Abschlussbericht DAAD Rise Worldwide
Mein Forschungspraktikum im Bereich Geowissenschaften habe ich im Sustainable Mineral
Institute (SMI) an der University of Queensland in Brisbane vom 05.06. bis 22.08.2016
durchgeführt. Das von mir assistierte Projekt „Meteri g a d Modeli g of the Grou dwater Flow i the Surat Basi “ esta d aus zwei Ko po e te , ei er zweiwö hige Feldar eit i Outback von Central Queensland und einer anschließenden Auswertung und Einstufung der
Messdaten.
Teil I: Allgemeine Erfahrungen, Vorbereitungen
Visa-Beantragung und Reisevorbereitungen:
Ich entschied mich, mich für das Working Holiday Visa für 440 Australische Dollar zu
bewerben, da ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht genau wusste, wie lange ich in
Australien bleiben würde. Bei anschließendem Reisen nach dem Praktikum und einem
Gesamtaufenthalt der länger als 3 Monate ist, kann ich dieses Visum empfehlen. Für den
Australienaufenthalt habe ich keinerlei Impfungen oder anderweitige Gesundheits-Pre-
Checks vorgenommen.
Wohnungssuche:
In den ersten zwei Wochen kam ich bei einem Doktoranden in der WG unter, um mir in der
Zeit eine Wohnung zu suchen. Ich empfehle, sich gleich am Anfang ein Fahrrad anzuschaffen,
da die öffentlichen Verkehrsmittel relativ teuer sind (sogar noch teurer als in Sydney). Eine
einfache Fahrt kostet ü er 2 Dollar u d Fahrräder si d auf „gu tree. o .au“ au h s ho für unter 100 Dollar zu haben. Das Wohnungsangebot in Brisbane ist sehr gut und ich empfehle,
nicht sofort die erstbeste Wohnung zu nehmen. Die Hauptzeit des Praktikums fällt in die
vorlesungsfreie Zeit der Australier und es ist daher auch möglich, nach einer Zwischenmiete
zu suchen – auch im Hinblick auf Möblierung. Bezahlt wird in Wochenabschnitten und nicht
wie gewohnt, monatlich. Ich kann die Standorte St. Lucia (Campus), Westend, Highgate Hills,
Toowong und Dutton Park empfehlen, da man hier unbeschwert mit dem Fahrrad innerhalb
von 15 min in der Uni ist.
Uni,Fakultät und Mitarbeiter:
Der Campus der University of Queensland in St. Lucia besteht aus sehr schön angelegten
Grünflächen mit Seen, vielen Vögeln und Sportmöglichkeiten. Leider rentiert es sich nicht bei
einem 3-monatigen Aufenthalt eine Sportkarte zu kaufen, da diese nur Semesterweise
erworben werden kann.
Meine Arbeitsgruppe war Teil des Centre for Water in the Mineral Industry (CWiMI) innerhalb
des Sustainable Mineral Institutes (SMI), das sich generell mit Wasser als wichtiges
Nebenprodukt im Bergbau beschäftigt. Ziel des Projekts an dem ich mitwirkte war, ein Modell
zu entwickeln, bei dem der Einfluss der bei der Coal Seam Gas Förderung extrahierten
Wassermenge auf den Wasserspiegel im Surat Basin als Teil des Great Artesian Basins
betrachtet wurde.
Meinen ständigen Arbeitsplatz bekam ich zusammen mit zahlreichen internationalen
Doktoranden und zwei weiteren DAAD- Stipendiaten in einem großen Büro. Die
Arbeitsatmosphäre war sehr angenehm und man merkte, dass die Mitarbeiter Leidenschaft
für ihren Beruf hatten. Sie freuten sich über Interesse für ihr Arbeitsfeld und gaben einem
detaillierte Informationen bei Nachfrage. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und hatte
viele Freiheiten bezüglich meiner Vorgehensweise und konnte zwischen verschiedenen
Themenvorschlägen eine Auswahl treffen, wie ich mein Praktikum gestalten will. Es war
meiner Ansicht nach eine sehr gute Möglichkeit, Einblicke in die Bereiche Remote Sensing,
Geodesy, angewandte Programmiermethoden in R und der lokalen Geologie in Bezug auf
Grundwasserforschung zu bekommen.
Freizeit und sozieles Umfeld
Die meiste Frezieit verbrachte ich mit den internationalen Doktoranden, mit denen ich
Brisbane kennenlernte. Sehr zu empfehlen ist die alternative Szene im Stadtteil Westend mit
seinen Bars und Kneipen mit Livemusik und den Wochenendmärkten. Wer neue Leute
kennenlernen möchte, kann sich eine Mitgliedskarte der „Quest-Society“ kaufen, die
zahlreiche Reisen und wöchentliche Veranstaltungen für internationale Studenten planen,
wobei auch viele einheimische teilnehmen. Neben meinem Praktikum hatte auch noch die
Möglichkeit, einen Trip an der australischen Ostküste zu unternehmen.
