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6. Xella Studentenwettbewerb 2008/2009 Dock in Magdeburg Leben an und mit der Elbe ®

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6. Xella Studentenwettbewerb 2008/2009

Dock in MagdeburgLeben an und mit der Elbe

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2 Dock in Magdeburg – Wohnen an und mit der Elbe

Neues Bauen mit XellaXella ist einer der führenden Baustoffanbieter in Europa. Mit innovativen Produkten und Dienstleis-tungen rund um Porenbeton, Kalksandstein und Gipsfaserplatten ist das Unternehmen kontinuierlich auf der Suche nach Lösungen, um „Neues Bauen“ zu realisieren.

„Neues Bauen“ heißt für Xella auch, Ausschau zu halten nach wegweisenden, architektonischen Impulsen. Der 6. Xella Studenten-wettbewerb 2008/2009 „Dock in Magdeburg“ soll deshalb erneut eine Plattform bieten, um dem Xella Anspruch „Neues Bauen“ mit vielen guten Ideen für das Leben an und mit der Elbe gerecht zu werden.

Darunter versteht Xella neue Wege, das Bauen moderner, wirtschaftlicher und effizienter zu gestalten. Eine wichtige Voraus-setzung dafür sind die Baustoffe: Materialien, die Gestalter auf neue Ideen bringen und die eine kostengünstige und gleichzei-tig hochwertige Umsetzung von anspruchsvollen Konzepten ermöglichen.

Der Wohnungsbau ist einer der klassischen Einsatzbereiche von Xella Produkten. Die vielseitigen Baustoffe und Bausysteme zeich-nen sich durch herausragende bauphysikalische Eigenschaften aus.

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36. Xella Studentenwettbewerb 2008/2009

Mit dem Entwurfsthema „Dock in Magdeburg - Wohnen an und mit der Elbe“ widmet sich auch der 6. Xella Studentenwettbewerb wieder einer herausfordernden Aufgabe, die neben der fach-gerechten Durchplanung eines Hochbauprojekts viel Kreativität und Ideenreichtum erfordert.

Der Xella Studentenwettbewerb ist die Weiterführung des früheren HEBEL Studentenwettbewerbs, der seit den 1980er Jahren tradi-tionell Themen der aktuellen

Herausragende Ideen gesuchtArchitekturströmungen aufgreift und über konkrete Entwurfsauf-gaben zum Diskurs anregt. Die ausführliche Dokumentation des Wettbewerbs sowie sein hohes internationales Ansehen erleich-tern den Teilnehmern den erfolg-reichen Einstieg in das Berufsle-ben.

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Für die drei regionalen Wettbe-werbe werden pro Region folgende Preise vergeben:1. Preis 1.500,- €2. Preis 1.250,- €3. Preis 1.000,- €sowie drei Ankäufe zu je 500,- €Darüber hinaus werden besondere Lösungen mit Anerkennungen ausgezeichnet, die mit 250 € hono-riert werden.

Bundeswettbewerb (zweite Stufe)Preisrichter des Bundeswettbe-werbs sind zwei Hochschulpro-fessoren, ein freier Architekt, ein Vertreter einer überregionalen Institution sowie ein Vertreter des Auslobers.

Beim Bundeswettbewerb werden folgende Preise vergeben:1. Preis 2.500,- €2. Preis 2.000,- €3. Preis 1.500,- €sowie drei Ankäufe zu je 1.000,- €Darüber hinaus werden besondere Lösungen mit Anerkennungen ausgezeichnet, die mit 500 € hono-riert werden.

TeilnehmerStudentinnen und Studenten der Fachbereiche Architektur, Städte-bau, Stadtplanung, Landschafts-planung und Bauingenieurwesen an den Universitäten/Hochschulen in Deutschland.

WettbewerbsverfahrenDer Wettbewerb wird in zwei Stufen durchgeführt. Die erste Stufe umfasst drei regionale Wettbe-werbe, die zweite Stufe den Bun-deswettbewerb. Im Bundeswett-bewerb werden aus allen regionalen Preisträgern und Ankäufen die besten Arbeiten prämiert.

Regionaler Wettbewerb (erste Stufe)Bei den regionalen Wettbewerben setzt sich das Preisgericht jeweils aus zwei Hochschulprofessoren, einem freien Architekten, einem Vertreter des Auslobers, einem Vertreter einer regionalen Insti-tution sowie einem Studentenver-treter zusammen. Die Preisträger der regionalen Wettbewerbe sind berechtigt, am Bundeswettbewerb teilzunehmen.

