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10. Hydraulische Nachweise, Festpunktnachweis
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Berechnung eines Borstenfischpasses Anlage 01am KW Abfalteram Hammerauer MB
Borstenfischpass - Bemessung
Grunddaten:
Nr. Parameter Kürzel Wert Einheit Bemerkung
1.1 Gerinne
1.2 Gerinnebreite b 1,00 m
1.3 Wassertiefe h 0,400 m
1.4 Höhendifferenz Dh 1,60 m
1.5 Gefälle Io 0,1013 [-] 1:9,88
1.6 Länge l 15,80 m
Borsten
1.7 Borstendurchmesser dB 5 mm
1.8 Borstengewicht pro m Länge GB 17,87 g/m Dichte: 0,91 g/cm3
1.9 hydr. eff. Borstenlänge lBhyd 0,370 m
1.10 Borstenlänge lB 0,400 m
1.11 Widerstandsbeiwert cW 0,980 [-]
1.12 zul. Widerstandskraft Wzul 0,365 N (siehe Erläuterungen!)
1.13 Borsten pro Bündel nBnd 6 [-]
Borstenelemente
1.14 lichter Längsabstand aL 0,550 m
1.15 lichte Lückenbreite bL m
1.16 Grundplattendicke dPl 30 mm
1.17 Elementbreite bBE 0,800 m
1.18 Elementlänge lBE 0,300 m
1.19 Grundfläche Element ABE 0,240 m2
1.20 Breite Element + Lücke lBE+bL 0,800 m
Hydraulische Größen
1.21 Abfluss Q 200 l/s
1.22 spez. Abfluss q 0,200 m3/(sxm)= Q/b
1.23 angestrebte mittl. Fließgeschw. vm 0,500 m/s = q/h
1.24 Höhendifferenz pro Riegel Dh 0,086 m
1.25 Fließgeschw. in Lücken vL 1,299 m/s
Allgemeine Größen:
1.26 Erdbeschleunigung g 9,80665 m/s2
1.27 Wasserdichte rw 1000 kg/m3
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20.03.2006
Bemessungsergebnisse und Borstendaten
Nr. Parameter Kürzel Wert Einheit Formel
2.1 Grundfläche Borstenelement ABE 0,240 m2
=lBE x bBE
2.2 Rapportlänge = Raster Borstenreihen Dl 0,850 m =aL+IBE
2.1 Durchflossene Querschnittsfläche A 0,4000 m2
2.2 Hangabtriebskomponente je m2 Grundfläche G'spez 397,2 N/m
2
2.3 Hangabtriebskomponente je m Gerinnelänge G' 397,2 N/m
2.4 Widerstandskraft einer Borste WB 0,227 N
O.K.
Werte bezogen auf 1 m2 Grundfläche bzw. 1 m
3
2.6 Benötigte Borstenzahl pro m2 Fläche Nspez 1753 [-] = Gspez/WB
2.7 Spez. Energieumwandlung (Leistung) Pspez 497 W/m3
Werte pro Riegel
2.8 Rinnengrundfläche pro Riegel ARieg 0,850 m2
2.9 Zahl der Borstenelemente pro Riegel nBERieg 1,000 Stück
2.10 Benötigte Borstenanzahl pro Riegel NBRieg 1490 Stück
O.K. Falls b-(2 x bBE < bL)
2.11 Borstengewicht pro Riegel GBRieg 10,648 kg
2.12 Borstenelement-Breite pro Riegel bBEges 0,800 m
2.13 Gesamt-Lückenbreite pro Riegel bLges 0,200 m
2.14 Abdeckungsverhältnis ABE/Ages 28,2%
Werte pro Borstenelement
2.16 Borstenelemente pro Riegel 1 Stück
2.17 Borstenelement-Grundfläche pro Riegel ABRieg 0,240 m2
2.18 Borstenbündel pro Element nBel 248 Stück/Element
O.K.
