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- Constraint Induced Movement Therapy -
TaubscheBewegungsinduktionstherapie
Betreuer:
Referent:
Dr. Liane Vorwerk
Anja Koch
Lehrstuhl fr Biologische und Klinische Psychologie
Forschungsorientierte Vertiefung: - Abschlussprsentation -
Gliederung:
-I- Ursachen und Rehabilitation motorischerStrungen
-II- Theoretischer Hintergrund derTaubschen Bewegungsinduktionstherapie
-III- Bewegungsinduktionstherapie nach Taub
Constraint Induced Movement Therapy
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- I -Ursachen und Rehabilitation
motorischer Strungen
- Constraint Induced Movement Therapy -
www.gefaesschirurgie-bremen.com/.webloc
www.bath.ac.uk/pr/releases/images/stroke.gif.webloc
http://www.albertinen.de/html/start.php?main=2&sub=61&ssub=164
tiologie motorischer Strungen
Traumatische Hirnschdigungen ! Contusio - / Compressio cerebri
Zerebrale Durchblutungsstrungen1. Ischmischer Insult
! Arterienstenosen und -verschlsse! Embolien
2. Hmorrhagischer Insult ! IC / SAB - Blutungen
3. Zerebrale Venenthrombosen (selten)
Constraint Induced Movement Therapy
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Constraint Induced Movement Therapy
Schlaganfall - Definition
pltzlich auftretender Defekt
> 24 h andauernde fokale oder globalezerebrale Funktionsstrung mit hoherLetalitt
Auftreten als Folge vaskulrer Strungennicht traumatischer Art
starke Beeintrchtigungen der ATLs
(Husler, 1996, nach WHO-Definition)
Schlaganfall - Epidemiologie
Inzidenz:200.000 Einwohner pro Jahr
Prvalenz: 500.000 Einwohner Letalitt:
20% innerhalb der ersten 4 Wochen ca. 75% Ischmien
ca. 25% Blutungen
(Poeck, Hacke, 2001)
Constraint Induced Movement Therapy
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Schlaganfall - Risikofaktoren
Hmodynamische Vernderungen:
- RR, Elastizitt, Gerinnungsstrungen,Viskositt, Kardiologische Erkrankungen -
Stoffwechselerkrankungen
Pharmaka
Adipositas
(Poeck, Hacke, 2001)
Constraint Induced Movement Therapy
Schlaganfall - Klinik
Die Klinik ergibt sich aus der Lokalisation!
z.B. A. cerebri media: Mediainfarkt (> 50%)! Hemiparese / Hemiplegie! Hemihypaesthesie! neuropsychologische Strungen
Constraint Induced Movement Therapy
Neuroradiologie aktuell-
Universitt Frankfurt;
Raab, 2002
!
Kirchhefer, 1997
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Schlaganfall -Therapie
Stoke-Unit ! allgemeine Therapie ! Thrombolyse / Antikoagulation ! ev. chirurgische Versorgung
Rehabilitation sensomotorischer Strungen ! Frhrehabilitation ! Krankengymnastik / Physiotherapie ! Ergotherapie
Constraint Induced Movement Therapy
Schlaganfall - Rehabilitation
...umfasst individuell abgestimmte Programme,bestehend aus Physiotherapie, Ergotherapie,Logopdie, neuropsychologische bungenund psychologische Untersttzung.
...zielt auf die Vermeidung weitererKomplikationen der Immobilitt, die Erhaltungder Selbststndigkeit oder beruflicheReintegration.
...Lernen, mit einer Behinderung umzugehen.
(Mumenthaler, Mattle, 2002)
Constraint Induced Movement Therapy
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Ziele:
Korrektur der Dysregulation des Muskeltonus
Hemmung abnormer Reflexaktivitten
Bahnung physiologischer Bewegungsmuster
Constraint Induced Movement Therapy
Reha - BOBATH
Ganzheitlichkeit
Wahrnehmungsschulung
Pathologische Bewegungsmuster sollen durchaktive nderung korrigiert werden.
Neuronale Plastizitt
Durch stereotype bungen erfolgt eine Aktivierungneuronaler Reorganisationsprozesse
Ziel:
von der gesttzten Einzelbewegung zu komplexenBewegungen unter Belastung ohne Anstrengung
Constraint Induced Movement Therapy
Reha - Repetitive Training
Wiederholungen gleicher und gleichfrmigerBewegungen forcieren motorischeRehabilitationsprozesse.
Neuronale Plastizitt
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Reha - Ergotherapie
Wiedererlangung der grtmglicherSelbststndigkeit im Alltag
Erlernen alltagsrelevanter Ttigkeiten auchunter Anwendung von Hilfsmitteln(z.B.Esshilfen)
Training feinmotorischer und sozialerFhigkeiten
Constraint Induced Movement Therapy
Kognitives
Training
- II -Theoretische Grundlagen der
Bewegungsinduktionstherapienach Taub
- Constraint Induced Movement Therapy -
Bilder-Quelle:
FSU-Jena, Institut fr Psychologie,
Lehrstuhl fr Biologische und Klinische Psychologie
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Verhaltensbeobachtungen amTier
Die Bedeutung von somatosensorischemFeedback auf die Ausfhrung vonBewegungen wurde an Affen untersucht.
Dazu wurden ihnen die Hinterwurzeln desRckenmarks eines Vorderbeinsdurchtrennt (Deafferenzierung).Folge: Nonuse der Extremitten
Aber: spontane Restitution beiDeafferenzierung beider Vorderbeine
Learned Nonuse
Der Nichtgebrauch der deafferenziertenExtremitten entspricht einer gelerntenVerhaltensunterdrckung.