Dock in Magdeburg – Wohnen an und mit der Elbe

AusloberXella Deutschland GmbHDr.-Hammacher-Straße 4947119 [email protected]

Informationen zum Wettbewerb

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56. Xella Studentenwettbewerb 2008/2009

Entscheidung über Preise und AnkäufeDas Preisgericht kann eine andere Verteilung der Preise beschließen. Es sollten aber nur drei Preis-träger und drei Ankäufe benannt werden. Alle Entscheidungen sind frei und unanfechtbar, der Rechts-weg ist ausgeschlossen.

AuslobungsunterlagenDie Wettbewerbsunterlagen (Auslobungsbroschüre + CD mit Planmaterial) sowie Xella-Planungsmaterialien werden den Hochschulen zur Verfügung gestellt. Die Wettbewerbsteilneh-mer erhalten sie über die betreu-enden Hochschullehrer oder Dozenten.

Darüber hinaus können die Auslo-bungsunterlagen im Internet unter www.xella.de (hier: Studenten-wettbewerb) abgerufen werdenZu den Auslobungsunterlagen gehören:

Auslobungsbroschüre Panoramaaufnahmen von dem Wettbewerbsgelände und der Umgebung Übersichtsplan mit Darstellung der Fotostandpunkte 2D-Lageplan in verschiedenen CAD-Dateiformaten Luftbilder

Abgabetermin, Anmelde- und VersandformalitätenDie Arbeiten sind bis zum 16.03.2009 an folgende Adresse zu versenden (Poststempel):

Xella Deutschland GmbHAbt. Marketing/Herrn Paul DimitzStichwort „Studentenwettbewerb“Dr.-Hammacher-Straße 4947119 Duisburg

Aus Gründen der Anonymität muss als Absender ebenfalls der Emp-fänger genannt werden (die Post besteht auf eine Absenderangabe).

Die Kennziffer des Entwurfsver-fassers und das Bundesland der jeweiligen Hochschule müssen auf der Rolle deutlich lesbar sein.

Weitere TermineDie Veröffentlichung der regi-onalen Preisgericht-Entschei-dungen erfolgt nach der jeweiligen Preisgerichtssitzung im Zeitraum April bis Juni 2009, spätestens jedoch bei der Eröffnung der regio-nalen Ausstellung der Wettbe-werbsbeiträge.

Am 20. Oktober 2008 wird ein Rückfragenkolloquium in Magde-burg stattfinden, bei dem alle per E-Mail eingegangenen Fragen an [email protected] beantwortet werden. Im Rückfra-genprotokoll werden alle Fragen und Antworten zusammengefasst. Die Antworten gelten für alle Teilnehmer; das Protokoll ist daher Bestandteil der Auslobung. Für den Erhalt des Rückfragenproto-kolls und für Informationen zu den einzelnen Wettbewerbsergebnis-sen und Ausstellungsterminen ist die Registrierung im Internet nötig.

Das Magdeburger Stadtzentrum aus der Luft, Bildausschnitt WettbewerbsgrundstückFoto: Michael Kranz

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Die Ausführung und weitere Kriterien

Dock in Magdeburg – Wohnen an und mit der Elbe

Die Elbinsel „Großer Werder“ und die Stadtsilhouette im März 2008, Bildausschnitt Wettbewerbsgrundstücks, Foto: Philipp Eder

AusführungDie Wettbewerbsbeiträge (Zeich-nungen und Pläne) sind in einer geschlossenen Versandrolle einzureichen. Sie gehen in das Eigentum des Auslobers über, Kosten werden nicht erstattet. Für die Darstellung ist einheitlich das Blattformat DIN A0 im Querformat zu verwenden. Es sind maximal vier DIN-A0-Blätter zugelassen, alle Blätter sind deutlich durch-zunummerieren (1 bis 4). Die vier Blätter werden im Querformat wie folgt aufgehängt: Blatt 1 und 2 oben, Blatt 3 und 4 darunter.

