25. April 2013Fachforum „Berufliche Inklusion“Dr. Ingo Bosse
Medienpädagogische Inhalte in der Ausbildung von Lehrkräften
Fakultät Rehabilitationswissenschaften, TU Dortmund
25. April 2013Fachforum „Berufliche Inklusion“
Medienpädagogische Inhalte in der Ausbildung von Lehrkräften
1. Hintergründe inklusiver Medienbildung
2. Bedingungen inklusiver Medienbildung
3. Zur Zukunft inklusiver Medienbildung
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„Digitale Kompetenz gehört zu den Zukunftsfeldern. … Jede Schülerin und jeder
Schüler soll mit einem Laptop oder einem Tabletlernen“
Peer Steinbrück, SPD Kanzlerkandidat,14. April 2013
Medienbildung als Zukunftsaufgabe
„Jede Schule sollte ein fächer- und jahrgangsübergreifendes Medienbildungskonzept als Teil des Schulprogramms entwickeln und umsetzen. Das bedeutet die Verankerung von Medienbildung in den
Prüfungen und Lehrplänen für alle Fächer. (…)
Ebenso müssen die Belange von Menschen mit Behinderung sowie die besondere Situation sozial benachteiligter Kinder und
Jugendlicher dabei Berücksichtigung finden.“ (Deutscher Bundestag 2012)
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Die Herausforderungen des Internets gehören neben denen durch die Klimaveränderungen und den daraus
folgenden Flüchtlingsströmen, zu den 3 größten Herausforderungen für die nachfolgenden Generationen.
Howard Gardner, Zukunftsforscher (2009): Five minds for the Future
Medienbildung als Zukunftsaufgabe
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1.1 Medienbildung
Medienbildung
Vermittlung von Medienkompetenz
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1.2 Inklusive Medienbildung –Was ist das?
Schaffen gemeinsamer Erfahrungs-, Handlungs- und Kommunikationsräume für Schüler mit und ohne Beeinträchtigungen
Teilhabe an Kultur, öffentlicher Kommunikation & Arbeitsmarkt
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Yes
1.3 Medienkompetenz
Dimensionen von Medienkompetenz (vgl. Baumann 2005, 99 f.)
• Informationen sachlich einschätzen & einordnen
• verschiedene Aneignungs‐strategienbedienen
• medien‐adäquate Kommunika‐tionsformenbedienen können
• Bedienung und Vermittlung
tech‐nisch sozial
reflexivkulturell
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Yes
2.1 KMK Beschlüsse
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2.2 Der nordrhein-westfälische Lehrplan –Sekundarstufe 1. Hauptschule. Deutsch. Kernlehrplan
27.04.10 9MSW NRW 2011, 14
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Inhaltsfelder
27.04.10 10
Sprache
Texte
Kommuni-kation
Medien
2.2 Der nordrhein-westfälische Lehrplan –Sekundarstufe 1. Hauptschule. Deutsch. Kernlehrplan
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individuelle Förderung und curriculare Arbeit: duales Curriculum
Bildungsstandards der allgemeinen Schule
individuelleLebenswirklichkeit und Lebensperspektive der Schüler/innen
2.3 Lehr- und Bildungspläne
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2.4 Bedingungen inklusiver Medienbildung
Wie kann der Einsatz von IKT Inklusionsprozesse unterstützen?
Welche Kompetenzen in der Umsetzung von Unterricht mit IKT brauchen Lehrer/innen?
Welche Bedeutung hat die Zusammenarbeit von Lehrer/innen und Medienpädagog(inn)en?
Welche Schwierigkeiten in der Zugänglichkeit und Barrierefreiheit bestehen in einer inklusiven Medienbildung?
Welche Medien tragen nachhaltig zur Entwicklung von kompetenzorientiertem Fach-Unterricht bei?
Welche Modifikationen von Medien zur Nutzung sind realisierbar?
Welche Maßnahmen können die Nutzungswahrscheinlichkeit erhöhen?
