivität:
Förderung der medienpädagogischen Kompetenz des Ausbildungspersonals
Z.B.:
Projekt „MIKA“ (Medien und IT-Kompetenz für Ausbildungspersonal)
Konzeption und Erprobung eines Seminarkonzepts zur Weiterbildung des Ausbildungspersonal,
BIBB und Kammern in vier Regionen in Deutschland
Medien und IT-Kompetenz für AusbildungspersonalEntwicklung und Erprobung eines Weiterbildungsmoduls
Sicher in digitalen Arbeits- und Ausbildungsumgebungen agieren , Datenschutz und IT-Sicherheit berücksichtigen.
Digital mit Auszubildenden interagieren, online zusammen-arbeiten, Teamarbeit digital gestalten, Informationen mit Auszubildenden teilen
Suchen, Filtern, Auswerten und Bewerten von ausbildungsrelevanten Inhalten. Speichern und Verarbeiten von online verfügbaren Informationen in der betrieblichen Ausbildung
Ausbildungsinhalte in verschiedenen Formaten gestalten, teilen, veröffentlichen, rechtliche Vorgaben kennen und anwenden.
Digitale Medien für die betriebliche Ausbildung analysieren und bewerten. Die digitale Lebenswelt der Auszubildenen besser verstehen.
Digitale Werkzeuge und Medien zum Lernen in der Ausbildung kennen und anwenden, Problemlösen und Reflektieren in der Ausbildung digital unterstützen.
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Das Portal www.qualifizierungdigital.de
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BMBF / BIBB Roadshow„Anwenderworkshops Digitale Medien in der beruflichen Bildung“
Kfz4meErstellung und Nutzung von Erklärvideos im Ausbildungsprozess
AusbildungsportfolioDokumentation von Lernerfahrungen, Unterstützung der Lernreflexion und Online-Ausbildungsnachweis
Social Virtual LearningGemeinsames Lernen in der virtuellen Realität
BlokOnline Berichtsheft
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Teilnehmerfeedbacks
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Etappen der Roadshow
Themenschwerpunkt
Innovative Projekte aus dem Ausbildungsalltag
„Digitalisierung der Arbeitswelt“ und die unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ zusammengefassten Veränderungsprozesse stehen im Mittelpunkt
Filme sollen zur Nachahmung und Weiterentwicklung der eigenen Ausbildungspraxis anregen
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Netzgestützter Kommunikations-, Informations- und Wissensaustausch
„Selbstorganisiertes“ Lernen Gesteuertes Lernen
Entwicklung…
Zukunft
E-Learning
MultimedialeWissensvermittlung (z.B. mit Web BasedTraining), Plattformen, …
Blended Learning
Medienmix aus Präsenz- und E-Learning Phasen
Social LearningWeb 2.0, Social Media, Mobile Endgeräte, Tablet / iPad, PCs, CoPs, Arbeitsprozess-orientierung, horizontale anstatt vertikale Wissensvermittlung
LernenKI-gesteuerter intuitiver Wissensaufbau, fortlaufende Kompetenz-Entwicklung unterstützt von digitalen Assistenten berufsbegleitend im Prozess der Arbeit
Intuitiv konfiguriertes Informations- und Wissensmanagement
Voraussetzung: Computeranwendungswissen und Medien- (pädagogische) kompetenz
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To Do…
• Mediatisierte Lebenswelten der Lernenden erfordern die angemessene Berücksichtigung in der Aus- und Weiterbildung („Consumerisation“)
• Die Potenziale digitaler Medien zur Unterstützung betrieblicher Lehr-, Lernprozesse werden noch nicht ausreichend genutzt (schwer nachweisbar)
• „Medienpädagogische Kompetenz“ als Basis zur reflektierten Nutzung digitaler Medien durch betriebliche Ausbilder/innen ist erforderlich
• Web-Handbuch „Ausbildende Fachkräfte“
• Migration QD – Qualifizierungdigital.de nach Foraus.de
Neulich im Büro…
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Wir haben keine Wahl…