Ausgabe 06 / Juni 201 7
Grillo-Theater Das Landtagsgebäude Essen Hauptbahnhof
Aus dem Inhalt
Seite 2
Rosenpflege im Garten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Das Gril lo-Theater in Essen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Wilhelm Busch Teil 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Das Stadion Essen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Das Landtagsgebäude von NRW.. . . . . . . 1 0
Der Essener Hauptbahnhof. . . . . . . . . . . . . . . . 1 2
Die Geschichte des Bahnhofes. . . . . . . . . . . 1 3
Vom Ruhrschnellweg bis zur A 40. . . . . . . 1 6
Rezepte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 8
Veranstaltungskalender. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 9
Impressum.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Inhaltsverzeichnis Vorwort:
Liebe Leserinnen und Leser,
seit Anfang Mai bin ich wieder in der EDV-Abtei-
lung des Essener Palette e.V. als Teilnehmerin.
Wie Sie es schon in der Vergangenheit von mir
gewohnt waren, kümmere ich mich wieder um die
Belange der Redaktion unserer hauseigenen
Zeitung „Infolette“.
Für al l die, die mich nicht kennen, stel le ich mich
gern noch einmal vor: Mein Name ist Marie H.
Ich werde voraussichtl ich bis Ende September
201 7 bei dem Essener Palette e.V. bleiben und
für diesen Zeitraum auch die Redaktionsleitung
übernehmen.
Viel Spass beim Lesen unserer Zeitung wünscht
Ihnen, Ihre und eure Marie H. sowie das gesamte
Team der Infolette.
Eine Lavalampe selber herstellen:
Dazu benötigen Sie eine leere Flasche, etwas
Wasser, Öl, Lebensmittelfarbe und Aspirin
Tabletten.
Füllen Sie etwas Wasser in das Gefäß und
anschließend mit Öl ganz auf. Geben Sie etwas
von der Lebensmittelfarbe dazu (die Farbe wird
sich auf dem Boden bzw. im unteren Teil des
Gefäßes absetzen). Geben Sie die Aspirin
Tabletten in die Flüssigkeit. Nun entsteht der
Sprudeleffekt wie bei einer Lavalampe.
Seite 3Seite 3
Ratschläge für die Rosenpflege im Garten
Die Rose als Zierde fast jeden Gartens entfaltet
ihre volle Pracht im Monat Juni. Sorgfalt und Zu-
wendung sind bei der Pflege gefordert. Die Re-
daktion der Infolette stel lt im Folgenden ein paar
Tipps zusammen, damit es Ihren Rosen gut geht
und sie prächtig blühen.
Als Standort sind Licht und Luft sehr wichtig,
ebenso viel Sonne und Wind. So können die
Blätter besser abtrocknen.
Ein lehmiger und humusreicher Boden gilt als ei-
ne gute Basis. Schwere Böden lassen sich mit
Sand, leichte Böden mit Kompost verbessern.
Rosen brauchen nicht so viel Wasser wie man
vermutet. Lieber sol lte man sparsam gießen und
darauf achten, nicht die Blätter nass zu machen.
Rosen brauchen viele Nährstoffe. Als Faustregel
sol lte gelten, dass man nicht länger als bis Ende
des Monats Jul i / Anfang August düngt.
Wichtig ist, dass Rosen gezielt geschnitten wer-
den müssen, damit diese gesund bleiben. Die
geschädigten Triebe sollten im Frühjahr bis ins
gesunde Holz zurückgeschnitten werden.
Alles Verblühte sollte nach der ersten Blüte im
Juni oder Jul i entfernt werden.
Man sollte verblühte Blumen auch deshalb stän-
dig entfernen, weil bei vielen Sorten eine Nach-
blüte fördert. Teilweise bis in den späten Herbst.
F.R.
Wohlgemerkt:
"Rosen brauchen nicht so viel Wasser wie
man vermutet. Lieber sollte man sparsam
gießen und darauf achten, nicht die Blätter
nass zu machen."
Seite 4
Das Gril lo-Theater in Essen zählt zu denältesten Theatern im Ruhrgebiet. Einemgroßzügigen Stifter verdankt es seinenNamen: Dem als Sohn einer EssenerKaufmannsfamil ie am 20 Dezember 1 825 inderen Wohnhaus in der Viehofer Straße1 0/1 2 geborenen Industriel len FriedrichGril lo. Er war einer der wichtigstenUnternehmer und Unternehmensgründer im1 9. Jahrhundert im Ruhrgebiet. Gri l lo warz.B. Aufsichtsratsmitgl ied des „BochumerVereins“ einem Montankonzern mit Sitz inBochum, zu dem mehrere Stahlwerke undZechen gehörten. Und auch Mitgl ied desGrubenvorstandes der „BergbaugesellschaftNeu Essen“, Gründer der SchalkerEisenhütte und der GelsenkirchenerBergwerks A:G. So nahm er maßgeblichEinfluss auf die wirtschaftl iche und struk-turel le Entwicklung der Region.
