Luke Kilpatrick & Jeff Ling
PARKWAY DRIVE
SWEETTHE
Die Väter des Glam-Rock
Eddies Riffgewitter
TOBIAS FORGE/GHOST · TRULS MÖRCK/GRAVEYARDOLIVER HARTMANN · CHRISTOF LEIM/HEAVYSAURUS+
IM INTERVIEW
Räudige Riffs &schreiende Slides
40 JAHREROSETATTOO
30 WattVollröhreVollröhreVollröhreVollröhreVollröhreLANEYLA30BC
Noch Fragen?
NEIL YOUNG Rockin’ in the
Free World
THE DEAD DAISIES What Goes Around
ORIGINALSONG
+ RY COODER Paris, Texas
GUITAR-CLASSIC
BLACKBERRY SMOKE Till the Wheels Fall Off
ORIGINALSONG
das magazin für gitarristen und bassisten
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D: 3 6,90A: 3 7,90B: 3 8,10 L: 3 8,10E: 3 9,50I: 3 9,50 CH: SFR 12,00
Heft Nr. 217 Ausgabe 6/2018
TEST & TECHNIK· MESA/BOOGIE · MUSIC MAN· FENDER· LINE 6 · VAHLBRUCH · DANELECTRO· LTD u. v. m.
mit
CD SO
NG
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Man liest ja viel, wenn man in einer Redaktion arbeitet. Das beginnt bei der Recherche, geht über fertige Artikel, die auf dem Schreibtisch lan-den, und reicht hin bis zu den letzten Korrek-
turen, bevor gedruckt wird. Ausga-be für Ausgabe, Monat für Monat. Da wird im Lauf der Jahre viel zur Routine, langweilig wird es hingegen nie. Schließlich geht es um Musik im Allgemeinen und Gitar-ren im Speziellen – was so viel Abwechslung garantiert, dass es locker für mehr als ein Le-ben reicht.
Zur Sache: Besonders freut man sich, wenn man beim Lesen auf Textstellen stößt, die inhaltlich die ausgetretenen Pfade verlassen. Und das passiert immer wieder. Sei es in einem Test, in dem der geschätzte Autor mit einer kleinen Nebenbemerkung über die Mit-glieder unserer Zunft spöttelt, die ständig an ihren Equipmentknöpfen herumdrehen. Oder sei es ein Gitarrist, der statt über das neue Al-bum seiner Band viel lieber über seine Sam-melleidenschaft redet.
Neben vielen anderen Höhepunkten in die-ser Ausgabe kann ich mich für einen Gedan-ken begeistern, den der lange vermummte Ghost-Chef Tobias Forge im Interview anreißt: „Musikgeschichtlich befinden wir uns immer noch sehr nah an der Entstehung des Rock’n’Roll.“ Ein großes Wort, gelassen aus-
Helden der Zukunftgesprochen. Auch wenn nur die Äl-teren unter uns die Anfänge der Rockmusik bewusst miterlebt ha-ben, bewegen wir uns demnach in einem noch jungen musikalischen Umfeld. Und nicht nur das: In hun-dert Jahren wird man aller Wahr-scheinlichkeit nach die jetzige Ge-genwart sogar als das „Goldene Zeitalter des Rock“ betrachten. Ak-
tuelle Künstler und erst recht Bands, die es bereits heute in die Classic-Rock-Schublade geschafft haben, werden folglich zeitlos.
Das ist nicht nur ein unheimlich aufre-gender Gedanke, sondern ermuntert einen dazu, aktuelle Musik noch bewusster wertzu-schätzen und zu genießen. Darüber hinaus hat dieser Blick von außen angesichts der gerade in den vergangenen Jahren gehäuft auftre-tenden Todesfälle großartiger Musiker durch-aus etwas Tröstliches. Schließlich impliziert er, dass diese Helden in hundert Jahren eher noch mehr verehrt werden als heute.
In diesem Sinne: Haut rein!