2.19 Mittlerer Bündelabstand aBel 31,1 mm
2.20 Anströmfläche aller Borsten pro Riegel 2,7563 m2
Werte für ganze Rinne
2.22 Anzahl der Riegel nRieg 18 Stück
2.23 Anzahl der Borstenelemente n BE 18 Stück
2.24 Anzahl der Einzelborsten nBges 26818 Stück
2.25 Gewicht der Borsten GBges 191,7 kg
2.26 Fläche der Grundplatten Ages 4,32 m2
2.27 Anzahl Borstenbündel NBB 4470 Stück
Kontrolle 1: Belastbarkeit der Borste überschritten?
Kontrolle 2: Lückenbreite eingehalten?
Kontrolle 3: Grundfläche für Borsten ausreichend?
Hydraulische Parameter
Geometrische Parameter
Berechnung eines Borstenfischpasses
am KW Abfalter
Borstenfischpass
oIhgG =
22/ mwBBB vcldW =
bGG spez =
hbA =
hIqgw /0=
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Erläuterungen zur Bemessung von Borstenfischpässen.:
Vorgehensweise
Zunächst werden in der Gruppe Basisdaten: 1.1 bis 1.6 die Daten der Rinne
eingegeben.
In Basisdaten:1.7 bis 1.13 werden die borstenbezogenen Größen eingegeben.
Diese sind in Abhängigkeit von der jeweiligen Borstenlieferung in geringem Maß variabel.
In Basisdaten:1.14 bis 1.18 werden die wesentlichen Maße zu den gewünschten Borstenlementen.
samt Ihrer Anordnung angegeben. Es ist vorteilhaft, wenn mit einer Element-Größe und der Hälfte davon
operiert wird.
In Feld Basisdaten 1.21 wird als wesentlicher Parameter der gewünschte Durchfluss
eingegeben. Aus ihm errechnet sich die Borstendichte und alle weiteren Größen.
Sollte die Borstendichte zu groß werden, sind die Elemente zu vergrößern.
Dies geht jedoch zu Lasten der lichten Abstände, so dass als Konsequenz zu prüfen ist,
ob die Rinne nicht schmaler gemacht werden sollte. Generell gilt, dass die Borstendichte und damit
die Borstenzahl und die Kosten stark von der mittleren Strömungsgeschwindigkeit abhängen,
die direkt mit dem Abfluss korrespondiert.
Im Feld Basisdaten D22 ist die mechanisch zulässige Belastung der Einzelborste in N
zu sehen, die in halber Höhe der Borstenlänge angreift. Diese beruht auf der Annahme, dass
die max. Durchbiegung mit der Länge zunehmen kann sowie auf statischen Grundgesetzen. Hiernach
nimmt der zul. Widerstand mit der 4. Potenz des Borstendurchmessers und umgekehrt mit dem
Quadrat der Borstenlänge zu.
Anmerkungen:
Die Kontrollen haben folgende Bedeutung:
Kontrolle 1: Belastbarkeit der Borste überschritten?
Diese Prüfung stellt fest, ob die Borsten hydraulisch zu hoch belastet sind.
Siehe hierzu den Parameter 1.12.
Falls ja, dann ist die mittlere
Strömungsgeschwindigkeit zu groß. Eine Überschreitung dieser Belastungsgrenze kann in Kauf
genommen werden, wenn die hydraulische Belastung durch Überströmung bewusst gewählt ist.
Kontrolle 2: Lückenbreite eingehalten?
Plausibilitätsprüfung, ob nach Einbau der angegebenen Zahl von
Borstenelementen die Lückenbreite nicht kleiner ist als die
Vorgabe in Zelle Basisdaten:1.15.
Kontrolle 3: Grundfläche für Borsten ausreichend?
Hier wird geprüft, ob die gewählt Grundfläche der Borstenlemente
ausreicht, die berechnete Anzahl von Borstenbündeln aufzunehmen.
Grundlage ist die Vorgabe, dass die Abstände zwischen den Borstenbündeln nicht
kleiner sein sollen als 28 mm.
Wenn die Borstenelemente nicht in Riegeln angeordnet werden sollen, kann man zunächst die Bemessung
mit fiktiven Riegeln durchführen und anschließend die so ermittelten Borstenelemente gleichmäßig
auf der Grundfläche verteilen. Dabei sollten keine größeren gerade durchgehenden "Gassen"
entstehen.