Teil II: Details zum Praktikum
Aufbau des Praktikums
Mein Supersivor stellte mir zur Einarbeitung in die lokale Geologie Central Queenslands
zahlreiche Materialien bereit, arbeitete mich in die Programmiersprache „R“ ein und
unterstützte das Team bei Vorgehensweisen zur Parametrisierung der Wasserentnahme. Zur
Vorbereitung auf die Feldarbeit nahm ich in der ersten Woche an einem Allrad-Offroad-
Training teil. Die Feldarbeit wurde ausführlich geplant, indem die kooperierenden Farmer
angeschrieben wurden und die Route durch das Outback, sowie Ausrüstung und
Arbeitsschritte an den Messstationen geplant wurde. Die eigentliche Feldarbeit dauerte zwei
Wochen, wobei wir ca. 6000 km quer durch Central zurücklegten und dabei 40 Bohrlöcher
untersuchten. Genauere Informationen und Bilder im Rahmen der Feldarbeit sind in einer
Präsentation angehängt. Im Anschluss der Feldarbeit wurden die gedownloadeten Messdaten
zunächst aufbereitet und erste und Auswertungen durchgeführt, sowie weitere
Auswertungsschritte geplant.
Abschließende Worte
Das Praktikum war eine unvergessliche Erfahrung. In meinem Bachelor Physik hatte ich
zunächst noch wenig Erfahrungen im geowissenschaftlichen Bereich und sehe das Praktikum
als Wegweiser für meine universitäre Laufbahn. Für mich war die geologische
Herangehensweise an Probleme neu und sehr interessant für den Master in Applied
Geophysics, den in nach dem Praktikum startete. Meine Kollegen im SMI haben den
Praktikumsaufenthalt sehr angenehm gestaltet und durch die Freiheiten und Anregungen
konnte ich meine Stärken und Interessen in die Arbeitsgruppe einbringen und viele
Erfahrungen sammeln.
Internship groundwater research
Christoph Herbert 05.08.2016
Supervisor: Dr. Greg Keir
The Great Artesian Basin
• Groundwater basin underlying over one fifth of Australian´s surface.
• Different hydrostratigraphic layers (aquifers)
• Depth up to 3000 metres
• Divided into different Basins: EromangaBasin, Surat Basin, Carpentaria Basin
• Essential water supply for farmers for livestock, crop growing and self existence
• Water balance not fully understood
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CC“G Water Use project
• Modeling water consumption in the Surat Basin area as part of the Great Artesian Basin
• Improvement of accuracy of already available data
• Estimation of water extraction of different boreholes by installing flow meters
• Prediction of future development of the groundwater
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• Looking for benchmarks to extrapolate the measured data
• Check-up of correlations with available data (i.e. climate data, livestock, population)
OBJECTIVE
CHALLENGE
Bore data in the Surat Basin
• Metered bores from the Government (945)
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• Water Use project: Metering data from UQ monitoring program (43)
• Baseline assessment
bores (2300) Locations are confidential
Part I: Fieldwork with Nena
• Tracking paths with Trimble GPS logger
• Downloading flow meter data
• Maintenance of the setup
• 4WD experiences
• Getting in contact with farmers
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Characteristics of the area
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The properties…
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…and the farmers…
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…and their cattle
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Different bores and pumps
• Boreholes artesian or sub-artesian
• Pumps
Wind power
Diesel
Electric / solar
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Flow metering equipment
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• 42 flow meters with non-invasive temporary clamp-on ultrasonic sensors
• Power supply: Solar panel, regulator and battery
• 1 tipping bucket sensor
GPS tracking
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• Recording GPS coordinates of the bore locations
• Logging lines for easy access in the future
Locations are confidential
Downloading data
• Downloading metered data
• Quick check of data´s… completeness (memory overflow?!)
reliability (sensors are working)
quality (e.g. uncertainty too high)
• Changing parameters
• Checking functionality of power supply (battery status)
• Fixing displaced sensors and crushed sensor cables
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Maintenance of the measurement setup
• Troubleshooting in case of inexplicable data
• Repositioning of the sensors when
Pipes branch out into different exits
Gassy water
Pipe not full or sensors too close to fittings
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Wildlife
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Part II: Modeling
• Borehole assessment
Checking data quality to outliers
Assigning quality code (1 – 3) to data based on general flow rate estimations and if the sensors are working properly
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• Data processing in R
Monthly water consumption
General flow rate
Pumping frequency (e.g. weekly, daily, twice a day)
Pumping interval (e.g. 2 h), take into account the type of pump and aquifer
Data processing in R
• Identifying pumping events
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Data processing in R
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Property 1 2 3 4
Typical flow rate [l/s] 0,88 0,74 1,12 78,75
Flow rate [gallons/h] 700 586 887 62360
Pumping frequency 1,925 d 1,04 d 1,1 d 1,7 d
Average duration of
pumping
4,7 h 3 h 4,3 h 3,3 h
• Propery 1 -3: water extraction mainly for cattle
• Property 4: cotton irrigation
Data processing in R
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Summary and outlook
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• Correlation of water usage with climate data (rainfall and temperature)
• Informing farmers about first projections
• Data successfully downloaded
• Sensors checked for the first time -> reliable and working system
• First estimations and assessment of the data
To be done…
Thank you for your attention!
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Fun facts
• star gazing
• getting lost and chasing farmers with 4WD
• Being careful in muddy conditions
• Watching out for wildlife
• farmer´s personalities and conversation topics
• typical menu in the pub
• Not spoiled for choice at all
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Fun facts
05.08.2016 Christoph Herbert 23
Fun facts
05.08.2016 Christoph Herbert 24