Sehr am Herzen lag Friedrich Gril lo auch dieKunst. Am 1 4. Oktober 1 887 tei lte er derEssener Stadtverordnetenversammlung mit,dass er seiner Heimatstadt Essen für denBau eines Theaters eine halbe Mil l ion Mark,
im Notfal l sogar mehr spenden werde undZeit seines Lebens für dessen Unterhalts-kosten aufkommen wolle. Friedrich Gril loverstarb am 1 6. Apri l 1 888 in Düsseldorf,bevor es zu einem offiziel lenSchenkungsvertrag kam. Wilhelmine Gril lo,seine Witwe, geb. von Born und Tochter desBankengründers Theodor von Born, löstedas Versprechen ihres Mannes ein undstel lte das Grundstück ihres Elternhausesmit später erworbenem Garten für den Bauim I .Hagen zur Verfügung. Dieangrenzenden Grundstücke, zu denen auchdas evangelische Schulhaus gehörte, warenbis Ende Mai 1 889 in den Besitz der StadtEssen übergegangen. Durch deren Kaufwaren die Veräußerungen der städtischenParkanlagen an der I I . Hagen zu Bauplätzengeworden, die Schenkungssumme bliebdadurch bezüglich des Baugrundstücksüberschaubar. Heinrich Seeling erhielt nacheinem Architekturwettbewerb von 34Entwürfen den ersten Platz. Mit derForderung, dass ihre zur Verfügunggestel lten Mittel nicht überschritten werdendürfen, nahm Frau Gril lo den Entwurf an. Die
Das Grillo-Theater in Essen
Seite 5
offiziel le Übergabe der Schenkungsurkundean die Stadt Essen fand am 20. Mai 1 889statt. Später wurde das Theater auch Gril lo-Theater genannt. Die Gril lostraße imNordviertel von Essen trägt seinen Namen,ebenfal ls die gleichnamige Straße imsüdlichen Teil des Gelsenkirchener Stadttei lsSchalke. Des weiteren wurde 1 937 dasvormalige städtische Realgymnasium inGelsenkirchen in Gril lo-Gymnasiumumbenannt. Der Industriel le Friedrich AlfredKrupp verpfl ichtete sich am 31 . Mai desJahres den Theaterbetrieb mit 1 0.000 Markjährl ich zu unterstützen. Im Frühjahr 1 890begann der eigentl iche Bau des Theaters miteiner Grundfläche von 1 396 Quadratmeterndurch den Architekten Duhm aus Berl in. DieEingangsseite des Gebäudes war 1 6 Meterhoch, und überragt von einer Kuppel überdem Bühnenbereich. Sie war früher wieheute der Kettwiger Straße zugewandt. ImTheatersaal war Platz für 800 Gäste. DieWorte aus Goethe´s Faust zierten denBühnenbogen:
„Nur der verdient sich Freiheit für das Leben,der täglich sie erobern muss“
Von Beginn an war das Kulissenhaus desGril lo-Theaters provisorisch in einemeinstigen katholischen, von der Stadtgekauften Schulgebäude, östl ich gelegenhinter dem Theater untergebracht. Schon1 894 und 1 896 forderte der als sich zu kleinerweisende Bühnentrakt und das Provi-sorium für die Kulissen Umbaumaßnahmen.1 907 bewil l igte die Stadt Essen insgesamt75.000 Mark für ein neues Kulissenhaus unddie Hinterbühnen- sowie Beleuchtungs-anlagenerweiterung. 1 908 wurde dasGebäude fertiggestel lt. Im Jahr 2006, 98Jahre später, wurde das Kulissenhaus mit
der Verbindungsbrücke zum Theaterkomplexunter Denkmalschutz gestel lt. Kurz nach1 908 war das provisorisch genutzteehemalige Schulgebäude bereits abge-brochen worden. Drei Sparten beherbergtdas Theater: Oper, Tanz und Schau-spielerei, es wurde aber in der Zeit derIndustrial isierung um die Jahrhundertwende1 900 bald zu klein für die rasch wachsendeGroßstadt. Weitere Theater folgten in den1 920er Jahren, die Folkwangschule 1 927und 1 988 schließlich das Aalto-Theater.
Das Gebäude und insbesondere seinewilhelminische Fassade wurden im zweitenWeltkrieg überwiegend zerstört. Der Wieder-aufbau veränderte das Gebäude stark, imPublikumsbereich gl ich es einem Neubau.1 950 wurde das Theater mit einerAufführung von Richard Wagners Oper, „DieMeistersinger von Nürnberg“ wiedereröffnet.1 950 schuf der Bildhauer Herbert Lungwitzdrei Reliefs für den Haupteingangsbereichdes Theaters. Hans-Günther Heyme war von1 985 bis 1 992 Schauspieldirektor. 1 988konnten Pläne der Stadt, das Haus wegenBaumängeln zu schließen durch seinenEinsatz abgewendet werden. Der ArchitektWerner Ruhnau baute das Gebäudeaufwendig um. Nach einer Reduzierung von670 auf 400 Plätze wurde ein variablesRaumtheater geschaffen, das nun aus-schl ießlich dem Essener Schauspiel dient.Mit einer Aufführung von ShakespearesSommernachtstraum, fand im September1 990 die Wiedereröffnung statt.
D.H.
Seite 6
Alle Werke Buschs zeigen eine Fixierung aufFormen des deutschen kleinbürgerl ichenLebens. Seine Bauernfiguren sind Personenbei jeder Feinfühl igkeit und noch seine letzteProsaskizze zeigt das Dorfleben in unsen-timentaler Drastik. Das zeigt sich bereits inden Figuren der Max und Moritz-Geschichten: Witwe Bolte, Schneider Böck,Lehrer Lämpel, Onkel Fritze, Meister Bäcker,Bauer Mecke und Meister Müller sindFiguren des deutschen Großbürgertums.Vorlagen für die Ausgestaltung seinerFiguren l ieferten die Bewohner dernorddeutschen Dörfer, in denen Busch dengrößten Teil seines Lebens verbrachte.Darauf weisen bereits die Namen Bolte undMeck hin. Bauer Mecke spricht außerdemzwei plattdeutsche Zeilen in dem Text. DerFamil ienname Bolte, der Nachname desersten Opfers der Bildergeschichte war inWilhelm Buschs Geburtsort weit verbreitetund ein Ehepaar Bolte lebte in den 1 850erJahren schräg gegenüber von BuschsElternhaus. Intel lektuel le wie Lehrer Lämpel,der als Organist fungierte und eher zu denRandgestalten dörfl icher Lebensgemein-schaften zählte. Bei Lehrer Lämpel sind die
langen Frackschöße, der steife Kragen, dieGamaschen, die schwarzen Handschuheund die Gelehrtenkappe Indiz auf seinenAnspruch, sich wenigstens äußerl ich vonseinen dörfl ichen Mitbewohnern zu unter-scheiden. Dabei ist der Name Lämpel, derfür kleine Lämpchen stehen kann, derHinweis, dass es sich hier wohl um keingroßes Geistesl icht gehandelt hat. WilhelmBusch wird wegen seiner Virtuosen-Kombination von Bild und Wort häufig alsVorläufer des modernen Comics eingestuft.Seine Arbeit hat ihn daher, ab der zweitenHälfte des 20. Jahrhunderts, zunehmendden ehrenden Beinamen „Großvater derComics eingestuft“. Der Verkauf von Maxund Moritz verl ief zunächst schleppend. Erstab der zweiten Auflage 1 868 verbessertensich die Verkaufszahlen und in BuschsTodesjahr 1 908 zählte man 56 Auflagen undmehr als 430.000 verkaufte Exemplare. Vonder Kritik bl ieb das Werk zunächstunbeachtet. Erst nach1 870 kritisierten es diePädagogen der Bismarckzeit als frivolesWerk mit jugendgefährdender Wirkung. Maxund Moritz gehört heute noch vor demStruwwelpeter zu den bekanntesten Werken
Wilhelm Busch Teil 2
Max und Moritz Trivia:
"Der Verkauf von Max und Moritz verliefzunächst schleppend. Erst ab der
zweiten Auflage 1868 verbessertensich die Verkaufszahlen und in
Buschs Todesjahr 1908 zählte man56 Auflagen."
