3
Vorwort
Sehr geehrte Kundin,
sehr geehrter Kunde,
wir freuen uns, Ihnen die neue Publikation „Pflanzenbau Monitor
Herbst 2016“ präsentieren zu können. Neu in diesem Jahr ist die
Verknüpfung von Saatgut-, Pflanzenschutz- und Düngeempfeh-
lungen. Mit dieser Kombination möchten wir Ihnen Lösungsvor-
schläge für die Herbstaussaat 2016 mitteilen.
Die Landwirtschaft muss stets neuen Ansprüchen gerecht werden.
Zusätzlich ergeben sich durch die neuen Anforderungen der
Gemeinsamen Agrarpolitik der EU mit dem darin enthaltenen
„Greening“ sowie die bevorstehende neue Düngeverordnung
weitere Herausforderungen, denen sich die Betriebsleiter stellen
müssen.
Bei diesen Aufgaben wollen wir Sie unterstützen und mit unseren
Herbstempfehlungen 2016 zu Ihrem Betriebserfolg beitragen.
Dazu stellen wir Ihnen Sorten zur Verfügung, mit denen Sie
höchste Ansprüche erfüllen und beste Grundlagen für eine
erfolgreiche Ernte schaffen. Unsere Hochleistungssorten liefern
hervorragende Leistungen und Verarbeitungseigenschaften, die
sich in Ertragssicherheit und effektiven Resistenzen gegenüber
Krankheiten widerspiegeln.
Überdies bieten wir Ihnen innovative und nachhaltige Pflanzen-
schutz- und Düngelösungen. Durch diese detaillierte Beratung
erhalten Sie alle wichtigen Anbauinformationen, die genau auf
Ihren Produktionsstandort angepasst sind.
Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen für eine weiterführende Beratung
jederzeit gerne zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der bevorstehenden Aussaat.
Ihre BayWa AG
raps
RapsInhaltsverzeichnis
Raps 3
Erläuterung der Sorten 4
Aussaat 5
Unkrautbekämpfung in Winterraps 6
Bestandesführung Winterraps im Herbst 7
Pflanzenschutz 8
Getreide 11
Wintergerste: Zweizeilige Sorten 12
Wintergerste: Mehrzeilige Sorten 14
Winterweizen: E-/A-Sorten 16
Winterweizen: B-/C-Sorten 20
Winterroggen 24
Wintertriticale 26
Dinkel & Emmer 28
Energie: Sommer Energie Mix 29
Energie: Planterra Triple Energy 30
Unkrautbekämpfung in Wintergetreide 32
Bestandesführung Getreide im Herbst 33
Pflanzenschutz 34
Beizung 36
Verzwergungsvirosen in Wintergetreide 38
Herbstdüngung 40
Zwischenfrüchte 41
Pflanzbauliche Lösungen für Greening 42
Produktionstechnik Zwischenfruchtanbau 43
Zwischenfruchtmischungen: Planterra Sortiment 44
Zwischenfruchtmischungen: Green Sortiment 46
Grünland & Ackerfutter 49
Grünland erhalten und verbessern 50
Grünland: Mischungen 51
Ackerfutterbau: Mischungen 55
Bodenuntersuchung/Kalkdüngung 56
OPTIFERT Check 56
Kalkdüngung im Ackerbau 58
Bedeutung der Noten der einzelnen Ausprägungen 62
Pflanzenbauberater der BayWa 63
4 5
Raps: AussaatRaps: Erläuterung der Sorten
ARCHIPEL
Hybridsorte
Die Sorte liefert eine hervorragende Markt-
leistung durch einen hohen Ölertrag. Durch
das sehr flexible Saatzeitfenster ist Archipel
ideal für Spätsaaten. Zudem besitzt die
Sorte eine Phoma-Doppelresistenz
(qualitativ + RLM7-Gen) und durch ihre
hohe Vitalität eine breite Standorteignung.
Avatar
Hybridsorte
Avatar überzeugt durch die Kombination von
Frühreife und einem hohen Ölertrag. Zudem
besitzt die sehr ertragsstarke Sorte eine
hohe Marktleistung. Sehr frühe Blüte und
gute Druschfähigkeit.
DK Excellium
Hybridsorte
Die Sorte eignet sich für späte Aussaat-
termine und besonders für Mulchsaaten.
DK Excellium besitzt eine starke Jugend-
entwicklung und gute Standfestigkeit.
Die sehr gute Phomaresistenz (RLM7-Gen)
sowie die genetisch bedingte Schotenplatz-
festigkeit runden das Sortenprofil ab.
DK Exception
Hybridsorte
Durch hohe Kornerträge erzielt die Sorte
gute Marktleistungen. Top Winterhärte
gepaart mit guter Standfestigkeit. Auch
für frühe Aussaattermine und schwierige
Bedingungen geeignet.
MÜLLER 241)
Hybridsorte
Die ertragsstarke Hybridsorte mit sehr
hohem Ölgehalt besitzt trotz der langen
Pflanzen eine hohe Standfestigkeit.
Müller 24 hat durch die geringe Neigung
zum Überwachsen eine gute Winterhärte
und eignet sich deshalb sehr gut für Früh-
saaten. Eine zügige und gleichmäßige
Stängel-Abreife ermöglicht einen problem-
losen Drusch.
Penn
Hybridsorte
Ertragsstarke Hybridsorte mit guter
Mulchsaateignung. Geeignet für Normal-
und Spätsaaten. Die Sorte besitzt eine
breite Standorteignung und eine lange
Mähdruschfestigkeit durch geringe
Ausfallneigung.
PR46W26
Hybridsorte
Die Sorte eignet sich als Mulch- und
Spätsaat und besitzt eine zügige Vorwinter-
entwicklung. Die sehr hohe Marktleistung
rundet das Sortenprofil ab.
Raffiness
Hybridsorte
Frühsaatverträgliche Sorte mit guter
Winterhärte. Die Sorte besitzt die genetisch
fixierte Phomaresistenz (RLM7-Gen) und
eine sehr gute Druschfähigkeit.
SY Saveo
Hybridsorte
Stresstolerant und ertragssicher auf allen
Böden. Gutes Regenerationsvermögen
und gute Winterhärte. Gute Mulchsaat-
eignung und robust gegen Verticillium.
Mentor
Kohlhernieresistente Hybridsorte
Sorte mit hohen Korn- und Ölerträgen.
Besitzt ein breites Aussaatfenster bei
mittlerer Reife. Die gute Standfestigkeit,
Winterhärte und Stresstoleranz zeichnen
die Sorte weiter aus.
Früh 15. August Normal 30. August Spät
Aussaatzeit Winterrapssorten
ARCHIPEL (Hybride), RLM 7 Phoma-Doppelresistenz
Avatar (Hybride), Kombination Frühreife und Ölgehalt
DK Excellium (Hybride), RLM 7 Phomaresistenz und Schotenplatzfestigkeit
DK Exception (Hybride), RLM 7 Phomaresistenz und Schotenplatzfestigkeit
MÜLLER 241) (Hybride), Frühsaat geeignet, gute Druschfähigkeit, hohe Ölgehalte, standfest, winterhart
Penn (Hybride), für Normal- und Spätsaaten, lange Mähdruschfestigkeit
PR46W26 (Hybride), gute Mulchsaateignung
Raffi ness (Hybride), Frühsaatverträglich und winterhart, RLM 7 Phomaresistenz
SY Saveo (Hybride), winterhart, frühreife Sorte, alle Böden, Mulchsaat, gut bei Verticillium
Mentor (Hybride – Kohlhernieresistenz)
Winterrapssorten für die Aussaat 2016
Sorte
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Ertrags- und
Qualitätseigenschaften
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Schwerpunkt-Sortiment
ARCHIPEL H BayWa 6 3 5 5 5 3 5 8 8 7 40–50 1,5 Mio x 2014 Deutschland 2 6
Avatar H Rapool 5 2 4 4 5 3 4 8 8 8 40–50 1,5 Mio x 2011 Deutschland 3 5
DK Excellium* H Dekalb 5 3 5 5 6 4 4 8 8 7 35–45 1,5 Mio x 2010 Frankreich 2 6
DK Exception* H Dekalb 5 4 4 5 5 3 5 9 9 7 40–45 1,5 Mio x 2014 Frankreich 4 4
MÜLLER 241) H BayWa 5 3 4 5 6 3 4 7 7 8 40–50 1,65 Mio x 2009 Dänemark 6 3
Penn H Rapool 5 3 6 5 5 3 4 9 9 7 40–50 1,5 Mio x 2014 Deutschland 2 6
PR46W26 H Pioneer 5 3 5 5 5 3 4 8 8 8 40–50 2,0 Mio x 2009 Tschechien 5 3
Raffiness H Rapool 5 3 4 5 5 3 4 8 9 8 40–50 1,5 Mio x 2014 Deutschland 6 2
SY Saveo H Syngenta 5 3 6 5 5 4 5 8 7 7 40–50 1,5 Mio x 2013 Dänemark 1 6
Mentor2) H Rapool 5 3 6 5 5 3 4 8 8 8 40–50 1,5 Mio x 2014 Deutschland 4 3
1) Müller 24 ist eine beim Deutschen- und Europäischen Patentamt eingetragene Wortmarke. Die Sorte wurde offiziell unter dem Namen PR46W24 zugelassen.2) Rassenspezifische Kohlhernieresistenz; Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und BSA-Neuzulassungen * Züchtereinstufung
Fuego® Top
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für Eins!
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76
Bestandesführung Winterraps im HerbstUnkrautbekämpfung in Winterraps
BBCH 00
BBCH 00
BBCH 10
BBCH 10
BBCH 11
BBCH 11
BBCH 12
BBCH 12
BBCH 14
BBCH 14
BBCH 16
BBCH 16
Butisan Gold[2,5 l/ha]
Butisan Kombi[2,5 l/ha]
Butisan Gold[2,5 l/ha]
VA-Vorlagez. B. Gamit 36 CS,
Butisan Gold, Butisan Kombi,
Fuego Top, Quantum
Fuego Top[2,0 l/ha]
Butisan Top/Fuego Top[2,0 l/ha]
Quantum + Fuego Top[1,5 l/ha + 1,5 l/ha]
Butisan Kombi + Runway[2,5 l/ha + 0,2 l/ha]
Runway[0,2 l/ha]
Runway + Fox[0,2 + 0,3 l/ha]
Fox[0,3 l/ha]
Fox[0,7 l/ha]
Quantum[2,0 l/ha]
Fuego Top + Runway[2,0 l/ha + 0,2 l/ha]
Colzor Trio [3,0 – 4,0 l/ha]
Nimbus CS bzw. Bengala [2,5 – 3,0 l/ha]
Gamit 36 CS[0,25 l/ha]
Vorauflauf
Im Nachauflauf und Spritzfolgen
Die beste Wirkung gegen kreuzblütige Unkräuter (Hirtentäschel, Hellerkraut) wird mit dem VA-Einsatz von Butisan Gold, Butisan Kombi oder Fuego Top erreicht. Bei Butisan Gold und Butisan Kombi gilt dies auch für Storchschnabel. Die Wirkungssicherheit bei Klettenlabkraut und Kamille ist im VA dagegen niedriger als im frühen NA.
Butisan Kombi erfordert für eine ausreichende Wirkungsbreite eine Spritzfolge mit Runway in BBCH 12/13 oder die Tankmischung im frühen NAK ab BBCH 10.
Bei Butisan Gold und Fuego Top kann eine Spritzfolge mit Runway in BBCH 12/13 bei hohem Unkrautdruck sinnvoll sein.
Wachstumsregler-/Fungizideinsatz zur Erhöhung der Winterfestigkeit mit Neben-wirkung gegen Phoma lingam; Mittelwahl je nach Einsatzzeitpunkt und Schwerpunkt.
Frühe Einsatztermine (ab BBCH 14) bringen bei der Einkürzung mehr Wirkungssicherheit.
Bekämpfung von Ungräsern und Ausfallgetreide als Ackerhygienemaßnahme und für einen optimalen Vorfruchtwert des Rapses. Ideal auch in Tankmischung mit Fungizid, Insektizid und Blattdünger.
Clomazone freie Tankmischung mit guter Wirkungsbreite, einschließlich Hirtentäschel, Hellerkraut, Storch-schnabel und Klettenlabkraut. Kein Einsatz auf drainierten Flächen. Eine Spritzfolge mit Runway in BBCH 12/13 zur Abrundung der Wirkung bei hohem Unkrautdruck kann sinnvoll sein.
InnoProtect® Quantum als Basislösung. Kein Einsatz auf drainierten Flächen. Erfordert für eine ausreichende Wirkungsbreite die Spritzfolge mit Runway in BBCH 12/13.
Clomazonehaltige Lösungen mit sicherer Wirkung auf Kreuzblütler, Rauke-Arten und Klettenlabkraut. Einsatz max. bis 3 Tage nach der Aussaat. Clomazone-Auflagen beachten!
Einsatz bevorzugt im frühen NAK (4–7 Tage nach der Saat) – sonst fallen die Wirkungsgrade bei kreuz-blütigen Unkräutern zu stark ab.
Auf Storchschnabel-Standorten Butisan Gold einsetzen.
Die Tankmischung mit Runway gibt etwas mehr Flexibilität in der Anwen-dungszeit im NA und erhöht Wir-kungsbreite und -sicherheit.
Auf Storchschnabel-Standorten Butisan Kombi + Runway einsetzen.
Nachbehandlungen zur Kontrolle von Restverunkrautung mit Kamille, Kornblume, Klatschmohn und Stiefmütterchen.
Splitting-Anwendung von Fox ab BBCH 14 zur Kontrolle von Restverunkrautung, insbes. Stiefmütterchen, Ehrenpreis und Taubnessel. Anwendungshinweise beachten!
Schneckenkorn, Insektizide, Spurennährstoffe und Fungizide
BBCH 00 BBCH 10 BBCH 11 BBCH 12 BBCH 13 BBCH 14 BBCH 16 BBCH 18
Blattdüngung, insbesondere mit Bor, z. B. Bor [2,0 l/ha] oder
Bor + Raps [1,0 + 3,0 l/ha]
Orius [0,75 – 1,0 l/ha]
Carax [0,5 – 1,0 l/ha]
Toprex [0,35 – 0,5 l/ha]
Folicur [0,5 – 1,0 l/ha]
Tilmor [0,75 – 1,2 l/ha]
Gräser- und Ausfallgetreidebekämpfung, z. B. Agil S [0,5 – 1,0 l/ha] oder
Fusilade Max [0,5 – 1,0 l/ha]
Erdflohbekämpfung zur Verhinderung der Eiablagez. B. Bulldock [300 ml/ha] oder Karate Zeon [75 ml/ha]
Erdflohbekämpfung zur Bestandesetablierungz. B. Bulldock [300 ml/ha] oder Karate Zeon [75 ml/ha]
Schneckenkontrolle und -bekämpfungz. B. Schneckenkorn [3,0 kg/ha], Delicia Schneckenlinsen [3,0 kg/ha] oder Mollustop [3,0 kg/ha]
98
Raps: PflanzenschutzRaps: Pflanzenschutz
Herbizide
Unkräuter Ungräser
Produkte
Aufwand-
menge/ha
Einsatztermin
Wirkstoffe [g/l; g/kg]
Kle
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Gewässerabstand #
Sonstige AuflagenBemerkungen
Colzor Trio3,0–4,0 l
NS/VA
Napropamid 187,5;
Dimethachlor 187,5;
Clomazone 30
k. A. (k. A.; k. A.; 0) m
NW 7011)
Komplettlösung mit guter Breitenwirkung inklusive Storchschnabel, Besenrauke, Hirtentäschel und Hellerkraut.
Aufhellungen am Raps sind bei Wirkstoffeinwaschung möglich. Clomazone-Auflagen beachten!
Bengala/Nimbus CS2,5–3,0 l
NS/VA
Metazachlor 250;
Clomazone 33,3
k. A. (k. A.; k. A.; 0) m
NW 706; NG 3461)
Gute Wirkungsbreite einschließlich Rauke-Arten, Hirtentäschel und Hellerkraut, aber ohne Storchschnabel.
Durch CS-Formulierung Vorteile in der Verträglichkeit von Clomazone. Beachtung der Clomazone-Auflagen!
Gamit 36 CS0,33 l
NS/VAClomazone 360
k. A. (k. A.; k. A.; 0) m
–1)
Herbizidbaustein mit guter Leistung gegen Hirtentäschel, Hellerkraut, Rauke-Arten und Klettenlabkraut. Aufhellungen am Raps sind
bei Wirkstoffeinwaschungen möglich. Durch CS-Formulierung Vorteile in der Verträglichkeit von Clomazone. Clomazone-Auflagen
beachten!
VA: Gamit 36 CS
NA: RunwayNS/VA: 0,33 l
Clomazone 360
+ Aminopyralid 40; Clopyralid 240;
Picloram 80
k. A. (k. A.; k. A.; 0) m
NG 349, 350; WP 682-2, 683-21)
Durch Spritzfolge bessere Wirkungsgrade gegen Kamille, Kornblume, Stochschnabel und Klatschmohn. Aufhellungen am Raps sind
bei Wirkstoffeinwaschungen möglich. Durch CS-Formulierung Vorteile in der Verträglichkeit von Clomazone. Clomazone-Auflagen
beachten!
Butisan Gold2,5 l VA Metazachlor 200;
Dimethenamid-P 200; Quinmerac 100
5 (5; 5; 0) m
NG 346; NW 706; NT 102
Fertigformulierung aus Butisan Top und Spectrum. Clomazonefreie Standardlösung mit guter Breitenwirkung sowie sicherer Wirkung
gegen Klettenlabkraut, Kamille und Storchschnabel. Gegen schwer bekämpfbare kruzifere Unkräuter wie Hirtentäschel und Hellerkraut
werden nur im Vorauflauf gute Wirkungsgrade erreicht.2,5 l NAK
Quantum
+ Fuego Top
1,5 l + 1,5 l
VA
Pethoxamid 600
+ Metazachlor 375; Quinmerac 125
10 (5; 5; 0) m
NG 343, 346, 405; NW 706;
NT 102; VV 215
Packlösung für den Vorauflauf. Breite Wirkung inklusive Storchschnabel.
Gute Wirkung gegen Hirtentäschel und Hellerkraut durch den VA-Einsatz. Keine Anwendung auf drainierten Flächen!
Quantum2,0 l
NS/VAPethoxamid 600
10 (5; 5; 0) m
NG 405; NW 706
Basisherbizid im Vorauflauf, das für eine ausreichende Wirkungsbreite einen Mischpartner bzw. Spritzfolge benötigt.
Gute Wirkung gegen Kamille, Hirtentäschel und Storchschnabel. Keine Anwendung auf drainierten Flächen!
Butisan Top/
Fuego Top
2,0 l VAMetazachlor 375; Quinmerac 125
5 (5; 0; 0) m
NG 343, 346; NW 706;
NT 102; VV 215
Bewährte Lösung mit breitem Wirkungsspektrum ohne Storchschnabel im VA und NA.
Höhere Wirkungsgrade gegen Kreuzblüter im VA, gegen Kamille und Klettenlabkraut im NA.2,0 l NAK
Fuego 1,5 l VA Metazachlor 5005 (5; 0; 0) m
NG 346; NW 706; NT 102, VV 215Herbizidbaustein für Tankmischungen oder Spritzfolgen mit breiter Zulassung im VA und NA. Einsatzzeitpunkt wie Fuego Top.
Butisan Aqua Pack2,5 l + 0,83 l
VA
Metazachlor 200;
Dimethenamid-P 200
+ Pendimethalin 455
10 (5; 5; 0) m
NG 346; NW 706;
NT 101, 145, 146, 170
VA-Lösung mit einer sehr sicheren Wirkung auf Klatschmohn. Gegen Klettenlabkraut nicht ausreichend.
Aufwandmenge von Stomp Aqua aus Verträglichkeitsgründen max. 0,8 l/ha.