Dr. Jürgen EhneßChefredakteur
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INTRO
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Inhalt 62018
Titel
foto:
Fen
der
Masterpiece: Van Halen – Van Halen II
Legends-Special: The Sweet Interview: Parkway Drive
Song: Neil Young –„Rockin’ in the Free World“Masterpiece: Rose Tattoo – Rose Tattoo
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Interviews/Storys 32 Tobias Forge/Ghost
36 Jon Landry/The Stanfields
38 Markus Steffen/Subsignal
42 Truls Mörck/Graveyard
44 Danny Bryant
46 Christof Leim/Heavysaurus
48 Daniel Wirtz
52 Luke Kilpatrick & Jeff Ling/ Parkway Drive
55 Insa Reichwein/Pinski
56 Oliver Hartmann
Workshops 58 Legends-Special: The Sweet
66 Masterpiece: Van Halen – Van Halen II
76 Masterpiece: Rose Tattoo – Rose Tattoo
84 Riffalong: Robin Trower
90 Guitar-Cosmos: Der Wespenflug
92 Fretboard-Compendium: Das CAGED-System
95 Bluescafé: Jimmy Lee Williams – „Have You Ever Seen Peaches“
Songs 145 So geht’s leichter – Sonderzeichentabelle
146 Neil Young – „Rockin’ in the Free World“
156 Blackberry Smoke – „Till the Wheels Fall Off“ ORIGINALSONG
167 The Dead Daisies – „What Goes Around“ ORIGINALSONG
175 Ry Cooder – „Paris, Texas“
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INHALT
Test & Technik 98 Special: Tonepedia
100 Backline: Terry Hoax
104 Guitar-Dreams: Laney LA30BC, LA212 & TI-Boost (Verstärker)
108 Guitar-Dreams: Mesa/Boogie Triple Crown TC-100 (Verstärker)
112 Guitar-Dreams: Music Man BFR Cutlass SSS Malibu Gold (E-Gitarre)
116 Special: Manfred Zollner
120 Ibanez RGR652AHB (E-Gitarre)
122 Vintage VSA 500 HB (E-Gitarre)
124 LTD MH-1000 Evertune (E-Gitarre)
126 Fender Brad Paisley Road Worn Telecaster (E-Gitarre)
128 Vahlbruch BBQ (Effekt)
130 Anasounds High Voltage (Effekt)
132 Mad Professor Kosmos (Effekt)
134 Danelectro Billionaire Cash Cow & Battery Billionaire (Effekt)
136 Line 6 HX Effects (Effekt)
139 Electro-Harmonix Holy Stain (Effekt)
140 Wampler Equator (Effekt)
141 Dean Markley Blue Steel Cables (Zubehör)
Rubriken 3 Intro
6 guitar-CD + Downloads
7 CD-Booklet
8 guitar-News: Aktuelles & Verlosungen
22 Tourdaten
26 Rezensionen: CD, Vinyl & DVD/Blu-ray
29 guitar-Abonnement
45 Pickup – zu gewinnen: Line 6 HX Effects & Vahlbruch BBQ
142 Händlerverzeichnis
144 Das Allerletzte/Anzeigenindex/Impressum
Guitar-Dreams: Laney LA30BC
Anasounds High Voltage
Pickup – zu gewinnen: Line 6 HX Effects & Vahlbruch BBQ
Guitar-Dreams: Music Man BFR Cutlass SSS Malibu Gold
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Wie entsteht ein Song bei Parkway Drive?Jeff: Die meisten Songs nehmen ihren Anfang in einer Auswahl von Riffs, die ich komponiert habe. Ich habe in meinem Keller ein kleines Studio. Dort nehme ich meine Ideen auf. So-bald ich glücklich mit meinem Entwurf bin, jamme ich mit Ben [Gordon, Schlagzeug], und später kommt Winston [McCall, Gesang] dazu. So wächst der Song immer weiter.Luke Kilpatrick: Wir setzen uns natürlich auch zusammen und besprechen, in welche Rich-tung ein neuer Song gehen soll: soft, heavy oder energetisch etwa. Einfach, damit wir ein Ziel vor Augen haben. Diesmal war es den-noch etwas anders …Jeff: Früher stand grundsätzlich die Musik zuerst, und die Texte haben sich dieser ange-passt. Für Reverence hatte Winston eine Men-ge textlicher Ideen, die düsterer als gewöhn-
lich ausfielen. In diesen Fällen musste ich die Musikpassagen neu anpassen, um diesen In-halten gerecht zu werden, etwa in der Tonart.
Und wann stolperst du über deine Riffs, Jeff?Luke: In Jeffs Kopf sitzen drei Affen, die auf Töpfen und Pfannen herumschlagen!Jeff: Das ist tatsächlich so. Irgendetwas pas-siert da, und heraus kommt ein neues Riff. In vielen Fällen spiele ich dabei gerade Gitarre, in anderen Fällen mache ich etwas völlig an-deres wie zum Beispiel surfen – und plötzlich ist ein Riff da. Dann muss ich sofort, wenn ich zu Hause bin, mein Pro Tools anwerfen und diese Idee aufnehmen.