Bei Fragen:
Versuchsanstalt und Prüfstelle für Umwelttechnik und Wasserbau
Dr.-Ing. R. Hassinger
Kurt-Wolters-Straße 3
34109 Kassel
Tel.: 0561 804 3291; Fax: 0561 804 2684
E-Mail: [email protected]
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Beilage 10.2Freier Ausfluß unter einer Schützenöffnung
Leerschuss Stau- und Triebwerksanlage "Abfalter"
Nicht veränderliche Daten:
Ausflußbeiwert a 0,592 - 0,540Öffnungsbreite b (m) 1,50
Wassertiefe ho max 1,60 bei Stauziel 429,32 müNN
Sohle Schütze müNN 427,72
Wasserspiegel- Sohle Ausfluß- Öffnungs- lotrechte Wasser- Ausfluss Kommentar
höhe Leerschußschütze zahl breite Öffnungshöhe h/a tiefe menge
H a b a h QmüNN müNN A m m m m³/s
429,32 427,72 0,592 1,500 0,01 160,00 1,60 0,050
429,32 427,72 0,592 1,500 0,05 32,00 1,60 0,249
429,32 427,72 0,592 1,500 0,10 16,00 1,60 0,498
429,32 427,72 0,592 1,500 0,15 10,67 1,60 0,746
429,32 427,72 0,592 1,500 0,20 8,00 1,60 0,995
429,32 427,72 0,592 1,500 0,25 6,40 1,60 1,244
429,32 427,72 0,586 1,500 0,30 5,33 1,60 1,477
429,32 427,72 0,586 1,500 0,35 4,57 1,60 1,724
429,32 427,72 0,580 1,500 0,40 4,00 1,60 1,950
429,32 427,72 0,575 1,500 0,45 3,56 1,60 2,175
429,32 427,72 0,570 1,500 0,50 3,20 1,60 2,395 ca. QA
429,32 427,72 0,567 1,500 0,55 2,91 1,60 2,621 2,5 m³/s
429,32 427,72 0,563 1,500 0,60 2,67 1,60 2,839
429,32 427,72 0,560 1,500 0,65 2,46 1,60 3,059
429,32 427,72 0,557 1,500 0,70 2,29 1,60 3,277
429,32 427,72 0,555 1,500 0,75 2,13 1,60 3,498
429,32 427,72 0,550 1,500 0,80 2,00 1,60 3,698
429,32 427,72 0,549 1,500 0,85 1,88 1,60 3,922
429,32 427,72 0,546 1,500 0,90 1,78 1,60 4,130
429,32 427,72 0,543 1,500 0,95 1,68 1,60 4,335
429,32 427,72 0,541 1,500 1,00 1,60 1,60 4,547
429,32 427,72 0,540 1,500 1,05 1,52 1,60 4,765
429,32 427,72 0,540 1,500 1,10 1,45 1,60 4,992
429,32 427,72 0,540 1,500 1,15 1,39 1,60 5,219
429,32 427,72 0,540 1,500 1,20 1,33 1,60 5,446
429,32 427,72 0,540 1,500 1,25 1,28 1,60 5,673
429,32 427,72 0,540 1,500 1,30 1,23 1,60 5,900
429,32 427,72 0,540 1,500 1,35 1,19 1,60 6,127
Seite 1 von 1 10.2 - hydr. Nachweis Leerschusschütze.xlsx
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Stau- und Triebwerksanlage "Abfalter" Beilage 10.3Nachweis Leerschussverrohrung
Ermittlung der Druckverluste in der Rohrleitung
Länge [m] 22 m
Durchmesser 1200 mm
Material Stahlbeton
Rohrlänge Durchmesser Abfluß Abfluß kinematische Absolute Reynolds- Reibungs- Geschwin- Reibungs-
je Rohr Viskosität Rauheit Zahl zahl digkeit verlust
l d Q Q n Ks Re l V Hvr
m mm m³/s m³/s m²/s mm m/s m
22 1200 2,500 2,500 0,00000124 0,150 2139184 0,013167213 2,21049 0,06
Erläuterung:
Bei einem Unterwasserstand von 427,72 müNN,
und den Gefälleverlusten von 0,06 m
bei einem Abfluss von 2,5 m³/s, ergibt sich an der Leerschusschütze
ein Unterwasserspiegel von 427,78 müNN.