Runway Kombi2,5 l + 0,2 l
NAK
Metazachlor 200;
Dimethenamid-P 200
+ Aminopyralid 40; Clopyralid 240;
Picloram 80
5 (5; 0; 0) m;
NG 346, 349, 350
NT 101; WP 682-2, WP 683-2
Clomazone freie Komplettlösung mit sehr guter Breitenwirkung inklusive Storchschnabel. Anwendung entweder als Tankmischung
im frühen NA oder als Spritzfolge Butisan Kombi im VA und Runway im NA (BBCH 12/13). Die Spritzfolge ermöglicht die optimalen
Einsatzzeitpunkte beider Komponenten.
Fuego Top + Runway2,0 l + 0,2 l
NAK
Metazachlor 375; Quinmerac 125
+ Aminopyralid 40; Clopyralid 240;
Picloram 80
5 (5; 0; 0) m
NG 343, 346, 349, 350
NT 102, VV 215; WP 682-2,
WP 683-2
Breites Wirkungsspektrum einschließlich Klettenlabkraut. Die Spritzfolge ermöglicht die optimalen Einsatzzeitpunkte beider
Komponenten. Teilwirkung auf Storchschnabel, die aber bei stärkerem Auftreten nicht ausreicht.
Runway 0,2 l NAHAminopyralid 40; Clopyralid 240;
Picloram 80
0 m;
NG 349, NG 350;
WP 682-2, WP 683-2
Wirkstoffkombination aus Effigo und Aminopyralid vom Simplex. Dadurch bessere Wirkung gegen Klatschmohn, Gänsefuß,
Windenknöterich u. Sämlingsampfer sowie Bodenwirkung. In Tankmischung bzw. Spritzfolge mit Butisan Kombi, Butisan Gold
oder Fuego Top gute Kontrolle von Stiefmütterchen.
Fox1,0 l
NA ab 6-BlattBifenox 480
5 (0; 0; 0) m
NW 701
Kontaktherbizid gegen Stiefmütterchen und Hirtentäschel. Anwendung nur auf abgetrocknete Bestände.
Keine Mischungen mit Graminiziden und Fungiziden. Bei Splitting-Anwendung ab 4-Blatt-Stadium: 5 (5; 0; 0) m; NW 706
Runway + Fox0,2 + 0,3 l
NA ab 4-Blatt
Aminopyralid 40; Clopyralid 240;
Picloram 80
+ Bifenox 480
0 m;
NG 349, NG 350; NW 706;
WP 682-2, WP 683-2
Wirkstoffkombination aus Effigo und Aminopyralid vom Simplex. Dadurch bessere Wirkung gegen Klatschmohn, Gänsefuß,
Winden knöterich u. Sämlingsampfer sowie Bodenwirkung. In Tankmischung bzw. Spritzfolge mit Butisan Kombi, Butisan Gold
oder Fuego Top gute Kontrolle von Stiefmütterchen.
Effigo0,35 l
NAH o. NAF
Clopyralid 267;
Picloram 67
0 m
NT 101
Reine blattaktive Wirkung, Unkräuter müssen deshalb aufgelaufen sein und getroffen werden. Gute Wirkung auch gegen Disteln.
Anwendung im Frühjahr bis spätestens zum Knospenstadium.
Agil-S0,5 –1,0 l
NAH o. NAFPropaquizafop 100
0 m
–Gegen einjährige Ungräser und Ausfallgetreide im Nachauflauf; keine Bodenwirkung; auf gute Benetzung der Ungräser achten.
Fusilade Max0,75–1,0 l
NAH o. NAFFluazifop-P 107
0 m
NT 101
Gegen einjährige Ungräser und Ausfallgetreide im Nachauflauf; keine Bodenwirkung; auf gute Benetzung der Ungräser achten.
Mit 2,0 l/ha gegen Quecke (NT 103). In Sommerraps max. 1,0 l/ha.
Targa Super0,75–1,25 l
NAH o. NAFQuizalofop-P 46,3
0 m
NT 102
Gegen einjährige Ungräser und Ausfallgetreide im Nachauflauf; keine Bodenwirkung; auf gute Benetzung der Ungräser achten.
Mit 2,0 l/ha gegen Quecke (NT 102).
Kerb Flo/Cohort 1,25 l NAH Propyzamid 4000 m
–
Baustein im Resistenzmanagement gegen Gräser, inklusive Trespen, im Raps. Anwendung idealerweise nach Vegetationsende
bis Februar. Gegen schwer bekämpfbaren Ackerfuchsschwanz 1,875 l/ha, dann NT 101-Auflage.
Milestone 1,5 l NAHPropyzamid 500
Aminopyralid 5,3
0 m; NT 101; VV 215
WP 682-2, WP 683-2
Kombination Kerb Flo mit dem Wirkstoff Aminopyralid, dadurch Wirkungserweiterung gegen Kamille, Klatschmohn, Kornblume und
Stiefmütterchen. 1,5 l/ha entsprechen der gleichen Wirkstoffmenge wie 1,875 l/ha Kerb Flo. Anwendung im späten Nachauflauf bei
Bodentemperaturen unter 10 °C. Nicht nach Einsatz von Runway.
1) Clomazone-Auflagen NT 127, 145, 146, 149, 152, 153 und 154 bzw. 155 beachten!
= Ungeeignet = Mittel = Geeignet
1110
Raps: Pflanzenschutz
GetreideWinterraps Fungizide-Herbst
Produkte
Aufwand-
menge
[l/ha]
Wirkstoffe
[g/l; g/kg]Anwendung
Sta
nd
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Sc
lero
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(We
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tän
ge
lig
ke
it)
Gewässer-
abstand #
Sonstige
Auflagen
Bemerkungen
Carax 0,5–1,0Mepiquat 160
Metconazol 30ab 4-Blatt – –
5 (0; 0; 0) m
–
Verbesserung der Winterhärte. Gegen Frühbefall mit
Phoma Tankmischung mit 0,25 l/ha Cantus Gold.
Toprex 0,35–0,5Paclobutrazol 125;
Difenoconazol 250ab 4-Blatt – –
5 (5; 0; 0) m
NG 341
Paclobutrazol wirkt über Blatt und Boden, frühe
Anwendungen bei feuchten Bedingungen sind hier von
Vorteil. Difenoconazol bringt die fungizide Leistung.
Folicur 0,5–1,0 Tebuconazole 250 ab 4-Blatt – –10 (5; 5; 0) m
NW 701
Wachstumsregler zum Schutz vor Überwachsen im
Herbst und zur Verbesserung der Winterfestigkeit.
Orius 0,75–1,0 Tebuconazole 200 ab 6-Blatt – –10 (5; 5; 0) m
NW 701
Wachstumsregler zum Schutz vor Überwachsen im
Herbst und zur Verbesserung der Winterfestigkeit.
Tilmor 0,75–1,2Prothioconazol 80;
Tebuconazol 160ab 4-Blatt – –
10 (5; 5; 0) m
NW 701
Fertigformulierung aus Folicur und Proline mit guter
fungizider Leistung. Verbesserung der Winterhärte.
Achtung:
Bienenungefährlichkeit von B4-Pyrethroiden wie z. B. Karate Zeon wird in Tankmischung mit bestimmten Azolen wie z. B. Carax, Custodia, Folicur, Propulse oder Tilmor
aufgehoben. Eine Anwendung nach dem täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr ist jedoch möglich (B2). Mit Nexide oder Mospilan SG werden diese Mischungen B1.
Anwendungsempfehlungen für InnoFert®-Blattdünger1,5–2,0 l/ha InnoFert® Bor flüssig zur Deckung des Borbedarfes und Förderung der Winterhärte.
Tankmischung mit Wachstumsregler/Fungizideinsatz möglich und sinnvoll.
Winterraps Insektizide
Indikationen (Aufwandmengen in ml bzw. g/ha)
Wa
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Ma
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Gewässerabstand #
Sonstige Auflagen**Produkte Wirkstoffe [g/l; g/kg]
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Bulldock Beta-Cyfluthrin 25 300 – 3001) 3001) 3001) 3001) – 3001) 300 B2 56 315 (10; 5; 5) m
NT 103
Karate Zeon Lambda-Cyhalothrin 100 75 – 751) 751) 751) 751) – 751) 75 B42) 35 2k. A. (10; 5; 5) m
NT 108
Lambda WG Lambda-Cyhalothrin 50 150 – 1501) 1501) 1501) 1501) – 1501) 150 B42) 35 220 (10; 5; 5) m
NT 108
Nexide Gamma-Cyholothrin 60 80 – 801) 801) 801) 801) – – 80 B43) 28 2k. A. (k. A.; k. A.; 15) m
NW 705; NT 102
F: Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung verbleibt.
1) Die Indikation „Beißende Insekten“ schließt diese Indikation automatisch mit ein.2) Bienenungefährlichkeit von B4-Pyrethroiden wie z. B. Karate Zeon wird in Mischung mit bestimmten Azolfungiziden wie z. B. Carax, Folicur, Tilmor oder Propulse aufgehoben.
Eine Anwendung nach dem täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr ist jedoch möglich (B2). 3) Bienenungefährlichkeit von Mospilan SG und Nexide wird in Mischung mit bestimmten Azolfungiziden wie z. B. Carax, Folicur, Tilmor oder Propulse aufgehoben.
Eine Anwendung in Beständen mit blühenden Pflanzen ist nicht möglich (B1).
12 13
Wintergerste: Übersicht zweizeilige SortenWintergerste: Zweizeilige Sorten
Zweizeilige Sorten:
Anisette
Anisette bildet hohe und stabile Kornerträge
aus und ist eine strohstabile Sorte mit guter
Standfestigkeit. Die Sorte besitzt gute
Resistenzen gegen Blattkrankheiten, ist
jedoch nicht resistent gegen das bodenbür-
tige Gelbmosaikvirus. Besonders geeignet
ist die Sorte für Standorte mit rascher
Bodenerwärmung.
California
Kombiniert Standfestigkeit mit guter Stroh-
qualität. Die Sorte hat eine gute Resistenz
gegenüber Netzflecken und zeigt geringe
Anfälligkeit gegenüber Mehltau und Rhyn-
chosporium. California hat sich in der Praxis
bei unterschiedlichen Anbausituationen mit
stabil hohen Erträgen bewährt.
Caribic
Durch die ausgezeichnete Standfestigkeit
und Strohstabilität eignet sich diese Sorte
gut für Betriebe mit hoher organischer Dün-
gung. Caribic besitzt mittelgute Resistenzen
gegen Netzflecken und Zwergrost. Zudem
vereinigt Caribic gute agronomische Eigen-
schaften mit hohem Ertrag und der Gelb-
mosaikvirusresistenz Typ 1 + 2.
COLONIA
Ist eine ertragsstarke zweizeilige Winter-
gerste mit guter Kornausbildung und Korn-
größe. Sie eignet sich auch für etwas spätere
Saattermine und überzeugt mit guter Stand-
festigkeit bei mittleren Pflanzenlängen, mit
einem abgerundeten Resistenzpaket gegen-
über allen Blattkrankheiten und geringer
Anfälligkeit für Ramularia/PLS.
Kathmandu
Neue kurze, bestockungsstarke Sorte mit
rascher Anfangsentwicklung und frühem
Ährenschieben. Hohe Anbausicherheit dank
mittelfrüher Reife und stabilem Stroh.
KWS Liga Winterbraugerste
Besitzt eine gute Resistenz gegen Rhyncho-
sporium und eine gute Standfestigkeit.
Weiter zeichnet sie sich durch eine geringe
Neigung zu Halmknicken aus. Die Qualität
der Sorte liegt auf dem Niveau von
Sommerbraugerste.
Sandra
Besitzt bei mittelkurzer Wuchshöhe eine
geringe Lagerneigung. Die wüchsige und
frühreifende Sorte liefert mit sehr hohen
Bestandesdichten einen hohen Kornertrag
und überzeugt durch sehr gute Vollgerste-
und Marktwareerträge.
SU Vireni
Liefert die beste Strohstabilität aller Winter-
gersten und bildet hohen Ertrag mit großen
Körnern aus. Die Sorte eignet sich durch die
sehr gute Standfestigkeit besonders gut für
Standorte mit hoher organischer Düngung.
Zirene
Trotz hoher Bestandesdichte großkörnig
und hoher Marktwarenanteil. Eignet sich
auch für flachgründige oder sommmer-
trockene Standorte. Gute Resistenz-
ausstattung. Ggf. Wachstumsregler zur
Halmstabilisierung einsetzen.
Wintergerste zweizeilig – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung
Sorte Vertrieb
Vermehrungen in
Zu
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Pflanzen-
eigen-
schaften
Neigung zu Anfälligkeit für Ertragseigenschaften
Saatstärke
(Körner/m²)
in Abhängigkeit
der Aussaatzeit
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Anisette Saaten Union x 2009 5 6 4 4 4 4 4 4 5 5 4 (+) 9 8 2 7 7 7 7 240 280 330
California Limagrain x x x x x x 2012 5 6 4 5 4 3 3 4 4 4 5 (+) 1 8 2 7 7 7 7 260 310 360
Caribic Limagrain x x x 2013 5 6 4 5 3 3 3 6 4 6 4 (+) 1+) 8 2 7 7 6 7 260 310 360
COLONIA BayWa x x x x 2011 5 5 4 6 4 5 5 5 6 4 4 (+) 1 8 3 7 7 7 7 250 300 350
Kathmandu Saaten Union x x 2016 4 5 3 4 4 3 4 5 4 3 – 1 9 1 6 8 7 6 230 280 330
KWS Liga KWS x x 2012 6 6 4 – 4 4 4 6 5 5 4 (+) 1 7 2 6 5 5 7 270 320 370
SandraIG Pflanzen-
zuchtx x x x x x 2010 4 5 4 6 4 4 6 3 4 5 6 (–) 1 8 1 8 7 6 8 250 300 350
SU Vireni Saaten Union x x x x 2012 5 6 4 5 2 2 4 4 5 5 5 0 1 7 2 8 7 6 7 270 320 370
Zirene Saaten Union x 2014 6 6 4 5 5 5 4 3 4 3 3 (+) 1 9 2 7 7 7 8 250 300 350
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen. Erläuterung der Noten des Bundessortenamtes auf Seite 62.x = Vermehrung in der aufgeführten Region* Züchtereinstufung; ** Einstufung LFL Bayern: (+) = mittel–gut, 0 = mittel, (–) = mittel–schlecht; 1+) auch Resistenz gegen BaYMV-2
14 15
Wintergerste: Übersicht mehrzeilige SortenWintergerste: Mehrzeilige Sorten
Wintergerste mehrzeilig – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung
Sorte Vertrieb
Vermehrungen in
Zu
las
sun
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Pflanzen-
eigen-
schaften
Neigung zu Anfälligkeit für Ertragseigenschaften
Saatstärke
(Körner/m²)
in Abhängigkeit
der Aussaatzeit
Nie
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ern
Ob
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falz
Sc
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HighlightIG Pflanzen-
zuchtx 2007 6 6 7 5 6 4 5 5 5 4 3 – 1 3 5 7 6 6 8 230 280 330
KWS
KosmosKWS x 2015 6 5 5 4 5 5 4 4 4 4 7 – 1 4 7 6 8 9 8 220 270 320
KWS
MeridianKWS x 2011 5 5 5 4 5 5 5 5 5 4 4 (+) 1 4 7 6 8 8 7 220 270 320
KWS Tenor KWS x 2011 5 5 6 4 4 4 6 3 7 4 4 (+) 1 4 6 7 7 8 8 230 280 330
QUADRIGA BayWa x x 2014 6 6 6 5 4 4 5 3 5 4 5 (+) 1 3 7 6 8 9 8 220 270 320
SU Ellen Saaten Union x x 2014 3 4 5 5 2 3 6 3 4 4 6 0 1+) 3 7 6 9 8 8 240 290 340
Bazooka BayWa Hybridgerste 2016 5 6 6 – 5 4 5 6 5 4 5 – 1 4 5 6 8 8 7140–
170
170–
220
220–
310
Galation Syngenta Hybridgerste 2012 5 5 5 5 4 4 6 3 5 4 6 (–) 1 4 7 5 8 8 7140–
170
170–
220
220–
310
Trooper Syngenta Hybridgerste 2014 4 5 5 5 5 6 6 4 5 3 5 (–) 1 4 8 4 8 8 7140–
170
170–
220
220–
310
Wootan Syngenta Hybridgerste 2014 4 5 6 5 5 5 6 3 4 4 7 0 1 3 9 5 8 9 7140–
170
170–
220
220–
310
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen. Erläuterung der Noten des Bundessortenamtes auf Seite 62.x = Vermehrung in der aufgeführten Region* Züchtereinstufung; ** Einstufung LFL Bayern: (+) = mittel–gut, 0 = mittel, (–) = mittel–schlecht; 1+) auch Resistenz gegen BaYMV-2
Mehrzeilige Sorten:
Highlight
Die Sorte liefert hohe Qualitäten beim
Futteranbau. Zudem wird sie sehr lang und
hat sehr gute GPS-Eignung. Jedoch sollte
mit Wachstumsreglern die Standfestigkeit
ab gesichert werden. Highlight überzeugt
mit einer guten Resistenzausstattung,
auch gegen Ramularia.
KWS Meridian
Ertragsstabile Sorte mit guter Winterhärte
und Spätsaateignung. Geringe Ramularia-
anfälligkeit. Hohe Vollgerstenerträge.
KWS Kosmos
Neue, winterharte Wintergerste. Mittel -
später Kompensationstyp, Höchstnote 9
im behandelten Kornertrag, hoher Markt-
warenanteil, Eignung für alle Standorte.
KWS Tenor
Ertragssichere, winterharte Sorte mit
hohem Marktwarenanteil, auch für Spät-
saaten und Grenzstandorte.
QUADRIGA
Langwüchsig, standfest und spätsaatver-
träglich. Sie ist sehr großkörnig und liefert
stabil hohe Erträge und Marktwarenanteile.
Die Sorte besitzt eine solide Resistenz-
ausstattung mit geringen bis mittleren
Anfälligkeiten.
SU Ellen
Sehr standfeste, frühreifende Wintergerste
mit hohen Kornerträgen (9/8) und Markt-
warenanteil. Auch für frühsommertrockene
Regionen und mittlere bis bessere Böden.
Hybrid-Sorten:
Bazooka
Neuzulassung 2016 mit ausgezeichneter
Kornqualität (hl-Gewicht, Sortierung, TKG)
und Erträgen. Die Sortierung liegt auf
Zweizeiler-Niveau und erzielt sehr gute
Marktwarenerträge. Der bestandesdichte
Typ erzielt in allen Lagen gute Ergebnisse.
Galation
Der gesunde Kompensationstyp liefert
robuste Spitzenerträge und eignet sich
aufgrund der Standfestigkeit auch auf
Standorten mit hoher organischer Düngung.
Trooper
Liefert einen sehr hohen Ertrag und über-
zeugt hinsichtlich der Qualitäten mit einem
hohen Hektolitergewicht. Die Sorte ist
standfest und besitzt ein ausgewogenes
Resistenzniveau gegenüber Mehltau,
Netzflecken und Rhynchosporium, wobei
auf Zwergrost zu achten ist.
Wootan
Die Sorte liefert ein hervorragendes Hekto-
litergewicht und eine mittlere Halmstabilität,
die den sehr hohen Ertrag absichert.
Die Sorte weist gegenüber Mehltau,
Netz flecken und Rhynchosporium geringe
Anfälligkeiten auf.
Die Angaben zu den Sorten beruhen auf Ergebnissen der offiziellen Sorten versuche und/oder eigenen Erfahrungen. Da die Sortenleistung auch von den jeweiligen Umweltbedingungen abhängig ist, sind die Angaben nicht ohne Weiteres replizierbar. ®
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Winterweizen: E-/A-SortenWinterweizen: E-/A-Sorten
E-Sorten:
Akteur E
Stabile Erträge und sichere Qualitäten mit
sehr hohen Proteingehalten zeichnen diese
Sorte aus. Außerdem weist Akteur eine gute
Trockentoleranz auf und überzeugt mit guter
Standfestigkeit und Fusariumtoleranz.
Aufgrund der Jugendentwicklung sollte
die Sorte später gesät werden. Gegenüber
Gelbrost sowie Blattgesundheit mit Fungi-
ziden absichern.
