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Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Dokumentation des Blocks „Zusammenarbeit für AUKM“
Nicht erst seit der Einführung einer Förderung Zusammenarbeit im Artikel 35 der ELER-
Verordnung von 2013 wird anerkannt, dass eine Flankierung und regionale Unterstützung im
Bereich der Agrarumweltmaßnahmen förderlich und auch zur Zielerreichung auch vielfach
nötig ist.
Die Rolle der Zusammenarbeit im Agrarumweltbereich erstreckt sich insbesondere über
die Bereitstellung von Personalkapazitäten für die:
• Information, Beratung, Betreuung und Qualifizierung von Landwirten im Bereich
Agrarumwelt und entsprechenden Förderprogramme
• Planung und Koordination von Agrarumweltmaßnahmen oder speziellen
Artenschutzmaßnahmen also insbesondere die überbetriebliche Maßnahmenplanung
und Umsetzung auf Ebene der Landschaft.
• Übernahme der Antragstellung oder Entgegennahme von Antragen und
Verwaltungsaufgaben als Unterstützung bei der Vereinfachung der
Maßnahmenverwaltung
Zusammenarbeit braucht Träger. Dafür kommen unter anderem in Frage:
• Biostationen, Landschaftspflegeverbände, Lokale Aktionen, …
• Bauernverbands(kreis)stellen, Schutzgebietsmanagements, Kulturlandstiftungen,
Landgesellschaften, Regionalmanagements, Naturschutzstiftungen, Planungsbüros,
Maßnahmenträger, etc.
• Projektzusammenschlüsse, Verbände, Zusammenschlüsse von Landwirten,
Maschinenringe, …
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Tischumfrage: Aktivitäten der Länder und Verbände
Hessen: HALM Zusammenarbeit (Nutzung GAK MSL A)
Mit der Förderung der Zusammenarbeit von Landwirten mit weiteren Akteuren vor Ort kann die Wirksamkeit
von Agrarumweltmaßnahmen gesteigert werden. Es sollen Wissen und Zusammenhänge zur Ökologie bei
LandwirtInnen gefördert werden. zZ werden 2 Konzepte und sechs Mal die Umsetzung von Konzepten mit bis
zu 50.000€ pro Jahr (für Geschäftsstelle, Beratung, Aufträge) gefördert. Die Zusammenschlüsse arbeiten in
einem Landkreis oder einem Landschaftsraum, bringen Landwirte zusammen und betreiben die Abstimmung der
Agrarumweltmaßnahmen, zZ mit dem Schwerpunkt bei Grünlandmaßnahmen und den Naturschutz top-ups
dazu. So wird z.B. regional die naturschutzgerechte Grünland- oder Trockenrasenpflege abgestimmt. Auch die
Beratung für das artenreiche Grünland (Kennartenprogramm, eine ergebnisorientierte AUM) wird über diese
Zusammenarbeit abgedeckt.
Erarbeitung von Konzepten (PDF / 89 KB)
https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/media/hmuelv/erarbeitung_von_konzepten.pdf
• Umsetzung und Begleitung von Konzepten (PDF / 89 KB)
https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/media/hmuelv/umsetzung_von_konzepten.pdf
Brandenburg: Zusammenarbeit für eine markt- und standort-
angepasste Landbewirtschaftung (ELER Art. 35 und GAK MSL A)
Die Förderrichtlinie hat 2 Teile. Teil A fördert strategische Konzepte und die Entwicklung von
Agrarumweltmaßnahmen für die kommende Förderphase. Teil B fördert die konkrete bzw. regionale
Zusammenarbeit.