Jeder Arbeit ist ein Erläute-rungsbericht beizufügen. Er soll auf einem (!) DIN-A4-Blatt das Entwurfskonzept kurz und knapp erläutern sowie allgemeine Infor-mationen zu Tragwerk, Baukon-struktion und ökologischem und energietechnischem Konzept der Gebäude geben. Detailzeichnungen und ggf. Fotos von Arbeitsmodel-len sind auf den DIN-A0-Blättern zu platzieren.

KennzeichnungAlle Teile der Arbeiten müssen in der rechten oberen Ecke eine sechsstellige Kennziffer von 1 cm Höhe und 4 cm Länge aufweisen. Um die Anonymität zu wahren, sind sie neutral in Rollen abzuge-ben, die dem DIN-A0-Format der Pläne entsprechen. Die Rollen müssen ebenfalls die Kennziffer tragen und mit dem Namen des Bundeslandes der Hochschule versehen sein. Ausnahmen sind Hamburg, Bremen und Berlin: Teilnehmer aus diesen Regionen kennzeichnen mit NORD (Ham-burg und Bremen), bzw. mit OST (Berlin). Unter www.xella.de ist die Zuordnung des Bundeslandes zur Region zu entnehmen.

Als Kennzahlen scheiden die Zif-fernfolge 123456 und umgekehrt oder eine Folge gleicher Ziffern wie etwa 111111 oder 202020 aus.Auch andere populäre Zahlen-kombinationen sollten möglichst vermieden werden.

Für die Teilnehmer am Bundes-wettbewerb (zweite Stufe)Nur die Preisträger und Verfasser der Ankäufe aus den regionalen Wettbewerben sind für den Bun-deswettbewerb zugelassen und müssen dafür zusätzlich zu den eingereichten Plänen ein Modell im Maßstab 1:500 liefern.Aus logistischen Gründen wer-den in der ersten regionalen Wettbewerbsstufe keine Modelle angenommen.

Die Pläne und Unterlagen der am Bundeswettbewerb teilneh-menden Arbeiten müssen auch auf CD abgegeben werden. Um die Beiträge den Verfassern problem-los zuordnen zu können, sollten bei den Dateibezeichnungen die folgenden Namenskonventionen unbedingt eingehalten werden: Der erste Teil des Dateinamens ist die sechsstellige Kennzahl, danach folgen der Plantitel und die Datei-format-Bezeichnung (Beispiel:296195_magdeburg_plan_01.pdf).Die Nutzer von Apple-Computern werden besonders gebeten, bei der Datenabspeicherung auf die Angabe der Dateiformat-Bezeich-nungen zu achten.

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VerfassererklärungDer Name, die genaue Anschrift der Verfasser mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse sowie die sechsstellige Kennziffer müssen in einem geschlossenen Umschlag den Plänen hinzugefügt werden. Ferner sollen die Hochschule, der Fachbereich und die zuständigen Betreuer genannt werden. Dieser Umschlag ist außen nur mit der Kennziffer zu versehen. Um die Anonymität der eingereichten Wettbewerbsarbeiten zu wahren, dürfen die Abgabeblätter und der Erläuterungsbericht außer der Kennziffer keine weiteren Hinweise auf den Verfasser geben.Eine Vorlage für die Verfasser-erklärung und für die Beschriftung der Rollen befindet sich auf der CD mit den Auslobungsunterlagen und auf den Internetseiten zum Xella Studentenwettbewerb.

BewertungskriterienEntscheidend für die Beurteilung sind ein überzeugender Leit-gedanke und das gute Zusam-menspiel der zu entwerfenden Gebäude, des Docks, des Anlegers und des Schiffes.

Weitere allgemeine Kriterien sind: durchdachte Grundrisse mit gut funktionierender Erschließung die Berücksichtigung des land- schaftlichen und städtebau- lichen Umfelds Nutzung natürlicher Belichtung barrierefreie Planung die architektonisch, tragwerks- planerisch und baukonstruktiv schlüssige Umsetzung, u. a. Schutzmaßnahmen gegen Körper- und Luftschall aussagekräftige baukonstruk- tive und bauphysikalische Details eine klare und ansprechende Darstellung in den Plänen.

Die Darstellungsform ist frei und sollte zum schnellen Verständnis des Entwurfs beitragen.

Unvollständige Arbeiten und starke Abweichungen von der Aufgabenstellung können zum Ausschluss führen. Die abschlie-ßenden Beurteilungskriterien legt das ernannte Preisgericht fest.