Dieser kann durchverhaltenstherapeutische Massnahmenrckgngig gemacht werden.
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Learned Nonuse
Spinaler vs. Kortikaler Schock
zeitlich begrenzte herabgesetzte Erregung
Erholung bei Affen nach zwei bis sechsMonaten
Affe will Extremitt whrend Schockbewegen
wird durch Misserfolg bestraft
unterdrckt Verhalten
Learned Nonuse
Der Gebrauch der intakten Extremitt wirddurch Erfolg belohnt.
Ein Beleg fr learned nonuse ist dieTatsache, dass Affen, die whrend einesspinalen Schocks an der Ausfhrung vonBewegungen gehindert wurden, und sokeine negativen Erfahrungen sammelnkonnten, ihre Extremitten nach demSchock wieder normal einsetzten.
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Schlaganfall
Whrend des kortikalen Schocks sindauch unversehrte Hirnareale zeitweiseinaktiv, die mit dem geschdigten Gewebein Verbindung stehen.
Die in diesem Zeitraum gemachtennegativen Lernerfahrungen fhren auchhier zum learned nonuse.
Taubsches Training
Die Grundbausteine sind die Restriktiondes gesunden Arms, und das motorischeTraining des betroffenen Arms.
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Restriktion der intaktenExtremitt
Schlinge muss an 12 aufeinander-folgenden Tagen (am besten ganztgig)getragen werden
soll Kompensation durch gesunden Armverhindern
ausserdem soll es die Motivation steigern,den betroffenen Arm zu trainieren
Motorisches Training
Acht Tage sechs Stunden individuell angepasste Alltagsbungen Aufgabenschwierigkeit sollte gesteigert
werden knnen Quantifizierbarkeit der Aufgabe fr
unmittelbare Rckmeldung Shapingverfahren (ben von
Teilbewegungen einer komplexenBewegung) alle zwei Tage wiederholen
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Constraint Induced Movement Therapy
Evaluation
Nur bei dieser Variante derBewegungsinduktionstherapie blieb derEffekt noch nach zwei Jahren erhalten
kurzfristig haben alle Variationen derBausteine der Therapie einen Effekt aufden learned nonuse
das Taubsche Training wird von kortikalenReorganisationsprozessen begleitet
- III -Planung und Ablauf der
Bewegungsinduktionstherapienach Taub
- Constraint Induced Movement Therapy -
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Ablauf
Kontaktaufnahme Erstgesprch Baseline-Untersuchung (14 Tage vor der
Therapie) Pr-Diagnostik Therapie (10 Werktage) Postdiagnostok (1 - 4 Tage posttherapeutisch) Post I - IV (1. Bis 4. Woche nach der Therapie) Follow-Up (6 Monate nach Therapie)
Kontaktaufnahme
meist telefonisch
Fragen zur Eignung der Person
Fragebogen zur Bewegungsfhigkeit zugesendet
Einladung zum Erstgesprch
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Erstgesprch
Anamnesebogen / Interview
MAL (Motor Activity Log) mit Patient undPartner
Ausschlusskriterien
neurologische Untersuchung
Erklrung des Therapiemodells
Baseline-Untersuchung
14 Tage vor Therapiebeginn
verschiedene motor. Diagnostik
neurlog. Diagnostik
f-MRT
weitere Fragebgen (z.B. SCL-90-R, BDI,Stressverarbeitungsfb., Trierer Skalen zurKrankheitsbewltigung)
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Pr-Diagnostik
1 Tag vor Therapiebeginn
motor. und neurol. Diagnostik
Therapievertrag, Ziele, Tragezeit derSchiene, bei welchen Ttigkeiten
Therapie
10 Werktage (2 Wochenenden)
9.00 12.00 Uhr Training
13.00 14.15 Uhr Training
tgl. MAL-Teilversion
nachmittags Schiene tragen
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Training
verschiedene motor. bungen entspr.Fhigkeit und Zielen des Patienten
spezielle Aufgaben fr best. Gelenke undBewegungen, Grob- und Feinmotorik
whrenddessen Schiene tragen bungen mehrfach wiederholt, 30 min dazwischen 10 min Pause Aufgaben ca. alle 2 Tage wiederholt steigender Schwierigkeitsgrad
Posttherapeutisches...
Postdiagnostik" 1 Tag nach Therapieende" motor. und neurolog. Diagnostik
Post I-IV" 1.- 4. Woche nach Therapie" MAL fr Patient und Partner
Follow-Up-Untersuchung" 6 Monate nach Therapie" motor. und neurolog. Diagnostik
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Unsere Erfahrungen...
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Literatur
Bauder, H., Taub, E. & Miltner, W. H. R. (2001). Behandlung motorischerStrungen nach Schlaganfall. Gttingen: Hogrefe-Verlag
Hussler B (1996). Epidemiologie des Schlaganfalls. In Murer H. C. & Diener H.C. (Eds.) Der Schlaganfall - Praxisbezogene, aktive Konzepte fr Prvention,Diagnostik, Akutbehandlung und Rehabilitation. Stuttgart: Thieme-Verlag
Kirchhefer, R. (1997). Krankheitslehre Psychiatrie und Neurologie. Mnchen:Urban & Fischer
Mumenthaler, M. & Mattle, H. (2002). Neurologie. Stuttgart: Thieme-Verlag
Poeck, K. & Hacke, W. (2001). Neurologie. Berlin: Springer-Verlag