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2.5 Lehrerbildung
Förderschullehrkräfte verfügen je nach Fachrichtung über entsprechende Kenntnisse, diese sind aber häufig
stark spezialisiert und ein Überblickswissen fehlt. (vgl. Fisseler 2012)
Lehrkräfte an allgemeinen Schulen verfügen meist über keine Kenntnisse im Bereich der Unterstützenden
Technologien. (vgl. Fisseler 2012)
Der Erwerb von Wissen in der Vermittlung von Medienkompetenz erfordert deutlich mehr als zu lernen,
wie man kompensierende Hilfsmittel einsetzt. (vgl. Bosse 2012)
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2.5 Lehrerbildung
Medienpädagogik sollte verbindlicher Teil der Studien-und Prüfungsordnungen aller Lehramtsstudiengänge
werden.Diese sind in Zusammenhang mit der Entwicklung
neuer Profile der Lehramtsausbildung im Hinblick auf Inklusion zu denken
(European Agency für Development in Special Needs Education 2011).
In den Bereichen Medienbildung, Inklusion und inklusive Medienbildung in Schule und Unterricht sind
Praxishasen auf Ebene der Hochschule zu ermöglichen.(Schluchter 2012)
Weiterbildungsangebote für alle Lehrkräfte!
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2.5 Lehrerbildung und multiprofessionelle
Kooperation
MedienpädagogInnen müssen dabei keine„Experten“ für Behindertenpädagogik werden.
Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen und/oder Benachteiligungen arbeiten,
keine Medienexperten.
Medienpädagogik und Schule zusammenbringen:
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2.6 inklusive Mediendidaktik: gemeinsam und individuell
Technologien aus der alleinigen, funktionalen Verknüpfung mit Hilfsmitteln zu lösen und für sinnvolle
pädagogische Anwendungskontexte zu öffnen“ (Schnaak, Böhmig 2012, 21).
Beziehungen bilden den Rahmen und Kontext jeglicher Inhaltsvermittlungen. … In der menschlichen
Kommunikation wirken sich Beziehungen bestimmend auf gelungene oder misslingende Aktionen, auf
gelingendes oder gestört erscheinendes Verhaltens aus.“ (Reich 2006, 82)
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Universität•Forschung: Zusammenhänge soziale Ungleichheit & inklusive
Medienbildung •qualitative Untersuchungen zum Mediennutzungsverhalten, zur
Mediensozialisation und zur Medienkompetenz•qualitative Untersuchungen zur Verwendung digitaler Medien
innerhalb differenzierter Fördersettings
3. Zur Zukunft inklusiver Medienbildung
Schule•Weiterentwicklung zielgruppenspezifische Praxiskonzepte
•Sicherstellung qualitativ hochwertiger Bedingungen: von der Einzelmaßnahme zur systematischen Verankerung
•Förderung der Schulentwicklung und Profilbildung im Bereich Medienbildung
•Verbindliche Curricula zur Medienbildung
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Aus- und Weiterbildung•Fachlich fundierte Aus- und Weiterbildung im Bereich
Medienbildung •Lehrkräfte: Erwerb allgemeiner und zielgruppenspezifischer
medienpädagogischer Kompetenzen
3. Zur Zukunft inklusiver Medienbildung
Unterstützung•Medienberatungsstellen für inklusive Medienbildung
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GMK Fachgruppe Inklusive Medienbildung
Fachgruppentreffen24. Mai, 9.30 – 16.30 Uhr im LVR Medienzentrum in Düsseldorf
Thema: assistive Technologien in der inklusiven Medienbildung
Anmeldung unter:[email protected]
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Bosse, Ingo (Hg.)(2012): Medienbildung im Zeitalter der Inklusion. Düsseldorf: LfM Dokumentation. Band 45. Düsseldorf.
Bosse, Ingo (2012a): Standards der Medienbildung mit Menschen mit Behinderung in der Schule. In: Ludwigsburger Beiträge zur
Medienpädagogik. Über: http://www.ph-ludwigsburg.de/fileadmin/subsites/1b-mpxx-t-01/user_files/Online-
Magazin/Ausgabe15/Bosse15.pdf (15.04.2013).
Bosse, Ingo (2012b): Medienbildung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung - in Universität und Schule. In: Schulz-Zander, Renate, Eickelmann, Birgit, Moser, Horst, Niesyto, Horst & Grell, Petra (Hg.):
Jahrbuch Medienpädagogik 9. Qualitätsentwicklung in der Schule und medienpädagogische Professionalisierung. Wiesbaden: VS Verlag für
Sozialwissenschaften, 427-449.
Bosse, Ingo (2013): Keine Bildung ohne Medien! Perspektiven der Geistigbehindertenpädagogik. In: Teilhabe, Heft 1, 26-32.
4. Literatur