„Ich erinnere mich wie glücklich Sachar—unser früherer Hausvater—immer war, als er viele Küsse und Umar-
mungen von unseren Gästen bekam: „Inge, ich habe 50 Küsse bekommen,“ sagte er voller Freude! Und so fühlten
Katrin und ich uns bei einem Treffen in Tel Aviv von verschiedenen Holocaustorganisationen aus dem ganzen
Land, unter der Leitung von Gitta Koifman. Ich gehe nicht oft zu solch großen Veranstaltungen, wir sind ja auch ein
ganz kleiner Verein. Aber wir wollten Gitta Koifman achten, die uns von Herzen eingeladen hatte. Diese ganze
Großveranstaltung wurde uns dann aber echt zur Ermutigung. Obwohl unsere Arbeit so klein ist, kamen aus „jeder
Ecke“ Überlebende „mit ‚50 Küssen‘, Umarmungen und Segenswünschen!“ Katrin und ich waren beide erstaunt,
wie viele Überlebende aus dem ganzen Land uns kannten und schon bei Ner Yaakov waren; entweder Gäste für
eine Woche oder Tagesgäste. Bepackt mit Kuchen und Essen, das zwei Frauen extra nach Tel Aviv mitgebracht
hatten, fuhren wir wirklich ermutigt zurück nach Jerusalem: Wir danken Gott und möge er schenken, dass noch
viele Überlebende zu Ner Yaakov kommen und gesegnet werden!“
„Denn der Herr tröstet Zion, tröstet alle seine Trümmerstätten!“ Jes.51:3
50 Küsse:
Elke Zabeck Schreibt: acts4israel
Gitta Koifman
Leiterin
Gruppe
Überlebender
in Tel Aviv
„Dein Stecken und Stab trösten mich!“
Ps.
23
Gäste in der Laubhütte
„Wir kennen die Arbeit von Ner Yaakov nun schon ca. 14 Jahre und wir sind sehr dankbar dafür. Wir sehen es im-
mer wie eine Stellvertretung für uns persönlich und für uns als Deutsche. Wir danken für diese wunderbare Arbeit,
die an den „Schwachen der Gesellschaft“, den Holocaustüberlebenden, geschieht. Es ist ein Segen zu sehen, wie
sich die alten Menschen öffnen, von ihrer Vergangenheit erzählen und wie sie sich auch wieder freuen können. Bei
Ner Yaakov ist es wie in einer Familie. Dieses Jahr durften wir zum Laubhüttenfest eine Gruppe von 15 Deutschen
zu euch bringen und gemeinsam in eurer Sukka feiern. Wir sprachen danach in der Gruppe über den Besuch. Aus-
nahmslos alle waren tief bewegt! Die Reiseteilnehmer waren bewegt von der Tatsache, dass wir keinen Hass zu
spüren bekamen und im Gegenteil, die Überlebenden uns mit hinein nahmen in ihr Leben, ihre Vergangenheit und
Gegenwart. Julia und Anna erzählten aus ihrem Leben. Michael sang mit großer Freude jiddische Lieder. Das war
ein Wechselbad an Gefühlen – zum Einen sehr schmerzhaft und traurig und
dann auch fröhlich und voller Leben. Am Tag danach waren
wir in Yad Vashem. Bei diesem Besuch
waren uns die Erzählungen sehr prä-
sent. In der Gruppe war tiefe Betrof-
fenheit zu spüren und es beschäftigte
uns die Frage: “ Was ist mein Auftrag?
Wie und wo stehe ich zum jüdi-
schen Volk und Staat?" Danke, dass
der Gruppe diese wertvolle Erfahrung
ermöglicht wurde. Ner Yaakov ist ein
Ort der Versöhn- ung und
Heilung!“
Michael mit Elke Herzliche Umarmung Florian Anne mit Julia