Damit liegt an der Leerschusschütze ein vollkommener Ausfluß an.
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Beilage 10.4Freier Ausfluß unter einer Schützenöffnung
Schütze an Streichwehr "Abfalter"
Nicht veränderliche Daten:
Ausflußbeiwert a 0,592 - 0,540Öffnungsbreite b (m) 1,50
Wassertiefe ho max 1,05 bei Stauziel 429,34 müNN
Sohle Schütze müNN 428,29
Wasserspiegel- Sohle Ausfluß- Öffnungs- lotrechte Wasser- Ausfluss Kommentar
höhe Leerschußschütze zahl breite Öffnungshöhe h/a tiefe menge
H a b a h QmüNN müNN A m m m m³/s
429,34 428,29 0,592 1,500 0,01 105,00 1,05 0,040
429,34 428,29 0,592 1,500 0,05 21,00 1,05 0,202
429,34 428,29 0,592 1,500 0,10 10,50 1,05 0,403
429,34 428,29 0,592 1,500 0,15 7,00 1,05 0,605
429,34 428,29 0,586 1,500 0,20 5,25 1,05 0,798
429,34 428,29 0,580 1,500 0,25 4,20 1,05 0,987
429,34 428,29 0,572 1,500 0,30 3,50 1,05 1,168
429,34 428,29 0,567 1,500 0,35 3,00 1,05 1,351
429,34 428,29 0,562 1,500 0,40 2,62 1,05 1,530
429,34 428,29 0,557 1,500 0,45 2,33 1,05 1,706
429,34 428,29 0,551 1,500 0,50 2,10 1,05 1,876
429,34 428,29 0,550 1,500 0,55 1,91 1,05 2,059
429,34 428,29 0,563 1,500 0,60 1,75 1,05 2,300
429,34 428,29 0,560 1,500 0,65 1,62 1,05 2,478 ca. QA
429,34 428,29 0,540 1,500 0,70 1,50 1,05 2,574 2,5 m³/s
429,34 428,29 0,540 1,500 0,75 1,40 1,05 2,757
429,34 428,29 0,540 1,500 0,80 1,31 1,05 2,941
429,34 428,29 0,540 1,500 0,85 1,24 1,05 3,125
429,34 428,29 0,540 1,500 0,90 1,17 1,05 3,309
429,34 428,29 0,540 1,500 0,95 1,11 1,05 3,493
429,34 428,29 0,540 1,500 1,00 1,05 1,05 3,676
429,34 428,29 0,540 1,500 1,05 1,00 1,05 3,860
Seite 1 von 1 10.4 - hydr. Nachweis Schütze an Streichwehr.xlsx
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Streichwehr "Abfalter" Beilage 10.5Festes Wehr mit hoher Überfallwand ohne Berücksichtigung der Anströmgeschwindigkeit
Nicht veränderliche Daten:
Überfallbeiwert m 0,550 breitkroniges WehrWehrbreite b (m) 16,20
Überfallhöhe [m] hü max 0,36
mittlere Wehrhöhe müNN 429,39 (idealisiert)
Wasserspiegelhöhe Wehrhöhe Überfallbeiwert Wehrbreite Überfallhöhe Überfallmenge Bemerkung
Planung m b hü Q müNN müNN m m m³/s
429,40 429,39 0,550 16,200 0,01 0,03
429,42 429,39 0,550 16,200 0,02 0,07
429,42 429,39 0,550 16,200 0,03 0,14
429,43 429,39 0,550 16,200 0,04 0,21
429,44 429,39 0,550 16,200 0,05 0,29
429,45 429,39 0,550 16,200 0,06 0,39
429,46 429,39 0,550 16,200 0,07 0,49
429,47 429,39 0,550 16,200 0,08 0,60
429,48 429,39 0,550 16,200 0,09 0,71
429,49 429,39 0,550 16,200 0,10 0,83
429,50 429,39 0,550 16,200 0,11 0,96
429,51 429,39 0,550 16,200 0,12 1,09
429,52 429,39 0,550 16,200 0,13 1,23
429,53 429,39 0,550 16,200 0,14 1,38
429,54 429,39 0,550 16,200 0,15 1,53
429,55 429,39 0,550 16,200 0,16 1,68
429,60 429,39 0,550 16,200 0,21 2,53 = QA