AXIOMA E
Neue qualitätsbetonte E-Weizensorte mit
einzigartiger Kombination aus früher
Jugendentwicklung. Ährenschieben und
Reife mit ausgeprägten Resistenzen gegen-
über Mehltau, Blattseptoria, DTR, Braun-
und Gelbrost sowie geringe Fusarium-
An fälligkeit (APS 3!). Kompakte Sorte mit
guter Standfestigkeit. Überragende Ver-
marktungsqualität mit sehr hohem Protein-
gehalt (APS 9!), Sedimentationswert
(APS 9!) und Backvolumen (APS 9!).
Barranco E
Neuer großkörniger, ertragsbetonter, fall-
zahlstabiler Einzelährentyp (Kornertrag
APS 6/6*) mit hohem Backvolumen. Prote-
ingehalt ertragsabhängig mit Spätdüngung
gezielt unterstützen. Standfest mit breitem
Resistenzpaket inklusive Halmbruch und
Ährenfusarium. Eignung auch für Spät-
saaten und Maisfruchtfolgen.
CAPO E
Wüchsiger, frühreifer begrannter E-Weizen
mit sehr guter Bestockung und Winterhärte
sowie guten Resistenzen gegenüber Ähren-
fusarium, Gelbrost und Spelzenbräune.
Besondere Anbaubedeutung in sommer-
trockenen Regionen („Kamelweizen“).
Capo liefert sehr gute und sichere Roh-
proteingehalte, wobei in feuchten Jahren
auf eine rechtzeitige Ernte zu achten ist.
Genius E
Qualitätsbetonter früher E-Weizen mit
hohen Teig- und Volumenausbeuten sowie
sehr hohen Proteingehalten. Genius ist
trockentolerant, eignet sich für ein großes
Saatzeitfenster und ist ertragsstabil.
GOURMET E
Ertragsstarker, standfester Weizen mit
hohen Protein- und Sedimentationswerten,
hohen Fallzahlen und einem breiten Resis-
tenzpaket gegen die wichtigsten Krank-
heiten. Die kompakte, frühsaatgeeignete
Kompensationssorte überzeugt mit sehr
guter Strohstabilität und guter Winterhärte.
Aufgrund der geringen Ährenfusarium-
anfälligkeit eignet sich Gourmet für Mais-
fruchtfolgen.
Kerubino E
Winterhart, ertragsbetont bei mittleren
Proteinwerten. Zeichnet sich mit guten
Resistenzen bei DTR und Blattseptoria aus.
Durch die gute Fusariumresistenz eignet
sich Kerubino auch ideal für den Anbau
nach Mais.
Ponticus E
Kompakter mittelfrüher Qualitätsweizen.
Gute Winterhärte gepaart mit sehr guter
Standfestigkeit sowie guter Resistenz
gegenüber Gelbrost sowie Mehltau. Guter
Qualitätscharakter in Fallzahl, Sedimen-
tationswert und Protein. Für alle Anbau-
regionen geeignet.
A-Sorten:
Atomic A
Atomic bietet kurze Pflanzenlängen mit
guter Standfestigkeit und hervorragende
Resistenzen gegenüber Mehltau und Braun-
rost sowie eine überdurchschnittliche Resis-
tenz gegen Blattseptoria. Die Sorte mit
hohem Kornertragspotenzial eignet sich
besonders für frühe Saattermine und als
Stoppelweizen.
Boregar A
Der begrannte Weizen wirkt wild abweisend
und bietet auch bei Trockenstress Ertrags-
sicherheit. Boregar eignet sich für mittlere
und frühe Saattermine, besitzt eine frühe
Reife und gute Winterhärte. Zusätzlich zu
dem guten Resistenzpaket gegen Halm-
bruch, Mehltau und Gelbrost hat die Sorte
eine Resistenz gegen die Orangerote
Weizengallmücke.
Euclide A
Begrannter Weizen. Kurzer und sehr winter-
harter Kompensationstyp mit guter Stand-
festigkeit. Durch die frühe Reife können
Erntezeiten entzerrt werden. Vor allem für
Lagen mit Frühsommertrockenheit.
FOLKLOR A
Folklor ist ein Einzelährentyp mit guter
Winterhärte, einer kräftigen Frühjahrsent-
wicklung, früher Reife und einem sehr hohen
Ertragsniveau. Die Sorte hat ein gutes Resis-
tenzniveau gegenüber Gelbrost.
Impression A
Diese Sorte überzeugt durch eine Kombina-
tion aus Ertragsstabilität und Fusariumresis-
tenz mit geringen DON-Werten. Auch unter
Hitze und Trockenstress produziert Impres-
sion eine sichere Tausendkornmasse und
eignet sich als Stoppelweizen, Mulchsaat-
weizen und nach Mais.
JB Asano A
JB Asano ist ein großkörniger Einzelähren-
typ, der in Verbindung mit Fungizidschutz
höchste Erträge realisieren kann. JB Asano
hat stabil hohe A-Qualitäten und eignet sich
durch sein gutes Kompensationsvermögen
und die starke Frühjahrsentwicklung für alle
Standorte. Er reift sehr früh ab und sollte zur
Absicherung der Fallzahl rechtzeitig gedro-
schen werden.
KOMETUS A
Kometus bietet bei hohen Ertragsleistungen
sehr gute Qualitätseigenschaften mit aus-
geprägt hohen und stabilen Fallzahlen und
überzeugt mit seiner sehr guten Stand-
festigkeit. Kometus weist in DON-Unter-
suchungen mit die geringsten Werte im
Sorten vergleich auf und eignet sich daher
besonders für maisbetonte und damit fusa-
riumgefährdete Fruchtfolgen. Zudem zeich-
net sich die Sorte durch sehr gute Resisten-
zen gegenüber Mehltau aus.
Kompass A
Breite Resistenzausstattung inklusive Mehl-
tau, Rostarten und Ährenfusarium. Sichere
A-Qualität mit stabiler Fallzahl.
Meister A
Meister bietet eine Kombination aus hohem
Kornertrag, hoher Fallzahlstabilität und
guter Qualität. Außerdem verfügt die Sorte
über umfangreiche Resistenzen gegenüber
Mehltau, Septoria tritici, DTR und Ähren-
fusarium. Stresssituationen während der
Vegetationsperiode kann der Kompen-
sationstyp gut ausgleichen.
Pamier A
Pamier kombiniert kurze Pflanzenlängen mit
geringer Anfälligkeit gegenüber Ährenfusa-
rium, Mehltau sowie Gelb- und Braunrost.
Diese winterharte Sorte überzeugt mit Qua-
litäten, die auf Eliteweizenniveau liegen.
Patras A
Früh- und spätsaatgeeigneter Allrounder,
der sich durch eine Kombination aus hohem
Ertrag mit ausgewogener Blattgesundheit
auszeichnet und sich für frostgefährdete
Lagen eignet. Dieser A-Weizen eignet sich
hervorragend als Stoppelweizen und nach
der Vorfrucht Mais.
Pionier A
Ertragsstarker, standfester A-Weizen mit
sicheren Qualitäten sowie guter Auswuchs-
festigkeit durch eine hohe und stabile Fall-
zahl. Pionier weist ein breites Resistenz-
spektrum gegen Blatt- und Ährenkrank-
heiten auf. Der Kompensationstyp mit hoher
Bestandesdichte schöpft sein Ertragspoten-
zial auf mittleren bis besseren Böden mit
zuverlässiger Wasserführung ideal aus.
Rebell A
Die kurze, robuste A-Weizensorte Rebell
besitzt eine breite Standorteignung und
kann Vorsommertrockenheit gut kompen-
sieren. Die mittelfrühe Sorte bildet in allen
Regionen hohe und stabile Kornerträge aus.
Zudem besitzt sie eine eingekreuzte Resis-
tenz gegen Halmbruch und bodenbürtige
Viren. Die Sorte ist vor allem für Spätsaaten
sowie Stoppelweizen geeignet.
Rubisco A
Begrannter, früher und ertragsstarker
A-Weizen. Gute Blatt- und Ährengesundheit
mit guter Backqualität. Ertragssicher auch
bei Trockenheit mit breiten Resistenzen
gegen Blattkrankheiten und Resistenz
gegen die Orangerote Weizengallmücke.
RGT Reform A
Die Sorte eignet sich auf allen Standorten
und besitzt eine sehr gute Winterhärte. RGT
Reform überzeugt durch eine ausgewogene
Blatt- und Ährengesundheit sowie hervorra-
gende Standfestigkeit. RGT Reform liefert
hohe Erträge bei stabilen und hohen Fall-
zahlen. Die Proteinbildung sollte durch eine
gezielte Qualitäts-Spätdüngung unterstützt
werden. Sortentypische Blattvergilbungen
nicht mit Krankheitsbefall verwechseln.
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Winterweizen: E-/A-SortenWinterweizen: E-/A-Sorten
Winterweizen – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung (E/-A-Sorten) Agronomische Eigenschaften der E- und A-Weizensorten
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Aussaatzeit
Sorte
Sorte
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Akteur E IG Pflanzenzucht x x x 2003 6 6 6 5 4 6 8 6 5 8 5 4 4 4 5 5 3 4 8 + 8 Einzelährentyp E 260 340 450 Akteur
AXIOMA E BayWa x x x 2014 4 5 4 5 3 5 2 3 4 2 4 3 – 6 5 5 4 3 8 + 9 Kompensationstyp E 230 310 400 AXIOMA
BARRANCO E BayWa 2016 5 5 5 4 5 3 4 5 3 4 4 – 4 6 7 6 6 8 6 Einzelährentyp E 250 300 410 BARRANCO
CAPO E BayWa x 1989 4 4 8 – 7 – 3 5 – – 3 – – 5 3 5 4 4 Bestandestyp E 220 280 350 CAPO
Genius E Saaten Union x x 2010 4 5 5 4 5 4 2 6 6 2 4 4 5 5 5 5 5 5 9 0 8 Bestandestyp E 240 320 350 Genius
GOURMET E BayWa x x x 2013 6 6 4 5 3 6 3 3 4 2 7 4 – 5 6 5 5 5 8 0 7 Kompensationstyp E 230 310 400 GOURMET
Kerubino E IG Pflanzenzucht x x x x x x 2004 4 4 5 4 5 6 5 4 4 6 5 4 6 7 4 5 6 6 8 0 6 Bestandestyp E 220 300 390 Kerubino
Ponticus E RAGT x x 2015 5 5 4 4 2 6 2 4 4 2 4 5 – 5 6 5 6 5 9 + 8 Kompensationstyp E 230 310 400 Ponticus
Atomic A Limagrain x x 2012 5 5 3 6 4 4 2 4 5 4 4 5 5 6 6 5 7 7 9 0 4 Bestandestyp E 220 300 390 Atomic
Boregar** A RAGT x x x x 2007 3 4 3 – 5 4 3 4 5 2 8 5 – 8 3 5 6 7 7 – 5 Bestandestyp A 210 290 380 Boregar**
Euclide*/** A Syngenta x 2010 3 3 3 4 4 5 2 4 5 3 5 5 4 6 5 6 8 8 7* – 5* Kompensationstyp A 250 300 400 Euclide*/**
FOLKLOR A BayWa x x x x x 2010 4 5 4 – 4 4 5 4 4 2 5 6 – 5 7 5 7 7 8 – 4 Einzelährentyp A 220 300 390 FOLKLOR
Impression A IG Pflanzenzucht x x x x 2005 5 6 5 5 5 6 3 5 4 2 7 3 4 6 4 5 6 6 7 + 5 Bestandestyp A 240 320 410 Impression
JB Asano A Limagrain x 2008 4 4 5 6 5 5 3 7 5 8 5 6 6 5 5 7 5 7 6 – 5 Einzelährentyp A 230 310 400 JB Asano
Kometus A BayWa x x x x x 2011 5 5 4 6 3 6 2 5 4 7 6 4 5 5 6 4 5 6 9 ++ 5 Korndichtetyp A 230 310 400 Kometus
Kompass A Limagrain x x 2014 5 6 5 5 5 6 3 4 4 3 3 4 – 6 5 6 7 7 8 + 5 Kompensationstyp A 220 300 390 Kompass
Meister A RAGT x x x x x x 2010 5 6 5 6 3 5 4 4 4 5 6 4 5 4 5 6 6 6 9 + 5 Kompensationstyp A 250 330 420 Meister
Pamier A Syngenta x 2008 5 5 3 4 3 5 2 4 5 3 5 3 4 5 7 4 6 6 8 0 5 Korndichtetyp A 260 340 400 Pamier
Patras A IG Pflanzenzucht x x x x x x x 2012 5 5 4 4 4 6 3 5 5 3 5 4 5 4 5 7 7 6 8 0 5 Einzelährentyp A 240 320 410 Patras
Pionier A IG Pflanzenzucht x 2013 5 6 5 5 3 6 3 4 4 4 6 5 4 6 6 4 7 7 8 + 5 Kompensationstyp A 250 330 420 Pionier
Rebell A RAGT x x x x 2013 5 5 3 6 5 3 3 5 6 2 4 5 – 5 7 4 7 7 7 0 5 Einzelährentyp A 220 300 390 Rebell
Rubisco*/** A Hauptsaaten x x x 3 4 3 6 4 4 4 3 2 2 3 7 5 6 7 8 5* – 4* Bestandestyp A 200 280 370 Rubisco*/**
RGT Reform A RAGT x x x x x x x 2014 5 6 3 4 3 5 4 4 5 3 3 4 5 6 5 6 8 8 9 + 4 Kompensationstyp A 220 300 390 RGT Reform
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen. Erläuterung der Noten des Bundessortenamtes auf Seite 62.x = Vermehrung in der aufgeführten Region; Fallzahlstabilität: 0 = mittel; + = gut; ++ = sehr gut* Züchter-Einstufung; ** Grannenweizen
Einstufungen nach Züchterabfrage; Vergleichende Einstufung jeweils innerhalb einer Qualitätsgruppe
= Ungeeignet = Mittel = Geeignet
20 21
Winterweizen: B-/C-Sorten
B-Sorten:
Benchmark B
Ertragsstarke, standfeste Grundmahl-
weizensorte mit guter Kombination aus
Halmbruch-, Mehltau-, Blattseptoria-
und Gelbrostresistenz.
Colonia B
Colonia ist standfest und bietet gute Resis-
tenzen gegenüber Blattseptoria und Ähren-
fusarium. Die Sorte erlaubt ein breites Aus-
saatfenster und bildet stabile Erträge auf
mittelhohem Niveau aus. Zudem eignet sie
sich als Universalsorte für alle Anbaugebiete
und Vorfrüchte.
Desamo B
Desamo besitzt eine breite Resistenzaus-
stattung gegen Mehltau, Blattseptoria und
Gelbrost. Die Sorte bildet sehr hohe Rohpro-
teingehalte aus und überzeugt mit stabilen
Fallzahlen. Desamo ist winterhart und eignet
sich auch als Stoppelweizen.
Edward B
Die Sorte Edward bildet unter allen Bedin-
gungen stabile und hohe Kornerträge aus.
Eine gute Blatt- und Ährengesundheit, hohe
und stabile Fallzahlen sowie stabile Protein-
werte runden das Sortenprofil ab. Edward
dankt eine rechtzeitige, frühjahrsbetonte
N-Düngung.
Faustus B
Früher Weizen mit guter Standfestigkeit und
ausgewogener Blattgesundheit. Hohe Aus-
wuchsfestigkeit mit stabil hohen Erträgen
unter allen Bedingungen.
HYFI B
Der Hybridweizen HyFi bildet seine Ertrags-
stärke mit der Kombination aus hoher Korn-
zahl/Ähre und hoher TKM. HyFi ist der erste
Hybridweizen des früheren Typs mit verbes-
serter Winterhärte. Zudem überzeugt er mit
einer guten Resistenz gegenüber Ähren-
fusarium und einer vitalen Entwicklung und
Kompensationsfähigkeit. Die Backqualität
liegt im Grenzbereich zu Aufmischweizen.
Dünne Saatstärke (130–180 Körner/m²)
beachten.
JOHNNY B
Johnny hat auffallend breite Blätter und
daher eine gute Unkrautunterdrückung.
Mittelfrüher Einzelährentyp mit hohem
Ertragspotenzial und einer sicheren Fusa-
riumeinstufung. Zudem besitzt die gesunde
Sorte eine ausgeprägte Resistenz gegen-
über Gelb- und Braunrost. Johnny ist in der
Saatzeit flexibel, eignet sich zur Mulchsaat
und überzeugt mit einer guten Blatt- und
Ährengesundheit.
PARTNER B
Der Universalweizen Partner ist sehr blatt-
gesund und überzeugt mit seiner außeror-
dentlich guten Standfestigkeit sowie hohen
Erträgen. Die Sorte besitzt eine zügige
Herbstentwicklung und eignet sich aufgrund
geringer Anfälligkeit für Blatt- und Fuß-
krankheit auch als Stoppelweizen.
Rumor B
Der Backweizen Rumor ist ein frühreifender
Hochertragsweizen und weist eine gute
Winterfestigkeit sowie Standfestigkeit auf.
Zudem überzeugt die Sorte mit guter Resis-
tenz gegenüber Fusarium. Rumor eignet
sich für mittlere und bessere Böden sowie
auch für Frühsaaten und intensive
Anbauverfahren.
C-Sorten:
Elixer C
Dank guter Fusariumresistenz eignet sich
der ertragsstarke Elixer auch nach Mais und
auf Standorten mit hohem Fusariumdruck.
Elixer besitzt eine ausgezeichnete Winter-
härte und lässt sich flexibel als Futter-,
Brau-, Waffel- und Bioethanolweizen ver-
werten. Für die Ausschöpfung des Ertrags-
potentials ist in der Regel eine Absicherung
der Standfestigkeit durch Wachstumsregler
sinnvoll.
LANDSKNECHT C
Landsknecht ist ein mittelfrüher Korndichte-
typ mit sehr hohen Ertragsleistungen in allen
Klimaregionen. Der mittelkurze Weizen
besitzt eine gute Standfestigkeit und eine
gute Winterhärte. Die Bestände entwickeln
sich im Herbst und im Frühjahr zügig. Die
Sorte weist eine hohe Saatzeitflexibilität auf.
Durch die sichere Fusariumeinstufung ist
Landsknecht hervorragend für Maisfrucht-
folgen, für Mulchsaat sowie als Stoppel-
weizen geeignet.
Manitou C
Ertragsstärkster Futterweizen mit hervorra-
gender Blattgesundheit – v. a. gegen Mehl-
tau, DTR, Blattseptoria, Gelbrost und Braun-
rost. Auswuchsfest und winterhart mit hoher
Saatzeitflexibilität und breiter Standort- und
Anbaueignung.
MOZES C
Sehr stabile Erträge auch bei trockenen
Bedingungen und verkürzter Abreife. Aus-
gezeichnete Winterhärte und sehr tolerant
gegenüber Gelb- und Braunrost. Saatzeit-
flexibel, kann lange Kornfüllungsphase aus-
nutzen. Hohe und stabile Fallzahlen.
SHERIFF C
Enormes Ertragspotenzial, Blatt- und Ähren-
gesund mit sicherer Fusariumeinstufung.
Strohstabil, auch bei höheren organischen
Düngergaben standfest bis zur Ernte.
Besonders geeignet für Frühsaaten und
Maisfruchtfolgen.
