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DOSB l Sport bewegt! DOSB l Integration durch Sport Dokumentation l Zukunftsforum HEIMSPIEL 21. September 2012 l Potsdam

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DOSB l Spor t bewegt!

DOSB l Integration durch SportDokumentation l Zukunftsforum HEIMSPIEL

21. September 2012 l Potsdam

www.dosb.de

www.integration-durch-sport.de

www.dsj.de

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Inhaltsverzeichnis

Meldung DOSB-Presse (vom 25.09.2012) Seite 4

Veranstaltungsprogramm Seite 5

Vorwort (Walter Schneeloch) Seite 6

Begrüßung (Michael Rosenbach) Seite 7

Arbeitsphase „Gemeinsames Aufwärmen“ Seite 11

Dokumentation „Gemeinsames Aufwärmen“ Seite 12

Arbeitsphasen „Erste und zweite Halbzeit“ Seite 14

Dokumentation Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Medien Seite 15

Dokumentation Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen Seite 17

Schlusswort (Walter Schneeloch) Seite 19

Galerie der Ergebnisse Seite 21

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Meldung DOSB-Presse

25.09.2012

Integration durch Sport: Heimvorteil in Potsdam

Das Spielfeld eine historische Manege, die

Teams bunt besetzt: Am Freitag, 21. Septem-

ber, hatte das DOSB-Programm „Integration

durch Sport“ zu einer ungewöhnlichen Arbeits-

tagung nach Potsdam eingeladen. Unter dem

Titel „Heimspiel – der Sport als Dialogpartner

für Integration“ kamen rund 100 Gäste aus

Migrantenorganisationen, Medien, Politik und

Sport zusammen und entwickelten Ideen

zukünftiger Zusammen-arbeit. Begleitet wurden

sie von einem Improvisationstheater, spezialisiert aufs Coaching interkultureller Kommunikation.

Das Fazit der Gäste fiel positiv aus. Sport sei ein Türöffner in die Gesellschaft. Er habe niedrigschwellige Eintritts-

hürden und sei ein Medium, auf das sich alle einigen könnten, sagte der DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sport-

entwicklung, Walter Schneeloch. Er beschrieb damit die Funktionsgrundlagen des Programms „Integration durch

Sport“, an dem sich bundesweit mehr als 750 Sportvereine beteiligen, mit gezielter Integrationsarbeit und mit

wachsendem Erfolg.

„Der Sport hat mir geholfen, Fuß zu fassen“, bestätigte Trampolin-Olympiasiegerin Anna Dogonadze. 1996 war sie

der Liebe wegen nach Deutschland gekommen. 2004 gewann die gebürtige Georgierin Gold in Athen für Deutsch-

land. „Ich hatte Angst herzukommen, weil meine Oma mir sagte, dass die Deutschen nicht lachen können.“

Dogonadzes Vorurteile zerstreuten sich schnell. „Durch den Sport habe ich schnell Deutsch gelernt, Freunde

kennengelernt und mich integriert“, sagte die 39-Jährige, die sich seit sechs Jahren als DOSB-Integrations-

botschafterin engagiert.

Das Ergebnis des Heimspiels war eine Galerie zukunftsweisender Konzepte. Anna Dogonadze beispielsweise

könnte sich gezielte Werbeaktionen in Problembezirken wie in Berlin-Neukölln vorstellen, um Jugendliche in

Sportvereine zu holen. DOSB-Vizepräsident Schneeloch wünscht sich noch mehr Übungsleiter mit Migrations-

hintergrund.

Anlässe für Zeit und Ort der Veranstaltung waren der jährlich stattfindende „Tag der Integration“ des DOSB und

die bundesweite Interkulturelle Woche, die in diesem Jahr in Potsdam eröffnet wurde.