Habt ihr eine musikalische Ausbildung?Luke: Ich hatte für sechs Monate Unterricht. Dabei habe ich Powerchords gelernt, was mir
Was unterscheidet Reverence vom Vorgängeralbum?Jeff Ling: Der kürzeste Begriff wäre wohl: Selbstbewusstsein. Kompositorisch waren wir uns der eigenen Linie sicher, haben aber gleichzeitig viel experimentiert. Dazu ist das Album düsterer als
Ire [2015] ausgefallen.
Wo habt ihr aufgenommen?Jeff: Unsere Vorproduktion fand bei uns zu Hause in Byron Bay, Australien, statt. Danach haben wir uns aufgeteilt. Das Schlagzeug wur-de in Vancouver aufgenommen, der Rest der Band in Ottawa im All-Buttons-In-Studio. Als Produzent stand uns George Hadji-Christou, unser Live-Engineer, zur Seite. Am Mischpult saß sein Bruder Dean.
Moderner Metalcore mit Breakdowns, vielseitigem Gesang, eingängigen Grooves und einer Band, die live um das Publikum kämpft – das sind Parkway Drive, deren sechstes Album
Reverence soeben erschienen ist. Luke Kilpatrick und Jeff Ling erweisen sich im Interview als zwei sympathische Musiker, die im besten Sinne auf dem Boden geblieben sind.
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„IN JEFFS KOPF SITZEN DREI AFFEN“
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INTERVIEW
The Sweet sind ein Synonym für den britischen Glam-Rock der ’70er.
Mit ihrem extravaganten androgynen Look und ihren poppigen Rocksongs
prägten sie nicht nur ihre eigene, sondern auch maßgeblich die Generationen
der schrillen ’80er und überzeichneten ’90er.
The SweetThe Sweet sind ein Synonym für den britischen Glam-Rock der sind ein Synonym für den britischen Glam-Rock der The SweetThe Sweet sind ein Synonym für den britischen Glam-Rock der sind ein Synonym für den britischen Glam-Rock der sind ein Synonym für den britischen Glam-Rock der The SweetThe Sweet ’’70er.70er.
CD/D
OWNLOAD TRACK 19 – 23
Legends-speciaL The Sweet
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In Van Halens zweitem Album spiegelt sich der ganze frühe Erfolg
der Band wider. Die zehn Songs wurden in gerade einmal einer
Woche aufgenommen, doch dem voraus ging jahrelange harte Arbeit
zwischen Hinterhof-Gigs, vergeblichen Versuchen, ins Musikbusiness
einzusteigen, und schließlich dem glorreichen Debütalbum. Diese
Geschichte muss man kennen, um Van Halen II zu verstehen.
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ALBUMProduzent: Ted Templeman
Studio: Sunset Sound Recorders/Hollywood
Tontechniker: Jim Fitzpatrick, Corey Bailey,
Donn Landee
Art-Director: Dave Bhang
Veröffentlichung: 23. März 1979
Label: Warner Bros.
Singles: „Dance the Night Away“, „Somebody Get Me
a Doctor“, „Beautiful Girls“
TRACKLIST 1. You’re No Good
2. Dance the Night Away
3. Somebody Get Me a Doctor
4. Bottoms Up!
5. Outta Love Again
6. Light Up the Sky
7. Spanish Fly
8. D.O.A.
9. Women in Love ...
10. Beautiful Girls
BESETZUNGDavid Lee Roth: Gesang
Eddie Van Halen: Gitarre
Michael Anthony: Bass
Alex Van Halen: Schlagzeug
Van Halen – II CD/D
OWNLOAD TRACK 24 – 33
Masterpiece
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Die Axt im Walde Wenn einer eine Gitarre baut, und die Welt nichts Besseres
zu tun hat, als ihm nachzueifern …
Dass Eddie Van Halen einer der kre-ativsten Gitarristen aller Zeiten ist, ist kaum zu bezweifeln, dazu muss man nicht einmal ein ausgewiesener Fan des gebürtigen Niederländers sein. Seine Kreativität zeigt sich aber nicht nur in seinem Spiel, das scheinbar mühelos zwischen Rhythmus und Solo
hin- und herwechselt, sondern auch in der beinahe manischen Weiterentwicklung seiner Instrumente. Der bekennende Tüftler war seinerzeit einer der ersten, der einem Strat-Body einen Humbucker verpasste – ironischerweise einen Hals-Humbucker aus einer Gibson ES-335 und somit quasi den einzigen Hals-Pickup, den Eddie in seinen Anfangstagen spielte.
