101
5 Planungsbeispiele
5.1 Umbau Anbindestall – Liegeboxenlaufstall
Betriebsspiegel
- Nebenerwerbsbetrieb im Schwarzwald
- Typischer Schwarzwälder Eindachhof mit Anbindestall (Abb. 58)
- 23 Vorderwäldermilchkühe
- Aufzucht von 50% der weiblichen Nachzucht, frühzeitiger Verkauf der restli-
chen Kuhkälber und der Bullenkälber
- Grünland und Wald
- Ferienwohnungen
- Winterdienst
- Höhe über N.N.: 980 m
Abb. 58: Planungsbeispiel Umbau; Hofansicht
102
Abb. 59: Anbindestall mit Kurzständen und Halsrahmenanbindung
Derzeit stehen 30 Anbindeplätze für Milchvieh zur Verfügung (Abb. 59). Die Kurz-
stände sind mit Gummimatten ausgestattet. Die Tiere werden durch eine Halsrah-
menanbindung fixiert. Zur Heueinlagerung und Silagevorlage wird die Hocheinfahrt
genutzt, die Silage lagert im Fahrsilo. Das gesamte Futter gelangt über einen Ab-
wurfschacht aus dem deckenlastigen Heulager in den Stall. Das Milchvieh und die
Färsen fressen aus einem erhöhten Betontrog. Treibgang I wird von Hand, Treib-
gang II über einen Gitterrost entmistet. Die Stalllüftung erfolgt als Querlüftung durch
geöffnete Fenster und Türen. Die Kühe werden am Kurzstand über eine Rohrmelkan-
lage gemolken. Milch- und Jungvieh sind im gleichen Stall aufgestallt. Die Kälber
werden während der ersten Lebenstagen in Eigenbau-Einzelboxen gehalten. Später
werden sie in Zweiflächenbuchten mit Stroheinstreu aufgestallt, dort wird von Hand
entmistet. Das restliche Jungvieh steht auf Spaltenboden (Abb. 60).
103
N
+0,20
5,90
4,60
3,55
3,65
17,7
0
4,10
+0,100,00
4,10 3,90 3,6020,75
5,05 4,10
5,00
Abb. 60: Ausgangssituation Anbindestall; Grundriss
Planungsbeispiel I: Verbesserte Anbindehaltung Um die Arbeit im Anbindestall zu erleichtern und den Kuhkomfort zu erhöhen, ist die
in Abbildung 61 im Grundriss dargestellte Umbaumöglichkeit denkbar. Dabei werden
die Anbindestände der Kühe auf 1,25 m verbreitert und auf ca. 1,80 m verlängert
(Berechnung: Liegelänge [cm] = schräge Rumpflänge [cm] x 1,11 + 20 [cm] Sicher-
heitszuschlag). Die Maße der Standplätze orientieren sich an der größten Kuh im
Bestand. Ein Teil des Gitterrostes kann gegebenenfalls standseitig zugedeckt wer-
den. Der Kuhkomfort wird durch eine Anbindung, die mehr Bewegungsfreiheit zu-
lässt, erheblich verbessert. Um ein weiches Liegen zu ermöglichen, sind Komfortmat-
ten empfehlenswert. Auch in der Anbindehaltung sind Stroh-Mist-Matratzen als Lie-
geplatz möglich.
Am Futtertisch werden die Betontröge durch eine Sparkrippe mit flexibler Krippen-
wand ersetzt, dies erleichtert das Füttern und bietet mehr Bewegungsfreiraum für die
TRE
IBG
AN
G II
TRE
IBG
AN
G I
104
Kühe. Das Futtertischniveau wird gegenüber der Standfläche um 15 bis 20 cm, die
Krippensohle um 10 bis 12 cm erhöht. Um das Füttern zukünftig mechanisieren zu
können, sollte der Futtertisch befahrbar sein. Dafür muss die vorhandene Milchkam-
mer versetzt werden.