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22 23
Winterweizen: B-/C-SortenWinterweizen: B-/C-Sorten
Winterweizen – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung (B-/C-Sorten) Agronomische Eigenschaften der B- und C-Weizensorten
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Benchmark B IG Pflanzenzucht x x x 2015 5 5 4 6 4 4 2 4 5 2 6 5 – 6 6 5 8 9 7 + 2 Kompensationstyp B 210 290 380 Benchmark
Colonia B Limagrain x x x 2011 5 5 4 5 4 3 4 4 5 2 4 4 4 5 7 5 7 6 7 0 5 Korndichtetyp B 220 300 390 Colonia
Desamo B Syngenta x x 2013 5 5 4 3 4 6 4 3 4 2 3 5 5 5 8 4 8 7 9 + 5 Kompensationstyp B 220 300 390 Desamo
Edward B Saaten Union x 2013 5 6 4 5 4 6 1 5 5 6 3 5 4 5 6 6 7 7 8 + 4 Kompensationstyp B 220 300 380 Edward
Faustus B Saaten Union x x 2015 4 4 5 5 3 6 5 4 5 3 4 4 – 6 8 4 8 8 7 + 2 Bestandestyp B 200 280 370 Faustus
HYFI Hy B BayWa 2016 3 5 5 – 4 4 4 5 5 5 3 4 – 5 6 7 8 8 4 0 4 Einzelährentyp B 130 150 180 HYFI Hy
JOHNNY B BayWa x x x x 2014 5 6 5 6 4 6 1 3 4 2 3 4 – 4 8 6 8 8 6 0 3 Einzelährentyp B 220 300 390 JOHNNY
PARTNER B BayWa x x x 2015 4 5 5 5 2 3 2 3 4 5 3 5 – 5 7 5 8 8 7 + 3 Kompensationstyp B 220 300 390 PARTNER
Rumor B Saaten Union x x x 2013 4 4 5 4 4 5 4 4 5 6 3 4 5 7 6 4 7 8 6 0 3 Bestandestyp B 210 290 380 Rumor
Elixer C Saaten Union x x x x x x x 2012 4 6 5 4 6 6 2 4 6 2 3 4 5 5 8 4 9 8 6 + 3 Korndichtetyp C 220 300 390 Elixer
LANDSKNECHT C BayWa x x x 2013 5 6 5 5 5 3 4 4 5 7 2 4 – 5 8 5 7 9 4 – 1 Korndichtetyp C 200 280 370 LANDSKNECHT
Manitou C IG Pflanzenzucht x 2015 5 6 4 4 5 6 2 3 4 4 3 5 – 6 6 4 9 9 6 0 3 Kompensationstyp C 220 300 390 Manitou
MOZES* C BayWa x – 5 5 4 4 5 4 2 5 4 2 2 5 – 6 7 4 9 8 7 2 Kompensationstyp C 210 290 380 MOZES*
SHERIFF C BayWa x x 2016 5 6 4 – 4 4 1 3 6 3 4 4 – 6 7 4 9 9 7 + 1 Bestandestyp C 210 290 380 Sheriff
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen. Erläuterung der Noten des Bundessortenamtes auf Seite 62.x = Vermehrung in der aufgeführten Region; Fallzahlstabilität: 0 = mittel; + = gut; ++ = sehr gut* Züchtereinstufung
Einstufungen nach Züchterabfrage; Vergleichende Einstufung jeweils innerhalb einer Qualitätsgruppe
= Ungeeignet = Mittel = Geeignet
24 25
Winterroggen: ÜbersichtWinterroggen: Sortenbeschreibung
Hybrid-Sorten:
Brasetto
Brasetto liefert einen hohen Ertrag im LSV
und bildet einen starken Halm aus, der eine
gute Standfestigkeit garantiert. Beim Resis-
tenzniveau ist vor allem die geringe Anfällig-
keit für Mehltau hervorzuheben. Zudem
besitzt die Sorte eine robuste Widerstands-
fähigkeit gegenüber Mutterkorn.
HELLTOP
Liefert sehr hohe TM-Erträge für die Biogas-
produktion. Die hervorragende Standfestig-
keit ist bedingt durch einen langen, elasti-
schen Halm mit großem Halmdurchmesser
und einer verstärkten Halmwand. Zudem
liefert die Sorte hohe Kornerträge mit heller
Kornfarbe, bei gleichzeitig hoher Ertrags-
sicherheit durch Riesen-TKG. Eine gute
Futtereignung, bedingt durch den hohen
Proteingehalt, rundet das Leistungspaket
der Sorte ab. Helltop eignet sich gut für
den Anbau auf leichteren Böden und
Trockenstandorten.
KWS Daniello
Neuzulassung 2016. Ertragsstarker Hybrid-
roggen mit stabiler Fallzahl. Mittelkurz, blatt-
gesund, geringe Mutterkornanfälligkeit.
Palazzo
Überzeugt mit hohen Erträgen und einer
robusten Widerstandsfähigkeit gegenüber
Mutterkorn. Durch die gute Standfestigkeit
ist die Sorte ideal für Standorte mit hohem
Lagerdruck und geringem Wachstums-
reglereinsatz.
Planterra SUCOMPOSIT
Kompakte Sorte für alle Standorte, beson-
ders geeignet für den Anbau auf leichten
Standorten sowie Standorten mit kurzer
Vegetationsperiode. Gutes Kompensations-
vermögen bei variabler Bestandesdichte,
bedingt durch die gute Bestockung.
SUCOMPOSIT bildet hohe Kornerträge
bei kurzer Pflanzenlänge und hoher Stroh-
stabilität aus. Gute Resistenzen gegen
Braunrost und Rhynchosporium runden
das Sortenprofil ab.
Populations-Sorten:
Dukato
Der Futterroggen Dukato ist ein ertragsrei-
cher Populationsroggen, der sich durch breit
abgesicherte Resistenzen gegenüber Mehl-
tau, Braunrost und Rhynchosporium aus-
zeichnet. Ideal ist Dukato auf extensiven
Standorten mit begrenzter Ertragsleistung.
Grünschnittroggen-Sorten:
Beskyd
Der Grünschnittroggen eignet sich zur
Futternutzung im zeitigen Frühjahr und
kann mit seinem breiten Anbauspektrum
auf trockenen als auch auf feuchten Lagen
angebaut werden.
Protector
Ein schnellwüchsiger Grünschnittroggen,
bildet einen hohen Masseertrag aus.
Zudem ist die Sorte spätsaatverträglich
und eignet sich zur Biomasse- und
Futternutzung.
Vitallo
Frühe Jugendentwicklung und liefert bereits
bei frühen Schnittzeitpunkten Anfang Mai
hohe Trockenmasseerträge. Zudem besitzt
er eine geringe Lageranfälligkeit, jedoch
können gezielte Wachstumsreglermaßnah-
men sinnvoll sein, um das Ertragspotenzial
abzusichern.
Roggen – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung
Sorte Vertrieb
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In Körnernutzung geprüft
Brasetto Hy KWS 2009 5 5 4 4 4 3 5 6 4 6 6 5 7 7 7 150 190 250
HELLTOP Hy BayWa 2009 5 5 6 2 3 3 5 4 4 4 6 7 7 7 6 160 210 270
KWS Daniello Hy KWS 2016 5 5 4 4 5 – 3 3 4 7 6 5 9 8 7 150 190 250
Palazzo Hy KWS 2009 6 5 5 4 4 4 5 6 4 6 5 6 7 7 7 150 200 260
Planterra SUCOMPOSIT Hy BayWa 2014 5 5 3 4 4 – 5 3 5 7 5 5 7 8 6 150 190 250
Dukato P Saaten Union x x 2008 5 5 6 4 5 4 5 4 3 6 3 5 4 3 5 190 240 300
In Winterzwischenfruchtanbau geprüft
Beskyd P Sativa Kerkov x 1997 – – – – – – – 200 250 320
Protector P Saaten Union x x x x x 1994 – – 5 5 – – – 260 330 400
Vitallo P KWS x 2004 – – 4 3 – – – 200 280 320
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen. Erläuterung der Noten des Bundessortenamtes auf Seite 62.x = Vermehrung in der aufgeführten Region
26 27
Wintertriticale: ÜbersichtWintertriticale: Sortenbeschreibung
Körnernutzung:
Adverdo
Standfeste Sorte mit herausragender Gelb-
und Braunrostresistenz. Die kompakten und
sehr winterharten Pflanzen reifen mittelfrüh
ab und eignen sich zur Doppelnutzung
(Korn/GPS). Adverdo erzielt bei mittlerer
Tausendkornmasse und über sehr hohe
Kornzahlen/Ähre stabil hohe Erträge.
Agostino
Erzielt stabile Erträge bei sehr guter Blatt-
gesundheit. Die Sorte zeichnet sich durch
eine kurze Pflanzenlänge aus und bietet eine
ideale Kombination aus Ertragssicherheit,
Ertragsstabilität, Gesundheit und
Standfestigkeit.
Lombardo
Überzeugt mit früher Abreife, großen
Körnern, hohen Erträgen (8/9) und hervor-
ragender Gesundheitsstruktur. Gute Stand-
festigkeit und exzellente Winterhärte bieten
ein starkes Fundament für sicheren Ertrag.
SW Talentro
Ist eine kurze, standfeste und großkörnige
Wintertriticale, die sehr hohe Erträge mit
guten Proteingehalten und ausgezeichneten
Qualitäten realisiert. SW Talentro hat nur
geringe Ansprüche an den Standort und
überzeugt mit Resistenzen gegenüber
Mehltau, Ährenfusarium sowie Gelb- und
Braunrost.
Tantris
Kurze und standfeste Körner-Triticalesorte.
Neben einer guten Winterhärte zeichnet sich
Tantris durch ein hohes und ausgewogenes
Resistenzniveau gegen Blattkrankheiten
aus. Tantris verfügt über eine sehr gute
Fusariumresistenz und ist zur Futternutzung
bestens geeignet.
Tarzan
Nutzungsrichtung Korn und GPS/Biomasse.
Frohwüchsig, gute Jugendentwicklung,
langwüchsig, sehr hohe GTM-Erträge.
Standfestigkeit mit Wachstumsregler
absichern. Kahlfrostlagen meiden.
Silonutzung:
Balu PZO
Langwüchsige GPS-Wintertriticale mit
hohen TM-Erträgen für die Biogasanlage!
Ertragspotential durch Wachstumsregler-
einsatz und Fungizidschutz (Gelbrost)
absichern.
BOROWIK
Langer, massenwüchsiger und gesunder
GPS-Triticale mit sehr guter Ertragsstabilität.
Hervorragende Standfestigkeit (Bestnote
APS 1!) auch bei hoher N-Nachlieferung.
Zügige Jugendentwicklung im Frühjahr bei
sehr guter Winterhärte.
HYT MAX
Lange, standfeste und massenwüchsige
GPS-Triticale mit außergewöhnlicher Merk-
malskombination im GPS-Ertrag. Hervorra-
gende Gesundheit mit guter Mehltau- und
Braunrostresistenz. Bestände auf Gelbrost
kontrollieren. Zügige Jugendentwicklung im
Frühjahr. Standfest auch bei hoher N-Nach-
lieferung. Ideal für den Einsatz unter schwie-
rigen Anbaubedingungen auf leichten
Standorten.
MASSIMO
Massimo ist eine lange und massenwüch-
sige Triticale, die auch bei reduzierter Inten-
sität sehr ertragsstark ist. Die hervorragende
Gesundheit und die gute Unkrautunter-
drückung von Massimo sind ideal für den
Einsatz in ökologischen Anbauverfahren.
Massimo besitzt eine gute Mehltau- und
Braunrostresistenz sowie eine geringe
Anfälligkeit gegenüber Ährenfusarium. Die
Sorte eignet sich ideal zur Nutzung als GPS,
aber auch zur Körnerproduktion.
Triticale – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung
Sorte Vertrieb
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In Körnernutzung geprüft
Adverdo Syngenta x x x 2012 6 5 3 3 4 6 4 2 2 6 8 5 7 7 240 290 360
Agostino Syngenta x x x x x 2009 5 5 3 4 3 2 4 2 2 6 5 7 8 6 260 310 380
Lombardo Syngenta x x x x x 2015 5 4 4 2 4 3 4 3 4 5 6 8 8 9 260 310 380
SW Talentro Syngenta x x 2002 5 5 3 4 3 5 5 4 6 4 4 9 5 5 290 340 410
Tantris IG Pflanzenzucht x x x x x 2014 5 5 3 4 3 3 4 4 4 5 7 7 7 7 250 300 370
Tarzan IG Pflanzenzucht x 2009 4 5 8 6 6 3 4 5 5 3 7 7 5 6 280 330 400
In Silonutzung geprüft
GTM
Balu PZO IG Pflanzenzucht x 2012 4 – 9 – 4 5 5 7 4 4 – – 5 7 250 280 350
BOROWIK BayWa x 2015 4 – 8 – 1 2 4 5 – 4 – – 6 6 270 310 350
HYT MAX Hy BayWa 2014 3 – 8 – 3 1 – 7 – 4 – – 7 7 190 220 270
MASSIMO BayWa x x 2006 5 – 8 – 2 5 4 2 2 6 – – 6 6 240 290 360
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen. Erläuterung der Noten des Bundessortenamtes auf Seite 62.x = Vermehrung in der aufgeführten Region* Züchtereinstufung
28 29
Energie: Sommer Energie MixDinkel & Emmer
Hinweis:
Bei gleichzeitiger Aussaat von Energy-
Mix Sommer und 20 kg/ha Planterra
AFU 3020 überjähriges Ackerfutter
wird der Grasaufwuchs als Untersaat
anerkannt und kann als ökologische
Vorrangfläche zur Erfüllung der
Greeningauflagen angerechnet
werden.
Wichtig:
Zur Anerkennung der Zweitfrucht als
Hauptkultur, muss diese am längsten
innerhalb des Referenzzeitraums
(1.6.–15.7.) auf der Fläche verbleiben.
Die Untersaat muss dann bis zum
15.1. des Folgejahres auf der Fläche
belassen werden.
Energy-Mix Sommer
AnbauempfehlungGanzpflanzensilagemischung aus Sommertriticale und -roggen als Hauptkultur für die
Frühjahrsaussaat oder als Zweitfrucht nach Getreide-GPS für alle Standorte.
Ährenschieben/Reife Mittel bis mittelspät
Ertragsstruktur Mehrstufiger Bestandsaufbau
EigenschaftenFür die kurze Vegetationszeit hoher bis sehr hoher TM-Ertrag, hohe Methan ausbeute,
hohe Konzentration von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten
Wuchshöhe Mehrstufig
Standfestigkeit Mittel bis hoch
Nutzungstyp Frühjahrsaussaat Zweitfrucht
Saatzeit März –April Nach GPS-Ernte im Juni/Juli
Saatstärke 280–320 Kö/m² (ca. 130–150 kg/ha) 400 Kö/m² (ca. 200 kg/ha)
N-Düngung100–120 kg/ha 80–100 kg/ha
Geeignet sind Gärreste und Gülle; fehlende N-Menge sollte mineralisch ergänzt werden.
Herbizid Biathlon 4D 70 g/ha + Dash 1,0 l/ha ab BBCH 13 (auch bei Grasuntersaat geeignet)
Fungizid [l/ha]
Die Entscheidung für eine Fungizidbehandlung ist abhängig vom Krankheitsdruck.
Der Befall sollte beobachtet werden, sodass bei Schwellen überschreitungen kurzfristig
reagiert werden kann.
Empfehlung je nach Krankheitsdruck (in l/ha)
BBCH 30Capalo 1,0–1,3 oder
Input Classic 0,6–0,8
BBCH 37–39
Adexar 1,4 oder
Skyway Xpro 1,0 oder
Fandango 1,25BBCH 37–39
Adexar 1,4 oder
Skyway Xpro 1,0 oder
Fandango 1,25
Wachstumsregler
[l/ha]
Empfehlung
zu BBCH 30–32Moddus Start 0,2–0,4 In der Regel kein Wachstumsregler nötig
Erntezeitpunkt
Bei Erreichen der Milch- bis Teigreife der Komponenten und einem TS-Gehalt
von 28–30 %.
Juli Oktober
Fruchtfolge
1. Energy-Mix Sommer
2. Ackerfutter oder Zwischenfrucht
(z. B. Planterra AFU 3020 oder
Planterra ZWH 4021 Vitalis Plus)
3. Mais, z. B. Planterra ES COCKPIT
1. Mais, z. B. Planterra ES COCKPIT
2. GPS, z. B. Planterra Triple Energy
3. Energy-Mix Sommer (evtl. plus Untersaat
Planterra AFU 3020 20 kg/ha)*
4. Mais, z. B. Planterra ES COCKPIT
* Untersaat in Zweitkultur wird nicht als ökologische Vorrangfläche zur Erfüllung der Greeningauflagen anerkannt.
Frankenkorn
Zeichnet sich durch eine sehr gute Verarbei-
tungsqualität mit guter Entspelzbarkeit aus.
Er liefert stabile, sichere Erträge bei guter
Winterhärte und früher Reife.
Heuholzer Kolben
Vereint einen guten Ertrag mit soliden Quali-
täten. Er verfügt über ein breites Resistenz-
paket, wobei die Blattkrankheiten im Blick
behalten werden sollten. Beim angepassten
Einsatz von Wachstumsreglern zur Absiche-
rung der Standfestigkeit kann die Sorte
ihr Potenzial ausschöpfen.
Dinkel – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung
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Pflanzenei-
genschaften
Nei-
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zu
Anfälligkeit für Ertragseigenschaften
Saatstärke
(Körner/m²)
in Abhängigkeit
der Aussaatzeit
Sorte Vertrieb
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Frankenkorn IG Pflanzenzucht 1995 4 5 6 4 5 5 5 2 6 5 5 5 7 7 160 180 200
Zollernspelz Saaten Union 2006 4 6 4 4 3 5 5 2 5 4 6 6 8 7 170 190 210
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen
Emmer – Vermehrungsflächen zur Ernte 2016 und Sortenbeschreibung
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Anfälligkeit für Ertragseigenschaften
Saatstärke
(Körner/m²)
in Abhängigkeit
der Aussaatzeit
Sorte Vertrieb
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Heuholzer Kolben* IG Pflanzenzucht – – 6 7 5 – – – – – 4 – 7 – – 150 170 190
Ramses* IG Pflanzenzucht – – 7 9 1 – – – – – 4 – 8 – – 150 170 190
Einstufungen nach Beschreibender Sortenliste 2015 und Neuzulassungen; * Züchtereinstufung
Bewahren Sie die Saatgutetiketten Ihrer Zwischenfruchtmischung bzw. der Untersaat als Beleg für eventuelle Kon trollen sorgfältig auf!
Zollernspelz
Die äußerst standfeste Sorte bietet einen
hohen Ertrag und überzeugt durch eine
geringe Krankheitsanfälligkeit. Zudem ist
die Sorte auch für den Öko-Anbau geeignet
und besitzt eine hohe Fallzahlstabilität.
Ramses
Ramses kombiniert gute Verarbeitungs-
eigenschaften mit einer sehr guten Winter-
härte. Er hat ein gutes Ertragsvermögen
und weist eine mittlere Standfestigkeit auf.
Die Sorte verfügt über breite Resistenz-
eigenschaften, wobei Blattkrankheiten im
Auge behalten werden sollten.
30 31
Energie: Planterra Triple EnergyEnergie: Planterra Triple Energy
FungizidDie Entscheidung für eine Fungi-zidbehandlung ist abhängig vom Krankheitsdruck. Der Befall sollte beobachtet werden, sodass bei Schwellenüberschreitungen kurz-fristig reagiert werden kann. Die Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass durch eine gezielte Fungizid-behandlung höhere Erträge reali-siert werden können.
Top-Erträge bei Triple Energy mehrjährig in Versuchen bestätigt!
Düngung
Stickstoff:
Sehr gute Verwertung von Gärsubstrat
und Gülle im Frühjahr.
Es gelten folgende Anhaltswerte:
– Erste Gabe zu Vegetationsbeginn
BBCH 21–25: 90–110 kg/ha
– Zweite Gabe zum Schossen
BBCH 29–30: 90–100 kg/ha
Der Entzug je 1 dt Frischmasseertrag beträgt
0,56 kg N (bei 500 dt/ha Frischmasse = 280
kg N/ha).
Empfehlung: Im Frühjahr die erste N-Gabe
mit einem mineralischen Dünger ergänzen,
damit die vegetative Entwicklung gefördert
wird.
Phosphat und Kali:
Entzug von 0,23 kg P2O
5 und 0,47 kg K
2O
pro 1 dt Frischmasse. Bei einer Ertrags-
erwartung von 500 dt/ha Frischmasse
entspricht dies einem Düngebedarf von
115 kg/ha Phosphat und 235 kg/ha Kali.