Rechtliche HinweiseDer Wettbewerb findet unter Ausschluss des Rechtsweges statt. Die Teilnehmer akzeptieren die Wettbewerbsbedingungen des Auslobers.

Sämtliche zur Verfügung gestell-ten Unterlagen, insbesondere Ortho-Fotodaten, geotopogra-fische Basisdaten, Grundriss-daten, Karten und Luftbilder, sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur für die Teilnahme am Studentenwettbewerb genutzt werden. Ohne ausdrückliche Genehmigung ist die Weitergabe an Dritte oder die Vervielfältigung und/oder Verbreitung auf sonstige Weise unzulässig.

UrheberrechtDas Urheberrecht verbleibt beim Entwurfsverfasser. Der Auslober hat das Recht zur Veröffentlichung der Arbeiten, sofern er die jewei-ligen Verfasser nennt.

Alle preisgekrönten und ange-kauften Wettbewerbsarbeiten der ersten und zweiten Stufe (bei der zweiten Stufe einschließlich der Modelle) und der eingereichten CDs gehen in das Eigentum des Auslobers über. Die nicht prä-mierten Arbeiten können zum Ende der regionalen Ausstellungen wieder mitgenommen werden. Eine Rücksendung durch den Aus-lober erfolgt nicht.

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Allgemeine Informationenzu Magdeburg

Magdeburg 1631

Dock in Magdeburg – Wohnen an und mit der Elbe

Magdeburg gehörte in der Vergan-genheit zu einer der wichtigsten und reichsten Städte Deutschlands und trotz vieler Kriegszerstö-rungen bietet die Altstadt noch heute viele historische Sehens-würdigkeiten. Zum ersten Mal wurde die Siedlung Magdeburg im Jahr 805 schriftlich erwähnt und so konnte die heutige Landes-hauptstadt von Sachsen-Anhalt im Jahr 2005 ihr 1.200-jähriges Bestehen feiern. Ab 936 erwei-terte König Otto I. der Große, der 962 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt wurde, diesen Siedlungsplatz und machte ihn zu einer repräsentativen kaiserlichen Pfalz. Magdeburg wurde damit zu einem der großen und bedeu-tenden politischen Zentren des Reiches. In Erinnerung an diese

große Zeit wurde im Kulturhisto-rischen Museum Magdeburg vom 27. August bis 2. Dezember 2001 die international beachtete Aus-stellung „Otto der Große – Magde-burg und Europa“ gezeigt.

Dank ihrer Lage an einer der wenigen Elbfurten war Magdeburg ein wichtiger Schnittpunkt der Handelswege zu Wasser und zu Lande, was der Stadt lange Pha-sen großen Wohlstands und kultu-reller Entfaltung brachte. Zugleich musste dieser auch strategisch bedeutende Standort in zahl-reichen Kriegen verteidigt werden, wobei die Stadt mehrmals zerstört und wieder neu aufgebaut wurde. Einer der größten Einschnitte in der Geschichte Magdeburgs waren die großflächigen Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs.

Das heutige Stadtbild wird daher nur noch vereinzelt durch Bauten aus früheren Epochen geprägt und vor allem durch die Nach-kriegsplanungen der ehemaligen DDR mit ihren markanten Platten-bauten bestimmt.

Zentrum, u. a. mit Dom, Grüner Zitadelle, Kloster „Unser Lieben Frauen“

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Nach dem auch stadtplanerischen Neuanfang in den 1990er Jahren besteht jetzt mit der Internationa-len Bauausstellung „Stadtumbau 2010“ wieder in besonderem Maße eine Gelegenheit, die städtebau-liche Situation umfassend zu ana-lysieren, neue Konzepte zu entwi-ckeln und auf den Weg zu bringen. Das Historische Zentrum und die Beziehung zur Elbe stehen dabei im Vordergrund der Überlegungen. Mit der aktuellen Aufgabenstellung will der Xella Studentenwettbe-werb diesen kreativen Prozess unterstützen und zu neuen Ideen für ein noch lebendigeres Magde-burg anregen.