N
11
NEUE STAND-PLÄTZE MITKOMFORT-MATTEU. -ANBINDUNG
LAUFHOF 75m²PLANBEFESTIGT FRONTLADER-ENTMISTUNG
WOHNUNG
SC
HM
UTZ
SCH
LEU
SE
VORHANDENE GARAGE
FÄRSEN UNDTROCKENSTEHERVORDACH
ABWURF-SCHACHT (AB1)
1x4SbS
+0,20
TRÄNKE
MK
TREPPEUG
TREPPEOG
0,3
FIRSTLINIE
0,3
5,90
4,60
3,55
3,65
17,7
0
4,10 3,50
+0,10
-0,90
ZUR GÜLLEGRUBE (VORHANDEN)
QUERKANAL
LAKTIERENDEGRUPPE
SPA
RKR
IPPE
ÜBERTRIEB
KO
MFO
RTM
ATT
EN FUTTERTISCH
BEFAHRBAR
SPA
RKR
IPPE
UN
D N
ACK
EN
RIE
GE
L
MÖGLICHEERWEITERUNGFÜRJUNGVIEHDERZEIT STROHLAGER
ZUR JAUCHEGRUBE
26
0,00
0,7
2,80
1
2322
21
20
TRE
IBG
ANG
II
MIT
GIT
TER
RO
ST
FUTT
ERTI
SC
H I
I
KUHBÜRSTE
BÜRSTE UND TRÄNKE UNTEREINEN REGEN- UND SONNENSCHUTZANBRINGEN
LAUFHOFTRÄNKE
2,15 3,90
3,95
1,80 1,80
1,10 1,70
12
0,40 1,80
1,80 1,80
1,754,10 3,90 3,60
20,755,05 4,10
1,90
0;7
0;7
1,25
1,25
1,25
1,25
1,25
2,10
5,00
ENTMISTUNGSKANALAN LEITUNG ZUR JAUCHE-GRUBE ANGESCHLOSSEN
0,7 0,5
1,80
0,3 2,70 0,3
TRIE
BGAN
G I
MIT
JA
UC
HE
RIN
NE
UN
D
HAN
DE
NTM
ISTU
NG
ZWEIFLÄCHEN-BUCHTENFÜR KÄLBERUND JUNGVIEH (WIE VORHANDEN)
JUN
GVI
EH
Abb. 61: Verbesserte Anbindehaltung; Grundriss
Auch in den Monaten ohne Weidegang erhalten die Kühe durch einen befestigten
Laufhof ausreichend Bewegung und frische Luft (Abb. 62, Westansicht). Um die Att-
raktivität des Laufhofes zu erhöhen, kann dort eine Tränke und eine Kuhputzbürste
sowie ein Sonnenschutz und / oder ein Windschutz angebracht werden. Im Pla-
nungsbeispiel wird der Laufhof gleichzeitig als Sammelstelle für den Weideaustrieb
genutzt.
BÜRSTE UND TRÄNKE UNTER EINEM REGEN- UND SONNENSCHUTZ ANBRINGEN
105
WOHNUNGMELKSTAND
HOCHEINFAHRT
LAUFHOF (HIER OHNE TRÄNKE UND BÜRSTE)EHEM.RÜBENGRUBE
Westansicht
GROSSE FENSTERÖFFNUNGEN FÜR EINE GUTE QUERRLÜFTUNG(IM WINTER MIT WINDBRECHUNGEN)
JUNGVIEHSCHMUTZ-SCHLEUSE
MILCH-KAMMER
FUTTER-TISCHWOHNUNG
HOCHEINFAHRT
GARAGE EHEM.RÜBENGRUBE
Ostansicht
Abb. 62: Verbesserte Anbindehaltung; West- und Ostansicht.
Um den Arbeitsaufwand möglichst gering zu halten, erfolgt der Austrieb auf den
Laufhof vor dem Melken. Die Verweildauer der Tiere im Laufhof richtet sich nach den
örtlichen Gegebenheiten. Damit die Treibwege nicht zu lang werden, sollte der Melk-
stand nahe beim Laufhof sein. Im vorliegenden Beispiel wurde ein 1x4 Side-by-Side-
Melkstand mit Frontaustrieb gewählt, da dieser sehr platzsparend untergebracht
werden kann. Die Melkstandform muss betriebsindividuell gewählt werden, da der
Melkstand an vorhandene Abmessungen angepasst werden muss und erweiterbar
sein sollte. Die bei einseitigen Melkständen nicht zu vermeidenden Wartezeiten kön-
nen für Arbeiten wie z.B. Füttern oder Entmisten genutzt werden.
Die Entmistung beim Milchvieh erfolgt weiterhin von Hand und durch den Gitterrost,
da der Einbau einer Schieberanlage oder eines Spaltenbodens mit erheblichem bau-
lichen und finanziellen Aufwand verbunden wäre.
GROSSE FENSTERÖFFNUNGEN FÜR EINE GUTE QUERLÜFTUNG (IM WINTER MIT WINDBRECHUNGEN)
106
Um die Luftqualität im Stall zu verbessern, werden die vorhandenen Fenster vergrö-
ßert und im Sommer offen gelassen. Im Winter können die Fensteröffnungen durch
Windbrechvorrichtungen verschlossen werden (Abb. 62, Ostansicht).
Kälber und Jungvieh können am bisherigen Platz bleiben. Für besseren Komfort wird
der Spaltenboden mit Gummimatten belegt. Um auch hier die Futtervorlage zu er-
leichtern, werden die Betontröge durch Minimalkrippen ersetzt.
Nach Berechnung mit Richtpreisen der ALB Hessen beträgt der Investitionsbedarf für
den gesamten Umbau einschließlich Melktechnik und ohne Eigenleistung ca.
46.000 €. Zusätzliche Investitionen für Milchlagerung und Kühltechnik sind nicht er-
forderlich, da die vorhandene Technik weiter genutzt werden kann.