Anbauhinweise kompakt
50 kg Sack/1.000 kg BigBag
Nutzung Biogaserzeugung
Aussaatstärke 240–330 Körner/m2
Aussaatzeit Ende September bis
Anfang Oktober
Erntetermin Bei Erreichen der Milch- bis Teigreife
der Kom ponenten und einem TS-
Gehalt von 28–30 %
Fruchtfolge – Zur Futter- und Substrat-
gewinnung:
Planterra AFE 3010,
AFE 3011 oder AFU 3020
– Als Zweitfrucht zur Substrat-
gewinnung: Energy-Mix Som-
mer (Mischung aus Sommertri-
ticale und Sommerroggen)
– Zur Auflockerung von Frucht-
folgen: Planterra Zwischen-
fruchtmischungen zum Aus-
gleich der Humusbilanz,
N-Fixierung, Gründüngung,
Futter- und Substratgewinnung
Weitere Informationen unter: www.planterra.de/energie
Triple Energy GPS Erträge auf Mais-Niveau!BayWa AG Ringversuche 2013 und 2014, mehrortig (Gründl, Biberach)
Erträge bei unterschiedlichem Wachstumsregler-Einsatz
Trockenmasse
dt/ha
rel. dt/
ha
unbehandelt 141 100
Einfachbehandlung
0,5 l CCC
+ 0,3 l Moddus
177 126
Quelle: Versuchsstandort Hohenroth 2013
* In Abhängigkeit vom Pflanzenbestand, wüchsigem Wetter, N-Nachlieferung und Ertrags erwartung ist eine Doppelbehand-lung zur Absicherung der Standfestigkeit empfehlenswert.
Wachstumsreglerbedarf
Der Einsatz von Wachstumsreglern
vermeidet Lager und damit Ernte-
erschwernisse und Ertragseinbußen.
Einfachbehandlung:
„Standard“, bei moderatem Lagerdruck:
– BBCH 31–32:
0,5 CCC 720 + 0,3 (-0,4) Moddus
Doppelbehandlung*:
Bei erhöhter Lagergefahr durch z. B.
Vorfrucht, N-Nachlieferung, Bestand,
Witterung etc.:
– Vorlage in BBCH 30: 1,0 l/ha CCC 720
– Optimaler Termin für zweite
Behandlung in BBCH 32:
0,3 CCC 720 + 0,3 Moddus
oder alternativ in BBCH 39–49:
0,5–0,75 Cerone 660
■ Triple Energy TS ■ Mais mittelfrühes Segment TS
■ Triple Energy TM ■ Mais mittelfrühes Segment TM
TM in dt/ha
TS in %
2014
2013
0
0
50
32
100
34
150
36
200
38
250
40
300
42
Energiemischung Planterra EMU 6010 Triple Energy
Massenhaft Energie mit Massimo
Triple Energy ist eine speziell konzipierte
Ganzpflanzen silagemischung für die
Biogaserzeugung. Bei dieser Energie-
mischung werden hochertrag reiche und
innovative Sorten intelligent kombiniert
und sorgen somit für einen leistungs-
starken und wirtschaftlichen Bestand.
Zusammensetzung %
Triticale (Massimo*) 75
Populationsroggen (Dukato*) 15
Hybridroggen (Helltop*) 10
100
* Sortenauswahl, bei Versorgungsengpässen können auch andereSorten verwendet werden.
Die Triple-Energy-Formel:
Triticale
x Populationsroggen
x Hybridroggen
= (Trockenmasse + Gasertrag)³
Triple Energy – die Vorteile auf einen Blick:
Hohe Trockenmasse- und Gaserträge durch den Synergieeffekt
von Triticale und Roggen
Hohe Konzentration von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten
durch den ausgeprägten Blattanteil der Komponenten
Ausgezeichnete Winterhärte
Hervorragende Blattgesundheit der Komponenten
Erweiterung der Biogasfruchtfolge
Leistungsfähigkeit und Ertragsstärke mehrjährig im Versuch bestätigt*:
Höhere TS-Gehalte (2 bis 4 %) in Triple Energy als in Reinsaatkulturen
frühere Ernte und bessere Vegetationsausnutzung für die Folgefrucht möglich
* Quelle: Versuchsstandorte Biberach, Hohenroth, Gründl, 2012 und 2013
3332
Unkrautbekämpfung in Wintergetreide Bestandesführung Getreide im Herbst
Für spätere Behandlungstermine bei bereits aufgelaufenem Windhalm.
Leitungras Windhalm Herbizide, Insektizide und Spurennährstoffe
Leitungras Ackerfuchsschwanz
BBCH 00
BBCH 00
BBCH 10
BBCH 10
BBCH 11
BBCH 11
BBCH 12
BBCH 12
BBCH 13
BBCH 13
BBCH 21
BBCH 21
BBCH 25
BBCH 25
BBCH 29
BBCH 29
Bacara forte [0,8–1,0 l/ha] Herbizideinsatz
Bodenherbizidkombinationen Schwerpunkt Ackerfuchsschwanz
Herbizideinsatz Bodenherbizidkombinationen
Schwerpunkt Windhalm
Herbizideinsatz blattaktiv gegen aufgelaufene Ungräser
Axial 50 [0,9 l/ha] (+ Partner)
Insektizideinsatz gegen Blattläuse zur Virusübertragung, z. B.
Bulldock [0,3 l/ha] oder Karate Zeon [0,075 l/ha] oder Lambda WG [0,15 l/ha] und weitere
Blattdüngung mit Spurenelementen für eine optimale Versorgung und zur Sicherung der Winterfestigkeit,
z. B. Getreide [1,0 – 3,0 l/ha] oder MicroMix [1,5 – 3,0 l/ha] oder Epso Combitop [15 – 25 l/ha]
oder Mangan-Chelat [0,5 – 2,0 l/ha]
Herold SC + Arelon Flüssig [0,3 – 0,4 + 1,0 l/ha]
Fenikan + Arelon Flüssig [1,5 + 1,0 l/ha]
Trinity [2,0 l/ha]
Addition + Toluron 700 SC* [2,0 + 1,0 l/ha]
Pendi 400 SC + Arelon Flüssig [2,0 – 2,5 + 1,5 – 2,0 l/ha]
Picona + Arelon Flüssig [2,0 – 2,5 + 1,0 –1,5 l/ha]
Viper Compact + Toluron 700 SC*[0,75 + 1,0 l/ha]
Picona [2,0 l/ha]
Boxer** [3,0 l/ha]
Axial 50[0,9l/ha]
Axial 504
[0,9 l/ha]
Atlantis WG + FHS2,4
[0,3 l/ha + 0,6 l/ha]
Picona + Lexus2
[2,5 l/ha + 0,02 l/ha]
Addition + Lexus2
[2,5 l/ha + 0,02 l/ha]
Pendi 400 SC + Lexus2 [3,0 l/ha + 0,02 l/ha]
Addition + Arelon Flüssig[2,5 l/ha + 3,0 l/ha]
Addition + Toluron 700 SC3
[2,5 l/ha + 2,5 l/ha]
Malibu[4,0 l/ha]
Pendi 400 SC + Are-lon Flüssig [3,0 l/ha + 3,0 l/ha]
Herold SC + Arelon Flüssig [0,4–0,5 + 1,0–2,0 l/ha]
Herold SC1
[0,6 l/ha]
Bacara forte + Cadou SC (Cadou Forte Set)[0,75 l/ha + 0,3 l/ha]
Malibu + Lexus2
[3,0 l/ha + 0,02 l/ha]
* Keine Zulassung in Roggen und Triticale ** Keine Zulassung in Triticale
1 In Triticale nur im NA mit 0,5 l/ha zugelassen2 Nicht in Wintergerste!3 Nicht in Roggen und Triticale4 Blattaktiv, für spätere Behandlungstermine bei
bereits aufgelaufenem Ackerfuchsschwanz
3534
Getreide: Pflanzenschutz Getreide: Pflanzenschutz
Herbstherbizide
Unkräuter Ungräser
Produkte
Aufwand-
menge/ha
Einsatztermin
(BBCH)
Wirkstoffe [g/l; g/kg]
Einsatz in
Kultur
Kle
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Gewässerabstand #
Sonstige Auflagen**Bemerkungen
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Bacara forte1,0 l
VA-29
Diflufenican 120; Flurtamone 120;
Flufenacet 120x x x
15 (10; 5; 0) m*
NW 701, NW 800; NT 102
IPU-frei. Gute Wirkung bei frühzeitigem Einsatz und Bodenfeuchtigkeit.
Gegen Kornblume 30 g Pointer SX zumischen.
Herold SC
+ Arelon Flüssig
0,4 l + 1,0 l
11–13
Diflufenican 200; Flufenacet 400
+ Isoproturon 500x x x
k. A. (15; 10; 5) m*
NW 706; NG 405, 410, 411; NT 109Gegen Ackerfuchsschwanz: 0,6 l/ha Herold im 1-2-Blatt-Stadium. Bodenwirksam.
Fenikan
+ Arelon Flüssig
1,5 l + 1,0 l
11–29
Diflufenican 63; Isoproturon 500
+ Isoproturon 500x x x
15 (10; 5; 5) m*
NG 404, 405, 410, 411; NT 109Optimale Anwendung: Keimblatt- bis 2-Blatt-Stadium der Unkräuter und Ungräser.
Trinity2,0 l
10–Ende Okt.
Chlortoluron 250; Pendimethalin 300;
Diflufenican 40x x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NW 706; NG 337; NT 101, 145, 146, 170
Gegen Jährige Rispe, Windhalm und Unkräuter. Wirkstoffausstattung gegen Ungräser
eher knapp, deshalb sehr frühe Einsatztermine wählen.
Addition
+ Toluron 700 SC
2,0 l + 1,0 l
10–13
Pendimethalin 400; Diflufenican 40
+ Chlortuloron 700x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NW 706; NG 337, 405, 414; NT 103, 145, 146, 170
Breitwirksame DFF-Pendimethalin Kombination. Einsatz im 2-3-Blatt-Stadium.
Toluron bringt eine sehr gute Kornblumen und Hundakerbel Wirkung mit.
Bei Weidelgras ab 2,0 l Toluron.
Pendi 400 SC
+ Arelon Flüssig
2,5 l + 1,5 l
11–13
Pendimethalin 400
+ Isoproturon 500x x x
k. A. (k. A.; k. A.; 10) m*
NG 405, 409, 410, 411; NT 109, 145, 146, 170
Einsatz im 2-3-Blatt-Stadium. Gegen Ackerfuchsschwanz 2,5–3,0 l Arelon Top.
Gegen größeren Raps 15 g/ha Pointer SX zumischen.
Picona
+ Arelon Flüssig
2,5 l + 1,5 l
11–13
Pendimethalin 320; Picolinafen 16;
Isoproturon 500x x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NG 405, 409, 410, 411; NT 109, 145, 146, 170
Einsatz im 2-3-Blatt-Stadium. Gegen Ackerfuchsschwanz 2,5–3,0 l Arelon Top.
Picolinafen bringt Zusatzwirkung gegen Ausfallraps und Storchschnabel.
Viper Compact
+ Toluron 700 SC
0,75 l + 1,0 l
10–23
Diflufenican 100; Florasulam 3,75;
Penoxsulam 15
+ Chlortuloron 700
x xk. A. (k. A. 15; 10) m*
NW 706; NG 337, 405, 414; NT 103
Viper Compact enthält einen gräseraktiven Sulfonylharnstoff. Aus Resistenzgründen sollte
es innerhalb der Spritzfolge daher nur eingesetzt werden, wenn im Fruchtfolgeglied zuvor
oder danach kein gräseraktiver Sulfonylharnstoff (z. B. Broadway, Husar Plus, Lexus) ein-
gesetzt wird.
VA: Boxer
NA 11–13: Picona
VA: 3,0 l
NA 11–13: 2,0 l
Prosulfocarb 800
Pendimethalin 320; Picolinafen 16x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NT 107, 145, 146, 170
Spritzfolge gegen Windhalm, Klettenlabkraut und weitere Unkäuter. Prosulfocarb ist ein
Baustein im Anti-Resistenzmanagement bei Ungräsern. Keine Hangneigungsauflage.
Keine Tankmischung aus Verträglichkeitsgründen!
Le
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ng
ras
Ac
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an
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Cadou Forte Set0,75 l + 0,3 l
VA-13
Diflufenican 120; Flurtamone 120;
Flufenacet 120
+ Flufenacet 500
x x x10 (5; 5; 0) m*
NW 701; NT 101
Ergänzung von Bacara Forte mit Cadou SC zur Verstärkung der Ackerfuchsschwanz-
wirkung. Wichtig für eine ausreichende Wirkung ist ein früher Einsatztermin im Auflaufen
des Getreides und der Ungräser.
Herold SC0,6 l
10–13Diflufenican 200; Flufenacet 400 x x x
k. A. (15; 10; 5) m*
NW 706; NT 102
Gegen Ackerfuchsschwanz 0,6 l/ha (in TT nur im NA max. 0,5 l/ha). Bei Kornblume, Klette,
Kamille 75 ml/ha Primus zumischen. Auch zur Herbstanwendung in Dinkel zugelassen.
Herold SC
+ Arelon Flüssig
0,5 l + 1,0 l
11–13
Diflufenican 200; Flufenacet 400
Isoproturon 500x x x
k. A. (15; 10; 5) m*
NW 706; NG 405, 410, 411; NT 109
Gegen Ackerfuchsschwanz 0,6 l/ha (in TT nur im NA max. 0,5 l/ha). Bei Kornblume, Klette,
Kamille 75 ml/ha Primus zumischen. Auch zur Herbstanwendung in Dinkel zugelassen.
Malibu4,0 l
VA-29Pendimethalin 300; Flufenacet 60 x x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NW 701; NT 112, 145, 146, 170
IPU-frei. Gegen Ackerfuchsschwanz. Sehr früher Einsatz im 1-Blatt-Stadium auf feuchten
Boden. Gute Saatgutabdeckung notwendig.
Malibu + Lexus3,0 l + 20 g
11–29
Pendimethalin 300; Flufenacet 60
Flupyrsulfuron 463x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NW 701; NT 101, 112, 145, 146, 170
IPU-frei. Gegen Ackerfuchsschwanz. Sehr früher Einsatz im 1-Blatt-Stadium auf feuchten
Boden. Gute Saatgutabdeckung notwendig.
Pendi 400 SC
+ Arelon Flüssig
2,5–3,0 l +
3,0 l
11–13
Pendimethalin 400
+ Isoproturon 500x x x
k. A. (k. A.; k. A.; 10) m*
NG 404, 405, 410, 411; NT 109, 145, 146, 170Einsatz im 2-3-Blatt-Stadium. Gegen größeren Raps 15 g/ha Pointer SX zumischen.
Pendi 400 SC
+ Lexus
2,5–3,0 l +
20 g
11–13
Pendimethalin 400
+ Flupyrsulfuron 463x x
k. A. (k. A.; k. A.; 10) m*
NW 705; NT 108, 145, 146, 170IPU-frei. Nach der Behandlung mindestens 10 Tage Vegetation erforderlich.
Addition
+ Arelon Flüssig
2,5 l + 3,0 l
11–13
Pendimethalin 400; Diflufenican 40
+ Isoproturon 500x x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NW 706; NG 405, 410, 411; NT 109, 145, 146, 170
Breitwirksame DFF-Pendimethalin Kombination. Einsatz im 2-3-Blatt-Stadium.
Arelon Flüssig unterstützt bei Kamille und Kornblume.
Addition
+ Toluron 700 SC
2,5 l + 2,5 l
10–13
Pendimethalin 400; Diflufenican 40
+ Chlortuloron 700x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NW 706; NG 337, 405, 414; NT 103, 145, 146, 170
Breitwirksame DFF-Pendimethalin Kombination. Einsatz im 2-3-Blatt-Stadium.
Toluron 700 SC bringt eine sehr gute Kornblumen- u. Hundskerbelwirkung mit.
Addition
+ Lexus
2,5 l + 20 g
11–13
Pendimethalin 400; Diflufenican 40
+ Flupyrsulfuron 463x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NW 706, 800; NT 101, 145, 146, 170IPU-frei. Nach der Behandlung mindestens 10 Tage Vegetation erforderlich.
Picona + Lexus2,0 l + 20 g
11–13
Pendimethalin 320; Picolinafen 16
+ Flupyrsulfuron 463x x
k. A. (k. A.; k. A.; 5) m*
NT 101, 112, 145, 146, 170
IPU-frei. Nach der Behandlung mindestens 10 Tage Vegetation erforderlich.
Günstigere Abstandsauflagen als bei Stomp Aqua.
Ba
us
tein
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Pa
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er
für
Ta
nk
mis
ch
un
ge
n
Arelon Flüssig2,0–3,0 l
11–29Isoproturon 500 x x x
15 (10; 5; 5) m*
NG 404, 405, 410, 411; NT 109
Protugan2,0–3,0 l
13–19Isoproturon 500 x
nur WR
x15 (10; 5; 5) m*
NG 404, 405, 410, 411; NT 102
Toluron 700 SC2,0–3,0 l
10–29Chlortuloron 700 x x
15 (10; 5; 5) m*
NG 337, 404, 405, 414; NT 103
Lexus20 g
11–29Flupyrsulfuron 463 x x
0 m
NT 101
Diflanil 500 SC0,2 l
10–29Diflufenican 500 x x
k. A. (k. A.; 20; 10) m*
NW 706, 800; NT 108
Primus50–75 ml
13–29Florasulam 50 x x x
0 m
NT 102
Pointer SX30 g
13–30Tribenuron 482 x x x
0 m
NT 102
Anwendungsempfehlungen für InnoFert®-BlattdüngerBlattdüngung mit Spurenelementen für eine optimale Versorgung
und zur Sicherung der Winterfestigkeit, z. B. InnoFert® Getreide
[1,0–3,0] oder InnoFert® MicroMix [1,5–3,0] oder Epso Combitop
[15–25] oder InnoFert® Mangan-Chelat [0,5–2,0].
Tankmischung mit Herbiziden möglich und sinnvoll.
Bekämpfung von Blattläusen gegen Virusübertragungen:
Ab BBCH 12 z. B. mit Bulldock [0,3] oder Karate Zeon [0,075]
oder Lambda WG [0,15] und weitere.
36 37
BeizungBeizung
Beizmittel in Getreide
Spurennährstoffe zur Getreidebeizung
Landor CT:
Landor CT mit Formel M-Formulierungs-
technologie ist eine Universalbeize mit opti-
maler Beizqualität. Bestes Beizbild, minima-
ler Abrieb und beste Fließfähigkeit. Beize
mit breitem Wirkungsspektrum inklusive
Zwergsteinbrand in Weizen.
Rubin TT:
Universalbeize für alle Wintergetreidearten
mit breitem Wirkungsspektrum und guten
Verarbeitungseigenschaften. Die Zugabe
von MaximalFlow mit 40 ml/dt bringt Vor-
teile durch eine Erhöhung der Fließfähigkeit
und durch Staubbindung bei kritischen
Saatgutpartien.
Spurennährstoffe unterstützen bei Getreide
in kritischen Phasen wie der Keimung oder
der Frühphase der Bestandes-Etablierung
die Anlage und Ausbildung der Ertragskom-
ponenten und bilden damit die Grundlage
für hohe Erträge.
Ungünstige Witterungs- oder Standortbe-
dingungen, insbesondere Trockenheit und
hohe pH-Werte, aber auch Staunässe kön-
nen die Verfügbarkeit von Spurenelementen
vermindern. In solchen Fällen tragen Spu-
rennährstoffe als Ergänzung zur fungiziden
Saatgutbeize zur Etablierung des Bestands
bei. Eine gute Versorgung mit Spurennähr-
stoffen fördert zudem die Winterhärte.
EfA:
Universalbeize für alle Wintergetreidearten
mit breitem Wirkungsspektrum. Minderwir-
kung gegen Schneeschimmel ist bei Auftre-
ten von Strobilurin resistenten Stämmen
möglich.
Orius Universal:
Universalbeize für alle Wintergetreidearten
mit breitem Wirkungsspektrum.