2018 und 2019 gab es drei Antragsaufrufe, in den Runden 1 und 2 wurden für Teil B folgende Projekte zur
Förderung ausgewählt:
o Kompetenznetzwerk Ökologischer Pflanzenbau
o Schäfer schützen
o Moorschonende Stauhaltung
o Blütenreich Märkische Schweiz
o Modellprojekt Flächenvergabe
o Netzwerk nachhaltige klimaschonende Landnutzung
o Erhalt der Agrobiodiversität in privaten Gärten
o Kompetenzstelle Brandenburger Streuobstwiesen
o Kompetenzstelle Streuobst Niederlausitzer Heidelandschaft
o Modellvorhaben Naturschutzberatung Brandenburg
o Vernetzung und Konzeptionierung Mobile Hühnerhaltung
o Optimierte Grünlandnutzung auf organischen Standorten-BOGOS
https://mlul.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.488636.de
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Schleswig-Holstein: Finanzierung der Lokalen Aktionen über ELER-Art 35
In 6 regionalen Naturschutzkooperationen werden 1-2 Vollzeitstellen finanziert. Ursprünglich entstanden in
Natura-2000-Konfliktregionen. Aufgaben daher zunächst: Managementpläne erstellen/ koordinieren, Beteiligung
organisieren. Träger sind keine staatliche Stelle, der Trägerverein ist paritätisch mit VertreterInnen von LW,
Naturschutz, Kommune besetzt. Natura-2000 Umsetzung im Konsens. (90% EU-, 10% Landesmittelanteil; 5,5
Mio€/Förderphase).
https://schleswig-holstein.lpv.de/lokale-aktionen/uebersichtskarte.html
Seit 2016 gibt es zusätzliche die Aufgabe der einzelbetrieblichen Naturschutzberatung und Koordinierungsstelle.
Naturschutzberatung: Angeboten werden Einstiegsmaßnahmen, 1jährig, finanziert aus Landesmitteln (de
minimis).
https://schleswig-holstein.lpv.de/naturschutzberatung.html
Lokale Aktionen unterstützen Landwirte auch bei der Schaffung von Biotopen (Planung, Ausschreibung,
Antrag).
Niedersachsen u. Bremen: LaGe-Richtlinie
Nachdem es bis 2013 eine Richtlinie und Pilotlandkreise „Qualifizierung für Vertragsnaturschutz“ gab, gibt es
seit 2014 die RL „Landschaftspflege und Gebietsmanagement“ auf Basis der ELER-Art. 35 „Zusammenarbeit“.
Vortrag von Frau Langendorf, in der Veranstaltungsdokumentation
Förderinhalte der RL:
1. Förderung der Neuschaffung von Akteursnetzwerken
2. Management der Zusammenarbeit zur Projektumsetzung
3. Regionale Konzepte zur Verbesserung von AUM/VN
4. N-2000-Studien etc.
5. Verbesserung der Kommunikation zu AUM
6. Öffentlichkeitsarbeit für Biodiversität
Förderung für Antragsteller 80%, in Ausnahmen 100%. Finanzierung zu 11,25 Mio€/Förderperiode, nach 2
Antragsrunden Mittel ausgeschöpft für 20 Projekte: Schwerpunkt Personalkosten, je nach Projekt
unterschiedliche Ausstattung, z.B. Solling-Vogler mit 2,2 Vollzeitstellen
• Beratung und Qualifizierung von Landwirten zu AUM im Landkreis (LK) Aurich
• Kooperation zwischen Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz in Ostfriesland (Ostfriesische
Landschaft)
• Umsetzung Managementplan Strohauser Vorländer und Plate durch Kooperation (LK Branke)
• Beratungsforum AUM Wesermarsch (B-AUM) (LK Branke)
• Kooperatives Management von Grünlandschutzgebieten mit der Landwirtschaftskammer in Bremen
(Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Bremen)
• Gründung eines Landschaftspflegeverbandes Diepholzer Moorniederung (Gemeinde Wagenfeld)
• Projektentwicklung, Erstellung und Fortschreibung von Studien und Entwicklungskonzepten in Natura 2000
Gebieten (LK Nordheim)
• Gebietskooperation „Teutoburger Wald-Wiehengebirge und Gebietskooperation „Artland/ Hase“ (Natur-
und Geopark Terra-Vita. LK Osnabrück)
• Koop. Lebensraum- und Artenschutz Melle (Stiftung für Ornithologie und Naturschutz, Melle)
• Gebietsmanagement der Allerniederung im Heidekreis (LK HK)
• Zusammenarbeit z. Erhaltung v. Streuobstwiesen in Niedersachsen (BUND LV Nds.)