Planungsbeispiel II:
Umbau zum Liegeboxenlaufstall ohne Bestandserweiterung
Bei der Umstellung von der Anbindehaltung auf den Liegeboxenlaufstall, muss der
Umbau möglichst kostengünstig erfolgen und die vorhandene Technik weitgehend
auch in Zukunft weiter genutzt werden. Derzeit ist der Strohlagerraum und ein groß-
flächiger Kälberbereich in den vorhandenen Anbindestall integriert. Dadurch ist ge-
nügend Raum verfügbar, um einen dreireihigen Liegeboxenlaufstall im vorhandenen
Gebäude einzurichten. Die Gesamtansicht des bestehenden Eindachhofes muss
somit nicht durch einen Erweiterungsbau verändert werden. Eine Umbaulösung zum
Liegeboxenlaufstall ohne Bestandserweiterung ist wie im Grundriss in Abbildung 63
dargestellt denkbar.
107
N
1,25 1,25 1,00 1,15 1,151,20 1,201,20 1,20 1,201,15
1,30 1,0
1,80
0;8
1 49 10 1
17 1021 122 8
11 715 16 5
PLANBEFESTIGTER LAUFGANGSCHIEBERENTMISTUNG WENDESCHIEBER EHEM.
RÜBEN-GRUBE
FÄRSEN UNDTROCKENSTEHER
AB. AB.
QUERKANAL
TRÄNKE
HEUFUTTERTISCH
TIEFSTREUHANDARBEIT
SCHWELLEFUTTER-TISCH FÜRJUNGVIEH
GROSSE FENSTER (IM WINTERMIT WINDBRECHNETZEN) ZUR QUERLÜFTUNG
WOHNUNGZUGANGMELK-GRUBE
1x4 FGM (50°)
TECH-NIK
KÄLBERTIEFSTREUHANDENTMIST.
PLAN-BEFEST.
ERWEITERUNG
VORHANDENER GÜLLEKANAL
5 STK.JUNGVIEH
VORHANDENE GARAGE
ZUGANG FUTTERTISCH
KÄLBERBOXEN / IGLUS UNTER VORHAND. VORDACH
HEUABWURFSCHACHT AUS HEUSTOCK / HOCHEINFAHRT
VORHANDENE. LEITUNG ZUR GÜLLEGRUBE
KUHBÜRSTE
HOCHBOXEN+0,15
0,00
+0,15
0,00 LAUFHOF
ABWURFSCHACHT FÜR STROH
TRÄNKE
3,50
0,2 1,30 1,301,301,301,301,30
4,10 3,90 3,6020,75
1,20 1,20 1,20 2,00
5,05 4,10
1,25 1,25 1,15 1,15 1,15 0,650,3
0,5 0,3
ENTMISTUNGSKANAL
+0,20
-0,90
TRÄNKE
MK
2,80
2,85
2,35
3,25
1,45
3,00
0,3
5,00
2,50
2,50
FIRSTLINIE
HOCHEIN-FAHRT
0,3
5,90
4,60
3,55
3,65
17,7
0
-0,80 +0,10
Abb. 63: Laufstallumbau ohne Bestandserweiterung; Grundriss
Bei dieser Umbaulösung befindet sich der Futtertisch auf der östlichen Seite des Ge-
bäudes. Dort wird die gesamte Herde gefüttert. Die Beschickung erfolgt aus dem de-
ckenlastigen Heulager. Durch das Öffnen der Decke über die gesamte Futtertisch-
länge und entlang der Hocheinfahrt, kann die Futtervorlage zum Beispiel mit einem
Futtermischwagen mechanisiert werden. Da der Futtertisch dann nicht befahrbar sein
muss, kann er schmal sein.
Um die Umbaukosten niedrig zu halten, werden die Laufflächen planbefestigt. Das
Laufflächenniveau wird an den vorhandenen Spaltenboden angepasst, der dadurch
weiterhin genutzt werden kann. Als zusätzliche Auslaufmöglichkeit steht für die Kühe
ein Laufhof mit Tränke und Kuhputzbürste zur Verfügung (Abb. 63 und Abb. 64).
108
WOHNUNGGROSSE FENSTERÖFFNUNGENMIT WINDBRECHUNGEN ALTERNATIV: WICKELLÜFTUNG
HOCHEINFAHRT
LAUFHOF KUHBÜRSTEEHEM.RÜBENGRUBE
Westansicht
Abb. 64: Laufstallumbau ohne Bestandserweiterung; Westansicht
Aufgrund des knappen Strohangebotes im Schwarzwald liegen die Milchkühe, das
ältere Jungvieh und die Färsen auf Komfortmatten in Hochboxen. Wenn dauerhaft
kostengünstig Stroh zugekauft werden kann, sind Tiefboxen mit Stroh-Mist-Matratze
alternativ möglich. Nach Möglichkeit sollten die Liegeboxen am Ende einer Reihe
mindestens 25 cm Abstand zur Wand haben, damit sie auch beidseitig über das
Achsmaß hinaus nutzbar sind und dadurch besser angenommen werden.