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Veranstaltungsprogramm

10:30 Anreise / Anmeldung / Kaffee und Snack

11:00 Begrüßung

Michael Rosenbach Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Leiter der Gruppe Maßnahmen der Integrationsförderung, jüdische Zuwanderung, Migrationsberatung

11:15 Eröffnungsshow Improvisationstheater 11:45 „Aufwärmphase“

Expertenrunde („Fishbowl“) zu den Leitfragen: „Was macht Sportvereine zu attraktiven Orten für Teilnahme und Engagement?“ „Sport als Integrationsmotor? Wie muss der Sport gestaltet werden, um integrativ wirken zu können?“

12:30 Mittagspause 13:30 „Erste Halbzeit“

World Café auf zwei Spielfeldern: Leitfrage auf Spielfeld 1 ZUSAMMENARBEIT MIT MEDIEN „Auf welchen Wegen und mit welcher Botschaft können Migrantinnen und Migranten erreicht werden?“ Leitfrage auf Spielfeld 2 ZUSAMMENARBEIT MIT MIGRANTENORGANISATIONEN „Welche Formen der Zusammenarbeit sind zukunftsweisend?“

14:15 Kaffeepause 14:45 „Zweite Halbzeit“

World Café auf zwei Spielfeldern: Leitfrage auf Spielfeld 1 ZUSAMMENARBEIT MIT MEDIEN „Auf welchen Wegen und mit welcher Botschaft können Migrantinnen und Migranten erreicht werden?“ Leitfrage auf Spielfeld 2 ZUSAMMENARBEIT MIT MIGRANTENORGANISATIONEN „Welche Formen der Zusammenarbeit sind zukunftsweisend?“

15:30 Präsentation der Ergebnisse / Show Improvisationstheater 16:15 Abschlussrede

Walter Schneeloch Deutscher Olympischer Sportbund Vizepräsident Breitensport / Sportentwicklung

16:30 Ende der Veranstaltung

Galerie der Ergebnisse

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Vorwort

Walter Schneeloch

Deutscher Olympischer Sportbund

Der „Tag der Integration“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist für unser Programm „Integration

durch Sport“ jedes Jahr eine besondere Gelegenheit, das Zusammenwachsen unserer Gesellschaft auf dem

Spielfeld des Sports sichtbar zu machen und sich über aktuelle Aspekte dieses wichtigen Themas auszutauschen.

Mit dem Zukunftsforum HEIMSPIEL haben wir in diesem Jahr vor allem Interessenvertreter/innen von Migranten-

organisationen, Medienschaffende und Akteure aus den Arbeitsbereichen Migration, Integration und Sport einge-

laden, diesen Austausch zu verstetigen und auf zukünftige Kooperationen hinzuarbeiten.

Ziel des DOSB-Programms „Integration durch Sport“ ist es, Menschen mit

Migrationshintergrund für eine Teilnahme bzw. ein Engagement im Sportverein

zu begeistern. Vor allem die bislang noch im Sport unterrepräsentierten

Gruppen wie Mädchen, Frauen und Ältere gilt es dabei anzusprechen. Die

Ergebnisse der Veranstaltung HEIMSPIEL sollen Impulse geben für die Weiter-

entwicklung der Arbeit des Programms, bspw. im Hinblick auf die Art der Ange-

bote, die Ansprache der Zielgruppen oder die Entwicklung der Sportvereine zu

attraktiven Orten für Teilnahme und Engagement.

Das HEIMSPIEL war eine Arbeitstagung in ungewöhnlichem Format. Moderiert

und begleitet wurde sie von einer Improvisationstheatergruppe, die auf das

Spiel mit interkultureller Kommunikation und den dabei auftretenden Missver-

ständnissen spezialisiert ist. Die Schauspielerinnen und Schauspieler haben die

Gäste zur interaktiven Bearbeitung von drei Themenschwerpunkten aktiviert, im

Plenum und in kleineren Arbeitsgruppen (Großgruppenmethode „Fishbowl“, Kleingruppenmethode „World Café“ in

den Teamphasen). Zum Abschluss haben sie die Ergebnisse der Arbeitsphasen in Form einer Bühnenshow mit

Zukunftsszenarien und sogenannten Spiegelszenen präsentiert. Die Veranstaltung wurde von zwei professionellen

Zeichnerinnen innerhalb eines „Graphic Recordings“ dokumentiert.

Das HEIMSPIEL fand am 21. September in Potsdam statt, wo am gleichen Tag die interkulturelle Woche eröffnet

wurde, eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland

und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von den Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen,

Ausländerbeiräten und Integrationsbeauftragten, Migrantenorganisationen und Initiativgruppen unterstützt und mit-

getragen.

Die vorliegende Dokumentation zeigt den spannenden Verlauf und fasst die Ergebnisse dieses ereignisreichen

Tages für alle Teilnehmenden und Interessierten zusammen. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Ihr

Walter Schneeloch

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Begrüßung

Michael Rosenbach

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich freue mich über die Gelegenheit, den Tag

der Integration des DOSB eröffnen zu dürfen

und begrüße Sie zu unserem heutigen

Heimspiel alle – jeden von Ihnen – ganz

besonders, ganz ausdrücklich.