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
• Projekt Wiesenzeiten (Einführung einer flexiblen Steuerung der Grünland-bewirtschaftung in N-2000-
Gebieten und NSG) (NLWKN)
• Koop. Landschaftspflege und Gebietsmanagement in der Landgraben-Dummeniederung (NLWKN)
• Aufbau und Etablierung eines kooperativen Auenmanagements im BRV Elbtalaue (BRV Nds. Elbtalaue)
• Aufbau und Etablierung einer Gebietsbetreuung in den NATURA 2000-Gebieten (LK DAN)
• „Biotopverbund Elbe – Amt Neuhaus (BENe)“ (LK LG)
• Auenbewirtschaftung Hondelage
• Grüne Flächenbewirtschaftung in der Rhumeaue (NLWKN)
• Projektbüro Kooperativer Naturschutz im Naturpark Solling –Vogler und in den angrenzenden
Schutzgebieten (Naturpark Solling-Vogler)
• Agentur für Weidetierhaltung (LPV Göttingen)
https://www.umwelt.niedersachsen.de/themen/natur_landschaft/foerdermoeglichkeiten/landschaftspfle
ge_und_gebietsmanagement_pfeil/landschaftspflege-und-gebietsmanagement-lage-138736.html
Bremen: Kooperatives Natura 2000- Management
Bremen hat relativ wenig Agrarflächen, der überwiegende Teil des Grünlandes sind N-2000-Flächen (3000 ha).
Aus mehreren regionalen Kooperationen ist ein einheitliches Gebietsmanagement entwickelt worden, das 2016
europaweit ausgeschrieben werden musste, jedoch wieder in die Hände der bewehrten Akteure des BUND
gekommen ist.
https://www.bund-bremen.net/schutzgebiete/bremer-feuchtwiesenring/kooperatives-gebietsmanagement/
Thüringen: Naturschutzvorhaben in EIP umgesetzt (ELER-Artikel 35)
Heubörse Naturpark Thüringer Wald: Schaffung eines Netzwerkes zur Vermarktung und
Absatzförderung für das Landschaftspflegeprodukt Heu
https://aufbaubank.de/Download/2015-LFE-0016-Heuboerese-th.-Wald_Stand-02-2019.pdf
MOST - BauMObST - Biobauern Förderung der Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Streuobst in
Mittelthüringen
https://aufbaubank.de/Download/2016-LFE-0004-MOST_Stand-02-2019.pdf
https://aufbaubank.de/Download/2018-LFE-0015-MOST-II_Stand-02-2019.pdf
Unterstützungsnetzwerk LandSCHAFtspflege: Aufbau eines Unterstützungsnetzwerkes zur Vermittlung
von Landschaftspflegetechnik für die Professionalisierung der Landschaftspflege durch Schäfer in
Thüringen
https://aufbaubank.de/Download/2017-LFE-0014-LandSCHAFtspflege_Stand-02-2019.pdf
Agrarumwelt-Gemeinschaftsantrag Pheromone im Weinbau (RP, BW, He)
Zur Traubenwicklerbekämpfung auf Rebfächen ist die Ausbringung der Pheromone im gesamten Weinberg
nötig. Daher erfolgt die Förderung über einen Gemeinschaftsantrag bei dem 1 Person für bis zu mehrere 100
Personen den Förderantrag stellt.
• https://umwelt.hessen.de/landwirtschaft/foerderangebote/agrarumweltprogramm/pheromoneinsatz-im-
weinbau • http://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.Foerderung,Lde_DE/Startseite/Foerderwegweiser/Pheromonverfahren • https://www.eler-eulle.rlp.de/C1256EA7002BE0CB/ALL/A6ABA45850992F10C1257D17003A793E/$FILE/EULLaKurzfassung_LW2019.pdf
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Landschaftspflegeverbände, Biostationen, LEV, …
Landschaftspflegeverbände und andere Einrichtungen, die auf freiwilliger Basis und im Konsens die
Zusammenarbeit für die Erhaltung der Kulturlandschaft und die Landschaftspflege fördern.
Folie: © DVL, https://www.lpv.de
Kulturlandstiftungen als Akteure und Träger kooperativer Prozesse
www.rheinische-kulturlandschaft.de
http://www.landschafft.info
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Landgesellschaften als Träger kooperativer Prozesse
In Deutschland gibt es 9 gemeinnützige Landgesellschaften / Landsiedlungsgesellschaften. Sie sind in 10
Flächenländern und 2 Stadtstaaten als Organe der Landespolitik zur Entwicklung ländlicher Räume tätig.
Informationen zu den Unternehmen, deren Aufgaben und Tätigkeiten im Speziellen finden Sie auf der jeweiligen
Homepage der BLG-Mitglieder.