Die Milchviehherde wird in einem 1x4 Fischgrätenmelkstand gemolken, der von der
Schmutzschleuse aus zugänglich ist. Die Tiere stehen im 50°-Winkel zum Melker in
einem steilen Fischgrätenmelkstand. Die Schmutzschleuse ist der Übergangsbereich
zwischen Wohnung und Stall und dient auch als Zugang zu Heulager und Keller. Der
Milchviehbereich wird in Teilbereichen mit einer Schieberanlage über den vorhande-
nen Spaltenboden entmistet. Um die Funktionsfähigkeit der Schieberentmistung si-
cherzustellen, wird ein zusätzlicher Querkanal am nördlichen Ende des Stalles benö-
tigt, der an vorhandene Kanäle angeschlossen werden kann. Durch eine günstige
Anordnung der Quertriebe über dem Spaltenboden kann das tägliche Abschieben
entfallen. Die Stalllüftung erfolgt auch in diesem Planungsbeispiel durch die (vergrö-
ßerten) Fenster und Türen (Abb. 64 und Abb. 65).
109
WOHNUNG
GROSSE FENSTERÖFFNUNGEN FÜR EINE GUTE QUERRLÜFTUNG (IM WINTER MIT WINDBRECHUNGEN)
KÄLBERIGLUS ODER BOXEN
GARAGE
HOCHEINFAHRT
EHEM.RÜBENGRUBE
SCHMUTZ-SCHLEUSE
MILCH-KAMMER
FUTTER-TISCH
Ostansicht
Abb. 65: Laufstallumbau ohne Bestandserweiterung; Ostansicht
Durch den hier gewählten Grundriss kann die Milchkammer ohne bauliche Verände-
rungen weiterhin genutzt werden. Zusätzlich entsteht Platz für einen kleinen Technik-
oder Lagerraum. Die Kälber werden bis zum Alter von vier Wochen in Kälberboxen
oder Iglus vor dem Stall unter dem Vordach aufgestallt. Anschließend kommen sie in
eine Gruppenbucht mit Tiefstreu, die von Hand entmistet wird. Die weitere Aufzucht
erfolgt in einer erweiterbaren Zweiflächenbucht.
Durch den Laufhof mit Kuhputzbürste und Tränke sowie die großzügigen Liegeboxen
mit Komfortmatten bietet der Stall einen hohen Kuhkomfort. Die günstige Anordnung
der Quertriebe vermeidet Sackgassen. Dadurch können sich auch rangniedere Tiere
stressfrei bewegen. Das große Luftvolumen im Stall schafft gute Voraussetzungen
für gesunde und vitale Tiere, vorausgesetzt, die Stalldecke wird höher gesetzt.
Der Umbau kostet inklusive Melktechnik aber ohne Milchlager- und Kühltechnik ca.
57.000 €. Der Investitionsbedarf wurde anhand der Richtpreise nach ALB Hessen
erstellt, er berücksichtigt keine Eigenleistung.
Obwohl Planungsvariante II keine Bestandserweiterung vorsieht, ist die Weiterent-
wicklung des Betriebes durch diesen Umbau dennoch nicht eingeschränkt. Bei späte-
rer Vergrößerung des Bestandes kann an Stelle des Laufhofes ein einreihiger Liege-
boxenlaufstall entlang der Außenmauer des Eindachhofes gebaut werden (Abb. 66).
Als Verbindung dient dann der bisherige Zugang zum Laufhof. Da durch einen weite-
ren Futtertisch im Neubaubereich zusätzliche Fressplätze entstehen, kann der Melk-
GROSSE FENSTERÖFFNUNGEN FÜR EINE GUTE QUERLÜFTUNG (IM WINTER MIT WINDBRECHUNGEN)
110
stand im Altbau an die größere Herde angepasst werden, wodurch am Futtertisch im
Altbau Fressplätze wegfallen.
N
1,25 1,00 1,151,20 1,201,20 1,20 1,201,15
1,30 1,0
1,80
0;8
1 49 10 1
17 1021 122 8
11 715 16 5
0,00
+0,15
3,50
+0,20
-0,90
2,80
2,85
2,35
3,25
1,45
3,00
0,3
5,00
2,50
2,50
0,3
5,90
4,60
3,55
3,65
17,7
0
+0,15
-0,80 +0,10
+0,15+0,15
2,80
3,50
5,00
11,3
0
Grundriss
HEUSTOCK
ZWISCHEN STOCK (UNGENUTZT)
HOCH-EINFAHRT
STALL
LIEGEBOXENFUTTERTISCH FRESSGANG
HOF
Schnitt
Abb. 66: Laufstallumbau mit geringer Bestandserweiterung; Grundriss und Schnitt
111
Planungsbeispiel III: Umbau zum Liegeboxenlaufstall mit Bestandserweiterung
In manchen Fällen ist ein Neu- oder Umbau wirtschaftlich nur sinnvoll, wenn damit
eine Bestandsvergrößerung verbunden ist. Der Umbau sollte grundsätzlich so erfol-
gen, dass Altgebäude weiterhin genutzt werden können.