Eingebaut hat Eddie den Doppelspuler in ei-nen Korpus von Boogie Bodies, einer Firma, die damals für Charvel die Korpusse fertigte. Laut eigenen Angaben kostete ihn der Zweite-Wahl-Korpus „50 bucks, the neck cost me 80 bucks“. Dann noch schnell das Fender-Vintage-Trem drauf, mit dem Stemmeisen Platz für den Hum-bucker gemacht, das Pickguatrd mit der Schere aus Plastik geschnitten und die Kanten mit dem heißen Lötkolben gebrochen, die schwarz-wei-ße Lackierung drauf – und fertig war die erste Version (Abb. 1).
Anlässlich des zweiten Albums folgte „Bumblebee“ (Abb. 2), die Charvel-Gitarre in Schwarz-Gelb von 1979. Eddie war mit dieser Gitarre nie wirklich zufrieden; sie erlangte dennoch Kultstatus, und so legte Eddie sie in den Sarg von Dimebag Darrell, der ein großer Bumblebee-Fan war. Diesem kurzen Intermezzo folgte die Geburt der Frankenstein: der schwarz-
weiß-roten Legende (Abb. 3). Eddie hatte den Siegeszug der „Powerstrat“ losgetreten, die Hersteller überboten sich; sein ureigener Ansatz für ein individuelles Instrument lief Gefahr, ad absurdum geführt zu werden.
Van Halen kastrierte das Pickguard seiner ersten Variante, so dass der stillgelegte Singlecoil und der funktionslose Schalter sichtbar wurden, und lackierte die Gitarre mit Rot über. Die einen sagen, Singlecoil und Schalter packte Eddie mit Absicht rein, um die Kopisten zu verwirren. Er selbst sagte einmal, dass er keine Ahnung gehabt habe, wie man alles wieder verlötet. Da habe er den Humbucker direkt ans Poti und dieses an die Buchse gelötet und den Rest einfach dringelassen.
Was stimmt? Keine Ahnung, zum indivi-duellen Look beigetragen hat es in jedem Fall. Eddie spielte auch kurze Zeit das Tru Tune Tremolo, das von Atze Gölsdorf (heute Göldo) entwickelt wurde und im Gegensatz zu den ersten Floyd-Rose-Vibratos mit Feinstimmern ausgestattet war. Dieser wohl kultigsten Frankenstein folgte ein Endorsement mit Kramer. Eddie baute also zumindest mal einen Kramer-Hals in seinen Body, ansonsten blieb alles beim Alten (Abb. 4).
Dem Wechsel des Halses folgte dann der zur Kramer Baretta, die mit charakteristischer Lackierung, dem neuen Floyd Rose (auch mit Feinstimmern) und den 5150-Ziffernaufklebern Eddies Gefährtin bis zum Wechsel zu Peavey sein sollte (Abb. 5). Übrigens: Wer eine Striped-Variante will, wird bei Eddies Label EVH Gear tipptopp bedient. Stephan Hildebrand
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MASTERPIECE Van Halen II
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Music Man BFR Cutlass SSS Malibu Gold
FamilienbandeUnter dem Banner Ball Family Reserve bauen Ernie Ball/Music Man hochwertige und vor allem limitierte Instrumente. Die BFR Cutlass in „Malibu Gold“ ist eine beeindruckende Demonstration dessen, was man gitarrenbautechnisch umsetzen kann. Zum Glück bleibt nicht alles in der Familie – die Gitarre ist käuflich zu erwerben.
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Nur wenige Künstler im internationalen Rockzirkus können auf eine konstante Schaffensperiode von über 50 Jahren zurückblicken; dazu zählt zweifellos die lebende Legende Neil Young. Seine erste Single erschien schon im Dezem-ber 1963, das bisher letzte Album war The Visitor vom Dezember 2017. Er war
Mitglied von maßgeblich stilbildenden Bands wie Buffalo Springfield und Crosby, Stills, Nash & Young. Die weltweite Anerkennung seines eigenen Materials kam Anfang der ’70er Jah-re mit Platten wie After the Goldrush und vor allem seinem inzwischen mit Vierfachplatin ausgezeichneten Hitalbum Harvest. Die beiden 1979 erschienenen Alben Rust Never Sleeps und Live Rust – beide ebenfalls mit Platin aus-gezeichnet – zeigten sowohl die akustische als auch die elektrische Seite seiner Konzerte. Auf den in den ’80er Jahren veröffentlichten Alben bewies er eine Experimentierfreude, die von den Fans nicht goutiert wurde und seiner
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Git. 1 & 2 Gibson Les Paul (Git. 1 mit Bigsby)Pickups/Position Humbucker/StegGain (Amp) 4 (Solo: 6)EQ (Bass/Mid/Treble) 5/6/6Schwierigstes Element Solo mit Whammy-Bar
Etwas ungewohnt ist vielleicht der lange Einsatz des Jammerhakens im ersten Solo, wobei 8 Takte lang jeder Ton angeschlagen und gleichzeitig schön eiernd mit Vibrato verziert wird.