Hinweis: Lebensmittelfarbe
Spurennährstoffbeizen sind in der Regel
manganbetont.
Gegenüber einer Blattapplikation von Spu-
rennährstoffen kann das Getreide durch die
Beizung bereits in der Frühphase sehr effizi-
ent mit den notwendigen Mikronährstoffen
versorgt werden. Die aufgebeizten Nährstof-
fe sind direkt am Keimling platziert und kön-
nen somit bereits während des Keimungs-
vorgangs aufgenommen werden.
Angeboten werden die beiden Produkte
Nutri Seed (BASF) und Mobil (Bayer).
Baytan UF:
Bewährte Wintergerstenbeize mit breitem
Wirkungsspektrum inklusive Typhula.
Latitude:
Spezialbeize gegen Schwarzbeinigkeit
(Gaeumannomyces graminis). Latitude ist
mit allen wasserbasierten Standardbeizen
mischbar, kann aber bei Bedarf auch solo
nachgebeizt werden.
Produktprofile
Nutri Seed (BASF) Mobil (Bayer)
Spurennährstoffe
Mangan 50 g/l
Kupfer 7 g/l
Zink 17 g/l
Mangan 41,70 g/l
Kupfer 20,85 g/l
Zink 13,90 g/l
Bor 2,78 g/l
Molybdän 1,39 g/l
Formulierung flüssig als Chelat von EDTA Mn, Cu und Zn als Chelat von EDTA
Weiterer Bestandteil Stickstoff 2,5 % Stickstoff 7,5 %
Aufwandmenge 250 ml/dt in allen Getreidearten200 ml/dt in allen Getreidearten –
bei Bedarf 50 ml/dt Wasser zugeben
Vorteile:
Absicherung der Nährstoffversorgung
in der Startphase
Höchste Pflanzenverfügbarkeit
Häufig erhöhte Aufgangsrate
Vitalisierung und Gesundheit der
Pflanzen wird gefördert
Zusätzliche Förderung
der Frosttoleranz
Beizmittel für Getreide Herbst 2016
PräparatAnwendung
in ml/dtAuflagen
Sc
hn
ee
-
sch
imm
el
Fu
sari
um
cu
lmo
rum
We
ize
nst
ein
-
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Ne
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n
Ro
gg
en
-
stä
ng
elb
ran
d
Landor CT
Tebuconazol 5 g/l
Difenoconazol 20 g/l
Fludioxonil 25 g/i
W, G (200);
R, TT (150)
NH 677
NH 679
Rubin TT
Prochloraz 38,6 g/l
Pyrimethanil 42 g/l
Triticonazol 25 g/l
WW, WG (200);
R, TT (150)
EfA
Fluoxastrobin 37,5 g/l;
Prothioconazole 25 g/l;
Triazoxide 10 g/l
Tebuconazole 3,75 g/l
WW, WG (160);
R, TT (120)
NH 677
NH 678
Orius Universal
Prochloraz 60 g/l;
Tebuconazole 15 g/l
W, G (200);
R, TT (200)
NH 677
NH 679
Baytan UF
Fuberidazol 9 g/l;
Imazalil 10 g/l;
Triadimenol 75 g/l
G (400) NT 679
Latitude
Silthiofam 125 g/lW, TT (200)
= sehr gute Wirkung = gute Wirkung = Teilwirkung
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38 39
Verzwergungsvirosen in Wintergetreide
Verzwergungsvirosen werden im Herbst von
Blattläusen und/oder Zikaden übertragen.
Frühsaaten, Expositionen und Hanglagen in
südliche Richtung, hoher Maisanteil in der
Region, aber auch bestimmte Sorten sind
über Blattfärbung bzw. Jugendentwicklung
im Herbst stärker gefährdet.
Nach Untersuchungen der Landesanstalten
in Bayern und Baden-Württemberg handelt
es sich mehrheitlich um das Gelbverzwer-
gungsvirus der Gerste (barley yellow dwarf
virus, BYDV). Dieses Virus kann alle Getrei-
dearten infizieren und wird von Blattläusen
(Haferblattlaus, große Getreideblattlaus
u. a.) übertragen. Das in geringerem
Umfang vorgefundene Weizenverzwer-
gungsvirus (wheat dwarf virus, WDV) wird
durch Zikaden übertragen und kann ebenso
auch andere Getreidearten infizieren.
Die dritte wirtschaftlich relevante Virusform
sind die Gelbmosaikviren der Wintergerste
(barley yellow mosaic virus, BaYMV). Sie
werden durch den Bodenpilz Polymyxa
graminis übertragen. Daher ist diese Virus-
krankheit standorttreu. Gelbmosaikvirusre-
sistente Sorten (in der BSA-Liste bei Gelb-
mosaikvirusresistenz mit der Note „1“
eingestuft) können ohne Ertragsminde-
rung angebaut werden.
Für die beiden erstgenannten
Verzwergungsvirosen gilt:
Virusbeladene Insekten infizieren das
Getreide beim Saugen an der Pflanze.
Befallene Pflanzen bleiben deutlich am
Boden sitzen, bestocken übermäßig, bleiben
aber verzwergt, sterben teilweise ab.
Kommt es zur Ährenbildung, sind diese
mehr oder weniger stark verkümmert,
sterben frühzeitig ab und werden oft von
Schwärzepilzen besiedelt.
Vorbeugende Maßnahmen zur
Eindämmung der Verzwergungsvirosen
Eine direkte Bekämpfung der Virosen ist
nicht möglich. Mit der Sorte Paroli gibt
es seit 2012 eine erste gegen das Gelb-
verzwergungsvirus resistente Sorte.
Leider gilt diese Resistenz nicht für das
Weizenverzwergungsvirus.
Häufig treten beide Viruserkrankungen par-
allel auf. Somit müssen für die Überträger
der Virusarten entweder möglichst ungüns-
tige Bedingungen geschaffen werden oder
die Läuse und Zikaden direkt bekämpft wer-
den. Es hat sich gezeigt, dass in kritischen
Befallslagen und Befallsjahren nur eine
Kombination aller möglichen ackerbauli-
chen Maßnahmen ausreicht, Bestände
annähernd befallsfrei zu halten:
– Unterbrechung der grünen Brücke, d. h.
Ausfallgetreide kann ein Virusdepot sein
und muss so früh wie möglich beseitigt
werden. Keine Mulchsaaten in grünes
Ausfallgetreide
– Frühsaaten sind deutlich mehr geschä-
digt, daher möglichst späte Aussaatter-
mine innerhalb der normalen Saatzeit
wählen
– Nährstoffmangel im Herbst und Frühjahr
vermeiden. Eine mit der Herbizidausbrin-
gung kombinierte Mangan-Düngung kann
die Ausprägung der Symptome deutlich
reduzieren. Im Frühjahr muss zeitig eine
ausreichende Nährstoffversorgung
sichergestellt werden. Spurenelementer-
gänzung mit Blattdüngern ist sinnvoll
Möglichkeit der gezielten Vektorenbekämpfung
Auflaufendes Getreide zieht Insekten magisch an. Bei Befall ist eine chemische Bekämp-
fung im 2-3-Blatt-Stadium sinnvoll. Bei anhaltend milder Herbstwitterung kann eine Zweit-
behandlung erforderlich werden. Milde Temperaturen ab 15 °C unterstützen die Wirkung.
Gegen Virusvektoren zugelassene Insektizide:
– Karate Zeon 75 ml/ha in Wintergetreide im Herbst ab BBCH 12
– Lambda WG 150 g/ha in Wintergetreide im Herbst ab BBCH 12
– Bulldock 300 ml/ha in Wintergetreide im Herbst ab BBCH 12
– Sumicidin Alpha EC 200 ml/ha in Wintergetreide im Herbst ab BBCH 12
– Fastac SC Super Contact 125 ml/ha in Wintergetreide im Herbst nach Schwellenwert
– Mavrik 200 ml/ha in Wintergetreide im Herbst nach Schwellenwert
Aufbrauchsfrist
Vorteile: Derzeit einzige direkte Maßnahme gegen Gelbverzwergungsvirus.
Anwendung in Kombination mit der Unkrautbekämpfung ist möglich.
Nebenwirkung gegen Zikaden.
Nachteile: Nur Kontaktwirkung, geringe Wirkungsdauer.
Virusinfektionen vor der Applikation können nicht mehr gestoppt werden.
Gelbverzwergungsvirus in Wintergerste
Gelbverzwergungsvirus in Winterweizen
Für jede Kultur der passende Dünger
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40 41
ZwischenfrüchteHerbstdüngung
Herbstdüngemaßnahmen in Getreide
Stickstoff in Wintergerste
Die Stickstoffvorräte im Boden sind bei
ertragsorientierter Düngung der Vorfrucht
nach der Ernte ziemlich aufgebraucht.
Wird dann zusätzlich noch Stroh eingear-
beitet, haben die Bodenbakterien für die
Strohumsetzung pro dt Stroh einen Stick-
stoffbedarf von ca. 1 kg/ha. Die Stroh-
menge kann mit der Faustformel
Kornertrag x 0,8 errechnet werden, es
kann aber kalkulatorisch immer mit ca.
50 dt/ha Stroh gerechnet werden. Ideal für
den N-Ausgleich nach einer Strohdüngung
wäre z. B. Gülle oder AHL auf die Stoppel
vor der Bodenbearbeitung.
Bei Wintergerste ist die Stickstoffaufnahme
im Herbst etwas geringer, trotzdem wird
gerade bei Stroheinarbeitung der Vorfrucht
und auf schwächeren Böden das Stickstoff-
angebot des Bodens für die Kultur nicht
immer ausreichen. Bei Wintergerste muss
die Startgabe im Frühjahr unabhängig von
einer möglichen Herbstgabe immer nach
den regionalen Erfahrungswerten bemes-
sen werden.
Wichtige Einflussfaktoren für die Höhe der
N-Düngung über Gülle oder Mineraldünger
sind das Nachlieferungsverhalten, die Güte
und die Struktur des Bodens. Beispielsweise
ist die Herbstdüngung auf einem flachgrün-
digen Boden mit wenig Nachlieferung höher
anzusetzen als auf einem tiefgründigen,
nährstoffreichen Boden.
Orientierungswerte zur N-Düngung
im Herbst sind bei Wintergerste
30–40 kg/ha N.
Getreide braucht Mangan
Eine ausreichende Manganversorgung
verbessert die Winterhärte von Getreide.
Besonders Gerste reagiert empfindlich
auf Manganmangel. Bei Manganmangel
ist sehr oft nicht der Gesamtgehalt im
Boden, sondern vielmehr die Verfügbarkeit
für die Pflanze die Ursache. Dafür kann es
zwei Ursachen geben:
– Zu hoher pH-Wert
– Zu lockerer und trockener Boden; die
Folge ist:
Mangan oxidiert und kann über die Wurzel
nicht mehr aufgenommen werden.
Unter diesen Umständen ist eine Blattdün-
gung mit Mangan ab dem 3-Blatt-Stadium
mit 2,0 l/ha InnoFert® Getreide oder 1,0 l/ha
InnoFert® Mangan-Chelat zur Förderung
der Nährstoffversorgung und Winterhärte
angeraten. Tankmischung mit Herbiziden
ist möglich.
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42 43
Produktionstechnik ZwischenfruchtanbauPflanzbauliche Lösungen für Greening
Ackerbauliche Möglichkeiten zur Erfüllung des Greenings (ökologische Vorrangflächen)
Leguminosen Zwischenfrüchte Untersaaten Stilllegung
Feldränder, Pufferstreifen,
Ackerstreifen an
Waldränder
AnrechnungFaktor 0,7
1 ha ÖVF = 1,43 ha
Faktor 0,3
1 ha ÖVF = 3,33 ha
Faktor 0,3
1 ha ÖVF = 3,33 ha
Faktor 1,0
1 ha ÖVF = 1,00 ha
Faktor 1,5
1 ha ÖVF = 0,66 ha
Aussaat
– Im Antragsjahr
– Mindestgröße 0,1 ha
– Im Antragsjahr:
16.7. bis 1.10.
– Geeignete Mischung
verwenden:
max. 60 % Samen bzw.
Gräseranteil einer Art
– Einsaat in Hauptkultur
– Sind nur Gräser erlaubt
Nur auf Ackerflächen
– Durch Selbstbegrünung
– Gezielte Aussaat
– Mindestgröße: 0,1 ha
– Feldränder:
1 m bis max. 20 m
– Pufferstreifen: 1 m bis
max. 20 m (Längsseite
muss am Geässer sein)
– Ackerstreifen:
1 m bis max. 10 m
Dünger
– Düngermitteleinsatz
ist erlaubt
Im Antragsjahr:
– Verbot der mineralischen
N-Düngung
– Wirtschaftsdünger erlaubt
– Verbot der Klärschlamm-
düngung
– Kalkdünger erlaubt
Im Antragsjahr:
– Die Untersaat darf nach
Ernte der Deckfrucht nicht
mineralisch oder mit Klär-
schlamm gedüngt werden.
Die Ausbringung organi-
scher Dünger ist erlaubt.
– Keine N-Düngung zulässig – Keine N-Düngung zulässig
Pflanzenschutz
– Pflanzenschutzmittel-
einsatz ist erlaubt
– Pflanzenschutz ist ab der
Ernte der Vorkultur bis
zum 15.1. (Folgejahr)
verboten
– Ab 16.1. darf die Fläche
behandelt werden
– Pflanzenschutz
bis 15.1. verboten
– Ab 16.1. darf die Fläche
behandelt werden
– Kein Pflanzenschutz zulässig – Kein Pflanzenschutz
zulässig
Nutzung
Verbleib auf der Fläche:
15.5.–15.8.
Großkörnige Leguminosen
15.5.–31.8.
Kleinkörnige Leguminosen
Nach Ende des Anbaus der
Leguminosen ist der Nach-
bau einer Winterkultur bzw.
Winterzwischenfrucht
erforderlich
Bis 15.1. des Folgejahres
– Winterkulturen auf der
Fläche belassen
– Beweidung, Häckseln und
Schlegeln zulässig
Bis 15.1. des Folgejahrs
– Zwischenfrüchte auf
Fläche belassen
– Beweidung mit Schafen
und Ziegen erlaubt
– Häckseln, Walzen oder
Schlegeln zulässig
Ab dem 16.1.
– Jegliche Nutzung erlaubt
– Andere Hauptkultur muss
folgen
Bis 15.1. des Folgejahrs
– Darf Fläche nicht genutzt
werden
– Beweidung mit Schafen
und Ziegen erlaubt
– Häckseln, Walzen oder
Schlegeln zulässig
Ab dem 16.1.
– Nutzung als Hauptkultur
möglich
– Keine landwirtschaftliche
Erzeugung zulässig
– Vom 1.4.–30.6. ist das
Mähen oder Zerkleinern des
Aufwuchses nicht zulässig
– Fläche bleibt solange Acker-
land wie diese als ÖVF aus-
gewiesen wird, auch bei
mehrjähriger Nutzung
– Ab 1.8. des Antragsjahr darf
neue Aussaat erfolgen wenn
diese im Folgejahr zu einer
Ernte führt (inkl. Pflanzen-
schutz/Düngung)
– Bei ganzjähriger Stilllegung
1 x im Jahr zerkleinern
– Feldrand: keine landwirt-
schaftliche Erzeugung
zulässig
– Puffer- und Ackerstreifen:
keine landw. Erzeugung,
aber Schnittnutzung und
Beweidung erlaubt wenn
dieser zum Acker unter-
scheidbar ist
– Vom 1.4.–30.6. ist das
Mähen oder Zerkleinern
des Aufwuchses nicht
zulässig
– Ab 1.8. des Antragsjahr
darf neue Aussaat erfolgen
wenn diese im Folgejahr
zu einer Ernte führt (inkl.
Pflanzenschutz u.
Düngung)
Saatgut-
lösungen für
Greening
– Sojabohne
Planterra Amarok
– Erbsen
– Ackerbohnen
– Lupinen
– Klee
– Luzerne
– Usw. siehe Anlage 4
DirektZahlVerpflV
– Keine Beimengung
anderer Kulturen zulässig
– Planterra ZWFH 4011
Erbs.Wickgemenge
– Planterra ZWH 4020
Vitalis Pro
– Planterra ZWH 4021
Vitalis Plus
– Planterra ZWH 4022
Vitalis Extra
– Planterra ZWH 4023
Vitalis Universal
– Planterra ZWH 4024
Vitalis Sprint
– GreenTrip Eco
(weiße Linie)
– GreenTrip N Plus
(weiße Linie)
– GreenTrip Easy
(weiße Linie)
– ZWH Beta (weiße Linie)
– ZWH Solana (weiße Linie)
– GreenFutter
(Ackerfuttermischung)
– Planterra AFU 3020
– Planterra AFM 3032
– Mischung GreenUntersaat
55 % Welschem
Weidelgras tetrapl.
45 % Deutsches
Weidelgras früh
Anwendung:
Mais: 6-8-Blatt-Stadium mit
15–20 kg/ha
Getreide:
Ende März–Anfang April
mit 15–20 kg/ha
– Planterra DWI 1010
– Planterra DWA 1020
– Planterra NIN 2010
– Planterra ZWH 4023
(einjährig)
– Alexandrinerklee (einjährig)
– Planterra DWI 1010
– Planterra DWA 1020
– Planterra NIN 2010
– Blühmischungen
– BayWa Blühmischung
Stand: Mai 2016
Der Zwischenfruchtanbau hat in der jünge-
ren Vergangenheit aber vor allem durch
die jetzige Agrarpolitik starke Bedeutung
gewonnen. Neben Futter- und Substrat-
gewinnung oder Erosionsschutz wird
momentan wieder viel stärker über den
Zwischenfruchtanbau zum Zwecke der
Bodenverbesserung diskutiert. Zwischen-
früchte lockern einseitige Fruchtfolgen auf,
bringen organische Substanz in den Boden,
fördern das Bodenleben und wirken damit
durch Lebendverbauung deutlich positiv auf
die Stabilität der Bodenstruktur.
Professioneller Zwischenfruchtanbau ist
heute fester Bestandteil moderner
Pflanzenbausysteme.
Vorteile von Zwischenfrüchten
auf einen Blick:
– Erosionsschutz durch Bodenbedeckung
und intensive Durchwurzelung
– Auflockerung enger Fruchtfolgen
– Phytosanitäre Aspekte: Nematodenbe-
kämpfung, Minderung der Eisenfleckigkeit
– Versorgung des Bodens mit organsicher
Substanz verbessert die Humusbilanz
– Erhöhung der Nährstoffverfügbarkeit
durch Verbesserung der Bodengare
– Stabilisierung des Bodens durch Krüme-
lung und Erschließung des Unterbodens
– Unkrautunterdrückung durch Licht-,
Wasser-, und Nährstoffentzug
– Geringeres Auswaschungsrisiko für
Nährstoffe
– Reduzierung der Hauptfutterfläche durch
Gewinnung von hochwertigem Grund-
futter und Substraten mit hoher
Energiedichte
Vorteile der Zwischenfruchtmischungen
gegenüber Reinsaaten
– Effektivere Nährstoff-Fixierung über den
Winter
– Verschiedene Pflanzenarten durchwur-
zeln unterschiedliche Bodenschichten
– Bessere und schnellere
Unkrautunterdrückung
– Fruchtfolgeerweiterung und Erhöhung
der Artenvielfalt
– Erhöhter Schutz gegen Wind- und
Wassererosion
– Sicherheit beim Feldaufgang – auch bei
verdichteten Böden
– Nährstoffaneignung aus unterschied-
lichen Bodenschichten
– Schöne, optisch ansprechende
Bestandsbilder
Produktionstechnik:
Unabhängig von der Verwertungsrichtung
der Zwischenfrüchte ist für die optimale
Ausnutzung aller positiven Effekte einer
Zwischenfrucht eine sorgfältige Produk-
tionstechnik erforderlich. Diese beginnt
bereits mit der Ernte der Vorfrucht (in aller
Regel Getreide). Hier ist auf eine gute Zer-
kleinerung und Verteilung des Strohs zu
achten. Entscheidend sind hierfür Einstel-
lung und Arbeitsqualität des Häckslers am
Mähdrescher. Sofern ausreichend Zeit ist,
empfiehlt sich unmittelbar nach der Ernte
ein erster, flacher Arbeitsgang zur Stoppel-
bearbeitung, mit dem Ziel, das Ausfallge-
treide zum Auflauf zu bringen. Die nachfol-
gende Grundbodenbearbeitung richtet sich
ähnlich wie beim Anbau von Hauptfrüchten
nach Bodenzustand und Witterung. Fahr-
spuren und sonstige Verdichtungen müssen
gelockert werden. Ob die Grundbodenbear-
beitung mit dem Pflug oder mit nicht wen-
dender Technik erfolgt, hängt von den
betrieblichen Gegebenheiten sowie der Wit-
terung ab. Bei einer Pflugfurche zur Zwi-
schenfruchtsaat kann zur nächsten Haupt-
frucht auf den Pflug verzichtet werden. Ein
wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens ist,
dass Ausfallgetreide dadurch sehr effektiv
bekämpft wird. Die Saatbettbereitung sollte
generell nach den Ansprüchen der Feinsä-
mereien ausgerichtet werden. Das heißt es
muss ein feinkrümeliges, gut abgesetztes
und rückverfestigtes Saatbett mit gutem
Kapillarwasseranschluss vorliegen, damit
ein zügiger Auflauf gewährleistet ist.