Beim folgenden Planungsbeispiel soll die Herde künftig mit einem Futtermischwagen
gefüttert werden. Besonderer Wert wurde auf einfache Arbeitsabläufe und kurze We-
ge gelegt. Außerdem soll durch den Umbau ein besserer Kuhkomfort erreicht wer-
den. Bezogen auf den Standort des Beispielbetriebes gibt es zwei Möglichkeiten für
den Umbau zum Liegeboxenlaufstall mit Bestandserweiterung.
Umbauvariante III/1 sieht eine Erweiterung von derzeit 22 auf insgesamt 28 Milchkü-
he zuzüglich Nachzucht vor. Aufgrund geographischer Gegebenheiten ist es am
Standort nicht möglich, den Grundriss größer zu gestalten (Abb. 67 und Abb. 68).
112
1,50
LAUFGANGPLANSCHIEBERENTMIST.
TECH- NIK
TRÄNKE
2 x 2 DURCHTREIBE- MELKSTAND
4,60
4,40
4,50
4,20
17,7
0
WOHNUNG
KÄLBER UNTERVORDACH IN IGLUSODER KÄLBERBOXEN(4 PLÄTZE)
3,20
PLANLAUFGANGSCHIEBER-ENTMISTUNG
PLANMITSCHIE-BER
4,60
TROCKEN-STEHER
2,80 5,40 3,70
FUTTERTISCH
HEUABWÜRFE
ABKALBE-BEREICH
TRÄNKE KUH-BÜRSTE
1,15
1,25
3,60MK
2,701,
100,
90,
8
VORHAND.QUERKANAL
2,80
20,75
0,30
NEUBAU
N
1,25
1,25
1,25
1,25
1,25
1,25
1,25
1,25
2,400,3
1,20
1,20
1,20
1,201,
301,
301,
251,
251,
251,
25
1 12
76
24
21
25
2816
0,80
1,25
1,25
20
4,15
4,35
FÄRSE NAB 16. MONAT
RINDER10.-15. MONAT
RINDER5. - 9. MONAT
KÄLBER2. - 4. MONAT
1,20
1,20
1,20
13
15
B
B
A A
6,75
0,3
2,102,40 0,30
0,9
0,9
1,70
19,90
LAKTIERENDEGRUPPE
VORHANDENE. LEITUNG ZUR GÜLLEGRUBE
Abb. 67: Umbau mit Bestandserweiterung; Grundriss Variante III/1
Um mit dem Futtermischwagen füttern zu können, muss der Futtertisch befahrbar
sein. Wegen der lichten Deckenhöhe von nur 2,60 m müsste eine passende Technik
gewählt werden. Im Rahmen eines Umbaus in den 70er-Jahren wurde die Stalldecke
höher gesetzt, dadurch ist das Zwischenstockwerk nur 1,50 m hoch (siehe auch
Abb. 66, Schnitt). Aus diesem Grund ist es sinnvoll, das Zwischenstockwerk zu ent-
fernen und die Stalldecke auf eine Höhe von ca. 4,10 m anzuheben (Abb. 68). Da für
den befahrbaren Futtertisch und die Bestandserweiterung ausreichend Raum für op-
timale Arbeitsabläufe benötigt wird, ist ein Anbau erforderlich.
113
HOCH-EINFAHRT
BESTANDNEUBAULAUFHOF
SCHNITT B : B
23°
SCHNEEFÄNGER
SCHNITT A : A
27°
HÖHERGESETZ TE DECKEIM FUTTERTISC HBEREICH
Abb. 68: Umbau mit Bestandserweiterung; Schnitt Variante III/1
Durch die gegebenen Funktionsmaße des Altbaus kann der 4,15 m breite Futtertisch
nur an der im Plan beschriebenen Stelle eingerichtet werden. Die Beschickung kann
weiterhin über die bestehenden Abwurfschächte aus dem Heulager erfolgen.
Um möglichst wenig Veränderungen an der vorhandenen Bausubstanz vornehmen
zu müssen, ist der gesamte Stall planbefestigt. Alle Tiere ab einem Alter von zwei
Monaten werden in Liegeboxen gehalten. Bei handwerklichem Geschick, vorhande-
nem Material und genügend Arbeitskräften, können die Liegeboxen kostengünstig
auch in Eigenleistung erstellt werden.
Bei Planungsbeispiel III/1 ist ausreichend Raum für einen 2x2 Durchtreibemelkstand
vorhanden. Der Melkstand ist in direkter Nähe zur Milchkammer eingerichtet. Das
114
Melkstandgerüst kann problemlos auch in Eigenleistung erstellt werden. Die Entmis-
tung der Laufflächen erfolgt durch eine Schieberanlage in Querkanäle, die in die vor-
handene Leitung zur Güllegrube münden. Der Beispielbetrieb verfügt über genügend
Güllelagerkapazität, so dass auch bei Bestandserweiterung keine zusätzlichen La-
germöglichkeiten geschaffen werden müssen.