SCHWIERIGKEITSGRAD
1 10
Git. 1
1 10
Solo
Popularität nicht wirklich zuträglich war. Erst sein 20. Album, das 1989 erschienene Freedom, brachte ihn wieder zurück in die Erfolgsspur.
Die Singleauskopplung „Rockin' in the Free World“ kam bis auf Platz 2 der US-Charts und zeigte wieder den „alten“ Neil Young. In den ’90ern bekam er wegen seines schon immer sehr verzerrten Gitarrensounds und seiner Art zu spielen den Spitznamen „Godfather of Grunge“. Sein 1995er Album Mirror Ball spielte er dann zusammen mit den Grunge-Ikonen Pearl Jam ein. Im selben Jahr wurde er als So-lokünstler in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen, zwei Jahre später nochmal als Mitglied von Buffalo Springfield. Auf der Rock-and-Roll-Hall-of-Fame-Website war zu lesen: „Young hat immer wieder die ungezügel-te Leidenschaft eines Künstlers unter Beweis gestellt, der versteht, dass Selbsterneuerung der einzige Weg ist, um ein Ausbrennen zu vermei-den. Aus diesem Grund ist er einer der maßgeb-lichsten Künstler des Rock’n’Roll-Zeitalters.“
CD/D
OWNLOAD TRACK 2 – 7
Der launische, pessimistische, manchmal selbstzerstörerische Sänger, Gitarrist, Mund-harmonikaspieler, Komponist, Texter und Pro-duzent hat inzwischen 41 Studioalben, zehn Live-Alben sowie 62 Singles herausgebracht, und bis heute versteht es der 72-Jährige mei-sterhaft, mit seinen expressiven Gitarrensoli und der schmerzhaften Intensität seines Ge-sanges beim Zuhörer Emotionen zu wecken.
Neil Young ist bekanntlich kein virtuoser Techniker; seine Stärken liegen eher im Aus-druck, jeder Ton ist ehrlich, authentisch und aus dem Bauch heraus gespielt. Das zeigt auch eine Live-Version voll geballter Energie aus dem Herbst 1989, die die Studiofassung beina-he harmlos wirken lässt und die als Vorlage zu unserer Transkription diente. Darin zeigt Gitar-re 1 die von Young gespielten Gitarrenparts.
Der Song beginnt mit dem markanten Riff mit hohem Wiedererkennungsfaktor, das die Basis des Intros, des Interludes und beider Soli bildet. Hier setzt er gegen die Achtel-Single-notes auf der tiefen E-Saite die dreistimmigen Akkorde D-Dur und C-Dur. Einfach, aber aus-gesprochen wirkungsvoll. Die Akkordfolge E-Moll, D und C finden wir auch in den Strophen und Bridges, hier meist achtelmäßig durchge-schlagen, aber auf Bass- und Diskantbereich verteilt.
Der Refrain ist mit vollstimmigen und über-wiegend lang klingenden Akkorden gestaltet. Young wechselt von E-Moll zur parallelen Dur-tonart G-Dur und präsentiert mit den Akkorden G-Dur, D-Dur, C-Dur und E-Moll eine I-V-IV-VI-Progression. Diese kommt auch im Outro noch einmal zur Anwendung.
Youngs Soli sind sehr energetisch, und da macht auch dieser Song keine Ausnahme. Eines seiner Trademarks ist der anhaltende Gebrauch des Vibratohebels, den er im ersten Solo acht Takte lang nicht loslässt und bei jedem An-schlag einsetzt. Das geht mit einem Bigsby-Tailpiece wie auf seiner „Old Black“ – einer ’53er Gibson Les Paul – recht problemlos, bei einer Strat muss das Vibratosystem allerdings schwebend eingestellt sein.
CCDD//DD///DD DD//DDD//
OODDOOODD WWOOWWWOO NNWWNNNWW LLOOAADD
Neil Young – „Rockin’ in the Free World“
Moderate Rock = 126
Rockin' in the Free WorldNeil Young
Songteile (Gitarre)
Gtr. 1 w/ dist.
Intro / Interlude
Gtr. 2 w/ dist.* *
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* 2nd time no P.M.
w/ sl. P.M. * notes in brackets 2nd time only
Rhy.Fig. 1 End Rhy.Fig. 1
* notes in brackets 2nd time only
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* 2nd time no P.M.
w/ sl. P.M. * notes in brackets 2nd time only * notes in brackets
2nd time only
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