Aussaat:
Bei den einzelnen Arten müssen wir zwi-
schen Licht- und Dunkelkeimern unterschei-
den. Senf als Lichtkeimer kann auf die raue
Pflugfurche gestreut werden und eignet sich
damit für Erosionsschutzmaßnahmen. Die
meisten Arten sind jedoch Dunkelkeimer
und fordern daher eine eher hauptfrucht-
mäßige Anbautechnik, idealerweise mit
konventioneller bzw. Direktsätechnik nach
einem Grubberstrich. Aufgrund der klein-
und großkörnigen Arten liegt die optimale
Aussaattiefe bei 2–3 cm.
Saatzeit:
Wir unterscheiden zwischen Sommer- und
Winterzwischenfrüchten. Bei den Sommer-
zwischenfrüchten wiederum zwischen
Untersaaten und Stoppelsaaten.
Bei Stoppelsaaten gilt:
„Ein Tag im Juli ist besser als eine Woche im
August oder der gesamte September.“
Stoppelsaaten brauchen nach der Getreide-
ernte mindestens 6–7 Wochen Vegetations-
zeit sowie günstige Niederschlagsverhält-
nisse von Juli bis November.
Zwischenfrüchte zur Futternutzung bzw.
zur Substraterzeugung und Mischungen zur
Bodenverbesserung können nicht früh
genug gesät werden. Lediglich bei Senf bzw.
der Mischung GreenTrip kann als Mulchsaat
zum Erosionsschutz die Saatzeit in die
zweite Augusthälfte/Anfang September
geschoben werden, um ein Überwachsen
mit zu viel Massebildung zu vermeiden.
Düngung:
Da bei der Getreidevorfrucht der Stickstoff
noch im Stroh gebunden ist und zur
Strohrotte auch zusätzlich Stickstoff benö-
tigt wird, ist in der Regel eine mineralische
oder organische N-Startgabe zur Förderung
der Jugendentwicklung der Zwischenfrüchte
sinnvoll. Die Höhe richtet sich nach dem
rechnerischen N-Überhang der Vorfrucht
und dem Bedarf der jeweiligen Mischung.
Anhaltswerte hierfür sind 20–30 m³/ha
Gülle/Gärrest (bei organischem Dünger
max. 40 kg N/ha aus NH4-N oder 80 kg N/
ha Gesamtstickstoff) oder 30–50 kg N/ha
aus mineralischem Stickstoff. Eine geson-
derte Grunddüngung mit Phosphat und
Kalium zur Zwischenfrucht ist mit Ausnahme
extremer Mangelstandorte nicht erforder-
lich. Vorsicht: Wenn Zwischenfrüchte als
ökologische Vorrangfläche angebaut wer-
den, ist die mineralische Düngung sowie
Klärschlamm nicht erlaubt.
44 45
Zwischenfruchtmischungen: Planterra SortimentProduktionstechnik Zwischenfruchtanbau
Zwischenfruchtmischungen: Planterra Sortiment
Einarbeitung der Zwischenfrucht:
Der positive Effekt des Zwischenfruchtan-
baus wird nur dann erzielt, wenn innerhalb
kurzer Zeit eine ausreichende Biomasse
und Wurzelbildung erfolgt. Verbleibt der
Zwischenfruchtaufwuchs als Gründüngung
auf dem Acker, muss sichergestellt sein,
dass er die nachfolgende Hauptfrucht nicht
negativ beeinträchtigt. Ein Fehler wäre es
beispielsweise, hohe Aufwuchsmengen
ohne vorherigen Arbeitsschritt einfach
unterzupflügen. In diesem Fall besteht die
Gefahr der Bildung von störenden Schichten
mit organischem Material im Boden, die
unter feuchten Bedingungen auch noch
unter Sauerstoffabschluss „silieren“ können.
Wurzelwachstum und letztendlich auch
Ertragsleistung der Folgekultur können
Nähere Erläuterung der einzelnen
Mischungen:
ZWFH 4010, Landsberger Gemenge
– Bewährte Zwischenfrucht für den
Futteranbau
– Schnittnutzung im Herbst und Frühjahr
möglich
– Liefert hohe Trockenmasseerträge mit
hervorragendem Futterwert
– Nicht „Greening“ tauglich!
ZWFH 4011, Erbsen-Wicken-Gemenge
– Leguminosenklassiker für frühe
Saatzeiten
– Geeignet für Marktfruchtbaubetriebe
ohne organische Dünger
– Ermöglicht eine intensive Durchwurzelung
und ist für viele Kulturen als Vorfrucht
geeignet
ZWH 4020, Vitalis Pro
– Zwischenfruchtmischung mit hohem
Anteil an Leguminosen
– Geeignet für den frühen Anbau
– Optisch markant sind die Sonnenblumen,
die den Boden intensiv durchwurzeln,
Vögeln Winterfutter bieten und positiv bei
der Bevölkerung ankommen
ZWH 4021, Vitalis Plus
– Beinhaltet neben Leguminosen auch
Kreuzblütler wie Ölrettich und Kresse
dadurch schnelle Jugendentwicklung
– Für Betriebe „ohne Raps“ in der Frucht-
folge geeignet
– Enthält Ölrettichsorte „Compass“ (Inner-
halb der Ölrettichsorten friert die Sorte
sicher ab)
– Zeichnete sich in eigenen Versuchen
durch sehr gute Gülleverwertung aus
– Konnte die Nmin
-Werte im Herbst deutlich
senken
ZWH 4022, Vitalis Extra
– Sehr hoher Anteil an Leguminosen
– Vor allem für den frühen Anbau geeignet
– Spezialist für Marktfruchtbaubetriebe
ohne organischen Dünger
– Intensive Bodendurchwurzelung und vor
allem tiefe Durchwurzelung durch den
Anteil an Wicken
– Leicht abbaubarer Mulch im Frühjahr
durch niedriges C/N-Verhältnis
– Zeitige Nährstoffmobilisierung im
Frühjahr/Sommer
ZWH 4023, Vitalis Universal
– Universalmischung
– Geeignet für alle Betriebe, Sätechniken
und Fruchtfolgen
– Durch hohen Anteil an Phacelia ist der
Keimwasserbedarf im Vergleich zu legu-
minosenbetonten Mischungen etwas
geringer
– Intensive Bodendurchwurzelung
– Leicht abbaubarer Mulch im Frühjahr
durch niedriges C/N-Verhältnis
– Zeitige Nährstoffmobilisierung im
Frühjahr/Sommer
ZWH 4024, Vitalis Sprint
– Spätsaatverträgliche Mischung mit Kresse
– Ermöglicht eine schnelle Bodenbede-
ckung auch bei späteren Saatterminen
– Kresse bildet stabilen Mulch, welcher im
Frühjahr vor Erosion schützt
– Bildet durch die Kresse im Frühjahr einen
Mulch, welcher den Boden im Frühjahr gut
abtrocknen lässt
– Geeignet für Betriebe mit Gülle
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dadurch stark beeinträchtigt werden. Um
dies zu vermeiden, muss eine gleichmäßige
Verteilung und Vermischung des Aufwuch-
ses mit dem Boden erfolgen. Die Arbeits-
tiefe bei der Einarbeitung richtet sich des-
halb nach der Menge des Aufwuchses, d. h.
je größer die einzuarbeitende Masse desto
tiefer muss auch gearbeitet werden. Bei sehr
hohen Biomasseaufwüchsen kann ein vor-
heriges Mulchen, Walzen oder Messerwalze
für eine oberflächige Vorrotte unter trocke-
nen Bedingungen sinnvoll sein. Unter
Beachtung dieser Punkte können die viel-
fältigen positiven Effekte des Zwischen-
fruchtanbaus genutzt werden und tragen so
zu einem nachhaltigen und rentablen Acker-
bau im Betrieb bei.
Bei zu früher Aussaat bzw. unter Trocken-
stress kann es bei einigen Pflanzenarten
zur vorzeitigen Samenbildung kommen
(z. B. Buchweizen, Ölrettich, Phacelia, Senf
und Kresse). Hier ist eine rechtzeitige
mechanische Behandlung empfohlen, damit
die Pflanzenarten nicht aussamen können.
Vor allem vor den Kulturen Kartoffeln und
Zuckerrüben ist dies besonders zu
beachten.
46 47
Zwischenfruchtmischungen: Green Sortiment
Nähere Erläuterung der einzelnen
Mischungen:
GreenTrip Eco
– Günstige Zwischenfruchtmischung für
Betriebe mit organischem Dünger
– Schnellwachsend und spätsaatverträglich
– Ausschließlich Feinsämereien, daher hohe
Anwenderfreundlichkeit bei der Saat
– Kostengünstige Saat mit Schnecken-
kornstreuer und Düngerstreuer möglich
– Je nach Saatzeit bietet der Bestand im
nächsten Jahr guten Erosionsschutz
GreenTrip N Plus
– Günstige Zwischenfruchtmischung
mit N-Fixierung für Betriebe ohne
organischen Dünger
– Schnellwachsend und spätsaatverträglich
– Auf verdichteten Stellen spielt
Alexandrinerklee seine volle Stärke aus
– Intensive Durchwurzelung und
N-Fixierung
– Ausschließlich Feinsämereien, daher hohe
Anwenderfreundlichkeit bei der Saat
– Kostengünstige Saat mit Schneckenkorn-
streuer und Düngerstreuer möglich
GreenTrip Easy NEU
– Günstige Zwischenfruchtmischung
– Schnellwachsend und spätsaatverträglich
– Sicher abfrierend
– Hoher Ansaaterfolg bei Aussaatvariante
„gestreut“ durch hohe Pflanzenzahl/m²
– Ausschließlich Feinsämereien, daher hohe
Anwenderfreundlichkeit bei der Saat
– Kostengünstige Saat mit Schnecken-
kornstreuer und Düngerstreuer möglich
GreenFutter
– Greeningkonforme Winterzwischen-
fruchtmischung mit möglicher Futter-
nutzung im Frühjahr
– Ertragreiche Zwischenfrucht – Klee-
grasmischung für eine einmalige
Frühjahrsnutzung
– Welsches Weidelgras besitzt ein sehr
hohes Ertragspotential und einen hohen
Futterwert
– Intensive Durchwurzelung und Förderung
der Bodenstruktur
– Begrünung senkt die Nitratbelastung und
bietet Erosionsschutz
ZWH Beta
– Günstige Mischung mit sehr gutem
Preis-Leistungs-Verhältnis
– Idealer Vorfruchtcharakter vor Rüben
– Keine Mattenbildung im Frühjahr durch
stehendes Abfrieren (Kresse und Senf)
– Zusätzlich ist Erosionsschutz durch
Mulchauflage bis in den Juni möglich
(z. B. für staatliche Förderung)
– N-Fixierung durch Alexandrinerklee,
wichtig für Marktfruchtbaubetriebe
– Durch intensive Durchwurzelung
feinkrümeliges Saatbett
ZWH Solana
– Idealer Vorfruchtcharakter vor Kart.
bzgl. phytosanitärer (Tabak Rattle Virus,
Rhizoctonia, Eisenfleckigkeit) und physiol.
Wirkung (Durchwurzelung, Humus,
Nährstoffbindung, Dammaufbau)
– Intensive und tiefe Durchwurzelung
(„Wurzelautobahnen in den Untergrund“)
– Sehr hohe Frischmasseerträge möglich
(350 dt/FM/ha im BayWa-ZwFr.-Versuch)
– Verbesserung der Bodengare
– Ideale Vorbereitung auf die Dammkultur/
Erosionsminderung nach Dammformung
– Schnelle Bodenbedeckung sorgt für gute
Unkrautunterdrückung
Zwischenfruchtmischungen: Green Sortiment
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* Voraussetzung: Aussaat einer Mischung mit mindestens zwei verschiedenen Arten in einer Mischung (aus vorgegebener Kulturartenliste) mit max. 60 % Samenanteil einer Art in der Mischung.
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Grünland erhalten und verbessern
Ampferbekämpfung – Platz schaffen
In mit Ampfer durchsetzten Beständen
sollte vor der Grünlandnachsaat eine selek-
tive Ampferbekämpfung durchgeführt
werden. Dabei werden die besten Erfolge
auf Sämlingsampfer und Altpflanzen im
Herbst erreicht. Hier lagert der Ampfer
verstärkt Wirkstoff in das ausgedehnte
Wurzelwerk ein. Die beste kleeschonende
Ampferbekämpfung erfolgt über 45 g/ha
Harmony SX. Eine weitaus breitere, dafür
aber nicht kleeschonende Unkrautbekämp-
fung mit sehr guter Ampferwirkung ist mit
2,0 l/ha Simplex zu erzielen. Simplex kann
während der Vegetationsperiode von April
bis September während der aktiven
Wachstums phase der Unkräuter angewen-
det werden. Eine Flächenbehandlung darf
nur auf Flächen mit dauerhafter Weidenut-
zung oder nach dem letzten Schnitt erfol-
gen. Keine Schnittnutzung (Gras, Silage
oder Heu) im selben Jahr nach der Anwen-
dung. Nach Einzelpflanzenbehandlung oder
Rotowiper-Einsatz ist Schnittnutzung mög-
lich. Vor der Anwendung von Simplex die
Gebrauchsanleitung beachten, insbeson-
dere zur Verwendung des Futters sowie die
Hinweise zu Gülle, Mist, Jauche, Kompost
und Biogas-Gärresten (WP 681–685).
Voraussetzung für einen leistungsfähigen Grünlandbestand und hohe Grundfutterleistungen ist eine entsprechende
Artenzusammensetzung mit einem möglichst hohen Anteil wertvoller Gräser und Kräuter, sowie angepasste
Bewirtschaftungsmaßnahmen. Mit einer Grünlandverbesserung sollte nicht erst begonnen werden, wenn die Tiere
das Futter nicht mehr fressen, sondern frühzeitig, um die Leistungsfähigkeit des Grünlandes zu erhalten.
Nachsaat
Die Nachsaat mit Aussaatmengen von
20–30 kg/ha wird dort empfohlen, wo die
Narbe stark lückig ist, der Bestand jedoch
einen erhaltungswürdigen Restgrasbestand
aufweist. Der Bestand muss ausreichend
Lücken aufweisen oder es sind künstliche
Lücken zu schaffen (Egge, Striegel). Da
keine Abtötung der Altnarbe erfolgt, ist die
Nachsaat grundsätzlich im Rahmen des
Kulap möglich. Die Nachsaat sollte mit Spe-
zialsämaschinen (Köckerling, Vredo, Güttler)
durchgeführt werden. Anschließend walzen!
Der Bestand ist nach der Nachsaat kurz zu
halten, daher sind die Folgeaufwüchse früh-
zeitig und häufig zu nutzen.
Vor der Nachsaat wird eine Düngung mit
40 kg N/ha empfohlen.
Nachsaaten können von Ende März bis Ende
August/Anfang September durchgeführt
werden, Trockenzeiten sollten nach Möglich-
keit gemieden werden. Wegen ausreichen-
der Wasserversorgung und geringer Kon-
kurrenzkraft der Altnarbe sind Termine im
Spätsommer oft vorteilhaft. Keine Gülledün-
gung im Nachsaatjahr.
Übersaat
Mit einer Übersaat können Lücken in einem
ansonsten guten Grasbestand geschlossen
werden. Da bei früher und häufiger Schnitt-
nutzung nur wenige Grassamen ausfallen,
ist diese vorbeugende Maßnahme eine
sichere und billige Methode zur Verjüngung
und Erhaltung einer produktiven Grasnarbe.
Die Aussaatmenge liegt bei 10 kg/ha (jähr-
lich) bis 24 kg/ha (ca. alle 3 Jahre). Als Saat-
gut wird eine Nachsaatmischung empfoh-
len, hierfür ist Mantelsaatgut besonders
geeignet. Wie bei allen Saattechniken mit
Gräsern sollte ein sicherer Bodenschluss für
das Saatgut durch Anwalzen erzielt werden.
Ausreichende Bodenfeuchtigkeit zur und
nach der Saat ist maßgeblich für den Erfolg
der Maßnahme verantwortlich. Eine Über-
saat kann ohne großen Kostenaufwand von
Hand, mit Düngerstreuer, Sämaschine oder
Schneckenkornstreuer durchgeführt
werden.
Möglichkeiten der Altnarbenabtötung
Produkt Aufwandmenge Indikation Auflagen
Roundup PowerFlex
480 g/l Glyphosat
3,75 l/ha
1.800 g/ha Glyphosat
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter
VV 549
NG 402
NT 103
Glyfos Dakar
680 g/kg Glyphosat
2,12 kg/ha
1.442 g/ha Glyphosat
Einkeimblättrige Unkräuter, Zweikeimblättrige
Unkräuter, Gemeine Quecke, Ampfer-Arten
Anwendungstechnik: mit nachfolgendem Umbruch
VV 549
NT 102
Helosate 450 TF
450 g/l Glyphosat
4,0 l/ha
1.800 g/ha Glyphosat
Einkeimblättrige Unkräuter,
Zweikeimblättrige Unkräuter
VV 549
NT 102
Durano TF
360 g/l Glyphosat
4,0 l/ha
1.440 g/ha Glyphosat
Gemeine Quecke, Ampfer-Arten
Anwendungstechnik: mit nachfolgendem Umbruch
VV 549
NT 101
VV 549: Behandelten Aufwuchs (Abraum vor der Neueinsaat) nicht zur Heugewinnung verwenden,
er kann der direkten Verfütterung oder der Silierung dienen.
Neuansaat
Neuansaaten sind nur bei völlig entarteten
Beständen mit Aussaatmengen von 30–40
kg/ha zu empfehlen. Nach Abspritzen der
Altnarbe mit Glyphosat erfolgt die Einsaat
oft mit speziellen Direktsämaschinen. Zum
Zeitpunkt der Altnarbenabtötung sollte mög-
lichst wenig abgestorbenes Material auf der
Oberfläche liegen, da daran haftendes Gly-
phosat die Keimlinge der Ansaatmischung
bei Direktsaat schädigen kann. Der Wirk-
stoff Glyphosat wird auf abgestorbenem
organischen Material nicht metabolisiert.
Besonders stark tritt der Effekt bei Geräten
mit nichträumender Saatfurche auf, wenn
organisches, abgestorbenes Material direkt
im durch die Säscheibe geöffnetem Schlitz
liegt. Die optimale Wasseraufwandmenge
für alle Glyphosatanwendungen beträgt
150–200 l/ha.