Der heutige Tag steht unter der Fragestellung:

„Ist es möglich, dass alle Teams auf dem Platz

ein HEIMSPIEL haben – gleichzeitig und egal

woher sie kommen?“

Der Begriff des Heimspiels ist – wie ich finde –

gut gewählt. Denn im Mittelpunkt des Themas

Integration – Teilhabe – steht die Frage: Wie können wir eine Gesellschaft schaffen, in der sich jeder der hier auf

Dauer wohnt, zu Hause fühlt – eben ein Heimspiel hat. Ein wichtiger Schlüsselbegriff ist hierbei meines Erachtens

der Begriff der Willkommens- und Anerkennungskultur. Was wir darunter verstehen können, darauf werde ich

gleich noch einmal zurückkommen.

Erlauben Sie mir zuvor jedoch kurz einige grundsätzliche Bemerkungen zur Integration und den Integrationsauf-

gaben unseres Bundesamtes: Fast 20 % der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund.

Unsere Gesellschaft ist damit längst vielfältig geworden (jegliche Diskussion über ein „ob“ ist völlig überflüssig)

und diese Vielfalt gilt es zu gestalten – im Sport ebenso wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Wir haben

dazu zwischenzeitlich auch gute Unterstützungsmöglichkeiten, wie ich meine. Die integrationspolitischen

Anstrengungen des letzten Jahrzehnts waren vielleicht etwas spät aber sie sind gut!

I Unser gesetzlich verankerter Integrationskurs: ein bundesweites Angebot, das Deutschkenntnisse und

Basiswissen über Deutschland vermittelt – mit über einer Millionen Berechtigungen.

I Ergänzend: das deutschlandweite Kursangebot an berufsorientierender Sprachförderung (ESF-BAMF-

Programm).

I Unterstützung bei der Orientierung nach der Ankunft in Deutschland: Die Migrationsberatung für

erwachsene Zuwanderer mit rund 800 Beratern und 300 Ehrenamtlichen, flankiert von den

Jugendmigrationsdiensten.

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I Begleitet werden diese flächendeckenden Integrationsangebote durch lokale Integrationsprojekte zur

Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe (rund 400 Projekte, die durch uns gefördert werden) sowie

durch eine Informationshotline zu Fragen der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen in unserem

Hause.

I Und natürlich: durch viele Angebote im Sport, insbesondere das bereits seit über 20 Jahren geförderte

Programm „Integration durch Sport“.

Grundlage allen Handelns kann jedoch immer nur ein wechselseitiges Integrationsverständnis sein. Damit das

Zusammenleben in einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft gelingen kann, wird von allen Beteiligten

Veränderungs- und Verantwortungsbereitschaft gefordert. Etwas, was gerade von den Medien gut unterstützt

werden kann.

Und: Integration passiert nicht an einem Schreibtisch im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Ob Integration

gelingt, zeigt sich im Zusammenleben vor Ort, im Stadtteil, in der Schule oder eben auch im Sportverein. Es muss

uns daher –wie eingangs bereits erwähnt- gelingen, in Deutschland eine Willkommens- und Anerkennungskultur

zu etablieren.

Unsere Migrantinnen und Migranten brauchen das ernstgemeinte Signal: „Diese Gesellschaft könnt ihr nicht nur

mitgestalten, wir erwarten vielmehr von Euch, dass Ihr Euch einbringt. Wir wollen Eure Kompetenzen für unsere

gemeinsame Zukunft nutzen. – Das hier ist Euer Heimspiel.“

Und hier kommt der Sport ins Spiel: Integration ist eben viel mehr als nur Beratung, Spracherwerb oder Projekt-

arbeit. Sie lebt vom Miteinander, von Chancen der Teilhabe und der Möglichkeit, die Gesellschaft aktiv mitge-

stalten zu können. 91.000 Vereine mit insgesamt 27,5 Millionen Mitgliedern im DOSB – schon diese Zahlen

zeigen, welche Dimension der Sport hat. Wenn wir es schaffen, in Sportvereinen eine Kultur des Willkommens

ganz praktisch umzusetzen, dann haben wir auf unserem Weg schon viel gewonnen.