Kloster „Unser Lieben Frauen“

Anfang des 20. Jahrhunderts war das Mag-deburger Stadtzentrum dicht bebaut. Im oberen rechten Bildteil erkennt man den Winterhafen/Zollhafen

Rathaus

Stadthalle

Auf der Elbe

St. Johannis

AussichtsturmMAGDEBURG

LEBEN AN UND

MIT DER ELBE

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Als Wettbewerbsgrundstück wurde eine Fläche am Magdeburger Winter-hafen ausgewählt, der inmitten des Großen Werders liegt, einer Elbinsel zwischen Stromelbe und Alter Elbe. Die Insel ist fast sechs Kilometer lang und hat eine Fläche von etwa fünf Quadratkilometern. Im Süden der Insel befindet sich der Stadtpark Rotehorn und im Norden das Wohngebiet Kleiner Werder.

Die für den Wettbewerb ausge-wählte Fläche befindet sich am nordöstlichen Ende des Winter-hafens (siehe Lageplan), der über einen früheren Elbarm, die so genannte Zollelbe, mit dem Haupt-strom der Elbe verbunden ist. Noch bis zum Beginn des 20. Jahrhun-derts durchtrennte hier der Flussarm „Taube Elbe“, der um 1500 sogar Hauptarm des Elb-stroms war, den Werder in nord-südlicher Richtung. Die Wasser-flächen der Zollelbe und des Zoll- und Winterhafens waren Teile der Tauben Elbe und erinnern mit ihren Namen noch heute an die frühere Funktion. Der südliche Abschnitt der Tauben Elbe wurde 1908 im Bereich des Rotehornparks zum Adolf-Mittag-See umgestaltet und teilweise verfüllt.

Im Norden des Wettbewerbs-grundstücks befindet sich die Brückstraße, die heute über die Zolllbrücke und Ernst-Reuter-Brücke die Verbindung zum Stadt-zentrum sowie über die Anna-Ebert-Brücke die Verbindung zum Ostteil der Stadt herstellt. Als wichtige Verkehrsachse unterglie-dert sie den Werder auch in seiner Nutzung: Die „Kleiner Werder“ genannte Inselspitze auf der Nordseite der Brückstraße wurde zu einem attraktiven Wohngebiet entwickelt. Hier befinden sich auch das neu erbaute Wasserstraßen-Neubauamt der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie ein Bootshaus des Landeskanuverbandes mit dem Olympiastützpunkt für Kanusport, deren Sportler auf der Zollelbe gerne trainieren. Auf der süd-lichen Seite der Brückstraße liegt

Lage des Wettbewerbsgrundstücks

Dock in Magdeburg – Wohnen an und mit der Elbe

vor allem der ca. 150 ha große Stadtpark Rotehorn, der von den Magdeburgern als beliebtes Nah-erholungszentrum im Herzen der Stadt genutzt wird und u. a. auch Sportplätze, eine Bootsausleihe am See und eine große Freifläche für Open-Air-Veranstaltungen bietet.

Die Planungen für den Stadt-park Rotehorn wurden 1871 durch Niemeyer und 1891 durch Schoch erstellt. Baugeschicht-lich interessant sind hier auch die der Stromelbe zugewandten solitären Bebauungen aus den verschiedenen Epochen des 20. Jahrhunderts – z. B. das 1927 für die Deutsche Theaterausstellung errichtete Ensemble mit Stadthalle (Entwurf Stadtbaurat Johannes Göderitz) und Aussichtsturm

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Luftbild 2008, vom südlichen Bereich der Elbinsel mit Markierung des Wettbewerbgrundstücks und der Panoramafoto-Standorte

(alle 360 °-Panoramaaufnahmen im Internet und auf der Auslobungs-CD)

6. Xella Studentenwettbewerb 2008/2009

(Entwurf Albinmüller), die 1969 als Messe- und Veranstaltungshalle gebaute Hyperschale in einer freitragenden Glas- und Stahlkon-struktion (Entwurf Ulrich Müther) und der 1999 fertig gestellte Neu-bau des MDR-Landesfunkhauses (Entwurf Prof. Eckhard Gerber).

Die westliche Uferseite in Höhe von Zollhafen und Zollelbe belegt eine Kleingartenkolonie und daran

anschließend bis zum Elbhaupt-strom befinden sich große Frei-flächen, die teilweise als Fest-platz genutzt werden. Auf diesen Flächen zwischen der Stromelbe und dem Zollhafen befand sich bis zur Aufgabe der Befestigungsan-lagen von Magdeburg die um 1700 errichtete Zitadelle, deren verfüllte Grundmauern größtenteils noch unter der Oberfläche liegen.