Grünland: Mischungen
Mischungensübersicht:
Bezeichnung DWI 1010 DWI 1011 DWA 1020NIN 2010/
NIN2015NIN 2011 NIN 2012 NAL 2020 NAL 2022 NUL 2035
Nutzungshäufigkeit 3–5 3–5 2–3 3–6 3–6 3–6 2–4 2–4 2–4
Aussaatzeit März bis Anfang September Anfang März bis Ende September
Aussaatstärke kg/ha 40 % 40 % 40 % 25 % 25 % 25 % 25 % 20 % 25 %
Zusammensetzung
Dt. Weidelgras früh 10 % 30 % 20 %
Dt. Weidelgras mittel 20 % 25 % 30 % 25 % 30 % 20 % 20 % 16 %
Dt. Weidelgras spät 30 % 35 % 6 % 30 % 65 % 70 % 25 % 25 %
Wiesenlieschgras 25 % 25 % 17 % 8 % 20 %
Wiesenrispe 10 % 10 % 6 % 47 %
Wiesenschwingel 41 % 47 % 16 %
Knaulgras 16 %
Rotschwingel 19 %
Glatthafer 8 %
Weißklee 5 % 5 % 3 % 10 % 10 % 8 % 12 %
Planterra Dauerwiesen
Die Dauerwiese besteht aus hochwertigen Futtergräsern und Kleearten, die für eine
optimale Versorgung von Hochleistungstieren notwendig sind. Um einen Ertragsabfall
von Dauerwiesen zu vermeiden, ist es wichtig, eine auf die Nutzungsart abgestimmte,
hochwertige Saatgutmischung zu verwenden.
DWI 1010: Für intensiv genutztes Grünland
DWI 1011: Für intensive Standorte mit 4 und mehr Nutzungen mit mittleren
und späten Weidelgräsern
DWA 1020: Dauerwiese für alle Lagen für bis zu 3 Nutzungen/Jahr
Planterra Nachsaatmischungen
Dichte und strapazierfähige Grasnarben sind die Voraussetzung für hohe Wirtschaftlichkeit
und Leistung. Mit regelmäßiger Nachsaat im Grünland kann dies einfach erreicht werden.
Mit Nachsaatmischungen, die leistungsstarke Gräserarten und -sorten enthalten, lassen
sich Lücken in der Narbe schließen und das Wachstum minderwertiger Gräser und
Unkräuter verhindern.
NIN 2010: Nachsaatmischung für intensive Nutzung
NIN 2015: Wie NIN 2010 als Mantelsaat, besonders für die Übersaat geeignet
NIN 2011: Nachsaatmischung für intensive Nutzung mit mittleren und
späten Sorten
NIN 2012: Nachsaatmischung für intensive Nutzung mit mittleren und
späten Sorten, ohne Weißklee
NAL 2020: Nachsaatmischung für alle Lagen für bis zu 4 Nutzungen
NAL 2022: Nachsaatmischung für alle Lagen für bis zu 4 Nutzungen ohne Weißklee
NUL 2035: Nachsaatmischung für ungünstige Lagen als Mantelsaat
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Nutzungsdauer einjährig überjährig mehrjährig
Bezeichnung AFE 3010 AFE 3011 AFU 3020 AFM 3030 AFM 3032
Nutzungshäufigkeit 3–5 je Jahr 3–5 je Jahr 3–5 je Jahr 3–4 je Jahr 3–5 je Jahr
Aussaatzeit März–August März–August März–Anfang September März–Anfang September März–Anfang September
Aussaatstärke 40 kg/ha 40 kg/ha 40–45 kg/ha 25–30 kg/ha 40–45 kg/ha
Zusammensetzung
Einjähriges
Weidelgras
40 % diploid
15 % tetraploid
15 % tetraploid
60 % diploid
40 % tetraploid
Welsches Weidelgras
40 % tetraploid
30 % tetraploid
30 % diploid
32 % tetraploid
Dt. Weidelgras25 % tetraploid mittel
20 % tetraploid spät
34 % tetraploid spät
34 % tetraploid spät
Wiesenschwingel 20 %
Wiesenlieschgras 15 %
Rotklee 20 %
Alexandrinerklee 30 %
Bei der Sortenempfehlung der Weidelgräser werden diploide und tetraploide Sorten
berücksichtigt. Tetraploide Sorten zeichnen sich durch kräftige Einzelpflanzen mit
geringerer Triebdichte und höheren Zuckergehalten aus. Diploide Sorten sind durch
einen höheren Trockensubstanzgehalt gekennzeichnet.
Planterra Ackerfuttermischungen
Die Mischungen für den Ackerfutterbau kombinieren optimale Ertragsleistung mit
größtmöglicher Nutzungsflexibilität und sind an unterschiedliche Nutzungsdauer
und Standorte angepasst.
AFE 3010: Einjährige Kleegrasmischung, 3–5 Nutzungen/Jahr
AFE 3011: Einjährige Weidelgrasmischung, 3–5 Nutzungen/Jahr
AFU 3020: Überjährige Mischung aus Welschen Weidelgräsern,
3–5 Nutzungen/Jahr
AFM 3030: Mehrjährige Ackerfuttermischung mit Rotklee, 3–4 Nutzungen/Jahr
AFM 3032: NEU: Mehrjährige Ackerfutter- und Nachsaatmischung ohne Rotklee,
3–4 Nutzungen/Jahr
Sorten in den Ackerfuttermischungen:
AFE 3010: WEI Corado, Alisca und Liquattro; AKL Tabor (einschnittig)
AFE 3011: WEI Corado, Alisca
AFU 3020: WelW Gersimi, Melquatro und Mustela/Zarastro
AFM 3030: WD Calibra, Montova oder Twymax; WL Comer; WSC Cosima oder Cosmolit; RKL Titus oder Taifun
AFM 3032: WD Arusi und Montova/Navarra; WelW Gersimi
Ackerfutterbau: Mischungen
Unter Ackerfutterbau wird ein umfangreicher Komplex von Futterbauvarianten verstanden, deren einzige Gemeinsamkeit darin
besteht, in einer Ackerfruchtfolge integriert zu sein. Unterschieden wird Ackerfutterbau einerseits nach den Grundarten wie
Gräsermischungen, Klee-Grasmischungen oder reinen Leguminosen-Ansaaten. Des Weiteren ist auf den Nutzungszeitraum
(Zwischenfrucht, einjährige, überjährige und mehrjährige Nutzung) zu achten.
SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbHZentralbereich Marketing/VerkaufMöllensdorfer Straße 1306886 Lutherstadt Wittenberg
Info-Hotline +49 (0) 3491 68-3000www.skwp.de
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OPTIFERT Check – Bodenuntersuchung nach der EUF-Methode
– Standardmäßige Untersuchung von
sieben für das Pflanzenwachstum wich-
tigen Nährstoffen: N, P, K, Mg, S, Ca, B
– Ermittelte Nährstoffgehalte werden in
eine sofort verfügbare und eine nachlie-
ferbare Nährstofffraktion unterschieden,
z. B. bei Stickstoff Nitrat und nachliefer-
barer Norg
– Einteilung der ermittelten Nährstoffge-
halte in die bekannten Versorgungs-
stufen A bis E
– Exakte Bestimmung des Kalkbedarfs
durch die direkte Analyse des
Ca-Wertes
– Methodik und Analyseergebnisse sind
für die Düngeverordnung anerkannt
– Zusätzlich zum Analyseergebnis wird
eine konkrete Düngeempfehlung für die
Folgekultur unter Berücksichtigung
schlagspezifischer Daten erstellt
– Mikronährstoffe (Mn, Zn, Cu, Fe, Na)
und Humusgehalt können auf Wunsch
mituntersucht werden
Und so funktioniert’s:
1. Probeset bestehend aus Anmeldebogen,
Probennahme-Anleitung und Plastiktüte
für Bodenprobe bei Ihrem BayWa
Ansprechpartner erhältlich.
2. Ab Ende September bis Ende November
Probennahme laut Anleitung durchführen
und Bodenprobe bei Ihrem BayWa Betrieb
abgeben.
3. Nach erfolgter Analyse erhalten Sie per
Brief Ihr Untersuchungsergebnis und die
daraus resultierende Düngeempfehlung.
Kosten (exkl. MwSt.) pro Untersuchung:
Standarduntersuchung
(N, P, K, Ca, Mg, S, B) € 24,90
Mikronährstoffe
(Mn, Zn, Cu, Fe, Na) zzgl. € 19,50
Humusgehalt zzgl. € 8,20
Ein Service der BayWa in
Zusammenarbeit mit dem
Bodengesundheitsdienst.
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Hotline: 0180 1000331
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Roundup® macht den Unterschied
58 59
Kalk: ÜbersichtKalkdüngung im Ackerbau
Gute Bodenstruktur und optimaler
pH-Wert sind Grundvoraussetzung für einen
gezielten Nährstoffeinsatz. Damit ist Kalk
nicht nur ein wichtiger Pflanzennährstoff,
sondern auch ein unverzichtbarer Boden-
dünger. Je schwerer der Boden, desto wich-
tiger ist eine ausreichende Kalkversorgung
für eine gute Bodenstruktur.
Der pH-Wert gibt Aufschluss über den Kalk-
zustand des Bodens. Der anzustrebende
pH-Wert eines Bodens richtet sich nach dem
Ton- und Humusgehalt.
Die jährlichen Kalkverluste durch Auswa-
schung, Neutralisation und Ernteentzüge
betragen ca. 500 kg/ha CaO auf Ackerflä-
chen, 200–300 kg/ha CaO auf Grünland
und müssen durch eine gezielte Kalkdün-
gung ausgeglichen werden. Daher ist auch
bei optimalen pH-Werten eine Erhaltungs-
kalkung notwendig.
Kalkdünger ist nicht gleich Kalkdünger. Her-
kunft, Kalkform und Zusammensetzung der
einzelnen Dünger sind recht unterschiedlich.
Gerade bei kohlensauren Kalken ist die
Mahlfeinheit das entscheidende Qualitäts-
kriterium. Je feiner die Vermahlung ist, um
so schneller ist die Wirkung: Bei gleichem
Vermahlungsgrad wirkt Ca-Oxid schneller
als Ca-Carbonat und dieses schneller als
Ca-Silikat. Es enthalten z. B.:
Branntkalk
75–90 % CaO; einziger aktiver Kalk
Kohlensaurer Kalk
85–95 % CaCO3, entspricht 47–53 % CaO
Kohlensaurer Magnesiumkalk
85–95 % CaCO3+MgCO
3,
entspricht 47–53 % CaO
Konverterkalk
43 % CaO in silikatischer Bindungsform
mit Kieselsäure, Magnesium und
Spurennährstoffen.
Die Stoppel- und Vorsaatkalkung sind
ideale Anwendungstermine für eine
Kalkung. Raps (Kohlhernie) und Winter-
gerste sind besonders kalkbedürftige
Kulturen. Zu diesen Kulturen sollte immer
eine Kalkung eingeplant werden.
Höhe der Gesundungs- und Erhaltungskalkung in
Abhängigkeit vom pH-Wert bei mineralischen Ackerböden:
Gesundungskalkung
(Gehaltsstufe A/B)
Erhaltungskalkung
(Gehaltsstufe C)
BodenartBei
pH-Wert
Einmalige
Höchstgabe
dt CaO/ha
Bei optimalem
pH-Wert
Menge
für 3 Jahre
dt CaO/ha
Sand (S) < 5,4 15 5,4–5,8 7
Schwach lehmiger Sand (lS) < 5,8 20 5,8–6,3 12
Stark lehmiger Sand (lS)
bis schluffi ger Lehm (uL)< 6,2 60
6,2–6,5 und
6,6–6,81)17
Toniger Lehm (tL) bis Ton (T) < 6,6 1006,6–6,7 und
6,8–7,21)20
1) Erhaltungskalkung ist erforderlich, wenn nach Salzsäuretest kein freier Kalk nachweisbar
Kalk ist für Boden und Pflanze gleicherma-
ßen notwendig. Die Wirkung des Kalkes auf
den Boden steht dabei klar im Vordergrund.
– Kalk fördert die Bodengare, die Nähr-
stoffmobilisierung und das Bodenleben
– Kalk verhindert die Bodenversauerung
und beugt Bodenverdichtungen vor
Kalke mit Magnesiumcarbonat wirken in der
Regel langsamer als Mg-freie Kalke.
Düngemittelgesetz
und Deklaration
Auch Kalkdünger sind Düngemittel laut
Düngemittelgesetz. Düngemittel dürfen
gewerbsmäßig nur in den Verkehr gebracht
werden, wenn sie einem Düngemitteltyp
entsprechen, der durch Rechtsverordnung
zugelassen ist und entsprechend gekenn-
zeichnet sind. Diese Deklaration ist u. a. ein
wichtiges Instrument zur Offenlegung der
Qualität von Düngern zum Schutze der
Verbraucher.
Kohlensaure Kalke werden trocken oder
angefeuchtet angeboten. Technische
Eigenschaften wie Schüttgewicht und vor
allem der Feuchtigkeitsgehalt sind von
Bedeutung, da diese Eigenschaften maß-
geblich die Streueigenschaften wie Verteil-
genauigkeit und Staubbildung, aber auch
die Lagerfähigkeit beeinflussen.
Der Neutralisationswert von Kalk aus-
gedrückt in % basisch wirksamen CaO
kann wie folgt berechnet werden:
1 kg CaCO3 entspricht 0,56 kg CaO
1 kg MgCO3 entspricht 0,66 kg CaO
Kalkdünger
TypenbezeichnungNährstoff-
formEigenschaften
BranntkalkCalciumoxid
(CaO)
Branntkalk körnig oder gemahlen (75–90 % CaO).
Für schwere Ackerstandorte (Bodenlockerung);
auch bei hohem Kalkbedarf (Gesundungskalkung).
Sehr schnelle pH-Wert Anhebung.
Schneckenunterdrückung vor Winterraps.
Kohlensaurer Kalk
Calcium-
carbonat
(CaCO3)
Kohlensaurer Kalk 85–95 % CaCO3 entsprechen 47–53 % CaO.
Klassischer Kalk für leichte bis mittelschwere Standorte zur
Erhaltungskalkung.
Kohlensaurer
Magnesiumkalk
Calciumcar-
bonat
(CaCO3)
Kohlensaurer Magnesiumkalk 85–95 % CaCO3 + MgCO
3
(davon 15–40 % MgCO3), entsprechen 47–53 % CaO + MgO.
Klassischer Kalk für leichte bis mittelschwere Standorte zur
Erhaltungskalkung bei gleichzeitiger Unterversorgung mit
Magnesium. Langsame, nachhaltige Wirkung; sehr günstige
Mg-Quelle für Mg-Mangelstandorte zum Aufdüngen.
Billigste Magnesiumsbezugsquelle.
Konverterkalk
(z. B. Konverterkalk)
Calciumoxid
(CaO)
Konverterkalk feucht körnig, Kalziumsilikat (38–40 % CaO) enthält
Kieselsäure (wirkt halmstabilisierend, erhöht Widerstandsfähigkeit
gegen Pilzkrankheiten, verbessert Phosphorverfügbarkeit) und bringt
kostengünstig Spurenelemente (Mangan, Bor, Zink, Molybdän, Kupfer)
mit. Eignung sowohl für Aufkalkung wie für Erhaltungskalkung.
SchwarzkalkCalciumoxid
(CaO)
Schwarzkalk 39 (68–70 % CaCO3, ca. 39 % CaO)
1 % Stickstoff (0,3 % Didin-N, 0,3 % Cyanamid-N; Rückstandskalk
aus der Weiterverarbeitung von Kalkstickstoff). Bei 3,5 t/ha Aus-
bringmenge werden ca. 35 kg N/ha konserviert ausgebracht, daher
bevorzugt vor Kulturen mit N-Bedarf wie Winterraps!
NEXT Anbauplanung und Dokumentation
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NEXT Düngung (verfügbar im Laufe des Jahres 2016)
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62
Bedeutung der Noten für die einzelnen Ausprägungen
Notizen
BayWa Versuchsstation Gründl
BayWa Versuchsstandorte
Lorenz Sixt
Leiter Versuchsstation
Telefon 08756 912767
Mobil 0151 16104833
E-Mail [email protected]
Isidor Zeilhofer
Versuchsstation Gründl
Telefon 08756 912778
Mobil 0151 44024630
E-Mail [email protected]
Pflanzenbauberater der BayWa
SACHSEN-
ANHALT
SACHSEN
SÜDL. BRANDENBURG
SACHSEN
THÜRINGEN
OBERFRANKEN
UNTER-
FRANKEN
MITTEL-
FRANKEN
OBERPFALZ
NIEDERBAYERN
OBERBAYERN
SCHWABEN/
ALLGÄUWÜRTTEMBERG SÜD
WÜRTTEMBERG
NORD
2
8
3
4
7
6
1
5
Gründl
Beiersdorf
Biberach
Hohenroth
9
10
1 Christian Härtel
Sachsen, Südbrandenburg
Mobil 0151 16103247
E-Mail [email protected]
2 Paul Kammerer
Oberbayern
Mobil 0162 2046506
E-Mail [email protected]
3 Thomas Klein
Schwaben, Allgäu
Mobil 0151 16103244
E-Mail [email protected]
4 Stefan Schönborn
Thüringen, Sachsen-Anhalt
Mobil 0162 2826036
E-Mail [email protected]
5 Peter Zoll
Württemberg Süd
Mobil 0151 16103920
E-Mail [email protected]
6 Christoph Mauthe
Württemberg Nord
Mobil 0151 16105196
E-Mail [email protected]
7 Oliver Schmidt
Unterfranken
Mobil 0151 16103248
E-Mail [email protected]
8 Matthias Adam
Niederbayern
Mobil 0162 2046694
E-Mail [email protected]
9 Christoph Krapp
Mittel-, Oberfranken
Mobil 0162 1053373
E-Mail [email protected]
10 Michael Huber
Oberpfalz
Mobil 0152 54870185
E-Mail [email protected]
Josef Bauer
Leiter Pflanzenbauberatung
Mobil 0162 2885828
E-Mail [email protected]
Markus Steinheber
Zentrale Pflanzenbauberatung
Telefon 089 9222-3304
Mobil 0162 2860889
E-Mail [email protected]
Simon Frantz
Zentrale Pflanzenbauberatung
Telefon 089 9222-2781
E-Mail [email protected]
Florian Schöppl
Zentrale Pflanzenbauberatung
Telefon 089 9222-3303
Mobil 0162 2860888
E-Mail [email protected]
Phänologische Daten
Ährenschieben, Reife
1 sehr früh
2 sehr früh bis früh
3 früh
4 früh bis mittel
5 mittel
6 mittel bis spät
7 spät
8 spät bis sehr spät
9 sehr spät
Neigung zu
Auswinterung, Lager, Halmknicken, Ährenknicken
1 fehlend oder sehr gering
2 sehr gering bis gering
3 gering
4 gering bis mittel
5 mittel
6 mittel bis stark
7 stark
8 stark bis sehr stark
9 sehr stark
Anfälligkeit für
Krankheiten, Schädlinge
1 fehlend oder sehr gering
2 sehr gering bis gering
3 gering
4 gering bis mittel
5 mittel
6 mittel bis stark
7 stark
8 stark bis sehr stark
9 sehr stark
Erträge, Anteile, Gehalte, Qualitätseigenschaften
Kornertrag, TKM, Kornzahl/Ähre, Bestandesdichte
1 sehr niedrig
2 sehr niedrig bis niedrig
3 niedrig
4 niedrig bis mittel
5 mittel
6 mittel bis hoch
7 hoch
8 hoch bis sehr hoch
9 sehr hoch
Bewertung Kornertrag
In Anlehnung an die beschreibende Sortenliste sind
die Bewertungen des Kornertrages
einiger Getreidearten in zwei Stufen wiedergegeben.
Stufe 1:
Prüfanbau ohne Wachstumsregulator- und Fungizid einsatz sowie
mit reduzierter Stickstoffdüngung
Stufe 2:
Prüfanbau mit praxisüblichem Einsatz von Wachstumsregulatoren,
Fungiziden und Stickstoffdüngung
Pflanzenlänge, Bestandeshöhe
1 sehr kurz
2 sehr kurz bis kurz
3 kurz
4 kurz bis mittel
5 mittel
6 mittel bis lang
7 lang
8 lang bis sehr lang
9 sehr lang