Gleich im Tagesprogramm haben wir das Thema „Sport als Integrationsmotor“: Was heißt das eigentlich?

Schlüssel drehen, einmal kräftig beschleunigen, und schon sind alle integriert? Also mehr ein Heim-Grand-Prix als

ein Heimspiel? Ganz so leicht, das wissen Sie alle, ist es denn nun doch nicht.

Sport kann Gemeinschaftserlebnisse schaffen. Erlebnisse bei denen die ethnische Herkunft keine Rolle spielt. Es

keine Rolle spielt, dass jemand vielleicht noch nicht ganz so gut Deutsch spricht. – Sport ist eine ideale Grundlage

für Integration. Der Sport kann damit einen wichtigen Beitrag leisten. Ich sage bewusst „kann“, denn dies ist kein

Automatismus. Trainerinnen und Trainer, die Funktionäre in Vereinen brauchen hierbei Unterstützung: zum

Beispiel um mit heterogenen Gruppen umzugehen oder zur Vernetzung mit Migrantenorganisationen uvm.

Dabei müssen wir aber immer im Blick haben: Vereine haben keinen expliziten Integrationsauftrag. Sie sind in

erster Linie Orte, an denen sich Menschen treffen, die gemeinsam Sport treiben wollen. Aber sie sind auch Orte,

an dem sich das, was wir mit Willkommen und Anerkennung bezeichnen, mit Leben füllen kann. Ein wichtiges

Signal der Anerkennung der Vielfalt in unserer Gesellschaft ist es beispielweise, wenn auch auf der Ebene der

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Trainer und Funktionäre Menschen mit Migrationshintergrund zu finden sind. Dieser Prozess der interkulturellen

Öffnung muss unterstützt werden. Einen wesentlichen Rahmen hierzu bietet das Programm Integration durch

Sport, das das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert und fachlich begleitet.

Ich würde mich freuen, wenn wir heute miteinander ins Gespräch kommen, wie es uns gelingen kann, Sportver-

eine noch mehr zu Orten dieser gelebten Kultur des Willkommens zu machen, wie wir ein Heimspiel realisieren

können. Ein Heimspiel für all diejenigen, die in Deutschland leben. Völlig unabhängig davon, woher sie oder ihre

Eltern gekommen sind. Migrantenorganisationen und Medien spielen dabei eine ganz besondere Rolle.

Dabei ist sicherlich auch die Frage wichtig und berechtigt, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge oder

auch der DOSB als Verband Sie vor Ort unterstützen kann. Denn – wenn ich bis jetzt vielleicht auch nicht den

Eindruck erweckt habe – ich bin eigentlich nicht hierhergekommen, um viel zu reden. Ich bin heute hier, um Ihnen

zuzuhören. Denn ich bin gespannt auf Ihre Ideen, Meinungen und neue Impulse für unsere gemeinsame Aufgabe.

In diesem Sinne wünsche ich uns eine gute Veranstaltung und angeregte Diskussionen – eben ein erfolgreiches

HEIMSPIEL.

Vielen Dank

Michael Rosenbach

10

„Ich sehe Integration als Chance und finde es schade, wenn sie

schwarzweiß ausgelegt wird: als gelungen oder misslungen.“

Alhassane Baldé

Rennrollstuhlfahrer

Mehrfacher Paralympics-Teilnehmer

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Arbeitsphase „Gemeinsames Aufwärmen“

Fishbowl / Expertenrunde

Thema:

Die Zukunft des Sports als Integrationsmotor

Leitfragen:

„Was macht Sportvereine zu attraktiven

Orten für Teilnahme und Engagement?“

„Wie muss der Sport gestaltet werden, um

integrativ wirken zu können?“

Ziel:

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der

Veranstaltung wurden in dieser ersten

Arbeitsphase durch die gemeinsame

Diskussion in das Thema eingeführt und

konnten dem Gesprächsverlauf sowie der

folgenden Veranstaltung eigene Impulse

geben.

Die Gäste der Expertenrunde:

Alhassane Baldé

Rennrollstuhlathlet (2. v.l.)

Christoph von Below

Deutschlandstiftung Integration (r.)

Ibrahim Guèyè

Jappoo NRW (2. v.r.)

Heike Kübler

Deutscher Olympischer Sportbund (3. v.l.)

Michael Rosenbach

Bundesamt f. Migration u. Flüchtlinge (3. v.r.)