429,65 429,39 0,550 16,200 0,26 3,49
429,70 429,39 0,550 16,200 0,31 4,54
429,72 429,39 0,550 16,200 0,33 4,99 > Qmax
-
Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung
Bayern
Alexandrastraße 4 80538 München (089) 2129-0
Auszug aus dem amtlichen
Festpunktinformationssystem
Einzelnachweis (BY)
Höhenfestpunkt
8143 0188Erstellt am 15.05.2019
Punktvermarkung
Landeshöhenbolzen
Punktkennung als SFP
Überwachungsdatum
Gemeinde
8143 0301
19.12.2016
Ainring
Klassifikation
Ordnung NivP(1) - Haupthöhenpunkt,
Zwischenlinienpunkt 1.Ordnung
Lage
System DE_DHDN_3GK4_BY120Messjahr R [m] H [m]
4572013,690 5296690,840Genauigkeitsstufe Standardabweichung S kleiner gleich 6 cm
Höhe
System DE_DHHN2016_NHMessjahr Höhe[m]
2014 435,888Genauigkeitsstufe Standardabweichung S kleiner 1 mm
Höhe
System DE_DHHN12_NOHMessjahr Höhe[m]
2009 435,919Genauigkeitsstufe Standardabweichung S kleiner 1 mm
Lagebeschreibung
Feldkirchen, Gumpinger Straße 22, kath. Kirche Mariä Himmelfahrt, Turm,
Westseite, 2.38 m von Südkante, 0,55 m über Pflaster
Bemerkungen
Lage-/Einmessungsskizze/Ansicht
Dieser Ausdruck ist gesetzlich geschützt. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Herausgebers. Als Verviel -
fältigung gelten z.B. Ausdruck, Fotokopie, Mikroverfilmung, Digitalisierung und Speicherung auf Datenträger.
Beilage 10.6
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Dipl.-Ing.(FH) Günther Hartmann Ingenieurbüro für Tief- und Wasserbau
Johann-Kagermeier-Str. 19 Telefon: (08667) 7544 83358 Seebruck/Chiemsee Telefax: (08667) 7522
Beilage 10.6 Stand: März 2020
Begründung der Fischfreundlichkeit der Turbine
1. Das geringe Gefälle von 1,65 m bringt in Verbindung mit dem großen Durchmesser des
Klappenlaufrades (1600 mm) und der geringen Drehzahl (35 U/min) geringe
Fließgeschwindigkeiten in der Turbine und damit auch nur einen geringen Druckunterschied
mit sich.
Zudem wird der geringe Druckunterschied auf einer verglichen mit anderen Turbinen
(Kaplan-, Francis-Turbinen) langen Fließstrecke (ca. 10 m) von der Decke der Einlaufkammer
bis zum Ende des Saugrohrs umgewandelt.
Aus diesen Gründen neigt die Klappenlaufrad-Turbine im Gegensatz zu Kaplan- oder Francis-
Turbinen nicht zum Verlegen.
2. Die Klappenlaufrad-Turbine verfügt im Gegensatz zu Kaplan-Turbinen über keinen
Laufradspalt der sich bei der Passage des Wassers durch die Turbine verjüngt, da die
Regelung durch die Verstellung der Klappen und eine damit verbundene Verkleinerung der
lichten Öffnung erfolgt und nicht durch die Neigung einer sich drehenden Schaufel.
Hinzu kommt, dass die Turbine im Kraftwerk Abfalter bestenfalls kleine Regelvorgänge
durchführen muss, da die Wasserführung in Folge der konstanten Dotation des Mühlbaches
durch das Stahlwerk Annahütte nahezu konstant ist.