Seite 7
der deutschen Kinderl iteratur und warbereits bei seiner Erstveröffentl ichung 1 865erfolgreich. Bereits zu Buschs Lebzeitenwurde das Werk in zehn Sprachenübersetzt, darunter 1 827 ins Japanische,1 997 gab es mindestens 281 Übersetzungenin Dialekten und Sprachen, davon über 60 indeutschsprachigen Dialekte, darunter soentlegene Sprachen wie Süd jütisch , auchgibt es Übersetzungen ins Lateinische undAltgriechische. Busch hat stets betont, dasser die Bildergeschichte zu Nutz und eigenemPläsir verfasst habe. Die Mehrheit derLiteraturwissenschaftler, die sich mit demWerk Buschs auseinandersetzt, legt daherkeine tiefere Bedeutung in derBildergeschichte und beschränkt sich inihren Analysen auf Aufbau, Sprache,Bildumsetzung und Charakterisierung derPersonen. Wilhelm Busch hat stets betont,dass er zuerst die Zeichnungen anfertigteund dann die Verse dazu verfasste. DieOrginalschrift von Max und Moritz isterhalten geblieben und gehört heute zumBestand des Wilhelm-Busch-Museums inHannover. In Busch Handschrift sind diemeisten Szenen mit zarten Aquarel ltönen
coloriert. Die Vorzeichnung wurde dann vonBusch mit Hilfe eines Bleistiftes auf diegrundierten Platten von Heim oder Hart-hölzer übertragen. 1 896 gab Busch dasMalen endgültig auf und hat gegen eineAbfindung von 50.000 Mark alle Rechte anseinen Veröffentl ichungen abgetreten. Buschfühlte sich alt, weil er zum Schreiben undMalen eine Bri l le benötigte und ihm dieHände leicht zitterten. Für Busch war es derRückzug auf das Altentei l . Anfang Januar1 908 erkrankte er an Halsschmerzen, derArzt konstatierte außerdem eine Herz-schwäche. In der Nacht vom 8. auf den 9.Januar schlief Busch so unruhig, das ihm nurKampfer und einige Tropfen Morphium fürein paar Stunden Ruhe brachten. Nochbevor der Arzt kam, war Wilhelm Buscheingeschlafen.
R.S.
Max und Moritz Trivia:
"1997 gab es mindestens281 Übersetzungen in Dialektenund Sprachen, davon über 60
in deutschsprachigen Dialekten."
Max und Moritz Trivia:
"1896 gab Busch das Malen endgültig aufund hat gegen eine Abfindung von50.000 Mark alle Rechte an seinen
Veröffentlichungen abgetreten."
Seite 8
Lange war klar, dass Essen ein neues Stadionbenötigt. Verschiedene Gutachten bestätigten,dass die über 60 Jahre alte Haupttribünedes Georg-Melches-Stadions baufäl l ig ist.Der Rat der Stadt beschloss Ende Oktober201 0 den Neubau des Stadions.
Kurz vor den Kommunalwahlen erfolgte imAugust 2009 ein symbolischer Anstoß aufdem Gelände des neuen Stadions. Danachwurde der erste Teil der Nordtribüne desGeorg-Melches-Stad ion abgerissen, esbegannen die ersten Erdarbeiten. Die Roh-bauarbeiten mit Haupt- und Gästetribünewurden im Januar 201 2 fertiggestellt. Im Aprilgleichen Jahres erfolgte die Fertigstel lungder Gegentribüne. Die danach montiertenTribünendächer besi tzen eine transluzenteOberfläche, durch das Freischwebenversperren keine störenden Pfei ler demZuschauer die Sicht.
Nach dem Richtfest Ende März 201 2 wurdenim weiteren Verlauf die Bauarbeiten desWarmgebäudes vollendet: Kabinen, VIP-Bereich, Medienraum, Geschäftsstel le undFan-Shop. An al len Tribünen erfolgtedarüber hinaus die Fertigstel lung der WC-Anlagen und Kioske.
Unmittelbar vor der Eröffnung des Stadionsim August 201 2 wurde von der RWEDeutschland AG, die einen großen Teil derFinanzierung mit Ausnahme der Stadt mitder Sparkasse Essen übernommen hatte,der Stadionname bekannt gegeben. Die Arenasoll wie bereits in der Planungs- und Bau-phase den Namen „Stadion Essen“ tragen.
Nach dem im Sommer 201 2 erfolgten Umzugdes Vereins RW Essen wurde mit Errichtung
der Heimtribüne das Stadion komplettiert. Dasalte Georg-Melches-Stadion wurde abgeris-sen, auf der Fläche befindet sich seit demFrühjahr 201 4 ein Parkplatz.
Die Gesamtkosten für den Bau des neuenStadions betrugen 64 Mio. Euro, davon 49,5Mio. Bau- und Baunebenkosten. Für die Vor-lauf- und Beratungskosten fielen 11 ,6 Mio.an. Zu guter letzt noch 2,9 Mio. sonstigeKosten, darunter fiel auch die Untersuchungdes Bodengeländes. Die Betriebskosten desStadions betrugen im Jahre 201 6 mindes-tens 2 Mio. Euro, wobei die Stadt Essen 1 ,5Mio. Euro jährl ich an Zuschuss zahlt.
Eröffnet wurde das 20.650 Zuschauerfassende Stadion im August 201 2 mit einemA-Jugend Spiel zwischen RW Essen undBorussia Dortmund. Nach erfolgter Fertig-stel lung der letzten Tribüne unmittelbar vorSaisonbeginn 201 3/201 4 fand ein Eröffnungs-spiel zwischen RW Essen und dem Bundes-l igisten Werder Bremen statt, dass die Gästevor 11 .500 Zuschauern mit 2:0 gewannen.
Das sogenannte Warmgebäude mit derHaupttribüne besteht aus vier Etagen: ImUntergeschoss befinden sich Spieler- undPressebereich, Lagerräume für das Cateringsowie d ie Mixed-Zone. Im Erdgeschossbefinden sich die Geschäftsstel le von RWEssen, der Fan-Shop sowie ein Gastronomie-bereich und weitere Küchenbereiche. I n derersten Etage befindet sich der Businessbereichund im zweiten Ober-geschoss sind dieLogen sowie d ieBereiche für Stadion-sprecher, Ordnungs-d ienst und Pol izei .
Das Stadion Essen
Seite 9
Unter jeder Tribüne befinden sich jeweils 4-WC Anlagen, unter der Haupttribüne gibt esnoch einen Kiosk. An der Gegentribüne gibtes zwei Kioske, die Polizeiwache und dasAWO-Fanprojekt. Gast- und Heimtribüneverfügen jeweils über 3 Kioske, und in derHeimtribüne befinden sich weitere Räum-l ichkeiten des Fanprojektes.
Um das Stadion herum befinden sich insge-samt sieben Kassenhäuschen, jeweils zweian der Gegen-, Gast- und Heimtribüne so-wie eines vor dem Warmgebäude. DasStadion verfügt über insgesamt neun Zugänge.