Der Luftaustausch im Altbau wird weiterhin durch eine Querlüftung vorgenommen. Im
Anbau erfolgt die Stalllüftung durch eine Trauf-First-Lüftung. Um Schneeeinfall in den
Stall zu vermeiden, ist der First als Sheddach ausgeführt. An den Traufen und am
Giebel sind Spaceboards sinnvoll. Wichtig ist ein zugfreier Liegebereich, der Futter-
tisch benötigt keine vollständige Wandverschalung. In günstigen Lagen genügt im
gesamten Stall eine minimale Wandverschalung.
Nach geringfügigen Anpassungsarbeiten kann die Milchkammer weiter genutzt wer-
den. Zusätzlich steht ein Technik- oder Lagerraum zur Verfügung. Die Technik für
den Melkstand kann auch direkt über dem Melkstand im Zwischenstock eingerichtet
werden. Die Kälber werden in Kälberboxen unter dem Vordach direkt neben der
Milchkammer untergebracht. Das Jungvieh wird auf der anderen Seite des Futterti-
sches in Liegeboxen gehalten. Durch breite Laufgänge und das Vermeiden von
Sackgassen ist ein stressfreies Begegnen der Tiere möglich. Außerdem bietet der
Grundriss Platz für eine Kuhbürste im Laufbereich.
Umbauvariante III/1 kostet nach den Richtpreisen der ALB Hessen ohne Eigenleis-
tung ca. 150.000 €.
Umbauvariante III/2 für einen Umbau zum Liegeboxenlaufstall mit Bestandserweite-
rung ermöglicht eine Erweiterung auf ca. 50 Milchkühe. Größere Bestandsergänzun-
gen sind am Standort des Beispielbetriebes ohne erheblichen baulichen Aufwand
nicht realisierbar (Abb. 69 und Abb. 70). Umbauvariante III/2 sieht einen eigenständi-
gen 2x1reihigen Liegeboxenlaufstall vor. Durch die vorhandene Betonmauer der
Dunglege über der Jauchegrube ist es nicht möglich, den Neubau direkt an das Alt-
gebäude anzuschließen. Diese Mauer kann jedoch als Außenwand für den Neubau
genutzt werden. Im Neubau werden die Kühe an einem dreiseitig zugänglichen Stich-
futtertisch gefüttert. Dadurch entsteht auf der Futtertischachse Raum für weitere Lie-
115
geboxen. Der Futtertisch hat ein Pultdach mit großen Dachüberständen, um die
Laufgänge im Winter schneefrei zu halten.
1,50
TECH- NIK
2 x 4 FGM
4,60
4,40
4,50
4,20
17,7
0
WOHNUNG
KÄLBER UNTERVORDACH IN IGLUSODER KÄLBERBOXEN(4 PLÄTZE)
3,20
PLANLAUFGANGSCHIEBER-ENTMISTUNG
PLANMITSCHIE-BERFUTTERTISCH
HEUABWÜRFE
ABKALBE-BEREICH
1,15
3,60MK
2,70
1,10
0,9
0,8
VORHAND.QUERKANAL
N
2,400,3
1,20
1,20
1,201,
301,
251,
251,
251,
25
76
0,80
1,25
1,25
4,15
1,20
1,20
1,20
13
15
A A
0,3
1,5
1,70
1,5
VORHANDENE GÜLLEGRUBE
0,00
1418
13
1922
232645
27 1
-1,00
FUTT
ERTI
SC
H
SPA
LTEN
BO
DE
N M
IT G
ÜLL
EKEL
LER
VO
RH
AN
DE
NE
JA
UC
HEG
RU
BE
PLA
NB
EFE
STI
GTE
R L
AUFG
ANG
MÖGLICHER LAUFHOF
Abb. 69: Umbau mit Bestandserweiterung; Grundriss Variante III/2
116
Der Laufgang über der vorhandenen Flüssigmistgrube und die Übergänge zum Alt-
gebäude werden planbefestigt. Falls durch die Erweiterung die Güllelagerkapazität
erweitert werden muss, kann der zweite Laufgang mit Spaltenboden und Güllekeller
ausgestattet werden. Der Güllekeller wird an die vorhandene Jauchegrube ange-
schlossen.
HOCHEINFAHRT
15° 15°
15° 15°
Abb. 70: Umbau mit Bestandserweiterung; Schnitt Variante III/2
Der Neubau ist für insgesamt 45 Milchkühe konzipiert. Die Gebäudehülle des Neu-
baus ist in modifizierter Cuccettenbauweise erstellt. Die Ausführung in Cuccetten-
bauweise ist eigenleistungsfreundlich und spart Baumaterial, wodurch der Investiti-
onsbedarf niedrig gehalten werden kann. Aufgrund der örtlichen Schneeverwe-
hungsgefahr müssen die Cuccetten mit großen Dachüberständen und kleinen Öff-
nungen zwischen den einzelnen Dächern ausgestattet sein. Zusätzlich sind Windab-
weiser im Bereich der offenen Dächer sinnvoll.