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Dokumentation „Gemeinsames Aufwärmen“

Arbeitsthema: Die Zukunft des Sports als Integrationsmotor

13

Dokumentation „Gemeinsames Aufwärmen“

Arbeitsthema: Die Zukunft des Sports als Integrationsmotor

14

Arbeitsphasen „Erste und zweite Halbzeit“

Worldcafé

Ziel:

Es gab zwei Themen, die im Verlauf der Arbeitsphasen 2 und 3 von allen Teilnehmenden bearbeitet wurden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickelten in der ersten Arbeitsphase gemeinsam Ideen für zukünftige

Formen der Zusammenarbeit. In der zweiten Arbeitsphase griffen die jeweils neu am Thema arbeitenden

Kleingruppen die Ideen aus der ersten Arbeitsphase auf und konkretisierten mindestens eine Idee. Das Ergebnis

hielten sie in Form eines Slogans (Titel und Teaser) auf einer Flipchart/Pinnwand fest.

Arbeitsthema 1:

Zusammenarbeit mit Medien

Leitfrage:

„Auf welchen Wegen und mit welcher Botschaft können Migrantinnen und

Migranten erreicht werden?“

Arbeitsthema 2:

Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen

Leitfrage:

„Welche Formen der Zusammenarbeit zwischen Migranten- und

Sportorganisationen sind zukunftsweisend?“

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Dokumentation

Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Medien

(Erste Halbzeit)

16

Dokumentation

Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Medien

(Zweite Halbzeit)

17

Dokumentation

Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen

(Erste Halbzeit)

18

Dokumentation

Arbeitsthema: Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen

(Zweite Halbzeit)

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Schlusswort

Walter Schneeloch

Deutscher Olympischer Sportbund

Liebe Gäste, liebe Mitspielerinnen und Mitspieler,

Sie alle haben nun zwei sportlich-ambitionierte Halb-

zeiten hinter sich: zwei mal 45 Minuten, und dazu noch

ein gemeinsames „Warm-Up“. Soweit ich sehe, waren Sie

sehr erfolgreich und haben in dieser Spielzeit einige be-

eindruckende Treffer gelandet. Wir werden uns diese

gleich noch in aller Ruhe in der „Galerie der Ergebnisse“

ansehen und analysieren – die besten Ergebnisse in

Zeitlupe sozusagen.

Zuvor aber möchte ich mich bei Ihnen dafür bedanken,

dass Sie sich auf dieses ungewöhnliche Format hier ein-

gelassen haben. Wir, der Deutsche Olympische Sport-

bund und sein Programm „Integration durch Sport“, haben

heute ein HEIMSPIEL veranstaltet, und zwar eines, bei

dem beide Teams und somit alle Teilnehmerinnen und

Teilnehmer den berühmten Heimvorteil hatten – unab-

hängig davon, woher sie kommen und welchen Hinter-

grund sie haben.

Sie haben recht, wenn Sie jetzt denken: „Anstrengend, ja

klar, aber Sport haben wir nun wirklich keinen getrieben.“

Tatsächlich ging es uns mit der Metapher des

„HEIMSPIELs für Alle“ um ein Bild, eine Symbolik, in der

sich auf dem Spielfeld des Sports nicht nur gleiche Regeln

sondern auch gleiche Chancen für alle Beteiligten begegnen.

Ein HEIMSPIEL zu haben bedeutet, an einem Ort aufzulaufen, an dem man sich der Akzeptanz und des Rück-

halts seiner Umgebung sicher ist – an dem man aber als Teil einer Gemeinschaft auch aktiv an der Gestaltung

dieses Ortes beteiligt ist, Verantwortung übernimmt für das eigene Spielfeld.

Dieses Prinzip auf die Welt der Sportvereine und -verbände zu übertragen – und über diesen Weg auch auf

unsere gesamte Gesellschaft –, das ist das Anliegen, die Aufgabe, der sich der DOSB mit seinem Programm

„Integration durch Sport“ seit inzwischen mehr als zwanzig Jahren stellt.

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Unser Ziel ist es, nicht nur die Teilnahme, sondern ausdrücklich die Teilhabe von Menschen mit Zuwanderungs-

geschichte am gesellschaftlichen Leben zu stärken – und damit auch an der Welt des Sports. Dabei werden wir

vom Bundesministerium des Innern und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge begleitet und unterstützt.