Auf der östlichen Seite des Wettbe-werbsgrundstücks verläuft von der Brückstraße bis in den Stadtpark Rotehorn die Straße „Am Winter-hafen“ und etwas weiter östlich begrenzt schon bald der Neben-strom „Alte Elbe“ die Elbinsel.

Am südlichen Ufer des Zollhafens entwickelt ein privater Eigentümer eine innerstädtische Marina.

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Die Aufgabe

Dock in Magdeburg – Wohnen an und mit der Elbe

„Dock in Magdeburg – Wohnen an und mit der Elbe“

Der 6. Xella Studentenwettbewerb widmet sich dem Thema Wohnungsbau im Rahmen der vom Bundesland Sachsen-Anhalt geplanten Internationalen Bauausstellung „IBA Stadtumbau 2010“, auf der 17 Landesstädte ihre städtebaulichen Programme und realisierten Bauprojekte vorstellen werden. Entsprechend dem Leitgedanken der Magdeburger Stadtplanung „Leben an und mit der Elbe“ soll daher als Hauptaufgabe des Studentenwett-bewerbs im Winterhafen auf der Magdeburger Elbinsel (Stadtteil Werder-Magdeburg) ein am Wasser gelegener maximal fünfgeschossiger Wohnkomplex mit einem oder mehreren Schiffsanlegern geplant werden. Der Entwurf soll auch öffentliche Einrichtungen vorsehen und so das Gelände in Teilen zu einem attraktiven Treffpunkt für die Bewohner, Schiffsgäste und andere Besucher/Touristen machen. Als Ergänzung werden auch Überlegungen zum möglichen Erscheinungsbild eines neuartigen Schiffstyps für mehrtägige Elbkreuzschiffahrten begrüßt.

Im Rahmen der Magdeburger Pla-nungen für die Internationale Bau-ausstellung „IBA Stadtumbau 2010“ soll für den vorgegebenen Stand-ort am Winterhafen im Stadtteil Werder-Magdeburg ein maximal fünfgeschossiges Gebäude oder Gebäudeensemble mit diversen Freizeitangeboten geplant werden. Neue Wohnideen sind gefragt. Die bestehenden Vorstellungen und Bedürfnisse an das Wohnen sollen hinterfragt werden. Ist z. B. die klassische Funktionsauftei-lung Wohnzimmer, Esszimmer, Arbeitszimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad noch zeitgemäß? Welchen Einfluss können neue Technologien auf die Raumge-staltung nehmen, kann beispiels-

weise das Arbeitszimmer auf einen Stromanschluss für den Laptop reduziert werden, gehört eine Solaranlage auf jedes Dach oder nutzt man es doch lieber als Gemeinschaftsgarten mit Public Viewing-Leinwand?

Die energieeinsparende und ressourcenschonende Planung wird in der Zukunft immer wich-tiger. Es sollte daher auf viel natürliche Belichtung geachtet sowie unnötig große wärmeab-strahlende Außenflächen ver-mieden werden. Beheizung und Stromversorgung sollte auch über regenerative Energieformen wie Erdwärme und Solarenergie erfolgen. Gefiltertes Fluss- und Regenwasser kann den Trink-

wasserverbrauch absenken und dadurch Kosten sparen. Baukonstruktiv sind vor allem Baustoffe mit sehr guten wärme-dämmenden Eigenschaften zu ver-wenden. Wegen der Nähe zur stark befahrenen Brückstraße sind auch Maßnahmen zum Luft- und Körperschallschutz notwendig. Es wird barrierefreies Bauen mit Auf-zügen und Rampen sowie eine all-gemein sehr umsichtige Planung erwartet, die – je nach Nutzungs-konzept – auch die Bedürfnisse von Kindern und älteren Menschen berücksichtigt.

Ein weiterer Teil der Wettbewerbs-aufgabe ist der Entwurf einer oder mehrerer Bootsanlegestellen am Ufer des Wettbewerbgrundstücks

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Lageplan (ohne Maßstab) mit Markierung des Wettbewerb-grundstücks.

6. Xella Studentenwettbewerb 2008/2009

(siehe Lageplan): „Leben an und mit der Elbe“ heißt das Magde-burger Leitthema zur „IBA 2010“, wofür u. a. die Freizeitschifffahrt auf der Elbe durch neue Anlege-stellen an attraktiven Standorten gefördert werden soll. Stellver-tretend für diese Standorte soll daher ein Anleger am Ufer des Wettbewerbsgrundstücks ent-worfen werden, der in seiner Bauweise genauso an den ande-ren Haltepunkten denkbar ist. Er

soll in die Gesamtplanung für das Wettbewerbsgrundstück integriert sein und von hier müssen die „Brückstraße“ und die Straße „Am Winterhafen“ leicht erreichbar sein, um so für die Touristen eine möglichst schnelle Anbindung an das Stadtzentrum und den Stadt-park Rotehorn zu geben. Als optionaler dritter Aufgabenteil wird ein Konzept für ein neuartiges Elbkreuzfahrtsschiff für mehr-

tägige Ausflüge ausgelobt. Größe und Höhe des neuen Schiffstyps müssen auch das Ansteuern kleinerer Ströme und Häfen ermöglichen, wie z. B. die Zollelbe und den Winterhafen. Das Min-destraumprogramm besteht aus einer gemütlichen Sightseeing-Lounge, einigen Gästezimmern mit Schlafmöglichkeiten sowie ausrei-chenden Flächen für die Mitnahme von Fahrrädern.

Von dieser besonderen Kombi-nation von Wohnungen, Freizeit-einrichtungen und eines für den Elbtourismus gedachten Anlegers sowie des optional zu planenden Schiffstyps sollen sowohl die Bewohner als auch die Besucher profitieren. Für die Wohnbereiche soll ein Ort des angenehmen, fle-xiblen, neuen Wohnens entstehen.

Gleichzeitig dient die Gesamtan-lage als Ort der Begegnung und des Miteinanders, der Unterhal-tung und je nach Konzept auch als Ort für sportliche Aktivitäten, Kultur und Bildung – ein Ort zum Anlegen und Verweilen.

Die verschiedenen Ausprägungen der zu entwerfenden Anlage

erfordern viel Kreativität und Feingefühl. Als besondere Heraus-forderung für die Wettbewerbs-teilnehmer wird daher gesehen, die privaten und öffentlichen bzw. halböffentlichen Bereiche richtig festzulegen und räumlich passend zueinander anzuordnen.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

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Geforderte Leistungen

Abgabeblätter DIN A0 (Querformat)Es können pro Entwurf maximal vier Abgabeblätter eingereicht werden. Folgende Inhalte sind gefordert:

M 1:1000 Lageplan (auf Abgabeblatt 1, genordet) mit Darstellung der Freiflächengestaltung und der Erschließung des Wettbewerbs- grundstücks

M 1:200 alle Grundrisse, Ansichten und Schnitte

M 1:50 mind. zwei Details zu Baukonstruktion/Bauphysik

ohne Maßstab Text des Erläuterungsberichts auf Abgabeblatt 1 mind. drei Perspektiven/ Visualisierungen/Collagen erläuternde Zeichnungen und Schaubilder

Erläuterungsbericht DIN A4Zusätzlich zu den Abgabeblättern ist der Erläuterungsbericht als DIN-A4-Ausdruck einzureichen. Dieser soll das Entwurfskonzept kurz und knapp erläutern sowie allgemeine Informationen zu Bau-konstruktion und ökologischem und energietechnischem Konzept geben.

Als allgemeiner Vergleichswert zwischen den Entwürfen soll hier auch das Flächenverhältnis der Wohnfläche zur benötigten Fläche für die übrigen Nutzungen in Pro-zent angegeben werden. Genaue Angaben zu BGF und GFZ werden jedoch nicht erwartet.

Detailzeichnungen und ggf. Fotos von Arbeitsmodellen sind auf den DIN-A0-Abgabeblättern zu platzieren.

HinweisIn der ersten Stufe (Regionale Wettbewerbe) können aus logis-tischen Gründen keine Modelle angenommen werden.

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Heute wie damals: Der „Breite Weg“ ist die zentrale Achse in der Magdeburger Innenstadt.

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Heute wie damals: Der „Breite Weg“ ist die zentrale Achse in der Magdeburger Innenstadt.

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Auslober

Xella Deutschland GmbHDr.-Hammacher-Straße 4947119 Duisburg

[email protected] Au

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