Zum alten Georg-Melches-Stadion: Das imStadttei l Bergerborbeck gelegene Stadionwar das größte Fußballstadion der Stadt. Eswurde 1 964 zu Ehren des im Jahr zuvor ver-storbenen Mitgründers von RW EssenGeorg Melches benannt. Vorher trug es denNamen „Stadion an der Hafenstraße“.Bis 1 975 war die Arena im Besitz von RWEssen, danach wurde sie aus finanziel l lenGründen an die Stadt verkauft. Zuletzt bel iefsich die Zuschauerkapazität auf 1 5.000 Plätze(davon 11 .000 Steh- und 4.000 Sitzplätze),von denen bis auf die ersten 5 Reihender Haupttribüne al le überdacht waren.
Das Stadion besaß seit 1 994 nur noch dreiTribünen, einmalig in Deutschland. Die alteWestkurve, früher Standort der RWE-Fans,wurde abgerissen. Die Gegengerade imNorden war eine reine Stehplatztribüne. Siewurde Mitte der 70er Jahre überdacht undvergrößert. Um eine den DFB-Vorgabenentsprechende vernünftige Fantrennung zugewährleisten, musste die Tribüne aufgetei ltwerden: Block 1 an der Westseite diente abder Saison 2005/2006 als Gästeblock,welcher 2.1 00 Zuschauer fasste.
Die Osttribüne war früher eine Kurve für dieGästefans. Sie wurde 1 983 neu als über-dachte Tribüne gebaut. Seit 2005 war dieseden Fans von RW Essen vorbehalten. Einreiner Sitzplatzbereich war die 1 956 gebauteHaupttribüne mit Geschäftsstelle, Vereinslokalund Funktionsräumen.
Das Georg-Melches-Stadion besaß in den50er Jahren als eine der ersten modernenSpielstätten in Deutschland einen gewissenVorbi ldcharakter, u .a. da sie komplettüberdacht war. Seiner Zeit sprach die Pressevom „deutschen H ighbury“, ein sehrrespektvoller Vergleich mit der früherenHeimstätte des heutigen englischen Premier-League-Teams Arsenal London.
Das letzte offiziel le Ligaspiel von RW Essenim alten Stadion fand am 1 9.Mai 201 2 gegenFortuna Köln statt. Danach begannen dieAbrissarbeiten.
F.R.
Seite 1 0
Der Sitz des Landtages von Nordrhein-Westfalen befindet sich seit 1 988 direkt amRhein gelegen in der Nähe des DüsseldorferMedienhafens.
Bis zum Bezug des neuen Landtags wardas Ständehaus Sitz des Parlaments. Diedortigen Platzverhältnisse waren von Anfangan sehr beengt. Es gab deshalb Pläne füreinen An- und Ausbau, welche jedochaufgrund der Denkmalwürdigkeit und desuml iegenden Parks schnel l wieder auf-gegeben wurden.
Der aus Düsseldorf stammende ArchitektEdmund Spohr regte einen Landtagsneubauam Rhein an. Im Jahre 1 979 wurde dazu einbundesweiter Wettbewerb ausgeschrieben.Den Zuschlag durch die Jury bekam dasArch i tekturbüro El ler, Moser, Wal ter &Partner. Diese hatten bereits Erfahrung inder Konzeption von Versammlungsstättenals Baukomplex von Rundbauten vorzuweisen.
Der Hauptausschuss des Landtages fassteam 30.Apri l 1 981 den Besch luss zur Er-richtung des Neubaus. Der Neubau desParlamentsgebäudes begann 1 982. Die
Einweihung erfolgte am 2.Oktober 1 988. Eswar nach Bremen und Stuttgart das dritteGebäude eines Länderparlaments, welchesin der Nachkriegszeit neu gebaut wurde.Der Bau bildete den Anstoß zur grund-legenden Umgestaltung seiner Umgebungdurch den Rheinufertunnel und d ieRheinuferpromenade. Heute ist der Land-tag Mi ttelpunkt des Regierungsviertelsin Düsseldorf.
Das Gebäude wurde im Sti l des Struk-tural ismus in einer gesamt kreisendenStruktur erbaut. Das „Spiel mit Kreisen“,welches dem Entwurf zugrunde lag, sol ltelt. Architekten zum Ausdruck bringen, dassbei dem Parlament „die Räder wie bei einerUhr ineinandergreifen“.
Bei Sicht von oben wird die besondereWirkung der Kreisform gezeigt: Die Kreiseund Kreissegmente prägen die gesamteArchitektur des Gebäudes. In der Mittebefindet sich der kreisrunde Plenarsaal,um den sich d ie ebenfal ls kreisrundenSi tzungssäle gruppieren . I n „wei terenKreisen“ befinden sich Besucheraufzug,Abgeordnetenrampe und die Ausschusssäle.
Das Landtagsgebäude von Nordrhein-Westfalen
Seite 11
Der Haupteingang des Landtags öffnet sichals Dreiviertelkreis zu einem Vorplatz. DieserBereich geht in die Rheinuferpromenadeüber. Er ist mit der Skulptur „Tzaphon“gestaltet, welche vom israelischen Bildhauerund Künstler Dan i Karavan geschaffenwurde. Es handelt sich hierbei um die Formeiner großen runden Gusseisenscheibe.
Abgeschlossen wird der Gebäudekomplexdurch die Flügel mit den Büros von Land-tagsmitarbeitern und Abgeordneten durchKreissegmente. Das äußere Erscheinungsbilddes Gebäudes wird gekennzeichnet durchden Gegensatz zwischen großflächigertransparenter Fassade aus Glas und Kupfersowie von den massiv wirkenden Pfeiler-und Mauerstrukturen, welche mit Sandstein-platten verkleidet sind. Ein konzentrischesFaltdach bedeckt den Plenarsaal mitFensterbänken. Getragen wird es vonkupferumhüllten monumentalen Stahlfachwerk-trägern, welche in der Mitte des Plenar-saals zusammenlaufen. Diese offene undmoderne Architektur betont Funktionalitätund Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgerndes Landes.
Nach über 5.500 Debattenstunden wurdeder Landtag in den Jahren 2009 und 201 0u.a. durch einen Anbau runderneuert, 201 2folgte d ie Erneuerung des Plenarsaals.In der jetzt zu Ende gehenden 1 6.Legis-laturperiode haben 237 Abgeordnete aus5 Fraktionen (SPD / CDU / Grüne / FDP /Piraten) einen Sitz im Parlament. Jedes Jahrbesuchen rund 70.000 Menschen ihr „Hausder Bürgerinnen und Bürger“.
F.R.