Der Umbau des vorhandenen Stalles erfolgt in gleicher Weise wie bei Umbauvarian-
te III/1. An Stelle des Durchtreibemelkstandes wird bei Umbauvariante III/2 unter
Verzicht auf zwei Liegeboxen ein 2x4 Fischgrätenmelkstand eingebaut. Die restli-
chen Liegeboxen für das Milchvieh bleiben unverändert.
Durch die Bestandsergänzung ist die Anzahl der Jungviehplätze im Altbau nicht mehr
ausreichend. Das ältere Jungvieh und die Färsen werden deshalb in einem abge-
grenzten Bereich im Neubau untergebracht.
117
Umbauvariante III/2 einer Umbaulösung mit Bestandsergänzung kostet inklusive
Umbau des Altgebäudes und Melktechnik ca. 220.000 €. Die Investition ist auf der
Basis der Richtpreise nach ALB Hessen kalkuliert und berücksichtigt keine Eigenleis-
tung.
5.2 Modell „Kleiner Liegeboxenlaufstall“ – Kostengünstig gebaut Im Folgenden wird als Ergänzung zu den vorgestellten Beispielbetrieben ein „Modell-
stall“ für Bestände mit ca. 20 Milchkühen beschrieben (Abb. 71; Tab. 3 und 4). Die
beispielhaften Baulösungen sind in Einfachbauweise erstellt. Bei der Planung wurde
darauf Wert gelegt, dass der Materialaufwand gering ist und die technische Ausstat-
tung auf das Notwendigste beschränkt bleibt. Gleichzeitig muss die Funktionsfähig-
keit des kleinen Liegeboxenlaufstalles gewährleistet sein und er soll ein hohes Maß
an Kuhkomfort bieten. Im Schwarzwald ist es außerdem von besonderer Bedeutung,
dass der Stall an die Landschaft und bereits vorhandene Gebäude angepasst wird.
Bei Einfachbauten wie System- oder Cuccettenställen können die Investitionskosten
u. a. durch einen hohen Anteil an Eigenleistung gering gehalten werden. Grundsätz-
lich gilt: So wenig Stall wie nötig aber so viel Komfort wie möglich.
m m2,8
0 m
118
Grundriss Schnitt
Abb. 71: Modellstall, Grundriss und Querschnitt
Stallgebäude
In Tabelle 3 und Tabelle 4 sind ein- und zweireihige Varianten des „Modellstalles“ für
22 Kühe dargestellt. Während die Variante „1reiher“ mit Durchfahrt auf dem Futter-
tisch gut an Altgebäude angefügt werden kann, ist die Variante „2x1reiher“ mit ver-
ändertem Futtertisch aber identischen Außenmaßen auch als Neubau möglich. Dabei
muss allerdings der Melkstand auf den Futtertisch gesetzt werden. Die zweireihigen
Ställe erfordern unterschiedlichen Flächenbedarf, der sich aus den verschiedenen
Güllekeller mit Hangausgleich
funktionale Wand
Nackenrohr
selbst erstellteLiegeboxenabtrennungen
einfache Dachausbildung
Cuccetten
offener First
eigenleistungsfreundliche Baukonstruktion
Tiefboxen mitHolzschwelle
Spaltenbodenplanbefestigt
119
Abmessungen des Futtertisches mit einer variierenden Anzahl an Fressplätzen ergibt
(Abb. 71, Querschnitt).
Einfach- bzw. Systemställe sind durch geringe Bauhöhen gekennzeichnet. Bei
mehrhäusiger Ausführung sind Liege- und Fressbereich in getrennten Gebäuden mit
jeweils eigenem Dach untergebracht. Je nach Standort (Höhenlage) wird der Laufbe-
reich mehr oder weniger überdacht. Ist der Dachanteil geringer, kann der Laufbereich
durchaus den Laufhof ersetzen, da er genügend frische Luft und Wetterreize bietet.
Tab. 3: Neubau und Erweiterungslösungen für kleine Milchviehställe (ein- und
zweireihig)
Variante Skizze Kurzbeschreibung € / Stallplatz (ALB Hessen)
1reiher
3,7 m
5,0
m
Cuccetten mit Tiefboxen,
Pultdach über dem Futter-
tisch, Spaltenboden mit
Güllekeller, Melkstand im
Altgebäude oder auf dem
Futtertisch.
2.800 (ohne
Melktechnik)
2x1reiher
Auf einer Seite Cuccetten
mit Tiefboxen, Sheddach,
offener First, (wenn planbe-
festigt, Schieberentmistung
in Querkanal), durchfahrba-
rer Futtertisch, Melkstand
im Altgebäude oder auf
dem Futtertisch, sonst wie
oben beschrieben.