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Dipl.-Ing.(FH) Günther Hartmann Ingenieurbüro für Tief- und Wasserbau
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Blick von unten in das geschlossene Laufrad
Blick in das Saugrohr mit Leitschaufeln, Laufrad schwebt darüber
Blick in die Einlaufkammer mit den unter der Decke hängenden Leitschaufeln
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TECHNISCHE DATEN BRÜMMER-KLAPPENLAUFRAD-TURBINE
® BKT
Wassermenge: 1.000 bis 20.000 l/sec Fallhöhe: 1 bis 10 m 10 bis 30 m mit Druckleitung Wirkungsgrad:
Öffnung der Turbine 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 %
Wirkungsgrad 80 90 91 91,5 92 92,5 93 93,5 94 94 %
Drehzahl: 15 bis 250 U/min
Fundamentring Lagertisch Laufrad Leitapparat Saugrohrübergangsstück
Riemenscheibe mit Riemenantrieb Getriebe direkt gekuppelter Synchrongenerator (ab ca. 150 kW) Schachtturbine mit stehender Welle Schachtturbine mit liegender Welle
Regulierung: fester Leitapparat – hydraulisch verstellbare Laufradklappen Hoher, gleich bleibender Wirkungsgrad bis zu 94% Bei 10% Öffnung erreicht die BKT bereits einen Wirkungsgrad von 80% Die BKT ist wissenschaftlich belegt die fischfreundlichste Turbine Keine Probleme mit Schwemmgut: Eine Spüleinrichtung ist nicht notwendig Niedrige Drehzahlen garantieren einen geringen Verschleiß
und eine Lebensdauer bis zu 100 Jahre Geräuscharm, für den Einbau in Wohnhäuser geeignet Auch bei Rückstau hoher Wirkungsgrad Die BKT passt in jeden Francis-Turbinenschacht
ohne Schacht und Saugrohr zu verändern
70
75
80
85
90
95
100
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Wir
ku
ng
sg
rad
in
%
Öffnung der Turbine in %
Wirkungsgrad BKT
Die BKT besteht aus:
Kraftübertragung:
Wasserzuführung:
Vorteile der BKT:
-
FUNKTION DER BRÜMMER-KLAPPENLAUFRAD-TURBINE®
BKT
Die Funktionseinheiten
Laufradklappen Die Laufradklappen haben eine besondere Form. Diese wurde nach den Formeln der Strömungslehre berechnet und später durch Versuche weiterhin optimiert. Sie werden einschließlich der Laufrad-klappenwellen aus nichtrostendem Stahl hergestellt. Die Wellen sind in speziellen Bronzebuchsen zweifach gelagert. Diese werden einmal jährlich nachgefettet, wobei das Fett mehr als zusätzliche Dichtung dient und normalerweise nicht notwendig ist, da die Buchsen auch fettfrei gleiten.
Die BKT besteht aus dem Lauf- und Leitrad. Das Leitrad mit seinen feststehenden Leitschaufeln beschleunigt das Triebwasser auf die Umfangsgeschwindigkeit des Laufrades und leitet das Wasser in die Drehrichtung des Laufrades.
BKT bei Qmax BKT bei Qmax/2 Das Laufrad selbst besteht aus einem Hohlkörper, in dem die Laufradklappenwellen eingesetzt sind. Diese sind zweifach gelagert und bewegen sich frei über dem Saugrohreinlaufboden.
Die gesamte Reguliereinheit befindet sich in einem wasserdichten Hohlkörper des Laufrades. Die Verstellung der Laufradklappen erfolgt über zwei Hydraulikzylinder. Diese erhalten ihr Öl über zwei Druckschläuche, die durch die hohle Turbinenwelle bis zu einer Drehdurchführung führen. Die Dreh-durchführung am Turbinenwellenende ist an ein Hydraulikaggregat angeschlossen. Wassermengen- und Leistungsregulierung erfolgen bei der BKT ausschließlich durch die Laufradklappen selbst. Hierdurch entsteht der nahezu konstante Wirkungsgrad bei 10 bis 100% Öffnung der Turbine.
Der Öffnungswinkel (R) wird durch das Verstellen der Schaufeln immer optimal angepasst. Dabei behält die Ausströmrichtung (A) immer den Winkel von 90° bei.
