Download - Aktuelle Themen der Energiepolitik Dr. Gert Maichel Vorstand RWE AG am 12. Dezember 2001 in Berlin
Aktuelle Themen der Energiepolitik
Dr. Gert MaichelVorstand RWE AGam 12. Dezember 2001 in Berlin
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Inhalt
Vorstellung RWE Konzern
Entwicklung des Energiebedarfs in der Welt und Europa
Stand der Klimaforschung
Ergebnisse von Marrakesch
RL-Entwurf der EU-Kommission
Energiebericht des Bundeswirtschaftsministeriums
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RWE-Strategie:Zügiger Ausbau der Kerngeschäfte
Wasser
Strom Gas
Abfall & Recycling
Cross Selling-Potenzialund ausgewogene
Risikoverteilung durchMulti Utilities
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RWE Struktur
Kerngeschäftsfelder Energie und Umwelt
Finanz-beteiligungen
Shell-DEA Oil GmbH ergänzendes Geschäft(geplant)
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Der Energiehunger nimmt weltweit zu !
1970 2000 2020
Sonstiges
Wasserkraft
Kernenergie
Erdgas
Erdöl
Kohle
64
1990
103 111
158
2020 weiterhin 80 % aus fossilen Quellen !
+ 60 %
+ 42 %
Primär-energie-
verbrauchin PWh
6
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030
Versorgungs-lücke
Kraftwerkskapazitäten EU-15 in GW *
Wasser
Kernenergie
Kohle
Verschiedene
* Kraftwerke jünger als 40 Jahre
Substitution von 200.000 - 300.000 MW innerhalb von 20 Jahren in Europa
Annahme:kein Verbrauchs-
zuwachs
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Allgemeine Meinung:CO2-Anstieg bewirkt Temperaturanstieg
CO
2-K
on
zen
tra t
ion
(p
pm
v)
T a
n d
er E
rdo
be r
flä c
he
(°C
)
360
350
340
330
320
310
300
290
280
200019801960194019201900188018601840182018001780
-0,6
-0,4
-0,2
0
0,2
0,4
T
CO2
8
Allgemeine Meinung:Sie kann trügen !
CO
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-0,6
-0,4
-0,2
0
0,2
0,4
T
CO2
9
Korrelation von T/CO2 wissenschaftlich nicht bewiesen !
Tem
per
atu
ran
om
alie
°C
9,5
10,5
11,5
Län
ge
des
so
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yklu
s (J
ahre
)
1840 1860 1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000
-0,6
-0,4
-0,2
0
0,2
0,4
T
Zyklen
CO2
Aber: Hohe Korrelation von Temperatur und Sonnenfleckenzyklen
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Die Ergebnisse von Marrakesch
Nach allgemeiner Auffassung ist Weg zur Ratifizierung des Kyoto-Protokolls geebnet.
Hohe Zugeständnisse an einige Staaten (insb. Russland) bei der Anrechnung von CO2-Senken.
Damit wird das Problem ungleicher Minderungsverpflichtungen weiter verschärft. EU gerät nicht nur in wirtschaftlichen Nachteil gegenüber den USA, sondern zunehmend auch gegenüber anderen Industriestaaten.
Grundidee des Handels mit Emissionsrechten wird durch reichliche Anfangsausstattung insb. Russlands bei immer geringerer potenzieller Nachfrage anderer Industrieländerad absurdum geführt.
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Ungleiche Voraussetzungen in den Industrieländern
Tatsächlich erreichtEmissionsziel(nach Marrakesch, inkl. 1% CDM)
Land
Deutschland
Großbritannien
Dänemark
Italien
Frankreich
Spanien
Portugal
Europäische Union
Griechenland
Kanada
Japan
Russland
-19,8%
-19,5%
-11,3%
4,6%
-18,7%
-14,0%
4,4%-5,4%
1,5%
23,2%16,8%
16,9%26,3%
22,4%
29,2%
-0,2%
-4,0%-6,6%
-0,9%9,7%
13,2%
5,2%
2,3%
Quellen: EEA, 2001, FAZ, 2001, eigene Berechnungen
-35,4%
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RL-Entwurf Emissions Trading der Europäischen Kommission
EU-Kommission hat am 23.10. einen Richtlinienentwurf für ein Emissions Trading-System verabschiedet.
Kosteneffiziente Vermeidung von Klimagasemissionen ist Voraussetzung für für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Daher steht RWE einem effizient ausgestalteten Emissions Trading nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber.
Voraussetzung wären allerdings vergleichbare Startvoraus-setzungen für zumindest alle Industrieländer.
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RL-Entwurf Emissions Trading der Europäischen Kommission
Mindestanforderungen RWE:
Ergebnisoffene Pilotphase mit freiwilliger Teilnahme.
„Opt-in-Klausel“ für Mitgliedstaaten, die ihre Emissionsziele auch ohne die Einführung eines ET-Systems erreichen können.
Einbeziehung aller drei Kyoto-Mechanismen (auch JI und CDM).
Einbeziehung aller 6 Kyoto-Gase, nicht nur CO2.
Kostenfreie Erstvergabe der Emissionsrechte (Grandfathering) nicht nur in der ersten Verpflichtungsperiode.
Frei wählbares Basisjahr (1990 oder 1995) um Anrechnung von Early Actions zu ermöglichen.
Monitoring, Berichtswesen und Überprüfungen sollten standardisiert und auf der Basis von ISO 14000 erfolgen.
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Energiebericht der Bundesregierung
Klimaschutz und Kernenergieausstieg schwer
vereinbar.
Einzel- und gesamtwirtschaftliche Kosten von
bis zu 256 Mrd. € bis 2020.
Größere Verschiebungen im Primärenergiemix
gefährden Versorgungssicherheit.
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Engagement des RWE-Konzerns für die Klimavorsorge
Beitrag zur „Vereinbarung der deutschen Wirtschaft mit der Bundesregierung zur Klimavorsorge“ vom 9. November 2000.
Mit-Initiator des „Aktionsprogramms Klimaschutz“.
Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Emissions Trading.
Sponsoring des MIT-Global Change Program und desIEA Greenhouse Gas R&D Programme.
Erprobung der Kyoto-Mechanismen– Mitgliedschaft im Prototype Carbon Fund der Weltbank.
– Projekt SKODA-Automobilfabrik in Mlada Boleslav.
– Klimaschutzprojekte der E7-Initiative.