Zahlen zum Gebäude des Landtags
Grundstücksgröße 30.064 m²
(davon bebaut 10.630 m²),
Gebäude größte Breite 105 m /
größte Länge 195 m, Höhe 6 Ebenen 21 m,
Hauptnutzfläche (u.a. Büros) 20.353 m²,
Nebennutzfläche (u.a. Technik) 2.239 m², Büroräume
603, Sitzungsräume 25, Plenarsaal Größe 725 m² ,
Platz für 299 Abgeordnete und
336 Zuschauer auf der Tribüne,
76 Parkplätze im Parkhaus,
Baukosten 163 Mio €, Anbau 11,6 Mio €
Seite 1 2
Der zur höchsten Bahnhofskategorie derDB Station & Service gehörende Haupt-bahnhof gi lt als wichtigster Bahnhof derStadt Essen. M i t täg l ich rund 1 70.000Reisenden gilt er als Systemhalt für denFern-, Regional - und S-Bahnverkehr imRuhrgebiet. Er fungiert zudem als Binde-g l ied zwischen der Innenstadt im Nordenund dem Dienstleistungszentrum im Süden.
Die Bahnsteige verfügen über einzelneÜberdachungen. Neben den Durchgangs-gleisen befinden sich im Bahnhof auch überStumpfg leise für den Bahnverkehr nachGelsenkirchen-Münster, Borken und nachHagen. Diese Gleise enden in Essen HBF.
Die Bahnhofshalle auf zwei Ebenen befindetsich quer und mittig unterhalb der Gleis-anlagen. Die Ebenen sind durch Aufzüge,Rol l treppen und Treppen miteinanderverbunden. Außerhalb der Empfangshallebefindet sich auf der südl ichen Seite dasReisezentrum der Bahn sowie direkt ge-genüber das Kundencenter der EssenerVerkehrs AG (EVAG). Auf der Südseite desBahnhofs findet man außerdem dieHaltestel len für Fernbusse und Busreisender jeweil igen Reiseunternehmer.
Der Durchgang zur Innenstadt und in dasSüdviertel wird auch in der unteren Ebeneermöglicht. Auf beiden Ebenen befindet sichGastronomie. Auf der unteren Ebene in derBahnhofshal le Geschäfte, darunter einDrogeriemarkt und ein Lebensmittel -Discounter sowie Zeitschriftenläden.
Die obere Ebene dient dem Zugang zu denGleisen und dem Umstieg zwischen denBahnsteigen. Von der unteren ist per Aufzugein direkter Zugang zu den Bahnsteigenmöglich. Es gibt auch zwei Fußgängertunnel:Im östl ichen Bereich wird ebenfal ls nebendem Gleiszugang auch der Durchgang insSüdviertel ermöglicht. Auf der westl ichenSeite ist ein Teil der Bahnsteige ebenfal lsmit dem Ausgang zum Südviertel verbunden.Man kann direkt in die Busse, z.B. die Linie1 46 nach Heisingen oder die Linie 1 66 nachDellwig umsteigen. Auf der südl ichen Seitedes Hauptbahnhofs befindet sich d ieU-Bahn-Station Essen HBF der EVAG.
Der Hauptbahnhof hat insgesamt 1 4 Gleiseund 5 Bahnsteige. Von den Gleisen sind 8durchgehend. Ein weiteres Gleis ist ohneBahnsteiganschluss. Die Bahnsteige habenzusammen eine Fläche von 24798 Quadrat-metern. Seit dem Umbau 2008-2009 sinddiese barrierefrei zu erreichen. Die Nutzungder Gleise 21 und 22 erfolgt mit dem Liftüber einen Umweg am Ostzugang. Derlängste Bahnsteig befindet sich mit einerLänge von 667 Metern an Gleis 4/6, wounter anderem auch die Regionalbahnennach Dortmund halten.
Der Essener Hauptbahnhof
Seite 1 3
Die Anfänge der Bahnstrecke gehen aufMärz 1 862 zurück. In Betrieb genommenwurde ein Teilstück der Strecke Witten/Dortmund und Oberhausen/Du isburgzwischen Bochum und Mülheim/Ruhr.Es gehörte der ehemaligen Bergisch-Märkischen-Eisenbahngesel lschaft (BM).Aufgrund dieser Streckeninbetriebnahmewurde der Bahnhof Essen BM eröffnet,welcher bis 1 897 so genannt wurde.
Das erste Bahnhofs-Empfangsgebäude ausdem Jahr 1 862 stand auf der Höhe derheutigen Hachestr. Es handelte sich umeinen holzverschachtelten Fachwerkbau.Das Gebäude wurde 1 897 wiedergeschlossen. Keine Verbesserungen brachtender Anbau langer Holzhal len an d ieÜberdachung des Bahnhofes und d ieErrichtung von Hilfsgebäuden. Ebenso kreuz-ten die Gleisanlagen die Schranke an derKettwiger Str. Im Juni 1 899 wurde der hoch-gelegte Gleisüberbau in Betrieb genommen.
Das hölzerne Bahnhofsgebäude wurde durchein Empfangsgebäude ersetzt, welches
Repräsentationszwecken diente. Es ent-stand nach Plänen des Architekten FritzKlingholz. Zwischen 1 897 und 1 905 wurdeder Bahnhof in Essen Hauptbahnhofumbenannt. Die Bergisch-Märkische-Eisen-bahngesel lschaft war berei ts aufgelöst.
Das Grundgerüst des neuen Gebäudes,welches im Renaissance-Sti l mit gotischenElementen gebaut wurde, war eine Eisen-konstruktion. Die umfassenden Wände derSeitenhalle, die Giebelabschluss- und auchd ie Querwände der Mi ttelhal le warengemauert. Gliederungen der Außenwändewurden mit rotem Ziegel verblendet und dasSeitendach war mit Falzziegeln gedeckt. DerUhrenturm an der Nordwestseite hatte einbeleuchtetes Ziffernblatt.
Sämtl iche Wege für Reisende und Gepäckbefanden sich auf einer Ebene, einPersonentunnel führte zu den Bahnsteigen.Im östl ichen Tei l befanden sich d ie Warte-säle, welche mit einem Damen- und einemNichtraucherzimmer ausgestattet waren.
Die Geschichte des Bahnhofes
Seite 1 4
Am Gleis 1 besaß der Bahnsteig ein eigenesDach. Die beiden Inselbahnsteige wurdenvon einer zweisch i ffigen Bahnhofshal leüberspannt. Die Halle war 1 30 Meter langund hatte eine Höhe von 1 0,7 Metern. Siewurde von Bogenbindern mit einer Stütz-weite von 21 ,33 Metern auf Säulen getragen.Die Fertigstel lung des gesamten Bahnhofserfolgte im Dezember 1 902.
Um 1 930 wurde die Unterführung der Kett-wiger Str. um einen Brückenbogen verbreitet.