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Reguliereinheit Bei der Reguliereinheit wurde Altbewährtes aus dem Turbinenbau weiterentwickelt und neue Erkenntnisse und Materialien hinzugefügt. So ist die komplette Reguliereinheit verschleißfrei ausgeführt. Dies ist möglich, da sie im wasserdichten Hohlkörper des Laufrades untergebracht ist. Die Verunreinigungen im Triebwasser können keine Schäden anrichten. Die Reguliereinheit ist bei Stillstand der Turbine durch abnehmbare Kontrolldeckel erreichbar. Um eine Überbeanspruchung der Stellglieder zu vermeiden, sind die Steuerhebel auf den Laufradklappenwellen aufgeklemmt. Sollte beim Schließen der Turbine gerade ein im Wasser befindlicher Fremdkörper eingeklemmt werden, rutscht der Hebel auf die Klappenwelle. Somit wird jede Überbelastung vermieden. Wenn sich auf diese Weise eine Klappe verstellt hat, kann die Turbine nicht mehr ganz geschlossen werden. Nach Abnehmen der Kontrolldeckel lassen sich die Wellen durch Lösen der Klemmschraube am Stellhebel wieder in die richtige Position bringen. Hierzu sind Markierungen angebracht, die übereinander gestellt werden. In der Praxis kommt ein Verstellen der Klappen allerdings selten oder gar nicht vor. Drehzahl Im Unterschied zur Kaplan-Turbine ist die BKT ein Langsamläufer. Die Drehzahl bleibt bei jeder Stellung der Laufradklappen konstant. Daher ist kein drehzahlgesteuerter Generator notwendig. Fischfreundlichkeit Fische werden beim Passieren der Turbine weder eingeklemmt noch verletzt und erreichen unverletzt das Unterwasser, da sich das Laufrad mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt, wie das zufließende Wasser aus dem Leitrad einströmt. Fische werden nicht auf die Laufradklappen geschoben oder aufgefangen, sondern gleiten an den mit starken Rundungen versehenen Laufradklappen ab. Lebensdauer Um eine hohe Lebensdauer der Turbine zu erreichen – angestrebt sind bis zu 100 Jahre – hat die Herkules Aquatec GmbH die Bauteil- und Materialstärken wesentlich höher ausgelegt als es notwendig ist. Verlegung mit Schwemmgut Die BKT verlegt sich nicht mit Schwemmgut, da sich das Laufradmit der gleichen Geschwindigkeit bewegt, wie das zufließende Wasser aus dem Leitrad einströmt. Das Schwemmgut wird nicht auf die Laufradklappen geschoben oder dort aufgefangen, sondern gleitet an den mit starken Rundungen versehenen Laufradklappen ab. Lagerung Die hohle Turbinenwelle ist dreifach gelagert. Neben zwei schweren Pendelrollenlagern gibt es noch ein zusätzliches Axial-Pendelrollenlager. Dieses trägt bei der senkrecht stehenden Welle das Laufrad mit der daran hängenden Wassersäule im Saugrohr. Alle drei Lager der Turbinenwelle befinden sich außerhalb des Wassers und sind jederzeit leicht zugänglich. Sie werden monatlich nachgefettet. Betonbau Bei der BKT gibt es im Gegensatz zur Francis und Kaplan keine drehende Wassersäule im Saugrohr. Dies hat den großen Vorteil, dass das Saugrohr – je nach Einbaumöglichkeiten – angepasst werden kann. Soll z. B. aus baulichen Gründen der im Unterwasser liegende Teil des Saugrohrs aus Beton hergestellt werden, lässt sich das Saugrohr von der Turbine bis zum Boden des Turbinenschachtes in Stahl von rund auf eckig gestalten. Hierdurch hat man im Betonteil nur gerade Wände, die sich einfacher herstellen lassen.
0619 10 DB Hydraulische Nachweise10.1 - Nachweis BFP10.1 BFP3_Bemes_Abfalter_S110.1 BFP3_Bemes_Abfalter_S210.1 BFP3_Bemes_Abfalter_S3
10.2 - hydr. Nachweis Leerschusschütze10.3 - Nachweis Leerschussverrohrung10.4 - hydr. Nachweis Schütze an Streichwehr10.5 - hydr. Nachweis Streichwehr10.6 - FpNachweis 8143 0188