2.700 (ohne
Melktechnik)
Unterbau Geringe Bauhöhen und Spannweiten wirken sich auch auf den Unterbau vorteilhaft
aus, weil die Einzellasten aus Dachkonstruktion und Schneelast besser auf die Au-
120
ßenfundamente bzw. Güllekellerwände übertragen werden. Bei planbefestigten Flä-
chen wirken Punktfundamente kostensenkend. Beim kleinen Laufstall können Kanä-
le, Außenlager und Entmistungstechnik durch den Güllekeller unter dem Spaltenbo-
den ersetzt werden. Je nach Standort kann der Güllekeller auch als Hangausgleich
eingesetzt werden.
Wände Je nach Höhenlage und zur Verfügung stehendem Material (z. B. eigenes Holz) kön-
nen für den Wandaufbau einfache Bretterverschalungen, Deckelverschalungen,
Schlitzverschalungen (Spaceboards), Windbrechnetze oder Wickeljalousien verwen-
det werden.
Dach Die einfachste Dachausführung ist das Trapezblech. Bei besonderen Anforderungen
an das landschaftsgebundene Bauen ist auf die Dachneigung und die Dacheinde-
ckung zu achten. Als möglicher Kompromiss kann z. B. eine Holzverschalung mit
eingefärbter Bitumenwellpappe oder Dachpappe in Frage kommen.
Aufstallung Die einreihige Anordnung der Liegeboxen ergibt sich durch den einräumigen längli-
chen Güllekeller. Dadurch ist die Anzahl der Fressplätze am einseitig zugänglichen
Futtertisch etwas eingeschränkt. Die Kühe fressen jedoch häufiger einzeln in Ruhe,
wenn der Laufbereich mit Gummimatten ausgestattet wird. Die Abmessungen der
einreihig wandständigen Tiefboxen müssen sich an den Maßen der größten Tiere der
Herde orientieren. Für einen bestmöglichen Kuhkomfort müssen die Liegeboxen aus-
reichend dimensioniert und weich sein. Um Sackgassen zu vermeiden, muss die Kuh
bei Bedarf in den Kopf-Hals-Raum ausweichen können.
Auf der Futtertischachse kann an Stelle der Liegeboxen auch ein Melkstand stehen.
Für 22 Milchkühe eignen sich 1x3 oder 1x4 Fischgrätenmelkstand oder ein 2x2 Rei-
henmelkstand. Der Reihenmelkstand ist im Eigenbau zu erstellen, wobei sich die
Kosten inklusive Melkgrube, Gerüst und Melktechnik auf ca. 11.000 € belaufen.
Tab. 4: Neubau und Erweiterungsmöglichkeiten für kleine zweireihige Milchviehstäl-le mit Stichfuttertisch
121
Variante Skizze Kurzbeschreibung € / Stallplatz (ALB Hessen)
2x1reiher mit
Stichfuttertisch
Auf einer Seite Cuccetten
mit Tiefboxen, Sheddach,
offener First, Spaltenboden,
(wenn planbefestigt Schie-
berentmistung in Querka-
nal), von drei Seiten zu-
gänglicher, befahrbarer
Stichfuttertisch, vier gegen-
ständige Liegeboxen auf
Futtertischachse, Melk-
stand im Altgebäude
2.400 (ohne Melktech-
nik)
2x1reiher mit
Stichfuttertisch
und Melkstand
Auf der Futtertischachse
befindet sich ein 2x2 Rei-
henmelkstand.
Das Milchlager ist in der
Berechnung nicht enthal-
ten.
3.000 (inklusive Melk-
stand und Melk-
technik in Eigen-
bau)
122
Investitionen Die Investitionskosten pro Stallplatz für Neubaulösungen und Erweiterungsvarianten
sind ebenfalls in den Tabellen 3 und 4 dargestellt. Im Liegebereich sind Tiefboxen
mit Stroh-Mist-Matratzen vorgesehen. Der Laufbereich ist grundsätzlich perforiert.
Die Investitionen sind nach den aktuellen Richtpreisen der ALB Hessen berechnet.
Alle Preise beziehen sich auf das abgeschlossene Bauvorhaben einschließlich Mate-
rial und Mehrwertsteuer. Melk- und Kühltechnik sowie das Güllelager sind im Preis
für den Stallplatz nicht enthalten. Die Preisunterschiede bei den aufgezeigten Bei-
spiellösungen ergeben sich durch den unterschiedlichen Flächenbedarf der Varian-
ten. Dieser ist bei der Variante „1reiher“ am größten, weil der Zugang zum Futter-
tisch nur einseitig ist. Bei Variante „2x1reiher“ wird der Flächenbedarf durch den
zweiseitigen Zugang zum Futtertisch geringer. Am wenigsten Fläche und damit den
geringsten Investitionsbedarf erfordert Variante „2x1reiher“ mit Stichfuttertisch, da die
Fressplätze auf drei Seiten verteilt sind.