Mit Beginn des ersten Weltkrieges kamen1 91 4 viele Transportzüge der Truppen durchden Bahnhof. Diese Züge hielten, damit dieSoldaten Erfrischungen zu sich nehmenkonnten . Das Rote Kreuz richtete imBahnhof zur Behandlung von verwundetenSoldaten eine Hilfsstel le ein.
Der erste Zug traf am 30.August 1 91 4 inEssen ein und hatte rund 300 Verletzte anBord. Rund 1 50.000 Verwundete erreichtenbis zum Kriegsende Essen.
Am 1 .August des Jahres 1 925 brachte einSonderzug nach der Ruhrbesetzung durchdie Franzosen sechs Hundertschaften der
Polizei zurück in die Heimat. Sie waren 1 923ausgewiesen worden und wurden mit einemfeierl ichen Triumphzug nach Rüttenscheid,wo sie ihre Unterkunft hatten, empfangen.Während des Zweiten Weltkriegs fandenvom Essener HBF und dem Bahnhof imSegeroth insgesamt 9 Transporte statt,welche insgesamt rund 1 200 Essener Judenin Konzentrationslager brachten. Der ersteZug mit rund 200 Personen warLitzmannstadt, weitere Züge fuhren unteranderem nach Auschwitz-Birkenau undTheresienstadt. Die Züge fuhren zwischenEnde Oktober 1 941 und September 1 943 ab.Der restl iche Bahnverkehr wurde dadurchnicht unterbrochen, da bewaffnete Postenzur Sicherheit und Überwachung eingesetztwurden.
Durch Bombard ierung 1 944 und 1 945wurden Bahnhofsgebäude und Halle massivzerstört. Die ersten Heimkehrer aus derrussischen Gefangenschaft trafen am28.September 1 953 in Essen ein.
In der Nachkriegszeit wurde der Haupt-bahnhof im Sti l der 50er Jahre wiederaufgebaut. Für d ie Planung waren d ie
Die Geschichte des Bahnhofes
Seite 1 5
Architekten Kurt Rasenach und Bernd Figgeverantwortl ich. Die am 1 5.November 1 959fertiggestel lte Eingangshalle lag nicht mehrvor, sondern unter den Gleisanlagen. Imwestl ichen Flügel des Nordeingangs zierteeine g läserne Caféhaus-Rotunde dasGebäude. Anfangs befanden sich hier dasBahnhofs-Café und zuletzt ein Reisebüro.Das Dach war nach oben geschwungen undlies Lichtdurchflutung der Empfangshallevom Nordeingang zu. Später wurde dasDach jedoch durch ein größeres, vor-gebautes und gerades Dach ersetzt. Durchweiteren Einbau von Geschäften verringertesich die einstige Großzügigkeit und Offenheitdes Bahnhofsgebäudes.
Der erste Spatenstich zum Bahnhofsumbau2008/2009 erfolgte im September 2008.Zeitdruck entstand, denn der Umbau solltebis zum Beginn des Kulturhauptstadtjahres201 0 abgeschlossen sein.
Von den Gesamtkosten der Sanierung vonrund 57 Mio € übernahm der Bund 35 Mio €,das Land NRW 5,1 Mio €. Die Bahn stel ltedafür 1 7 Mio € zur Verfügung. Zusätzl ichinvestierte auch die EVAG knapp 5,3 Mio €.
Ab Februar 2008 begann die EVAG, die rund1 00 Meter lange Passage zwischen demWi l ly-Brandt-Platz und der Freihei t um-zubauen. Auch neue Ladenlokale sol lenentstehen. Von August bis November 2008war der Durchgang zur Innenstadt gesperrt.
Für den eigentl ichen Bahnhofsumbau ist diegesamte Bahnhofshalle entkernt worden.Für den Einzelhandel wurde rund 5700Quadratmeter Verkaufsfläche geschaffen.Der Hauptdurchgang wurde verbreitert unddie Fassaden erweitert. Die ehemalige
Caféhaus-Rotunde wurde 2009 abgerissenund durch einen rechteckigen g läsernenAnbau ersetzt, dessen Nutzer ein Schnell-restaurant ist.
Es erfolgte ebenso eine Sanierung derBahnsteige und deren Dächer, auchBeschallung und Beleuchtung wurdenerneuert. Die Bahnhofsmission erhieltaußerhalb der Empfangshalle ein größeresBüro, welches sich auf der Nordseite inHöhe des Taxistandes befindet.
Die umgebaute Bahnhofshalle wurde am21 .Dezember 2009 wieder für die Öffent-l ichkeit freigegeben. Die offiziel le Eröffnungfand am 1 6.Januar 201 0 statt, anwesendwaren Bundesverkehrsminister Ramsauer,NRW-Ministerpräsident Rüttgers und Bahn-chef Rüdiger Grube.
Während der Umbauphase der Empfangs-halle waren die Bahnsteige nur über die sichim Westtei l (Bahnhofsunterführung Freiheit)und Osttunnel (Nebeneingang gegenübervom Haus der Techn ik) befind l ichenTreppenaufgänge erreichbar. Diese Fußgänger-unterführungen wurden ebenfal ls zu einemspäteren Zeitpunkt erneuert.
Die EVAG verlegte während der gesamtenUmbauphase die Bushaltestel len von derStraße der Bahnhofsunterführung in d ieBereiche des Nord- und Südausgangs. Dasneue Kundencenter der EVAG eröffnete am1 2.Apri l 201 0.
F.R.
Seite 1 6
Die Planungen für den Ruhrschnel lwegbegannen bereits 1 926. Mehr als ein Drittelder Verkehrstei lnehmer waren damalsnoch mit Pferdefuhrwerken unterwegs. ImRuhrgebiet war die Strecke zur damaligenZeit nur mit einer signalgerechten Kreu-zung in der noch selbstständigen StadtWattenscheid ausgestattet.
Im Jahre 1 934 wurde die Straße in Reichsstr.1umbenannt, 1 935 war der Ausbau fertig-gestel l t. Nach dem Ende des Zwei tenWel tkrieges wurde sie zur Bundesstr. 1 .
1 952 begannen Überlegungen, die Straßeaufgrund der höher gewordenen Verkehrs-belastung vierspurig auszubauen. Hinzu-kommen sol l te ein 4 Meter brei terMittelstreifen. Es wurde eine Geschwindigkeitvon 80 km/h zugrunde gelegt. Zudem solltenRadwege zwischen Wattenscheid undDortmund gebaut werden. Der Ausbauerfolgte ab 1 954.
Im November 1 955 wurde der ersteStreckenabschnitt zwischen Essen-Kray undder Stadtgrenze Wattenscheid eingeweiht.Ein zwei ter Abschn i tt wurde 1 957 inDortmund-Dorstfeld fertiggestellt. 1 958 wurdendie Abschnitte zwischen Wattenscheid undBochum und zwischen der BochumerStadtgrenze und Dortmund-Lütgendortmundvollendet. Der Ruhrschellweg auf demBochumer Stadtgebiet wurde 1 960 eingeweiht.