Das Programm „Integration durch Sport“ umfasst Beratungsstellen in allen 16 Bundesländern und basiert auf der

Arbeit von mehr als 750 Sportvereinen bundesweit, die unverzichtbare Leistungen für die Integration vor Ort er-

bringen. Jährlich haben wir in der Arbeit des Programms mehr als eine Million Teilnehmerinnen- und Teilnehmer-

kontakte.

Nach aktuellen Erhebungen haben etwa 9 % der Mitglieder in deutschen Sportvereinen einen Migrationshinter-

grund, also ca. 2,6 Millionen – in der Gesamtgesellschaft sind es fast 20 %. Nur ein Drittel dieser Mitglieder sind

Mädchen oder Frauen. Dies gilt es zu ändern.

In knapp 30 % der mehr als 90.000 deutschen Sportvereine in Deutschland bekleiden Personen mit Zuwande-

rungsgeschichte ehrenamtliche Positionen. Aber nur in gut 18 % aller Vereine gestalten sie diese auf Vorstands-

ebene mit.

Um es klar zu sagen: Wir haben hier in den vergangenen Jahren durch systematische Arbeit Fortschritte gemacht.

Doch wir sehen auch, es besteht weiterer Handlungsbedarf.

Wir entwickeln das Programm deshalb mit der Hilfe unserer Partner ständig weiter und passen unsere Arbeit,

unsere Förderungen und Projekte, damit an die sich verändernden Rahmenbedingungen unseres gesellschaft-

lichen Zusammenlebens an.

Wir haben heute, zur Eröffnung der Interkulturellen Woche hier in Potsdam, einige wichtige Schritte auf diesem

Weg gemeinsam gemacht, und wir wollen, dass dies nicht die letzten waren. Die heutigen Ideen sollen ein Auftakt

sein zu mehr gemeinsamer Arbeit an einer integrierten Gesellschaft – auf dem Spielfeld des Sports.

Vielen Dank

Walter Schneeloch

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Galerie der Ergebnisse

Titel: Deutschland sucht den Supertrainer! (Wettbewerb)

Titel: Ich bin angekommen (Kampagne)

Titel: Sport für Alle – Der Sport-Wegweiser (Projekt)

Titel: Sport spricht alle Sprachen (Kampagne)

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Galerie der Ergebnisse

Titel: Kinder integrieren Eltern (Kampagne)

Titel: Tolleranz + Verständnis schaffen (Projekt)

Titel: Zeige Dich und lass Dich zeigen! (Projekt)

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Galerie der Ergebnisse

Titel: Migrantensportverein sucht… einheimische Mitglieder (Projekt)

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Galerie der Ergebnisse

Titel: MOSO-Organisationstandem (Projekt)

Titel: Gemeinsam Bewegen (Kampagne)

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Galerie der Ergebnisse

Titel: Vermischen ist möglich – Mission Possible (Projekt)

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„Der Sport hat mir geholfen, Fuß zu fassen. Ich hatte Angst herzukommen,

weil meine Oma mir sagte, dass die Deutschen nicht lachen können.

Durch den Sport habe ich schnell Deutsch gelernt, Freunde

kennengelernt und mich integriert.“

Anna Dogonadze

Trampolin-Olympiasiegerin 2004

DOSB-Integrationsbotschafterin

Impressum

Titel: DOSB l Integration durch Sport I Dokumentation I Zukunftsforum HEIMSPIEL I 21. September 2012 I Potsdam

Herausgeber: Deutscher Olympischer SportBund l Geschäftsbereich Sportentwicklung l Ressort Chancengleichheit und Diversity Otto-Fleck-Schneise 12 l 60528 Frankfurt am Main l Tel. +49 (0) 69 / 67 00 361 l Fax +49 (0) 69 / 67 00 1361 E-Mail [email protected] l www.dosb.de l Download: www.integration-durch-sport.de

Texte: Michael Rosenbach I Walter Schneeloch I Stephan Vogl

Redaktion: Stephan Vogl

Bildnachweise: DOSB

Gestaltung/Layout: DOSB

Veröffentlichung: Oktober 2012

Deutscher Olympischer SportBund l Otto-Fleck-Schneise 12 l 60528 Frankfurt am MainTel. +49 (0) 69 / 67 00 0 l Fax +49 (0) 69 / 67 49 06 l www.dosb.de l E-Mail [email protected]

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