Schwerpunkt der Landgesellschaften im Naturschutzbereich ist bisher die Planung, Bereitstellung und Pflege
von Kompensationsflächen im Rahmen der Eingriffsregelung. Auch gibt es Erfahrungen mit der sog.
produktionsintegrierten Kompensation (PIK), bei der anstatt dauerhafter Biotope extensive
landwirtschaftliche Nutzungen den Ausgleich bereitstellen.
https://www.thlg.de/kompensation/pik/dbu/
Rheinland-Pfalz: Biotop-Betreuer und Eulla-Beraterinnen in jedem Landkreis,
Partnerbetrieb Naturschutz
In RP gibt es seit langem in jedem Landkreis sowohl jeweils eine Vertragsnaturschutz- und Biotopbetreuerin
(seit einiger Zeit NaturschutzmanagerInnen) und daneben einen Förderberater für die Agrarumweltprogramme in
RP. Die BiotopbetreuerInnen werden für einige Jahre jeweils vom Umweltministerium ausgeschrieben und mit
Naturschutz-Landesmitteln finanziert. Die Eulla-BeraterInnen sind von den Dienstleistungszentren Ländliche
Räume (landeseigene Offizialberatung, angesiedelt im DLR). Verbunden sind diese beiden Beratungsstränge
über den „Partnerbetrieb Naturschutz“. Für dieses flächendeckende Beratungsangebot für Betriebe arbeiten
Biotopbetreuer und Beraterinnen des DLR eng zusammen.
https://www.partnerbetrieb-naturschutz.rlp.de
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Weitere Modelle der Naturschutzberatung (SN, NI, MV, BW, NRW, …)
Übersicht über die Beratungsangebote zum Vertragsnaturschutz/ Naturschutz;
Übersicht und Links:
https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/themen/naturschutzberatung/beratung-in-den-laendern/
Kooperative Wasserschutzberatungen z.B. in Nds, NRW, TH, BW, …
In vielen Bundesländern wird der Grundwasserschutz und Teile der Umsetzung der WRRL regional in
Wasserkooperationen z.B. aus Wasserversorgern, Landnutzern und BeraterInnen organisiert.
• Grundwasserschutzgebiete in Niedersachsen: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/wasserwirtschaft/grundwasser/grundwasserschutz_landwirtschaft/niedersaechsisches_kooperation
smodell/niedersaechsisches-kooperationsmodell-trinkwasserschutz-120440.html
• Bericht über die Beratung in Nds. 2010-2015 https://www.nlwkn.niedersachsen.de/download/124859/
• NRW: Grundwasserkooperationen, WRRL-Kooperationen, Modellbetriebe WRRL
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/wasserschutz/wrrl/index.htm
https://www.oekolandbau.nrw.de/betriebe/wrrl-modellbetriebe/
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/wasserschutz/kooperationen/index.htm
• BW: Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO)
http://www.ltz-bw.de/pb/MLR.LW,Lde/Startseite/Pflanzenproduktion/Boden_+und+Gewaesserschutz
http://www.ltz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Arbeitsfelder/Wasserschutzgebiete
• TH: Gewässerschutzkooperationen
http://www.tll.de/www/daten/agraroekologie/wasser/wrrl/gewaesserschutzkooperation_kurzbericht_2017.pdf
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Pilotprojekt SH: Wasserstände anheben im Niedermoor
In Schleswig-Holstein ist geplant im Wege einer Zusammenarbeit/ gemeinsamen Antragstellung den Moorschutz
bei der Wasserstandregulierung bei Niedermooren umzusetzen.
Ansprechpartner: Herr Kruse, Herr Pechan (MELUD)
Pilotprojekt Sachsen-Anhalt: Kollektive Anträge in der Börde (Greifvögel, Hamster)
Sachsen-Anhalt wird in einem Pilotverfahren die gemeinschaftliche Antragstellung für Maßnahmen des
Artenschutzes in der Börde erproben (Hamsterschutz, Greifvogelschutz).
Ansprechpartnerinnen: Frau Zietlow, Frau Busse (MULE)
Pilotprojekt RP: überbetriebl. Koordination, neue Maßnahmen, zentrale Antragstellung
In Rheinland-Pfalz wird an einem Pilotprojekt zur gemeinschaftlichen Antragstellung insbesondere zur
überbetrieblichen Koordination und Erprobung neuer Maßnahmen gearbeitet.
Ansprechpartner: Herr Reinecke (MWVLW)
Pilot: Pflanzengenetische Ressourcen – Saatgutaufbereitung und Anbauer bündeln?
Nur in Brandenburg wird zur Zeit der Anbau alter Sorten gemäß GAK-MSL G gefördert. Generell nennen die
Bundesländer immer wieder, dass die Anzahl der Anbauer gefährdeter Sorten zu gering ist, als dass es sich
lohnen würde, dafür eine eigene AUM vorzuhalten. Das Informationszentrum Biologische Vielfalt (IBV in der
BLE) plant hierzu, zusammen mit einigen Bundesländern zu erkunden, ob sich mit der Umstellung der
Förderung Pflanzengenetischer Ressourcen auf Zusammenarbeit eine bessere Umsetzung erreichen lässt.
Ansprechpartnerin: Monika Winkler, Stefan Schröder (BLE)
Projekte, die in Zusammenarbeit Naturschutzziele umsetzen
• F.R.A.N.Z. hat sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zu entwickeln und zu erproben, welche die Artenvielfalt
in der Agrarlandschaft erhalten und erhöhen. Mittel- und langfristig sollen die Naturschutzmaßnahmen auch
auf andere Betriebe übertragen werden. Hierzu ist es wichtig, dass sich die Maßnahmen gut in die
betrieblichen Abläufe integrieren lassen und keine wirtschaftlichen Einbußen nach sich ziehen. Ebenso
sollen Hemmnisse im bestehenden Förder- und Ordnungsrecht identifiziert und Optimierungen
vorgenommen werden, damit die Landwirte die Naturschutzmaßnahmen umsetzen können.
https://www.franz-projekt.de
• Ziele des Verbundprojektes „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!“ sind der
Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt in Agrarlandschaften. Das Projekt erarbeitet praxistaugliche
Lösungen zum Erhalt der Biodiversität und zur Förderung von Ökosystemleistungen, die in der heutigen
produktiven Landwirtschaft umsetzbar sind. Es gilt, Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter sowie weitere
Interessierte über Naturschutzmaßnahmen zu informieren und deren praktische Umsetzung voranzubringen.
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums
Dabei steht die kooperative Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz im Fokus. In drei
Modellregionen (Rheinland, Mosel, Westfalen) werden über eine Laufzeit von sechs Jahren gemeinsam mit
Landwirtinnen und Landwirten sowie Winzerinnen und Winzern produktionsintegrierte
Naturschutzmaßnahmen auf Ackerstandorten und im Weinbau umgesetzt. http://lebendige-
agrarlandschaften.de
• Das Projekt Feldhamsterland ist ein im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördertes
Verbundprojekt. Ziel ist es, den dramatischen Rückgang des Feldhamsters in fünf Projektregionen (Hessen,
Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen) aufzuhalten und eine langfristige
Koexistenz zwischen Feldhamster und Landwirtschaft zu ermöglichen. Die Unterstützung durch die
Landwirtschaft ist entscheidend, denn der Nager ist in vielen Gebieten auf die vom Menschen genutzte
Agrarlandschaft als Lebensraum angewiesen. Unsere Projektkoordinatorinnen und Projektkoordinatoren
setzen in den Regionen die wichtigsten Säulen des Projektes um: eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, eine
valide Aufnahme der verbleibenden Bestände mithilfe von Ehrenamtlichen und eine gezielte Umsetzung
von Maßnahmen in der Landwirtschaft – damit der Feldhamster auf unseren Feldern eine Zukunft hat.
https://www.feldhamster.de/projekt-feldhamsterland/
Weitere Projekte und Projektdatenbanken:
• https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/laufende-projekte.html
• https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/themen-projekte/kulturlandschaft-erhalten-und-foerdern/
• https://www.dbu.de/2406.html (Naturschutz und Landwirtschaft wählen)
• https://fisaonline.de/index.php?id=142 (dort Naturschutz und Projekte auswählen)
Netzwerke von landwirtschaftlichen Biodiversitätsbetrieben
• https://www.genres.de/weitere-themen/netzwerke-biodiversitaetsbetriebe/
Kontakt:
Dr. Jan Freese
0228 6845 3477
Simon Keelan
0228 6845 3091