Der erste Abschnitt in Essen wurde am24.Oktober 1 961 für den Verkehrfreigegeben. Im November des Jahres 1 962wurde das Stück zwischen der DortmunderStadtgrenze und der Tangente A 1 bei Unnaim Massener Kreuz mit einem Provisorium-Ansch luss an Dortmund-Sölde fertig .
Das letzte oberirdische Teilstück im Ostenvon Dortmund wurde ein Jahr späterzwischen der Ausfahrt Marsbruchstr. undSölde eingeweiht. Die provisorischeVerbindung über die alte R 1 in Sölde wurdenie weiter ausgebaut, stattdessen realisierteman die Verbindung zur Bundesautobahn 44im Autobahnkreuz Dortmund/Unna anfangsder 1 970er Jahre.
1 967 wurden die Radwege zugunsten desAutoverkehrs zurückgebaut. Es erfolgte eineVerbrei terung der Straße. Der Ruhr-schnellweg-Tunnel in Essen wurde am25.September 1 970 durch BundespräsidentGustav Heinemann eingeweiht. Die Bundes-straße 1 wurde ab Januar 1 977 ledigl ichzwischen Bochum-Werne und Mülheim/Ruhrund auf neuer Trasse bis zum KreuzKaiserberg zur Bundesautobahn A 430hochgestuft.
Durch den Fall des Eisernen Vorhangs undder Berl iner Mauer 1 989 und die daraufhinfolgende Ost-Erweiterung der EU erhielt derRuhrschnellweg neben seiner Funktionals Ruhrgebiets-Magistrale auch d ie Auf-gabe der Verbindung des niederländischenWirtschaftsraumes mit den ostdeutschen, pol-nischen und ukrainischen Wirtschaftszentren.
Von der A 430 und A 2 bis zur A 40
In der Politik und auch in den Kreisen derWirtschaft an Rhein und Ruhr wurde in den90er Jahren frühzeitig auf einen bedingtdurch die Steigerung des Verkehrs in dieOst-West-Richtung und in das Ruhrgebietdrohenden Verkehrskollapses hingewiesen.Diskutiert wurden verschiedene Lösungs-ansätze: Die Vol lendung der A 44 imDortmunder Süden von der A 1 bei
Vom Ruhrschnellweg bis zur A 40
Seite 1 7
Holzwickede bis zum Autobahnkreuz Dort-mund/Witten und von Bochum über Velbertbis Ratingen-Ost. Ebenso eine Tunnellösungvon Dortmund nach Duisburg, die wegen dererwartenden Kosten nicht weiter verfolgtwurde. Realisiert wurde das erstgenannteVorhaben des Neubaus der A 44, al lerdingsin weiterem Bedarf zwischen dem KreuzDortmund/Witten und dem Dreieck Holz-wickede, d ie Strecke Ratingen-Velbert-Bochum stufte man als vordring l ich ein .
Im Apri l 1 992 wurde bei der Neuordnung desAutobahnnetzes in Deutschland die A 430mit Teilen der A 2 (Straelen-Kreuz Duisburg-Kaiserberg) zur A 40 zusammengefasst. DieDoppelführung von A 2 und A 3 zwischenKaiserberg und Oberhausen sol l te sovermieden werden. Ebenso entsprach mandamit der gestiegenen Verkehrsbedeutungdes Ruhrschnellweges.
Zahlreiche Anschlussstel len wurden im Zugedieser Aufwertung umbenannt, die zuvorNamen der anschließenden Stadtstraßentrugen. Dies entsprach nicht dem Standard,daher trägt man jetzt Stadttei lnamen.Beispiel: Essen Steeler Str. heißt heuteEssen-Huttrop, obwohl sich d iese An-schlussstel le im Südostviertel befindet.
Mit dem Ausbau der A 40 auf sechs Spurenvon Bochum-Stah lhausen bis zur An-schlussstel le Gelsenkirchen-Süd wurde imMai 2007 begonnen. Der Abschnitt Stadt-grenze Essen bis Bochum-Wattenscheidwurde im Dezember 201 0 vorzeitig fertig-gestel l t. Er konnte aber erst mi t demAbschluss der Nordverlagerung der Anschluss-stel le Gelsenkirchen-Süd im November 201 1sechsstreifig für den Verkehr freigegebenwerden.
Bis Ende Dezember 201 1 war der Ab-schnittsausbau von Wattenscheid bis zumim Bau befind l ichen AutobahndreieckBochum-West fertig. Abgeschlossen wurdedieser mit Beendigung der Arbeiten amMittelstrei fen , an den Lärmschutzwändenund dem Asphalt-Einbau der Fahrbahndeckein Fahrtrichtung Dortmund im Mai 201 2.
Die Anschlussstel le 32 Bochum-Stahlhausenund das Ende des Bochumer Ringswurden ab Ende Apri l 201 0 zum BochumerWestkreuz, offiziell Autobahndreieck Bochum-West. Die westl ichen Teile des BochumerRings wurden zur Autobahn 448 aufgestuftund mit der A 44 ab dem Kreuz Bochum-Witten verbunden.
In der Zeit vom 7.Jul i bis zum 30.September201 2 war die Autobahn für drei Monatewegen der Sanierung des Ruhrschnell-wegtunnels und einiger Brücken zwischenden Anschlussstel len Essen-Zentrum undEssen-Huttrop in beiden Richtungen vollgesperrt. Die Gesamtkosten dieser Baumaß-nahmen betrugen 20 Mil l ionen Euro.
F.R.
Seite 1 8
Veranstaltungskalender Juni 201 7Rezepte
Thunfischsalat
Seite 1 8
Nudelsalat mit Gänseblümchen
Die Kartoffeln grob würfeln und in Salzwasser kochen.
Die Zwiebeln fein hacken und zu den noch heißen gekochten
Kartoffeln geben. Abkühlen lassen, dann die Tomaten und
Gurken in die gewünschte Form schneiden.
Das Gemüse und den Thunfisch mit den Kartoffeln vermengen.
Mayonnaise, Senf, Essig, Gewürze und Kräuter dazugeben
und kalt stellen.
2 kg gekochte Kartoffeln
4-5 Zwiebeln
6 Tomaten
1 Dose Mais
3 Dosen Thunfisch in eigenen Saft
2 Schlangengurken
1 Glas Mayonnaise z.B. Balance
1 ,5 EL Senf
4 EL Essig
Salz, Pfeffer, Kräuter nach Belieben
300 g Nudeln
3 Möhren
200 g Brokkoli
1 Zucchini
Erbsen und Mais aus der Dose
6 Gewürzgurken aus dem Glas
Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Dill,
Sauerampfer und Gänseblümchen
Salz, Pfeffer und Curry
1 kleine Zwiebel
4 EL Öl
1 EL Essig
Die Nudeln in kochendes Salzwasser geben
und 7 Minuten kochen lassen.
Das gewaschene und gewürfelte Gemüse in wenig
Wasser 3 Minuten kochen.
Dann alles in eine große Schüssel geben und die
abgegossenen Erbsen und den Mais
hinzufügen. Die Gewürzgurken in dünne Scheiben
schnibbeln und die geschnittenen Kräuter hinzugeben.
Eine kleine Zwiebel schneiden und unterheben.
Mit Essig ,Öl und den Gewürzen abschmecken.
Den Salat gut umrühren und einige Zeit
im Kühlschrank ziehen lassen."Zum Nachtisch gibt’s kein Eis.
Wir gehen in den Park und
sammeln Kräuter."
Zubereitung:
Zubereitung:
Seite 1 9
Veranstaltungskalender Juni 201 7
Samstag, 1 0. Juni 201 7 11 .00 - 24.00 Uhr
Rü-Fest
Rüttenscheider Str. , Essen
Kunst, Handwerk, Kultur & Musik und
umfangreiches Gastronomieangebot
Attraktionen u.a. Sport, Spielangebote,
Kranaussichtfahrten, Gesundheitscheck,
Modenschauen, Musik und Tanz. Abends
Live-Musik auf der Bühne.
Veranstalter: IG Rüttenscheid
Samstag, 1 0. Juni 201 7
Jobbörse Altenessen
Der Jugend eine Chance
Marktplatz Essen-Altenessen
Veranstalter: Interessengemeinschaft
Altenessen e.V.
Samstag, 1 0. Juni 201 7
Grün in der Stadt Essen -
Mehr als Parks und Gärten
Ausstel lung auf Zollverein
Pläne. Modelle, Fotografien, Fi lme u.v.m.
Eintritt: Pay what you want
Welterbe Zollverein -
Areal A (Schacht XI I ), Hal le 5 (A 5)
Samstag, 1 0. Juni 201 7 11 .00 Uhr
Essener Citykirchenführungen
Ökumenische Rundgänge durch fünf
Innenstadtkirchen aus drei Konfessionen
Eintritt: 5 €
Veranstaltungsort: Domschatz Essen,
Burgplatz 2, 451 27 Essen
Samstag, 1 0. Juni 201 7 20.00 Uhr
Freunde der italienischen Oper
Die Mutter al ler Ruhrgebietskomödien
Eintritt: 1 9 €
Theater Freudenhaus im
Kulturzentrum Grend Essen-Steele
www.theaterfreudenhaus.de
Mittwoch, 1 4. Juni 201 7 1 0.00 - 1 6.30 Uhr
Ernste und heitere Bilder aus dem
deutsch-französischen Krieg 1870/1871 -
Bilderbogen und Karrikaturen
Deutsch-Französisches Kulturzentrum,
Brigittastr. 34, 451 30 Essen
(noch bis zum 30.Juni 2017!)
Donnerstag, 1 5. Juni 201 7 1 0.00 Uhr
Am Rhein-Herne-Kanal nach Duisburg
Radtour des Umweltausschusses der Ev.
Kirchengemeinde Königssteele von Zollverein,
am Rhein-Herne-Kanal entlang über
Oberhausen zum Landschaftspark Duisburg-Nord.
Unterwegs gibt es eine Andacht.
Ab Duisburg oder Mülheim Rückfahrt per
S-Bahn möglich
(VRR-Ticket und Zusatzticket Fahrrad für
die Rückfahrt erforderlich)
Tourenleiter, Infos und Anmeldung:
Wolfgang Weidtmann, Tel.: 0201 / 55 62 82
Start: EssenSteele, Friedenskirche, 10.00 Uhr
Strecke ca. 1 00 km, bis Duisburg Hbf.
ca. 55 km, gemütl ich, weitgehend eben
Freitag, 23. Juni 201 7 20.00 Uhr
Wo bitte geht’s zur Bank?
Sommerspezial 201 7
Ruhrgebietskomödie im besten Sinne:
Urkomisch, hochaktuel l , sehr bri l lant gespielt.
Mit viel Musik!
Eintritt: 1 5 €
(auch am Samstag 24. Juni 20.00 Uhr
und Sonntag 25. Juni 1 7.00 Uhr!)
Theater Freudenhaus im Kulturzentrum
Grend Essen-Steele
www.theaterfreudenhaus.de
Samstag, 24. Juni 201 7 1 0.00 - 1 4.00 Uhr
Ausstellung „Glänzende Aussichten“
99 Karikaturen zu Themen wie Lebenssti l ,
Konsum, Klimawandel und Gerechtigkeit
Zentralbibl iothek der Stadt Essen im
Gildehof-Center, Hollestr. 3, 451 27 Essen
(bis zum 1 5.Jul i ! )
Samstag, 24. Juni 201 7 1 3.00 - 22.00 Uhr
Naturtage im Volksgarten Kray
Greifvögel in Aktion, Spinne über die eigene
Hand laufen lassen, an den Ständen der
Natur- und Umweltschutzverbände Pilze,
Pflanzen oder Insekten unter die Lupe
nehmen u.v.m.
Volksgarten Essen-Kray
Veranstalter: Naturschutzverein Volksgarten e.V.
(auch am Sonntag 25.Juni! )
Seite 20
Impressum
Herausgeber:
Zentrum für Joborientierung
Sabinastr. 27
451 36 Essen
Tel. : 0201 220 86 73
Redaktion:
Chefredaktion: mh
Layout: ck
Stel lv. Chefredaktion & Stel lv. Layout: lr
Titelbi ld:
mh,
und weitere
Die Zeitschrift „Infolette“ erscheint einmal im
Monat in einer kleinen Auflage von etwa 4
Exemplaren und ist kostenlos.
Die aktuel len Ausgaben sind auch online
verfügbar unter:
www.essener-palette.de/ZFJO/neues.html
Ein ige Bi lder und Textabschn i tte können von
Internetseiten, wie z.B. Wikipedia.de, stammen.
N icht selbst erstel l te Texte werden als solche
gekennzeichnet. Das Copyright l iegt beim jewei-
l igen Inhaber. Wir distanzieren uns ausdrücklich
von weiteren Inhalten fremder Webseiten, deren
Material wir für unsere Zeitung verwendet haben.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist
der 24. Jul i 201 7. Druck erfolgt voraussichtl ich
am 01 . August 201 7.
Beiträge, Ideen und Vorschläge werden gerne
von der EDV-Abteilung entgegen genommen und
bearbeitet.
Copyright-Hinweis: